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{"created":"2022-01-31T15:39:24.871106+00:00","id":"lit31036","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Kelchner, M.","role":"author"},{"name":"P. Rosenblum","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 21: 174-181","fulltext":[{"file":"p0174.txt","language":"de","ocr_de":"(Ans der physikalischen Abtheilung des Physiologischen Instituts\nder Universit\u00e4t zu Berlin.)\nZur Frage nach der Dualit\u00e4t des Temperatursinnea\nVon\nM. Kelchner und P. Rosenblum.\n(Mit 10 Fig.)\nAls wir uns auf Anregung von Hm. Prof. A. K\u00f6nig dem Gebiete des Temperatursinns zuwandten, war es uns durch \u00e4ufsere Verh\u00e4ltnisse geboten, uns lediglich auf die Nachpr\u00fcfung der Gold-scHEiDEa\u2019schen Versuche auf der Hautoberfl\u00e4che zu beschr\u00e4nken, obwohl wir von vornherein einsahen, dafs f\u00fcr die Entscheidung der Kernfrage \u2014 der Frage nach der Dualit\u00e4t des Temperatursinnes \u2014 viel ersch\u00f6pfendere, nicht nur physiologische sondern auch anatomische Untersuchungen unerl\u00e4fslich seien.\nUnsere Versuche stellten wir nach der von Hm Gold-Scheider selbst angegebenen Methode an. Wir benutzten dabei zuerst die auch von ihm verwendeten Metallcylinder1, welche wir durch Eintauchen in kaltes oder warmes Wasser abk\u00fchlten oder erw\u00e4rmten und auf m\u00f6glichst gleichm\u00e4fsiger Temperatur zu erhalten suchten, was besonders bei W\u00e4rmereizungen nur in sehr weiten Grenzen m\u00f6glich ist Das zur Erw\u00e4rmung benutzte Wasser erhielten wir auf einer Temperatur von 57\u00b0\u201460\u00b0, aber die umgebende Luft k\u00fchlte den Cylinder bei der Handhabung sehr bald betr\u00e4chtlich ab. Bei K\u00e4ltereizungen, wo wir den Cylinder in Wasser von 12 0\u201415 0 eintauchten, bestand nur ein geringer Temperaturunterschied gegen\u00fcber der umgebenden Luft und daher war es hier weniger schwierig, die Temperatur des benutzten Cylinders constant zu erhalten.\n1 A. Goldbchetdbr, Gesammelte Abhandlungen, Bd. I : Physiologie der Hautsinnesnerven. Abh. 7. S. 108 u. a. a. O.","page":174},{"file":"p0175.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Frage nach der Dualit\u00e4t des Temperatursinnes.\n175\nSp\u00e4ter benutzten wir den von Hm, F. Kiesow 1 angegebenen Hohlkegel aus Messingblech, der gleichzeitig von warmem und kaltem Wasser in regulirbarer Weise durchstr\u00f6mt werden kann. Dieser Messingkegel ist freilich wegen der zu ihm hinf\u00fchrenden Gummischl\u00e4uche nicht so leicht zu hantiren wie der frei in der Hand zu haltende GoLDSCHEiDEKsche Metallcylinder, aber die gr\u00f6ssere Constanz der Temperaturreize, besonders bei den W\u00e4rmepunkten wiegt doch diesen Nachtheil bei Weitem auf. Hm. Kee-sow\u2019s Beschreibung erschien leider erst, als der gr\u00f6fste Theil unserer Versuche bereits ausgef\u00fchrt war. Zu einem abschliessenden Urtheil \u00fcber den Apparat m\u00fcssen aber doch noch zahlreichere Versuche damit angestellt werden.\nI. Beobachtungen an K\u00e4ltepunkten.\nZun\u00e4chst suchten wir auf einer umzeichneten Stelle des Unterarms s\u00e4mmtliche \u201eK\u00e4ltepunkte\u201c mittels des abgek\u00fchlten Cylinders zu bestimmen und markirten sie mit Farbe. Wir pr\u00fcften die so gewonnenen Zeichnungen auf der Haut in mehreren Sitzungen und konnten dabei meistens noch eine Reihe neuer Punkte eintragen, w\u00e4hrend die vorher bezeichneten Punkte sich alle best\u00e4tigen liefsen. Stimmte einmal in ganz vereinzelten F\u00e4llen ein Punkt bei der Nachpr\u00fcfung nicht, so konnte man es wohl nicht als widersprechende Thatsache auffassen, sondern mufste es auf die relative Ungenauigkeit der Zeichnung oder auf momentane Ablenkung der Aufmerksamkeit des Untersuchten zur\u00fcckf\u00fchren.\nUm auf eine andere Weise zu demselben Thatbestand zu gelangen, pausten wir eine so gewonnene Zeichung der \u201eK\u00e4ltepunkte\u201c durch, l\u00f6schten sie dann auf der Haut, suchten in den folgenden Tagen auf genau derselben Stelle wieder s\u00e4mmtliche \u201eK\u00e4ltepunkte\u201c zu bezeichnen und fertigten auch hiervon eine Zeichnung an. Wir haben diese Versuche, ebenso wie alle \u00fcbrigen, an uns gegenseitig angestellt und als Ort derselben einen Bezirk auf der Vorderseite des Unterschenkels gew\u00e4hlt, weil diese Stelle wegen ihrer cylindrischen Kr\u00fcmmung zum Abzeichnen geeignet ist und ferner weil die Temperaturpunkte\n1 F. Kiesow, Ein einfacher Apparat zur Bestimmung der Empfindlichkeit von Temperaturpunkten. Wundt\u2019s Studien 14, 689. 1898.","page":175},{"file":"p0176.txt","language":"de","ocr_de":"176\nM. Kdchner und P. Rosenblum,\nauf ihr so wenig dicht ges\u00e4et sind1, dafs ein Vergleichen der erhaltenen Zeichnungen m\u00f6glich wird. Die nebenstehenden Figuren la und lb sind nun die Reproductionen von zwei\n\u2022.\t\u2022\n\u2022\t*\n#\u2022\u00bb\u2022\u2022\u2022 \u2022\u2022\u2022\nt.v\n\u00bb \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 * \u00ab \u2022\n\u2022 . \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022\n1 \u2022\u2022\n\u2022 \u2022\n\u2022\u2022 \u2022\n\u2022 \u2022 \u2022\n\u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022 \u2022\n#\n\u2022 \u2022\n\u2022 \u2022 \u2022\n\u2022 \u2022\u2022 \u2022\nFig. 1*.\nFig. lb.\nsolchen nach einander gewonnenen Zeichnungen desselben Bezirkes; Fig. 2\u2018, 2b und 2C sind die Reproductionen von drei\nFig. 2a.\n\u2022 \u2022 \u2022 \u00bb\u2022\nFig. 2b.\nFig. 2c.\nnach einander gewonnenen Zeichnungen eines anderen Bezirken Aus diesen Figuren, wie aus s\u00e4mmtlichen derart von uns g*\n1 Wir haben uns hierbei nach der von Hm. Goldschxedkb angegebenen Topographie der Temperaturpunkte gerichtet, die uns \u00fcberhaupt mehrfach bei unseren Untersuchungen von Werth gewesen ist.","page":176},{"file":"p0177.txt","language":"de","ocr_de":"Zwr Frage nach der Dualit\u00e4t des Temperatursinnes.\n177\nwonnenen Zeichnungen ist nun ersichtlich, dafs keineswegs eine Identit\u00e4t in der Lage der K\u00e4ltepunkte, sondern nur eine Aehn-lichkeit in der allgemeinen Anordnung derselben von uns erhalten wurde und eine vollkommenere Uebereinstimmung war auch trotz zahlreicher Versuche nicht zu erzielen. Diese Methode kann daher nur eine ungef\u00e4hre Constanz in der Anordnung der Temperaturpunkte nachweisen; f\u00fcr die Feststellung der Lage jedes einzelnen Punktes ist sie durchaus unzureichend. Die Ursache liegt z. Th. wohl darin, dafs die Haut beim Abzeichnen trotz der gr\u00f6fsten Vorsicht, sich immer etwas verschiebt und dafs aufserdem jeder Farbenpunkt auf der Haut von einer Sitzung zur anderen abnimmt und in Folge dessen auf den Zeichnungen im Vergleich zu den ihn umgebenden Punkten eine andere Lage einzunehmen scheint. V\u00f6llig aufgekl\u00e4rt erscheinen uns aber die Abweichungen zwischen den verschiedenen nach einander aufgenommenen Topographien der K\u00e4ltepunkte derselben Stelle nicht\nF\u00fcr sehr wichtig hielten wir den Versuch, ob die mit dem kalten Metallcylinder aufgefundenen und vermittelst Farbe auf der Haut markirten K\u00e4ltepunkte auf inad\u00e4quaten Reiz mit der specifischen Empfindung reagirten. Wir benutzten einen m\u00e4fsig starken Inductionsstrom und erhielten hierbei keine einheitlichen Resultate. Viele Versuchsreihen waren unbrauchbar, weil wegen psychischer oder k\u00f6rperlicher Indisposition oder ungeeigneter Zimmertemperatur die Unsicherheit der Beobachtung zu grofs war. Wir erhielten jedoch im Laufe von zwei Monaten 19 Versuchsreihen , deren Ergebnifs nicht mit einer nachweisbaren Fehlerquelle behaftet war; aber auch bei ihnen zeigte sich eine, aus der folgenden Zusammenstellung ersichtliche grofse Verschiedenheit\nEs reagirten bei elektrischer Reizung mit K\u00e4lteempfindung in 6 Fallen 100% der \u201eK\u00e4ltepunkte\u201c\n1)\t1 Falle\t\t95%\t99\t99\n99\t1\t99\t93%\t99\t99\n>9\t1\t99\t88%\t99\t99\nn\t1\t99\t75%\t99\t99\n#>\t1\t99\t70%\t99\t99\n99\t2 F\u00e4llen\t\t.60%\t99\t99\n99\t1 Falle\t\t53%\t99\t99\n99\t1\t99\t50%\t99\t99\n99\t2 Fallen\t\t48%\t99\t99\n99\t1 Falle\t\t25%\t99\t99\n99\t1\t99\t21%\t9\u00bb\t99\nZeitschrift ftr Psychologie XXI.\t\t\t\t\t\n12","page":177},{"file":"p0178.txt","language":"de","ocr_de":"178\nM. Kelchner und P. Bosenblum.\nDer mittlere Procentsatz berechnet sich hieraus auf 73\u00b0/0.\nBer\u00fchrten wir die \u201eK\u00e4ltepunkte\u201c mit erw\u00e4rmtem Cylinder, so reagirten sie fast nie mit der specifischen Empfindung. Nur ganz vereinzelt fand sich ein Punkt der bei W\u00e4rmereizung als kalt bezeichnet wurde. W\u00e4hrend wir beiden in diesem negativen Ergebnifs der Versuche v\u00f6llig \u00fcbereinstimmten, wichen wir in anderer Beziehung betr\u00e4chtlich von einander ab. Die eine von uns (K.) empfand n\u00e4mlich bei dieser Reizung mit dem erw\u00e4rmten Metallcylinder bei verschiedenen Versuchsreihen:\nauf 70 \u201eK\u00e4ltepunkten\u201c 63 mal W\u00e4rme\n99\n99\n47\n37\n30\n\u00bb\n99\n45\t99\t99\n2t\t99\t99\n9\t99\t99\nw\u00e4hrend die andere in vier Versuchsreihen auf s\u00e4mmtlichen K\u00e4ltepunkten und in einer Versuchsreihe auf 60\" \u201e der \u201eK\u00e4ltepunkte\u201c mit dem erw\u00e4rmten Metallcylinder keine W\u00e4rme empfand.\nII. Beobachtungen an W\u00e4rmepunkten.\nGingen wir von W\u00e4rmereizungen aus, indem wir mit dem erw\u00e4rmten Cylinder die Haut ber\u00fchrten und die Punkte, auf denen W\u00e4rme empfunden wurde, mit Farbe markirten, so konnten wir trotz sorgf\u00e4ltiger und zahlreicher Versuche, keine Regel-m\u00e4fsigkeit feststellen. In einzelnen F\u00e4llen liefsen sich s\u00e4mmt-liche \u201eAV\u00e4rmepunkte\u201c wiederfinden, in anderen F\u00e4llen nur ein Theil. Zuweilen konnten auf einem bestimmten Bezirk trotz sorgf\u00e4ltigen Suchens nur wenige \u201eW\u00e4rmepunkte\u201c gefunden werden, und am n\u00e4chsten Tage erwies sich dieselbe Stelle bei gleicher Temperatur des Cylinders mit W\u00e4rmepunkten dicht bes\u00e4et Ein Paar derartig verschiedener Ergebnisse der Durchsuchung desselben Hautbezirkes ist in Fig. 3a und 3b, ein anderes Paar in Fig. 4* und 4b dargestellt\nFig. 3b.\nFig. 3a.","page":178},{"file":"p0179.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Frage nach der Dualit\u00e4t des Temperatursinnes.\n179\nFig. 4\u00ae.\tFig. 4b.\nBei Verwendung sehr starker W\u00e4rmereize, die nur eben unter der Schmerzgrenze blieben, fanden sich stets neue Punkte, wie das auch Hr. Goldscheideb1 angiebt.\nEine grofse Abweichung von den Befunden bei den \u201eK\u00e4lte-punkten1\u201c fanden wir bei Reizung der \u201eW\u00e4rmepunkte\u201c mit dem Inductionsstrom. Nur in ganz vereinzelten F\u00e4llen reagirte ein \u201eW\u00e4rmepunkt\u201c mit der specifiscben Empfindung. In einer ziemlich grofsen Anzahl der F\u00e4lle wurde K\u00e4lte, in der Mehrzahl der F\u00e4lle aber gar keine Temperaturempfindung wahrgenommen.\nZahl der W.-Punkte\tWarm\tKalt\tKeine Temperaturempfindung\n63\t....\t23\t40\n68\t2\t33\t33\n23\t\u2014\t8\t15\n19\t\u2014\t6\t13\n20\t\u2014\t3\t17\n17\t\u2014\t7\t10\n22*\t\u2014\t6\t16\n20\t\u2014\t7\t13\n21\t2\t5\t14\n21\t\u2014\t6\t15\nWenn R. als Versuchsperson diente, so wurde \u00f6fter, als hier\n1 A. Goldschbxdbb, Gesammelte Abhandlungen Bd. I: Physiologie der Hautsinnesnerven, Abh. 2, 8. 56 n. a. a. 0.\n* Bei den letzten vier Reihen betrug die Temperatur des Reizes 40 bis 60\u00b0.\t\u25a0 >\n12*","page":179},{"file":"p0180.txt","language":"de","ocr_de":"180\nM, Kdchner und P. RosenbUm.\nangegeben, die Empfindung bei elektrischem Reiz als \u201ewann\u201c bezeichnet Bei mehrfacher Pr\u00fcfung konnte dann aber auf denselben Punkten diese Empfindung nicht wieder hervorgerufen werden und sie wurde deshalb in der vorstehenden Tabelle auch nicht verzeichnet Wir lassen es unentschieden, ob hier Sinnest\u00e4uschung vorlag, oder ob hier wirklich W\u00e4rme empfunden wurde und bei den Nachpr\u00fcfungen dieser Punkt nicht v\u00f6llig genau aufs Neue getroffen wurde.\nFig. 5.\nDie vorstehende Fig. 5 giebt in 3fachem Maafsstabe ein Abbild einer Hautstelle, auf der s\u00e4mmtliche W\u00e4rmepunkte, d. h. bei der Ber\u00fchrung mit einem warmen Cylinder warm empfundende Stellen markirt sind. Die mit einem Punkt \u2022 bezeichnten Stellen ergaben bei der Reizung mit dem Inductions-strom keine Empfindung, die mit einem Kreuz x bezeichnten die Empfindung der K\u00e4lte, w\u00e4hrend die mit einem kleinen Kreise o bezeichnten auch jetzt die Empfindung der W\u00e4rme zeigten.\nReizten wir W\u00e4rmepunkte mit k\u00fchlem Cylinder, so ergaben sich die in der folgenden Tabelle zusammengestellten Resultate.\nWir wollen nicht zu bemerken unterlassen, dafs die Eine von uns (R) bei einzelnen \u201eW\u00e4rmepunkten\u201c \u2014 h\u00f6chstens 2 bis 3 in jeder Versuchsreihe \u2014 bei der erstmaligen Reizung mit einem abgek\u00fchlten Cylinder das Entstehen von W\u00e4rmeempfindung","page":180},{"file":"p0181.txt","language":"de","ocr_de":"Zw Frage nach der Dualit\u00e4t des Temperatursmnes.\n181\nZahl der W.-Punkte\tWarm\tKalt\tKeine Temperatnr-empfindong\n22\t\u2014\t5\t17\n8\t5\t\u2014\t3\n14\t3 (schwach warm)\t11 (schwach kalt oder nichts)\t\u2014\n67\t\u2014\t53\t14\n23\t\u2014\t23\t\u2014\n36\t\u2014\t9\t27\n40\t*\t\u2014\t30\t10\n23\t\t11 (schwach kalt)\t12\n19\t\u2014\t11\t8\n22\t\u2014\t14\t8\n17\t\u2014\t7\t10\n20\t\u2014\t6 (schwach kalt)\t14\n26\t\u2014\t16\t10\n20\t\u2014\t10\t10\n21\t\u2014\t12\t9\nangab ; aber es konnte diese Beobachtung trotz der sorgf\u00e4ltigsten Nachpr\u00fcfung bei der Wiederholung niemals best\u00e4tigt werden.\nTTT. Allgemeine Bemerkungen.\nMit mechanischer Reizung gelang es uns weder K\u00e4lte- noch W\u00e4rmeempfindung hervorzurufen ; doch war hierbei die Zahl unserer Versuche und daher auch die erforderliche Uebung nicht ausreichend um hier\u00fcber ein bestimmtes Urtheil abgeben zu k\u00f6nnen.\nAufserdem haben wir noch folgende, theils mit Goldscheidbb \u00fcbereinstimmende, theils von ihm abweichende Beobachtungen gemacht.\nDas Tastgef\u00fchl tritt nur bei sehr intensiven Temperaturpunkten gegen das Temperaturgef\u00fchl zur\u00fcck, ganz h\u00f6rt es aber niemals auf.\nBei sehr intensiven \u201eK\u00e4ltepunkten\u201c hat man bei der Ber\u00fchrung mit dem abgek\u00fchlten Cylinder die Empfindung, als fiele ein Tropfen auf die Haut.\nBei Reizung mit stark erw\u00e4rmtem Cylinder tritt heftiger Temperaturschmerz auch auf den Temperaturpunkten ein, ebenso bei Reizung mit starkem Inductionsstrom.\nVon Analgesie der Temperaturpunkte konnten wir nichts bemerken.\n{Eingegangen am 7. Juni 1899.)","page":181}],"identifier":"lit31036","issued":"1899","language":"de","pages":"174-181","startpages":"174","title":"Zur Frage nach der Dualit\u00e4t des Temperatursinnes","type":"Journal Article","volume":"21"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:39:24.871111+00:00"}