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{"created":"2022-01-31T15:02:44.679207+00:00","id":"lit31096","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Pilzecker","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 21: 391-392","fulltext":[{"file":"p0391.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n39\u00cf\nW. Heinrich. fr w&h&ni&ch v ittftfeii\u00ab minhnalnjcb. optytioyeh i akusty omy\u00e9ft wme*. (Zur Erklirug der iBteuit\u00e4tsechvanknngen eben merklicher optischer und akustischer Eindr\u00fccke.) Mit 4 Figuren im Text Anzeiger . der Akademie der Wissenschaften in Krakau 363\u2014381. November 1898.\nM\u00fcnstbrbbrg hat die Behauptung auf gestellt, daTs die Schwankungen in der Accommodation und Fixation des Auges die Ursache der Intensit\u00e4ts-Schwankungen minimaler optischer Reize bilden. Was nun die Fixations* Hinderungen anlangt, so wird ihnen kaum eine Bedeutung zugeschrieben werden k\u00f6nnen. Dagegen erblickt auch Verf. in den regelm\u00e4fsigen Accom-modationsschwankungen der Linse, zumal deren Periode sich in denjenigen Grenzen bewegt, welche f\u00fcr die Schwankungen minimaler Lichteindr\u00fccke gefunden wurden, die Ursache der letzteren.\nHinsichtlich der minimalen akustischen Eindr\u00fccke hatte Verf. zusammen mit V. Hammerschlao die Beobachtung gemacht, dafs das Trommelfell sich synchron mit dem Pulse und der Athmung bewegt. Es r\u00fcckt bei der Inspiration nach aufsen, bei der Exspiration nach innen. Um nun zu untersuchen, ob diese Trommelfellbewegungen einen Einflufs auf die Schwankungen der minimalen Schallempfindungen haben, wurden letztere zusammen mit Puls und Athmung registrirt. Die Versuche f\u00fchrten indessen nicht zu einem ganz positiven Resultat. Nicht jeder Athmungsperiode entsprach eine Schwankung der Empfindungsintensit\u00e4t, nnd bei T\u00f6nen waren \u00dcberhaupt keine Schwankungen zu beobachten, die vielmehr nur bei Ger\u00e4uschen eintraten. Dennoch glaubt Verf., dafs auch die Schwankungen der Intensit\u00e4t minimaler akustischer Eindr\u00fccke peripher bedingt sind wie -'\"beim Auge.\tScharfer (Gr. Lichterfelde'.\nVan Bebrvlibt. L'asym\u00e9trie sensorielle Bullet, de lacad. royal, de Belgique 34 (8), 326\u2014367. 1897.\nDurch 8600 Versuchsreihen, die mit 120 Personen, gr\u00f6fstentheils Stu: deuten, vorgenommen wurden, hat B. die als Rechtsh\u00e4ndigkeit resp. Linksh\u00e4ndigkeit bekannte Ungleichwerthigkeit beider K\u00f6rperh\u00e4lften zun\u00e4chst f\u00fcr das Gebiet der Muskelempfindungen, dann aber weiter f\u00fcr Geh\u00f6re-, Gesichtsund Tastempfindungen verfolgt.\nAuf dem Gebiete der Muskelempfindungen wurde mit 4 verschiedenen Grundgewichten von 500, 1000, 1500 und 2000 g operirt, welche die Rechtsh\u00e4nder stets rechts, die Linksh\u00e4nder stets links hoben, w\u00e4hrend die Gewichtsbelastung der anderen Hand das eine Mal in auf steigender, das andere Mal in absteigender Richtung variirt wurde, bis sie der des (stets zuerst gehobenen?) Grundgewichts gleich erschien. Zur Pr\u00fcfung der beiderseitigen Geh\u00f6rsempfindungen verwandte B. zwei m\u00f6glichst gleich gebaute Apparate, bei denen eine auf eine Metallplatte aus 30 cm H\u00f6he auffallende metallene Kugel den Ton erzeugte. Beide Apparate standen in gepolsterten K\u00e4sten, die durch H\u00f6rrohre mit je einem Ohr der dazwischen sitzenden Versuchsperson verbunden waren. Bei den Versuchen mit Gesichtsempfindungen fand zun\u00e4chst eine m\u00f6glichst sorgf\u00e4ltige Correction beider Augen statt und wurde alsdann die GeBichtssch\u00e4rfe durch den Abstand ermittelt, in welchem das rechte resp. linke Auge von SNELLEN\u2019schen Tafeln drei der kleinsten Buchstaben gerade noch lesen konnte. F\u00fcr die","page":391},{"file":"p0392.txt","language":"de","ocr_de":"392\nLitera turbericht.\nTastempfindungen endlich gelangte das Weber'sehe Aeethesiometer auf der *Dorsalseite der H\u00e4nde cur Anwendung. Im Uebrigen war die Anordnung der Versuchsfolge \u00fcberall die gleiche.\n. Das Resultat, welches B. mit merkw\u00fcrdiger, auch dem Zahlenwerth nach geltender Uebereinstimmung f\u00fcr alle gepr\u00fcften Sinnesgebiete erhielt, besagt, dafs es eine Asym\u00e9trie giebt, die sich auf alle Sinnesorgane ausxu-dehnen scheint. Die rechte K\u00f6rperseite ist bei der Mehrzahl (78 %), die linke bei der Minderzahl (22%) um den Betrag von % empfindlicher, als die entgegengesetzte K\u00f6rperseite.\nVom psychophysischen Standpunkte lassen sich schwere Bedenken gegen B.\u2019s Versuche geltend machen, hat er doch nicht einmal den Zeit-und Raumfehler gen\u00fcgend ber\u00fccksichtigt. Pilzecker (G\u00f6ttingen).\nW. A. Nagel und A. Samojloff. Einige Versiehe Iber die Uebertragimg von Schallsehwinging\u00bb anf das littelohr. Arch. f. Anat. \u00ab. Physiol., PhysioL Abth., 606\u2014511. 1898.\nDie Verf. haben den Gedanken zur Ausf\u00fchrung gebracht, die Paukenh\u00f6hle eines frisch dem Schlachthause entnommenen Thierkopfee als Gaskammer mit einer KosKio'schen empfindlichen Flamme in Verbindung zu bringen und die Reaction der Flamme auf Schallschwingungen des Trommelfells zu studiren. Das Gas trat aus der Leitung durch ein in die Tube eingef\u00fchrtes Rohr in die Paukenh\u00f6hle und gelangte von hier durch einen die Bulla os8ea durchbohrenden Schlauch zum Brenner. Die Versuche gl\u00fcckten vollkommen. Es wurden zun\u00e4chst Vocale und Consonanten in den Geh\u00f6rgang des Pr\u00e4parates gesungen resp. gesprochen und deren Flammenbilder im rotirenden Spiegel beobachtet, wobei sich mancherlei f\u00fcr die Phonetik interessante Einzelheiten ergaben. Ferner liefe sich zeigen, dafs die Flamme auch auf eine auf den Sch\u00e4del gesetzte t\u00f6nende Stimmgabel reagirt, und dafs diese Reaction zunimmt, wenn der \u00e4ufsere Geh\u00f6rgang verschlossen wird. Die Verf. best\u00e4tigten endlich noch den BsRTHOLD'schen Versuch, welcher darin besteht, dafs eine mit dem \u00e4ufseren Geh\u00f6rgang eines normalh\u00f6rigen Menschen verbundene empfindliche Flamme in Vibrationen ger\u00e4th, wenn die Versuchsperson ihre Stimme ert\u00f6nen l\u00e4fst oder eine schwingende Gabel auf ihren Kopf setzt.\tSchaefer (Gr. Lichterfelde).\nV. Hamkerschlag. Debar des Teasoireflex. Arch. f. Ohrenheilkunde 48 (I), 1\u201413. 1899.\nP. Ostmark, Bemerk\u00ab Agei s\u00ab Tontebeftder Arbeit des Hem Dr. Vic ter Hammerschl&g: .,\u00fceber den TensorreBex.\u201c Ebenda 14\u201432.\nDer erste Autor hat in einer Reihe von Versuchen den Hammer des einen Geh\u00f6rorgans von Hunden und Katzen m\u00f6glichst von seinen Gelenk-und B\u00e4nderverbindungen gel\u00f6st und an ihm Tensorzuckungen bei akustischer Reizung des anderen, intakten Ohres beobachtet. Die Reaction ist st\u00e4rker bei jungen als bei alten Thieren und ausgiebiger bei hohen T\u00f6nen als bei tiefen. Elektrische Reizung des Akustikus hat keine Contraction des Tensors zur Folge. Die zweite H\u00e4lfte der Abhandlung ist ein offenbar recht mangelhaft motivirter Angriff auf die Untersuchung Ostmakk\u2018s \u201elieber die Refiexerregbarkeit des Musculus tensor tympani durch Schallwellen und","page":392}],"identifier":"lit31096","issued":"1899","language":"de","pages":"391-392","startpages":"391","title":"Van Biervliet: L'asym\u00e9trie sensorielle. Bullet. de l'acad. royal. de Belgique 34 (8), 326-367. 1897","type":"Journal Article","volume":"21"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:02:44.679213+00:00"}