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{"created":"2022-01-31T12:31:55.953761+00:00","id":"lit30290","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schaefer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 16: 160","fulltext":[{"file":"p0160.txt","language":"de","ocr_de":"160\nLitt er a turberich t.\nAndeutungen \u00fcber seine eigene Anschauung, nach der es graduell abgestufte Deutlichkeitszust\u00e4nde des Bewusstseins gebe, deren h\u00f6chster mit der Aufmerksamkeit zu identifiziren sei.\tW. Stern (Breslau).\nA. J. Hamlin. An Attempt at a Psychology of Instinct. Mind. VI (21)* S. 59\u201470. Jan. 1897.\nVerf. entwickelt zun\u00e4chst ihre Ansichten \u00fcber die Existenz einer besonderen Psychologie, Biologie und Physiologie des Instinktes, indem sie die schon von Morgan angedeutete Thatsache n\u00e4her ausf\u00fchrt, dass der Standpunkt des Psychologen ein anderer als der des Biologen sei. Sie bezeichnet als das eigentliche Gebiet des letzteren die Erforschung des Ursprunges und der Entwickelung des Instinktes, sowie die Analyse des Einflusses der Umgebung und der individuellen Erwerbung und Vererbung. Der Physiologe dagegen muss den Bau und die Funktion als Grundlage des Instinktes in den Kreis seiner Betrachtungen ziehen, da nach H\u00f6eeding die urspr\u00fcngliche Organisation eines jeden Individuums f\u00fcr die Vererbung der Kasse und die Th\u00e4tigkeit des Individuums der gemeinsame Ausgangspunkt ist. Dem Psychologen endlich f\u00e4llt die Erkl\u00e4rung der Natur des Instinktes zu, insoweit derselbe ein geistiger Vorgang ist. In der Verkennung der Unterschiede dieser verschiedenen Standpunkte, von welchen aus die drei Wissenschaften den Instinkt betrachten, sieht Verf. die Ursache der gegenw\u00e4rtigen Verwirrung und der Widerspr\u00fcche, wreiche in der Behandlung dieses Themas selbst bei den hervorragendsten Forschern herrschen. Ihre vorliegende Arbeit bezwreckt, eine eingehende Darstellung des Instinktes vom Standpunkte des Psychologen zu geben, und wTerden zu diesem Zwecke die Arbeiten von Darwin, Romanes, Morgan, Bain, Carpenter, Lehmann, von Hartmann und Volkmann herangezogen.\nDas Ergebniss der Untersuchung ist das folgende : Die Instinkte richten sich auf unbewusste Ziele ; sie sind komplizirter als die Reflexe, weniger regelm\u00e4ssig an Reize gekn\u00fcpft als diese und enthalten als Bestandtheil ein gewisses Bewusstsein. Bez\u00fcglich der Beziehung zwischen Instinkt und Intelligenz wird auf Grund der Ansichten oben genannter Forscher gefolgert, dass mit der Wahrnehmung \u00e4usserer Objekte, innerer Reize oder der eigenen k\u00f6rperlichen Vorg\u00e4nge ohne Zweifel Vorstellungen verkn\u00fcpft sind. Jedoch sind diese unbestimmt, obgleich h\u00e4ufig von starken Gef\u00fchlen begleitet, und zwischen der Wahrnehmung eines gegebenen Objektes und der instinktiven Handlung besteht keine pr\u00e4zise Verkn\u00fcpfung. Die Frage nach der Abh\u00e4ngigkeit des Instinktes vom Willen wird dahin beantwortet, .dass alle Forscher ein aktives Willenselement im Instinkte anerkennen, und dass der Unterschied zwischen den verschiedenen Definitionen des Impulses als gewollte oder unwillk\u00fcrliche Bewegung bei den einzelnen Autoren nur mehr oder weniger scheinbar ist, da auf Grund derselben Definition des Impulses einige Forscher den letzteren als freiwillig, andere dagegen als unfreiwillig bezeichnen. Dem affektiven Elemente des Instinktes endlich, den Gef\u00fchlen und den Affekten, wird von manchen Forschern nur ein geringer Einfluss auf den Instinkt zugeschrieben, w\u00e4hrend wieder andere \u25a0es als ein fundamentales Element betrachten. Schaeeer (Rostock).","page":160}],"identifier":"lit30290","issued":"1898","language":"de","pages":"160","startpages":"160","title":"A. J. Hamlin: An Attempt at a Psychology of Instinct. Mind. VI (21), S. 59-70. Jan. 1897","type":"Journal Article","volume":"16"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:31:55.953767+00:00"}