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{"created":"2022-01-31T15:46:11.043600+00:00","id":"lit30524","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Mentz, P.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 17: 462","fulltext":[{"file":"p0462.txt","language":"de","ocr_de":"462\nLiteraturba'icht.\nvon M\u00fcller-Lyer, und der mechanisch-\u00e4sthetischen Theorie von Lipps). Als allgemeiner Fehler derselben wird ihre psychologische Natur, die Auffassung der optischen T\u00e4uschungen als Urtheils- statt Wahrnehmungst\u00e4uschungen, die Zur\u00fcckffthrung derselben auf die Macht der Einbildungskraft bezeichnet ; diese intellectualistische Betrachtungsweise sei durch die Einsicht zu ersetzen, dafs die optische T\u00e4uschung zum Wahmehmungs-inhalte selbst geh\u00f6rt, und demnach aus den Bedingungen der Wahrnehmung zu erkl\u00e4ren ist. Von diesen Bedingungen seien nach dem Vorhergehenden besonders die Blickbewegungen und Blickrichtungen als entscheidende Momente f\u00fcr das Auftreten der T\u00e4uschungen anzuerkennen. Die Vorstellung dieser Blickbewegungen und Blickrichtungen beruhe auf Druck-und Spannungsempfindungen im- Auge, und die Intensit\u00e4t jener werde an die Intensit\u00e4t dieser gemessen ; daher sei es begreiflich, dafs die durch die verschiedenen T\u00e4uschungsmotive bedingte relative Zunahme jener Empfindungen auch den Schein einer Zunahme der bei der Blickbewegung durchmessenen Raumgr\u00f6fse erzeugt.\tHeymans (Groningen).\nSophie Bryant. Variety of Extent, Degree, and Unity in Self-Gonsclonaness.\nMini. Bd. VI, S. 71-89. 1897.\nAls Factoren des Selbstbewufstseins werden vor Allem angegeben: die Elemente des Willens und der Willk\u00fcrlichkeit mit dem entsprechenden Gef\u00fchlscomplex, und das Bewufstsein der \u00fcbrigen Gef\u00fchle des gegenw\u00e4rtigen bezw. vorgestellten Zustandes, und so auch der auf Grund partieller Gleichheit reproducirten bezw. neu producirten Gef\u00fchle. Auf diese Zusammenh\u00e4nge wird nicht weiter eingegangen, dagegen eine Reihe von vorz\u00fcglich beobachteten Thatsachen gegeben: \u00fcber die allm\u00e4hliche Entwickelung des Selbstbewufstseins und seine verschiedene H\u00f6he, \u00fcber die individuellen Verschiedenheiten in dem Verh\u00e4ltnifs der Ueberlegung zu den Trieben (over-deliberate persons, over-practical persons), das Verh\u00e4ltnifs zu \u00e4hnlichen und entgegengesetzten Anlagen (Ausleben und Hinderung desselben), das Verh\u00e4ltnifs zum vorhandenen Energievorrath, den Einflufs der Willk\u00fcr und Ein\u00fcbung in ethischer Hinsicht, das psychologisch so wichtige momentane Auftauchen, Abschw\u00e4chung und Verschwinden, und das Ausfallen des Selbstbewufstseins, abgesehen von pathologischen F\u00e4llen. Im Ganzen steht die Untersuchung auf dem Standpunkte des ethischen Ideals der \u00e4lteren und mittleren Stoa und implicite also auch desjenigen vielfach der h\u00f6heren Culturen mit der Vielseitigkeit ihrer Anspr\u00fcche gegen\u00fcber der sozusagen zuf\u00e4lligen, constellatorischen Einseitigkeit von Reizung und Einwirkung, Herausbildung der betreffenden Z\u00fcge und der Ein\u00fcbungsverh\u00e4ltnisse dieser Z\u00fcge im Hinblick vor Allem auf ihre Frequenz. Wenn auch das Normative aufserhalb der Abhandlung liegt, so ist doch dieselbe gerade f\u00fcr den P\u00e4dagogen und Ethiker sehr anregend, wobei dann die vorhandenen L\u00fccken allerdings zu erg\u00e4nzen sind.\nP. Mentz (Leipzig).","page":462}],"identifier":"lit30524","issued":"1898","language":"de","pages":"462","startpages":"462","title":"Sophie Bryant: Variety of Extent, Degree, and Unity in Self-Consciousness. Mind. Bd. VI, S. 71-89. 1897","type":"Journal Article","volume":"17"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:46:11.043606+00:00"}