Open Access
{"created":"2022-01-31T16:21:30.691410+00:00","id":"lit31083","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Umpfenbach","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 21: 314","fulltext":[{"file":"p0314.txt","language":"de","ocr_de":"314\nLitera turberich t.\nentschieden bei den Enteren anzutreffen waren. Die geistig Normalen boten aber bereits ausnahmslos solche dar, sogar meist recht viele, doch leichteren Grades und weniger wichtige. Leichte erbliche Belastung scheint die Qualit\u00e4t und Quantit\u00e4t der Entartungsseichen bei beiden Categories kaum xu beeinflussen, wohl dagegen deutlich eine schwere Heredit\u00e4t, ebenso Bildung, Wohlhabenheit und ihr Gegentheil. \u201eJe greiser die erbliche Belastung, je ungebildeter, \u00e4rmer die Kranken waren, umsomehr stieg die Zahl, Menge und Wichtigkeit der Stigmata.\u201c Die Stigmata sind pathologische Producte, Folgen von Ern\u00e4hrungsst\u00f6rungen im Keime, in utero etc.\nN. ermahnt, bei der Beurtheilung der Degenerationszeichen recht vorsichtig zu sein. Es giebt keine absoluten, nur relative sog. Stigmata. Was z. B. ethnisch bedingt ist, darf f\u00fcr das betr. Volk als Entartungszeichen nicht angesehen werden. Variationen sind keine Entartungszeichen. Es giebt streng genommen keine normalen Menschen! Gew\u00f6hnlich gehen Degeneration und Entartungszeichen bezQglich der St\u00e4rke und H\u00e4ufigkeit Hand in Hand; doch kommen auch F\u00e4lle von Dissociation vor. Die Stig-mata geben uns einen gewissen Maafsstab f\u00fcr die Minderwertigkeit des Tr\u00e4gers. Je allgemeiner sie auftreten, je st\u00e4rker und je wichtiger sie sind, um so eher ist ein vorsichtiger Schlufs auf Minderwertigkeit gestattet. Die Zeichen als solche besagen an sich nichts, oder doch nur wenig. Viel wichtiger als die \u00e4ufseren Degenerationszeichen sind die psychischen und physiologischen \u00bbStigmata.\tUmpfenbach.\nGobdon-Muto. A Communication ob the Makroscopical aid Mtkroicoplcal Appearances of the Utenis and Its Appendages in the Insane. The Joum. of\nMent. Sc. 23\u201440. January 1899.\nDie St\u00f6rungen des weiblichen Geschlechtsapparates wurden bald mehr bald weniger in urs\u00e4chlichen Zusammenhang gebracht mit gewissen Geistesst\u00f6rungen. Es gab eine Zeit, wo gewisse Aerzte jedem Irrenhause einen Gyn\u00e4kologen attachiren wollten. Zur Zeit legt man von Seiten der Psychiater weniger Gewicht auf etwaige Frauenleiden, in der berechtigten Annahme, dafs solche nur in den seltensten F\u00e4llen mit den Gehirnleiden in urs\u00e4chlichem Zusammenhang stehen. Munk hat im London County Asylum at Case Hill bei 246 Sectionen nur 33 mal Ver\u00e4nderungen dieses oder jenes Unterleibsorgans gefunden, also in 13,8 \u00b0/0 der F\u00e4lle. Im Ganzen demnach nicht viel! Die Zahl wird noch geringer erscheinen, wenn man bedenkt, dafs eine ganze Anzahl der betr. Frauen bereits lange Zeit geisteskrank waren, das Uterusleiden also auch erst im Laufe des Gehirnleidens sich entwickelt haben kann.\tUmpfenbach.\nGakteb. Oer k\u00f6rperliche Befand bei 345 Geisteskranken. AUg. Zcitschr. f\u00fcr\nPsych. 55, 495\u2014556.\nG. hat sich Lombboso zum Muster genommen, und hat alle Anomalien, die er bei seinen Kranken fand, soweit sie Skelett, Nervensystem, innere Organe, Ohrmuscheln und Hautdecken betreffen, emsig zusammengestellt Er kommt dann zu dem Schlufs, dafs Individuen mit Degenerationszeichen in 80 \u2014 90% nerv\u00f6se oder psychische St\u00f6rungen zeigen, und umgekehrt Je schwerer die erbliche Belastung, desto mehr Degenerationszeichen. G.","page":314}],"identifier":"lit31083","issued":"1899","language":"de","pages":"314","startpages":"314","title":"Gordon-Munn: A Communication on the Makroscopical and Mikroscopical Appearances of the Uterus and its Appendages in the Insane. The Journ. of Ment. Sc. 23-40. January 1899","type":"Journal Article","volume":"21"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:21:30.691416+00:00"}