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M. Foster: On the Physical Basis of Psychical Events. Mem. and Proc. of the Manchester Li. and Philos. Soc. 42 (12), 1-46. 1898

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{"created":"2022-01-31T16:22:28.460308+00:00","id":"lit31193","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ziehen","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 22: 224-225","fulltext":[{"file":"p0224.txt","language":"de","ocr_de":"224\nLiteraturbericht.\nKeimen eines Nervensystems zur\u00fcckliegen. Mit dem Auftreten eines Nervensystems werden s\u00e4mmtliche psychische Verrichtungen von letzterem \u00fcbernommen. Erst bei den S\u00e4ugethieren ist das Grofshirn die ausschliefsliche Tr\u00e4gerin der psychischen Vorg\u00e4nge. Letztere sind fast ausnahmslos von unbewussten Vorg\u00e4ngen begleitet. Bei \u00f6fterer Wiederholung kann die psychische Componente wegfallen und die unbewufste Componente allein \u00fcbrig bleiben. So entsteht der Reflex \u201eals lebendiger Zeuge einer einst stattgefundenen Seelenth\u00e4tigkeit\u201c und so soll sich seine Zweckm\u00e4fsigkeit erkl\u00e4ren. Urspr\u00fcnglich war alles Nervenleben bewufst, erst im Lauf der Phylogenese hat es unbewufste Vorg\u00e4nge in sich aufgenommen. Aus den Versuchen von Goltz u. A. schliefst Verf., dafs auch bei den h\u00f6heren S\u00e4ugethieren, wenn die Hemisph\u00e4ren allm\u00e4hlich ausgeschaltet werden, sub-corticale Gebiete bewufste Functionen \u00fcbernehmen k\u00f6nnen. Auch denkt sich B., dafs bei dem Neugeborenen das Bewufstsein noch von der Th\u00e4tig-keit niederer Hirncentren abh\u00e4ngig ist und erst mit der forschreitenden Markscheidenbildung auf die Grofshirnhemisph\u00e4ren \u00fcbergeht. Als Kriterium f\u00fcr das Vorhandensein psychischer Vorg\u00e4nge betrachtet B. \u201edie individuelle oder willk\u00fcrliche Wahl\u201c. Die Einw\u00e4nde gegen die vorgetragenen Anschauungen sind so oft wiederholt worden, dafs Ref. auf ihre abermalige Anf\u00fchrung verzichtet.\tZiehen (Jena).\nM. Foster,. On the Physical Basis of Psychical Events. Mem. and Froc. of the Manchester Lit. and Philos. Soc. 42 (12), 1\u201446. 1898.\nF. giebt einen Ueberblick \u00fcber die materiellen Ver\u00e4nderungen, aus welchen der Ablauf der Erregungen im Centralnervensystem besteht. Er hebt namentlich die Unerm\u00fcdbarkeit der Nervenfaser als eine besonders merkw\u00fcrdige Eigenschaft hervor, ferner die trophische Einheitlichkeit des Neurons und die \u201eDifferenziation der Neuroneinheiten\u201c. Unter dieser Differenziation versteht er die qualitative Ver\u00e4nderung, welche mit dem Uebergang der Erregung von einem Neuron auf das andere verkn\u00fcpft ist. Diese Ver\u00e4nderung denkt er sich von der Individualit\u00e4t des Neurons abh\u00e4ngig. Ob eine centripetale Erregung ein motorisches Neuron in Th&dg-keit versetzt oder eine schon bestehende Th\u00e4tigkeit hemmt, h\u00e4ngt nicht von wesentlichen qualitativen Verschiedenheiten der centripetalen Erregung, sondern vom Verh\u00e4ltnifs der letzteren zu dem Zustand und den Umst\u00e4nden (condition und circumstances) des motorischen Neurons ab. Eine Sonderstellung r\u00e4umt F. den tonischen Erregungen der Neurone ein, insofern sie sich nicht durch elektrische Stromschwankungen verrathen.\nF. versucht diese S\u00e4tze speciell auf dem Gebiet des Gesichtssinns zu erweisen. Dabei spricht er sich u. A. auch zu Gunsten der Annahme aus, dafs auch die Erregungen der infracorticalen optischen Centren von psychischen Vorg\u00e4ngen begleitet sein k\u00f6nnten. Die Blindheit des Menschen und Affen nach Zerst\u00f6rung des Occipitalcortex soll nicht allein auf der letzteren beruhen, sondern auch auf der nach Zerst\u00f6rung der Occipital-rinde secund\u00e4r eintretenden Degeneration der infracorticalen optischen Centren. Ref. m\u00f6chte die Stichhaltigkeit dieses Arguments allerdings be\u00bb zweifeln, da eine solche retrograde Degeneration erst nach vielen Jahren einzutreten pflegt, die Blindheit jedoch sofort eintritt; man m\u00fcfste schon","page":224},{"file":"p0225.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n225\nzu vielfachen weiteren H\u00fclfshypothesen (Hemmungen, centrifugalen Seh-bahnen etc.) greifen, um das FosTEa\u2019sche Argument zu retten. F. h\u00e4lt es denn auch in der That f\u00fcr wahrscheinlich, dafs einer vollst\u00e4ndigen Gesichtsempfindung ein von dem gew\u00f6hnlichen in einer Richtung fortschreitenden und ein Centrum erregenden Procefs verschiedenes Etwas zu Grunde liegt, welches zwischen Occipitalrinde und infracorticalen Centren hin- und hergeht (\u201esomething passing to and fro between the two\u201c). Die psychische Schwelle wird allm\u00e4hlich, durch successive Differenziationen der einzelnen Glieder der centripetalen Kette erreicht, sagt F. an einer anderen Stelle. Ebenso hebt F. die Bedeutung der Thatsache hervor, dafs auch andererseits die Neuronkette mit der Pyramidenzelle der Occipitalrinde nicht abschliefst, sondern alsbald zu weiteren Neuronen \u00fcberleitet.\nZiehen (Jena).\nF. Dimmer. Ueber die Sehnervenbahnen. Bericht \u00fcber d. 27. Versammlung d.\nOphthalmol. Gesellsch. Heidelberg 1898. 237\u2014242.\nF. Dimmer. \u00efnr Lehre von den Sehnervenbahnen. v. Graefe\u2019s Archiv f\u00fcr Ophthalm. 48 (3), 473\u2014505. 1899.\nDie Untersuchung zweier entscheidender F\u00e4lle setzte D. in den Stand, unsere Kenntnifs vom Verlauf der Sehnervenbahnen zu f\u00f6rdern. Der eine Fall betraf einen Kranken, der sechs Wochen nach der Enucleation eines sehf\u00e4higen Auges (epibulb\u00e4res Epitheliom) starb, der zweite einen Patienten mit temporaler Hemiopie des einen und vollst\u00e4ndiger Amaurose des anderen Auges, bei welchem ebenfalls die anatomische Untersuchung vorgenommen werden konnte.\nVon Neuem wird hier der Beweis f\u00fcr die immer noch angezweifelte theilweise Kreuzung der Sehnervenfasern im Chiasma erbracht. Das ungekreuzte B\u00fcndel bleibt \u25a0wesentlich in den lateralen Theilen des Chiasmas, und zwar liegt es in den vorderen Abschnitten fast ungemischt, w\u00e4hrend es weiter nach hinten \u201etheilweise mit den gekreuzten Fasern untermengt\u201c ist. Im Tractus findet man nur noch am ventralen Rande das gekreuzte B\u00fcndel, im Uebrigen nimmt die Vermischung der Fasern des gekreuzten und ungekreuzten B\u00fcndels zu. Bez\u00fcglich der Topographie im Einzelnen mufs auf die Angaben der Originalarbeit verwiesen werden.\nG. Abelsdorff.\nAbadie. Un cas d\u2019anartbrie capsulaire autopsie. Revue neurologique 6, 14. 1898.\nMittheilung eines Falls von rechtseitiger Hemiplegie mit Unf\u00e4higkeit zu articulirter Sprache bei erhaltenem Lesen und Schreiben. Ebenso die F\u00e4higkeit, die Zahl der Silben der Worte anzugeben vorhanden iLiCHTHEiM\u2019sches Zeichen). Also erhalten innere Wortbildung.\nSectionsbefund : Doppelseitiger Herd im vorderen Theil der inneren Kapsel.\nVerf. bekennt, dafs hier der klinische Befund der sogen, subcorticalen motorischen Aphasie durch doppelseitigen Kapselherd verursacht sei. Er polemisirt im Sinne seines Lehrers Pitres gegen die Bezeichnung \u201esubcor-ticale Aphasie\u201c, h\u00f6chstens handele es sich bei der Erkrankung um Zeitschrift f\u00fcr Psychologie 22.\t15","page":225}],"identifier":"lit31193","issued":"1900","language":"de","pages":"224-225","startpages":"224","title":"M. Foster: On the Physical Basis of Psychical Events. Mem. and Proc. of the Manchester Li. and Philos. Soc. 42 (12), 1-46. 1898","type":"Journal Article","volume":"22"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:22:28.460314+00:00"}

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