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{"created":"2022-01-31T12:32:21.342818+00:00","id":"lit30301","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schaefer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 16: 217","fulltext":[{"file":"p0217.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht,\n217\nGesetzlichkeit noch zur\u00fcckgelassenen Unbestimmtheiten fallen dem Psychischen als Feld m\u00f6glichen Her\u00fcberwirkens zu. \u2014 Vom Standpunkt des Verf. erscheint es auch nicht nothwendig, dass f\u00fcr alle psychische A.kte physische Parallelvorg\u00e4nge existieren. Bei den Willensvorg\u00e4ngen und \u00fcberhaupt allen \u201ein sich selbst gerechtfertigten\u201c Zusammenh\u00e4ngen auf dem Boden des Psychischen (den logischen, mathematischen, ethisch-\u00e4sthetischen u. s.w.) ist jedenfalls das Psychische das Prius und die nothwendige Bedingung f\u00fcr das Auftreten der psychischen Parallelvorg\u00e4nge, wo solche \u00fcberhaupt auftreten; ebenso wie umgekehrt bei den Wahrnehmungen u. s. f. offenbar die physischen Prozesse als das Prius anzusehen sind.\nZiehen (Jena).\nJ. Loeb. On Egg-Structure and the Heredity of Instincts. The Monist. Vol. VII (4), S. 481\u2014493. July 1897.\nDie Arbeiten des Verfassers \u00fcber Heliotropismus, Geotropismus, Chemotropismus, Stereotropismus der Thiere sind bekannt. Die vorliegende Abhandlung bringt Beispiele daf\u00fcr, dass die thierischen Instinkte sich mehr oder weniger vollkommen auf derartige Tropismen zur\u00fcckf\u00fchren lassen. So ist es der Heliotropismus, der gewisse Larven veranlasst, an den Baum\u00e4sten aufw\u00e4rts nach den Bl\u00e4ttern, ihrer Nahrung, hin zu kriechen. Der Lichtreiz wirkt n\u00e4mlich als Bewegungsimpuls und zwar, wenn er von der Seite kommt, auf einer Seite st\u00e4rker als auf der anderen. Die Folge ist, dass das Thier sich, mit dem Kopfe voran, so lange dreht, bis seine Medianebene in die Richtung des Lichtstrahls f\u00e4llt, in der dann die weitere Vorw\u00e4rtsbewegung vor sich geht. Erkl\u00e4rt man die Instinkte so einfach, so hat man auch nicht n\u00f6thig, allerlei in der Eizelle unsichtbar enthaltene mystische Kr\u00e4fte oder Stoffe, an die die Vererbung der Triebe gekn\u00fcpft ist, anzunehmen. Es gen\u00fcgt f\u00fcr den angef\u00fchrten Fall, dass eine lichtempfindliche Substanz im Ei vorhanden ist, oder sich daraus entwickelt, und dass die sp\u00e4tere Differenzirung der Gewebe bilateral-symmetrisch stattfindet.\nAuch die Entwickelung der so mannigfaltigen K\u00f6rperformen aus der homogen und einfach gebauten Eizelle beruht auf bekannten physikalischen resp. physikalisch-chemischen Vorg\u00e4ngen. Molekularkr\u00e4fte, Elastizit\u00e4t, Osmose, Druck und Lage sind es, die aus dem Ei die Blastula, aus der Blastula die Gastrula entstehen lassen. Dass das Ei den k\u00fcnftigen Organismus nicht etwa seiner Form nach irgendwie pr\u00e4formirt enthalten kann, beweisen Zerst\u00fcckelungsversuche. Man kann ein Ei so theilen, dass normale Zwillinge zur Ausbildung kommen; und wenn einem Hydroid-polypen (Tubularia) der Fuss abgeschnitten wird, so w\u00e4chst nicht immer wieder ein Fuss nach, sondern unter Umst\u00e4nden auch ein Kopf.\nSCHAEFEE (Rostock).\nJ. Souey. La thermom\u00e9trie c\u00e9r\u00e9brale. Rev. philos. Bd. 43. Nr. 4. S. 388\u2014409. 1897.\nDie Entdeckung, dass die Th\u00e4tigkeit der nerv\u00f6sen Zentren von einer W\u00e4rmezunahme des Gehirns begleitet wird, steht mit zwei Beobachtungen","page":217}],"identifier":"lit30301","issued":"1898","language":"de","pages":"217","startpages":"217","title":"J. Loeb: On Egg-Structure and the Heredity of Instincts. The Monist. Vol. VII (4), S. 481-493. July 1897","type":"Journal Article","volume":"16"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:32:21.342824+00:00"}