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{"created":"2022-01-31T13:51:29.465697+00:00","id":"lit31170","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Fraenkel","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 22: 146-147","fulltext":[{"file":"p0146.txt","language":"de","ocr_de":"146\nJAteratusieridU.\ns\u00fcchspefson Ober lassen bleibt, verk&nt. Die Schwankungen in der Auffassung doppeldeutiger perspectivischer Figuren zeigen individuell bedeutende Verechiedenbeit und haben auch f\u00fcr dasselbe Individuum bei verschiedenen Figuren verschiedene Dauer; das Klopfen eines Rhythmus mit der linken Hand verl\u00e4ngert die Dauer des Festhaltens einer Auffassung; Es ist su diesen Versuchen zu bemerken, dafs nach Wundt (Die geometrisch-optischen T\u00e4uschungen Abhandlungen d. mathem.-phys. Classe d. Sachs. Ges. d. Wiasensch. 24, 2, 1898) die Verschiedenheit der Auffassung dieser Figuren von dem Fixationspunkt und der Blickrichtung abhfingt, diese Schwankungen also nicht ohne Weiteres als Aufmerksamkeitsschwankungen zu beurtheilea sind. Weiter werden die Zeit des Auftauchens und Verschwindens willk\u00fcrlich hervorgerufener Erinnerungsbilder und die Zeiten f\u00fcr Lesen und Z\u00e4hlen von Buchstaben mitgetheilt. Die Erkennung von gr\u00f6sseren Gruppen von Metronomschl\u00e4gen ohne Z\u00e4hlung gelang nicht in der von Wundt angegebenen Ausdehnung, was sich wohl einerseits aus der UngeQbtheit der Beobachter, andererseits aus dem langsamen Rhythmus, den D. anwendete (96 und 80 Schl\u00e4ge), erkl\u00e4rt.\n3.\tVersuche \u00fcber Reproduction von Rhythmen. Methodisch interessante Vorversuche, ohne entschiedenes Resultat.\n4.\tD\u00fcbeb\u2019s Melancholie wird 10 s. lang gezeigt, dann beschrieben, die Beschreibung nach 8 Tagen aus dem Kopfe und schliefslich vor dem Blatte selbst wiederholt. Starke individuelle Unterschiede in der Genauigkeit, der Zusammenfassung unter einem leitenden Gesichtspunkt etc. \u2014 Solche Versuche sind zur Schulung der F\u00e4higkeit psychologischer Analyse sicher recht geeignet, die wissenschaftliche Brauchbarkeit der Resultate aber wird bei so complicirten Versuchsbedingungen stets zweifelhaft bleiben.\nCohn (Freiburg i. B.).\nU. Deganello. Asport&sfttne deft canelft semicftrcoUri e degeneration! consecutive Del bulbe e tel cervelletto. Riv. Spcriment. di Fren. 25 (1), 1\u201426. 1899.\nBei Abtragung der halbkreisf\u00f6rmigen Kan\u00e4le des Ohrla^ byrinths bei Tauben ist Verf. zu anderen Ergebnissen gelangt, als die \u00e4lteren Forscher (Fobel, Onuvbowicz, Baoikbkt, B\u00fcmm) mit ihren unzureichenden Hilfsmitteln, bei Katzen, Kaninchen u. dgl., und auch als Ramon y Cajal. bei Gr\u00fcnlingen. Sein abweichendes Operationsverfahren, seine mikroskopische Feststellung des Verlaufs der degenerirten Acusticusfasem und deren Beziehung zur Oblongata und zum Cerebellum f\u00fchrten den Verf. zu folgenden Schl\u00fcssen :\n1.\tAuch die Vorhofswurzel unterliegt der aufsteigenden De-, generation.\n2.\tBei einseitiger Abtragung der halbkreisf\u00f6rmigen Kan\u00e4le findet Degeneration auf beiden Seiten, in der Oblongata wie im Kleinhirn statt. Die Nervenfasern des Vestibularnerven kreuzen sich also innerhalb beider Organe (wenigstens bei den Tauben).\n3.\tDie Schwere der Erscheinungen nach der Abtragung h\u00e4ngt von dem. Grade der Degeneration in der Oblongata und im Cerebellum ab. \u2022","page":146},{"file":"p0147.txt","language":"de","ocr_de":"Literatmchtfickt.\n147\nh, Die Erscheinungen bei Taube 4., weichen der linke quere (oorqnario) jmd horizontale Canal abgetragen, der sagittale .aber unber\u00fchrt geblieben; waren folgende:\t-\nGleich nach der Operation fiel das Thier auf die linke, operirte Sette\u00bb sein Kopf nach rechts; es konnte nicht fliegen. So blieb es unver\u00e4ndert 10 Tage lang, besserte in den n\u00e4chsten 20 Tagen so weit, dafs sein Gang nur wenig unsicher erschien und der Kopf von links nach rechts pscillirte, wenn man es aufscheuchte ; \u2014 in seinen letzten Lebenslagen \u2014 (man enthauptete es am 50.) flog es so normal, dafs man es nur mit M\u00fche wieder einfing. \u2014 So sind die Erscheinungen in der vom Verf. angenommenen I Periode, die nie fehlt.\nIn der II Periode, die bis zum Tode anh\u00e4lt, aber mitunter fehlt, ist das Thier nicht im Stande zu fliegen; beim Fressen, oder wenn es er* schreckt wird, verdreht es pl\u00f6tzlich Kopf und Hals, streckt den Schnabel in die H\u00f6he, den Sch\u00e4del nach unten, bleibt unbeweglich sitzen, oder geht in Bogenlinien r\u00fcckw\u00e4rts, oder w\u00e4lzt sich um die L\u00e4ngsachse des K\u00f6rpers.'\nDanach erkl\u00e4ren sich die verschiedenen Hypothesen \u00fcber die Function der halbkreisf\u00f6rmigen Can\u00e4le als Organe f\u00fcr Erhaltung des Gleichgewichtes (Goltz), f\u00fcr Raum u. a. m.\tFrabnrel (Dessau).\nJ, Cohn. 6eAhlston und S\u00e4ttigung der Farben. Philos. Stud. 15 (2), 279\u2014286, \u00ab 1899.\nI\nDie vorliegende Arbeit enth\u00e4lt die Resultate einer auf Major\u2019s Angriff hin (Amer. Joum. of Psych. 7, 57\u201477, 1895) unternommenen Nachpr\u00fcfung der bekannten, nach der Methode der paarweifsen Vergleichung ausgef\u00fchrten Untersuchung des Verfassers \u00fcber die Gef\u00fchlsbetonung der Farben, Helligkeiten und ihrer Combinationen (Ph\u00fcos. Stud. 10 262-603, 1894).\nVerf. f\u00fchrt aus, dafs das abweichende Resulsat Major's auf dessen abweichende Methode (absolute Einzelurtheile) zur\u00fcckzuf\u00fchren ist. Er fafst die Ergebnisse dieser Nachpr\u00fcfung, die mit ann\u00e4hernd dem gleichen Farben-material ausgef\u00fchrt wurde, welches Major benutzte, am Schl\u00fcsse der Arbeit selbst folgendermaafsen zusammen:\n\u201eDie Resultate der Untersuchung lassen sich kurz so zusammenfassen : L Methodologisch: Die Methode der absoluten Einzelurtheile, wie Major sie an wendet, ist durchf\u00fchrbar. Die Personen gew\u00f6hnen sich leicht an diese Urtheilsart. Doch sind die Urtheilsbedingungen bei der Methode der paarweisen Vergleichung einfacher, diese daher im Allgemeinen vorzuziehen. Regelm\u00e4fsige Anordnung der Farben ist verwerflich, da sie ein Bed\u00fcrfnifs nach Wechsel erzeugt. Die Reihenfolge der Nuancen innerhalb der einzelnen Farbe mufs abwechseln. Will man den Einflufs der S\u00e4ttigung m\u00f6glichst rein untersuchen, so mufs man ann\u00e4hernd gleich helle Nuancen znsammenstellen. 2. Sachlich: Bei der Mehrzahl der F\u00e4lle wird die ges\u00e4ttigte Nuance bevorzugt. Doch finden sich Personen von entgegengesetztem Gef\u00fchlsurtheil.u F\u00fcr die Erkl\u00e4rung dieser letzteren Thatsache sind nach Cohn zwei M\u00f6glichkeiten vorhanden: \u201eEntweder handelt es sich um ein abweichendes Verhalten des urspr\u00fcnglichen sinnlichen Gef\u00fchls, oder\n10*","page":147}],"identifier":"lit31170","issued":"1900","language":"de","pages":"146-147","startpages":"146","title":"U. Deganello: Asportazione dei canali semicircolari e degenerazioni consecutive nel bulbo e nel cervelletto. Riv. Speriment. di Fren. 25 (1), 1-26. 1899","type":"Journal Article","volume":"22"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:51:29.465703+00:00"}