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{"created":"2022-01-31T13:47:06.718723+00:00","id":"lit30836","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Cohn, J.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 20: 448","fulltext":[{"file":"p0448.txt","language":"de","ocr_de":"448\nLiteraturbericht.\nunserer Organisation entspricht, die vielmehr in der ausgedehnten Form und Gestalt, welche unsere s\u00e4mmtlichen Sinnesorgane insgesammt oder m. a. W. unser ganzer und vollst\u00e4ndiger Organismus an sich aufweist, wie andererseits in der stetig fortschreitenden Entwickelung unseres Empfindungslebens .... ihren Grund haben, worin unser Organismus mit der Grundverfassung des Daseins \u00fcbereinstimmt\u201c .. . Das Thier hat, wie keine Sprache, so auch keine ausgepr\u00e4gten Vorstellungen. Seine Instinkte k\u00f6nnen uns erst verst\u00e4ndlich werden, wenn wir sie (S. 473) \u201emit den ebenso regelm\u00e4fsigen Krystallbildungen im Reiche der anorganischen Natur vergleichen.\u201c S. 484: \u201ejDas Einzige, was wir den h\u00f6her organisirten Thieren zugestehen k\u00f6nnen, sind Bewufstseinsblitze\u201c .... \u201eDafs das Thier aber niemals ein eigentliches Bewufstsein von Raum und Zeit f\u00fcr sich erlangt, daf\u00fcr kann als untr\u00fcglicher Beweis dienen, dafs es zu keinem pers\u00f6nlichen Bewufstsein, d. h. zu keiner in fortdauerndem Bewufstsein anhaltenden Unterscheidung seiner selbst von dem \u00fcbrigen Dasein, wie \u00fcberhaupt zu keinen gesonderten Vorstellungen von den Dingen und daher auch zu keiner articulirten Sprache gelangt.\u201c Abgesehen von dem Fehlen der arti-culirten Sprache sehe ich hier nirgends die Spur von einer Thatsache. Aufserdem enth\u00e4lt der Aufsatz noch alles M\u00f6gliche: Ausf\u00fchrungen \u00fcber Telepathie, Polemik gegen Kant, den W. f\u00fcr einen Anh\u00e4nger Berkeley\u2019s, ja zuweilen f\u00fcr einen Solipsisten h\u00e4lt, und also m\u00f6glichst gr\u00fcndlich mifs-versteht, gegen Hume, dessen Causalit\u00e4tstheorie durch Annahme eines Oausalit\u00e4tstriebes widerlegt werden soll und besonders gegen Wundt. Diesem wird vorgeworfen, dafs er wider besseres Wissen seine Philosophie mit der Religion in Einklang zu bringen sucht, dafs er die psychologischen Begriffe aufl\u00f6st, in seinen Versuchen geistige Vivisection an Menschen treibt u. s. w. Ich f\u00fchre dies an, um ein f\u00fcr alle Male klar zu stellen, dafs auch das h\u00e4rteste Urtheil \u00fcber Herrn Wollny\u2019s Art gerechtfertigt ist. Ich werde auf Erwiderungen und Anzapfungen dieses Herrn von jetzt ab kaum mehr antworten, da mir meine Zeit zu schade ist.\nJ. Cohn (Freiburg i. B.).\nCaroline M. Hill. Oft Choice. Amer. Journ. of Psych. 9 (4), 587\u2014590. 1898.\nAuf Grund etwas unbestimmter bisweilen dilettantischer Ueber-legungen \u00fcber die Wichtigkeit von \u201eWahl\u201cvorg\u00e4ngen, werden Versuche so angestellt, dafs Personen zwei Dinge (Buchstaben, sinnlose Silben, Spielkarten, Karten mit blauem und rothem Fleck, Visitenkarten) vorgelegt werden. Die Wahl erfolgte bei einem Theil der Versuche durch Niederschreiben des Gew\u00e4hlten, bei einem anderen durch Umdrehen der Karten. Im ersten Falle wurde das links stehende Glied wegen der Gewohnheit des Schreibens \u00f6fters bevorzugt, im zweiten Falle \u00fcber wog das Vorziehen der rechten Seite. Wenn man aber die linke Karte der Versuchsperson n\u00e4her brachte, \u00fcber wog diese. \u2014 Es ist nicht recht klar, was aus diesen Versuchen zu lernen sein soll, und es kann nicht als ein Ungl\u00fcck f\u00fcr die Wissenschaft bezeichnet werden, dafs die Verfasserin verhindert ist, ihre planlosen Versuche fortzusetzen.\nJ. Cohn (Freiburg i. B.).","page":448}],"identifier":"lit30836","issued":"1899","language":"de","pages":"448","startpages":"448","title":"Caroline M. Hill: On Choice. Amer. Journ. of Psych. 9 (4), 587-590. 1898","type":"Journal Article","volume":"20"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:47:06.718729+00:00"}