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{"created":"2022-01-31T12:28:07.429982+00:00","id":"lit30463","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Abelsdorff","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 17: 285-286","fulltext":[{"file":"p0285.txt","language":"de","ocr_de":"Litera tur bericht.\n285\nwerden; denn nach st\u00e4rkster Atropinmydriasis kann man den noch bestehenden breiten Irissaum bei der Katze durch Heizung des Halssym-pathicus zum v\u00f6lligen Verschwinden bringen.\nDem Cocain kommt eine erweiternde Wirkung in doppelter Weise zu : es reizt nicht nur die Sympathicusendigungen sondern l\u00e4hmt auch die Endigungen der Nervi ciliares breves im Sphincter. Der echte Antagonist dea Atropins ist das Physostigmin, das reizend auf die Nervenendigungen im Sphincter wirkt und so zur Verengerung der Pupille f\u00fchrt. Ein analoges aber noch st\u00e4rkeres Erregungsmittel ist das Muscarin, das ebenfalls die Nervenenden im Sphincter reizt.\tAbelsdorff (Berlin).\nF. L.syi>io. Einige Bemerkungen \u00fcber das St\u00e4bcbenroth der Hetshaut. Arch, f. Anatomie u. Physiologie. Anatom. Abtheil. S. 335\u2014344. 1897.\nX\u00bb. giebt eine historische Uebersieht der Beobachtungen derjenigen Autoren, welche bereits vor Boll\u2019s Entdeckung eine specifische F\u00e4rbung der Netzhaut erw\u00e4hnten. Zur Begr\u00fcndung seiner Zweifel gegen die \u201eSonderstellung des St\u00e4bchenroths\u201c f\u00fchrt L. einige Beispiele daf\u00fcr an, dafs \u201ediffuse Pigmente\u201c sowohl in der Hautdecke als in inneren Theilen des Thierk\u00f6rpers Vorkommen. Zum Schl\u00fcsse berichtet er, dafs das Leuchten eines Insectenauges (Prionus faber) bei Abwesenheit jedes Pigments nur durch Interferenz des Lichtes hervorgerufen wird.\nG. Abblsdorff (Berlin).\n8. Fuchs u. A. Krkldl. Deber dis Y erhalten des Sehpnrpirs gegen die Mntgen\u2019schen Strahlen. Centralbl. f. Physiologie Bd. X, S. 249\u2014250. 18%. Ed. Pbrgbns. Das Verhalten der Retina bei Anwesenheit von RSntgen-Itrahlen. Klinisch. Monatsbl. f. Augenheilkunde. Jahrgang 35. S. 354\u2014356. 1897.\nA. Gatti. Sur la r\u00e9g\u00e9n\u00e9ration de la pourpre et sur la mani\u00e8re dont se comporte l\u2019\u00e9pith\u00e9lium pigmentaire dans la r\u00e9tine expos\u00e9e aux rayons RSntgen.\nArch. Italiennes de Biologie T. XXVIII, S. 47\u201449. 1897.\nBob. La sensibilit\u00e9 de Poeil aux rayons X. Bev. g\u00eaner, d'ophthalmologic. F\u00e9vrier 1897.\nDas \u00fcbereinstimmende Ergebnifs aller dieser Untersuchungen l\u00e4fst sich dahin zusammenfassen, dafs den R\u00f6NTGEN-Strahlen ausgesetzte Netzh\u00e4ute sich in keiner Weise von solchen, die im Dunkeln gehalten wurden, unterscheiden, im Besonderen der Sehpurpur nicht gebleicht wird.\nAbrl8DOrff (Berlin).\nG. Brandes. Ueber die Sichtbarkeit der RSntgenstrahlen. Sitzgs.-Ber. d. Beul.\nAkad. d. Wise. XXIV, S. 547\u2014550. 1896.\nG. Brandes u. E. Dorn. Ueber die Sichtbarkeit der RSntgenstrahlen. Wiedemann's Annal. d. Physik u. Chemie, Bd. 60, S. 478 \u2014490. 1897.\nW. Cowl (mit M. Lbvy-Dorn). Ueber die Sichtbarkeit der RSntgenstrahlen.\nVerhandl. d. Berl. Physiolog. Gesellschaft. Mai 1897. S. 55\u201460.\nW. Cowl (mit Levt-Dorn). Ueber die functioneile Einwirkung der RSntgenstrahlen auf die letshaut der Augen. Ebenda. Juli 1897. s. 91\u201493. Brandes und Dorn stellen fest, dafs der Linse des Auges eine hervorragende Absorption der B\u00f6NTOEN-Strahlen nicht zuzuschreiben ist und der Glask\u00f6rper in Folge seiner gr\u00f6fseren Dicke mehr absorbirt. Sie kamen","page":285},{"file":"p0286.txt","language":"de","ocr_de":"286\nLiteraturbericht,\nferner zu dem auffallenden Ergebnifs, dafis die R\u00f6NTOEx-Strahlen Lichtempfindungen hervorzurufen im Stande sind. Dafs diese Wahrnehmung nicht schon fr\u00fcher gemacht wurde, liegt nach Ansicht der Verf. an der Beschaffenheit der Apparate. W\u00e4hrend in der Regel mit einem etwa 3 cm Schlagiveite entsprechenden Vacuum gearbeitet wurde, betrug die Schlagweite der von ihnen benutzten R\u00f6hre 5,5\u20148 cm.\nCowl konnte diese Versuche nicht best\u00e4tigen. Ein Theil der in natur* wissenschaftlichen Beobachtungen ge\u00fcbten Entersucher konnte nur subjective Lichterscheinungen wahrnehmen. Bei einem anderen Theile traten aber unzweideutige Lichterscheinungen auf, dieselben bestanden in einem intermittirenden Aufleuchten, dessen Uebereinstimmung mit den Oeffnungs-inductionsschl\u00e4gen festgestellt wurde.\tAbelsdorff (Berlin).\nW. Krause. Die Farbenemplndnng des Amphioxus. Zoologischer Anzeiger.\nNr. 548, S. 513 - 515. 1897.\nSchon vor l\u00e4ngerer Zeit (Intern. Monatsschr. f. Anatomie. 1888 Bd. V, S. 132) hat der Verf. darauf aufmerksam gemacht, dafs beim Amphiorus (Branchiostomum lanceolatum) dasselbe Pigment, welches im Augenfleck vorhanden ist, sich l\u00e4ngs des R\u00fcckenmarkes mehr oder weniger weit distalw\u00e4rts erstreckt. Wegen seines chemischen Verhaltens hat er damals dieses Pigment in Analogie zum Sehpurpur, Sehblau genannt und dem Amphioxus Lichtempfindung mittels seines ganzen R\u00fcckenmarks EUgeschrieben. Diese Ansicht findet der Verf. nun bei neueren Versuchen best\u00e4tigt, indem das ruhig liegende Thier einen pl\u00f6tzlichen Satz macht, sobald mittels einer Convexlinse Sonnenlicht auf die distale H\u00e4lfte des R\u00fcckenmarks concentrirt. W\u00e4rmewirkungen k\u00f6nnen, wie der Verf. glaubt, nicht dabei betheiligt sein, weil auch Lichtstrahlen, die eine dickere Wasserschicht (3\u20144 cm) passirt haben, dieselbe Reaction ausl\u00f6sen. Wirkung des Lichtes auf die Hautnerven kann auch nicht die Ursache sein, weil z. B. bei Belichtung der Schwanzspitze, die kein Pigment und keine Ganglienzellen des R\u00fcckenmarks, wohl aber sehr viele Hautnerven enth\u00e4lt, keine derartige Reaction auf tritt.\nFerner wurden noch Versuche dar\u00fcber angestellt, ob der Amphioxus etwa Vorliebe f\u00fcr Licht irgend welcher bestimmter Farbe besitzt und dem zu Folge Wasserbeh\u00e4lter, die mit einem solchen Lichte durchleuchtet sind, anderen vorzieht. Es zeigte sich davon keine Spur.\nBei dieser Gelegenheit m\u00f6chte ich noch die pers\u00f6nliche Bemerkung machen, dafs die von dem Verf. benutzte Uebereinanderschichtung von gef\u00e4rbten L\u00f6sungen zur Erzeugung von ann\u00e4hernd monochromatischen Lichtern zuerst von H. Landolt angewandt ist, nicht von mir, wie der Verfasser zu glauben scheint.\tAbthub K\u00f6nig.\nH. Stark. Ein Beitrag inr Lehre tob der Farbenblindheit. Inaug.-Dissertation,\nFreiburg 1897.\nVerf., ein Dichromat vom Typus der Deuteranopen (Gr\u00fcnblinden) hat unter v. Kries Leitung sein Farbensystem mittels des HEucHOLTz\u2019schen Farbenmischapparates untersucht. Zun\u00e4chst wurden bei helladaptirtem Auge Gleichungen mit hoher Lichtintensit\u00e4t hergestellt zwischen Mischungen","page":286}],"identifier":"lit30463","issued":"1898","language":"de","pages":"285-286","startpages":"285","title":"G. Brandes: Ueber die Sichtbarkeit der R\u00f6ntgenstrahlen. Sitzgs.-Ber. d. Berl. Akad. d. Wiss. XXIV, S. 547-550. 1896 / G. Brandes u. E. Dorn: Ueber die Sichtbarkeit der R\u00f6ntgenstrahlen. Wiedemann's Annal. d. Physik u. Chemie, Bd. 60, S. 478-490. 1897 / W. Cowl (mit M. Levy-Dorn): Ueber die Sichtbarkeit der R\u00f6ntgenstrahlen. Verhandl. d. Berl. Physiolog. Gesellschaft. Mai 1897. S. 55-60 / W. Cowl (mit M. Levy-Dorn): Ueber die functionelle Einwirkung der R\u00f6ntgenstrahlen auf die Netzhaut der Augen. Ebenda. Juli 1897. S. 91-93","type":"Journal Article","volume":"17"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:28:07.429988+00:00"}