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David G. Ritchie: The Relation of Logic to Psychology. Philos. Rev. V. (6), S. 585-600. 1896. VI (1), S. 1-17. 1897 / Theod. Elsenhans: Das Verhältniß der Logik zur Psychologie. Zeitschr. f. Philos. u. phil. Krit. Bd. 109, S. 195-212. 1896

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{"created":"2022-01-31T12:34:46.049651+00:00","id":"lit30446","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Mentz, P.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 17: 275-276","fulltext":[{"file":"p0275.txt","language":"de","ocr_de":"Litei'aturbericht.\n275\nK\u00fclpe\u2019s Kritik (Grundrifs der Psychologie \u00a7 35, 6, S. 241) dem Verfasser zeigen k\u00f6nnen, dafs diese Methoden zur Gewinnung absoluter Lust- und Unlustwerthe untauglich sind. An der Beweiskraft seiner Versuche \u00fcber mittelbare Associationen scheint Sca. trotz der von M\u00fcnsterberg und Smith ge\u00fcbten Kritik festzuhalten.\tJ. Cohn (Freiburg i. B.).\nDavid G. Ritchie. The Relation of Logic to Psychology. Philos. Rev. V (6),\nS. 585\u2014600. 1896. VI (1), S. 1\u201417. 1897.\nTheod. Elsenhaxs. D\u00fb Yerh&ltaifs der Logik zur Psychologie. Zeitschr. f.\nPhilos. u. phil. Ent. Bd. 109, S. 195-212. 1896.\nDie Ausf\u00fchrungen Ritchie\u2019s sind Consequenzen von drei Grunds\u00e4tzen: 1. Das Princip des Widerspruchs und auch der complexere Satz vom ausgeschlossenen Dritten, der allgemeine Ausdruck des fundamentalen Strebens des Denkens (interessirten oder ausgebildeten Denkens, wie man hinzuf\u00fcgen k\u00f6nnte) nach widerspruchsloser Einheit und Uebereinstimmung seiner Resultate unter einander, stellen, diesem ihrem Wesen entsprechend, nicht nur die praktisch wichtigsten Principien der Logik dar, sondern bestimmen ebendeshalb auch Arbeitsweise, Zusammenhang und demnach auch Abgrenzung der Logik gegen Nachbargebiete. 2. Die Aufgabe der Logik ist, wie weiter hieraus folgt, die Analyse des vollkommen durchgearbeiteten oder doch als solches vorzustellenden Denkens. Dem letzten Zwecke von Wissenschaft \u00fcberhaupt entsprechend hat sich 3. das Denken durchaus auf die Wirklichkeit zu beziehen und thut dieses auch, wenn auch diese \u201eWirklichkeit\u201c in letzter Hinsicht doch bereits als theoretische Verarbeitung oder Bruchst\u00fccke einer solchen gelten mufs. Aus diesen Grunds\u00e4tzen ergeben sich als Folgerungen unter steter Ber\u00fccksichtigung der erkenntnifs-theoretischen Seite (im weiteren Sinne des Wortes):\nDer Syllogismus stellt, wie aus dem ersten dieser Grunds\u00e4tze hervorgeht, durch die in ihm nothwendig enthaltene Combination, die sich auch sprachlich in dem Syn- und dem Con- (bei Conclusio) ausdr\u00fcckt, wie nach Aristoteles das Erschliefsen von etwas Neuem dar. Dies ist nach Verf. besonders deutlich in dem concreten Falle des unzweideutigen Errathens eines Geheimnisses durch von verschiedenen Seiten her gebrachte Pr\u00e4missen. Auch umgekehrt durch Auffassung des Syllogismus andererseits als zur\u00fcckgehender Durchpr\u00fcfung eines bereits vorhandenen Satzes h\u00e4tte Verf. dies best\u00e4tigen k\u00f6nnen. In Bezug auf den dritten der Ausgangss\u00e4tze wird die Auffassung des Aristoteles in seiner \u201eersten Analytik\u201c als nach-ahmenswerth hingestellt. Gerade die Vernachl\u00e4ssigung dieser Schrift hat die Logik, in Folge von Uebersch\u00e4tzung des ersten der obigen S\u00e4tze und* der extensiven Auslegung des Urtheils (Umfang = Quantit\u00e4t), zu den Ein seitigkeiten der blofs formalen Behandlungsweise gef\u00fchrt und so von dei Wirklichkeit entfernt. Doch gewinnt auch diese mathematische Beh\u00e4nd lungsweise bei richtiger Grundauffassung nach Verf. ihre Berechtigung Aus jedem der Ausgangss\u00e4tze folgt ferner, dafs man \u201euniversale\u201c Urtheile zum mindesten als logisches Postulat, wenn auch nicht als empirische Realit\u00e4t annehmen mufs, und man dieselben daher strenge in der Praxis von blofs \u201ecollectiven\u201c Urtheilen scheiden mufs. Diese, wie hieraus\n18*","page":275},{"file":"p0276.txt","language":"de","ocr_de":"276\tLiteraturbericht\nersichtlich, dem Verf. als Ziel vollendeter Logik \u00fcberall vorschwebende empirische Deductivit\u00e4t w\u00fcrde nat\u00fcrlich gelegentliche erg\u00e4nzende mehr inductive Untersuchungen f\u00fcr Einzelfragen nicht ausschliessen, zumal da sich jede deductive Darstellung schiiefslich durchaus in Uebereinstimmung mit der Empirie halten mufs, und sich so beide wesentlich erg\u00e4nzen, doch wird vom Verf. selbst hier\u00fcber nichts ge\u00e4ufsert. Der Satz des Grundes ist jedenfalls zu wenig ber\u00fccksichtigt worden, und dies hat im Uebrigen, wie h\u00e4ufig, f\u00fcr die umsichtigere Betrachtung doch st\u00e4rkere Einseitigkeiten, nach sich gezogen.\nElskbhams sucht den Nutzen psychologisch-analytischer Behandlung* weise an der Behandlung des bejahenden und des analytischen Urtheils darzuthun. Das einfache bejahende Urtheil hebt nach ihm die Tendenz der Trennung auf, welche im Urtheil \u00fcberhaupt in der sprachlichen Trennung in einerseits Subject und andererseits Pr\u00e4dikat gegeben ist, und umgekehrt das verneinende Urtheil wie bei Siowakt die Tendenz der Einheit, die man voraussetzt oder doch voraussetzen k\u00f6nnte. Da nun aber das analytische Urtheil nach Verf. auch die Tendenz der Trennung vor aussetzt und dasselbe, wenn explicite bejahend, doch auch sicherlich implicite verneinend ist, und vor allem, wenn explicite verneinend, doch als analytisches Urtheil angeblich die Tendenz der Trennung aufheben soll, und entsprechende Verh\u00e4ltnisse auch beim synthetischen Urtheil vorliegen, so erhebt sich hieraus ein tieferer innerer Widerspruch. Aufserdem ist hier der Wortsinn von analytisch und synthetisch praktisch geradezu in das Gegentheil verkehrt. Man darf demnach, einmal auf diesem Wege, bei dem analytischen Urtheil im Gegentheil nur die vorhergehende oder anderweitige Tendenz voraussetzen, keine Analyse zu treffen, bei dem synthetischen Urtheil ferner die vorherige oder anderweitige Unsicherheit gerade einer solchen Synthese, der Art, dafs gerade dieses synthetische Ergebnifs nicht mit Sicherheit zu erwarten war. Hiermit w\u00e4re auf die Motive dieser Urtheile zur\u00fcckgegangen, die hier nicht unmittelbar sprachlich zu erkennen waren. Die normative Behandlungsweise liegt nach Vert, wie auch sonst, nicht in den unmittelbaren Aufgaben der \u201eWissenschaft\u201c, und ist daher nach ihm von der eigentlichen, objectiv-analysirenden Behandlungsweise abzutrennen und der getrennt zu behandelnden Methoden-lehre zu \u00fcberweisen, die nach ihm gleichsam nur einen Nebenerfolg darstellt. In diese m\u00fcfste dann folgerichtig auch die eingehende Unterscheidung von \u201ezweckgem\u00e4fsem\u201c und \u201eunzweckm\u00e4\u00dfigem\u201c Denken fallen, und so w\u00fcrde in Wirklichkeit lediglich eine Verschiebung erreicht, die allerdings eine gewisse theoretische Consequenz f\u00fcr sich hat. Man kann deshalb aber nicht, wie Verf., die erkenntnifstheoretische Behandlungsweise der Logik im weiteren oder engeren Sinne verwerfen, denn sie hat zweifellos dieselben Rechte, wie eine \u201epsychologische\u201c Behandlungsweise. Jedenfalls wird der Streit um das Gleichgewicht, bei der gegenw\u00e4rtig wiederum stattfindenden wechselseitigen Ausgleichung der Geisteswissenschaften und ihrer einzelnen Resultate, und wiederum der philosophischen Disciplinen und Grundprincipien sicherlich noch \u00f6fter entstehen.\nP. Mektz (Leipzig).","page":276}],"identifier":"lit30446","issued":"1898","language":"de","pages":"275-276","startpages":"275","title":"David G. Ritchie: The Relation of Logic to Psychology. Philos. Rev. V. (6), S. 585-600. 1896. VI (1), S. 1-17. 1897 / Theod. Elsenhans: Das Verh\u00e4ltni\u00df der Logik zur Psychologie. Zeitschr. f. Philos. u. phil. Krit. 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