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{"created":"2022-01-31T16:15:19.357996+00:00","id":"lit31049","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schultze, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 21: 284","fulltext":[{"file":"p0284.txt","language":"de","ocr_de":"284\nLiteraturbericht.\nnicht \u00fcber das Mittelhim hinaus. Eine Grofshirnpyramidenbahn existirt nicht. Dagegen besteht im Gegens\u00e4tze zu fr\u00fcheren Ansichten eine Mitteloder Zwischenhirnpyramidenbahn und eine K\u00fcckenmarkspyramidenbahn, sowohl im Vorder- wie im Seitenstrange des R\u00fcckenmarks. Der Zweih\u00fcgel hat aufserdem gekreuzte und ungekreuzte Verbindung zum Grofishim und Kleinhirn und giebt ferner der gekreuzten und ungekreuzten Haubenbahn den Ursprung.\nSehr interessant sind die Beobachtungen \u00fcber das Sehverm\u00f6gen grofs-hirnloser Tauben. Die Verf. befinden sich hier im Widerspruch mit M\u00fche, in Uebereinstimmung mit Schhadeb. Ob es ihnen thatsftchlich gelungen ist die ganze Grofshimhemisph\u00e4re zu entfernen, oder ob sie die Decke des 3. Ventrikels nicht etwa stehen liefsen, wovor M\u00fcnk warnt, scheint ein unberechtigter Zweifel. Auch nach Entfernung des gegenseitigen Mittel- and GrofshirnB sahen die Tauben auf dem gekreuzten Auge.\nStorch (Breslau).\nJ. Piltz, lieber neue Pupillenphinomene. Neurologisches Centralblatt 18 (6), 248- 254. 1899.\nPiltz beobachtete schon vor der Publication Westphal\u2019s (Neurol. Centralblatt 18, 4, 1899, refer, diese 2jeitschrift 20, 442) und unabh\u00e4ngig von ihm die Verengerung der Pupillen nach Schliefsen der Augen bei einem Paralytiker: da dessen Pupillen auf Licht nicht reagirten, so falste er die Verengerung der Pupillen als eine Mitbewegung des willk\u00fcrlichen Augenschlusses auf.\nEr widmete dem von ihm gefundenen Ph\u00e4nomen weiterhin seine Aufmerksamkeit, und auf Grund weiterer Untersuchungen kam er dazu, hierbei zwei Symptome zu unterscheiden.\nDer Untersuchende sitzt gegen\u00fcber dem Untersuchten, der jenem ins Gesicht schaut: die Flamme steht seitlich von der Blickrichtung beider. Der Untersuchte wird nun aufgefordert, beide Augen fest zu schliefeen und dann wieder aufzumachen; ohne dafs an den Augenlidern des Untersuchten irgend etwras gemacht wurde. Sind im Moment des Wieder\u00f6ffnene der Augen die vor dem Augenschlufs weit oder mittelweit gewesenen Pupillen enge, so handelt es sich um sein sog. I. Symptom. Das sog, H. Symptom besteht in einer Verengerung der Pupille des untersuchten Auges, wenn man dessen intendirten, festen Schlufs durch Auseinanderhalten der Lider verhindert. Das I. Ph\u00e4nomen nimmt somit auf beide Pupillen Bezug. Das II. nur auf eine Pupille und zwar die des grade untersuchten Auges.\nBeide Symptome fanden sich nach P.\u2019s Mittheilungen bei sonst starren oder doch tr\u00e4ge reagirenden Pupillen; doch schliefst v\u00f6llig normales Verhalten der Pupillen nicht auB, dafs das I. oder das II. oder gar beide Symptome vorhanden sind. So fand P. das II. Symptom bei 35 gesunden Individuen. W\u00e4hrend Westphal es bei Gesunden nicht constatiren konnte.\nEs sei noch bemerkt, dafs das H. Symptom bereits von anderen Autoren (Wundt, Grundz\u00fcge der physiologischen Psychologie, 1880, S. 172; H. Gripfobd, Archives of Ophthalmology 24 (3), beschrieben iBt, wie P. mit-theilt.\tE. Schultze (Bonn).","page":284}],"identifier":"lit31049","issued":"1899","language":"de","pages":"284","startpages":"284","title":"J. Piltz: Ueber neue Pupillenph\u00e4nomene. Neurologisches Centralblatt 18 (6), 248-254. 1899","type":"Journal Article","volume":"21"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:15:19.358002+00:00"}