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{"created":"2022-01-31T16:19:30.390373+00:00","id":"lit31257","links":{},"metadata":{"alternative":"Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 2","contributors":[{"name":"Lehmann, G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"In: Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 2, edited by Rudolph Wagner, 1-29. Braunschweig: Vieweg","fulltext":[{"file":"p0001.txt","language":"de","ocr_de":"\\ \\\nA\nH\nUnter alien ^robncten beS t^'ertfc^en Organismus ^at ber iparn fd;on fett ben altef\u00eeen 3eiten bte 2lufmerlfamfeit ber 9?aturforfd)er nnb 21er$te am meiften auf fich gezogen. Gelaunt ift eS, welch wid)ttge S\u00eeo\u00ef\u00efe ber \u00a3arn fdjon in ben \u00abSchriften eines ipippocrateS nnb @alen fpielt; bte Slerjte aller ^^r^unberte, bte an trtfen glaubten, fonnten ben 2$eranberun* gen beS \u00a3arnS in franfheiten' il;re befonbere 23ead;tung nid;t entgehen. klS bte (\u00a3l;emte einigerma\u00dfen anftng, fich aus beut geheimni\u00dfoollen \u00d6\u00fcfter alchpmi\u00dfifcher Tr\u00e4umereien $u ergeben, ging bas (Streben oieler gorfcper ba\u00dfin, nach gelauterten \u00aerunbf\u00e4$en nnb Regeln bte n\u00e4heren 25eftanbtheile beS \u00a3arnS $u eruiren. Oie erften erfolgreichen 33erfud;e btefer 2lrt ftnben wir oon oan^elmont nnb 23oerhaoe aufgejetc^net. G\u00caruiff&anf, gourcrop nnb SSauqueltn lieferten fur ihre 3eit fd)on fe\u00dfr genaue unb ausf\u00fchrliche Slnalpfen, bis 23eraeliuS eine d;emt'fd;e Unterfuchung beS \u00a3arnS unternahm, an ber felbft brei Oecennien fortfc^rettenber \u00eeBiffen* fc^aft nichts ^aben ctnberu f\u00f6nnen. 33et bem heutigen Stanbpunlte ber 3ood)emte, tft ber iparn unter allen Tl;eilen jener Oifciplin berjent'ge, bef^ fen ^enntni\u00df burch bte aahlreichften Unterfuchungen neben ber beS 231uteS am meij\u00eeen bereichert worben tft, unb ber vielleicht auch f\u00fcr ^^ftologte unb Sftebicin bereits bie reichlichften gr\u00fc\u00dfte getragen \u00a7at.\nOer \u00a3>arn tft t'm Allgemeinen eine oom t^ierifd;en Organismus burch beftimmte Organe, bie Steren, auSgefc^iebene gl\u00fcffigfeit, welche gewiffe, bei ber t^ierifc^en Stoffmetamorphofe unbrauchbar geworbene unb \u00fcberhaupt f\u00fcr bas 23eb\u00fcrfni\u00df beS Organismus untaugliche Stoffe enthalt.\ngrtfch gelaffen, tft ber iparn beS gefunben, auSgewachfenen Sftenfchen oon rothgelber unb bernflet'nge\u00efber garbe, fchmecft bitterlich fettig, ha* bte Temperatur beS thiertfehen K\u00f6rpers unb verbreitet einen eigent\u00fcmlichen, fehwaeh aromatifehen (Geruch, ber beim Srfalten oerfd;winbet, beim f\u00e9rwar* men aber wieberfehrt. (\u00a3r ift immer fernerer als Staffer, both fteigt feine Oichtigfeit im normalen 3uPattke nicht \u00fcber 1,03. \u00a3acfmuSpapier wirb oon ihm ftarl gerbtet; er ift weniger als anbere djemife\u00dfe gf\u00fcffigteiten $ur 3erfe$ung geneigt.\n2\u00dfaS bie d;emif<$e (\u00a3onftitution beS \u00a3arnS betrifft, fo laffen ftch feine S3eftanbtheile wohl am beften in fold;e eintheilen, bie fich im normalen 3#s jtanbe ftets barin oorftnben, in folc^c / bie nur w\u00e4hrenb eines franlhaften QrrgrtffenfeinS beS ganzen Organismus ober eines feiner Theile barin oor* fommeu, unb enbltd) in folche, bie, oon auf en bem Organismus angef\u00fchrt, nur anf\u00e4llig barin erfreuten.\nO ie w ef entlieh ou 33 e ft a nb t\u00df oil e beS ntenfeh\u00fcchen f?arnS ftnb au\u00dfer bem Staffer, welches jtetS ben gr\u00f6\u00dften Theil beffelben auSmacht, folgenbe:\n\u00a3ftnb\u0153iirtetbud) bet ^%fioIogif. 25b. II.\n1","page":1},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"2\n\u00a3arnftoff. tiefer K\u00f6rper frpftattifirt in fernen, meigen fabeln ober in gr\u00f6geren, p\u00efattgebr\u00fccften, oierfeitigen, burcgfcgeinenben ^riOrnen, fcgmetft fatpeter\u00e4gnticg t\u00fcgtenb, iffc ogne \u00aeerucg, loft fteg in Saffer fegr leicht auf unb btnbet babei S\u00e4rme; aucg in Sttfogo\u00ef ift er teicgttMicg ; eine ^iemticg gef\u00e4ttigte S\u00f6fung be\u00f6 iparnftoff\u00e4 in Suffer, jerfe^t fteg meber burcg $ocgen nocg bei l\u00e4ngerem 2tufbetoagren ; bagegen in beiben gatten fegr betest eine oerb\u00fcnnte 2lufi\u00f6fung ; oorj\u00fcgtieg bt\u00f6poniren ben \u00a3arnftoff $ur 3erfe$ung : Scgteim, Eiwei\u00df, Seim, \u00a7efe u. bgt. 23ei 120\u00b0 C. fegmit^t ber |)arn* jloflr, bei ctma\u00f6 g\u00f6gerer Temperatur oertiert er 2tmmoniat unb oermanbett ft4) in Qfpanurf\u00e4ure; bei no<g g\u00f6gerem S\u00e4rmegrabe liefert er Spanf\u00e4ure, iogtenfaureS Ammonia!, $ogte u. f. tt>. 2tuf \u00c7ftanjenfarben ift er ogne Reaction, gegt aber mit einigen S\u00e4uren frpftattinifege 23erbinbungen ein, n\u00e4mtieg mit Satpeterf\u00e4ure unb Tratf\u00e4ure, mit Sd;mefetf\u00e4ure, 9D?itcgf\u00e4ure unb anberenS\u00e4uren aber niegt (tro\u00a3 (\u00efap\u2019S unb \u00a3 en rp \u20190 Angaben). Turcg Sftetattfat^e nurb er auO feinen S\u00f6fungen niegt gef\u00e4llt. Ter \u00a3arnftoff ift tu ner ber ftidftoffreicgften K\u00f6rper (uz 46,73 \u00ffroc. Stitfftoff); feine egetnifege\nformet ift zz: C2H8N402.\nHm au\u00f6 bent Urine ben \u00a7arnjioff ^u bereiten, fann man fegr oerfegte* beneSege einfc^Iagen, einer baron ift fotgenber: man mifegt ba\u00f6 atfogotifd;e Extract beo \u00a3>arn\u00f6 mit einem gleichen 23otumen Suffer unb 1% 23ot. Sat* peterf\u00e4ure (oon 1,32 fpee. \u00a9ett>.), unb l\u00e4gt ba\u00f6 \u00a9emifeg einige 3eit in ber \u00c4\u00e4lte fielen ; ber in i\u00dft\u00e4ttern unb Schuppen auOgefcgiebene, fatpeterfaure Jparnftoff toirb auf ein filter gegeben unb mit ei\u00f6fattem Saffer abgefp\u00fctt; bann oonsJieuem in lauem Saffer gel\u00f6ft unb mit Satpeterf\u00e4ure mieber pr\u00e4* cipitirt. 97acgbem ba$ \u00ffr\u00e2cipitat ftltrirt, auOgepregt unb mieber in Saffer get\u00f6ft morben ift, gerfe^t man bie \u00dcBerbinbung burcg fogtenfauren 23arpt, b\u00fcnftet bie S\u00f6fung ab, unb ertragirt ben O\u00ee\u00fcdftanb mit ftarlem 2lttogot. Segr befannt ift S\u00f6gter\u2019\u00f6 (Entbecfung ber t\u00fcnfttiegen Tarfiettung be$ \u00a3>arnfioff\u00e9 au\u00f6 epanfaurem Slmmoniaf, mornaeg $u feiner SBitbung blo\u00df cp* anfaureO Sitberorpb mit Satmiaf, ober epanfaure\u00f6 25teiorpb mit fd;tt>efet* faurem 2tmmoniat bigerirt, filtrirt unb abgebampft $u werben brauchen. Siebig l\u00e4gt $u bemfeUen 3wecfe 28 Tg. troefne\u00f6 SBIuttaugenfat^ unb 14 Tg. trodnenSBraunftein naeg getinbem Erw\u00e4rmen oergtimmen, laugt bie 9D?affe mit Saffer au$, fe$t $ur S\u00f6fung 20% Tg. fcgwefetfaureO 2lmmoniat unb ertragirt ben 23erbantpfung\u00e9r\u00fccfjianb biefer Sbfung mit 2ttfogot.\nTer \u00a3arnfioff ftnbet fteg niegt btog im Urin, fonbern ancg im 23tute, in ber Sprnpge, in gpbroptfegen f\u00c7Xufftg\u00eeeiten ; naeg Unterbtnbung ber 97teren* gef\u00e4ge unb Heroen, fo toie in \u00c4ranfgeiten, mo bie Tg\u00e4tigfeit ber \u00fcftt'ereu o\u00f6Kig aufgegoben ift, gut man ign in ben au\u00f6gebrocgenen gd\u00fcfftgfeiten ge^ funben. Se^ug gterauf ift e\u00f6 bemerfenomertg, bag ber ^arnftoff ein fegr gem\u00f6gn\u00dc^e\u00f6 3erfe^utt0\u00f6br0^uc^ fti^ftoffgaitiger K\u00f6rper ift, fo entftegt er j.23. auO ^)arnf\u00e4ure, 2ldantoin, 2tdoran, Tralurf\u00e4ure, SO\u00eettrerpbbei oer-fegtebener S3eganb\u00efung biefer Stoffe.\n^arnf\u00e4ure. Tiefe S\u00e4ure bitbet ein gt\u00e4njenb meigeS ^utoer ober Heine 33t\u00e4tt^en, bie ft cg unter bem SD\u00eeifrof\u00eeop in oerfd;iebenen gormen bar= fletten; fie ifi gefcgmad= unb geru^to\u00e9, t\u00f6ft fteg nur menig in Saffer, ni(gt in 2ttfogot unb Stetger ; oon oerb\u00fcnnten logtenfauren unb borfauren 2ttfatien rnirb fie Xeicgt aufget\u00f6ft; nur mit ben ftxen 2lXfaXien gegt fie aufXo\u00f6licge 2Ser^ binbungett ein, au^ beren S\u00f6fungen fie bureg S\u00e4uren in feinen S3t\u00e4ttcgen gef\u00e4ttt mirb. 2tu(g biefer K\u00f6rper ift reieg an Sidftoff (zzz33,37 \u00ffroc.) feine egemiftge gormet ifi = C10II8N8O6. \u00e8ei ber trodnen Tefiittation liefert","page":2},{"file":"p0003.txt","language":"de","ocr_de":"$cttn.\t3\nbiefe (S\u00e4ure iparnftoff, gpamelib, 23lauf\u00e4ure unb etwas loljlenfaureS 21m* montai; bur$ ^od;en mit Baffer unb SSIetf^perorpb wirb fte tu \u00a3>arnftoff, 2ldantoin, \u00a9auerfleef\u00e4urc unb toldenf\u00e4ure ^erlegt. Die oerf\u00e4iebenartigen Berfe^ungSprobucte, treibe bt'e iparnf\u00e4ure bet \u00a9inwtrlung non oerfd;ieben oerb\u00fcmtter \u00a9alpeterf\u00e4ure liefert, ft'nb ben (Eljenttfern burt^ bie clafftfcpe Un* terfucpung oon Siebt'g unb Boiler b ef amt t geworben.\n(Geringe Mengen oon fparnf\u00e4ure erlenut man entweber burdj ba$ Sftifroffop, unter meinem fte ftd; in rl;ombifd>en tafeln, oierfeitigen \u00ffrt$* men unb tu einigen anbereu formen jetgt, ober bur$ oerb\u00fcnutc (Salpeter* f\u00e4ure, welche, mit bemUnterfucpungsobject oerbunflct, einen gelbrotfjen9\u00ee\u00fcc\u00ef* ftanb l;interl\u00e4ft, ber burd? 2tmmomafbunft fefw fcp\u00f6n purpurrotl) gef\u00e4rbt wirb.\nbem Urin \u00ef\u00e2flt ftdj bte #arnf\u00e4ure nur tu lletnen Ouantit\u00e4ten ge? winnen; gewoljnlid) ftedt man fte aus \u00a3arnftcinen ober \u00a9dtfaugenljarn bar, inbern mau bte puloe\u00efiftrten Waffen mit nid^t ad^u concentrirter Kalilauge btgertrt, unb bte filtrirte ptfjtgfeit einige Bett mit \u00a3arnf\u00e4ure fodjt, burdj welche fte beim \u00a9rfalten ^iemlidj oodjt\u00e4nbig ^r\u00e4cf^n'ttrt wirb.\nS3 et gefunben S\u00cf\u00cfenfcpen tjat man \u00a3arnf\u00e4ure aderbingS nur im Urttt ge* funben; adern tu tr\u00e4ufelten lommett iparnf\u00e4ure unb parnfaure \u00a9al^e and? au auberen Orten oor; am belannteften ftnb tu btefer ipt'nftcpt bte \u00aeidjtluo* ten, welche metft aus o\u00f6dt'g auSfrpftadiftrtem fjarnfauren Patron befepen.\n9j)HI djf\u00e4ure ift tm concentrirten Buftanbe eine farblofe, fprupartige gl\u00fcfftgfeit, o^ne \u00aeerud;, oon fcparffaurem \u00a9efdjmad, in Baffer, 2llfol)ol unb Steuer aufl\u00f6slid) ; fte r\u00f6tljet SactntuS ftarf, beft^t ein bebeutenbe\u00f6 Sb* fungSoerntbgen f\u00fcr ppoSpfwrfauren fo tote aud) f\u00fcr oralfauren tall (tote toteberfjofte 23erfud;e mid) geteert fmben), treibt au\u00f6gewiffen efftgfauren \u00a9at* jeu unb ^tormetaden felbft bie \u00a9fftgf\u00e4ure unb \u00a9al^f\u00e4ure aus. tyxt \u00a9al^e ftnb f\u00e4mmtlicp in Baffer auflbSlidj, bie meiften aud; in 2llfolwl ; in Ie$te* rem if nur baS 3ittforptfal$ unaufl\u00f6slich ; fe^r ^erflieflicp unb gar nic^t Irp* ftadiftrbar ftnb bte 2llfalifal$e; leicpt frpftadifirbar in fecpSfeitigen ^rtSmen ober oierfeitigen \u00a9\u00e4ulen mit jweift\u00e4cpiger Bnfpi^ung, tfontorph ftnb bie SSerbtubungeit ber SMcfyf\u00e4ure mit Talterbe, tobalt*, \u00fcdidel*, Bin!*, \u00a3nb* miumorpb, Langau* unb (\u00a3ifenorpbul. T)tefe \u00a9\u00e4ure ift fidftofffrei ; ihre Bufammenfe^ung entfprtdf ber formel ~ C6Hi0O5 -J- H20.\nS3etm \u00a9rl)i$ett bis 250\u00b0 C. jerfe^t fi^ bte 9D?ild;f\u00e4ure, bitbet aber neben anberen \u00ffrobucten ein frpftadinifcfte\u00f6 \u00a9ublintat (= C6H804), toet* d;e\u00f6 t\u00bb S3er\u00fct)rttttg mit Baffer adm\u00e4tig tu d)\u00eeitd)f\u00fbure jur\u00fctfgef\u00fc^rt toirb.\n2tu\u00f6 bem Urin t\u00e4ft ft$ btefe \u00a9\u00e4ure nidjt f\u00fcgtic^ tu gr\u00f6\u00dferen Mengen barfteden. @eto\u00f6^nti(^ getoinnt man fie au\u00f6 faurer TOtc^ ober au\u00f6 ft\u00e4rle* me^t* unb gu^er^attigen ^ftan^enf\u00e4fteu, bie man ber fogenannten S^itc^g\u00e4^ rung unterworfen ^at. \u00a9\u00e9 giebt fetjr oerf^iebeue SWet^oben, fte au\u00f6 ge* g\u00f6nnen gt\u00fcfftgleiten bar^ufteden. Um fte au\u00ea ber S)titc| ^u ermatten, w\u00fcrbe oiedeic^t fotgenber Beg ber befte fein : fauer geworbene, unb \u00fcberbte\u00ea no$ mit Sftitd^ucter oerfe^te SD^iXc^ fe$e man fo lange einer Temperatur oon + 35 bt'\u00f6 40\u00b0 C. aus, unb f\u00fcge fo oft fotftenfaureS Sttlati t;insu, atd bie gt\u00fcfftgleit bet l\u00e4ngerem \u00a9teilen in jener Temperatur nocf) fauer wirb ; nat| Verlauf me^rer Bo^en ober Monate wirb bie gl\u00fcfftgleit ftltrirt, oerbutt* ftet unb ber D\u00ee\u00fcdftanb mit Slllo^ol ertra^trt ; ^ur filtrirten fpirttubfen So* fung fe^t man fo lange tropfenweise \u00a9^wefelf\u00e4ure, al\u00f6 noc^ \u00a9ulp^ate ge* f\u00e4dt werben: nacpbem ber Slllo^ol gr\u00f6ftentpeil\u00f6 abbefidtrt worben ift, oer* fe^t man bte gl\u00fcfftgfett mit lo^lenfaurem BtNforpb unb Baffer, unb ftltrirt\n1*","page":3},{"file":"p0004.txt","language":"de","ocr_de":"4\t$ctnt.\n\u00efodjenb. Beim Berbun\u00dfen berftttnrtengt\u00fcfftglettfr^fta\u00ef\u00efif\u00eert mit<hfaure$3tnf\u00ff orpb, metres noch burcp Umfrp\u00dfattiftren gereinigt werben mu\u00df ; ba$ mit oer* b\u00fcnntem 2tlfohot getoafchene, farblofe milchfaure 3tnfoxv>b f\u00e4ftc man mittelft Barpttoaffer, nnb filage bann att\u00e9 ber fittrirten gluffigfeit ben Barpt oorft* tig bttrch oerb\u00fcnnte \u00a9cptoefelfaure nteber; bie ftltrirte gl\u00fcfftgfeit totrb beim Berbunften im Baeuo bte oben betriebene, reine SD\u00eeitchf\u00e2ure geben.\nSDt'efe (S\u00e4ure ftnbet ft nifyt nur imUrin fret unb an Sltfatien gebunben (aber nicpt an \u00c7arnftoff), fonberu and; tu allen t^terif^en gl\u00fcfjtgfeiten. \u00a9te ift \u00fcberhaupt ein fej>r geto\u00f6hnliche\u00f6 3erfe^wtt3^probuct faft alter \u00dficf\u00dfoff* freien K\u00f6rper, bereu Safferftoff $um \u00a9auer\u00dfoff ft gerabe fo tote im B\u00dfaf* fer oerp\u00e4lt. \u00a9t^on im klagen unb \u00a3)arntfanal toirb fie au$ \u00df\u00e4rfentehl' unb gucferimttigen \u00a9toffen gebildet, \u00a9euerer glaubt, ba\u00df ein \u00a3t;eit ber \u00dc2Rt\u00ef$* f\u00e4ure im \u00a3arn erft fp\u00e4ter au\u00f6 \u00a9rtractioftoffen burd; einen \u00a9\u00e4hrung\u00f6proce\u00df gebitbet toerbe; im biabetifc^eu iparne habe iep bie\u00f6 con\u00dfant gefunben; at* Xeirt im normaten \u00a3arn mag bie 92eubilbung oon TOtf\u00e4ure tocnig\u00dfenS nic^t immer ftattfinben.\nGrrtra et io ft off e. $?an ftnbet im normalen \u00a3arn nod) einige far* btge, ntd;t frp\u00dfalliftrbare, ^unt \u00a3heil auch fl\u00fcchtige \u00a9toffe, bereu chemt'te 92atur aber noch feine\u00e9toeg\u00e9 t;inreid)rnb cruirt ift. Dtefe ftnb bie fogenann* ten \u00a9rtractio\u00dfoffe, oon benen tpellcS bie garbe, fytiU ber \u00a9erud;, tfeit\u00e9 aucp bie teid;te 3erfe($barfeit be$ \u00a3ar*t\u00f6 ^err\u00fc^rt. SDiefe \u00a9toffe ftnb oon ^u ge* rt\u2019ngem phpfiotogifchen gntereffe, als ba\u00df fie pier einer n\u00e4hern Betreibung toertt; to\u00e4reu. feir erm\u00e4hnen nur, ba\u00df g\u00a9imon ben oon ittrn im Blute gefunbenen unb \u00a3\u00e4ntaph\u00e4in genannten \u00a9toff f\u00fcr ibentt't mit bent brau* neu \u00a3arnfarb\u00dfoffe h\u00e4lt, unb ba\u00df fomit auch btefer farbige \u00a9rtractioftoff be\u00bb reit\u00f6 gebitbet im Blute oorpanben fei unb nur oon ben Vieren au\u00f6gefcpie* ben toerbe.\ngntereffant i\u00df eine neuere Unterfud;ung \u00a9charting1 $; bentfelben ift eS n\u00e2mlicp gelungen, einen par^apntichen \u00a9toff beSiparn\u00f6, \u00a3)ntid;ntpl* orpb genannt, genauer gu \u00dfubiren. liefet? pnttmptorpb tmiljt ton in foepenbent SBaffer ju einem gelblichen \u00a3Dete, loft fiep in 2llfof)ri, 2letper unb 2tlfalien auf, aber nicht in SOBaffer ; bie allopotifcpe \u00a3\u00f6fung rottet $!acftnu\u00e9; trodeu riecht e\u00f6 ftarf nach Gfa\u00dforeunt, mit Staffer gelobt feptoad; urinbS, mit ettoa\u00f6 \u00a3erpentpin\u00f6l oeilchenartig ; beim \u00a9rpifjen toirb eS gerfefct. \u00a9ehr merlto\u00fcrbig ift, ba\u00df biefer \u00a9toff bie Berbinbung eines jufammengefefcten S\u00eeabicatS, analog bem \u00a9ptr\u00e4a\u00f6l ober \u00a9altcpltoafferftoff, $u fein teint; toenigftenS fanb \u00a9cparling baS (Sbloromicpmpl ifomer bem (\u00fcfplorfaticpt = C14Hi0Cl2O4. \u00a9egenfalpeterfaure\u00f6 (Sifenorpb geigt ba\u00f6 Omtchmplorpb nicht bie Reaction, tote ba$ \u00a9pir\u00e4a\u00f6l unb \u00a9alicplf\u00e4ure (eine purpuroiolette g\u00e4r^ bung); auch \u00d6e^ \u00a9pir\u00e4a\u00f6l (\u00a9alicpltoafferftoff, \u00a9pir\u00e4af\u00e4ure) unb \u00a9altem tu ben \u00a7arn nid;t als Dmichntplorbb, fonbern al\u00f6 \u00a9ptr\u00e4a\u00f6l \u00fcber (toie ich mich burch acht Berfu^e \u00fcberzeugt h\u00fcbe), \u00a9charting tlie\u00dft an$ feiner \u00a9ntbedung, e$ m\u00f6ge toohl bie ^atur in ben ^\u00dfan^en ein 9\u00eeabical erzeugen, toelche\u00f6 unter oerfd;iebenen Umft\u00e4nbeu ft oerfchieben auobilbe, j. B. in to\u00e4rmeren \u00a9egenben ju Bcn^opl^ unb Grinnamptoerbinbungen, in n\u00f6rblichen \u00a9egenben ^u \u00a9piropt ober \u00a9atieptoerbinbungen, unb im thierifchen Seben gu Omichmpt.\n\u00a9chleint. 2)a ber ^)arn oon ben Vieren au^ bie fogenannten \u00a3arn*\nl) ^5. \u00a9tmoit, mebte. (Ehemie Bb. 1 \u00a9. 328. s) \u00e9cherltng, 9tmt. ber (Spent, u. I\u00dfharm. Bb. 42 \u00a9. 265 ff.","page":4},{"file":"p0005.txt","language":"de","ocr_de":"\u25a0\u00c7m'tt-\t5\n\u00bbe\u00abc jtt burdjlaufen -pat, unb namentltdj l\u00e4ngere ober f\u00fcrjere 3ett tn ber 23tafe oerweilt, fo ber iparn immer tntt mef>r ober weniger \u00a9chlctm son ben \u00a9chleimh\u00e4uten jener Organe gemengt fein. ^Oer \u00a9ddeint wtrb tnt \u00a7arne gew\u00f6hnlich erfl ftcfytbar, wenn biefer erkaltet ift unb einige 3ett ge-ftanben hat; ber \u00a9c|teim Reibet fich bann tn gorm oon tig\u00fftfan au*, xn benett \u00dfch fmnfig \u00dfimmernbe iparnf\u00e4urekrp\u00dfallchett abfejjen. Oer iparnbla-fenfc\u00catetm tft, tote jeber anbere \u00a9ddeint, farblos, fdd\u00fcpfrig, fabenatehenb ; auf Capter getrocknet, bilbet er einen g\u00efanjenben, grauwei\u00dfen Ueberaug, ber beim 33efeudden toieber aufweicht; int Ba\u00dfer, Alkohol unb 2iett>er tft er unl\u00f6slich ; int \u00a7arn i\u00df er nur fuSpenbirt enthalten, geht aber, toenn er ftep ni\u00e2t conglom\u00e9rat $at, fehr leicht mit burch baS fitter ; in<\u00a3f\u00dfgf\u00e4ure l\u00f6ft er fi\u00e9 unooll\u00df\u00e4nbtg auf, noch weniger in \u00a9al\u00dfaure, am beften tn Kalilauge; bureb \u00a9erbf\u00e4ure unb Alkohol toirb er auS ber to\u00e4ffertgen \u00a9uSpen\u00dfon pract-pitixt Unter bem Mfxoff^ betrachtet, geigt biefer \u00a9ddeim immer \u00a9puppen oon ^lattenepithelium, nur h\u00f6ch\u00df fparfam im normalen 3\u00ab\u00dfanbe auch bie bekannten, runblid)en \u00a9chleimk\u00f6rpercben.\n@al^e. 2lu\u00dfer ben mtlehfauren Alkalien ftnbet man tm \u00a3arnc nod; oerfd\u00dfebene SJ\u00eeineralfalae: fdtwefelfaureS ^alt unb patron, phoSphorfaureS Patron unb Ammoniak, SSerbtnbungen oon (^|>\u00efor mit Faktum, Natrium unb Ammonium, phoSphorfaure talk- unb fcalkerbe, enblich \u00a9puren oon tiefel-f\u00e4ure, gluorcalcium, \u00a9ifenorpb unb etwas SNanganorpbul.\n\u00a9toffe, bie hauptf \u00e4chlich in krankhaftem $arnebeS 9Nen-\nfdjen oorkommen, ftnb folgenbe:\tr\n\u00a3>arnben$oef\u00e4ttre, aud; \u00a3tppurf\u00e4ure genannt, krpftakktftrt tn langen, oierfeitigen, gvoeifC\u00e4c^tg ^ugefpiften priemen, oon wei\u00dfer garbe, ohne \u00a9eruch, oon fchtoach bitterlichem, aber nicht faurem \u00a9efchmack, lof\u2019t \u00df<h tn kaltem Baffer wenig, in hei\u00dfem bagegen in jebem SSerh\u00e4ktntffe auf, fo ba\u00df fte ftcb beim \u00a9rtatten toieber krpftaUinif^ au\u00f6fcheibet ; oon Alkohol toirb fie reichlich t toenig oon blether aufgel\u00f6ft; fte r\u00f6thet SactmuS. 33ei geltnbem \u00a9rhi^en fc^milgt fte ohne \u00dfd> 5\u00ab jerfe^en; bei ber trocknen OeftiUation liefert fteSBen^oef\u00e4ure, benaoefaureSSlntmoniak, 33laufaure unb rothe, \u00f6lar-ttge, nach frifchem \u00a3eu riechenbe tropfen; mit \u00a9chtoefelf\u00e4ure unb S3raunftein er-hiftt, gerfe^t fie \u00dfch in ^ofdenf\u00e4ure, 23en$oef\u00e4ure unb Ammoniak, mit 25let-hoperorpb in fohlenf\u00e4ure unb 35enjamib. sD?it 23afen bilbet fte meift auf-lo\u00f6lidje \u00a9alje. Oie d)emifche donftitution biefer \u00dfidfto\u00dfhaltigen \u00a9\u00e4ure toirb bur(h bie gormel = C18H16N205 + H20 auSgebr\u00fcckt.\nT){e ^arnben^oef\u00e4ure f>at man nur im biabettf^en \u00a3arne gefunbett; ungewi\u00df ift, ob biefe \u00a9\u00e4ure ober gew\u00f6hnliche 33en^oef\u00e4ure im \u00a3arne kleiner ttnber oorkommt. \u00a3>a\u00df fid) bie \u00c7arnbenjoef\u00e2ure nad; bem \u00a9enuffe getoiffer Nahrungsmittel oft als anf\u00e4lliger 23eftanbtheil beS normalen \u00a7arnS teigt, toirb Weiter unten n\u00e4her er\u00f6rtert werben. \u00a3iebig l;ctt guerft gegeigt, ba\u00df Ungarn ber pflanjenfreffenben ^h^ere ftch gew\u00f6hnlich nicht 23enaoef\u00e4ure, fonbern ^ippurf\u00e4ure oorftnbe.\t^\n2)te 33enaoef\u00e4ure unterf^eibet fid; oon ^arnbenjoefaure bure\u00df thren Mangel an \u00a9tidftoff, burch ihre \u00a9ublimirbarkeit unb cnblich baburch, ba\u00df \u00dfe auS einer hei\u00dfen, gef\u00e4ttigten \u00a3\u00f6fung \u00dfd) in gorm eines fo bitten ^rp-ftatlne^eS auSfcheibet, ba\u00df man baS @ef\u00e4\u00df umkehren kann, ohne ba\u00df ein tropfen Baffer auS\u00dfie\u00dft.\n23utterf\u00e4ure. \u00a9iefe \u00df\u00fcchtige gettf\u00e4ure w\u00fcrbe $ner\u00df p0n S3 e r g e -ItuS im \u00a3>arne nachgewiefen; fte kommt jeboch ni^t conftant barin oor; ich fanb \u00dfe im \u00a7arn oon grauen h\u00e4u\u00dfger, als in bem oon M\u00e4nnern; oor^ugS-","page":5},{"file":"p0006.txt","language":"de","ocr_de":"6\tf)anu\nmetfe erttbee\u00efte ich fte tnt iparn \u00a9cffmangerer unb nicht ftit\u00efenber \u00dcf\u00f4ochnerin* nen. gett^a\u00efttg \u00fcberhaupt ift bernant in rieten fd;nett ab^ehrenben Trautheiten; bie 33utterf\u00e2ure ift ftidftofffrei unb t\u2019hre $emtfdje gorrnet nach S3rontei$ \u2014 C8H1203.\nTohtenf\u00e4ure unb tohtenf\u00e4ure \u00a9 a t s e. SD\u00eean t)at moht fr\u00fcher geglaubt, auch tnt normalen \u00a3arne tonne fr\u00e9t\u00e9 Tohtenf\u00e4ure oortontmeu; ge* ttauere Uuterfuchungen haben bie$ feboch nicht beft\u00e2tigt. \u00a3)er \u00a3>ant tft \u00fcberhaupt geneigt, altatifch ju merben, t'nbent fein \u00a3>arnftoff tn Ber\u00fchrung mit anberen ftch ^erfe^enben \u00a9toffen fctm batb in fohtenfaure\u00e9 Ammonia! umgemanbett mirb. \u00e9t\u2019e Sentie tehrt, baft \u00a7arnjtoff unb riete anbere or* ganifche \u00a9ubftan^en ftch tn\u00e9befonbere teid;t bei \u00a9egenmart non ftidftoffhat* ttgen Materien unb rorjug\u00e9met'fe ron ^rptet'urerbinbungen jerfe^en, unb in ber S^at finben mir ben \u00a7arn gem\u00f6hntich bann fetjr teicht attate\u00f4cirenb, menu er mobificirten \u00a9chtetrn, (\u00a3iter, CEtmeift, S3tut u. bergt, enth\u00e4lt* \u00a3)iefe Stttatetfcenj tritt fe^r h\u00e4uftg fd)on in ber S3\u00efafe ein, fo baft mirttich a\u00effa\u00efi^ f^er, mit \u00a9\u00e4uren aufbraufenber iparn getaffen mirb. SDarurn beobachtet man bt'efe \u00a9rfdjeinung fet)r oft fchon, menn ber iparn fetjr lange 3eit tn ber 23\u00efafe gur\u00fcdgehatten morben ift, unb faft immer bei (Entj\u00fcnbung unb .Vereiterung ber jparnbtafe. 3nbeffen mttjt ^umeiten auch \u00f4on ^ett Vieren attatifcfer iparn au$ bem S3tute au\u00e9gefcht'eben merben; benn bei Incontinentia urinae tro^feXt fe^r gemohntid; ber ipant fd;on attatifch ab. 3m Allgemeinen beobachten mir einen a\u00effaXifc^en iparn bet atten gunctton\u00e9* ftbrungen ber Vieren; bejthatb ift ber iparn betD\u00eet'erenentj\u00fcnbungen, \u00e4u\u00dferen Verlegungen bt'efer \u00a3)rgane, bet rieten \u00a9ehirn* unb befonber\u00f4 S\u00ee\u00fcdenmar\u00ee\u00e2* \u00efet'bcn, fo mie auch oft in ber S3right1fd)ett Tranttceit attatifch unb enthalt Tohtenf\u00e4ure unb tohtenf\u00e4ure \u00a9atje. (Enbtt'd) finben mir jumeiten ben $arn attatifch, mo mir nicht eine beftimmte gunctionoft\u00f6rung ber Steren ober \u00fcberhaupt eine beftimmte Urfache bt'efer (Erlernung angeben tonnen. 3\u00ab mieten acuten Trautheiten, in benen eine rotttommene 3erfe$ung beo S3tu* te\u00e4 eingetreten ift, ift ber iparn atfatifch, S3. in cottabirenben S3tattern, bei b\u00f6sartig rertaufenben Wafern unb \u00a9d)artach unb befonber\u00ea im \u00a3pphu\u00a3; ber Urin ift tue* ammoniatha\u00eftig, ebenfo mie ba3 S3tut, metche\u00f6 ebcnfomoht in ben crftgenannten Trautheiten, at3 im VpphuS jumeiten Almmoniat enth\u00e4lt, \u00a9ch\u00f6nt ein unb \u00a9 inton, SBittiS unb 3p et to tanhaben beobachtet, baftirn SlpphuS Gegen bte (Eonrate\u00f6cenj tyn, ber m\u00e4hrenb ber Trautheit fauer ge* btiebene \u00a3arn erjt, menu auch auf turje 3eit, attatifch mt'rb, ehe er feine normale \u00a9\u00e4ure mt\u2019eber ertangt. \u00a9otcher \u00a3arn entt;\u00e4tt h\u00e4ufig aud; \u00a9t'meift, aber teineomegc? barf man glauben, baft ein tohtenf\u00e4urehattiger attatifd;er \u00a3>arn immer auch ^i^eif f\u00fchre.\n\u00a3)ratfaurer Tatt ift oon mir fehr oft auch in normalem \u00a3>arn gefunben morben; ohne eine beftimmteTrantheit ju oerrathen, fcheinter ftchbetbefonber\u00f6 baju quatiftcirten ^erfonen na^ bem \u00a9enttffe tot;tenftoffreicher unbf\u00e4uerti^er \u00a9ubfianjenim Urin in gr\u00f6fiern Stengen anjufammetn. (5ine ^hatfache tjt e$, baf ^3erfonen,bie \u00fcberhaupt 5ur\u00a9teinbitbung geneigt ftnb uub nac^ reichlicher gteifc\u00c7-toft \u00a7arnf\u00e4uregrie$ ober iparnf\u00e4urebtafenftet'ne im $arne erzeugen, \u2019bet 3Sertau^ fchung ber gem\u00f6hntichen Toft mit einer mehr oegetabttifchen batb \u00c7iarngrie\u00f4 unb iSarnftetne\tbte an\u00f6 oratfauremTatt beftehen. \u00a9imon fanb im\nUrine fcrophut\u00f6fer unb rhachitif^er Tinber jumeiten meifte \u00a9ebimente, bie auc? oratfaurem Tatt beftanben. 5lu<h t'm \u00c7\u00bbarn \u00a9rmachfener, bie an ^uber^= cutoft\u00e9, Arthritis unb befonber\u00f6 an \u00a3))teomatacie ober griabitit\u00e4t ber Tno^ chen tetben, h^be ich feh^ ^auftg neben iparnf\u00e4ure unb harnfaurem 5tmmo^","page":6},{"file":"p0007.txt","language":"de","ocr_de":"$cirtu\t<\nm'af gr\u00f6\u00dfere Mengen oon oratfaurem Mt gefunbeit. Ueberfauptfommt btefer forcer wett \u00f6fter \u00fbt franffaftem^arnoor, alt man gew\u00f6tjntic\u00df g\u00efaubt ; fo \u00dfabe icfbenfe\u00efben erft j\u00fcngft in ^wet gatten oon \u00a9nbocarbt'tt\u00f6 gefunben. 23efannt tft, ba\u00df ber oralfaure tat! bte fogenannten mautbeerartigen \u00a3arnffeine h\u00fcbet.\n9)?an erfennt ben oratfauren \u00a3atf in ben iparnfebimenten fetjr gut burd) bas? 9tttfroffop; er ftettt ftc^ fier tu ffffarfen, burc^ftc^ttgen Strpftatten bar, bte Weber Qcta\u00ebbcr nodj B\u00fcrfet ffnb (wof\u00fcr ntan ffe bis?fer gehalten fat), fonbern oierfeitige Qoppetppramiben, bte aber in ber projection unter bem 9P\u00ee\u00fcrof.op gteid) fetjr deinen B\u00fcrfefn ober etwas? gro\u00dfem Qcta\u00ebbern erffeinen, tteine anberen \u00a9ebimenten beigemegte Quantit\u00e4ten oratfauren mu taffen ffd; nur fcffwierig mit \u00a9isferfeit nacfweifen; bie blo\u00dfe ^emifdje Unterfliegung fowoft, ats? bie bto\u00dfe mifroffopifefe \u00a9rptoration rei* eben gur \u00a9ntbedung geringer Mengen biefeS \u00a9at^es? niefft aus?; namenttuf erfennt man burd) bas? TOfroffop fteine Mengen be\u00dffatb nid;t, mit orat* faurer Mt burct) bie SMcff\u00e4ure bes? #arns? aufget\u00f6ft ermatten mirb, ober ber* fetbe in fo fteinen Waffen aus?gefd)ieben ift, ba\u00df erntet gut au feiner gorm erfannt werben fann. 5D?an mu\u00df bafer einen ftarf fauren \u00a7arn siemtid) neutrat masfen, bie gt\u00fcfffgfeit formen unb tangfam erfatten taffen, bamit ffd; ba\u00f6 ftatffatj in gr\u00f6\u00dferen trpftatten aus?fd)eibe, unb enbtief $ur beffern Qiftinction oerb\u00fcnnte tatiff\u00fcfffgfeit ^ufe^en, um bas? etwa gleichzeitig oorfanbene \u00a3arnf\u00e4urefebiment auftut\u00f6fen; benn man fat fid; aud) fefr \u00a7u f\u00fcten,fet)r fteine rfombifefe \u00a3>arnf\u00e4uretafetn ober fteine ^odffat^octaeber, bie bet ber ^netten SSerbunftung unter bem 2ttifros?fop fefr batb erfcfeinen, f\u00fcr orat* fauren $atf anzufefen.\n\u00a3arnorpb, aud) farnige \u00a9dure, Xantfjorpb genannt, tft nur tn 23fafenfteinen, unb jwar f)\u00f6d>ft fetten, gefunden worben; et bitbet ein oott* fommen amorph putoer, ift in Staffer wenig, in TOofot unb Steuer gar tti^t t\u00f6^tid) ; oon \u00e4fcenben ^falten wirb et aufget\u00f6f t, burd) \u00dfoftenf\u00e4ure aber baraus? wieber ooftft\u00e4nbig gef\u00e4ttt ; oon ber \u00a3arnf\u00e4ure unterfd;eibet es? ffff> in\u00f6befonbre baburd), ba\u00df es?, in \u00a9atpeterf\u00e4ure get\u00f6f\u2019t unb oerbunftet, eine getbe, fetbft burd) S\u00efmmoniafbunft nict;t rotf werbenbe 2ttaffe fintert\u00e4\u00dft. \u00a9eineBufammenfe^ung unterfefeibetfid) oon berber \u00a3arnfaure nur burcf ein feftenbe\u00e4 2ltom \u00a9auerftoff; benn feine efemifefe (Sonffitution wirb burd) bte gormet: C5H4N402 aus?gebr\u00fcdt.\n(\u00a3pftin fommt auf erft fetten im \u00a3arn oor; am b\u00e4uffgffen fat man es? nod) in 23tafenfteinen gefunben; inbeffen ift es? bod) aud; oon (Kolbing 23 irb in iparnfebimenten in gorm oon mifroffopifefen, fed)s?feittgen &afetn gefunben worben. \u00a3>as? <\u00a3pfttn ift ofne \u00a9efefmad unb \u00aeerud); in Baffer, Sofort, \u00a3fffgf\u00e4ure unt\u00f6s?tid), leicht l\u00f6s?tid) aber in SD\u00eeineratfduren unb in Italien. 25eim @rfi$en gerfe^t es? ffd) unter \u00a9ntwidfung eines? gan^ eigen* tpmti^en (Berufs?. Wierfw\u00fcrbig ift es? feines? grofen \u00a9djwefetgefatts? we* gen; nad) Zt) autow unb SD\u00eear^anb ift feine ^emifefe Bufammenfe^ung\n= c6h12n2s204.\n3 u cf er finbet ftc^, fo oiet bis? je|t befannt, nur im \u00a3arne ^onigrufr* franfer. Qtefer 3uder ift berfetbe, ben man aud) in oieten fduerttd) fu\u00dfen Pftanjenfaften finbet unb gruc^tjucfer ober ^r\u00fcmet^uder nennt, \u00a9eine 3u* menfe\u00ffitng ift \u2014 Ci2 H24 012 + 2 H20- \u00a9etbft geringe Quantit\u00e4ten beffetben taffen ffc^ burd) bie ^itfdjertid^rommer\u2019fdje Buderprobe entbe* den; biefe $?ett)obe befielt befannttic^ barin, ba\u00df man bte ju unterfu^enbe gt\u00fcfffgfeit mit etwas? Milan ge unb $ upferoitriol oerfe^t ; et bitbet ff$ bann eine tafurbtaue S\u00f6fung, welche na^ einigem \u00a9tefen adm\u00e4tffig ober beim","page":7},{"file":"p0008.txt","language":"de","ocr_de":"8\t\u00a3ant.\n$od;en fogtcic^ ctnen gelbrothen ^ieberfdffag \u00bbon ^upferorybut au\u00e9fcheibet. \u00a3)obfon, 23ou<harbat itnb inhere haben bie \u00a9egenwart biefe\u00f6 bet Diabetes mellitus auch im 33lute mit 23eftimmtheit nachgewt'efen.\n\u00a3)er 3^(fer geht im biabetifchen \u00a3arn wegen beffcn \u00a9ehalttf an fKd* ftoffhaltigen Materien fe^r X>aXb in \u00a9\u00e4hntng \u00fcber; juerft fledt fid; aber, unb ^war oft fchon nad; wenigen \u00a9tunben sD?ilcbg\u00e4hmtng ein, wa\u00f6 ftch fcfon au3 bent \u00a9auerwerben be\u00f6 \u00a3>arn\u00e9 erfehen laft; fp\u00e4ter tritt, befonber\u00f6 wenn ber \u00a3arn fel;r reich an ftidftoffhaltigen K\u00f6rpern ift, bie weinige \u00a9aiming ein; befhalb ift ba$ SSortontmen oon $er nt en tt\u00fcg eichen in ben \u00a9e* bimenten biabetifchen \u00a3ctrn$, ber einige \u00dftit an ber \u00a3uft geftanben hat, wohl nichts 2lufererb entliehe3 ; in frt'fdjgelaffencm biabetifchen \u00a3arne ftnbet ntan nie jene germentf\u00fcgelchen.\n\u00a3arnroth. \u00a9ine ben 2fer$ten fehr befannte \u00a9rfchet'nung ift ba$ rothe \u00a9ebintent beS \u00a7arn3 in fiebern ; baffelbe befielt groftentheil\u00f6 aud iparnf\u00e4ure, tingirt burd) einen rotten garbftoff; ber letztere t'j\u00ee leineSwegS ibentifcf mit bent oben erw\u00e4hnten \u00a3arnbraun be3 normalen Urt'n\u00f6; feine dm mifchc 9?atur ift nod) nic^t gen\u00fcgenb erforfc^t; bodj fehlt e$ ihm nid)t an tarnen wie roftge \u00a9\u00e4ure, Uroerythrin n. f. w.\n\u00a9yanurin hat man ben g\u00fcrbjloff genannt, weiter bie ttrfa^e ber g\u00e4rbung beO blauen iparn\u00f6 ift. \u00a3>ie oon \u00bbergebenen Sluctoren befchrie* benen blauen garbftoffe biefer 2lrt freuten nicht immer oon berfelben 9?a= tur gewefen $u fein. S3raconnot hat \u00fcbrigens auch fth^arjen Urin ein befonbereS 9)? e lau ur in angenommen.\n\u00a9allenbraun, \u00a9holepyrrhin (33er$etiuS),33tliph\u00e4in (\u00a9imon). 3ebem 2lqte ift bie Jarbe be\u00f6 icterifchen \u00a7arn\u00f6 belannt; eS lag fehr nahe, biefe garbe bem in ben Urin \u00fcbergegangenen \u00a9adenpigment jujuf^reiben, ba im 3cteru\u00f6 bie \u00a9ade auf normalem 2\u00a3ege gar nicht ober nur unoodft\u00e4U' big fortgefchafjrt wirb. \u00a3)te chemt'fche Unterfudjung hat jene Annahme be* ft\u00e4tigt: burch Slnwenbung oon \u00a9alpeterf\u00e4ure lonnen wir in ft\u00e4rfer tingir* tem icterifchen .paru biefelben garbenoer\u00e4nberunaen, wie in ber \u00a9ade, Im* oorbringen; burch \u00a9aljf\u00e4ure wirb bie gelbbraune ober rotbraune garbe folgen iparn\u00f6, wie bie ber \u00a9ade, in eine faftgr\u00fcne umgewanbelt; inbeffen lonnen wir biefe^ figment aus bem \u00a3arn ebenfo wenig, als au\u00f6 ber \u00a9ade tfolirt barfteden.\nSBitifellinf\u00e4ure. d\u00eeachbem23orlommenbes\u00a9adenfarb\u00dfoffSimiparne lief ftch erwarten, baf auch anbere \u00a9adenbeftanbtheile im icterifchen parue $u ftnben fein w\u00fcrben, \u00a9tuten hat ftch in\u00f6befonbere bem\u00fcht, bt'efen \u00a9toff, fo wie baS 23ilin felbft, unter folgen \u00c9erhaltniffen im parue nachjuweifen.\nAlbumin ftnbet fid; im Urin weit hduftger, alo man gew\u00f6hnlich glaubt; bie meiftcn ^Beoba^ter haben e\u00e9 felbft im Urin oieler wentgften\u00f6 fchetnbar gefunben ^erfonen gefunben. \u00a96 ftnbet ftch a^er bet ot\u2019elen ^ran^ heiten mehr ober weniger confiant im Urin. Sftan ift langft baoon gur\u00fcd^ gefommen, blof bei ber 55right\u2019f^en ^ranfheit \u00a9t'weif im \u00a7arn ju fucfen. 3n oielen acuten ^ranfhoiten, in weiten an ein befonbere\u00f6 d\u00eeieren\u00efet'ben nicht $u beulen ift, finben wir \u00bbor\u00fcbergehenb \u00a9iweif im \u00a7arn, \u00bbor^ug\u00f6* Weife hat man bie\u00f6 bi\u00f6 je^t beobachtet bei \u00a9nt^\u00fcnbungen ber SBruforgane, rheumattfchen nnb intermittirenben giebern, im ^yphu\u00f6, fo wie auch bei \u00a9charlacf unb S3lattern. \u00a3>auftger lommt e\u00f6 in acuten unb ^ront'fchen \u00a7er^ letoen, fowte in ^ranlfeiten \u00fcberhaupt oor, bie mit DyOpn\u00f6e oerbunben ftnb. 3\u00ab chronifcfen ^ranfheiten, in benen bie ganje \u00a9toffmetamorphofe unb befonber\u00f6 bie Umwanblung be$ ^Blut\u00f6 fehr barniebertiegt, ftedt ftch ba\u00f6","page":8},{"file":"p0009.txt","language":"de","ocr_de":"\u00c7attu\t9\nSt'toet\u00df fehr tnt \u00a3arn ein; ^te^er geh\u00f6ren We \u00c7uttgenfchtoinbfuchtett, bie \u00c7onigharnruhr unb ba\u00f6 folgen Krankheiten fotgenbe, fefttfc^e Jieber. 3n biefen Kranfhetten beruht ber Uebergang non SUbunttn au\u00f4 bent 33tute in ben \u00a3arn nicht auf einem befonbertt \u00fcftierenfeiben, fonbern auf ber oer* \u00e4nberten S3efc^affenf\u00bbett be\u00a3 33Xut\u00f6, bei toelcher babSUbumin and) ba\u00f6 \u00a9etoebe ber Steren au burd;bringen tut \u00a9taube tft. 3\u00ab S\u00dfaprfuchten, too, fe^r h\u00e4ufig aXbuminhaftiger \u00a3>arn oorfommt, tft bte Urfac^e btefer Srfchet'nung getoi\u00df h\u00e4ufig auch tu \u00f6bemat\u00f6fer 3nftftratton be$ S\u00eeierengetoebe\u00e9 unb \u00a9ran\u00f6fuba* tton be$ ^broptfc^en \u00a9erumS au fugten. Confiant toirb enbttd; SUbumin tut \u00a7arne gefunben, tn ber fg. Nephritis albuminosa ober SSright\u2019fdjen S^ie* renbegeneration ; bte Stenge be\u00f6 SUbuminS tn foment \u00a3arn tft oft fo gro\u00df, ba\u00df ba\u00f6 Sllbumin beim gerinnen tn ber \u00a3i$e ben ganzen Urin einfc\u00dflie\u00dft, unb beim Unteren be\u00f6 \u00a9efdfe\u00f4 ont Slu\u00f6ffie\u00dfen tnnbert. \u00a9tuton x) hat j\u00fcngft tn einem folgen \u00a3>arn gana et'gentpnt\u00eft'^c cp\u00efinbrifche \u00a9c^Xauc^e, tn benen ftch tpr unb ba ettoa\u00e9 Spithe\u00efium unb etn^elne f\u00f6rnige SD\u00eeaffen er* fennen lie\u00dfen, burd) ba$ SD\u00eetfroffop entbecft; innerhalb unb au\u00dferhalb ber* feXben erfennt ntan oft aud; eine Stenge Siterf\u00f6rperchen ; \u00fcbrt\u2019gen\u00e9 foft nad; \u00a9<h ont etn ba\u00f4 SSorfontmen jener \u00a9d;f\u00e2u<he ba$ fXc^erfte 3et$en toa\u00dfrer Nephritis albuminosa fein. 3uf. 23oge\u00ef* 2) hat jene \u00a9c\u00f6f\u00e4uche fehr oft auch bet enta\u00fcnbfid;en Kranfheiten ber Steren beobachtet ; fie ftnb offenbar Jaferftopoagufa, bte, tn ben S3cUtnt\u2019fchen O\u00eeoh\u00efchen gebifbet, C\u00a3pi* the\u00eftum, gerfe^te 23futforperchen unb Siterae\u00ef\u00efen mit einfcpfie\u00dfen unb bann, toenn fte mit bem \u00a3arne au\u00e9gefeert toerben, bte Jornt jener R\u00f6hrchen ytu gen; ihr \u00dcUterburchntepr fchtoanft nach SSogef .'atoifchen Vpo unb y20o 33ei atoei J\u00e4ften abnorm oerfaufenber \u00a9captation habe ich j\u00fcngft im <\u00c7>arn auch jene \u00a9chf\u00e4uche gefunben.\n\u00a9a\u00df \u00fcbrigens bei (Segentoart non 23Xut ober Siter im Urin \u00dfet$ et* toa$ Slfbumin gefunben toerbe, oerph* fich tooht oon felbfi.\n\u00a9einer Soagufirbarfeit halber l\u00e4\u00dft ftch baS Sitoei\u00df im \u00a3arn fe^r Xeicht entbecfen, fobaXb feine Stenge nicht au gering unb ber \u00a3arnnicht ftarf affattfch ift;f^toach faurerober affaftfdjer$arnt\u00e4\u00dft beim Wochen autoetfen fohteufauren Kaff nt'eberfatten, baher man in bt'efem Jatte ftetS \u00a9afpeterf\u00e4ure aur Untere fuchnng au \u00a7\u00fctfe nehmen mu\u00df. \u00a9inb bte\u00a9tmet\u00dfmengen fehr gering, fo toirb e\u00f6 feXb\u00df au\u00e9 fanrem^arn nicht bur^ Wochen coagutirt; bnr^ \u00a9rmarmen mit \u00a9alpeterf\u00e4ure erfennt man auch bann \u00a9puren oon \u00a9imei\u00dfnoch atemfich Xeicht.\nSa fein im ifoXirten 3uftanbe b-h- ohne anbere bem iparn frembartige \u00a9toffe, t'ft tooht noch nic^t im Urin gefnnben toorben: e\u00f6 fommen aber im \u00a3>arn anntet'fen ^roteinoerbinbungen oor, mefche bem Safein mehr ober meniger nahe ftehen; e\u00e9 ift befannt, in mie oerfehiebenen SD\u00eeobtftca-tionen bie ^rotetnoerbinbungen erfcheinen fbnnen, unb toeXchen entfehiebe^ nen Sinftu\u00df bie \u00a9aXae in\u00f6befonbere auf bereu S3itbung unb Umtoanbfnng \u00e4u\u00dfern. 3)Zan Xofe nur\u00df\u00e4feftoff in oerfd;iebenen groben fanren, a!faXifd;en, neutralen, concentrirten unb oerb\u00fcnnten \u00a3arnb auf, um au \u00abbezeugen, tot'e oerfchieben bie S\u00eeeactt'onen biefeS \u00a9top a\u00ef\u00e9bann fein toerben; fo toirb f\u00e4fe\u00dfoff, an f\u00e4nerti^em \u00a3arn gefegt, in ber $i$e gerinnbar toie Sttoet\u00df. \u00a9aau fommt, ba\u00df oiefe ber \u00ffroteinoerbinbungen, bie toir nicht unter bem tarnen Sttbumtn aufammenfapn, ait\u00f6^elch( ntt't jetten int \u00a3>artt oorfom-men, bie, toie ich anberto\u00e4rt\u00f6 bargeman, einen fehr toefentttchen Stnp\u00df auf bie S\u00eeeactionen foXcher SSerbinbungen \u00e4u\u00dfern. \u00a7ieher geh\u00f6rt 3. S3. ba$ oon\nx) \u00a9irnon, Sft\u00fcXter\u2019\u00f6 5lrc^. f. Ppftof. 1843\t1.\n2) Jul. Vogel , Ic\u00f4nes histologiae pathologicae. p. 108.","page":9},{"file":"p0010.txt","language":"de","ocr_de":"10\t$artn\n9?aud)e tnt \u00a3arne \u00a9cftoangerer gefunbene ^tej\u00eeetn ober \u00aeraotb in, ber d^t\u00f6fe \u00a3arn ttnb ber 9D?ttcf farn.\n2)(e fett\u00f6ttgen (Stoffe tn folgern iparn taffen ftcf in ben metften J\u00e4t* ten am etnfacfften burct> ba\u00a3 SD\u00eetfroffo^ erlennen, aber aucfy burcf \u00a9rtrac* tt'on be\u00f6 \u00a3arnr\u00fccfftanbe$ mit 2lett;er. \u00a3)te ^3rotetnoerbtnbung tft aber ntd)t etwa tmmer burd; \u00a9fftgf\u00e4itre at6 Wafern fa\u00dfbar; bagegen totrb fte burc\u00df \u00a9rto\u00e4rmen mit \u00a9atpeterf\u00e4ure tn jebem Jatte au\u00e9gefcfyteben. \u00a3)te (h'gen* fcfaft after \u00ffrotetnoerbtnbungen, oon concentrtrter \u00a9atpeterf\u00e4ure an ber Suft btau gef\u00e4rbt ju toerben, t\u00e4\u00dft feine Verwertung mit trgenb einem anbern (Stoffe $u.\n\u00a9tter ftnben totr fauptfadjttcf bet fth'eren* ttnb 23tafentetben ntdjt fet* ten tnt Urin, au\u00e9 bem er ftd; metft tn gro\u00dfen, btcfen, Itumptgen, grau* ttnb getbttdjtoet\u00df en Waffen abfefct. 3^ C\u00a3rlennung be3 (Etter\u00f6 \u00fcberhaupt tft bte \u00e4)emtf^e \u00e4nafyfe ntcft eben fefr empfeltfen\u00f6toert\u00df ; bte mtlrofloptfr Un* terfudjung gtebt unS hier\u00fcber mett bcffern unb b\u00fcnbtgern Sluffcftu\u00df. Jn= beffen b\u00fcrfen nur auo ber mtlrofloptfcfeK (\u00eerlennung oon (Etterlorpercfett no$ letne$toeg3 fcftte\u00dfen, ba\u00df ber iparn toafrtmften Guter entsafte r ttnb oon etner toirlttdjen Vereiterung etne\u00f6 ber uro^oettf^en Organe ferr\u00fcfre; bemt wir wijfen ait$ 3. Voget\u2019\u00f6 fr\u00f6nenitnterfuc^ungen \u00fcber Siterbitbung, ba\u00df etne einfache ntec^antfc^e ober b^namifcfe Veijung etner \u00a9c^tetmt;aut int \u00a9tanbe tft, bt'efe <5ti)UimUx$evfytn tn ber Seife $u oermefren, ba\u00df bte abgegebene SD?affe unter bem SD\u00eetfroffop ganj ba$ \u00e4nfefn be\u00e9 (\u00efiter\u00e9 er-f\u00e4tt. Weisungen ber \u00a9djtetmtmut ber \u00a3arnwege ftnb aber fe\u00dfr |\u00e4uftg, unb mit ifnen bte 2lbfonberung eiter\u00e4fntidjen \u00a9 d; t e i nt 3 ; oermag bod) fc^on concentrtrter unb tu ber Vtafe tanger ^ur\u00fcdge^attencr \u00a3>arn etne be* beutenbe Vermehrung be\u00e9 \u00a9cfteim\u00e9 unb jener $\u00f6tperd)en tjeroorjubringen. \u00a3)t'e Ueberg\u00e4nge oon btefem etter\u00e4^nttc^en \u00a9djteirn ^u wahrhaftem ($iter ftnb fo aftnt\u00e4tig, ba\u00df eine ftrenge Untertreibung o\u00f6ftt'g unm\u00f6gttdj tft. Oa\u00f6 rtVfff^e Verhaften oon Guter tm iparn unb ba\u00f6 bamtt oerbunbene forlorn* men coaguttrbaren 2ltbumin$ tn ber ftftrirten Jt\u00fcffiglett ftnb fetneSwegS jbtcf* hattige Unterfcfetbung^ettfen.\nVtut ftnbet ftdj jmoetten tm \u00a3>arn bet Vereiterungen ober anberen Verlegungen ber ttropoettf^en Organe. 3n gr\u00f6\u00dferen Stengen l\u00e4\u00dft eS ftdj fc^on au bem \u00e4u\u00dfern Stnfefn erlennen; ba\u00f6 SDZtfroffo^> gtebt aber \u00fcber bef* fen \u00a9egemoart ben fttferften 5tuffcftu\u00df.\n(Sperma ftnbet ftdj unter m\u00e4nnertet Umft\u00e4nbenbem Urtne betgemtftft, fd;etbet ftc\u00a7 tn bemfetben aU fdUetnttgeS S\u00f6tttfen au\u00f6 ; fefbft nad) tauge* rer 3ett Um man tut \u00a9ebtmente fotcfen \u00a7arn\u00f6 no$ bte abgeftorbenen \u00a9\u00eepermatojoen burcf ba3 SD\u00eetfroffop erlennen.\nStoffe, bte, bem tftertfdjen Organt\u00e9mu\u00ea oon au\u00dfen l u gef\u00fchrt, nur juf\u00e4tttg tu bemfetben erfc^etnen.\nOtefe \u00a9ubftanjen ftnb meiftentfett\u00f6 fotc^e, bte oom tftertfdjen Orga* ttttSmu\u00f6 ntrgenb\u00f6 oermenbet unb a\u00effo ntt^t <d$ 9\u00eeafrung\u00f4mtttet tm mettern \u00a9tune be\u00f6 S\u00dforte\u00f6 betrautet toerben Ibnnen. Vtele fotcfer f\u00fcr bte t^tertfdje \u00a9toffmetamor^ofe o\u00f6\u00dftg untaugttcfer Viaterten toerben tm Oarmlanate gar ntcft abforbtrt unb ge^en unoer\u00e4ubert mit ben feften \u00a9rcrementen tote* ber ab. Ote gr\u00f6\u00dfere ^lujaft bagegen totrb tn bte \u00a9\u00e4ftemaffe be\u00f6 tftert* ft|en ^\u00f6rper$ ausgenommen, unb bann tfett\u00f6 oer\u00e4nbert, fytiU un^erfe^t burt^ bte Sungen* ober ipautau\u00e9b\u00fcnftung unb ^\u00e4uftger nod) burd) ben $arn mteher au\u00e9gef^teben. \u00e9t\u00e9 t\u00f6rper, bte man tu btefer \u00a7tnftcft unterfu^t \u00dfat, geh\u00f6ren gr\u00f6\u00dftent\u00dfeit\u00f6 ju ben 5tqnetmtttetu unb Giften; tetber tft man","page":10},{"file":"p0011.txt","language":"de","ocr_de":"$axn.\tH\naber \u00fcber oiete berfe\u00efben r\u00fcdftchttich ihres UebergangeS in ben \u00a3>arn noch XetneSwegS gn\u00fcgenb aufgeft\u00e4rt; int betreff einzelner ftnb bte Beobachter oft ju gan$ entgegengefe\u00a3ten Befuttaten gelangt. B?an bat ftd; \u00fcberhaupt metftenS nur mit Beantwortung ber Jrage begn\u00fcgt, ob gewiffe \u00a9ubftan^en in ben $arn unoeranbert Vergeben ober nicht, bat aber habet gew\u00f6hnlich wett wichtigere fragen ganj unber\u00fcdftchtigt getaffen; n\u00e4mlich, in welcher Seife gerabe feiere \u00a9ubftonjen, bte wir nicht unoeranbert in ben \u00a9rcre* menten wt'eberftnben, bei ber tbiertfehen \u00a9toffmetamorfb^fe umgewanbett werben. OaS \u00a9tubiurn ber Ber\u00e4nberungen, wetebe gewiffe, namenttich or* ganifche, oon ben (\u00a3bemitern nach atten Dichtungen hin genau unterste \u00a9ubftanjen int tbiertfehen K\u00f6rper erbeiben, mu\u00df offenbar f\u00fcr bte fenntnifi beS \u00a9toffweeffets im Organismus bte wichtigen Stuffcft\u00fcffe geben; wir erforfchen bte Umwanbtungen beS proteins unb feiner Berbinbungen bureb Dnwenbung cbemt'fcher unb pbhftftbcr ^gentien, um bte Berwanbtungen, be* neu eS innerhalb ber SebenSfpb\u00e4re unterliegt, erraten ju f\u00f6nnen; B?utber unb Siebt g haben bavin bereits Ausgezeichnetes geteiftet, unb bod; ftnb wir noch fli<ht einmal \u00fcber baS Atomgewicht beS proteins im Tiaren, gitbren wtr \u00a9ubf\u00eeanzen, bereu <bcntifd;e (\u00a3onftitution genau beftimmt ift, ttnb bereu oerfcht'ebeue 3erfe\u00a3ungSwet'fen bint\u00e4ngtt'ch eruirt ftnb, in ben tbiertfehen Or* gant'SntuS unb unterfuchen bort bt'e Ber\u00e4nberungen berfeXben, fo werben wir nicht btof Bet\u00e4tigungen f\u00fcr bte \u00a9ntbedungen jener ^or^b\u00e4en ber Stffen* fchaft ftnben, fonbern wir werben auch bt\u2019e Or^bationSfraft beS Organt'S* rnuS, bt'e ganze Art unb Seife beS (\u00efbemiSmnS, furz baS chemise Bioment tut belebten K\u00f6rper ernennen, unb eS wirb fief berausftetten, was f\u00fcr baS X ber SebenSfraft oon ben im ibierifcb\u00dfn3X\u00f6rpern concurrirenben Kr\u00e4ften \u00fcbrig btetbt. (\u00a3iner ber ausgezeichneten (Jbemifer unb ^bhfi\u00b0i\u00b0\u00d6enr 2B \u00f6 b \u00cf er, bat fefon oor tangerer 3eit oon einem fotd;en ($3eftcbtSpunfte aus auf eine grofe An^abX chemifd;er K\u00f6rper ben tbiertfehen Organismus gtetcffam rea* gtren taffen unb in ber Ot;at baburch gtan^enbe Befuttate erlangt.\n3nt \u00a3arn ftnben ftd) otete \u00a9ubftanjen wt'eber, wenn fte in grofen traben genommen worben ftnb; man w\u00fcrbe aber baufig gewif fe\u00c7r Un* reiht haben, wenn man barauS fd)tiefen z\u00ab b\u00fcrfett glaubte, baf biefe \u00a9ubjlanzen in berfetben B\u00eeenge unoeranbert wt'eber attSgefchieben w\u00fcr* ben. \u00a9tchertt'd; werben oiete (Stoffe, bt'e man im Urin nach ftarferen @aben wt\u2019ebergefunben bat, tbeitweife oer\u00e4nbert, unb nur bt'e \u00fcberfdmf* fige Biajfe, bt\u2019e ber tbterifche Organismus nicht zu bew\u00e4tttgen oermochte unb baber atS o\u00f6ftt'g frembartig auf bem f\u00fcrzefen Sege wteber aus* fcht'eb, erfcheint unoeranbert im Urt'tt; ganz fo wie bieS So b ter oon ben \u00a9chwefettebern beobachtet bat, wetd;e befanntXtch nach fteinen \u00a9aben in ben Urin atS fd;wefetfaure \u00a9atze \u00fcberget;en, nach grofen \u00a9aben aber pm Ot;eit unoeranbert bafetbft erfd;et'nen. Oaber fornrnt es, baf oiete b\u00f6chft wirffame \u00a9ubfanzen, bt'e ftd; gewt'f im Organismus zerfetzen, unb barin auf ebemifebent Sege Umwanbtungen beroorrufen, bennoch zum Ob\u00e9it unoer* \u00e4nbert im iparn wieber gefunben worben ftnb. \u00a9o mag es ftch z* B. mit bem ^b^ntn oerbatten, welches oon oieten @etet;rten, ^3iorr^, Saoot* tier, Sauberer, Batte u. a. im \u00a3>arn wt'ebererfannt w\u00fcrbe. \u00aeanz baffetbe gilt oon ben B\u00eeetatten, \u00fcber bereu DuSftheibbarfett buref bt'e Bieren bte gorfcher fo febr oerfd;iebene Defuttate erlangt haben. \u00a9S ift aber eine burchauS noch unbeantwortete gwage, (hemifche \u00a9ubftansen ohne atte efe* mtfehe Ber\u00e4nberung unb ^emifche Berbt'nbung, b. b* burch rein mechant'fhe Ber\u00fchrung (nicht mit B?itfd;er\u00efich^ontaetwirfung \u00a7u oerwechfetn) ir*","page":11},{"file":"p0012.txt","language":"de","ocr_de":"12\t\u00d6artt.\ngenb eine \u00e4Birffamfett auf ben Crgamsmu\u00eb auf et\u00ab f\u00f6ntien, 5. S3. @ra*\ngpt U. f. tt>.\n5luffatTenb tft Bet einigen \u00a9ubftapen bte \u00a9\u00e7hne\u00eeltgfeit, m\u00eet welker fte nach bem \u00a9knuffe tut iparn lieber erfcpinen; biefe h\u00e4ngt aber ^unt Ztyil oon ber letzten S\u00f6btichfeit ber fraglichen \u00a9ubftanjen in ben ipertfchen \u00a9\u00e4ften ab, tpil\u00f6 auch baoon, bag fte nur wenig ober gar feine Beraube* rungen int tp\u2019erifcben K\u00f6rper erleiben. \u00a9o hat ntan ba\u00e9 ^obfaliunt fcpn 10 Minuten nach bem \u00a9knuffe im \u00a3arn nacpuweifen \u00bbermocP; nur iftbieS febod) ntd;t gelungen , \u00bbteiletcp weil ich $u wenig baoon $u nur genommen hatte. Stuf ben \u00a9knug oon ^wei Drachmen fopenfauren ^atron\u00e9 fanb ich bet bret ^erfonen ben \u00a3>arn nach % \u00a9tunben neutral unb ungef\u00e4hr nach einer \u00a9tunbe atfalifcp \u00a9ep \u00bberfcpeben iff bte\u00a3)auer, tote lauge etnfremb-artiger\u00a9toff imtpertfchett f\u00f6rger \u00bberwet\u2019lt, ehe er \u00bbotlft\u00e4nbig abgegeben tft; auch ^ter h\u00e4ngt e3fel;r oon ber djemifchen^atur be$ aufgenommenen \u00a9topab; lei^t l\u00f6sliche \u00a9ubftanjen, bie feme f^toerlo\u00e9ltc^en cjtenttfcpn Berbtnbungen etnge^en,toerbenfepbalb toteber oodft\u00e4nbtg au$ bem\u00dc)rgantOmu\u00e9 entferntfein ; folcp, bte feffe, unl\u00f6sliche chenttfcbeBerbinbungen mit t^tenf^en \u00a9toffen ein* getreu, beb\u00fcrfen fep tanger 3^tt 3U ibrer \u00bboUffctnbtgen Slu\u00f6fcbetbung. Stuf ben \u00a9knug oon $wet Drachmen efftgfauren fali\u2019S oerptoanb bte alfatifche Reaction im \u00a3ant fd;on nach 16 \u00a9tunben, auf ben \u00a9knug oon bret \u00a3)racp men fopenfauren Patrons erff nach brei Stagen ; allgemein befannt iff, tote lange \u00a9{(ber, Cuecfgtber unb anbere 3D?etatfe tm tpertfcpn f\u00f6rger, befonberS in ben fetten oertoetlen, too bte \u00a9toffmetamortbofe nic&t eben fep rege tft.\n2lnorgantfd)e, nicht metalline f\u00f6rger. 3ob erpetnt fep halb tm Urin an Natrium unb Ammonium gebunben. ^obfaliunt, ftefel* faure, borfaure, cporfaure uub fo^leufaitre 5l(falten fo tote (fporbartum, fatiumeifencgan\u00fcr unb \u00a9chwefelcganfaltum geben nach 28 \u00f6 bl er*) la}P rettenUnterfucpngen tn ben \u00a3arn \u00fcber; fatiumeifeucganib wirb tm ^^ter= forger tn \u00a9gan\u00fcr oertoanbelt, uub gelangt als folcp\u00f6 tn ben \u00a3>arn; baS Bemalten ber \u00a9cbtoefedebern tft tn bem Obigen bereite erw\u00e4hnt toorben.\n(Donn\u00e9 but bte Beobachtung gemacht, bag nach bem \u00a9knuffe oon Gpmgagner oralfaurer fall tm \u00a3arn gcfuuben toerbe; man leitet bieS oon ber in baS Blut \u00fcbergef\u00fcbrten fohlenf\u00e4ure her. tim per\u00fcber 2luffl\u00e4rung ju erhalten, lief ich mehre ^erfonen \u00a9kfe (ein noch in (W\u00e4hrung begriffe* ne\u00f6 SBetpnbier) beS SlbenbS trinfen, unb fanb in bem am folgenben borgen gelapnen $aru confiant oralfauren fall; btefelbe Beobachtung machte ich mieberholt auch mitboggeltfopenfaurem Patron; nach bem \u00a9knuffe oon \u00a9et-terSwaffer lief ft<h jeboch im \u00a7arn ba\u00f6 talforalat nicht entbeden. \u00ee)af bac? tepere nicht biefelbe 28irfung tote anbere fopenf\u00e4urereiche \u00a9etr\u00e4nfe h^\u00ff oorbringt, liegt offenbar barin, baf ba8 \u00a9elter\u00f6toaffer beim ^tufb\u00f6ren be^ T)Vud\u00f6 nur noch ettt \u00c4openfaurega\u00f6 jur\u00fcdbalt, to\u00e4brenb ber @bam= gagnertoein oon oier Bot. \u00bberbicpeten \u00a9afe\u00f6 nur ein halbem Bot. topen* faureoerliert (toie (\u00efou\u00ebrbe* 2) nachgetoiefen);befhulboerfagteau^ba\u00f6bog^ geltfopenfaure Patron in biefer ^inftcht jene 28irfung nicht. 28tr f\u00fchren hier bie blofen ^hatfachen an, unb taffen e$ unentfchieben, ob bte fohlen-faure auf rein mechanischem Sege bie oodfommene Berbrennung ber in ber \u00a7arnfaure bpotbet*fcb angenommenen ttritfaure ^u folffenfaure u. f.to. pnbert, ober ob etwa bie fopenf\u00e4ure oerm\u00f6ge ihrer befannten \u00a9intoirfung\n1)\t28\u00f6bler, \u00ee\u00a3tebentatm,8 Bettfdr. f. ^bOPt- 1. \u00a9. 305.\n2)\tCou\u00ebrbe, Journ. de Pharm. T. XXVI. p. 221.","page":12},{"file":"p0013.txt","language":"de","ocr_de":"Jf) emu\t13\nauf ba$ SKeroenfyftem bie bem Organismus inwopnenbe QrpbationSfraft tu fo weit pemmt, bag gewiffe toptenftoffatome nur bis ju Qxalf\u00e4ure or\u00e7birt werben. Sftientanb, ber einigermagen m\u00eet ber Cpentie vertraut tft, wirb aber etwa glauben, bag pier bte ^oplenf\u00e4ure \u00a7u Qratf\u00e4ure rebuctrt werbe.\nSWetalltfipe t\u00f6rper. Qer ttebergang beS StrfenifS tu beu ^>arn ift burtp bte Unterfucpungen oon Qrfita unb 9D\u00ceeurer uttt Ve* ftimmtpeit ncupgewtefen worben; ebenfo pat QrfitabaS Mtimon tut Urine wiebergefunben. \u00a9cpwerer ober oiedeiept gar niept gept baS Qnea* fibber tu beu Urin \u00fcber; San tu unb Vucpner glaubten eS barm ge* funben zu paben; adein l\u00ef\u00eeeeS, h\u00e9ritier unb nur tft eS bureaus nitpt gelungen. <\u00a3ifen ftnbet ftd; befanntlicp in \u00a9puren fepon im normalen \u00a7arne;\nbem \u00a9ebrauep oon Eisenpr\u00e4paraten pat man beu \u00a3arn zuzeiten burep geringe Quantit\u00e4ten Verlinerbtau bt\u00e4utid; unb gr\u00fcntiep gef\u00e4rbt gefunben. IBecqueret wid im 5? arn Eplorotifcper, bie mit Eifenpr\u00e4paraten bepan* beit m\u00fcrben, ftets baS Et\u2019fenwieber gefunben paben; \u00aeelis ift zu bem ent* gegengefe^ten Vefuttate gelommett; er fanb nie einen Eifengepalt beS UrinS naep bem Ekbraucpe oon milepfaurem Eifen. Vetannt ift aderbingS, bag mentgj\u00eeenS ber gr\u00f6gte \u00a3peil genommenen EifenS mit ben feften Elementen mteber fortgept. Qrfila pat bei Verfucpen an gieren naep fepr ftarfen \u00a9aben \u00a9olb, \u00a9\u00fcber, 3inn unb fetbft 23\u00efei unb SBtSmutp im Urine wiebergefunben. 25bei unb SBiSmutp gepen aber gewig fepr ferner in ben \u00a7arn \u00fcber, ba man beren Vorfommen im \u00a3arne bisher oodfommen teug*\nnete.\t^,\nQrganifcpe \u00a9\u00e4uren unb beren \u00a9alze. \u00a3)te metften organt* fepen \u00a9\u00e4uren gepen naep SBbpter\u2019S Unterfucpungen unjerfe|t in ben $> am \u00fcber, meift erfepeinen fte an Vafen gebunbett: Qralf\u00e4ure, Eitronenf\u00e4ure, Slepfelf\u00e4ure, \u00abBeinf\u00e4ure, Vernfteinf\u00e4ure unb EJaduSf\u00e4ure. Eine ber fcp\u00f6n* ften Entbedungen 28 b pter* S ift, bag bie neutralen, pftanjenfauren Ma* lien fiep bei ber tpierifepen \u00a9toffmetamorppofe ^erfe^en unb im \u00a7arne als loplenfaure \u00a9atze wieber erfepeinen. \u00a9epon wenige \u00a9tunben naep bem \u00aee* nuffe folder \u00a9at^e wirb ber $arn atfalifcp, tr\u00fcb oon auSgefeptebenen ppoS* pporfauren \u00a9at^en, unb brauf\u2019t wegen beS \u00a9epattS an toplenf\u00e4ure mit\u00a9\u00e4u* ren fepr ftarf auf; mar bie Quantit\u00e4t ber angenommenen, pftanjenfauren \u00a9at$e fepr grog, fo pabe iep im \u00a3>arn immer auep etwas oratfauren tat! gefunben. 9?iept \u00fcberfT\u00fcfftg fd;ien eS mir, auep mtUpfaure Malien in bie* fer ^inftept ^u unterfuepen; auf ben \u00aeenug oon jmei Qracpmen mitd;fauren Patrons m\u00fcrbe ber \u00c7arn fepon na^ ^mei \u00a9tunben a\u00dfalifep. Um mid> ^u \u00fcberzeugen, ob biefe Verbrennung im 23Iute mirttitp burd; ben \u00a9auerftoff oor fid; gepe, injicirte itp einem \u00c7unbe in bie V. jugularis eine \u00a3>racpme mitcpfaureS ^ati, unb fanb naep einer \u00a9tunbe ben \u00a7arn biefeS \u00a3unbeS be* reitS atfatifep. (\u00a3s ift atfo Kar, bag jene Ummanbtung ber organifdtfauren Malien in toptenf\u00e4ure mopt niept bereits im Qarmfanate burep bie Ver* bauungSf\u00e4fteober tpierifcpen\u00a3\u00e4ute, fonbernerft imVtuteoorftepgepe. Mffal* lenb ift eS aber, bag freie \u00a9\u00e4uren im \u00a3arn grbgtentpe\u00fcS unoer\u00e4nbert unb nur an Vafen gebunben mieber erftpetnen, m\u00e4prenb bie an Malien gebun* benen, organiftpen \u00a9\u00e4uren fo fepnett orpbirt werben. 3nbefTen m\u00fcffen mir uns einerfeitS erinnern, bag bie (Gegenwart pinretepenben Malis mepr zur Orpbation ober Verbrennung ber organt'fcpen \u00a9\u00e4uren beitr\u00e4gt, m\u00e4prenb in ber \u00a9\u00e4ftemaffe oiedeiept Mali genug ift, um bie organifd;en \u00a9\u00e4uren felbft Zu f\u00e4ttigen, nid;t aber, um bie barauS entftan^ene foplenf\u00e4ure z\u00ab bt'nben; ber Gepalt beS VluteS unb anberer tpierifepen \u00a9\u00e4fte an Mali unb \u00a9atzen","page":13},{"file":"p0014.txt","language":"de","ocr_de":"14\tSjcixn.\nig aber \u00ee>e\u00eeattnt\u00eftc^ tnt normalen 3ug<wbe nur geringen \u00a9cgwanfungen untere forfeit ; erflart ig feneErfcgeinung [omit noeg nt'tgt, boc^ finbet ge ote\u00dfetcgt tn btefen \u00a3gatfacgen einige Oeutung* \u00a7in$uf\u00fcgen mug icg noeg, bag icg naeg bent \u00a9cnuge freier \u00a9\u00e4uren weit gaufiger ora\u00effauren Mf tnt \u00a3>arn gefunben g\u00e4be, a\u00ef\u00f4 naeg bent \u00a9enuge ber 21lfaltfal$e berfelben \u00a9auren.\n25$\u00f4gler unb fpater Ure unb Seller gaben nacggewtefen, bag 33en$oe* f\u00e4ure tnt menfegliegen Organismus, fo nue in bent ber getfcgfregenben \u00a3gt'ere jtcg tn iparnben^oef\u00e4ure umwanbelt unb als folcge tnt Urtn erggeint* Ure glaubte, bag bie iparnben$oef\u00e4ure bann an bie \u00a9telle ber iparnf\u00e4ure trete; attein 25$\u00f4gler unb Seller gaben bieS neuerbtngS als erwtefen unrtegtig bar-getgan* 23a ring \u00a9arrob wi\u00df bagegen eine confiante 23ermtnberung beS \u00a3arngoffgegaltS tnt Urtn gefunben gaben, waS g$* \u00a9tnt on\u2019S Unterfucgun-gen jebocg nic^t bet\u00e4tigen* ES w\u00fcrbe a\u00dferbtngS intereffant fein, wenn ntan naeg bent \u00a9enuge ber 23en$ocf\u00e4ure confiant einen ftiefgoggaltigen 23eganb-tgeil beS \u00a7arnS oerminbert fanbe; a\u00dfetn meinen Unterfucgungcn naeg, bte ieg tn 23e$ug hierauf an nur felbg ange\u00dfte, tft bieS nt'cgt ber ga\u00df; bet oier 2tnalpfen, bte id; mit bent \u00a7arn ange\u00dfte, ben icg tn ben unmittelbar naeg bem \u00a9enuge oon je jwet Oracgmen i\u00dfengoef\u00e4ure folgenben 24 \u00a9tunben entleerte, fanb id; bte ^arnf\u00e4ure gar niegt, ben iparnftoff im \u00a3>uregfegnitt nur wenig unb am meiften noeg bie 21mmoniaffal$e oerminbert* Es oergegt fieg \u00fcbrigens oon felbg, bag bie $t'ppurf\u00e4ure fug niegt aus 23en$oef\u00e4ure unb bereits gebilbetent \u00a3arnftog unb etwa 93?ild;f\u00e4ure bt'lben wirb, fonbertt bag nur bte 2ltome ber in 3wfe$ung begriffenen ftiefgoggaltigen Materien beS 231uteS, welche gew\u00f6gnlteg ju 2D?t'legf\u00e4ure unb \u00a3arngog jufammentreten, bei \u00a9egenwart oon 23en$oef\u00e4ure geg mit bt'efer $u\u00a3t\u2019ppur[\u00e4ure oereinigen; naeg Siebig w\u00fcrben n\u00e4mlieg 2 21t* 23en$oef\u00e4ure mit 1 21t* \u00a3>arngog unb 1 21t* TOlegf\u00e4ure \u2014 1 21t* 255ajfer = 2 21t* \u00a3ippurfe\u00efure bilben (benn C28H2006 + C2H8N4 02 + CgH804 ~ 2 C36H36N4012)*\t\u00a3)a bte \u00a3ippurf\u00e4ure (wegen igrer\n3erfe$ung mitteig ^letgpperorpb, wo fte 23en3amib liefert) feine 23en$oef\u00e4ure enthalten lann, unb \u00fcberbteS ben angef\u00fchrten 21nalpfen nach bie 21mmontalfal$e im \u00a3ant oer\u00e4nbert finb, fo tonnte man ftc^ wol;l benlen, bag bte 23en\u00e4oef\u00e4ure mit bent 21mntoniaf ^un\u00e4egg S3enjamib bilbe, unb btefeS mit ben Elementen $um Slgeil oerbrannter 2\u00df?ilcgf\u00e4ure bie iptppurf\u00e4ure erzeuge, ttemlicg Ci4H10O3 + H6N2 + C6H505 + 6 \u00dciz2C02 + 4H20 + G10H18N206*\n\u00a9rbmann unb SD\u00eeardjanb h^ben bte intereffante (Sntbcdung gemacht, bag auth bie3immetfaure (C18H1403) im 5thierf\u00f6r^er in ^arnbenjoef\u00e4ure um-gewanbelt unb burch bte Vieren auSgefchieben werbe: bie\u00f6 fann na<^ ihnen entweber babureg gefegehen, bag ber 3tmmetfaure gan\u00a7 einfad; 4 21t* Voglen-goflr unb 4 21t* 25k)fergoff entzogen werben unb [omit $un\u00e4chg S3enjoef\u00e4ure gebilbet wirb, aus ber ftd; bann ^ippurfaure erzeugt, ober babureg, bag fteg ^innamtb btlbet (Ci8H1403 -j- \u00d66N2 \u2014 H20 \u2014 C18H18N202), welcgeS nur noeg 42lt \u00a9auergoff aufjunegmen brauegt, um gd; in \u00a7arnbenjoefaure $u oerwanbeln*\n\u00c7flanjenbafen* 2Son bem tgeilwetfen Uebergang beS (Sgintn\u00f6 in ben \u00a3arn ig fegon in bem Obigen bie ^ebe gewefen; \u00fcber ben anberer 21tfaloibe gaben wir noeg feine Erfahrungen.\n3nbtfferente organifd;e \u00a9toffe. 9^acg> S\u00df\u00f6gler gegen bte mei-gen garbgoffe, fo wie aueg oiele9\u00eeie(ggoffe, unoer\u00e4nbert ober nur wenig mobt-geirt in ben \u00a7arn \u00fcber, ^ ^\u00df* oon 3\u00abbtgo, \u00a9ummigutt, ^gabarber, ^rapp, \u00a3ampecgegol$, oon rotgen 8\u00ee\u00fcben unb <peibelbeeren, bte rie^enben S3eganbtgeile oon s\u00dfalbrian, 21fa f\u00f6tiba, ^noblaucg, Bibergeil, \u00a9afran unb Sterpentgin*","page":14},{"file":"p0015.txt","language":"de","ocr_de":"$ann\t15\n3m Urin fanb S\u00d6\u00f6Jter ni egt voieber: (\u00a3antbger, \u00a7ar$e, brenjticge\u00f6 Qet, 9D7ofcgu\u00e9, \u00e8\u00efXfo^c\u00ef, ^let^er, (\u00a3occu$rotg, Sactmu\u00f6, (Saftgr\u00fcn unb ben SHfantta* farbftoff. 23on tnbifferenten, trspgattifirbaren \u00a9ubftanjen g\u00e4be icg im \u00a7arn nicgt voieber entheben f\u00f6nnen: \u00a9aticin, ^gtorrgijin, Koffein, Slgeobromin, St\u00f4paragin unb Stm^gbatin* (Die Umvoanb\u00efungen, mettre btefe teueren Stoffe bei bev t^ierifc^en \u00a9toffmetamorpgofe er\u00efeiben, n\u00e4ger $u ftubiren, g\u00e4be,icg rnicg votebergolt bem\u00fcht\u00bb \u00a3)a man bie3erfe$ung\u00f6voeifen be$ \u00a9aticin\u00f6 unb feine \u00dftx* fe^ung\u00f6probucte fo oietfacg flubirt unb eruirt gat, fo bot junacgft ba\u00f6 SSergat* ten be3 \u00a9aticin\u00f6 im tjierifcgen Qrgani3mu3 ein befonbereS 3^tereffe bar. (\u00a3$ frug ftc^ : $erfe$t fttg ba$ \u00a9aticin im Sgierfbrper in 3\u00abtfer unb \u00a9atiretin (C42H-8032 = C12H28Oi4 + C30H30O8; wie bie\u00f4 bei Qtge\u00dfion mit oer* b\u00fcnnten \u00a9auren gefcgiegt)? ober in \u00a9atic^tvoafferftoff unb SBaffer (C42H58 022 + 0 \u2014 3 [C14e1204] -j- 11 H20, voie bie$ burcg boppeltcgromfaure\u00e4 $ati unb \u00a9cgvoefetfaure gefcgiegt)? ober bilbet f\u00efcg anftatt be\u00f6 \u00a9atic^tvoaffer* flop SSenjoef\u00e4ure ober oietmegr ipippurf\u00e4ure, ba \u00a9a\u00efic^tvoafferj\u00efoff nnb 23en* joefaurepbrat metamer ftnb (C14H10O4 -f- Il2 \u2014 C14Hi0O3-j-H20)? ober voirb \u00a9aticin in \u00a9atic^tvoafferftoff, biefer aber in ba\u00f6 ifomere Qmicgmtylorgb umgevoanbett? ober voirb enbticg ba\u00f6 \u00a9aticin fo voie beim \u00a9cgmet^en mit Ste\u00a3* faXi or^birt, bag 2 Stt* \u00a9aXicvpXf\u00e4ure, 6 Sit Qratf\u00e4ure, 2 Stt ^ogtenf\u00e4ure unb 17 Stt SBaffer au\u00f6 1 Stt \u00a9aticin unb 29 Stt \u00a9auerftoff voerben (C42 H58022 + 29 O = C28H24012 + C12018+ C204 + 17 H20)? 9?acg* bem icg feXbf\u00ee ober anbere ^erfonen \u00a9aticin $u 20 bi$ 30 \u00a9ran Stbenb\u00f6 oor \u00a9cgtafengegen ober aucg am \u00a3age genommen Jatte, vourbe ber in ben n\u00e4cj-ften 24 \u00a9tunben gefammette \u00a3arn nacg atten btefen Oiicgtungen gin untere fucgt 33et 16 fotcger 23eobacgtungen fanb icg nie \u00a9atiretin, voa\u00f6 aucg voogt an ftcg am unvoagrfcgeinticgtfen voar, bagegen ftet\u00e4 \u00a9atic^tvoafferftoffe, voetcgeS ftcg neben Qmicgmgtorpb im \u00e4tgerifcgen fectracte befanb uub gegen fatpeter^ faure\u00f6 (Sifenorgb bie bekannte, purpurbtaue Reaction gab, bei ben meiftenSSer* fucgen auch fegr geringe Mengen oon \u00abJpippurf\u00e4ure, bieficj aber nicgt au$ \u00a9a* tic^tvoaffergoff, fonbern au$ \u00a9atic^tf\u00e4ure gebitbet gaben mag, ba icg namticg\u00fct jeberber jajtreicjen etn$etnen\u00a3arnprobenoratfauren$atfnacg$uvoeifen oermocgte.\nStucg nacg bem \u00a9enuffe oon ^gtorrgi^in g\u00e4be id) bereite \u00a7arnben$oef\u00e4ure unb oratfauren Statt im \u00a7arn gefunben*\n3\u00ab 23e$ug auf bie erm\u00e4hnten, fticfftoff^attigen, tr^fbttiftrbaren Korber gaben rnt'cg meine S\u00dferfucge \u00a3ur 3^tt nicjt mejr getejrt, at\u00f6 bag fie eine oer* mejrte ^tu\u00f6fcjeibung ber gevo\u00f6jnticjen, ftitfjloffjattigen ^br^er be\u00f6 Urtn\u00f6, na^\u00bb menttxd) be\u00f6 \u00a7arnpp bebingen* 3u bemerten fei mir nocj ertaubt, bag bas Koffein, voet^e\u00f6 xd) fr\u00fcher ^u einem \u00a9erntet 31t mir genommen Jatte unb vo\u00e4j* renb be\u00ea bem \u00a9enuffe fotgenben \u00a9cjtaf\u00e4 ojne alte bemertbare \u00e4\u00dfirlnng gevoe^ fen voar, im Organi\u00f4mu\u00e9 jvoeier meiner \u00a9cj\u00fcter (bie oon berfetben 3)\u00eeaffe (Toffein\u00f6 gtei^e Quantit\u00e4ten genommen Jatten) fejr Jeftige Stufregung be$ 97eroen^ unb \u00a9efagf^geme^ JeroorbracJte, voeteje mit gefcjtecjtticjer Stufre^ gung unb ^ottutionen oerbunben voar\u00bb Severe \u00c9rfijeinung j\u00eeejt mit SD?uX-ber\u2019$ \u00a9rfajrung einigermagen im ^inttange, bag ein tracjtige\u00f6 ^aninejen, na(Jbem e\u00f6 (\u00a3offein befommen, abortirte\u00bb\nOuantitatwe 3ufamtnenfe^mt3 be$ normalen >f)avn^\u00bb\n\u00a9eit ber erften quantitatioen Stnat^fe be6 $arn\u00f6, voeteje S3erjetiu^ im 3ajre 1803 anftettte, xft ber ^)arn im normalen unb abnormen 3uftanbe un$\u00e4jtige SD\u00eeat quantitativ unterfuejt voorben: attein fottje Stnatipfen fonnten","page":15},{"file":"p0016.txt","language":"de","ocr_de":"16\t$ arm\nf\u00fcr ^pftologie unb \u00ffatplogie fein adgemeinereS 3ntereffe bar\u00f6ieten, ba fie meiften\u00f6 npt nad) einem gewiffen \u00a9pteme, npt nadj einer bejKmmten 9tptung l)in angeftedt worben waren. 2)tefe quantitativen ttnterfucpngen konnten baljer npt 31t einer adgenteinern B\u00fcrbigung beS \u00a3arn$ unb ber \u00a3>arnercretion von ppotogifcpr unb patplogiper \u00a9eite f\u00fchren, sumal ba btefe\u00efben ftc\u00c7 immer mep auf franfpften \u00abSpant bezogen, w\u00e4penb mau bie 9?ormatverpltniffe beS ppologifcp ercernirten \u00a3arnS mp gar npt fannte. Qe\u00dfptb fepe id; mir vor mehren 3a$ren baS 3iet, burd) eine gr\u00f6\u00dfere 9\u00eeeip von Slnatpfen ju beftimmen, mettre Quantit\u00e4ten von \u00a3>arn, unb in melden 93erl;\u00e4ttniffen feine 23eftanbtpile in beftimmten Seiten p cernirt, unb wie weit biefe 23erpltniffe unter verptebenen \u00e4u\u00dferen SSebin* gungen ver\u00e4nbert m\u00fcrben. B\u00e4penb p meine Unterfucpngen1) \u00fcber bie quantitativen SBerj\u00e4ltnijfe beS normalen $arnS unb ifjrer ^er\u00e4nberung innerhalb ber ppftotogifcpn \u00a9rennen faft nur auf meine \u00fferfon bepr\u00e4nfte: fabelt Secanu2) unbnadppn Becquerel3), bieSWotJwenbig\u00efei'tftt^enb,gun\u00e4^jl getviffe 9^ormatver^a\u00eetniffe aufpfucpn, au\u00dferorbentlp ja\u00dftrepe unb mu\u00df* fame Unterfucpngen an einer gro\u00dfen Stn^l verriebener, unter verfcp'ebe* neu 23ert;\u00e4ttniffen lebenber \u00c7erfonen angeftedt. \u00dfrp id) bie weit auSgebetjm teren Unterfipungen ^ecanu\u2019Sunb25ecquerel\u2019\u00f6 attf\u00fcpe, fei eS erlaubt, bie von mir erlangten D\u00eeefultate r\u00fcdfpttp ber SWengenverpWntffe beS t\u00e4gtp auSgepiebenen \u00a3arnS bei geregelter \u00a3)i\u00e4t unb bei verpiebener $oft mitjutpflen, ba biefe fp juglep auf alle einzelnen S3eftanbt^eile beS \u00a3arn\u00f6 erftreden unb fomit eine ber Ueberftc^t falber $u gebenbe genauere quantitative S\u00efnafyfe beS \u00abSparnS \u00fcberpfftg matten.\ndtac\u00dfbem id; mp bem\u00fcht ptte, bie beften 50?et^oben aufjufinben, um mit rn\u00f6glp gr\u00f6\u00dfter \u00a9permit bie \u00a3arnbeftanbtpile quantitativ ju beftirn* men: fammelte p 14 Sage pnburdj alten von mir getafenen \u00a3arn unb unterwarf bie t\u00e4glp b. f>. in je 24 \u00a9tunben entleerten Mengen ber d)enti= pen 2lnatpc. B\u00e4penb biefer 14 gage beobad;tete p eine ftrenge Qi\u00e4t ; p natjrn nur foviel fefte 9?apungSmittel unb fo viel Baffer $u mir, als p jur \u00a9tidung beS J\u00fcngers unb \u00a3>urfteS nottywenbig f\u00fcllte, machte mir t\u00e4glich zweimal eine \u00a9tunbe lang Bewegung im freien unb ptete mp vor geiftigen (Getr\u00e4nten, fo wie vor ft\u00e4rferen f\u00f6rderlichen 2lnftrengungen.\n9^ach biefen ltnterfud;ungen entleerte p t\u00e4glp:\ntm SD\u00ceittel\t@dm>anfungcn\n\u00ab\u00a3>atn.........................\n$efte SSeftanbtptfe \u2022 \u2022\t\u2022\nqbarnftoff.....................\n$arnf\u00e4ure......................\n93tttd)f\u00e4ure (frei unb gebunben)\n\u00a9rtractioftoffe................\n\u00e7pbo\u00ebporfaure\u00ea Matron . . \u00e7pijo\u00ebpborfaure @rben . . . \u00a9dpefelfaure 2ClfaIien . . \u00c6odjfalj unb \u00a9almtal . . (Sdjtetm.......................\n_\t1057,800 \u00a9rm. *\u00bb.\t\t\t898,000 unb 1448,000 \u00a9tm.\t\t\t\n_\t67,820\t\u00bb\t\u00bb\t56,905\t\u00bb\t78,476\t\u00bb\n_\t32,498\t\u00bb\t\u00bb\t27,728\t\u00bb\t39,077\t\u00bb\n_\t1,183\t\u00bb\t\u00bb\t0,919\t\u00bb\t1,630\t\u00bb\n_\t2,625\t\u00bb\t\u00bb\t2,128\t\u00bb\t3,090\t\u00bb\n_\t10,508\t\u00bb\t\u00bb\t9,395\t\u00bb\t12,516\t\u00bb\n_\t3,673\t\u00bb\t\u00bb\t3,292\t\u00bb\t4,340\t\u00bb\n_\t1,097\t\u00bb\t\u00bb\t1,019\t\u00bb\t1,205\t\u00bb\n_\t7,026\t\u00bb\t\u00bb\t6,545\t\u00bb\t7,965\t\u00bb\n_\t3,518\t\u00bb\t\u00bb\t3,234\t\u00bb\t4,038\t\u00bb\n=\t1,037\t\u00bb\t\u00bb\t0,907\t\u00bb\t1,197\t\u00bb\n*) fi eb manu, 3ourn. f. brait. OHjetnie 93b. 25 \u00a9. 1 ff. unb 93b. 27 \u00a9. 257 ff.\n2)\tLee anu, Journ. de Pharm. T. XXV. Dcbr. 1839.\n3)\tBecquerel, Semeiotique des urines par Alfred Becquerel; beutfdj bearbeitet you ,(5. dteubert 1842.","page":16},{"file":"p0017.txt","language":"de","ocr_de":"$artn\t17\nBeoor mir bie \u00a9rgebntffe ber quantitatioen ttnterfud;ungen anbererBe* chapter mit ben obenfiehenben \u00f6ergtetc^en, mirb eS nicht unpaffenb fern, ferait fogleidj bie oon nur \u00fcber bie Ber\u00e4nberungen beS \u00a3>arnS bei oerfchte* bener $of\u00ee angef\u00eeetCtett Beobachtungen ju In\u00fcpfen, ^umal ba biefe, eine unb biefelbe ^ubi\u00f6ibualit\u00e4t betreffenb, bte Unterfchiebe unb Ber\u00e4nberungen um fo befer t;er\u00f6ortreten baff en. \u00a9c^on fr\u00fcher ^atte ici) mit meinem greunbe, ^\u00dfrof. Jpaffe, bie\u00a9inmirtungen \u00bbergebener Nahrungsmittel auf beit menfch* bitten Organismus m\u00eet befonberer Ber\u00fcctfichtigung ber \u00a9rcretionen ju ftu* biren gefugt; fp\u00e4ter h\u00f6be ich bi'efe unb \u00e4hnliche Beobachtungen mieberholt unb habet meine 2lufmerlfamfeit tnSbefonbere auf bie \u00a9onftitution beS \u00abSpants gerietet.\nSB\u00e4hrenb ich im ttebrigen baffebbe Oi\u00e4toerhalten beobachtete, mte bei ber oortgen Unterfuchung, nahm ich ^mblf \u00a3age hinburch nur rein anima* lifche Nahrungsmittel 31t mir, unb $mar bie testen oier \u00a3age nur rol;e ober gefottene\u00a9ier. Bon teueren oerjehrte ich t\u00e4glich 32 \u00a9t\u00fccf ober 497,28\u00a9rnt. Dotter unb 736,32 \u00aerm.2\u00d6ei\u00dfeS ; biefe enthalten aber 189,7 \u00a9rm. trodneS, afchenfreieSSllbumtn unb 157,48 \u00a9rrn. f\u00c7ett ober ungef\u00e4hr 228,75 \u00a9rrn.^oh* benftoff unb 30,16 \u00aer\u00abi. \u00a9ticfftoff.\nNach 12 Beobachtungen entleerte ich to\u00e4hrenb ber ant'malifchen tof in\n24 \u00a9tunben :\ntm \u20ac0\u00eeittet\t@d)tt>attfun$ejt.\n4?arn............................= 1202,500 \u00a9rm. gto. 979,000 unb 1384,000 \u00a9rm.\ngelte Beftanbtheile .\t.\t.\t.\t=\t87,440\t\u00bb\t\u00bb\t79,340\t\u00bb\t89,840\t\u00bb\n\u00a3arnftoff . . '......................=\t53,198\t\u00bb\t\u00bb\t49,134\t\u00bb\t56,887\t\u00bb\n4?atnfaure...........................=\t1,478\t\u00bb\t\u00bb\t1,371\t\u00bb\t1,565\t\u00bb\nSOtildhf\u00e4ure.........................=\t2,167\t\u00bb\t\u00bb\t2,056\t\u00bb\t2,232\t\u00bb\n\u00a9ytracti\u00fcjtoffe......................=\t5,145\t\u00bb\t\u00bb\t5,182\t\u00bb\t5,208\t\u00bb\n$Pb\u00b0i>pborfaure\u00ea Patron\t.\t.\t.\t=\t5,421\t\u00bb\t\u00bb\t5,404\t\u00bb\t5,438\t\u00bb\n$Pho\u00eapl)orfaure \u00a9rben .\t.\t.\t.\t=\t3,562\t\u00bb\t\u00bb\t3,374\t\u00bb\t3,642\t\u00bb\n\u00a9chmefelfaute 2Cllalien . . . =\t10,399\t\u00bb\t\u00bb\t9,529\t\u00bb\t11,268\t\u00bb\n\u00a9ehr auffatlenb ift baS Berh\u00e4ltnt\u2019\u00df beS \u00a9tidftoffs in btefern \u00a3arn \u00a7u bem \u00a9tidftoff, ber mit ben Nahrungsmitteln aufgenommen m\u00fcrbe; oon bem mit ben(\u00a3iern aufgenommenen 30,16 \u00a9rrn. \u00a9tic\u00effioff m\u00fcrben allein burch ben \u00a3arnftoff 25,623 @rm. aus bem Organismus mteber entfernt; benfen mir baran, ba\u00df bie iparnf\u00e4ure unb bie \u00a9rtractioftoflfe beS \u00a7arnS auch \u00a9titffloff enthalten unb biefen alfo mit fortgef\u00fchrt ha^n, fo bliebe oon bem aufge* nommenen \u00a9tidftoff gar nichts\u2019 \u00fcbrig, um burch bie perforation, burd? ben \u00a9tuhlgang u.f.m. entfernt gu merben; allein mir rn\u00fcffen erm\u00e4gen, ba\u00df fytv bem thierifchen Organismus eine \u00fcbergro\u00dfe Nienge \u00a9ticfftoff angef\u00fchrt m\u00fcrbe, unb ba\u00df burch biefe \u00fcbergro\u00dfe Aufnahme oon fticfftoffhaltigem SNate* rial nicht bie anberen \u00a9rcretionen 3. B. <\u00a3>autabfdjuppung unb \u00a9tuhlgang oermehrt m\u00fcrben. OiefeS auffaHenbe Berh\u00e4ltnt'\u00df bemeift nur, ba\u00df bie Nie* ren baS SNittel ftnb, burch mettes fich ber Organismus alles \u00fcberf^\u00fcfftgen \u00a9tidftop fchnelt $u entlebigen fucht, unb ferner, ba\u00df bie felbft \u00fcberfc\u00df\u00fcf\u00dfg in ben K\u00f6rper gebrachten ^rotetnoerbinbungen ziemlich oo\u00fcft\u00e4nbig imOarrn* fanale reforbirt unb bei ber Blutmetamorplmfe \u00a3u galligen unb urin\u00f6fen \u00a9toffen umgemanbelt merben. @:in Ueberf<hu\u00df non protein in ber Nahrung geht alfo nicht unoer\u00e4nbert burch ben Oarmfanal ab, unb ber \u00a9ticfftoff, ben mir in ben feften \u00a9rcrementen finben, fann alfo nicht unmittelbar oon folgern \u00fcberfch\u00fcfftgen protein herr\u00fchren, fonbern l)at feine OueKe in ben aus ber \u00a3eber in ben Oarmfanal entleerten \u00a9allenftoffen.\n^anftm\u00f6rfcrfmcf) bet SpOyfiologie. 33 b. II.\n2","page":17},{"file":"p0018.txt","language":"de","ocr_de":"18\n$ant*\nBS\u00e4hrenb beS \u00aeenuffeS rein oegetabilifcher Nahrungsmittel entleerte ich nach jwblft\u00e4gt'ger Beobachtung :\nim Mittel\t(?cbroattfun<je\u00bbt\n\u00a3atn....................................=\t909,000\t\u00a9rm.\tj\u00bb.\t120,000\tunb\t1212,000 \u00a9rm.\ngejte Beftanbtbeile.....................=\t59,235\t\u00bb\t\u00bb\t54,082\t\u00bb\t66,248\t\u00bb\nv\u00c7iarnftoff.............................=\t22,481\t\u00bb\t\u00bb\t20,880\t\u00bb\t23,815\t\u00bb\n\u00a3arnf\u00e4ure...............................=\t1,021\t\u00bb\t\u00bb\t0,933\t\u00bb\t1,135\t\u00bb\n5Dlt(d)f\u00e2ure............................=\t2,531\t\u00bb\t\u00bb\t2,383\t\u00bb\t2,657\t\u00bb\n\u00a9rtractwjtoffe..........................=\t16,499\t\u00bb\t\u00bb\t13,445\t\u00bb\t17,225\t\u00bb\n3wei Beobachtungen eines bet abfolut fticbjtofffreier $oft entleerten \u00a3arnS geben folgenbe SNitteljahlen ber in 24 \u00e8tunben entleerten SD?en= gen an\nfeften Beftanbtheilen\t.\t.\t=\t41,680 \u00a9rm.\n\u00a3arnftoff.................=\t15,408\t\u00bb\n^mrnjdure.................=\t0,735\t\u00bb\n\u00c9tUcfyfauren Salden\t.\t.\t=\t5,276\t\u00bb\n\u00a9ictractioftoffen . .\t.\t.\t=\t11,854\t\u00bb\nOer beffern tteberftcht wegen ftetfen wir \u00fftev nur noch bie Quantit\u00e4ten ber t\u00e4glich auSgefchiebetten feften Beftanbtheile beS \u00a3>arnS gufatnnten.\nftefle\tSKtCdjf\u00e4ure\na3eft\u00abnbtf)etCe Jparnftoff\nBet gemtfhter $offc\t=\t67,82\t.\t32,498\n\u00bb\tantmaltfd)er\t\u00bb\t=\t87,44\t.\t53,198\n\u00bb\toegetabiltfcher\t\u00bb\t=\t59,24\t.\t22,481\n\u00bb\tfticfftofffreier\t\u00bb\t=\t41,68\t.\t15,408\nJparnf\u00e4ure im\u00ee> feeren \u00a9ytracti\u00f6floffc \u00a9atje\n1,183\t.\t2,257 .\t10,489\n1,478\t.\t2,167\t.\t5,145\n1,021\t.\t2,669\t.\t16,499\n0,735\t.\t5,276\t.\t11,854\nOie Nefultate btefer Unterfuchungen ftnb hiernach etwa folgenbe:\n1)\tOurci) thlertfche Nahrungsmittel werben bte feften Beftanbtheile beS ,!parnS fehr oermehrt, burch oegetabilifche bagegen nnb noch ntehr burch fltcf* ftofffreie $oft erheblich oerminbert.\n2)\tObgleich ber \u00a3arnftoff ein ^3robuct ber oerbrauchten nnb jerfe^ten Organe beS thierif^en Organismus ijt, fo h\u00e4ngt feine \u00abQuantit\u00e4t im Urtn boch ^um Oheil mit oon ber 2lrt ber genojfenen Nahrungsmittel ab ; bei ber fticbftoffreichen animalifchen $oft ift ber \u00a3arnftoff abfolut oermehrt, bei oege* tabtiif^er unb a^otlofer $oft aber abfolut oermt'nbert. Oer iparnftoffgefjalt nimmt aber auch je nach ben Nahrungsmitteln im Berh\u00e4ltnif $u ben \u00fcbrigen feften iparnbeftanbtheilen $u ober ab. Bei gemixter $oft war in meinem \u00a3>arn fein Berh\u00e4ltnifi ^u ben \u00fcbrigen feften Beftanbtheilen = 100:116, bei animalifcher = 100:63, bet oegetabtlifeher = 100:156, bei ajotlofer enbltch = 100:170.\n3)\tOie \u00a3arnf\u00e4uremenge im Urin h\u00e4ngt oon anberen Berh\u00e4ltniffen unb etwa anberen in ben Organismus gebrauten Stoffen weit mehr ab, als oon ben eigentlichen Nahrungsmitteln; bie Oifferenjen in ben oerf^iebenen Be* obachtungen ftnb ^u gering, als baf man gerabe ben Nahrungsmitteln einen wefentlichen \u00a9influfj auf bie Bilbung ber \u00a3arnf\u00e4ure gufc^reiben b\u00fcrfte.\n4)\tOie ^rotetnoerbinbungen unb fomit ber Stidftoff ber eigentlichen Nahrungsmittel werben felbjt im tteberfchuft im Oarmfanale aufgefogen, unb bann baS, waS nicht ^ur Neprobuction ber oerbrauchtcn Organe oerwenbet wirb, umgewanbett unb unter ber gorm oon \u00a3arnftoff unb \u00a7arnf\u00e4ure fehr halb wieber burch bie Nieren abgegeben. Oen \u00fcberfch\u00fcfftg aufgenomme* neu (Sticfftoff oerliert ber thtertfehe Organismus nur burch bie Nieren.\n5)\tOem aufgenommenen fticfftoffhaltigen Niateriat, b. h- ben fchwefel* unb ^hoSphorh\u00fb\u00eftigen \u00ffrotetnoerbtnbungen wirb eine ziemlich entfprechenbe B\u00eeenge fchwefelfaurer unb ptwbphorfaum \u00a9\u00e4fy* entleert: nach bem$enuffe","page":18},{"file":"p0019.txt","language":"de","ocr_de":"$ant.\nfaft remet ^rotetnver\u00f6inbungen tffc bie SD\u00eeenge jener \u00a9atje tnt \u00a3arn um ein (Erhebliches vermehrt.\n6)\tliefen Borberf\u00e4i$en zufolge muffen bie \u00fcbrigen organiffben Beffanb* tbette beS \u00a3arnS, b. b- bte fogett. \u00a9rtractivftoffe, bet animatiffber $off febr vermtnbert fern: wir ftnben aber bet benitnterfu^ungen nach vegetabitiffber $off eine abfotute (nicht b\u00efo\u00c7 relative) Bermebrung fotct;er \u00e9toffe, einBe* wetS, ba\u00df atfo bte vegetabitiffben 9?abrungSmittet einen gro\u00dfen SXnt^ett an ber Bitbung ber (Ertractivffoffe im $arn buben.\n7)\tBei animatiffber toft wirb weniger SMcbf\u00e4ure bitrcb ben \u00a7arn ent* teert, btefelbe iff aber gr\u00f6\u00dftenteils ntc^t an Bafen gebnnben; bet vegetabi* tiffber toft wirb bagegen weit mehr B\u00eeittbfaure entleert, biefe tft aber jnr gr\u00f6\u00dfcrnip\u00e4tfte an2ltfatien gebnnben; nach bem \u00a9enuffe a^ottofer 37abrungS* mittet finbet bt'e ff\u00e4rfffe Bermebrung ber Sftifcbf\u00e4ure Statt; ber ftet'njteZfyeit berfetben iff frei, ber gr\u00fc\u00dfte Obett un Ammonia! gebnnben. Oie bur<b ben Urin entleerte 2)?ilcbf\u00e4ure iff baber atterbtngS gr\u00f6\u00dftenteils baS ^robnct nicht votttommen umgewanbetter, fftc\u00eeffofffreier 97abrungSmittet, bitbet ffcb aber auch sunt Obert mit bei ber 3erfeijung ber ffictffoffbattigen Beftanb* tbeite ber verbrauchten Organe nnb ber sJ?abrungSmittet.\n8)\tOie Steren ffbeiben aus bem Btute nicht blo\u00df gewiffe Beffanbtbeite ber bei ber allgemeinen Stoffmetamorffjwfe untauglich geworbenen Organe nnb inSbefonbere bie bierbet gebitbeten @at$e aus, fonbern ffe f\u00fchren auch baS \u00fcberfcb\u00fcfffg anfgenommene BabrungSmaterial mehr ober weniger um* gewanbett wieber an bie Au\u00dfenwelt ab.\nSecanu\u2019S ttnb Becquer el\u2019S UnterfuCbungett ^etcbnen ffch, wie fc^ott erw\u00e4hnt, baburcb aus, ba\u00df ffe mit iparn angeffettt worben ffnb, ber von verriebenen unter verfcbiebenen Berb\u00e4ltniffen tebenben ^erfonen, ver* fc\u00dfiebenen \u00a9effblecbtS nnb verriebenen Otters getaffen w\u00fcrbe. SBir tbei* ten bie Befultate btefer Unterfu\u00e2wngen in m\u00f6gtt'cbffer t\u00fcqe mit. Sec an u fanb, ba\u00df 16 ^erfonen verfcbiebenen 2ltterS nnb \u00a9effblecbtS bei verhiebe* ner aber binreicbenber Nahrung in 24 \u00a9tnnben gwifcben 525 n- 2271 \u00a9rrn. $arn entleerten; Becquerel bagegen, ba\u00df von 4 M\u00e4nnern t\u00e4glich t'm Ourcbffbnitt 1267,3\u00a9rm., von 4 grauen 1371,7 \u00a9rrn. \u00a7arn getaffen w\u00fcrbe*\nOie Onantit\u00e4ten ber f eff en 23 eff anbtb eite but Seca nu nicht be* fonberS beftimmt, fonbern ffe nur nach bem fpect'ftffben (Gewichte \u00a7n flie\u00dfen gefncbt; ber $arn von Scannern in ben Bl\u00fctbejabren butte eine gr\u00f6\u00dfere Ottbtigfeit, als ber von grauen, ^inbern ttnb \u00a9reifen. 97acb Becquerel entleerten vier M\u00e4nner t\u00e4glich im 9D?ittet 39,52 \u00a9tm, vier grauen 34,21 \u00a9rrn-feffer Beffanbtbeile bnrcb ben iparn.\nBad? sw\u00f6tft\u00e4gigen Beobachtungen an Scannern, grauen, \u00a9reifen nnb ttnbern fanb Secanu f\u00fcr ben t\u00e4glich ercernt'rten $>arnffoff fotgenbe 3ub^n:\ntm SO\u00eettief\t\u00a9chmanfutigen\nBet SOt\u00e4nnern.....................28,05\tsw.\t23,15\tunb\t33,05\n\u00bb grauen........................19,11\t\u00bb\t9,92\t\u00bb\t28,30\n\u00bb \u00a9reifen.........................8,11\t\u00bb\t3,90\t\u00bb\t12,26\n\u00bb\tSintern\tvon 8\tfahren\t. \u201e 13,47\t\u00bb\t10,47\t\u00bb\t16,46\n\u00bb\t\u00bb\t\u00bb 4\t\u00bb\t. .\t4,50\t\u00bb\t3,71\t\u00bb\t5,30\nBach Becquerel\u2019S Beobachtungen ercerniren Bi\u00e4nner in 24 \u00a9tun*\u00ab ben tut Ourcbffbnitt 17,537 \u00a9rm., grauen bagegen nur 15,582 \u00a9rm. iparnffoff.\nOie Oifferenj in ben Befultaten ber verfcbiebenen Beobachter beruht a\u00fcerbingS jum Ob\u00e9it auf ben verfcbiebenen Bietboben ber Cbemifcben Untere fuChung unb Beregnung (was an biefem Orte genauer auSeinanberjufe^en\n2*","page":19},{"file":"p0020.txt","language":"de","ocr_de":"20\n#anu\ngu n>ett\u00efauftg fern m\u00fcbbe): allein fejr bebingt ftnb bte Differenzen ber au geriebenen Mengen oorn ^arnjfoff uub ben \u00fcbrigen \u00a3arnbeftanbtheilen Zmetfel\u00f6ohne burcb bte oerfchiebene 3nbioibualitat ber ^erfonen. Sir Im* ben fo eben ben Einflu\u00df ber Bahrung\u00f6mittel auf bte Eonfiitution be\u00f6 \u00a3arn\u00f6 fennen gelernt; btegranzofen merben im 2Wgemetnen weniger \u00a3>arnftoff au\u00f6* fcjetben, ba fte im (Banken ment'ger antmaltfche Bajrung ju ftc^ neunten, al\u00f6 Deutle; Jatte man in Englanb fo\u00efcje Unterfncjungen angejlettt, rnt'e e$ Gerann unb Becquerel in granireich tjaten, fo m\u00fcrbe man noch bebeu* tenbere Differenzen gefunben Jaben; benn bte Engl\u00e4nber genie\u00dfen fo ot\u2019el 2lnt'malien, ba\u00df rout au\u00ea bem friftj gelaffenen |)arn ojtte SBeitere\u00f6 ben \u00a3arnftoff mit \u00a9alpeterf\u00e4ure nieberfchlagen tonnte, ma\u00f6 bet einem gem\u00f6jn* Iidf>en beutfcjen \u00a3arne nicht leicht oorfommen b\u00fcrfte. 8tatiftif(Jen Angaben nach fotC in Sonbon oon einer gleichen Anzahl B\u00eeenfcjen fecj\u00f6mat mejr gfetfc^ confumirt merben, als in $ari$. Ueberbie\u00f6 mu\u00df man aber erm\u00e4gen, bag bie oerfcjiebenen Berh\u00e4ltnijfe ber Verbauung ^ur (Ern\u00e4hrung, bt\u2019e f^ect'ftfcje Untmanblung be3 Blut\u00e9 in ben Haargef\u00e4\u00dfen nnb in ber \u00a3unge, furz bie ganze \u00a9toffmetamorpjofe im tjiertfcjen Drgani\u00e9ntu\u00e9 oon bem entfliehen* ften Etnflujfe auf bie quantitatioen Berj\u00e4ltniffe ber Urinau\u00e9fcjeibung feilt mu\u00df. Dte\u00e9 bemeift ein Bergletch ber Slnafyfen gefunben Harn\u00e4, bie oon ben beften Autoren, oon 33erzeliu\u00f6, E\u00dfriflifon, @imon nnb 2lnberen angeftettt morben ftnb.\ngaft noch oariabler, al\u00e9 bie t\u00e4glich au\u00e9geftjiebenen ^arnj\u00eeoffntengeu, ftnb bie ber iparnf\u00e4ure bet oerfcjtebenen ^erfonen unb nach oerfchiebenen Beobachtern. @o fanb Secanu nach einer zm\u00f6lft\u00e4gt'gen Beobachtung, ba\u00df im Durc^fc^nitt t\u00e4glich au\u00e4gefcjiebett m\u00fcrben:\n\u00fcon\teinem 20iahrigen Spanne . . .\t. 0,995 \u00a9rm. 4>arnf\u00e4ure.\n\u00bb\t\u00bb 22 \u00bb \u00bb \u00bb ...\t. 0,997\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\n\u00bb\t\u00bb\t38 \u00bb \u00bb\t\u00bb\t...\t. 1,120 \u00bb \u00bb \u00bb\n\u00bb\t\u00bb\t19 \u00bb \u00bb St\u00e4bchen . . ,\t. 0,472\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\n\u00bb\t\u00bb\t43 \u00bb \u00bb grau ....\t. 0,454\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\nBecquerel fanb nach achtt\u00e4giger Unterfuchung be\u00e9 Urin\u00e9 oon Oter B?\u00e4nnern unb oier grauen, ba\u00df erftere in 24 \u00a9tunben burchfchnittlich 0,495\u00a9rm., teuere 0,557\u00a9rm. Jparnf\u00e4ure entleerten. \u00a7 eri tier fanb ba* gegen bie (Scjmanfungen ber t\u00e4glich entleerten Harnf\u00e4ure nur zmifchen 0,3 unb 0,7 \u00a9rnt.\nDie t\u00e4glich entleerten Beengen ber Bit'lchf\u00e4ure unb Ertractio* ftoff e Jat\u00a3ecanu nicht f^ecieft zu beftimmen gefucht. Becquerel giebt als Biittel f\u00fcr bie t\u00e4gliche Entleerung biefer (Stoffe 11,738 \u00a9rm. bei Bi\u00e4n* nern unb 9,655 \u00a9rm. bei grauen an, m\u00e4jrenb ich t\u00e4glich bet gemixter ^oft im B\u00fcttel 13,133 \u00a9rm.B\u00dclchf\u00e4ure unb Ertractioftoffe mit bem^arn entleerte.\nDie Quantit\u00e4ten ber feuerbeft\u00e4nbigen @alje bt\u2019ffertren bet oer* fchiebenen^erfonen, bie unter oerfchiebenen Berj\u00e4ltniffen leben, ganz \u00e4u\u00dfere orbent\u00eftch- \u00a3ecattu fanb folgenbe Quantit\u00e4ten ber t\u00e4glich burch ben Urin entleerten \u00a9alze:\nBet Bannern \u00bb grauen \u00bb \u00c4tnbern \u00bb \u00a9reifen\ntm SO\u00eftttel . 16,88 \u00a9rm. . 14,38 \u00bb\n. 10,05 \u00bb\n.\t8,05\t\u00bb\n\u00a9cbwanfungert\n5\u00bb.\t9,96\tunb\t24,50 \u00a9rm.\n\u00bb\t10,28\t\u00bb\t19,63\t\u00bb\n\u00bb\t9,91\t\u00bb\t10,92\t\u00bb\n\u00bb\t4,84\t\u00bb>\t9,78\t\u00bb\nBecquerel erjt'elt al\u00e9 B\u00dcttelrefultat ber t\u00e4glich au\u00e9gefchiebenen B?en* gen feuerbeft\u00e4nbtger @alje bei Bi\u00e4nnern = 9,751 \u00a9rm. unb bei grauen\n\n4","page":20},{"file":"p0021.txt","language":"de","ocr_de":"$artn\n21\n8,426 \u00a9rm. gn meinem Unit fanb icp w\u00e4prenb ber gemixten \u00dfoffc t\u00e4glitp int Durcpfcpnitt =15,245 \u00a9rnt. feuerbeft\u00e4nbiger\u00a9alze (\u00a9cpwanfungen $un\u00bb feiert 9,652 unb 17,284 \u00a9rm.)*\ngn ^Betreff ber Quantit\u00e4ten non ppoSpporfaurent $ atf, bic t\u00e4gtiep burep ben Urin auSgefcpieben werben, fanb Lecanu \u00a9cpwanfungen zwifepen 0,029 unb 1,960 \u00a9rm. \u00a9o bebeutenbe Differenzen pabe xd) Weber an meinem eigenen, noep bem \u00a7arn anberer \u2018\u00fferfonen gefunben, fobatb gemifepte \u2022DtaprungSmittel genoffen w\u00fcrben. Da\u00df aber bie 97aprungSmittet alterbingS auf bie Quantit\u00e4ten ber au\u00f6gefd)iebenen ppospporfauren @rben Einflu\u00df pa-ben, gept au\u00f6 ben oben mitgetpeiften 3aplen*>erp\u00e4ltntffen peroor. Sfterfw\u00fcr-big ift, ba\u00df auep bie oon 23erzettuS, \u00a9im on unb Anberen mitgetpeiften Anafpfen im \u00a9epafte an ppospporfauren (Srben wenig biffertren. 33emer-fen\u00f6wertp ift auep, ba\u00df ber \u00a7arn \u00eeleiner Sfinber oerp\u00e4ftni\u00dfm\u00e4\u00dfig weniger ppoSpporfaure @alje enth\u00e4lt, afS reicpficpe9D?engen oon fpwefeffauren \u00a9atzen, waS mit \u00a3. 97affe\u2019S \u00e9rfaprung \u00fcbereinftimmt, ba\u00df bie AffantoiSfl\u00fcfflgfeit faft nur \u00a9ufppate unb (\u00a3pfortbe, aber faft gar feine \u2018\u00ffpoSppate enth\u00e4lt.\nDer $ocpfafz\u00f64att ift fefbft bei einer unb berfetben ^erfon p\u00f6cpft oer\u00e4nberfitp ; man ftnbet im Urin o\u00f6Htg gefunber \u00c7erfonen oft nur (Spuren oon^ocpfafz, w\u00e4prenb ein anberSM fepr er^ebtit^e9D?engen barinoorfontnten. Die\u00f6 p\u00e4ngt offenbar oon ben oerfeptebenen \u00a9peifen unb \u00a9etr\u00e4nfen ab.\nDie blo\u00dfe 2Sergfei(pung ber pier mitgetpeiften 3<*p\u00efen $eigt, wie ^\u00f6c^ffc oerfcpicben bie Quantit\u00e4ten unb SBerp\u00e4ftntffe ber \u00a3arnbeftanbtpeife bei oer-feptebenen ^erfonen gefunben werben, unb eS ergiebt ft cp barauS, wie oor-fteptig man bei ber 23eurtpeifung ber Sftatur eines \u00a7arnS unb ber barauS zu Ziepenbengofgerungen fein mu\u00df, fobafb nur wenige Unterfucpungen oorfiegen.\nLecanu oerbanfen wir \u00fcbrigens inSbefonbere bie Aufff\u00e4rung \u00fcber ben \u00a9inffu\u00df, wefepe baS oerfepiebene Lebensalter auf bie (Jonjtitution unb bie SOZengenoerp\u00e4ftniffe beS \u00a7arnS \u00e4u\u00dfert. gm Allgemeinen erfepen wir n\u00e4mftcp aus feinen Unterfucpungen, ba\u00df 3D7\u00e4nner im 33f\u00fctpenafter, wo bie mtoffmetamorppofe am regften ift, bie gr\u00f6\u00dfte SDtenge fefter SBeftanbtpeife \u00a9it bem \u00a3arn auSfcpeiben, etwas weniger bagegen grauen, unb noep weniger St\u00fcber unb \u00a9reife.\nDa\u00df bie \u00e4u\u00dferen 23erp\u00e4ftniffe auf bie quantitative 3ufammenfetzung beS \u00a3arnS einen oerftpiebenen \u00a9tnffu\u00df \u00e4u\u00dfern, gept fepon aus bem Qbigen peroor; icp pabe ntiep bem\u00fcpt, bie (\u00c9inwtrfung einiger fofeper SSerp\u00e4ftniffe auf bie (Sonftitution burep nteprfadje Unterfucpungen n\u00e4per zu erforfepen. Auep biefe Unterfucpungen pabe icp rneift auf meine etgene^3erfon befepr\u00e4nft\n9?acp bebeutenberen f\u00f6rperfiepen Anftrengung en fanb icp ben \u00a7arnftoff, bie SD\u00eeifcpf\u00e2ure, bie ppospporfauren unb fcpwefeffauren \u00a9atze proportional oermeprt, bieiparnf\u00e4ure bagegen unb bie \u00c8ctractiojtoffe oerminbert. gep pabe fecp\u00f6maf ben in 24 \u00a9tunben getaffenen \u00a3arn bei gu\u00dftouren unb anberen faft ben ganzenDag fortgefe^ten Anstrengungen unterfuept, unb f\u00fcr bie t\u00e4gfiepe \u00a9ntfeerung fotgenbe SD\u00eeitte\u00eezap\u00eeen gefunben:\n\u00bb\u00a3>arn . .= \u2022 \u2022 gejte SSeftanbtpeite |>a;njtoff . . \u2022 ^arnf\u00e4urc . . . \u00c9ttlcpf\u00e2ure . . . (Srtractwftoffe. . ^po\u00eapborfaure Alfalten \u00a9djwefelfaure TCUalten ^ppoSpporfaure (Srben\n991,600\n82,594\n45,314\n0,642\n3.104 8,455 4,598\n15,047\n1.105\ngZ- \u00a9imon pat eine ganz \u00abpn\u00eficpe i\u00dfeoba^tung gemaept.","page":21},{"file":"p0022.txt","language":"de","ocr_de":"22\n$anu\nder fr\u00fch 9D?orgen$ nact; bem \u00a9<htafen getafene \u00a3arn, urina sangui- j; nis, ift befannttich oon gr\u00f6\u00dferer dichtigfeit, bunfterer F\u00e4rbung unb etwas parier faurer Reaction, atS ber ben dag \u00fcber getafene \u00a3arn. diedtuan* tit\u00e4ten beS SftorgentmrnS ftnb oerfchieben, je nachbent oor bem \u00a9chtafen* gelten mehr ober weniger \u00aeetr\u00e4nf genommen worben ip. Stbgefe^en oon ber oerh\u00e4ttni\u00dfm\u00e4\u00dfig geringem $?enge Safer, bie er enth\u00e4lt, habe tc\u00df inbemSSer* h\u00e4ttni\u00df feiner S3ef\u00eeanbt\u00c7etbe unter etnanber leine Differenzen aufftnben f\u00f6nnen. die \u00dcftahrung\u00e9mittet pnb nipt ganj ohne (\u00a3infu\u00df auf bte \u00e9onftitutionbeS 20?or* genharnS; wenigpenS fanb ip ifm bet animatifper $oft im SSer^\u00e4ltni\u00df eben* fat\u00ef\u00f4 concentrirter, atS ben dageSurin; fe\u00efbp menu man nur einen dag hin* burp reine 2tnimatien genofen hat, la\u00dft fip aus bem iparn beS barauf fot*\tj\ngenben Borgens ber iparnpof ohne SeitereS burp \u00a9atpeterf\u00e4ure fatten.\n3)?an hat fr\u00fcher aup einen Urin ber 35 e r b a u u n g, urina chjli, unterfpie* ben, unb barauf befonbernSerth getegt ; er ip bei denjenigen, bie beiunb nap bem @fen rtic^t oiet trtnfen, etwas fernerer unb tingirter, atS ber ben dag \u00fcber getafene\u00a3>arn, aber teipter unb weniger gef\u00e4rbt, atS ber 2)?orgenharn.\nda\u00df ber Urin im 25er^\u00e4ttni\u00df $ur Vermehrung ber aufgenommenen 1 gt\u00fcfftgfeiten junimmt unb babei fpeeififp leichter wirb, bebarf motp laum ber (Erw\u00e4hnung. (Eine nipt unwiptige grage ift aber, ob mit bem oerntehrten Saferabgange burp bie Vieren aup mehr fepe 23epanbtheite mit fortgeriffen werben. Secanu hat btefe 3*age oerneinenb beantwortet Einige oon mir gemalte 23 eob act; tun g en fc^ienen barauf hin^ubeuten, ba\u00df nap bem drinfen fehr oietenSaferS atterbingS \u00a7ugteip aup mehr fefte 23epanbtheite burp bett Urin abgefpieben w\u00fcrben, da ip jebop gew\u00f6hntip bann fehr oiet lattes Safer ^u mir nahm, wenn ict;, wie nipt fetten, an (\u00a3ongeftionen nap ber 23rup titt, fo tegte ip leinen befonbern Serth auf bie oert;\u00e4ttni\u00df* j m\u00e4\u00dfig geringe Vermehrung ber fepen 23 epanbp eite t'm^arn. 23ecqueret\u2019S Verfupe beuten aber mit 3iemtiper23eftimmtheit auf eine fotpe Vermehrung ber feften 23epanbtt)eite hin; er fe\u00efbp entleerte n\u00e4mtip im bittet oon 4 23e* i obaptungen t\u00e4gtip 33,853 @rnt. \u00a3>arnfubpanjen; tranf er unter \u00fcbrigens ganj gteipenVerh\u00e4ttnifen ein \u00a3itre Saffer mehr, fo entteerte er 37,209 \u00a9rnt., J tranf er 2 \u00a3itre Safer mehr, fo entteerte er fogar 43,876 \u00a9rm. feper 23e* panbtheite. dt'efe fehr auffattenbe 3\u00abna^me ber feften \u00a3>arnbepanbt\u00a3eite nap Vermehrung beS \u00aeetr\u00e4nfeS witt er auch an einer anbern \u00fferfon beob* achtet haben. 23ecqueret t'P gar nipt abgeneigt, bie Sirfung ber biure* tifpen iDZittet oon biefer dt;atfape abjuteiten, ba man befannttip biefe fo^ wo^t at\u00f6 auc\u00a7 bie meiften anberen 2trjneimittet ingranfrei^ in einer gro\u00dfen SO\u00eeenge w\u00e4fert'gen 23e^ifet\u00f6 meip at\u00f6 difane gebrauchen l\u00e4\u00dft; attein in deutfptanb, wo bie 2trgneimittet nur ttjeet\u00f6ffet* unb e\u00dft\u00f6ffetweife genommen werben, wirfen bie diuretica hoch auch, wenigPen\u00f6 manchmat.\n\u00a9o wie oermehrte\u00f6 drinfen eine 3aaahme beS 2\u00dfafer\u00f6 im Urin be=\u00bb bingt, fo ift e$ auc^ eine befannte Erfahrung, ba\u00df na^ einem 23abe in gotge ber Stbforpion oon 2Baffer bur^ bie \u00a7aut ein weit oerb\u00fcnntercr, w\u00e4jfert'ger Urin getaffen wirb.\ngourcro\u00e7), S^arcet unb @J\u00fctten\u00f6 haben behauptet, ba\u00df nach anhattenbem \u00a9 wi^ en, unb bat;er befonber\u00f6 inf\u00fcbti^en \u00a9egenben unb im Sommer ber iparn weniger ^arnf\u00e4ure entt;atte, unb ba\u00df unter ben entgegengefetpen 23ert;\u00e4ttniffen unb namentlich bei burch Suftfeuchtigleit gehinberter dran\u00e9fpiration bie $arnf\u00e4ure im Urin oerminbert gefunben werbe. SD\u00eeeine in fr\u00fcherer 3eit unb auch tnt l^ten Rei\u00dfen \u00a9ommer ange-ftettten 23eobachtungen haben mich Weber eine 3anahme noth Abnahme eine\u00f6","page":22},{"file":"p0023.txt","language":"de","ocr_de":"$ant \u2666\nber fparnbeflanbthette mahrnetjmen \u00efaffett. S3ettrt \u00a9d)ttH$en in i^ranfheiten treten fret\u00eetc^ gan$ anbere 23erh\u00e2ttniffe ein.\n\u00a9cfymeroerbauliche unb ftarf gew\u00fcrgte \u00a9petfen rermel;ren ben \u00a3arnf\u00e2urege^a\u00eft be$ UrinS; S3ecqueret $at oft auch beobachtet, baf bet (\u00a3onoate3centen, bie, oorher farg gen\u00e4hrt, m\u00eet einem Sftate ^u tprcr ge* m\u00f6hntichen $oft ^ur\u00fcdfehrcn, ber \u00a7arn auf einige Seit reifer a\u00eeV>>arn* f\u00e4nre nnrb. 2Bie 23ecqueret, habe audj ich hauptf\u00e4chtidj nach bem \u00a9enuffe fpiritu\u00f6fer, reijenber \u00a9etr\u00e4nfe eine Vermehrung ber ^)arnfaure im Urin gefunben. St\u00df\u00e4hrenb im normalen 3ufianbe,be3 ^)arn\u00f4 bao 2\u00a7er= h\u00e4ttnif ber \u00a3>arnf\u00e4ure $um iparnftoff =1:28 bi\u00a3 30 ift, fanb ich uad) bauchen angef\u00fchrter 2lrt biefe\u00f6 Verf\u00e4ttnif \u2014 1:26 bis 23. \u00a9ehr batb nach bem \u00e8enuffe bebingen \u00fcbrigens bie geizigen @etr\u00e4nfe &un\u00e4chft eme\noermehrte S\u00f6afferau\u00f6f^eibung burd; ben \u00a7arn.\t, ^ r\u201e . v .\n\u00a3ro\u00a3 beS gro\u00dfen (\u00efinffuffeS ber Nahrungsmittel auf bte Sonfhtutton be\u00f6 \u00a3arnS, finbet man fetbft nach langem Saften noch \u00a3arnfioff unb anbere ftidjioffhaltige Materien im \u00a3arn. 8 aff ai gne fanb im \u00a3arne eine\u00ab 3Ser-r\u00fcdten, ber 14 \u00a3age hinburd) feine Nahrungsmittel \u00a7u ftch genommen hatte, noch \u00a3arnftoff. 5Rac^ breit\u00e4giger, ajottofer \u00e4ofl fanb ich im SNorgenharn beS oierten ^ag\u00e9 noch 1/108 grm.^arnftoff neben riet mitchfaurem 2tmmontaf. 33ecqueret fanb, baf ber Urin unbebeutenb \u00a9rfranfter, bie er -hatte hun* gern taffen, in 24 \u00a9tunben nur 14 grm. fefter Veftaubttjeite enthielt.\n\u00a3)er Urin in ber \u00a9<htt> angerfch aft hat in neuerer Seit burd) Natt* cbe\u2019cS (\u00a3ntbedung beS tiefteinS bie 2tufmerffamfeit ber $hpft0i\u00b03ett unb 5terjte in h<>hem \u00aerabe erregt, (\u00a3ine unz\u00e4hlige Sttenge oott Unterfuchungen finb bar\u00fcber befannt gemorben. Sch the\u00dce hier michtigften ^hatfachen mit, bie ich na^ eigenen Unterfuchungen beft\u00e4tigen fann. Der\u00a3arn \u00a9chman* gerer jeigt oorj\u00fcgttch im jmeiten unb britten, weniger im oierten btS fiebert* ten Monate, gar nicht im erften, achten unb neunten ein gan$ eigenth\u00fcmtt* <he$ Verhaften. Saft man n\u00e4mtich fotchen \u00a3arn ftehen, fo bitbet ftch nach fp\u00e4teftenS 24 \u00a9tunben ein wetfeS, todereS, hatb fdjwebenbeS \u00a9ebtment; hat btefeS einige \u00a9tunben geftanben, fo lodert eS fi<h auf, Heine runbtiche \u00a3heite feigen attm\u00e4tig in bie \u00a3i>he, unb bitben auf ber pberft\u00e4d>e eine etwa tinienbide \u00a3>aut, welche unter bem SQftfroffop aus fteinen t\u00fcgetchen, Stoden unb S\u00e4ben gufamntengefefft erfcheint; ein Zty\u00efi biefer SD\u00eeajfe ftnf't fpater wt'eber ju Voben unb bitbet bort ein weif graues \u00a9ebiment, ein anbe* rer.\u00a3hcit legt ftch an bas \u00aetaS an, nub bitbet bort einen membran\u00f6fen Ueberjug. Smmer fcheint biefeS ^t'efein nicht im fparne oor^ufommen. \u00a9\u00f6 befteft aus einer \u00ffroteinoerbinbung, etwas Seft unb ^php\u00f6phoffaurem Datferbe^mmoniaf. Seber bie jur 23itbung jener \u00a7aut n\u00f6ttjige 3e\u00fc, nod; bie 2(rt unb S\u00d6eife ber ^ntftehung fetbft, noch ba\u00f6 auf ere 2tnfehn be\u00f6 \u00a7\u00e4ut-chenS, noch e\u00ab^i^ ber ^\u00e4fegeruch. (atteS f\u00fcnfte, bie oon einzelnen 23eob* achtern fefr h^roorgefoben morben ftnb) geigen ftch confiant.\n2)er \u00a3arn \u00a9d^mangerer itnterfcheibet ftch im Uebrtgen atterbingS oon bem gem\u00f6hnti^en Scauenfarn. 33 ecquer et fanb ba\u00f6 fpecififche \u00aeen>id;t beffetben nie \u00fcber 1,011. 9?ach Suban\u00f6fi fott ber \u00a7arn m\u00e4hrenb ber \u00a9chmangerfchaft meniger freie \u00a9\u00e4ure enthalten, h\u00e4ufig neutrat unb fetbft atfatifch fein; meinen Unterfuchungen nach enth\u00e4lt err friW Qetaffen, ebenfo riet freie \u00a9\u00e4ure, mie gem\u00f6hnticher iparn, atfate\u00f6cirt aber teinter. Donne hat mentger ph\u00b0^orfaurett\tUrin \u00a9chmangerer gefunben ; ja fauche\nhaben behauptet, baf er ganj fehle; teuerem muf ich ie\u00ef)0(^ befiimmteft nnberfprechen; i^ fanb fietS pho^ph^fauren tatf, atterbing\u00f6 in geringerer","page":23},{"file":"p0024.txt","language":"de","ocr_de":"24\tipctnt\u00ab.\nSD\u00eeenge: bagegen erhielt ld> au$ ben feuerfeften \u00a9atzen folgen \u00a3arn$ flct\u00f6 melt mehr ^o\u00e9pt;orfaure Satlerbe, als tnt normalen \u00abSpant; InSbefonbere fanb Id) bt\u2019eS Int Urin w\u00e4hrenb ber lebten \u00a9d)tt>angerfchaftSntonate, w\u00e4hrenb metier \u00fcbrigens ber Urin auch ftet\u00f6 oerb\u00fcnnter nnb btaffer I\u00df. S)aS freie Sett, welkes man h\u00e4ufig ln $orm oon 23l\u00e4Sd)en mit ip\u00fclfe beS SRtfroflopS tm \u00abSparne \u00a9d)Wangerer ftnbet, r\u00fchrt wot;t gr\u00f6\u00dftenteils oom \u00a9Awel\u00dfe ber (Genitalien her.\n9?ach ber Rleberlunft w\u00e4l;renb beSSBodjenbetteS habe t'<h ben \u00a3arn normal gefunben. \u00a3)er \u00a7arn einer nld;t \u00dfldenben S\u00f6hnerin lieferte mir in ben erften 8 Sagen nach ber Rleberlunft foolel 23utterf\u00e4ure, ba\u00df btefe\u00f4 Sett nld;t fugitif) oom @(f>meI\u00dfe ber (Genitalien Mergelettet werben tonnte.\n^ant ber \u00a3fnere.\nS)er \u00a3arn ber fl et f fr effenben \u00a9\u00e4ug entere Unterleib et fiep nur Wenig oon bem beS S0?enf<\u00c7en; er tft frtfdj getaffen tlar, fehr llcptgetb, oon unangenehmem (Geruch, \u00bb{berlinern, bltterm (Gefc^mac^ unb faurer Reaction; er wirb aber fel;r halb allatlfd). SSauquelln, (Gmelln, ip\u00fcne-fetb unb befonberS ipteronpmt haben ben \u00a3arn oon ?\u00f6wen, Slgern, \u00a3eoparben, Panthern, Hy\u00e4nen, \u00a3unben, S\u00f6ffen unb 23\u00e4ren unterfuc^t. \u00a3arn\u00dfoff tft in gro\u00dfer Rlenge bann enthalten, unb l\u00e4\u00dft ftch, ba btefer \u00a3arn nur wenig figment enth\u00e4lt, fehr rein auSfchetben; \u00a7arnf\u00e4ure tommt nur tn fehr geringen Mengen bartn oor.\n\u00a9ehr oerfchteben oom \u00abSpatn ber flelfchfreffenben Sljtere unb beS dften-f^en tft ber ber \u00a7erbtooren; man hat benfelben oom \u00a9fepfwnten, RaS-horn, tameef, ^ferbe, Rlnbe, SBlber, f antneben unb R?eerfchwelnd)en unter-fucht; er tft rnet'\u00df gelblich - frhr tr\u00fcb, oon \u00fcblem (Gerufe, ftet\u00f6 allallfdj ; er enth\u00e4lt jtoar oft olel \u00abSparnftoff, toit ber ber (\u00a3arntooren, unterfc^elbet fleh jeboe\u00df son blefem burch eluen betr\u00e4chtlichen (Gehalt an lohlenfauren ^Hallen nnb \u00a9rben, an #t>pttrf\u00e4ure, an einer fettigen unb einer rtechenben RMterte, enbllch burch ben g\u00e4nzlichen Mangel an \u00a3arnf\u00e4ure unb burch ble h\u00f6dj\u00df geringen Mengen ph^\u00f6h^faurer \u00a9atze. Buwellen ftnbet man Im \u00ffferbef;arn anftatt ber \u00a3lppurf\u00e4ure 25enzoef\u00e4ure; ein \u00ffferb, welkes Ich 16 \u00a9tunben hatte hungern taffen, fd;leb 23enzoef\u00e4ure burch ben \u00abSpant aus, w\u00e4hrenb bt'e-fer oor bem SSerfuche \u00a3tppurf\u00e4ure enthielt. Ron 3^ferben, ble Id; 3 Sage lang mit \u00a9t\u00e4rlemehl gef\u00fcttert hatte, fliehen %mi noch\u00a3t>purf\u00e4ure unb nur eins S5enzoef\u00e4ure burch ben \u00a3arn aus. \u00ffferbe, ble Ich mit \u00a3>eu unb \u00a9troh, fo tote anbere, ble Ich mit \u00a3afer unb \u00a9troh hatte f\u00fcttern taffen, ercerm'rten ^arnbenzoef\u00e4ure, ebenfo etnS, baS Ich nur mit \u00a9troh gef\u00fcttert hatte. Werbe, ble fehr angeftrengt, aber babel gut gef\u00fcttert toorben toaren, gaben halb S3enzoef\u00e4ttre, halb \u00a7lppurf\u00e4ure aus. 23on 30 Iranien \u00ffferben, beren \u00a3arn mir z\u00bbm Shell \u00ffrof. \u00ffrtna tn \u00a3>reSben zu untersten gegattete, f\u00e7hleb nur ein einziges, welkes, toit mehre anbere, an Tjphus icterodes litt, 23enzoef\u00e4ure mit bem \u00abSpant aus, ade \u00fcbrigen aber ble gew\u00f6hnliche \u00a3arn-benzoef\u00e4ure. S)le eigentlichen 23eblngungen f\u00fcr ble 23llbung ber einen ober ber anbern \u00a9\u00e4ure flnb bemnach noch lelneSwegS erulrt. f$n betreff beS \u00ffferbeharn\u00f4 mu\u00df Id; noth h^zuf\u00fcgen, ba\u00df lohtenfaureS ^all unb lohlenfaurer ^all ftch ln bemfelben gegenfettig zu erfe^en fd;elnen; mei\u00dfener fanb Ich, *>a\u00df etn oon fohlenfaurem tall fehr getr\u00fcbter \u00a7arn wenig lohlen-faure SUlallen, oft nur fd;wach allallfdje Reaction zeigte, w\u00e4hrenb ein mehr lifter \u00a7arn ln ber Reget fehr reich an lohtenfaurem tatl war.","page":24},{"file":"p0025.txt","language":"de","ocr_de":"#arn*\t25\nOer \u00a3arn ber Boge\u00ef befielt gr\u00f6fftenthedS aus faurem ^antfaurcn 2\u00efnt* ntoniaf mit etmaS fdjmefe\u00effaurem 2l\u00effa\u00eft. \u00e8o inbet mid in bem \u00a3ant ber f\u00efetfchfreffenben Boge\u00ef aud) ^arttffoff gefunben haben.\nOer \u00a3arn ber @d) langen iff anfangs breiartig, mirb aber ba\u00efb feff nnb trocfen; er beffe\u00efff gr\u00f6\u00dftenteils ans faurcn ^arnfaurett S\u00ef\u00effa\u00eft'en unb phoS= phorfaurem \u00c2a\u00eff* \u00a3ftp unb \u00a3>enrp g\u00efauben aud; \u00c7arnffoff, an \u00c7arnfaure gebunben, bartn entbecft gu h\u00fcben.\nOer \u00a3arn ber gr\u00f6f ehe iff ff\u00fcfffg, entrait \u00c7arnffoff, \u00aeochffd& nnb etmaS phoSphorfauren \u00c4afl.\nSut \u00a7arn einer \u00a9chi\u00efbfroie (Testudo nigra) fanb B\u00eeagnuS oie\u00ef \u00a3arnfaure nnb fe$r menig \u00a7arnffoff.\n\u00a3arn tn \u00c4ranf^eitetn\nOer \u00a3arn tn ben oerffhiebenen Sfranfheiten iff bereite fo \u00f4ie\u00eff\u00e2\u00efttg unter* fud)t morben, baff man in ber \u00a3$at glauben fo\u00ef\u00efte, biefer \u00a9egenffanb m\u00fc\u00dfte nun giem\u00efi^ oodff\u00e4nbig er\u00f6rtert fein; befannt finb bie ^reichennnb oortreff* lichen Unterfuc\u00dfungen^aper\u2019S, Martin \u00a9a\u00efon\u2019S, Becquere\u00ef\u2019S, \u00a9t* mon\u2019S nnb S\u00efnberer: a\u00eftein \u00efetber ftnb auch \u00c7ier bie ^Jiaturforffber jnm Zfcil an berfetben flippe geffheitert, an ber bie \u00e4rztliche gorffhung fo ^\u00e2nftg $n \u00a9runbe gefft. 9?ur fetten g\u00ef\u00fcdt eS, gan^ g\u00efeich oer\u00efaufenbe gaf\u00efe einer nnb berfetben ^ranf^eit genau $u beobachten; Sonffitution, 2\u00ef\u00efter, bie geringffen (\u00a3omp\u00eficationen nnb tanfenb anbere SSer^\u00e4ttniffe bringen in einzelnen \u00a9pmptomen oft bie gr\u00f6\u00dften Berffhiebenheiten t;eroor; um fo ftdrfer muffen fo\u00efche tinter* fc^iebe nno @d)mattfungen bei einer an fid) fd)on fo oariab\u00efen Excr\u00e9tion oor* fomnten, mie ber Urin iff. @S fetjtt mit einem SSorte nnferen tenntniffen, fo* ba\u00efb fie namentlich fotc^en franfhaften \u00a7arn betreffen, in bem nur bas Ber* p\u00e4ttni\u00df ber gem\u00f4hn\u00efid)en Beffanbthei\u00efe ein oerffhiebeneS iff, immer nod) fe\u00dfr an ber mathematiffhen Sch\u00e4rfe ber Beffimmungen, beren mir uns auch bei phpfto\u00efogiffhen nnb pat^otogifchen gorfc\u00dfungen nicht gan\u00a7 entfc^\u00efagen b\u00fcrfen. (\u00a3S iff un$ tffer ttnr geffattet, baS m\u00f4g\u00efichff fur$ jufammenjnfaffen, mas uns burd; bie bisherigen, dnfferff mnhfamen Arbeiten \u00fcber bie (\u00a3onftitution beS \u00a3arnS in ben michttgffen ^ranfheiten nnb bei ben bifftngnirteffen StranfheitS* proceffen befannt gemorben iff.\nUnter ben organiffhen proceffen, in metchen ber \u00a3arn feine frembartigen Beffanbthei\u00efe, fonbern nur bie normaten in oeranberten Berh\u00e4ttniffen enth\u00e4lt, ffeht baS gieber oben an, baS gieber, me\u00efd)eS nichts meiter atS bie phpffo* togifche Reaction iff, bie ffch h^uptf\u00e4chtich im \u00a9ef\u00e4\u00dffpffent in go\u00efge beS franf* haften SrgriffenfeinS eines Organs ober SpffemS beS thierifc\u00dfen K\u00f6rpers ju erfennen giebt, jettes lieber, bas man ba\u00efb jt^entf^, ba\u00efb fpnochat, ba\u00efb in* ftammatorifch, ba\u00efb anberS genannt \u00efmt. Oer gieberharn iff meiff non tingtr* terer garbe, gemohn\u00efid) roth\u00efich ober rotbraun, oon etmaS ff\u00e4rferem \u00a9eruche, fpeciftfch fermerer nnb reagirt ffarf faner. S\u00d6\u00e4hrenb beS gieberS mirb \u00fcber^ t;anpt mentger Urin bnrcff bie Vieren entleert; beriparn erfcheint concentrirter, infofern bie Abnahme beS SBafferS im giebernrin re\u00efatio meit bebentenber iff, a\u00efs bie Abnahme ber feffen ^arnbeffanbthei\u00efe.\nOie conffanteffen 3tu\u00ef;en fo\u00efchen \u00c7arnS ffnb bie re\u00efatioe nnb abfo\u00efnte Abnahme ber anorganif^en @a\u00efje nnb bie teinter erfetjnbare 3wtahme ber ^arnf\u00e4nre ober hnrnfanren \u00a9a\u00ef^e. Oie \u00a9a\u00ef^oerminbernng, bie auch 23 ec-qnere\u00ef nnb \u00a9imon ffets gefunben h^ben, betrifft meinen Beobachtungen nach \u00efmttptf\u00e2ch\u00efich bie phoSphorfanren nnb fcpmefelfauren 2t\u00effa\u00efien, nach @t*","page":25},{"file":"p0026.txt","language":"de","ocr_de":"26\t^ctnt\u00ab.\nnt on after ba\u00e9 \u00fcberhaupt feftr fcftmanfenbe ^ocftfa\u00efg* \u00a3)t'e \u00a3antfaure fc^eibet ftcft au$ bem gt'efterurt'n unter oerfcftt'ebenen formen uttb tn oerfcftt'ebenen 35er*= ft\u00fbtbungen au\u00f4 , oftne baf biefe bt'rect mit bem Verlaufe ber ^ranfftet\u2019t gufarn* menguft\u00e4ngen fcfteinen, ober oftne baj? mir menigften\u00f4 bt\u2019e baftei oftma\u00eftenben Berft\u00e4ltniffe fennen* 2\u00efm gemoftn\u00eft'cftften fcfteibet ft'tft bte \u00a3arnf\u00e2ure al\u00e9 ftarn* fauretf ^Immontaf au\u00f6, unb ft\u00efet'ftt fta\u00efb \u00efange fu\u00e9penbt'rt, urina jumentosa, fta\u00efb ftt'\u00efbet fie einen lodern, oo\u00efumt'n\u00f4fen Bobenfaig, fta\u00efb ein fefterecS, erbt'ge\u00f6 tyu\\* oer; bem ftarnfauren S\u00efmmont'af ijl gem\u00f4ftn\u00eficft ftarnfaure\u00e9 Patron unb etmaS ftarnfaurer $a\u00eff fteigemengt. (Seltener fcfteibet ftcft au\u00f6 gieberftarn freie, frp* f\u00efaf\u00eft'nifcfte \u00a3antf\u00e4ure in gornt oon g\u00efimmercften au\u00f6, bie man fcfton mit ft\u00efo* fern 2\u00efuge tn ftettem \u00a3t\u2019cftte ernennen fann* 2)er gt'efterftarn enth\u00e4lt after ftet\u00f4 meftr \u00a3arnf\u00e4ure, menn er aucft nicftt febimentirt. \u00a3)t'e \u00a3arnftoffntenge ijl im giefterftarn fta\u00efb oermeftrt, fta\u00efb oermt'nbert, fta\u00efb norntaL Becquere\u00ef ftat ft\u00e4uftger eine Berntinberung, Simon ft\u00e4uftger eine Bermeftrung be3 iparn* pp gefunben. \u00a3>ie ertractioen B\u00eeaterien ft'nb in ber 3\u00eeegel etma$ oermeftrt* Simet'f? finbet ftcft nur au\u00f6naftm\u00f6meife t'rn giefterftarn\u00bb\nBecquere\u00ef jMt bie fritifcfte Bebeutung ber \u00a3arnfebtmente in f\u00c7te^ern g\u00e2ng\u00eft'cft in Slbrebe; unb e3 \u00efaft ftcft nt'cftt \u00efeugnen, baj? nacft gt'eftern mit febt* mentirenbem \u00a3arn eftenfo gut ber \u00a3ob, a\u00ef\u00e9 nacft gt'eftern oftne febimentirenben \u00a3>arn \u00a9enefung erfo\u00efgen fann unb oft erfo\u00efgt; aflein nocft ift barnit bie \u00a3eftre oon ben \u00a3arnfrt'fen nt'cftt oo\u00ef\u00ef\u00efommen geft\u00fcrgt, benn nur gu ot\u2019e\u00efe, gunt \u00a3ftet'\u00ef f\u00fcr un\u00f4 jeigt nocft gar nt'cftt erfennftare fomente finb gu fter\u00fcdftcfttigen ftet ge= nauer Beurtftei\u00efung et'ne\u00f4 fo\u00efcften $ran\u00efftet't\u00f4procep$* 3teften mir aucft, um bte iparnmifcftung oom ricfttigen \u00a9eficftt\u00f4pun\u00efte au\u00f4 gu ftetracftten, bie g\u00efet'cftget'-tige B\u00eeifcftung be\u00e9 B\u00efut$, bie Reaction im \u00a9ef\u00e2jpj\u00efeme \u00fcfterftaupt, bie 2)i\u00e2t, ba\u00e9 \u00a3eiben be\u00e9 fpecteflen \u00a35rgan3 unb bergt meftr in geftorige Srm\u00e4gung: fo ft\u00efeiftt un$ bocft nocft SSie\u00efe\u00f4 gu erfaftren \u00fcftrt'g ; mt'pn mt'rbocft nt'cftt et\u2019nma\u00ef ge* nau, ma\u00f4 eigentlich bie Bi\u00efbung ber (Sebimente im gt'efterftarn oeran\u00efaft; e\u00e9 \u00efontmen g\u00e2\u00ef\u00efe oor, mo ein ftarnf\u00e4ureret'cfterer \u00c7>arnfet'n Sebiment liefert, m\u00e4ft* renb ein anberer an fparnf\u00e4ure \u00e4rmerer biefelfte feftr fta\u00efb aftfcfteibet* SDuoer* no 9 leitet bt'e p\u00e4cipitatt'on ber iparnf\u00e4ure oon ber 3erfe$ung be$ farbigen Srtractioftop fter, Scfterer oon ber Bi\u00efbung oon 3)?ilcftf\u00e4ure au\u00f6 bem tractioftoffe ; an einem attbern \u00a3)rte merbe t'cft geigen, baf ftet'be ^tnftcftten nt'cftt gur Sr\u00ef\u00ef\u00e2rung atter giefterfebimente au\u00f6ret'cften*\n(Jftenfo ment'g, a\u00ef\u00f4 mtr \u00fcfter bie Sebt'mentfti\u00efbung unb beren fritifcften S\u00dfertft aufge\u00ef\u00efart ftnb, fonnen mtr un\u00e9 nocft \u00fcfter ba\u00f6 \u00fcftrt'ge SSerfta\u00eften be\u00f4 giefterftarn\u00f6 gen\u00fcgenbe 9\u00eeecftenfcftaft geben\u00bb 2)t'e in bemfelften oon S3ecque^ re\u00ef fteoftad)tete SSermt'nberung be\u00f6 \u00a7arnpp f\u00f6nnte man oon ber antipft\u00efogi* ftifcften 2)i\u00e4t fter\u00efet'tcn, bie oon Simon gefunbene ^ermeftrung beffe\u00efftenStop oon einer ein intenftoere\u00f6 lieber fteg\u00efettenben (Jonfumtt'on ber fticfftoffftaltigen 23eftanbtftei\u00efe be\u00f6 i\u00efut\u00f4; a\u00eftein meine Beobachtungen jteften nicftt mit biefer (\u00a3onjectur im \u00a9nftang. Sine maftrf^ein\u00eft'cftere \u00a39potftefe m\u00e4re f\u00fcr bie Ber-mtnberung be\u00ea \u00c7arnftop in mancftem giefterftarn, baf bei ber grofen 9D?enge im B\u00efute oerftrenber unb umgumanbe\u00efnber Stop bie \u00a3)r^bation berfe\u00efftett nur ftt\u20193 gur Bitbung oon Jparnf\u00e4ure, nicftt aber gur oo\u00f6pnbigen Ummanbtung in $>arnftoff ge\u00efange, baf aber bei aftfoluter Bermeftrung be\u00f6 ^arnftop im $arne bte Ummanb\u00efung ber unftraucftftar gemorbenen ^ftei\u00efe be\u00f4 Btuto ftt\u00f6 gur retcft\u00efi^ern Bt'\u00efbung oon \u00a3>arnftoff gebieften fei* B\u00eeeine in biefer \u00a3inftcftt angefte\u00ef\u00eften Beoftacfttungen fteft\u00e4tigen bie teuere Sonfectur in ftoftent \u00a9rabe; bafter finbet man aucft, mt'e faft attgemein fteoftacfttet morben ijl, bajt im pftu$, mo ba\u00f6 Blut mit einer grofen Biap in 3^fe^un3 ftegripnett B\u00eeate*","page":26},{"file":"p0027.txt","language":"de","ocr_de":"$\u00fbtn.\t27\ntinte angef\u00fctlt ift, ber Sparn faft burchgehenb febimentirt ober ft<h menigftenS bet ber Sfoatyfe harnf\u00e4urereich ermeift, aber \u00a3arnftoffin meit geringerer \u00ab\u00efttenge enth\u00e4lt, als tnt normalen 3nftanbe.\n%\\xfy b te confiant beobachtete \u00abBermtnberung ber \u00a9a\u00ef^e im gteberharn let* tet \u00abBecquerel lebtg\u00eftch oon bem bi\u00e4tetifcgen Verhalten giebertranter ab. 2ludj> hierin k\u00f6nnen mir ^Becquerel nicht ootltommen betftimmen ; ift es n\u00e4nt* Itch mahr, bag bie \u00a9a\u00ef^e tm \u00abBlut bie michtigften Vermittler beS \u00a9toffmech* fels ftnb unb bag ihre Stenge in \u00a9ntj\u00fcnbungen, mo ftch both baS Sieber am intenjtoften geigt, augerorbent\u00efich oerminbert if\u00ee, fo kann ihre Vermmberung im \u00a3arn mohl nicht allein bem \u00abMangel an \u00abNahrungsmitteln $ur Saff gelegt\ntoerben.\tt . .\nVie \u00abMchf\u00e4ure habe ich in bem metffen gteberharn oermehrt gefunben, unb gmar fomohl bie freie, ate bie an \u00abBafen gebunbene; haufa nimmt a\u00ce5er ber \u00a3>arn fe^r halb, nachbem er gelaffen morben ift, an freier \u00a9dure ab unb nu'rb felbft alfalifch- 3hr reichlicheres Vorkommen ftnbet in ber bei giebern \u00fcberhaupt unooKfommener oor ft<h gehenben Dxpbation ber Vlutbeffanbtheile feinen \u00a9runb *)\u2666\nVie extra ctioen Materien ftnbet man nur in benfenigen fieberhaften Krank* heiten abfolut oermehrt, in benen bas SBlut mit ^erfe^ten unb nicht gen\u00fcgenb oxpbtrbaren \u00a9toffen \u00fcberaus impr\u00e4gnirt ift ; alfo hauptf\u00e2ch\u00efich im \u00a3pphn\u00f4, mo ber \u00a3arn oon mtr ffetS fehr reich an folgen unoerbrannten, kohlenffoffrei* chen \u00abMaterien gefunben toorben ift. Vex \u00abMangel beS VlutS an \u00a9al$en, melche gemig bie Dxpbirbarkeit feiner \u00abBeftanbtheile erh\u00f6hen, mag ben Ueber* gang foirer unoerbrannter \u00abO\u00eeaterien in ben #arn ebenfo gut bebingen, alS ex mahrfchein\u00eftch ben Durchgang beS Albumin\u00e9 burch bie \u00abJh'eren im \u00a3pph\u00ab3, fo mie in mehren anberen fieberhaftenKrantheiten, nicht feiten oeranlagt.\n<\u00a3$ kann hier nicht ber Ort fein, ausf\u00fchrlich auf alle einzelnen KrankheitS= proceffe etnjugehen, in benen man bie (Eonftitution beS <\u00a3)arnS mehr ober me* ntger genau eruirt hat Da mir fchon in bem Obigen \u00fcber Krankheiten, bei benen mir frembarttge \u00abBeftanbtheile im \u00a3arn ftnben, einige Slnbeutungen ge* geben haben, fo betr\u00e4nken mir uns hier nur noth auf einige \u00abBemerkungen \u00fcber Krankheiten, in benen nur bie normalen \u00a7arnbeffanbtheile in oer\u00e4nberten Verh\u00e4ltniffen oorkommen. \u00a9o hat V ec qu erel im @egenfa\u00a7 ju bem gieber* harne einen anamifchen $arn ober \u00a7arn aus ^Blutmangel unterfchieben. \u00a9ol* eher \u00a3arn, ber in otelen \u00a9chw\u00e4che$uft\u00e4nben oorkommt, enth\u00e4lt mett meniger \u00a7arnftoff unb $arnf\u00e4ure, als ber normale \u00a3arn; bte Vermtnberung ber \u00a9alje ift im Verh\u00e4ltm'g $u ber gem\u00f6hnltch excernirten \u00abDienge gering ; im Verh\u00e4ltnig 3U ben organifchen \u00a9toffen finb fte bemgufolge oermehrt; auch bte extractioen \u00abMaterien met'theu ment'g oorn phpftologifchen \u00abMittel ab. \u00a9an$ befonberS be* cbachtet man folgen \u00a3arn nach oft mieberholtenSlberl\u00e4ffen unb in ber ^hlorofe. S\u00d6ir mtffen, bag in beiben Suft\u00e4nben baS Vlut oft feine normale Sf\u00f6enge oon Albumin, ja oft eine oermehrte Quantit\u00e4t gtbrin enth\u00e4lt, bag aber bt\u2019efe, mte oietbeicht jebe anberS entffanbene An\u00e4mie, t\u2019nSbefonbere auf bem grogen \u00abD\u00eean* gel an \u00abBlutk\u00f6rperchen beruht; bteS beutet atterbingS barauf hin, bag oon beu ^Blutk\u00f6rperchen menigffenS etnt'germagen bie SBtlbung beS \u00a7arnffoffS unb ber iparnf\u00e4ure abg\u00e4nge. gn Krankheiten, benen ftch ber \u00abBlutmangel als \u00a9pmptom ^ugefe\u00f6t, finben rnirau^ gem\u00f6hnlich ben iparn in angegebener 2\u00dfeife an\u00e4mifch, menn nicht gleichzeitig eine fieberhafte Aufregung ftattfmbet.\nx) 3\u00dfan oeryteidje ^offmann\u2019\u00ab oortrefgtc^eS \u00a9c^xlftchen \u00bb\u00fcber Protein\u00ab. \u00aete^en 1842. \u00a9. 63.","page":27},{"file":"p0028.txt","language":"de","ocr_de":"28\n$<mu\n3tt Steten \u00aeranfheiten, ut melden bie Vlutmetamorphofe nicht geh\u00f6rig oon \u00a9tattcn geht , ttt betten n\u00e4mlich bas S3\u00efut mit unbrauchbaren (Stoffen an* gefu\u00dft ift, bie burdj ben mtt ber \u00dc\u00eeefpt'ration aufgenommenen \u00a9auerftoff nicht hinl\u00e4nglich ercerntrbar gemalt toerbenL), jeigt f ch t'rn \u00a3arn entmeber eine Vermeh* rung ooniparnf\u00e4ure, ober oonMchf\u00e4ureober non Betben Stoffen jugletch, m\u00e4h* renb ber \u00c7>arnf ofFre\u00efatto unb abfolut in Abnahme if \u00bb \u00a3terher geh\u00f6ren tn\u00f6befonbere Scroph>\u00ab\u00efoft\u00e9 unb Smberculop, D\u00eehadpt'S, \u00a9pt unb Of eoma\u00efact\u2019e ber (\u00a3rmachfe* nen. \u00a9o otelfachgerabe biefe^ranfheitenauch fubirtunberforfchtmorben fnb, fo ment'g b\u00fcrfen mtr unS boch fhmet'cheln, ihr mahreS S\u00f6efen ober il;ren eigent\u00eft* chen \u00a3eerb erfannt ju haben\u00bb \u00a9o oie\u00ef ift tnbeffen gemtf, baf f ch non $e* mifcher \u00a9eite immer etne unoo\u00dffommencOrhbation ober Vorbereitung be\u00f6 un* brauchbaren \u00a9top $ur AuSfheibung jeigt\u00bb 3\u00ab ben \u00a9cropheln, mo baS 23Iut arm an \u00a9aljen ift, ^et'gt ber \u00a3arn jmar gem\u00f6hn\u00dfch ment\u2019g 2Serfc^ieben^eiten non bem normalen; mir erfehen aber einesteils bte unoo\u00dffomntene Verme* fung ber ^rotet'noerbt\u2019nbungen aus bem \u00dcteichtum fcrophul\u00f6fen VlutS an $t* brin; bentt baf bt\u2019efeS ftch aus bem Albumin burd) einen Orpbatt\u2019onSprocef btlbet, ift mehr als mahrfheinltd) ; anberntheilS ftnben mir aber im <!parn h\u00e4ufig Vermehrung ber freien unb gebunbenen Mchf\u00e4ure, ein Betten, baf bt'e gro\u00dfe Wenge Mchf\u00e4ure, bt'e tm thierifchen K\u00f6rper erzeugt mirb, in biefem ga\u00dfe nur fehr unno\u00dfjl\u00e4nbtg ju VSaffer unb ^ohlenf\u00e4ure nerbrannt mirb: ja mir ftnben h\u00e4ufig im Urin \u00a9crophul\u00f6fer Oralf\u00e4ure, bt'e noch mehr barauf hinmetft, mte ment'g es ber 9?atur gelungen ift, felbf btefe Orpbatt'onSftufe beS Slohlenfop noch oo\u00dffommen in ^ohlenf\u00e4ure um^umanbeln. 3m \u00a9anjen erftrecft ftch aber bet ber \u00a9crophufop unb StuberculoftS bt'e unoo\u00dffomntene Orpbatt'on mehr auf bie ft'dfoffhaltigen Vlutbefanbthet'le, als auf bt'e \u00a7arnconfttution; baher namentlich t'n ber Stuberculop bt'e Bufamntenfe^ung beS \u00a7arnS mehr non bem gleichzeitigen gteber, ber \u00a3\u00e4moptoe u\u00bb f\u00bb m\u00bb abj)\u00e4ngt\u00bb 3\u00ab ber Strthriti^ geht bie Orpbation beS fiicffoffhaltt'gen Materials fchon etmaS met'ter; eS h\u00fcben ftch h ter gro\u00dfe Mengen \u00a3arnf\u00e4ure, bt'e felbft bt'e Steren nicht gen\u00fcgenb aus* jufchet'ben im \u00a9tanbe fnb; baher entfielen hier nicht, rnt'e t'n ber \u00a9crophulo* P unb SuberculoftS, Ablagerungen non protein ober protet'n\u00e4hnlichen Waffen, fonbern bt'e befannten Qtoncremente, aus harnfaurem Vatron unb harnfaurem $alf beftehenb\u00bb S\u00df\u00e4hrenb in ber \u00a9tdjt bt'e Witc^fdure nur ment'g, bt'e \u00a3>ant* f\u00e4ure ober bep erheblicher oermehrt if, pbet man t'n ber O\u00eehadftt\u00f4 bas um* gelehrte Verh\u00e4ltni\u00df. D?had)itt'fche ^inber entleeren einen an Wild^faure au\u00dfer* orbent\u00dfch repen unb oft auch oralf\u00e4urehaltt'gen \u00a3arn, ber oft oiermal mehr phoS* phorfauren tall, als normaler tt'nberharn, mit ftch f\u00fchrt; bt'e \u00a3arnf\u00e4ure tf h^^ nicht abfotut oermehrt, mot\u00df aber im SSerh\u00e4ttntf $um ^arnfoff, bepn Wenge ich im \u00a7arn rhachitifcher ^t\u2019nber confant oermt'nbert gefunben habe\u00bb Wag nun ba\u00f6 2\u00dfefen ber Vhachttt'\u00f6 auf einer oermehrten 9)?ilchf\u00e4urebitbung t'n ben erften 2Begen beruhen ober nicht, fo if boch fo oiel gemt'f, baf bet ber 9)?eta* ntorphofe im S3lut biefe Wibc^f\u00e4ure nur pchf un\u00fco\u00dff\u00e4nbtg oerbrannt unb ber gertngfe Zpet\u00ef be\u00ab3 ftidfopaltigen Wateriat\u00f6 in \u00a7arnfoff oermanbelt mirb\u00bb 3\u00ab ber im \u00a9an$en noch ment'g gelannten unb oft mit ber 9\u00eeha<hiti$ oermechfelten Ofeomatacie ber \u00a9rmaffenen (35er\u00f6bung be\u00e9 ^nochengemebe\u00e9), bte gem\u00f6hnlt'ch mit a\u00dfen patt;o\u00efogifchen Srfchetnungen ber Arthritis oerl\u00e4uft, ftnbe i^ meinen, a\u00dferbtngS nur geringen Unterfuchungen nach, bafi im \u00a3am eine bebeutenbe abfolute unb relattoe Vermehrung ber \u00a3arnf\u00e4ure fomohl mte ber Wilchf\u00e4ure beobachtet mtrb\u00bb S\u00df\u00e4hrenb bt'e D\u00eehachitt'S f^ mehr auf bie\nl) Sftan oergl. mein Sehrb. ber. phbf* \u00dfhemtc. Vb. I. \u00a9. 100 f.","page":28},{"file":"p0029.txt","language":"de","ocr_de":"$artn\t29\nunoo\u00ef\u00effommene 23ertoanblung ber ajot\u00efofen \u00a9ubflanjen be^ieljt, bte 2\u00a3rt^rit{\u00e9 aber meljr auf bte ber tfttfjbff\u00f4a\u00efttgen, fo bereinigt bte Ojbeomalacte beibe\u00f4 tu ft$. \u00a3)ie$ fefyen mtr rec^t beutlicfy aud) an ber (\u00a3onftitution ber $nod;en in btefen \u00aeranf\u00a7eiten: tn ber 9\u00ee^ac^ttt\u00f4 loft bte SD\u00eeilcfyf\u00e2ure ben pl)o\u00f4pf>orfauren talf ber ^noc^en auf, bte ^nocfyen toerben biegfam, bte ^norpelfubftanj bleibt $tem\u00efidj unnerfe^rt; tn ber \u00a3)fieomalacie bagegen tffc aucfy ber organifcfye Sjbet\u00ef berHnodjen ^unt StfyetI reforbirt, wenn fte aud) immer etwa\u00e9 \u00fcberwiegenb \u00fcber bte tno^enerbe bleibt; benn ba\u00f4 ganje \u00a9ewebe ift aujterjb por\u00f6\u00f6 ober rartft-cirt* 3n ber \u00a9id)t f\u00fc^rt bte wenig \u00fcberwiegenbe OTd;f\u00e4ure oerty\u00e4ltnifim\u00e4fig memo ^nodjenerbe mit fort, ba^er ftnb artf)ritifd?e$nocben ^mar \u00e4rmer an @r* ben, allein ^wtfdjen ^norpelmaterie unb $nod>enerbe ift nid;t eine fo bebeutenbe Differenz, tote bet D\u00eefyadjttt\u00e9 unb SDj\u00efeomalacte*\n(\u00a3. \u00a9\u2666 Seemann\u00bb\n% a ni *)\n*) <Die Menbung biefeg Slrtifelg tourbe burdj brtngeube \u00a9ef\u00e0Sfte bcg \u00ab\u00f4errn 33ear* betters, 3)tebictnalratlj unb ^rofeffor Dr. \u00c4 raufe ju \u00a3aunooer, oerj\u00f6gert, unb eg erfreu bejjf)atf> to\u00fcnfcfeengtoertl), um ba\u00f6 m\u00f4glidjft fcfenelle (Erflehten biefer Lieferung nict)t 511 betjinfceru, benfelbeu nach bem Llrttf'l ^>et5 folgen $u laJTen, urn fo mepr, alg eine \u00e4ngftlicbe alpfyabetifcbe 9teibefolge utcbt im ^(ane beg S\u00f6\u00f6rtcrbudjg liegt. 93olljlanbtge 9\u00eeegifter toerben \u00fcberbieg febe flehte 5lbtoeic\u00c7ungberSlrt auggleic^en.\nLlurn. b. 9\u00eeeb.","page":29}],"identifier":"lit31257","issued":"1844","language":"de","pages":"1-29","startpages":"1","title":"Harn","type":"Book Section","volume":"2"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:19:30.390379+00:00"}

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