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{"created":"2022-01-31T14:28:21.800266+00:00","id":"lit30873","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Kurella","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 13: 125","fulltext":[{"file":"p0125.txt","language":"de","ocr_de":"Litter aturbericht.\n125\neiner niedrigen Schmerzschwelle der Hand ist auch im allgemeinen eine niedere f\u00fcr den Kopf vorhanden, aber nicht immer ist eine solche Parallelit\u00e4t bei einer hohen Schmerzschwelle der Hand vorhanden, was \u00fcbrigens keineswegs wunderbar ist. W\u00fcnschenswert w\u00e4re es, die That-sache des Schmerzes mit allem Verwandten psychologisch umfangreicher in Angriff zu nehmen.\tP- Mentz (Leipzig).\nH. Nichols. Pain Nerves. Psychol. Peu. Bd. III. No. 3. S. 309 313. 1896.\nN. behauptet, ohne den Versuch eines Nachweises, dafs die Ermittelungen von Head \u00fcber Hauthyperalgesie bei visceralen Leiden die Existenz besonderer Schmerzfasern bewiesen; er kommt dabei zu der Behauptung, dafs es keine anderen als schmerzhafte visceiale \u201eEmpfindungen\u201c g\u00e4be. (\u201cThat the viscera are capable of no direct sensory response save one of pain\u201d.) Die Existenz der Wollustprozesse \u00fcbersieht er offenbar dabei, ebenso das eigenartig angenehme viscerale Jucken.\nKurella (Brieg).\nW. v. Bechterew. \u00dcber die Empfindlingen, welche mittelst der sogenannten Gleichgewichtsorgane wahrgenommen werden, nnd \u00fcber die Bedeutung dieser Empfindungen in Bezug auf die Entwickelung unserer Raumvorstellung. Arch. f. Anat. u. Physiol. Physiol. Abteilg. 1896. H. 1 u. 2. S. 105\u2014141.\nAuf Grund seiner zahlreichen \u00e4lteren und neueren Untersuchungen kommt Verfasser zu dem Resultat, dafs es drei Arten von peripheren Gleichgewichtssinnesorganen giebt, n\u00e4mlich 1. das Ohrlabyrinth, 2. besondere sensible Nervenbahnen in d< r Haut und im Lokomotionsapparat und 3. gewisse Partien in der Wand des dritten Gehirnventrikels, f\u00fcr welche die Druck\u00e4nderungen der Cerebrospinalfl\u00fcssigkeit beim Lagewechsel des Kopfes den ad\u00e4quaten Reiz abgeben sollen. Diese drei Organgruppen l\u00f6sen nun bei Gleichgewichtsst\u00f6rungen nicht nur kompensatorische Bewegungen aus, wobei das Kleinhirn als Zentralorgan fungiert, sondern \u00fcbermitteln der Grofshirnrinde auch zugleich bestimmte Empfindungen. F\u00fcr gew\u00f6hnlich sind dies die Lageempfindungen unseres K\u00f6rpers bezw. seiner Teile, unter abnormen Verh\u00e4ltnissen aber \u2014 wie starke Rotationen, Galvanisation des Kopfes, Bogengangsexstirpationen u. dergl. \u2014 Schwindelgef\u00fchle. (Dafs diese nicht die Ursache oder Folge der gleichzeitigen Zwangsbewregungen, sondern letztere blofs koordiniert sind, beweisen physiologische und klinische Beobachtungen.) Aus einer Reihe rasch aufeinanderfolgender wechselnder Lageempfindungen setzt sich nun die Wahrnehmung von Orts Ver\u00e4nderungen unserer Glieder zusammen, und die Perzeption der Bewegungen des eigenen K\u00f6rpers ist die Ursache und Grundlage unserer F\u00e4higkeit, \u00e4ufsere Sinnesreize in einen uns umgebenden Raum zu projizieren, mit anderen Worten, unserer Raumvorstellung \u00fcberhaupt. Diese ist uns also in letzter Instanz durch die peripheren Gleichgewichtsorgane gegeben, und damit stimmt es \u00fcberein, dafs das Schwindelgef\u00fchl bei abnormen Reizungen der Gleichgewichtsorgane in einer, gelegentlich bis zur v\u00f6lligen Aufhebung gesteigerten, St\u00f6rung unseres r\u00e4umlichen Projektionsverm\u00f6gens besteht.\nSCHAEEER (Rostock).","page":125}],"identifier":"lit30873","issued":"1897","language":"de","pages":"125","startpages":"125","title":"H. Nichols: Pain Nerves. Psychol. Rev. Bd. III. No. 3. S. 309-313. 1896","type":"Journal Article","volume":"13"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:28:21.800272+00:00"}