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{"created":"2022-01-31T15:12:08.066939+00:00","id":"lit30551","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Cohn, J.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 19: 77","fulltext":[{"file":"p0077.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n77\nwieder gefangen giebt. Die \u201eBeziehung der Sachen zum aussagenden Individuum\u201c, das (relativ oder absolut) \u201ebetrachtende\u201c (!) Individuum, der verschiedene Realit\u00e4tscharakter von Wahrnehmung und Vorstellung \u2014 mit all dem einen verst\u00e4ndlichen Sinn zu verbinden ohne Realismus f\u00e4llt zum mindesten sehr schwer. \u2014\n2. Uphues ist durchaus Bekenner der realistischen Anschauung. Indem er den Sinn des \u201eBewufstseins der Transcendenz\u201c logisch-psychologisch erl\u00e4utert, entwickelt er zugleich die Nothwendigkeit, mit dieser \u201eTranscendenz\u201c ernst zu machen. \u2014 \u201eBewufstsein der Transcendenz\u201c oder \u201eGegenstandsbewufstsein\u201c ist das \u201eBewufstsein um etwas von dem Bewufstsein Verschiedenes und von ihm Unabh\u00e4ngiges, also um das, was weder Bestandtheil noch Erzeugnifs dieses Bewufstseins, k\u00fcrzer, was nicht dieses Bewufstsein ist\u201c. \u201eEin solches Bewufstsein oder Wissen gewinnen wir .... im negativen Urtheil.\u201c Aber dieses negative Urtheil setzt irgendwelche, wenn auch noch so unbestimmte, Position voraus. (S. 471.) U. weist die immer wiederholte Behauptung zur\u00fcck, es sei widerspruchsvoll und unm\u00f6glich, dafs uns das Bewufstsein \u00fcber sich selbst hinaus zu einer unabh\u00e4ngigen Existenz f\u00fchre. (S. 458, 461.) Und in Uebereinstimmung mit dem allgemein herrschenden Begriff des Erkennens \u2014 und der Aristotelischen \u201eBildertheorie\u201c (S. 453) \u2014 kommt er zu dem Resultat, dafs die Vorstellung dadurch ein \u201evon ihr Verschiedenes uns kund thut\u201c, dafs sie dieses Verschiedene \u201evertritt, darstellt und abbildet\u201c. (S. 453.) Die Vorstellungen (und Empfindungen) haben eben einen doppelten Charakter: einerseits erscheinen sie schlechthin als \u201eBewufstseinsvorg\u00e4nge\u201c, andererseits sind sie \u201eVertreter von Gegenst\u00e4nden\u201c. Was diese Gegenst\u00e4nde (das Unabh\u00e4ngige, Transcendente) betrifft, so h\u00e4lt Uphues im Sinne Kant\u2019s an ihrer Unerkennbarkeit fest. (S. 459, 461, 462.)\nRudolf Weinmann (M\u00fcnchen).\nGeorge V. Dearborn. A Study of Imaginations. Amer. Journ. of Psych. IX (2), S. 183\u2014190. Januar 1898.\n120 verschieden geformte Tintenklexe werden von 16 Personen ausgedeutet. Die durchschnittliche Zeit, die bis zur ersten Deutung vergeht schwankt zwischen 2,7 und 20 s. Die \u00e4ufsersten Werthe sind Bruchtheile einer Secunde und fast 3 Minuten. Der Gesammtmittelwerth betr\u00e4gt 10,3 s. Die Deutungen waren sehr mannigfaltig, nie stimmten mehr als 40% der Personen \u00fcberein, gelegentlich waren alle Deutungen verschieden. Eine allgemeine Beziehung der Art der Deutungen und der gewohnten Eindr\u00fccke liefs sich beobachten. Die zwei Dichter und zwei K\u00fcnstler, die sich unter den Versuchspersonen befanden, zeichneten sich durch Schnelligkeit und Mannigfaltigkeit der Associationen aus.\tJ. Cohn (Freiburg i. B.).\nJ. O. Quantz. Problems in the Psychology \u00f6f Reading. Psychological Review, Monograph Supplement, Vol. II, Nr. 1. 1897. 51 S.\nQuantz berichtet hier \u00fcber eine Reihe interessanter Versuche zur Psychologie des Lesens, deren Ergebnisse er durch Curven in sehr \u00fcbersichtlicher Weise zur Anschauung bringt.\nIn Anwendung kam das Lesen von Farben, geometrischen Figuren,","page":77}],"identifier":"lit30551","issued":"1899","language":"de","pages":"77","startpages":"77","title":"George V. Dearborn: A Study of Imaginations. Amer. Journ. of Psych. IX (2), S. 183-190. Januar 1898","type":"Journal Article","volume":"19"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:12:08.066944+00:00"}