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{"created":"2022-01-31T13:47:12.092468+00:00","id":"lit30831","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Mentz, P.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 20: 443","fulltext":[{"file":"p0443.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n443\nden zu, Untersuchenden energisch das Auge zukneifen l\u00e4fst, w\u00e4hrend man seine Lider auseinanderhftlt ; die dabei eintretende Verengerung kann verschieden stark sein, Besonders leicht tritt sie ein, wenn die betreffende Pupille lichtstarr oder von tr\u00e4ger Lichtreaction ist und wenn sie nicht verengt ist; doch konnte W. das Ph\u00e4nomen auch bei den gut reagirenden Pupillen einer Hysterica in einem, Falle beobachten.\nDafs beim Zukneifen der Augenlider der Bulbus sich fast regelm\u00e4fsig nach oben und aufsen bewegt, ist eine schon seit langem, bekannte und oft beobachtete Thatsache. Dieser Umstand l\u00e4fst es nicht zu, di\u00a9 Pupillenverengerung als Convergenzerscheinung aufzufassen. Unbewufste Aenderung der Accommodation kann auch nicht im Spiele sein, da auch bei fehlender Reaction der Pupillen auf Accommodation das gleiche Ph\u00e4nomen auftritt. W. ist am meisten geneigt, in der Pupillenverengerung bei energischem Lidschiufs eine Mitbewegung zu sehen, entsprechend der mit ihr auftretenden Drehung des Bulbus. Ihr Zustandekommen erscheint erkl\u00e4rlich, wenn der von Mendel f\u00fcr Kaninchen und Meerschweinchen erhobene Befund, wonach, der Kern des Augenfacialis in, naher anatomischer Beziehung zum Oculoraotoriuskem steht, auch f\u00fcr den Menschen gilt, wof\u00fcr auch andere klinische Erfahrungen zu sprechen scheinen.\nE. Schultzs (Bonn).\nE. W. Scripture. Cerebral Light. Stud, from the Yale Psychol. Laborai. 5, 88\u201489. 1897.\nH\u00e4tte das Eigen licht der Netzhaut \u00fcberhaupt centralen Ursprung (wie Verf. annimmt), abgesehen, von der Perception, als solcher, so m\u00fc\u00dfte es sich bei nerv\u00f6s Blinden, ausnahmslos, zum mindesten, unmittelbar nach der Erblindung finden. Theilweises Auseinanderfallen der beiden Sehfelder bei st\u00e4rkster Convergea,i Iftfst sich dioptrisch nicht erwarten. Ob dieselbe gr\u00f6\u00dfer oder geringer oder Parallelit\u00e4t vorhanden, ist, ist gleichg\u00fcltig. Die nach der anf\u00e4nglichen Zunahme der Helligkeit in Folge der Adaptation und Ausgleichung innerhalb derselben sp\u00e4ter auftretenden Figuren haben mehrfachen \u00e4u\u00dferen und inneren Ursprung. Sie sind jedoch so unbestimmt und rasch wechselnd, dafs sich, abgesehen von den Factoren selbst, Nichte schliefsen l\u00e4fst, so sehr man es etwa w\u00fcnschen mag. Aenderungen der Localisirung bei Augenbewegung, di\u00a9 Verf. als zweiten Grund anf\u00fchrt, sind Localisationsthatsachen und Reproduction, wie das anscheinende Sehen der eigenen Hand, bei Bewegung, namentlich bei entsprechendem Luftzug. Selbst bei noch schwacher objectiver Lichtzufuhr aus dem ebenfalls verdunkelten, Nebenraum ist noch immer kein sicherer Unterschied des mon-ocularen gegen\u00fcber dem binocularen Sehfelde zu beobachten. Dies liegt an der starken peripheren Unbestimmtheit und au\u00dferdem noch an der einfachen Thatsache der Unterschiedsschwelle. Nur bei verschiedener nerv\u00f6ser Sehschwache l\u00e4fst sich dann ein Unterschied der monocularen Sehfelder unter sich bemerken. Auch dieser wird aber mit fortschreitender Adaptation wieder unsicher. Der Schlu\u00df des Verf. ist also ganz hinf\u00e4llig. Der entscheidende Gegengrund sind nat\u00fcrlich di\u00a9 Blinden.\nP. Mentz (Leipzig).","page":443}],"identifier":"lit30831","issued":"1899","language":"de","pages":"443","startpages":"443","title":"E. W. Scripture: Cerebral Light. Stud. from the Yale Psychol. Laborat. 5, 88-89. 1897","type":"Journal Article","volume":"20"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:47:12.092473+00:00"}