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{"created":"2022-01-31T13:04:31.522857+00:00","id":"lit30652","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Heller, Theodor","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 19: 305","fulltext":[{"file":"p0305.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n305\nR. A. Reddingius. Das sensumotorische Sehwerkzeug. Mit 2 Textfiguren. 138 Seiten. Leipzig, Verlag yon W. Engelmann, 1898.\nDas Auge bezeichnet Verf. als sensumotorisches Sehwerkzeug, insofern die receptive Zone in der Retina, die reactive zum gr\u00f6fsten Theil in den Augenmuskeln, zum Theil in den Bewegungen des Kopfes und Rumpfes gelegen ist. Zuerst wird der Innervationsmechanismus der Fixation ausf\u00fchrlich er\u00f6rtert; jede Fixirung besteht nach Ansicht des Verf. in einer convergirenden und einer divergirenden Innervation, und zwar \u201ewirkt eine convergirende Innervation kr\u00e4ftiger als eine gleich grofse divergirende.\u201c Mit der Innervation der Convergenz bilden die Innervationen der Accommodation und der Pupillenverengerung eine untheilbare \u201eMotilit\u00e4t\u201c. Dieser Motilit\u00e4t steht als Antagonist die Motilit\u00e4t der Divergenz gegen\u00fcber. Eine Steigerung oder Verminderung der Innervation dieser Motilit\u00e4ten wird sowohl durch physiologische als durch pathologische Verh\u00e4ltnisse, die im Einzelnen besprochen werden, bedingt.\nIm zweiten Theile wird das Zustandekommen der Orientirung \u00fcber die Gegenst\u00e4nde der Aufsenwelt vermittelst der \u201esensumotorischen Sehwerkzeuge\u201c er\u00f6rtert. Es wird eine Orientirung im Sehfelde und im Blickfelde unterschieden, je nachdem der Punkt, auf den sich die Aufmerksamkeit richtet, indirect gesehen oder fixirt wird (Einstellungs- und Fixations-orientirung). Die Abstandsbestimmung giebt dem Verf. auch zur Besprechung der verschiedenen Mikropsieen Veranlassung.\nDie Lect\u00fcre des Buches ist an manchen Stellen durch eine schwer verst\u00e4ndliche Ausdrucks weise erschwert (z. B. S. 103 \u201edie Abstandsbestimmung als Mittel das All- oder Nichtgleichbleiben der Netzhautbilder zu beurtheilen\u201c), im Uebrigen wird aber nicht nur eine dankenswerthe Uebersicht der noch strittigen Fragen gegeben, sondern auch der Versuch gemacht, dieselben durch selbst\u00e4ndige Untersuchungen der Entscheidung n\u00e4her zu bringen.\tAbelsdorff (Berlin).\nErnst Barth. Beitrag zur Taubstummenforschung. Ergebnisse der Untersuchung der Z\u00f6glinge der Provinzial - Taubstummenanstalt zu K\u00f6slin in Pommern vermittelst Bezold\u2019s continuirlicher Tonreihe. Pfl\u00fcger\u2019s Archiv f. die gesammte Physiologie Bd. 69, S. 569\u2014592. 1898.\nVerf. hat 91 Z\u00f6glinge der Taubstummenanstalt zu K\u00f6slin in verschiedener Hinsicht einer genauen Untersuchung zugef\u00fchrt. Von besonderem Interesse ist die Pr\u00fcfung der Geh\u00f6rorgane mittels Bezold\u2019s continuirlicher Tonreihe. Verf. erhielt in Bezug auf das Vorhandensein von H\u00f6rresten nicht gleich g\u00fcnstige Resultate wie Bezold, was jedoch auf die Verschiedenheit des Z\u00f6glingsmateriales der M\u00fcnchener und der K\u00f6sliner Anstalt zur\u00fcckzuf\u00fchren sein d\u00fcrfte. Die Zuverl\u00e4ssigkeit der Bezold sehen H\u00f6rpr\u00fcfung ergiebt sich am deutlichsten aus einem Vergleiche der hierdurch erzielten Resultate mit den Versuchsergebnissen nach den bisher \u00fcblichen Methoden, die Verf. selbst als wisssenschaftlich unzul\u00e4nglich bezeichnet.\tTheodor Heller (Wien).\nJ. Heidsieck. H\u00f6rende Taubstumme. Ein Beitrag zur Kl\u00e4rung der Methoden-\nfrage. Breslau, Selbstverlag, 1897. 49 S.\nDer erste Theil der vorliegenden Schrift wendet sich gegen die Ein\n20\nZeitschrift f\u00fcr Psychologie XIX.","page":305}],"identifier":"lit30652","issued":"1899","language":"de","pages":"305","startpages":"305","title":"Ernst Barth: Beitrag zur Taubstummenforschung. Ergebnisse der Untersuchung der Z\u00f6glinge der Provinzial-Taubstummenanstalt zu K\u00f6slin in Pommern vermittelst Bezold's continuirlicher Tonreihe. Pfl\u00fcger's Archiv f. die gesammte Physiologie Bd. 69, S. 569-592. 1898","type":"Journal Article","volume":"19"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:04:31.522863+00:00"}