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{"created":"2022-01-31T16:21:16.835655+00:00","id":"lit31261","links":{},"metadata":{"alternative":"Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 2","contributors":[{"name":"Lotze, H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"In: Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 2, edited by Rudolph Wagner, 191-209. Braunschweig: Vieweg","fulltext":[{"file":"p0191.txt","language":"de","ocr_de":"$9pertro!$ie*\t191\n\u00a9ine eigent\u00fcmliche 2lrt bon \u00a79pertro^te iji bie beS gettgewebeS, bte gettfucht (Polysarkia, Obesitas). ipiftologifch betrautet tft fie eine wahre \u00a7^pertro^te ; baS neugebilbete Jett unterfchetbet ftd; nicht bon bent normalen 3ett$eflgewebe. Stt>er ihre \u00a9ntftehungS weife ift wefentlich berfchieben bon ber ber meiften localen \u00a7^pertro^ten\u00ab \u00a3ier ftnb bie Urfa^en nicht locale Stenberun-gen beS ^erbeneinfluffeS unb beS Kreislaufes, fonbern allgemeine Slenberungen in ben \u00a9rn\u00e4hrungSberh\u00e4ltniffen, bte einen Ueberflu\u00df bon $ett im K\u00f6rder erjeu* gen, metier bann ju einer S\u00dferme^rnng beb normalen Fettgewebes bermanbt wirb. 2)ie Bebingungett ber Fettfud;t ftnb bez\u00fcglich: reifliche, namentlich faftige, am\u00e7\u00efonretc\u00c7e Mehrung; geringer \u00a9toffwechfel unb berminberte fpiration, bebingtburch geizige unb f\u00f6rderliche 9?uhe unb erfchlaffenbe \u00a9tnfl\u00fcffe. 2\u00dfie man ftch auS btefen Berh\u00e4ltniffen nach bem gegenw\u00e4rtigen \u00a9tanbe unfe* rer Kenntniffe bon ber Ern\u00e4hrung eine bermehrte Fettbilbung erff\u00e4ren fann, i\u00df fchon im 2lrtifel \u00a9m\u00e4hrung (\u00a9\u2022 451) befdrochen.\nDa\u00df ftch bei ben berfchiebenen Urfachen ber Qwtxtxo^k feine allgemein nen \u00a9runbf\u00e4^e f\u00fcr bte Reifung berfefben auf\u00dfeflen faffen, berfteht ftch au\u00f6 bem SSorhergehenben bon felb\u00df.\n3. 23ogel.\n3 tt ft i tt c *\u2666\n3mif^en bte Bewegungen, weldje unbefebte Waffen burch bte nach bem (Sdrachgebrattche ber \u00ffhpftf tnen infwrirenben mechanifchen Kr\u00e4fte herbor* bringen ober bon anbcren erfeiben, unb jene anberen, btebon felb\u00dfbewu\u00dfteit SBefen nach beutfich erfannten 3\u00bbeden wilif\u00fcr\u00efith erregt werben, tritt f\u00fcr bie umfaffenbe Betrachtung ber Mtturerfcheinungen bie mannigfaltige \u00aerudde ber inftinctartigen Bewegungen in bie Mitte, auf eine etgentf>\u00fcmXic^e Steife bie d;arafteriftifchen Merfmale beiber entgegengefefcien Wirten in ftch bereini* genb. \u00a9inem genau beftimmtcn ^lane mit ber angemeffen\u00dfen, feXbft in gemiffen \u00a9rennen ben ber\u00e4nberlt'chen Umft\u00e4nben fich andaffenben Auswahl ber Mittel juftrebenb, geigen uns hoch biefe Bewegungen nicht fo unber* fennbar bie Merfmale eines burch baS \u00a9elb\u00dfbewu\u00dftfein erfannten unb ge* wollten Bt\u2019eleS, ba\u00df wir fie ohne aften Vorbehalt als freie \u00a7anblungen eines th\u00e4tigen\u00a9ubjectS anfehen mosten. 2lber anberfeitS tragen fte auch nicht ben Slnfchetn etneS fo b\u00f6ftt'g bon inneren Motiben entbl\u00f6\u00dften, nur einem allgemeinen \u00a93efet$e d<*ffi\u00f6 folgenben \u00aeef<hehenS, ba\u00df mir fte gleich ben \u00a9egenmtrfungen unbelebter M\u00f6rder nur als beterminirte folgen gegebener \u00a9r\u00fcnbe bem allgemeinen begriffe ber burch tyxe Urfachen her* hergebrachten S\u00d6trfung unterorbnen b\u00fcrften. tiefer $3iberftreit einer innern Be\u00dfimmung, welche ben Mechanismus, unb eines unwiber\u00dfehlichen, im \u00a95an$en feiner \u00c9banberung untermorfenen Granges, ber bie SSt'llf\u00fcrlich* feit $u beeintr\u00e4chtigen fc^eint, ge\u00dfattet uns alfo feinen ber beiben heutigen begriffe anjuwenben, bie mir fon\u00df \u00fcber bie \u00a9nt\u00dfehnng bon Bewegungen","page":191},{"file":"p0192.txt","language":"de","ocr_de":"192\t3\u00abjK\u00abct*\nhaben. \u00a3)te 3nfh'nctbewegungen f\u00f6nnen Weber tnt ootten (Sinne \u00a3anbtun* 9en eine$ (Subjects, nocp aucp SBirfung^n non Urfacpen fern; fie f\u00f4etnen al\u00f6 etwa\u00f6 2D?ttt\u00eeere\u00f4 betrachtet Werben $u muffen, beffen \u00a9igen* tp\u00fcmticpfeit ba\u00efb burcp traumhafte 3been, non benen bie \u00a3piere umperge* trieben werben (Gtuoier), halb burcp etn tfebergret\u2019fen ber organt'ftrenben \u00a3eben\u00f6fraft \u00fcber bte \u00a9rennen b\u00e9\u00e9 \u00df\u00f6rper\u00e4 (Slutenrietp), ba\u00efb burcp be* terminirte (Seelenfr\u00e4fte, einen gewifferma\u00dfen unwittf\u00fcrticpen Bitten (9\u00eeet* maru\u00f6), mit ben notpwenbigen Borau\u00f6fe^ungen unfer\u00e4 Berftanbetf oer* fopnt werben fottte.\nBietteicpt ift tnbeffen bt'efer \u00a9ang ber ttuterfucpung nicht gan$ ber richtige gewefen, t'nbem man ba$ Berpattni\u00df $wifcpen ^ttecpani\u00f6mu\u00f6 unb Freiheit, wetcpe\u00e9 mir in ber \u00a3pat bet ber grage nacp bem ^nfttnct einen fehr untergeorbneten 2Bertp $u haben fcpeint, in einer 2Beife ftch unrichtig oorgeffettt hat, bie atlerbing\u00f6 bie Hnwenbung beiber jener Begriffe jur \u00a9r* Harung ber ^nftinctbewegungen unm\u00f6glich machen muffe. 9?acpbem fo niete bebeutenbe \u00a9eifter mit fo nie! \u00a3iebe unb hoch wenig \u00a9rfotg bt'efen \u00a9egen ftanb burcpforfcpt haben, hoffe ich nitpt, in bt'efen wenigen Seiten einen gro* fen gortfcpritt ber \u00a9rfl\u00e4rung herbei&uf\u00fchren. 3D?ein 3wecf iff nnr bt'efer, mit Umgehung a\u00ef\u00efe\u00f4 befchreibenben Details, wetcpe\u00e9 man mit eben fo nie! Bott\u00df\u00e4nbigfeit at$ (\u00a3tegan$ in Slutenrietp\u2019\u00e4 gebanfenreicper 2lbpanb* \u00efung1) \u00fcber unfern \u00a9egenftanb ftnbet, burcp gej\u00eeftettung einiger pfpcpologi* fchen \u00a9runbtagen einer f\u00fcnftigen \u00a3\u00f6fmtg einigerma\u00dfen norjuarbeiten.\n3nbem ich norauOfe^e, ba\u00df oietteicpt einige ber nt\u2019ebrtgjfen SnfU'nct* bcwegungen ft cp ooflfommen at\u00f6 Otefuttate eine\u00ab? pppftfatifcpen 2)?echam'\u00e9mu\u00e9 anfehen taffen unb eben be\u00dfhatb feine weitere principiette (\u00eerft\u00e2rung beb\u00fcr* fen, gtaube icp both, ba\u00df je$t D\u00eet'emanb mehr biefe ^Cnftd^t fo auf atfe tpie* rt'fchen Snftincte auObepnen wirb, wie bt'e\u00f6 etwa $u (\u00a3nbe be\u00f6 nortgen 3apr* hunbert\u00f6 unb noch fr\u00fcher in manchen mechanischen ^h^ofoph^n gefchah-9tur ba$, wa\u00f6 Slutenrietp namentlich at\u00f6 Snjfinrte ber ^flanjen be$eicp* nete, bie Bewegungen ber attimofa, ber 2)tonaea, ber Batti\u00f6neria unb apn* liehe, gtaube ich atterbtngS jener (\u00a3rft\u00e4rungs?art oottfommen guweifen $u muffen; e$ ftnb (\u00a3rfpeinungen, bte eniweber nur auf \u00e4u\u00dfere Beije erfotgen, ober an beftimmte oegetatioe ^ntwicftung\u00f6juft\u00e4nbe gebunben ftnb, ober fo rh^tpmifep mit allgemeinen Berp\u00e4ltniffen be$ 2leu\u00dfern ^ufammentreffen, ba\u00df wir in ihnen feinen Slnfcpein felbftfi\u00e4nbiger innerer Beftimmung mehr fin* ben. 3n ber Borau\u00f6fe^ung alfo, ba\u00df fein SnfHnct eine bto\u00df pppftfatifcp* mechanise Bewegung fei, fonbern ba\u00df, um e\u00f6 attgemein au^ubriicfen, ber 2tnfang\u00e9punft ber Bewegung irgenb ein pfpepifeper Borgang fei, fcheint mir bte gan^e Unterfuchung in $wei fragen $u jerfatten; 1) wie man \u00fcberhaupt fiep biefen pfpepifepen Anfang ber Bewegung ju benfen habe, unb in welcher Begehung hier ber inbtoibueffe S\u00dfitte $u ben jwangOm\u00e4\u00dfigen Sleu\u00dferungen be$ SnfHnct\u00e4 fte\u00dfe; 2) woher jene pfpepifepen Borgange \u00fcberhaupt fommen, unb wie namentlich jene \u00a3raumibeen (\u00a3uoier\u2019\u00e9 erft\u00e4rt werben f\u00f6nnen, in benen wir fp\u00e4ter atterbing\u00f6 mehr, al\u00f6 einen bto\u00df treffenben Bergteicp ftnben werben. 2\u00d6tr fennen au\u00f6 unmittelbarer eigener Beobachtung auch nur unfere eigene \u00a9eete; an biefe m\u00fcffen wir ^unaepft anfn\u00fcpfen; bie \u00a9eeten ber Stiere ftnb un\u00f6 niept unmittelbar ftar, oietmepr um fte in ipren \u00a9igen* tp\u00fcrntiepfeit fennen ju lernen, paben wir faff feine anbere Stnfn\u00fcpfung\u00e9punfte, att bie namtiepen (^rfepetnungen be\u00f6 ^nftinet\u00f6, \u00fcber bereu ^\u00e4tpfelpaftigfeit\nx) 5ln\u00dftt)teu \u00fcber 9tatur^ unb \u00a9eelenieben. 1836.","page":192},{"file":"p0193.txt","language":"de","ocr_de":"Snffact\t193\nmtr tfagen. 2\u00dfir haben baher feinen anbern 2Beg oor und, at\u00df biefen, bte Analogien au\u00df unferer eigenen innern (Erfahrung mit ben Xi^atfafatn ber Beobachtung ber Xfytxz unb' allgemeinen pfpchotogifchen Stnftchten infam* menauhatten.\nI. 3n einem anbern S\u00efuffa^e x) ift umft\u00e4nblicher ber \u00a9chmierigfettett gebaut, bie ftch \u00fcberhaupt bei ber (Erl\u00e4uterung be\u00df (Etnftuffe\u00df ber \u00a9eete auf ben K\u00f6rper ju ergeben fdjeinen. Bei biefer \u00a7rage, bereu Stuft\u00f6fung aKer^ bt\u2019ng\u00df nicht ohne bie 3u$tehung eine\u00df gemiffen Biechani\u00dfmu\u00df getingen tann, menbet man hoch oft mechantf^e \u00ffrincipien gerabe ba an, mo attein fte un* jiatthaft ftnb; man oertangt n\u00e4mtich eine jwifc^en \u00a9einigem nnb B?ate* riettem ^mifchen inn\u00e9 fchmebenbe \u2018B\u00eeafchinerie, burch metche ber (Einflu\u00df ber (geete \u00fcberhaupt in einer maffenbernegenben \u00dfraft merbe; biefe Btofchinerie fetbft aber h\u00e4lt man nun fur eine gana nach bem belieben nnb ber SBittfur ber \u00a9eete inx 2lnmenbung getangenbe, fo ba\u00df bie \u00a9eete \u00fcber fte oottfom* men biefetbe unbefchr\u00e4nfte nnb arbitr\u00e4re \u00a3errfchaft an\u00df\u00fcbe, met^e fte auf bie B\u00eeaterte unmittelbar nicht erflrecfen fonnte. B?an oergift atfo, ba\u00df gerabe hier in ber X^at \u00ab\u00ab gefe^m\u00e4\u00dfiger Btec\u00dfani\u00dfmu\u00df geforbert fei, met* eher beftimmte Buft\u00e4nbe ber \u00a9eete mit be\u00dfimmten be\u00df $\u00f6rper\u00df oerfn\u00fcpft. <\u00a3\u00df ift an bem angef\u00fchrten \u00a3>rte gezeigt, ba\u00df jene er\u00dfe grage nach ber 5trt unb B?\u00f6gti<hfeit be\u00df Bufammenhange\u00df a*oifchett K\u00f6rper nnb \u00a9eete \u00fcber* haupt, f\u00fcr bte SBiffenfc^aft nur einen fet>r geringen SBertt; hat unb im I \u00a9runbe ft<h in ftch fetbft auft\u00f6f t. \u00a9c$en mir baher jefct oorau\u00df, ba\u00df bie 1 ftheinbare \u00a9chmierigfeit biefe\u00df \u00ffunfte\u00f4 hinmegfatte, fo tonnen mir un\u00df fo*\n, gleich mit ber anbern, in ber \u00a3tmt wichtigen grage befch\u00e4ftt\u2019gen: unter met* chen Bebingungen unb nach meinen \u00a9efe^en bte \u00a9eete im \u00a9taube fei, jene allgemeine B?\u00f6gtichfeit be\u00df (Einflu\u00dfes auf ben K\u00f6rper, ben fax ein irgenbmie i beschaffener, ein f\u00fcr attemat confiante* Bufammtnhang mit bemfetben ge* * m\u00e4hrt, aur iperoorbringung ber be\u00dfimmten concretcn Bemegungen be\u00df for* per# in benu^en. 2\u00dfir motten atfo miff en, mie bte in abstracto ober im Slttgemeinen ben forcer beherrfc\u00dfenbe SOBittf\u00fbr ber \u00a9eete e\u00df anf\u00e4ngt, um etma\u00df Be\u00dfimmte\u00df in ber Xijat herooraurufen.\n1. \u00a3)ie einfach fie Benu^ung jene\u00df \u00a9tn\u00dfuffe\u00df ift ber \u00a9ebrauch ber \u00a9tieber \u00fcberhaupt unb bie phigteit, ihnen beftimmte locate 2)irectionen au geben. 99?it fR\u00eefatfaat fchon \u00fcteimaru\u00df auch biefe\u00df otnfachfte Ph\u00e4nomen \u00e0u ben Bnftincten gea\u00e4htt, benn atlerbing\u00df fommen fchon facx jene frinci* hien aum Borgern, met^e auch bie aufammengefefcte\u00dfen Bnftincthanbtungen 4 mit a\u00ab bebtngen fcheinen. Nehmen mir an, e\u00df tmubte ftch barum, bie ipanb an eine \u00a9teile be\u00df K\u00f6rpers in bringen, metche burch einen 3\u00eeeia ber\u00fchrt morben i\u00df. \u00a3)te \u00a9eete tenue amar bte \u00a3age biefer \u00a9teile gegen anbere f\u00f6rpertheite, fte \u00fcberfe^e fetbft bte Bahn, metche bie \u00a3anb bis inx Ber\u00fch* rung bur^taufen mu\u00df, mie mirb fte nun bennoch e\u00df anfangen, um ben hier t bienti^cn Biu\u00dftetn einen Bmput\u00df $u geben, au\u00df bem ba\u00df mirtti^e \u00a3)urch= taufen biefer Bahn heroorgel\u00df? \u00a3>a\u00df atle fenntnif ber \u00d6erttichfett burch ben \u00a9eftcht\u00dfftnn, fo oottfi\u00e4nbig fte and; immer fein mag, nichts a\u00abr ^rtt\u00e4* rung beitr\u00e4gt, mie bie \u00a9eete bie \u00abKittet a\u00ab ben gem\u00fcnzten tocaten 2)iree* tionen in benu^en terne, ift immer eingeflanben morben, unb man i)at in ber\nSieget bie (Erft\u00e4rung biefer phigfeit aus ben 2lffociationenoerfchiebener\u00a9tet(uns\ngen ber \u00a9tieber mitben \u00a9ef\u00fchten, bie fte erregen, hergeteitet. \u00a9teichnach ber\nl) Heber Seben unb fieben\u00dffraft. III. 3.\nJ?anb>\u00bbott\u00ab6uc^ 6\u00ab \u00c7p^fioCog\u00fb, 35&. II.\n13","page":193},{"file":"p0194.txt","language":"de","ocr_de":"194\t3nftmct\n(Geburt, be\u00dfauptet \u00a7 erb art *), entfielen aus bto\u00df organtff\u00dfen EJr\u00fcnben unabh\u00e4ngig oon ber (Seele gett>tffe\u201923emegungett in ben (Detenten; febe er-regt in ber (Seele ein beffimmteS Ekf\u00fc\u00dft, mirb aber ^ugteie\u00df burt\u00df baS E\u00eee-ftd;t ma\u00dfrgenomnten. \u00a9o affocitre fid; atfo bie SBorjiettung oon ber befftmm-ten Sage beS (BtiebeS mit einem beftimmten \u00aeef\u00fc\u00dft, itnb fo oft fp\u00e4ter jene \u00a9tettung beS \u00a9tiebeS um irgenb eines $u erreie\u00dfenben 3medeS mitten ge-m\u00fcnfe\u00dft mirb, entfte\u00dft ber (Seefe 3un\u00e4d;ft mieber bieS \u00a9ef\u00fc\u00dft, metc\u00dfeS nun r\u00fcctm\u00e4rts aue\u00df bie mtrttit\u00dfe 23emegung reprobucire. \u00a9o fe\u00dfr id; bie 2ln-menbbarteit biefer aud; an\u00dferbem fe\u00dfr oerbreiteten Stffociationst\u00dfeorie aner-tenue, fo mu\u00df t'c\u00df boe\u00df i\u00dfre ipint\u00e4ngtid;teit jur Ertt\u00e4rung im 2tttgemeinen befreiten. ES ff\u00dfetnt mir unma\u00dfrfe\u00dfeintie\u00df, ba\u00df bei beut ffumpfen Untere fd;eibungSoermbgen f\u00fcr Empfinbungen, unb bem fe\u00dfmae\u00dfen \u00a9eb\u00e4c\u00dftni\u00df in ben erften SebenStagen, mot;in bod; bt'c 25egr\u00fcnbung fotd;er 2lffociationen gr\u00f6\u00dftent\u00dfetlS fatten m\u00fc\u00dfte, gerabe jene unbeuttie\u00dfen \u00fferceptionen, bie auS ber oerfc\u00dft'ebencn Sage ber \u00a9etente entfielen tonnen, fit\u00df fo fcffc unb be-ftimmt er\u00dfatten fottten, um fp\u00e4ter auf eine fo t\u00fcnfttie\u00dfe SBeife bure\u00df ben 3meet reprobucirt, fetbff mieber bie 33emeguug reprobuciren $u tonnen.\n2)\tiefe St\u00dfeorien finb mo\u00dft ^umeift nid^t fomo\u00dft aus ber 33eobad;tttng, atS auS ber anfc\u00dfauungStofen Erinnerung an baS menfd;tid;e tinb \u00dferoorgegan-gen, mo bie tangfame Entmicttung ber torpertidjen S\u00fc\u00dfigkeiten, m\u00e4\u00dfrettb bie geiftigen oer\u00df\u00e4ttni\u00dfm\u00e4\u00dfig meit oorauSgeeitt finb, ein fotc\u00dfeS Sern en beS t\u00f6rpergebrauc\u00dfS bure\u00df 2SorffettungSaffociationen ma\u00dfrfe\u00dfeintit\u00df rnae\u00dfen tonnte. Slber baS \u00a3>\u00fc\u00dfnd;en, baS aus bem Eie tommt, baS SBbctc\u00dfen beS 4 at enuS, baS auS bem SD\u00eeutterteibe gefe\u00dfnitten, \u00dferumfprang, \u00fcber\u00dfaupt atte St\u00dfiere, bereu $linb\u00dfeit fe\u00dfr tur$ ift, \u00dfaben unmogtie\u00df fie\u00df fote\u00dfer ^tffociationen be-bienen tonnen. 2tuc\u00df m\u00fcrben mir bei nd\u00dferer S&etrac\u00dftung halb oorauSfepn m\u00fcffen, ba\u00df bie SSorftettungen, bie fid; \u00dfier etma oerbunben \u00df\u00e4tten, unbe-mu\u00dfte gemefen m\u00e4ren. Ueberatt aber, mo mir auf bie S^berung oermidet-terS\u00dfer\u00df\u00e4ttniffe ^mifd;en unbemu\u00dften 23orftettungen kommen, merben mir beffer t\u00dfun, nac\u00dfgufe\u00dfeit, ob nie\u00dft ber 9)?ed;aniSmuS attein^ur Ertt\u00e4rung \u00dfinreie\u00dfe, o\u00dfne ba\u00df mir ben in fid; fetbft buntten unb ju jeber unmipnfc\u00dfafttic\u00dfen 2luSftud;t bientie\u00dfen begriff unbemu\u00dfter SSorfettungen an^utoenben genot\u00dfigt finb. E$ fc\u00dfet'nt mir gemi\u00df, ba\u00df ber \u00a9ebrau<\u00df ber \u00a9tiebmafen oiet beftimmter bure\u00df einen p\u00dfpftotogtfe\u00dfen 9D?ee\u00dfaniSmuS beterminirt ift, atS man fonffe an-na\u00dfm, unb ba\u00df biefer fe\u00dfon tauge ftattfinbet, e\u00dfe bie \u00a9eete, in biefem 23e-$uge gan$ nae\u00df Beit\u2019S SluSbrud ber <\u00dfarafit beS K\u00f6rpers, fte\u00df feiner be-m\u00e4t\u00dftigt, unb i\u00dfn atb ein gutes ^\u00fctfemittet ^u i\u00dfren eigenen 3meden be-nu|t. 2)ie Statur mu\u00df ber Secte ree\u00dft eigenttie\u00df bie \u00a7anb f\u00fc\u00dfren, bamit fie in bem i\u00dfrem cigenttid;en S\u00d6efen fremben Sanbe ber ^i\u00e4umtie\u00dfteit unb\n3)\t\u00eeateriatitat ftd\u00df orientire, unb maS i\u00dfren eigent\u00df\u00fcmtid;enS3efd;\u00e4ftigungen ganj bisparat ift, bie r\u00e4umtie\u00dfen 33emegungen birigiren terne. TOt bem \u00e4u\u00dferen 9\u00eeei$c, ber eine \u00a9tette beS t\u00f6rperS trifft, mu\u00df entmeber eiue beffimmte automatise S3emegung ober bod\u00df ber ^rieb ^u einer fott\u00dfen bereits gegeben fein, unb eben bieS bitbet eine beffimmte Slffociation oon Vorg\u00e4ngen, mett\u00dfe bie \u00a9eete j\u00ab i\u00dfren 3meden ^mar benupn ober \u00dfemmen, jmaroietfat\u00df jmed-m\u00e4\u00dfig meiter combiniren, aber in i\u00dfren einfat\u00dfften Etementen nie\u00dft erftn-ben mu\u00df conftruiren tann. h\u00e4tten bie ^\u00dfpffotogen nie\u00dft empiriS ^e 9\u00eee-fterbemegungen aufgefunben, fo m\u00fcrbe man fie pfpc\u00dfotogiff\u00df \u00dfaben poftuti-renm\u00fcffen; teiber \u00dfat man me\u00dfrfa^ gerabe biefeErft\u00dfeinungen, mett\u00dfe attein\n\u00abPffc\u00dfologte. II. 464.","page":194},{"file":"p0195.txt","language":"de","ocr_de":"3nfKttct\t195\nbie\u00a9eele $ur\u00a3eroorbrtitgttng $medm\u00e4\u00dfiger 23emegungen beS K\u00f6rpers bef\u00e2pt* gctt, felbft mteber aus einem unbewu\u00dften, unb bennocp $wedm\u00e4\u00dftg w\u00e2plett* ben Sidett ableiten \u00a7n m\u00fcffen geglaubt. 5lttf biefe Seife m\u00fcrbe eins ber oortrefflicp\u00dfen \u00c7\u00fclfSmitte\u00ef ber \u00fffpcpologt'e unbeuu$t werteren gepett. 3# ben ^ef\u00eferbewcgungen auf \u00e4u\u00dfere ^teije ^eigt eS bt\u2019e Statur burd; rein ppp* ftfalifepe Bufuntmenp\u00e4nge ber \u00a9eele, welcpe ^Bewegungen je$t $wedm\u00e4\u00dfig ftnb; fie \u00efe^rt ipr bie Sage ber Dpei\u00efe, tnbent fte fte niept einem unbeftimm* ten \u00a9ud;en \u00fcberl\u00e4\u00dft, fonbern fogleicp felbft ein \u00a9lieb nach ber oerlet3ten Stede pinbewegt. Der \u00a9eele alfo, bent immateriellen, \u00ab\u00abr\u00e4umlichen Se* fett liegt eS nid)t ob, ju einer intenbirten ^Bewegung bt'e notpwenbtgen $lm regungett au bie motortfepen Heroen, bie fte gar niept lennt, ju oertpet'leu; mic m\u00fcrben fte int \u00a9taube fein, gerabe bie bt'enlicpen perauS^ugreifen, menu biefe fiep niept oon felbft barb\u00f6ten, t'nbem ber \u00e4u\u00dfere 9\u00eeei$ niept nur \u00a9m= pftnbung unb SSorftedung erzeugt, fonbern ^ugleicp bte motortfepen Dp\u00e4tig* leiten, menu and; noep fo leife anft\u00f6\u00dft, fo ba\u00df fte ftep felbft ber \u00a9eele als fcplagfertt'g anf\u00fcnbtgen, unb biefe ben SD\u00efecpani\u00f4muS nur gem\u00e4\u00dfen $u Xaf= fett brauet?\n3cp gebe $u> ba\u00df baS, was man gew\u00f6pnlicp O\u00eeef\u00eferbemegungen nennt, noep ein fepr unauSgebt'lbeteS unb unjul\u00e4nglt'cpeS ^p\u00fclf\u00f6mittel ift, baS nt'ipt alle g\u00e4lte ber fiter bepanbelte\u00ab page bedt. 21dein \u00fcberhaupt w\u00fcnfepe itp nur, ba\u00df biefe Bewegungen als offen oorliegenbe SBetfpt'ele einer aus tpeo* retifepen \u00a9r\u00fcnben oiel allgemeiner anjunepmenben \u00a9inrieptung angefepen merbett, bie in anberenp\u00c4en unfererSBeobacptung entgeht. Anrei\u00dfen l\u00f6mten mir t'pnen ned; bte gp\u00e4tigleiten, welcpe bie Balance unb bie einfache Soco* motion beS K\u00f6rpers be hingen, bie mtr ebenfalls fortbeftepen fepen, menu aller Einflu\u00df beS inbioibuellett SidenS ober ber Ueberlegttng wenigftenS f\u00fcr uttfere 23eobad;tung wegf\u00e4dt. dagegen ift es etn and) burep bte Slffo* ctationStpeorie unl\u00f6sliches ^t\u00e4tpfel, auf welcpe Seife bie burep bas \u00a9efiept waprgenomntene Dertlicpleit eine Direction ber \u00abBewegungen natp biefem fcpet'nbaren Drte peroorbringt. 21u\u00dferbem mu\u00df mm jugeftanben merbett, ba\u00df biefe einfaepften, burd; ben pppftologt'fcpen S\u00c4ecpaniSmuS gegebenen 23e* bt'ngungen burep \u00c7in^utretcnbe 2lffociationen au\u00dferorbentlicp auSgebtlbet unb \u00abad; iteberlegung ntanniepfaep combinirt merben tonnen. (Sie oerl;alten ftd; mie bie \u00abBud;ftaben beS Alphabets, bie gur oern\u00fcnftigen \u00a9pratpe oermanbt merben ; neue Sorte f\u00f6tttten in\u2019S Unenblt'cpe gefepaffen merben, aber neue \u00abButpftaben ober etnfad;e Saute f\u00f6nnen mir nic^t erftnben, fonbere nur benu* |en, maS ttnS bie Statur fuggertrt. \u00a9o feiert mir nun auch biefe einfachen Oieflerbemegungen, beren mir gebauten, im Seben fel;r feiten l;eroortreten; fepr h\u00e4ufig bagegen an becapitirten\tberen stumpf ftd) ol;ne Ueberle*\ngung unb burep feine meepaniftpen Mittel erh\u00e4lt. Der gel\u00f6pfte grofep, ben man Inetpt, bemegt feine $fote abmehrenb unb pr\u00fcdfto\u00dfenb naep ber \u00a9teile beS ^eijeS, mo bas oodft\u00e4nbige Dpter fein \u00a7eil in ber glmpt gefugt p\u00fctte, moplmt'ffenb, ba\u00df jene 23emeguttgen ^mar an fiep felbft ^medm\u00e4\u00dft'g, aber ben SSermt'dlungen ber Umft\u00e4nbe nid;t gemaepfen m\u00e4ren. Der \u00a9ebrauep ber \u00a9lieber alfo, t'nfofern er \u00fcberhaupt in einer localen Direction berfelben be* ftept, ift leine unabh\u00e4ngig 2WeS felbft ooUjt'epenbe S:pat ber Sidf\u00fcr, fott* bern nur eine S3enu^ung beS oorpattbenen S^ecpantSmuS, beffen Ablauf bie (Seele nur moden ober uiept moden, leineSmegS aber felbft erft in feinen \u00a9injelpeiten etnrtepten fann.\n2. \u00a9ruppenmet'S ^ufammengeorbnet ftnben mir combtmrtere S5eme* gungen, bie jur 2lbmepr oon \u00a9ip\u00e4blicpleiten bienen foden unb bei benen\n13*","page":195},{"file":"p0196.txt","language":"de","ocr_de":"196\t3ttfHnci\neben bef wegen bie Tenben$ $ur \u00abBewegung, burep ben 9\u00eeet'$ oerantagt, fo peftig auftritt, baf in ben meiften gatten bie \u00a9eele fte nic^t einmal burep eine wittt\u00fcrlicpe \u00a9egenbewegung hemmen \u00eeann, $. SB. \u00a7uften, liefen. SG\u00dft'e wenig bie \u00a9eele an ber ^wecfnt\u00e4figen (Einrichtung biefer ^Bewegungen 2ln* tpeit pat, fiept man barauS, ba\u00df fie btefelbe oft nicht begreift, nacbbent fte ba ftnb, nocp riet weniger aber fte erftnben w\u00fcrbe. Man frage Smanb, wie er eS anfangen werbe, um einen fremben K\u00f6rper aus ber Luftr\u00f6hre $u entfernen? (Er wirb wa^rf^eintich eher auf Tracheotomie rathen, als auf ^ufien. T)arauS unb aus ber Unwittf\u00fcrtid^feit beS (Eintretens tonnen wir fcpltefen, baf auch btefe \u00abBewegungen o\u00f6tlig oorgearbeitete Effecte rnecpa* nifcper SBebingungen ftnb, mit benen bie Statur, mif?trauifcp gegen ben \u00a9r^ ftnbungSgeift ber \u00a9eele, ben K\u00f6rper au\u00f6ftattete. Sie fcptecpt w\u00fcrbe eS in ber That um unfere \u00a9efunbpeit fiepen, fottte bie Ueberlegung fte oertpet'bi* gen unb nicht ber MecpaniSmuS ! SaS nun pier jum \u00a9cpufce beS K\u00f6rpers unb in einfachen 23erp\u00e4ttniffen oorhanben ift, oieltet'cpt ftnben wir bteS in reiferer StuSbitbung in einigen formen beS 3nftinctS auch anberen 3^^ cfen oerwanbt, bereu (Erf\u00fcllung bie Statur ebenfalls ber bem 3rrtpunt un* terworfenen \u00a9eele entziehen wottte. (Ein unrichtiges 93rincip wirb eS we* nigftenS nicht fein, an\u00a7unepmen, baf alles 3a>ecfm\u00e4fige, was oon oielen (Exemplaren einer (Gattung ftetS auf bie n\u00e4mliche Seife auSge\u00fcbt wirb, nicht aus bem Sillen ber inbioibueHen \u00a9eele, fonbern aus gegebenenSBebt'ngungen ber \u00a3)rganifation mit mecpanifcper \u00abJtotpwenbigfeit folge. \u00abftur was \u00e4ugen* fchet\u2019nlich gwar mit ^Berechnung, aber in oerfcpiebenen g\u00e4lten oerfchieben, oft oerfeplt unb unswcctm\u00e4fng gefcptept, nur bieS geh\u00f6rt unheftritten ber ^Wectm\u00e4fig wo\u00fcenben, aber vielf\u00e4ltig irrenben \u00a9eele.\nMan oerftehe bieS nun niept fo, als fo\u00fcten alle bie complictrten SBewe* gungen, welche bte Thiere, namentlich hei ber Aus\u00fcbung ihrer $unfttriebe oolljiepen, in ihrer rpptpmifcpen Slufeinanberfolge unmittelbar als (Effecte einer oorgebt'lbeten mcipanifcpen (Einrichtung ihres \u00abfteroenfpftemS angefehen werben. (ES geh\u00f6rt bieS offenbar $u ben oben abgewtefenen meepantfepen ^Inftcpten; bie D\u00eeeipe oon ^Bewegungen, bie wir hier beobachten, tann niept wie eine Melobie, oon einer Sal^e abgefpielt werben. 5lber bie einzelnen Manipulationen, aus benen bie 9\u00eeeipe beftept, tann man fiep organifcp pr\u00e4* formirt beuten, unb fte werben waprfcpetnltcp oft fepon burep bie pppftolo* giftpe Tenben^ $ur Bewegung, bie in ber \u00a9tructur ber Tpeite liegt, nur als fpielenbe ^Bewegungen peroorgerufen unb einge\u00fcbt, epe fte ftep affociiren unb ^weefnt\u00e4fig ^ur gnfttnctpanblung oerwanbt werben. \u00abftur baS (Einzelne alfo tann MecpaniSmuS fein, bie ^weefnt\u00e4fige \u00abBerbt\u2019nbung beffelben aber eine Ufurpation biefer organifcp gegebenen Mittet bttrep bie \u00a9eele.\n3. SBei ben bt'Sper angef\u00fchrten ^Bewegungen war ber (Einflu\u00df ber \u00a9eele \u00fcberhaupt nur juf\u00e4Htg ; bei ben mimifepen ^Bewegungen unb ber \u00a9praepe tritt bagegen offenbar ein pfpepifeper Vorgang als \u00e4nfangSpuntt ber Bewegung auf, aber tonnen wir oon ipnt mepr fagen, als bafj auep er nur eine SSeranlaffung jum Ablauf eines fepon oorgebilbeten MecpaniSmuS ift, ben er p\u00f6cpftenS weiter $u benu^en, aber niept oon oorne herein gu maepen weif ? 23on ber beftimmten Slrt ber 25eranberung in ben (^eftcptS^\u00fcgen beijreube, Trauer unb anberen Effecten l\u00e4ft ftep f\u00fcr unfern SSerftanb Weber 3toect notp \u00a9runb angeben, k\u00f6nnte auep ber erjle barin gefugt werben, baf baS^eftcpt als \u00a9pt'egel ber \u00a9eelenftimmung ein \u00a3)rgan ber Mtttpeilung fein foil, fo ifl bo^ feine ^otpwenbigteit beS ^Begriffs oorpanben, warum ^eube burep gaepen, Trauer burep Seinen unb niept umgeteprt auSgebr\u00fcctt werben","page":196},{"file":"p0197.txt","language":"de","ocr_de":"3njHttct\t19?\nm\u00fcfte. gitt bte \u00a9eetc fatttt e\u00ab baljer gat {einen bewu\u00dften gntf^eibnng\u00ab\u00bb grnnb geben, ftdj bet einen ober bet anbern mtmtfrf;en 33ett>egnng jit bebte\u00bb nen; ob b\u00e4hen jtoat tooh( ein getjltgeb Siement, ber Stffect, iltet ber 2fn\u00bb fangSpunft ber Bewegung ift, fo ij\u00ee er es boc\u00df nur infofern, atS er burc\u00df einen Mechanismus mit einer beftimmten Bewegung ein f\u00fcr attentat jufarn-mengefpannt ift. Kr ift ba\u00dfer bie Berantaffung \u00a7u i\u00dfrem Auftreten, aber nicht ber @tnnb ibter Dualit\u00e4t, bie er gat nicht felb(l w\u00e4hlen ober bejltm\u00bb men fann. \u00a9ebetben ftnb habet in ihren einfachen \u00a9runbj\u00fcgen alien 9?a\u00bb Honen gemein, fte ftnb nie etfnnben \u00bborben, unb ihre fiinjtlerifche 9\u00eeachW< bung t|\u00ee fo ferner, baf fte bann am metflen gef\u00fcgt mirb, wenn fte n>te aub einem nat\u00fcrlichen ffnfHnct hetoorgegangen erfcheint. Die mimifchen Seme\u00bb gungen {\u00f6nnen mir b\u00e4het f\u00fcr m\u00e4hten ffnjtinet anfehen ; bet borget folgt hier mit mcchanifcher 9ioth\u00bbenbtgfeit bem 3u)lanbe bet Seele, unb hoch enthielt btefe ifrerfeit\u00f6 gat nicht ben Sitten, jene \u00bbemegungen hetootjn-bringen. So geigt (ich h>et \u00bbotlfommen jener fchetnbare Siberjlmt jmtfehen Mechanismus unb ftxttytit, ben wir oben atS baS K\u00dfarafteriftifc\u00dfe be<3 3n-ftincts be$eic\u00dfneten.\t_ \u201e . w r\nAe\u00dfntic\u00dfeS tn\u00fcffeu wir oon ber @prac\u00dfe fagen. innere 3\u00ab|tanbe, Aufregungen beS \u00a9em\u00fct\u00dfS burc\u00df \u00a9one auSjubr\u00fccten, treibt \u00a9hier unb Men* f<\u00dfen ein p\u00dfpfiotogife\u00dfer Mec\u00dfaniSmuS, ber fetbfi bei Anacep\u00dfaten fte\u00df fin* weiten noe\u00df wirffam bewieS; wir wiffen nie\u00dft, worin ber D^u^en beS tauten (Scbreien\u00f6 hefteten mag, in baS wir bei Schmerlen auSbrec\u00dfen; auch bteS atfo fann feine oon einem befonbern inbioibnetten Bitten ber @eete auSge-\u00dfenbe \u00ffanbtung fein, gragt man, warum atte B\u00f6tfer ber \u00a9onfprae\u00dfe, nic^t ber gingerfpra^e fte\u00df bebienen, fo beruht bieS gewi\u00df ni(\u00dft auf einer abenteuerlichen Itebertegung beS gr\u00f6\u00dferen Nu^enS, ben bie erfte gew\u00e4hrt, fon-bern bar auf, ba\u00df fein Naturtrieb ben Menfc\u00dfen ja tetegrap\u00dfifc\u00dfen \u00a9ejhctt* tationen atS AuSbruc\u00ef innerer Suftanbe zwingt, w\u00e4\u00dfrenb bie \u00a9one t\u00dfm burc\u00df einen p\u00dfpftotogife\u00dfen Mechanismus fuggerirt werben atS baS paffenbfte Mittet, geftatttofen \u00a9ebanfen eine gorm ju geben. \u00a9erMenfc\u00df atS \u00a9efe\u00dfopf betrachtet,fagt S\u00dc\u00df. \u00bb. fpumbotbt1) mit Nec\u00dft, ifteinfingenbeS\u00a9efe\u00dfopf, aber begriffe mit ben \u00a9\u00f6nen oerbinbenb. Kinen einfachen ^^fto\u00efo\u00f4tfc^en Mechanismus hnt hier bie \u00a9ewatt ber @eete ergriffen, unb $u ihren \u00df\u00f6\u00dfe-ren 3wecfen auSgebitbet; \u00fcberhaupt ihrer iperrfe\u00dfaft unterworfen. @c\u00dfwet-gen fernen wir erft im Saufe beSSebenS, nachbem wir fr\u00fcher frechen gelernt.\n4. 3n ben oorigen Beifpieten, fo weit bie barin aufgef\u00fchrten Bewe-gungen oon atten fp\u00e4ter ertangten Kombinationen getrennt gebacht werben, mar fein auSbr\u00fccbtic\u00dfer Sitte wirffam, fonbern einem \u00a9ef\u00fc\u00dftS-3uftanbe ber (Bede folgte eine mit ihm gan$ incommenfurabte Bewegung mit Not\u00df-wenbigfeit. KS giebt jeboe\u00df auef; oiete gatte, wo Borftettungen oon Bewegungen in Bewegungen fetbfi \u00fcbergehen, ohne ba\u00df ein bewu\u00dfter Kinftu\u00df beS inbioibuetten SittenS bemerfbar w\u00e4re. Au\u00dfer ben Na<\u00dfa\u00dfmungSbewe-gungen, bie go\u00df. M\u00fctter treffenb betrieben hat, geh\u00f6ren hierher fefbjl jene traurigen Kretgniffe, wo ber \u00a9ebanfe eines Berbrec\u00dfenS, baS nie\u00dft ge* mottt, fonbern im\u00a9egent\u00dfeit oerabfe\u00dfeut worben ift,bennoe\u00df, nachbem eS burc\u00df vielf\u00e4ltige Affociationen immer wieber in baS Bewu\u00dftfein jur\u00fcctgefe\u00dfri ift, enbtie\u00df bie entfpre^enben MuSfetbewegungen \u00dferoorruft, bie $ur Konfum-mation beS factifc\u00dfen ^\u00dfatbeftanbeS beS Berbrec\u00dfenS f\u00fc\u00dfren. \u00a9a\u00df fote\u00dfe Herg\u00e4nge wirftie\u00df ftattfinben, wirb f\u00fcr gteie\u00dfgittige Angewohnheiten, ober\n7) Ucber bte .ttawUSbradje.","page":197},{"file":"p0198.txt","language":"de","ocr_de":"198\t3ttjHttct\nfite B\u00f6rftettmtgen oon |>anbfungen, bie fern ntorafifcbe\u00f6 Btteereffe haben, teicbt jugegeben, aber Richter unb (\u00a3riminafdf\u00f6<botegen ftnb im 2te(gemeinett fettig geneigt, btefe$ dfydtetegifebe gacturn in Be^ug auch auf fairere pfte jujugeben, inbent ihnen mit tinrent bi\u00df Jrage ttacb b\u00dfr Berechnung bureb \u00dfin\u00df folcbe miftenlofe unb inftinctartige Ber\u00fcbung oon Berbrechen in Ber* Wirrung 3U geraden f\u00ffetnt. Mein off\u00dfnbar bejiebt \u00dfben barin ba\u00f6 Ber* br\u00df(b\u00dfrifd)\u00df b\u00dfr \u00a3bate baff b\u00dfnt dfy\u00fctetegifchen Bieebanteum\u00f6 g\u00dfftatt\u00dft morbett ift, bte ju f\u00dfin\u00dfm Biete abjalaufen, gleich ate g\u00dfbe e$ gar feine Berdfficbtung, b\u00dfnf\u00dflb\u00dfn bureb bi\u00df \u00a9nergte bec$ SBi\u00dfen\u00f6 auf^ubalten. \u00a3)iefe 3\u00eeucfft(bt barfun\u00e9bab\u00dfrnicbt abbalten, ba\u00f6^f^c^obogifcb\u00df $actunt an^uerfennen, baf oiele felbft f\u00dfbr \u00dfom^bicirt\u00df \u00a3>anblungen, unb unter ihnen auch manche Berbrechen, ohne beftimmt\u00dfn SBilteu \u00f6otCfu^rt merben, menn bi\u00df BorjteKung \u00dfin\u00dfr Stbut, *wtt allen \u00a9eiten bureb anb\u00dfr\u00df Borfte\u00ef\u00efungen intm\u00dfr mieber er* m\u00dfeft unb oerft\u00e4rft, a\u00fcm\u00e4lig allen anbernBnhult be\u00f6 Bemuftfeitteoerbr\u00e4ngt unb $u beff\u00dfit berrfcbenb\u00dfr Mf\u00fcltung mirb. SBor\u00fcber mir tang\u00df br\u00fcten, ba$ tbun mtr ptefjt, ohne e3 boeb 51t molten. \u00a9in feltfamer \u00aerunb ift oon em* btrifcb\u00dfr \u00a9eite her g\u00dfg\u00dfn bie Mnabrne g\u00dftt\u00dfnb g\u00dfmaebt morben, baf auf Borfte\u00ef\u00efungen oon Bemegungen auch Bemegungen felbft folgten; b\u00dfnn mir mufit\u00dfn recht mobl, baff b\u00dfr blofe (\u00e8ebanfe \u00dfin\u00dfr Bemegung be\u00f6 2lrnte ben* f\u00dftb\u00dfn nicht beuge, fonb\u00dfrn baff b\u00dfr S\u00d6itt\u00df bin^ufontmen muffe. ipier\u00fcber fann man jeboeb fein \u00a9rderiment machen, melcbe\u00f6 nicht bi\u00df Bebingungen ei* ne\u00f6 m\u00f6glichen \u00a9rfolg\u00e4 felbft mieber aufh\u00f6be. Beobachten mir unfere \u00a3>anb mit ber Borfte\u00ef\u00efung ihrer Bemegung, unb marten nun ab, ob bi\u00dffe eintre* ten merbe ober nicht, fo ift offenbar bie Borfte\u00ef\u00efung be\u00f6 \u00a9intreten\u00f6 berBeu* gung unb bie Borjte\u00ef\u00efung t\u2019hre\u00f6 Ste'cbteintreten\u00f6 im \u00a9leicbgemicbt; hier fantt atfo ttic^t eher etma\u00f6 folgen, al\u00f6 bte ber Beobachter auf^\u00f6rt, undarteiifcb gu fein, b. b* bi\u00f6 bie Borfte\u00ef\u00efung ber Beugung feben SBiberftanb ber entge* gengefe^ten, \u00fcberbauet feben Bmeifet \u00fcbermunben bat. SDie blofe \u00a9t\u00e4rfe ober \u00c7ebbaftigteit einer Borjte\u00ef\u00efung ift e\u00f6 gmar mobl nicht, mooon ber Heber* gang in mirflidje Bemegung abb\u00e4ngt; attein ma\u00f6 auch bk ^fyebotegte nl\u00f6 bie mabre Bebingung baf\u00fcr angeben mag, jebenfatC\u00f6 merben bie meijten Handlungen unfere\u00f6 gem\u00f6bnlieben Sebcn\u00f6 auf biefem SB ege meebanifeber 2lb* miniftration oo\u00ef\u00efgogen unb gelangen gar nicht erft nach einer \u00a9ntfebeibung bc\u00f6 S\u00dfitten\u00f6 jwr S\u00dfirfticbteit. \u00a9rft menu oerfcbicbene Borfte\u00dfungen gegen einanber ftreben, entftebt ber Bmetfel unb bie ttebertegung, au\u00f6 it;r ber bem\u00fchte \u00a9ntfebtuf, ber altein un\u00f6 eine (Garantie baf\u00fcr gtebt, baf bie au^ge^ \u00fcbte \u00a3>anblung in ber Zfyat oon un\u00f6 gemobtt morben, ba\u00df ftc nicht bloff au\u00f6 ber Berbiubttng be\u00e9 hf^MhotegifcbenB\u00eeecbantemu\u00e9 mit ben f\u00f6rderlichen gunc-tionen entftanben ift. Bergleicben mir biefe bent B\u00eeenfcben eigenen Berne* g\u00fctigen mit benen ber Spiere, fo f\u00f6nnett mir menigften\u00f6 jmet ^rfebetnungen an ben tebteren bter anreiben, bie \u00a9dtefbemegungen namentlich junger^btere unb bie eigentb\u00fcmlicben Saute unb \u00a9efang\u00f6meifen. B\u00ab beiben ift ber Sin* fang\u00f6dunft ein dMifcber Borgang ; mobl faunt eine beftimmte Borftettung, fonbern eine \u00a9ern\u00fctb\u00f6bemegung, bie 1}kx ihren 2lu\u00dfbrucb mie bie Effecte in ber $b\u00f6ft\u00b06ttomie ftttben. SDie Saute ber ^btere fcheinen burebg\u00e4ngig oon ihrer \u00d6rganifation abjuhangen ; ihre Berbinbung ju \u00a9ef\u00e4ngen bei ben B\u00f6* geln bebarf \u00a7ur \u00a9rflarung feiner angebornen Btelobie; biefe \u00a9efange oer* banfcit ihren 9\u00eeeij mehr ber \u00a9ceneric ber untgebenben ^atur unb bem timbre be\u00e9 prganc?: an ficb finb fte, muftfalifcb betrachtet, meift reijlofe Berne* gungen in chromatifcben Bnteroaflen, unb ihre Bariattonen ftnb meift nur fo gro\u00df, mie bie Berfcbiebenbeiten ber \u00a9dr\u00fcnge fdielenber Spiere, nur baf","page":198},{"file":"p0199.txt","language":"de","ocr_de":"SnjKttci\t199\nfie hier nicht nttt ben 33einett, fonbent mit ben \u00a9timmbanbern unb $eht* fopfSntuSfefn ausgef\u00fchrt Serben. \u00a3ne SSerfchiebenheiten beS menfthtichen Aachens bieten einigerma\u00dfen eine Matogie,\n5. S\u00e4hrenb in ben oorerm\u00e4hnten 23etfpieten s^ar pfychotogtfther Me* chaniSnutS, aber both f\u00e9tu SOBtCCe oorhanben mar, ftnben mir gatte, tn betten atterbingS e\u00fbt Sitte ttf\u00e4tig ifi, aber e\u00fbt fotcher, ber tn 5tbfi<ht [e\u00fbtes 3^ t\u00efeS obttig ohne Sittf\u00fcr tffc, unb ftch m\u00e4titenb nur tn 33csug auf bie Mittet ermeif\u2019t, bie sur Erf\u00fcttung j[euer f\u00fchren fotten; etn Sitte tnt \u00a3>ienfte einer SSorftettungSreihe. hierher geh\u00f6ren bte oietfach beobachteten .\u00c7mnbtungen ber \u00a9chtafmanbter, btefen SluSbruct gans abgetrennt genommen oon Mem, mas su bem \u00a9agenfreife beS t^tertfd>en Magnetismus geh\u00f6rt. \u00a3)a gerabe btefe Erlernungen eine oottenbete Analogie ber Euoier\u2019f\u00f4en Sraumibeen barbieten, fo motten mir fte genauer betrauten. \u00a3)ie \u00a7errf^aft ber 2Sor* ftettungen \u00fcber bie MuSfetn ift im \u00a9cfftafe nicht gans aufgehoben; mir fe* hen bie Str\u00e4umenben S3emegungett ausf\u00fchren, bte gans smectm\u00e4fig in 23e* Sug su ber innerlichen Straummett, aber oft h\u00f6chft t\u00e4chertich f\u00fbtb, mit ben oorhanbenen ttmft\u00e4nben oergtichen, oon benen ber \u00a3r\u00e4umenbe nichts gemahr mirb. @o oerfotgen bie gagbhunbe int Traume bas Silb, in bem fie, ohne aufsuftehen, hafigeSaufbcmegungen ausf\u00fchren; fo macht ber oon Safferge* fahr Sr\u00e4umettbe auf feiner Matra^e oerbteibenb, \u00a9chmimmoerfuche. \u00a3>tefe SSerhattniffe ftnb fe^r fettfam ; m\u00e4hrenb bte \u00a9eete bie \u00a9lieber in Sirftichf eit, nicht bto\u00df im Traume fc^einbar bemegt, hat fte both \u00d4\u00abr teme ^enntni\u00df oon ihrer mirftichen, fonbern nur oon ihrer fchetnbaren Sage im Traume, \u00a9otchen Straumhanbtungen tonnen, mir, bie gnfincte nicht oergteithen, benn gerabe in ihnen set3t ja e*ue au\u00dferorbenttiche pr\u00e4beftinirte Harmonie ber 23emegungen mit ben \u00e4u\u00dferen 23ebingun* gen, unter benen fte unternommen merbcn. Sine anbere (Gattung ber \u00a3raumhanbtungen bagegen fc^etnt bem gnftinct ootttommen su entfpre* chen. Senn m\u00e4hrenb beS \u00a9chtafeS eine SBorftetfongSreihe ben \u00a3rteb s\u00ab tr* genb einer \u00a7anbtung ermetft hat, fo ermetit fte bei gro\u00dfer Sebhaftigfett su* lefct au<h baS 23emu\u00dftfein ber \u00e4u\u00dferen Umgebung, inbent bte \u00a9inneSorgane mieber su functioniren anfangen: ber Trante erma\u00dft stoar, aberfetneSmegS fogteich oottft\u00e4nbig. SBielmehr fo gro\u00df tann bie Energie eines Traumes fein, ba\u00df atte <p\u00fctfSmittet beS machen BuftgnbcS basu oermanbt merben, um ibn, beffen SSorftettung als ein unab\u00e4nderlich S\u00ab erreithenbeS ^kl baS 23e= mu\u00dftfet'n anf\u00fcttt, mirftich S\u00ab reatifiren. Erft attm\u00e4tig ermctfen bte beutti-Aeren ^erceptt'onen ber \u00e4u\u00dferen \u00a9tnneStffociattonen ber \u00a9ebattfen, aus be* nen fleh ^ Erinnerung au baS inbioibuette Sehen unb bie Ueberseugung beraushebt, ba\u00df bie eben intenbirte Jpanbtung feinen Sinn in ber D\u00eeet'he ber Entmicftungen hat, burct; metche bie \u00a9eete ftch S\u00ab einem inbioibuetten, em* ptrifchen geh gemorben mei\u00df. Mancher mirb biefe Bufi\u00e4nbe an ftch fe^\u00df erfahren haben; auch ich betreibe fte aus ber Erinnerung eiueS fr\u00fcheren ErtebniffeS. 2Bir merben in ihnen f^mertith einen Sitten fetjen motten, ber bem n\u00e4mti^en %d) juge^rt, bem mir fonft kerbten# unb \u00a9chutb unfe= rer \u00c7anbtungen sufchretben-, es fanb in btefen gatten fein \u00a9etbftbemu\u00dftfem, menngteith ein 23emu\u00dftfein, ein gnnemerben be\u2019S 5teu\u00dfern \u00a9tatt; beim eben baS, maS ben Mengen su ber beftimmten, inbioibuetten \u00fferfou macht, bte sufammenh\u00e4ngenbe Erinnerung feiner S3eftrebungen unb 3uft\u00e4nbe, burth bte er ftch ats fich ^arafteriftrt, biefe mar aus ber 9teit>e ber SSorftettungen i>\u00f6t(ig oerfchmunben. \u00eeDie \u00a9eete mar nichts meiter mehr, um cS beuttich, menn auch cra\u00df auSsubr\u00fc^en, ats eine SSorftettungSmaf^ine, in ber etn","page":199},{"file":"p0200.txt","language":"de","ocr_de":"200\tSnj\u00eftnct\ntraumhaft ent\u00dfanbener\u00aeebanfe bominirt unb atte auf eren ^erceptionen uns nacp einem bej\u00eetmmtett 3iete pintentt, opne ba\u00df \u00c7ter irgenb ein inbioibuetter Sitte, irgenb ein \u00a9ntfcptu\u00df ben@runb ber\u00a3anbtung abg\u00e4be. 3n biefen g\u00e4lten nun fc^eint mir bie (Situation beS Menfcpen in Beaug auf feine \u00a3anbtun* gen genau bie n\u00e4mticpe ^u fein, in metier ftc^> baS Dpier au ben ^robucten feines 3n\u00dft'nctS be\u00dfnbet, uub eben be\u00dfpatb pat wopt (\u00a3uoier mit feinen traumhaften gbeen nic^t bto\u00df einen gei\u00dfret'cpen StuSbruct gegeben, fonbern ben 3uftanb bejeic^net, ber bei bem Menfcpen wirfticp bem \u00ffrincip ber \u00a9ache nach ber n\u00e4mliche i\u00df.\n6. 9?acp atten biefen BorauSfe#ungen t\u00f6f\u2019t \u00dfcp bie grage barnach, ob in ben gn\u00dfincten MecpaniSntuS ober Freiheit ^errfc^e, oon fetb\u00df auf. \u00a9ie ent\u00dfanb gr\u00f6\u00dftenteils aus bem grrtpum, ba\u00df man oon unferen menfcpticpen ipanbtungen oiet au oiet bem Sitten aurecpnete, unb baburch bie Bebeutung biefeS Sortes fo auSbehnte, ba\u00df man anbrerfeits um bie gro\u00dfen Unter* fchiebe, bie ftch i\u00ab ben 5trten unferS SottenS uub ipaubetnS bocp empirifc^ geigen, einigerma\u00dfen erft\u00e4ren a\u00ab k\u00f6nnen, ju ben buntten Gegriffen eines unbewu\u00dften, unab\u00dfcptticpen, ober recht eigentlich unwittf\u00fcrticpen SittenS gef\u00fchrt m\u00fcrbe, bie ben gew\u00f6hnlichen Sln\u00dfcpten \u00fcber gn\u00dfinct au \u00a9runbe tie* gen. 3n einer gana be\u00dfimmten Bebeutung beS Sortes f\u00f6mten mir ge* motlt nur bas nennen, bem ein $u o\u00f6ttiger Klarheit ber apperception ge* tangter ^ntfcptu\u00df oorpergegangen i\u00df; atteS^tnbere, mag eS ftdh auch bar* \u00dfetten, mie es mitt, i\u00df ^efuttat eines pfpcpotogifcpen MecpaniSntuS, oft frei* lieh \u00abn fotcheS, welches ber wahrhafte inbioibuette Sitte p\u00dfiehtm\u00e4\u00dfig h\u00e4tte oerpinbern fotten. gn biefer Bebeutung i\u00df es noep fepr fraglich, ob bie ^fpcpotogiebenDpieren, bie nie eine aubere \u00a9pur oon \u00a9elb\u00dfbeherrfchung aei* gen, atS fotche, wo eine Borftettung bie anbere bet\u00e4mpft, mirttiep einen Sit* ten aufchreiben barf ; Begierben freilich, felb\u00df wenn wir motten, \u00c7eibenfcpaf* ten, t\u00f6nnen wir {{men niept abfpreepen. \u00a9egen biefe pfpepotogifepe Sapr* heit \u00dfr\u00e4ubt \u00dfcp aber bie fo weit oerbreitete \u00a9cpeu oor Ottern, was Mecpa* niSmuS pei\u00df t, atS tonnte bie \u00a9eete etwas oon iprer S\u00fcrbe oertieren, ober atS \u00df\u00e4nben bie h\u00f6cp\u00dfen moratifepen gntereffen auf bem \u00a9piete, wenn niept auep f\u00fcr baS gering\u00dfe Jetait ber \u00a7anbtungen eine ernftpafte Sntfcptie\u00dfung oon \u00a9eiten beS freien SittenS eine peifige Sanction barb\u00f6te. Dies i\u00df baS ^rincip ber ^ebanterie. Die Aufgabe atter (\u00a3raiepung i\u00df es bagegen, gute meepanifepe \u00a9ewopnpeiten burep Uebung perooraubringen ; \u00aeeb\u00e4cptni\u00df, praf* tifepe 9\u00eeecpnungSregetu werben m\u00f6gtiepft mafepinenm\u00e4\u00dfig auSgebitbet, bamit \u00dfe reept majfenpaft bie nieberen S3eb\u00fcrfniffe beS gei\u00dfigen Gebens burep eine bto\u00df meepanifepe 2tbmini\u00dfration abtpun, unb a\u00ab ber \u00fcbertegenben (\u00a3utfcpet* bung beS \u00a9eifteS nur baS gelange, waS um feiner Sicptigfeit mitten eine Befcptu\u00dfnapme ber f\u00c7reipeit, ober beS t'nbioibuetten SittenS oertangt. \u00a9o berupt enbtiep atter \u00a3act, atte \u00a9emeffeupeit unb 2lnmutp beS BenepmenS barin, ba\u00df atte gew\u00f6pnticpen ipanbtungen jebe \u00a9pur oon Slb\u00dfcptticpfeit unb SittenSunputS oertoren paben unb nun, wie bie (\u00efrgebniffe einer fep\u00f6nen 9\u00eeatur, fiep aus fiep fetb\u00df au entwictetn fepeinen. Beobacpten wir uns fetbft, fo werben wir \u00dfnben, ba\u00df oon atten unferen \u00a3anbtungen nur ber atterge* ring\u00dfe \u00a3peit wirftiep erpre\u00df gewottt worben i\u00df, ba\u00df oietmepr bie attermeiften aus einem burepaus wittentofen pfpepotogifepen MecpaniSntuS peroorgepen. Sir paben atten \u00a9runb anaunepmen, ba\u00df bie Spiere uPerpaupt nur unter bem (\u00a3in\u00dfuffe biefeS Me^aniSmuS panbetn; ipr Berp\u00e4ttni\u00df au ipren Spaten wirb baper immer ein wittentofeS fein, unb bie gn\u00dfinctpanbtungen berDpiere un* terfepeiben ftep oon atten ipren \u00fcbrigen Bewegungen bto\u00df burep bie unoer*","page":200},{"file":"p0201.txt","language":"de","ocr_de":"SnfHnct.\t201\nanberttc^e Sonftang, mit ber gewiffe Borftellungen als? Slnfangs?puntte ber* felben tu allen Sremplaren einer (Gattung erregt werben.\nII. Die grage, >bie ff<\u00df bet ben 3nftinct\u00dfanbtungen ber \u00a3\u00dft'ere ber 2BiKe gu ber Slrt unb S\u00dfetfe btefer \u00a3\u00df\u00e4tigfeits?\u00e4u\u00dferungen oer\u00dfalte, tonnen wir als? erlebigt betrauten; alle bie oben erw\u00e4hnten Wirten ber Bewirtung oon Bewegungen werben in einzelnen Beifpielen bes? ^nflinct\u00f6, am meinen aber bie unter 5) erm\u00e4hnten, berSrtl\u00e4rung gu\u00a9runb gelegt werben tonnen. 3wei Stnna\u00dfmen aHeirt werben unffatt\u00dfaft fein; bie eines? blo\u00df p\u00dfpffologi* fe\u00dfen B?ec\u00dfanis?mus?, benn fte ertl\u00e4rt uns? bie Sft\u00f6glie\u00dffett gweetm\u00e4\u00dfiger Sic* commobation nt'e\u00dft, bie mir bet rieten ^nftincten erfa\u00dfrungs?m\u00e4\u00dfig tennen; unb bie eines? bewu\u00dften, ffe\u00df entfe\u00dflie\u00dfenben St\u2019llenS, benn fte mac\u00dft tote* herum bie Unoer\u00e4nberlie\u00dfteit ber 3nffincte im (langen unb \u00a9ro\u00dfen uner* fl\u00e4rlic\u00df. Da\u00df beim 3n^t*nct a^e \u00a3\u00fclfs?mittel, wele\u00dfe bie \u00a9eelent\u00df\u00e4tigteiten gur Srreie\u00dfung eines?\tbarbieten tonnen, au et) wirtlie\u00df benu\u00a3t werben,\naber gu einem 3^^, ber oon allem Slnfang \u00dferet'n etn gegebener, oorbe* ftimmter ift, an bem feine Sillt\u00fcr \u00e4nbern tann: bt\u2019efe Uebergeugung \u00dfat immer ben Berfuc\u00dfen gu einer D\u00dfeorie ber ^nftincte gu \u00a9runbe gelegen. Die $ragc aber, wo\u00dfer allen cingelnen ^nbtoibuen eine folc\u00dfc Borffellungi?* rei\u00dfe entffe\u00dfe, bte nun bie 5p\u00fclfs?mittel ber Drganifation, fo wie fte fe\u00dfon fer* tig ba ftnb, gu einem beftimmten 3*be<\u00efe birtgirt, ift eine ber fe\u00dfwierigften unb in t'\u00dfrer Slltgcmein\u00dfeit bei bem jeigigen 3uffanbe ber ^pfpe\u00dfologt'e nie\u00dft aufl\u00f6s?bar. Singeborne 3been, traum\u00dfaft oorfe\u00dfwebenbe Biufterbilber, Slus?* breitungen ber organiftrenben \u00a3ebens?fraft \u00fcber bie \u00a9rengen bei? K\u00f6rpers?, fo ba\u00df fte, glet'e\u00dfwie bie \u00a9lete\u00dfung mane\u00dfer Surren abgefc\u00dfloffene fleine ren mt'tinfic\u00df begreift, aue\u00df noe\u00df bie Serte ber^unfttrtebe mitbeffimmt, enb* lie\u00df beterminirte \u00a9eelenfr\u00e4fte, berett Sefen gerabe barin beffe\u00dfe, ein et'ngt* ges? befe\u00dfr\u00e4nttes? Sert ober eine D^ci\u00dfefolge ron Bewegungen \u00dferoorgubrtn* gen, bas? Silles? ftnb ror ber Jpanb nur Sorte, bte eine me\u00dfr ober weniger \u00fcberrebenbe Borftellungs?wetfe, aber teinen wiffenfc\u00dfaftlic\u00df beffer* be* ftimmten Begriff ron bem Sefen bes? 3nftinct$ geben, unb bie \u00fcberbies? felbft erft mit ben Boraus?fe\u00dfmtgen ber ^fpc\u00dfologte in Ueberetnftimmung ge* fe$t gu werben beb\u00fcrfen. Die fotgenben Bewertungen, o\u00dfne irgenb einen Slnfprue\u00df auf Slbfe\u00dflu\u00df btefer 3\u00bb>^tfe\u00ef gu mae\u00dfett, fallen nur einige ber am metften f\u00fcr eine f\u00fcnfttge D\u00dfeorie beae\u00dftens?wert\u00dfen ^3untte \u00dferror\u00dfeben; n\u00e4mlic\u00df bie Begriffe ber angebornen, ber bure\u00df tbrperlie\u00dfe Momente unb enblt't\u00df ber burt\u00df pfpe\u00dfifc\u00dfe Slffociatt'onen entftanbenen 3been; unter biefett Begriffen m\u00fcffen wir einen ober rielleic\u00dft me\u00dfrere gufammen ber \u00a9enefts? ber 3\u00abfttnctibeen als? Srtlarung\u00f6grunb unterlegen.\n1. Sie fe\u00dfr atts\u00df ber mut\u00dfma\u00dflie\u00dfe Borfte\u00dfungs?in\u00dfatt be\u00f6 D\u00dfieres? bet feinen 3nffinct\u00dfanblungen oon bem unferer \u00a9eele abwet'c\u00dfen mag, fo m\u00fcffen wir boe\u00df aue\u00df \u00dft'er wieber an bte teuere anfn\u00fcpfen. 3rre ie\u00df nte\u00dft, fo wirb bte Unbegreiflic\u00dffeit bei? ^aftincts? noe\u00df unn\u00f6t\u00dft'g bure\u00df einen \u00e4\u00dfnlie\u00dfen Bii\u00df* oerftanb oerme\u00dfrt, wie jener \u00fcber bas? Ber\u00df\u00e4ltnt\u2019\u00df oott 9J?ee\u00dfanis?mus? unb gret\u00dfeit War. S\u00e4\u00dfrenb man bie D\u00dft'ere einem Traume nae\u00dfjagen l\u00e4\u00dft, ben fie fte\u00df nie\u00dft felbft gegeben, fonbern ben fte unmittelbar als? factifc\u00dfe Slnf\u00fct* lung t\u00dfrer \u00a9eele oorfanben, unb bem ffe nur ge\u00dfore\u00dfen tonnen, \u00dfebt man nie\u00dft genug \u00dferoor, ba\u00df aue\u00df in unferem inneren Seben unfere\tbie\nDenbengen, bie wir oerfolgen, unb bie Biittel gu i\u00dfrer Berwt'rflt'e\u00dfung, nie\u00dft \u00fcberall oon ber ^rei\u00dfeit unfers? inbt'oibnelten Sollend ab\u00df\u00e4ngen, fonbern ba\u00df wir uns? ebenfalls? in fe\u00dfr bebeutenben ^\u00fcetjte\u00dften auf eine nat\u00fcr* lie\u00dfe .Dualit\u00e4t unferer \u00a9eele angewiefen ftnben, \u00fcber wele\u00dfe wir \u00eeetne\u00e9wegs?","page":201},{"file":"p0202.txt","language":"de","ocr_de":"202\tSnfftnct.\n\u00dfinau$ fonnen. \u00a9erabe tnt @e\u00dfenfa\u00a3e put 3nfttnct pfle\u00dft man fi$ too\u00dfl oor^ufteden, als? w\u00e4re bas? oonaden empirtft\u00dfenSBejiimmtttt\u00dfett oodfommen freie 3<\u00df, btefe reine 3nr\u00fc(fbe${e\u00dfutt\u00df auf fte\u00df felbft, bie anf\u00e4n\u00dflit\u00dfe \u00aeruttbla\u00dfeunfere$ \u00dfeifti\u00dfen Seben\u00f6; aller beftimmter 3n\u00dfdft dagegen r bure\u00df beu bt'efes? 3$ fte\u00df \u00dfe\u00dfen anbere ab\u00dfren^t, eine au$ ferner grei\u00dfeit \u00dferoor\u00dfe\u00dfatt\u00dfene \u00a3\u00dfat. 2)te menfc\u00dflic\u00dfe Seele erfc^etnt als? tabula rasa, bte t\u00dfierifd;e als? tabula inscripta ; nnb wir ftaunen \u00fcber i\u00dfr Sc\u00dftdfal, oon ber 9?atur mit an\u00dfebornen 3been betrieben worben $u fern, tnbent wir oer\u00dfeffen, wa\u00f6 wir au\u00dfer\u00dfalb jenes? \u00aee\u00dfenfa($eS $um 3nfltnct wo\u00dfl wt'ffen, ba\u00df nufere ^erf\u00f6nlt'c\u00dffett \u00dfar nie\u00dft blo\u00df tu jenem reinen 3(\u00dfbejfe\u00dft, fonbern tu einem 3n\u00dfalt, bembiefe3<\u00df\u00dfeitals? gornt ber Gfriffen^ $ufommt: bt'efer 3n\u00dfalt aber ift eut oon uns? felbjf fo oodfommen unab\u00df\u00e4n\u00dft\u00dfer, als? es? nur tr\u00dfenb ber 3tt\u00dfalt bes? 3nffinct$ f\u00fcr bte Spiere fern fann. 3$ meine \u00dft'ermit noe\u00df nte\u00dft jene S3ebtn\u00dfun\u00dfen, bte man lete\u00dft auf f\u00f6rperl\u00fc\u00dfe \u00a9r\u00fcnbe jur\u00fcdf\u00fc\u00dfren fann, tote $. iS. ben Unterfc\u00dft'eb bes? \u00a9efc\u00dflec\u00dftes?, welc\u00dfes? aderbin\u00dfs? etne Ss\u00dfranfe aud; f\u00fcr bte \u00dfet\u2019ftt\u00dfe @rntwidlun\u00df bilbet, bte fein 3nbioibuum \u00fcberfpritt\u00dfen fann; aue\u00df f\u00f6nnen wir noe\u00df abfe\u00dfen oon ben et\u00dfifc\u00dfen 3been nnb bem \u00a9ewiffen, welc\u00dfe\u00f6, wenn tr\u00dfenb etwas?, \u00dft'nftc\u00dftlie\u00df ber SDrin\u00dfltc\u00dffett nnb Unab\u00df\u00e4n\u00dft'\u00df* fett ferner 2lus?fpr\u00fcc\u00dfe oon ber Sidf\u00fcr, ent leerer 3nfttnct \u00dfet'\u00dfen fann; bet'be Srfe\u00dfeinun\u00dfen f\u00f6nnen, wer ba wodte, nod; immer auf etne freiltc\u00df un* ^utan\u00dfltc\u00dfe S\u00d6etfe un$ ben \u25a0Berwicflun\u00dfen f\u00f6rperlt'c\u00dfer Suft\u00dfef\u00fc\u00dfle mit ben ^Iffociationen bes? beres\u00dfnenben 23erftanbe3 \u00dfer^uleiten oerfue\u00dfen. dfti\u00dflitt\u00dfen wirb ein folc\u00dfer 23erfuc\u00df bet ben formen ber Srfenntttt\u00df, bie wir als? ein not\u00dfwenbt\u00dfes?, uns? ein\u00dfebornes? f\u00c7actum anfe\u00dfen muffen, welc\u00dfem wir mit o\u00f6di\u00df wifienfofer gol\u00dffamfeit 51t \u00dfe\u00dfore\u00dfen \u00dfejwitn\u00dfen ftnb. \u00a9erabe fo alfo, wie wir anne\u00dfmen, ba\u00df eine Stei\u00dfe oon SSorftetfun\u00dfen, anerft\u00dfaffen ober an* \u00dfeboren, o\u00dfne bas? SSerbtenjf ber \u00a3\u00dft'ere i\u00dfre Seelen erf\u00fclle, nnb ba\u00df fie nur unter bem (\u00a3influffe bt'efer \u00dferrfe\u00dfenben 3been i\u00dfre Seelenf\u00e4\u00dfi\u00dffeiten $ur 2lus?\u00fcbitn\u00df beftimmter ipanblun\u00dfen oerwenben, fo \u00dftebt es? aue\u00df in nuferer \u00a9eele etwa$, was? \u00dfarnie\u00dft wir felbft ftnb, unb wa\u00f6 ebenfad\u00f6als? etn\u00a9e\u00dfe* benes? unb 21tterfc\u00dfaffcnes? einen \u00fcberm\u00e4c\u00dftt'\u00dfen Einflu\u00df aufunfere \u00dfanje <\u00ebnU Wt'dlun\u00df aus?\u00fcbt. dhtr anftatt beftimmter einzelner 2Sorftedun\u00dfen treten in uns? bte formen ber Srfenntnt'\u00df auf, bie \u00a9ewo\u00dfn\u00dfeiten, ju adern \u00a9efe\u00dfe\u00dfen Urfac\u00dfen $u fue\u00dfen, in ber 3\u00abf\u00e4di\u00dffeit ber Sret\u00dfnt'ffe 3toede $u oermut\u00dfen, \u00fcber\u00dfaupt ba\u00f6 \u00a9e\u00dfebene in einen \u00df\u00f6\u00dferen, ibealen 3\u00abfantnten\u00dfan\u00df $u brin* \u00dfen, fo wie ber ^unfttrieb mane\u00dfer St\u00dfiere p\u00dfp\u00dffalif^e^ Material ju be* jfimmten 30rtttett oerbinbet. ^)as? 3#t\u00abctarti\u00dfe erfd;et'nt ba\u00dfer in ber menfdjltc\u00dfett Seele nie\u00dft oerm's\u00dftet, fonbern nur einen Sc\u00dfritt weiter ^ur\u00fcd* \u00dfebr\u00e4u\u00dft. SDicfe ^tnalo\u00dfie wirb inbe\u00df auf ben cr\u00dfen Slnblid weit \u00dfer\u00dfe\u00dfolt fe\u00dfetnen ttnb man wirb ben \u00dfro\u00dfett llnterft\u00dfieb ^wife\u00dfen ad\u00dfemetnen formen ber <\u00a3rfennttti\u00df unb beftimmteu einzelnen ^\u00dforftedun\u00dfen ber 3:\u00dfiere \u00dferoor^ \u00dfeben, ber \u00dfter jebe SSer\u00dfleit\u00dfun\u00df unm\u00f6\u00dflit\u00df mad;e. 3<\u00df wt\u00ab? nttc\u00df> \u00dft'er auf pfpd;olo\u00dfifd;e51nftc\u00dften ft\u00fc^en, bie i^ nur furj ber\u00fc\u00dfrenfamt, ttnb bereu wei* tcre(\u00a3rl\u00e4utcrutt\u00dfic\u00df einer f\u00fcnfti\u00dfen \u00dfr\u00f6\u00dferen Arbeit \u00fcber ^\u00dffpc\u00dfolo\u00dfte \u00fcberlaffen mu\u00df. 2\u00d6a\u00f6 mir am met'ften ber rie\u00dfti\u00dfen 33eurt\u00dfet'luu\u00df ber pfpdjt'fc\u00dfen Sr= ft\u00dfeinmt\u00dfen ent\u00dfe\u00dfen^ufte\u00dfen fs\u00dfet'nt, ift btes?, ba\u00df man \u00dfewo\u00dfnt t'p, ben 51d^ \u00dfemeinbe\u00dfriff ber Seele fo ^u \u00a9runbe $u le\u00dfen, als? br\u00fcdte er bas? SBefen beffen aus?, was? aden \u00dfet'fK\u00dfen ^\u00dfetttomenen ju \u00a9runbe lie\u00dft, obwo\u00dfl er im \u00a9e\u00dfent\u00dfeil nur ein p\u00df\u00e4nomenolo\u00dfifd>er ^tus?brucf tft, weld;er2ldes? bejei^net, was? bte d;arafteriftif^en (^rfc\u00dfeinun\u00dfen bes? (\u00eempftnbeu\u00f4, S\u00d6a\u00dfrue\u00dfmens? u. f. f. an fte\u00df \u00dferoortreibt. Sas? nun biefes? fei, bas? fte\u00df in bt'efen (\u00efrf^einun^","page":202},{"file":"p0203.txt","language":"de","ocr_de":"Snftinct.\t203\ngen offenbart, bleibt noch unentfehieben; jebenfallS ater rnttf eS einen 3n* halt f\u00fcr ft<h ha\u00f6en, ber nicht bahin aufgezehrt werben barf, baf wir a\u00efs Seele nur e\u00fbt einfaches unb gleichgiltigeS , fonftbeftimmungSlofeS Subftrat jener Erlernungen felbft betrachten. 2)ie (Gewohnheit aber, bieS zu tl)un, unb zu oergeffen, baf bie eigent\u00fcmliche Statur jeber einzelnen (Seele int Voraus bie 2lrt befh'mnte, wie fie fid; a\u00efs Seele, b. h- i\u00ab jenen Zfy\u00e4tiQ* feiten beS EmpfutbenS, SBahrnehntenS n. f. w. benehmen wirb, hat bie SSor* fellung horoorgebracht, a\u00efs lagen benoerfcht\u2019ebenen ^f^c^ifc^en Vorg\u00e4ngen, in SRenfchen unb Sporen, \u00f6loichartige Seelenfubftanzen z\u00ab (Grunbe, bie nur bttreh bie (Gewalt ber Umft\u00e4nbe ober ber k\u00f6rperlichen Organifatton in fo fehr oerfchiebene EntwicklungSzuft\u00e4nbe hiuoingetrieben w\u00fcrben, \u00a3>ie ge* wohnliche 2lnft<ht ift a\u00effo ber Meinung, baf im (Grunbe a\u00ef\u00efe Seelen homogene Subftanzen unter ftch ftnb, nur bte g\u00e4higkeitett unb Verm\u00f6gen feien oerfchieben auSgctonft ; w\u00e4hrenb nach \u00ab\u00abforer Ueberjeugung bie Seelen an ft<h gar nicht vergleichbar ftnb, w\u00e4hrenb ihre F\u00e4higkeiten unb Verm\u00f6gen gleichartig ftnb. 2)tcS erfcheint befonberS wegen einer 3n>oibeutigkett beS Sprachgebrauchs bunfe\u00ef, welche wir hoben nt\u00fcffen. kennen wir Seele ir= genb eine Subflanz nur infofern, a\u00efs fie eben bie Erfcheinungen beS Ent* pftnbenS unb Rorfte\u00effenS entwickelt, we\u00ef<he uns \u00fcberhaupt Reranlaffung z\u00ab ber Erftnbttng biefeS RantenS gegeben haben, fo ftnb nat\u00fcrlich alle Seelen gleichartig, benn wir bezeichnen bann mit bem tarnen nicht mehr bie Sub* ftanz, fonbern eine ihrer Relationen. Rennen wir bagegen Seele bie je* nen Erlernungen z\u00ab (Grunbe \u00efiegenbe Subftanz an unb f\u00fcr ftch, abgetrennt oon biefen3\u00ab(t\u00e4nben, bie ihr nur wiberfahren, w\u00e4hrenb fie felbft etwas f\u00fcr ftc\u00ef; fo ift foin (Grunb oorhanben, bie oerfchiebenen Seelen f\u00fcr vergleich^ bar anz\u00abfehen, fonbern fie f\u00f6nnen fehr wol;l g\u00e4nzlich unter einanber oerfchie* ben fein, bennoch aber jebe mit ber anbern barin \u00dcbereinkommen, baf fie jebe Erfcheinungen beS 33orfteHenS unb EmpftnbenS an ftch entwickeln, nur nt\u00e4chtig mobifteirt burch bas, was fte an ftch ftnb. \u00a9\u00ab(hon wir a\u00effo baS \u00a3cbcn t'rgenb einer Seele oottft\u00e4nbtg z\u00ab begreifen, fo liegt ber SRittetpunkt aller g\u00e4ben, bie ftch ht'er oerfchlingen, gar nicht in bem Relationsbegriff (Seele, fonbern in bem fpeciftfchen Inhalt, ber bie gorm ber pfpehifchett Erijtcnz angenommen hat, unb ber eS beftimmt, was mit ben allgemeinen ^Hilfsmitteln beS 23orftetlenS unb EmpftnbenS eigentlich probucirt werben foil, liefen fpeciftfchen gnhatt nun, baS eigentliche 2\u00dfefen jeber einzelnen Seele, kennen wir nicht unmittelbar; aber hoch auf einem teleologifchen Um* Wege f\u00f6nnen wir einigermafcnbar\u00fcber.\u2019eineHeberzeugung faffen. \u00a3)aS2Befen ber Seele wirb immer ihrer 25efttmmung, ihrem 3*\u00abecfe entbrechen ; f\u00f6nnen wir einen hofften 3*\u00abect aufwetfen, ber baS \u00a3eben ber Seele beherrfcht, fo werben ftch auch umgekehrt aus ihm bte Eigent\u00fcmlichkeiten, bie btefer Seele Zufommen, als nothwenbig z\u00ab btefent 3\u00ab>ocfe geforberte 2lntecebentten bar* fteflen taffen, w\u00e4hrenb fte in S\u00d6trfltchfeit bie fr\u00fcher oorhanbenen 33ebtngun* gen ftnb, aus benen bas \u00c7ebcn ber Seele, als ber erf\u00fcllte 3wecf, horoorgeht. golgen wir btefent teleologifchen 3Bege, fo \u00abl\u00fcften mir als ben SRittelpunft ber ntenfehlichon Seeleneutwicflung bie moraltfcheu 3boen nennen, unb aus ttnferer 33efttmmung z\u00ab\u00abt ftttlichen lieben m\u00fcfte ftch r\u00fcckw\u00e4rts, was hier weitl\u00e4ufiger zu ^ct\u00dfon nicht ber Ort ift, bie gefammte \u00fcbrige Einrichtung ttnferer Seele begr\u00fcnben laffen. ES m\u00fcfte ftch geigen laffen, baf uttb warum nur unfer S\u00dftHe, keineswegs auch bie Erfenntnif frei ift, warum ferner bte gornten bte Erfenntntffe, bie (Grunbbegriffe, betten wir ben 3\u00ab* fammenhang aller \u00a3)tttge unterwerfen, gerabe bie ftnb, welche fte ftnb ; bettn","page":203},{"file":"p0204.txt","language":"de","ocr_de":"204\tgnftmct\nba\u00df au$ fte \u00dfc\u00df aus einem ntechant'fchen \u00a9egeneinanbertreiben einzelner SSor\u00dfeftungen als Refultate erfl\u00e4ren taffen r i\u00df ein irriges Vergeben einer neuern pfpchologifchen Schule. (\u00a3nbfich mu\u00df, mie l\u00e4ng\u00df anerfannt ift, in biefer 33e\u00dfimmung ber menfchltchen Seele ber \u00a9runb liegen, marunt in t'hr feine fte fo oofl\u00df\u00e4nbt'g auSf\u00fc\u00ef\u00efenbeu Bnftiucte nnb namentlich feine einzelnen bominirenben \u00a3raumibeen oorgefunben merben. Denn bie $bee beS \u00a9u* ten, bie mir allenfalls ben -^nfttncttbeen ber$thtere puralleti\u00dfren fonnett, be* Ste^t ftch ihrem Inhalt na<h nifyt auf ein be\u00dft'mmteS \u00a9efc\u00dfehen, ein bef\u00eeirnrn* teS Serf, fonbern nur auf confiante Relationen fe^r oerfc\u00dfiebenartiger Hanblungen. Dent Seelenleben ber Dl\u00dferer wenn mir eS auch fonfl fetyr \u00e4hnlich bem menfch\u00eft'chen ftnben, f\u00f6nnen mir both mentg\u00dfenS nicht benfelben 3mecf ber Rioralit\u00e4t unterlegen, unb bt\u2019efe 2Serfchtebenheit meif\u2019t auch auf eine ganz anbere Ratur ber bt'efen pfy\u00ffififyen (\u00a3rfchet'nungen zu \u00a9runbe tie* genben Subftanzen hin. SetcljeS innere \u00a9em\u00fcthsteben ben D\u00ffieren auch eigen fein mag, mooon mir nichts mt'ffen, ihre 23e\u00dfimmttng t'\u00df jebenfalls feine ethtfche unb bebarf ber Freiheit beS m\u00e4hfenbett St'llenS nicht ; fte geht auf theitS in einer \u00e4\u00dfhettfchen 23ebeutfamfeit ihrer Srfchetnung, thetlS in ben Bmeitett, metche fte f\u00fcr ben ^auShaft ber Sch\u00f6pfung erf\u00fcllen. Daf\u00fcr mirb baher mehr geforgt fein, unb an bie Stelle beS \u00a9emt'\u00dfenS tritt f\u00fcr baS Dhter bie beterminirenbe Bnftinctibee als baSjentge, maS eigentlich hie* bie gornt beS pfpchifc\u00dfen Sehens annimmt. (Sin Hegelianer m\u00fcrbe f\u00fcgen, beS SRen\u00dfhen Seele fei bie \u00dfclj miffenbe ethtfc\u00dfe Bbee, bie Dhierfeefen ba* gegen feien oerfcj\u00dfebene ftch miffenbe Raturibeen. So fehr ich bt'efen 2tuS* brucf aus anberen \u00a9r\u00fcnben freuen m\u00fcrbe, fo bezeichnet er hoch eins mit hinl\u00e4nglicher Deutlichfeit, n\u00e4mlich bieS, baft in Rienfchen* unb Df\u00dferfeelen nicht gleichartige Sub\u00dfanzen zuf\u00e4llig ungleichartige g\u00e4ht'gfetten zeigen, fon? bern bah gun$ abmeichenbe, burch ganz \u00bberfchtebenen Inhalt charafterifirte ibeale Sefen oielmehr bie gleichartige gorrn beS Seelenlebens angenommen haben unb btefe nun auch, ihren Raturen gem\u00e4\u00df, nach ganz oerfchiebenen Richtungen hin auSbitben, fte zu ganz fcerfdjtebenen Sntmicflungen, febe i\u00df\u00bb rem Bmecfe gem\u00e4\u00df, benu^en. Der Staub ber grage na<h bon Draunttbeen (\u00a3uoier\u2019S unb ihrer Rechtfertigung h^t, menu mir bieS Obige zu geben, ftch fe$t ge\u00e4nbert. So mie im R?enfdjen bie $bee beS \u00a9uten pr\u00e4bomint\u2019rt, fo ift eS recht mohl m\u00f6glich, ba\u00df in ben Seelen ber Dht\u2019ere auf ganz \u00e4hn* liehe Seife anbere, einzelnere unb fpect'ali\u00dfrtere Determinationen zu be* ftimmten H\u00f6hlungen oorhauben ftnb, metche bei benDhieren eben fo eoibent ftd; oon felb\u00df oer\u00dfehen, als bei uns bie oon nuferer morafifchen 23e\u00dfimmung abh\u00e4ngigen \u00a9efe\u00a3e nuferer Srfenntni\u00df. Der Raine angeborner ober aner* fchaffener Sbeen i\u00df aflerbingS nicht zmetfm\u00e4\u00dft'g, benn er feist oorauS etmaS, bem fie anerfcha\u00dfen feien, unb als folies m\u00fcrben mir bann mieber baS ab* \u00dfracte Seetenmefen anfehen m\u00fcffen, b. \u00df ein Sefen, melc\u00dfeS ftch mahrnel\u00df menb, f\u00fchtenb, oor\u00dfe\u00f6enb oerh\u00e4it. 5lber umgefehrt gerabe $at man bteS Zu fa\u00dfen: nicht bieS SBahrnehmen unb SSor\u00dfellen i\u00df ber $runb<harafter ber @eelenfubftanz, melcher bann er\u00df bie beterntinirenbe Btt\u00dfiuctibee anerfcha\u00df fen m\u00fcrbe, foubern ber Bnhult biefer festem ober oielmehr ber $eim z\u00ab ihr liegt in bem unfpr\u00fcnglt'chen \u00e4\u00d6efen unb hilbet be\u00dfen Dualit\u00e4t, bie bann, menu bieS SGBefen bie ^orm beS \u00f6f\u00f6chif^en Gehens annimmt, \u00dfch als 3 n \u00df t n c t ^ oor\u00dfeltung ober B\u00f6ee \u00e4u\u00dfern mu\u00df. 3<h ha^e oerfitc\u00dft,aufbiefeS\u00d6et'fenur er\u00df ben begriff berBn\u00dfinctibeen zu rechtfertigen unb zu zeigen, ba\u00df \u00fcber* haupt ein (Gebrauch baoott gemacht merben fantt; mo aber biefer^Begri\u00df z\u00ab H\u00fclfe genommen merben m\u00fcffe, bar\u00fcber oorl\u00e4u\u00dfg nur ment'ge Sorte. (\u00eer","page":204},{"file":"p0205.txt","language":"de","ocr_de":"Snjlmct\t205\nmtrb nie bat? etngige (\u00a3rfl\u00e4rungSprinct'p ber p\u00dftncte fern, meber fo, ba\u00df er bte p\u00dft'ncte aller ^terHaffen, noch fo, ba\u00df er bie Totalit\u00e4t aller in\u00dfinctartigen ipanblungen einer unb berfelben klaffe erl\u00e4uterte. 9Watt fann, mat? ba\u00f6 (\u00a3r\u00dfe betrifft, nicht einfach 5D?enf<henfeele unb Xfytx* feeten unterfc\u00dfetben; bte festeren gerfatten oielme\u00dfr in unenblic\u00dfe 33erfcht'e* ben\u00dfeiten, beren jebe nach ber obigen donfequeng eine befonbere SBetrach-tung oerbienen tourbe. \u00a3)ie munberbar\u00dfen ^^ftincte t;errf(^en in ben nie* ber\u00dfen, nur menige fomrnen in ben \u00df\u00f6\u00dferen \u00a3hierflaffcn oor, bie teueren n\u00e4hern fie\u00df mit ber 23olubitit\u00e4t i\u00dfrer Affociationen oon SSor\u00dfettungen bem Sftenfc\u00dfen an. 23on alten ben oerfe\u00dfiebenen Urqualit\u00e4ten i\u00dfrer Seelen, bie mir ooraut?fe$en muffen, ober oon bem p\u00dfalt, melc\u00dfer in i\u00dfnen bie prrn bet? Seelenleben*? annimmt, fennen mir \u00fcberbtet? leinen einigen. (\u00a3ben be\u00df\u00dfalb giebt et? jmeitent? fein Kriterium, monae\u00df beurteilt merben f\u00f6nnte, mie ot'el oon ber ganzen ipanblung, bie berp\u00dfinct gebietet, oon jenem rein pfpc\u00dft'fc\u00dfen Stamm, fetter Urqualt\u2019t\u00e4t ber Seele birect abl;\u00e4ngt, mie ot'el oon ben Anregungen, bie bie f\u00f6rderliche \u00a3)rganifation bietet, mie otel oon pfp* c\u00dfologifc\u00dfen Affociationen ber SSorfteHungen, unb mie oiel enblic\u00df oon bem 3ufammenfommen aller biefer 23ebt'ngungen.\n2. So mie alle K\u00f6rper, fo oerfe\u00dfieben auch fon\u00df t'\u00dfre innerliche Statur fein mag, hoch bt'et? eine gemein haben, ber Anziehung gegen bie (\u00efrbe un* termorfen ju fein unb nach i\u00df* \u00df\u00fct gu fallen, fa haben mir <Ufo angenommen, ba\u00df auch tn ihrem eigentlichen S\u00dfefen \u00df\u00f6c\u00df\u00df oerfe\u00dfiebene ibeale Sub\u00dfangen bart'n \u00dcbereinkommen f\u00f6nnen, Seelen gu fein, b. \u00df. bie Ph\u00e4nomene be\u00f6 \u00a9mpfinbent?, 2Sor\u00dfellent? unb SBollent? in \u00dfc\u00df gu entmicfeln. \u00a3)tefe Annahme gab unt? bat? 3\u00eeed;t, im Allgemeinen bie pr\u00e4bominirenbe Anf\u00fcllung einer Seele burch eine herrfchenbe pee nicht munberbarer gu ftnben, alt? bie An* f\u00fcttung einer anbern burd; eine anbere, unb et? l\u00e4\u00dft ftch baher nicht bejmei* fein, ba\u00df in abstracto jene fogenannten angebornen peen ein m\u00f6glic\u00dfet? GErfl\u00e4rungSprinctp ber p\u00dfincte ftnb. Allein biefe m\u00fc\u00dfte Allgemeinheit bet? \u00a9ebanfenS, ba\u00df jebe beliebige pee alt? ber c\u00dfarafteri\u00dfifche Inhalt einer Seele angefe\u00dfen merbe, m\u00fcffen mir both befchr\u00e4nfen. 2\u00dfir f\u00f6nnen unt? nicht t'm Grrn\u00df et'nbilben, ba\u00df bie SSor\u00dfe\u00dcung einer fec\u00dfSfeitt'gen 3^He bat? fei, mat? bie Seele ber S3tene au\u00f6mac\u00dft, ober ba\u00df in ber SSor\u00dfe\u00fcung einer contfe\u00dfen (Srboertiefung bie Seele bet? Ameifenl\u00f6mcn be\u00dfe\u00dfe, ot'elme\u00dfr mer* ben mir immer biefe le&te \u00a9c\u00dfalt ber bominirenben pee, fo mie \u00dfe unmits telbar alt? bat? ben pfttnct\u00dfanblungen gu \u00aerunbe It\u2019egenbe Sftu\u00dfer betrag* tet merben fann, alt? bat? 9\u00eeefultat anfe\u00dfen m\u00fcffen, mat? aut? einer einfache* ren, bat? S\u00dfefen ber Seele mirfltc\u00df auSmac\u00dfenben 23e\u00dftmntung burch ipingutritt nod; ot'eler anberer SBebingungen \u00dferoorgebrae\u00dft morben i\u00df. hierin liegt nun ber eine \u00aeritnb ber Unm\u00f6glichleit einer mirflic\u00dfen \u00a3\u00dfeorie ber p\u00dfincte. pne drimitioe pee n\u00e4mlich f\u00f6nnen mir burch Erfahrung nie fettnen lernen, ba unt? bat? innere jeber fremben Seele oerfc\u00dfloffen i\u00df. (\u00a3$ bliebe ba\u00dfer nichts \u00fcbrig, alt? aut? t\u2019rgenb meld;en p\u00dftlofop\u00dfifcben \u00aerunb* lehren bt\u2019eSftei\u00dfe berjentgenpeen gu entmicleln, melc\u00dfe man in Uebereinftim* mung mit bem gefammten Sinne ber Sch\u00f6pfung als fold;e prtmitioe, eine eigenth\u00fcmliche pfp^ifche (\u00efrifteng annehmenbe mit 9\u00eeecht anfehen barf. pr folche Unternehmungen mirb mo\u00dfl aberDUemanb einen \u00dfthern S3oben mi\u00dfen, a\u00dftr muffen uns ba\u00dfer mit ber Anerfenuung bet? angef\u00fchrten ^rt'nct\u2019pt? in abstracto begn\u00fcgen, aber auf jebe S3enu^ung be\u00dfelben gu mirfliher \u00a3)etail= erfl\u00e4rung oergie\u00dften.\n(gtmaS gl\u00fctUic\u00dfer f\u00f6nnen mir oieUeic\u00dft in S3egug auf bie anbere page","page":205},{"file":"p0206.txt","language":"de","ocr_de":"206\tSnj\u00cf\u00cfnct\nfein, ttac6 beit fetten in ber f\u00f6rderlichen \u00d6rganifation gelegenen ^r\u00e4miffen, bie ju jenen drimitioen 3been hingutretenb, btefen eine beftimmtere, fpeciati* firtere Dichtung unb \u00a9cftatt geben. 2)a\u00df im 3lflgenteinen bte gefammte \u00a9eifte\u00f6entmicftung gar fehr Don ber be\u00ea \u00e9orpertf abtj\u00e2ngt, mirb 9h'emanb begmeifetn; mir f\u00f6nnen un\u00f6 fogar un$ fetbft nicht oorfteffen, inte toit bet einer anbern f\u00f6rderlichen \u00a3>rganifation fein m\u00fcrben. \u00a9o ift ba\u00f6 innere \u00a3e-ben be\u00f4 meibtichen \u00a9ern\u00fcth\u00f6 ber m\u00e4nnlichen \u00a9eele oerfchtoffen, unb. gewi\u00df bringt fchon bie SSerfc^ieben^eit be\u00e9 \u00a9efchtechts anbere Ernten beO SBorftet* tung\u00f4abtauf\u00f4 herbei. \u00a9ingetne intercurrirenbe SSer\u00e4nbernngen beO $\u00f6rper3 burch \u00a9chmergen ober ^ranf'heiten bringen einen fchteunigen 2lbtauf oon SBorftettungen tmroor, bie fich oft b entlieh auf $*\u00a3 forpertichen^ebingungen gur\u00fccff\u00fchren taffen; attein mir tonnen biefe \u00a9ntftehung\u00e9meife Don ^orftel* tungen nicht mit bem Snftinct Dergleichen, oietmehr fourn\u00eet fte bei gieren gang in berfetben SBet'fe noch au\u00dfer bem ^nftincte Dor. 23efchr\u00e4nfen mir un$ bagegen auf jene \u00a9inft\u00fcffe, bie Don einer feften, beft\u00e4nbigen \u00a9inrich* tung ber Organifation ober Don bereu attm\u00e4tiger SBeiterentmicftung auf bie \u00a9eete hin\u00fcbermirfen, fo fbnnen mir bie ^iefuttate biefer \u00fffpcha* gogie ber Statur meniger in ber 2tuObitbung beftimmter SBorfteftungen, at$ oietmehr in ber iperoorbringung gemiffer pe\u00dfenber \u00a9ent\u00fcth^\u00dfint' mnngen ober gcmtffer \u00a9igentjwmtichfeiten ber \u00a9ebanfenbemegung ftn= ben, bie at\u00e9 unau\u00f6fprechbare, faunt bemu\u00dfte \u00a3)berf\u00e4\u00a3e atten 2lnjt<hten im Ceben, fo mie atten \u00a9ntfcht\u00fcffen unb \u00a3anbtungen 51t \u00a9raube liegen. \u00a90 tote nach unb na\u00fc; ein \u00a3)rgau be$ ^\u00f6rperO nach bem anbern feiner SBeftin^ mung entgegenreift ober abftirbt, fo machen auch bie im \u00a9ingetnen geringen unb bunften, in ihrer \u00a9ummation aber bebeutenben unb einflu\u00dfreichen \u00a9en* fationen, bie Don ihm aubge\u00dfen, in ber Stimmung mehr ober meniger fict; gettenb, unb biefe an fict; geftatttofe \u00a9em\u00fcth^richtung fann hoch ber \u00a9runb fein, metier bie \u00fcbrigen Kr\u00e4fte beO \u00a9eifte\u00f6 auf einen $rei$ ihr abaquater, beftimmterer SSorftettungeu hintenft. SDurct; fotct;e SBeranpattungcn tragt fich bie tppifche \u00a9ntmicflung be\u00f6 ^\u00f6rper\u00f6 in feinen Derfchiebenen Seben\u00e9attern auch auf bie geiftigen Vorg\u00e4nge \u00fcber, unb bie \u00a9inneOart mechfett nicht bto\u00df mit ber Erfahrung, fonbern auch wft bem teibtichen 2eben. \u00a3)eutti* eher fteht man ben \u00a9tnftu\u00df biefer Ump\u00e4nbe an ber $Berfct)iebenheit ber\u00a3em* peramente, bie mir moht mit D\u00eeecht \u00fcbermiegenb Don forderlichen Urfacpcn abteiten, m\u00f6gen biefe nun in einer befonbern \u00a9inmirfung\u00f6meife befonber\u00f6 gearteter ft\u00fcf\u00dfger &heite auf bie emp\u00dfnbenben unb bemegenben Heroen be* pepen, ober in einem einfettigen ^r\u00e4bominiren ber \u00a9enfationen gemiffer Stpeile be\u00e9 9?eroenfppem3. inhere \u00a9ebanfenaffociationen, anbere SBetracp* tungomeifen ber \u00a3)inge bitben pep unter bem \u00a9in\u00dfuffe fanguinifcher, epote* rifcher, p^Iecgmatif^er unb metanchotifcper \u00a9timmungen auO, unb menu bteO im Stttgemeinen nocp geftatttofe \u00a9timmungen ftnb, fo fepen mir both \u2122 ben \u00a9efepiepteu ber S&apnpnnigen, ba\u00df e\u00f6 oictteicht nur meniger sJcebenumft\u00e4nbe bebarf, um au$ ihnen aucp ftre, beftimmte einjetne 3Sorftettungen gu entmt* ^etn, bereu ^h^tt bem ^Boben angemepn ift, auf bem fie touchent, fo mie bie \u00a3)\u00e4mottOdhobie beifpietOmeife ber Melancholie eutfpricht. \u00a9inen \u00e4hm liefen Unterfthieb mag bie 23erfchiebenheit beO \u00a9efchte^to bitben, unb e\u00f6 m\u00fcrbe oietteicht getingen, in ben Huffaffung\u00f6meifen unb bem innern Seben mannticher unb meibti^er \u00a9em\u00fcther einzelne coupante, fich i?0It einanber abgrengenbe 3\u00fcge aufgupnben, bie infofern bem ^nftinct oergtichen merben f\u00f6nnen, at^ fie ebenfalls ohne Slbftcht unb 9\u00eeeperion ato oergeiftigte tunp^ triebe au$ ben nat\u00fcrlichen SBebingungen ber \u00a9eete pch entmiefetn, unb bar^","page":206},{"file":"p0207.txt","language":"de","ocr_de":"Snftmct\t207\nauf au\u00f6gehen, 3War nicht rotje\u00f6 ^^f\u00eefa\u00eftfc^e\u00f4, wot)t aberba\u00f6 flC\u00fcc^ttgere tcrta\u00ef be\u00f6 Borftettung\u00f6teben\u00f6 tu gemiffe h\u00f6rmonifd;e 2tnorbnungen etuju^ reihen.\nStttein anberfeit\u00f6 ftnb hoch atte bt'efe Krfchet'nungen noch hBtmetweit bon bcr Determination unterziehen, welche etwa bie Biene 3wingt, fech\u00f6* fetttge 3etten 3U bilben, uttb wie beftimmt auch 3uweiten bie bomint\u2019renben \u00e4Ba^n\u00f6orfteltuugeu fetn m\u00f6gen, bte ftcf> tu \u00a9cifte\u00f6ft\u00f6rungcn entwickeln, foift hoch an3unehmen, ba\u00c7 (te ftd? immer au\u00f6 ^tffociationen fr\u00fcher bagcwefener Borftetlungen 3ufammenfehen; bagegen Bmten wir nicht glauben, baf eine \u00a9untme bon Brpertid;en Kntpftnbungeu attein fte tu einer erfahrung\u00f6tofen \u00a9eele twroorbringen w\u00fcrbe. D\u00eeun t;aben 3War alte Stetere aufer ihrem 3nftmctt;anbetu nod; e\u00fbt anbere\u00f6 gew\u00f6hntiche\u00f6, beu 2lffoct'ationen \u00bbou Bor* ftettungen offenftehenbe\u00f6 \u00a3eben; attein bte jur Krttarung ber ^uftincte an= 3uuet;menbeu 2tffociationen muffen fo confiant jebern -Snbtotbuum wiberfah* ren, baf wir fte wteberum ntd;t tu ber aufcrnsJ?atur entftanben benfett ton* neu, fonbern bte Urfacben ber etn^e\u00efneu Borfteltungen, au\u00f6 benen ftd) ba\u00f4 dufter ber 3nftincthanblung affocttri, fetbft wt'eber, wenigften\u00f4 grofentheil\u00f4, in forperttc^eu Bebtngungen 3U fucfyen gen\u00f4tfn'gt ftnb. 9tun bieten ftch aU lerbing\u00f4 ber Slnatogie nach t;ter fet;r biete BBgtichBiten bar. Kine\u00f6theit\u00f6 giebt e\u00f43n]tincte, 3U bereu Slu\u00f6\u00fcbung gan3 befonbere Serl^euge bcn^teren gegeben ftnb; tu jebent (Stiebe aber Butten wtr eine phhfBBgifdB Stenbenj 3ur Slu\u00f6\u00fcbung feiner function borau\u00f6fe\u00a3eiB uttb fo m\u00f6gen fte beun juerft nur tnt \u00a9piet gebraucht werben, bt'\u00f6 fte tjtren paffenben BSirfung\u00f6\u00fcet'\u00f6 fin* ben. gt'ebt jeboch auch Dhierc, benen, wie e\u00f6 fcheint, mtr fet;r ge* wohnliche, nicht offenbar 31t einem befonbern 3wc^ pr\u00e4beftinirte \u00d6r* gane gegeben ftnb ; bei ihnen Bnnen wir hoch wenigften\u00f4 eine beftimmtere 2tnorbnung be\u00f6 SBrbenfpftem\u00f6 borau\u00f6fefjen, bie bietleicht periobifd) 3U eben fo beftimmten Bewegungen regt, at\u00f6 manche pattwtogifche ^rampfformen ebenfalls befttmmte Kombinationen bon Bewegungen setgen, 31t betten fonft bie B\u00eeu\u00f4cutatur unfere\u00f6 SBrper\u00f6 nicht eingerichtet ift. 2Bir wiffen ntc^t, wie weit wir un\u00f6 biefer Borau\u00f6fe^tmg fpecietler, in ber \u00a9tructur bcr Serben* centrattheile begrnnbeter Slntagen t;ingeben b\u00fcrfett, boct> ift e\u00f6 wot;t 3weifeB B\u00f4, ba\u00df f\u00fcr bie Kombinationen ber Km\u00f6ftnbnngen, bie wir bnreh @inne\u00f6= organe erhalten, auch befonbere Anlagen beft^en Bnnett. @0 ftttben wir ant haufigften fur B\u00eeuf\u00ef\u00ef, B\u00eeaterei, Baulnnf:, fetbft f\u00fcr (Geometrie befttmmte latente; nnb eben fo fehen wir nad; Befd;\u00e4btgungen be\u00f6 \u00a9ehtrn\u00f6 3nweiten einfettig fotche Befchafttgnngen anftreten, bie mit ben Bantrteben ber Sth^re nnb bergt. \u00a7tehntid;Bit h\u00f6ben, \u00e0nf fotche \u00eeBeife Bunte ben Staren we^ ntgften\u00f6 bie altgemeine @ph<h'e ihrer -^nftmctttatibtungett attgewiefen fein. S\u00dft'e wir oott hBr 31t ben einsetnen BZufterformen gelangen, ift bnnfet. ^ite^ manb wirb bie fed;\u00f6 \u00a9eiten berBtenense\u00ef\u00efen oon ihren fech\u00f6 Beinen ober oon bem hexagonalen \u00a9ehfetbe hexteiten wotten, ba\u00f6 ntatt ihnen ohne $ruub 3m fchreibt. 5tber both, toare e\u00f6 richtig, baf einfotche\u00f6 fech\u00f6fet'tt'ge\u00f6 \u00a9ehfetb oon ihnen entpfnnben w\u00fcrbe, fo Bunte bt'e\u00f6 ben \u00a9rnnb enthatten, warum gerabe biefe geometrifdje gtgur in ihren Borftettnngen \u00fcberwtegt. \u00a90 abgefchmadt bie Krftarnng fetbft ift, fo ift hoch bie attgemeine formet richtig, nach ber fte gemalt ift; Umftanbe fotcher \u00e9trt werben wir immer oorau\u00f6fetjen m\u00fcf= feit, um bie \u00a9pecialitaten ber bontinirenben Borftettnngen 3n erft\u00e4ren. K\u00f6 ift fetbft m\u2019d)t 31t entfchet'ben, ob nicht fogar bte Berf^iebenheiten be\u00f6@efchmad\u00f6 in ben f\u00fcnften, fo wie fte in oerfchiebenen 3eitattern nnb Nationen oerfcht\u2019e^ bene formen befonber\u00f6beg\u00fcnftigen, wenigften\u00f6 3U einem geringen bon","page":207},{"file":"p0208.txt","language":"de","ocr_de":"208\tSnj\u00efmct.\nben 33eranberungen in bem pp^ftotogifcpen Sparafter abpangen, ber auf bte allgemeine Stimmung ber 23\u00f6tfer entfliehen einen beutticpen Gtnftu\u00df geau* \u00dfert pat. S\u00e9 ift inbeffen hier\u00fcber genug gefaxt; tp\u00f6ricpt m\u00fcrbe e\u00e9 fein, oon biefen 3been eine bej\u00eeimmte 2lnmcnbung rnaipen $u motlen ; nur nt\u00fcffen mir anerfennen, ba\u00df pier ein ber Empirie ^ug\u00e2ngticpe\u00e9 gelb liegt, au\u00e9 bent ftcp Sinige\u00e9 \u00bbietletcpt einmal erflaren l\u00e4\u00dft. 2)ie gro\u00dfen 2tbmei<pungen im SEau be\u00e9 Neroenfyftem\u00e9, bte gauj oerfcpt'ebenen SSerpattniffe be\u00e9 Sontpa* tpt'cu\u00e9 in ber \u00a3pterreipe taffen u n\u00e9 b erm\u00fcden, ba\u00df nic^t nur un\u00e9unbefannte Sinne\u00e9maprnepntungen bet manchen gieren ftattf\u00efnben m\u00f6gen, bie un\u00e9 biete ihrer motioto\u00e9 unb rnt'e burch eine pr\u00e4ftabitirte Harmonie peroorgebracpt er* fcheinenben ^anbtungen erft\u00e4ren, fonbern ba\u00df namenttich bietteicht bie in* neren begetatiben Vorg\u00e4nge im K\u00f6rper fetbft, bie unferer^enntni\u00df burcp ben 9D?anget birect fenftbter Serben in biefen ipeilen entzogen ftnb, bei rnepre* ren \u00a3pterflaffen einen bebeutenben \u00a3peit ber Wahrnehmungen \u00fcberhaupt auOmacpen. Stuf biefe Weife tonnte einiges Steht auf gnftinctpanblungen fatten, bie bei ben niebrigften Gefcp\u00f6pfen gerabe fo fepr mit ben 3tt>ecfcu ber Srn\u00e4prung, ber SNetamorppofe unb ber gortpftanjung jufammenp\u00e4ngen.\n3. SS mirb mopt unn\u00f6tpt'g fein, ben britten ber oben ermahnten f\u00fcnfte, bie Sntftepung ber gnftinctoorf\u00eeetlungen auS 2lffociationen, met't* l\u00e4ufiger $u er\u00f6rtern. Wie leicht auch fiep Stffociationen bon SSorftettungen in mannen Spieren bitben, fo ftnben mir bie barauS peroorgepenbe Ge* leprigfeit boep gerabe oorjugSmei\u00f6 bei benjent'gen, bie baf\u00fcr mentge gnftincte geigen; bie2luSbilbuug ber teueren fcheint eher eine jeberSntmicftung burcp 2ljfociattonen feinbfetige Starrheit einzelner SSorfjtettungSreipen peroor^u* bringen. Slu\u00dferbent fleht atten folgen \u00a3peorien bie Unoer\u00e4nberticpfett ber gnftincte in ben einzelnen gnbtoibuen entgegen, noth mehr aber baS iper* bortreten berfelben in Ratten, mo meber burcp Nachahmung, noch burcp Un* termeifung, noch burch borg\u00e4ngige Erfahrung fiep jene 2\u00a7orftettungSoer* fn\u00fcpfungen gebitbet paben tonnten. Ob mir reept tpun, auep ber 3^tt naep bie Unber\u00e4nberticpfeit ber gnftincte in atten fiep fotgenben Generationen ber 23erbottfommnung unb bem jtetigen gortfepretten menfeptieper 23ifbung fo opne Weiteres entgegen$ufe|en, m\u00f6cpte icp jmeifetpaft taffen; eine lange 3eit ftatarifepe 33ilbung ftnben mir bei ropen 2\u00a7\u00f6tfern auep, unb fragen mir naep bem Urfprunge menfeptieper Kultur, naep ben Umjl\u00e4nbett, bie mit einem gemattigen Nutf einzelne Nationen \u00fcber biefen Natur^uftanb erpoben paben, fo ftnb uns biefe mt'eber fo unbegreiflich, ba\u00df mir faft auep pier einen 3u= ftinct ber gortbilbung oorauSfe^en mosten, mie bei ben Spieren einen ber ^r\u00e4gpeit. ^ebenfalls inbeffen ift unter atten Srfl\u00e4rungSprincipien ber gn* ftincte btefeS ber 2lffociationen baS fcpm\u00e4cpfte unb mirb immer nur einzelne \u00a3peite berfetben ober bie Ni\u00f6gticpfeit ^me\u00e4m\u00e4\u00dfiger Niobiftcationen ertt\u00e4ren.\ng<p eite, eine Oarftetlung $u feptie\u00dfen, beren testes Nefuttat inber^\u00fcqe ba\u00e9 Geft\u00e4nbni\u00df uuferer Unmiffenpeit in atten biefen Gingen ift. So tonnte feinen Nutzen paben, pter bie einzelnen gnftincte jenen angef\u00fchrten Srft\u00e4rungSgr\u00fcnben jumeifen ^u motten, ba es uns an atten empirifcpenOatiSfeplt, um basier* mtefettere mirftiep aufjupetten, baS Sinfacpere aber opne mettere Srt\u00e4uterung ftcp Oon fetbft jenen ^Begriffen unterorbnet. gnbeffen mag man boep \u00fcber bem Mieten, ma\u00e9 mir niept mtffen, baS Wenige niept \u00fcberfepen, maS mir miffen. \u00a3>te Scpmierigfeit ber Sacpe liegt niept in ben ^rinctpien, niept in ben attgemetnen gormetn, bte mir f\u00fcr bie Natur unfer\u00e9 Gegenftanbe\u00e9 geben muffen, fonbern in ber Unm\u00f6gticpfeit, biefe gormetn ju reatiftren; bte Confiante* gemifferma^ \u00dfen ober bte ^tngrippunfte ju beftimmen, auf met^e bie allgemeinen niept","page":208},{"file":"p0209.txt","language":"de","ocr_de":"Snj\u00efinct\t209\nfo bunf\u00efen 33erb\u00e4ltniffe $u besieh\u2122 ftnb. 3\u00ab biefem\t\u00ab\u00ab*\nfurse\u00e9 9\u00eeef\u00fcm\u00e9. \u00a3)er 9?ame gnfttnct ift fc^roanlenb; ehe ber \u00a9egenfianb erl\u00e4utert ift, k\u00f6nnen ^ter ferne fdjarfcn, \u00bbon gebera anjuerfennenben \u00aeren= jen gejoden werben ; jebenfatt\u00f6 geh\u00f6rt er aber nur ben \u00c7anblungen, bie ber (Seele ber (Gattung \u00fcberhaupt, nicht ben einzelnen nach ihren fpecteff gege* betten 23erb\u00e4ltm\u2019ffen unb Umgebungen eigen ftnb. Etnemetapbpftfcb* \u00a9c^wte^ rigfeit fanb in ber 33est\u2019ebung btefer ^attblungen jum ^Bitten gar nicht \u00a9tatt; ba\u00f6 etnjtg Schwierige war bte Erkl\u00e4rung ber un\u00fcer\u00e4nberftcpen Eon* ftans, mit ber bte bomtntrenben \u00fcBorfteflungen tn jebem gnbioibuum auftre* ten. gn \u00e4u\u00dferen 2Sert;\u00e4ftntffen konnte hier ber@runb nicht liegen; er mu\u00dfte int\tfefbft fein. 2) af\u00fcr bot ftcp nun fowobl \u00a9eele al\u00f6 K\u00f6rper an,\nalfo ctn Ueberftu\u00df \u00bbon Erkl\u00e4rung\u00f6mttteln. 2)ie allgemeine 3bee ber \u00a3anb* lung ober wentgften\u00f6 ben be^errfc^enben 3^ecf fonnten wir un\u00f6 wohl au\u00f6 bent SBefen ber \u00a9eete erff\u00e4ren, e\u00f6 fehlte nur bte 33ebingung, \u00bbon ber bte befttmmten, fpectellen gornten, namentlich tn ben S\u00dferten ber $unfttrtebe abh\u00e4ngen. 2)iefe mu\u00dften tn bem K\u00f6rper gefugt werben, aber fyter brtc^t unfere emptrifdje 3o\u00fc(ogie \u00abnb bte \u00bbergleidjenbe Anatomie fo kurj ab, ba\u00df an eine wirkliche Slu\u00f6f\u00fc\u00dfrung ber Erkl\u00e4rung nicht \u00a7u benfen tft. C^nbttd^ er\u00f6ffnen ftch noch tn einigen Ph\u00e4nomenen be\u00f6 tfnertfctyen Seelenlebens ge* beimni\u00df\u00bbofle gelber, benen bt\u00f6 jte$t gar kein Erkl\u00e4rung$grunb bte gertngfie gruc\u00dft abgewtnnt, bte Regierung ber gr.ftincte n\u00e4mlich su einer sufammen* b\u00e4ngenben \u00a3eben\u00f6entwitflung, wte wtr fte tn ben Republiken ber Sudeten g. 33. ftnben. SB\u00e4brenb fonft nur ba\u00f6 einseine 2:bter \u00bbon etner angeborenen gbee regiert festen, ftnbet ftch I?ter eine Ueberetnftimmung tn ben 3n>ec?en \u00bbergebener, bte unm\u00f6glid; auf einen blo\u00df gleichseitigen Stbtauf ber nantit* d;en Entwicklung in \u00bbergebenen gnbioibuen jur\u00fcc\u00eegefu^rt werben fann, unb boep auch antererfeit\u00f6 feine Mittel einer \u00a7tt>tfc^en ihnen beftepenben Eorn* municatton ber 3wede unb 33eftrebungen jetejt. 2)iefe ^batfae\u00dfen ftnb pa* radel jenen anberen im \u00abipauehalte ber Ratur, ba\u00df bieSInsapI ber \u00bberfepiebe* nen \u00a9efdjlecpter s- 33- w einem nabe gleichen SBerp\u00e4ltniffe ftebt u. f. w., \u00bbon welchen allen wtr bi\u00e9 je$t teleologtfcp S^ar Riancpe\u00f6 angeben k\u00f6nnen, \u00bbbne aber \u00fcber bte \u00bberwirkltcpenben Urfacpen ba\u00f6 \u00a9ertngfte ju wt\u2019jfen.\n$. 2o$e.\n$anbn>\u00f6rt\u00abbud> b\u00ab ^P^vflotoflic. SBb. II.\n14","page":209}],"identifier":"lit31261","issued":"1844","language":"de","pages":"191-209","startpages":"191","title":"Instinct","type":"Book Section","volume":"2"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:21:16.835661+00:00"}