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{"created":"2022-01-31T12:48:29.652192+00:00","id":"lit30517","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"K\u00f6nig, Arthur","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 17: 452-453","fulltext":[{"file":"p0452.txt","language":"de","ocr_de":"452\nLiteraturberich t.\nII, S. 376 fl.) geschehen. Den hier verschiedenartigen Versuchs Verh\u00e4ltnissen in den Einzelf\u00e4llen entsprechend und der geringen Anzahl von Wieder* holungen f\u00fcr die gleichen Umst\u00e4nde ist hiergegen nichts einzuwenden, zumal da die gegebenen Einzelzahlen selbst eine Contr\u00f4le erm\u00f6glichen.\nStatt: Capillarenpuls (Plethysmograph von Hallion und Comte) sollte man doch endlich die allein richtige Bezeichnung Arteriolenpuls gebrauchen. In der Tabelle 8. 151 sind zwei Ueberschriften vertauscht, Fig. 60 und S. 180 widersprechen sich in der Zahlenangabe, wenn auch nicht eben wesentlich.\tP. Mkntz (Leipzig).\nSt. Bebnheimeb. Eil Beitrag sur Keutiifs der Bexiefcugem iwischei dem faigllon ciliare and der Papillarreaction. v. Graefe\u2019s Arch. f. Ophthalm. Bd. XLIV, 3, S. 526\u2014538. 1897.\nDie neuerdings von Marina ausgesprochene Ansicht, da\u00df das haupts\u00e4chliche Centrum f\u00fcr die Pupillenverengerung im Ganglion ciliare zu suchen sei, wird durch Bernheimeb\u2019s Experimente widerlegt. Durch Exenteration des Augapfels beim Affen gelang es eine Degeneration der Zellen des Ganglion ciliare zu erzeugen, welche nach NissL\u2019scher Methode nachgewiesen wurde. Wenn nun die aus dem Ganglion ciliare austretenden Nervenfasern ausschliefslich die Iris und das Corpus ciliare versorgten, so m\u00fcfste, w\u2019enn diese intact bleiben, trotz Zerst\u00f6rung der Hornhaut das Ganglion ciliare keine Ver\u00e4nderungen erfahren. Nach ausschlie\u00dflicher Zerst\u00f6rung der Hornhaut durch Cauterisation erwies sich jedoch der f\u00fcnfte bis sechste Theil der Zellen des Ganglion ciliare degenerirt, ein deutlicher Beweis, dafs auch die Nervenversorgung der Hornhaut in diesem Ganglion wurzelt.\nSind die Verh\u00e4ltnisse beim Menschen analoge, so m\u00fc\u00dfte eine Erkrankung des Ganglion ciliare, welche die oben erw\u00e4hnte Hypothese der reflectorischen Pupillenstarre zu Grunde legt, auch zu Ver\u00e4nderungen in der Hornhaut f\u00fchren. Da diese Erscheinung niema\u00df beobachtet worden ist, so ist auch die Annahme einer Abh\u00e4ngigkeit der St\u00f6rungen der Pupillarreaction von Ver\u00e4nderungen im Corpus ciliare unhaltbar.\nAbelsdorff (Berlin).\nTh. Lohnstein. Ueber den Brechangsindex der menschlichen Hornhaut.\nPfl\u00fcger\u2019s Arch. Bd. 66, S. 210\u2014214. 1897.\nBezeichnet man mit dlt d2 u. s. w. die Dichte, mit \u00bb,, nt u. s. w. die Brechungsindices mit einander mischbarer durchsichtiger Fl\u00fcssigkeiten, so kann man bekanntlich den Brechungsindex einer aus den Theilenpi, p2 u. s. w. bestehenden Mischung, deren Dichte mit d bezeichnet werde, nach der Formel\n(Pi + P2 + \u2022\u2022\u2022\u2022)-- ^\u2014 \u2014 Pi ~\t--+\t^---- + . . . .\nberechnen. Haben wir nicht einfache Mischungen, sondern L\u00f6sungen, oder sogar chemische Verbindungen, so k\u00f6nnen die Werthe f\u00fcr die Ausdr\u00fccke\n\u2014j----- auf der rechten Seite nicht ohne Weiteres aus den Bestandtheilen\ndm","page":452},{"file":"p0453.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturberich t\n453\nin der angegebenen Art eingesetzt werden, sondern man mufs sie aus anderen schon untersuchten Losungen bezw. Verbindungen erst ableiten, wie das die physikalische Chemie n\u00e4her lehrt.\nDer Verf. betrachtet nun f\u00fcr die Bestimmung des Brechungsindex die menschliche Hornhaut als eine 23procentige Eiweifs- (Kollagen-) l\u00f6sung in einer lprocentigen Kochsalzl\u00f6sung, deren Dichte d er gleich 1.061 bestimmt Die Durchf\u00fchrung der Rechnung ergiebt dann f\u00fcr den Brechungsindex der Hornhaut den Werth 1,8729, der zwischen den beiden von Aubert und Matthibssen experimentell mit dem ABBE'schen Refractometer gefundenen Werthen 1,877 und 1,372 liegt.\tArthur K\u00f6nig.\nMabgaret K. Schallenbebger. Professor Baldwin's Method of Studying the Color-Perception of Children. Amer. Jow-n. of Psychology VIII (4), S. 560 bis 576. 1897.\nEine weniger das Princip als die Ausf\u00fchrung betreffende, in Bezug auf diese aber sehr ins Einzelne gehende Kritik der yon Baldwin zur Untersuchung der Farbenwahrnehmung bei Kindern verwendeten Methode der Registrirung motorischer Reactionen.\tHeymans (Groningen).\nJ. A. Sims. The Worsted Test for Colour Vision. Nature 56, S. 516. 1897.\nVeranlafst durch die in letzter Zeit erschienenen Nekrologe auf Fr. Holmoren, der gew\u00f6hnlich als Erfinder der Wollprobenpr\u00fcfung zur Diagnose der Farbenblindheit angesehen wird, weist die Verfasserin darauf hin, dafs ihr Bruder G. Wilson bereits im Jahre 1855, also beinahe zwei Jahrzehnte vor Holmgren , in seiner Monographie Researches on Colour Blindness diese Methode nicht nur beschrieben, sondern auch damit erzielte Ergebnisse ver\u00f6ffentlicht hat.\nAus diesem Hinweis ergiebt sich allerdings, dafs es ungerecht ist die Priorit\u00e4t Holmgren zuzuschreiben; es kann aber nicht bestritten werden, dafs durch ihn die Wollprobenpr\u00fcfung erst allgemein in ihrem grofsen Werthe erkannt und in die Praxis eingef\u00fchrt worden ist.\nArthur K\u00f6nig.\nFriedrich Bezold. Ueber die ftinctionelle Prflftmg des menschlichen GehBr-\norgans Gesammelte Abhandlungen und Vortr\u00e4ge. Wiesbaden, J. F. Bergmann, 1897. 240 S.\nDas vorliegende Werk ist eine Sammlung von zw\u00f6lf Arbeiten des Verf. aus den Jahren 1880\u20141896, die allm\u00e4hlich zu einer neuen Einsicht in die physiologische Leistung des Schallleitungsapparates f\u00fchrten. In praktischer Hinsicht ergaben die Untersuchungen die Unm\u00f6glichkeit, mit den bisher \u00fcblichen Methoden eine wirkliche Analyse der H\u00f6rfunction anzustellen, was den Verf. zur Verwendung einer das ganze H\u00f6rgebiet umfassenden continuirlichen Tonreihe leitete, als deren wichtigstes Ergebnifs die Aufschl\u00fcsse bezeichnet werden k\u00f6nnen, welche Verf. \u00fcber das H\u00f6rverm\u00f6gen der Taubstummen gewann.\nDie unter XI mitgetheilte Arbeit: \u201eUeber den gegenw\u00e4rtigen Stand der H\u00f6rpr\u00fcfungen\u201c ist in dieser Zeit r ehr., XIII, S. 374 bereits besprochen worden. Nr. XII, \u201eDemonstration einer continuirlichen Tonreihe\u201c etc. i.-'t","page":453}],"identifier":"lit30517","issued":"1898","language":"de","pages":"452-453","startpages":"452","title":"Th. Lohnstein: Ueber den Brechungsindex der menschlichen Hornhaut. Pfl\u00fcger's Arch. Bd. 66, S. 210-214. 1897","type":"Journal Article","volume":"17"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:48:29.652197+00:00"}