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{"created":"2022-01-31T12:32:35.579362+00:00","id":"lit30347","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Umpfenbach","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 16: 429","fulltext":[{"file":"p0429.txt","language":"de","ocr_de":"Li ter a turberich t.\n429\nWorte und Zeichen; 2) ihre gr\u00f6ssere Intensit\u00e4t im Bewusstsein. Ein ganz anderes Problem sei die Frage nach Ursache und Wesen der Suggest ibili tat. \u2014 Minde weist auf die Geschichte der Suggestion und namentlich ihre Rolle in den Hexenprozessen hin. \u2014 Aus der Erwiderung des Vortragenden sei nur hervorgehoben, dass er Parish gegen\u00fcber es als Aufgabe einer jeden Wissenschaft erachtet, neben den normalen, auch die abnormen Erscheinungen zu erkl\u00e4ren.\nAus diesen Mittheilungen \u00fcber die Diskussion erkennt man zur Gen\u00fcge, dass der Hauptinhalt der Lipps\u2019schen Ausf\u00fchrung, die Definition der Suggestion, bereits nach den verschiedensten Richtungen hin beleuchtet wurde. Es sei daher hier nur noch darauf hingewiesen, dass sie zu ihrer Voraussetzung Erkl\u00e4rungsversuche des normalen psychischen Lebens hat, die noch keineswegs allgemein anerkannte psychologische Gesetze sind z. B. die einseitige Betonung der Assoziation f\u00fcr das Zustandekommen von Vorstellungen, die Definition des Urtheils, das \u201eGesetz der Stauung\u201c. Indes sind dies Ansichten, die Verf. bereits in fr\u00fcheren Arbeiten ausf\u00fchrlicher auseinandergesetzt hat und die schon deshalb hier nicht zur Kritik stehen. Dagegen m\u00f6chte ich noch betonen, dass die Art und Weise, wie Verf. Wundt gegen\u00fcber nachzuweisen sucht, dass bei der Suggestion gerade ein besonders hoher Grad von Aktivit\u00e4t vorhanden ist, wenig \u00fcberzeugend wirkt. Selbst wenn dem so ist, wie Verf. ausf\u00fchrt, wird der Suggestible von bestimmten, zwingenden psychologischen Gesetzen in seinem Seelenleben beherrscht. Verf. selbst hat ja gerade dieser Anschauung in seiner Entgegnung gegen Parish unzweideutigen und v\u00f6llig zutreffenden Ausdruck verliehen.\nArthur Wreschner (Giessen).\nOscar Vogt. Die direkte psychologische Experimentalmethode ia hypnotischen Bewnsstseinssnst\u00e4nden. Zeitschrift f\u00fcr Hypnotismus. Bd. V. S. 180 bis 218. 1897.\nVogt giebt hier in erweiterter Form den Vortrag, welchen er im Jahre 1896 in der Sektion f\u00fcr Psychologie des normalen Individuums auf dem M\u00fcnchener Psychologenkongress gehalten hat. Er will durch seine Ausf\u00fchrungen eine Verst\u00e4ndigung herbeif\u00fchren zwischen den Psychologen der inneren Erfahrung und den Kennern der hypnotischen Erscheinungen. Vogt behandelt im ersten Theil der Arbeit die direkte psychologische Experimentalmethode, um im zweiten, umfangreicheren Theil seine Erfahrungen \u00fcber psychologische Experimente in hypnotischen Bewusstseinszust\u00e4nden zu bringen. Leider passt die zum Theil sehr interessante Arbeit nicht f\u00fcr ein kurzes Referat. Jedenfalls m\u00fcssen Vogt\u2019s Feststellungen zur Nachpr\u00fcfung auf fordern. Die direkte psychologische Forschungsart ist die Grundlage f\u00fcr alle psychologische Erkenntniss, ist aber, wTie Wundt sagt, nur mit H\u00fclfe des Experiments m\u00f6glich. Die Suggestion ist es aber, wde Vogt hier nachzuw'eisen sucht, welche am meisten geeignet ist, zur Erweiterung der direkten psychologischen Experimentalmethode beizutragen. \u201eSie liefert neues Material und gleichzeitig eine Art Mikroskop zur Verarbeitung des alten und des neuen.\u201c\tUmpeenbach (Bonn).","page":429}],"identifier":"lit30347","issued":"1898","language":"de","pages":"429","startpages":"429","title":"Oscar Vogt: Die direkte psychologische Experimentalmethode in hypnotischen Bewusstseinszust\u00e4nden. Zeitschrift f\u00fcr Hypnotismus. Bd. V. S. 180 bis 218. 1897","type":"Journal Article","volume":"16"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:32:35.579367+00:00"}