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{"created":"2022-01-31T16:16:07.066128+00:00","id":"lit31273","links":{},"metadata":{"alternative":"Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 2","contributors":[{"name":"Bidder, F.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"In: Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 2, edited by Rudolph Wagner, 916-926. Braunschweig: Vieweg","fulltext":[{"file":"p0916.txt","language":"de","ocr_de":"916\nSftedjetu\n3- f. <\u00a3$. 33. SD\u00eearchanb, \u00fcb. b. 9\u00eeefp. ber gr\u00f6fche. \u2022 3- b- @h- oon Qcrbmann u. SD\u00eearchanb 33. 3itttroermann, Comm. de resp. Nitrogen. oxjdul. Marburg.\n1845 Bierorbt, \u00ffh\u00e7ftol. b. 21thmenS. Karlsruhe. SD\u00eeenb elfolin, b. BlechaniSm. b. 9\u00eeefp. unb (Circul\u00e2t, ober b. erpltcirte SBefen b. \u00a3ungen* hpper\u00e2mien. Berlin. B\u00eeagnuS, \u00fcb. b. 2lbforptionSoerm\u00f4gen b. Blutes f\u00fcr Sauer\u00df. ^oggenb. 51ttn. 66.\nB terorbt.\n3\u00ee i e d) o u.\n9\u00eeie<hen wirb bebingt burch einen fpecipfcpen Oliechneroen, ben \u00a3)I* factoriuS, burch bie S\u00efuSbreitung beffelben in einem befonberen Sinnesorgane, ber \u00dcftafe, burch eigent\u00fcmliche in ber atmofph\u00e4rifchen \u00a3uft enthaltene \u00bbriech* bare\u00ab Stoffe, enblich burch Bewegungen ober Str\u00f6mungen ber 21tmofph\u00e4re> ntittel\u00df welcher jene Stoffe ber bte 37techneroen becfenben Schleimhaut ^uge* f\u00fchrt werben. 3ebe btefer Bebingungen fo\u00df im golgenben befonberS beleuch* tet werben.\n1) Da\u00df ber St\u00a7 ber fpectpfc\u00dfen \u00a9eruchSemp\u00dfnbung in bem Nerv, ol-factorius ju fuchen fei, unterliegt je$t feinem Steife! mehr. (\u00a3s wirb bewie* fen burch ^reiche pathologifche Erfahrungen, bei melden Mangel ber \u00a9e* ruchSempftnbung mit Mangel ober Entartung ber \u00dc\u00eet'echneroen, unb baS 2)a* fein fubfecttoer, unangenehmer unb l\u00e4\u00dft'ger \u00a9er\u00fcche mit Ber\u00e4nberungen ber D\u00eeiechneroen felb\u00df ober be^ \u00a9ehirnS an ben 2\u00dfur$eln ber festeren oerbunben mar1); eS wirb angeoeutet burch bte oergletchenbe Slnatomie, ittbem tu ber S\u00eeet'he ber %X)\\txt eine gr\u00f6\u00dfere Sch\u00e4rfe beS \u00a9erucheS mit betr\u00e4chtlicherer \u00a9r\u00f6\u00dfe ber \u00a9eruchSneroen jufammenjutreffen fchetnt; eS i\u00df wirflt\u2019ch auf experimentellem S\u00dfege ermittelt burch \u00a3>urchfchneibung ber S\u00eet'echneroen bei Stieren2), foornach alle \u00a9eruchSemp\u00dfnbung aufh\u00f6rte. \u00a3)t'efe le\u00a3te 21rt ber Beweisf\u00fchrung ip \u00fcbri* gern? bte unjuoerl\u00e4f\u00dfg\u00dfe, ba ein Urteil \u00fcber fpect\u00dffche SinneSemp\u00dfnbung bei gieren immer mi\u00dflich ip unb bet einer Biot'fection oo\u00dfenbS tr\u00fcgerifch wirb. Stuf bt'efem unpcheren 2\u00dfege gelangte auch Ziagen bte ju ber irrt\u00fcmlichen Behauptung, ba\u00df bie in ber Bafe ftch oer^wetgenben Cuintalfafern bt'e \u00a9e* ruchSemp\u00dfnbnng oermitteln, bie Bebeutung beS OlfactoriuS bagegen g\u00e4nzlich unbefannt fei. tiefer ^rrthum w\u00fcrbe befonberS baburch herbetgef\u00fchrt, ba\u00df man \u00fcberfah, ba\u00df bie Bafe eine zweifache Bet'he oon Senfattonen oermittele, bie fpeci\u00dffte \u00a9eruchSemp\u00dfnbung n\u00e4mlich unb baS allgemeine \u00a9ef\u00fchl. mehren ber erw\u00e4hnten pathologif^en fJ\u00e4He, tn welchen bie (\u00a3mp\u00dfnbung f\u00fcr \u00a9er\u00fcche oerloren war, ip auSbr\u00fccfltch bemerft worben, wie anbere bie 97afen= fchleimhaut treffenbe S\u00eeet'^e oott\u00df\u00e4nbtg wahrgenommen w\u00fcrben unb felbp fchmer^ hafte Entp\u00dfnbungen oeranla\u00dften, ober 9te\u00dfexbewegungen, j. B. liefen, heroor* riefen, Sehnliches pe\u00dft man nicht feiten bei \u00fcbrigens gan$ gefunben ^erfonen.\n\u2019) O\u00eeubotpht\u2019\u00e9 \u00abPhVf- II., 216; ^\u00fcller\u2019\u00eb $hpf. 3toeite $lu\u00df. S. 781; ftom; berg, Sehrbucp ber Slernnfranfpetten <S. 119; greff\u00e2t in $tcr. 37. Slot. VI., 254.\n2) Valentin de funct. nerv. \u00a7. 21.","page":916},{"file":"p0917.txt","language":"de","ocr_de":"917\n\u00a9o kommt auch ber umgekehrte gafl \u00bbor, bafj bte f\u00ee\u00e2rkften 9\u00eeei$mtttet feinen \u00a9tnbruc\u00ef auf bte S\u00eeafenfPeimhaut mapn, w\u00e4hrenb bte g\u00e4higkeit $um S\u00eeiepn fortbauert1). T)te Trennung ber \u00a9erupentyfinbung bon ber allgemeinen \u00a9enfibitit\u00e2t ber DPettfPetmhaut, burch wetp \u00efe^te baS'\u00a9ef\u00fch\u00ef ber W\u00e4rme unb Petite, beS guctenS, \u00aeptnS unb beS \u00a9chuteras \u00bbermittelt wirb, ij\u00ef baher unerl\u00e4\u00dflich, unb bte Stbh\u00e4ngigteit jener Dont Nerv, olfactor., biefer Dont Nerv, trigeminus b\u00fcrfen a\u00efs Dottfommen erliefen angefehen toerben 2).\n2) \u00a3)aS \u00a9tnneSorgan, tu bent ber S\u00eet'eperD ftch auSbreitet, tfl bte 92afe. \u00a9S jeigt btefelbe in tarent f\u00e9ntwttftungSgange fowohl im tnbtotbue\u00ef\u00efen menfp t ticken \u00d4rganiSmuS als burch bte Step ber Stetere etn fleteS gortfpeiten tu ber Weife, ba\u00df bte gr\u00f6\u00dftm\u00f6glip SluSbelmung ber rtepnben .Dberpp im fteinen Raunte erreicht werbe. 2)aS Mittel ^terju bieten Doptgltch bte 2D7u* fptn, bte ba\u00dfer, tote bte genetifp unb Dergleipnbe Slnatomie lehren, eine re* gelm\u00e4\u00dft\u2019ge (Stufenfolge tn per (\u00efntwttflung ernennen taffen. \u2014 \u00a3)te \u00fcftafen* h\u00f6\u00dfle ftettt tn ben fr\u00fcheren \u2018prtoben per 33tlbung beim SD\u00eeenfc^en unb ben (S\u00e4ugetieren ftch junac^f\u00ee bar als etne $u betben \u00a9eiten \u00fcber ber Sftunbfpatte Itegenbe et'nfap \u00a9rube mit wulftigem Staube. gm wetteren Verf\u00f6lge ber \u00a9ntwicktung bringt btefelbe oon au\u00dfen nach innen tiefer tu ben \u00a9efptSpit beS $opfe$ etn, unb \u00f6ffnet ftch enblp tn bte 2D?unbh\u00f6hle. Stuf btefer \u00a9tufe btlbet fte guerft einen einfapn\u00a9ang, in beffenSlu\u00dfenw\u00e4nben erjl fp\u00e4ter L\u00e4ngs* w\u00fclfte, bt'e 2D?ufpln, unb $wifpn pen (\u00a3infurpngen, bie \u00fcftafeng\u00e4nge, entgehen 3) ; burch weiteres Umroflen biefer 2D2ufpln wirb bann bie f\u00fcr bt'e SluSbrettung ber StieperDen ftch barbietenbe gl\u00e4tte noch ferner oergr\u00f6\u00dfert. Stber felbft $ur 3e\u00fc ber \u00a9eburt unb in ben erflcn LebenSjapen pt bie 2?a* fen\u00df\u00f6hle eine oerh\u00e4ltni\u00dfm\u00e4\u00dfig geringe SluSbehnung ; namentlich ijl ber fenkrepe 2)urchmeffer berfetbeu fe\u00dfr oerk\u00fcrp habet ftnb bte \u00a9iebbepeflen fowo\u00dft als bie 2D7ufptn klein, unb bte 2?ebenh\u00f6hten festen entweber noch gan$, tote bie Keilbein* unb \u00a9ttrnh\u00f6\u00dfle, ober ftnb er fl fe\u00dfr unoottkommen entwickelt, wie bte Kieferh\u00f6hle4). hiermit trifft auch bekanntlich etne in ben erflen Lebensjahren immer nur fe\u00dfr mangelhafte g\u00e4\u00dfigteit $ur Wahrnehmung Don \u00a9erupeinbr\u00fc* (fen jufammen. \u2014 Unter ben Wt'rbelperen begeht bei ben meinen gifpn baS \u00a9eruporgan aus einem $aar einfacher \u00a9ruben, in welp bie \u00e4u\u00dfere \u00a7aut ftch einft\u00fctpt unb mannigfach geftettte gatten bitbet. Wie eS per mit ber fpectftfpn \u00a9eruchSempftttbung flehe, ob fte oorhanben fei ober ntp, iflfc\u00dfwer $u entfpiben. 23ei ben (\u00a3ytloflomen ftnb bie Stafengruben fchon ebenfo bei ben StmphifriW/ aber nur bet ben befpppten; unter ben teueren er* fpinen bte Stnf\u00e4nge mufch eif\u00f6rmig er W\u00fctf\u00eee. SSoftfl\u00e4nbiger ftnb biefetben fpn bet ben SS\u00f6getn entwiefeft, wo ftch bret 2D?ufchetn unterftheiben taffen, bte jeboch mit ben DD\u00eeuPetn ber \u00a9augepere Dergti^en auf einer jiemttch niebri* gen \u00a9tufe flehen bleiben. Stuch f^etnt bei ben V\u00f6geln bte \u00a9eruchSem^pbung Diet unDottfommener ju fein.\tf\u00fchrt man hiergegen gew\u00f6hnlich an, ba|\nStaubD\u00f6get burch flinfenbeS StaS aus weiter gerne herbeigetotft w\u00fcrben; boc| wenn einerfet'ts bt'efe\tf\u00fcr ftch noth keineswegs ein 23eweiS f\u00fcr\n\u00a9dj\u00e4rfe unb geinheit beS1 \u00a9erupS t'fl5), fo erfptnt hierbei \u00fcberbieS ber fcharfe@eftpsftnn biefer ^h^ere fehr ber\u00fcdfithtigenSwerth-\u2014\u00a3)te gr\u00f6\u00dfte r\u00e4um* tip \u00a9ntwic&ung erreicht baS \u00a9eru^Sorgan bei ben \u00a9\u00e4ugeperen. gn ber Stafenh\u00f6hte ftnb nicht attein bie Labyrinthe beS \u00a9tebbetneS mit ben oberen 9)?u*\n!) ^jitter\u2019s sip. 1834, \u00a9. 132.\n2)\t93 al en tin a. a. \u00a3>. 9\u00eeo mb erg\u2019s Lehrbu^. \u00a9. 254.\n3)\t93atentin, \u00abntmicftungSgefppe. @.476.\t4) Weber, 9lnat.IV., 115.\n5) @. Berlin, encyctoy. W\u00f6rterb. b. meb. Siff. 93b. XIV., @. 457.","page":917},{"file":"p0918.txt","language":"de","ocr_de":"918\t9fte$ett*\nf$eln, fonbern namentlich bie unteren Niufctje\u00efn tnt 23erh\u00e4ttni\u00df $ur \u00a9r\u00f6\u00dfe beS gefammten t\u00f6rpesrS bebeutenb entwickelt, uub nicht nur erten\u00dfo, fonbern auch tntenfio, inbem biefetben nicht ein einfach umgerottteS tnochenbtatt barftetten, fonbern baumartig oera\u00bbetgte Neben\u00e4\u00dfe auSfenben. (\u00a3rft bei ben \u00a9\u00e4ugethie-ren treten ferner bie Nebenh\u00f6hlen ber Nafe auf, freilich in fehr oerfchiebenem \u00a9rabe ber AuSbitbung bei oerfchiebenen \u00a9pecteS. \u2014 \u00a3)er Nienfch \u00dfeht in 23e-jug auf bie \u00a9ttmicktung feines \u00a9eruchSorganeS auf \u00bbeit niebrigerer \u00a9tufe, atS bie Ntehrjaht ber \u00a9\u00e4ugethiere, \u00bbaS mit feiner in ber Neget auch \u00bbeit gertn-geren \u00a9np\u00dfnblichkeit f\u00fcr bie mit benfetben auftunehmenben \u00e4u\u00dferen \u00a9n\u00df\u00fcffe \u00fcbereinftimmt.\n\u00a3>ie gan^e Nafenh\u00f6\u00dfte ift oon einer \u00a9chteimhaut auSgekteibet, bie an ben SBanben ber \u00a3aupth\u00f6hte \u00fcberaus fe\u00df angeheftet unb mit einem fehr reichen fchteim-abfonbernben Apparate oerfehen ift, ber a\u00bbar nur aus einfachen aber bicht aggre-girten 23\u00e4tgen be\u00dfeht. \u00a9ie hat baher bie betr\u00e4chtliche \u00a35ide oon % bis 1\"', fo ba\u00df ber Naum ber kn\u00f6chernen Nafe burch fie fehr oerengt \u00bbtrb, unb jmifchen ber NB\u00f6tbung ber N\u00eeufchetn unb Nafenfcheibemanb fetten mehr a\u00efs 1'\" betr\u00e4gt. 2)nrch ihre fehr jahtrei^en \u00a9apittargef\u00e4\u00dfe hat biefe \u00a9chteimhaut eine hett ro-fenrothe garbe. \u00a9o \u00bbeit fte ben knorpeligen Zfyit ber Nafe befteibet, ift fie oon einem f5\u00dfa\u00dferepithelium, an ben kn\u00f6chernen Partien aber burchg\u00e4ngtg oon einem gtimmerepithetium bebedt. 2)aS teuere ftnbet \u00dfch auch in ber ganzen AuSbehnung ber Nebenh\u00f6hten, beren auSkteibenbe ^)aut \u00fcbrigens \u00bbent-ger gef\u00e4\u00dfreich unb baher btaffer, nur mit fparfam aer\u00dfreuten \u00a9chteimb\u00e4tgen oerfehen nnb baher \u00bbeit b\u00fcnner ift, atS in ber ^aupt\u00df\u00f6hte; auch h\u00e4ngt fte ben SB\u00e4nben ber Nebenh\u00f6hte nur toder an. \u2014 2)ie \u00a9chteimhaut bitbet ben SSoben, \u00bbie f\u00fcr bie Ausbreitung ber \u00a9ef\u00e4\u00dfe fo auch ber Neroen beS \u00a9eruchSorganeS, \u00bbooon wir inbeffen bis je$t nur fehr unoottft\u00e4nbige tenntni\u00df haben. 3u alten brei SNufchetn fomot\u00df atS jur Nafenfchetbemanb taffen \u00dfth 3roei3e beS \u00a3tuintuS aus bem Ganglion sphenopalatinum oerfotgen; bie Ae\u00dfe beS \u00a3)tfac-toriuS hat man bagegen nur ju ben bet'ben oberen Niupetn unb aum oberen gleite beS septum nariam oerfotgen k\u00f6nnen, greitich i\u00df bie Angabe, ba\u00df ber \u00a3)tfactoriuS ber unteren N?u\u00dfhet in ber Sttmt gar keine 3\u00bbeige fenbe, hier-burch n\u00b0<h keineswegs hinreichenb begr\u00fcnbet, ba baS Niikrofkop bie oerfchiebenen \u00a9tbtgungcn ber oerfchiebenen Neroen in ber Nafenfchteimhaut noch nicht nachgemiefen hat, baS gehten oon \u00a9erneuten beS DtfactoriuS an ber fraglichen \u00a9tette atfo aud; noch weht htn^ichenb ermittelt i\u00df. \u00a3ier hat bie mikrofkopi-pe Anatomie eine \u00bbt\u00e4tige \u00a3\u00fcde auS^uf\u00fctten; benn bie bisherigen Angaben \u00fcber baS Verhalten ber Neroen in ber \u00a9chneiber\u2019fchen \u00a3>aut \u00dfnb in bemfetben \u00a9rabe unoott\u00df\u00e4nbig unb unjuoert\u00e4f\u00dfg, atS bie Schwierigkeiten biefer Unterfu-chung gro\u00df erfcheinen, unb bisher noch nicht burch eine a\u00bbedm\u00e4\u00dfige Niethobe \u00dfch haben \u00fcber\u00bbinben ta\u00dfen. Nichts befto \u00bbeniger mu\u00df oort\u00e4u\u00dfg \u00bbenigftenS baS fehlen oon SwiQtn ^S OtfactoriuS auf ber unteren Niufchet bei ben ferneren Unterfuchungen \u00fcber ben \u00a9eruchs\u00dfnn befonberS ber\u00fcd\u00dfd\u00dfigt \u00bberben.\n3) \u00a35aS Niechbare i\u00df nicht ein befonberer \u00a9toff, eine Niaterie\" sui generis; eS be\u00dfeht oietmehr aus in ber atmofph\u00e4rifchen \u00dfuft auf\u2019S gein\u00dfe oertheitten unb abget\u00f6ften eitlen gewi\u00dfer K\u00f6rper. Niante K\u00f6rper n\u00e4mtich, unb baS \u00dfnb eben bie rtechenben, be\u00df^en bie \u00a9gen\u00dfhaft, ^artifetn ihrer fetb\u00df ber um-gebenben Suft ab^ugeben, in biefetbe auS\u00dfr\u00f6men au la\u00dfen, \u00df<h $u oer\u00df\u00fc^tigen, gu oerbun\u00dfen. g\u00fcr biefeS AuS\u00dfr\u00f6men, fo\u00bbie f\u00fcr bie traft, mit \u00bbetcher eS gefche\u00dfen kann, liefert ber tampher ben be\u00dfen S3e\u00bbeiS, inbem ein \u00a9t\u00fcckc\u00dfen beffetben, auf eine Sa\u00dfer\u00df\u00e4che gelegt, baS S\u00dfa\u00dfer nach atten \u00a9eiten jur\u00fcck-treibt, baburch in einer \u00a9rube au tiegen kommt, jfa burch ben N\u00fcck\u00dfo\u00df beS Saf-","page":918},{"file":"p0919.txt","language":"de","ocr_de":"kieken*\t919\nfers felbp in erne rotirenbe Vewegung gerate 3\u00abB^ nimmt ber HampHer rafk an \u00a9ewikt unb Maffe ab, jum Setzen, b<k iene Str\u00f6mung wirflt'k auf pk abl\u00f6fenben T\u00ffeftkett beffelben beruht. 3e fr\u00e4ftiger biefeS AuSpr\u00f6men gefkieHt, je pc^ttger alfo ein Stoff ip, bep rafter unb weiter verbreitet er ft4> in ber AtmofpH\u00e4re; Hamper, MofkuS, Terpentin machen pk ba^er fkon aus betr\u00e4chtlicher (Entfernung bemerflik, unb $war bei vodfommen rulp* ger 2uft, fo bap ihre Verbreitung alfo nikt auf anberweittg entpanbenen \u00a3uft* pr\u00f6mungen beruht. DaS S\u00eete^bare anberer K\u00f6rper verbreitet pk bagegen nur in ben neppen Suftppten, baS fogenannte duften famt jebok burk Str\u00f6mungen in ber AtmofpH\u00e4re auk weiter gef\u00fchrt werben, wie benn \u00fcber* Haupt bie teueren bie Verbreitung ber \u00a9er\u00fcke wefentlt'k bef\u00f6rbern. DaHer fepen wir auk S\u00eeaubt^iere fowoHl als 3\u00abger Pk nnter bem S\u00dfinbe peden, um ihre Veute ju befcjpepen, oHne burk ih^^n \u00a9erud; pk $u verraten. & p\u00fcthtiger ein Stoff ip, b. H- je \u00dfr\u00f6per fein Streben nak rafter Ausbreitung unb feiner Verkeilung, bepo fkneder verfkwinbet auch baS von km auspr\u00f6* menbe Stechen ; baS Duftenbe bagegen ip anbauernber, eS Haftet oft mit un* g\u00efaubhper Bpig^it an mannen H\u00f6rpern, namentlik an fein ^ertheibten, wie S\u00dfode, Vaumwode, auch Rapier, man benfe nur an V\u00fcc|er, bie von Cabals* rauk burkbrungen pub. Dok pub manke riekbare Stoffe ebenfo woHl p\u00fcktig atS bauernb, namentlik ber MofkuS.\nUeber bie n\u00e4heren Vebingungen, unter benen baS Viekbare pk entwi* delt, wiffen wir wenig. Vlumen buften befonberS in ber sj?akt; ber\u00fcdpk* tigt man babei, bap ju biefer 3^\u2019t ade Vegetabitien SGBafferbunp von pk ge* ben, fo fkeint bie (Entwidlung beS festeren ein wefentlikeS Vef\u00f6rberungSmit* tel f\u00fcr baS AuSpr\u00f6men beS ^iekbaren $u fein. Dies wirb bep\u00e4tigt burk bie (Erfahrung, bap aromatifke trauter im v\u00f6dig trodenen 3upanbe itjren \u00a9e* ruk fap gan$ einb\u00fcpen, wprenb berfetbe fogleik itt voder 3\u00abtenptat pk tote* ber einpedt, fobalb pe angefeuktet werben, (Ebenfo wiffen bie Mineralogen fepr woHl, bap bitumenHaltige Subpanjen erp bann rieken, wenn pe ange* feuktet werben; auk hieY fketnt alfo VSafferbunP ber Pr\u00e4ger ber S\u00fcekPoffe gu fein; baffelbe gilt wotp auk von ben fpeciftfken AuSb\u00fcnftungen beS Men* fken unb ber Totere. \u00a7euktigfeit ber AtmofpH\u00e4re bef\u00f6rbert bemnak baS AuSpr\u00f6men ber 9\u00eeiekpoffe. \u2014 Die SB\u00e4rme, bie bie V\u00dcbung beS VSafferbun* PeS, \u00fcberhaupt bie Aup\u00f6fung unb Verp\u00fcktigung ader Stoffe bef\u00f6rbert, be* g\u00fcnpigt aus btefern \u00a9runbe auk baS AuSpr\u00f6men beS D\u00eeiekbaren; \u00fcbermapige \u00a3i$e aber vermiet baffelbe, viedet'kt burk rafke Austreibung, ba^er ge* gl\u00fchte K\u00f6rper gerukloS pnb. 2\u00dfie tief bie Temperatur pnfen m\u00fcffe, bamit baS AuSpr\u00f6men beS 9\u00eeiekbaren aufp\u00f6re, ip nikt befannt, gewip wirb biefe \u00a9renje auk bei verfkiebenen \u00abStoffen verfdpeben fein.\nMan \u00c7at auk oon einer Verbreitung ber Viekpoffe im S\u00dfaffer gefpro^ ken, in biefer AuSbrudSweife verbirgt pk eine Unflar^eit ber Vegriffe. Dap abget\u00f6fte ^artifetn eines fonp riekenben K\u00f6rpers burk eine tropfbare g\u00ef\u00fcfpg* feit pk auSbreiten f\u00f6nnen, ip nt'kt ju leugnen; aber eben baburk ^\u00f6ren pe auf, riekbar $u fein. Der 3fiekPoff mup fuftf\u00f6rmtg fein, burk 8up unS ^u* gef\u00fchrt werben, fonp ip er nikt riekbar, unb wenn 28affer \u00a9erukSempftn* bung Hervorrufen fann, fo beruht eS eben barauf, bap ^artifetn beffe\u00efbett ver* bunpen, unb baS Riekbare mit pk fort in bie AtmofpH\u00e4re f\u00fchren. Dap baS mit ViekPoffen gefkwangerte S\u00dfaffer unmittelbar als tropfbare gl\u00fcfpgfeit \u00a9eruk^emppnbung erzeugen f\u00f6nne, Hat man namentlik burk ben Umpanb beweifen woden, bap gifke bem H\u00f6her auf jiemlike (Entfernung nakgoHon. Dok ^arf W* immer bem 3\u00bbeifel S'\u00eeaum gegeben werben, bap eS fkwer","page":919},{"file":"p0920.txt","language":"de","ocr_de":"920\n3U entfteiben iff, ob btefe \u00c4ltere habet burtf; ben \u00a9erut ober nitt oiefmehr bur$ ba$ \u00a9efftt ober ben \u00a9cftmact geleitet merben. So fange ni\u00fft ber S3etoetO geliefert mirb, bag Semanb bet einem continuirft't hurt bte 9?afe ge* ^enben unb btefelbe o\u00f6ffig anf\u00fcffenbem S\u00f6afferffrome bte tu bem festeren etwa eingeftfoffene 8uft rieten tonne, b\u00fcrfen mir btfftger SBeife ametfefn, ba\u00df ben giften unb anberen nur unter bent Staffer febenben X^imix ein \u00a9eruch$oer-m\u00f6gen nac\u00df un f er en Gegriffen automate. Ston Sourtuaf1) mieOnat, ba\u00df bte \u00a9erut\u00f6empftnbung gar unbebeutenb fei, mena SBaffer in bte 9?afe ge= fprifct merbe, tn mettent Subffanaen aufgef\u00f6f\u2019t maren, bte unter anberen Um* ff\u00e4nben \u00fcberaus penetrant rieten, a- 33- Bitriofnaphta.\n4) SBer\u00fcctffttigen mir fe^t bte Aufnahme ber tn ber Suft enthaltenen ^t'echftoffe hurt ba\u00f6 \u00a9erutSorgan. 2ftan bat geglaubt, ba\u00df ber bet ben h\u00f6heren \u00a9innen fo complicate attetaniOmuS ber Rettung hier gana tn Segfaff fornrne; tnbeffen mirb btefe Angelegenheit bet forgf\u00e4ftigerer Betrachtung nicht att fo gana rinfacp ff<h au\u00f6meifen. \u2014 9?i<ht anberS afo hurt Str\u00f6mungen ber ^uft mirb ba$ Riechbare ber 9?afe gugeleitet ; aber nicht febe Str\u00f6mung riechbarer Suft i\u00df im Stanbe, \u00a9erut\u00f6empfinbung au erregen, tampherb\u00fcnffe breiten fft, tote erm\u00e4hnt, rafch unb meit in ber Atmofph\u00e4re auO; bringt man fe-both ein \u00a9tuet ^ampher, ober etma\u00f6 Safmiatgeiff ober eine anbere ffartrie-cbenbe Subffana \u00ab\u00abter bte 9?afe, unb h\u00e4lt habet ben Athem an, fo fp\u00fcrt man nichts oon bem eigent\u00fcmlichen \u00a9eruche berfefben, obgleich bie Affection ber \u00a9ef\u00fchl\u00f4neroen her ^afenfchleimhaut burch Stechen unb ^rictefn in ber Stofe ffch a\u00ab ertennen gtebt, unb bte Augen bt'\u00f6 a\u00abr Sthr\u00e4nenabfonberung geregt mer= ben. Sobafb man febot unter foften Umff\u00e4nben einathmet, tritt bie Affection be$ \u00a3>ffactoriu\u00f6 a\u00efs? \u00a9eruch\u00f4empfinbung augenbfitfft't ein. dirx burch bie Athembemegung in bte Siafe brtngenber \u00a3uftffrom iff affo bte conditio sine qua non her \u00a9erucpOempftnbung ; hurt Anhalten be$ AthemO, ober burch ba\u00f6 Atmen burch ben SKunb bet augehaltener Stofe tann man baher mifff\u00fcrlich febe \u00a9erutSempfinbung aufheben. d$ iff ba(;er au unterfuchen, ma$ mit bem beim Athmen in bte Stofe bringenben Suftffrome gesteht.\nSBeim Einatmen merben bie Stofenf\u00f6ter ermettert, t'nbem bte mm. leva-tores alae nasi, et compressor, nasi bte Stofenff\u00fcgef oon her Schribemanb entfernen. \u00a3)t'efe (^Weiterung iff beim gem\u00f6hnft'ten gefunben Atmen nur unbebeutenb, beim abffttft'ten Siechem bagegen ober Sp\u00fcren mtrb ffe ff\u00e4rter, unb namentlt't am oorberen Stheite ber Stofenff\u00fcgef bemertfit- Schon beim ruhigen Atmen mtrb ein unter bie Stofe gehaltener Stietffoff fogfett auf ben nerv, olfactorius mt'rten, ungfet't beutfiter aber, fobafb man bte Stofenf\u00f6ter aut ohne au ftnuppern (mooon fogfeit unten) \u00f6ffnet, dagegen toenn man ben Stofenff\u00fcgef mit bem Singer oon au\u00dfen aut \u00abur um ein S\u00f6enigeO aufam-menbr\u00fcc\u00eft, ber \u00a9erut fogfet't \u00abm 33iele$ ftmater mtrb. d\u00fb iff alfo bte Breite be$ beim Athmen in bie Stofe etnbrt'ngenben \u00a3uftffrome3 f\u00fcr bte Starte her \u00a9erutSempfmbung oon gro\u00dfem (\u00a3inffuffe. \u00a3)ie Stm\u00e4te be$ \u00a9erutsffnn\u00f6 bei Sa\u00dfmung beO motoriften \u00a9efftt\u00f6neroen iff hiernat au$ ber gehemmten S3emegung unb a*oar au\u00f6 ber gehemmten (\u00a3rmettermtg ber ^afenf\u00f6ter erffarftt-\nUm ben ferneren \u00a9ang her Suft hurt bte 9\u00eeafe beurtheifen au tonnen, mu\u00df bie \u00a9effaft ber S\u00eeafenh\u00f4hfe naher ber\u00fctfffttigt merben. d\u00e9 ffefft bt'e-fefbe einen ftmafen \u00a9ang mit ebenem 33oben unb gem\u00f6fbter \u00a3)etfe bar. ^)er\nl) 2)te Sinne be\u00e9 SD\u00eeenften, S. 96.","page":920},{"file":"p0921.txt","language":"de","ocr_de":"\u00d6fterem\t921\nenge Eingang $u bentfelben ift im oorberfen \u00a3feile bed 33obend (bte 92afenl\u00f6^ (fer), ber tm 23erf\u00e4ttnif $u ber \u00a3>\u00f6fe bed mittleren daunted autf betr\u00e4eftlicf nt'ebrtge Studgang beftnbet ftcf an ber Hinteren S\u00dfanb. 23etnt rufigen 2ltf* men mirb nacf ftatifcfen \u00a9efe^en ber Suffiront ben t\u00fcrjeften 2Beg nehmen, alfo oor^ugdmeife an bem 35oben ber 9?afenf\u00f6fte tm unterften 9tafengange ft'ngefen, unb auf bte tm oberen \u00a3feile beftnblt'cfen Suftfcftcften mentg ober gar nitft einmirten- S\u00d6erben bagegen beim tiefen (\u00a3tnatfmen bte 9?afenl\u00f6* cfer erweitert, fo bringt eine gr\u00f6\u00dfere Sftenge Suft in bie 9?afe unb gmar mit \u00bberft\u00e4rftem \u00a9trome. tiefer le^te Umjtanb if mistig, metl tn ifnt bte Ur* faefe 31t liegen fcfeint, baf bt'e9\u00eetcftung, mel^e bem Suftfrome burcf bie Sage ber 9?afent\u00f6cfer gegeben m\u00fcrbe, beibefalten mirb. 3)iefe L\u00fcftung geft oon unten natf oben. SDer Suftfrom mirb in btefem S<*tte alfo nic^t unmittelbar nacf ftnten gegen bte Tonnen fortgefen tonnen, fonbern mefr unb mefr in bie \u00a3mfe gu feigen gen\u00f6tigt fein. 9?ocf ooKftanbiger mirb biefer 3toed erreicht beim fogenannten \u00a9cfnuppern, bet meinem auf mefre rafcfe 3nfpt* rationen eine einzige langfame \u00d6rrfpiratton folgt. & mefr Suft ft'erburcf in einer gegebenen 3eit in bie 9?afenf\u00f6fte etngejogen mirb, um fo meniger mirb fie auf bem gerabefen Sege gegen ben 2tudgang fin freben, fonbern ot'elmefr gegen bie oberen \u00a3feile ber ^afenf\u00f6fte fingebr\u00e4ngt merben. \u00a3)a nun bie 3tt>eige bed \u00a3)ifactoriud nur in bem oberen Pfeile ber 9iafenf\u00f6fte fcf ^u oerbretten fcfet'nen, fo mirb nacf bem Angef\u00fchrten ber \u00ffara\u00ef\u00efelidmud ^mifcfen ber Sebfaftigfeit bed \u00a9inatfmend unb ber \u00a9cf\u00e4rfe unb \u00a3)eutticfteit ber \u00a9erucfdentpftnbung oerf\u00e4nbticf.\n\u00a3)er burcf bie 9?afenf\u00f6fle gefenbe Suftfrom trifft nur bie Sftufcfeln, unb ed fragt fief, metcfer (\u00eft\u2019nfluf auf bte \u00a9erucfdempfinbung if neu $uge* fcf rieben merben muffe. \u00a9cfon a priori if ed mafrfcfetnlicf, baf ber 2ln* tfeil ber beiben oberen SD\u00eeufcfeln ein anberer fein merbe, aid ber unteren; bie ungteicf betr\u00e4cftticfere \u00a9ntmidlung ber le^teren, oerbunben mit bem Um* ftanbe, baf feine (Elemente bed Nerv, olfactorius in tfr nacfgemiefen ftnb, beuten augenfcfeinlt'cf barauf fin. \u00a3)afi bie oberen SD\u00eeufcfein nur ba^u bienen, ber 2tudbreitung bed O\u00eeiecfneroen ben erforberlicfen 9\u00eeaum bar^ubieten, if nt'cft unmafrfcfet'nlicf ; f\u00fcr bie untere SO\u00eeufcfel muf nacf ferneren \u00a9r\u00fcnben ifrer pf^fotogifcf en 23ebeutung gefucft merben. 3n biefer 33e\u00a3t'efung ntuf juerf bemerft merben, baf ifr Slntfetl an ber \u00a9efammtfunction bed @e* rucfdorgand ein fefr mefentlicfer fei. \u00a3)ted taft fcf auf mefrfacfem SBege bemeifen. S\u00d6enn ein \u00a9trom riecfbarer Suft fo in bie 9?afe geleitet mirb, bafi er nicft birect bte untere 9)?ufcfet trifft, 3. 35. ^ampferb\u00fcnfe burcf bie @pt'\u00a3e eined Stricfterd, fo mirb bie \u00a9erucfdempftnbung um fo fcfmctcf er mer* ben, je tiefer bie \u00a9pt'|e in bie 9?afenfofte eingebracft mtrb, fe mefr alfo bie 3ludbrettung ber Suft im SSorbertfeil ber \u00fcftafe unb an ber unteren 9)?u* fche\u00ef oerfinbert ift. \u00a3>affetbe \u00a9t\u00fcctcfen Dampfer, bad unter bie 9?afe ge* falten bie lebfaftefte \u00a9erud)dempfinbung erregte, fort fogleicf in biefer SBet'fe ju mirfen auf, fobalb man ed in bie 9?afe einf\u00fcfrt, t\u2019nbern nur bie Affection ber \u00a9ef\u00fcfldneroen ber 9\u00eeafe ftcf erfalt. 2ln btefc (^rpmtnente reifen ftd) entfpreifenbe patfologifcfe (\u00eerfafrungen. 33ei einem Spanne mar bei (\u00a3rf\u00efirbation eined Aftergemachfed aud ber \u00a7tgfmordf\u00f6fle ber recften \u00a9eite, bie ganje retfte S\u00eeafenfalfte unb ber f\u00fcttere obere ^fetl ber \u00dcftafen* ftfet'bemanb entfernt morben, fo baf? bie beiben oberen sH?uf^eln ber linfen \u00a9eite frei balagen. \u00a3)urcf bad tinte nocf erfaltene 9tafenlocf tonnte biefer SD?ann gan^mofl rt'ecfen; m\u00fcrbe biefed aber gefcfloffen, fo baf berSuftftrom nur burcf bie f\u00fcnftiefe Deffnung unb alfo unmittelbar $u ben beiben oberen","page":921},{"file":"p0922.txt","language":"de","ocr_de":"922\t9fte$etu\n9D?uf<heln gelangen fonnte, fo fanb gar ferne \u00aeeruchSempgnbung Statt1). So t'g es auch eine h\u00e4ufige \u00e4ltliche Erfahrung, bag ^erfonen, bie an W# \u00fcbelriechenben kn\u00f6pfen aus ber 9?afe leiben, oon ber 33ef<hagenheit berfelben burch ben \u00aeeru<hSgnn erft bann tunbe ermatten, wenn bas Secret <*uS ber 9?afe entfernt ift, w\u00e4hrenb ber in ber SRafen\u00ff\u00f4jle felbg eingefchfof* fene D\u00eetechgog ge gar nicht bel\u00e4gt'gt.\nergie\u00dft geh aus bem Angef\u00fchrten, bag eS eine unerl\u00e4gliche S3ebin-gung ^unt 3uganbefommen ber \u00a9eruchSempgnbung fei, bag ber mit dUtfy fioffen gefabene Suftgrom nicht anberS als \u00fcber bie untere Sttufchel hin ber Ausbreitung beS 9?iech\u00aberoen augef\u00fchrt werbe. \u00a3)er Anteil biefer 2ttuf<het an ber fpecigfcpett \u00a9eruchSempgnbung ift gana unbeftreitbar, aber bie n\u00e4here 33egimmung biefeS Anteils ift nur oermuthungSweife au geben. ES fc^eint hier n\u00e4mlich faum etwas AnbereS \u00fcbrig a\u00ab bleiben, als an rein mechanise SSerh\u00e4ttniffe au benfen, obgleich ber gegenw\u00e4rtige 3uganb ber Statif unb SO\u00eeechant'f luftf\u00f6rmiger K\u00f6rper auch ^enig AuSg^t gew\u00e4hrt. So oiel ift er* g\u00fctlich, bag ber in bie 9?afenh\u00f6hle eintretenbe unb guu\u00e4chg auf bie untere 9J?ufchel trcffenbe \u00a3uftgrom, burch biefeS -Ipinbernig feines Fortganges oon feiner urfpr\u00fcnglich einfachen Dichtung abgelenft, namentlich a^teilt wirb, itnb bag biefe Fertigung um fo betr\u00e4chtlicher fein unb in\u2019S Feine gehen mug, je weniger bie betregenbe ED\u00efufchel ein einfach umgerotlte\u00f6 Knochen* blatt bilbet, unb oielmehr eine complicirte Ber\u00e4ftelung bargeHt. Fe mehr biefe Spaltung beS eintretenbe\u00ab \u00a3uftftromeS in\u2019S Feine geht, um fo mehr wirb eine gleichm\u00e4\u00dfige Ausbreitung beffefben \u00fcber bie ganae oom OlfactoriuS oerforgte partie ber D\u00eeafenfchleimhaut gattgnben fbnnen, unb infofern oorauSgefe^t werben barf, bag eine gfet'^m\u00e4gige Bertheilung beS \u00e4ugeren S\u00eeetaeS \u00fcber bie gefammte, an feiner Aufnahme beftimmte Fl\u00e4che nicht ohne S3ebeutung f\u00fcr bie Reaction felbg fei, ift oieKeicht eben hierin bie eigen* th\u00fcmliche Function ber unteren 9\u00c4upel au fu^en. Es barf hierbei baran erinnert werben,, bag unter biefer BorauSfe^ung einige fonft ziemlich unoer* ft\u00e4nbfiche Erlernungen begreigich werben. 3\u00aberg n\u00e4mlich ber Umftanb, bag bei ben S\u00e4ugetieren bie Sch\u00e4rfe beS (Geruches mit ber gr\u00f6\u00dferen Ent* Wt'cflung ber unteren Stuftet, an welcher auch in biefer 2$terffaffe feine 3u)eige beS \u00a3)lfactoriuS nachgewiefen gnb, \u00a3anb in ipanb au gehen fcheint; bann bie befannte Erfahrung, bag man beim AuSathmen ungleich fchw\u00e4cher riecht, als beim Einatmen. Slabafrauchern ig bieS wohl befannt; \u00fcberaeu* gen fattn man ftch baoon auf eine auffa\u00ef\u00efenbe 2Beife auch baburch, bag man ein St\u00fccfchen Stampher in ben 9}?unb nimmt, biefen fliegt, unb bie $am* pperb\u00fcnge nun burd) bie 9?afe auSathmet. \u00e9ie baburd) heroorgerufene Ek* ruchSempgnbung wirb h\u00f6cpg unbebeutenb fein, obgleich bie fengbefen Heroen ber 9?afen[chleimhaut in gew\u00f6hnlicher SGBeife afgeirt werben. \u00a3ter wirb n\u00e4mlich bei ber SBette ber Ehoanen unb ber unmittelbaren 9?\u00e4lje ber oberen t\u00fcfteln ber beim AuSathmen in bie 9?afe bringenbe \u00a3uftgrom unmittelbar unb ohne oorherige Fertheilung bie le^tere tregen. Fu biefer Borgettung oon bem Einguge ber unteren 9)?ufchel gnbet auch ber eben erw\u00e4hnte Um* ganb, bag bie gehemmte Erweiterung ber \u00fcftafeng\u00fcgel bie \u00a9eruchSemp\u00dfn* bung fehr beeintr\u00e4chtige, eine weitere Erfl\u00e4rung. \u00e9t\u00e9 SD\u00eeufche\u00ef liegt n\u00e4m* lieh an ber \u00e4ugeren SSknb ber 9?afe; eine Berfletnerung beS Sftafenloche\u00f6, bie gerabe ben \u00e4ugeren Umfang begelben betrigt, mug ben in bie 9?afe bringen*\n*) Siebe Bibber: \u00fcber bie Bewegungen beS Weichen \u00a9aumetW unb ben \u00a9entehr gnn. JDcrpat 1838.","page":922},{"file":"p0923.txt","language":"de","ocr_de":"Dftedjetn\t923\nben Suft\u00dfrom \u00fcberhaupt oerfleinern, namentlich aber biejent'ge partie beffel* ben abfchneiben, bie oor^ugbweife bie untere SNufchel getroffen h\u00e4tte; w\u00e4lj* renb int \u00a9egentheit eine Erweiterung be\u00f6 Nafen\u00efocheS burch Hebung ber Nafenft\u00fcget einen wett betr\u00e4chtlicheren \u00a3uftftrom $u ber SDZufc^e\u00ef Eintreten l\u00e4\u00dft. hieraus wirb e$ auch erfl\u00e4rlt'ch, ba\u00df etne burch anbere SWittel al$ burcp ba\u00f6 Slthmen erzeugte Str\u00f6mung riechbarer 2uft feine \u00a9eruch\u00f6entpftnbung oeranla\u00dft, $. S3, wenn man in etne Snjectton\u00f6fprt'fce ftarf rt'echenbe \u00a9ub\u00dfan* gen thut, unb burch Nt'eberbr\u00fccfen be\u00f6 Stempels bte bannt t'npr\u00e4gntrte ^uft in bte Nafe treibt. S\u00d6ahrfcpeintich fbnnte auch in btefem \u00a9rperiment ein anberer \u00a9rfotg \u00c7erbetgef\u00fc\u00c7rt werben, wenn bte Eanute ber Sprite bte gorm beS NafentocheS oottfommen nachahmte; hoch mag auch baS eigent\u00fcmliche Niaa\u00df oon \u00c4raft, mit wettern bte gefunbe Nefptration bte Suft burch bte Nafe treibt, gerbet oon Vebeutung fein.\n2BaS enb\u00efich aus ben tn bte Nafe gelangten Niechftoffen werbe, unb wie ihre Slufnahme unb Verarbeitung oon ben Bwetgen beS \u00d4\u00effactoriuS oott* bracht werbe, ift \u00ffier ebenfo wenig an^ugeben, wie ber Vorgang bei ber Neigung irgenb eines anbern Heroen; ob hier ein mechanises, ein <hemi* fcheS ober ein anbereS Verh\u00e4ttni\u00df ftattftnbe, bar\u00fcber fann nicht entfepieben werben. Nur fo oiet wiffen wir, ba\u00df eine geh\u00f6rige Anfeuchtung ber Nafen-fchleimhaut oon bem Schleime eine juin Nieten unerl\u00e4\u00dfliche Vebingung fei. S3ei troc\u00efener 9?afe, wie 3. V. bei \u00a9tnwirfung gro\u00dfer \u00c4\u00e4lte ober gro\u00dfer \u00a3>i\u00a3e, beim Slthmen in einer ftaubigen Sttmofp^\u00e4re wirb ber \u00a9eruch fogleich gefepw\u00e4cht, ebenfo im erften \u00a9tabium beS Katarrhs, bas mit \u00a3roc\u00efenhett ber Schleimhaut oerbunben ift. \u00a9S ift m\u00f6glich, ba\u00df baS Nt\u2019ech-bare, wie es an alten fein ^erteilten K\u00f6rpern haften bleibt, fo auch an ben Scpleim ftch h\u00e4ngt, unb burch ihn, a\u00effo burcp \u00a9nboSmofe ber NeroenauSbreitung $ugef\u00fcprt Wtrb. gnbeffen bie \u00a9nboSmofe allein fann eS auch nicht machen, benn tn bt\u2019efem gatte m\u00fc\u00dfte auch ein ^iechftoff im fl\u00fcfftgen 3aftanbe birect \u00a9erucpS* empftnbung oeranlaffen f\u00f6nnen. SBelche \u00a9tette bie auf einem St peile beS \u00a9pitpelial\u00fcberjugeS ber Nafenfchlcimpaut ffcattftnbenbe gltmnterbewegung bei bem 3u\u00dfanbefommen beS \u00a9erucpeS \u00fcbernehme, ift nicht befannt. \u2014 3\u00ab bem \u00a9rpatten beS normalen geucptigfeitSgrabeS ber Nafenfchleimpaut fcheint auch bie Vebeutung ber Nebenh\u00f6hlen ber Nafe ju liegen, \u00a9S ift hierbei beacp* ' tenSwertp, ba\u00df biefe Kopien $u bet'ben \u00a9eiten, oberhalb unb hinter ber Na*\u00bb fenh\u00f6ple liegen, fo ba\u00df bei febweber \u00a9tettung beS Kopfes aus einem ober bem anbern btefer \u00a3tlfSr\u00e4ume baS \u00a9ecret in bie Nafenp\u00f6ple abflt'e\u00dfen fann. \u00a3>te \u00e4lteren ^nfi^ten \u00fcber ben Nu$en ber Nebenh\u00f6hlen fchet'nen nicht ha\u00eftbar. ^)a\u00df fte n\u00e4mlich baju btenen fotten, ben in bte Nafe etnge* brungenen Suft\u00dfrom ju erw\u00e4rmen, ift unwahrfchein\u00fcch, ba bte Nothwenbig* feit einer folgen \u00a9rw\u00e4rmung gar nicht bargethan ift; ba, wenn fte nothwen* big w\u00e4re, ber Durchgang ber \u20acuft burch bie Nafe hierzu fchon attetn hinrei-^en m\u00fc\u00dfte, ba enbftch ber Suftjfrom bie Nebenh\u00f6hlen gar nicht treffen fann. 2)er letztgenannte \u00a9runb macht e\u00f6 auch oon oornherein unwahrf^ein\u00fcch, ba\u00df in ben Nebenh\u00f6hlen felbft eine unmittelbare \u00a9erubh^em^ftubung ftatt* ftnbe. Slber auch burch birecte Verfuge hat ftch biefe Vermuthung gur\u00fccf= weifen taffen; namentlich hat Nichmonb A) fowt'e ich felbft 2) mit ber $ie* ferh\u00f6hfe beofattftge Verfuge angeffettt, bei benen feine \u00a9pur oon \u00a9erucf^ empftnbung ftch ergab. ~ SDerSlnthetl ber Nafenfcheibewanb an ber\u00a9eruch$* empftnbung i\u00df bt'\u00f6 je^t nicht burbh paffenbe \u00a9rfahrungen beftimmbar.\n1) Nouv. elem. de physiolog. 1837, pag. 202.\t2) 51. a. \u00a3). <&. 26.","page":923},{"file":"p0924.txt","language":"de","ocr_de":"924\n\u00d6fteren*\n5. \u00a3>aS Riechbare, bte S\u00eet'echffoffe, ffnb ber abaquate auf ere 9?et$ f\u00fcr ben Nerv, olfactorius. 2)er ttmffanb, baf bte \u00a9aSfornt btefer 3\u00eeet$e ^urn 3u* ffanbefommen ber \u00a9eruchSempfinbung unert\u00e4ftich iff, ntacht eS begreiflich, baf nicht jeher bte 9?afe treffenbe \u00e4ufere (h'nftuf jene \u00a9mpftubung twtoor* ruft,- fo wirb btefetbe burch ntec^antfd;e unb gatoaniffhe 3\u00eeei$ung ber 9?afen* f\u00e2Uimfyant m'cfyt erzeugt, Nichts beffo weniger fann ffe ohne atte auf ere Ur* fat^e XebtgXtc^ bur<h innere 3\u00abf\u00e4nbe, namentlich beS 9?eroenf9ffemS, heroor* gerufen werben, wie in ben ffhon oben erw\u00e4hnten flatten oon (Entartung int \u00a9ehirn ober tnt \u00a9ehirntheite beS Nerv, olfactorius; auch bet h^ffert'fchen ^Perfonen, bet ^ranfheiten beS \u00a3)armfanats, beS Uterus unb ber \u00a9enitatien ftnb fubjecttoe \u00a9er\u00fcctje beobachtet worben x).\n\u00aete St\u00e4rfe ber \u00a9eruchSempffnbung fc^eint oon ber \u00a9rofe ber afffct'r* ten S<hteimhautff\u00e4<he abjuhaugen, atfo oon ber 3a^)X ber Heroen, bte oon beut 9\u00eetechftoff gXetc^jetttg afftctrt w\u00fcrben, 2Btr necken beffer bet Er\u00f6ffnung betber 9?afent\u00f6cher, ats wenn nur baS eine offen iff, obgleich auch trn teueren gatte bte 33eurtt)eitung ber fpeciffffhen SSerfchtebenhetten beS \u00a9erochenen un* getr\u00fcbt bteibt. (\u00a3rwa<hfene, bet benen bte ^afenh\u00f6lffe ger\u00e4umiger unb bt'e SftufcheXn auSgebitbeter ftnb, ha^n befanntXich einen feineren \u00a9eruchsffnn, a\u00ef$ ^inber; aus bemfetben \u00a9runbe riechen ^erfonen mit weiten Dtfafeut\u00f6chern unb mit langer oorffehenber 9?afe in ber D\u00eeeget beffer, ats bte mit enger unb \u00eftetner D^afe ; bt'efeiben SSerh\u00e4ltniffe bebtngen enblt'ch auch &et Stieren eine gr\u00f6fere (Sch\u00e4rferes \u00a9erucheS. UebrigenS fann biefeXbe auch bwch Hebung betr\u00e4chtlich geffeigert werben; fo werben bt'e norbamerifanifchen 2BiIben nicht fetten burch ben \u00a9eruchsffnn beim Stuffp\u00fcren ber F\u00e4hrte ihrer getnbe getei* tet. \u2014 9fttt ber Sch\u00e4rfe f\u00e4llt auch gew\u00f6hnlich bie Reinheit beS Geruches $u* fammen, b. h- bt'e g\u00e4higfett, f^on geringe itnterfchiebe ber \u00a9er\u00fcche wahrju* nehmen; fo wirb ber 2tpothefer nahe oerwanbte mebtcament\u00f6fe \u00a9er\u00fcdje, bie anbereu hierin unge\u00fcbten ^5erfonen oottfontmen ibentifch ju fein fcheinen, fehr wohl unterfcheiben; fo erfennen manche Siebte gewt\u2019ffe Trautheiten, j.S3. Wafern, (Scharlach tc., burch ben fpeciftffhen \u00a9eru<h ber 2tuSb\u00fcnffungSma* terie beS Patienten, unb anbere beffimmen nach kern \u00a9 er u che mit ber gr\u00f6ften Sicherheit, ob eine grau menftruire ober nicht.\n\u00aeie \u00a9eruchSentpftubung unterfcheibet ffch oon anberen SinneSwahr* nehmungen baburch, baf ffe in ber D\u00eeeget oon einem ganzen ^eroen^aar in feiner Totalit\u00e4t oermittett wirb, $Dte \u00a9eh\u00f6rSempffnbung iff ihr barin frei* tich \u00e4hnlich, wirb inbeffen both nicht fo gXetchm\u00e4ftg oon ben Heroen beiber Seiten \u00fcbernommen. 2)urch btefe bet'ben Sinnesorgane wirft baher bie 2tufenwett auch weit iutenffoer auf baS ganje 9?eroenf9ffent, als bte Schaut ober bte \u00a3affneroen, bie oon beu betreffenben (\u00eftnbr\u00fccfen meiffenS nur par* tteXX getroffen werben. $eftige \u00a9er\u00fcche f\u00f6nnen 33ewitftXoftgfeit unb iDtm* macht erzeugen, aber eben befhatb bet attgemeiner S\u00eeeijtoffgfett auch ats S\u00f6etebungSmittet angewanbt werben, unb es iff befannt, baf eS nicht fetten gelingt, burch eine unter bte 9?afe gehaltene gebrannte geber Ohnm\u00e4chten j\u00ab heben. \u2014 5tufer bt'efem C^infXuf auf ben \u00a9efammtorganiSmuS haben bie \u00a9er\u00fcctje auch n0(h i>rtli^e S\u00d6irfungen, theits auf baS \u00a9eruchSorgan fetbff, ttjeitS auf entferntere Steile. Starfe \u00a9er\u00fcche erzeugen ^afenbtuten, wie bt'eS namentlich ber 9ttofchuSgeruch beim 3lbnehmen ber \u00eftfofchuSbeutet thun fott; ber heftige 9?etj auf bte centripetaten Heroen fcheint au^ h^er antago* ntfft'fch erfchtaffenb auf bte \u00a9ef\u00e4fe ber sJtafenfchteimhaut ^u wirfen, unb 2luS*\n0 Siehe folche gatte jufammengefiettt bei 3to mb erg, a. a. \u00a3>. S. 119.","page":924},{"file":"p0925.txt","language":"de","ocr_de":"9K\u00e8<$etu\t925\ntreten oon S3Xut zu \u00bberanlaffen. ttub ba\u00df in biefern ^afle nur bte Affection bes* Qlfactorius* unb nicht ber Rafenzweige bes* Drigemtnus* befchulbigen fei, ergiebt ftch baraus*, ba\u00df ber SRofchus* auf bte teueren gar feinen nterf* licken Einflu\u00df aus\u00fcbt. Zubern bie mit Riechf\u00efoffen gefabene Suft aber ferner auch in bie Sungen gelangen fann, unb inbent biefe\u00efben enblich burch Slbforp* tion \u00bbon ber Schleimhaut ber RefptrationsSorgane in bie 33Iutmaf[e \u00fcbergehen fann, fo bletben auch entferntere 3Birfungen nicht aus*. Schon bas* Riechen fonft abf\u00fchrenber Mittel, %. 33. ber Rhabarber, fann Durchfall erzeugen, unb bie weife Rte\u00e4wurg ruft auch auf biefern S\u00dfege Erbrechen heroor.\nDie 3^tt, bie zur heutigen SBahrnehmung irgenb eines* Riechbaren erforberlich iff, iff weit l\u00e4nger, a\u00ef$ bie z\u00abm \u00bboflff\u00e4nbt'gen Erfaffen eines* \u00a9e* ftchts** ober \u00a9eh\u00f6ret'nbrucfe# ; w\u00e4hrenb ^ier fefjon % Secunbe Jtnret^en fann, wirb man bort unter einigen Secunben fchwerltch in\u2019s* Reine fommen. Dar* aus* erlieft ftc^ benn auch wteber bie Sichtigfett berjenigen Einrichtungen ber inneren Rafe, bie ein l\u00e4ngeres* Verweilen ber Riechftoffe in berfelben Zur f\u00c7otcje haben.\nDie 33eurtheilung ber \u00bbergebenen Qualit\u00e4ten bes* Riechbaren nach ber 33erfchiebenh eit ber \u00a9eruchs*emdftnbung l\u00e4\u00dft ft cf bureaus* auf feine be* fHmmten (Befere jur\u00fccff\u00fchren, weif hier nicht aflein bei \u00bbergebenen Qnbi* oibuen, fonbern auch bet einem unb bemfefben zu \u00bbergebenen Beiten bie auffaflenbffen Differenzen \u00bborfontmen. Etn unb berfelbe \u00a9egenfknb riecht nicht feiten bem Einen angenehm, bem Slnbern wiberlich, bem Dritten gleich* g\u00fcltig; ber Speifegeruch fff bem hungrigen angenehm, unb unmittelbar bar* auf nach erfolgter (S\u00e4ttigung efelerregenb. E\u00f6 iff bt'es* wahrf(betulich g\u00ab be* Ziehen theil\u00f6 auf bie zt\u00bbif<hen manchen \u00a9er\u00fcchen ftattftnbenben, aber noch uicht geh\u00f6rig erfannten Eonfonanzen unb Diffonanzen, wie folche bet ber \u00a9e* fchmatfs*emhftnbung, beim \u00a9eh\u00f6r u. f. w. erwtefen unb n\u00e4her beffimmt ftnb, thetls* baburch, ba\u00df burch ben eben bagewefenen Etnbrucf ber Sinnesmer\u00bb fo \u00bber\u00e4nbert w\u00fcrbe, ba\u00df berfelbe Reiz bet fernerer Einwt'rfung eine ganz an* here Reaction heroorruft, enblich toohl wfy auf eine urfpr\u00fcngliche etgenth\u00fcm* liehe 33efchaffenheit ber \u00a9eruchs*ner\u00bben unb Reroencentra. Die 3ahl ber ^bt'of^nfraften in 33ezug auf \u00a9eruchs*etnbr\u00fccfe iff baher gr\u00f6\u00dfer, als* bei ir* genb einem anbern Sinnesorgan, unb bie \u00f6fter# \u00bberfuchte Einteilung ber Riechftoffe nach ber baburch heroorgebra^ten Empftnbung eine gang unhalt* bare, 3Ius* bemfelben \u00a9runbe iff auch bie burch bie \u00a9eritchsSempftttbung er* Zeugte 33or\u00dfeflung oon ber Statur be# Riechbaren ober bes* K\u00f6rper# , r>on welchem baffelbe au#ffr\u00f6mt, ungleich unootlff\u00e4nbiger unb mangelhafter, als* bie burd; anbere Sinne gewonnenen 33orjfeIIungett. 3luch \u00fcber bie anberen 33erh\u00e4ltniffe, unter benen ein \u00a9eruch uns* zufommt, giebt bie Empftnbung allein nur wenig Sluffchlu\u00df. Stuf bie Richtung, in welker bie riechbare Suft itns* erreicht, flie\u00dfen wir nur burch 33ewegungen be# Kopfe#, inbem wtr uns* ihr gu*, ober oon ihr abwenben, wornach ber \u00a9rab ber Empftnbnng flet'gt ober f\u00e4llt. 2Ius* biefer ^utenfft\u00e4t bes* \u00a9eruches* beurtheilen wtr auch bte Entfernung bes* riechbaren K\u00f6rper# felbft, namentlich wenn bie Qualit\u00e4t ber Empfindung uns* fchon befannt iff. 31m unoofljt\u00e4nbigffen iff ba# Urteil \u00fcber ben Umfang bes* Riechbaren, ba baffelbe oon einem befchr\u00e4nften f\u00fcnfte aus* nach allen Seiten ftch au#breiten fann.\nDer 33eitrag, ben ber \u00a9erwh#ftnn zur Erfenntni\u00df ber uns* umgebenben 33erh\u00e4ltnt'ffe unb baburch zu unferer inteUectueUen 2lu#btlbung liefert, iff fo* mit ungleich geringer, als* bei anberen Sinnen; um fo einflu\u00dfreicher iff er bagegen auf rein f\u00f6rderliche 33erh\u00e4ltniffe, wo es* ftch um ^ermeibung ober","page":925},{"file":"p0926.txt","language":"de","ocr_de":"926\tS\u00eetedje tu\nHerbeif\u00fchrung gewiffer (^inwirfungen hanbe\u00eft. <\u00a3r if\u00ee ber Hauptoermittfer be\u00f4 Snftinct\u00e9 unb fpieft baf>er namentlich in ber Oefonomie ber Stetere eine grof e S\u00eeofle. Der \u00a9eruch\u00e9finn, am Eingang j\u00ab ben D\u00eeefpiration\u00e9organen gelegen, if\u00ee g\u00efeichfam ber SBa^ter berfefben, benn wa$ unangenehm rietet, tj\u00ee in ber 9\u00eeeget auch fur bie (Schleimhaut be\u00e9 ^\u00eeefpiration\u00f4apparate\u00e9, fa f\u00fcr ben ganzen tbrper nachteilig, unb ber unangenehme \u00a9eruch forbert eben Sur SSermeibung biefeS <\u00a3inf\u00efuffe$ auf. Auch f\u00fcr 9?ahrung\u00f6mittel unb \u00a9e* tranfe bitbet ber \u00a9eruch,, ben \u00a9efcfjmacf\u00f6fintt unter\u00df\u00fc^enb, gfeichfam einen \u00c7r\u00fcfj\u00eeein, an welchem bie g\u00fcnj\u00eeige ober nachteilige (\u00eeinwirfung berfefben abgemeffen wirb. Doch werben burch \u00a9ewohnheit \u00fcie\u00effac^e Abweichungen oon ber urfpr\u00fcngfich fytx geltenben 9?orm herbeigef\u00fchrt. \u00a9benfo fieht ber \u00a9eruch s\u00ab bem \u00a9efchfecht\u00e9feben in n\u00e4herer 33esiehung, er ifl in ber Ztytx* weit ba$ feitenbe Organ s\u00abm Auffuthen ber \u00a9efchfechter. Daher ift ba$ am meif\u00efen unb beroorftechenbftcn Riechbare ber Spiere gerabe in ber D\u00eeahe ber \u00a9efch\u00efecht\u00f4the\u00fce ober be\u00f4 After\u00e9 au\u00e9gebifbet, fo wie bei ben ^f\u00efansen an ben Blumen, b. h- an ben SBefruchtung\u00e9organen. Diefe ZtyiU j\u00eeeffen a\u00effo ba\u00e9 \u00a9peciftfche oerfehtebener ^ftansen ober\u00a3h*ere oorsug\u00e9weife bar. Da ferner bie \u00a9eruch^empftnbung bauernber unb eingreifenber auf ben K\u00f6rper wirft, aU anbere \u00a9inne\u00e9einbr\u00fccfe, fo hat fte, im gatt fte angenehmer Art ift, einige Aehnfichfeit mit bem \u00a9ef\u00fchfe ber SBoHuj\u00ef; SBeichlichfeit unb Sieb* haberei f\u00fcr SBohfger\u00fcche ffnb baher gew\u00f6hnlich oerbunben.\n%, fibber.","page":926}],"identifier":"lit31273","issued":"1844","language":"de","pages":"916-926","startpages":"916","title":"Riechen","type":"Book Section","volume":"2"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:16:07.066134+00:00"}

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