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{"created":"2022-01-31T15:29:22.701557+00:00","id":"lit30962","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Offner, M.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 13: 383","fulltext":[{"file":"p0383.txt","language":"de","ocr_de":"Litteraturberieht.\n383\nUntersuchungen \u00fcber den rapiden Gedankenverlauf beim pl\u00f6tzlichen Auftaueben des Gedankens an eine unausgef\u00fchrte Absicht. (Vergl. Giessler, \u00fcber die Vorg\u00e4nge bei der Erinnerung an Absichten. Halle, Kaemmerer, 1895.)\nM. Giessler (Erfurt).\nMabel W. Leaboyd. The \u201eContinued Story\u201c. (Minor Studies from the Psychological Laboratory of Wellesley College, communicated by Mary Whiton Calkins.) Americ. Joury. of Psychol. Vol. VII. No. 1. S. 86 bis 90. 1895.\nUnter \u201eFortgesetzte Geschichten\", Continued Stories, versteht Verfasserin die gew\u00f6hnlich nicht niedergeschriebenen, freigeschaffenen Erz\u00e4hlungen, besser Dichtungen, die von den Erfindern nicht selten \u00fcber Wochen, Monate, selbst Jahre fortgesponnen worden waren, und bei denen diese selbst meist (3/i der F\u00e4lle) als die Haupthelden in verschiedenen mit der Zeit sehr wechselnden Situationen auftreten, entsprechend den mit der Zeit wechselnden W\u00fcnschen und Idealen. Die Nachforschung bei Volkschulkindern, m\u00e4nnlichen und weiblichen Studenten und einigen mitten im Leben stehenden Personen ergaben zun\u00e4chst, dafs sich derartige Tr\u00e4umereien bei Kindern mehr nachweisen liefsen, als bei Erwachsenen, welche wohl teilweise die Erinnerung daran verloren haben, und bei M\u00e4dchen h\u00e4ufiger waren als bei Knaben, wie auch bei den Erwachsenen die Zahl der sich an solche Tr\u00e4umereien erinnernden Frauen weit gr\u00f6fser war als die der M\u00e4nner.\nAnstofs zu solchen Tr\u00e4umereien, welche vorwiegend angenehmen Gef\u00fchlston trugen, gab meist ein gerade gelesenes Buch oder ein besonderes Erlebnis. Als sehr g\u00fcnstige Bedingung hierf\u00fcr erwies sich die Einsamkeit, besonders die Nacht. Es ist sicher ein anziehendes Gebiet des Seelenlebens, das die feinf\u00fchlige Verfasserin hier aufdeckt und wissenschaftlich zu durchdringen versucht hat, so sehr sich auch die zarten Phantasiegebilde der derb zugreifenden Faust wissenschaftlicher Forschung zu entziehen streben.\tM. Offner (M\u00fcnchen).\nArthur Allin. The \u201eRecognition-Theory\u201c of Perception. Americ. Journ. of Psychol. Bd. VIL S. 237\u2014248. 1896.\nUnter der Wiedererkennungstheorie der Wahrnehmung versteht der Verfasser diejenige Theorie, nach welcher bei jeder Wahrnehmung ein Wiedererkennen des fr\u00fcher wahrgenommenen gleichen Objektes stattfindet, also die Reproduktion fr\u00fcherer gleichartiger Eindr\u00fccke auf Grund der sog. Ahnlichkeitsassoziation. Als ihre Vertreter nennt Verfasser unter anderen Spencer, Bain, Dewey, besonders H\u00f6ffding und \u00fcberraschender Weise auch Empedokles und Demokrit, weil diese, wie noch mancher Andere \u00fcbrigens von den Alten, gesagt haben, dafs nur das Gleiche Gleiches erkenne. Indes hat dieser Satz gar nichts zu schaffen mit der in Rede stehenden Frage ; er ist vielmehr eine allerdings recht schwache Ahnung von der sog. spezifischen Energie der Sinne, wie auch W. Windelband in seiner \u201eGeschichte der alten Philosophie\u201c, S. 218, Anm. 5, richtig bemerkt. Gegen die Theorie macht Verfasser geltend:","page":383}],"identifier":"lit30962","issued":"1897","language":"de","pages":"383","startpages":"383","title":"Mabel W. Learoyd: The \"Continued Story\". (Minor Studies from the Psychological Laboratory of Wellesley College, communicated by Mary Whiton Calkins.) Americ. Journ. of Psychol. Vol. VII. No. 1. S. 86 bis 90. 1895","type":"Journal Article","volume":"13"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:29:22.701562+00:00"}