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{"created":"2022-01-31T13:32:15.605650+00:00","id":"lit30752","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Stern, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 20: 204","fulltext":[{"file":"p0204.txt","language":"de","ocr_de":"204\nLiteraturbericht\nSchwankungen vorhanden ist. Zwischen der Empfindling eines Punkt\u00bb und der deutlichen Empfindung zweier Punkte liegen mehrere Ueber-gangsstufen: bei einer gewissen Entfernung der Spitzen glaubt man von einer Spitze ber\u00fchrt zu werden, an welche sich ein beistrichartig geformter Gegenstand anreiht. Dann empfindet man di\u00a9 beiden Spitzen als einen linienf\u00f6rmigen Gegenstand. Werden sie noch weiter entfernt, so empfindet man zwei verbundene Punkte und erst bei abermaliger Distanz-vergr\u00f6fserung nimmt man die beiden Spitzen getrennt wahr.\nKarl Mabbi (W\u00fcrzburg).\nTh. Philippe. \u00c0lg\u00e9ste\u00e8tfS pow Controler l'ipprisiatloi di li ditlilf. III. intern. Congr. f. Psychol., S. 279 280.\nEine scharfe Stahlspitze wird auf den ruhenden Finger aufgesetzt. Die Spitze befindet sich unterhalb eines Gef\u00e4fses, in welches mit variir-barer Geschwindigkeit Bleischrot einfiiefet; Je mehr Schrot im Gef\u00e4fs ist, um so st\u00e4rker dr\u00fcckt sich die Spitze in den Finger. Der Moment, in welchem die Schmerzempfindung beginnt, ist somit leicht zu constatiren und die Empfindung in ihrer Abh\u00e4ngigkeit von Druckgr\u00f6fse und Druck\u00e4nderungsgeschwindigkeit zu studiren. \u2014 Der Apparat zeichnet sich vor \u00e4hnlichen besonders dadurch aus., dafa die schmerzerregende Reizgr\u00f6fse nicht sprunghaft, sondern allm\u00e4hlich erreicht wird.\nW. Steen (Breslau).\nGeorg Birth, lacbaafeenspiegel\u00fcng der SiBBeseildrficke. Nebst einem Anhang: \u201eHaben wir einen Ferntastaim?\u201c III. intern. Congr. f. Psychol.\n8. 261\u2014267 u. 268\u2014276.\nBirth entwickelt in den beiden Vortr\u00e4gen seine schon aus anderen Schriften bekannte extrem-nativistische Raumtheorie, und zwar bezieht sich seine Bek\u00e4mpfung des Empirismus und die Annahme specifischer angeborener Sinnesfunctionen insbesondere auf zwei Momente : 1. auf die Nach-aufsenspiegelung der Sinneseindr\u00fccke, 2. auf das plastische Sehen. Die Sinneswahmehmungen sind nicht \u201eZeichen\u201c, die von der Intelligenz durch den Zwang des Causalit\u00e4tsgesetzes auf \u00e4ufsere Objecte gedeutet werden ; vielmehr f\u00fchlen wir das R\u00e4umliche aufser uns sinnlich, das Doppelauge ist das Organ eines Ferntastsinnes. Das Eigent\u00fcmliche an der HiRTH'schen Theorie ist nun, dale er den Nativismus nicht nur, wie manche Andere, f\u00fcr die r\u00e4umliche Fl\u00e4che, sondern auch f\u00fcr die dritte Dimension behauptet. Die Auffassung des Plastischen ist ihm. ebenso primitive Empfindung\u00ab-thatsache, wie die der Ausdehnung und zwar1 kennt er zwei physiologische Factoren der Tiefenwahmehmung : die Verschmelzung der beiden Netzhautbilder und die Femqualit\u00e4ten des Lichtes. Er stellt den Satz auf: \u201eDie Vereinigung der beiden Netzhautbilder und die Wahrnehmung scheinbar verschiedener Tiefen im Sammelbilde erfolgt durch einen nerv\u00f6sen Zwang.\u201c Um aber auch di\u00a9 monocular\u00a9 Tiefenwahmehmung zu erkl\u00e4ren, zieht er die \u201eFernqualit\u00e4ten\u201c des Lichtes hinzu. Durch die kugelf\u00f6rmige Ausbreitung, die Abschw\u00e4chung und Zerstreuung, durch die Reflexion in der Luft sind die von. verschiedenen Entfernungen herkommenden Lichter","page":204}],"identifier":"lit30752","issued":"1899","language":"de","pages":"204","startpages":"204","title":"Th. Philippe: Alg\u00e9sim\u00e8tre pour controler l'appr\u00e9ciation de la douleur. III. intern. Congr. f. Psychol., S. 279-280","type":"Journal Article","volume":"20"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:32:15.605655+00:00"}