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G. C. Ferrari: Un caso di suggestione visiva (Ein Fall von Gesichtstäuschung). Riv. Speriment. di Fren. 25 (1), 222-224. 1899

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{"created":"2022-01-31T16:17:36.328727+00:00","id":"lit31145","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Fraenkel","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 22: 66-67","fulltext":[{"file":"p0066.txt","language":"de","ocr_de":"66\nLiteraturbericht\nH. Pfister. Ueber das Verhalten der Papille and einiger Reflexe am Ange im S\u00e4uglings- and fr\u00fchen Kindesalter. Beitr\u00e4ge snr Physiologie and Pathologie.\nArchiv f. Kinderheilkunde 20 (lu.2).\nUntersuchungen, die Verf. an dem klinischen und poliklinischen Krankenhausmaterial des Kaiser* und Kaiserin- Friedrich-Kinderkrankenhauses zu Berlin vornahm, f\u00fchrten bez\u00fcglich des physiologischen Verhaltens zu folgendem Ergebnifs:\nDie Pupillenweite nimmt vom 1. Lebensmonate an st\u00e4ndig zu, so daffe sie im 3. bis 6. Lebensjahre der durchschnittlichen Pupillengr\u00f6fse der Erwachsenen nahe kommt. Die Reactionsamplitude der Pupille auf Lichtreiz nimmt langsamer zu, so dafs sie erst nach dem 6. Lebensjahre den doppelten Werth des 1. Monats erreicht. Das weibliche Geschlecht zeigt hierbei einen gr\u00f6fseren Mittelwerth als das m\u00e4nnliche.\nIm zeitlichen Auftreten schliefst sich an den Lichtreflex der Pupille der Comealreflex als der am fr\u00fchesten vorhandene an. Sp\u00e4ter tritt der Blinzelreflex auf, der vom 4. Monat ab stets vorhanden ist. Die auf Hautreize eintretende Pupillenerweiterung liefs sich in 20% der F\u00e4lle schon gegen Ende des 2. Monats hervorrufen, nahm vom 4. bis 6. Monat ab rasch an H\u00e4ufigkeit zu, um nach ^demselben wieder seltener zu werden. Erst nach der 10. Lebenswoche liefs sich eine durch akustische Reize bewirkte Pupillendilatation beobachten ; zugleich blieb dieser Pupillarreflex in seiner procentualen H\u00e4ufigkeit hinter den \u00fcbrigen zur\u00fcck.\nAbelsdosff (Berlin).\nG. G. Ferrari. Un cuo di suggestions ftstfi (Ein Fall von Gesichtst\u00e4uschung).\nRiv. Sperimcnt. di Fren. 25 (1), 222\u2014224. 1899.\nBei Betrachtung eines Gem\u00e4ldes (\u201eSonnenaufgang\u201c) des Kopenhagener Museums wurde Verf. und sein Begleiter dermafsen geblendet, dafs er Anfangs nichts als eine schwarze Masse erblickte, von deren Mittelpunkt das Licht herzukommen schien, welches sich allm\u00e4hlich nach unten verbreitete. Nachgerade unterschied er, dafs eine Kirche bei Sonnenuntergang oder Aufgang dargestellt und das gl\u00e4nzende Gelb des Sonnenbildes am Himmel von einer Anzahl farbiger Kreise (violett, gr\u00fcn, lila) umgeben sei, deren immer mehr wurden und bis auf die dunkele Kirchenmauer hinabstiegen.\nDie Lichtkreise r\u00fchrten offenbar von den nach aufsen projicirten Phosphenen der erm\u00fcdeten Retina her und verschwanden bei erneuetem Versuche den ersten Eindruck wieder herzustellen, w\u00e4hrend die Farbe des Sonnenbildes lebhafter wurde. Der erste Eindruck der Blendung r\u00fchrte von den gemalten Lichtern her, die als Ganzes aufgefafst, reflectorisch den Lidschlufs bewirkten und die Nachbilder hinterliefsen, wie beides nach Einwirkung von grellem Sonnenlicht auf das Auge geschieht. Der Lidschlufs erfolgte, sagt F. weiter, weil irgend ein Centrum f\u00fcr die Bewegung der Lider aus Erfahrung wufste, dafs grelles Sonnenlicht diese Wirkung haben m\u00fcsse. Umgekehrt habe er, weil er die Lichtkreise gesehen, auf ein grelles Sonnenlicht geschlossen. Die Erscheinung sei also eine entschieden centrale gewesen.","page":66},{"file":"p0067.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n67\nDer zweite seltsame Punkt an der Sache, dafs die Lichtkreise, nachdem sie zahlreicher geworden verschwanden und die gelbe Sonnenfarbe gl\u00e4nzender wurde, beweist, wie schwierig es ist, den T\u00e4uschungen zu entgehen, die unsere Sinne uns bereiten und wie unzuverl\u00e4ssig diese sind, mit denen wir gleichwohl die Welt beurtheilen. Als Beispiel f\u00fchrt F. das; Bild des Greifen auf den italienischen 10 Lirescheinen an, dessen Klauen einem Turban \u00e4hneln. Wer das sieht, kommt sofort darauf, darunter das Gesicht eines Arabers zu erblicken.\nDefshalb, so schliefst F., soll der K\u00fcnstler nicht unsere Sinne, sondern die Einbildungskraft bemeistem. Das Auge an sich corrigirt nichts, nimmt aber Alles auf.\tFbaenkel (Dessau).\nA. Tschsbmax. \u00fceber anomale Sehrichtnngsgemeinschaft der Hetih\u00e4nte bei einem Schielenden. A. v. Grabfe\u2019s Arch. f. Ophthalm. 47, 508\u2014560. 1899.\nNach Hebiho\u2019s \u201eGesetz der identischen Sehrichtungen\u201c kommt corre-spondirenden Stellen der Netzh\u00e4ute die Eigenth\u00fcmlichkeit zu, ihre gleich' zeitige Erregung in einer und derselben Richtung im Sehraume zur Anschauung zu bringen. Diese correspondirenden Stellen haben beim Verf. vorliegender Abhandlung, die auf scharfsinnig angestellten Selbstbeobachtungen beruht, eine anomale Lage. Es besteht die \u201eanomale Sehrichtungsgemeinschaft der Netzh\u00e4ute\u201c bei alternirendem Schielen und einer Kurzsichtigkeit, die auf dem rechten Auge st\u00e4rker ist als auf dem linken.\nDurch verschiedene Versuche wird der Nachweis geliefert, dafs die Correspondenz der Netzh\u00e4ute erheblich gest\u00f6rt ist. Die Fovea des schielenden Auges correspondirt mit einer excentrischen Netzhautstelle des fixirenden. Ein principieller Unterschied von der normalen Correspondenz besteht darin, dafs die Raumwerthe keine fixen sind, sondern sich \u00e4ndern k\u00f6nnen, so dafs zuweilen auch beide Foveae in normaler Weise Deckstellen sind. Es besteht ferner trotz der M\u00f6glichkeit binocularer Combinationsbilder und der Herstellbarkeit binocularer Mischung verschiedener Helligkeiten oder Farben ein v\u00f6lliger Defect der Tiefenwahrnehmung' auf Grund \u201eder Querdisparation\u201c. W\u00e4hrend sich also die Eindr\u00fccke beider Augen in gewisser Weise im Sehfelde geltend machen, besteht doch noch aufser dem Mangel an Tiefenwahrnehmung eine weitere Unvollkommenheit in der binocularen Leistung, die Verf. als \u201einnere Hemmung der Eindr\u00fccke des Schielauges\u201c bezeichnet. Trotzdem n\u00e4mlich die Fovea die beste Sehsch\u00e4rfe auch im Schielauge beh\u00e4lt und sie nicht etwa zu Gunsten der mit der Fovea des anderen Auges zeitweilig correspondirenden Stelle verliert, leidet die Deutlichkeit des Eindruckes und \u25a0die Sehsch\u00e4rfe, wenn die Fixationsabsicht auf dem anderen Auge ruht.\nDieses sind die Gr\u00fcnde, weshalb Verf. nicht von einer anomalen Identit\u00e4t der Netzh\u00e4ute spricht. Es hat sich bei ihm nur eine anomale Sehrichtungsgemeinschaft herausgebildet, deren Leistungen weit hinter denjenigen bei normaler Identit\u00e4t der Netzh\u00e4ute Zur\u00fcckbleiben.\nAbelsdokff (Berlin).\n5*","page":67}],"identifier":"lit31145","issued":"1900","language":"de","pages":"66-67","startpages":"66","title":"G. C. Ferrari: Un caso di suggestione visiva (Ein Fall von Gesichtst\u00e4uschung). Riv. Speriment. di Fren. 25 (1), 222-224. 1899","type":"Journal Article","volume":"22"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:17:36.328733+00:00"}

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