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J. H. Hyslop: Psychical Research and Coincidences. Psych. Rev. 5 (4), 362-387. 1898

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{"created":"2022-01-31T16:16:18.695031+00:00","id":"lit31175","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Cohn","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 22: 153-154","fulltext":[{"file":"p0153.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n153\ndirect, alles andere indirect sieht. Und so hat man gar kein Hecht, das g\u00fcnstigere Ergebnifs von 2 oder 4 der Angenbewegung zuzuschreiben; es k\u00f6nnte auch durch das vollkommenere Netzhautbild hervorgerufen sein. Erst eine Gegenprobe k\u00f6nnte vielleicht die Sache zur Entscheidung bringen, allenfalls in der Art angestellt, dafs trotz fixirten Blickes durch Bewegung des Dreieckes nach und nach s\u00e4mmtliche Theile desselben zu directem Gesehen-werden gelangen, oder dafs die Figur weit genug entfernt wird, um mit einem Blick \u00fcberschaut werden zu k\u00f6nnen.\nSoviel besonders gegen die Beweiskraft der Yersuchsergebnisse von 1, 2 und 4. Im Allgemeinen jedoch ist gegen S.\u2019s Versuchsanordnung noch ein gewichtiges Bedenken geltend zu machen. So wenig als Jemand durch das blofse Zuschauen radfahren oder schwimmen (d. h. die dazu erforderlichen und an anderen gesehenen Bewegungen selbst ausf\u00fchren) lernt ; so wenig, als Jemand, der irgend eine Melodie aufgefafst hat, sie deshalb auch schon singen oder pfeifen (d. h. also in die entsprechenden Kehlkopf- bezw. Lippen- und Zungenbewegungen umsetzen) k\u00f6nnen mufs; ebensowenig wird ob Jedem gleich gut gelingen, Gesichtsvorstellungen in die entsprechenden Handbewegungen umzusetzen, d. h. also, gesehene Figuren nachzuzeichnen. Verf. erw\u00e4hnt selbst die \u201egrofse Uebung der Muskeln\u201c von zweien seiner Versuchspersonen, die {man m\u00f6chte nach diesen Worten erwarten: Turnlehrer) Zeichenlehrer sind und f\u00fchrt auf diesen Umstand die besseren Ergebnisse, die sie in einzelnen Versuchsarten erzielten, zur\u00fcck. Ueberdies lftfst 8. die Dreiecke aus dem Ged\u00e4chtnifs nachzeichnen. Nach den auf diesem Wege gewonnenen Figuren bemifst er nun die Exactheit der Perception. Er nimmt also eine zweifache Fehlerquelle in den Kauf: Die Unsicherheit des Zeichnens und die des Ged\u00e4chtnisses; oder er macht die ganz willk\u00fcrliche Annahme, dafs die Controlfiguren den Wahrnehmungsvorstellungen von den Dreiecken gleich sind. Ob diese beiden Fehlerquellen thats\u00e4chlich bedeutend oder geringf\u00fcgig sind, ist f\u00fcr die Beur-theilung der Methode S.\u2019s gleichg\u00fcltig, einfach deshalb, weil wir dar\u00fcber nichts wissen. Und dais die beiden Fehler stets relativ den gleichen Betrag ausmachten, daher f\u00fcr die relative Bestimmung des Exactheitsgrades nicht in Betracht k\u00e4men, w\u00e4re eine ebenso willk\u00fcrliche Annahme; nicht einmal daf\u00fcr besteht irgend eine Gew\u00e4hr, dafs die Fehler stets im gleichen Sinne ausfallen. Noch we. .iger darf man sich damit beruhigen, dafs sich, dank der grofsen Anzahl der Einzelversuche, die Fehler im Durchschnitts-ergebnifs eliminiren; das mag sonst eine erlaubte Annahme sein, hier aber, wo es sich, wenn die Absicht der Versuche \u00fcberhaupt erreicht werden soll, um so verschiedenes Vorstellungsmaterial handelt, ist sie unzul\u00e4ssig. \u2014 So scheint mir S.\u2019s Methode der Bestimmung des Genauigkeitsgrades der Perception viel zu unzuverl\u00e4ssig, als dafs man seinen Ergebnissen irgend einen Werth beimessen k\u00f6nnte.\tWitasbk (Graz).\nJ. H. Hyslop. Psychical Research and Coincidences. Psych. Rev. 5 (4), 362\u2014387.\n1898.\nEin Fall, in dem eine Menge von scheinbar warnenden \u201eVorzeichen\u201c dem Tode eines KindeB durch Verbrennen vorangehen, einige Erscheinungen .de\u00bb Kindes ihm folgen, wird auf Grund eines eingehenden Detailstudiums","page":153},{"file":"p0154.txt","language":"de","ocr_de":"154\nLiteraturbericht.\nbesprochen. H. kommt dazu, nat\u00fcrliche Erkl\u00e4rungen, ohne Annahme von Spiritismus, Telepathie etc. bei den meisten dieser Erscheinungen nicht nur als m\u00f6glich hinzustellen, sondern auch im Einzelnen wahrscheinlich zu machen. Im Gegensatz zu Parish, der Ged\u00e4chtnifst\u00e4uschungen als wahr-scheinlichichste Erkl\u00e4rung \u00e4hnlicher F\u00e4lle heranzieht, betont H. die Mit' Wirkung von *Automatismen\u201c, worunter er jedes Auftauchen von anscheinenden Wirklichkeiten oder Gedanken versteht, welche dem gleichzeitigen Strom der Gedanken in dem betroffenen Bewufstsein ganz fremd sind. Aufserdem hebt er eine durch das ersch\u00fctternde Ereignifs ver\u00e4nderte Wichtigkeit sonst bedeutungsloser vorangehender Gedanken etc. hervor, so dafs man also eher von einer abnormen Sch\u00e4rfung des Ged\u00e4chtnisses und einem damit verbundenen falschen Urtheil als von Ged\u00e4chtnifst\u00e4nschang reden k\u00f6nnte.\tCohn (Freiburg i. B.).\nD. H. Blanchard. Some Deterministic Implications of the Psychology if \u2022 Attention. Philos. Rev. 8 (1), 23\u201439. 1899.\nWillensanstrengung ist Anstrengung der Aufmerksamkeit. Die Auf* merksamkeit ist determinirt durch den Zufall, der ihr Object darbietet, und durch die mannigfachen Factoren, die sich als unser \u201eInteresse\u201c an den Objecten zusammenfassen lassen. Also ist Alles im seelischen Leben bestimmt, f\u00fcr die Willensfreiheit bleibt nirgends Baum. Im Momente der Wahl wird ein Motiv, das wir sonst als werthvoller anerkennen, durch ein augenblicklich st\u00e4rkeres aus unserer Aufmerksamkeit verdr\u00e4ngt; sp\u00e4ter, in der Erinnerung, verliert das zweite Motiv seine Kraft, jetzt empfinden wir die Entscheidung als Unrecht und bereuen. So oder \u00e4hnlich erkl\u00e4rt der Determinist den Schein der Willensfreiheit. \u2014 Der Verf. hat zweifello\u00ab darin recht, dafs in den Constructionen der Psychologie ein freier Wille keinen Platz findet. Will man ihn hier \u2014 aus unverstandenen Bed\u00fcrfnisses heraus \u2014 einf\u00fchren, so ger\u00e4th man in Widerspr\u00fcche, die freilich schon oft und sehr viel zwingender als von B. dargelegt worden sind. Eine gans andere Frage ist, was die Constructionen der Psychologie selbst bedeuten, wie sie sich zu der lebendigen Wirklichkeit verhalten, eine Frage, die nur erkenntnifstheoretisch zu l\u00f6sen sein wird. Nur auf Grund einer solchen erkenntnistheoretischen Kritik wird sich dann auch die Frage der Willensfreiheit wirklich er\u00f6rtern lassen.\tCohn (Freiburg i. B.).\nJ. B. Angell and H. B. Thompson. The Relations between Certain Orgaiit Processes and Consciousness. Psych. Rev. 6 (1), 32 \u2014 69. 1899. \u2014 Auch:\nUniv. of Chicago Contrib. to Philos. 2 (2), 32\u201469. 1899.\nIn die Untersuchung des Zusammenhanges zwischen Bewufstseins-thatsachen einer- und Ver\u00e4nderungen des Kreislaufs und der Athmuog andererseits werden durch die vorliegende Arbeit zwei neue Gedanken eingef\u00fchrt. Zun\u00e4chst n\u00e4mlich wird versucht, die bez\u00fcglichen Erfahrungen unter dem Gesichtspunkt der Entwickelungslehre verst\u00e4ndlich zu machen. Kreislauf und Athmung haben die durch (physische und) psychische Arbeit verbrauchte Energie zu ersetzen und ihre Schwankungen sind Ausdruck der Anpassung an verschiedene Anforderungen. Die theoretischen Uebei*","page":154}],"identifier":"lit31175","issued":"1900","language":"de","pages":"153-154","startpages":"153","title":"J. H. Hyslop: Psychical Research and Coincidences. Psych. Rev. 5 (4), 362-387. 1898","type":"Journal Article","volume":"22"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:16:18.695036+00:00"}

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