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{"created":"2022-01-31T13:03:54.501427+00:00","id":"lit30675","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schr\u00f6der","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 19: 330","fulltext":[{"file":"p0330.txt","language":"de","ocr_de":"330\nLite ra turberi ch t.\nDie app. pirif. sind bei der Geburt nicht vorhanden; sie stehen in Zusammenhang mit der Entfaltung der psychischen Entwickelung.\nSie sind es, die den Contact zwischen den Endverzweigungen der Neurone des Grofshirns vermitteln.\nSie k\u00f6nnen zur\u00fccktreten in die Protoplasmaforts\u00e4tze der Zelle; dadurch L\u00f6sung des Contactes.\nDies Zur\u00fccktreten wird bewirkt durch directe Reizung der Hirnoberfl\u00e4che wie durch Reizung des zuf\u00fchrenden Nerven.\nMan findet normalerweise nur wenige, pathologisch zahlreiche, varicose Anschwellungen der Dendriten; diese stellen ein Stadium der Ruhe oder der Aufhebung der Function dar, hervorgerufen durch Erm\u00fcdung oder Vergiftung. Das Verschwinden der app. pirif. vielleicht ein erstes Stadium dieses Zustandes.\nSelbst die st\u00e4rksten Reize alteriren nie alle Zellen, ver\u00e4ndern electiv stets nui bestimmte Gruppen.\tSchr\u00f6der\nProf. A. Brandt, Charkow. Das Hirngewicht und die Zahl der peripherischen Nervenfasern in ihrer Beziehung zur K\u00f6rpergr\u00f6fse Biolog. Centralbl. XVIII (Nr. 13), S. 475\u2014488. 1898.\nDafs von \u00e4hnlich gebauten, doch verschieden grofsen Thieren das kleinere stets einen bedeutenderen Procentsatz an Gehirn aufweist, war schon Albrecht von Halber bekannt.\nVerf. hat sich seit langer Zeit eingehend mit dieser Frage besch\u00e4ftigt.\nDie physiologische Begr\u00fcndung f\u00fcr dieses \u201eHaller'scIic Gesetz\u201c liegt in Folgendem:\nKleinere Thiere haben, auf das K\u00f6rpergewicht berechnet, eine bedeutendere Oberfl\u00e4che, unterliegen viel st\u00e4rker der Abk\u00fchlung. Folge davon ist ein ausgiebigerer Stoffwechsel und st\u00e4rkere Inanspruchnahme, also auch st\u00e4rkere Ausbildung, der vegetativen Hirncentren.\nDie K\u00f6rperoberfl\u00e4che als haupts\u00e4chlichstes Sinnesorgan bedarf bei relativ gr\u00f6fserer Ausdehnung \u2014 gleiche Empfindlichkeit vorausgesetzt \u2014 relativ mehr sensorischer Nervenfasern; folglich wird auch deren Vertretung im Gehirn einen relativ gr\u00f6fseren Raum einnehmen.\nDie Zahl der Fasern eines Muskels h\u00e4ngt nicht von seinem Volumen, sondern von seinem Querschnitt ab. Deshalb hat, auf das Volumen berechnet, der kleinere Muskel relativ mehr Fasern als der gr\u00f6fsere, folglich auch mehr zuleitende Nervenfasern, und vermuthlich wird ihm im Gehirn ein gr\u00f6fseres Gebiet von grauer Substanz entsprechen.\nDafs in der That kleinere Thiere relativ mehr periphere (sensible und motorische) Nervenfasern besitzen, und dafs die Zahl derselben in gradem Verh\u00e4ltnifs zu ihrem relativen Hirngewicht steht, haben zahlreiche Z\u00e4hlungen ergeben. Beispielsweise hat die Ratte gegen\u00fcber der Maus bei 10 20 mal gr\u00f6fserem K\u00f6rpergewicht nur 3\u20145 mal mehr Nervenfasern in ihrem Nervus ischiadicus und ann\u00e4hernd 3\u20145 mal mehr Hirnsubstanz.\nWeitere interessante Einzelheiten m\u00fcssen in der Arbeit selbst nachgelesen werden.\tSchr\u00f6der.","page":330}],"identifier":"lit30675","issued":"1899","language":"de","pages":"330","startpages":"330","title":"Prof. A. Brandt, Charkow: Das Hirngewicht und die Zahl der peripherischen Nervenfasern in ihrer Beziehung zur K\u00f6rpergr\u00f6\u00dfe. Biolog. Centralbl. XVIII (Nr. 13), S. 475-488. 1898","type":"Journal Article","volume":"19"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:03:54.501433+00:00"}