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Jules Courtier: Communication sur la mémoire musicale. III. intern. Congr. f. Psychol., S. 238-241

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{"created":"2022-01-31T15:40:39.322139+00:00","id":"lit30762","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Stern, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 20: 211-212","fulltext":[{"file":"p0211.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturberich t\n211\n6. Hibschbebg untersuchte das Ged\u00e4chtnifs Ittr Tonh\u00f6hen. Er verwandte bei zwei musikalischen Personen T\u00f6ne von 4 Schwingungen Differenz, bei zwei unmusikalischen und einer geisteskranken Person T\u00f6ne von' S Schwingungen Differenz. Die Procentzahl der falschen Urtheile steigt mit der Zeit langsam aber stetig. Deutlich differenzirten sich Musikalische und Unmusikalische; wahrend die gleiche Zahl der richtigen und falschen Urtheile bei Letzteren schon nach Zeitintervallen von 1\u20142 Minuten erreicht ist, \u00fcberwiegen bei jenen noch nach 8, ja 16 Minuten die richtigen F\u00e4lle.\nDie Reihenfolge der Ged\u00e4chtnisse nach ihrer G\u00fcte, vom schlechtesten angefangen, ist: Raumsinn der Haut, Ortssinn, Drucksinn, Mnskelsinn, active Bewegungen, h\u00f6here Sinnesorgane. Je einfacher die Eindr\u00fccke, desto rascher werden sie vergessen. \u2014 v. T. meint, der Augenblick, in welchem das Ged\u00e4chtnifs f\u00fcr die Intensit\u00e4t verloren gehe, sei identisch mit demjenigen, in welchem die Wahrnehmungen in Vorstellungen umgewandelt werden \u2014 eine Identification, \u00fcber die sich noch sehr streiten l\u00e4fst.\nLeider sind die Ausf\u00fchrungen v. T.\u2019s im Oongrefsbericht durch zahlreiche Druckfehler entstellt, die znm Theil das Verst\u00e4ndnifs der Tabellen sehr erschweren. Ich will hier nur einige der st\u00f6rendsten vermerken: S. 98 mufs in der Tabelle die erste Personenbezeichnung W statt R heifsen. \u2014 S. 103 in der Tabelle hinter dem Wort Intervalle lies 111 statt 1\u2014 8. 1\u00ae Zeile 12 von unten lies 12\u201415 ' statt 12\u201415 \u2014 Ein wahrer Hexensabbath von Irrth\u00fcmem hat sich in die Personenbezeichnungen auf S. 106 eingeschlichen. Zeile 8 von oben lies: M statt H., in der Tabelle m\u00fcssen die vier Buchstaben der ersten senkrechten Rubrik R, M, L, J (statt P, M, A, J) lauten.\tW. Stbbn (Breslau).\nN. Vaschidb. lethorch\u00ab\u00ab exp\u00e9rimentales snr la m\u00e9moire des lignes. (En col\nlaboration avec M, Fbbr\u00e2ju.) III. intern. Congr. f. Psychol., 8. 464\u2014466,\nLinien verschiedener L\u00e4nge (zwischen 2 und 40 mm) wurden vorge-legt; Aufgabe war, sie richtig wiederzuerkennen oder zu zeichnen. Von cLen (allerdings nur an einer Person gewonnenen) Resultaten seien die folgenden erw\u00e4hnt. Das. Linienged\u00e4chtnifs beruht auf einer Vergleichung mit L\u00e4ngenvorstellungen, die man sich von gewissen Maafsen gebildet hat. \u2014 Die kleinsten Linien werden am besten reproducirt, doch besteht ein\u00a9 Tendenz zur Verk\u00fcrzung; bei den langen und l\u00e4ngsten werden die (absolut oder relativ ?) gr\u00f6fsten Irrth\u00fcmer begangen. \u2014 Zerstreuung beg\u00fcnstigt \u00ablas Behalten; concern tri rte Aufmerksamkeit beg\u00fcnstigt die Urtheilsth\u00e4tig keil und f\u00fchrt zum Gebrauch k\u00fcnstlicher H\u00fclfamitteL \u2014 Alkoholgenufs bewirkt eine Tendenz zur Verl\u00e4ngerung der kurzen und zur Verk\u00fcrzung der langen Linien (also umgekehrt wie im, Normalzustand).\nW* Stern (Breslau).\nJules Coubtieb. CbankinliftttiA sir la mimeire musicale. III. intern. Congr. f. Psychol., 8, 238\u2014241.\nC. bringt eine grofis\u00a9 Reihe von Thatsachen, die er theils aus Beobachtungen und Fragen, theils aus Experimenten gewonnen hat, und welche vor Allem zeigen, wie ungeheuer individuell differenzirt das musikalische Ged\u00e4chtnifs ist. Betreffs der Art, wie sich das auditive Ged\u00e4chtnifs mit -dem visuellen, motorischen, verbalen und emotionellen Ged\u00e4chtnifs asso*\n14*","page":211},{"file":"p0212.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturberich t.\n212\nciixt, vermag er nicht weniger all 9 Typen aufzustellen. Bein motorwehe musikalische Typen (Stricker) giebt es nicht Der spaoieile Berufsstand 4es Musikers ist nicht von zwingendem Einflu\u00df* auf die Art der Association. Die Ged\u00e4chtnisse f\u00fcr T\u00f6ne, Rhythmen, Intervalle gehen durchaus nicht Immer parallel. Dies nur einige der Resultate.\nBemerkenswerth f\u00fcr di\u00a9 Typenlehre sind die Ausf\u00fchrungen Bourdon's in der Discussion. Er vennifst \u2014 und mit Recht \u2014 bisher gen\u00fcgend\u00a9 Kriterien, um, den motorischen Ged\u00e4chtnifstypus vom auditiven zu unterscheiden. Di\u00a9 blofse Versicherung der Versuchsperson gen\u00fcgt wahrlich nicht. Er schl\u00e4gt' folgende, wie mir scheint, recht brauchbare Kriterien vor: 1. Man ist motorisch, wenn man sich activ sprechen oder singen f\u00fchlt, sobald man sich gesprochene oder gesungene Worte vorstellt ; h\u00f6rt mm dagegen gleichsam eine Stimme in sich oder aufser sich sprechen, so ist man wahrscheinlich auditiv. 2, Man ist auditiv, wenn mau sich deutlich die Klangfarbe vorstellig in der That ist die Klangfarbe das einzige Ph\u00e4nomen der Sprache oder des Gesanges, weiche bei dem Sprechenden oder Singenden von keiner Empfindung der Bewegung begleitet ist\n_______\tW. Stern (Breslau).\nG.\tWolff. Sit Psychologie des Erke liens. Eine biologische Studie. Leipzig,\nEngelmann, 1897. 34 S.\nW \u00f6l ff giebt eine kurz\u00a9 Skizze der KANT\u2019schen Theorie der Erfahrung und betont dabei haupts\u00e4chlich Kant\u2019s Schlafs von der A priorifc\u00e4t auf die Idealit\u00e4t der Anschauungsformen, vertritt aber mit Trendelenburg die Ansicht, dafs zwar die Vorstellung de\u00ae Raumes apriorischen Ursprungs sei, der Raum selbst aber reale Bedeutung habe. Auch di\u00a9 Zeit und die Kategorien sollen neben ihrer aprioriech-subjectiven eine real-objective .Bedeutung haben.\nOhne einen Beweis f\u00fcr diese .Ansicht erbringen zu, wollen oder auch nur f\u00fcr m\u00f6glich zu, halten, legt Wolpf haupts\u00e4chlich darauf Werth,, dafs sie sich der allenthalben bestehenden Harmonie zwischen Organismus und Aufs en weit aufs beste einordnet Ein Organismus ist ein K\u00f6rper, der die F\u00e4higkeit hat, Verh\u00e4ltnisse seiner Umgebung zu seiner eigenen Erhaltung auszunutzen; er ist also in zweckm\u00e4\u00dfiger Weise an die Aufsenwelt ange palst. Dieses zweckm\u00e4\u00dfige Angep&fstsein des Organismus an die Au\u00dfenwelt soll sich auch auf die dem Organismus zugeh\u00f6rigen Anschauung\u00ae- und DenMormen erstrecken; diesen apriorischen Formen sollen Daseinsformen der Wirklichkeit entsprechen.\tKahl Majlbb (W\u00fcrzburg).\nH.\tGutzmann. Die Sprach\u00ae des lindes nid der Xatir?5iker. HI. intern.,, Congr. f. Psycho!., 8. 434-436,\nG. sucht eine Reihe von Parallelen zwischen der Ontogenese und Phylogenese der Sprache aufzustellen. Die phonetische Sprach enfcwicke-lung zerf\u00e4llt nach ihm in drei Perioden: di\u00a9 Periode des Schreies (nur Unhist\u00e4ufserung), die Periode des Erg\u00f6tzens an der Lauthervorbringung, die Periode der Nachahmung der Umgebungssprachlaute. - Inwieweit f\u00fcr diese beim Kinde 'beobachtete Periodenbildung der Versuch einer Paralleli sl.ru.ng gemacht wird, geht aus dem Bericht nicht hervor. Wie mir scheint, w\u00e4ren wir f\u00fcr die Sprache der Naturv\u00f6lker hier lediglich auf R\u00fcckschl\u00fcsse","page":212}],"identifier":"lit30762","issued":"1899","language":"de","pages":"211-212","startpages":"211","title":"Jules Courtier: Communication sur la m\u00e9moire musicale. III. intern. Congr. f. Psychol., S. 238-241","type":"Journal Article","volume":"20"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:40:39.322147+00:00"}

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