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{"created":"2022-01-31T16:08:47.988860+00:00","id":"lit31098","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schaefer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 21: 392-393","fulltext":[{"file":"p0392.txt","language":"de","ocr_de":"392\nLitera turbericht.\nTastempfindungen endlich gelangte das Weber'sehe Aeethesiometer auf der *Dorsalseite der H\u00e4nde cur Anwendung. Im Uebrigen war die Anordnung der Versuchsfolge \u00fcberall die gleiche.\n. Das Resultat, welches B. mit merkw\u00fcrdiger, auch dem Zahlenwerth nach geltender Uebereinstimmung f\u00fcr alle gepr\u00fcften Sinnesgebiete erhielt, besagt, dafs es eine Asym\u00e9trie giebt, die sich auf alle Sinnesorgane ausxu-dehnen scheint. Die rechte K\u00f6rperseite ist bei der Mehrzahl (78 %), die linke bei der Minderzahl (22%) um den Betrag von % empfindlicher, als die entgegengesetzte K\u00f6rperseite.\nVom psychophysischen Standpunkte lassen sich schwere Bedenken gegen B.\u2019s Versuche geltend machen, hat er doch nicht einmal den Zeit-und Raumfehler gen\u00fcgend ber\u00fccksichtigt. Pilzecker (G\u00f6ttingen).\nW. A. Nagel und A. Samojloff. Einige Versiehe Iber die Uebertragimg von Schallsehwinging\u00bb anf das littelohr. Arch. f. Anat. \u00ab. Physiol., PhysioL Abth., 606\u2014511. 1898.\nDie Verf. haben den Gedanken zur Ausf\u00fchrung gebracht, die Paukenh\u00f6hle eines frisch dem Schlachthause entnommenen Thierkopfee als Gaskammer mit einer KosKio'schen empfindlichen Flamme in Verbindung zu bringen und die Reaction der Flamme auf Schallschwingungen des Trommelfells zu studiren. Das Gas trat aus der Leitung durch ein in die Tube eingef\u00fchrtes Rohr in die Paukenh\u00f6hle und gelangte von hier durch einen die Bulla os8ea durchbohrenden Schlauch zum Brenner. Die Versuche gl\u00fcckten vollkommen. Es wurden zun\u00e4chst Vocale und Consonanten in den Geh\u00f6rgang des Pr\u00e4parates gesungen resp. gesprochen und deren Flammenbilder im rotirenden Spiegel beobachtet, wobei sich mancherlei f\u00fcr die Phonetik interessante Einzelheiten ergaben. Ferner liefe sich zeigen, dafs die Flamme auch auf eine auf den Sch\u00e4del gesetzte t\u00f6nende Stimmgabel reagirt, und dafs diese Reaction zunimmt, wenn der \u00e4ufsere Geh\u00f6rgang verschlossen wird. Die Verf. best\u00e4tigten endlich noch den BsRTHOLD'schen Versuch, welcher darin besteht, dafs eine mit dem \u00e4ufseren Geh\u00f6rgang eines normalh\u00f6rigen Menschen verbundene empfindliche Flamme in Vibrationen ger\u00e4th, wenn die Versuchsperson ihre Stimme ert\u00f6nen l\u00e4fst oder eine schwingende Gabel auf ihren Kopf setzt.\tSchaefer (Gr. Lichterfelde).\nV. Hamkerschlag. Debar des Teasoireflex. Arch. f. Ohrenheilkunde 48 (I), 1\u201413. 1899.\nP. Ostmark, Bemerk\u00ab Agei s\u00ab Tontebeftder Arbeit des Hem Dr. Vic ter Hammerschl&g: .,\u00fceber den TensorreBex.\u201c Ebenda 14\u201432.\nDer erste Autor hat in einer Reihe von Versuchen den Hammer des einen Geh\u00f6rorgans von Hunden und Katzen m\u00f6glichst von seinen Gelenk-und B\u00e4nderverbindungen gel\u00f6st und an ihm Tensorzuckungen bei akustischer Reizung des anderen, intakten Ohres beobachtet. Die Reaction ist st\u00e4rker bei jungen als bei alten Thieren und ausgiebiger bei hohen T\u00f6nen als bei tiefen. Elektrische Reizung des Akustikus hat keine Contraction des Tensors zur Folge. Die zweite H\u00e4lfte der Abhandlung ist ein offenbar recht mangelhaft motivirter Angriff auf die Untersuchung Ostmakk\u2018s \u201elieber die Refiexerregbarkeit des Musculus tensor tympani durch Schallwellen und","page":392},{"file":"p0393.txt","language":"de","ocr_de":"Litera turberich t.\n393\nihre Bedeutung f\u00fcr den H\u00f6ract\u201c, Archiv f. Anat. u. Physiol. 1898, (Referat dar\u00fcber in dieser Zeitschrift 20, 202), welchen Ostmann mit einer entsprechenden Abfertigung erwidert.\tSchaefer (Gr. Lichterfelde).\nTh. Bbeb. Vergleichend physiologizcbe Stadien zur Statocystenfanction. I. Ueber den angeblichen Geh\u00f6rsinn and das angebliche GehOrorgan der Grastaceen.\nPfl\u00fcgbr\u2019s Archiv f. d. ges. Physiol. 73, 1\u201441. 1898.\nVor einigen Jahren hat bekanntlich Krkidl gezeigt, dafs keinerlei Gr\u00fcnde vorliegen, den Fischen Geh\u00f6r zuzuschreiben. Zu dem gleichen' Resultat kommt jetzt Beer hinsichtlich der Crustaceen. In seinem .Vortrage: \u201eDer gegenw\u00e4rtige Stand unserer Kenntnisse \u00fcber das H\u00f6ren der Thiere\u201c ( Wiener Klinische Wochenschrift Nr. 39, 1896) hatte er den Satz aufgestellt, dafs, von wenigen Ausnahmen abgesehen, zwingende Beweise f\u00fcr das H\u00f6ren der Thiere abw\u00e4rts von den Amphibien nicht erbracht seien. Diese Ausnahmen waren: die echten Spinnen nach Dahl; nach Gr\u00e4ber die K\u00fcchenschaben, Ruderwanzen, Wasserskorpione, einige K\u00e4fer; Ceram by x nach Will unter den Krebsen ; nach Hensen Dekapoden (Palaemon), Schizo-poden (Mysis), Brachyuren (Carcinus). Dafs gerade die Krebse ein vorz\u00fcgliches H\u00f6rverm\u00f6gen bes\u00e4fsen, ist von vielen Autoren behauptet worden. Einen besonders hervorragenden Platz nehmen in dieser Beziehung die Untersuchungen von Heesen (Studien \u00fcber das Geh\u00f6rorgan der Dekapoden, Zeit8chr. f. wiss. Zool. 13, 1863 und Physiologie des Geh\u00f6rs, Hermann\u2019s Handbuch der Physiologie, Leipzig 1880) ein. Verf. kritisirt die Schl\u00fcsse, die Hensen aus seinen Experimenten gezogen hat, und kn\u00fcpft daran die Mittheilung seiner eigenen Versuche, die nach klar durchdachten Principien angestellt und mit anerkennenswerther Vorsicht verwerthet sind.\nAuf Schall aus der Luft reagiren die untersuchten Krebse nicht. Auf Schall, der im Wasser selbst erzeugt wird, reagiren nur wenige Arten und zwar mit einem so schablonenhaften Fluchtreflex, dafs die Annahme einer Schall- oder Tonh\u00f6henunterscheidung nicht statthaft ist. Vielmehr d\u00fcrfte es sich lediglich um einen Tangoreflex, um einen Ber\u00fchrungsreflex handeln, derart, dafs die Krebse mittels der ihre K\u00f6rperoberfl\u00e4che bedeckenden feinen H\u00e4rchen die Schallvibrationen des Wassers f\u00fchlen. Daf\u00fcr spricht, dafs Verf. selbst diese Vibrationen mit der Hand f\u00fchlen konnte, wenn die Versuchsbedingungen nicht gar zu ung\u00fcnstig gew\u00e4hlt wurden; dafs die Krebse an den Punkten, wo die Hand die Ersch\u00fctterungen am st\u00e4rksten \u00e8mpfand, auch am besten reagirten, und dalb die Reaction der Krebse dort ausblieb, wo auch Verf. nichts mehr von den Schallschwingungen wahrnehmen konnte\n\u2666 Exstirpirt man die Statocysten von Krebsen, bei denen diese Organe im 8chwanze liegen, so h\u00f6rt der Fluchtreflex nach Schallersch\u00fctterungen auf, aber nicht etwa, weil die Statocysten Geh\u00f6rorgane sind, sondern weil ihr Fortfall eine allgemeine Reflexhemmung, die vielleicht auch mechanisch bedingt sein k\u00f6nnte, verursacht. Auch nach optischen oder taktilen Reizen bleibt unter diesen Umst\u00e4nden der Fluchtreflex aus. Krebse, welche ihre Statocysten nicht im Schw\u00e4nze haben, zeigen nach der Beseitigung derselben gelegentlich den Fluchtreflex auf Schallreize, nachdem ihre Reflexerregbarkeit durch Strychnin erh\u00f6ht ist. Die Function der Statocysten ist","page":393}],"identifier":"lit31098","issued":"1899","language":"de","pages":"392-393","startpages":"392","title":"V. Hammerschlag: Ueber den Tensorreflex. Arch. f. Ohrenheilkunde 46 (1), 1-13. 1899 / P. Ostmann: Bemerkungen zu vorstehender Arbeit des Herrn Dr. Victor Hammerschlag: \"Ueber den Tensorreflex.\" Ebenda 14-32","type":"Journal Article","volume":"21"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:08:47.988866+00:00"}