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{"created":"2022-01-31T12:37:52.213265+00:00","id":"lit30250","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Apolant","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 15: 310-311","fulltext":[{"file":"p0310.txt","language":"de","ocr_de":"310\nLitter a turberieh t.\n\u2022pigmentiert, 3) das Pigmentepithel enth\u00e4lt kein oder wenig Pigment und gleichzeitig sind auch die Stromapigmentzellen schwach oder gar nicht pigmentiert.\tArthur K\u00f6nig.\n0. Haar. Atlas und Grundrifs der Ophthalmoskopie and ophthalmoskopischen Diagnostik. 80 Tafeln mit 81 Seiten Text. Zweite Aufl. (Lehmann\u2019s medicin. Handatlanten Bd. VII.) M\u00fcnchen. J. F. Lehmann. 1897.\nWie sehr das vorliegende Werk einem Bed\u00fcrfnis entgegenkommt, beweist am besten die Thatsache, dafs djer vor 2 Jahren (siehe diese Zeitschr. Bd. IX S. 57) erschienenen ersten Auflage jetzt sch\u00f6n die zweite folgt. Alles Gute der ersten Auflage ist beibehalten und einige mangelhaftere Bilder sind durch bessere ersetzt. Aufserdem sind aber noch manche L\u00fccken ausgef\u00fcllt und \u2014 was eigentlich nicht in den urspr\u00fcnglichen Rahmen des Buches hinein geh\u00f6rt, von allen Benutzern desselben aber wohl mit Freuden begr\u00fcfst werden wird \u2014 viele farbige mikroskopische Abbildungen normaler und pathologischer Pr\u00e4parate hinzugef\u00fcgt worden; so dafs jetzt der Zusammenhang zwischen ophthalmoskopischem und mikroskopischem Befund unmittelbar vor Augen gef\u00fchrt wird.\nArthur K\u00f6nig.\nE. Pergens. Action de la lumi\u00e8re color\u00e9e sur la r\u00e9tine. Extr. des Annal, publ. par la Soci\u00e9t\u00e9 roy. d. sciences ni\u00e9d. et nat. de Bruxelles. T. VI. fase. I. (1897).\nP. giebt einleitend eine ziemlich ausf\u00fchrliche \u00dcbersicht \u00fcber die wesentlichsten zur Zeit herrschenden Farbentheorieen sowie \u00fcber die Ver\u00e4nderungen, die nach Einwirkung farbigen Lichtes am Auge bisher beobachtet wurden.\nF\u00fcr seine eigenen an Serien von Leuciscus rutilus angestellten Untersuchungen bediente sich Verfasser des durch ein Zimmts\u00e4ure-\u00c4thyl-\u00c4ther-Prisma breit entworfenen Dispersionsspektrums eines Auerbrenners bezw. einer elektrischen Bogenlampe, da weder mit farbigen Gl\u00e4sern noch gef\u00e4rbten Fl\u00fcssigkeiten eine gen\u00fcgende Monochromasie zu erzielen war. Hinsichtlich der speziellen Einrichtung und mikroskopischen Technik mufs auf das Original verwiesen werden. Die histologische Untersuchung der Retina erstreckte sich auf 4 Punkte: 1) Wanderung des Pigments, 2) Kontraktion der St\u00e4bchen und Zapfen, 3) Verbrauch des Chromatins und 4) Verhalten des Protoplasmas. In anschaulicher Weise werden die Resultate durch Ann\u00e4herungskurven dargestellt, deren Ordinaten die Spektralfarben und deren Abscissen den relativen Grad der Ver\u00e4nderung angeben. Im einzelnen gestalten sich dieselben folgendermafsen. Die Kurve der Pigmentwanderung hat ihr Minimum im Rot, steigt dann allm\u00e4hlich bis zum Gelbgr\u00fcn, sinkt nach dem Gr\u00fcn etwas und erreicht im Blau ihr Maximum, um im Violett wieder fast bis zum O-Punkt zu sinken. Ganz analog verl\u00e4uft die Kurve der F\u00e4rbbarkeit des Protoplasmas mit basischen Anilinfarben, nur tritt hier nach dem Ultraviolett ein abermaliges, und zwar maximales Steigen auf. Fast diametral entgegengesetzt verh\u00e4lt sich der Chromatinverbrauch, so dafs die Kurve des Testierenden Chromatins sich mit der vorigen ziemlich decken w\u00fcrde, wenn nicht \u2014 als einziger Unterschied \u2014 hier im Gelbgr\u00fcn statt","page":310},{"file":"p0311.txt","language":"de","ocr_de":"Litter aturbericht.\nBll\nim Blau das Maximum l\u00e4ge. Verfasser glaubt, dafs die geringen Differenzen, die die \u00c4hnlichkeit der Kurven nur unwesentlich st\u00f6ren, m\u00f6glicherweise von inviduellen Verschiedenheiten abh\u00e4ngen. Ganz anders dagegen verh\u00e4lt sich die Kurve der St\u00e4bchen und Zapfenkontraktion. Sie hat ihr Maximum im Gr\u00fcn, von wo sie erst langsam nach dem Gelbgr\u00fcn, dann schnell nach dem Gelb sinkt, um sich im Rot wieder etwas zu erheben. Nach dem Blau sinkt sie rapid zum Minimum herunter und steigt abermals im Violett. Im Gegensatz zur Pigmentwanderung und St\u00e4bchen- und Zapfenverk\u00fcrzung, die an beiden Augen stets in gleicher Weise auftreten, zeigt die belichtete Retina einen st\u00e4rkeren Chromatinverbrauch und eine geringere F\u00e4rbbarkeit des Protoplasmas mit basischen Anilinfarbstoffen als die nicht belichtete. Bez\u00fcglich der Protoplasmaf\u00e4rbbarkeit weisen basische und saure Anilinfarbstoffe genau das entgegengesetzte Verhalten auf. Stets sind die Ver\u00e4nderungen in den St\u00e4bchen und Zapfen die gleichen, so dafs die Beobachtungen keine St\u00fctze f\u00fcr die HELMHOLTz\u2019sche Theorie abgeben. Verfasser l\u00e4fst einen beschr\u00e4nkten Einflufs der Lichtintensit\u00e4t auf den Grad der wahrnehmbaren Ver\u00e4nderungen zu, glaubt indessen, dafs die eigentliche Ursache in ganz anderen noch unbekannten Verh\u00e4ltnissen liegen m\u00fcsse. \u00dcberhaupt ist P. in der Deutung seiner positiven Befunde sehr vorsichtig und zur\u00fcckhaltend.\tApolant (Berlin).\nE. Pergens. Action de la lumi\u00e8re snr la r\u00e9tine. Extr. des Annales jpiibl. par la Soc. roy. d. sciences m\u00e9d. et nat. de Bruxelles. T. V. fase. III. (1896).\nDie vorliegende Abhandlung bildet den ersten Teil einer gr\u00f6fseren die Einwirkung des Lichts auf den Sehapparat behandelnden Arbeit. Die Resultate der sehr sorgf\u00e4ltigen und unter allen Kautelen an Leuciscus rutilus angestellten Untersuchungen lassen sich in folgende Punkte zusammenfassen. Der Dickendurchmesser der Retina nimmt bei der Belichtung ab, und zwar vorzugsweise auf Kosten der St\u00e4bchen- und Zapfenschicht. Die Wanderung des Pigments geht in der Weise vor sich, dafs sich neben der an der Chorioidea verbleibenden Lage eine zweite durch schmale Ausl\u00e4ufer mit der ersten verbundene bildet, die aber erst bei sehr starker Belichtung die Hauptmasse des Pigments in sich aufnimmt. Bei lange fortgesetzter intensiver Belichtung ist auch eine absolute Verminderung des Pigments zu konstatieren. Die Wanderung stellt nach P. einen sekund\u00e4ren Vorgang dar, dessen Veranlassung in der Verk\u00fcrzung der St\u00e4bchen und Zapfen gelegen ist. Verfasser schliefst dies aus der Thatsache, dafs an Tieren, die nach l\u00e4ngerem Aufenthalte in der Dunkelheit nur sehr kurze Zeit dem Lichte ausgesetzt werden, die Verk\u00fcrzung der St\u00e4bchen und Zapfen schon zu einer Zeit auftritt, in der eine Pigmentwanderung noch nicht zu erkennen ist. In allen Schichten der Retina mit Ausnahme der molekularen nimmt der Chromatingehalt bei der Belichtung ab, w\u00e4hrend gleichzeitig auch eine Gestaltsver\u00e4nderung der Zellen auftritt, die sich namentlich in einem Rundwerden der sonst l\u00e4nglichen \u00e4ufseren K\u00f6rner dokumentiert.\nApolant (Berlin).\nZeitschrift f\u00fcr Psychologie XY.\n20","page":311}],"identifier":"lit30250","issued":"1897","language":"de","pages":"310-311","startpages":"310","title":"E. Pergens: Action de la lumi\u00e8re color\u00e9e sur la r\u00e9tine. Extr. des Annal. publ. par la Soci\u00e9t\u00e9 roy. d. sciences m\u00e9d. et nat. de Bruxelles. T. VI. fasc. I. 1897","type":"Journal Article","volume":"15"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:37:52.213270+00:00"}