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{"created":"2022-01-31T16:16:08.818628+00:00","id":"lit31132","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Storch","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 21: 467","fulltext":[{"file":"p0467.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht\n467\nDie vierte Gruppe, die Phrenopathien, beruhen auf St\u00f6rungen, die ein fast ganz entwickeltes Gehirn betreffen und werden in acht Unterabtheilungen nach sehr heterogenen Gesichtspunkten gebracht. Zur Erl\u00e4uterung diene: 1. Vesanic type (Melancholie, Manie, Stupor etc.: klinischer Gesichtspunkt) ; 2. Toxic type (Delirium tremens etc. Aetiologischer Ges.P.) ; 8. Neoplasmatic and thrombotic (Pathologisch anatomischer G.P.). Die f\u00fcnfte Gruppe, die Lipophrenie umfafst alle psychotischen Zust\u00e4nde, die nach akuten Psychosen Zur\u00fcckbleiben.\nDie eigentlichen Psychosen sind also in der vierten und f\u00fcnften Gruppe untergebracht, ihre Classification hat also mit dem vom Verf. so ger\u00fchmten wissenschaftlichen Eintheilungsprincip nichts zu thun. Woraus schliefst Verf., dafs das Delirium tremens oder der Hirntumor nur bei nicht ganz entwickelten Gehirnen vorkommt? Sollte dies nicht eine recht unfruchtbare, theoretische Speculation sein, welche blos aus dem Auftreten der Krankheit auf die Entwickelungsst\u00f6rung zur\u00fcckschliefst?\nMan thut der geistigen Tiefe des Systems wahrlich keinen Abbruch, wenn man es, von k\u00fcnstlichen Grenzbildungen und unwesentlichem Beiwerk befreit, folgendermaafsen fafst: Die Geisteskrankheiten beruhen auf St\u00f6rungen der psychischen Entwickelung, welche einsetzen:\n1.\tbei ganz, oder fast ganz gehemmter Entwickelung des Grofshirns (der Psyche);\n2.\tbei etwas weniger gehemmter Entwickelung des Grofshirns (der Psyche) ;\n3.\tbei noch weniger gehemmter Entwickelung des Grofshirns (der Psyche) ;\n4.\tbei fast gar nicht mehr gehemmter Entwickelung des Grofshirns (der Psyche);\n5.\tHierher geh\u00f6ren alle Geisteskrankheiten, die unter 1, 2, 3 und 4\nnicht geh\u00f6ren.\t8tobch (Breslau).\nConolly Norman. Considerations on the Mental State in Aphasia. The Journal of Mental Science 45 (189), 326\u2014337. 1899.\nVerf. kommt auf Grund theoretischer Erw\u00e4gungen zu der Anschauung, dafs ein wirkliches Denken nur bei Erhaltensein eines gewissen Maafses von Expressivbewegungen und deren Erinnerungsbildern m\u00f6glich ist. F\u00e4llt wie bei den aphasischen Zust\u00e4nden ein grofser Theil dieser F\u00e4higkeiten aus, so mufs sich ein je nach den Umst\u00e4nden verschiedener Grad von Geistesschw\u00e4che einstellen. Eine grofse Anzahl von Aphasien aus der Literatur auch einige eigene Beobachtungen betrachtet er unter diesem Gesichtspunkt und weist darauf hin, wie wichtig in jedem einzelnen Falle von Aphasie eine eingehende, wiederholte Untersuchung der Intelligenz des Pat. sei.\tStorch (Breslau).\n30*","page":467}],"identifier":"lit31132","issued":"1899","language":"de","pages":"467","startpages":"467","title":"Conolly Norman: Considerations on the Mental State in Aphasia. The Journal of Mental Science 45 (189), 326-337. 1899","type":"Journal Article","volume":"21"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:16:08.818634+00:00"}