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{"created":"2022-01-31T12:33:51.965337+00:00","id":"lit30294","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Meyer, Max","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 16: 196-197","fulltext":[{"file":"p0196.txt","language":"de","ocr_de":"Zu Ebbinghaus\u2019 \u201eBemerkung\u201c.\nVon\nMax Meyeb.\nIn seiner Bemerkung zu meiner Kritik seiner Theorie des H\u00f6rens (S. 152 des vorliegenden Bandes dieser Zeitschrift) versucht Ebbinghaus den von mir behaupteten Widerspruch seiner Theorie mit der Existenz von Tonl\u00fccken aufzuheben. Ich kann jedoch die von ihm vorgebrachten Argumente nicht als stichhaltig anerkennen.\nSeine Beweisf\u00fchrung ruht auf der Voraussetzung, dass der Beiz 1000 dem mechanisch-nerv\u00f6sen Apparat 500 so wenig ad\u00e4quat sei, dass letzterer sich dem Beiz 1000 bereits v\u00f6llig versagt, wenn er auch f\u00fcr den Beiz 500 nur auf die H\u00e4lfte seiner Funktionsth\u00e4tigkeit herabgesetzt ist.\nWie die Behauptung, dass der Beiz 1000 dem mechanischnerv\u00f6sen Apparat 500 weit weniger ad\u00e4quat sei als der Beiz 500, mit Ebbinghaus\u2019 prinzipiellen Voraussetzungen \u00fcber die Funktion der Geh\u00f6rnerven in Einklang gebracht werden k\u00f6nne, ist schwer einzusehen. Nach Ebbinghaus\u2019 Voraussetzungen ist der Beiz 500 dem mechanisch-nerv\u00f6sen Apparat 500 deshalb mehr \u00e4d\u00e4quat als der Beiz 1000, weil letzterer diesen Apparat weniger stark affizirt als der Beiz 500. Nun wird sich kaum Widerspruch erheben lassen gegen die Behauptung, dass die Ad\u00e4quatheit der Beize sich verhalte wie die St\u00e4rke der durch diese bewirkten Erregungen, d. h. wie die Intensit\u00e4t des Mitschwingens. Wenn nun aber bei Einwirkung der h\u00f6heren Oktave das Mitschwingen bereits \u201eviel schw\u00e4cher\u201c ist als bei Einwirkung des Grundtons, wie schwach muss das Mitschwingen da erst sein bei Einwirkung des zehnten oder dreissigsten Obertons!\nUnd doch h\u00f6rt man bei T\u00f6nen der Verh\u00e4ltnisszahlen 30 : 31 (ja sogar 100:101) durchaus nicht so \u00fcberaus schwache","page":196},{"file":"p0197.txt","language":"de","ocr_de":"Zu Ebbinghaus\u2019 \u201eBemerkung\n197\nDifferenzt\u00f6ne, die doch grade durch jenes Mitschwingen in Theilschwingungen von Ebbinghaus erkl\u00e4rt werden.\nDarauf, dass doch nicht bloss eine, sondern ausserordentlich\nviele Untertonfasern\t~iir>\tu. s. w. \u2014 wo ist \u00fcber-\nhaupt die Grenze nach Ebbinghaus ?) in Erregung versetzt werden und gleichwohl nichts geh\u00f6rt wird, dass ferner die auf 0,5 herabgesetzte H\u00f6rf\u00e4higkeit sich doch durch eine entsprechende Verst\u00e4rkung des Reizes sollte ausgleichen lassen, dass endlich in dem zuletzt erw\u00e4hnten BEzoimschen Falle von Ebbinghaus selbst zwar der gegenw\u00e4rtige, nicht aber der fr\u00fchere Zustand des Patienten als im Einkl\u00e4nge mit seiner Theorie stehend befunden wird, und auf noch andere allgemeine Bedenken will ich nicht weiter eingehen, da ja der Abschluss seiner Darstellung, wie ich selbst betont habe, noch in Aussicht steht und sich nach dessen Erscheinen Gelegenheit zu weiterer Diskussion bieten d\u00fcrfte.","page":197}],"identifier":"lit30294","issued":"1898","language":"de","pages":"196-197","startpages":"196","title":"Zu Ebbinghaus' \"Bemerkung\" [\u00fcber die Meyersche Abhandlung \"Zur Theorie der Differenzt\u00f6ne u.s.w.\", Zeitschrift f. Psychol. u. Physiol. d. Sinnesorgane, Bd. 16, S. 152-154]","type":"Journal Article","volume":"16"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:33:51.965343+00:00"}