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{"created":"2022-01-31T13:48:39.996079+00:00","id":"lit30796","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Mentz, P.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 20: 375-376","fulltext":[{"file":"p0375.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n375\nflecken dar, deren Schwerpunkte eine der T\u00e4uschung entsprechende ungleiche Entfernung von einander haben, Aehnliches 'findet nach dem Verl statt beim Sehen der urspr\u00fcnglichen Figur: in Folge der Lichtzerstreuung und der geringeren Empfindlichkeit der Netzhautperipherie werde der gr\u00f6fste Theil derselben undeutlich gesehen; indem man sich aber bei der Ortsbestimmung der Endpunkte durch die Schwerpunkte ihrer Netzhautbilder f\u00fchren lasse\u00bb entstehe die Illusion. Aus dem n\u00e4mlichen Princip werden auch die Uebersch\u00e4tzung getheilter Distanzen, die PoQOBNDOBFF\u2019sche und die Z\u00f6LLNER\u2019sche T\u00e4uschung, die scheinbare Abplattung eines Kreises mit eingeschriebenem Quadrate u. A. hergeleitet. Schliefslich weist der Verf. nach, dafs die in Bezug auf die M\u00fcller-Lyer\u2019scIi\u00a9 und die Poggen-DOBTF'sche T\u00e4uschung vorliegenden quantitativen Bestimmungen zum Theil seine Theorie best\u00e4tigen, zum anderen Theil wenigstens derselben nicht widersprechen.\tHetmans (Groningen).\nA. H. Pierre. The lH\u00abst\u00a7n of the Kinderg\u00e4rten Patterns. Psychol. Rev. 5 (3),\n233\u2014253. 1898.\nDie von M\u00fcnstzrberg als \u201everschobene Schachbrettfigur\u201c bezeichnet\u00a9, auch bei gewissen FR\u00d6BEi/schen Flechtwerken mit grofser Intensit\u00e4t aultretende T\u00e4uschung ist nach dem Verf, eicht, wie Ref. vermuthet hatte, mit der Z\u00f6LLNSR\u2019schen und LoEB\u2019schen T\u00e4uschung verwandt, sondern mit M\u00fcnstxrberg auf Irradiations Wirkung zur\u00fcckzuf\u00fchren. Di\u00a9 zur Begr\u00fcndung dieses Satzes angef\u00fchrten und durch Figuren erl\u00e4uterten qualitativen Versuche sind nicht alle gleich \u00fcberzeugend; am interessantesten ist die Mittheilung des Verf., dafs di\u00a9 durch stereoskopische Verbindung der beiden H\u00e4lften gewonnen\u00a9 M\u00fcnsterbero\u2019scIi\u00a9 Figur keine T\u00e4uschung erkennen lasse. Die hinzugef\u00fcgten quantitativen Versuche beweisen haupts\u00e4chlich, dafs bei verminderter Lichtst\u00e4rke (Wahrnehmung durch ein feines Loch, durch graue oder farbig\u00a9 Gl\u00e4ser u. s. w,), die T\u00e4uschung eine Abnahme erleidet; das Gleiche findet bei momentaner Beleuchtung, bei Verst\u00e4rkung der Mittellinie und bei Verwendung weifser Quadrate auf schwarzem, Hintergr\u00fcnde statt. Alle diese Ergebnisse werden vom Verf. im Sinne der Irradiationshypothese gedeutet.\tHbtmans (Groningen).\nM. Matsumoto. Research*! Ol Acoustic Space. Stud, from the Yale Psychol.\nLaborat. 5, 1\u201475. 1897.\nE. W. Scripture. Ob Blltirtl Space. Ebenda 5, 76\u201480. 1897.\nE. W. Scripture. Prliciples of Laboratory Economy. Ebenda 5, 93\u2014103. 1897.\nBei dieser sorgf\u00e4ltigen Untersuchung der binauralen Localisation wurden theilweise leichte Hammerschl\u00e4ge auf Metall, theilweise telephonische Knalle in symmetrischer oder nicht symmetrischer Orientirung bei .Anwendung von zwei Telephonen verwendet. Di\u00a9 Versuchsperson safe centrisch in einem aus Meridianen und Parallelkreieen 'bestehenden Gestell, deren 26 Schnittpunkt\u00a9 den Ort der Reizung darstellten, und meist noch innerhalb eines gr\u00f6fseren kubischen Filzkastens, um unregelm\u00e4fsige Re* flexion an den Zimmerw\u00e4nden zu vermeiden. Die Intensit\u00e4t der Telephonknalle wurde durch Anschlufs an die beiden Spiralen eines Schlitten-","page":375},{"file":"p0376.txt","language":"de","ocr_de":"S76\n\u00c6Mom tw\u00e8eneht\ninductoriums variiert, Dieselbe h\u00e4tte jedoch auch durch Vergleichung mit Fallh\u00f6hen genauer bestimmt werden sollen,\t\u2022 :\nDi# Entstehung von Resultanten s. B, auch als endokephalische Localisation, auoh Wanderung derselben, die Symmetrielagen der Verwechselnnge\u00bb \u00e4n sich und die Gelegenheit zu zweideutiger Resultantenbildung, sowie \u00dcberhaupt die gesammten Fehlerverh\u00e4ltnisse (\u00bb, B. v\u00f6llig rechte und links werden niemals verwechselt) lassen die Beziehung der Schalllocalisation theoretisch nur auf den Gesichte-, Bewegungs- und Tastraum zu. Auch die Sch\u00e4tzung der Entfernung der Raizquelle in arithmetischem Fortschritt bei geometrischer Intensit\u00e4tsftnderung des physikalischen Reizes (weiehe auch ohne Ortsver\u00e4nderrmg h\u00e4tte hergestellt werden sollen) ist durch Beziehung auf den Bewegungs-, Tast- und Gesichteraum am ehesten zu erkl\u00e4ren. Abgesehen von der physikalischen und individuellen Verschiedenheit der Intensit\u00e4ten in den beiden Ohren (und abgesehen von der unmittelbaren Erfahrung durch Bewegung, was man jedenfalls hinzuf\u00fcgen mute) nimmt Verl, die Kopfbewegungen und Augenbewegungen, um. z. B. seitliche Objecte in die Blicklinie zu bringen, als Mittelglied der r\u00e4umlichen Einordnung der Schallwahmehmungen an.\nDie Mitwirkung von Ber\u00fchrungsempfindungen des Trommelfells wird wegen, Schmalheit de\u00ab Ohrkanals abgelehnt, da diese keine Druckdifferenzen zulasse. Die Mitwirkung der Bogeng\u00e4nge (Prbyeb) k\u00f6nnte nur f\u00fcr die seltenen F\u00e4lle director Sch\u00e4delleitung (Ber\u00fchrung, Wasser) angenommen werden. Sonst aber fehlt die M\u00f6glichkeit einer Verschiedenheit der Fort leitu ng. Letztere Ueberlegung ist \u00fcbrigens auch genetisch interessant.\nIm Anschluss hieran giebt Script \u00fcbe den Versuch einer mathematischen Formulirung der Beziehung der Localisation zu den physikalischen Inten-sit\u00e4tsverschiedenheiten der 'beiden Obren, auf Grund hypothetischer Verein-fachung der Verh\u00e4ltnisse, und im letztgenannten Artikel RathseM\u00e4ge \u00fcber Einrichtung von Laboratorien und xweckm\u00e4teige Verwendung vorhandener Geldmittel.\t____________ P. Mehtz (Leipzig).\nJ. Rehmes. Aufsevwelt vit llieiwelt, Leu vit Seele. Rede. Greifswald, Abel 1898, 48 S.\nDer Verf. setzt voraus, dais Psychisches und Physisches, Innen- und Aufsenwelt, uns als zwei besondere St\u00fccke unserer Wirklichkeit in gleicher Weise urspr\u00fcnglich und unmittelbar gegeben seien ; abweichende Ansichten werden zwar als \u201eGeistesverrenkungen\u201c, \u201epapieme Ungedanken\u201c u, dgl qualificirt, aber nicht widerlegt. Aus jener Voraussetzung wird, formell ganz' richtig, abgeleitet, dafs es ebenso unm\u00f6glich ist, Physisch\u00ab als ela\u00bb besondere Bestimmtheit de\u00ab Psychischen, wie Psychisches als eine besondere Bestimmtheit des Physischen zu begreifen ; sodann der Spinoxismns {mit welchem der Verf. den modernen Monismus zusammenwirft) mit den \u00fcblichen Gr\u00fcnden bek\u00e4mpft, und schlietelieh gefolgert, date nur eine dualistische Wechselwirkungtheorie die vorliegenden Thatsachen erkl\u00e4ma k\u00f6nne. Selbstverst\u00e4ndlich werden die \u201eGeistesverrenkten\u201c, denen eben Physisches niemals anders. als durch Psychisch\u00ab gegeben war, sich zur Ein\u00ab sicht in die Stichhaltigkeit dieses .Beweises nicht aufzuschwingen verm\u00f6gen.\nHeyxaks (Groningen).","page":376}],"identifier":"lit30796","issued":"1899","language":"de","pages":"375-376","startpages":"375","title":"M. Matsumoto: Researches on Acoustic Space. Stud. from the Yale Psychol. Laborat. 5, 1-75. 1897 / E. W. Scripture: On Binaural Space. Ebenda 5, 76-80. 1897 / E. W. Scripture: Principles of Laboratory Economy. Ebenda 5, 93-103. 1897","type":"Journal Article","volume":"20"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:48:39.996085+00:00"}