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A. Westphal: Ueber ein bisher nicht beschriebenes Pupillenphänomen. Neurol. Centralbl. 18 (4), 161-164. 1899

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{"created":"2022-01-31T13:47:09.794480+00:00","id":"lit30830","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schultze, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 20: 442-443","fulltext":[{"file":"p0442.txt","language":"de","ocr_de":"442\nLiteraturbericht\nAn, di\u00a9 unter 1. und 2. genannten Stellen kn\u00fcpft sich die viel be-sprechen\u00a9 Frage des Si ties der Sensibilit\u00e4t, des Faserverlaufes und der Centren f\u00fcr di\u00a9 verschiedenen Qualit\u00e4ten der Sensibilit\u00e4t, da Schmerz nicht entstehen k\u00f6nne durch Beizung nicht empfindlicher Zonen. \u2014 Verf. geht die verschiedenen auf Experiment oder Beobachtung in Krankheitsf\u00e4llen begr\u00fcndeten Ansichten von Autoren durch, aus denen sich ergiebt, dafa di\u00a9 Sensibilit\u00e4t \u00fcber die weitesten Bezirke der Hirnrinde, namentlich auch \u00fcber die motorischen Zonen sich ausdehnt, wie Luciani und Skppilu (in der Schrift Localisazzione corticale) zuerst nach gewiesen haben, Die eigentlich sensitiven Regionen sind allerdings in dem sogenannten Carrefour sensitif zu suchen.\nAuch in dem vom Verf. beschriebenen Falle einer 70 j\u00e4hrigen Frau, hei der sich 4\u20145 Tage nach erlittener Apoplexie in den v\u00f6llig unbeweglichen rechtsseitigen Extremit\u00e4ten und dem Gesicht heftige, wochenlang andauernde, eine Zeit lang verschwindende und dann unter gleichzeitigen (Kontrakturen \u2014\u25a0 bis zu dem. nach 4 monatlichen Leiden an doppelseitiger Pneumonie erfolgten Tode \u2014 anhaltende Schmerzen eingestellt hatten \u2014 zeigte sich bei der Section \u2014 ein erbsengro\u00dfer Erweichungsherd des Linsenkernes in der N\u00e4he der inneren Kapsel nach Blutergu\u00df in den linken Thalamus. Zur Differenzialdiagnose dienen die nachstehenden Erw\u00e4gungen:\nSchmerzen in den Gelenken oder der Wirbels\u00e4ule nach einer Hemiplegie \u2014 werden durch Bewegungen und Druck verst\u00e4rkt; bei letzteren, zeigen, sich Coinpressionserscheinungen irgend eines peripherischen Nerven. 1st Poly neuritis Ursache der Schmerzhaftigkeit, so erkennt man di weihe an der Degenerationsreaetlon im Bereich der peripherischen Nerven, aus der An\u00e4sthesie und Ataxie. \u2014 Die Schmerzen der contrahirten Gelenke und Muskeln sind weniger heftig und andauernd; Schmerzen mit dem urs\u00e4chlichen Sitz im Pons sind selten.\nBei einem Tumor im Pons in Ducbek\u2019s Fall begannen, sie I&nzinirend mit Ameisenlaufen, Convulsionen im rechten Beine, dann im rechten Bein, verschwanden und an ihre Stelle trat rechtseitige Paresis der Extremit\u00e4ten und linksseitige Parese des Gesichts. Nach Monakow finden, sich bei Pons* L\u00e4sionen oft St\u00f6rungen des Tas.tr, Muskel-, W\u00e4rme-, Schmerzgef\u00fchls und sie beginnen mit Schmerz in den sp\u00e4ter gel\u00e4hmten Extremit\u00e4ten.\nAuch L\u00e4sionen der Medulla oblongata sind selten von Schmerzen centralen Ursprunges begleitet. Vgl. indefs die F\u00e4lle von Leyden, Mann und Monakow. \u2014 Sch\u00fceMich kommt Verf. zu der Ansicht, dafs der Schmerz von dem hinteren Theile des Pulvinar ausgeht und man annehmen m\u00fcsse, die seitlichen Fasern der Gegend, des Carrefour sensitif seien, f\u00fcr die Leitung der Schmerzempfindung bestimmt.\nFbaenkbl (Dessau).\nA. Westphal. Heber ein bisher licht heschriehiBis Pupllleiphiio\u00abei. NcwroL\nCentralbl. 18 (4), 161\u2014164. 1899.\nDas Pupillenph\u00e4nomen besteht in dem Eintritt einer Verengerung der Pupille bei dem Versuch, den M. orbicularis oculi des gleichen Auges energisch zu contrahiren. Die Versuchsanordnung trifft man so, da\u00df man","page":442},{"file":"p0443.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n443\nden zu, Untersuchenden energisch das Auge zukneifen l\u00e4fst, w\u00e4hrend man seine Lider auseinanderhftlt ; die dabei eintretende Verengerung kann verschieden stark sein, Besonders leicht tritt sie ein, wenn die betreffende Pupille lichtstarr oder von tr\u00e4ger Lichtreaction ist und wenn sie nicht verengt ist; doch konnte W. das Ph\u00e4nomen auch bei den gut reagirenden Pupillen einer Hysterica in einem, Falle beobachten.\nDafs beim Zukneifen der Augenlider der Bulbus sich fast regelm\u00e4fsig nach oben und aufsen bewegt, ist eine schon seit langem, bekannte und oft beobachtete Thatsache. Dieser Umstand l\u00e4fst es nicht zu, di\u00a9 Pupillenverengerung als Convergenzerscheinung aufzufassen. Unbewufste Aenderung der Accommodation kann auch nicht im Spiele sein, da auch bei fehlender Reaction der Pupillen auf Accommodation das gleiche Ph\u00e4nomen auftritt. W. ist am meisten geneigt, in der Pupillenverengerung bei energischem Lidschiufs eine Mitbewegung zu sehen, entsprechend der mit ihr auftretenden Drehung des Bulbus. Ihr Zustandekommen erscheint erkl\u00e4rlich, wenn der von Mendel f\u00fcr Kaninchen und Meerschweinchen erhobene Befund, wonach, der Kern des Augenfacialis in, naher anatomischer Beziehung zum Oculoraotoriuskem steht, auch f\u00fcr den Menschen gilt, wof\u00fcr auch andere klinische Erfahrungen zu sprechen scheinen.\nE. Schultzs (Bonn).\nE. W. Scripture. Cerebral Light. Stud, from the Yale Psychol. Laborai. 5, 88\u201489. 1897.\nH\u00e4tte das Eigen licht der Netzhaut \u00fcberhaupt centralen Ursprung (wie Verf. annimmt), abgesehen, von der Perception, als solcher, so m\u00fc\u00dfte es sich bei nerv\u00f6s Blinden, ausnahmslos, zum mindesten, unmittelbar nach der Erblindung finden. Theilweises Auseinanderfallen der beiden Sehfelder bei st\u00e4rkster Convergea,i Iftfst sich dioptrisch nicht erwarten. Ob dieselbe gr\u00f6\u00dfer oder geringer oder Parallelit\u00e4t vorhanden, ist, ist gleichg\u00fcltig. Die nach der anf\u00e4nglichen Zunahme der Helligkeit in Folge der Adaptation und Ausgleichung innerhalb derselben sp\u00e4ter auftretenden Figuren haben mehrfachen \u00e4u\u00dferen und inneren Ursprung. Sie sind jedoch so unbestimmt und rasch wechselnd, dafs sich, abgesehen von den Factoren selbst, Nichte schliefsen l\u00e4fst, so sehr man es etwa w\u00fcnschen mag. Aenderungen der Localisirung bei Augenbewegung, di\u00a9 Verf. als zweiten Grund anf\u00fchrt, sind Localisationsthatsachen und Reproduction, wie das anscheinende Sehen der eigenen Hand, bei Bewegung, namentlich bei entsprechendem Luftzug. Selbst bei noch schwacher objectiver Lichtzufuhr aus dem ebenfalls verdunkelten, Nebenraum ist noch immer kein sicherer Unterschied des mon-ocularen gegen\u00fcber dem binocularen Sehfelde zu beobachten. Dies liegt an der starken peripheren Unbestimmtheit und au\u00dferdem noch an der einfachen Thatsache der Unterschiedsschwelle. Nur bei verschiedener nerv\u00f6ser Sehschwache l\u00e4fst sich dann ein Unterschied der monocularen Sehfelder unter sich bemerken. Auch dieser wird aber mit fortschreitender Adaptation wieder unsicher. Der Schlu\u00df des Verf. ist also ganz hinf\u00e4llig. Der entscheidende Gegengrund sind nat\u00fcrlich di\u00a9 Blinden.\nP. Mentz (Leipzig).","page":443}],"identifier":"lit30830","issued":"1899","language":"de","pages":"442-443","startpages":"442","title":"A. Westphal: Ueber ein bisher nicht beschriebenes Pupillenph\u00e4nomen. Neurol. Centralbl. 18 (4), 161-164. 1899","type":"Journal Article","volume":"20"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:47:09.794486+00:00"}

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