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{"created":"2022-01-31T16:15:06.572852+00:00","id":"lit31101","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Pilzecker, A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 21: 395","fulltext":[{"file":"p0395.txt","language":"de","ocr_de":"Litera turberich t.\n395\nBinet et Vaschide. Sur un ergogr&ph \u00e0 ressort. Comptes rendus de l'acad, des sciences 125, 1161. 1897.\nAn Stelle der bei dem bekannten Mosso\u2019scben Ergographen die Belastung und Fingerspannung bewirkenden Gewichte haben die Verf. eine Feder gew\u00e4hlt. Sie glauben dadurch folgende Vortheile gegen\u00fcber jener \u00e4lteren Construction von Mosso erreicht zu haben:\n1.\tkann die Versuchsperson gleich Anfangs ihre volle Kraft anwenden,\n2.\tl\u00e4fst sich das allm\u00e4hliche Abnehmen der Kraft bis zum v\u00f6lligen Ersch\u00f6pfen hin darstellen,\n3.\tvermag die Versuchsperson jederzeit eine ihrem Kr\u00e4ftezustande proportionale Arbeit auszuf\u00fchren.\nDer Apparat, von dem die Verf. eine Beschreibung geben, ist von Collin in Paris zu beziehen.\tA. Pilzecker (G\u00f6ttingen).\nG. Dubrbuque. L\u2019intuition motrice. Rev. philos. 46 (9), 253\u2014292. 1898.\nDas Bewufstsein hat verschiedene Grade: von der absoluten Verwirrung, wo nur organische Empfindungen herrschen, bis zum klaren und analytischen Bewufstsein. Den Uebergang vom synthetischen zum analytischen Bewufstsein nennt D. Aufmerksamkeit, wenn es sich auf die Vorstellungen erstreckt, Reflexion, wenn es sich um innere Empfindungen und Emotionen handelt. Die Bewegungsvorstellungen nehmen eine mittlere Stellung ein zwischen Vorstellungen und Emotionen, sie entgehen leicht dem Nachdenken, weshalb sie die alte Psychologie fast g\u00e4nzlich vernachl\u00e4ssigt hat. In vorliegender Abhandlung sollen sie genauer studirt werden.\nVerf. verbreitet sich zun\u00e4chst \u00fcber einige die Entstehung der Raumanschauung betreffende Theorien und geht dann zu seinen eigenen Ausf\u00fchrungen \u00fcber: Die empirischen Vorstellungen sind Extracte, die geometrischen dagegen Modelle. Der geometrische Gedanke z\u00e4hlt nicht die Pr\u00e4dicate auf, welche einem Subjecte zukommen, sondern bestimmt die Relationen, welche innerhalb ein und derselben unmittelbaren Erkenntnifs (Intuition) mit einander vertr\u00e4glich sind. Jede dieser Relationen kann einen generischen Charakter annehmen. Die Intuitionen der Geometrie sind motorische Intuitionen. Das Verh\u00e4ltnis zwischen der allgemeinen Idee und der motorischen Intuition ist dasselbe wie zwischen einer Wollung und gewollten Bewegung, wie zwischen Potentiellem und Actuellem. Die geometrische Idee als eine unendliche M\u00f6glichkeit von partiellen Sub-sumptionen ist ein psychisches Ph\u00e4nomen sui generis, nicht zur\u00fcckf\u00fchrbar auf das Bild. Die mathematische Wissenschaft reducirt sich auf ein Spiel von Formeln, welche die Zusammenfassung \u00fcberfl\u00fcssig machen. Zu einer Intuition \u00fcberhaupt sind zwei Bedingungen n\u00f6thig: Der Gegenstand der Intuition mufs klar und deutlich sein, und man mufs ihn als Ganzes auf einmal erfassen, nicht successive. \u2014 Das fundamentale Merkmal der Geometrie ist die Bewegung im Raum, die Raumzeit. Die Figuren sind Bewegungen, welche man studirt, ohne auf Geschwindigkeiten und Beschleunigungen R\u00fccksicht zu nehmen. Daher ist die Unvollkommenheit der visuellen Erinnerungen kein absolutes Hindernifs f\u00fcr die Entwickelung der mathematischen F\u00e4higkeit. Unter den Begriffen der Geometrie ist es der","page":395}],"identifier":"lit31101","issued":"1899","language":"de","pages":"395","startpages":"395","title":"Binet et Vaschide: Sur un ergograph [Corr.: ergographe] \u00e0 ressort. Comptes rendus de l'acad. des sciences 125, 1161. 1897","type":"Journal Article","volume":"21"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:15:06.572858+00:00"}