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{"created":"2022-01-31T12:36:58.682519+00:00","id":"lit30248","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"K\u00f6nig, Arthur","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 15: 309-310","fulltext":[{"file":"p0309.txt","language":"de","ocr_de":"Litter a turberich t.\n309\nS. Exner. Die Funktion der menschlichen Haare. Biolog. Centralbl. Bd. XVI. S. 449\u2014461. 1896.\nDie Ahnen des Menschengeschlechtes hatten zweifellos ein Haarkleid wie die heutigen anthropoiden Affen. Dafs die Haare sp\u00e4ter bis auf Kopf-und Barthaar so gut wie verschwunden sind, ist zum Teil auf die nat\u00fcrliche Zuchtwahl im Sinne Darwins zur\u00fcckzuf\u00fchren, zum Teil auch wohl darauf, dafs die uns verbliebenen Haare eine Anzahl von Funktionen zu erf\u00fcllen im st\u00e4nde sind. So dienen die Augenwimpern, in geringerem Grade auch die Augenbrauen und die feineren Haare des K\u00f6rpers als Tastorgane. Sie sind reichlich mit Nerven versehen, und es gen\u00fcgen schon minimale Ber\u00fchrungen, um eine Empfindung auszul\u00f6sen. Ferner ist zu erw\u00e4hnen, dafs das geringe W\u00e4rmeleitungsverm\u00f6gen der Haare und der zwischen ihnen stagnierenden Luft den Kopf gegen eine zu starke Abk\u00fchlung einerseits und Insolation andererseits zu sch\u00fctzen vermag. Neu und interessant ist der durch Versuche best\u00e4tigte Gedanke Exner\u2019s, dafs die Behaarung der Achselh\u00f6hlen, der Analfalte und der Perinealgegend den Zweck habe, das Gleiten der Hautfl\u00e4chen aneinander, wie es z. B. beim Gehen stattfindet, zu erleichtern. Die Haare wirken hier gleichsam als zwischengeschobene \u201eWalzen\u201c.\tSchaefer (Rostock).\n*L. Pfaundler u. 0. Lummer. Die Lehre vom Licht (Optik). Dritte (Schlufs-) Lieferung. (M\u00fcller-Pouillet\u2019s Lehrbuch der Physik. 9. Aufl. Bd. 2. Abtl. 1 Lfg. 3.) Braunschweig. F. Vieweg & Sohn. 1897. S. 609\u20141192.\nWas \u00fcber das Werk, dessen Schlufslieferung nunmehr vorliegt, zu sagen ist, haben wir schon bei fr\u00fcherer Gelegenheit (diese Zeitschr. Bd. VII S. 408 und Bd. X S. 122) vorgebracht. Die allgemeinen Vorz\u00fcge sind dieselben geblieben und kleinere Fehler zu tadeln, wollen wir im Hinblick auf \u2019das viele Gute und R\u00fchmenswerte unterlassen.\nM\u00f6chte das Buch die Verbreitung finden, die es durch Inhalt und Form verdient.\tArthur K\u00f6nig.\nR. Greeff. Der Bau und das ophthalmoskopische Aussehen der Chorioidea (Augen-\u00e4rztliche Unterrichtstafeln herausgegeben von H. Magnus. Heft XII). 1 Tafel in Folio und 2 Tafeln in Oktav mit 16 Seiten Text. Breslau 1897. J. U. Kern\u2019s Verlag (Max M\u00fcller).\nSeinen in Bd. XIV S. 305 dieser Zeitschr. besprochenen Tafeln \u00fcber den Bau der Retina hat der Verfasser nunmehr ein v\u00f6llig analoges Seitenst\u00fcck \u00fcber die Chorioidea folgen lassen. Wenn auch zur Zeit diese Augenhaut f\u00fcr den Physiologen noch weniger Interesse hat als f\u00fcr den praktischen Ophthalmologen, so wollen wir doch nicht unterlassen, hier wenigstens die klare und \u00fcbersichtliche Darstellung sowohl der Abbildungen wie auch des begleitenden Textes hervorzuheben. Die drei beigef\u00fcgten ophthalmoskopischen Bilder beziehen sich auf folgende drei Zust\u00e4nde : 1) das Pigmentepithel ist stark pigmentiert, 2) das Pigmentepithel enth\u00e4lt kein oder nur sehr wenig Pigment, die Stromapigmentzellen sind aber stark","page":309},{"file":"p0310.txt","language":"de","ocr_de":"310\nLitter a turberieh t.\n\u2022pigmentiert, 3) das Pigmentepithel enth\u00e4lt kein oder wenig Pigment und gleichzeitig sind auch die Stromapigmentzellen schwach oder gar nicht pigmentiert.\tArthur K\u00f6nig.\n0. Haar. Atlas und Grundrifs der Ophthalmoskopie and ophthalmoskopischen Diagnostik. 80 Tafeln mit 81 Seiten Text. Zweite Aufl. (Lehmann\u2019s medicin. Handatlanten Bd. VII.) M\u00fcnchen. J. F. Lehmann. 1897.\nWie sehr das vorliegende Werk einem Bed\u00fcrfnis entgegenkommt, beweist am besten die Thatsache, dafs djer vor 2 Jahren (siehe diese Zeitschr. Bd. IX S. 57) erschienenen ersten Auflage jetzt sch\u00f6n die zweite folgt. Alles Gute der ersten Auflage ist beibehalten und einige mangelhaftere Bilder sind durch bessere ersetzt. Aufserdem sind aber noch manche L\u00fccken ausgef\u00fcllt und \u2014 was eigentlich nicht in den urspr\u00fcnglichen Rahmen des Buches hinein geh\u00f6rt, von allen Benutzern desselben aber wohl mit Freuden begr\u00fcfst werden wird \u2014 viele farbige mikroskopische Abbildungen normaler und pathologischer Pr\u00e4parate hinzugef\u00fcgt worden; so dafs jetzt der Zusammenhang zwischen ophthalmoskopischem und mikroskopischem Befund unmittelbar vor Augen gef\u00fchrt wird.\nArthur K\u00f6nig.\nE. Pergens. Action de la lumi\u00e8re color\u00e9e sur la r\u00e9tine. Extr. des Annal, publ. par la Soci\u00e9t\u00e9 roy. d. sciences ni\u00e9d. et nat. de Bruxelles. T. VI. fase. I. (1897).\nP. giebt einleitend eine ziemlich ausf\u00fchrliche \u00dcbersicht \u00fcber die wesentlichsten zur Zeit herrschenden Farbentheorieen sowie \u00fcber die Ver\u00e4nderungen, die nach Einwirkung farbigen Lichtes am Auge bisher beobachtet wurden.\nF\u00fcr seine eigenen an Serien von Leuciscus rutilus angestellten Untersuchungen bediente sich Verfasser des durch ein Zimmts\u00e4ure-\u00c4thyl-\u00c4ther-Prisma breit entworfenen Dispersionsspektrums eines Auerbrenners bezw. einer elektrischen Bogenlampe, da weder mit farbigen Gl\u00e4sern noch gef\u00e4rbten Fl\u00fcssigkeiten eine gen\u00fcgende Monochromasie zu erzielen war. Hinsichtlich der speziellen Einrichtung und mikroskopischen Technik mufs auf das Original verwiesen werden. Die histologische Untersuchung der Retina erstreckte sich auf 4 Punkte: 1) Wanderung des Pigments, 2) Kontraktion der St\u00e4bchen und Zapfen, 3) Verbrauch des Chromatins und 4) Verhalten des Protoplasmas. In anschaulicher Weise werden die Resultate durch Ann\u00e4herungskurven dargestellt, deren Ordinaten die Spektralfarben und deren Abscissen den relativen Grad der Ver\u00e4nderung angeben. Im einzelnen gestalten sich dieselben folgendermafsen. Die Kurve der Pigmentwanderung hat ihr Minimum im Rot, steigt dann allm\u00e4hlich bis zum Gelbgr\u00fcn, sinkt nach dem Gr\u00fcn etwas und erreicht im Blau ihr Maximum, um im Violett wieder fast bis zum O-Punkt zu sinken. Ganz analog verl\u00e4uft die Kurve der F\u00e4rbbarkeit des Protoplasmas mit basischen Anilinfarben, nur tritt hier nach dem Ultraviolett ein abermaliges, und zwar maximales Steigen auf. Fast diametral entgegengesetzt verh\u00e4lt sich der Chromatinverbrauch, so dafs die Kurve des Testierenden Chromatins sich mit der vorigen ziemlich decken w\u00fcrde, wenn nicht \u2014 als einziger Unterschied \u2014 hier im Gelbgr\u00fcn statt","page":310}],"identifier":"lit30248","issued":"1897","language":"de","pages":"309-310","startpages":"309","title":"R. Greeff: Der Bau und das ophthalmoskopische Aussehen der Chorioidea (Augen\u00e4rztliche Unterrichtstafeln herausgegeben von H. Magnus. Heft XII). 1 Tafel in Folio und 2 Tafeln in Oktav mit 16 Seiten Text. Breslau 1897. J. U. Kern's Verlag (Max M\u00fcller)","type":"Journal Article","volume":"15"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:36:58.682524+00:00"}