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{"created":"2022-01-31T12:38:37.531800+00:00","id":"lit30373","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schultze, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 16: 456","fulltext":[{"file":"p0456.txt","language":"de","ocr_de":"456\nLi ter a turbericli t.\nund L\u00fcckenlosigkeit besitzt, erh\u00e4lt es die \u201eWachqualit\u00e4t\u201c und das Bewusstsein des Traumes oder die \u201eDissoziation\u201c geht verloren. Jene Eigenschaften aber kann ein Erinnerungsbild sowohl dann erhalten, wenn die Halluzination durch starke Gef\u00fchlsbetonung weitverzweigte Assoziationen anregt oder durch ihre Seltsamkeit die Aufmerksamkeit besonders auf sich zieht, als auch wenn ein \u00e4hnliches stark gef\u00fchlbetontes Ereigniss die Erinnerung an die Halluzination zur\u00fcckruft. Die Richtigkeit seiner Annahme beweist Yerf. an einer Serie von 26 bestbeglaubigten F\u00e4llen mit Todeskoinzidenz, die der Bericht anf\u00fchrt. 21 von diesen 26 F\u00e4llen spielen sich entweder in der Nacht oder beim Anblick glatter Gegenst\u00e4nde (\u201eKristall-Visionen\u201c) oder unter \u00e4hnlichen einschl\u00e4fernden Umst\u00e4nden ab und machen somit den Zustand der Dissoziation mehr als wahrscheinlich. Dass bei den \u00fcbrigen 5 F\u00e4llen derartige verd\u00e4chtige Anzeichen fehlen, f\u00fchrt Yerf. darauf zur\u00fcck, dass einerseits bei der bisherigen Unkenntniss des Wesens der Wach-Halluzinationen man auf die verdachterregenden Momente zu wenig R\u00fccksicht nahm, andererseits die F\u00e4lle 9\u201427 Jahre von der Berichterstattung zur\u00fcckliegen und dadurch jene Momente sich allzu leicht verwischen, wie Yerf.. zahlenm\u00e4ssig nachweist.\nAls vierten und wichtigsten Einwand stellt Yerf. den Satz hin : \u201eWenn f\u00fcr den Inhalt einer Trugwahrnehmung die Inhalt bildenden Elemente aufzeigbar sind, so ist es nicht erlaubt, die Halluzination als das Endglied einer anderen heterogenen \u201eKette\u201c von Ursachen zuzuschreiben\u201c (S. 40). Allerdings macht das Komit\u00e9 darauf aufmerksam, dass Angst, Unruhe und Suggestion nicht zur Erkl\u00e4rung ausreichen; aber es hat die Thatsache der Gedankenverbindung, die ja auch das normale Seelenleben stark beherrscht und vielleicht zu dem Inhalt der Halluzination f\u00fchrte, \u00fcbersehen, w\u00e4hrend Yerf. ihren Einfluss an einigen sehr charakteristischen Beispielen in \u00fcberzeugender Weise nachweist. Nat\u00fcrlich ist letzteres bei der geringen Kenntniss der halluzinirenden Personen und ihrer Verh\u00e4ltnisse nur selten m\u00f6glich; aber nicht der Nachweis des Verhandenseins ist Sache des Kritikers, sondern der des Nichtvorhandenseins Pflicht der Anh\u00e4nger der Telepathie \u2014 eine nicht zu l\u00f6sende Aufgabe.\nEine Kritik dieser Kritik ist kaum n\u00f6thig; jeder Anh\u00e4nger einer n\u00fcchternen Forschung wird den Ausf\u00fchrungen des Yerf. nur zustimmen und sie um so freudiger begr\u00fcssen, als sie von einem Forscher stammen, der den okkultistischen Wissenschaften nicht mit vorurtheilsvoller Feindseligkeit gegen\u00fcbersteht.\tArthur Wreschner (Giessen).\nW. v. Bechterew. Ueber den suggestiven Einfluss der akustischen Sinnest\u00e4uschungen. Centralblatt f. Nervenheilkd. u. Psychiatrie. N. F. Bd. VIII. S. 508-510. 1897.\nUnter Bezugnahme auf ein mitgetheiltes Beispiel vergleicht v. B. das konsequente und hartn\u00e4ckige Festhalten an durch Halluzinationen bedingten Ideen trotz deren evidenter Ungereimtheit bei sonst intakter Intelligenz mit den im hypnotischen Zustande suggerirten Ideen ; in beiden F\u00e4llen tritt .nach Yerf. etwas ganz unabh\u00e4ngig vom \u201eIch\u201c des Subjekts in die Bewusstseinssph\u00e4re und kann so zu einer dominirenden Stellung gelangen.\nE. Schultzp (Bonn).","page":456}],"identifier":"lit30373","issued":"1898","language":"de","pages":"456","startpages":"456","title":"W. v. Bechterew: Ueber des suggestiven Einfluss der akustischen Sinnest\u00e4uschungen. Centralblatt f. Nervenheilkd. u. Psychiatrie. N. F. Bd. VIII. S. 508-510. 1897","type":"Journal Article","volume":"16"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:38:37.531806+00:00"}