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Seele und Seelenleben

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{"created":"2022-01-31T13:51:15.512010+00:00","id":"lit31276","links":{},"metadata":{"alternative":"Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 3. Teil 1","contributors":[{"name":"Lotze, Hermann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"In: Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 3. Teil 1, edited by Rudolph Wagner, 142-264. Braunschweig: Vieweg","fulltext":[{"file":"p0142.txt","language":"de","ocr_de":"142\t(Scfmmngerf^aft\nwirb unregelm\u00e4\u00dfig abgerunbet, unabh\u00e4ngig oon oorau\u00f6gegangenen \u00a9chwan* gerfdjaften, unb oerkkeinert ftch, junta! bet alten Jungfern ober nach wt'eber* Rotten burch rafcpe Slufetnanberfokge erfch\u00f6pfenben (Geburten, \u00a9tefer fttfa* ra\u00f6mu\u00f6 ift gew\u00f6hnlich mit einer Verengerung fet'ne\u00e9 Gfaount\u00f6 \u2014 concentr\u00e9 fc^er Atrophie \u2014 oerbunben. \u00a9te \u00a9ubfan$ erfc^etnt babet bakb keberartig j\u00e4h, weif, twrt, faferknorpek\u00e4hntich, ba\u00efb, befonber\u00e9 trn \u00aerunbe, auffaftenb m\u00fcrbe unb ntorfch, oon bkafr\u00f6thkichem, gek\u00f6r\u00f6thkichem, bi\u00e9weiken fcht\u2019efer* grauem Sknfehen, mit oerbickten, rt'gtben, fe\u00efbf\u00ee oerkn\u00f6cherten \u00a9ef\u00e4fen. \u00a9ie-fer festere 3\u00ab^nb bibponirt oor^\u00fcgkich \u00a7u ber tnt fp\u00e2teren 2Hter ntcft fet* tenen Apoplexia uteri, bte mannen f\u00fcr wieberkehrenbe Sttenftruation gehat* tenen 9)?etrorrhagieen jum \u00a9runbe ktegt, oft aber auch ohne bemerkbare \u00a9pmptome nur etne mehr ober weniger auSgebehnte Bkutinf\u00efktration ber Utertnfubftanj unb 3^tr\u00fcntmerung 51t einem btutigen, bunkekrothen, fp\u00e2ter rotbraunen, ^efengelben Brei bebtngt.\n\u00a9te pr\u00fcfte fd;winben mtt bem Eintritte ber \u00a9ecrepibit\u00e2t ebenfaft\u00e9, am fr\u00fcheften, wenn ihre ^attgfett oft burd) \u00a9\u00e4ugen angefrengt war, ober nach o\u00f6ftt'ger \u00a9efchkecht\u00e9unth\u00e2tigkeit. \u00a9etbft wo ber Bertuft an \u00fcftaffe ge* ring erfc^emt, tft bennod) bte \u00a9r\u00fcfenfubftanj gefc^wuttben unb bur<h ^ett erfe\u00a3t.\n\u00a3i$ma nn.\n(Seele unb Seelenleben.\nft\u00dft'e afte phikofophifcfen Stjfenfdjaften if auch bte Sehre oon ber \u00a9eeke kange 3ctt wett tenter berjenigen (\u00c9rkenntnif t^re\u00e9 \u00aeegenfanbe$ $u* r\u00fcckgebkieben, bte ftc^ unabh\u00e4ngig oon ihr in ber \u00efebenbtgen Btkbung ber \u00a9em\u00fct^er entwickelt ^atte. \u00a9te \u00a9cf\u00f4pfungen \u00a9ophotkeifcher $unft, bte reiche 3ttannichfaltigfeit fpontertfcher \u00e9haraftere, ber gan$e $reib \u00a9riecht* fcher unb \u00a9ermanifcher \u00dcftpthotogie, in betten neben ben \u00c8rfcheinungen ber sJ\u00eeatur fo oieke feine 3\u00ab9e geifiger Entwicklung ihren finnigen Stu\u00f4bruck ge* funben; afte biefe reiche Sknfchauung ift um ^akwhunberte ben erften entfchet* benben Anf\u00e4ngen einer wiffenfchafttichen $fpd;okogie oorangegangen, bte tn bem etnfad;ett 2\u00efu\u00e9fpruc^e be$ (\u00a3artefiu\u00f6 oon ber ooftkommenen Unoer* g\u00efeichbarfet't be$ \u00a9enfen\u00f4 unb ber Slu\u00f6behnung ihre erf\u00eee, f\u00fcr einige 3*tt wenigfien\u00f6 unbefiritten gebliebene \u00a9runblage erlangte. 3\u00ab>nr if bt'e\u00e9 nur ba\u00e9 allgemeine \u00a9c^tc\u00effa\u00ef phikofophtfcher \u00a3heorteu/ bie ja niematb mit einer h\u00f6heren @:rtenntntfquefte bte \u00a9Richten fo angeh\u00e4ufter 5tnfchauungen burdj* brechen, fonbern nur benfetben 3nftiuct ber (\u00efrkenntnif, ber in ber \u00efebenbt* genBikbung forgkob ftch ber Beweglichkeit eine\u00f4 mannichfattigengXugetf \u00fcber-lief, mit jufammengefafter Beftnnung auf feine eigenen \u00a9puren ^ur\u00fcckju* kehren n\u00f6thigen. ^nbeffen haben both mehre Umf\u00e4ttbe biefe wiffenfc^aftlic^e \u00a9tcherung gewonnener 5(nf^auungen tn ber ^fpchologte mehr al\u00f6 in anbe* ren Gebieten oerj\u00f6gert. 3^ei fcbeinbar wiberfprechenbe ^>inberniffe k\u00f6nnen gtetchnt\u00e4fig angekkagt werben; bte unmittelbare 3urjangXic^leit after \u00a9ee\u00efen* erf^etnungen f\u00fcr febe felbfi unoorberettete innere \u00a9etbftbeobachtung, unb","page":142},{"file":"p0143.txt","language":"de","ocr_de":"Seele unt> Seelenleben.\t143\nanbererfet\u2019tS bt\u2019e Unm\u00f6glt'chleit, gerate bt'e \u00efe^tett <\u00a3t'ttf$nttte beS 2BegeS ju \u00fcberwinben, bte unS oon bem eigentlichen Einbringen in ein ringsum gefe-heneS Bet'ch oon Vorg\u00e4ngen abhalten. Un\u00dfreittg h\u00abt eS f\u00fcr jebeS thatlr\u00e4f-tige \u00a9em\u00fcth eine gro\u00dfe 33erIocfitng, lieber felbftth\u00e4tig, almenb unb hanbelnb unb etwas wagenb beit Seelen Unterer gegen\u00fcber zu fielen, unb in bent Streite beS Gebens jene inbtot\u2019buali\u00dfrte B?enfchenfenntnt'\u00df gtt erwerben, bt'e feinem Setyrgeb\u00e4ube, fonbern eigener burchbrt'ngenber AhnungSlraft oerbanlt, ein eigent\u00fcmlich \u00df\u00e4rlenbeS \u00a9ef\u00fchl felb\u00df\u00df\u00e4nbt'ger Errungenfchaft mit \u00dfch f\u00fchrt. So wenbet bt'efe leichte 3ugcmglt'chleit beS Seelenlebens bt'e Zt)\u00e4U n\u00e4hme oft ber tieferen \u00a9em\u00fcther oon einer pfpchologi\u00dfhen 2\u00d6t'ffenfchaft ab, beren bt'e 2\u00dfett fo lange entbehren fonnte, ohne barum weniger gl\u00fccflt'ch ber AuSbt\u2019lbitng hoher Bl\u00fchen beS l\u00fcn\u00dflcrt\u2019fchen unb \u00dfttlt'chen Gebens ju fein. Erinneren wir uns aber in anbern Stunben, ba\u00df bent hellen Kolorit folder Anf\u00fcgungen, bie nur baS wirflt'd^e \u00a3cben barjubieten oermag, hoch nicht ohne Schaben f\u00fcr bie aftfeitige AuSbtlbung bt'e an \u00dfch tro\u00e8ne Strenge wijfenftaftlicher 3etchnung fehlen barf, fo \u00df\u00f6rt unS bt'e ltnnahbarfet't beS \u00a9egenftanbeS, ber felbft bt'e gr\u00f6\u00dferen 3\u00fcge, bt'e au\u00f6 feiner mannichfaltt'gen Abwechfelung bebeutfam heroortreten, hoch nicht wohl anausnahmSlofe, genau gemeffene unb bann hoch immer noch bebeutungSooHe \u00a9efe$c zu fn\u00fcpfen oer-\u00dfattet. Allgemeines, aus einzelnen Erlernungen gewonnen, h^t nur bann SBerth f\u00fcr uns, wenn eS ber Schl\u00fcffel wirb zur Erfenntni\u00df beffen, was oon ber Beobachtung abgewanbt liegt; aber eS wirb $ur leeren SBieberholung, wenn eS uns nur bie allgemeinen Umriffe beSjent'gen zeigt, was wir in fei* ner ootlen Bfannt'chfaltt'gfet\u2019t ohnehin oor Augen fehen. \u00a3)t\u2019e ^fpchologt'e h<*t bis in bie neue\u00dfe 3eit zu ben 2Bt\u2019ffenfchaften geh\u00f6rt, bte aus ben ^5rin-ct'pien, welche \u00dfe ber Beobachtung entnommen, bt'e m\u00f6gliche Beobachtung erweitern; \u00dfe h\u00fct ot\u2019elmehr fa\u00df nur bas Ergebni\u00df gehabt, bt'e wahrgenommenen Erfcheinungen auf einen ab\u00dfracteren unb nicht \u00fcberall flcreren AuSbrud Zu bringen, fo ba\u00df mehr bt\u2019e Unterwerfung auch btefeS \u00a9ebt'eteS ber Eret\u2019g-nt\u2019ffe unter fp\u00dfematt\u2019fche Bor\u00fcberzeugungen, als eine weitere Auffchlt'e\u00dfung unb Erhellung beS \u00a9egen\u00dfanbeS in ihm felb\u00df, baS 3tel ihrer Bem\u00fchungen gewefen ju fein fchet'nt. 3u wie \u00bbeit bie tteue\u00dfen Wei\u00dfungen auf bt'efem Gebiete jene Uebel\u00df\u00e4nbe befeitigt h\u00fcben, mag hier noch bahinge\u00dfetlt bleiben; bt\u2019efe Klagen aber \u00fcber bt'efelben flie\u00dfen nicht mein Besprechen ein, bte Arbeit, ber fo ot'ele Grafte fa\u00df fruchtlos gewibmet w\u00fcrben, pl\u00f6^lich ju f\u00f6r-bern, fonbern \u00dfe w\u00fcnfd;en bem hier zu ma^enben Berfuche 9?ach\u00dfcht, wenn er feinen 3\u00bbed, bt\u2019e f\u00fcnfte anzubeuten, an benen sph\u00f6\u00dfologt'e unb ^fpdo-logt'e gegenfet'tt\u2019g \u00dfch f\u00f6rbern f\u00f6nnen, theilweife oerfehlen unb bie Aufmerl-famfeit feiner \u00a3efer juwet'len ot'etlet'cht auf BSege hinauSweifen foUte, bt'e \u00dfch fp\u00e4ter ungangbar geigen\nI. SSeranlaffungen unb Beburfntffe ber ^)fpchologie.\n\u00a3>ie er\u00dfe \u00dctt\u00fcfie in jeber wi\u00dfen\u00dfhaftlichett Unterfuchung gilt ber Begrenzung beS \u00a9egen\u00dfaubeS unb ber Berbeutlichung nuferer Beb\u00fcrfnt'ffe, unb bt'eS hier ohne 3\u00bbeifel um fo mehr, als bte oerfcht'ebenartt'g\u00dfen \u00c4u\u00dferten in neuerer 3eit noch \u00fcber ben Boben \u00dfreiten, auf bem ein \u00a9eb\u00e4ube ber $Sfp-chologt'e aufgef\u00fchrt werben b\u00fcrfe, unb je mehr bie l\u00e4mpfenben Meinungen oerrathen, ba\u00df \u00dfe felb\u00df \u00fcber baS, was eine Erll\u00e4rung let'\u00dfen foil, leine ge-met'nfchaftliche tteberzeugung h\u00fcben. S\u00d6elcheS alfo t\u2019\u00df unfer \u00a9egen\u00dfanb, unb was oerlangen wir oon t'hrn zu wt\u2019ffen? \u00a3>t'e grage, was bt'e Seele fei, hat","page":143},{"file":"p0144.txt","language":"de","ocr_de":"144\tSeele unt> Seelenleben,\nnicht nur an ber \u00a9teile beS WaS ein UnbelannteS, fonbern auch baS anbere \u00a9lieb beS @a$eS iff unbefannter, als in \u00e4hnlichen Satten, ba ferne 2ln* ffhauung unS erlaubt, auf bte \u00a9eele als auf ein feffgejeichneteS Bt'lb htnsu* weifen, wie auf ^ffanje, \u00a9hier unb \u00a9tein bte Baturgefchichte. \u00a9ie erpe Srage baher, bte nur ju beantworten haben, iff btefe: mit welkem Rechte btlben wir beit Begriff ber \u00a9eete, unb wo fc^etbet ffch baSjentge, beut btcfer Begriff unb unfere Unterfuchung gilt, als ein tn ffch 3wfammcnge^ort'9e\u00f6 oon bent \u00fcbrigen (Gegebenen ab? \u00a9a\u00df aber auch, btefe Beantwortung oor* auSgefeljt, bte Berbeutltchung unferer Beb\u00fcrfnt'ffe etn wefentfi^er ^unft ber Borbereitung iff, wirb Btemanb tn Slbrebe ffetten, ber ffch aufrichtig felbff fagt, wte fe^r ber S\u00e9ante ber \u00a9ee\u00efen\u00efe^re tn unS nur bte unbeffimmte \u00a9r* Wartung eines trgenbwte unb trgenbwoher aufgehenben \u00a3i<hteS $u erregen pflegt, ohne ba\u00df wir bte beffimmten Probleme, auf welche btefer \u00a9trahi ent* fchetbenb fatten foil, bereits aus ber allgemeinen \u00a9ehnfucpt unferer \u00a9rfennt* ni\u00df herau\u00f63earte^et unfe ttt bte Blutung beS etnfattenben States ger\u00fcgt hat* ten. \u00a9arum pflegen auch gewonnene Slufll\u00e4rungen unbefnebtgt ju taffen; benn fte f\u00f6nnen, w\u00e4ren fte felbff oottenbet, hoch nicht jebe S\u2122ge befchwith* ttgen, bte ihnen aus unflarett Beb\u00fcrfuiffen felbff ttnflar entgegenfommt.\nA. \u00a9ntffanben tft ber Begriff ber \u00a9eete in ber lebenbtgen Btlbung ber \u00a9prache nicht fo, ba\u00df aus bem \u00a9hatbeffanbe \u00bbergebener \u00a9rffheinungen baS \u00a9teiche unb \u00a9ntfprechenbe $u einem attgemet'nen Bilbe jufammengejo* gen worben w\u00e4re, fonbern \u00bborahnenb, wie fo oft, hat bt'e \u00a9prache theoreti* ffrt, unb tn biefem Begriffe bte Ueberjeugung auSgefprochen, ba\u00df eine \u00a9ruppe mannigfaltiger \u00a9Meinungen um einer inneren Berwanbtffhaft wtl* len auf einen eigent\u00fcmlichen \u00a9rfl\u00e4rungSgrunb jur\u00fctfweife, burdj welchen fte ftch als etn tn ftch 3ufammengeh\u00f6rtgeS oon anberen greifen ber \u00a9rffhei* nungen abfchlie\u00dfe. $n bret 3\u00abgen befonberS fcheint jene Einbeulung $u lie* gen; juerff in ber beobachteten \u00a9hatfache beS BorffettenS, S\u00fchlcuS unb Be* gehrenS, breter Seinen beS \u00a9efchehenS, in beuen allen ftch \u00fcber baS blo\u00dfe \u00a9ein unb \u00a9ef^ehen noch hMJuloromenbe Wahrnehmung biefeS \u00a9eins unb \u00a9efchehenS, baS Ph\u00e4nomen beS Bewu\u00dftfeinS im weiteffen \u00a9inne, jeigt; bann in ber \u00a9inhett beS Bewu\u00dftfeinS, welche nicht geffattet, bie geiffigen \u00a9hatigfeiten an ein Aggregat in\u2019S Unenbliche theilbarer unb ifolirter f\u00f6rper* lieber Waffen ju fn\u00fcpfen; enblich in bem nicht beobachteten, fonbern auS Beobachtungen oorauSgefe^ten Umffanbe, ba\u00df alles \u00fcbrige blo\u00df \u00a9eienbe ftch in allen feinen Berh\u00e4ltntffen nur als wirfenbe Urfai$e benimmt, bte nach allgemeinen \u00a9efe$en mit Bothwenbigfeit norauSbefftmmte\terzeugt,\nw\u00e4hrenb baS, was' wir befeelt nennen, als hanbetnbeS \u00a9ubfect Bewegungen unb Ber\u00e4nberungen, \u00a9haten \u00fcberhaupt, mit neuem Anf\u00e4nge frei aus ftch heroorgehen l\u00e4\u00dft, pr\u00fcfen wir nun, ob btefe 3\u00fcge bie Annahme eines ei* genth\u00fcmlichen f rincipS, ber \u00a9eete, ju ihrer \u00a9rft\u00e4rung rechtfertigen, fo wer* ben wir ffnben, ba\u00df bie ^fpchologie ftch nicht auf alle mit gleichem Bechte ff\u00fcfcen famt.\n1. \u00a9eben wtr juerff jenen \u00a9rfcheinungeu beS Bewu\u00dftfeinS nach r f\u00b0 ffnben wir fte bureaus in ber \u00a9rfahrung nur als oerg\u00e4ngtiche Ph\u00e4nomene an einer ebenfo oerg\u00e4nglt'chen 3ufammenfaffung f\u00f6rperlicher SBaffen, bem lebenbigen Selbe, gegeben- \u00a9S liegt baher nahe, $u \u00bberfa\u00dfen, ob btefe f\u00f6r* pertiche BaftS nicht felbff bte \u00a9rfl\u00e4rungSprtncipten f\u00fcr baS geiffige \u00a3eben enthalte, ein Itmffanb, ber jebe ^fp^ologte als eigent\u00fcmliche Wiffenfchaft nicht nur unn\u00f6tig, fonbern unm\u00f6glich machen w\u00fcrbe. \u00ffhttofophffche 21\u00ab\" ff^ten, bte ftch mit b\u00ab1 Problemen ber ^fpchotogie ausf\u00fchrlicher befestigt,","page":144},{"file":"p0145.txt","language":"de","ocr_de":"0ee(e unt> \u00a9eelenlePem\t145\npaben ftep tnbeffen tn btefer Vejiepung ber gewopnlicpen Meinung jugewanbt, bte trojjbem, baft ipr jene Verfettung f\u00f6rperlt'cper unb geiftiger \u00a9reigniffe fort* w\u00e4prenb \u00bbor Augen lag, boep bem \u00a9einigen ein etgent^\u00fcmltc^c\u00f6 \u00a9ubftrat un* terjulegen ftep getrieben fab. Alle\u00f6, wa\u00f6 pppftfalt'fcpen Waffen al\u00f6 folgen, ober wa\u00f6 bem lebenbigen K\u00f6rper al\u00f6 einer 3ufantmenfaffung berfelben begegnen fann, bie \u00a9efammtpett ber Veflt'mmungen ber Au\u00f6bepnung, Vewegung, \u00eeD\u00eeifcpung u. f. f. ift burepau\u00f6 unoerglettpbar mit ber sJ?atur bed Vewufjtfein\u00f6, ba\u00f6 in ben \u00bberfepietenartigften geizigen \u00a9ret'gniffen gemeinfam oorfommt. Auf ber fia* ren Anerkennung btefer abfoluten Verfcpiebenpeit be\u00f6 Denfen\u00f6 unb ber Au\u00f6bep nung, um und btefer pt'fiorifcp geworbenen 2\u00dforte ju bebtenen, meinte bt'e ^fpcpologte bad D\u00eeecpt begr\u00fcnben 311 f\u00f6nnen, geiftige \u00a9reigniffe nur oon einem ebenfo eigent^\u00fcmlic^en \u00a9runbe ableiten $u b\u00fcrfen \u00a9pe w*r ^tnw\u00fcrfe be* r\u00fchren, bie biefent einfachen @runbfa$e gemacht worcen ft'nb, ift bie Vertuet* bung eine\u00f6 fehr h\u00e4ufigen s3)2ifoerft\u00e4nbntffe\u00f6 $u \u00bberlangen. 2\u00dfer wegen ber \u00bb\u00f6lligen Unoergleichbarfeit be\u00f6 Vewufttfein\u00f6 unb ber p^^ftfciTtfcfeen Vorg\u00e4nge tn ber St\u00f6rperwelt ba\u00f6 erftere oon einem etgentp\u00fcmlicpen principe begr\u00fcnbet werben l\u00e4ftt, behauptet nt'cpt\u00f6 weiter, al\u00f6 baft analptifcp bie geiftigen \u00a9reigniffe nicht au\u00f6 ben f\u00f6rderlichen abgeleitet werben ober au\u00f6 ihnen heroorgehen f\u00f6nnen, aber er leugnet barum fet\u2019nedweg\u00f6, baft ihr tpatf\u00e4cplicpe\u00f6 Vorfommen p\u00e4uftg, \u00bbt\u2019efleicht immer, an bie Vebt\u2019ngung f\u00f6rderlicher Vorg\u00e4nge mit gefnupft fei. \u00a9o wie jebe SBtrfung oon bem 3\u00bbfawmentreten meprfatper Vebingungen abh\u00e4ngt, beren feine, ifolirt f\u00fcr ftep, mit unoeranlaftter fepaffenber Straft eine $olge er* $eugt h\u00e4tte, fo m\u00f6gen wir einf\u00eeweilen jugeftepen, baft jenc\u00f6 eigentp\u00fcmlicpe ^rtneip, bie \u00a9eele, au\u00f6 fiep allein nie jene \u00a9reigniffe entwickelt h\u00e4tte, in beren Verlauf e\u00f6 burep bie Anregung f\u00f6rperlt\u2019cper Vewegungen pineingejogen wirb. Aber ebenfo meinen wir auep, bafi bt'efe $war bie oeraniaffenbe Urfacpe, ober bte erg\u00e4njenbe Vebingung enthalten, unter beren \u00a9ew\u00e4brung allein bie geiftigen \u00a9rfepeinungen entffepen, baft fte aber eben ein frembe\u00f6 \u2018\u00ffrinct'p, u bem fle nur erg\u00e4njenb pin* gutreten, \u00bborau\u00f6fe^en. \u00dcBt\u2019r f\u00f6nnenuoep mepr 3ugeft\u00e4nbniffe maepen, unbm\u00fcffen e\u00f6 pier, wo e\u00f6 auf bte Vermeitung unmotioirter 3D?if?\u00bberft\u00e4nbniffe anfontmt. 2\u00dfeil pppftfalifepe unb pfpepifepe \u00a9reigniffe g\u00e4njlicp bi\u00f6parat ftnb, paben wir noep fein 9\u00eeecpt, bet'be an oerfeptebene \u00a9attungen oon \u00a9ubftan^en ju oertpeilen, oielmepr mag bie Au\u00f6ftcpt auf ein etn^ige\u00f6, Denfen unb \u00a9ein in ftep oereinigen* be\u00f6, mitpin bie pppfifepen unb pfpepifepen Attribute in ftep jufammenfcplieftenbe\u00f6 \u00a9ubject \u00bborl\u00e4uftg offen gepalten werben. Allein felbfl in biefent\tfelbft\nwenn Nt'cpt\u00f6 \u00fcberhaupt eriftirte, bem niept ein, unferer Veobaeptung freilich leiept entgepenber \u00a9rab geiftigen hebend juf\u00e4rne, felbjtbann w\u00fcrbe bie tproretifepe Vetracptung oon biefer tpatf\u00e4cplicpen Vereinigung be\u00f6 St\u00f6rperlicpen unb \u00a9ei* fft\u2019gen feinen unmittelbaren 9?u\u00a3en fiepen. sJzicpt im s3)tinbeften w\u00fcrbe burep eine folcpe Annapme bie Stluft oerengert, bie ftep jwt\u2019fcpen beiten au\u00f6breitet, wir w\u00fcrben im \u00a9egentpeil nt\u2019cpt\u00f6 Anbere\u00f6 gewonnen paben, al\u00f6 jene fpinojiftifcpe VorfteHung einer einzigen \u00a9ubftanj, bie auf o\u00f6\u00dfig unbegreifliche \u00e4\u00dfeife gwei abfolut getrennte Attribute in fiep tr\u00e4gt, au\u00f6 beren einem ber (\u00a3rfenntni\u00a3 fein Uebergang in ba\u00f6 anbere m\u00f6glicp w\u00e4re. sJ\u00eeur bie Hoffnung bliebe, baf irgenb eine beiben Attributen \u00e4uferlicpe SJ\u00eeacpt fte fo gegenfeitig oerbunben pabe, ba^ mit ben Abwanblungen be\u00f6 einen gewiffe \u00eeD\u00eeobiftcationen be\u00f6 anbern correfpon* birenb oerfn\u00fcpft w\u00e4ren, boep fo, baf? Dualit\u00e4t unb innere SD\u00eeannicpfaltigfeit ber le^teren burtpau\u00f6 nur au\u00f6 bem allgemeinen (\u00a3parafter biefe\u00f6, niept be\u00f6 anbern Attribute\u00f6 begriffen werben f\u00f6nnten SDi\u00f6cpte alfo auep factifcp eine folcpe \u00a9tn* peit oorpanben fein, bie tpeoretifepe Vetratptung f\u00f6nnte ftep tprer wenigften\u00f6 am Anf\u00e4nge tprer Unterfuepung niept freuen, benn wie fepr auep tmmer jwet\n^anbivBrttvbucf) \u00a3>ft cPf)i>fiolDgie.. S\u00c7c. III. tU'ibc\u00fc. 1.\t10","page":145},{"file":"p0146.txt","language":"de","ocr_de":"146\t(Seele unt> Seelenleben*\nbi\u00f6parate greife oon Sreigntffen et'nanber bedingen m\u00f6gen, fo wirb hoch nie ber eine in ber 2lrt etn <$r\u00efenntnifprinctp be\u00f6 anbern fern tonnen, baf bte (\u00a3r-Meinungen be\u00f6 teueren ihrem ootten Snbatte nach barau\u00f6 ftch ableiten liefen, fonbern nur infomeit, baf bie florin unb ber \u00dc\u00ee^tfmu\u00f4 t\u2019tme\u00f6 3nfantmenhang\u00f6 tn feiner Proportionalit\u00e4t m\u00eet ben 3nfamntenhang\u00f6formen ^ anregenden bi\u00f6-paraten Slreife\u00f6 aufgejetgt mirb. Um btefer Urfachen mitten meinen mir, baf biePfpchotogie atterbing\u00f6 auf bem angef\u00fchrten Prtncip at\u00f6 unabh\u00e4ngige Stffen-fchaft beruht, unb baf bie 2tnnat>me ber \u00a9eele at\u00f6 eine\u00ea befonberen Princt\u2019p\u00f6 \u00eeur Srft\u00e4rung jener grfchetnungen be\u00f6 Bemuftfein\u00f6 unert\u00e4ftich iff- 2Bir \u00e4u-fern aber biefe Meinung gerabe hier am Anf\u00e4nge unferer Betrachtungen, benn hier attein ift fte gerechtfertigt. \u00a3>af eine fcharfe Trennung be\u00f6 \u00a9eiftigen unb il\u00f6rperlichen gegen manche Beb\u00fcrfniffe unfere\u00f6 \u00a9eifte\u00f6 feinbfetig oerft\u00f6ft, mtffen mir recht moht unb theiten bie \u00a9etjufucht, bie biefe @egenf\u00e4#e tn einer h\u00f6heren Einheit oerfebmetjen fehen m\u00f6chte. Stber e\u00f6 tjl Streit, w\u00e4hnen, baf, ma\u00f6 in feiner StBurjet ibentifch fei, e\u00f6 auch in feinen 3metgen fein muffe. 2Btr, non ber gegebenen Erfahrung beginnenb, haben bie testen Slu\u00f6l\u00e4ufer unb Bluthen eine\u00f6 unbetannten Proceffe\u00f6 oor un\u00f6, unb h*er jetgen un\u00f6 bte Beobachtungen fchtechterbing\u00f4 nieft\u00f6, at\u00f6 ein harmonifche\u00f6 Sneinanberpaffen f\u00f6rpertic^er unb gei\u00fctger (Srfcbetnungen, beren feine ihrem Begriffe nach auf bie anbere surucf* f\u00fchrbar ift. Un\u00f6 bteibt mithin nic^t\u00f6 Slnbere\u00f6 \u00fcbrig, at\u00f6 jun\u00e4chft an biefer \u00a3ren-nuna ber prtnctpten fefouhatten, unb nachbem mir jebe\u00f6 in feiner SBeife entliefet* unb bie 2trt ihrer 3ufammenftimmung \u00dcberblick, un\u00f6 umjufehen, metche \u00dcJt\u00f6gtichfeit einer h\u00f6heren Bereinigung ftch f\u00fcr biefe beiben nun befannt gemorbe-nen Greife oon Grretgntffen benfen taffen merbe. Dt'efer 2Beg ber Betrachtung, obateich berfetbe, bem mir fonft tn naturmiffenfchaftlichen gorfchungen ju fot-gen pflegen, ift je\u00a3t ber meniger betretene. SXnftatt ber \u00c4tarheit unferer Bor-ftettungen ju \u00a3tebe forgfam au\u00f6einanberjuhatten, ma\u00f6 $iut\u00e4ch\u00df at\u00f6 ju fchetben ftch anf\u00fcnbigt, anfatt bie oicten einzelnen fragen \u00fcber ba\u00f6 Berh\u00e4ttnif be\u00f6 \u00aeei-fte\u00f6 unb be\u00f6 \u00ae\u00f6rper\u00f6 ju menigen concentrirten Problemen ju fammetn, au\u00f6 beren Stuft\u00f6fung auch jenen ihre (gntfeheibung juf\u00e4me, 1)at man lieber bet ben er\u00dfen Anf\u00e4ngen ber Betrachtung ba\u00f6 Berfchiebenfte jufammengemorfen, unb au\u00f6 einer (Sinhett bet'ber jener (^rf^einung\u00f6freife, bte man ooreitig oorau\u00f6fe^te, oft mit leichtfertiger ^ecfh\u00ab* 2lnf4ten entmiefett, benen bte erfen Beengungen togtfeher Garheit abgehen, unb bte ft<h mefentticher 2th\u00abmi9en \u00aeeife\u00f6 nur bem\u00e4chtigen, um fte in einer unpajfenben Slnmenbung ju profaniren.\n28tr fonnten ben Slnfuhten, bie \u00a9eiftige\u00f6 unb \u00c4\u00f6rperliche\u00f6 nicht fomoht ibentifteiren, at\u00f6 oon einem gemeinfamen \u00a9ubftrate au\u00f6gchen taffen, ba\u00f6 bann nat\u00fcrlich an ftd; meber ba\u00f6^ine noch ba\u00f6Slnbere fein m\u00fcrbe, jun\u00e4chfl nur einen methobotogifchen (\u00a3inmurf machen, benn fte ftetten an bte \u00a9pt&e ber Un-terfu\u00e4ung einen bunften Begriff, ber oietteicht at\u00f6 \u00aergebntf berfetben Har ge-mefen fein m\u00fcrbe; e\u00f6 giebt jeboct) anbere eigentlich fojunennenbe materiatiftifche SlnjtAten, benen mir atterbing\u00f6 jebe Berechtigung ffreittg machen m\u00fcffen. 2tu\u00f6-gehenb oon bem robeffen Slugenf\u00f4ein, ber un\u00f6 atterbing\u00f6 nur Beroen mit^\u00fctte unb etmetparitgen\tjetgt, unb nicht bebenfenb, baf oie\u00fceicht ber Begriff\nber \u00dcttaterie ju grofe innere S\u00dftberfpr\u00fc^e hegt, at\u00f6 baf er bte \u00a9runbtage fur etma\u00f6 Stnbere\u00f6 fiefer barb\u00f6te, ftnb fte geneigt, f\u00f6rpertiche ^h\u00e4ttgfeit mit getfft-ger Mt ibentifteiren, ober bo^ bie te^tere at\u00f6 ein ^ebenprobuct ber erffen gu faffen, ba\u00f6 ohne etn anbermeittge\u00f6 ^rt'ncip au\u00f6 ihr heroorgetje. \u00a9ottte \u00fcber bte \u00a9ittiqfeit einer Ttuftcpt ber Srfotg ihrer Bem\u00fchungen attein entleiben, fo m\u00fcrbe biefe gemif einen fet;r f^mterigen \u00a9taub haben. 2toch ermarten mir oon it;r bte 2tufft\u00e4rung, marurn eine innere Ber\u00e4nberung be\u00f6 \u00a9efneroen mefr","page":146},{"file":"p0147.txt","language":"de","ocr_de":"@eele unt> (Seelenleben.\t147\naid folcpe Ber\u00e4nberung fei, wie fte bcr sJ?erbenfubjtan$ juftofjenb gebacpt wer* ben fann, warum fte pier pl\u00f6^lt\u2019cp bie (\u00a3mpfinbung leucptenben \u00a9landed aud ftep erjeuge; nocp erwarten wir ferner oon ipr ben E\u00eeacpwetd, warum eine Bewc* gung bed Eteroeninpalted niept blofje Bewegung bleibe, fonbern bad@ef\u00fcpl eined Strebend ober bad SBtffen um bte Bewegung erzeuge; nocp erwarten wir enb* It'cp unb bied oor 2(Eem, bte E\u00eeacpwcifung jened untpeilbarcn E\u00eeeroenpunfted, ber ju atten btefen (Jretgntffen ein ebenfo unwanbelbared \u00a9ubject abgeben f\u00f6nne, wie bte \u00a9eele, bte jene Vorg\u00e4nge in ipr eined inbioibueEed Bewufjtfein beret* ntgt. Dbwopl wtr baper tn folgen ?lnfttpten niept erfahren, wer ober wad ba eigentlicp empftnbet, f\u00fcptt unb flrebt, obwohl Etiemanb unb nacpgewiefen pat, auf welche 26etfe bte pppfifalt'fcpe Ber\u00e4nberung beb Serben pl\u00f6fjlicp tn etne be* wufjte (\u00efmpftnbung ftep umwanbelt, fo woEen wtr bocp nocp einige Borw\u00fcrfe burcpgepen, bte bon bt'efer \u00a9eite ber pfpcpologtfcpen Slnnapme einer eigentp\u00fcm* litten \u00a9eele gemalt ju werben pflegen.\nB?an fagt, befwegen, weil r\u00e4umliche Bewegungen ober cpemt'fcpe Ber\u00e4n* berungen unoergleicpbar mit \u00dfrmpfinbungen unb BorfteEungen ftnb, pabe man ntept n\u00f6tpig, eine befonbere \u00a9eele gu beitfen, bie burep jene angeregt, biefe ent* wt'cfle; w\u00fc\u00dften wir bocp, wte p\u00e4uftg ber qualttatioe (Gepalt ber (\u00a3rfcpet'nun* gen auf blofj quantitatioen Berp\u00e4ltnijfen ber bebingeuben \u00a9r\u00fcnbe beruhe, \u00a9o entf\u00eeepe $Iang unb 2icpt au\u00f6 S\u00d6eEenbewegungen, bie an fiep weber t\u00f6nen nocp gl\u00e4njen. SD?an p\u00f6rt bted unbegreiflt'cpe Beifptel niept feiten f\u00fcr jene ma* terialif\u00eeifdjen Slnftcpten anf\u00fcpren1), unb ed iff ganj geeignet, fie gu widerlegen. SlEerbtngd paften jene (\u00a3rfcpeinungen qualitatiber 2lrt an quantitatioen \u00e4u\u00dferen Bedingungen, aber nie w\u00fcrben fte $u \u00a9tanbe fomnten, wenn niept eben jene Bedingungen unb bie burep fte erzeugten Ber\u00e4nberuttgen bed Serben in und ein anbered eigentp\u00fcmlt'cped ^3rincip antr\u00e4fen, an bem fte ftep breepen, unb bas auf fte burep (\u00a3r$eugung einer (\u00a3mpfinbung $ur\u00fccfwirft, fo bafj in unferer 2luffaffung, nie aufjerpalb t'prer, burtp unfere \u00a9eele, nie opne fte, badDualitatide ber <\u00a3mpftn* bung ben quantitatioen Beranlaffungen folgt, opne and tpnen aEein peroorju* gepn. (\u00a3d iff bad Et\u00e4mlicpe mit allen anberen folcpen $\u00e4Een, wo Dualit\u00e4ten ber bidparateften 5lrt auf nur quantitatioen Unterfcpt'eben berupen foEen. \u00a9t'e ftnb niept Bet\u2019fpiele aud einem anbern \u00a9ebiete, bie unabp\u00e4ngig oon aEem ^fpepifepen, bte n\u00e4mlicpen Berp\u00e4ltniffe aueptn btefern glaubpaft maepen f\u00f6nnten, fonbern ed ftnb Betfptele, bte in bt'efed ftreitige \u00a9ebiet felbff faEen, unb bie \u00e4\u00dfaprnepmung, bafj 2Bt'rfungen aud Urfacpen erfolgen, aud benen unfer Denfcn fte niept naep* conftrut'renb entwt'cfelnfann, ift baper niept geeignet, unferen btdpert'gen Bepaup* tungen entgegengefteEt $u werben. (\u00a3d ift wapr, bafj wir niept im \u00a9tanbe ftnb, naepjuweifen, warum aud ^arbe unb \u00a9efepmae\u00ef jwet'er ft^ oerbtnbenber epemi* feper K\u00f6rper bie neue^arbe unb ber neue@efepmae\u00ef ipred\u00ffrobuctedperoorgepen m\u00fcffe; aber bt'efed 3\u00ee\u00e2tpfel ift eben barauf jur\u00fc^uf\u00fcpren, baf \u00fcberpaupt feine pprjftfalifc^e Grtgenfcpaft ber X)tnge allein und bie 5lrt erfl\u00e4rett fann, wie fte und in uuferer ftnnli4)on(\u00efmpftnbung erfepetnen. 3\u00ab pppfifalif4>en ober \u00f6pemifepen ^5roceffe felbft aber pat eine folepe \u00e9rjeugung ganj btdparater SBtrfungen niept ftattgefunben. Die fr\u00fcpere Diepttgfeit unb 2lnorbnung ber Elemente in ben bei* ben gufammenfe^enben K\u00f6rpern ertpeilte ben Sh'eptweEen etne beftimmte Hrt ber Bewegung, aud ber erfl unter Bh'twtrfung ber \u00a9eele ftE; bie beftimmte $arbe f\u00fcr und entwickelte. (Sbenfo giet>t je^t bte oer\u00e4nberte Di^tigfeit unb 5lnorbnung benfelben 2tcptweEen eine anbere E\u00c4obiftcatt'on, bte an ftep oon ber oorigen\nT) 3-33. \u00bbon \u00a9robifcp in einerOlecertfton \u00fcber Benefe\u2019d 33fi;cpologte, \u00a9evdbovf\u2019\u00e9 Etepert. 14. Eto\u00f6. 1845.\n10*","page":147},{"file":"p0148.txt","language":"de","ocr_de":"148\t(\u00a9eele unb @ee\u00efenlekn,\nebenfo nur burc\u00df matbematifcbe (\u00a3igenfc\u00dfaften unterfc\u00dfteben i\u00df. 2lber gmifc\u00dfen biefen \u00a3ic\u00dftme\u00dfen unb unfercr 2lnf$auung liegt tote sJ?atur unferer \u00a9ee\u00efe, unb wie in jebem 33eifptelc ber 3>\u00eeeigbarleit, bei bem ber gmifcben\u00dfe\u00dfenbe Drgani\u00f4* ntu\u00f4, auf ben ber D\u00eeeig mirlt, beffen Affecte \u00e2nbert, fo geht aucb hier au\u00f4 ben fer\u00e4nberten mat\u00dfematifchen Qfigenfc\u00dfaften be\u00f4 9\u00eeet'ge\u00f4 nur burc\u00df bie eigentb\u00fcm* lie\u00dfe 9J?itmirfung ber \u00a9eele bte qualitativ neue (\u00a3rfc\u00dfeinung ber anbern ftarbe \u00dferfor. 5T\u00eeur in unferer Slu\u00dfa\u00dfung alfo fcrmanbelt fte\u00df bie \u00dfetige, in bemfel* ben Elemente quantitatiferUnterfc\u00dfiebe \u00dfc\u00df bemegenbe Ber\u00e4nberung ber Objecte in ein fprungmei\u00f4 ferfe\u00dfiebene\u00f6 Auftreten \u00bbon Dualit\u00e4ten, bie au\u00f4 ben fr\u00fcheren a\u00dferbt'ng\u00f6 me\u00dft nachcon\u00dfruirt \u00bberben lonnen, o\u00dfne ba\u00df mir eben auf bie\u00f4Biit* telglieb einer auffaffenben \u00a9eele gur\u00fcdgingen, in beren Statur e\u00f4 liegt, auf \u00e4u\u00dfere Beranla\u00dfungen bie fon \u00e4u\u00dferen ^roceffen f\u00f6\u00dfig ferfe\u00dfiebenen (\u00a3mp\u00dfn* bungen gu probucircn. @\u00f4 i\u00df leicht, biefe Betrachtungen fortgufe^en unb gu feigen, ba\u00df \u00fcberall, \u00bb0 pl\u00f6^lic\u00df unb unfermittelt neue Dualit\u00e4ten in ber Statur aufgutreten fe\u00dfeinen, ba\u00f4 sJ\u00eeeue eben nur,in unferer Slu\u00dfa\u00dfung liegt, m\u00e4\u00dfrenb ba\u00f4 wahrhaft objectif \u00a9efe\u00dfe\u00dfenbe in bemfelben fergleicbbaren Elemente ber SBtrlungen bleibt, unb ba\u00df, \u00bb0 fprungweife g. B. ber Slggregatgu\u00dfanb eine\u00f6 ^brper\u00f6 fer\u00e4nbert wirb, ba boe\u00df tote bewirfenben Kr\u00e4fte lange for bem 2D?ari* mum forbanben gewefen jtnb, nach beffen Erreichung fte f\u00fcr unfere BSa\u00dfrne\u00df* mung auf ein SD\u00eeal bie gange gorm ber Erfc\u00dfeinung \u00e4nbern.\n(\u00a3in aber i\u00df noch \u00fcbrig, unb ba icb felbft an einer anbern \u00a9teile t\u00dfn angef\u00fchrt babe, fo habe icb $ter gu ber\u00fcd\u00dfc\u00dftigen, ob feine Eonfequeng nicht gegen bie hier ge\u00e4u\u00dferten Sln\u00dfc\u00dften \u00dfc\u00df lehren laffe. S\u00dfenn auch gufammen* gefegte S\u00dfirlungen ftcb al\u00f6 analptifc\u00df in h\u00f6heren @efe|en enthaltene folgen auf* weifen la\u00dfen, fo \u00dfnben mir boe\u00df, ba\u00df bie lebten 2?aturgefe$e ben Dingen 2\u00d6ir* fungen f orfe\u00dfreiben, bie me\u00dft in beren D\u00efatur unb Begriff al\u00f6 not\u00dfwenbig enthalten gelten f\u00f6nnen. \u00a90 wenig wir mi\u00dfen, mie ba\u00f4 r\u00e4umliche 3uglei(hfein ber K\u00f6rper bie Ann\u00e4herung berfelben \u00dferf orbringt, bie bem \u00a9efe$e ber\u00a9c\u00dfwere folgt, fo menig mi\u00dfen mir ftefleie\u00dft, mie p\u00dfp\u00dflalifche 3\u00ab\u00df\u00e4nbe be\u00f4^orper\u00f4 bie Ph\u00e4nomene be\u00f4 gei\u00dfigen 2eben\u00f6 bebingen, o\u00dfne boc\u00df an ber BMrllic\u00dfleit biefe\u00f4 Bebingtfein\u00f6 gwetfeln gu b\u00fcrfen. Diefer Einwurf, ber un\u00f6 letc\u00dft gemacht wer* ben f\u00f6nnte, regt manche anbere Betrachtungen an, bie hier guwett f\u00fchren w\u00fcr* ben; e\u00f4 i\u00df aber ein $unlt \u00dfauptf\u00e4c\u00dflic\u00df, ber feine \u00e4\u00dfenbung gegen unfere 2ln* \u00dfe\u00dft entlr\u00e4ftet. 2\u00dfo einfache 9?aturgefefce ben K\u00f6rpern gemi\u00dfe Sirlungen auferlegen, bie au\u00f4 beren Begri\u00dfe fietteie\u00dft me\u00dft folgen, ba haben biefe B?ir* fangen an jenen K\u00f6rpern menig\u00dfen\u00f6 ein beftimmte\u00f6 \u00a9ub\u00dfrat, an bem \u00dfe haften ober fon bem fte au\u00f6ge\u00dfen. 3ene Annahmen aber, bie fo gern bie gei* \u00dfigen Erfc\u00dfeinungen fon blo\u00df f\u00f6rperlic\u00dfen Ereigni\u00dfen abh\u00e4ngig machen, fpree\u00dfen nie\u00dft feiten fo, ba\u00df ba\u00f4 \u00a9ubject, bem Empfinbung unb Bor\u00dfe\u00dfung hier guge* fe\u00dfrieben merben fo\u00df, f\u00f6\u00dftg unbe\u00dfimmt bleibt, al\u00f6 fbnne au\u00f4 p\u00dfp\u00dflalifc\u00dfen Borg\u00e4ngen im K\u00f6rper eine gei\u00dfige D\u00df\u00e4tigfeit nur \u00fcberhaupt ent\u00dfe\u00dfen, o\u00dfne ba\u00df \u00dfe irgenb einem \u00a9ubject angeh\u00f6rte, in bem \u00dfe ermeclt mtrb. 2Bi\u00df man hier consequent fein, fo mu\u00df man gugeben, ba\u00df bie^mp\u00dfnbung unbBor\u00dfe\u00dfung bemjentgen Elemente guge\u00dfort, in bem ber l\u00f6rperlic\u00dfe ^3roce\u00df \u00dfatt\u00dfnbet. Dann aber mirb man einer Hlternatife nie\u00dft entgehen. (\u00efntmeber man mirb jebe\u00f6 einfache Element ber ^eroenfub\u00dfang al\u00f6 eine l\u00f6rperlic\u00dfe \u00a9eele betrachten m\u00fc\u00dfen, bie fon i\u00dfren eigenen 3u\u00df\u00e4nben gmar^enntnt\u00df \u00dfat, aber o\u00dfne ba\u00df \u00dfc\u00df barau\u00f4 t'm sJD\u00eein= be\u00dfen ba\u00f4 eineBemu\u00dftfein ber \u00a9eele erll\u00e4ren lie\u00dfe, ba\u00f4 mir in un\u00ea forftnben; ober man giebt gu, ba\u00df fon ben Elementen ber 9?eroenfub\u00dfang nur eine\u00f4 toiefen Borgug genie\u00dfe, feine 3\u00ab\u00df\u00fcnbe ma\u00dfrgunehmen, bie \u00fcbrigen aber nur bagu be* rufen \u00dfnb, biefe 3\u00ab\u00df\u00fcnbe in einer geregelten Drbnung in i\u00dfnt gu ertueclen.","page":148},{"file":"p0149.txt","language":"de","ocr_de":"<\u00a9eele unb (^eelenleku.\t140\n3m erf\u00eeen ^atle mtrb mon anf\u00eeatt einer \u00a9eele ein \u00a9pf\u00efent non \u00a9eelen haben, ba\u00f4 bie Probleme ber (Srflarung jmor unenblidje 9)?a\u00ef oemelfatt, f\u00fcr bie S\u00f6fung aber feine meiteren Vorteile gem\u00e4hrt; benn \u00bbont (\u00eempfinbett einer ipirn-fafer zu fpreten, m\u00fcrbe ebenfo menig zulaff\u00eeg fern, al\u00f4 einem \u00a9anbhaufen ein (\u00a3oHecti\u00bbbemuftfein betjumejfen. 3m Stetten 3al(e m\u00f6chte \u00e9\u00f4 jmar me\u00ef\u00efetd;t gelingen, bie 3ubi\u00bbibua\u00efit\u00e2t be\u00f4 Bemuftfet'n\u00f4, bie eine gegebene Tfwtfate if, ju erfl\u00e4ren, ober mir ftnben un\u00f4 aucjj burt Slnnahme einer einzigen fo bie \u00fcbrigen be^errfe^enben B\u00eeonabe biefer gefammten materialif\u00efiften Slnf\u00eett eut* r\u00fccft unb ju ber ^orberung eine\u00f4 eigenth\u00fcmliten \u2018jprincip\u00f4 f\u00fcr bie geizigen (\u00a3rfteinungen zur\u00fcefgef\u00fchrt, nur mit ber 3ugabe, baf biefe\u00f4 einige ^rincip Zunatf al\u00f4 eine f\u00f6rperh'te SD\u00eeaffe ongefe^en merben foil, bie ben Vorzug einer Zugleich geizigen 9?otur gentef e. (\u00a3ine meitere Verfolgung ber 9?otmenbigfeit, baf ba\u00f4 allen \u00a9eelenerfteinungen ju \u00a9runbe liegenbe \u00a9ubfrat eine o\u00f6flt'g inbioibuelle Einheit fein m\u00fcffe, m\u00fcrbe megen ber Unoertraglitfeit biefer gorberung mit ber unenblit Rettbaren 9\u00eeatur aller Materie aut biefen lebten S\u00eeef \u00bber* ftmtnben laffen, unb un\u00f4 \u00fcberzeugen, bafj etn\u00f4 ber mefentlitfeu probl\u00e8me ber ^fp^ologte, bie (Einheit be\u00f4 \u00a9elbfbemuftfetn\u00f4, feine Hoffnung ^abe, ohne Vorau\u00f4fe^ung eine\u00f6 eigent\u00fcmlichen \u00e9rflarung\u00f4grunbe\u00f4 gel\u00f6f z\u00ab merben.\nS\u00d6ir b\u00fcrfen baher behaupten, baf bie ^fpchologte al\u00f4 abgefonberte SBiffen* ftaft feft berufen fann auf ber Vorau\u00f4feftung einer eigent\u00fcmlichen \u00a9eele, melche un\u00f4 bie Un\u00f4erglet'tbarfeit ber \u00a9eelenerfteinungen mit aHen forper\u00eft'ten ^roceffen unb bie Einheit be\u00f4 Bemuftfein\u00f4 uner\u00efaflit maten. 3\u00abbeffen fann btefe Behauptung nicht in gr\u00f6\u00dferer Slu\u00f4belmung gelten, al\u00f4 in melier man \u00fcberhaupt einzelne Siffenftuften befonbere \u00a9ebiete behanbeln l\u00e4ft. Slu\u00f6gehenb \u00bbon ber Erfahrung \u00bbermitteln mir un\u00f4 bei ber Annahme einer 3bentit\u00e4tzt\u00bbiften K\u00f6rper unb \u00a9eele fogleit in 9)?if\u00bberf\u00e4nbniffe, melte bie Sluffaffung aut ber einfatfen Beziehungen ztt>iften Reiben nur tr\u00fcben f\u00f6nnten. (\u00a3\u00f6 ft eint un\u00f4 baher eine methobologifte 3<>rberung z\u00ab fein, ten @egenfa$ briber jun\u00e4c^ffc ftarf au\u00f6gepr\u00e4gt zu \u00a9runbe zu fegen, um bie ohne \u00abSteife! z*uiften tuen ffattftnbenbe enge Verfn\u00fcpfung beutlt'ter beobatten zu fbnnen, al\u00f4 menn fte al\u00f4 etma\u00f4 f\u00eet \u00bbou fe\u00efbft Verfeljenbe\u00f4 ohne meitere Slnalpfe \u00bborau\u00f4gefetjt m\u00fcrbe. Sluf biefen ^3unft fortm\u00e4ljrenb zu bringen, fteint mir notmenbig, ba er zu h\u00e4ufig \u00bbernatl\u00fcfftgt mirb; auf bie Erg\u00e4nzung biefer Sfnfttf aber, bei ber mir freilit un\u00f4 zulefct nitt beliebigen merben, burt eine Vatmeifung ber Einheit Zmiften K\u00f6rper unb \u00a9eele not einmal htn$ubeuten, iff hier meniger n\u00f6tig, ba it um \u00a9tluffe biefer Betrattungen barauf zur\u00fcdfomme. ^ehftc \u00fcberbie\u00f6 3emanbem ba\u00f6 Bemuftfein, mie menig folte bua\u00efiffifte Trennungen ba\u00f6 le\u00a3te 2\u00dfort in biefer \u00a9ate fein b\u00fcrfen, fo b\u00fcrfte it nur auf bie in ber That h\u00e4u* ftg fehr treffenbe \u00dfritif \u00bbermeifen, bt^rabau1) biefen Slnftten, bie er leiber f\u00fcr bie meintgen hielt, angebeihen lief, unb mit ber it \u00bbiel \u00bboflfi\u00e4nbiger etn\u00bber* fianben bin, al\u00f4 mit ben teoretiften ^rfl\u00e4rung\u00f6oerfuten, bie er \u00bbon bent \u00a9tanbpunft einer \u00bborau\u00f6gefe^ten 3bentit\u00e4t zmiften K\u00f6rper unb \u00a9eele ihnen gegen\u00fcberffetlt.\n2. 2Benn mir nun ferner bie Einheit be\u00f4 Bemuftfein\u00f4 al\u00f4 einen ^3unft nennen, auf melten f\u00eet bie Sinnahme eine\u00f4 eigent\u00fcmliten ^rinctp\u00f6 f\u00fcr bie pfpttfteu^rfteluungen mit 9\u00eeett f\u00ee\u00fc^t, fo laffen aut hiergegen rnif\u00bberfand liehe \u00e8inm\u00fcrfe ftmer\u00eft't auf f\u00eet marten. 3uerf\u00ef fteinen bie Thatfatcn \u00bber^ geffener unb bann mieber erinnerter, ober bie ber fteinbar in \u00bberftt'ebenen |)\u00f6hen im Bemuftfein ftmebenben VorfteHungen felbfl barauf htuzubcuten, baf\n9teue ^enaifepe Sitevaturzeitung, 15. 2J?arg 1845 u. ff.","page":149},{"file":"p0150.txt","language":"de","ocr_de":"150\t(Seele unt> Seelenleben*\nba\u00f623emu\u00dftfein nt'cpt f\u00fcr a\u00dfen feinen Snpaft eine gfeicp \u00dfrenge (\u00efinpeit barbieter, wie f\u00fcr ben, ber gerabe auf bent ^)\u00f6|en^unlte feiner Entfaltung in \u00dfept.\nt\u00dfjebocp leicht ju fepen, ba\u00df e\u00f6 ftc^ pter nur um \u00bberfc^iebenc 3uft\u00e4nbebe$ einen ^rtnct'p\u00f6 panbeft, unb ba\u00df eine SSor\u00dfe\u00dfung, bie bem 23emu\u00dftfet'n entgangen i\u00df, nicpt af\u00f6 SSorfte\u00dfung einem anbern \u00a9ubfecte \u00dfh jugemenbet pat, fonbern an bemfefben \u00a9ubjecte oerbfeibenb fiep au$ einer 23or\u00dfe\u00dfung in einen anbern 3u\u00dfanb beffefben umgemanbeft pat. 23on biefer \u00a9eite, mie \u00dfcp bie$ fpdtcr ermeifen mirb, b\u00fcrfte mithin feiner ber f\u00f6rderlichen \u00a3peife ber \u00a9eefe ju fub* \u00dfituiren fein, benn feiner oon ipnen m\u00fcrbe eper eine unheilbare Grinpeit bar* lie\u00dfen, afS bt\u2019$ man ipn a\u00dfen \u00a9renjen \u00dfnnficper S\u00dfaprnepmung entr\u00fccft, unb eben ju einem unheilbar unb raumfo\u00f6 \u00a9etenben gemnht pat, ba\u00f6 opne \u00a9e\u00dfaft $u be\u00df\u00a3en, bocp recpt mopf feinen beftimmten Ort im 9?aume but. \u00a9o umge* \u00e4nbert aber ift bie\u00f6 nicht ber 33egriff eine$ \u00dfftaterte\u00dfen mehr, fonbern eine\u00f6 \u00a9etenben \u00fcberhaupt, unb ein folcber.^roar, \u00ab\u00abter ben auch eine pfphofogifhe Sfn\u00dfcpt ihren begriff ber \u00a9eefe fubfumiren f\u00f6nnte. Sl\u00dfetn e$ gtebtSSiefe, bie ba glauben Einheiten machen ju f\u00f6nnen. 2)a$ ^ara\u00dfefogramm ber Kr\u00e4fte i\u00df ber \u00bberf\u00fcprerifcpe \u00a9a\u00a7, beffen gem\u00f6pnftcper etma\u00f6 laxer Slu\u00e9brucf fofcpe unerf\u00fc\u00dfbare Hoffnungen erregt. 3met 23emegungen fo\u00dfen eine britte nicht mtnber einfache erzeugen, af\u00f6 fie fefbft maren. S\u00dfarum fo\u00dfen nicht bie otefen Stp\u00e4tigfeiten ber Himfafern jule^t eine refuttirenbe \u00a3p\u00e4tigfett peroorbrtngen, bie, fo lange ipre compontrenben Efementarfr\u00e4fte nur au\u00f4pa\u00eften, immer in berfelben S\u00dfeife re* generirt mirb unb un6 fo ben \u00a9cpei\u00ab etne\u00f6 unheilbar einen ^rincip\u00f6 geben fann, oon bem fte abptnge? 3h fugte oben, bah ber faxe Sfu\u00f6bruif jenes \u00aee* fe^e\u00f6 folc^c Hoffnungen errege. \u00a3)a3 ^ara\u00dfefogramm ber Kr\u00e4fte bebeutet nur: menu auf einen unb benfelben ^3unft ^mei 33emegungen eimotrfen, ertpeifen fte bie fern f\u00fcnfte eine refuftirenbe, an \u00dfcp \u00abber einfache SSemegung. Ot'efen |5ttttft fa\u00dft jenes 3\u00eeatfonnement meg. 9ticpt irgenb einem \u00dfcp gfet'cpbfeibenben \u00a9ub\u00dfrate fo\u00dfen bie Hirnfafern eine refuftirenbe 23emegung mitheilen, fonbern tpre Stp\u00e4ttgleiten fo\u00dfen \u00fcberhaupt nur 9\u00eeefu\u00eftanten bifben, opne 23orauSfe$ung fofhen f\u00fcnftes. Da nun SBemegungen niht an \u00dfh ext\u00dftren fbnnen, fonbern nur 23emegteS, fo mu\u00df man \u00dfcp bocp nah einem \u00a9ubfecte umfepen, baS biefe S\u00eeefuftanten an \u00dfcp tr\u00e4gt. \u00a3>ieS f\u00f6nnten nah biefer 5ln\u00dfht \u00abur bie Stpetfe fein, bereu \u00a3p\u00e4ttgfetten bie 9\u00eeefuftanten peroorbringen, b. p. bie Hirnfafern. \u00a9o mie $epn oerfcpiebene Staffer\u00dfrbme, bie \u00dfcp treffen, tpren eigenen \u00a3petfcp\u00df\u00ab freiftcp eine refuftirenbe 23emegung geben merben, fo m\u00fcrben auh bte Hirnfafern, menu n\u00e4mftc\u00df bie 35ebtngungen banacp m\u00e4ren, a\u00dfen ipren Stpetfcpe\u00ab refuftirenbe \u00a3p\u00e4ttgfetten burh ipre gegenfeitigen (\u00efinmirfungen oerfetpen. Oaoon m\u00e4re bie gofge etma, ba\u00df fe^t otefe S\u00dfaffertpeifhen, bie fonft entgegengefe^t ftr\u00f6rn* ten, nah g\u00efeih^r 9\u00eethtung \u00dfr\u00f6nten, aber sJ\u00eeiemanb mirb ermarten, ba\u00df \u00dfcp nun auf t'prem @cp\u00ab\u00ab\u00bbte pl\u00f6^lth \u00ab\u00ab refufttrenbe\u00f6 3\u00abbi\u00fctbuum merbe erbficfen faffen, mefhe\u00f6 biefe 23emegungen oon taufenb ^petfhen in einem 23emu\u00dftfetn oereintgt-Um opne mettere\u00f6 25tfb ju fpreh^\u00ab; \u00ab\u00abh 5f\u00abufogt'e be$ ^ara\u00dfelogramme\u00f6 ber Kr\u00e4fte folgt mopf, ba\u00df oerfht'ebene 3\u00ab\u00df\u00fcnbe etne\u00f6 unb beffeiben untpet'f= baren \u00a9ub\u00dfrateS \u00dfh in einen So\u00dfecttojuftanb beffefben jufammenfelen, aber nt'ht ba\u00df bie \u00a3p\u00e4tigfeiten oon punbert oerfcptebenen Slpetfen eine f\u00fcr \u00dfh be= \u00dfepenbe Sftefuftante geben, bie gar niht an einem be\u00dfimmten \u00a9ub\u00dfrate paftete, auf mefcpeS bte jufammenfe|enben ^p\u00e4tigfeiten einmirlten.\n3\u00df baper in neuerer 3\u00abt ge\u00e4u\u00dfert morben, ba\u00df ber begriff ber \u00a9eefe gauj auf btefefbe fepferpafte 5frt gebifbet morben fei, mte ber ber Seben\u00f6fraft, fo mu\u00df t'h biefer Sfnnapme, fo mie bem gefammten tumuUuarifcpen 33em\u00fcpen, pfpcpifh\u00df ^rfh\u00dfi\u00abu\u00ab\u00fc\u00dftt blo\u00df organtfcpe\u00ab \u00a9r\u00fcnben perjufeiten, entfht'eben","page":150},{"file":"p0151.txt","language":"de","ocr_de":"@eele unfe> Seelenleben.\t151\nWtberfprechen. 3n bem leiblichen Sehen liegt mcfyt\u00f6 \u00bbor, al\u00f6 eine Det'he \u00bbon (5rfcheinungen, bie an \u00bbergebene et'ngelne beutlich erfennbare Subgrate gebun* ben gnb, unb bte a\u00dferbt'ng\u00f6 einen gufantntengimntenben ^lan geigen ben ge ber begimmten Dtopogtion ber wirfenben \u00a3tyet'Ie \u00bberbanfen. Da\u00e4 Sehen al\u00f6 eine Defultante \u00bberghiebener einfacher Kr\u00e4fte angufehen, haben wir baher a\u00dfcrbing\u00f6 e\u00fbt Decbt; benn bte eingelnen Sttyetle beffelben \u00bbertheilen geh auch in ber Dljat an oerfcht'ebene Subgrate, ba\u00f6 gange ^eben aber geh\u00f6rt auch nur al\u00f6 \u00a7orm bc\u00f6 Slblauf\u00f6 einer (\u00fcfrfcheinung\u00f6ret'he bent \u00a9angen be\u00f6 gufammcngefe^ten ^\u00f6rper\u00f6 an. \u00a9erabe hier ftnbet ba\u00f6 Statt, wa\u00e9 nur oben an bemBet\u2019fpt'ele be\u00f6 S\u00f6affer* ftrubel\u00f6 bem getgtgen Sehen gegen\u00fcberge\u00dften; bte Defultante au\u00f6 ben 2Bt'rfun* gen et'ttgelner Dfwile fa\u00dft auf fte felbg uttb auf anbere Startle, unb bte Einheit, bte geh geigt, t'g nur ctne folche, bte unfere Betrachtung beut gufammengefefgten Srgebnt\u2019ffe gufchretbt.\n3. 21nber\u00f6 al\u00f6 mit btefen eben betrachteten gwei 3\u00fcgen be\u00f4 Seelenlebens \u00bberh\u00e4lt e\u00f6 geh mit bent britten, ntt't ber eigent\u00fcmlichen freien Sebenbigfett, bte ber Seele fo gugefchrt'eben wirb, bag fte Bewegungen anfange, gu benen fte burch feinen \u00bbo\u00dfg\u00e4nbtg gm\u00fctgenben \u00a9runb gen\u00f6tigt werbe, wie bte \u00fcbrigen unbefeelten Dinge. Dt'efer ig fetue Dhatfache ber (Erfahrung, fonbern eine Annahme. Die Deilje ber \u00f6rrfchet'nungen geigt uns in mancherlei Slbftufun* gen halb 2\u00dft'rfungen, beren f\u00e4mmtlt'che Borauofe^ungen beutlich in unfere Be* obachtung fa\u00dfen, unb welche un\u00f6 eben begwegen als gang burch bt'efe nach a\u00dfge* meinen \u00a9efefjen bebtngtefolgen geh barge\u00dfen; halb aber auch Dinge, beren innere un\u00f6 unbefannte Drganifatt'on, nicht mt\u2019nber bcftimmten \u00a9efefjett gufolge, fe^r m\u00e4chtig bie \u00bbon \u00e4ugen anfommenben (5inbr\u00fcde mobigcirt, fo bag uns nur eine Snbwt'rfung gu \u00a9eftcht fomntt, bie mit bem befannten Dhetle feer Bebtngungen, n\u00e4mlich ben \u00e4ugeren (5\u00fctbr\u00fccfen, nun nicht mehr notbwenbtg gufantntenb\u00e4ngenb fchetnt. Diefe Ph\u00e4nomene ber S\u00eeeigbarfeit nun geigen ftch benn auch tn ben be* feelten SBefen unb e\u00f6 w\u00fcrbe etn $ehlf<hlug fein, wenn wir, unbefannt mit ben \u00bbt'elf\u00e4ltigen \u00a9r\u00fcnben, bie in ber Organisation ber Seele einem gef\u00e4chenen (Sinbrude neue Dichtungen geben f\u00f6nnen, Defultate, beren Bebtngungen un\u00f6 entgehen, f\u00fcr unbebingte unb freie anfehen wo\u00dften. \u00e4\u00f6enn baher bt'efer (5ha* rafter beS Befeelten theoretifch gewt\u2019g nicht gerechtfertigt t'g, fo f\u00f6nnen wir ihn bagegen als ein ot'e\u00dfetcht nothwenbige\u00f6 ^ogulat anberer, n\u00e4mlich moralifchcr Beb\u00fcrfniffe anfehen, unb es w\u00fcrbe ihm bann, gwar nicht bei bem Anf\u00e4nge un* ferer Betrachtungen, wohl aber bet ber \u00a9efta\u00eftung t'hreS \u00a9nbergebniffc\u00f6 fein \u00a9ewicht gu taffen fein. Die Schwierigfeiten, bie ber Begriff ber St'\u00dfen\u00f6fret* heit mit gcg f\u00fchrt, ftnb gu grog, als bag wir auf ihn unfere wetteren pfpcgolo* gtfchen Sinfichten bauen m\u00f6chten; a\u00dfein, obwohl \u00fcber btefen ^unft hier noch gar feine \u00dfmtfcheibung gu geben t\u2019f\u00ee, fo w\u00fcrbe e$ mir hoch leib thun, wenn ich mtr burch biefe Ablehnung ben Schein g\u00e4be, \u00bbief\u00fcerbreiteten 2Tnftchtcn gu Siebe bie BStchtigfeit auch fefefer Betrachtung gur\u00fccfgufe^en. sD?an hat e\u00f6 oft au\u00f6ge* fprochen, unb ich habe btefen Borwurf fpecte\u00df gegen mt\u2019^ erfahren, baf 9i\u00fcd-ftchten auf bte ^eihe\u00fc fee\u00f6 S\u00dfi\u00dfen\u00f6, beren wir gu beb\u00fcrfen glauben, un\u00f6 am wenigen abhalten b\u00fcrftcn, bie bur^g\u00e4ngt\u2019ge Sibh\u00e4ngtgfeit ber Seele \u00bbom ^\u00f6w per anguerfennen; ba^ bagegen bte Berichtigung jener moralifcpen Beb\u00fcrf ntffe bem \u00a9fauben gu \u00fcberfaffen fei. So lebhafte 3\u00fbr\u00f4fpr\u00fcche fo\u00dften wentgf\u00eeen\u00f4 bebenfen, bag jene ^Ibh\u00e4ngt'gfeit nichts weniger af\u00f4 bewtefen iff, unb bag auch ohne biefe oerurtheilte D\u00fc\u00e4gcht auf ethifche Slnforberungen ben materiafigifchen Stnnahmen bisher noch nie erfebtgte ipinberniffe entgegengehcn. SBa\u00f6 aber jenen \u00a9fauben betrifft, fo erfenne ich wohl einen an, feer S\u00fcden unferer (5rfenntnig au\u00f6f\u00fc\u00dft, aber nicht einen, feer ba\u00f6 wahr macht, wa\u00f6 jener wiberfpricht, unb ich","page":151},{"file":"p0152.txt","language":"de","ocr_de":"152\t@eele unt> @eetenleben*\nfann ber Seichtfertigfeit, welche tote 21ufl\u00f6fung farter S\u00dc\u00dfttoerfpr\u00fct^e forglob ihnt jufc^iebt, nur tote 2\u00d6orte eineb \u00a3)ichterb entgegenfe^en, baf Slnbereb wiffen, Slnbercb glauben, ein bummeb Spiel fei. Stuch bte\u00f6 ferner fann ich nie zugeben, baf \u00fcberhaupt jene moralifcpen \u00dc\u00ee\u00fccfftcbten ber Beljanblung biefeto \u00a9egenftanbeb frembartig feien. 2We wiffenfchaftltchen Unterfucpungen muffen fiep jule^t einer gefammten ^Beltanftcpt unterwerfen, unb nie b\u00fcrfen wir einer Siffenfcfjaft ge* flatten, tpre Sehren fo au^ubilben, baf fte ^war ertr\u00e4glich in f<h jufammem f turnten, aber nach einer Dichtung aublaufen, in ber fte anbere ebenfo wefentlicpe Beb\u00fcrfniffe nie beliebigen f\u00f6nnen. geh wache ben 21nfpruch, baf ber unter* fuchenbe \u00a9eift bei febem auch noch fo unbebeutenben \u00a9egenf\u00eeanbe mit feinem ganzen SEBefen tp\u00e4tig fei unb atfe feine Stnforberungen, nicht tote theoretifchen atXein, geltenb mache, fo baf toie ^rgebniffe ber BSiffenfchaft, wo fie nicht ben gefammten B?enfchen ju befriebigen oerm\u00f6gen, ihm wenigftenb ben 2\u00dfeg ju weiterer Befriebigung nicht oerfperren. 21uch in naturwiffenfchaftlichen Unter* fuchungen foflen wir nicht oon einem blo\u00df theoretifchen Beb\u00fcrfniffe, wie bie nieberen \u00a3ln\u00dfr\u00df bon einer einfeitigen gnftinctibee, getrieben werben, fonbern bebenfen, bafi bei allen oon bem (Gegebenen ju feinen \u00a9r\u00fcnben auffleigenben anafytifchen Uuterfuchungen wir ju einer Mehrheit m\u00f6glicher @rfl\u00e4rungbgr\u00fcnbe gelangen, oon benen nicht ber erfle befte, ber ftnnlichen Slnfcpauung nahe lie* genbe fogleich feftythalten, fonbern ber ju w\u00e4hlen ifl, bem auch \u00abnfere \u00e4flhetifchen unb ethtfepen Beb\u00fcrfniffe juflimmen. Denlenben \u00a3irnfafern m\u00f6gen folche gor* berungen unhaltbar erfepeinen, \u00a9etjler aber werben ihnen bestimmen. 2Bie wenig eb baher auch in ber Dichtung unferer 3\u00dftt liegen mag, unb wie fehr ft cp felbft eine neuere pfpcpologifcpe Scpule bem\u00fcht hat, burep t\u00e4ufchenbe Sieben unb eine grage oergeffen z\u00ab machen, f\u00fcr bie fte feine Antwort hatte, fo gejlepe tep bennoep hiermit ein, baf folche SW\u00fc\u00f6fftchten auf bie Befimmung beb geifligen Sebenb f\u00fcr mich etwab gelten, unb baf? ich in einer fte oerle^enben Slnftcpt eher einen gehler ber (\u00a3rfenntnif bermuthen werbe, alb ich mich baju entfcpliefe, fte ihr aufzuopfern.\nliefen Benterfungen haben wir nun noch einen fchon oben angebeuteten f unft hinjujuf\u00fcgen. 2Bir glauben fein $ecpt ju haben, f\u00fcr bie @rfl\u00e4rung beb Borfte\u00fcenb, g\u00fcptenb unb Strebenb ein ^rincip ooraubfe$en ju b\u00fcrfen, beffen ganze Statur eben nur bartu beft\u00fcnbe, auf auf ere Beranlaffungen btefe (\u00a3rfcpci* nungen in ftch 8\u00ab erzeugen; wir m\u00fcffen otelmepr annehmen, bafj btefe g\u00e4pigfeit einem gnpalte jufomme, ber f\u00fcr ftch fchon eparafteriftrt ijt, unb fetnebwegb in allen g\u00e4lten ber n\u00e4mliche ju fein n\u00f6thig hat- 2>r s^ame \u00a9\u00df\u00dfl\u00df bezeichnet mit* hin f\u00fcr unb feine abgefonberte \u00a9attung bon Subjknzen, anberen \u00a9attungen entgegengefe^t, bielmehr ijl er nur ein ppanomenologifcper Slubbrucf, unb be* beutet jebeb unb \u00fcbrt'genb noch unbefannte Subfrat, infofern eb im Stanbe ift, bie angef\u00fchrten Ph\u00e4nomene peroorzubringen. S\u00dfoHten wir boraubfe^en, baf allen Beispielen befeelten Sebenb \u00fcberall gleichartige SC\u00dfefen, beren urfpr\u00fcng* liehe gunctt'on etwa nur im Borfte\u00dfen beft\u00e4nbe, ju \u00a9runbe l\u00e4gen, fo w\u00fcrben wir nicht nur etwab alle Erfahrung Ueberfliegenbeb annehmen, fonbern bie innere Leerheit unb Befimmungbloftgfeit folder \u00e4\u00dfefen b\u00fcrfte unb bielleicht in ber (\u00a3rfl\u00e4rung ber Berp\u00e4ltniffe, nach benen ihre einzelnen gp\u00e4tigfeiten zufam* menh\u00e4ngen, \u00f6fterb hinberlich fein, unb wir w\u00fcrben nominaliftifch einem Begriffe, ber zun\u00e4chft ftch unb nur zur Bezeichnung einer SB\u00fcrbe gebilbet hat, eine reelle \u00a9iltigfeit beilegen, bie bem noch unbefannten 2B\u00fcrbentr\u00e4ger zufommt. Selcpeb nun aber bie Subjiecte ftnb, bie jene (\u00a3rfcpeinungen beb Seelenlebenb in ftch erzeugen, bteb ift etn \u00a9egenftanb einer ganz anbern Unterfu^ung unb bie \u00a9renzen beb \u00a9eelenrei^eb bleiben oor ber ^)anb nach ^i Seiten o\u00f6flig un*","page":152},{"file":"p0153.txt","language":"de","ocr_de":"(^eele unt> @eelenleben.\t153\nbefimmt. 3uerft info wett, als uns bie Erfahrung ferne Beobachtung eine\u00f6 ftcb nicpt \u00e4ufernben, bemtocp aber oietteicpt oorpanbenen \u00a9eelenleben\u00f6 gefattet. 3n biefer Begehung fann ben ^pantafien, ^ftanjcn, \u00a9teinen unb 2Bett* f\u00f6rdern ein folcpe\u00f6 2eben jufc^retben, pier nicpt \u00a9cpweigen auferlegt werben, fonbern erp bie SWefultate ber Betrachtung fbnnen geigen, welche Bkprfcpein* h'chfett ber \u00a9ebanfe einer fo wetten Berbreitung be\u00f6 bann genauer befannten \u00a9eelenteben\u00f6 paben ma0-\taU(^ \u00abntowf\u00ab** in ben \u00a9egenf\u00e4nben, bte\nun\u00f6 f\u00fcr befeett gelten, bleibt bte ftrage \u00fcbrig, welche oon ihren (Meinungen oon btefent Attribute ber \u00a9eiftigfeit, welche au\u00f6 anberen Duetten abguletten ftnb. Dbgleicp n\u00e4mlich nur wenige (\u00a3reigntffe un\u00f6 gur Annahme einer \u00a9eete aufforbern, fo fann hoch auf er ihnen noch Manches, wa\u00f6 nicht ebenfc beutltch baju aufforberte, fp\u00e4ter ftch non ber BSirffamfeit beO n\u00e4mlichen ^rtncip\u00e4 mit abh\u00e4ngig geigen. Unb fo muf auch bte Beurteilung jener anberen Anficpten, bie bie \u00a9eete gugletcp al$ \u00a3eben\u00f6prtncip be\u00f6 \u00df\u00f6rper\u00f6 betrauten, bem weiteren Bertaufe ber Unterfucpung \u00fcbertajfen bleiben-\nAu\u00f6 biefen \u00a9r\u00fcnben attein fchon, bie ftch leicht burch anbere oerfidrfen tiefen, geht bie Uebergeugung peroor, baf unm\u00f6glich ber anfcheinenb einfacpjie 3\u00f6eg, guerft in einer emptrifcpen \u2018pfpcpologie f\u00e4mmttiche \u00a9eetenerfcpeinungen gu orbnen, um fie fp\u00e4ter einer erft\u00e4renben Dpeorie gu unterwerfen, etngefcpla* gen werben fann. Aucp ifi biefer B$eg in feiner ber BSiffenfhaften eigentlich oerfotgt worben, benen e\u00f6 bi$ je^t gelungen iff, befimmte theoretifche \u00a3rfla* rung\u00f6gr\u00fcnbe gu ftnben. \u00a9ie h\u00fcben bie testen oietmehr gefunben, gu einer 3eit, wo noch lange nicht bie Stpatfacpen f\u00e4mmttich befannt waren, bie auf fte begr\u00fcnbet finb. Auch hte geht e\u00f6 un$ \u00e2pnlicp. \u00aetc pfpcpologifcpe (\u00a3rfapruug ifi fo befcpr\u00e4nft, baf e\u00f6 un\u00f6 fetten gelingt, gu unterfcpeiben, waO als urfpr\u00fcng* licpe\u00f6, wa\u00f6 als abgeleitetem (\u00a3ret'gnif aufgufaffen fei; benn wtr wiffen faft !X?ichtm oon bem werbenben Bewuftfein, unb nicpt attguoiel oon bem ge* worbenen. Auf eine grof e Angapl oon Dpatfacpen pflegen wir ohnehin erft aufmerffam gu werben burch \u00a3ppotpefen, bte ihrem Borpanbenfetn BSertp geben. \u00a9S wirb baher gwar an bie Erfahrung angefn\u00fcpft werben m\u00fcjfen, aber bocp nur an t'pre peroorragenben, fieberen \u00a9pi^en ; oon ihnen aus m\u00fcffen wtr un\u00f6 eine Anficpt \u00fcber bie \u00a9eele fejifetten, um au\u00f6 biefer gur\u00fctf* fcpreitenb ben Umfang unb bie n\u00e4heren \u00a9efe$e ihrer \u00a3p\u00e4tigfeit auch in bem \u00fcbrigen \u00a9ebiete ber Beobachtungen gu ftnben. Diefe Uebertegungen aber f\u00fchren un\u00f6 gur Beantwortung ber gwetten oben angeregten 5raBe: bie Beb\u00fcrfniffe ftnb, bte eine pfpcpologifcpe \u00a9rfl\u00e4rung befriebigen fott?\nB. 9ftan fann biefer Beb\u00fcrfniffe bref anf\u00fchren. DaS erfte wirb befrie* btgt fein, wenn wir ben gegenfeitigen gefefm\u00e4ft'gen 3ufammenhang gwi= fepen ben etngelnen \u00a9eelenerfcpeinungen in unfere \u00a9ewatt befommen, unb bte Art unb BSeife jebe\u00f6 \u00a9efepepen\u00f6, ben Eintritt febem etngelnen (\u00a3reigniffe\u00f6 au\u00f6 ben gegebenen Umfi\u00e4nben oorauSgufagen oerm\u00f6gen. (\u00a3ine folcpe Auf* g\u00e4be, bie nur ein praftifepe\u00f6 3iet ber tenntnif nicpt ber (\u00a3rfenntnif ipre\u00f6 \u00a9egenftanbeS pat, wirb jeglicpe fiction oertragen, bie nur ber Erfahrung angepaft wirb, unb fie wirb au\u00f6 ben Beobachtungen tpre allgemeinen \u00a9e* fe\u00a3e burep \u00a3ppotpefen entwtcfeln f\u00f6nnen, bie fiep noep gar nttpt auf bie wirf* licpe Statur ber \u00a9eete gu ft\u00fc^en n\u00f6tpig haben, \u00a9ang \u00e4pnlic^, wie fo h\u00e4ufig in ber ^hpftf/ ift h^r nur ba\u00f6^efultat SBahrpeit, baO \u00a9er\u00fcft ber ^ppotpe* fen gu feiner \u00a9ewinnung aber ein im (\u00efrgebnt'ffe wt'eber gu oergeffenber 9Beg. Die tpeorifepe Sljironomie bietet ein Beifpiel fofeper \u00a9rt\u00e4uterungen, bei benen man fiep im Allgemeinen auf bie Uebergeugung fi\u00fc^t, baf ein regelm\u00e4ft'ge\u00f6 \u00a9efepepen ft^ oon allen m\u00f6glichen \u00a9tanbpunften, niept btof","page":153},{"file":"p0154.txt","language":"de","ocr_de":"154\t@eele unb (Seelenleben*\n\u00bbon feinem inneren G\u00eeittelpunfte au\u00ab, regelm\u00e4\u00dfig geigen merbe, obmohl bie fthetnbaren $efe$e, bie e\u00ab f\u00fcr einen gufatCigen \u00e4u\u00dferlichen \u00a9tanbpunft be* herrfchen, fehr abmeichen f\u00f6nnen \u00bbon ben magren, bie btefen regelm\u00e4\u00dfigen (Schein bebingen. 3\u00ab ber Pfpchologie, beren therapeutifche unb p\u00e4bagogifche Slnmenbungen ben Ge\u00df$ foirer mie immer gemonnener 5lbh\u00e4ngigfett\u00abgefe$e ber einzelnen (\u00eerfcheinungen fehr m\u00fcnfchenemerth machen, hat man nach zmei \u00a9eiten h*n etma\u00ab Sehnliche\u00ab aufeumeifen. 3ner\u00df haben bie Simonen \u00fcber bie \u00a9eelenoerm\u00f6gen bie allgemeinen \u00a9emo^n^eiten be\u00ab ^netnanbergreifen\u00ab ber Sh\u00e4tigfeiten barju\u00dfe\u00dfen oerfucpt, unoo\u00dffomnten a\u00dferbt'ng\u00ab, ba fte jene Ger* m\u00f6gen nur \u00bbon ber Dualit\u00e4t ber(\u00a3ret'gni\u00dfe im (Seelenleben ab\u00dfrahirten, nicht \u00bbon ben@efe$en ihrer SBirfungen. 2lber ben itnoo\u00dffommnenAnf\u00e4ngen gegen* \u00fcber lie\u00dfe \u00dfch eine oo\u00dffommnere empirifche pfpchologie beulen, bie auch bie \u00aeefe$e jener fcheinbaren Verm\u00f6gen ber\u00fcchtigte, Dann aber i\u00df nament* li^ hWologtfcpe \u00a9eite ber pfpchologt'e $egen\u00dfanb folder Slu\u00dfa\u00dfung. \u00a3ier t\u00df e\u00f4 un\u00ab zun\u00e4ch\u00df unm\u00f6glich ben canfalen 3\u00abfammenhang f\u00f6rderlicher unb get'\u00dftger Gegebenheiten in feinen Einzelheiten z\u00ab verfolgen, unb mir m\u00fcffen un\u00ab begn\u00fcgen, menu mir bie einen al\u00ab Geranla\u00dfungen fennen lernen, benen bie anberen nach a\u00dfgemeingittigen\u00aeefe\u00a3enfolgen, gleichviel, melche\u00ab ber innere Germittelung\u00abgang i\u00df, ber bem lebten Ergebnt'\u00dfe gerabe btefe @efe\u00a3e ber Proportionalit\u00e4t zubringt. 5luf eine folche 2lu\u00dfa\u00dfung\u00abmeife, bie mie bie ^ippofratifcpe, beobachtenb ba\u00ab 3ufammengeh\u00f6rige zufammenfte\u00dft, ohne auf ben 9?er\u00bb feine\u00ab 3ufammenhang\u00ab gr\u00fcbelnb einzugehen, beuten Sleu\u00dferungen, bie mir neuerbtng\u00ab mohl au\u00abgefprochen fehn unb nach benen e\u00f4 ftch nicht barum hanbelt, bie Eigenth\u00fcmlichfeiten ber \u00a9eelenth\u00e4tigfeiten zu erfl\u00e4ren, fonbern nur nachzumeifen, an melche Gebt'ngungen zum Geifpiele an melche Sh\u00e4tigfett f\u00f6rderlicher Drgane \u00dfe gefn\u00fcpft \u00dfnb. Dim* 3*\u00bbeifel ift nun bie Sluffuchung biefer organifchen Gebingungen, beren Gorhanbenfein mohl Dtiemanb je geleugnet hat, ein fehr mefentlicher oorbereitenber Shell ber pfpcpologifc\u00f6en Unterfucpungen, benn au\u00ab ihnen allein l\u00e4\u00dft ftch ber \u00a9ang ber Entmtcflung begreifen, ben bie Sh\u00e4tigfeiten ber \u00a9eele in jebent etm Zeinen $a\u00dfe nehmen f\u00f6nneit. 9?i<ht\u00ab be\u00dfo meniger m\u00fcrbe man, mo\u00dfte man ftch einzig auf fte befchr\u00e4ufen, ba\u00ab eigentliche \u00a9ebiet ber Pfpchologt'e untge* hen. Uebera\u00df jmar ift bie Slttf\u00dfnbung gufammengeh\u00f6riger Ereignt'\u00dfe unb bie Sluf\u00dfe\u00dfung ber Proportionen, in benen ba\u00ab eine in feinen Ger\u00e4nberun* gen ftch nach benen be\u00ab anbern richtet, bie er\u00dfeDue\u00dfe meitererUnterfuchun* gen, aber ihr 3iel fann nur barin be\u00dfehen, eine fo thatf\u00e4chlich gegebene Gerfettung auf ihre inneren SD\u00eeotioe zur\u00fccfzuf\u00fchren.\ntennt man mithin bie \u00a9efe\u00a3e ber Erscheinungen, fo \u00bberlangt man hoch immer and) $u mi\u00dfen, mie bie Statur ber \u00a9eele baju fomnte, \u00dfch ihnen zu f\u00fcgen. G?an mirb baher formen m\u00fc\u00dfen, mie biefe \u00a9eele gebaut merben m\u00fc\u00dfe, bamtt au\u00ab ihr ft<h fcne \u00aeefe\u00a3e ableiten la\u00dfen, bte man unter mentge einfache @e\u00df<ht\u00abpunfte jufammengefa\u00dft hat. Die\u00ab i\u00df bie eigentliche Aufgabe berErfl\u00e4rung, bt'efelbe, melche lernten f\u00fcr bie angefammeltenErfahrungen \u00fcber bie \u00a9efe$e php\u00dffcher $ret\u00abbemegungen gel\u00f6\u00df hat. \u00a9ie i\u00df ohne3meifet bte, melche bie mei\u00dfen \u00a9chmiertgfeiten umfa\u00dft, unb \u00bbt'e\u00dfeicht nie enbenbe S\u00dftberfpr\u00fcche erfahren mirb. 2)enn f)kx fommt e\u00ab nicht a\u00dfetn barauf an, irgenb eine ^a\u00dfttng be\u00ab Gegrt\u00df\u00ab ber \u00a9eele auftu\u00dfe\u00dfen, bte jenen gwberun* gen ber Geobacptung \u00a9en\u00fcge thut, fonbern biefer Gegrt\u00df fann nur au\u00ab ber fleineren Sln^aht berjentgen gem\u00e4hlt merben, bte gleichzeitig jene, aber audh unfere metaph9\u00dff<henGorau\u00abfe\u00a3ungen \u00fcber bie Statur ber\u00a3)inge befrt'ebtgen. ^)tcr aber haben nicht blo\u00df bie Ger\u00dfhiebenheiten metaphp\u00dffcher Sto\u00dfenten","page":154},{"file":"p0155.txt","language":"de","ocr_de":"Seele unb Seelenleben.\t155\nEinflu\u00df, fonbern ihnen a\u00dfen gegen\u00fcber machen \u00dfch auch Meinungen geltenb, bie \u00fcberhaupt auf feinem metap^^ftfc^en \u00a9tanbpunfte flehen, t'nbern fte halb bas Unflar\u00dfe oon \u00c4ffern, bie Materie jum ^rinct'p ber (\u00a3rfl\u00e4rung machen m\u00fc\u00dften, halb ftch unaufrieben geigen, menu bie ^fpchologt'e feinen begriff ber \u00a9eele ju gew\u00e4hren oermag, ber ebenfo oiel payable Aln\u00dfhaulichfeit be* f\u00e4\u00dfe, mie bte ftnnlt'chen \u00a3)tnge, auf beren \u00fcbel begr\u00fcnbete felbft\u00df\u00e4nbtge Realit\u00e4t mir fo oft, an bie Erfahrung gew\u00f6hnt unb oon t'hr gefnec^tet, auch baS Ueberftmtlidje jur\u00fccff\u00fct;ren m\u00f6chten. 2\u00dfir haben ausf\u00fchrlicher fp\u00e4ter biefe 3weife! au er\u00f6rtern unb begn\u00fcgen uns hier mit ber Alu\u00dforberung, ba\u00df man bei jeber ^rage, maS bie \u00a9eele fei, \u00dfch er\u00df ben Inhalt jenes SaS im Allgemeinen beutlich mache, nach Neffen (Bew\u00e4hrung man ftch f\u00fcr befriebt'gt erfennen mi\u00df.\nAluch biefe A3etrachtungSmeife bilbet feine abfchlt'e\u00dfenbe Aln\u00dfcht. 9)?an m\u00fcrbe burch fte nur, um bie Jorberungen ber Erfahrung au beliebigen, ju Atnnahmen \u00fcber bie \u00a9eele unb au bent 3uge\u00df\u00e4nbni\u00dfe ihrer (\u00a3rt\u00dfena fommen, ohne ba\u00df biefe Zfyatfafytn ftch \u00f6lrithietttg als in bem 3ufammenhange ber \u00a3>inge nothmenbig geforberte bar\u00dfe\u00dften- \u00a3)ie neuere 3ett hat nicht blo\u00df in ber \u00ffhtfofop\u00ffte, fonbern namentlich auch \u00abt beu mebicini\u00dfhen Alu\u00dfa\u00dfun* gen ber ^f^ologie \u00dfch fehr h\u00e4u\u00dfg mit Vorliebe biefer Alufgabe augemanbt, nicht blo\u00df auS ber factt'fch oorfanbenen Statur ber \u00a9eele ihre meiteren Qtnt* mi\u00dflungen au folgern, otelmehr jene \u00a9xi\u00dfena felb\u00df unb bamit gugleid^ a\u00dfe meiteren fecunb\u00e4ren folgen auS ihr, oon einer h\u00f6cp\u00dfen, a\u00dfe (\u00a3rfcheinungen \u00fcberhaupt beherrfcpenben 3bee h^uleiten. \u00a9S i\u00df begreiflich, ba\u00df folche \u00a3enbenaen \u00dfch immer gro\u00dfer Zfyeilnahme erfreuen merben. 9h'cht nur ge* hen fte oon einer A3orauSfe\u00a3ung burchg\u00e4ngt'ger ASern\u00fcnftigfeit in ben a\u00df* gemeinen \u00aerunb$\u00fcgen ber (\u00a3rfcheinungen aus, unb merben bamtt immer einem SBeb\u00fcrfniffe beS \u00aeet'\u00dfeS entgegenfommen, ber ftch nie burch Alnerfennung eines blo\u00df factt'fch gegebenen unb be\u00dfmegen unab\u00e4nberlt\u2019^en, aber in ftch felbfi noch bebeutungSoo\u00dfen 3\u00ab\u00dfanbeS befriebt'gt f\u00fchlt; \u00dfe oerfprechen ot'elmehr auch methobt\u2019\u00dfh einen \u00dfchereren 20\u00dfeg au a^tgen. 3nbem \u00dfe n\u00e4mlich gebenfen, jenen mahrhaft merthoo\u00dfen 3nl;alt, ber bie mefentliche A3ebeutung ber SG\u00dfelt bilbet, in feinem ganaen A\u00eeet\u2019chthum ht'nau\u00dfe\u00dfen, unb aus t'hm bie nothmenbtgen ASorbebt'ngungen r\u00fccfm\u00e4rts aufauftnben, bie erf\u00fc\u00dft fein m\u00fc\u00dfen, menu er felb\u00df oermirflicht gebacht merben fo\u00df, fo m\u00fcrben \u00dfe baburch $uer\u00df bie 9?othmenbigfeit oon (\u00a3rfcheinungSfornten nachmet'fen f\u00f6nnen, bte ein blo\u00df regref\u00dfoeS oon ber Erfahrung anhebenbeS Verfahren auch nur als \u00a3hatfachen hinnehmen f\u00f6nnte. Alber au\u00dferbem m\u00fcrben \u00dfe ben aweiten ASortheil noch be\u00df^en, t'nbem \u00dfe oon ber \u00a9eite ber \u00dftta\u00dfhtnerie gemt'\u00dferma\u00dfen eintreten, fogleich ben oo\u00dfft\u00e4nbt'gen unb in \u00dfch abgefchlo\u00dfenen A3egrt\u00df ber \u00a9eele au \u00dfnben, aus bem a\u00dfe etnaelnen Zfeik, mte auS einem eraeugenben Mittel* punfte abauleiten fein m\u00fcrben, m\u00e4hrenb mir regref\u00dfo oon ber Erfahrung auSgehenb, nur \u00df\u00fctfmet\u2019S bt'efen 33egriff aufbauen, nach beu beretnaelten Aln* forberungen, mcl\u00ffe biefe an feine sJ?atur macht, mobei mir nie eigentlich mit \u00a9emt\u00dfhet't uns eines oo\u00df\u00df\u00e4nbigen (\u00a3rfa\u00dfenS oer\u00dfchert halten f\u00f6nnen. Sir ge\u00dfehen bereitmi\u00dft'g biefer progref\u00dfoen 9ftethobe a\u00dfe biefe ASortheile a\u00ab; benn marurn fo\u00dfte einer Zfymt, ber es gelungen m\u00e4re, ben abfolutenSelt* inhalt in einer benton\u00dfrablengorm ber \u00a9rfenntni\u00df oorauf\u00fchrett, nicht auch bie \u00eeofung biefer oerh\u00e4ltni\u00dfm\u00e4\u00dfig ot'eluntergeorbneteren Probleme gelingen? 9?ur baran aweifeln mir, ba\u00df eben jene er\u00dfe ungeheure A3ebt'ngung je anberS als mit einer gemt\u00dfen \u00e4\u00dfhetifchen\u00a9oibena \u00dfch mtrb erf\u00fc\u00dfen la\u00dfen, bt'eamarmoh! tn ihrer \u00a9emi\u00dfheit, aber nicht in bem 9\u00eeeichth\u00abnte t'hreS beutlich ausgepr\u00e4gten\n#anbn>3rterbu<f> ber q%fCoIogie. 58b. III. 2C&t&ctI. l.\t11","page":155},{"file":"p0156.txt","language":"de","ocr_de":"156\t\u00a9eele unt> Seelenleben*\nSttpalte\u00f6 hinreicpeu w\u00fcrbe, \u00abnt fo beffimmte probl\u00e8me ber (^rfenntnift auf fte $u baftren. BSenn mir baper auch biefer Betrachtung\u00f6weife gern i\\x 2\u00d6ort oerg\u00f6nnen werben, fo fetten both berartige Ueberleguttgen niept f\u00fcr eine ab* fcplie{ienbe pofttt\u00f6e B\u00dfaprpeit gelten, unb wir glauben und baburch gerabe in eine beffere Sage $u oerfe\u00a3en, al\u00f6 bie, bie f\u00fcr fette \u00e4ft^etifc^e Slnfcpau* ung nur arme tpeoretifepe begriffe aufffetten unb bann bocp oerlangen, ba\u00df bie Beget'fferuug f\u00fcr jene fiep auf btefen oft fo fepr unabaquaten Slu\u00f6brucf \u00fcbertragen fott.\n^aep btefer oorl\u00e4uffgen Betrachtung ber Aufgaben fann begreiflich un= fere Unterfuchung nur oon bem au\u00f6gepen, wa\u00f6 zu ipr aufforbert; wir fepen baper nicht blo\u00df oon allem Unbelebten ab, fonbern auch oon benjenigen ^roceffen be\u00f6 Sebenbtgen, bie \u00fcber bie (Srfl\u00e4rung\u00f6principien ber 9?aturwiffen* fcpaften ^inaucS feine neuen oerlangen. (Sie muff ferner oon bem autSgepen, wa\u00f6 wir Wt'ffen, niept oon bem, wa$ wir burch folc^e\u00f6 BSt\u2019ffen unterft\u00fc^t erraten; wir fehen be\u00dfpalb zuerff oon ber Stpierwelt ab, ttnb halten un\u00f6 an ben 3)\u00eeenfc^en, beffen innere Erfahrung attein un\u00f6 zug\u00e4nglich iff- \u00fcblich mu\u00df fie au\u00e9gepen oon bem, wa\u00f6 anberen au\u00e9gebi\u00efbeten Begriff\u00e9freifen nahe liegt, um oon hier au\u00f6 ba\u00f6 Unbefannte zu ffnben. 2Bir taffen baher zuerff \u2022 ben Einflu\u00df bet (Seite, ben in ben oerfepiebenffen J\u00fctten bie fpectfffcpe Statur ber (Beete auf bie Dualit\u00e4t ber inneren (\u00a3ret'gniffe haben mag, unb fragen Zuerft nach ben pppffologifcpen Bebingungen, unter benen pppfffepe @*ffhet* nungen zum Borfcpet'n fommen. SBir werben bann bie (Grenzen bezeichnen f\u00f6nnen, innerhalb beren blo\u00df\t\u00dfrrfl\u00e4rungen nicht mehr au\u00f6rei*\nepen unb bie tpeoretifepen Meinungen \u00fcber biesJ?atur ber Beete pr\u00fcfen; enb* lit'cp un\u00f6 in einem testen Slbfcpnitt geffatten, bie Uebertegungen anzuf\u00fchren, bie etwa nach ber britten eben erw\u00e4hnten Betracptung\u00f6weife f\u00e4hig ffnb, bie Zuerff nothwenbige Trennung zwifc^en \u00a9eele unb K\u00f6rper zu oerfopnen1).\nII. \u00a3)te Dualit\u00e4ten ber (\u00a3mpftnbungen.\nAufnahme \u00e4u\u00dferer ^inbr\u00fcde burch bie \u00a9tnnc\u00f6organe, mannichfaltige innere Berarbeitung berfelben burch bie eigent\u00fcmlichen Kr\u00e4fte ber \u00a9eele unb Steuerungen ber (Jrgebnt'ffe btefer Umwanbtung in ben wittf\u00fcrltcpen Bewegungen, bt\u2019lben btc brei \u00a3aupttpeile be\u00e9 ber Beobachtung ge\u00f6ffneten \u00a9ebt'ete\u00f6 pfpepifeper ^reigniffe. 3Bt'r oerfucpen zuerff, bem nach innen ge* henben 3uge ber Borg\u00e4nge z\u00ab folgen, unb bie Umff\u00e4nbe barzuffetten, bie bei alten (\u00e4rmpftnbungen oon glet^er allgemeiner BSicptigfeit ftnb, unb tpeit\u00e9 ihre einfache Dualit\u00e4t, tpeif\u00f4 bie Berbinbung oerfcht'ebener qualitatioer Elemente betreffen.\n1. \u00a9o weit bie (Erfahrung zuoerl\u00e4fffgeShatfacpen barbietet, wirb attend halben bie Sftetpe oerfeptebener Borg\u00e4nge, bie fiep bei ber (Entffepung ber \u00e8mpftnbungen entwiefetn, burch Ber\u00e4nberungen ber \u00e4u\u00dferen pppfffatifepen B$elt eingeleitet, bie auf irgenb eine BSeife fiep mit mechanifchen Effecten bi$ an ben tebenbigen K\u00f6rper oerbreiten, \u00a9elbff bie fcpwanfenben \u00e8rz\u00e2p* tungen \u00fcber bie f^a^tgfetten ber \u00dcttagnetiffrten werben both nicht fowoht zur Begr\u00fcnbung eines unmittelbaren, unoeranla\u00dftettBSiffen\u00f6 benu^t, als ot'elmepr\n1)\twerben hierbei bie f\u00fcnfte, Welche in ber oorangegangenen Slbpanblung \u00fcber\nBfpcpologie unb Bfpcpiatrie oon .pagen eine Wettere Erl\u00e4uterung burep Be\u00fc fpnle fipon erfahren haben, nur furz ber\u00fchrt Werben, unb auep bteS pauptfaep:: licp nur, wo fte zu bemSufammenhange biefer Sibhanblung nothwenbig geh\u00f6ren, ober Wo biefe eine anbereBetracptungSWeife ber bort angewanbten entgegenfe&en m\u00f6cpte.","page":156},{"file":"p0157.txt","language":"de","ocr_de":"@ee(e unt> \u00a9eelenlehett.\t157\nauf eine bad gew\u00f6hnliche 2J?ag n>ett \u00fcberpreitenbe Reinheit ber Empf\u00e4nglich* fett f\u00fcr btefe \u00e4ugeren 9\u00eeei$e jur\u00fccfgef\u00fchrt. Sehen n>tr nun in ber iijierwett, bie unis bad einige \u00fcberjeugenbe ISetfpteX bed Seelentebend gtebt, attend falben ein eigent\u00fcmlich angeorbneted Spgern bt'efen 9\u00eeetjen entgegenfommen, fo muffen wir glauben, bag bte 23erbt'nbung ber (Seele mit bem \u00c4\u00f6rper etne Concentration ber in bem lederen jerftreut entftehenben Einbr\u00fccfe ju einer engeren r\u00e4umlichen Ann\u00e4herung n\u00f6tht'g machte, unb in ber Ofmt fehen wir weniggend bet h%ren t'eren, an benen attein fotche Beobachtungen un* jweibeutig ju machen ftnb, bag bt'e Empgnbung er ft erfolgt, wenn bie burch ben \u00e4u\u00dferen 37et'j tn ben Heroen gegifteten Ber\u00e4nberungcn bid ju ben Een* trauerten bed ^eroenfpgemed fortgeteitet worben ftnb. Sir muffen batjer biefe Leitung aid eine not^menbige phpgotogtpe Bebt'ngung ber Empfinbung anerfennen, obwohl bte 5ra\u00d6e/ \u00abuf welche Seife biefe Bebt'ngung t\u2019hr Be* btngted erzeugen mag, \u00bbor ber \u00a3anb weniggend unbeantwortet bleiben muff.\n2.\tUm flar ju fehen, wad bei atlen Empgnbungen \u00bbor geh geht, haben wir mehrere Zfynh bt'efed ganzen ^roceged oon einanber ju trennen. 3uerg ftnben wir bie urfpr\u00fcngtpe \u00e4ugere Berantagung, bie immer in einer phpfifa* Xifchen Ber\u00e4nberuug unb meigend tn einer Bewegung begeht, gegen beren Einbringen geh ber K\u00f6rper jun\u00e4chft pafft\u00bb \u00bberh\u00e4lt, w\u00e4hrenb \u00e4ltere 9ftet'nun* gen vielmehr ben (Sinnesorganen biefe fgnaudwirfenbe $raft ^uprieben, etn in 3?u^e begnblped Object ber Sahrnehmung gu erfaffen. Sie wett nun biefe ergen ^roceffe, bie Unbulationen bed Sic^t\u00e4t^erd, bie (Schallwellen ber Suft, bt'e Einbrangdgepwinbigfet't gogenber f\u00f6rper u. f. w. ftch unoer* \u00e4nbert in bte Stiefe bed Seibed fortfe^en m\u00f6gen, ober wie halb fte burch Structur bed Organd, auf welched fte treffen, tn anberd geformte \u00ffroceffe umgewanbelt werben m\u00f6gen, ig nicht \u00fcberall ju entfcheiben. Aber ed ig um bed Sp\u00e4teren willen heroor^uheben, bag ber Effect, ben berfelbe 3\u00eeet'$ auf gwei \u00bberpt'ebene Heroen aud\u00fcben fann, ohne 3wet'fet fchon fehr burch bte Eongruction bed jwipentiegenben \u00a9ewebed unb ber 9?er\u00bbenenbtgung fetbg mitbegimmt wirb. Sichtweiten unb Schallwellen, f\u00f6nnte man fte auch beliebig auf einen Heroen wirten taffen, ber $u ihrer Aufnahme upt begimmt ig, w\u00fcrben bo<h in bt\u2019efem npt bte Spannung ber testen Enbt'gungen ftnben, bte auf eine eigent\u00fcmliche Seife im Opticud unb Acugicud hergegettt ig, unb bem 3tei$e \u00fcberhaupt erg jene Art bed 3\u00ab\u00d6att0^ ftt\u00ffert, burch welche ttttein er bie beftimmten D\u00eferoenproceffe erregen fann, bie ber Farben* ober Oonempgnbung $u \u00a9runbe liegen, \u00e9lit \u00a9ewigheit aber f\u00f6nnen wir anneh* men, bag weniggend beim wirtlichen Eintritt in bad 9ter\u00bbenfpgem eine Um* wanbtung ber \u00e4u\u00dferen 9\u00eeei$e in eine anbere, $unt &heil vielleicht einfachere ^orm ber Ber\u00e4nberung ftattftnbe. Oenn ber wenig gefpannte, h<ttbg\u00fcfgge D^eroeninhatt w\u00fcrbe f\u00fcr bie meiften ber t'hn ir\u00e8ffenbenS\u00eeeije, wenn fte in ihrer urfpr\u00fcngtpen \u00a9egatt t'hn burchtaufen fottten, ein unpaffenber Set'ter fein.\n3.\t\u00a9erabe bag bad9?er\u00bbenfpgem in feinen \u00bberpiebengen Ber^weigun* gen, fowet't bie bidtjerigen Untersuchungen reichen, bt'efelbe Structur unb Stiftung h at, peint barauf hinjubeuten, bag bie 9ier\u00bbenproceffe, bie nach bem Vorigen ben \u00e4ugeren 9\u00eeei$en nicht \u00e4hnlich ju fein brauchen, noch l>ei weitem engere Berwanbtpaft unter einanber beft^en. Oie Statur peint in ben \u00a9entratorganen npt eine Stenge qualitativ \u00bberpiebener ^roceffe an^ fammetn ^u wollen, wir f\u00f6nnen im \u00a9egentheit meinen, bag ge ben \u00bberpie* bengen Steifen bo^ nur burch 9ftobiftcationen et'ned unb beffetben D^eroen^ proceffed antworte, unb biefe h\u00bbnt\u00bb0enen Elemente fp\u00e4ter ^u wetterer3\u00abfam^ ntenwirfung concentrtre. 9iach einer fopen Angth^ ber 3\u00abg(\u00ef\u00abb bed","page":157},{"file":"p0158.txt","language":"de","ocr_de":"158\t@eele unb (Seelenleben.\n\u00a9eh\u00f6rneroen m\u00e4hrenb feiner (\u00a3mp\u00dfnbung oon bem beS \u00a9ehneroen m\u00e4hrenb ber feinigen nicht fo unoerg\u00efeichbar oerfchieben $u fein, trie etwa Don unb garbe oon einanber abmeichen, ja nicpt einmal fo met't, a\u00efs St'chtme\u00dfen oon \u00a9cha\u00dfme\u00dfen \u00dfch unterfd;eiben, fonbern $mei n\u00e4her mit einanber oergleicpbare unb enger jufammen\u00efiegenbe SD\u00eeobiftcationen beffe\u00efben ^roceffeS Bnnen bte php\u00dfologtfche \u00a9runb\u00efage f\u00fcr jene oerfchiebenen (\u00a3mp\u00dfnbungen merben. gn miemeit biefem a\u00dfgemeinen \u00a9ebanBn eine be\u00dfimmtere J\u00efBahrfchein\u00efichBit ge* geben merben fann, mo\u00dfeit mir fp\u00e4terfjin $u $etgen oerfucpen.\n4.\tSBelc^e\u00f6 aber auch biefer ^3roce\u00df fein mag, jebenfa\u00df\u00f6 Bmrnt er ^ier f\u00fcr uns nur infofern in Vetrac\u00dft, a\u00efs er in irgenb einer php\u00dffaltfchen ober chemtfchen Ver\u00e4nberung befteht, bte \u00dfd; in bem eimei\u00dfartt\u2019gen gnhalte beS Heroen meiter jn oerbreiten oermag, ein Vorgang alfo, ber fo menig fc^on \u00a9mp\u00dfnbung i\u00df, a\u00efs ber \u00e4u\u00dfere 9\u00eeei$, oon bem er auSgtng. Sftan hat otel baoon getr\u00e4umt, ba\u00df ber SBro nicht blo\u00df Setter eines mechanifcpen, fp\u00e4ter bie \u00dfmtpftnbung erjeugenben Vorganges fei, fonbern ba\u00df er a\u00efs \u00efebenbtger ^etl beS\u00dcBrperS, m\u00e4hrenb ber Leitung feine eigenen 3\u00ab\u00df\u00e4nbe felb\u00df emp\u00dfnbe, SlfCein, ^ugegeben felb\u00df, ba\u00df jmar nic^t ber Vero als Aggregat mannichfa\u00efti* ger Zfyik, fonbern ba\u00df biejenigen einzelnen sD?o\u00efee\u00fc\u00efe, bie a\u00dfenfa\u00dfs hier als SBpr\u00e4fentanten ber gnbtoibualit\u00e4t gelten Bunten, ihre inneren 3u\u00df\u00e4nbe empf\u00e4nben, fo m\u00e4re bodj baS Vemu\u00dftfein biefer Beinen concatenirten \u00a9eelen ebenfo bebeutungS\u00efoS f\u00fcr nufer inbiot'bue\u00dfeS Vemu\u00dftfein, a\u00efs in ber \u00aee* fe\u00dffcpaft eine nie \u00dfch \u00e4u\u00dfernbe Sht\u00dfc\u00dft im Innern eines \u00a9em\u00fcthS f\u00fcr bie Stufft\u00e4rung eines anbern i\u00df. (\u00a3s m\u00fc\u00dfte mitbin ment'g\u00dfenS biefe Grmp\u00dfn* bung beS einen SD\u00eeoXec\u00fclS ftch als eine mitthei\u00efenbe $raft ermeifen, bie in bem n\u00e4cb\u00dfen nnb fo fort in ber ganzen 9\u00eeet'he bie n\u00e4mlichen \u00a9mpfinbitngen beroorrtefe. 9?un Bunte man jmar meinen, ba\u00df biefe gortp\u00dfan$ung ber Grmp\u00dfnbung o\u00dfne meitere mechanise Vermittelung bitrch einen fpmpatheti* fchen Rapport $mifchen ihnen \u00dfattftnbe, aber bann\u00dfebt man menig\u00dfenS nicht, marurn nicht unfere inbt'oibue\u00dfe \u00a9ee\u00efe biefetbe Verg\u00fcn\u00dfigung genie\u00dfen fo\u00dfe, bie Dinge burcp ein mec\u00dfanif^ unoermitte\u00efteS SBiffen anjufc\u00dfauen, marurn oie\u00efmehr \u00dfe a\u00dfein biefer oorg\u00e4ngigen Verbauung burcp baS Vemu\u00dftfein ber SBroennto\u00efec\u00fc\u00efe beb\u00fcrfe. (\u00a3s bleibt mitbin nichts \u00fcbrig als anjunehmen, ba\u00df burch eine SD\u00eeitthetXung feiner mechanifchen 3\u00ab\u00df\u00fcnbe jeber Dhet'I im n\u00e4cb\u00dfen btefe\u00efben mechanifchen, nnb fecunb\u00e4r jene oorauSgefe^ten pfpchif<hen3u\u00df\u00e4nbe ermecfe; b. h* bie ganje Annahme folc\u00dfer SBroenemp\u00dfnbungen f\u00e4\u00dft als et'njc f\u00fcr bie \u00a9rft\u00e4rung nuferer (\u00fctmp\u00dfnbung ganj nul)\u00efofe nnb burch Bine \u00a9r* fahrung jemals gu begr\u00fcnbenbe ^ppot\u00dfefe aus unferer Vetrad;tung mieber aus. 3hre fon\u00dfige \u00a9\u00efaubm\u00fcrbigBtt m\u00fcrbe ber grage nach ber S\u00efuSbehnung beS \u00a9eelenret'chS untcrjuorbnen fein. ipier aber Bnnen mir ben SBroen* proce\u00df nur a\u00efs einen rein php\u00dflalifchen Vorgang ber\u00fccf\u00dfchtt'gen, ber an \u00dfch mit ber SBtur ber \u00a9ntp\u00dfnbung, $u bereu iperoorrufung er bient, ebenfo menig Vergleichbares hat, atS bie Vemegung ber {Bremen Da\u00dfe mit bem Stange, ber i\u00dfr entflicht.\n5.\t@o meit mir nun auch liefen Vorgang in baS innere beS K\u00f6rpers\noerfo\u00efgen, niemals merben mir einen Drt finben, an bem mir feiner DranS* fub\u00dfantiation in eine bemu\u00dfte (\u00a3mp\u00dfnbung jufehen Bunten, oietmehr haben mir bie \u00efe^te a\u00efs eine nur ber \u00abSee\u00efe ungeh\u00f6rige \u00a9rfcheinung $u betrachten, bie oon tfr auf Veranlagung eines ^eroen^u\u00dfanbeS her^^gebra^t mt'rb. Sa\u00dfen mir bem (Stanbpunfte unferer feigen \u00a9ebanBnret'he gem\u00e4\u00df bie grage noch\t^ \u00a9eite, auf me\u00efche 2Beife biefe StuSBfung einer pfp*\nchtfchen Dh\u00e4tigBit bur^ benSln\u00dfo\u00df beS ^et'^eS jn benBn fei, fo Bnnen mir","page":158},{"file":"p0159.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9eele unt> \u00a9eelettlefm\t159\nihr gegenfeitt'ge\u00f4 23erh\u00e4ltnt'fi mtr al\u00f4 ba\u00f4 einer factt'ft vorhanbenen atfge^ meinen unb gefegten SSerfn\u00e4pfun^ anfehen, fo baf einem befh'mmten 3\u00ab9 ftanbe be\u00f4 Rervenfpjteme\u00f6 eine befimmte Empftnbung jeberjeit unmanbelbar natfolge. 21ber mir ftnb nt'tt im \u00a9tanbe, au\u00f4 ber Ratur be\u00f4 etnbrt'ngenben 3\u00eeeije\u00f4 ober ber 23erctnbentng, bie er im Heroen gegiftet pat, ben qualitativen Inhalt ber i^m natfolgenben Empftnbung ju erraten. Rat einer mill* fiirlt'ten Sln\u00f4mapl fteinen un\u00f4 vielmehr juerft Sic^tme\u00ef\u00efen unb t'pre folgen im Rerven mit 3arfrenentpftnbungen, (Erregungen burt \u00a9c^a\u00ef\u00efme\u00ef\u00efen mit St\u00f6nen verbunben; fomie ein \u00a9t'gnal ft nactj Ueberet'nfunft glet'tgiltt'g gu feber 23ebeutung bequemt, bie erhaltene aber in atfen flatten ferait, fo ftnbet ft pier jmiftenRervenprocef unb Ernpf nbung\u00f4\u00fbtpalt eine fefe 23erfn\u00fcpfung, opne baf bennot ber erfe auf ben gmet'ten oon fe\u00efbft ptnmt'efe. E\u00f4 gept pt'erau\u00f4 ba\u00f4 Eine fogle\u00fbp pervor, baf? unfere Empfnbungen un\u00f4 meber apn* licpe 2lbbt'lber ber \u00e4u\u00dferen 2\u00d6elt, not unferer eigenen 3\u00abj\u00ef\u00fcnbe liefern f\u00f6nnen. 3mar entfepen fte au\u00f4 biefen beiben Urfa^en, aber fie fagen nt\u2019tt\u00f4 au\u00f4 \u00fcber ben 2Beg, auf bem fte entfanben ftnb; fte fpmeben vielmehr ber \u00a9eele gun\u00e4tf nur at\u00f4 unmittelbare (Erlernungen vor, bie fet\u2019ner\u00efet 3ur\u00fccfbeutung auf ipre ttrfac^en enthalten, fonbern vielmehr bt'e23r\u00fccfe $u biefen hinter ft abgebrot^en pabett unb nun ermarten, burt Umftmeife ber Reflexion auf t'pren ttrfprung jur\u00fccfgef\u00fcprt gu merben. \u00a9prient man baper von fubjectiven Empfnbungen, mettre un\u00f4 nur ben 3llfaHb unfer\u00f4 eigenen $\u00f4rper\u00f4 verraten, fo fattn bie\u00f4 bot nt'tt Reifen, baf tpr 3npalt un\u00f4 eine maprpafte Slnfpauung von ben im Rervenfpftem eben obmaltenben SSer^altniffen gebe, fonbern mtr pabett in folgen Ratten nur Empftnbungen, mettre folgen folder inneren 3uf\u00e4nbe ftnb, unb bie mir auf bt'efe, meiere un\u00f4 tro^bem v\u00f6llig un* befannt bleiben, gur\u00fcefgubeuten burt (Erfahrungen geteert morben ftnb. 3(1 nun auf btefe2Bet'fe burcfyau\u00f6 feine5\u00efe^n\u00efic^feit gmtTten unferemEmpfnbung\u00f4* t'npalte unb bem, movon er erregt mt'rb, fo gef attet bot btefe\u00f4 23erp\u00e4ltnt'f immer eine reich uu\u00f6gebilbete Proportionalit\u00e4t beiber, unb auf ihr beruht bie ^enntnif be\u00f4 Sleuferen, bie mir burch bie \u00a9t'nne h\u00fcben f\u00f6nnen. \u00a3)t'e \u00a3)auer, bie 2lbmetfelung, bie Reihenfolge ber einzelnen Empftnbungen mt'rb auf gleite 23erp\u00e4ltniffe ber Ret'ge ptnmeifen; fteigert ober fepm\u00e4tt fit bie 3ntenftt\u00e4t ber Empfnbung, fo mirb bie\u00f4 ein 3et'ten f\u00fcr \u00e4hnlt'te \u00a9r\u00f6fen* unterftt'ebe ber Ret'ge fein, unb fe\u00efbft mo vergebene Empftnbungen in einer qualitativen, nt'tt auf blofe \u00a9r\u00f6fenverp\u00e4ltnt'ffe rebuctrbaren \u00a9cala ber 23er* manbtft\u00fcft flehen, b\u00fcrfen mir annehmen, baf aut bie Rervenguf\u00e4nbe, bie von ben Retten hervorgebratt (tub, eine SRanm'tfaltigfeit von formen pa* ben m\u00f6gen, bie in abgeftuften 23ermanbtftaften in einanber \u00fcberguf\u00fcpren fein m\u00fcrben. 3luf foltern 2Bege mithin merben un\u00f4 bie \u00a9t'nne\u00f4empfnbungen menigften\u00f6 bie 23erp\u00e4ltnt'ffe gmifpen ben .Objecten, menngleit in eine anbere \u00a9prate \u00fcberfe|t, vorguf\u00fcpren verm\u00f6gen.\n6. 2)ie vorigen \u00e9emerfungen fpreten ben allgemeinen \u00a9a\u00a7 au\u00f4, baf menn \u00fcberhaupt eine Slbp\u00e4ngigfett ber \u00a9eele vom K\u00f6rper fattfnbet, gleite 23ebingungen aut #&eratl gleite folgen erzeugen, unb baf mithin, fobalb nt'tt gmifepen ben Rervenprocef unb bie \u00a9eele not et\u00ab variable\u00f4 unb ben Erfolg mit bebingenbe\u00f6 \u00a9lieb eintritt, bann febern beftimmtenRervengufanbe immer nur eine beft'mmte Empftnbung natfolgen f\u00f6nne. \u00a9t'efer \u00a9runbfa^ tjl fein \u00a9egenftanb ber Eontroverfe, fonbern ein einfater 2lu\u00f4brucf eine\u00f6 \u00efogtften \u00a9efe^e\u00f6; menn baher 23olfmann1) ft ftcut thnt bel\u00fcfteten, fo\nl) \u00a9. biefe\u00f4 2Bbrterbute\u00f4 ^8anb IL, \u00a9eite 521.","page":159},{"file":"p0160.txt","language":"de","ocr_de":"160\t@eefe unb @eefen(efcen*\nfann bie$ mtr baoon hemmten, bag er bie oben angef\u00fchrte 9?ebenbebingung nicht gem\u00e4hrt glaubt, ober ba\u00df er meinen \u00a9a\u00a3 fo oerftanb, a\u00ef\u00f4 fo\u00ef\u00efte jebern beffimmten 9\u00ce ei5 e immer biefelbe (\u00efmpftnbung folgen. Allein ^mifchen bem Steife unb ber \u00a9eele fle^t freilich 3Ste\u00efe\u00f4, ma$ ben Erfolg mitbebingt, bie \u00aeemebe be\u00f6 ^\u00f6rper\u00f6, bab sJteroenfpftem mit feinen hbcpft mechfelnben \u00a9tim* mungen. Daher tonnte nicht ohne Seitere\u00f6 oon einer Proportionalit\u00e4t ber (Empftnbmtg mit bem9\u00eeet$e, fonbern nur mit ber in jebern einzelnen ^atfe oon ihm heroorgebracpten Ber\u00e4nberung be\u00f6 Heroen bie 9\u00eeebe fein, \u00a9a\u00df aber nun auch noch Jtotfchen bemsJ?eroenproceffe unb ber (Emp\u00dfnbung ein anbere\u00f6 man* belbare\u00f6 Element, etwa bie 3uf\u00efanbe ber (\u00a3entralorgane, ft\u00e4nben, bie ba mit* beftimmten, melcpe (Empftnbitng bem ^eroenproceffe folgen foil, fommt mir burcpau\u00f6 unmahrfcheinltch oor, menn ich bebenfe, mit toie gro\u00dfer \u00aeleichf\u00f6r* migfeit gerabe bie bef\u00eeimmteften (Empftnbungen ber Farben unb \u00a3\u00f6ne ohne Ber\u00e4nberung ihrer Dualit\u00e4t in ben oerfchiebenften@timmungen be$ Heroen* fpftemeS toahrgenommen toerben. Dagegen fcpeinen biefe teueren, fotoie anbere 3\u00bbft\u00e4nbe ber \u00a9eele felbft, einen betr\u00e4chtlichen (Einflu\u00df auf bie \u00a9t\u00e4rfe be\u00f6 toahrgenommenen (Empftnbung\u00f6inhalte\u00f6 au^u\u00fcben. D\u00fcrfen mir mithin \u00fcber bie oben erm\u00e4hnte sJ?ebenbebingung hinmegfehen, fo tonnen mir ohne (Einfchr\u00e4ntung ben \u00a9a$ auofprechen, ba\u00df mit einem Beroenjuftanb a immer bie beftimmte (Empfinbung a unb nie eine anbere oerbunben fein merbe. Diefe Behauptung mirb bann micptig, menn mir bebenfen, ba\u00df atte\u00f6 Stiffen ber \u00a9eele jun\u00e4cp\u00df burcp bie \u00a9innlicpfeit unb ben Sauf ber (Erinnerungen \u00bbermittelt merben mu\u00df. Denn bann merben oerfchiebene Dualit\u00e4ten be\u00f6 ^eroen^uftanbe\u00f6 ba\u00f6^injige fein, ma3 unmittelbar oon ber \u00a9eele unterfcpie* ben merben fann; bie Drte bagegen, oon mo biefe 3ufi\u00e4nbe flammen, unb bie Dichtung, in melcper fe nach innen flreben, f\u00f6ttnen nie unmittelbare \u00a9e* genft\u00e4nbe ber Anfcpauung f\u00fcr bie \u00a9eele fetn, fonbern felbft nur au$ (\u00a3rfah* rungen, bie fich jule^t mieber auf oerfchiebene Dualit\u00e4ten ji\u00fcfcen, beurteilt merben. Darauf folgt aber, ba\u00df bie \u00a9eele bie (\u00efmpftnbung a jeberjeit bei bem 97eroen$uftanbe a probuciren mu\u00df, gleichviel auf melchem 2Sege er burch ba\u00f6 97eroenfpflem geleitet morben, ober mie er entftanben fein mag. 9?ur, menn feine Dichtung ober fein (\u00a3ntftehung$ort ipm zugleich eine qualitatioe Differenz beif\u00fcgt, moburch er eben $u einem anbern m\u00fcrbe, tonnte er im \u00a9tanbe fein, bie \u00a9eele jur (Erzeugung einer anbern Borftellung ju be* ftimmen. Diefer \u00a9a\u00a3 fe|t un\u00f6 in SSiberfprucp mit ber befannten Meinung \u00fcber bie fpeciftfcpen Energien ber einzelnen Heroen; ein \u00a9egenftanb, ber, obmohl nach meinem fr\u00fcheren Borgange h\u00e4ufig fe$t behanbelt, bocp noch mal hier ber\u00fchrt merben mu\u00df, meil er in manchen Raffungen auch pfp^olo* gifche Sehren in Bermirrung bringen fann.\n7. Bei ber Betrachtung ber gemohnlicpen fubjectioen (Empfinbungen legt man \u00fcberall bie erm\u00e4hnte Borau\u00f4fe^ung gul^runbe, fo ba\u00df etnbeftimm* ter3\u00ab\u00df\u00fcnb be$ Heroen, fei er nun an bem peripherifchen(Enbe ober im Ber* lauf entftanben, allemal biefelbe (Empfinbung nach fiep ziehen m\u00fcrbe. Be* achten mir, ba\u00df mir bis jefjt feine fpeciftfcpen Unterfcpiebe in \u00a9tructur unb Blifcpung ber oerfcpiebenen \u00a9inneSneroen haben ftnben tonnen, fo glaube ich, ba\u00df mir auch fte nur als oerfcpiebene \u00a9teilen be$ 9ieroenfpftemeS anfepen b\u00fcrfen, unb ba\u00df ber \u00a9eele nicpt gugemuthet merben fann, ben oerfcpiebenfien Anregungen, bie ihr oon einem unb bemfelben Heroen \u00fcberliefert merben, immer burcp biefelbe (Empfinbung ju antmorten, lebiglich, meil biefe An\u00df\u00f6\u00dfe eben gerabe oon biefem Heroen fommen, unb ba\u00df fte ebenfo menig auf jmei gleiche \u00fcfteroenjuft\u00e4nbe jmei oerfchiebene (Empftnbungen folgen laffen mirb,","page":160},{"file":"p0161.txt","language":"de","ocr_de":"@cele unt> \u00a9eetcnfefm\t161\nbto\u00e9 \u00bbeit betbe in oerfcptebenen lofent fattgefunben Rattert. Sotten baper biejent'gen \u00a3patfacpen erft\u00e4rt \u00bberben, bie \u00bban \u00bbit be\u00bb tarnen ber fpecif* fcpen Energien gemeint pat, fo mu\u00df nacpgemt'efen \u00bberben, \u00bbte ent\u00bbeber atte D\u00eeet'je, bte einen unb benfetben^\u00eeeroen treffen, fetbf bie unabaquatefen, ben* noep in if>nt nur mccpanifcpe3uf\u00e4nbe oon einem nur geringen (Spielraum ber 93erfcpiebenpeit anregen f\u00f6nnen, ober \u00bbte bie ben auf er en S'ieijen an bunter SSerfcpiebenpeit oietleicpt noep \u00e4pntt'cpen 9?eroenproeeffe an einem anbern f\u00fcnfte, et\u00bba in ben \u00e9entratorganen bt'efelbe Um\u00bbanbtung in einf\u00f6rmigere Vorg\u00e4nge erfahren. 2)er Seele febenfatt\u00e9, \u00bbenn f e eine befimmte Smpftn* bungtfftaffe erzeugen fotf, \u00bbirb auep immer nur eine gemt'ffe ttaffe oon 3u* f\u00e4nben burep jeben einzelnen Sinne\u00e9neroen bargeboten \u00bberben nt\u00fcffen. 3\u00ab ber \u00a3pat paben fiep in neuerer 3eit bie Stnfcpten gc\u00bb\u00f6pnlicp in biefe z\u00bbei V^potpefen getpeitt, unb e\u00e9 pat einige Sicptigfeit f\u00fcr unfern \u00a9egenfanb, ba\u00f6 pier SInnepmbare oon bem \u00bbent'ger Saprfcpet'nlicpen zu fepeiben. \u00a3)ie erfte 2tnnapme \u00bb\u00fcrbe am leteptefen burep ben fpeciettern\u00aeebanfen zu\u00bb3iete fomnten, ba\u00df etf in ber sJiatur ber 9?eroenfubftan$ liege, burep atte \u00e4u\u00dferen 9\u00eeei$e nur zu einer beftmmten Piaffe innerer 3uft\u00e4nbe angeregt z\u00ab \u00bberben. sD?ein vortrefflicher \u00a3eprer \u00fcBotfmann pat bei \u00a9etegenpett biefer Vppotpefe ge\u00e4u\u00dfert, ba\u00df gteiepm\u00e4\u00dfige D\u00ef\u00fccfmt'rfungen auf ungteiepm\u00e4\u00dfige (\u00a3t'n\u00bbirfungen bie \u00a9egemoart eine\u00f6 (\u00eforrectiontfapparate\u00e9 oorauofe^en, ber immer ein fepr jufammengefe^ter \u00bberbe fern muffen unb 51t beffen Verfettung \u00bbeher bie 9\u00eeeroenfafer noep bie Virofafer atfein genommen, geeignet fein. \u00bb\u00fcrbe. Sott biefer an fcp ge\u00bbi\u00df fepr riepttge Sa$ auf bie fpect'ffcpe Energie etne\u00f6 be* fimmten Heroen angemanbt \u00bberben, unb bie$ fcpeint SSotfmann\u00f6 Stbfcpt, ba er bieStnnapme fpeciffcper (Energien,bie ungeaeptet ber oerfcpt'ebenf en D\u00eeeize t'pren pr\u00e4f abitirten formen folgen, tpeorctifcp oerb\u00e4eptig nennt, fo fcpeint er mir piermeniger angemeffen. \u00a3)amit ber Sepnero aufatte m\u00f6gtiepen \u00e4u\u00dferen S\u00eeet\u2019je in einen beftimmten 3ufanb, ober eine befimmte^Iaffe oon3uf\u00e4nben geratpe, if burepau\u00f4 fein fepr compticirter (\u00a3orreetion\u00a3apparat n\u00f6tpt'g, ber oietmepr n\u00f6tpt'g fein \u00bb\u00fcrbe, um ba\u00f6 \u00a9egentpeit zu bemirfen. 3ener Slnforberuttg liegt \u00bbopt ber\u00dctti\u00dfoerftanb zu \u00a9runbe, at\u00e4 feiba^\u00e4cpfeunbStfat\u00fcrticpfe in jebem^atte bt'e\u00e9, ba\u00df eine Sirfung fcp auep Qualitativ \u00e4nbere, \u00bbenn tpre Urfacpen fcp fo \u00e4nbern unb ba\u00df mitpin jeber $att, \u00bb0 bie burep verfcpt'ebene ganz ab\u00bbei* epenbe Urfacpen peroorgerufenen tnnern 3uf\u00e4nbe eine$ \u00d6bject\u00f6 fcp boep in* nerpatb eine\u00f6 enge begrenzten Spietraum\u00f6 ber SBerfcpt'ebenpeit pietten, atte* mat eine befonbere Ghrft\u00e4rung beb\u00fcrfe. (\u00a3\u00f6 if aber eper umgefeprt, unb Z\u00bbar fo \u00bbte e\u00f6 SSotfmann furz oorper (a. a. \u00a3). S- 522 am \u00e9nbe) rieptig au^gefproepen pat. \u00a3>er n\u00e4cpfe Effect einer auf einen \u00a9egenfanb et'n\u00bbir* fenben Urfacpe fann ganz pafenb at$ (\u00a3rfcp\u00fctterung beS btefent jufommenben \u00a9teicpge\u00bbtcpt\u00e9 bejeiepnet \u00bberben, unb ber entferntere \u00bbirb nur in einer \u00a9egen\u00bbirfung ber \u00a3peite befepn, bie bie$ \u00a9teicpge\u00bbicpt perzufetten fuepen. Sie fe fcp habet benepmen, fornrnt pauptf\u00e4cptt'cp auf tpre eigene Statur an, unb fte f\u00f6nnen niept\u00f6 tpun, attf \u00bba\u00f6 biefer gem\u00e4\u00df if. \u00dctt\u00f6gen baper bte 3\u00eeetze in ungepeure 23erfcpiebenpeiten au\u00f6einanbergepn, bie Reaction fann bie\u00f6 ttt\u2019cpt, fonbern \u00bbirb ganz \u00fcon etnen kefimmten engem ^ret'\u00f6 oon ^rocefen entfalten. So fepen \u00bbir auf bte mannigfattigfe Seife dhctxk\u00fc t\u00e4t, S\u00e4rme erzeugt \u00bberben, fo \u00bbirb ein Votzfab burep atte m\u00f6gtiepen bittet bo^ nur z\u00ab innern O\u00f6cittationen feiner ipeitepen gebraut \u00bberben, unb fo \u00fcberpaupt \u00bbirb ber Sffect jebe\u00e9 S\u00eeeize\u00e9 nur in bem 23efreben be\u00f6 erfep\u00fctter-ten \u00e9bfect\u00e9 befepen, fcp auf feine ipm einmal zufommenbe Seife in \u00aeteicp= gemiept zu oerfe^en. 3<P toet'\u00df nt'cpt, ob SSotfmann bur^ eine fr\u00fcper oon","page":161},{"file":"p0162.txt","language":"de","ocr_de":"162\tSeele unt> Seelenleben.\nmir getane Aeu\u00dferung gu jener Meinung Gewogen morben i\u00df, ba fte aber \u00fcberhaupt JterJer geh\u00f6rt, mi\u00df ich fte oor einer Sttiffbeutung fcp$en. 3* ^abe barauf aufmerffam gemalt, mie gro\u00dfe 9)?\u00fche bie 9?atur ftcp giebt, an bte \u00fftymn \u00a9inneSorgane nur bte ihnen ab\u00e4quate klaffe ber ^etje \u00fcberhaupt gelangen ju taffen ; fte bitbet ihre \u00a9tructur fo aus, ba\u00df bte metften unab\u00e4* quaten 9\u00eeetje oon ben Bormerten ber \u00a9inneSorgane abforbirt merben, unb gar nicht a\u00abr Etnmirfung gelangen. 3n btefem Berfahren ber 9?atur fehe ttb nun nicht eine \u00a3inbeutung barauf, ba\u00df jene auSgefchtoffenen ^roceffe etma ben \u00a9etmeroen unb ben \u00a3\u00f6rneroen nicht batten au ihren fpeci\u00df\u00dfhen Empfinbungen oerantaffen tonnen, unb ba\u00df bterburdj nur bas baju \u00a3augticpe aus bem \u00a9chmarme ber \u00e4u\u00dfern 0\u00eeet$e abgefcpteben toerbe, fonbern eS liegt mir hierin baS \u00a9e\u00df\u00e4nbni\u00df ber Gefahr, ba\u00df auch \u00a9cha\u00dfme\u00dfen, S\u00e4rmebiffe* renjen, Suft\u00dfr\u00f6mungen u. ff. unfehlbar in bem \u00a9ehneroen m\u00fcrben \u00a7arben* empfinbungen erzeugt haben, menn fte nur auf fcpicfti^em Sege $u feiner Ausbreitung gelangen tonnten, \u00a3ierburch \u00abber m\u00fcrbe a\u00dfe \u00a3)i\u00dfinction ber \u00a9inneSemp\u00dfnbungen aufge^\u00f6rt haben. 3c\u00df meine mithin, ba\u00df oon biefer \u00a9eite jener obigen Annahme gar nichts im Sege fleht, unb ba\u00df rechtmoitf bas factum, ba\u00df jeber sJtero burch a\u00dfe 9\u00eeet'ae nur in eine beftimmte klaffe oon3u\u00df\u00e4nben oerfe^t mirb, menn es n\u00e4mtich ausnahmslos richtig m\u00e4re, auf eine in ber.D\u00eeatur beS Heroen begr\u00fcnbete $orm feiner \u00a9teichgemichtSbe\u00dfre* bttngen begr\u00fcnbet merben tonne. A\u00dfein baS anbere \u00a3tnbernt\u00df fleht biefer An\u00dfcht entgegen, ba\u00df jeber einzelne 9?ero bann feine fpeci\u00dffche Seife folc^er Be\u00dfrebungen be\u00df$en m\u00fcffe, bie oon ber a\u00dfer anbern unterziehen i\u00df, unb 3\u00ab einer folgen Behauptung berechtigt uns bie gleiche \u00a9tructur unb \u00dfftifchung ber Heroen gemi\u00df nicht befonberS. Snbeffen h\u00e4tten hoch \u00bbie\u00dfeicht biefe \u00a9tructurunterfchiebe nichtn\u00f6thig, \u00dfch in \u00dfnntich fehr fennbaren3eichen aus* aupr\u00e4gen. Bebenfen mir otelmehr, mie leicht burch fortm\u00e4hrenbe \u00a9emohn* heit an gemiffe 9\u00eeeiae ftch eine eigenth\u00fcmtiche SirfungSmeife im Heroen ohne fo tennttiche Ber\u00e4nberungen auSbitbet, fo tonnten mir bie fpeci\u00dffche Energie ber Heroen als eine burch \u00a9emohnheit ermorbene moht oertheibigen. Unter bem auSfchtie\u00dftichen Etn\u00dfuffe gemiffer ^eijfta\u00dfen aber \u00dfeht mirftich im gefunben \u00a3eben jeber 9\u00eeero, ba feine ttngebenben \u00a3\u00fc\u00dfen ihn oor bem Einbringen ber met'\u00dfen frembartigen Erregungen fetten, unb fo b\u00fcrfte biefe oon Sfteper *) oorgetragene An\u00dfcpt, ba\u00df Der 9?ero auf a\u00dfe \u00e4u\u00dferen Ein* \u00df\u00fcffe grabe in biefe burch \u00fcbermiegenbe \u00a9emohnheit immer fchlagfertigen formen feiner Sthatigteit auSbreche, nicht nur oereinbar mit ben obigen a\u00df* gemeinen Bemerfungen fein, fonbern auch bie beobachteten &hatfachen f\u00e4mmt* lieh umflie\u00dfen, \u00a9ie bemtefe oie\u00dfeietjt nur auoiet, benn baran, ba\u00df jeber unab\u00e4quate 3\u00eeeta bie fpeci\u00dffche Emp\u00dfnbung errege, barf a\u00dferbingS noch fehr geameifett merben.\n8. \u00a3>te anbere Annahme i\u00df biefe, ba\u00df bie Heroen entmeber gleichartige ober ungleichartige 3\u00ab\u00df\u00e4nbe leiten, unb biefe er\u00df bann, menn \u00dfe bie Eentrat* organe treffen, in feiere beftimmte fpeci\u00dffche Borg\u00e4nge umgemanbett merben, mie \u00dfe ben Empfinbungen au \u00a9runbe liegen. \u00a3)tefe Anficht \u00e4nbert nichts in ben Berh\u00e4ltntffen, bie je$t f\u00fcr uns oon Serth \u00dfnb. BorauSgefe^t, ba\u00df bte Eentralorgane nicht fetber emp\u00dfnben, fonbern nur ben testen noch php* \u00dftatife\u00dfen 3\u00ab\u00dfanb bemtrfen, ber bie \u00a9eete aur Emp\u00dfnbung oeranta\u00dft, mag man immerhin gtauben, in berennoch unbetannterem^nnern fo oiete fpeci\u00dffche\n*) Hntcrfu^ungen \u00fcber Me ^3l>t>ftologie ber \u00dcieroenfafern von \u00ae. Soever T\u00fcbingen 1843.","page":162},{"file":"p0163.txt","language":"de","ocr_de":"@ee(e unb \u00a9eelenfefcem\t163\nSSerfcpiebenpeiten ber \u00a9tructur unb SO?tfc^utt\u00f6 j\u00ab \u00dfnben, wte man \u00dfe in bett Herren nocp oermt\u00dft. $cp ^a\u00efte biefe Slnnapme fur ^\u00f6c^fl unwahrfcpetnlicp, unb fucpe tu gewiffem \u00a9t'nne bie Sluffl\u00e4rung oielntepr an bem entgegenge* festen \u00a9nbe. 3^Wen ben untgebenben (Geweben unb bem sJieroen, ba ftn** bet fiep eine folcpe Unterbrechung ber \u00a9tructur unb 2D?tfc^ung, ba\u00df man glauben fann, bet bt'efem Uebergange tn ein neues 9ftebium werbe jeber oom ^tetje angeftiftete ^roce\u00df eine betr\u00e4chtliche Umwanblung erfahren; jwt'ftpen \u00dcfteroenfafern unb Jpirnfafern fe^e i<p feinen folgen Unterfcpieb, oielntepr einen waprfcpeinlicpen \u00dfetigenllebergang felb\u00df ohne betr\u00e4chtliche Slbwecpfelung ber SD\u00eet'fcpung; ba\u00df mitpin grabe pier bie Umge\u00dfattung ber oom S\u00eeet'je an* geregten Vorg\u00e4nge \u00dfatt\u00dfnben feilte, i\u00df mir wenig glaublich. 3<P meine oielntepr, ba\u00df im \u00a9runbe jeber 9?ere jeben m\u00f6glichen 3uftanb an \u00dfcp letten f\u00f6nnte, ba\u00df aber fomohl bte \u00a9ew\u00f6pnung, als bte \u00a9nbt'gungSweife tn ben perippert\u2019fcpen \u00a9eweben jeben Heroen tn einen eigent\u00fcmlichen \u00a9pamtungS* ju\u00dfanb oerfe$t, ber \u00dfcp oietteiept auch ouf ben Verlauf be\u00dfelben er\u00dfredt, unb bt'efem eine oorwt'egenbe Neigung $u einer beftimmten SXrt ber (Gleich* gewteptsbe\u00dfrebungen giebt. \u00a9o fann einmal ein unab\u00e4quater 9\u00eeet$ hoch bte fpect\u00dffch gewohnte \u00a9ntp\u00dfnbung erweden, to\u00e4hrenb ein anbereS 5D?al felb\u00df ber ab\u00e4quate 9\u00eeet's, wo er ben Verlauf beS Heroen unb nicht bte eigenem* liehe jur Aufnahme beS 2leu\u00dferen organiftrte \u00a9nboerbreitung trifft, fte nicht $u erregen oermag. \u00a9in 9?ero int 3ufuwwenpange mit feinem beftimmt an* georbneten \u00a9nbigungSorgan fcpetnt mir nicht unpaffenb einem jwt'fcpen $wei f\u00fcnfte gekannten \u00a9eile $u vergleichen, baS, fo lange eS t'nbtefer be\u00dft'mmten \u00a9p^tnung oerbleibt, auf alle \u00e4u\u00dfern Sln\u00df\u00f6\u00dfe mit einer beftimmten \u00a3on* fd :et gung antwortet; wirb aber fein eines \u00a9nbe oom 33efeftigungSpunfte gel\u00f6\u00df unb aufgebr\u00f6felt, fo wirb es je$t felbffc einer wirtlichen \u00a9c^a\u00f6fchwin-gung unm\u00f6glich f\u00abn, bt'eS ju feiner Aufnahme 5er 3?eije taugliche \u00a9nbe in \u00e4hnliche 3u\u00df\u00e4nbe $u oerfe^en. 2)ie jweibeutigen \u00a9rfolge, bte man bei 2ln* wenbung oon $ei$en auf centripetafe 9?eroenft\u00fcmpfe erh\u00e4lt, fc^einen hierin ipren (Srunb ju haben. 2Sir muffen inbeffen biefe 23emerfungen abbrechen, bie f\u00fcr bie pfpcpofogt'fcpen fragen weniger 33ebeutung h\u00fcben. sJhtr bt'eS \u00a9ine foHte jun\u00e4cp\u00df burch \u00dfe fe\u00dfge\u00dfellt werben, ba\u00df bie SSerwanbfnng ber 9teije in gleichf\u00f6rmigere 3u\u00df\u00e4nbe immer auf f\u00f6rperlithem Gebiete irgenbwo gefepe* hen mu\u00df, unb ba\u00df bie \u00a9eele oerfcht'ebene \u00a9mp\u00dfnbungen nur probucirt, weit bie ^eroenju\u00df\u00e4nbe, niept weit bie Heroen oerfepteben \u00dfnb, burep welcpe \u00dfe geleitet werben. , Senn baper Hoffmann ben \u00a9ebanfen ber fpeei\u00dffepen \u00a9nergt'en jun\u00e4cp\u00df ein ^robuct unferer 2lb\u00dfraction nennt, bie baS \u00a9leicp* artige ber \u00a9mp\u00dfnbungen eines \u00a9inneS auf^o\u00dfen beS Ungleichartigen betone, fo glaube icp boep niept, ba\u00df bt'eS in ber \u2018ppp\u00dfofogie fr\u00fcper gefepepen fei; bie qualitattoe 2)ifferens ber einzelnen f\u00e4rben i\u00df $war etn einfeucptenbeS factum, aber es fcpet'nt mir feine ^nconfequenj, oorauS$ufe$en, ba\u00df \u00dfe auf quantitatioen Unterfcpieben ber sJ?eroenju\u00df\u00e4nbe beru\u00dfen; ot'elmepr w\u00fcrbe eS unwaprfcpeinlicp fein, ba\u00df bloS quantitatio oerfepiebene ^icptwe\u00ef\u00efen grabe qualitatio oerfepiebene ^eroenju\u00df\u00e4nbe erregen fotten. \u00aea\u00df bie fpeei\u00dffepe \u00a9nergie auep ein ^3robuct ber S\u00eeeije fei, bte tro$ iprer fcpetnbaren ^erfepie* benpett boep tn t'pren wefentlicpen Kr\u00e4ften \u00fcberet'n\u00dfimmen, paben wir oben be\u00df\u00e4tigt, obwopt fo mobt'\u00dfct'rt, ba\u00df eS \u00fcberhaupt fo be\u00dfimmter gleichartiger Kr\u00e4fte niept beburfte. Senn SSolfmann \u00dfe enblicp als ^robuct mehrerer \u00dfcp unter\u00df\u00fc^enber unb in ipren Sirfungen einanber corrt\u2019girenber \u00a3)rgane an\u00dfept, fo w\u00fcnfepten wir in biefer \u00abBejiepung bie 2lufmerffamfeit auf ben \u00a9tn\u00dfu\u00df gelenft, ben bie forgfam eingerieptete \u00a9nbigungSweife ber Heroen","page":163},{"file":"p0164.txt","language":"de","ocr_de":"164\t(Seele unt> @eefen\u00eeefm\nbarauf pat, ob ein 9?et'z tn t'pr 3\u00abnere\u00f4 \u00fcberpaupt einen letzten 3ugaug gemtnnen fann.\n9. Dt'efe ^Betrachtungen ftnb pauptf\u00e2cpficp gemacpt, um eine ^ppanta\u00dfe etma\u00e9 zu motioiren, bte mtr pier pinzuf\u00fcgen mosten. \u00a3aben mtr einmal gefepen, mie fetcpt burep /eben 9\u00eeeiz ein K\u00f6rper in immer analoge ober po* mogene innere \u00a9feicpgemicpt\u00f6\u00dfrebungen oerfe^t merben fann, unb beamten mir ben fanget ber Unterfcpiebe in ber \u00a9tructur unb 9)?ifcpung ber Dteroen, fo erfcpeint bie Annapnte fepr nat\u00fcrlich, ba\u00df \u00fcberhaupt affe Stferoenproce\u00dfe urfpr\u00fcngftcp gleichartig ftnb, unb ba\u00df bie einzelnen \u00a9ruppen, mefcpe fpect* ftfcp oerfcpt'ebenen Kmp\u00dfnbung\u00f6ffa\u00dfen zu \u00a9runbe liegen, nur naep matpema* tifcpen Differenzen \u00dfcp oon einanber unterfcpeiben m\u00f6chten. Der \u00a9egenfajz be\u00f4 Duafitatioen unb Duantitatioen, ben man oft bei biefen Betrachtungen anmenbet, fcpeint mir mentger ^ter^cr zu paffen, benn auch ba\u00f4 SU\u00eeatpemati* fcpe pat gemiffe, menu auch \u00abuf \u00a9ro\u00dfen rebuctrbare ober menig\u00dfen\u00f6 burch fte me\u00dfbare qualitative Berfcpiebenpet'ten ber Dichtung, \u00a9obalb man mithin nicht oertangt, ba\u00df bie 9?eroenproce\u00dfe fiep blo\u00df ber \u00a9r\u00f6\u00dfe nach unterfcheiben fotten, fonbern \u00fcberhaupt nur auf matpematifepe Art, fo mirb ber eben ge\u00bb* \u00e4u\u00dferte \u00a9ebanfe eigentlich notpmenbig; benn in a\u00dfen \u00e4u\u00dferen ppp\u00dffaft'fchen ^roee\u00dfen, fomie tn ben innern be\u00f6 \u00fcfteroenfp\u00dfent\u00f6 taffen \u00dfcp am Knbe feine qualitativen Berfcpiebenpeiten benfen, bie noch \u00fcber Unterfcpiebe ber \u00a9r\u00f6\u00dfe, D\u00eet'cptung, Dauer unb Kombination ber S\u00dfirfungen pinau\u00f6gingen. Aber fefb\u00df innerhalb biefe\u00df \u00a9piefraumeS Hegen oieffeiept bie 9?er\u00fcenproce\u00dfe n\u00e4per beifammen, af\u00f6 man anzunepmen geneigt i\u00df. \u00a9epen mir ganz son ^er unbeantmortbaren grage, worin eigentlich bie in ben Heroen \u00dfcp fortp\u00dfan* Zenbe Ber\u00e4nberung be\u00dfepe, fo f\u00f6nnen mir boep immer annepmen, ba\u00df *bre 2>?obtftcationen ben \u00e4u\u00dferen Heizen proportional fein merben. 2\u00d6o mitpin biefe in gemt\u2019ffer 3^it eine be\u00dfimmte Anzapf oon An\u00df\u00f6\u00dfen ertpeiten, mirb eine entfpreepenbe Anjapf oon Ueberg\u00e4ngen ait\u00df einem in ben anbern 3u* \u00dfanb auep im Heroen oorfommen, unb mo in berfefben 3^it \u00dfcp bie Stenge jener Anft\u00f6\u00dfe meprt, merben \u00dfcp auep biefe Ueberg\u00e4nge rnepren m\u00e4\u00dfen. Unter fofepen Borau\u00f6fe^ungen erfepeinen un\u00f6 nun\tunb \u00a3\u00f6ne af\u00f6\nZmei meitau\u00f6etnanberfiegenbe \u00a9ruppen oon 9?eroenzu\u00df\u00e4nben, bereu er\u00dfe burep eine au\u00dferorbentft'cp gro\u00dfe Anzapf oon Anregungen oermitteft mirb, m\u00e4prenb in berfefben 3*it auep bie p\u00f6cp\u00dfen p\u00f6rbaren \u00a3\u00f6ne eine ganz unser* p\u00e4ftni\u00dfm\u00e4\u00dfig geringe Anzapf oon Ueberg\u00e4ngen ober \u00a9cpmtngungen z^tgett. Sir f\u00f6nnten meinen, ba\u00df, menu in bem 9teroenfp\u00dfem eine ber \u00a3\u00e4u\u00dfgfeit naep ben \u00a9epaftfepmingungen proportionale 9teipe oon 3mpuffen ent\u00dfept, biefe zun\u00e4cp\u00df ber \u00a9eefe bie Kmp\u00dfnbung ber \u00a3\u00f6ne abgeminnen, unb zwar atXm\u00e4tig \u00dfcp \u00dfetgernb auep bie auf\u00dfetgenbe Donfetter bebingen, bi\u00f6 \u00dfe \u00fcber= m\u00e4\u00dfig anmaepfenb, in biefem\u00a9inne oerffingen, um naep einer gro\u00dfen unaus?* gef\u00fcllten S\u00fccfe \u00dfcp bem \u00a9e\u00dfcpt\u00f6\u00dfnne als garben aufzubr\u00e4ngen unb auep in biefer quafitatioen ^orm eine gemiffe D\u00eeet'pe oon eng zufamntenftegenben Kmp\u00dfnbungen burep \u00a9teigerung iprer quantitativen Berp\u00e4ltnt\u2019\u00dfe zu oeran* la\u00dfen. Umgefeprt, mo bie 3mpuffe ber \u00a9cpaGfcpmingungen zu fangfam \u00dfcp folgen, fcpmtnben \u00dfe au$ bem Bereicpe bed \u00a9ep\u00f6r\u00dfnne\u00f6, m\u00e4prenb, menu \u00dfe mit berfefben \u00a3angfamfett aber gr\u00f6\u00dferer ^raft auf anbere\u00a3peife be\u00f6 K\u00f6rpers mt'rfen, \u00dfe oieffeiept unter einer anberen quafitatioen ^orm ber Kmp\u00dfnbung mieberfepren unb eine neue \u00a9cafa burepfaufen f\u00f6nnen. Dbgfetcp Betracp* tungen biefer Art niept meiter oerfofgt merben f\u00f6nnen, opne oorf\u00e4u\u00dfg noep in feeren sppanta\u00dfen \u00dfcp zu oertiefen, fo \u00dfnb \u00dfe boep in einer\u00a7in\u00dftpt nterf* m\u00fcrbig. gr\u00fcper n\u00e4mfiep paben wir bepauptet, ba\u00df au\u00e9 ber \u00fcftatur be\u00f6 oer*","page":164},{"file":"p0165.txt","language":"de","ocr_de":"@eetc unb Seelenleben*\t165\nantaffenben Vorganges im Heroen fZ bic -Dualit\u00e4t ber Kmpftnbung nicht bebuciren taffe, fonbern ba\u00df betbe nur at\u00df jufamtnengeh\u00f6rige, burctj eine frembe 9)?act)t gewiffernta\u00dfen oerbunbene Kretgniffe anjufehen w\u00e4ren. Sfr fepen nun in ben beiben h\u00f6heren \u00a9innen, ba\u00df biefe stacht wenigften\u00f6 nicht oon ber 9)?\u00f6gtict)feit \u00a9ebrauch gemacht hat, bie wir t\u2019hr bort nicht abf\u00eeret'ten tonnten, n\u00e4mtZ pn'ncipto\u00df mit btcfern 3\u00ab\u00dfanbe biefe, mit jenem jene Kntp\u00df'n* bung $u oerbinben; bei alter quatitatioen Unoergteichbarfeit betber Vorg\u00e4nge ftnben wir im \u00a9egenthett both eine Proportionalit\u00e4t, beren weitere $erfot* gung ber Pfp^otogie mannigfaltige StufZI\u00fcffe gew\u00e4hren tonnte. Die D\u00f6ne bieten hferoon ba\u00df eintenc^tenbfte SBetfpiet. Pflicht attein ba\u00df ber 5lnja^t ber \u00a9(pattfcpwingungen, unb fo wot>I ohne Bweifet aitc^ ber\u00a3\u00e4uftgfeit ber Ueber^ g\u00e4nge im 9?eroenprocejfe bie \u00a9cata ber D\u00f6ne nachfotgt, in ber auch jebe\u00df unbefangene \u00a9em\u00fcth eine eigentt;\u00fcmti(pe quatitatioe Steigerung ftefjt, fonbern wir ftnben auch/ ba\u00df bie au\u00dfgejeichneten SSer^\u00e4ttniffe be\u00df ptjpfifatifctjen pro* cejfe\u00df, wie bie 3Serboppetung ber Settenjaht in ber Dctaoe, jufammenfatten mit ebenfo wefenttichen au\u00dfgejeichneten f\u00fcnften in ber D\u00eeet'he ber Krnpftn* bungen. 3)?an mu\u00df fZ ttar machen, ba\u00df bt'e\u00df burdjau\u00df fein togt'Z noth* wenbige\u00f6 Verhalten ift, um benSerth ju begreifen, wetten biefe Dhatfacpen haben. Schwieriger w\u00fcrbe e\u00df Zon fein, ben garben \u00e4hnliche Deutungen ju geben, obfcpon auch tuer faum ju leugnen i\u00df, ba\u00df ihre 23erfctjiebenf>eiten nic^t gteichgittig quatitatioe ftnb, fonbern ba\u00df fZ jugteich in ihnen eine \u00e4hn* tic^e \u00a9cata gefteigerter quatitatioer Knergie au\u00dfbr\u00fcctt, atfo ein 3Zatt, ber jwar nic^t blo\u00df burcp \u00a9r\u00f6\u00dfenoerh\u00e4ttniffe in fZ fetbft unterziehen ift, be\u00df* fen Unterfcpiebe aber nicf>t ohne fogtetct) tyin^utretenbe Sch\u00e4lung bann ent* hattener \u00a9rbfenbtfferenjen aufgefa\u00dft werben. Die f\u00e4rben, begr\u00fcnbet auf einer an fZ Zon ^o|en 2ln$aht oon Ueberg\u00e4ngen in fteiner 3eit, ftnb in engere \u00a9rennen at\u00df bie Donc eingefcptoffen, unb fo wie bie \u00a9djwtngung\u00df* jagten ber befannten farbigen ?Zter nicpt, wie bie ber D\u00f6ne, bi\u00df $ur 23er* boppelitng einer ttef\u00dfen fortfdjreiten, fo fe\u00dfrt auch bie 9\u00eeeihe ber garben* empftnbungen nicht in fZ jur\u00fccf, fonbern enbet mit ben jwet \u00a9egenf\u00e4^en be\u00df 9\u00eeoth unb Stau, jwtfdjen wetcpe fZ bie \u00fcbrigen Dinten oermittetnb ein* Ziehen, nur ba\u00df oietteZt ba\u00df SSiotet eine 9?\u00fccffetjr jum 9\u00eeoth anbeutet. 2tber bie garbenweit erfcpeint un\u00df fa\u00df noch reicher at\u00df bie Donwett, weif, wie fZ fp\u00e4ter jetgen wirb, manche Hm\u00df\u00e4nbe un\u00df Kombinationen oon mehreren f\u00fcr einfache garben hatten taffen, w\u00e4fjrenb bie Kombinationen ber D\u00fcne nicht ebenfo ^\u00e4uftg in einfache Kmp\u00dfnbungen jufammenrinnen. Heber bie \u00fcbrigen \u00a9inne\u00dforgane tonnen wir biefe Betrachtungen nZt au\u00dfbehnen, ba ihre Kmp\u00dfnbungen ebenfowoht at\u00df itjre 9?ei$e un\u00df feine be\u00dftmmtere 5tnwenbung ber \u00a9r\u00f6\u00dfenoerh\u00e4ttniffe ge\u00dfatten. 2Bte ba\u00df \u00a9er\u00e4ufcp be\u00dfimwten Done, ober bie \u00a3ettigteit ftc^ ^ur garbe oerb\u00e4tt, fo ungef\u00e4hr oerbatten fttb an $tar* beit bie Kmpftnbungen be\u00df \u00a3autftmw\u00df 31t betten ber h\u00f6heren Drgane, unb e\u00df muf unentfchieben bteiben, ob jene gro\u00dfe S\u00fccte jwiZen garben unb D\u00f6nen burth anbere Kmpftnbungen au\u00dfgef\u00fcttt wirb, f\u00fcr bie oietteicht nur anbereDbter* ftaffen empf\u00e4ngtich ftrtb. S\u00eeocb weniger gefiatten \u00a9eruth \u00a9efcbmacf bie 5tnwenbung foZer^been, bie \u00fcberhaupt hier nur ba$u bienen fottten, auf bie Proportionalit\u00e4t hi\u00ab3uweifen, bie jwtZen ber Kntwicttung einer \u00a9t'nne\u00df* quatit\u00e4t in ihre SD\u00eeobtftcationenfca\u00efa unb ber anbern \u00a9tufenteiter ber \u00e4u\u00dferen D\u00eeet'je, muthma\u00dftZ atfo au^ ber Sforoen^uft\u00e4nbe\tu\u00eet^ bei ber\nnicht\u00dfbeftoweniger eine oottfommne HnoergtetZbarfeit be\u00df einzelnen Heroen-proceffe\u00df mit ber ihm jufommenben Kmp\u00dfnbung befteht. g\u00fcgen wir noch hittyu, ba\u00df unter fon\u00df gtetZen Umft\u00e4nben auch bie \u00a9t\u00e4rfe einer unb berfet^","page":165},{"file":"p0166.txt","language":"de","ocr_de":"166\t@ee\u00efe unt> \u00a9ee\u00eeett\u00efelm\nten quatitatib ibentifchen Empftubung nach ber \u00a9r\u00f6\u00dfe ber Erregung barurt, treize ber 9\u00eeet's herborsubringen tnt \u00a9tanbe gewefen ift, fo tmben wir ben $ret$ ber Abh\u00e4ngigfeit\u00f6berh\u00e4ttniffe erfch\u00f6pft, bie swiften Empftubung unb bem fie berantaffenben S\u00eeetje ftattftnben.\n10.\tEhe wir su bem Einftuffe \u00fcbergeben, melden bte Empftubungen ftch tnt Bewu\u00dftfein erringen, twben tbtr ba\u00f4 \u00a9chicffat sweier empftnbung\u00e9erseu* genben Vorg\u00e4nge su berfotgen, bte ftch in bemfetben Elemente be\u00f6 Berben* fyfteme\u00f6 begegnen. \u00a3)a\u00f4 Berfatjren ber 9\u00eeatur in Be$ug auf bte gleich* jettige \u00ce\u00d4ahrnehmung mehrerer Empftnbungen ift berfc^teben. 3w \u00a9etwerben b\u00fcrfen tbtr tbo^\u00ef borau\u00f6fe^en, ba\u00df bte Enbtgung jeber et'nselnen ifotirten Safer nur einer beftimmten S^rbenempfinbung f\u00e4hig ift, unb ba\u00df gtbei fie treffenbe oerfcht\u2019ebene Sarbftrahtett unfehlbar eine mittlere refultirenbe $ax* benentpftnbung bebtngen. \u00a3>ter fc^eint mithin bie ^folation ber 54er\u00ab ba$ wefentliche Mittel jur Erreichung biftincter gteic^jeitiger Empf\u00efnbungen. 3m \u00a9eb\u00f6rnemn ift bie\u00f6 anber$. \u00a9o weit mir wenigftenS bie \u00a9adje hier \u00fcberblicken tonnen, ift e$ nicht anber\u00ea m\u00f6glich, at\u00f6 ba\u00a7 attc \u00a9chattwetlen gleichseitig auf atte ^erbenenbtgitngen treffen, unb bie Vorg\u00e4nge, welche fte in btefen erregen, fchme\u00efjen fo wenig in eine D\u00eeefultante in ber Empftnbung Sufammen, at\u00e2 bie \u00a9chattwetten ber Suft fetbft bei ihren mannigfaltigen ^urchtreujungen ftch ft\u00f6ren. sJ\u00eeur eine berfchiebene 3tttenf\u00eet\u00e2t ber Sahr* nehmung tbirb ben einjetnen \u00a3onen, hier nicht ertt\u00e4rbar, ju \u00a3h\u00dfit werben. 3n biefem Jatte, ber nicht unwichtig ift f\u00fcr bte fp\u00e4tere Beurtheitung ber function ber Eentratorgane, ftnben wir mithin, ba\u00df bie bejtimmte Leitung ber Etnbr\u00fccfe unb bte S\u00ef\u00ef\u00f4g\u00eftchfeit, ba\u00df jebcnt bon ihnen eine ebenfo beftimmtc Empftnbung entfpreche, feine\u00e9weg\u00f4 an bie Abfchlie\u00dfitng ber teitenben Bahn f\u00fcr anbere gleichseitige Einbr\u00fcche gefn\u00fcpft ift. inwiefern ftch biefer Un* terfchteb ber Berh\u00e4ttniffe beim Sp\u00f6ren bon benen beim \u00a9ehen an einen Unterfchieb in ber 9iatur ber 9^eije btnben mag, muffen wir bahingeftettt fein taffen, wir erw\u00e4hnen nur, ba\u00df biefe ft\u00f6rung\u00f6tofe B\u00eetfchung ber Serben\u00bb proceffe nur bet bemfentgen \u00a9t'nne\u00f6organe borfontmt, beffen Entpftnbungen je* ber r\u00e4umlichen Anorbnung bureaus unf\u00e4hig ftnb, w\u00e4hrenb \u00a9efchm\u00e4cte unb \u00a9er\u00fcche, wo fte biefetben Partien be\u00f6 Aufnahnteorgane\u00e9 treffen, ebenfo wte bie Jarben ftch Su Siefultanten berfchmetsen, w\u00e4hrenb fte freilich auch cft berfchiebene \u00a9teilen reisenb, auf buntete SOSeife neben etnanber bortommen. Ueberbticten wir enbtich ba\u00f6 ^eroenfpftem im \u00a9ansen unb \u00a9ro\u00dfen, fo fetten wir nirgenb\u00f6 au\u00f6 Empftnbungen oerfchiebener \u00a9t\u2019nne ftch eine ueue ^wpftn* bung au\u00f6bitben, fetbft biefentgen Empftnbungen eine\u00f6 unb beffelben \u00a9inne\u00f6, bte einmal at$. gefonbert erwecft worben ftnb, wie bie ber betriebenen Jar* ben, erifttren in ber \u00a9eete ohne Beeintr\u00e4chtigung i^re\u00f6 qualitativen\nte$ fort, w\u00e4hrenb bagegen bie \u00a9ef\u00fchte be$ Angenehmen ober Unange* nehmen, bie ftch an etnsetne Empftubungen ober an Eombtnationen mehrerer tn\u00fchfen, atterbingS h\u00fcuftg einen \u00a9efammtsuftanb be\u00f4 \u00a9ef\u00fchte\u00f6 berantaffen tonnen. 2)iefe ga^tgfett ber \u00a9eete, nicht nur eine Bienge etnanber b\u00f6ttig un\u00e4hnlicher Entpftnbungen s\u00ab umfaffen, bietmehr fetbft ben n\u00e4mlichen \u00a9e* genjtanb, wie einen farbigen ^untt, bietfath itt Empftnbuttgen ju berwatt* betn, ohne ba\u00c7 biefe ftch tn einen \u00a9efammt$uftanb fummirten, bitbet f\u00fcr unfere f^\u00e4tere Betrachtung einen ber fchwierigften f\u00fcnfte, auf ben ftch bie Socatifation ber einsetnen Empfinbungen gr\u00fcnbet.\n11.\tBon biefer Aufgabe einftweiten abfehenb, wotten wir sun\u00e4chft fra^ 0cn^ welche ^\u00fctf\u00f6mittet ber \u00a9eete ju \u00a9ebote ftehen, um au\u00f6 ben Dualit\u00e4ten","page":166},{"file":"p0167.txt","language":"de","ocr_de":"@eefe uni\u00bb \u00a9eelenleSem\t167\nber (\u00a3mp\u00dfnbungen, bie btdher ben entfett \u00a9egen\u00dfanb unferer Betrachtung unb ihr einjtged Beftfcthum bilbeten, bie georbnete 2QBeXt ber \u00dfmtltchen 5In-framing hersorjubringen. Ueberla\u00dfen nur und gew\u00f6hnlichen naturphilofophi* f4>en Analogien, fo muffen mtr ooraudfe^en, baft ein langer bauernber 3\u00eeet$ fetnen con\u00dfanten, fonbern einen mit gemiffer Befchleunigung macpfenben 3u\u00dfanb bed non ihm getroffenen fernen heroorbringen merbe, unb fe#en mir ferner ooraud, ba\u00df ber \u00a9t\u00e4rfe bed 9?eroenproce\u00dfed in jebem Slugenblt'cfe auch bie ber (Smtpftnbung proportional fei, fo m\u00fcrbe jte bei be\u00df\u00e4nbtger, aber madjfenber Erregung bed Heroen in noch nie! h\u00f6herem 2J?a\u00dfe an ^nten\u00dft\u00e4t junehmen muffen. 2Bir ftnben erfahrungdm\u00e4\u00dfigfeined \u00bbon beiben. 2)te fle=* tige Ern\u00e4hrung ber Heroen mag in gem\u00f6fjnltdjen Ratten ooKfommen finret^ <hen, um burch ben Umtau\u00dfh feiner \u00a9toffe ihn fortm\u00e4hrenb mt'eber in einen neutralen 3u\u00df<*nb $u \u00f6erfe^en, in meinem er foglet\u2019ch aid ein ebenfo unbe* fangened Sn\u00dfrument jur Aufnahme bed 3?etged btenen fann, mie er ed \u00bbor* her mar. 3n einigen ment\u2019gen Reiften franfhafter 2trt mag man oietteicfyt glauben, bie \u00a9puren einer folgen \u00a9ummation ber Effecte mieberju erfennen, inbem hier jumetlen ein \u00a9inbruef bid $u \u00dfhmerjhafter \u00a3eftigfeit ber (\u00a3rre* gung fortgehen fann- 2Cttein eined Zfyeik\u00fc mirb bid 51t gemt'ffen \u00a9rennen ber Aufregung mutma\u00dflich auch bie \u00a9c^neKigfeit bed \u00a9toffmechfeld beftpleu-nigt, ber ju ihrer 21udgleicfjung be\u00dfimmt i\u00df; anbem Veiled fann ebenfo leicht ber \u00fcberm\u00e4\u00dfige S\u00eeetj, jene (^renjen \u00fcberfpringenb, eine jeitmetlige S\u00e4hmung bed Heroen heroorbrtngen, bte ber meiteren Vermehrung feiner function, fomie ber Smpftnbung \u00a9renjen fe$t. \u00a90 entfielt hier ein \u00a9pt\u00a3( ber (\u00a3rfdj\u00f6pfung unb S\u00dft'eberbelebung ber (Impf\u00e4ngltdjfeit f\u00fcr \u00e4u\u00dfere (\u00a3in* br\u00fcefe, bad mtr burepaud nur aid einedrfctyeinung tu bem \u00a9ebiete ber oorberet? tenben, f\u00f6rperlichen ^\u00e4tigfetten anfehen f\u00f6mten, m\u00e4^rettb bie \u00a9eele felb\u00df burch bie Unf\u00e4f\u00fcgfeit bed Heroen, folche 3u\u00df\u00e4nbe l\u00e4nger ju leiten, ihre (\u00a3m* pf\u00e4ngli^feit f\u00fcr biefelben nicht einb\u00fc\u00dft. 2)ad eine 5luge, bad \u00bbonber\u00a9onne geblenbet, nit^td mehr \u00dfeht, raubt bem fr\u00fcher gefc^Ioffenen, je$t \u00dfch \u00f6ffnen* ben, nicht bie gahtgf eit, ben Si^teinbrucf $u leiten, noch ber \u00a9eele bte (\u00a3m* pf\u00e4nglic^feit, mit ber fte ihn in \u00a3td)tempftnbung umfe^t. \u00a3)ie \u00aer\u00f6\u00dfe ber ^eilna^me, bie mir einem (\u00a3inbrucf jumenben, mag a\u00fcerbtngd mit feiner l\u00e4ngeren Oauer abnehmen; aber man fann nicht fagen, ba\u00df bie (Smpf\u00e4nglt'ch* fett ber \u00a9eele f\u00fcr feine SInfchauung baburcp litte, \u00a9ie bleibt im \u00a9egen* teile, burch ben fr\u00fcheren (\u00fcrt'nbrucf nicht pr\u00e4occupirt, ein unbefangener 3euge bed fp\u00e4teren, unb auch bte merfm\u00fcrbigen ^atfac^en ber complement\u00e4ren ftarbenemp\u00dfnbungen m\u00fcffen moltf ohne 3meifel auf eine eigent\u00fcmliche 5Irt ber GErfcpopfung ober D\u00ee\u00fccfmt\u2019rfung ber f\u00f6rperlicpen Organe jur\u00fcc\u00efgef\u00fchrt merben, benen bie \u00a9eele bie (\u00eemppnbung nur nadjfolgen l\u00e4\u00dft, ohne an \u00dft felbft ju folchen entgegengefe^ten ih^tigfeiten geneigt $u fein.\n12. 2Benn mir nun aber auch, *\u00bbie bied oben angef\u00fchrt m\u00fcrbe, bei einem beft\u00e4nbigen 9teije unb ebenfo be\u00df\u00e4nbigen ^eroenjuftanbe bennoch \u00dfch bie (\u00efmpftnbung nicht fo \u00dfeigern fehen, ba\u00df bad im vorigen Slugenblt'cfe (\u00efmpfunbene \u00dfch mit bem bed n\u00e4ch\u00dfen fummirte, fo m\u00fcffen mir auch ttt ^er \u00a9eele SSerh\u00e4ltniffe \u00e4hnlicher 2Irt annehmen, mie \u00dfe $ur Studgleicpung bed 9?eroenproce\u00dfed im K\u00f6rper bienten. 3mar m\u00fcrbe ed \u00bbergeblich fein, biefe SSerh\u00e4ltniffe n\u00e4her be\u00dfimmen ^u mollen; aber bad (\u00a3rgebni\u00df berfelben \u00dfeht fe\u00df unb mu\u00df bann be\u00dfehen, ba\u00df bie gesehene ^er\u00e4nberung bur^ irgenb melche, bem \u00a9toffmechfel bed ^\u00f6rperd in ihren 2Btrfungen \u00e4hnliche Kr\u00e4fte fortm\u00e4hrenb auf ein Minimum \u00dferabgebr\u00fccft mirb, ehe \u00dfe im \u00a9taube i\u00df, \u00dfch \u00dc* bed n\u00e4ch\u00dfen 21ugenblt'cfed 3U \u00bbergr\u00f6\u00dferen. (\u00a3d mirb in biefer","page":167},{"file":"p0168.txt","language":"de","ocr_de":"168\t@eele unt> 0eetentetm\n\u00a3inftcht tljeoretifch immer ber einfachfte \u00a9ebante fein, menn man biefe nie* berbr\u00fcctenbe (bemalt in einem \u00e4hnlichen Elemente, b. h- in anberen (\u00a3mpfin* bungen fud;t, bie oon fr\u00fcheren SBahrnehmungcn zur\u00fcctgeblieben, bie neu ein* tretenben (\u00a3inbr\u00fccte \u00dfettg tyemmen unb fte ju einem auferorbentlich geringen \u00a9rabe ber Klarheit her\u00e4bfefjen. @o gelangten mir zu einer 2lrt mechanifcher Stufte\u00dft, bie auf ben zmei \u00a9runblagen fu\u00dft, ba\u00df zun\u00e4chft bem \u00a9efe\u00a3e ber Tr\u00e4gheit nach jebe (Empftnbung fo lange be\u00dfehen wirb, bt\u00f6 fte burch anbere Um\u00df\u00e4nbe oerbr\u00e4ngt m\u00fcrbe, unb ba\u00df jmeiten\u00f6 biefe Um\u00df\u00e4nbe in ber hemmen* ben \u00a9emalt anberer fchon oorhanbener \u00dfmtp\u00dfnbung\u00f6oor\u00dfelluttgett berufen. \u00a3ierburch m\u00fcrbe aflerbing\u00e4) menn biefe Hemmung energifc\u00df genug erfolgte, bie \u00a9tarte ber (\u00a3mp\u00dfnbung ftcf> auf bemfelben Dftoeau erhalten, fo lange D\u00eeeij unb 9?eroenproce\u00df bie\u00f6 d\u00e4mliche thun. Mein btefer \u00e9tnftc\u00dft, bie auch fon\u00df zur \u00a9runbtage anberer pfpchologifcher ^eorien gem\u00e4ht morben i\u00df, fielen gerabe bei biefer ihrer etnfach\u00dfen Stnmenbung fchon namhafte SSeben* ten entgegen. \u00dcBenn man bemerlt, mie augenb\u00efit\u00eflich in einem fonft gefunben Sluge mit feiner Schlie\u00dfung auch ba\u00f4 lebfmfte\u00dfe (\u00a3mpfinbung\u00f6bilb oerfchmin* bet unb \u00dfc\u00df fm^\u00dfen\u00f6 in eine$ jener Qmnnerung\u00e9bi\u00efber oermanbett, melche farblos bie garben unb lautlo\u00e4 bie \u00a3\u00f6ne reprobuciren, fo mirb man gemt'\u00df geneigt fein, mie in ben anberen \u00a9t\u00fcc\u00efen, fo auch in be\u00e7 2)auer ber \u00a9nt* p\u00dfnbung eine ^roportinaltt\u00e4t zu ber be\u00f6 9?eroenproceffe3 anjune^men, mit beffen Slufh\u00f6ren biefer 3u\u00dfanb ber \u00a9eele ebenfo mieber oerfchmtnbet unb einem anberen $ta$ macht. SSerfu^t man ferner zu ertl\u00e4ren, marum bie jor^anbenen Hemmungen in ber \u00a9eele nicht nur f\u00fcr affe oerfchtebene \u00e4u\u00dfere \u00a9tnne\u00f4einbr\u00fccte gleich paffenb fein fo\u00ef\u00efen, fonbern mie fte auch bem machten* ben 3\u00eeei^e \u00dfc\u00df mit immer machfenber 2Biber\u00dfanbbtraft entgegenftemmen, fo gelangt man zu Slnnahmen. beren oermictelte \u00a9efta\u00eet fte er\u00df bann be\u00dfechenb machen m\u00fcrbe, menn ba\u00f6 t^eoretifc^e ^rincip, morauf man \u00dfch gleichzeitig \u00df\u00fc$t, zmeifetto\u00f6 ba\u00df\u00e4nbe-. Mein mag ba\u00f6 \u00a9efe\u00a3 ber Tr\u00e4gheit, na\u00df) bem man hier oerf\u00e4hrt, an \u00dfch feine \u00a9chmierigteiten haben, fo ift both bie gro\u00dfe $rage, ob mir hier einen ^att feiner Slnmenbung oor un\u00f6 fehen. 9h'cht$ an* bere$ tann bie\u00f6 \u00a9efe\u00a3 beftimmen, al$ ba\u00df ein \u00a9ub\u00dfrat gen\u00f6tigt fein mirb, einen ihm einmal eingepflanjten \u00ab\u00dfu\u00dfattb gleichf\u00f6rmig fortjubemahren, fobalb e$ meber in ftch fot\u00f6\u00df \u00df\u00fcte 9e8en *hn \u00e4ur\u00fcctmtrfenbe \u00c4raffc beft^t, noch ^ fer 3\u00ab\u00dfanb oon einer fremben $raft ihm abgenommen mirb. \u00a9o mirb ftch bte\u00e9 \u00a9efe\u00a7 gemt'\u00df auf bie35emeguug eine\u00f4^orper\u00e9 im 3\u00eeaume anmenben laffen; benn ihm gefleht burch biefe nichts, ma\u00f6 fein innere^ 2Befen im \u00eftfinbeften ber\u00fchrte; er mirb mithin in jebem \u00e4u\u00dfanbe ber 23emegung gleichgiltig be* harren, bi\u00f6 eine anbere Urfache ihn baoon befreit. Slber ich Btuube nicht, ba\u00df mir bie minbefte SBahrfc\u00dfeinlichteit baf\u00fcr h^en, ba\u00df bie \u00a9eele nach benfelben \u00a9e\u00dfch^puntten Zu betrachten fei. 2Ba\u00f6 mir auch fonft \u00fcber ihre gmpftnbungett beuten mo\u00f6en, mir tonnen nicht glauben, ba\u00df fte ein 3#<*nb feien, ber ba\u00f6 Sefen ber \u00a9eele ebenfo ment'g ber\u00fchrt, mie bie S3emegung ben K\u00f6rper; fte mirb ot'elmehr al\u00f6 eine mirtlich einbriugettbc SSer\u00e4nberung Zu betrachten fein. Unter biefer $orau\u00e9fe$ung bleibt un\u00f6 nun bie SOSahl einer hoppelten Mmenbung jene^ iragheit\u00e9gefe^e\u00e9. (\u00fcrntmeber mir fehen bie \u00a9eele, um und bilblt'ch au\u00f6zubr\u00fccten, f\u00fcr eine ganz Paffto\u00df nnb o\u00f6\u00fct\u2019g unelaftt* f^e \u00a9ubftanz an, melche teine innere Reaction gegen ben 3\u00abft\u00abnb au\u00e9\u00fcbt, in ben fte burch \u00e4u\u00dfere S\u00eeet'ze gerathen i\u00df, ober mir trauen ihr btefe actt'oe (Ha\u00dficit\u00e4t Zu/\tMfh\u00f6ren be\u00ea \u00dc\u00eeeize\u00e9 foglet'ch unb oielleicht noch\nm\u00e4hrenb feiner (\u00eftnmtrtung bie folgen beffelben mieber horabzufe^en, unb fte, menn fte biefelben auch nicht o\u00f6Uig oernichten tann, hoch ment'g\u00dfen\u00f6 in","page":168},{"file":"p0169.txt","language":"de","ocr_de":"\u00aeeefe unt> \u00a9eelettlektt.\t169\neinen anberen 3upanb 5\u00ab oerwanbeln, ber oietteidp jenen (\u00a3rinnerung\u00f6bilbern, oietteipp noch weiter and) ben oergeffenen SSorpettungen entfpripp. (\u00ef\u00e9 ip atterbing\u00f6 o\u00f6ttt'g unm\u00f6glich, an biefern Orte unb in biefcnt 3\u00bbfarame^a\u00ab3e ein entfp)eibenbe\u00f6 \u00a9ewicht f\u00fcr eine biefer Slnpppen betjubrtngeu; and) bie (Erfahrung wirb bei biefer $rage bep\u00e4nbig pumnt bleiben; benn ob eine 23orpettung, in ber \u00abSeele allein entpanben, ewig bauern w\u00fcrbe, wofern nipp eine gweite pe beft^r\u00e4nfte, ober ob pe oon felbp burp> bie jur\u00fccfwirfenbe $raft ber Seele attm\u00e4lt'g unterging, ip eine Sllternatioe, bie faurn felbp burch irgenb welche metaphbPfchen \u00a9r\u00fcute, fonbern fap nur burpj eine Slrt \u00e4p^e-tifpjer (\u00a3oiben$ entfliehen werben famt. ileberlaffen wir un\u00f6 aber biefer lederen, fo b\u00fcrfte bie zweite Slnppp wohl eine \u00fcberwt'egenbe SBahrfchetn* tichfeit erlangen. S3etrac^tet man oottenb\u00f6, wie bie\u00f6 burch ben (\u00a3inffu\u00df etne\u00f6 neuen dfychologifpjen \u00a9dfteme\u00f6 \u00fcblich geworben ip, bie Qcmpffttbungen al\u00f6 \u00a9elbperhaltungen ber \u00a9eele gegen einen \u00e4u\u00dferen S\u00eeetj, ber ihren inneren 3upanb $u p\u00f6ren brolp, fo b\u00fcrfte bamit bie Sinnahme jener erpen Tr\u00e4gheit fpjwer ju oereinigen fein. 2)emt offenbar iff e\u00f6 eine nipp geringe Sfba\u00fce-rei, ober wentgpen\u00f6 eine feltfame 5lrt ber \u00a9elbperhaltung, wenn eine an pp? jur Unoer\u00e4nberlippeit befummle \u00a9ubffanj burch jeben S\u00eeeij in ein S\u00eeeac* iion\u00f4preben oerfe^t wirb, oon beut pe fp\u00e4ter nie wieber lo\u00f6fommen fann, wenn nic^t burp> gl\u00fccflt\u2019p)en 3ufatt eine neue \u00a9t\u00f6rung bie alte oerbr\u00e4ngt. 2Botten wir in ber Sttmt, wie bt'e\u00f6 bop) in bent Slu\u00f4brucfe ber \u00a9elbperhal-tung gu liegen fcheint, ber \u00a9eele bt'efe \u00e4phett'fp) werthootte ^ebenbigfeit bei* legen, bie ppj burpj alte \u00e4u\u00dferen S\u00eeei^e nur um ihren eigenen inneren \u00a9chwerpunft bewegen l\u00e4\u00dft, fo b\u00fcrfen wir pe nipp gteid^ einem au\u00f6 feiner 3\u00eeu^e aufgepbrten St^iere pch in ben oorgehaltenen Stoct ber \u00a9tbrung oer* bei\u00dfen laffen, pe mu\u00df im \u00a9egenthetl ihre Ungep\u00f6rtheit baburc\u00df beweifen, ba\u00df pe auch bie SSertheibigung\u00f6anpalten einjie^t. wo e$ feinen ^einb mehr giebt. Sittein bt'efe Betrachtungen fn\u00fcpfen pp) hoch nur an jenen bauten ber \u00a9elbperhaltung, ber hier nippb jur \u00a9ache t\u00ffut; wir rn\u00fcffen un\u00f6 einpmeilen ohne weitere (\u00a3ntf$eibung biefer $r<*3e bamit begn\u00fcgen, ba\u00df bie (Erfahrun* gen eine ungelpnberte gwrtbauer ber (Emppnbungen in ihrer obttigen \u00a9t\u00e4rfe auch napj bem Slufh\u00f6ren be\u00f6 f\u00f6rderlichen S\u00eeet'je\u00e9 nipp nothwenbig an$uneh* men befehlen, unb ba\u00df ba$ \u00a9efe\u00a3 ber Tr\u00e4gheit biefe Slnppp ebenfo wenig ^u beweifen oermag. \u00a9eben wir un\u00f6 daher einpwet'len ber Sinnahme hin, ba\u00df petig auf einem 2Beg, ben wir freilich nicht anfchault'ch machen fbnnen, bie eigene \u00a3i)\u00e4tigfeit ber \u00a9eele pch gegen biefe aufgebrungenen @rmp\u00dfn* bung\u00f6jup\u00e4nbe pemmt, unb ba\u00df baburch nicht blo\u00df bie \u00a9ummirung einer l\u00e4nger bauernben \u0152mppnbung bei fortw\u00e4hrenbem S\u00eeet^e oerhinbert, fonbern auch $*e ungepbrte ^ortbauer nach feinem Slufh\u00f6ren unm\u00f6glich gemacht wirb.\n13. 2Bir oerfolgen biefe Slnppp je#t nur infofern, al$ pch au\u00f6 t'hr ber Unterfppeb jwifc^en einer eigentlichen \u00a9mppnbung, bie nur im Momente ber S\u00dfahmehmung pattpnbet unb ber Borpettung ergiebt, welche ben Inhalt ber (\u00a3mppnbung gwar fepj>\u00e4lt, aber ohne bt'eb fchwer $u befpjreibenbe \u00fcftebenge* f\u00fchl lebendigen ^rgriffenfein\u00f6, welche\u00f6 pe in jenem Momente begleitete. S\u00d6tr pnb im \u00a9fanbe, in unfern (\u00efrinnerungobilbern nicht nur bie Dualit\u00e4t, fonbern auch bie \u00a9t\u00e4rfe be\u00f6 fr\u00fcher <\u00a3mpfunbenen, feine 23erfn\u00fcdfungen unb bie \u00a9r\u00f6\u00dfe ber 3^tWonr\u00e4ume, welche oerfctpebene fcdpnbungen trennen, ju wieberholen unb hoch fab biefe ^arbenoorpettungen farblo\u00f6, bie erinnerte Gelobte ftbrt nicht mit bem leifepen wirfli\u00ffen ^aute bie innere \u00a9titte, unb wenn jwifchen biefe (Erinnerungen jplb^lich etne wahrhaft fubjecttoe \u00a9mppnbung pch einbr\u00e4ngt, fo werben wir oon ber obttigen \u00a9chattenhaftigfeit jener noch","page":169},{"file":"p0170.txt","language":"de","ocr_de":"170\t(Seele unt> Seelenleben\u00ab\nmehr burch bie gan$ anbere lebenbtge (Gewalt btefer \u00fcberfuhrt. 2Bir haben nun gemeint, ba\u00df btefe ErtnnerungSbilber ober Vor\u00dfeftungen eben jener tfte\u00df ber Emp\u00dfnbung \u00dfnb, ber oon ihr nach bem Slufh\u00f6ren beS 9\u00eeei$eS oon ber jur\u00fccfmirfenben $raft ber Seele noch \u00fcbrig gelaffen i\u00df, unb haben fo tn 3\u00bb>etfe\u00ef gezogen, ob bet ihnen etne Sftitmirfung ber f\u00f6rperlt\u2019chen Organe \u00fcberhaupt noch \u00dfatt\u00dfnbe. \u00e9t\u00e9 gew\u00f6hnlichen Stnnahmen flehen jeboch unferer Meinung jtemlich allgemein entgegen, unb bt'e gebrauchtere Stn\u00dfcht t\u00df mohl btefe, ba\u00df bie Vor\u00dfettungen nur betr\u00e4chtlich geringere \u00a9rabe ber Heroen\u00bb\u00ab th\u00e4tigfeit bezeichnen, als bte Emp\u00dfnbungen, ba\u00df fte aber fet'neSmegS etne oon f\u00f6rderlicher 2)\u00eetttt>trfung ganz entbl\u00f6\u00dfte Seelenth\u00e4tigfeit bar\u00dfelten. Die Vor* auSfefjung, baff jeber einzelne Stet ber Seelenth\u00e4tigfeit oon einem f\u00f6rperli* c^en ^roceffe begleitet toerbe, f\u00f6nnten mir zmar in getoiffer \u00a3tn\u00dftyt zuge\u00dfe* Ijen, \u00fcber hoch ntc$t fo, als m\u00fc\u00dfte bieS begleitenbe ^^\u00e4nomett als ein Mittel Zur \u00a3eroorbringung jiener Stete gefa\u00dft merben; mir glauben im \u00a9egenthet'le, ba\u00df ber K\u00f6rper megen feiner einmal be\u00dfehenben Verbinbung mit ber Seele h\u00e4u\u00dfg \u00dfch ben S\u00ee\u00fccfmtrfungen ber ^roceffe, bt'e in bt\u2019efer oorgehen, nicht entziehen famt. \u00a3)tefe Sln\u00dfcht, bte mir fp\u00e4ter im Slflgemeinen rechtfertigen motten, futyen mir hier znn\u00e4ch\u00df in Vezug auf ben eben betrachteten \u00a9egen* \u00dfanb ju ft\u00fc^en. \u00a3)a\u00df oon jebern einmal gewonnenen Einbrucfe im Heroen* fo\u00dfeme \u00dfch etne materielle Spur erhalten merbe, mirb nur ber mahrfcheinlich \u00dfnben, ber auf biefen Einfall auch um anberer \u00a9r\u00fcnbe mitten faut. Einer* feitS i\u00df eS unbegreiflich, mte bei bem fortm\u00e4hrenben Stoffmechfet in ben Sinnesorganen ober in ben Eentralthetlen bt\u2019e ^achmt'rfung jebeS einzelnen EinbrucfeS ungeft\u00f6rt oon benen anberer \u00dfdj erhalten fottte; h\u00f6ch\u00dfenS oon ber langmt'erigen Summirung gleichartiger Einbr\u00fcche f\u00f6nnen mir eine fotche chronifcheUmmanbtung ber \u00a9ispo\u00dftionen beS ^eroenfp\u00dfemS oermuthen, ba\u00df feine einzelnen \u00a3heile fpeciftfch be\u00dfimmte S\u00eeeijbarfeiten f\u00fcr einzelne gr\u00f6\u00dfere Erregung\u00f6claffen gem\u00f6nnen. \u00a3)ie Schmierigfett fotcher Slufbemahrung \u00dfei* gert \u00dfch aber anbererfeits noch me5r/ menu mir baran benfen, nicht blo\u00df bte einzelnen oft fchon ^ufammengefe|ten Einbr\u00fccfe, fonbern auch bie ganze un* erme\u00dfltche S\u00eeeihe ihrer hb<hft otetfetttgen Slffoctationen unter et\u2019nanber auf \u00e4hnliche S\u00d6eife im \u00a9ehtrne zu befe\u00dftgen, unb ebenfo m\u00fcrbe enblich teleolo* gifch bie 3*oecfm\u00e4\u00dfigfett unb S^othmenbigfeit eines fotchen Verhaltens gar fehr in \u00a7rage ju \u00dfetten fein- $\u00fcr unferen jetzigen Stanbpunft \u00dfnb baher auch nur bie mannigfachen Erlernungen ber 9kchbtlber im Stanbe, biefer ^ppotljefe einige \u00a9unft ju^umenben. Stilein, mas zuer\u00df bie gew\u00f6hn* liehen optifchen ^a^bitber betrifft, fo bemetfen biefe eigentlich nicht fomo\u00dfl, ba\u00df bie Vor\u00dfettung in ber Erinnerung burch einen 9?eroenproce\u00df begleitet merbe, als oielmehr, ba\u00df h\u00e4u\u00dfg bte oott\u00df\u00e4nbt'ge Stbforption beS EinbrucfeS burch ben Stoffmechfel noch nicht beenbigt i\u00df, m\u00e4hrenb bie Erinnerung l\u00e4ng\u00df mieber bie Vor\u00dfettung beS \u00a9egenftanbeS oertoren hat, unb er\u00df bei \u00a9eie* genheit beS EontrafteS jener noch oorhanbenen sJ?achmirfitng mit bem \u00a3in* tergrunbe beS \u00a9e\u00dfchtSfelbeS mirb \u00dfe auf\u2019S 9?eue ju einer S\u00d6ahrnehmung gen\u00f6thtgt. 9J?an fteht hiorauS, ba\u00df bet einigerma\u00dfen t'nten\u00dfoen 9\u00eeetjen beS llugeS jene Stn\u00f6gteicpung ber Erregung jmar feinet1 gentfg noch erfolgen fann, um anberen betr\u00e4chtlichen S\u00eeet'^en fein ^>tnberni\u00df entgegenju\u00dfellen, aber nicht ohne ment\u2019ger inten\u00dfoe unb gleichartigere neue \u00e4\u00f6ahrnehmungen etmaS $u beeintr\u00e4chtigen. 9)?att hat jebod; in neuerer 3*it, h^uptf\u00e4chlich burch Rente\u2019s Vefchreibungen ber \u00a9e\u00dfchtSerfcheinungen oeranla\u00dft, in benen er bie \u00a3tneamente anatomifcher Pr\u00e4parate, mit benen er \u00dfcjj otel befep\u00e4ftigt, bann unb mann mieber au\u00dfeuchten fa\u00df, oon einem \u00a9eb\u00e4chtniffe ber Sinne","page":170},{"file":"p0171.txt","language":"de","ocr_de":"@ee\u00efe unb Seelenleben*\t171\ngerebet, welchem Einige auf etne materielle ^trirung ber Etnbr\u00fccfe bafrten. Metn jene Vt'fonen fcheinen gur Vegr\u00fcnbung btefer Sinnahnte untauglich-p?an w\u00fcrbe, um etne folche Jirirung ju bewirfen, annehmen muffen, wa$ fepr unwahrfheinlt'ch if, ba\u00df n\u00e4mlich bie Sineamente ber Figuren w\u00e4twenb ber ganjen 3\u00abt ber IBefc^\u00e4fttgung unoer\u00e4nberltch auf bt\u2019efelben \u00a9teilen ber 9?e^\u00e4ute gefallen waren, tnbem fch fonfl bte oerfchiebenen girtrungen btefer 23tfber bi\u00f6 $u einem gefaltlofen Sichtfchrine w\u00fcrben oerf<hmol$en haben. SIHetn bte\u00f6 if nicht nur an fch unwahrfheinlt'ch, fonbern bet einer wiffenfhaft* Itd;en Beobachtung eine\u00e9 Objected unm\u00f6glich- 9)?an f\u00f6nnte h\u00f6chfen\u00f6 noch bte\u00f6 etne et'nwenben, ba\u00df biefe fixation nic^t in ber Verhaut, fonbern im Eentralorgane gefhehe, unb ba\u00df hierf\u00fcr bte Bahn, tn welcher bte einzelnen Einbr\u00fccfe anfommen, gleichg\u00fcltig fei. Slftctn bie\u00f6 confequent burchgebacht, w\u00fcrbe nur ergeben, ba\u00df man \u00fcberhaupt fetne gtguren fel;en f\u00f6nne, ba bet btefen hoch offenbar bte Dt\u2019fanj ihrer f\u00fcnfte auf ber Ve^aut ba$5 Einzige t'P, wa\u00f6 btefe f\u00fcnfte unterfheibet. E\u00f6 fhet'nt mir mithin nothwenbig, f\u00fcr btefe Vt'fonen etne anbere Erft\u00e4rung ju fuc^cn, unb ich glaube hier bet ber \u00ae?einung fetten bleiben $u nt\u00fcffen, bte ich bereite fr\u00fcher ge\u00e4u\u00dfert, (gubjec* ttoe Empfnbungen werben bann oon einem f\u00f6r^erltc^en 9\u00eeet'$ be$ Heroen au\u00e9getten tonnen, wenn fe blo\u00dfe elementare gunctt'en\u00f6\u00e4u\u00dferungen, Sicht* Humpen, Rammen u. f. f. fnb, ober wenn fte feine anbere Eombinatt'on geigen, al\u00f6 bte, welche au\u00f6 ber gleichzeitigen Heizung ber t\u2019hrer Sage nach befimmten Veroenenben tjeroorgetf. E3 mag ba^er wobt beftmmte fabt'le \u00a9eftchtOerfheinungen geben, bte au\u00f6 bem feineren Bau ber Verhaut ent* fpringen unb fch unter febr oerfhiebenett ttmf\u00e4nben geigen f\u00f6nnen. So bagegen fpectetfe ber Erinnerung ungeh\u00f6rige \u00a9egenf\u00e4nbe ben Inhalt ber piftonen bt'lben, ba werben wir fte ait\u00f6 etner jener eben erw\u00e4hnten D\u00ee\u00fccfwir* tungen ber \u00a9eelenth\u00e4tigfeit auf bte f\u00f6rperlt'chen Organe zu erfl\u00e4ren haben. 2Btr Wt'ffen, baff btefe jft\u00fccfwt'rfung gew\u00f6hnlich nur tn ber DHchtung ber Be* wegungOorgane fattfinbet, went'gfen\u00f6 tn nterflt'chent \u00a9rabe; allein unter be\u00ab* fonberen Umf\u00e4nbett erh\u00f6hter Erregung tn einem fenftblcn Organe fann fte gewtf auch tn btefent bemerfbar werben. Sir m\u00fcffen baher jwar unenri fchteben taffen, ob nicht mit jeber Verfettung eine folche D\u00ee\u00fcdwtrtung tn unbebeutenbem \u00a9rabe oerbunben if, atletn bt'e\u00e9 faun f\u00fcr j'e|t tn ber auch bahtngefettt btetben; nur barauf tarn et \u00ef)kr an, baf fetne S\u00eeothwen^ btgfett \u00bborltegt, ^3roceffe tm Veroenfpfeme f\u00fcr nte fehtenbe eretttrenbe Vorauofe^ungen ber Ertnnerung\u00f6bttber an^ufehen. SGBtr werben btefe otelmebr fur bte eigentlichen ^h\u00e4ttgfetten ber \u00a9eete ju nehmen haben. Oa\u00f6, wa\u00f6 man bte \u00a9t\u00e4rfe ber Vorfettungen genannt hat, wtrb un\u00f6 noch einmal auf btefen $unft jur\u00fceff\u00fchren.\n14. 2Btr haben tn bem Vorigen bie bittet angef\u00fchrt, mit benen bt'e \u00a9ectc ftch bie 5tnfchauung einer georbneten Seit oerfchaffen fott. 3u ihnen geh\u00f6ren jeboch no^ ^wet Erlernungen, beren wir hier nur gebenfen, ohne thre Betrachtung einem fp\u00e4teren 3\u00bbfammenhange entrei\u00dfen ju wotten, ba$ \u00a9eb\u00e4chtmf unb bie Stffociationen. \u00a3)a\u00df bie einzelnen Vorftettungen au\u00f6 bem Bewu\u00dftfetn entfehwinben, ba\u00df fe fotche, in ihrem 3ufanbefommen o\u00f6t-ltg unbefannte Verfn\u00fcpfungen mit einanber eingehen, um fp\u00e4ter wieberbetebt auch bte oerbunbeucn Vorfettungen mit in\u2019\u00f6 Vewu\u00dftfein gur\u00fcefguf\u00fc^ren, ftnb befannte ^hatfachen, bie wir in ber gotge gur $tlfe nehmen m\u00fcffen, ohne noch auf bte \u00a9chwierigfeiten ein^ugehen, welche fe enthalten. Sir gehen alfo 31t ben erfen Anf\u00e4ngen ber Socatifation ber Empfnbungen \u00fcber, welche, tote wir fehen werben, f ch auf bie Dualit\u00e4ten berfelben f\u00fc^t. Sir werben\nJpanbro\u00f6rtrrbudj b\u00ab \u00abp^fiotogic. \u00ab\u00dfb. m. \u00eelbt&fil. l,\t* 0","page":171},{"file":"p0172.txt","language":"de","ocr_de":"172\t(Seele unt> (Seelenleben*\nhierbei und begn\u00fcgen rn\u00fcffen, meniger Aufgaben $u l\u00f6fen, aid fte $u trennen. 90?ehrered bleibt hier sur\u00fccf, mad bid je$t einer gen\u00fcgenbett Er* fl\u00e4rung burchaud unf\u00e4hig ftjjeint; inhered werben mir freilich auch ftnben, mad nur bann aid ein 9t\u00e4thfel erfreuten famt, menu man mit v\u00f6\u00dft'g unrich* tigen Bor\u00dfe\u00dfungen $u ber Slnalpfe biefer Ph\u00e4nomene fomrnt.\nIII. Die Socalifatton ber Smpftnbungett.\n15. Denfen mir und bie Seele, mte mir unflreitig hier rn\u00fcffen, aid be* gabt $mar mit qualitativ beftimmten Empftnbungen, aber an ftch jeher r\u00e4um* licken Slnorbnung fremb unb unfunbig, biefe mannigfaltigen Empftnbuugen nur in ber 3\u00d6eife ber Dirne gegenfettig verbunben hegenb, unb fragen mir, mte fte nun ba$u fomrnt, biefed Material in r\u00e4umliche formen ju gie\u00dfen, fo fc^eint und bad fogenannte \u00a9efe$ ber ercentrifc^en Erscheinung in ber 9ftervenpb9fto\u00efogie bie erfte organise \u00a9runbbebingung biefer Socalifatton barjubieten. ^nbeffen mirb biefe Hoffnung halb $u Schanben. \u00a9egen jened \u00a9efe^ n\u00e4mlich, fo mie ed fr\u00fcher audgebr\u00fccft m\u00fcrbe, ba\u00df immer bad periphe* rtf^e Enbe ber Heroen ber Drt fei, mohin bie Empftnbung burtjj jebe feiner irgenbmo ent\u00dfanbenen Ber\u00e4nberungen verlegt merbe, thut Erfahrung unb ^eorie gleichm\u00e4\u00dfig Einfpruch- SBeber D\u00f6ne noch f\u00e4rben verlegen mir an bted Enbe, fonbern in einen \u00e4u\u00dferen S\u00eeaum, ba\u00df aber ber Inhalt jened \u00a9cfe^e\u00f6, felb\u00df menu ed richtig m\u00e4re, feine primitive, fonbern immer nur eine fehr abgeleitete Erlernung fein f\u00f6nnte, ergiebt ftch baraud, ba\u00df mir bann ber Seele eine ^enntni\u00df bed Drted ber ^ervenenben fcpon juf^reiben m\u00fc\u00dften, momit bann bad Reifte von bem gegeben m\u00e4re, mad mir in biefer \u00a7rage nach ber Socalifatton erft fuc^en. Denn bied ift ber hauptf\u00e4chli#e fehler, ben man gem\u00f6hnlich 1)itv macht, ba\u00df man annimmt, bie Seele habe eine fertige 2lnf<hauung bed ganzen daunted fchon vor ftch unb belibertre blo\u00df noch, in melden Strahl ber S\u00d6inbrofe unb tn melche Entfernung fte bie Empftnbung, bie einem Einbrucfe folgt, placirtn motte. Dt'efe Bor\u00dfel* lung bed 5leu\u00dferen, in meines hinein bie Seele ihre Dbjecte fe$en fo\u00df, i\u00df aber im \u00a9egentheile eine abgeleitete, unb ftebilbet \u00df<h, mie mir fp\u00e4ter fehen merben, aud mehr als einer .Duelle zugleich aud. #ier bleibt und vor ber \u00a3anb nichtd \u00fcbrig, al\u00f6 bem \u00a9efe$e ber ercentrt'fchen Erlernung bie anbere tautologie Bebeutung ju geben, ba\u00df jeher Empftnbungdreij im Nerven, mag er biefen ber\u00fchren mo er mi\u00df, eine Empftnbung hervorruft, bie jeher* \u00eeeit an bt\u2019efelbe Ste\u00dfe verlegt mirb, ober mit anberen Porten, ba\u00df bie So* califation berfelben nur von ihrer Dualit\u00e4t, nicht von bem Drte ihrer Ent* ftehung abh\u00e4ngt, metl von bem lederen nicht, abgefehen von a\u00dfer Dualit\u00e4t, noch eine befonbere ^unbe jum Bemu\u00dftfein gelangen fann. BSelched nun aber ber Drt ift, an ben a\u00dfe Emp\u00dfnbungen beffelben Nerven verlegt mer* ben, bied bleibt habet noch v\u00f6\u00dftg unbe\u00dftmmt. 3n ber lebten Seit haben befonberd bie vortrefflichen Untersuchungen von Bo lfm a nn bem \u00a9efe^e ber ercentrifchen Erlernung feine lebten St\u00e4ben geraubt. 3<h i\u00abu\u00df verfagen, hier genauer auf ben Inhalt feiner Betrachtungen einjugehen, mit bem ich nid^t vo\u00df\u00df\u00e4nbig \u00fcbereinftimmen lann; aber barauf mu\u00df ich aufmerl* fam machen, ba\u00df feine 21nft<hten leine\u00f6meg\u00f6 ein neue* Sicht \u00fcber biefen ^unlt verbreiten, fonbern un\u00f6 vielmehr burch Entfernung be\u00f6 tr\u00fcgerif^en Si\u00e0teO, bad und bidtjer biefe \u00a9egen\u00df\u00e4nbe beleuchtete, in ein neued Dunfel hineinf\u00fchren. 3ttan mirb bted nat\u00fcrli^ nicht aid einen Bormurf beuten. Die Beobachtung ber ifo\u00efirten 9\u00eeervenfafern, bie mir in a\u00dfen Stnnedorganen","page":172},{"file":"p0173.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9eefe unt> (Seelenleben^\t173\n\u00dfnben, patte in ber neuern ppp\u00dfofogt\u2019e ju ber Slnnapme gef\u00fchrt, ba\u00df fern 9\u00eeet$ einen be\u00dft'mmten Gfinbrttcf peroorbringen f\u00f6nne, eS fet benn, ba\u00df er tn ber gefcpfo\u00dfenen 23apn einer folgen ^afer bis $u ben (\u00a3entraforganen gefet* tet w\u00fcrbe, beren gerbet oorau\u00f6gefe^te S\u00dc\u00dftrffamfett nt'cpt wetter anafp\u00dfrt w\u00fcrbe. Oaf\u00fcr fotfte aber aucp innerhalb etner folgen 23apu ferne 2Serfc^te= benpeit be\u00f6 Vorganges unb beS Orte\u00f6 ferner Qntt\u00dfepung etnen (\u00a3t'n\u00dfu\u00df auf ben Ort fetner projection paben. 9?acp 33 off mann i\u00df bagegen eine unb btefefbe ^afer im \u00a9tanbe, oieffeicpt jepn (\u00a3inbr\u00fccfe an oerfcpiebenen \u00a9teffen t'prcS 23erfaufe\u00f6 aufsunepmen unb f\u00fcr jeben bie S\u00d6aprnepmung beffefben an bem Orte fetner wirfft'cpen (\u00a3nt\u00dfepung ju oermtttefn. (\u00a3\u00f6 tft nicpt ju leugnen, ba\u00df auf ben er\u00dfen Slnblicf biefe 2fn\u00dfcpt bte ganje Unerff\u00e4rficpfeit eine\u00f6 uno ermittelten Si\u00dftffen\u00f6 wteber tu btefe\u00ab \u00a9egen\u00dfanb etnf\u00fcprt; benn auf welche 2\u00d6et\u2019fe bte \u00a9eefe ju unterftpeiben oerm\u00f6cpte, au\u00f6 wie gro\u00dfer (^ntfer= nung, ober oon wefcpem Orte aus ein empftnbung\u00f6erjeugenber Vorgang an \u00dfe gelangt, fa\u00dft \u00dfcp gar ntcpt angeben, ba bte Berfcpt'ebenpeit ber \u00a9t\u00e4rfe, an bte matt etwa benfen f\u00f6mtte, nocp au\u00dferbem \u00a9egenftanb etner befonberen 2\u00f6aprnepmung i\u00df. 23offntann bemerft pierju, ba\u00df btefe Opatfatpen nur Oenen unbequem fein f\u00f6nnen, wefcpe an ber 23or\u00dfeffung ffeben bfetben, ba\u00df bte \u00a9eefe tm \u00a9epirne tpren ipron aufgefcpfagen pabe unb ben perbet'\u00dfr\u00f6* tnenben (Srnpfinbung\u00f6reijen pier \u00df\u00a3enb 2fubie\u00abs ertpeife. 2Btr feien jebocp an btefe 23or\u00dfeffitng\u00f6weife nicpt gebunben *). 3n ber Spat \u00dfnb wir nun an bas \u00c4onttfcpe btefe\u00f6 Slu\u00e9brutfe\u00f4 ntcpt gebunben; aber bte Sfn\u00dfcpt fefb\u00df, bte pier oerworfen wirb, fcpeint mtr ntcpt ebenfo unmottoirt. 2Benn 23off* mann pinju f\u00fcgt, e\u00f6 fet aucp benfbar, ba\u00df etwas bem ppp\u00dffcpen principe Sfngep\u00f6rigeS bem geregten punfte ju\u00dfr\u00f6me, um pier ben 97ets $u fin ben, fo mag jwar biefe 2ln\u00dfcpt ber \u00a9eefe nicpt unw\u00fcrbt'ger fein, als bie erfte, affein \u00dfe i\u00df ganj unm\u00f6gficp, unb t'cp mu\u00df meinem oereprten Serrer gegen-\u00fcber barauf beharren, ba\u00df wt? in ber Spat in unferen \u00e8rffarungSoerfucpen mepr gebunben \u00dfnb, afs eS ipnt fcpeint, unb ba\u00df ntcpt jebe benfbare \u00a7ppo^ tpefe pier 3\u00abtrauen oerbient. 3<P \u00bbiff nicpt fragen, wie man \u00dfcp bt'efeS, bem pp^\u00dffcpen principe angep\u00f6rige (Etwas ober feine 23ewegung im K\u00f6rper benfett foff; mag \u00dfe aucp gefcpepeit, was fann \u00dfe je Reffen? Slngefangt au ben Ort beS S\u00eeet'je\u00e9 w\u00fcrbe biefeS (\u00a3twaS tpn nic^t anberS emp\u00dfnben, afS an jebent anbern Orte, eS w\u00fcrbe p\u00f6cp\u00dfenS irgenb eine 2iebenempftnbung oon ber 2\u00e4nge beS jur\u00fccfgefegten 2BegeS paben f\u00f6nnen; aber wie foffte eS baju gefangen, $u erfahren, ba\u00df bie\u00f6 @ef\u00fcbl jenem ^ur\u00fcdgefegten \u00dc\u00eeaume ange-p\u00f6re, unb wie f\u00f6nnte e\u00f6 bte 9?td;tung, ttt ber e3 fefb\u00df oorw\u00e4rt\u00f6gefcprttten i\u00df, je in t\u2019prern be\u00dft'mmten 23erpaftni\u00dfe ^u anberen \u00fcberbfiden? 2fffe\u00f4 ba\u00e9 w\u00fcrbe n\u00f6tpt'g fein, um biefe (\u00a3mp\u00dfnbung jebe\u00f6 ^\u00eeetje\u00f4 an feinem Orte ju erffaren; fei\u00dfete bte \u00a9eefe aber ba\u00f6, fo w\u00fcrbe \u00dfe nur ein mit anberen \u00a9innen, unb jwar ebenfo unerff\u00e4rft'tpen, au\u00f6ge\u00dfattete\u00f6 ^obtoibuum fein, ba\u00f6 in unferemSeibe \u00dftp ebenfo pin* unb perbewegte, wie wir mit fammtbem Serbe unb feinen \u00a9innen in ber \u00e4u\u00dferen 2Beft. ^nben f\u00f6nnen wir an einem be\u00dftmmten Orte etwa\u00f6 nur bann, wenn wir ben Ort mit feinen Umgebungen ftpon oorper \u00fcberfepe\u00ab; bte Bewegungen eines pfptpifcpen principes f\u00f6nnen bte\u00f6 aber nicpt fei\u00dfen. (\u00a3s bleibt mitpin f\u00fcr uns affcrbtngS gar feine anbere 2fn\u00dfcpt \u00fcbrig, afs btefe, ba\u00df bte Gtmp\u00dfnbung, wie 23offmann fagt, burcp eine 2Beffe ent\u00dfepe, bte oom gereisten punfte au\u00f6gepenb, an ba\u00f6 \u00a9enfort'um anftpf\u00e4gt, unb bie \u00a9djwtertgfett bfeibt, wie bte \u00a9eef^ erfennen foffr bon wte\n*) biefes SB\u00f6rterbutp. 23b. II. \u00a9. 573.\n12*","page":173},{"file":"p0174.txt","language":"de","ocr_de":"174\t(Seele uttb (Seelenleben.\nwett per btefe SBefte fomrnt. Um aber $u fepen, in wie wett \u00dfe \u00dfcp beseitigen t\u00e4\u00dft, muffen nrir erft ben SBertp einer anbern 2ln\u00df(pt pr\u00fcfen, bte hiermit nape Sufammenp\u00e4ngt, n\u00e4mttep ber oon ber gfotation ber Neroenfafern.\n16. \u00a9epen mir, ba\u00df bte Natur ft(p gro\u00dfe N?\u00fcpe mit ber iper\u00dfeflung abgeftplo\u00dfener SBapnen f\u00fcr bte Rettung et'ne\u00f6 (\u00a3tnbru<f\u00f6 gegeben pat, fo i\u00df bte n\u00e4cp\u00dfe gotge bte \u00c9nnapme, ba\u00df bur<p btefe 23apnen ber (\u00a3tnbrucf einem ganj be\u00dfimmten f\u00fcnfte be\u00f4 (\u00a3entratorgane\u00f6 sugef\u00fcprt werben foft, nnb ba\u00df non ber \u00a9tefte, an welker er btefe ber\u00fchrt, nt'ipt nur ferne Socatifation, fonbern auep feine Dualit\u00e4t oieftet'cpt abp\u00e4nge. Dt'efe Meinung non ber \u00e4\u00dfirffamfett ber (\u00a3entratorgane franft an einem bebentenben gepter, ben wir oben fepon erw\u00e4pn* ten. gnbem \u00dfe burep ba\u00f6 2tnfpt\u2019elen ber einzelnen pert'p\u00dfert'fcpen Neroenta\u00dfen einseine Jammer gteitpfam tut \u00a9eptrn \u00dfcp peben \u00cfa\u00dft, mutzet fte ber \u00a9eele $u, \u00dfcp mit neuen \u00a9innen bt'efent \u00a9epaufpiet gegen\u00fcber jn \u00dfeflen, nnb in bt'efem gatte atte jene r\u00e4umliche Socattfation fepon $u oer\u00dfepen, bte wt'r pier er\u00df jn erzeugen fuepen. \u00a9t'e fefct mit einem SBorte oorauO, ba\u00df bie \u00a9eete einen ^Jroce\u00df a, weit er tn einem gewt\u2019ffen \u00a3peite bed (\u00a3entratorgan$ erregt wirb, auf eine be\u00dfimmte \u00a9tette a in ber ^ert'ppert'e bejte\u00dft; nnb bied flie\u00dft benn ba\u00f6 anbere ein, ba\u00df bte \u00a9eete e$ bem ^roee\u00dfe a anfepen f\u00f6mte, non wannen er fomrnt, ober in wetepem \u00a3pet't be\u00f6 (\u00a3entratorgane\u00f6 er be\u00dfnbtt'cp i\u00df. t\u00df jeboep f\u00fcr un\u00f4 au$ bem gr\u00fcperen fepon eine jweifettofe Ueberjengnng, ba\u00df atte \u00a3ocatifation nur auf oerfepiebener Dualit\u00e4t berufen fann, nnb ba\u00df bie \u00a9eete jwet ^5ro$e\u00dfe, bie qnatitatio burepau\u00f6 feinen Unterfcpt'eb jeigten, auep feined^ weg\u00f6 an oerfeptebene f\u00fcnfte jn locafi\u00dfren SSerantaffnng \u00dfnben fann. g\u00df bte$ aber fo, fo t\u00df e\u00f6 Har, ba\u00df f\u00fcr biefen g^eef ber \u00a3oca!t\u00dfrung ber (\u00efinbr\u00fcefe bie Rotation ber gafern gans unn\u00f6tig i\u00df. \u00a9t\u2019e fotten ntept ben (\u00a3inbruef auf einer be\u00dfimmten \u00a9tr\u00e4fe $u einem be\u00dfimmten (\u00a3ingang\u00f4tpore geleiten, bamt't er um feined Durcptritte\u00f6 burep biefed mitten qn einen be\u00dfimmten Drt oerlegt werbe, fonbern btefer Drt wirb t'pnt naep feinem qualitativen 2lu\u00f6fepn sufont* men, nnb bie \u00a9eete wirb naep biefem feine Jpeimat ebenfo gut su benrtpeiten wi\u00dfen, wie wir bie Nationalit\u00e4t ber gremben w\u00e4prenb einer 9Ne\u00dfe naep iprem Slndfepn nnb niept naep bem ^^orberiepte be\u00dftmmen. @0 pitft pier Nicpt\u00f4, ben \u00c7entratorganen noep irgenb wetepe oerborgenen Kr\u00e4fte jnjnfcpret'ben; mag tmmerptn etn (\u00a3tnbruef bei feinem Durcpgange burep einen be\u00dfimmten \u00a3peit berfetben einen fpeji\u00dfftpen SBeigefcpmacf befommen, ben er fon\u00df niept erlangt paben w\u00fcrbe, nnb oon bem fp\u00e4ter feine \u00a3ocatifation bebingt wirb, in tester gn\u00dfanj Wtrb e$ boep immer btefe wie auep ertangteDnatit\u00e4t fein, bie \u00fcber jene entfepetbet. 3\u00ab ber ^pp\u00dfotogie i\u00df btefe 2tn\u00dfcpt niept \u00fcbfiep, aber gteiep wopt auep niept unerp\u00f6rt. gep \u00bbifl mt'ep niept auf oatt Deen\u2019\u00e4 2?erfncpe bejiepen, naep benen niept \u00fcberatl nnoerte^te gfotation ber Leitung nbtpig i\u00df, um einen Net's an feinen 23e\u00dftmmmung$ort jn bringen nnb ipn feine S\u00f6t'rfung erzeugen Sn la\u00dfen; liegt boep ber Nefpirationdtpeorie nnb ben Stn\u00dfepten \u00fcber bie Ne\u00dfer* bewegung, bie SSoIfmann anfge\u00dfettt pat, siemtic^ benttiep btefetbe Ueberjen* gnng jn \u00a9rnnbe. \u00a9teiepoiet auf wetepem 2Bege \u00df^ ber Net's ber tm 33Iute entpaltenen ^optenf\u00e4ure fortp\u00dfanjt, nnb auf weteperlet Neroen er nnterweg\u00f6 tre\u00dfen mag; at\u00f6 biefer be\u00dfimmte Net's re9* er nur ben refpiratort'fepen Neroen eine grnpptrte Bewegung an. gep pabe nun btefe 23enterfungen pier nur um bedwttten gemaept, weit baran\u00f6 peroorgept, ba\u00df bte 2lufpebung be\u00f6 \u00a9efe^e\u00f6 ber ercentrtfepen ^rfepet'nnng nnO eigentlich nur einen eingebitbeten SSortpett raubt. Da\u00df'naep ber fr\u00fcpern SNet'nnng feber einsetne @t'nbrncf befonber\u00f6 tn einem tfotirten Banate fortgeteitet w\u00fcrbe, fonnte f\u00fcr feine \u00a3oca!ifa* tton nt(pt$ n\u00fc\u00a3en; \u00dfnbet e\u00f6 \u00df^ nun, ba\u00df etn nnb ba\u00dfetbe Neroenenbe meprere","page":174},{"file":"p0175.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9eefe unb (Seelenleben*\t175\nEinbr\u00fccfe gleichzeitig fettet, fo entfielt baraus auch feine gr\u00f6\u00dfere \u00a9efap f\u00fcr btefc; fo lange nur btc \u00bbergebenen ^roceffe ftch unter einanber nic\u00a3t bis zu einer S\u00eeefultante mtf^en, werben nach unferer 2lnftcp SSortheite unb \u00a9chwie-rigfeiten ganz biefetben fein tote fr\u00fcher. \u2014 2lber man tot'rb et'nwenben, ba\u00df nat^ biefer Annahme ja alle ^aferung ber Heroen o\u00f6ttt'g unn\u00f6tig fei, Semt ** H fo \u00bberh\u00e4lt, tote toir meinen, fo ptte eS auch gen\u00fcgt, toenn zum 33etfpiel bie S\u00eeefcput eine einfache 23Iafe w\u00e4re, bie burch einen einfachen \u00dfanat mit einem centraten Beh\u00e4lter zufammenht'nge. 3n bt\u2019efem Banate w\u00fcrben bie oer-fcpebenen Einbr\u00fccfe auf bie \u00abRevaut ftch eben fo ungeff\u00f6rt fortletten taffen, wie bie \u00a9chattfchwingungen, bie einen Luftraum burcpfreujen. D\u00e4chte man ft bie \u00a9eete an trgenb einer \u00a9teile btefeS EentratraumeS wirffam, fo w\u00fcrbe fte auf biefe Seife ganz ebenfo gut oon alten biefen qua\u00efitatioen ^roceffen getroffen, unb fonnte jeben an eine beffimmte \u00a9teile, feiner Dualit\u00e4t nach, projiciren, ope ba\u00df babei bie Stiftung feines Eintretens oon Serttj w\u00e4re. 3<h will hierauf zuerff antworten, ba\u00df unfere Stnffcp nur in gr\u00f6\u00dferem 9D7a\u00df-ffabe baffetbe tpt, was auch bie SSotfmann\u2019fche oorauSfe^en mu\u00df. 3ff ein Stoenelement tm \u00a9tanbe, gep oerfcpebene Einbr\u00fcche zu leiten, fo iff auch ^ter f\u00fcr biefe baS ^rinct'p ber T\u00e4ferung ganz unn\u00fc$, unb man fonnte eben fo wop f\u00fcr taufenb Stet'ze eine \u00e4hnliche ^ortpffanjung annehmen, wenn man nur w\u00fc\u00dfte, ba\u00df mit ber 9D?anmc$fa\u00eftigfett berfelben nicp innere gegenfeitige \u00a9t\u00f6rungen eintreten, bie bei einer geringen Slnjatff oieUeidjt nicp oorfommen. 3$ mache ferner barauf aufmerffam, ba\u00df bei bem \u00a9etj\u00f6rorgan (auch bei bem \u00a9effhmacf unb \u00a9eruch in gewtffer \u00a3tnftcfff) hoch ohne 3tt>eifel biefe fortpffatt* ZungSart ffattffnbet, obwottt bie gaferbitbung per nicp weniger oorfommt, fo ba\u00df tro$ beS gegenteiligen 5(nfc^ein\u00f6 hoch bie9?otwenbigfeit ber ifotirten Sto oettfafern in etwas anberem zu berufen fcheint, als man gemeinhin annimmt. Diefe Betrachtungen fort$ufe$en unb uns namentlich bie Bebeutung ber T\u00e4ferung f\u00fcr bie erw\u00e4hnten \u00a9tnneSorgane ju jetgen, wollen wir Stnberen \u00fcbertaffen; auch ob Bo tf mann mit alten feinen Annahmen, befonberS mit benen \u00fcber bie Sfopmutbilber, ganz Steep hat, mag bapngeffeltt bleiben. Einheiten wotten wir glauben, ba\u00df bie ^fotation ber T\u00e4fern wenigffenS im 2tuge ben 3\u00ab>edC pt, bie SSermifc\u00dfung ja oieter Einbr\u00fccfe z\u00ab oerpten, benn ba\u00df eine\nf\u00fcr oerfcpebene Farben fdjon bet einer gegenfeitigen Entfernung eintritt, bei ber wir hetlbeteucpete gleichfarbige Linien noch unterfcpiben, b\u00fcrfte faum ju bezweifeln fein.\n17. 3<h gtaube, ba\u00df es n\u00f6tpg iff, bie oortgen ffch etwas burchfreuzenben Bemerfungen z\u00ab ref\u00fcmtren, um zu wiffcn, auf weitem f\u00fcnfte wir je^t ffepn. a) Die gew\u00f6hnliche aber irrige BorauSfefcnng war bie, ba\u00df bie \u00a9eete, um irgenb einen Einbrucf z\u00ab tocatiffren, nachfep, an we\u00efcpnt f\u00fcnfte ber Eentrat-organe er anf^t\u00e4gt, unb zu biefer 2tnnat>me geh\u00f6rte nityt bto\u00df bie ifotirte Rettung eines einzigen EinbrutfS bur4> eine gafer ganz toefentticp fonbern aud^ bas \u00a9efe\u00a7 ber ercentriftpn Erfc^einung. b) Sir pben bem entgegengefe^t, ba\u00df urfpr\u00fcngtic^ nur oerfdjtebene Dualit\u00e4ten oon ber \u00a9eete untergeben wer^ ben f\u00f6nnen, unb ba\u00df mithin, wenn \u00fcberhaupt eine beffimmte r\u00e4umti^e 5tnorb-nung ber Einbr\u00fctfe erfolgen fott, ber ?!a$, ben ^eber pr einzune^men pben wirb, burt^ feinen Snptt bebingt wirb, tann mithin ein Einbrucf auc$ ope ifotirte \u00a9ap ff$ ope Beeintr\u00e4chtigung feiner Dualit\u00e4t bis zum \u00a9enfo-rium fortarbeiten, fo iff f\u00fcr ip bie ifotirte joferteitung unn\u00f6tig; ffe wirb wteber n\u00f6tig in bem SD?a\u00dfe, atS biefe SSorbebingung nifyt erf\u00fcllt iff. bringt ferner bie SBerfcpbenpit ber \u00a9teilen, an benen ber Einbrucf im Verlauf ber Stoen erregt wirb, bureaus feine 23erfcpbenptt feines quatitatiben 3nptteS","page":175},{"file":"p0176.txt","language":"de","ocr_de":"176\t@eete unb \u00a9eelentefcetu\nheroor, fo i\u00df ba$ \u00a9efe\u00a7 ber ercentrifchen Gnrfchetnung tu bem \u00a9urne, tote wir e\u00f6 mobi\u00dfctrt haben, nothwenbig, b. h- bte (Beete mu\u00df jeben fotzen (\u00a3inbrucl an btefelbe einmal gewohnte (Btette oerfe^en. \u00a9oll bie\u00f6 Xe^tere aber nicht ber galt fern, fo mu\u00df \u00dfch nachweifen Xaffen, ba\u00df ber l\u00a3inbrucf, fo tote bte Drte feiner Qmt\u00dfehung oariiren, ju feiner fon\u00df ftch gleichbleibenben Dualit\u00e4t noch etn oariable\u00f6 Element hinju befarn, an toeXc^e\u00f6 bie (Beete fp\u00e4ter \u00dfch h\u00e4lt, um ihm einen be\u00dfimmten Drt anjuweifen. Doch fann bie$ Element nicht ttt ber wechfelnben \u00a9t\u00e4rfe beb (\u00efinbrucfb befielen, toetl f\u00fcr jeben \u00a9rab ber 3nten* \u00dft\u00e4t oielmehr alle btefe Berh\u00e4ltniffe noch einmal toteberfehren. Sir wollen ben Anfang ber weiteren Betrachtung mit ber Socaltfatton ber garbenempftn* bungen be\u00f6Hugeb matten, unb hier juer\u00df eine Slnfte^t \u00a3> erb art\u2019 0 beleuchten, bie, wenn \u00dfe \u00dfch nur halten lie\u00dfe, f\u00fcr alle \u00a9chwierigfeiten bie einfache S\u00f6fung barbieten to\u00fcrbe.\n18. $ erbart geht mit 97echt oon bem \u00a9ebanfen au\u00f6, ba\u00df auch kamt, wenn totrfltch bte \u00e4u\u00dfern Dinge in einer r\u00e4umlichen Drbnung be\u00dfnblich ftnb, ihre (\u00a3in\u00df\u00fcffe auf uno hoch juu\u00e4ch\u00df nur eine SD\u00eeanntgfaIttgfett oon an \u00dfch un* r\u00e4umlichen (\u00a3mpftnbungen heroorrufen f\u00f6nnen, unb ba\u00df bie wahrgenommette r\u00e4umliche Hnorbnung biefer g\u00e4njlich oon feuern burch bie \u00a9eele recon\u00dfruirt toerbcn mu\u00df. Diefe Siebererjeugung beruht nach ihnt auf ber \u00a9uccef\u00dfon ber einzelnen (Einbr\u00fcche unb ben abge\u00dfuften Ber\u00dfhntel$ungen, welche fie babei etn* gehen. Dab ruhenbe Huge, bemerft er, fteht leinen 9\u00eeaum, t'nbem eb ftch hw* unb herbetoegt, erzeugt eb ihn. Denn beim Borw\u00e4rtbgehen ftnfen allm\u00e4hlich bie er\u00dfen Huffaffungen in ihrer 3\u00abten\u00dft\u00e4t unb oerfchmeljen to\u00e4hrenb beb \u00a9in* fenb- immer mehr ftch abfhtfenb, immer toent'ger unb weniger mit ben na<hfol* genben. Beim ntinbe\u00dfen D\u00ee\u00fcr\u00eefehren gerathen bagegen f\u00e4mmtltche fr\u00fcheren Huffaffungen, beg\u00fcn\u00dfigt burch bie eben fe$t hinjufommenbe Sieberholung, in\u2019b \u00a9tetgen, unb fo toirb febe Bor\u00dfellung allen \u00fcbrigen ihre fl\u00e4#e antoeifen. 3u biefer Hnftcht, beren weitere Hubf\u00fchrung man bei \u00a3 erb art nachfehen mag *), m\u00fcffen wir unb folgenbe Betrachtungen erlauben. 3\u00ab febern Hugen* bltcfe unferer feigen Erfahrung \u00fcber\u00dfeht auch bab ruhenbe Huge fogleich etn aubgebehnteb \u00a9ehfelb unb finbet in ihm bie \u00a9egenft\u00e4nbe in ihren refpectioen Sagen, ohne ba\u00df eb ber ntinbe\u00dfen Bewegung beb\u00fcrfte, um etwa ben Dotal* effeft ber \u00e4u\u00dfern 3\u00eeei$e, ber in einer inten\u00dfoen unr\u00e4umlichen Bor\u00dfellung be\u00df\u00e4nbe, burch jene abge\u00dfuften Berfchmeljungen unb ihre \u00a9ummation $u recon\u00dfrutren. Da\u00df bt'eb fentalb, auch nur in ber fr\u00fcheren ^inbheit anberb fei, i\u00df nicht im ntinbe\u00dfen wahrfchet'nltch, benn wenn bab menfchliche $tnb bar* \u00fcber in Bwet'fel lie\u00dfe, fo w\u00fcrben un\u00f6 oiele Dfuere btefen 3weifel benehmen, \u00a9ollen mithin iperbart\u2019b Sorte bebeuten, ba\u00df bab Huge sun\u00e4ch\u00df nur ein* jelne f\u00fcnfte fehe, fo fu\u00dfte biefer Hubfpruch auf feiner Erfahrung; eb lie\u00dfe ftch aber $um Ueberfluffe beweifen, ba\u00df unter folgen Um\u00df\u00e4nben, namentlich wenn \u00dfe bet anberen \u00a9innen wieberfehrten, jebe r\u00e4umliche Hnfchauung unm\u00f6g* lieh werben w\u00fcrbe. Durch Berfchmeljung\u00f6ab\u00dfufungen fuccefftoer Bor\u00dfellungen bleiben mithin bie etnfach\u00dfen Dhatfachen unerll\u00e4rt. l\u00e4\u00dft ftch jeboch hieran noch eine allgemeinere Betrachtung fn\u00fcpfen. Hu^ bann n\u00e4mltch, wenn eine folche \u00a9ummatton ftch folgenber (St'nbr\u00fcde hier fkttf\u00e4nbe, lie\u00dfe ftch noch gar nicht abfehen, wie \u00dfch barau\u00f6 gerabe r\u00e4umliche Bor\u00dfe\u00fcungen entmicfeln foH* ten. Da\u00f6 Huge habe $uer\u00df ben f unit a gefeben unb biefe (\u00a3ntpftnbung mit bem Sttu\u00f4fe\u00efgef\u00fchle a affociirt; e\u00f6 gehe jum f\u00fcnfte b \u00fcber burch ba\u00f4 9D?u$fel*\n!) ff^ologie, m. II. \u00a9. 127 ff.","page":176},{"file":"p0177.txt","language":"de","ocr_de":"0ee\u00eee utrt> (Seelenleben*\tl??\ngef\u00fcgt \u00df, ju c but# ba\u00df \u00a9ef\u00fctyl y u. f- f- 9\u00eeun \u00abtag e\u00df \u00df# $ur\u00fctfmenben unb fo attm\u00e4t\u00dfig bie S\u00eeeifje dcba r\u00fcctm\u00e4rt\u00df bur#taufen, beren feber $5untt mit ben entfpre#enben SD\u00eeu\u00f4\u00eeelgef\u00fc^\u00efeit 8,y,\u00df,a \u00df# oerfn\u00fcpft. SO\u00dfte ntan \u00df# au# biefen 'jfroce\u00df t>ar\u00fcrt benfen mag, fo entfielt bo# barau\u00df \u00bbon fe\u00eft>ft no# ni#t bie 97o#menbtgfeit, ba\u00df btefe f\u00fcnfte at\u00df r\u00e4urnti# neben etnanber be\u00dfnb* ti#e angefetyen merben m\u00fc\u00dften. 23ietmet>r m\u00fc\u00dfte baju no# S^\u00fbnb ba fein, met#er ju ber mit #ren Slffoctattonen au\u00df f\u00e4rben unb 9D?u\u00dffetge\u00df#ten bef#\u00e4f* iigten Seele fagte: menn bu erft oon a bi\u00df d eine 9\u00eee#e $or\u00dfettungen erjeugt $a\u00df, unb bu er^eugft bte anbere 9\u00eee#e d bt\u00df a, fo t\u00df bte teuere nt#t etne ganj anbere, bte ft# an bte \u00bborige anf\u00fcgt, fo ba\u00df bte \u00a9efamm#ett betne\u00df Sor\u00dfetten\u00df bte 9\u00eee#e abcddcba m\u00e4re, fonbern bte jmeite \u00a3\u00e4tfte baoon i\u00df nur bte miebertmtte SSor\u00dfettung berfetben Objecte, met#e bte erfte #\u00e4tfte bar\u00dfettt, fo ba\u00df ba\u00df Object et\u2019nfa# unb fe\u00df\u00dfetjen gebtteben tft, m\u00e4tmenb ba\u00df 23or\u00dfetten ft# an t'tjm fmt* unb tjerbemegte. Ober f\u00fcrder, e\u00df m\u00fc\u00dfte ber Seele no# einmal befonber\u00df gefagt merben, ba\u00df \u00dfe nt#t etne ganj glei#e, aber anbere, fonbern btefelbe 9te#e bur#mt\u00dft. 2ttan fann bie\u00df nt#t beuttt#er ma#en, at\u00df bur# ein S3etfptel, in bem alte obigen 23ebtngungen \u00bbor* fommen, aber otwe ben #nen jugef#rtebenen Erfolg. Singen mir bte \u00a3\u00f6ne ab cd ber Scata, fo \u00bberfn\u00fcpft ft# mit jebent ein et'gne\u00df 2ttu\u00dffetge\u00df#t ; ftngen mir \u00dfe r\u00fctfm\u00e4rt\u00df, fo feeren btefe ganj entfpre#enb mieber; \u00bbariiren mir btefen SSerfu#, mie mir motten, fo geigt er ben ganzen 9\u00eeei##nm fot#er abge\u00dfufter SSerf#metjungen, mie \u00dfe \u00a3 er hart \u00bberlangt; aber bie umgetefjrte Scata becft bo# nt#t in \u00bbertetjrter 3\u00eei#tung bie auf\u00dfetgenbe; e\u00df mtrb au\u00df atte bem ni#t\u00df f\u00f6\u00e4umtictje\u00df. Garnit bie\u00df ent\u00dfetje, i\u00df \u00bbor atten Gingen ein (\u00a3rforber* nt\u00df notbmenbig; e\u00df m\u00fcffen mehrere SSor\u00dfettungen gtei#$eitig nnb in ganj be\u00dfimmten 2\u00a7ertj\u00e4ttniffen gegeben fein, fo ba\u00df ber eine \u00a3#ett berfetben no# ni#t \u00bberf#mtnbet, m\u00e4fyrenb bte 33emegung einen neuen tjerbetf\u00fctyrt, ber \u00df# nun fogtei# an biefen 9te\u00df in be\u00dfimmter \u00d6ebeutung anf#tt'e\u00dfen tarnt- konnte ba\u00df Stuge nur einen $unft fefrnn unb m\u00fcrbe bur# jebe \u00a3)retmng. e\u00df berge\u00dfatt in eine ganj neue SGBett \u00bberfefct, ba\u00df e\u00df mit \u00bb\u00f6fttgem 23erf#minben be\u00df \u00bbortgen einen gan$ neuen \u00dfrinbrutf erhielte, fo m\u00e4re e\u00df gan$ unm\u00f6gti# ju entr\u00e4#fetn, ma\u00df benn bur# biefen Uebergang eigentti# bemert\u00dfettigt morben fei, unb mie \u00df# ba\u00df 97eue an ba\u00df 2ttte \u00bberfn\u00fcpft. tiefer ^3unft erforbert fp\u00e4ter no# etne attbere Uebertegung.\n19. Set'\u00dfet nun bte Succef\u00dfon ber SSor\u00dfettungen ni#t ba\u00df Verlangte, fo motten mir auf bem oben 17, b erm\u00e4hnten 2\u00d6ege \u00bberfu#en, mte mett \u00df# in ber (\u00fcrrft\u00e4rung be\u00df augenbticfti#en, geometrif# angeorbneten \u00a9e\u00df#t\u00dffetbe\u00df tommen l\u00e4\u00dft, ^\u00df \u00dfnb auf ber Retina otete f\u00fcnfte oon o\u00f6tttg gtet#er garbe gegeben; mte fann bie Seete #nen anmerten, mo \u00dfe empfunben fetn motten? \u00dcDa\u00df nun ba\u00df oariabte (Element, met#e\u00df mir ^ier fu#en, in irgenb einer teifen 2Serf#t'eben^eit ber \u00dctuatit\u00e4t be\u00dfe^e ober in irgenb einem be\u00dfimmten Sieben* gef\u00fcgt, ba\u00df \u00df# an eine gemiffe Stette ber Retina bei beren 9\u00eeei$ unmittelbar fn\u00fcpfte, i\u00df bet ber g\u00efei#arttgen 2D\u00eeif#ung unb Structur berfetben fe$r unmatjr* f#einti#. dagegen tonnte ein anbere\u00df ^\u00e4nornen einige Stuftt\u00e4rung berfpre=\u00bb #en. S#on ba\u00df $inb, menu etn gt\u00e4njenber \u00a9egen\u00dfanb oon ber Seite ^er feine Retina bef#eint, menbet bie 5tugen fo, ba\u00df biefer in bie 9\u00eei#tung be\u00df beuttt#\u00dfen Se^en\u00df f\u00e4ttt. 25et biefer S3emegung \u00dfnb un\u00df meber bte Steige, bur# met#e ba\u00df f#tef einfattenbe 23tlb \u00dfe tmroorruft, no# ba\u00df bittet ttar, bur# met#e\u00df mir fte gerabe na# ber be\u00dfimmten, \u00bberlangten 9\u00eei#tung \u00bbott* gieren. SO\u00eean \u00a7at au# fot#e g^igteiten gem\u00f6^nti# freigebig \u00bbon Stffociatio* neu ber SSor\u00dfe\u00c4ungen unb 0e\u00df#le abgeleitet; tnbeffen, obmo^t t# jugebe, ba\u00df","page":177},{"file":"p0178.txt","language":"de","ocr_de":"178\t@eete unt> 0eeIen(efcen.\naut eine juerft ganz ungeorbnete Bewegung be\u00f6 Siuge\u00f6 \u00efet'tt eine Ntotge oon Erfahrungen barbieten kann, mit beren \u00a3>\u00dcfe btefe Bewegung fp\u00e4ter regu* Irrt w\u00fcrbe, fo glaube t't bot, baf bte Natur foite ^roceffe etwa\u00f6 befh'mmter burt organt'fte #iif\u00f6mittei oorgebiibet hat. Slucp btefe Bewegung m\u00f6chte it baher ai\u00f6 etne Ncfierbewegung anfehen, bte oon ber geregten \u00a9te\u00dfe ber Ne* ttna abhangt, unb ba\u00f6 gefammte Ntu\u00f6keifpftem be\u00f6 Siugapfei\u00f6 etne Bahn burt' laufen hetfjt, welche ben Spuntt be\u00f6 beutlichften \u00a9ehen\u00f6 jenem fr\u00fcher geregten fubftituirt Bet bt'efem \u00a9eft\u00e4fte w\u00fcrbe (tch f\u00fcr jeben einzelnen ^unft bte \u00aee* fammtieiftung auf eben fo eigent\u00fcmliche, f\u00fcr jeben einzelnen $a\u00df oerftiebene Sirt auf bie oerftt'ebenen 9Nu\u00f6keht be\u00f6 Siuge\u00f6 repartiren, wie aut b*e bret rettwink\u00fcgen Eoorbinaten be\u00f6 gereiften Drte\u00f6, auf t'rgenb weiche feftjtehenben Siren bezogen, eine unerft \u00f6pfit'te Stenge oerftiebener Eombtnationen barbieten w\u00fcrben. Strafe mithin t'rgenb ein qua\u00efitatio bef\u00eeimmter Net'z eine bej\u00eeimmte \u00a9te\u00dfe ber Ne^haut, fo w\u00fcrbe c\u00f6 gwar hier nicht um bt\u2019efe\u00f6 Siuffa\u00df\u00f6orte\u00f6 tviU \u00efen etn oart'able\u00f6 Element aufnehmen, ba\u00f6 feine Dualit\u00e4t oer\u00e4nberte, ober ai\u00f6 etne neue Empftnbung baneben gef\u00fchlt w\u00fcrbe, wohi aber w\u00fcrbe jeber gereifte S\u00dfunft eine thm a\u00dfet\u2019n jufommenbe Eombination oon Bewegung\u00f6tenbenzen in ben 2D?u\u00f6fein be\u00f6 Siuge\u00f6 bebingen, unb an biefer Nebenwirkung, burch weiche ber ^Sun\u00eet fich gewt'ffermafjen fe\u00efbj\u00ee bie Eoorbinaten fet'ne\u00f6 Drte\u00f6 bejtimmt, w\u00fcrbe auch bte \u00a9eele ein Sttotto haben, bem Et'nbrucfe ganz abgefehen mm feiner Dualit\u00e4t, bie ja f\u00fcr jeben $5unkt ber Nefchaut jepe m\u00f6gliche fein kann, eine beffr'mmte \u00a9te\u00dfe gegen anbere anjuweifen. Garnit ber \u00a9inn biefe\u00f6\u00a9eban* ken\u00f6 nicht falft \u00f6erftanben werbe, f\u00fcge tch not ^oigenbe\u00f6 hinzu. a) Stuf ben erften Stnblt'd: fteint biefe ganze Borrt'ttung fo k\u00fcnfHt't/ bajj ffe um fo weniger Vertrauen oerbt'ent. \u00a9a\u00f6 f\u00fchle t't fe\u00efbj\u00ee aut; ni\u00fft\u00f4 bej\u00eeo weniger ij\u00ee bot eine foite \u00bberwicfeite N\u00eeeffung ber Orte ber Ne^hautret'je erfahrung\u00f6maft'g gegeben; wa\u00f6 aber burt eine Net'he oon Siffociationen, wie anbere wo\u00dfen, ent* flehen kann, ba\u00f6 rnuf? aut, unb ntuf? ot'e\u00dfet'tt not fitter entgehen k\u00f6nnen, wenn foite Siffociationen in ben metaniften Beziehungen ber \u00a9heile ft0\u00ab pr\u00e4formtrt ftnb. b) E\u00f6 iji bann ft on oben erw\u00e4hnt worben, baj? wir bie Net^e, burt weite wir zur Einjte\u00dfung ber Siugenare nat einem funkte bewo* gen werben unb bte N\u00eeittel, burt bte wir fte au\u00f6f\u00fchren, nt'tt mit Bewufjtfet'n wahruehmen. \u00a9affelbe fo\u00df aut hier gelten, 3ene Bewegung\u00f6tenbenzen haben nitt n\u00f6tht'g, fit im Bewufjtfein burt etn befonbere\u00f6 \u00a9ef\u00fchl geitenb zu mateu, unb bie \u00a9eele ft$t nitt, biefe Sieten beurtheiienb, zu \u00a9ert'tt, um nat \u00dfNafjgabe jener Eombtnationen bem Einbrucke feine \u00a9te\u00dfe erjl anzuweifen; fonbern bt'e\u00f6 a\u00dfe\u00f6 t'jl eine \u00a9eftitte, bie oor bem Bewujjtfet'n fit ereignet. Unfere Borau\u00f6fetjung war nur biefe : burt jeben \u00e4u\u00dferen \u00a9inne\u00f6ret'z wirb Zuerft bie \u00a9eele tn t'rgenb einen Bufianb \u00f6erfefct, ben wir nt'e zu \u00a9efttt bekom* men; wir werben un\u00f6 nur ber Dualit\u00e4t ber Empftnbung bewuft, bte auf eine nitt Weiter zu analpftrenbe SBeife au\u00f6 ihm folgt. Ebenfo werben nun jene Bewegung\u00f6tenbenzen, bie wir angenommen haben, jenem Suftanbe not omen anbern hmzuf\u00fcgen, ben wir eben fo wenig zu \u00a9efttt bekommen, ber aber bte Urfato ber bejkimmten Soca\u00fcfation ift, fo wte jener bie Urfate ber Dualit\u00e4t ber Empfmbung. 3\u00ab bet'ben ^\u00e4\u00dfen ijk nur ba\u00f6 Ergebnis tm Bewufftfetn, fein Berwirkittung\u00f6gang nitt. c) Enbit't ha^cn ut'tt ohne Sibfttt oben, 17 a, gefagt, ba% wenn \u00fcberhaupt etne r\u00e4umit'te Slnorbnung ber Empfinbung\u00f6* eiemente ftattfinben fo\u00df, bann ber^ia^ et'ne\u00f6 jeben burt feinen 3\u00abhait bej\u00eftmmt werben m\u00fcffe. SBenn wtr n\u00e4mit't nitt\u00f6 erftieiten wo\u00dfen, fo rn\u00fcjfen wir Zugejtehen, baf au\u00f6 a\u00dfen bi\u00f6her angenommenen Einrittungen bot un f\u00eet not We Nothwenbigkeit nt'tt folgt, baf bte burt jene Eombtnationen oon","page":178},{"file":"p0179.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9ee\u00eee uttb @eelentefcem\t179\n33ewegung\u00f6trteben bebingte gegenfeitige Orbnung ber (\u00a3mp\u00dfnbungen f\u00eet gerabe al\u00f6 eine r\u00e4umlt'te 2tnorbnung barftetfen m\u00fcffe. Ourt \u00e4\u00dfe jene 23erh\u00e4ltniffe ift nur eine oielfat geglteberte 5Xbf\u00eeufung non ^Beziehungen bebingt; ba\u00df aber bie ^Beziehung zweier f\u00fcnfte f\u00eet jule^t in \u00a9eftalt einer beftimmten Entfer* nung bet'ber barfiellt, ift barau\u00f4 burtau\u00f4 nt\u2019tt mit 9?othwenbtgkeit abjuletten. 2Bir k\u00f6nnen batjer bte probuction be\u00f6 r\u00e4umlichen (\u00a3h<*\u2122fter0 biefer Orbnung nur in bem 2Befen ber \u00a9eele felb\u00df begr\u00fcnbet ftnben, unb kommen fo aflerbing\u00f4 ZU ber f\u00f4antiften Annahme zur\u00fcck, ba\u00df ber 9\u00eeaum nur al\u00f6 eine unferer \u00a9eele eigent\u00fcmlich angeh\u00f6rige $orm ber Slnftauung ju betrachten fei. Oa\u00f6 23o* rt'ge aber enth\u00e4lt, bt'efe allgemeine g\u00e4htgfett ber (Seele oorau\u00f6gefctjt, einen 23erfu<h, bte Sttottoe barjujle\u00f6en, warum bie einzelnen (\u00fcrmp\u00dfnbungen in biefer leeren $ornt \u00dft tre be\u00dft'ntmten ^l\u00e4fce fuchen, unb zwar aut bann, wenn feine fuccef\u00dfoe SBahmehmung fie ihnen amoeift, fonbern ein ganje\u00f6 \u00a9ehfelb gleitseitig \u00fcberblickt wirb. Oa\u00df \u00fcbrtgen\u00f6 non allen Xi)eilen ber 9?e$haut nur eine fe^r Heine \u00a9teile ein o\u00f6llig beutlt\u2019te\u00f6 \u00a9ehoernt\u00f6gen be\u00df$t, unb ba\u00df eine be\u00dft'ntnttere SBahrnehmung ber \u00a9eftalt et'ne\u00f6 au\u00f6gebehnten \u00a9egen\u00dfanbe\u00f6 atlerbing\u00f6 erf\u00ee burch ^Bewegung be\u00f6 2lugapfel\u00f6 \u00bbermittelt wirb, weite fuccef\u00dfo bte Xi)tiU be\u00f6 \u00a9egen\u00dfanb\u00f6 unter btefen ^oeu\u00f6 bringt, bleibt nebenbei immer fe\u00df\u00dfehen; nur burfte man bar\u00fcber bie immer oorhanbene gleichseitige SBahr* nehmung burch inbirecte\u00f6 \u00a9eben nicht oernatl\u00e4f\u00dfgen.\n20. Oie oort'gen, fchon fehr langwierigen ^Bemerkungen h\u00fcben bot er\u00df ba\u00f6 et\u2019nfat\u00dfe ^Imnomen be\u00f6 \u00a9ehen\u00f6 betraget, n\u00e4mlt't bie gegenfeitige Sage ber ^arbenpunfte in einer gl\u00e4t^* Bmeierlei 5^gen pflegen bamit gew\u00f6hnlit not oerbunben ju werben, bie nat bem 2lufrettfehn ber Objecte bei oerkehrtem 9?e^autbilbe unb bte nat ber protection ber Objecte nat au\u00dfen. hierin k\u00f6nnen wir ot\u2019el f\u00fcrjer fein, benn bie\u00f6 i\u00df bie Legion nur fteinbarer 3\u00ee\u00e2thfel. SBtr wollen einmal nt'tt fagen, ba\u00df ba\u00f6 33ilb be\u00f6 Objecte\u00f6 oerfehrt auf ber \u00dcfte^haut flehe: benn wenn man bt\u2019e\u00f6 ein SBt'lb nennt, fo kn\u00fcpft f\u00eet baran immer ber falfte S\u00eeebengebanfe, al\u00f6 fei f\u00fcr bie \u00a9eele eine SBeranlaffung ba, biefe Slffection ber \u00cfT\u00cee^aut fo wahrzunehmen, wie fte i\u00df. SBtr wollen lieber fagen : wenn wir mit unferm, wie aut immer Su erfl\u00e4renben \u00a9eben gleitseitig ein Object, glet'ts^itig aber aut bie \u00a9ammlung ber \u00a9trahlen btefe\u00f6 Object\u00f6 auf einer ^weiten 9\u00eee|h\u00ab\u00abt beobatten, fo ftnben wir, baft z^ar bie \u00a9trahlen oon ber sJ\u00eee$h\u00fbut, bie wir beobatten, un\u00f6ganz t'nberfelben gegenfeitigenOrbnung, aber in ber entgegengefe^ten Sage au\u00f6sugehn fteinen, al\u00f6 in weiter fte oon bem bt'rect gefehenen \u00a9egenftanbe kommen. SBa\u00f6 wir in bem beobatteten Sluge fehen, fe$en wir mit 9\u00eeett aut im eigenen w\u00e4hrenb be\u00f6 \u00a9ehen\u00f6 oorau\u00f6; bie Sage ber \u00a9tragen wirb in t'hm umgekehrt fein, wie am Objecte; baher wirb aut bie Sage ber \u00a9trahlen, bte oon ber beobachteten Retina in unfere fallen, not einmal umgefehrt werben. \u00a3ierburt i\u00df bewtefen, baft e\u00f6 \u00fcberhaupt f\u00fcr bie Socalifation unferer (\u00a3mp\u00dfnbungen einen Unterftieb macht, in weiter abfofuten Sage f\u00eet ein unb baffelbe 23ilb auf ber Retina entwickelt, benn wir bemerken an bem empfunbenen 33t'lbe entgegengefetjte Sagen, wenn ba\u00f6 sJ?e$hautbilb ent* gegengefe\u00a3te annimmt. 3$ kann beinahe gewi\u00df oorau\u00f6fe^en, ba\u00df man bt'efc Bemerkung zu ber klaffe ber unn\u00fcije\u00dfen 2Bei\u00f6het't retnen wirb, fte enth\u00e4lt aber bennot smet\u2019erlei, wa\u00f6 t't ben php\u00dfologiften Optikern brt\u2019ngenb an\u00f6 $erz legen motte. (\u00a3r\u00dfen\u00f6 oerfteht e\u00f6 f\u00eet ganj unb gar nitt oon felbf\u00ef, ba\u00df ba\u00f6 2luge nt'tt blo\u00f6 im \u00a9tanbe fein werbe, bie relatioen Entfernungen ber einzelnen garbenpunfte oon einanber ju ft\u00fc^en, fonbern ba\u00df e\u00f6 aut f\u00fchiO fet, ju beurteilen, um wie ot'eX \u00a9rabe ein \u00dft ttt fcmer innern \u00a9tructur gan^ gleitbleibenbe\u00f6 33iXb in einer auf ber 2l*e be\u00f6 beutlt't\u00dfen \u00a9ehen\u00f6 normalen","page":179},{"file":"p0180.txt","language":"de","ocr_de":"180\t(&cde uttt) \u00a9ee\u00efenleBett^\n(5bene tjerumgebretjt merbe. (5a f\u00f6nnte redjt gut audj btoa baa er\u00dfe ffattffnben, fo bap mir bie Verff^iebentjeit ber \u00a9tettungen einea 23tlbe\u00f6 gar nicijt gewahr w\u00fcrben, bcntt biefe teuere mup offenbar auf einer t'rgenbmte gefdjetjenben Ver* gtei<$ung mit einem anbern S\u00eeaume berufen. Unb baa 3tt>eite iff nun, bap ber obige 2tuabruct bea p^\u00e4nomena allein ber richtige iff, benn er \u00bbermeibet, ba\u00f6 einjumifc^en, mooon bie (5rfdjeinung gar nid) ta fa g en fann. @ie fagt n\u00e4mtidj nictyta baoon, bap bie Cage bea 9?e$>autbilbea bie oerfetjm, bie bea \u00a9egenffanbea bie aufrechte fei, benn baa 2tttea beruht auf Vergtetcpun* gen mit feff oorauagefe^ten ton ber Vic&tung, bie mir nod) gar nicjjt beff^en; ffe fagt nur, bap mo jmet D\u00eee^autbilber entgegengefe^t liegen, ba aud) biefer \u00a9egenfajz ffd) im empfunbenen 33ilbe geigen merbe. 3Bie biea nun jugent, motten mir fp\u00e4ter zu jetgen \u00bberfudjen, unb biea burdj eine turje \u00c4ritif einiger tjiertjer etnfdffagenber 2tnffd)ten einleiten.\n21. Sftan ffettt bie $rage gem\u00f6tmtidj fo: marurn fetjenmir, ba baa 9?e$* tjautbitb oerteprt ffet)t, gteicpmopt bie \u00a9egenff\u00e4nbe in if>rer nat\u00fcrlichen Cage? hierauf mar bie etnfadjffe Stntmort, man fepe Stttea oerfeprt, unb baburtp fontme 5tttea in feine richtige gegenfeitige Cage. \u00a3)iefe SIntmort iff, mie id) glaube, einer befftmmten 2\u00d6ibertegung f\u00e4hig- (5a iff eine \u00a3tmtfa$e, bap unfere Ort* beffimmungen burd) \u00a3affffnn unb s\u00c4uafetgef\u00fct)t genau mit benen bea \u00a9effchta* ffnnea ffimmen; man mup fe^en, ob ffd) biea factum mit jener Annahme oer* tr\u00e4gt. (5a bezeichne s bie (Stirn, f ben ^up, bie Ct'nie fs bie mirttiche \u00a9tettung bea ^\u00f6rpera Caffen mir jmif^en f unb s trgenbmo bie D\u00eeettna fein, in ber ffcp baa 23itb bea il\u00f6rpera oertehrt abbitbet. \u00a9eben mir nun 2tttea oerfet;rt, fo fei tf cp eine Cint\u2019e, metcbe bie fcpetnbare \u00a9tettung bea ^\u00f6rpera anbeutet, \u00a9te mirb jum bie oort'ge beeten, mir motten aber annetynten, ber teilten Ueberffcpt falber, 6 cp fei gerabe bie Verl\u00e4ngerung oon f s naep entgegengefe^ter S\u00eeicptung, fo bap fs\u00f6cp in feiner erffen \u00a3\u00e4tfte bie mapre, in feiner zweiten bie fepeinbare \u00a9tettung bea $\u00f6rpera angiebt. 9te iff teiept Zu fepen, bap menn eine \u00a3anb ff<p jum mirftiepen $up f begiebt, naep benfet* ben @efe|en oerfeprter projection fiep immer bao Vitb ber \u00a3>anb jurn \u00a7upbitbe cp bemegen mup. \u00a9obatb biea teuere an cp angelangt, gelangt auep bie mirt* tiepe \u00a3>anb naep f, gefepene unb gef\u00fcgte Ver\u00fcprung ffnb baper in oottff\u00e4nbiger Uebereinffimntung. Unb fo in einer Unjatff anberer $\u00e4tte, bie tep pier niept anf\u00fcpren fann, unb bie burepaua gu \u00a9unffen jener \u00a3ppotpefe zu fpreepen fepet* nen. (5a t\u00e4pt ff cp inbeffen fepon im Voraua ermarten, bap, menn \u00fcberpaupt eine Oiacorbanz eintritt, ffe gemip nur im Vereine be\u00eajentgen \u00a3)rganea ffatt^ ffnben merbe, oon bem ea fein gefetjenea Vitb gibt, n\u00e4mtitp im 2luge. ^a fet juerff in fs\u00f6cp an ber \u00a9tette ber Retina eine barauf fenlre^te Cinie na^ ber oorbern \u00a9eite bea t\u00f6rpera gezogen, bie mithin jmet rechte SBintet mit ber matjren fomo^t ata mit ber fdjeinbaren C\u00e4ngenare bea ^\u00f6rpera mac^t, unb biefe Cinte bebeute bie S\u00eeicptung ber gerabe auaffe^enben 2tugenare. Vemegt man baa 2luge natp bem mirftiefjen Oben, fo ma^t feine 2tre mit ber mirttiepen 2tre bea ^brpera je^t na^ unten unb \u00f6orn einen ffumpfen SBinfel, mooon man fftp burc^ baa \u00a3affgef\u00fctff \u00fcberzeugen fann, ober audj burc^ baa \u00a9efftpt, inbem liier nur eine \u00a9r\u00f6penoergteii^ung zweier 2Bintet ffattzuffnben brauet, bei ber atte jene \u00a9c^mierigfetten ber 9\u00eei(^tung feine Irrung metter matpen f\u00f6nnen. 3u gleicher 3eit oerftpminbet baa Vitb bea ^upea aua bem \u00a9etjfetb. \u00aeie (5om^ bination biefer z*t>ei Effecte iff oerff\u00e4nbti^, fobatb man annimmt, bap mir ben K\u00f6rper in feiner mirfti^en S^ttptung fetjen, ffe mirb unoerff\u00e4nbtic^ unb unnt\u00f6g* tiep bei ber 2lnna^me, bap mir attea oerfe^rt fe^en. (5a iff n\u00e4mti^ feiert etn<= Zufetjen, bap irgenb ein 5l^eit ber mirttietjen ^\u00f6rperare um fo meniger ffc^tbar","page":180},{"file":"p0181.txt","language":"de","ocr_de":"@eefe unb \u00a9eefenfe&en.\t181\nwirb, je tt\u00e4^er bie 2tugenare fenfree\u00dft auf btefer fle\u00dft, betttt bann fann fetn Strahl jened D\u00dfeitd bte De^\u00dfaut treffe\u00ab; er wirb um fo beuttte\u00dfer fle\u00dftbar, je Heiner ber SBtnfel ifl, ben bte 2tugenare nat\u00df feiner \u00a9ette \u00dft'n mit ber $\u00f6r* perare mae\u00dft; \u00ffatte ba\u00dfer fr\u00fcher fte\u00df burc\u00df wenige \u00a9tragen aue\u00df noe\u00df ein guflbitb cp entwickeln tonnen, fo mu\u00df ed boe\u00df ganj oerfc\u00dfwinben, too bte 2tu-genare nat\u00df oben gerietet, einen flumpfen \u00e4\u00dfinfel mit ber wirHic^en \u00df\u00f6rperare mae\u00dft. Died fann fte aber nie\u00dft, o\u00dfne einen fpifcen \u00fcBinfel mtt ber ft\u00dfeinbaren 2lre jn mat\u00dfen unb $war nat\u00df ber \u00a9ette bed gufjbitbed cp \u00dfin. 2Benn wtr ba\u00dfer wirfltt\u00df 2ttted oerfe\u00dfrt f\u00e4\u00dfen, fo m\u00fcfte in bem 2lugenbitf, wo bad ftufl* bttb burc\u00df Dre\u00dfung bed 2tuged oerfe\u00dfwinbet, unfer Daflgef\u00fc\u00dfl jwar und fagen, baft ber S\u00dfinfet ber Stugenare mtt ber wirklichen t\u00f6rperare nach unten gr\u00f6\u00dfer geworben ifl, aber gteie\u00dfjeitig mu\u00dfte btefelbe Slugenare einen fpi\u00a3en S\u00dfinfet mtt ber gefe\u00dfenen ft\u00dfeinbaren Dic\u00dftung bed ^\u00f6rperd nae\u00df ber \u00a9eite bed fe\u00dfein* baren Unten etnfe\u00dflieflen. Died ifl bte einzige Didcorban$, bte eintreten tonnte. 2lber ed tfl augenf\u00e4llig, ba\u00df fte nicht eintritt. Denn taffen wir unfer 3Iuge fle\u00df fo breben, ba\u00df ed attm\u00e4\u00dftig bem ^u\u00dfbttbe entgegenfomme, fo bemerfen wir leicht, ba\u00df bte 2tugenare aue\u00df nach bem ft\u00dfeinbaren Unten ju einen immer rne\u00dfr fle\u00df oerftetnernben S\u00d6t'nfel betreibt, unb ba\u00df atte Ber\u00df\u00e4ttniffe fo flnb, wie fte beim Stufrec\u00dftfe\u00dfn fein muffen. 2\u00dfir tonnen ba\u00dfer nie\u00dft jweife\u00efn, ba\u00df biefe ft\u00dfwer audjubr\u00fcefenbe unb anfc\u00dfautich jn mae\u00dfenbe Didcorbanj nicht flattfinbet, nnb ba\u00df wtr bie \u00a9egenfl\u00e4nbe feinedwegd oerfe\u00dfrt fe\u00dfen.\n22. 3fl nun bad factum einer noe\u00dfmatigen Umte\u00dfrung bed Devant* bitbe\u00f6, atfo bed Slufrec\u00dftfe\u00dfend ber Objecte fte\u00dfer geflettt, fo fann man noe\u00df fragen, wie ed bewerfflettigt werbe. Die einfae\u00dffle Antwort fe\u00dfetnt $u fein, ba\u00df wir bie Dic\u00dftung ber anfommenben \u00a3ic\u00dftflra\u00dften bemerfen. 2tttein, abge* fe\u00dfen baoon, ba\u00df biefe 2tnfie\u00dft nt'c\u00dft mit anberen D\u00dfatfae\u00dfen ftimmen w\u00fcrbe, W\u00e4re fte aue\u00df nie\u00dftd atd ein 2tudbrue\u00ef, aber feine (\u00efrft\u00e2rung bed Borganged, benn ed w\u00fcrbe ju jet\u2019gen bleiben, wie wir Dichtungen einer Bewegung wa\u00dfr* ne\u00dfmen tonnten. Daffelbe gilt oon ber Slnna\u00dfme, ba\u00df wir bte (\u00a3mpflnbung in bie Dormate oertegen, wete\u00dfe auf bie Dangente bed 2tngriffdpunfted bed Detjed gezogen iff. \u00a9ue\u00dfen Stnbere biefe Stnna\u00dfme babure\u00df jn fl\u00fc$en, ba\u00df bad \u00a9e\u00dfen nit\u00dft bto\u00dfed Reiben, fonbern organtfe\u00dfe Deactton fei, jebe Deactton aber fenfree\u00dft auf bem (\u00a3infattdpunfte bed (\u00a3inbruefd fle\u00dfe, fo fann btefer \u00a9a$, oer* fl\u00e4nbltc\u00df, wo ed fle\u00df um einfae\u00dfe Bewegungen \u00dfanbett, boe\u00df \u00dfier mit nie\u00dft oiet me\u00dfr Dec\u00dft angewanbt werben, atd wenn man fagen wottte, ba\u00df ber 3orn fenfree\u00dft auf ber Beletbt'gung flie\u00dfe. 3^\u00df \u00dfabe f^on oben angebeutet, ba\u00df ic\u00df \u00dfier nur fc\u00dfet\u2019nbare \u00a9e\u00dfwierigfeiten fe\u00dfe, unb ber \u00a9runb, warum man fte fte\u00df gefe\u00dfaffen \u00dfat, ifl nie\u00dft ft\u00dfwer ju fe\u00dfen. SO\u00eean ftnbct nur bad wunberbar, beffeti \u00a9egent\u00dfeit wa\u00dfrft\u00dfet'ntic\u00dfer gewefen w\u00e4re. Unb nun gtaubt man, bedwegen, weit auf ber Detina bad Bilb in ber Dic\u00dftung b a fle\u00dfe, fei ed \u00df\u00f6c\u00dffl unwa\u00dfr--fe\u00dfetntte\u00df nnb fettfam, ba\u00df bie \u00a9eete ed in ber Dt\u2019t\u00dftung a b wa\u00dfrne\u00dfme. 9Dan fe^t mit\u00dfin ooraud, ba\u00df \u00fcber\u00dfan\u00dft betbe Dit\u00dftnngen einer gewt'ffen tnnern Dot\u00dfwenbigfet't nae\u00df eigenttte\u00df gteie\u00df fein fottten, aber ed unbegreiftie\u00dferwetfe nie\u00dft ftnb. Died ifl ber \u00aeern bed ^rrt\u00dfumd. 2lber aue\u00df, e\u00dfe wir t\u00dfn weiter beteuerten, ifl wo\u00dft bie \u00a7rage ertaubt, warum wir biefe \u00a9t\u00dfwt\u2019erigfet't \u00fcber^ \u00dfau\u00dft boe\u00df er\u00dfeben, noe\u00df e\u00dfe wir wtffen, ob nit\u00dft burt\u00df ^agenoer\u00e4nberungen im Bertaufe bed \u00a9e\u00dfneroen wirftte\u00df flt\u00df jute^t bad Bitb ben (Jentralorganen tn einer noe\u00df einmal umgefe\u00dfrten, mit\u00dfin aufree\u00dften \u00a9tettung \u00dfr\u00e4fenttrt? Denn oon ber gortpftanjung biefed Bt'tbed mat\u00dfen wir boe\u00df atte bte wt'rflit\u00dfe (\u00a3m* pflnbung ab\u00df\u00e4ngig. Ob bted wa\u00dfrfe\u00dfeinlte\u00df fei ober nie\u00dft, tfl \u00dfier gan$ gteie\u00df*\u00bb g\u00fcttig, aber ed gtebt wentgflend gar feine befannte anatomtfe\u00dfe D\u00dfatfae\u00dfe, bte","page":181},{"file":"p0182.txt","language":"de","ocr_de":"182\t0eefe unt> (SeefetfeBem\nauf eine befonbere (Sorgfalt hwmiefe, mit me\u00efdjer bie 9?atur ben 95ara\u00dfelidmud ber einjelnen 9?eroenfafern gef^u^t h\u00e4tte, bamit, mie \u00a35robift meint, jeher fenfredjte \u00a9tnitt bed \u00a9ehneroen cine oerfletncrte Eopie bed 9?e$houtbilbed enthielte, k\u00f6nnte man ftc^ bied bid jum ^f>iadma aut benfen, bar\u00fcber finaud mirb ed m$t meit mehr mogh't fein. 3t meine mithin, bap bt'ejenigen, bie nun einmal glauben, bie (Seele muffe bad bilb in berfelben \u00a9te\u00dfung fehen, in ber ed \u00dft befinbet, jur G\u00e4rung immer not barauf m\u00fcrben prooociren fbnnen, bap ed im Verlauf bed \u00a9ehneroen biefe \u00a9te\u00dfung not mehr aid einmal met fein fann. 2l\u00dfetn, mena nun enblt't mirflt't biefed bilb in aufrechter (Stellung in ben Eentralorganen anf\u00e4rne unb pt ben erfiaunten geizigen klugen ber Seele pr\u00e4fentirte, bie mit bermunberung bemerft, bap pe bad \u00a9eben, melted ihr eben erfl\u00e4rt merben fottte, noth einmal unerfl\u00e4rt in be$ug auf bie-fed bilb aud\u00fcben fo\u00df, mad m\u00e4re bann bamit gemonnen? Offenbar gar nidjtd: bie ^riftenj bed bilbed in biefer Dichtung erfl\u00e4rt nic^t im ^inbeften feine Wahrnehmung, meber in biefer, noch in einer anbern \u00a9te\u00dfung ; gerabe fo, mie bie gegenfeitige Sage ber \u00a3heile bed bilbed nicht mahrgenommen m\u00fcrbe, meil fte ba mar, fonbern oon ber \u00a9eele neu conpruirt merben mupte aud ben abge-j\u00eeuften 9?ebenbepimmungen, bie feber tytil verm\u00f6ge feiner Sage auf ber 9?e$-haut mitbrachte, gerabe fo mirb auch bie aufrette ober oerfehrte Stellung bed bilbed im \u00aean$en nicht mahrgenommen fo mie fte ip, meil pe ba ift, fon-bern auch Pe raup neu conpruirt merben aud gemiffen meiterhin $u betrachtenben ^ebenbepimmungen. Um hier \u00a9tritt f\u00fcr \u00a9chritt ju gehen, mo\u00dfen mir bied gun\u00e4chp fo audbr\u00fcefenmelted auch immer bie mirflt'te Sage bed bilbed fein mag, fo folgt baraud allein niemald bie mahrgenommene Sage, l\u00e4ge bad bilb quer ober h^lboerfehrt, fo h\u00e4tte ed bamit noch nicht bad geringPe borreept, quer gefehen ju merben; peft ed oerfehrt, fo ip gar feine ^\u00f6tpigung oorhan-ben, bap ed oerfehrt, peht ed gerabe, feine, bap ed aufrecht gefehen merbe. \u00a9o lange man ftch fPeroon nicht \u00fcberzeugt, mirb man hier immer \u00a9efpenper fehen. Wollen mir alfo juerp bie Wahrfcheinlichfeiten pr\u00fcfen, fo m\u00fcffen mir fagen, bap bie mechanifche Wahrfcheinlichfeit f\u00fcr jebe beliebige Stellung, in ber mir bad oerfehrte 9\u00eee\u00a3b\u00fbutbilb fehen f\u00f6nnten, gan$ gleich grop ober gering ip, b. h- burch bie mirfliche Stellung bed bilbed ip \u00fcber bie Stellung bed \u00bbahrgenommenen noch gar nichtd pr\u00e4jubicirt, unb menn bie Statur ed fo ein-richten mill, bap mir bie \u00a9egenp\u00e4nbe immer ihrer m\u00e4hren Sage gem\u00e4p auffaf-fen, fo h\u00abt pe babei nicht bie geringpe \u00a9chmierigfeit mehr $u \u00fcberminben, aid menn pe machen moUte, bap mir oerfehrt fehen. \u00a3eleologift ober hot ber erpe $a\u00df a\u00dfein Wahrfcheinlichfeit, a\u00dfe anbern hoben gar feine. Wenn nun aber bie 9?atur hier auch feine \u00a9chmierigfeiten ju \u00fcberminben braucht, fo mup pe hoch etmad thun, um aud ber Unentftiebenheit heraud$ufommen, benn ed ip a\u00dferbmgd nothmenbig, bap jebem f\u00fcnfte ber 9?e\u00a3hout fein bepimmted \u00a3)ben ober Unten jufomme. 2>iefe Einrichtungen nun im Einzelnen genau onjugeben, fann nicht unfere Slbptt fein, benn mir fennen pe nicht; im 21\u00dfge-metnen aber hoben mir auf bad jur\u00fc^ufommen, mad mir oben aid \u00a9runb f\u00fcr bie Slnorbnung ber Elemente im 9?e\u00a3houtbilbe anf\u00fchrten, betrachten mir n\u00e4mlich bied bilb, ohne St\u00fccf\u00dftt auf bie gebuchten \u00e4upern \u00a9egenp\u00e4nbe, bereu \u00a9te\u00dfung anfehauen mir ja nie anberd aid oermittelp jened bilbed fonnen, fo mirb bie \u00a9te\u00dfung irgenb einer Sint'e in bt'efem immer nur burch bte eigent\u00fcmlichen bemegungen beurteilt merben f\u00f6nnen, bie mir machen m\u00fcffen, um irgenb einen ihrer f\u00fcnfte in bie Dichtung ber Slugenare ju bringen, derjenige ^5unft bed bilbed ip oben, ben bie Slugenare nur erreicht, menn pe einen fleineren Winfel mit ber \u00a9tim nach oorne $u matt, berjenige unten, ben","page":182},{"file":"p0183.txt","language":"de","ocr_de":"@eele unt> (Seelenleben*\t183\n\u00dfe nur gewinnt, wenn ftc btefen SBt\u2019nfel oergr\u00f6\u00dfert, unb \u00e4hnlich w\u00fcrben recht\u00f6 unb linf\u00f6 ftc\u00df be\u00dfimmen taffen. Db bie Sage bt\u2019efe\u00f6 Bilbe\u00f6 mit ber be\u00f6 \u00a9egen\u00dfanbe\u00f6 \u00fcberet'n\u00dfimmt, i\u00df eine anbere ^rage, bte nur um ber Ueberet'n* \u00dft'ntntung be\u00f6 \u00a9ehen\u00f6 mit bem Da\u00dfgef\u00fcl\u00df mitten oben bejaht haben. hiermit i\u00df aber auch bt'e Antwort auf unfere j'e^ige ftrage gegeben. Die \u00a9tettungen be\u00f6 Bilbe\u00f6 \u00dfnb nt'cht\u00f6 al\u00f6 Bedungen be\u00dfelben $u unferem K\u00f6rper, unb ebenfo wie bt'e Sage jebe\u00f6 einzelnen ftonlt\u00f6 in ihm burch eine Kombination \u00bbon Bewegung\u00f6trt'eben Oorge\u00dfettt tourbe, fo wirb auch bt'e Sage be\u00f6 S\u00f6itbe\u00f6 banach beurteilt toerben, welche feiner f\u00fcnfte eine aufto\u00e4rt\u00f6\u00dfrebenbe, welche eine abw\u00e4rt\u00f6gehenbc, welche enblich jene anbern Bewegungen be\u00f6 Slugenmu\u00f6* felfp\u00dfem\u00f6 proooct'ren, bt'e un\u00f6 ba\u00f6 (Gef\u00fchl be\u00f6 Rechten unb St\u2019nfen geben. Die \u00c4raft ber Schwere unb atte anbern hierbei angef\u00fchrten metaphpftfcben Rela* tionen \u00dfnb ba$u gattj nu^lo\u00f6; genug, ba\u00df bie Statur, toa\u00f6 t'br eben fo leicht ftel, al\u00f6 jebe anbere (Einrichtung ihr gefatten Ware, bte (Einbr\u00fcche auf ber Re\u00a7* haut berge\u00dfalt mit ben Bewegung\u00f6trieben be\u00f6 2luge\u00f6 affociirt hat, ba\u00df $ule$t ba\u00f6 Unten ber Revaut un\u00f6 al\u00f6 ba\u00f6 Oben be\u00f6 Bt'Ibe\u00f6 oom (Gegen\u00dfanbe erf<h\u00ab'nt unb umgefehrt Uebrt'gen\u00f6 b\u00fcrfen mir nur noch bt'e oben fchort gemachte (Er* innerung wteberholen, ba\u00df auch bt'efe ^rooocatt'on einer befttmmten \u00a9tettung burch Bemegung\u00f6triebe nicht eine im Bemu\u00dftfein ju \u00dfnbenbe, fonbern t'hnt oorau\u00f6gefe^te 3^ei^e oon (Ercigniffen fein fott.\n23. Die fragen, bt'e mir burchgegangen h\u00fcben, \u00dfnb php\u00dfologtfch \u00ab8*nt' lieh oon wenig Belang; \u00dfe \u00dfnb e\u00f6 auch pfpchologifc\u00df ; aber weil e\u00f6 oerbrie\u00df* lieh i\u00df, in ben php\u00dfologt'\u00dfhen Behanblungen berfelben gar ju oft o\u00f6ttt'g will* f\u00fcrlt'<hen 2lnnahmen ju begegnen, h\u00fcben wt\u2019r oerfucht, $u geigen, mt'e \u00dfe \u00dfch mit bem etnfach\u00dfen pfpchologi\u00dfhen (Grunbfa$e, ben wtr an bie \u00a9pi\u00a7e \u00dfetten, n\u00e4mlich bem, oertragen, ba\u00df at\u00f6 bt'rect SBahntehmbare\u00f6 unb oon ber \u00a9eele Unterfcheibbare\u00f6 nur bt'e Dualit\u00e4ten ber (Emp\u00dfnbungen gelten b\u00fcrfen. Unb gerabe in Bejug auf biefe tttti\u00dfoer\u00df\u00e4nbni\u00dfe ertauben mir un\u00f6 noch fotgenbe ert\u00e4uternbe Bemerfungen hiujujuf\u00fcgen. Die (Gewohnheit, an gewi\u00dfe Um* \u00df\u00e4nbe gemi\u00dfe\terfahrung\u00f6m\u00e4\u00dfig gefn\u00fcpft ju fehen, oerf\u00fchrt un\u00f6 gar\nh\u00e4u\u00dfg, ju meinen, e\u00f6 f\u00f6nne nicht anber\u00f6 fein, unb e\u00f6 oer\u00dfehe \u00dfch gan$ oon felb\u00df, ba\u00df au\u00f6 biefen ^r\u00e4cebentien jene SBt'rfung flie\u00dfe. Unb both i\u00df ba\u00f6, toa\u00f6 mir at\u00f6 fotche\u00f6 ^Sr\u00e4ceben\u00f6 wt'rllt'ch beobachten, in ber Regel eine fehr un* oott\u00df\u00e4nbt'ge Bebt\u2019ngung be\u00f6 (Erfotge\u00f6. $eber, wie er geht unb \u00dfeht, glaubt, e\u00f6 oer\u00dfehe ftc\u00df oon felb\u00df, ba\u00df ber \u00dfo\u00dfenbe K\u00f6rper bem ge\u00dfo\u00dfenen Bewegung mittheite, unb meint ba\u00f6 nicht au\u00f6 ber (Erfahrung $u mi\u00dfen, fonbern a priori bt'\u00f6 benn bei weiterer Ueberlcgung \u00dfch geigt, ba\u00df in btefent fe\u00dfeinbar fehr ein* fachen Borgange \u00a9e\u00dfmicrigfeiten genug liegen, \u00a9o geht e\u00f6 un\u00f6 auch fyiex mit ber Socalifation ber (Ge\u00dfc\u00dft\u00f6emp\u00dfnbungen. S\u00dfer oon einem Bt'lb auf ber 9\u00efett'na hbrt, h\u00e4lt fehr leicht bie \u00a9ache f\u00fcr abgemacht, obwohl boe\u00df biefe\u00f6 Bilb t'm (Grunbe nur ba\u00f6 wahrjune\u00dfntenbe Dbfect bar\u00dfettt, unb nun bt'e grage, mt'e bt'e 2\u00dfahrnehmung felb\u00df ju \u00a9tanbe lommt, er\u00df angeht. (E\u00f6 wirb ba\u00dfer Bielen auch feltfam oortommen, ba\u00df ba\u00f6 Dafet'n et'ne\u00f6 Rei$e\u00f6 in einem be\u00dftmm* ten f\u00fcnfte be\u00f6 \u00a9ehfelbe\u00f6 nicht fe\u00dfon gan$ oon felb\u00df auch bt\u2019e \u00e4\u00dfa\u00dfrnehmung be\u00dfetben an bemfelben f\u00fcnfte erkl\u00e4ren fott, warum oielmehr eine fo complicate (Einrichtung an bt'e \u00a9teile bt'efer einfachen (Eorrefponben$ treten fott; Slnbern wirb oietteie\u00dft \u00dft'erburc\u00df noch nicht \u00d6ettU9 er^\u00e4rt f^cinen, ba mt'r bie Bilbung be\u00f6 R\u00e4umlichen burch bt\u2019e \u00a9eele hoch oben noch al\u00f6 unerll\u00e4rbar bezeichnet haben. R?an lann herauf t'm Slttgemeinen bie\u00f6 ermiebern, ba\u00df nn\u00f6 \u00fcberall in unfern Unterfuchungen le^te D\u00dfatfachen auf\u00dfo\u00dfen werben, bie nicht felb\u00df in ihrem 3u\u00df<Mbefommen noch beobachtet werben l\u00f6nnen; unb $u biefen haben","page":183},{"file":"p0184.txt","language":"de","ocr_de":"184\tSeefe unt> Seelenleben*\nwir bas factum Qerec^net, ba\u00df bie Seele \u00fcberhaupt bie 9D?annichfaltigfeit ihrer Vor\u00dfellungen r\u00e4umlich anorbnen f\u00f6nne. ipierbei aber formten mir nicht fielen bleiben; mir mu\u00dften menig\u00dfenS jeigen, morin f\u00fcr tie Seele bas ^rincip ber fpecift\u00dfhen AuSmahl beruhe, nach ber fte ben Emp\u00dfnbungSelementen ihre ^\u00efa^c anmet'\u00df. sticht alfo baS Wunberbare r\u00e4umlicher An\u00dfhauungen \u00fcberhaupt foUte erfl\u00e4rt merben, fonbern nur auf \u00a9runb unb Voben biefcS allgemeinen Wun* berS bie 9??\u00f6glichfeit feiner be\u00dftmmten gefe^m\u00e4\u00dftgen Anmenbung. Sei biefem Verfuge ftnb mir auf Annahmen gefommen, bie fe^r oermicfelt f^einen fonnen, menn man oergi\u00dft, ba\u00df in ber \u00a3l>at \u00dfhon bie \u00e4u\u00dferen brechenben \u00dcftebien be\u00f6 Auges eine fo genaue unb oielberebnete Structur haben, bie uns hier ben \u00aee= banfen einer folgen Einrichtung, mie mir \u00dfe aufgef\u00fchrt haben, both nicht als ju complicirt etfcheinen la\u00dft. Dann aber regen anbererfeitS unfere Vetrach* tungen noch eine $rage an, bie einen gemi\u00dfen allgemeinen Werth hat- \u00aeie geometrifche S'tegelm\u00e4\u00dftgfeit ber Spiegelung auf ber \u00fcfte^haut i\u00df fo fchbn unb burch bie 3wf^mntenfitmmung aller Steile beS Auges fo genau angeorbnet, ba\u00df ber \u00a9ebanfe eine oerf\u00fchrerifche \u00a9emalt hat, oon ber Vemahrung biefer 9tegelm\u00e4\u00dfigfeit m\u00fcffe bie \u00a9efe^m\u00e4\u00dfigfeit ber Emp\u00dfnbung abhangen. Da nun offenbar bie meitere Verbreitung ber Sehneroen, ihr EhiaSma, ihr Uebergang inS \u00a9ehirn eS bureaus jmeifelhaft machen, ob biefe Anorbnung beS VilbeS \u00df<h auch nur mit einiger Aehnlichfeit $u ben Eentralorganen merbe fortp\u00dfanjen f\u00f6nnen, fo h\u00fcben manche gemeint, ba\u00df bie Wahrnehmung in ber &hat auch im Auge felb\u00df, in ber 9?e\u00a7haut erfolge, mo alle Elemente noch in ber gr\u00f6\u00dften Orbnung oorhanben m\u00e4ren. Eine folche Meinung m\u00fc\u00dfte freilich noch oiel betaiHirtere Stufen in bem aus ihr nachgemiefenen 9^u^en ber anatomi\u00dfhen \u00a9tructur ber \u00fcbrigen Dheile haben, menn fte bei ber o\u00f6\u00dctgen Dunfelheit, in ber \u00dfe uns \u00fcber bie Art uuo SO\u00dfetfe ber Siitmtrfung ber Seele l\u00e4\u00dft, auf meitere Wtberlegung Anfpruch haben folXte- Wir aber haben gefehn, ba\u00df bie ^egelm\u00e4\u00dfigfeit beS VilbeS gar nicht \u00a9egen\u00dfanb eines unmittelbaren Wi\u00dfenS ber Seele i\u00df, fonbern oon ihr oon neuem mieber erzeugt merben mu\u00df. UnS mirb baher bie Wahrnehmung nicht im minbe\u00dfen unflarer baburch, ba\u00df baS gefammte fch\u00f6ne \u00a9eb\u00e4ube beS St'lbeS int Verlauf ju ben Eentralorganen mieber eingeri\u00dfen mirb; feine Dheile maren nur be\u00dfimmt, regelm\u00e4\u00dfige A\u00dfoctattonen mit 3u\u00df\u00e4nben anberer Art ju bilben, bie mir aus bem Sp\u00dfem ber Augen* muSfeln herletteten, unb biefe beb\u00fcrfen $u ihrer Wirffamfeit unb ge\u00dfhaltung feiner befonbern, meiter fortgep\u00dfanjten geometri\u00dfhen 3eich\u00abung. glaube baher nicht, ba\u00df ^emanbem bie An\u00dfalten ber Statur, im Auge ein Silb er\u00df $u erzeugen, ju gro\u00df fcheinen merben imVerh\u00e4ltni\u00df be\u00dfen,maS biefeS let'\u00dfen foil; benn barauf mu\u00dfte eS aHerbing\u00f6 anfommen, ba\u00df bie Sicht\u00dfrai\u00dfen irgenbmo ben K\u00f6rper in berfelben Orbnung ber\u00fchren, in melier \u00dfe oom \u00a9egen\u00dfanb auSfahren, unb bartn allein beruht bie Wichtigfeit biefeS VilbeS. So mie alle Vorg\u00e4nge in anbern Sinnesorganen, i\u00df eS nicht anberS, als eine Ann\u00e4herung beS Objects bt'S \u00a7ur Ver\u00fchrung mit einer f\u00fcr feinen 3\u00eeeij erregbaren fl\u00e4che; fo mie baS Ohr bie Schallmellen fammelt, um \u00dfe, bie \u00dfch fon\u00df an ber f\u00fcr ihre Aufnahme mentg geeigneten Dertur ber \u00fcbrigen Sf\u00f6rper\u00df\u00e4che mirfungSloS ^er\u00dfreuen m\u00fcrben, \u00fcberhaupt auf ben Weg ber Einmtrfung ju bringen, fo i\u00df baS Auge eine SammeHinfe, melche baS Object mit Wahrung feiner Verh\u00e4lt* ntffe bem K\u00f6rper n\u00e4her bringt; aber eine Erfl\u00e4rung ber Wahrnehmung liegt gar nicht in ihm. Es oertritt otelmehr bloS bie Stelle beS Objectes. Unb auch infofern i\u00df baS 9?e$hautbilb nicht etmaS SftothmenbigeS, fonbern nur baS SSollfommen\u00dfe. So gut mir burch *>en \u00a3a\u00df\u00dfnn, mit \u00a3\u00fclfe mancher A\u00dfocta* tionen bie gegenfeitige Sage jmeier f\u00fcnfte ju beurteilen im Stanbe \u00dfnb, fo","page":184},{"file":"p0185.txt","language":"de","ocr_de":"@ee\u00efe unt> \u00a9ee\u00efenfefcetn\t185\nw\u00fcrben wir aut eine optifte 9\u00eeaumanftauung tyafcen f\u00f6nnen, wenn unfere \u00a9ehneroenfafern an bie einzelnen f\u00fcnfte bees K\u00f6rpers, ben Da\u00dfneroen gleit, Zer\u00dfreut w\u00e4ren. 2lut bann, wo fern folteS Bilb in einer fl\u00e4che ent\u00df\u00e4nbe, w\u00fcrben \u00dft on bie Weisung jieber $afer be\u00dfimmte -\u00eeftebeneffefte fn\u00fcpfen f\u00f6nnen, bie ber barauS ent\u00dfehenben \u00a9mp\u00dfnbung ihre be\u00dfimmte r\u00e4umlit\u00df \u00a9telle neben anbern in unferer Wahrnehmung anwiefen. SGBir wiffen nic^t, ob etwas ber 2lrt in ber 9?atur \u00bborfommt, aber bie muftoif^en Singen enthalten eine 2lnn\u00e4\u00bb herung ba$n. Da\u00df eine f\u00f6rmlt't\u00df Ausf\u00fchrung ber obigen \u00dctt\u00f6glitfeit in bent \u00fcbrigen DrganifationSpfane eines h\u00f6her\u00bb ^^tereS fetjr wefentlic^e Unzwecfm\u00e4\u00bb \u00dfigfetten enthalten w\u00fcrbe, begreift \u00dft aber leitt, nnb eben fo, warnnt wir bie ^fotirnng beS \u00a9ehapparateS an einer beftimmten \u00a9teile beS K\u00f6rpers f\u00fcr bie \u00bbollfommen\u00dfe (Einrichtung galten nt\u00fcffen. 9?ur barf \u00dfe unS pfptologift ni^t \u00bberf\u00fchren, bie (Cri\u00dfenz einer Sfagelm\u00e4\u00dfigfeit mit t^rer Wahrnehmung jn \u00bberwetfeln.\n24. Wir haben bisher nur bie Stfebeneinanberorbnung ber einzelnen *$ar\u00bb benpunfte auf ber S^e^aut jn einem Bilbe betrachtet, ohne beffen Deutung auf einen \u00e4u\u00dferen \u00a9egen\u00dfanb z\u00bb ber\u00fccffichtigen. Bis \u00dfter\u00dfer beburften wir ber A\u00dfociationen ber Bor\u00dfe\u00dfungen z\u00bb unferer (Crfl\u00e4rung nicfyt, bie weiteren fragen aber namentlich fc^on in Bezug auf ben Da\u00df\u00dfnn werben \u00dfe n\u00f6tig machen, hier\u00fcber b\u00fcrfen wir jebot furz fein, ba biefe Dinge anberweitig fchon auSeinanbergefe^t \u00dfnb. \u2014 g\u00fcr ben mit \u00a3ilfe ber B\u00eeuSfe\u00efbewegung a\u00dfen \u00a9egen\u00df\u00e4nben entgegenfommenben \u00a3aut\u00dfnn f\u00f6nnen \u00a9r\u00f6\u00dfe, Sage, \u00a3\u00e4rte, \u00a9e\u00bb \u00dfalt ber Dinge offenbar auch \u00bbi$t \u00a9egen\u00df\u00e4nbe einer unmittelbaren Wahr\u00bb ne\u00dfmung fein, \u00dfe m\u00fcffen \u00bbielmehr auf \u00e4hnliche Slrt, wie oon bem \u00a9e\u00dfttS\u00dfnne, aus einer mannigfachen (Combination qualitativer (Cmp\u00dfnbungSelemente recon\u00bb \u00dfrutrt werben. Db bie Dualit\u00e4t, welche bie \u00a3autner\u00bben emp\u00dfnben, aus\u00bb fchlie\u00dflich in ber ^ei\u00dfe ber \u00a3emperaturgrabe be\u00dfehe, unb a\u00dfe fernem Unter\u00bb ftiebe beS Rauhen unb \u00a9latten, beS Slrocfnen unb feuchten auf \u00bberftieben oariirten \u00a9uccef\u00dfonen \u00bbon \u00a3emperaturemp\u00dfnbungen beruhen, fann ba\u00bb hinge\u00dfe\u00dft bleiben, ^ebenfalls fann nur burc\u00df eine folche Dualit\u00e4t, wie wir fte auch &ule\u00a3t nennen m\u00f6gen, bie Wahrnehmung jener ab\u00dfractcren Berfmlt\u00bb nt'ffe ge\u00df\u00fc$t werben. Slber \u00e4\u00dfe biefe (Cmpftnbungen beS Da\u00df\u00dfmtS werben nicht nur gr\u00f6\u00dftenteils burc\u00df Bewegungen er\u00df \u00bbermittelt, fonbern auch ^te Beurteilung ber gt\u00dfigfeit unb beS Wtber\u00dfanbS ber Dinge ent\u00dfeht erft burc\u00df baS \u00a9ef\u00fchl ber An\u00dfrengung z\u00bb ihrer Ueberw\u00e4ltigung, fo ba\u00df ber Da\u00df\u00dfnn im \u00a9anjen lein einfache^ fonbern ein aus ^pautgef\u00fc\u00dfl unb SD\u00eeuSfelgef\u00fc\u00dfl gufammengefe^ter \u00a9inn fein w\u00fcrbe. Stuf bie anatomise Begr\u00fcnbung beS SCftuSfelgef\u00fchlS h\u00fcben wir hier uns nicht einjula\u00dfen-, \u00a9pie\u00df hat neuerlich feine Qrri\u00dfenz ganz bezweifelt unb eS burtauS auf baS \u00a9ef\u00fchl ber an bie bewegten 9)?uSfeln an\u00dfo\u00dfenben ^)aut\u00df\u00e4chen zur\u00fccf gef\u00fchrt; ich fann biefe An\u00dfc\u00dft nicht teilen, obwohl ich felb\u00df bie Wichtigleit biefer affo* ciirten \u00a3autgef\u00fchte f\u00fcr eine anbere $rage juge\u00dfehe. Die \u00a9ef\u00fchle ber \u00a9rm\u00fcbung nach heftigen \u00dfttuSfelan\u00dfrengungen fteinen mir bureaus anberer Statur gu fein, als alles, was baS $autgef\u00fchl barbieten fann; aut w\u00fcrbe \u00dft fragen, ob benjenigen Dhieren, beren \u00a3aut weniger f\u00e4hig zu folten SWttempftnbungen i\u00df, beSwegen ein geringeres \u00a9ef\u00fchl \u00bbon ber jebeSmaligen Sage ber sD?uSfeln zufommen fo\u00dfte. Das aber, waS wir bei bem \u00dfftuSfef* gef\u00fcllte emp\u00dfnben, be\u00dfeht Weber in bem motorifte\u00bb Swpulfe ber Heroen, not i\u00bb bem\u00a9to\u00dfe,ben bie \u00a9eele ihnen giebt ; eS wirb nitt bie An\u00dfrengung, fonbern fyr 9tefultat, bie Ber\u00e4nberung beS 9D?uSfetzu\u00dfanbeS empfunben, unb anber\u00a9r\u00f6\u00dfe biefer \u00a9mp\u00dfnbung er\u00dfft\u00e4^en wir r\u00fccfw\u00e4rtS bie berSln\u00dfrengung.","page":185},{"file":"p0186.txt","language":"de","ocr_de":"186\tSeele unb Seelenleben.\n@o wi#tig unb unleugbar bas BZuSfefgef\u00fchl iff, fo wenig ift eS tut \u00a9taube, f\u00fcr ft# altem etwas $u feif\u00eeen. Denn eS oermag 3un\u00e4#fl ni#tS weiter, als irgenb eine etnfa#e, grabue\u00dfer Unterf#iebe f\u00e4hige Cmpftnbung $u gew\u00e4h* ren, bte no# befonberS interpretirt werben mu\u00df. Denn woher w\u00fc\u00dfte fonff bie mit feinem anbern \u00a9inn oerfefjene \u00a9eefe, ba\u00df biefeS \u00a9ef\u00fchf eine Bewegung oon \u00a9liebma\u00dfen bebeutet, bie fie nie border anberS wahrgenont* men? Kfar alfo, ba\u00df nt'#t nur bie Bebeutung beS BtuSfetgef\u00fchfS im 2l\u00df* gemeinen, fonbern au# bie jebeS einzelnen erff bur# bie oon einem anbern \u00a9inne beobachteten begfeitenben Umff\u00e4nbe feffgeffe\u00dft wirb, inbem bie Be* wegung entweber gefeiten ober bur# ben Staffftnn empfunben wirb* Bei biefer Ausbeutung ber Bewegungen aber bur# Affociationen anberer \u00a9inne wirb immer oorauSgefe^t, ba\u00df wenigffenS jebe einzelne Bewegung eine gan$ fpeciftf#e Cmpftnbung oeranfaffe, fo ba\u00df ber gef#ehene effect ft# nur mit biefent B?uSfefgef\u00fchIe fpect'fif#, nie aber mit anbern affoc\u00fcre, unb mithin fpater jebeS BtuSfefg ef\u00fchf, beffen ltrfa#e ni#t gfei#^eitig beoba#tet wirb, bo# um feiner Dualit\u00e4t wi\u00dfen nur auf biefe eine beftimmte Bewegung he* jogen werbe. Unb hier liegen nun einige \u00a9#wierigfeiten, bie f\u00fcr je$t ni#t gan$ 31t erfebigcn f#einen. 3Bt'r f\u00f6nnen ni#t ernfffi# glauben, ba\u00df bie 3\u00abf\u00fcntmen3t'ehung jebeS 20?u\u00e9fe\u00ef\u00f4 ein et'genth\u00fcmIi#eS (Gef\u00fchl erwecfe, baS oon bem bei ber Contraction jebeS anbern fpeciftf# oerf#t'eben fei. 2Benn wir benno# unterf#eiben, wef#eS \u00a9lieb beS K\u00f6rpers, unb in wef#er 9\u00eei#tung wir eS bewegen, fo f#einen hier gerabe jene affoc\u00fcrten \u00a3autem* pftnbungen oon 2\u00d6i#tigfeit $u fein ; benn bie \u00a3aut breitet ft# mit fo oieten Bfobiftcationen #rer \u00a9effaft, Dt'cfe unb Anfpannung \u00fcber bie einzelnen ZtyiU beS k\u00f6rpert?, ba\u00df jebe Bewegung eines \u00a9It'ebcS einen KretS nur ihr a\u00dfein eigenth\u00fcmfi#er Hautempfinbungen erregen fann, an bem fte fp\u00e4ter wieber erfannt werben mag. \u00a9o w\u00fcrben wenige Beoba#tungen hiurei#en, um uns ju lehren, wef#eS \u00a9ef\u00fchf auf eine Bewegung beS AruteS, wef#eS auf eine beS $u\u00dfeS ju beuten fei. Au# bieS fann febo# f#werfi# bas ein* Jt\u2019ge Hilfsmittel biefer Interpretation fein, benn wir f\u00f6nnen eS in feiner gro\u00dfen AuSfcifbung bei man#en ber niebern Zfyitn oorauSfe^en, bei benen bo# biefe Beurtheifung felbff ni#t fehlen fann. Ohnehin w\u00fcrbe au# na# biefer Anft#t ber Unterf#ieb beS re#ts unb finfS, ober a\u00dfgemein a\u00dfer Be* wegungen in ftreng fpmmetrif# fiegenben Zweiten no# unerff\u00e4rt fein. Die* fer Unterf#teb iff \u00fcberhaupt oon ben gew\u00f6hnlichen AjfeciattonStheorien ni#t geh\u00f6rig ber\u00fccffi#tigt worben; wie eS ft# mit #m oerhalten mag bei Z1)ic* ren, bie um einen Bh'ttelpunft herum einen bur#auS fpmmetrif#en Bau beft^en, l\u00e4\u00dft ft# nt#t oorffe\u00dfen; bei ben h\u00f6herit \u00a3hieren bleibt uns ju fei* ner Crff\u00e4rung faff ni#tS \u00fcbrig, als eine $\u00fccfft#t auf jene ffet'nen Unfprn* metrten ber re#ten unb linfen \u00a9eite, bie fonff ben regelm\u00e4\u00dfigen ^3Ian beS K\u00f6rperbaues nur ju ft\u00f6ren f#et'neu. Da\u00df bie Btehr^atif ber B?enf#en mit ber re#ten \u00a3anb arbeitet, iff gewi\u00df feine \u00a9a#e ber \u00a3rabition, fonbern in einer oorwiegenben AuSf\u00fcfbung biefer \u00a9eite begr\u00fcnbet; man f\u00f6nnte ft# benfen, ba\u00df ht^but*# bie Bewegungen ber re#ten \u00a9eite ein eigenth\u00fcmfi#cS \u00fcftebengef\u00fchf oeranlaften, baS fte oon benen ber linfen unterf#eibet, unb baf Bewegungen berfentgen Z\u00fftik, bei benen eine foI#e \u00fcberwt'egenbe StuSbifbung ber einen \u00a9eite ni#t mehr wahrf#einfi# iff, ft# feneS eigen* th\u00fcmli#e Clement bur# B\u00eeitbewegungen oerjt\u00e4rften ober oerf#afften, bie fte in anbern SttuSfefa berfelben \u00a9eite ju oeran\u00efaffen jtreben. Diefefben \u00a9#wierigfeiten, bie wir hier in Bejug auf bas B\u00eeuSfefgef\u00fchl gefunben, feh^ ren beim\twieber. Cs rei#t ni#t \u00ffin 31t fagen, baf bie \u00a9e*","page":186},{"file":"p0187.txt","language":"de","ocr_de":"@eele unt> (Seelenleben,\t187\nffchtsvorffcflung eines \u00a3autrege3 ftd? mit bent non i\u00dfm entffanbenen^cf\u00fchle affocttre unb \u00fcberall, wo fpater bas gwette auftritt, bie Erinnerung auc\u00df bie Borffe\u00ef\u00efung besS fr\u00fcher geregten DrteS reprobuciren werbe. 9Ran m\u00fc\u00dfte erj\u00ee nac\u00dfwet'fen f\u00f6nnen, ba\u00df ein Rabelfft\u2019c\u00df am $u\u00dfe eine qualitativ anbere Empftnbung gtebt, als einer \u00fcm SIrme; benn o\u00dfne bteS w\u00fcrbe bet bcr Er* neuerung btefeS RegeS bas \u00a9eb\u00e4c\u00dftni\u00df awifc\u00dfen taufenb Drten unfc^Xufftg gu w\u00e4hlen haben, bereu bur<\u00df baS @effcht beobachtete Neigung allenthalben mit bem n\u00e4mlichen (Gef\u00fchle verbunben war. EtneSt\u00dfeileS m\u00f6gen nun auch pier bte imbiirten \u00a3autempfmbungen an 2luSbilbung unb ^ntenfft\u00e4t f\u00fcr jebe gereifte \u00a9teile- verfetteten fein; anbernt\u00dfet'leS f\u00f6nnen bte EmpfinbungSret'ae Bewegungstriebe veranla\u00dfen, welc\u00dfe bie ^igentb\u00fcmTic^feit jener verff\u00e4rfen, unb fo ber fonft qualitativ gleiten Entpffnbung nach Ma\u00dfgabe ber K\u00f6rper* ftetie, von ber jte auSge\u00dft, jenes fr\u00fcher von uns geforberte variable Element beif\u00fcgen, an welches ffe\u00df bie Slffociationen, namentlich ber \u00a9effc\u00dftSvorffeftun* gen anfn\u00fcpfen f\u00f6nnen 1).\n2\u00dfir haben in biefen Betrachtungen bem \u00a3autfutne eine anbere Ent* wic\u00eflungSweife sugefd;rieben, als bem \u00a9effc\u00dftSftnne. Eine Bemcrfung Bolf* rnann\u2019\u00e9 2), welche bie entgegengefefffe Meinung au vertreten fe\u00dfeint, ver* entla\u00dft uns, barauf noe\u00df auSbritcfltc\u00df aur\u00fccfaufonmten. Bolfntann glaubt, ba\u00df bte Slnffcht, wir lernten erff burch Erfahrung bie \u00a3autempftnbungen localiftren unb fte namentlich an bie Enbpunfte ber geregten fenftblen \u00a7a* fern verlegen, auf einer Berwec\u00dfSlung urspr\u00fcnglicher Raitmanfc\u00dfauung unb erworbener DrfSfenntni\u00df beruhe. 3c\u00df glaube j'ebot\u00df, ba\u00df \u00fcberhaupt bie ganje \u00a9ache etwas anberS ju ffeflen i\u00df. 3uerff f\u00f6nnen wir nicht augeben, ba\u00df baS reine Emp\u00df'nben immer nur in ber $orm bes R\u00e4umlichen m\u00f6glich fei, benn felb\u00df, wenn man biefe Sleu\u00dfcrung auf bt'ejenigen EmpffnbungSclaffen be* fe\u00dfr\u00e4nft, bie \u00fcberhaupt r\u00e4umlicher Slnorbnung f\u00e4hig ffnb, wirb hoch biefe nur ein fecunb\u00e4rer Effect ber urfpr\u00fcnglich allein empfunbenen Dualit\u00e4ten fein. Was nun baS \u00a9eben betrifft, fo m\u00fcffen wir mit Bo If mann behaupt ten, ba\u00df hier bie Wahrnehmung einer graben Sinte als folc\u00dfer nie\u00dft erff burch 2\u00efffoc\u00fbttionen ber Erfahrung gelernt au werben brauet, fonbern augenblic\u00eflicb gefchieht, fobalb ba\u00f6 2luge ge\u00f6ffnet wirb; aber barauS folgt nicht, ba\u00df ein (Gleiches mit ben Empfindungen beS \u00a3autffnneS ffattffnbe, benn bie Berh\u00e4lt-uiffe ffnb hier fehr verhieben. Bet bem \u00a9eben wirb bie relative geometrife\u00dfe ?age einaelner f\u00fcnfte auf ber unver\u00e4nbert feffffe\u00dfenben ftl\u00e4c\u00dfe beS \u00a9e\u00dffel* be\u00f6 wahrgenommen, unb biefe gl\u00e4e\u00dfe, als ber ^mtergrunb, an beffen einjel^ nen Sheilen jene f\u00fcnfte ihre Drte finben, erjeugt fu\u00df unvermeiblich bei feber einaelnen Wahrnehmung von felbff. Die Zweite beS r\u00e4umlichen BilbeS werben ba\u00dfer nte\u00dft auf ein au\u00dfer ihnen liegenbeS \u00a9pffern von Drtsver\u00df\u00e4lt* niffen bejogen, fonbern bringen bieS bure\u00df i\u00dfre gleic\u00dfaeitige Wahrnehmung hervor. Dies iff gana anberS bei bem \u00a3autffnne. Wenn Bolfmann faff, ba\u00df auch ein neugeborenes $inb ein Sucfen im \u00a9efu\u00dfte gana too anberS, als ein puffen am Beine f\u00fc\u00dflt, bann aber \u00dfinauf\u00fcgt, eS lerne nur fp\u00e4ter biefe geregte ipautffelle in i\u00dfrer geometrife\u00dfen Sage au anberen beurtbeilcn, fo fe\u00dfeinen mir bie betben \u00a3bcrte btefeS \u00a9a$cS eine unb btefelbe Seiffung au beaeie\u00dfnen, aber ffe awet verfe\u00dfiebenen Enfffe\u00dfungSwetfen auaufe\u00dfreiben. Wir fonneu nur fo viel augeben, ba\u00df ba\u00f6 puffen im \u00a9effe\u00dfte ein qualitativ anbercS \u00a9ef\u00fc\u00dfl fein werbe, als eins am Beine; ba\u00df mithin bem tiube bet betben\n*) Sie\u00dfe biefe\u00f6 \u00a9\u00f6rterbue\u00df. Bb. II. \u00a9. 193 ff.\n2) \u00a9te\u00dfe btefe\u00f6 W\u00f6rterbuc\u00df. Bb. II. @. 573.\nJpanbmiStrubu^ btr \u00abPbyfioCogi\u00bb. \u00abBb. III. 3Cbi()fiC. 1.\n13","page":187},{"file":"p0188.txt","language":"de","ocr_de":"188\t\u00a9eefe imb \u00a9eclett\u00efekn.\noerftieben $u s^ut^ fein \u00bberbe, ba\u00df e$ beibe z*\u00bbar anber\u00e9, aber oor aller f\u00f4enntnif r\u00e4umlicher \u00e0nftauungen burcfy ben (\u00e8efti^t\u00e9f\u00eenn nicht wo anbertf empftnben wirb. \u00a3)enn grabe biefe\u00f6 So \u00eeann hier ntcht\u00f6 anbere\u00f6 bebeuten, als eben jene relatine Sage be\u00f6 geregten ^unftc\u00f6 \u00a7u ben formen be$ $or* per\u00f6, \u00bbeil bei einer $autempfinbung ft nicht, fo \u00bbie bei einer \u00a9eft^em* pfnbung ein non aller relativen Dertlitfeit freies \u00a9efttsfelb miterzeugt, in weitem bem \u00a9ef\u00fclfe feine \u00a9teile an einem beftimmten \u00a3)rte juf\u00e4me. (\u00a3$ ft eint mir baher nitt, als \u00bb\u00e4re hier non ben Anh\u00e4ngern biefer 21nftt jene Berwetfelung j\u00bbifchen D\u00eeaumanftauung nnb erworbener DrtSfenntni\u00df begangen, nielmehr glaube it, ba\u00df Boilmann nid;t mit \u00ceRt\u00fft bie beim \u00a9efttSfnne oorfommenbe 50\u00ee\u00f4gli^feit, oerfttebenen gleichzeitigen Empftn* bungSelementen ihre gegenseitige \u00a3age in einem ibealen mit unb burch f e geftaffenen Raunte anjumeifen, auf baS \u00a3autgef\u00fchl \u00fcbertragen hat, baS feine Empfnbungen entweber, \u00bbie \u00a3\u00f6ne, aus Mangel jenes ibeetXen Wintergr\u00fcns PeS ganj unr\u00e4umlich taffen, ober fte fogleich auf ben nur burch anbere \u00a9in* neSerfahrungen zu erlennenben S\u00eeaum beziehen mu\u00df, in bem fich ber t\u00f6rper \u00bbtrllich befinbet. \u00a3)a\u00df hiergegen bie Erfahrungen an Blinbgeborenen nicht freiten, \u00bberben \u00bbir weiter unten fehen.\n25. Um biefen \u00bbeitl\u00e4uftigen Betrachtungen ein 3*el Z\u00ab fe^en, oerftet* ten \u00bbir, waS noch \u00fcbrig if, in einen Ueberblid ber gegenfeitige\u00ab \u00a3>ilfSlei* flung ber \u00a9inne. Bef\u00e4\u00dfen \u00bbir blo\u00df einen ipautfinn, j-0 w\u00fcrben z*oar Oer* fchiebene gleichzeitige $eize wohl oerftiebene Empftnbungen in unS erwecfen, aber Weber w\u00fcrben \u00bbir \u00fcberhaupt Beranlaffung haben, fie r\u00e4umlich auSein* anber zu halten, noch w\u00fcrben \u00bbir fte an beftimmte \u00a9teilen oerlegen tonne\u00ab; fie w\u00fcrben unS erfreuten, \u00bbie Slccorbe oon \u00a3\u00f6nen, biSfonirenb ober confo* nirenb. Bef\u00e4\u00dfen wir neben ber Beweglichfeit unferer \u00a9Itebma\u00dfen feinen anbern \u00a9inn, als baS ^uSfelgef\u00fchl, fo w\u00fcrbe z^ar je$t auch \u00eeebe 23^* gung unS eigent\u00fcmliche Empftnbungen zuf\u00fchren; aber \u00bbir w\u00fcrben nicht \u00bbiffen unb nie erfahren, ba\u00df biefe Empfinbungen folgen oon Bewegungen w\u00e4ren, unb felbf, wenn wir burch correfponbtrenbe Borw\u00e4rtS* unb 9i\u00fccf* w\u00e4rtSbewegungen etneS \u00a9liebes aut correfponbtrenbe Empftnbungen in bi* recter unb umgefehrter 9?eihe erhielten, w\u00fcrben wir hoch nicht ahnen f\u00f6n* nen, ba\u00df bie 2lehnlichfeit ober \u00a9leitheit berfelben oon gleicher Dichtung ober Seite einer Bewegung abftnge, fonbern wieber w\u00fcrben fte unS als eine halb auf, halb abfieigenbe \u00a9fala oon \u00a3\u00f6nen oorfommen, bie wir auf ntcht\u00f6 St\u00e4nmlt'teS weiter zu beuten w\u00fc\u00dften, $ommt $autfnn unb \u00dcftnSfelftnn z\u00ab* fammen, fo unterf\u00fc^en ft beibe, unb wie eS Stiere giebt, bie aller Sohr* fcheinlichfeit nach ben \u00a9efttSfnn entbehren m\u00fcffen, fo wirb ftch auch jetgen taffen, ba\u00df mit ber Bereinigung biefer beiben \u00a9inne bie \u00a9runblage f\u00fcr r\u00e4umliche Socalifation ber Empftnbungen gegeben fei. 2)enfen wir unS jebot jun\u00e4chfl, ba\u00df nur ein einziger empfinbenber fyeil, etwa ein Singer, zuglet't beweglich fei, fo w\u00fcrben feine Bewegungen, bie burch \u00dcftuSfelgef\u00fclf wahr* genommen werben, atterbing\u00f6 ftch \u00f6e\u00ab?tffen Empftnbungen ber \u00fcbrigen ber\u00fchrten ftorpertfeile affoctiren-, aber noch w\u00fcrbe man nicht wtffen, ba\u00df bie wiaf\u00fcrliche Sttj\u00e4tigfeit, bie man auS\u00fcbte, inbem man bie Bewegung vollzog, unb burch weite man oon ber Empftnbung A $u ber zweiten B \u00fcber* ging, in ber 2)urtlaufung etneS befimmten D\u00eeaunteS beftanb. Es w\u00fcrbe otelmchr hier not immer, wie beim \u00a9preten fein, wo ebenfalls mit bent SOBetfel ber $?uSfelgef\u00fchle im teflfopfe ftch ein Setfel ber Sahrnehmung baburt erzeugter \u00a3\u00f6ne oerfn\u00fcpft; an bie \u00a9teile ber lederen w\u00fcrben hier bie \u00a3autgef\u00fchle, an bie ber erferen bie 2ttuSlelgef\u00fchle beS bewegten Sin*","page":188},{"file":"p0189.txt","language":"de","ocr_de":"@eele unb @eelenlekn.\t189\nger\u00f6 treten. So ment'g nun, als man oorn Sone C zu bem D einen S\u00eeautn $u bttrdhlaufen glaubt, fo ment'g m\u00fcrbe man $ter mi\u00dfen, ba\u00df baS \u00a3>autgef\u00fchl eines ber\u00fchrten Knochens beSmegen bem \u00a3autgef\u00fchle eines beta\u00dfeten \u00e4Bet'dh* thetleS nachfolgt, metl ber ta\u00dfenbe Ringer oon bem etnen bt'efer fe\u00dfftehenben Objecte \u00dfch zum anbern bemegt ^atte ; man m\u00fcrbe nur fagen f\u00f6mten, ba\u00df bur<h etne unbegret'\u00dft'che SD\u00eeagte \u00df<h ben oerfdhiebenen Spannungsgef\u00e4llen ber SttuSfelm oerfcl\u00dfebene Sa\u00dfemp\u00dfnbungen zugefe\u00dften, fomt'e etma (Erht'^ung ber an\u00dfrengenben SBemegung folgt. \u00a3)amt't es zu einer r\u00e4umlichen \u00c9norb* nung tomme, i\u00df eS bureaus not\u00f6menbt'g, ba\u00df ber Seele betannt mtrb, bt'e Urfacheber er\u00dfen (Emp\u00dfnbung be\u00dfehe fort, m\u00e4hrenb bt'e gmet'te eintritt, betbe noch, menu bte brt'tte; ober, ba\u00df ihr betannt mtrb, mie bas, maS btefe (Ern* p\u00dfnbungen bebt'ngt, nicht ein Ablauf oon 3\u00ab\u00df\u00fcnben fet, mettre ben Inhalt berfelben ganz erft erzeugen, fonbern ba\u00df eS etn SBechfel ber SBah.rnehmung itnb 9?idhtmahrnehmung be\u00dfen fet^, maS abgefehen oon alter SGBa^fne^mung be\u00dfeht. 2)t'e Seele mu\u00df \u00fcberhaupt bte (Empftnbungen nicht mehr als blo\u00df abh\u00e4ngig bon gemt'\u00dfen \u00a9ef\u00fcfjlen oer\u00e4nberltcher 3\u00ab\u00df\u00fcnbe ihrer felb\u00df, fonbern als abh\u00e4ngig bon Objecten erfennen lernen. \u00a3)t'eS m\u00fcrbe tu ber et'nfach\u00dfen SBet'fe f$on bann gesehen, menn noch ohne a\u00dfen \u00a9e\u00dfchtS\u00dfnn ment'g\u00dfenS Zmei bemeglt'che empftnbenbe \u00a9lieber oorhanbett m\u00e4ren, melche auf ber \u00fcbrt* gen 5l\u00e4<he beS K\u00f6rpers, ober auch auf einem fremben \u00a9egen\u00dfanbe gleichzei* ttg \u00dfch bemegen tonnen. Ratten \u00dfe zun\u00e4ch\u00df betbe benfelben $3unft beta\u00dfet, fo m\u00fcrben \u00dfe baS (Gef\u00fchl gegenfeitiger Ber\u00fchrung unb baS ber Ber\u00fchrung beS Objecte^ haben. Entfernt baS etne \u00dfch unb uml\u00e4uft burch fetne 23eme* guugen ben \u00a9egen\u00dfanb, fo h\u00e4lt baS anbere et'n\u00dfmeilen ben ^3unft fe\u00df, unb \u00fcberzeugt baS 3uir\u00fccftehrenbe, ba\u00df eS \u00dfch nid>t blo\u00df eine ^anta\u00dftfc\u00dfe S\u00d6elt fuccef\u00dfoer @tnbr\u00fccte burch fetne 33emegungen ermorben tjat, fonbern ba\u00df btefe (Et\u2019nbr\u00fccte oon einer 2Belt gleichzeitiger \u00a9egen\u00df\u00e4nbe herr\u00fchren, in beren \u00a9rennen eS bureaus geblieben t'\u00df. Ot'efc ^Betrachtungen la\u00dfen \u00dfch leicht met'ter fortfe^en. 23ei ber unenbltc^en Anzahl fen\u00dfbler unb zugleich bemeglt'cher f\u00fcnfte nuferer ipautober\u00df\u00e4che btent jebe 23emegung, ba \u00dfe gtetd^ Grmp\u00dfnbung oerurfad^t, gur Stu\u00e9\u00eeegung etner anberen, unb fo tann \u00dfd^ inerauS atterbtng\u00f6 fd^on etn St;\u00dfem ber Sluffa\u00dfung be\u00f6 \u00a9tetcbgetttgen tu feinen be\u00dftmmten. SSer^\u00e4ltnt\u00dfen entmitfetn. 3\u00d6tr fagen ausbr\u00fc\u00e4ttc^ nt'c^t, ba\u00df ^terau\u00f6 fc^on etne oottfommen r\u00e4umtt^eStnfc^auung Verborgenen merbe. 3mar t\u00df ba\u00f6 2luge nt'^t\u00f6 anber\u00f6, af\u00ea etn Apparat, ber tn gr\u00f6\u00dferer 25o\u00d6fom^ menVet't bem n\u00e4mlichen \u00ffrt'njtpe ^u\u00efbt'gt, atfetn eben btefe gr\u00f6\u00dfere SBoflfom* menVett erleichtert bem Sehenben bt'e Slu\u00f6bt'Ibung r\u00e4umlicher \u00e4nfchauung fo fehr, ba\u00df mir moht nid^t mit Unrest ihm aCCein eine fotche, bem 33tinbge* borenen nur etne fdhmer anfchautich ju machenbe Analogie berfelben gufchret* ben b\u00fcrfen. hierauf hat fchon \u00a3agen aufmerffam gemacht 9/ a\u00abf be\u00dfen 5)ar\u00dfettung i^ hl>er bermet'fe, ob\u00dfhon ich\tbt'e gefammte\n9taum\u00f6or\u00dfeftung ber 33tt'nben auf 3^\u00f6or\u00dfettungen ju rebuct'ren. 2)er S3or* thet'f, ben ber \u00a9e\u00dfchto\u00dfnn barbietet, liegt in ber ganj m\u00fchelofen, burch leine sJiebenemp\u00dfnbung getr\u00fcbten, gleichzeitigen ^Beherrfdhung einer Unenblichfett manntchfaltiger Objecte, m\u00e4hrenb ber blo\u00dfe Sa\u00df\u00dfnn bt'efe ganje ^enutnt'\u00df m\u00fchfam burch ettte Stenge oon 5l\u00dfoct'att'onen ermerben mu\u00df. \u00a3>aher mtrb ber 33Iinbgeborene, foKte er fich eine Sotalanfchauung ber r\u00e4umlichen Umgebung bilben, \u00dfe immer aus einer Stenge einzelner (Erinnerungen fa\u00df berechnenb Zufammenfe^en, unb fo in eine Succeffton ummanbeln m\u00fc\u00dfen, leiueSmegS aber bicfen \u00df^ oon felb\u00df machenben \u00e9inbrudt beS Simultanen be\u00df^eu, bef* l) Stehe btefel SE\u00f6rterbudb. 33b. II. S. 718.\n13*","page":189},{"file":"p0190.txt","language":"de","ocr_de":"190\tSeele unb Seelenleben.\nfen ft$ ber Sehenbe freut. Branched inhere peint biefe Beg\u00fcnstigung bed Set;enben su \u00bbergr\u00f6jfern, fo bie eigent\u00fcmliche Empftnbung ber Klarheit unb ipettigteit, bte \u00bbon ber Dualit\u00e4t bed \u00a9effchtdftnned, ben f\u00e4rben, auch noch ben Erinnerungen unb ben 2tbffractionen aud ihnen bteibt, unb fte um* pmebt. ber Dagedhette iff und ber \u00a9ebanfe ber Vtnenbtpfeit bed 9\u00eeau* rned gan$ famili\u00e4r; in ber bitten ftinfferniff ber 9?acf>t fc^etnt er und gar npt ebenfo \u00fcberrebenb, unb einen ffnftern \u00dctBettraum m\u00fcrben mir und nur babup jur Borffettung bringen, baf? mir bte BHpt unfered ftc^ audbreiten* ben Strebend in ihn \u00bberlegten, unb fo feine Studbehnung f\u00fcr bie ^^antafte noch einmal na^erjeugten.\n\u00e4\u00dftr ptiefen hiermit biefe Betrachtung ber Socatifation ber Empffn* bungen; benn mad noth hierbei gefragt merben fann, beruht auf anberen Bor* audfepngen. Bkrurn mir j. B. unfere Empftnbungen, n\u00e4rntp befonberd bie bed \u00a9efptdffnned, nad; auf en \u00bberfe^cn, barf man h ter nicht fragen, benn barin liegt bie fatfche Boraudfepng, baff mir ben Begriff biefed Stufen fchon gehabt, unb hierher ed mit unferen Empfinbungdbitbern beo\u00f6tfert h\u00e4tten. \u00dcttan mirb baher erft tiefen Begriff in feiner Entftehung ju beob* achten haben. 2\u00f6ad fertter b*e Socatifation ber \u00a9eh\u00f6r*, \u00a9erucp* unb \u00aee* pmadempftnbungen betrifft, fo beruht biefe auf fehr befannten Slffociationen; \u00fcber unfere Beurteilung ber br\u00fcten Dimenffon bed S\u00eeaumed, ber Entfernun* gen unb \u00a9r\u00f6fen ber \u00a9egenff\u00e4nbe unb Slehntpcd hat \u00a3agen a. a. D. aud* f\u00fchrtich gehanbett, unb mir haben unfere Betrachtungen bid gu bem f\u00fcnfte \u00bberfolgt, mo bie feinigen aufgenommen merben tonnen.\nIV. Bon ben \u00a9e f\u00fchlen.\n26. Ehe mir gu benfenigen Eretgniffen bed Seelentebend \u00fcbergehen, bie \u00bbon ber -Statur ber Seele fetbft n\u00e4her abh\u00e4ngen, haben *\u00bbir noch bad ju erm\u00e4hnen, mad ohne 3*oetfet noch burch f\u00f6rpertpe Einft\u00fcffe bebtngt mirb. 2Bir haben bie Empftnbungen bidher nur atd Schaufpiete betrachtet, f\u00fcr mette ber \u00a9eiff ein gteichgiltiger 3uPauer bleibt. Sie jtnb bied nicht immer, fonbern \u00bberantaffen h\u00e4ufig \u00a9ef\u00fchte, b. h* Pt2 Empftnbungen, an benen ber jufchauenbe \u00a9eiffc zugleich einen burch Suff ober Untuff c^arafteriftrten Stntheit nimmt. Ed m\u00fcrbe \u00bbergebtp fein, f\u00fcr bie \u00a9ef\u00fchte mettere Deftni* Honen ju fucpen, benn biefed 3ntereffe, metched mir in ihnen atten \u00bborfinben, iff eine \u00a9runberfchemung, bie man auf leine SGBeife aud trgenb einer aubern \u00a3h<\u00fcfache abteiten lann, unb fo m\u00fcrben alte Definitionen ff cp nur in einem Greife \u00bbon Begriffen bemegen tonnen, bie aber auf \u00bbergebene Slrt fchon \u00bbon feuern allgemeinen Begriffe ber ST^eilna^tne burchbrungen ftnb, ohne bie* fen aud einem auferhatb feiner gelegenen Stancpuntte aufaufaffen. 3n* bem mir und fe$t auf bie Betrachtung ber pntichen \u00a9ef\u00fchte bepr\u00e4nfen, fepiden mir baher bie Bemerlung \u00bboraud, baff ed und jmar \u00bbietteiept getingen mag, bie \u00bberantaffenben Bebingungen, unter benen \u00a9ef\u00fchte entffepen, in irgenb einer Harmonie ober Didparmonie gleichseitiger Einbr\u00fcde unter fich, ober mit gemtffen inneren 3uff\u00e4nben ber Seele $u ftnben; aud ihnen aber folgt noch ntd)t anatptifcp bad \u00a9ef\u00fcht; bie Seete tonnte \u00bbtetmepr folgen BUffoerpattniffen ebenfo gteichgittig unterliegen, mie etma ein unbelebter Stoff \u00bbon bidharmo* nirenben \u00a9ematten gerrt'ffen mirb. Die sJ\u00eeotpmenbigfeit aber, baff bad Beffe* hen foteper SBopt* ober \u00dcftifmerp\u00e4ttniffe nicht btoff f\u00fcr bie Seete bad Dbject einer gleichgiltigen theoretifchen S\u00dfahrnehmung mirb, baff \u00bbietmehr ein \u00a9ef\u00fcpt ber Suff ober ttnluff fiep su ber SBaprnehmung pinsugefettt, ober \u00f6fterer noch bad eiugige im Bemujftfeitt auftauepenbe Ergebnis feuer Berh\u00e4ttniffe ift, nt\u00fcf-","page":190},{"file":"p0191.txt","language":"de","ocr_de":"Seele unt> Seelenleben*\t191\nfen mir in bem noff) uner\u00f6rterten SBefcn ber Seele Begr\u00fcnbet benfen. Sir befchr\u00e4nfen unS baffer je^t barauf, bie \u00e4uffere KntffehungSgeffhichfe ber finn* lieben <35ef\u00fc^\u00eee, ober tt>re Beranlaffitngen zu betrauten*\n27. 3n ben Begriffen ber \u00a3uff unb Unluff, be\u00f4 Slngeneffmen unb Un\u00ab angenehmen liegt offenbar eine Beziehung eines gegebenen Kinbrm\u00efeS anf einen Biaffffab, mit bem ftff> ber Kmpffnbenbe ibentifeff meiff, unb man iff baffer immer geneigt, \u00a3uff oom Kinflange, Unluff oom Bh\u2019ffflange ber Kin* br\u00fcc\u00eee abzuleiten. B\u00eean gefft jeboeff hermit eigentlich im Kirfel. Denn Kin\u00ab Hang nnb BUffflang finb an ffeff gar feine .Objecte, bie in ben \u00a9effcfftSfretS einer bloff tffeoretifeffen Saffruehmung fallen tonnten; nur bie fc^on f\u00fc^lenbc Seele fann ein fonff befannteS Berff\u00e4ltniff mit btefem tarnen belegen. Be\u00ab halten mir nun ber St\u00fcrze megen bennoeff obige Bezeichnung bei, fo iff boch unter Ktnflang unb 2ttiffflang ber S\u00eeet'ze etmaS 2lnbereS zu oerffehen. Sir merben n\u00e4mlich fagen muffen, baff baS Einige ober B\u00fcfflicffe berfelben zulefct in Beziehung auf trgenb eine rein theoretifchen \u00a9ebanfen zug\u00e4ngliche Scala beffimmt merbe, unb baff cS naff) bem $ta$e, ben eS hier erh\u00e4lt, als bas Biotio betrachtet merbe, marum feine Kmpffnbung ffff> in ber Seele in bie \u00a9effalt ber Soffl* unb Seffgef\u00fcfflc fleibet. So meit nun \u00a9ef\u00fchle ffnnliff) bebingt ffnb, iff offenbar ber einmal burch bie Fbee ber \u00a9attung oorgefeffrte\u00ab bene\tber \u00a3ebenSfuncttonen jener beoorzugte unb allein fein foftenbe\n^roceff, beffen Ber\u00e4nberungen burff) \u00e4uffere 9\u00eeeize als St\u00f6rungen zu betrach\u00ab ten fein merben, unb fo merben mir einen Ktnflang ber 9\u00efeize ba ffnben, mo ba\u00e4 gleichzeitige Auftreten mehrerer bie normalen Functionen beS Gebens nicht ff\u00f6rt, fonbern beg\u00fcnfftgt; einen BZiffflang, mo ber Effect einer Kombination ber 9?eize eine Slenberung jenes ^ffptffmuS fferoorzubringen broht. Fn tiefen Borg\u00e4ngen mithin fuffjen mir im SWgemeinen bie BeranlaffungSurfachen ber \u00a9ef\u00fchle, aber hier,mie bei ben Kmpftnbungen, ffnb zmct'erlei\u00a9ebanfen fortm\u00e4hrenb feffzuhalten. KrftenS, maS mir oben feffon mieberholten, fehen mir ben Heber\u00ab gang oon ben oeranlaffenben Urfaff)en z\u00ab bem Krfolge nicht; benn aus bem Dafein folcher Soffl\u00ab ober B\u00fcffocrff\u00e4ltniffe folgt meber ihre Saffmeffmung \u00fcberhaupt, noff) unter ber beftimmten Form ber \u00a9ef\u00fchle. Dann aber zmei\u00ab tens, fo mentg mir bei gem\u00f6hnlichen Kmpftnbungen etmaS oon ben3uff\u00e4nben unfcreS BeroenfpffemeS ober unferer Seele erfahren, fo menig fehen mir ben Streit ber Kt'nbr\u00fccfe mit ben Bebtngungen unfereS normalen Gebens mit Slugen oor unS; nicht biefe oermittelnben Kretgniffe ffnb baS, maS mir im \u00a9ef\u00fchle mahrnebmen, fonbern bie St\u00f6rung unfereS innern SefenS, unferem Bcmufftfein felbff abgemanbt, mirb nur bie Beranlaffung, baff in btefem bie eigent\u00fcmliche qualitative Kmpffnbung beS Sofft ober Seffe auftritt, bie mir bann burd; S\u00eeef\u00eferion ober Erfahrung auf einen folgen Borgang zur\u00fcefbeuten. 2luf biefe feffon fr\u00fcher oon mir bcutlicff fferoorgeffobenen f\u00fcnfte muff ich einige Bh'ffoerff\u00e4nbnt'ffe zur\u00fcefoermeifen. Spteff1), inbem er meine Sleufferung \u00fcber ben Schmerz, baff in ihm eine unbemuffte Beurteilung ber Kongruenz einer Ber\u00e4nberung mit ben Bebingungen beS SebenS bie \u00a9effalt einer einfachen unmittelbaren Kmpffnbung annehme, als eine Definition beS Schmerzes auf* f\u00fchrt, oerffchert, l\u00e4ngff zu miffen, maS oon folgen unmittelbaren \u00a9ef\u00fcfflen Zit halten iff unb braucht ffff) baher in eine Stberlcgung folder Slnffcfft niefft einzulaffen. hierbei hat Spie ff nicht beachtet, ba\u00a7 feine Kinm\u00fcrfe bereits auf ber n\u00e4chffen Seite meines BucffeS 9 beutlicffer, als er felbff ffe entmidett\n1)\t^hhffolcgie beS ^temufpfteme\u00e4. S. 99.\n2)\tSUlgenteine pathologie unb DHera^ie. S. 187 u. 188. (Bei @p. ift burff) Svudfeffler S. 196 citirt.)","page":191},{"file":"p0192.txt","language":"de","ocr_de":"192\t(Seele unt> Seelenleben.\nhat, ber\u00fccf\u00df\u00dfjttgt \u00dfnb, uttb ebenfo iit>erfte^t er, ba\u00df bie n\u00e4cb\u00dfe Sette feine\u00df Vu\u00dfte\u00df etne De\u00dfnttion be\u00df S\u00df)tnerze\u00df bringt, bte oo\u00dffommen ba\u00df enthalt, wa\u00df er ber metntgen oorwirft. (Denn eine abfolut ober relatio abnorm ge\u00dfeigerte Erregung eine\u00df \u00a9ef\u00fc\u00dfl\u00dfneroen, bie jum Vewu\u00dftfein fommt, b\u00fcrfte bo\u00dfj wo\u00dfl eine nic^t unbebeutenbe Vergleichung ber gesehenen Qrrre* gung mit bem normalen 3u\u00dfanbe enthalten. Dagegen bin t'\u00dfj mit i^m auf Seite 99 etnoer\u00dfanben, ba\u00df er mit biefer Definition Seite 100 Unrecht |at. Denn, wie oben bemerlt, tann jmar eine abnorm gefteigerte Erregung \u00dfch unter ben Veranla\u00dfung\u00dfurfachen ber Schmerzen ftnben, aber jum Vewu\u00dftfein gelangt fte feine\u00dfweg\u00df al\u00df folc^e, fonbern\u00dfe ruft im Vewu\u00dftfein nur bie tarent eigenen\t9anS unoergleichbaren @efu\u00a7te ber Unlu\u00df her\u00f6or* \u2014\n3nbeffen mistiger i\u00df e\u00df mir hier, eine Vemerfung \u00fcber eine anbere Differenz ber 2ln\u00df\u00df;ten ju machen. SStr haben angenommen, irgenb eine nicht n\u00e4her be\u00dfimmte 3ncongruenz jmtfcben ber burch einen 9\u00eeet$ gegifteten Ver\u00e4nberung unb ben normalen Seben\u00dfbebt'ngungen fei bie Urfa\u00dfje ber Vkhgef\u00fchle; bem ge* genitber fe\u00a3en 2lnbere, wie \u00a3 ente, Homberg, ben en ftch auch Holtmann an\u00dfhlie\u00dft, bie Veranlagung ber S\u00dfjmerzen immer in eine \u00fcberm\u00e4\u00dfige Starte ber Erregung ober D\u00a7\u00e4tigfeit be\u00df Heroen. 9tun ift Har, ba\u00df biefe 2ln\u00df\u00df)t, wenn man i\u00dfr \u00a9eltung juge\u00dfe\u00dft, fte boc^ immer nur unter Vorau\u00dffefcung ber unferigen haben wirb* Denn nicht bie oermehrte D\u00df\u00e4tigfeit an \u00dfch wirb ba\u00df 9J?otio be\u00df Se\u00dft\u00dfun\u00df enthalten, fonbern nur, toeil auch fte unter ben Vegriff jener SHi\u00dfoer\u00df\u00e4ltniffe fallen tann. Da\u00df aber bon a\u00dfen m\u00f6glichen folgen 3\u00abs congruen^en immer nur biefe eine 2lrt ben Veranlaffung\u00dfpunft ber Schmerzen abgeben fo\u00df, fchetnt mir burch Nichts gu beweifen, obwohl in einer fpin\u00dfcht nicpt unwa\u00dfrfc\u00fceinlic\u00df. 3Bie fo oiele f\u00fcnfte ber 9?eroenphp\u00dfologte, fo \u00dfat auch btefcn Voltmann in feinem vortrefflichen 21rtitel juerft fo fc\u00dfarf\u00dfnnig er\u00f6rtert, ba\u00df eine ^olemtf banfen\u00dfwerth wirb *). 9?ach feiner Meinung \u00dfnb burch ben f^merjerjeugenben 9teiz Kr\u00e4fte in\u2019\u00df Spiel gefegt toorben, bereu \u00dfmtli\u00df) ma\u00dfrne\u00dfmbare\u00df Ph\u00e4nomen bie Sc\u00dfmer^emp\u00dfnbung i\u00df; ba\u00df einzige Wafy f\u00fcr biefe freigeworbenen Kr\u00e4fte fei bie Sntenftt\u00e4t ber (\u00a3mpftnbung, unb ba\u00df Vewu\u00dftfein fage un\u00df unmittelbar, ba\u00df berStimmer z ein tnten\u00dfoere\u00df fei, al\u00df etn normale\u00df Daftgef\u00fc\u00dfl. \u00a9egen biefe beiben S\u00e4\u00a3e tonnte man wohl mit ebenfo oielern Ve^tebie entgegengefe^ten einfte\u00dfen: ba\u00df burch ben fc\u00dfmerj* erjeugenben 9\u00efetz nic\u00dft fowohl Kr\u00e4fte, al\u00df otelmehr 3uft\u00e4nbe erwe\u00dft toorben ftnb, bereu @egenfa$ feiner \u00a9r\u00f6\u00dfe na\u00df) burch bte (\u00a3mpfinbung be\u00df S^merje\u00df ftnnli\u00df) gemeffen wirb ; to\u00e4\u00dfrenb bte Steigerung eine\u00df unb bejfelben S^merje\u00df auf ber abfoluten \u00a9r\u00f6\u00dfe ber entgegengefe^ten D^eile berufen mag; unb ba\u00df jweiten\u00df in bem Schmerze eben nur bte 3nten\u00dft\u00e4t be\u00df SBe\u00dft\u00dfun\u00df empfunben wirb, nicht aber ettoa\u00df, toa\u00df, abgefe\u00dfen oon a\u00dfem Unlu\u00dfgef\u00fc\u00dfle, mit einer ge* w\u00f6pnli\u00dfjen \u00a9mp\u00dfnbung ber St\u00e4rfe nach noch oergletchbar w\u00e4re. Da\u00df Vk\u00df* t\u00dfun, al\u00df folche\u00df, i\u00df ein un\u00df intenftoer ergreifenber 3u\u00dfanb, al\u00df ba\u00df blo\u00dfe @mpftnben; nicht aber empftnben wir im Schmerze etwa\u00df objectio 3nten\u00df\u00ab \u00bbere\u00df, al\u00df in ber gleichgiltigen Vernehmung. 3$ Me nicht, wie man im Sl\u00dfgemeinen bte er\u00dfe biefer 21nftc|ten gegen bie anbere \u00df\u00fc$en tonnte; wenn ic\u00df t\u00dfr aber oben tu einer ^in\u00dfc^t wentg\u00dfen\u00df \u00a9eltung htftyvhb, fo mein1 tt^ bie\u00df fo. Vermehrung ber D\u00df\u00e4ttgtett tann ebenfo gut, wie feber anbere 3\u00ab* \u00dfanb, a\u00dfm\u00e4lig ^unt 9D?i\u00dfoerl)\u00e4ltniffe werben; ba\u00df e\u00df ba^er Schmerlen au\u00df biefer Urfac^e giebt, i\u00df oon Anfang nic^t ^u bezweifeln; aber au\u00df; bie 5D2e^r-ga\u00dfl berfelben f^etnt feine anbere Urfac\u00dfe Z\u00ab h^ett/ nur ^nnte man bie\u00df\nx) Oiefe\u00f6 SB\u00f6rterbu\u00df). Vb. II. S. 520.","page":192},{"file":"p0193.txt","language":"de","ocr_de":"Seele unb Seelenleben.\t193\nnicht als ftch \u00bbon felbfl \u00bberftehenb betrauten. $ftan ber\u00fccfftchtigt nic^t ge* nug bie \u00fcbrigen <55ef\u00fc^ic ber Unluft, bie ftch au\u00f6 ^arbencontraften, au$ un* reinen Denen, Dtffonanjen, au\u00f6 \u00a9er\u00fcchen, \u00a9efchm\u00e4cfeit entmitfeln, bte \u00a9e* fit^Ie be\u00f4 ^fe\u00ef\u00f4 u. f. to. Dtefe gan$e Stoffe mirb man nicht ohne bte gr\u00f6\u00dfte Unmahrfcheinlichfett \u00bbcn \u00fcberm\u00e4\u00dfigen Erregungen ableiten f\u00f6mten, benn matt fteht bureaus nicht, toarum jtoet S\u00f6ne, $mifchen benen ein fmlbeO 3nter\u00bba\u00df, un\u00f6 mehr erregen foflten, at\u00e9 eine Serj ober Dumte, \u00a9ie beruhen offenbar auf a\u00dferhanb SPft\u00dfoerh\u00e4ttniffen ber augeregten 9ier\u00bbenproceffe, bte entmeber in einem unb bemfelben Heroen ftch ft\u00f6ren, ober beren Dafein im ganzen \u00a9Vf\u00eeeme be\u00f6 ^\u00f6rper\u00f6 \u00a9t\u00f6rungen oerurfa^t. Stber gerabe bet btefer ganzen Elaffe ftnbet man ben eigent\u00fcmlichen Eharafter be\u00f6 \u00a9<hmerje$, jenes inten\u00bb jioe \u00e4\u00dfehtun ntc^t ; bte\u00f6 ftnbet ftch \u00bbtelmehr faft nur bet ben ipautneroen ein, bte auch fonjl toentg f\u00fcr felm fern biftinguirte Etnbr\u00fccfe geraffen ftnb, fonbern mehr bur<h bte \u00a9r\u00f6\u00dfe titrer 23er\u00e4nberungen $u mt\u2019rfen fchet'nen. Da* ber mag e$ emptrifch toobl fo fern, ba\u00df ba\u00f6 9fti\u00df\u00bberh\u00e4ltni\u00df, ba\u00f6 bet ben eigentlichen \u00a9cbmergen ju \u00a9runb Hegt, hauptf\u00e4chttih, toenn auch nicht auO* fchlie\u00dflich, in einer ju fe^r anfehme\u00dfenben Erregung bejlebt, bie oon ber fte* tigen Ern\u00e4hrung nicht ebenfo fchne\u00df ausgeglichen toerben fann.\n28* fehlerhafte \u00a9tructur unb 9D?ifchung ber Heroen f\u00f6nnen $mar auch bte einfachen Empfinbungen in einzelnen 3nbi\u00bbibuen fo ft\u00f6ren, baff bemfelben \u00e4u\u00dferen 9iet$e anbere EmpftnbungSqualit\u00e4ten als geto\u00f6bnlich entfprejhen, too* obn bte h\u00e4nget be\u00f4 garbenfehen\u00f6 ein SSetftnel liefern; toeit \u00bber\u00e4nberltcher aber ijl ba\u00f6 9\u00eeetch ber \u00a9ef\u00fchle, bie nicht $ur gleichgilttgen Sluffaffung eines objectioen, fonbern jur SBahwehmung fernes 2$erh\u00e4ltntffeS ju ben h\u00e4ufig toech* felnben eigenen 3\u00abft\u00fcnben beS \u00c4\u00f6rperS beflimmt ftnb. 2\u00f6ir feiert baher baS Slngenehme unb Unangenehme toeber f\u00fcr alle Snbioibuen, noch f\u00fcr baS n\u00e4rn* liehe 3nbtot'buum tn a\u00dfen feinen 3ujl\u00e4nben an ben n\u00e4mlich en 33efchaffenhetten ber 9\u00eeetje haften, unb in ben Sbiofynfraften bebeutenbere Eigenth\u00fcmlichfeiten ber inbiotbue\u00dfen Drganifatton bie a\u00dfgemetnen Oiegeln ^\u00e4uftg \u00bberleben. \u00dc)?an bemerft fytrUi leicht, ba\u00df ^mifehen ber Sebhaftigfeit ber \u00a9ef\u00fchle unb ber feinen Dbfectiotrbarfeit ber Empftnbungen in ben einzelnen \u00a9inneSorganen ein ziemlich beft\u00e4nbtgeS SSerh\u00e4ltni\u00df obmaltet. Die h\u00f6heren \u00a9inne, baju bejUmmt, mit m\u00f6glicher Ent\u00e4u\u00dferung ber \u00a9ubfecti\u00fcit\u00e4t eine treue Darfte\u00dfung beS 2leu\u00a3eren ju liefern, toerben nur burch bie \u00e4uferflen SD\u00eetfoerh\u00e2ltnijfe ber 9\u00eeet$e toirflichen \u00a9chmerjgef\u00fchlen getrieben; gegen bte S^ehrjahl fym S\u00eeeije \u00bberhalten fte ftch enttoeber gleichgiltig ober getgen bet geringer Sntenftt\u00e4t ber 2uft unb Unlujl ein bejto feiner au\u00f4gebilbete\u00f4 Urtheil \u00fcber bie SSerh\u00e4ltniffe ber Einbr\u00fcde. Der obj'ectioj\u00efe \u00a9inn, ba\u00f4 \u00a9eftcht, beffen S\u00dfahmehmungen burc^ ihre geometrifche Oiegelm\u00e4^igfett fogleich jur Deutung auf einen \u00e4uf?eren \u00a9e* genftanb aufforbern, jeigt baO toenig\u00dfe \u00a9ef\u00fchl, unb bte fchreienbften Dtffos nanjen ber f\u00e4rben unterliegen jtoar einem getot\u00a7 auf f\u00f6rderliche Vorg\u00e4nge mit begr\u00fcnbeten \u00e4fthetifchen Urthetle, ohne hoch eigentlich eine merfltche 2lf* fection heroorjubringen. Die Sone, nicht ebenfo unmittelbar jur DarjMung be\u00f6 2leufern befttmnit, ertoeden bie \u00a9ef\u00fchle lebhafter, unb mir empfmben bereit\u00f6 ben 3mang, ben eine Diffonanj unferen Heroen jumuthet, mie benn auch sJ\u00eeetje be$ \u00a9eh\u00f6re\u00f6 lebhafte \u00e0t\u00fccfn\u00fcrfungen in ben betoegltchen Drganen erregen f\u00f6nnen, to\u00e4hrenb ^ichtrei^e h\u00f6^flen\u00f6 bie 3rt\u00f6 betoegen. \u00a9eru^ unb \u00a9efehmaef aber ftnb al\u00f6 reine Empfinbungen faum $u benfen, fonbern mit ihnen, bte ben 3mecfen be\u00f6 \u00bbegetatioen &ben$ \u00bbtel enger \u00bbermanbt ftnb, \u00bber* fn\u00fcpfen mir eigentlich immer zugleich \u00a9ef\u00fchle be\u00f6 Slngenehmen unb Unange* nehmen unb felbft bie inbtffcrcntcn \u00a9efehm\u00e4efe nennen mtr fafl nur fo, met'l","page":193},{"file":"p0194.txt","language":"de","ocr_de":"194\t@eele unb> \u00a9edcnlckn.\nfte bte (\u00efrmartung bes? einen ober anbern, bie immer oorpanbcn gu fein pflegt, tciufcl)cn4 Ueberl\u00e4gt man fiep bem \u00a9ebanfen, bag jebe Sufi ober Unfug bas? erfepeinenbe @rgebnig einer unbetougten \u00abTOefftrag bes? feiges? an ben Bebin* gungen bes? Hebens? ift, fo fann man, auffteigenb oom Jpautgcf\u00fcple eine a\u00df* malige Verfeinerung biefer \u00a9ef\u00fcple bemerfen. Die Oieige ber geto\u00f6pnlid;en fenftbeltt Heroen, begepenb in Drucf, \u00a9tog, 3^rnng, 3trteigung, bropen bur^ ipre (\u00a3intoirfung ber inbt'oibue\u00dfen @rigeng bie unmittelbarfte \u00a9efapr unb ge empgnbet ber Drganis?mus? in \u00a9eftalt bei? eigentlichen \u00a9demerges?, ber n\u00e4her als? febe\u00f6 anbere \u00a9ef\u00fcpf ben inbt\u2019oibue\u00dfen Heben\u00f6punft erfc^iittert* 2lber \u00fcber biefent energifepen \u00a9ef\u00fcple geht bie Vkprnehmung befifen, tooburch e\u00f6 erregt tourbe, faft gang gu \u00a9runbe. 3n ben Zeigen, bie ben oegetatioen \u00a9innen, \u00a9eruep unb \u00a9efepmaef bargeboten toerben, liegt feine bringenbe \u00a9efahr, bas? \u00a9ef\u00fcpf fleibet ftd; in bie \u00a9effaft ber Abneigung unb bei? \u00e9fels?, too es? einen Oveig oon gep ablehnt, gegen melden gep bie gange Drganifation, fp\u00e4tere Beeintr\u00e4chtigung oorau\u00f6apncnb, ftr\u00e4ubt, unb mit biefem \u00a9ef\u00fchle, bas? toentger intenfto, aber gu feinerer Unterfcpeibung ber eigenth\u00fcmlichen Diffe* rennen bcS Angenehmen unb Unangenehmen geneigt ift, oerfniipft fid; auch eine beutlichere Auffagung bei? oeranlaffcnben Dbjectes?, Die Harmonien unfc 2D?igf l\u00e4nge ber Done unb f\u00e4rben fepetnen faum noch gu ben Bebingungen bei? in* bioibue\u00dfen organifchcn Hebens? in Begiepung gu ftehen, man f\u00f6nnte geneigt fein, ge mehr mit ben \u00a9efe\u00a3en gufammengupaften, an toelche bas? a\u00dfgemeine finnlicpe Heben ber \u00a9eele unb ber Hanf ihrer inneren (\u00a3reigniffe gebunben iff, fo bag toir in ihnen gtoar bas? Rechte ober bas VU'brige, aber ein folches? anfepauen, ba^ unoerm\u00f6genb ift, unfere inbioibue\u00dfe \u00a3rifteng gu beg\u00fcnftigen ober gu beein* tr\u00e4chtigen, Unb fo, toenn bies? gtoar nic^t gang, bod; ann\u00e4hernb richtig ift, erfl\u00e4rt geh, toarum biefe \u00a9ef\u00fcple, toeit entfernt bie 9?atur bes? egoiftifchen \u00a9ehnterges? gu geigen, oielmehr oon felbft ben Uebergang gu \u00e4gpetifepen \u00a9e* f\u00fchlen machen, in benen ber \u00a9eig bas? \u00a9egebene nicht an ben Beengungen feiner eingelnen (^jriften^, fonbern in getoiffem \u00a9inne an feiner a\u00dfgemeinen Beftimmung migt. 3>ian fann biefe Betrachtungen auch auf bie 3biofpnfra* gen aitSbepnen, \u00a9ie finben fich fetten im \u00a9ebiete ber \u00a3autneroen; bie gr\u00f6* bere Drganifation ift a\u00dfen \u00dfftenfepen gleich gegeben; toas? bem einen \u00a9ebrnerg, toirb bem anbern nie SBoptfein erregen, toenn auch naep bem \u00a9tanbe ber \u00e9rreg* barfeit geringeres 2Bep, \u00a9egen manche (\u00eft'nbr\u00fccfe, bie ber normale K\u00f6rper \u00fcbertoinbet, toie bie fifelnben \u00a9ef\u00fchle bei Ber\u00fchrung fammtartiger fl\u00e4chen, toirb ter S\u00efcigbarere gr\u00f6gere Bl\u00f6gen geben, Unenblich h\u00e4ufig ftnb bagegen bie 3biofpnfrafien beS \u00a9efcpmacfeS unb \u00a9erudjeS; bie feinere epemifepe 3u* fammenfetgung ber \u00a9\u00e4fte, bie erregbaren B\u00eeaffen beS 9\u00eeeroenfpgemeS gnb in oerfepiebenen Gfongitutionen unb in oerfepiebenen Augenblicken getoig fo oa* riabel, bag bie oerfepiebene d;emifcpe 9?atur ber \u00a9toffe pier fepr abtoeiepenbe \u00a9ef\u00fcple leicpt erregen fann, 3m \u00a9ebiete ber pbd)gen objeettoen \u00a9inne oer* patten gep bie 3biofpnfragen eigentp\u00fcrntiep, SKenn oerfepiebene Dpierflaffen tenfetben O\u00eeeig halb angenepm, halb unangenepm gnben, fo fann bies? auf Unterfcpieben in ber \u00a9tructur iprer \u00a9inneSneroen ber\u00fcpen; innerhalb bes? menfcplicpen \u00a9egpfecpteS hingegen fommen folcpe eigent\u00fcmliche Neigungen gtoar oor, aber ge fepeinen toeit mepr oon einem getoiffen 3uftanbe ber \u00e4ftpe* tifepen Bitbung, oon inte\u00dfectue\u00dfen \u00a9ef\u00e4pfen unb geiftigen \u00a9timmungen be= bingt gu fein, als bag ge oon ben f\u00f6rperlt'cpen Drganen unb Dp\u00e4tigfeiten erregt m\u00fcrben, Docp fo\u00df bies festere hiermit niept geleugnet fein. Die eigene Vorliebe toilber V\u00f6lfer f\u00fcr fepretenbe f\u00e4rben unb boep guglcicp f\u00fcr epromatifepe Donl\u00e4ufe ober Bto\u00dftbne, bie SVapl ber oerfepiebenen Drauerfar*","page":194},{"file":"p0195.txt","language":"de","ocr_de":"@ede nnt> \u00a9eclentehern\t195\n6en fret ben einzelnen Aaltonen, ber (Einftuf t>er f\u00e4rben bei \u00a9eiftebft\u00f6rungen bieien S3etfptele zur 23eff\u00e4ttgung beb \u00a9efagten.\n29. \u00a3ro\u00a7 fo oieten Abweichungen wirb eb boch gewiffe formen gXet^-fettiger ^er\u00fccnzuft\u00e4n\u00f6e geben, bie unter atten Umft\u00e4nben biefelbe Suft ober Unluft erregen, boch ift eb nicht m\u00f6glich, fie im (\u00a3inzetnen zu oerfotgen, ba in ben h\u00f6heren \u00a9innen, wo wir attein wenigftenb bie \u00e4u\u00dferen bebingenben 0ifige ber (Smpftnbungen etwab genauer fennen, umgefehrt bie Fntenfit\u00e4t be\u00f4 \u00a9ef\u00fchteb nacht\u00e4jjt 9?\u00e4ct>jt ber zu grofen \u00a9tarie ber gmpftnbungen f\u00f6n-nen wir bie zu lange \u00a3)auer beffetben 9\u00eeet\u2019zeb alb Duette beb Ueberbruffeb unb \u00a9chmerzcb bezeichnen; fte bringt einen 3ujbnb beb\u00abWerben ftabit heroor, ben bie normalen 33roceffe ber Ern\u00e4hrung, nur wenn er fluchtig ift, in feinen folgen leicht ocrwifchen. Alb eine br\u00fcte unb tmuptf\u00e4chtiche Urfachc ber @e-fut\u00fce muffen wir bie gleichzeitige Sfttfchung oerfchicbener \u00fcfteroenproceffe an-fchen, unb hier t\u00e4fjt ftch, wenn auch nicht weithin, noch ein 33ticf auf bie inneren 3uft\u00e4nbe ber Herren tfwn. Einfache, intenftoe, tichtfatte Farben unb reine Stange haben ben Vorzug oor atten sD?ifchungen unb ben zufa.mmenge-festen \u00a9er\u00e4ugen, oon wetchen teueren einige, wie bab ^nirfchen, heftigere \u00a9rfch\u00fctterungen herborbringen. @b f\u00f4eint, ba\u00a7 weniger einzelne St\u00f6ne ober Stonfotgen, atb oietmehr bab Timbre mancher Stange bab Dbject ber \u00a9e-f\u00fchte w\u00e4re, wenigftenb ftnben ftch in S3ezug auf btefeb bie meiften Fbiofpn-Iraften, wenn man gleich nicht ahnen fann, burch welche Qrigenth\u00fcmtichfeit beb S\u00eeeroenproceffeb biefe 9?ebenbeftimmungen beb p^pftfaltfchen 9tet\u2019zeb repr\u00e4-fentirt werben m\u00f6gen. 23ei ben Harmonien unb 3Dtffonanzen gleichzeitiger St\u00f6nc zeigt ftch fo beuttich eine Anfn\u00fcpfung beb \u00a9efttt\u00fceb fchon an bie einfacheren ober weniger zufammenftimmenben 3ahtenoerjwttniffe beb \u00e4u\u00dferen 9iei-geb, baff wir auch alb bab n\u00e4chfte Sftotio ber \u00a9ef\u00fchte \u00e4hnliche in bem Heroen annehmen b\u00fcrfctt, ber batb zwei Functionen, beren einzelne Xfyeih ein gemeinfchaftticheb zutaffen, &atb anbere aubzuf\u00fchren hat, bie jeberzeit alb zwei formett getrennte neben einanber laufen unb fo feine \u00a3fmtigfett jt\u00f6-ren. Dcnfen wir unb n\u00e4mtich, baff febe SBahrnehntung ber \u00a3\u00f6ne auf einer in oottfommen gtetchm\u00e4fft\u2019gen 3uteroatten erfotgenbcn S\u00dfteberhotung oon \u00a9t\u00f6-fen beruht, fo werben wir nicht Unrecht haben, wenn wir jebe in ber ftetnftcn 3eit eintretenbe Unregetm\u00e4ffigfe\u00fc in ber SSerthcitung ber \u00a9t\u00f6jfe atb etwab bezeichnen, wab ber Sttmtigfeit beb \u00a3>\u00f6rnerOen nicht angemeffen ift, w\u00e4tjrenb er immer in feinem C\u00dc\u00dcemente bleiben wirb, fo lange ihm bei immerhin wachfen-ber ober abnehmenber \u00a9chneftigfeit ber SSicbertwtung hoch biefe \u00e9\u00eeegetm\u00e2ffig-feit geftchert bleibt. Treffen t\u2019hn nun zwei \u00a9chaftwettcn, bie um eine Dctaoe aubeinanbertiegen, fo wirb entweber ber erfle Fmputb beiber gleichzeitig fein, bann aber jeber ungrabe 3wputb beb h\u00f6heren \u00a3oneb mit einem ber tiefen in gleiche Augenbticfe fatten, w\u00e4hrenb bie graben bie ip\u00e4tfte btefeb 3e\u00fctnter-oatteb marft'ren, ober wenn wir bie erften 2tnft\u00f6^e in 0erfchiebene3eitetementc fattenb benfen, fo wirb hoch auch baraub bei ber Giommenfurabitit\u00e4t ihrer 3n-teroatte eine sJiet'he oon \u00a9t\u00f6ffen ftch bitben, bie aub einzelnen \u00e4hnlichen, in fehr f\u00fcrder 3ett abtaufenben \u00a9liebem gebitbet wirb. Treffen bagegen C unb Cis gleichzeitig bab \u00a9eh\u00f6rorgan, fo wirb fein Fwputb beb teueren jwifchen ben einzelnen SBt'eberhotungen oon C auf biefelbe 3e\u00fcftefte treffen, fonbern fo antteipiren, baff bei ber SSottenbung oon 24 \u00a9t\u00f6ffen beb C, er felbft 25 oottzogen hat. 9?ach Abtauf biefer ^ertobe tritt zwar biefelbe gegenfetttge Sage ber \u00a3onfchwtngungen unb ber 9teroenproceffe wieber in, attein biefe S\u00ee\u00fcdfehr oertangt fo oiel 3eit, baf fte f\u00fcr bab \u00a9eh\u00f6rorgan ganz verloren geht, bab ja befannttich \u00a9ehwingmtgen, bie z\u00ab fetten in einer 3eiteinheit","page":195},{"file":"p0196.txt","language":"de","ocr_de":"196\t@eele unt> \u00a9eelenfeftetn\nnn'eberfe^rctt, ntdjt rnepr af\u00df Done aufgufaffen oermag. Auf btefett uttb \u00e4pn\u00bb licken S\u00dferp\u00e4ftniffen mag e\u00df berufen, bafj pier bem \u00a9tnne nur bie Fucom-menfurabifit\u00e4t beiber ^roceffe maprnepmbar totrb \u00abnb bte 23eranfaf[ung gu etnern \u00a9ef\u00fcpfe ber Diffonang Qtebt. Die ^arbenconfonanjen ftnb gu mentg energifcp au\u00dfgefprotpen, af\u00df bajj man \u00a9feitpe\u00df oon tattert fagen f\u00f6nntc. Den* noch fcpetnt tu bem guten 3ufammenfimmen compfement\u00e4rer f\u00e4rben eine \u00e4pnficpe \u00a3tnbeutung auf bte 23ertr\u00e4gficpfeit ber >Jteroenprocejfe gu liegen, bte ja auip fucceffio etnanber gern abf\u00f6fen. 2Ba\u00df nun pier oon ben gfeiepgeittgen (Stnbr\u00fcden galt, gilt opne 3metfef autp oon ben ftep fofgenben. \u00a9erntp pat e\u00df f\u00fcr bte Functionen be\u00df Sfteroenfpfieme\u00df eine fepr oerfepiebene Seicptigfeit, entmeber continuirficp in nape Abmanbfungen iprer oort\u2019gen 3uft\u00e4nbe \u00fcber-gugleiten, ober fprungmetfe auf anbere weniger oermanbte Formen \u00fcberguge-pen, unb fomie bie \u00a3>autneroen burep pf\u00f6$fi<pe Demperaturabmecpfefungen, fo m\u00f6gen auep anbere \u00a9inne\u00dfneroen auf \u00e4pnficpe 2Beife \u00fcberrafeptmerben. Doep muj? man bebenfen, bajj pier fepr p\u00e4uftg eine anbermeitige \u00a9emopnpeit ober Neigung, eine Angem\u00f6pnung ber \u00a9trebungen be\u00df gangen \u00a9eifte\u00df mitfpriept, bie tnbioibued unenbfiep oerfepieben, ba\u00dfjenige angenepm ftnbct, ma\u00df ipr ent\u00bb fpriept. Aucp in bem dttu\u00dffcfgefitpfe fommen \u00e4pnficpe 23erp\u00e4ftntffe oor Der \u00a7Keig fep\u00f6ner r\u00e4umfieper Formen berupt auper bem geiftigen SSerftdnbniffe iprer 33ebeutung gemifj aucp auf ber \u00a9pmmetrie ber SSemegungen, mit benen ba\u00df Auge fie uml\u00e4uft, bie regefm\u00e4pige Abmecpfefung ber Anfpannung unb (\u00a3r* fcplaffung ber 9Jiu\u00dffefn bet Ieife motioirten Ueberg\u00e4ngcn be\u00df 23ficfe\u00df bringt tote bet jenen confonirenben Denen ein mopftp\u00e4ttge\u00df \u00a9ef\u00fcpf ber 3ufammen* fafbarfett in einen flau peroor, ba\u00df bet (Sinbr\u00fccfen feplcn mirb, bie un\u00df in jebem iprer f\u00fcnfte in eine anbere nacpconftruirenbe Dp\u00e4tigfeit merfen 9*\n30, Die bt\u00dfper burepgegangenen \u00a9ef\u00fcpfe fonnten mir objectioe nennen-fte entftanben bei \u00a9efegenpeit ber Auffaffung eine\u00df Aeuferen unb fn\u00fcpfen fiep an ba\u00df 23erp\u00e4ftnip ber <\u00a3inbr\u00fccfe gu unferenipnen entgegenfommenben Functionen. \u00a9epen mir je$t gu ben fubjectioeren \u00fcber, in benen bte oeranfajfenbe Urfacpe oerfepminbet, um ba\u00df \u00a9ef\u00fcpt adein peroortreten gu taffen, etn $aU, ber am meiften bei ben \u00e4\u00dfaprnepmungen unferer eigenen adgemeinen K\u00f6rper\u00bb guji\u00e4nbe eintritt, fo f\u00f6nnen mir unmittelbar an bie gufefgt erm\u00e4pnten dftu\u00dffef* gef\u00fcpfe anfn\u00fcpfen. Da\u00df \u00a9feiepgemiept be\u00df ^\u00f6rper\u00df mirb im Adgemeinen unmidf\u00fcrfiep fejfgepaften burep bie jietige \u00a9pannung ber dflu\u00dffefn, bie feinen befonberen @ntfcpfuf oerfangt; biefe, fomie 35emegungen, bte feine neuen An\u00bb frengungen gur Feftpaftung iprer ^teptung unb \u00a9t\u00e4rfe erforbern, geben ba\u00df angenepme \u00a9ef\u00fcpf freier \u00a3errfcpaft \u00fcber fiep fefbft; ade\u00df gemanbte \u00a9ptef ber \u00a9lieber f\u00fcprt baper btefe\u00df \u00a9ef\u00fcpt mit ftep. Die @ntpftnbung ber fortm\u00e4p* renben febenbtgen \u00a9pannung ber SD\u00eeu\u00f4fefn ober ber m\u00fcben (\u00a3rfcpfaffung, bie gu ben fonft unmidf\u00fcrfiep beforgten Functionen eine au\u00dfbr\u00fcdfidje Anftrengung erpeifept, bie (\u00a3mpfinbung ber \u00a9cpmtertgfett ober \u00a3eicptigfeit maneper 23eme* gung\u00dfcombtnationen fe$en ftep mit ben ffetnen fortm\u00e4prenben Smpftnbungen be\u00df \u00a3autftnne\u00df unb ber inneren Drgane gu einem adgemeinen Eeben\u00dfgef\u00fcpfe gufammen, ba\u00df niept bfoft bte bi\u00dfponibfe &raft be\u00df \u00a3eben\u00df bem 23emuftfein gegenm\u00e4rtig erp\u00e4ft, fonbern gugfeiep ein \u00e4ftpetifcpe\u00df \u00a9ef\u00fcpt ber eigentp\u00fcmfi* djen gragi\u00f6fen ober ungefepidten Art be\u00df gangen \u00a9etn\u00df unb ber Haftung un* terp\u00e4ft, burtp mefepe ber ^tngefne feine eigene f erf\u00f6nfiepfeit oor fefbft oiedeiept mepr, af\u00df bur^ aden anbern Supaft, tparafteriftrt. 2Hit biefen fei\u00bb\nl) S3emerfimgcn \u00fcber SSermanbte\u00e9 f. in bem Stbfcpnitte: \u00bb^ppftognomtf be\u00e9 menftpft(p\u00abn 5Bfi<fe\u00f6\u00ab in -SRuete, \u00dfeprbu^p ber Orptpatmofogie <S. 187.","page":196},{"file":"p0197.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9eele unt> (Seelenleben\u00bb\t197\ntieren finnigen \u00a9ef\u00fcpten pungen uftpetlfcpe nupe gufummen. Sowie \u00a3p\u00e4tig* fett, $ruft, inbioibuetle Neigungen be\u00f6 f\u00f4brpercS gu eingetnen Bewegungen oerfcpteben ftnb, fo wtrb ftc^ fcpon burcp blefe Anl\u00e4ffe eine Berfcptebenpeit be\u00f6 \u00e4ftpetifcpen \u00a9efcpmucfecS uucSbilben, eine inbioibuetle Borliebe f\u00fcr ble Ar* ten ber ^unjtgen\u00fcffe, beren Ueberg\u00e4nge tn Strenge ober gerfcpmelgenber SBetcp* belt, teife mottoirtem Uebergletten ober pl\u00f6^ticpen Spr\u00fcngen, gerunbeten ober ecftgeren formen ben ungewohnten Bewegttng\u00f6gef\u00fcplen becS Qringetnen entfpre* (pen. \u2014 Analog btefen \u00a9ef\u00fcpten be\u00f6 Btu\u00e9fetfpftemecS entftepen uucp \u00e4pnlicpe uucS ben \u00fcbrigen Greifen ber ^eben\u00f4functlonen unb trugen ipren \u00a3petl gu bem Atfgemetngef\u00fcple bei. \u00fcSBir werben fte hier nicht Int (Jlngelnen burchgehen, fonbern mit BerWeifung uuf ipugen x) nur einige allgemeine Benterfungen pingufitgen. Bon bem 3uj!unbe ber @rn\u00fcprung p\u00e4ngt bte St^\u00e4tlgfelt uucp ber Heroen ub ; Ueberf\u00fcttitng ober Btunget ber 97uprungcSbeftunbtpeite Im Blute muff buher ein m\u00e4chtiger 9\u00eeetg gur Aufregung becs \u00a9emeingef\u00fcpte\u00e9 fein. 97u<^ ben oerfcpiebenen feplerpaften 3uft\u00e4nben becS BlutecS werben fleh uueh oer= feptebene \u00a9ef\u00fcple uucSbilben, bucS becS \u00a3>unger\u00ea unb \u00a3)urfte\u00f4 bel mungelnben Beftunbtpeiten f bues ber B\u00e9flemmung, Unbepugltcpfeit unb Angft bel Ueber* f\u00fc\u00fcung mit oerbr\u00fbucpten Beftunbtpeilen, welche gunucpft ble refptrutorifcpe \u00a3putigfeit gur Abpitfe uufforbert; muncperlet weniger c^urufterlftrbure 3u= jtctnbe becS (\u00a3fe\u00efcS unb Uebelbeftnben\u00e9 bel oerfchlebenen quulltutloen Abnor* mlt\u00fcten ber 3ufarawenfe$ung ber S\u00e4fte. Normal entftepen blefe \u00a9ef\u00fcple wopt ufle nur uucS einer 3ufummenteltung bt\u2019efer tnt K\u00f6rper gerftreut entf\u00eee* henben Siitbr\u00fccfe, ble bunn un einen beftlmmten^unft becs fenftblen 9?eroen* fpftcmecS ftrirt werben, unb gwur puuptf\u00e2cpticp un ben, oon welchem uucS Bewegung\u00e9triebe ober reflectlrte Bewegungen gur Abpilfe erregt werben foXXen. Ungwelfelhuft \u00fcber f\u00f6nnen ^ter, wie ln febem Smpftnbung\u00f6orgune, uu<h intercurrirenbe fremburtlge 9\u00eeelge fogletcp blefe leigte SoculifutioncSftetle treffen unb buffelbe \u00a9ef\u00fcbl peroorrufen, bu\u00f6 fonft ben jefgt nicht oorhunbenen Beb\u00fcrfniffen nuchgufolgen pflegt. 3m Allgemeinen put ble Betrachtung bte^ fer elngelnen \u00a9ef\u00fcple f\u00fcr uncS j[cfgt fein pfpcpotogifcpecS 3\u00abtereffe.\n31. *(\u00a3ine ebenfo grofe Sttunnlgfultlgfelt, wie bte ftnnlicpen, bieten ble Inte\u00dfectuellen \u00a9ef\u00fcple bur, beren jefgt uu\u00e9 einer Urfucpe fchon gu gebenfen Ift. 3un\u00e4cpft tt\u00fcmllch fchelnt ecS, ulcS f\u00f6nnten \u00fcberpuupt u\u00dfe \u00a9ef\u00fcple nur gwifepen ben gwet ^olen ber 2ujt unb Untuft o\u00f4clftlren, ohne bujj ble 3wt* fepenftufen noep befonbere quulltutloe (Sigentp\u00fcmlicpletten bef\u00e4ften. \u00a9enuuer betrueptet geigt fiep \u00fcber eigentlich fuunt Irgenb ein \u00a9ef\u00fcpl, bacS einen blefer ubftructen turnen oerbient, fonbern \u00fcberutt Ift 2uft unb Unluft uuf eigen* tp\u00fcmltcpe Seife cotorlrt. SM mun blefe B\u00eeunnigfultigfeit orbnen, fo Ift guerft ber gew\u00f6pnticpe Sprucpgebruitcp gu berlcpttgen, ber Scpmerg, junger, \u00a3r\u00fcbftnn, ButertunbcSliebe u. f. f. unter bem turnen ber \u00a9ef\u00fcple gufummen* fugt, ^reunbfepuft unb ButerlunbcSltebe ftnb gur feine \u00a9ef\u00fcple, fonbern \u00a9eftnnungen, ble nuep ber Suge ber Umft\u00fcnbe un\u00e9 ble gunge Sfulu utler \u00a9ef\u00fcple gwlf^en Suft unb Unluft burcpluufen luffen fbnnen. \u00a3r\u00fcftnn, An* baept u. f. f. ftnb ebenfo wenig felbft \u00a9ef\u00fcple, fonbern Stimmungen, uuf beren glelcpblelbenbem \u00a3>lntergrunbe frelllcp nlcpt mepr ble gunge B\u00eeunnt\u2019cp* fultlgfelt ber \u00a9ef\u00fcple mit Ipren nut\u00fcrllcpen ^urben, \u00fcber boep beren mepr, ulcS et'necS ftep ubgelcpnen funn. 3^\u00ab/ 2\u00dfutp enbltcp ftnb Affecte, Inbem fte eine im \u00a9ungen feftjtepenbe \u00a9eftnnung pl\u00f6^ltcp gu bem Aeuf erften ber Unluft treiben, bte ebenburep feue Buft\u00f4 ipre eigentp\u00fcmltcpe^\u00fc^ung erp\u00fclt. \u00a3)te meiften wup* ren intetlectuellen \u00a9ef\u00fcple ftnb ben Stimmungen oerwanbt, in wclcpe fte bet tun* l) @. btcfe\u00e9 SB\u00f4rterbucp. \u00a9b. II. 743 ff.","page":197},{"file":"p0198.txt","language":"de","ocr_de":"198\t@ede unb (Seelenleben*\ngerer \u00a9auer ii^erge^en; f\u00e4mmttich \u00a9rate ber Suft ober Un\u00eeuft, unterst* ben fte ftch burcp bte (Erinnerung an bie Urfa<hen, burch bte fte erregt tour* ben, bur<h bte \u00dc\u00eeet^e ber VorffettungSafforiationen, bte fte um beSmitten betingen, unb bt> ihnen einen \u00a3intergrunb geben, in bem ein gro\u00dfer Zfycil ihrer ganzen (Eigenth\u00fcmtichfeit bejfeht, bann burch bte Vrifchungen, bte fte mit etnanber etngehen, unb in metche fte S3ruc^>ftucfe beS fte begteitenben \u00a9eban\u00efenfretfes mttbrtngen; enbtich aber auch burch bte gleichzeitigen (Ern* pftnbungen ber f\u00f6rpetlt'chen 9?achmiriungen, bte fte heroorbringen, unb bte auf*S 97eue tn ftnnlt'che \u00a9ef\u00fcble oermanbelt, als eine eigent\u00fcmliche colort* renbe \u00a9emalt zu bem urfpr\u00fcngft'djen \u00a9exalte beS tnte\u00ef\u00efectneKen \u00a9ef\u00fchleS fmtjutreten. (ES tf\u00ee fermer, bte \u00a9rennen biefeS le|teren (EtnfluffeS, ber uns ^ter allein angelt, zu bekannten; aber fte ftnb gemif? fe^r met't, unb man fann zmetfe\u00efn, ob nicht bas f\u00fcttere \u00e4ffhetifche unb ftttlt^e itrt^ei\u00ef ober bte 9\u00eeeflcrion, bte mtr \u00fcber \u00a9efahr unb \u00a9l\u00fcd: eines 3uff<\u2122beS uns auSbt\u2019lben, erft ihre lebhafte Snnigtett burch btefe nebenherfpieienben ftnnttc^en \u00aeef\u00fcl;le ermatten, bte uns bas an ftch \u00fcSBerthootle zugleich tn feiner Harmonie mit ben innerffen Vebingungen unferer eigenen inbioibuetten (Eriffettz jetgen. \u00a9er heitere \u00a9euuf\u00ee fd;\u00f6ner Verh\u00e4ttniffe ift nicht b\u00eeoft bief\u00ea abj\u00eeracte $reube, fonbern in bem lebhafteren, freieren 2lthmen, bem befchleunigten \u00a3erzfchlage unb ber gebiegenen (Spannung ber V?uSfeln f\u00fchlen mir unfer eigenes \u00a9elbff baoon getragen unb gehoben; $eue nnb Vef\u00fcmmernif um Vergangenes, iff nicht bloft ein fttttic^eS VerbammungSurtheil, bas innerlich auSgefprochen, nur oon ber \u00a9eele oernommen mtrb; bie (Erfchlaffung unferer \u00a9lieber, bte minbere \u00a9rofte beS 2lthmenS, bie Veflemmung ber Vruff, oiefleiept im 2ler* ger felbff bte frampfhaften Verengerungen ber Vrond;t'en unb bie aufm\u00fcr* genbe Vemegung ber \u00a9petfcrohre, bic ben Viffen im \u00dcttunbe ffoden madjt, Zeigen, mie felbff bie leibliche \u00d6rganifatton fpmbolifch ein Verfcpm\u00e4hteS, unter beffen \u00a9rude fie feufjt, auSjuftofen oerfucht. \u00a9elbff baS \u00a9ef\u00fcpl ber 2lnba<tpt ift nicht eine rein get'fftge (Erhebung, fonbern tnbent unoermerft mit ipr auch *>er \u00a9\u00fcng baS gem\u00f6pnlithe puffige S\u00dfefeu \u00ef\u00abft, bie Vemegungen langfamer unb gehaltener merben, bie \u00a9teUung ein eigent\u00fcmlich^ \u00a9e* pr\u00e4ge, nicht ber (Erfd)laffung, fonbern fiep untermerfenber Kraft annimmt, fehrt oon alTett^bicfen f\u00f6rperltchen Sp\u00e2tigietten auch etn \u00a9ef\u00fcpl in baS S\u00f6e* muftfet'n ber c&eele, ihre \u00a9timmung oerff\u00e4rlenb, zur\u00fcci\n32. (ES zeigt ftch tn liefen (Erfcheinungen, bereu meitt\u00e4ufttgere 2tuf^ j\u00e4htung mir oermeiben m\u00fcffen, eine (Et'nmirfung ber \u00a9em\u00fcthSjuft\u00e4nbe auf bie metorifchen, fomt'e bie oegetatioen ^\u00bbnriionen, ganj ber umgefehrten \u00e4hnlich, bie biefe auf jene aus\u00fcben f\u00f6nnen. 2Bie mett tiefer (Einftuf? gehe unb moburch er oermittett merbe, ift nicht jn entf^eiben; aber es iff fein un* m\u00f6glicher \u00a9ebanfe, ba\u00df eS oic\u00ef\u00efeicht eigenth\u00fcmtiche D\u00eeeroenfafern g\u00e4be, bie beffimmt ftnb, bie (Ern\u00e4hrung unb \u00a9eftattung beS K\u00f6rpers ebenfo mit tmrr* fd;enben \u00a9em\u00fcthsfftmmungcn in einen gemiffen (Einftang ju oerfe^en, mte btefen mnnd;crtet auSbrucfSoofte Vemegungen fchon mechantfch jugeorbnet ftnb. \u00a9t'efe Vemegungen ^erfa\u00dfen in fotche, bie man etma fpmbotifche neu* neu f\u00fcttnte, unb tn anberc, bie mirftich auf ben berechnet ftnb, melden bt'e \u00a9em\u00fcthSffimmung oerfotgen m\u00fcrbe, \u00a9tc geballte ganff beS 3^ni0^n iff fo eine birecte Voranbeutung beS n\u00e4chffen 3n>ecfes, bem bie \u00a3eibenfchaft nachgeht, baS S\u00d6et'nen, Sachen, \u00a9euf$en, bte bebenbeS\u00eeefpiration ffnb fpmbo* tifdje Vemegungen, bie nichts unmittelbar reatiffren, als ben StuSbrutf beS inneren. 3^h fr\u00fcher bemerftich gemacht, baft bie Verfn\u00fcpfung einer l) Stehe biefeS sfficrtcvbudh- Vb. II. <S. 19\u00fc u. 197.","page":198},{"file":"p0199.txt","language":"de","ocr_de":"@eele unb \u00a9eelen\u00eeebcrt^\t199\nbefimmten folgen n\u00fcmifcfen Sleuferung nut einem befimmten \u00a9em\u00fctfd$u* f\u00eeaube eine metfantfcfe Einricftung if, unb baf nur aud bem begriffe bed teueren nieft bi'e Siotfmenbiglett ber Safl gcrabe bt'efer Sludbrucfdmet'fe begreifen f\u00f6nnen. Obmofl t'cf gerbet bleiben muf, l\u00e4ft fcf bocf im Slltge* meinen ment'gfend noef eine 33emerfung machen, bie bad \u00a9pmbolt'fcfe btefer Erfcfeinungen betrifft. \u00aeie f\u00f6rperlicfen \u00a9ebtcte, in benen \u00a9em\u00fctfdbeme-gitngen fcf geltenb machen, fmb namentlicf bie \u00a9efcftdmudleln unb bte Siefpiration. \u00a9t'e oerfcftebencn Slnfpannungen ber erfteren teilen gar nicftd f\u00fcr bte \u00fcbrigen 3o>ede ber tfierifcfen Oefonontie, unb grabe baburcf eignen fte fic|, mo^u fte befimmt fnb, ju ber blof fpmboltfcfen 2)arfetlung et'ned Innern, bad noef ju feiner befimmten ^anblung naef auf en \u00fcbergeben milt. 3n \u00e4fnltcfem ^atte beftnben fcf bie Sltfmungdorgane. 2Werbt'ngd if ifr mefent\u00eficfer 3roec\u00ef in bie tfierifefe Delonomte fefr tief oerfoeften, aberifre function mirb fefr wenig beeintr\u00e4chtigt, felbf burcf grofe Variationen in ber S\u00eeeifenfotge unb bem Sifptfmud ber Sftudfelbcmegungen, bte ifr bienen. Stucf an ifnen fat bafer bie \u00a9eele ein bittet ju f\u00f6cff mannieffaefem 2lud*\n' brudte innerer Unrufe, of ne baf hoch burcf biefen Sludbrutf fcf on eine \u00a3>tn* beutung auf eine beftimmte ipanblmtg gegeben m\u00e4re; ed mirb otelmefr burcf atted Seufzen bed traurigen unb bad gemaltfame Siefpirireit bed 3^nt'gen nicftd meiter gefefafft. Siun motten mir nicht leugnen, baf bte S\u00ef\u00efitmirfung ber Sltfmungdorgane bei manefen \u00a9em\u00fctfdbcmegungen nieft auef tiefer in bie tfierifefe \u00a3>efonomie et'ngreifenbe \u00a9ritnbe fabe, aber in ben bet'ben auf erf en formen bed Seinend unb bed \u00a9cfret'end bei \u00a9cfmer$en, unb bed 2a* cf end, fefeint boef faf nur bad Erm\u00e4fnte oorjulommeu, fo baf bad teuere, audgefenb oon t'nnerlicfem $i\u00a3el, eine bad Siicftige oerfpottenbe, felbft nief* tige unb refuttatlofe \u00fcberfefmettenbe Erfcf\u00fctterung ber rafttod bemegtt'cfen \u00a3)rgane bed inbioibuetten hebend if, ber fcf faf nur eine paffoe ^rmeite-rung bed SD\u00eeunbed jugefettt, um ben \u00a9trom ber \\?uft ju entlaffen, m\u00e4frenb bad Seinen mefr oon ben \u00a9efcftdmudleln begt'nnenb, bie refpiratorifefen SSiudfeln nur in 9)iitletbenfcfaft jieft, t'nbem ed tfren Sifptfmud burcf bie SSiitbemegungen jerft\u00f6rt, in melcfe fe jene ju oerfe^en fuefen. k\u00f6nnte man bie Slnfcft burcff\u00fcfren, bie IDlen in bt'efer 23e$t'efung auffettte, baf n\u00e4rn* lief bie einzelnen Sbnocfen unb Sliudfeln bed $opfed unb ber 33ruf felbf aid tranoformirte Extremit\u00e4ten $u betrachten m\u00e4ren, fo f\u00f6nnte man, mie er ed felbf anbeutete, auef bie mtmt'fcfen 33emegungen aid fpmpatftfcf e faffen, ober aid Heinere, ooranbeutenbe Eopt'en ber 33emegungen, burcf melcfe bte \u00a9lie* ber einen beftimmten 3tt>ecf ju erf\u00fcllen oerm\u00f6gen. Viancfed, mad ju bt'efem \u00a9ebanfentreife noef gef\u00f6rt, l\u00e4ft fcf aud bem Slrtt'fel 3 ufinct notf leieft fier erg\u00e4nzen unb auf ifn muf t'cf auef ftnfcftlicf ber \u00fcbrigen 33emegungen bed ^\u00f6rperd oermetfen, bie fcf fier am leicftefen m\u00fcrben anfcflt'efen laffen, \u00fcber bie t'cf aber bem bort \u00a9efegten nicftd ^rfebliched ft'njujufe^en fabe 9-33. \u00a9ef\u00fcfle fo ment\u2019g aid Empfnbungen merben in ber Erinnerung mit t\u2019frer o\u00f6\u00fct'gen \u00a9t\u00e4rfe unb Energie aufbemafrt, otelmefr l\u00e4ft biefe nur bie fcfmerjlofen SSorfte\u00fcungen bed \u00a9cfmer^ed, bem tonlofen f\u00f4langbilbe gletcf, mt'eber auftreten. V)ocf leibet bt'ed allgemeinere SSerfalten einige Sludnaf\u00bb men, bie man tnbeffen nieft $ur Siegel maefen muf. SD\u00eean fagt mofl, baf man in ber Erinnerung oergangene \u00a9cfmer^en noef einmal burcf lebe, atlein btefe Sleuferung fat SKafrfeit nur in Ve$ug auf bad geifige 2\u00d6ef, bad $u* erf burcf ^tffonatt^en ber \u00a9ebanfen erzeugt m\u00fcrbe, unb beffen Urfacfen\n\u00a9iefe biefed SB\u00f6rterluiif. S3b. II. \u00a9. 193 ff. unb bet <\u00a3>agen. \u00a9. 755. ff.","page":199},{"file":"p0200.txt","language":"de","ocr_de":"200\t0eele unt> \u00a9eefenlekn*\nmithin bte Erinnerung felbff oolljf\u00e4nbtg reprobuciren fann. 2lber bie Vor* Rettungen ftnb nicht befHmmt, regelm\u00e4\u00dfig V\u00fccfwirfungen tn ben fenftblen Veroen heroor^ubringen, unb baher erneuern fte auch nicht jenes wirflic\u00dfe 9Vi\u00dfoerh\u00e4ltni\u00df jwtfchen ben 3nft\u00e4nben berfelben, aus benen baS ftnnlt'che \u00a9ef\u00fcf)l fr\u00fcher entfprang. Oer geringffe 9?abeXfttc^ erfc^etnt fogXetc^ mit gan$ anberer Realit\u00e4t beS \u00a9chmerjeS jwifchen ben Vorlegungen ber gro\u00dfe* j\u00eeen Martern, bte wir \u00efefen nnb wirb nie mit ihnen oerwechfelt. 2lber bte Vorlegungen haben aflerbtngS eine 9)?acht \u00fcber bte motorifehen Veroen, nnb fo entwicfelt ftc^ \u00efetc^t *bet ber Vertiefung tn fo\u00efche \u00a9eenen etne Stenge oon unwtllf\u00fcr\u00eftchen \u00a9pannungen nnb ^Bewegungen ber SD\u00eeu\u00e9\u00efeln, burch bte wir bem oorgef\u00efeflten \u00a9cb\u00efag entgegen ober unfere Oual milbern m\u00f6chten. V\u00fccfw\u00e4rtS nun erregen biefe Veactionen fe\u00efbft wt'eber \u00a9ef\u00fchle, unb fo fann eS guweilen fe\u00dfeinen, a\u00efs habe bte Vergeltung unmittelbar bas \u00a9ef\u00fcl;l wie* bererjeugt. 33ei einigen \u00a9ef\u00fchlen, wie bem beS Efe\u00efS, fc^eint allerbingS eine wirftic^e Veprobuett'on etn$utreteu; bot^ barf man nicht oergeffen, ba\u00df bt'eS \u00a9ef\u00fc\u00dfl in ber \u00a3\u00a7at ebenfo wo\u00dfl $um f\u00f6rderlichen StuSbruc\u00efe intettec* tue\u00ef\u00efer Verabfcheuung bient, alS eS auS fe\u00efbft f\u00f6rderlichen Urfachen \u00a7uerf\u00ee entftanben unb bann reprobucirt fein fann. \u00a9o wie bte Verkeilungen, ge* hen ferner auch bt'e \u00a9ef\u00fc\u00dfle unter ftch unb mit biefen S\u00efffoctationen ein, unb $unt burch biefe (entere oerwanbe\u00efn fte ftch in baS, WaS man gew\u00f6hn* lieh Triebe nennt. Sir haben bt\u00f4 je\u00a3t \u00a9ef\u00fchle nur als Erlernungen an* gefe^en, bie ein t'rgenbwte entftanbeneS Ouantum oon Softf unb Seh jurn Vewu\u00dftfetn bringen, ohne ba\u00df fte nothwenbig auf ben Urfprung berfelben ^ur\u00fcd ober auf bie Mittel oorauSbeuteten, bte bem Sehe abhelfen f\u00f6nnten. SD\u00eean pflegt jeboch h\u00e4ufig @ef\u00fcl;le fowohl auf intefXectuettem, als auf finnischem \u00a9ebiete fo ju oerftehen, als enthielten fte zugleich gewiffe Erfenntni\u00df* quellen unb beuteten oon felbfi ahnenb auf bie bem \u00a3eben nothwenbtgen Er* ganjungen htn. OieS muffen wir entfliehen oerneinen-, btefe ^\u00e4\u00dftgfeit, ein Orteb nach irgenb etwas Vejiimmtem ju fein, fann ben \u00a9ef\u00fchlen nur auf $wei Sege*erworben werben. 3uerfi burch zuf\u00e4llige Erfahrungen, bie uns gelehrt haben, ba\u00df ber peinoo\u00df empfunbene 3ujianb burch ein befitmmteS Mittel geltnbert werbe, unb auf biefen Urfprung werben wir bie f\u00e4mmtlichen heilfamen, oft auch fchdblichen Appetite ber Traufen \u00a7ur\u00fccff\u00fchren muffen. 3u ihnen gtebt irgenb ein \u00a9ef\u00fc\u00dfl, $. 33. ein ber 3nnge ober ihren Verben inhaftenber \u00a9efehntaef bie erfie Verantaffung; man ftnnt, was btefe unbe* queme Empftnbung tilgen fann, ger\u00e4th hier jun\u00e4^ff auf trgenb eine Eiaffe oon \u00a9efehmaefen, bie biefern entgegengefe^t finb, unb bann oo\u00fcenbet trgenb eine Slffociation ober Stebling\u00f6erfahrung ben Seg bis $u bem \u00a9auerfraute, baS ben ^berfranfen halb heilt, halb oerfchltmmert, ba nichts bie Vichttg* feit biefer Slppettte, noch weniger bie 3\u00ab>etfnt\u00e4f}igfeit ber Saht ihres 33e=* friebtgungSmittelS oerb\u00fcrgt. ^)ap Effen ben junger unb ^rt'nfen ben Surf\u00eet fi\u00fct, iff ebenfo wenig eine Offenbarung, bie in biefen \u00a9ef\u00fchlen liegt; aber biefe Triebe beruhen zugleich auf einer anbern Urfache, weiche eben bie \u00a9e* wtnnung folcher lettenber Erfahrungen auferorbentlt^ erleichtert, n\u00e4mli^ auf ben halb automatifchen, halb fpielenben VewegungSbrangen, benen bte \u00a9lieber ftch \u00fcberlaffen, unb bie fie lange oor aller wetteren Reflexion bte SVpfferten beS Bauens unb ber Vefrt'ebt'gung ber VahrungSbeb\u00fcrfnijfe ent= beefen l\u00e4ftt. Oie \u00a9ef\u00fchle werben alfo bann gu Orieben, wenn ihnen fr\u00fchere Erfahrungen biefe 33e\u00a7iehung auf ein Object burch Sljfoctattonen anheften, ober wenn mit ihnen jugleid; eine wt'rfliche Bewegung (ich einfinbet, bie bie \u00a9eele gewahren l\u00e4ft, ohne fte heroorgebracht ju haben. Oen 33egrijf beS","page":200},{"file":"p0201.txt","language":"de","ocr_de":"@eefe unt> @eelnt(ebetu\t201\nStrebend, ber pierin fpielt, paben wir bet fp\u00e4terer SScranlaffung wetter ju ber\u00fchren.\n34. ben ftttnliepen \u00a9ef\u00fcplen liegt eine au\u00dferorbentltep wirffante 23ebtngung f\u00fcr bie gefammte fp\u00e4tere \u0152ntwitffang be\u00e9 inbioibuefa \u00a9eifteS, unb e\u00f4 ift wentgf\u00efen\u00f4 einiger 2Borte wertp, fogletep pier auf bte Sepranfen pt'njuweifen, bte bte Natur un\u00e9 giept, unb att\u00e9 benen nur me perau\u00f6treten. 2)te \u00a3aufenbe Heiner Smpftnbungen, bte fortwaprenb tpei\u00ef\u00f4 bte Spannung unferer SNu\u00ealeln unb ben 3ufianb nuferer Kr\u00e4fte oerratpen, tpeil\u00e4 geb\u00e4mpfte unb ungewtffe Naepflange ber unferem 23ewu\u00dftfein endogenen oegetatioen SBerrteptungen un\u00f4 juf\u00fcpren, begr\u00fcnben jene^ allgemeine \u00a3eben\u00e9gef\u00fcpl, bas fiep al\u00f6 ein beft\u00e4nbtger Jptntergrunb tenter alle unfere bewu\u00dften SBor\u00dfel* \u00efung\u00e9maffen fepiebt. SDbwopl e$ ben Snpalt bt'efer unb ber \u00e4u\u00dferen @rfap* rung ntept anbern fann, \u00e4nbert e\u00f6 boep gar fepr bte \u00a9ewopnpet\u2019ten be$ Stuf* faffen\u00f6 unb SSerfn\u00fcpfen\u00f4 felbft, unb fowt'e un$ etne \\?anbfcpaft burep ein far* bige\u00f4 \u00a9fa\u00f6 gefepen, einen ganj etgentp\u00fcmltcpen (\u00a3tnbrucl gew\u00e4hrt, fo beleuchtet f\u00fcr jeben 9Nenfcpen bie\u00f6 Kolorit feine\u00e9 \u00a3eben\u00a3gef\u00fcple\u00e9 alle einzelnen \u00a9egen* jl\u00e4nbe anberS, la\u00dft SSerbtnbungen beutlicper peroortreten, bie in jebem an* bern \u00a3icpte unfepeittbar w\u00fcrben unb bilbet ftdf> \u00fcberhaupt ju beut oberften lettenben principe au\u00f6, naep bent unfere \u00a9ebanlen fiep affociiren. SBt'rb baper bte auffa\u00dfbare objective 2Belt auep nt'cpt baburep ge\u00e4nbert, bie fubjec* tioe geraffene 2Belt ber |$pantafte wirb e\u00f6 gar fepr, werben bie tpeoretifepen Untriffe ber Srfaprung auep nic^t \u00f6erjogen, bie \u00e4Bertpbejltmmung t\u2019prer einzelnen Steile merben in weitere \u00a9rennen baburep oerfepoben. \u00a3>ie Natur aber bannt ttn$ auf ot'ele 2Betfe in folcpe greife bon \u00a3eben$gef\u00fcplen. \u00a3>en Unterfcpieb be\u00f6 \u00a9efepleepte\u00f6 fann Niemanb \u00fcberwtnben, unb boep, fo wenig wir auep \u00a9enauere\u00f6 bar\u00fcber wiffen, bejlimmt er auf eine burcpgretfenbeSOBeife ba$ 23e* nepmen gegen alles 21eu\u00dfere unb ben SO\u00dfertp, ben wir auf \u00a9ebanlen unb 5lnfepauungen legen. Ntept mtnber wirb bie angeborene (\u00a3onftitution unS eine N\u00eeenge bon Sinbr\u00fcelen fortw\u00e4prenb juf\u00fcpren, att$ beren S\u00d4Zitte perau\u00f6 wtr faurn einen 231td in ba\u00e9 \u00a3eben\u00e9gef\u00fcp\u00ef etne\u00e9 \u00c9nberen werfen f\u00f6nnen, um ju wiffen, wie ipm bte 2Belt erfepeint unb wte ipm in ipr ju 9Nutp ift. 21epn* It'c^e Sepranlen trennen Nationalit\u00e4ten unb N\u00eeenfepenra\u00e7en. 2tber wie bie Natur bur<p biefe \u00a9ef\u00fcpt\u00f6freife bie 3nbt'btbuen fepeibet, fo bebient fie ftep auep bt'efer ftttten unb gro\u00dfartigen ^fpepagogte, um fte unb bie \u00a9enerattonen $u reifen unb ju bermanbeln. 2\u00dfenn in ber ^ntwtcflung be\u00e4 ^brper\u00e9 a\u00fcma* lig iDrgane ^ur S^patigfeit erwaepen, bie fr\u00fcper gefeptummert paben, fo wirb burtp ben Beitrag tprer Smpfinbungen bie Summe ber Seben\u00f6gef\u00fcpte um ein eigentp\u00fcmlicpe\u00f6 nun bormattenbe\u00f6 Element bermeprt; bie au\u00f4gebilbete Ne* fpiration ber bo\u00ef\u00efenbeten 3tt\u00fccnb, bte \u00a9ef\u00fcple ber napenben Netfe jtepen einen juglcicp fr\u00e4ftt'geren unb febnf\u00fccptigeren ^)tntergrunb ben 5lffoctationen ber SSorjtetlungen unter, welcpe fte juglet'cp naep anberen Nt'cptungen lenten; unb ebenfo wirb bei bem aHm\u00e4ligen Stnfen ber ^eben\u00f6lr\u00e4fte unb bem fort* feprettenben SSerftummen ber ^netwnen im Sllter ftep ber farblofere unb perbj\u00eeltcpe \u00c7orijont jetgen, an bem bie unenblt'^ bereteperten (frfaprungen boep nt'dpt mepr bie g\u00fctle ber jitgenblicpen \\!itjl erzeugen f\u00f6nnen, fonbern ftep ernfteren unb erjn\u00fcbeteren \u00a9ebanfen unterorbnen, bie \u00bbiefletept nie aus?gefpro* epett, ftep unbewu\u00dft mit bem weepfelnben \u00c7eben\u00e9gef\u00fcpte gebilbet paben. \u00aeie ^raft bt'efer 25erp\u00e4ltnt'ffe reicht gewi\u00df \u00fcber bie Scpu\u00effale ber ^nbt\u2019oibuen pinau\u00f6 unb erjtreeft ftep auf bte ber \u00a9attungen. $\u00dfie wenig au\u00fc) exacte Un* terfuepungen btefen \u00a9egenftanben naepfommen l\u00f6nnen, ba\u00df in ben oerf^t'e* benen \u00a9enerationen anbere ^ranlpeit\u00f4anlagen, anbere Neaction\u00e9formen auf*","page":201},{"file":"p0202.txt","language":"de","ocr_de":"202\t\u00a9eele unb @ecfntlefcen.\ntreten, bann tjat gemi\u00df bie alte \u00a3ef)re ton bem mechfelnben \u00a9entu6 bcr Sbranfheiten 9\u00eeecht; unb bic\u00e9 mirb ntc^t blo\u00df gro\u00dfen langfam fortfcfym'tenben 9?eoolutionen be\u00e9 Aeu\u00dferen, fonbern auch \u00e4hnlichen be$ Moneren bet^umeffen fein. \u00a9o m\u00f6gen ftch f\u00fcr rerfcfjtebene gerichtliche 3eitalter mit bem A\u00dfecpfel inflammatcrtfcber, gaffrtfcher, nero\u00f6fer \u00c4ran^ett^aenten auch oerfc\u00dfiebene phpftologifc\u00dfe Anlagen unb fo auch mannigfache \u00a9ef\u00fcfle entmicfcln, bte etn 3eitatter beherrfchen, unb neben bem ^beenfretfe, ben ber fortfaufenbe ^aben bcr \u00a9efc^t^te erzeugt, mtrb ber aGgemetne \u00a9et'fl einer ^ert\u00f6te, fomte er namentlich nt feinem ^unjtgef^macte unb feinen religi\u00f6fen Ueber$euguitgen ftch jeigt, jum ^et'\u00efe non ben Seben\u00e9gef\u00fchlen mitbebingt merben, bte in fe* bem einzelnen 3nbtoibuunt bte ^errft^enbe phpftologifclje Gionftitution her* oorbringt. A\u00dfie gro\u00df unb bebeutcnb biefe Hmfi\u00e4nbe tn ben \u00a9ang ber \u00a9e* fcfytcfyte fetbf\u00ee etngretfen f\u00f6nnen, lehrt ba\u00f6 puftge eptbemtfche Auftreten furchtbarer sJtemnfranfheiten tn 3eiten be$ Aftangel\u00f6 unb Kummers, ober jene \u00a3>erenphanfaften, bte ttteGetc\u00dft titelt ohne \u00a9chulb unbefrtebtgter ftnnlO eher Striche nach langen $rteg erfahren, bte eine Aftenge Banner hingerafft, ft\u00e4) metbltcher \u00a9em\u00fcther bem\u00e4chtigten unb eine unfelige SSerfehrtheit bcr Anftchten langen 3eitr\u00e4umen einpr\u00e4gten.\nV. 23 om Vert\u00e4ufe ber Aufteilungen.\nABir h\u00fcben bt\u00dfher bie 23ebtngungen betrachtet, bie ben Eintritt aGer (\u00fcrnt* pftnbungen erm\u00f6glichen, bte gegenfettige Anorbnung, bte fte erfahren unb bte 23eurthcilung t\u2019hre\u00e9 (^tnflangc\u00f6 ober SDii\u00dfoerh\u00e4ltnt'ffe\u00f6, $u ber fte noch infofern A3eranlaffung geben, al\u00f6 bte fte erjeugenben Vorg\u00e4nge be\u00f4 Ateroenfpfieme\u00f6 ftch bef\u00e4mpfen ober beg\u00fcnfttgen. 2Bir haben un\u00f6 jefjt $u ben \u00a9cht'cffalen ju menben, bte bie entftaubenen @mpftnbungen im Innern ber \u00a9eele erleiben, $u jenem mechfelooGen Verlaufe, ber bem raftlofen \u00a9toffumfatje be$ organic f<hen \u00df\u00f6rper\u00f6 ju \u00bbergletcpen iff. \u00a3>t'er aber muffen mir, n\u00f6tiger $\u00fcr^e $u \u00a3iebe, einen gro\u00dfen Abfchnitt ber ^fpcpologte, bie \u2018Dar\u00dfeGung atfer h\u00f6heren Sh\u00e4ttgfeiten ber \u00a9rfetmtni\u00df, gang \u00fcbergehen unb un\u00e9 barauf befchr\u00e4nfen, bie \u00a9cbicffale be\u00e4 23orfteGung\u00e9oertaufc\u00e9 unb be\u00e9 23emu\u00dftfein\u00f6 ju oerfolgen, be* ren 3ufantmenhang mit phpfiologifchen 23ebt\u2019ngungen nicht blo\u00df oon trgenb einer baroefen Zfyeork, fonbern fchon oon ben gem\u00f6hnlichften ^pothefen.behauptet mtrb, bie felbfl in ber a\u00fct\u00e4glt'ch\u00dfen Auffaffitng unfere\u00f6 inneren 2e* ben\u00f6 nie-fehlen.\u2014\u00a9o oerfe\u00dfteben auch ber Inhalt i\u00df, mit bem bei einzelnen 3nbioibuen bie Anregungen ber \u00e4u\u00dferen (Erfahrung unb bie be\u00e9 ABiGenO bie \u00a9eete anf\u00fcGen, fo bemerfen mir hoch leicht, ba\u00df in a\u00dfen \u00a9em\u00fcthern gemiffe 3ufammenhang\u00f4mctfen be\u00f4 SSorfte\u00ef\u00efung\u00f4oerlaufe\u00e9 oorfommen, bie ebenfo oon jteber \u00fcbBiflfitr, mte oon ber befonberen Dualit\u00e4t ber einzelnen SSorfte\u00ef\u00efungen unabh\u00e4ngig ftnb unb ft^ vielmehr na^ gemiffen a\u00ef\u00efgemetnen ^igenfebaften ^u rieten fchet'nen, bie ben mannidhfattigften 3?orfteGungen in mancherlei Ab* ftufungen julommen. 9J?an hat ftch t\u00e4ngft gem\u00f6hnt, bie ^rage nach ben a\u00f6* gemeinen @efe\u00a3en, nach benen ber 2\u00f6echfel be\u00f6 ^intretenb, SSergeffenmerben\u00f6 unb SBieberauftaucfen\u00f4 ter \u00a9ebanlen unb t'hre SSerfn\u00fcpfung unter fi^ erfolgt, at\u00f6 bte Aufgabe einer Art pfpcht'fcher 9)?echantf an^ufehen. Sumtefern mir ben \u00a9runbf\u00e4fjen einer fotefen \u00e9ehre beipflichten f\u00f6nnen, mirb ftch fp\u00e4ter jei-gen; ba aber ihre 23egr\u00fcnbung unb A\u00dfiberlegung mett \u00fcber bte \u00a9rennen ct'nc\u00f6 phpftologtfd;en ^uche\u00e9 hinau\u00e9gehen m\u00fcrbe, fo moGen mir hier nur au$ ben Anleitungen ber emptrifchcn ^hfltfa\u00fc;en eine Meinung ju h\u00fcben fuefen, bereu tollft\u00e4nbige Au\u00f6f\u00fch<ung einem anbern Drte torbehalttn bleiben muff","page":202},{"file":"p0203.txt","language":"de","ocr_de":"@cefc intb @eelenlekn.\t203\n35, Da\u00df bon a\u00dfen burcp \u00e4u\u00dfere (Empfinbung\u00f6reige erwecftcn Borfte\u00dfun* gen in jebern Slugenblt\u2019cfe nur wenige \u00a9egenf\u00efanb be\u00f6 Bewu\u00dftfein\u00f6, ba\u00df aber bte berfcpwunbenen bem (Seelenleben nicht bedoren ftnb, fonbern in ba\u00f6 23e* wu\u00dftfein gur\u00fctffepren f\u00f6nnen, \u00fcberzeugt un\u00f6, ba\u00df e\u00f6 eine B?enge bon 3\u00abftan* ben ber \u00a9eele geben mu\u00df, bte unferem Bewu\u00dftfein abgewanbt ftnb, unb bte* felbe Slnnapme m\u00fcffen wir opneptn aucp bei ber (Entftepung jeber wirflt'cpen (Empftnbung machen. Denn welcpe Slnftcpt man fiep aucp weiter hier\u00fcber bt\u00efben mag, ber erfte Angriff, ben bte burcp ben K\u00f6rper fortgeleiteten \u00dc\u00eeeige auf unfere \u00a9eele maepen, mu\u00df tn t'rgenb einer Ber\u00e4nberung ipre\u00f6 3\u00abftanbe\u00f4 beheben, bon ber wir fo wenig, al\u00f6 bon ben 3\u00abftanben be\u00f6 \u00e9\u00eeerbenfpfteme\u00f4 eine abbtlbenbe BorjMung erhalten. Der 3npalt unferer (Empfinbungen, blau, f\u00fc\u00df, warm u. f. f. br\u00fceft in feiner burepau\u00f6 abjeettbifepen \u00e9\u00eeatur gar nicbt\u00e9 bon ben pppftfepen ober pfeife!)en (Ereigniffen au\u00f4, bt'e ipn beranlajfen ; felbf\u00ee wenn er auf einer \u00a9elbfterpaltung ber \u00a9eele gegen ba\u00f6 21eu\u00dfere beruhte, w\u00fcrbe er hoch nicht eine BorfMung bon biefer, fonbern eine a u \u00f6 ihr entfpringenbe fein, unb biefe Dp\u00e4ttgfeit, wie jt'ebe anbere unfere\u00f6 \u00fcfterbenfpfteme\u00f6 w\u00fcrbe ftep mit* hin unferer \u00fcSSahmepmung immer entgtepen, unb nur ihr ^\u00dfwbuct, bie (Er* fcpeinmtg fener \u00a9imte\u00f6qualit\u00e4t bem Bewu\u00dftfein al^ Object \u00fcberliefern. (E\u00f6 pw\u00dfe ben \u00a9inn biefer Betrachtungen gang mi\u00dfoerftepen, wenn man bon un\u00f6 nun eine Betreibung jener 3uft\u00e4nbe unb ber 21rt, wie fte ba\u00f6 Bewu\u00dftfein auf ftep gu lenfen berm\u00f6geit, bedangen wollte, Denn matt w\u00fcrbe bamit nur w\u00fcnfehett, biefe rein pfpepifepen Borg\u00e4nge einer pppftfcp*mecbanifcpen Borftel* lung\u00f6weife unb baburep einer Slnfcpaulicpfeit ftnnlicper 21rt gen\u00e4pert gu fepen, ber fie iprer Statur nach wiberftreben. Allein wenn e\u00f6 aucp wiberftnnt'g ift, wtffen gu wollen, wie Bewu\u00dftfein gemacht wirb, fo b\u00fcrfen wir bagegen wopl fragen, an welchen fonft erfennbaren Bebingungett btefe\u00f6 immer wunberbare Ph\u00e4nomen haftet, unb burcp welche (Erg\u00e4nzungen jene unbewu\u00dften 3uft\u00e4nbe, bie man mit niept fepr gu bt'lligenbem tarnen unbewu\u00dfte Borfteltungen ge* nannt p\u00fbt, gu B\u00f6rsetagen wieber \u00fcbergepen f\u00f6nnen. 3wei Slnftcbten laufen hier\u00fcber um. Der gew\u00f6hnlichen Bluffaffung naep ftnb bie bt'elen in jebent Slugenblicfe borpanbenen latenten B\u00f6rsetagen nur bon ber Slufmerffamfeit niept beleuchtet, bte al\u00f6 ein beweglicher \u00a9inn ber SBaprnepmung biefe \u00e4\u00dfelt innerer 3nj\u00ee\u00fbnbe ebenfo burcpl\u00e4uft, wie bie \u00e4u\u00dferen \u00a9inne bie \u00e4u\u00dfere, \u00a9t'e felbft erfepetnt un\u00f6 wte ein Sicht bon an fiep gleicher \u00a9t\u00e4rfe, ba\u00f6 fcpw\u00e4cper jebe\u00f6 Einzelne beleuchtet, je mepr e\u00f6 ftep auf eine B\u00eeannicpfaltigfeit bertpeilen mu\u00df unb beffen 3\u00abfcp\u00e4rfung nur tn ber (Eoncentratton feiner \u00a9traplen auf wenige f\u00fcnfte beftept. Dtefe bilblicpe Borfte\u00fcung mu\u00df man bon gwet \u00a9eiten betrachten, um t'pr \u00a9ereeptigfeit wiberfapren gu laffen. \u00a9o\u00dfte n\u00e4m\u00bb It'cp erften\u00f6 burep bte Slnnapme bt\u2019efe\u00f6 inneren \u00a9t'nne\u00f6 ba\u00f6 Ph\u00e4nomen be\u00f6 SGBiffen\u00f6 unb BSaprnepmen\u00f6 \u00fcberhaupt erfl\u00e4rt werben, fo w\u00fcrbe man mit Stecpt noep einmal erfl\u00e4rt bedangen, wie ber innere \u00a9inn ftep beffer gur \u00dcE\u00dfaprnepniung beffen fcpt'cfe, wa\u00f6 ber \u00e4u\u00dfere \u00a9inn gu aufmerffamem Be* wu\u00dftfet'n niept gu bringen wu\u00dfte. 21Hein na^ biefer \u00a9eite pin unternimmt biefe Slnftcpt gar nitpt, bie (Entftepung be\u00f6 SBiffen\u00f6 gu erfl\u00e4ren, fonbern bte \u00e4Bt'rfung\u00f6weife be\u00f6 beffcepenben gu befcpret'ben, unb in biefer ^inftept ift ber Stfame etne\u00f6 inneren \u00a9t'nne\u00f6 gl\u00fccflicp gew\u00e4plt. Durcp alle bon au\u00dfen gefepepen, ben (Etnbr\u00fccfe ift in ber \u00a9eele gun\u00e4cpjt niept\u00f6 weiter bewirft, al\u00f6 eine bauernbe (Eoncentration beffen, wa\u00f6 in ber \u00e4u\u00dferen (Erfahrung fl\u00fccptt'g oor\u00fcbergept* gu einem \u00a9pjteme bon an fiep noep unbewu\u00dften 3uft\u00e4nben, bie f\u00fcr bie \u00a9eele ebenfo gut ein erjt noep gu erfaffenbe\u00f6 9\u00eeei^ ber Dbjecte bilben, wie bie fortw\u00e4prenb neu ftep ergeugenben \u00e4u\u00dferen ^reigniffe. Die \u00a9eele wirb pier\njjonfro\u00f6rrfrbucf) fc\u00ab ^ffclogif. 95b. III. 3Cbt()\u00bbil. l.\t\\ fi","page":203},{"file":"p0204.txt","language":"de","ocr_de":"204\t@ee\u00efe uttb \u00a9ee\u00efenfcfcen.\naufgefa\u00dft at\u00f4 ein \u00a9ubffrat, gu welkem fp bte in ber 3ett oergangitmen, burcp emtge fforenbe \u00a9egenmtrfungen anberer Begebenheiten oermifpen \u00e4u\u00dfe-\u00efen ^roceffe ft\u00fcpen, um burcb ben Einbruc\u00ef, ben fie pier mapn, eine bauernbe \u00a9pur pe\u00f4 Dafein\u00f6 gu begr\u00fcnben, fo ba\u00df, menu \u00fcberhaupt ein-mal ber \u00a9inn be\u00f4 2Biffen\u00f4 fte auffup, er fte nip be\u00f6megen oermi\u00dft, weil fie im gegenfeitigen 3\u00abf\u00abiumenpfe oerfcpmunben ftnb* E\u00f4 iff rnipn feines-megS in biefer Slnnapme be\u00f6 inneren \u00a9inne\u00f6 ein nufc\u00efofe\u00ab idem per idem, fon-bern grabe, ma\u00f6 man p oormirft, iff pe bebeutung\u00f6oo\u00dfe 2lbffp. Die \u00a9eele iff biefer etngtge mtnbffi\u00dfe Ipafen, in bem bie \u00e4u\u00dferen Eretgniffe ru* pige ^ieberfcpl\u00e4ge bi\u00efben unb fp au\u00f4 peut blo\u00df guf\u00e4\u00dfigen geitlipn Verlaufe in eine gleicpgeitige, peut inneren \u00a9inn\u00e9 angemeffene Verfn\u00fcpfung retten f\u00f6nnen, ein Material, eine SB elt ber Objecte btlbenb f\u00fcr f\u00fcnf-tige S\u00d6Ba^rneimung unb Erinnerung, bie ftcp per ebenfo, mie jebe erffe 21n-fcpauung ber gegenm\u00e4rtigen \u00e4nderen Objecte erft mieber bem\u00e4pigen mu\u00df. Oarum aXfo m\u00fcrbe bie \u00a9te\u00dfung ber Slufmerffamfeit ober be\u00f6 SBiffen\u00f4 al\u00f4 eine\u00f4 inneren \u00a9inne\u00f6 ber \u00a9te\u00dfung ber \u00e4u\u00dferen \u00a9inn\u00e9 gu pen \u00a9egenff\u00e4nben entfprepn. Da\u00f4 3meite iff nun, ba\u00df in jener Sfonapme bie Ver\u00e4u\u00dferung liegt, afle\u00f6 S\u00f6iffen unb SBapmehmen beftebe in einer oon ber \u00a9eele felbft au\u00f6gepenben unb mefentlp einigen, in fp gufammenb\u00e4ngenben D|atigfeit, bie um i^rer eigenen 9iatur mitten nip auf eine unbegrengte unb npt auf jebe beliebige 9ttannipaltigfeit ber Objecte ftcp au\u00f6bepnen, nip oon jebem gu jebem \u00fcbergeben fann, fonbern in pen Bemegungen gemtffen eingeborenen \u00a9efe^en folgt, benen freilich, mie a\u00dfen \u00a9efefgen, bie f\u00fcnfte ihrer Slnmenbung, b. p* *>er Inhalt ber eingetnen Vorffe\u00dfungen, melcpe fte trifft, jene Unterfcp ober Stfebenbebtngungen bpuf\u00fcgen, burcp melp bie Dichtung ber Bemegung im Et\u2019ngelnffen beffimmt mirb.\n36. Die gmeite Slnftp nun, fcpmeigenb \u00fcber jene urfpr\u00fcnglipn Erregungen ber \u00a9eete, als beren un\u00f6 gugemanbte Erfcbeinungen bie Vorffe\u00dfungen un\u00f6 gatten, gebt oielmebr baoon au\u00f6, baft Vorffe\u00dfen bie urp\u00fcngticbe Dp\u00e4* tigfeit ber \u00a9eete fei, unb ba\u00df ber \u00a9rab ber Klarheit, ber bem Bemuftfein einer eingetnen Vorffe\u00dfung gufommt, nicht oon einer befonbern \u00dflipung jener Beleupung b\u00fcrcp ben inneren \u00a9inn prnpe, fonbern in ber eigenen \u00a9t\u00e4rfe beffepe, mit melpr bie Vorffe\u00dfung ficb unter anberen geltenb gu mapn mei\u00df. 2B\u00e4re ba\u00f6 Bemu\u00dftfetn nur oon einer Vorffe\u00dfung eingenommen, fo m\u00fcrbe ficb biefe unfehlbar in gleicher Deuttipeit fortm\u00e4brenb erhalten; treffen ficb mehre im Bemu\u00dftfetn, fo merben fte um pe\u00f6 3*plt\u00f6gegenfa\u00a3e\u00f6 mi\u00dfen ficb ff\u00f6ren, ftcp gegenfeitig oerbunfetn, bis einige oon ihnen an Klarheit fo meit abgenommen b^en, ba\u00df fte au\u00f6 bem Bemu\u00dftfein oerfepminben. Ebenfo mirb e* eine mieberertangte 3ntenfft\u00e4t fein, bie fte oon feuern babin emportreibt. 3n biefer 2tnffp liegen nun gun\u00e4cbft einige Ver\u00e4u\u00dferungen, bie mir jefct nur anbeuten, aber noch nip meiter pr\u00fcfen mo\u00dfen, g. V. bte, ba\u00df \u00fcberhaupt bte eingetnen 3uft\u00e4nbe ber \u00a9eele, bie bureb irgenb melp Etnbr\u00fcc\u00efe entffan-ben ftnb, bi\u00f6 gur Ergeugung ber Vorffe\u00dfungen ungeff\u00f6rt neben etnanber lau= fenb gebaut merben, bann aber bie ^robucte, bie bemu\u00dften Vorfte\u00dfungen, unter etnanber in einen ^ampf geratben, ber eine befonbere Urfap grabe in ber Statur be\u00f6 Vemu\u00dftfein\u00f6 oorauOfep. Ein\u00f6 bagegen m\u00fcffen mir un\u00f6 fo-glei^ beutticb gu mapn fupn, n\u00e4mlich ben Vegrtff einer \u00a9tarfe ber Vor-ffe\u00dfungen, ber nicht nur oon miffenfcbaftlipn, fonbern auch oon au\u00dfermiffen-fcbaftlicben Betrachtungen \u00fcber ben \u00a9ebanfenlauf febr h\u00e4ufig gebraust gu merben pflegt, unb bei bem fiep fepr Verfpebenarttge\u00f6 gu unterfepeiben finbet. Denfen mir un\u00f6 gmei D\u00f6ne oon gleicher \u00a3>\u00f6pe, fo fbnnen fie mit unenblipn","page":204},{"file":"p0205.txt","language":"de","ocr_de":"@eele unt> \u00a9ee\u00eeenlefceft*\t205\ngrabweifen Slbf\u00efufungen ber \u00a9tarfe gegeben Serben, fur n?e\u00efc^e ftch tn ber sJtatur ber \u00a9chattwellen noch eine phpftfalifche Unterlage ftnbet. Die gan^e Empftnbung be\u00f4 Stone\u00f4 wirb batyer immer au\u00e9 feiertet fetten jufammen* 3*f*|t fein, Welche betbe bereinigt ben 3\u00abhait au\u00f4machen, ber ber Slttffaf fung be\u00f4 \u00a9t\u2019mte\u00f4 oorltegt: n\u00e4mlich $\u00f4he nnb \u00a9t\u00e4rfe be\u00f4 Done\u00f4. Die i\u00ffa* tt'gfett ber Sluffaffung felbft aber, bte baranf oerwanbt wirb, giebt ju einer \u00e4hnlichen Unterfcheibunq grabweifer Slbf\u00eeufungen gar feine 2$eranlaffung. sJ?ic|t nur baft unfere S\u00f6ahrnehmung be\u00f6 \u00efeifef\u00eeen Done\u00f6 non g\u00efetc^er Deut* h'c^fett fein fann, al\u00f4 bie be\u00f6 jidrfften; auch bann, wenn ein nnb berfefbe Don non einem Snbtotbuunt, ba\u00f6 in \u00a9ebanfen oerfunfen, ihm weniger Stuf--merffamfeit juwenbet, weniger tntenfto al\u00f4 non einem Stnbern empfunben wirb, auch bann wirb non ihm nicht biefefbe \u00a9t\u00e4rfe beffelben Dotte\u00f6 ^war empfunben, aber mit geringerer Deutlichfeit, fonbern e\u00f6 wirb \u00fcberhaupt gar nicht baffefbe Ouantum be\u00f6 D\u00eeet^e\u00f4 wahrgenommen. Vielmehr ift ber Effect, ben tyzv ber 9iet$ auf bie weniger empf\u00e4nglichen Drgane macht, berfefbe, wie er normal non einem mtnber tntenftoen S\u00eeeij au\u00f6gegangen w\u00e4re; unb biefem Erregung\u00f6^uftanbe angemeffen, probuctrt bie \u00a9eefe bte Empftnbung eine\u00f6 qualitatto gleichen, aber quantitatio fchw\u00e4cheren Done\u00f6, ohne baft babei bie \u00a9r\u00f6fte ihrer wiffenben Db\u00e4tigfett abgenommen h\u00e4tte. 9)?an fann hier aller* btng\u00f6 et'nwenben, baft bo<h in ber Dhat bie SSorftelfungen, bie wir in folgen unaufnterffamen 3\u00abf\u00ee\u00e2nben erhalten, auf eigent\u00fcmliche SBeife unbeutlich ftnb, unb baft fte eigentlich gar feine beftimmte \u00a9r\u00f6fte haben, fonbern burch ih* unbeftimmte\u00f6 \u00a9chwanfen swiften oerfchtebenen 3ntenfit\u00e4t\u00f6graben, bie man ihnen hinterher jutrauen m\u00f6chte, grabe auf eine minbere Reinheit ber 2\u00f6ahr* nehmung al\u00f6 folcher hinbeuten; allein btefer Umjtanb, fo richtig er ift, wirb fich hoch fp\u00e4terhin in etwa\u00f6 anberm begr\u00fcnbet jeigen. 2Btr woffen baher einft* weifen hierbei ftehen bfetben, baft bie Empftnbung, wo fte ftch nic^t mit \u00aee* f\u00fchlen oermtfcht, \u00a9rofte\u00f6 unb ftleine\u00f6 mit gleicher 3ntenftt\u00e4t barfletlt, unb baf alle quantitatinen Unterfchiebe fyer immer in ben wahrgenommenen 3a* halt faden. Die Empftnbung einer lichthelleren, faturirteren 97\u00f6the ift nicht ft\u00e4rfere Empftnbung, fonbern Empftnbung be\u00f6 \u00a9tarieren; oon einer unb ber* felben \u00a7arbe, bemfelben Stone f\u00f6nnen wir un\u00f6 nicht eine mehr ober mtnber ftarfe unb beutliche SSorfteflung bilben, fobalb wir un\u00f6 jebe ^er\u00e4nberung ber Nuance, ber \u00a3ichtft\u00e4rfe, ober ber objectioen \u00a9t\u00e4rfe be\u00f6 Stone\u00f6 oerfagen; unb umgefehrt ift bte SSorf\u00eeelfung be\u00f6 fr\u00fcher wahrgenommenen Donner\u00f6 feine intenftoere Dhat be\u00f6 SSorftellen\u00f6, al\u00f6 bie be\u00f6 \u00fcft\u00fcc\u00efenfnmnten\u00e9 fonbern bie betr\u00e4chtliche \u00a9r\u00f6fenoerfchiebenheit f\u00e4llt hier immer in ben Inhalt beo @e* buchten. 5D\u00eean muf feboch beachten, baf mit ben ^mpftnbungen fcp b\u00e4uftg au^ \u00a9ef\u00fchle ber @rfch\u00fctterung oerbinben, bie ba\u00f6 \u00a9innecorgan burch ben ^teij erf\u00e4hrt, unb f\u00fcr fte giebt e\u00f6 ohne 3\u00ab?eifel \u00f6erfchiebeneSntenfit\u00e4t\u00f6grabe. Daher fcheint e\u00f6 wohl, al\u00f6 oerurfacpten heftige kl\u00e4nge, fechenbe f\u00e4rben eine intenftoere (\u00a3mpftnbung, weil ftch ba^u ein beutfiche\u00f6 \u00a9ef\u00fchl be\u00f6 (^rgrifen* fet'n\u00f6 ber Organe gefeilt.\n37. 3ft bie\u00f6 nun fo, wie wir angaben, fo b\u00fcrfen wir nicht mehr fagen baf jebe einmal erregte ^mpfinbung allm\u00e4ltg ihre Klarheit etnb\u00fcf?e unb burch eine 9\u00eeeibe oon 3wifchenftufen ber Unbeutlichfeit ttt ba\u00f6 Unbewuftfein oer* finfe; wie benn auch wohl 97iemanb je eine fo in bie Entfernung jtehenbe unb fchetbenbe ^orfteUung in ftch beobachtet haben wirb, ip\u00f6chften\u00f6 f\u00f6nnten wir meinen, baf ber 3n$alt be\u00f6 3Sorgefteflten fortw\u00e4hrenb ftch \u00e4nbere unb nicht mit einem SD\u00eeale ju 97uH Werbe, fonbern oor ber t'hn feftjuhalten, mit qlet* eher Strafe ftch beftrebenben 2$orfte\u00fcung\u00f6th\u00e4ttgfeit allm\u00e4ltg gu einem quantita*\n14*","page":205},{"file":"p0206.txt","language":"de","ocr_de":"206\t8ee\u00eee unb @eekenfektt.\ntioen Nichts etnfchruntpfe, baS tarent 33ticfe entgeht. SWetn auch baoon wei\u00a7 unfere (Erfahrung gar nips. \u00a9o lange bie actuelle Erregung beS Heroen noch bauert, tut Reiche ber \u00fcftachbilber, giebt eS allerbingS ein folcheS Slbflin* gen beS Seizes, proportional ber attm\u00e4lig ftch beruhigenben 9?eroenaufregung; aber waS einmal jur affectlofen Borfteflung geworben ifk, jetgt nichts oon einer folgen Berbunkelung. 2BaS wir bis je\u00a3t bei beu einfachen \u00a9inneS* Wahrnehmungen nachwiefen, gilt auch jufammengefe^teren \u00a9ebanken. SBenn wir bei einem \u00a3>aufe oorbet'gehen unb eS unS fp\u00e4ter ju reconftrutren fucben, fo mi\u00dflingt baS nic^t beSwegen, weil wir ein wirflich ootlft\u00e4nbigeS Bilb oom \u00a3aufe h\u00e4tten, nur ein fehr lichtfchwacheS, fonbern wir werben halb gewahr, baft wir ein l\u00fcckenhaftes unb unooltft\u00e4nbigeS Bilb mitnahmen, in bem zwar einzelne Zfoik ftch noch mit aller Deutlichkeit finben, aber nicht bie BerbtnbungSformen berfelben mit anberen. SBt'r werben fehcn, bafi bie Sicbererinnerung bt'efer nicht nach einem einmaligen Slnblick gelingen kann, unb beSwegen fchwanken wir bei ber Beprobuction zwifcpen oielen m\u00f6glichen Bezeichnungen, ohne bie wirkliche ju wtffen* \u00a9o gelangt in baS jufammen* gefegte Bilb bie Unbeutlichkeit, unb btefelbe ift eS auch, bie felbft unfete Sin* fchauungen ber attergew\u00f6hnlicpften \u00a9egenft\u00e4nbe begleitet, benen wir feiten eine abftc^tlic^c Slufmerkfamket't, auf bie Bezeichnung ihrer \u00a9eftalt gerietet, Zuwenben. ^t'nbet ftch alfo eine fortfchreitenbe Berbunkelung jufammengefe^ter Borftellungen, fo fcheint fie uns hoch nicht auf ^ntenftt\u00e4tsfchw\u00e4chung einet? gleichartigen \u00a9anjen, fonbern auf ber Slupfung einer Kombination ju beru* hem Sluch hier glauben wir baher ben Begriff einer \u00a9t\u00e4rke ber Borfteflung gar nic^t anwenben ju b\u00fcrfen, unb eS ift in ber &hat erftchtlich, baf? baS, maS wir einmal ooflft\u00e4nbtg benken, jeber^eit mit berfelben nicht mehr ju ftei= gernben Klarheit gebaut wirb, w\u00e4hrenb unS bie Klarheit oft jupehmen fcheint, wo oielmehr bat? Object beS \u00a9ebankenS reicher geworben ift. 9fte* manb wirb ein Dreieck fich mehr ober weniger beutlich oorfteflen; bie Svlar* heit, bie biefe Borfteflung einmal fyat, ift nicht zu oermehren; aber fte fcheint es hoch 5\u00ab werben, wenn wir in einer geometrifchen Beweisf\u00fchrung auS ber Statur beffelben einen unS fr\u00fcher unbekannten 2ehrfa$ hatten fehen. Slber hier ift offenbar baS Object in ftch inhaltoofler geworben, ober oielmehr, man fieht e\u00f6 mit anberen Singen an, weit man eine gr\u00f6\u00dfere B\u00eeenge sJtebengebanten mit hinjubringt. Sluch fonft wirb bie Deutlichkeit einer Borfteflung oon einem \u00a9egenftanbe, ber unS nid;t hinl\u00e4nglich bekannt gemacht worben ift, nicht in ber gr\u00f6\u00dferen ober geringeren \u00a9t\u00e4rke einer wirklich fchon inhaltooflen Borftel* lung oon ihm beflei\u00dfen, fonbern in bem \u00a9ef\u00fchle ber gr\u00f6\u00dferen ober geringeren Unftcherheit ber Bewegungen, mit benen man ihn in anberen Greifen bekamt* terer \u00a9egenft\u00e4nbe fucf>t unb feine BorfMung eigentlich erft zu erzeugen ftrebt. 9?ach biefen Betrachtungen m\u00fcffen wir bie Stuftet aufgeben, bafj ben Borftel* lungen, fofern fte Dh\u00e4tigkeito\u00e4uferungen ftnb, irgenb eine grabuefle Slbftufung ber \u00a9t\u00e4rke pommen k\u00f6nne; bas? \u00a9ewufjtwerben erfcheint unS oielmehr alt? ein nur qualitatio beftimmteS \u00a9chickfal, baS einem 3ufkatlbe ber \u00a9eete ent* Weber zuft\u00f6fit ober nicht, unb wir b\u00fcrfen baher bat? Berfchwinben ber Bor* fteflungen aus bem Bewufjtfein unb ihre S\u00dfiebcrtehr nicht oon einer \u00a9cljw\u00e4* chung unb wiebererfolgter \u00a9t\u00e4rtung abh\u00e4ngig machen.\n38. 2Benn man ftch auch oon bem eben Bemerkten \u00fcberzeugt, fo bleibt hoch noch immer eine Dunkelheit. Btan f\u00fchlt n\u00e4mlich wohl, bafj wir mit bem tarnen ber \u00a9t\u00e4rke unb \u00a9chw\u00e4che ber Borfteflungen hoch etwas nicht Krbid;teteS, fonbern etwas S\u00f6ahreS bezeichnen, wo eS auch liegen m\u00f6ge. B?tr brauchen auch wirklich biefe Bezeichnungen nicht bebeutungSloS zu nennen,","page":206},{"file":"p0207.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9eele unb Seelenleben.\t207\nnur bezeichnen ftc nicht eine etn* f\u00fcr attentai bekimmte, inb\u00e4rtrenbe, fonbern eine relati\u00f6e erworbene Stgenfcbaft ber Vorkettungen. Sfejtnb nicht bureb etne einfache k\u00e4rfere Fntenftt\u00e4t beutlicber unb wirfen nicht bureb btefe, fonbern burd) bie hinzu erworbene $raft, bte fte au\u00f6 ihren Relationen ju anberen ziehen, ober fitter, bte St\u00e4rfe, bureb welche bte Verkettungen ju wirfen febeinen, t'k felbft oon bem ^Berthe berfelben f\u00fcr ben Verlauf ber \u00a9ebanfen abh\u00e4ngig, niept aber btefer oon jener, Die Vetracptung ber Inneren (Erfahrung fepeint btefen 2lu\u00dfprucp mtr entfetteten z\u00ab beft\u00e4ttgen. galten wir un$ n\u00e4mlich, wie wir tt'er m\u00fcffen, an gefunbe 3\u00abft\u00fcnbe be\u00f6 Seelenleben^, fo tft es nicht nt\u00f6g* ttet, tu btefen jernal\u00f6 einen Stanz oon Vorftettungen z\u00ab ftnben, auf benen gar fein perrfchenbe\u00f6 unb burepbringenbe\u00f6 Fntereffe be\u00eb \u00a9eij\u00eee\u00e9 l\u00e4ge. 2tucp wo ber Fnpalt ber \u00a9ebanfen an ftdj feine Veranlajfung ju beutlicpen \u00a9ef\u00fcplen geben w\u00fcrbe, ertpetlt ipm bocp fepon bie auf trgenb eine 2Beife motioirte Vefcp\u00e4ftigung mit tpm einen momentan oorwtegenben \u00dcBertp f\u00fcr ba\u00f6 ganze Streben be\u00e9 \u00a9eij\u00eee\u00e9, ba\u00f4 wir auf feine 2Irt au$ unferer Verecpnung ber UmjMnbe au\u00e9laffen b\u00fcrfen. k\u00f6nnten wtr un\u00f6 eine Seele pr\u00e4pariren, bte burepau\u00f6 gar fein ^ntereffe an ihrer eigenen Vorj\u00efettung\u00e9welt n\u00e4hme, unb rubig zuf\u00e4pe, wie biefe nach irgenb welken mechantfcpen \u00a9efe^en ibre (\u00a3oo* lutionen au\u00df\u00fcprte, bann f\u00f6nnte weiter baoon bie Rebe fein, baj? Vekint* mungen ber \u00a9r\u00f6\u00a7e unb ^ntenfttdt fytv bie mafgebenben w\u00e4ren. Mein felbj\u00ee ba\u00f6 armfeltgfte Zfym wirb mehr al\u00f6 etn folcber Spiegel fein, unb t'nbem e$ f\u00fcr einen trgenbwte entftanbenen \u00a9ebanfen einmal Mtpeil f\u00fcblt, tft eS pr\u00e4oc* cupirt f\u00fcr jeben fp\u00e4ter auftauepenben ober wirb \u00fcberhaupt fein Vorftetten nur auf biejenigen \u00a9ebanfen riepten, bte einen beftimmten abgeftuften 3\u00abf\u00abwmem bang be\u00e9 SSertpe\u00e9 mit bem eben gebegten beft^en. 3\u00bbbem wir uns oorbe* halten, bie$ weiter au\u00dfuf\u00fcpren, motten wtr hierauf guerft Folgerungen f\u00fcr ben erjien Eintritt ber Vorftettungen ju ziepen fuepen. 2Benn in unferem Vemuft* fein eine \u00a9ebanfenreipe mit Mtpeil oerfolgt wirb, fo famt man bie hierbei fo h\u00e4ufig kattftnbenbe mtnbere (^mpf\u00e4nglicpfeit f\u00fcr \u00e4ufere (\u00efinbr\u00fbc\u00efe breifaep er* fl\u00e4ren. Einmal n\u00e2mltcp f\u00f6nnen wir menigftenS bie '.R\u00f6glicpfeit nicht leugnen, baf Z- V. bet ber laufcpenben Slnftrengung eine\u00f6 Sinnesorganes bie Grrreg* barfeit ber f\u00f6rperltcpen ^Raffen, welche \u00fcberhaupt (\u00a3t'nbr\u00fccfe oermittein, in anberen Drganen geminbert, in bem aufmerffamen erh\u00f6bt wirb, 3uft\u00e4nbe, bie ftd) befanntlidp bis ^ur o\u00f6ttigen Unempftnblicbfett beS einen unb zu fub* jectioen Vifionen tn bem anberen ftet'gern f\u00f6nnen. Stufer btefer Reihe oon DiSpofitionen, bte ft<b bon ber einfachen gefpannten Mfmerffamfeit bis zur efftatifchen Ver^\u00fccfung oerfolgen lajfen, gtebt e\u00f6 ^weiten\u00f6 anbere ^rfcbet'nungeu, bte entweber baht'n ju beuten ftnb, ba\u00a3 neu eintretenbe Verkettungen gleich, ehe fte S\u00ab oottem Vewuftfein gelangen f\u00f6nnen, bureb ben \u00a9ruef einer fdjon oorhanbenen, otetteiebt felbk aufgeregten Vorkettungomaffe in ben unbewuften 3u|tanb \u00fcbergef\u00fchrt werben, au$ bem fe fp\u00e4ter mieber erwachen f\u00f6nnen, ober ba\u00a7 ke \u00fcberhaupt gar nicht $u bewu\u00dften Vorkettungen k^b auobilben, fonbern al\u00f6 unbewu\u00dfte Seelen^uft\u00e4nbe forterikieen, bi\u00f6 ke fp\u00e4ter unter g\u00fcnftt'gen Vebtngungen boeb noc^ in ba\u00f6 Vewufttfein eintreten f\u00f6nnen. Veifpt'ele f\u00fcr ba\u00f6 ledere k\u00abb jeboeb faum aufjutreiben ; otelmehr befnnen wtr un\u00f6 bei ben meiften im SRomente ber SBahmehmung nicht beamteten (Jntpknbungen hinter her boeb, freilich febr unoottfomnten, baf fe im Vemuftfein gemefen k\u00abb, aber k<b n\u00fbb* hn^en geltenb machen f\u00f6nnen. bleibt un\u00f6 mithin blof bie erfte Deutung \u00fcbrig, unb t'hr liegt benn beutlich bie Ver\u00e4u\u00dferung ^u \u00a9runbe, baf ba\u00f6 Verfdjwinben ber Vorftettungen nur bur\u00df ben \u00a9egenbruef anberer ju erfl\u00e4ren fei, bei beffen \u00ceBegfatt k^ ungebinbert int Vcwuftfein w\u00fcrben","page":207},{"file":"p0208.txt","language":"de","ocr_de":"208\t@eefe unb Seelenleben.\ngeblieben feilt. \u00a3>tefer 23orau\u00f6fe#ung ftnb mir nun, rote fcpon bet ben Ent* pftnbungen einmal, oeranfaftt, bte anbere brttte entgegengufe^en, nach mef* cper jebe Borfte\u00dfung, otefmepr um tut Bemuftfein gu bleiben, einer befonbe* ren gur\u00fccfpaftenben Sfraft bebarf, m\u00e4prenb fie ftcp fefbft \u00fcberladen, oerfcpmt'n* ben m\u00fcrbe, bocp fo, bafj bie$ Berfcpminben a\u00dferbing\u00f6 burcp bte SBirfung an* berer Borjte\u00dfungen fepr befcpfeunigt merben f\u2019ann. Einen ftrengen Bemet\u00f6 fann meber Stpeorie noch Erfahrung f\u00fcr etne\u2019btefer beiben Slnnapmen geben, man fann nur bte B3aprfcpeittfichfeiten berfefben pr\u00fcfen. \u00a3)te erfte ft\u00fcfjtficp faft nur auf eine 2lnmenbung be\u00f6 \u00a9efe&e\u00f6 ber \u00a3r\u00e4gpeit, nach bem jebe entftanbene Borfte\u00dfung unenbficpe \u00a3)auer gu forbern h\u00e4tte. E\u00f6 ift pier unm\u00f6glich, bie Bebenfen gu entmicfefn, bie man einer folgen 2lu\u00f6bepnung btefeO \u00aeefe\u00a3e\u00f6 entgegengufte\u00dfen h\u00e4tte; fo mentg mic feine aticptigfeit bei einfachen Berne* gungen, oon benen e$ gun\u00e4cpft jubelt, in Steife! sieben, obmopf aucp pier feine \u00a9iftigfeit fetne\u00f6meg\u00f6 eine fo einfach ftcp oon fefbjt oerftepenbe 23er* nunftmahrpeit ift, fo fepr m\u00fcffen mir un\u00f6 oor feinem \u00a9ebraucpe bet Effecten p\u00fcten, bie mit jenen Bemegungen gar feine Analogie traben. 3ttbeffeK ba eine reafifiifcpe S&etapppftf fcpmerficp pieroon \u00fcberzeugt merben m\u00fcrbe, mo\u00dfen mir auf einen n\u00e4per fiegenben ^3unft auftnerffam machen, \u00a9et eO aucp fo, baff eine einmal entftanbene \u00e4\u00dfirfung nie mteber oertoren gepe, fo fann man bocp nur bann ipre ^ortbauer unter berfelben \u00a7orm ermarten, menn feine Btotioe ber gormummanbfung ba ftnb. \u00a3)ergfeicpen fbnnen aber fepr mopf in ber (Seele liegen, unb menn mir einmal Ueberftunficpeo in mecpani* fcpen Btfbern auOfprecpen mo\u00dfen, fo b\u00fcrfen mir ber \u00a9eefe eine folcpe Ela* fticit\u00e4t mopf gutrauen, burcp meiere fte bie Stnf\u00fc\u00dfung be\u00f6 Bemuftfein\u00f6 oon fefbft in einen anberen unbemuftten 3\u00abffcanb oermanbfe, opne gu ermarten, ob eine anbere Borjte\u00dfmtg ipr in biefer Berbr\u00e4ngmtg gu \u00a3uffe fomme. 3n bie* fer ^nuftept i|\u00ee e\u00f4 nun bfof? eine \u00a3>ppotpefe, baff bem anber\u00f6 fei. Unb biefe \u00a3>ppotpefe tft nicht fe^r maprfcpet\u2019nficp, menn man bie innere Erfahrung \u00fcber* bfteft, fte mirb gu einer gang anberen, menn man bie grablofe \u00a9t\u00e4rfe ber Borfte\u00dfungen ber\u00fctfftcptigt. 2\u00a3tr mo\u00dfen bie\u00f6 an einer furgen Betrachtung Oer ^auptf\u00e4^Itc^ften Erfcpeinmtgen gu geigen oerfuepen.\n39. Renten mir un\u00f6 ba$ aufmerffame Bemufjtfein mit einem \u00a9ebanfen befep\u00e4fttgt, fo mirb eine neu etntretenbe Borfte\u00dfung eine gemiffe Btacpt \u00fcber biefe Befcp\u00e4fttgung au\u00e9\u00fcben, bie oon ber B\u00eeenge ber ajfociirten Borfte\u00dfungen abh\u00e4ngt, mefepe fte mit in ba$ Bemuftfein gu rufen metff, unb bie fefbft ftep mieber barnach richtet, in mte mett baO sJteue bem fchon beftehenben \u00a9treben ber \u00a9eefe oon 2Bertp ift. Btefe Borfte\u00dfungen fcheinen un$ gmar leicht gleich5 geitig mit einem gehegten \u00a9ebanfenfreife, aber in minberer \u00a3\u00f6pe unb $far* heit bur\u00abh ba\u00f6 Bemuftfetn gu gtehen; in Wahrheit aber ftnben mir fyiv oft nur einen otetfach unterbro^enen 3ufammenhang einer \u00a9ebanfenrethe, oon ber bie 2tufmerffamfeit burch eine neu auftauchenbe 23or\u00dfe\u00dfung momentan abgefenft mirb, gu ber fte aber gur\u00fceffehrt, menu baO 9teue gu glei^g\u00fctig unb frembartig ihrer eben obmattenben Dichtung tf\u00ee, aU ba^ e\u00f6 mit a\u00dfent ateichthume feineO Snho\u00efte\u00f4 ftch in fte oerftechten unb babur^ l\u00e4ngere 3eit im Bemuftfein ft^ gu haften m\u00fcfte. Unter biefen \u00a9eftcht\u00f6punft f\u00e4\u00dft gemtf eine auferorbentfich gro^e B\u00efenge ber fogenannten unbeutfichen 23orite\u00dfungen; ma\u00f6 fte barfte\u00dfen, mirb eigentlich mit berfefben grabfofen \u00a9t\u00e4rfe oorgejte\u00dft, mie a\u00dfeO Slnbere, aber ber 2fct ber 23orjte\u00dfung fefbft ift auf eine oerfepmin* benbe 3wt befepr\u00e4nft, unb bte naepfofgenbe Erinnerung,.bte ben gangen \u00a9e* banfenfauf \u00fcberbfieft, fepreibt nun biefen maeptfofen Elementen eine geringere eigene 3\u00bbtenfit\u00e4t gu. 3\u00bb gr\u00f6\u00dferer ^farpeit uttb Deutficpfeit gelangt bagegen","page":208},{"file":"p0209.txt","language":"de","ocr_de":"@eele unb @eefenh'fcen.\t209\nbie SSorfie\u00dcung baburch, ba\u00df \u00dfe ihre Beziehungen z\u00ab anberen zu enttt>ic\u00eec\u00efn 3ett erh\u00e4lt \u00a35ie Bor\u00dfeflung eincd \u00a3reiecfed, wenn jte einmal zuf\u00e4llig burch eine anbere \u00a9ebanfenreihe liefe, wirb nicht baburch tnten\u00dfoer wirfen, ba\u00df jte etwa in ber 2lrmuth ifwed ^halted, in ber fte zuer\u00df auftrat, nur immer fetter gl\u00e4nzte, fonbern baburch, ba\u00df an jte immer mehr Rebengebanfen ihrer Beziehungen zu anberen, Bruch\u00dfttcfe bed geometrifchen Ber\u00df\u00e4nbniffed ber gur fich anfe^en, bic fie alte aid ihren Rfittelpunft anerfennen, immer auf fte Zur\u00fccff\u00fchren unb fte baburch im Bewu\u00dftfein erhalten. So unfere Slufmerf* famfeit fich je mit einem \u00a9egen\u00dfanbe be\u00dfh\u00e4ftigt, ba erlangt fie nie burch ein fe\u00dfed \u00a3inftarren auf btefen unwanbelbaren ^3unft eine gr\u00f6\u00dfere Klarheit unb Bebeutung; ed wirb ntc^t biefer ifolirten Bor\u00dfeflung gr\u00f6\u00dfere Klarheit ZU Streit, fonbern bad Bewu\u00dftfein ift in ra\u00dflofem Streben begriffen, bad \u00a3)bject oon immer neuen Seiten zu betrauten, um burch bie Bielfeitigfeit unb ^ludbehnung ber Rebengebanfen ihm btejenige St\u00e4rfe zu geben, bte inten\u00dfo bad Worfelten nicht zu grabutren oermag. Selbft ba\u00df Br\u00fcten \u00fcber einem Kummer faugt baraud Vergr\u00f6\u00dferung bed Seibe\u00f6, ba\u00df ed immer gefch\u00e4ftig neue betr\u00fcbenbe 2lud\u00dfchten an ihm entbecft, unb wohin ed \u00dfch auch wenbet, alle Berh\u00e4ltnijfe burch ihn oerfchoben \u00dfnbet; aber bad \u00a9ef\u00fchl w\u00fcrbe halb, wie bad etned f\u00f6rderlichen Schmerje\u00e9, \u00dfch ab\u00dfumpfen, wenn ed bei ber 2lnf<hauung bed zuer\u00df bargebotenen \u00a9ebanfend fielen bliebe, ^lar^ett unb \u00a3>eutlichfeit ber Vorfte\u00fcungen ober ihre St\u00e4rfe hat \u00fcberhaupt, wie man \u00dfch burch ^ort* fe^ung biefer Betrachtungen leicht \u00fcberzeugen fann, gar feine Bebeutung, wenn btefe nicht in eine folche Sludbehnung ber Be\u00dfh\u00e4ftigung bed \u00a9em\u00fcthd mit ihr burch ben Ueberb\u00efic\u00ef zahlreicher Relationen gelegt wirb, k\u00f6nnen wir und nun ein blo\u00df theoretifched Bewu\u00dftfein auch fo benfen, ba\u00df in ihm \u00a3au* fenbe oon BorfteKungen gleichzeitig fich oon bem allgemeinen dichte bed Si\u00df fern? befcheinen liefen, fo entfielt hoch eine nothwenbige (Snge bed Bewu\u00dft* feind ba, wo ein feinem Begriffe nach einiged unb untheilbared Streben ben eigentlichen Rero be\u00dfelben bilbet; unb wir werben BorfteKungen, bie zu bie* fern in feinem \u00a9rabe ber Berwanbtfchaft fte\u00dfen, fchnetl fpurlod oer\u00dfhwinben fehen, w\u00e4hrenb anbere, bie ihm oerwanbt ftnb, ftch mit gro\u00dfem Reich^ume ihrer Beziehungen in ba\u00dfetbe oerflechten, hierin \u00dfheint und nun berjentge \u00a9egenfa\u00a3 ber oer\u00dfhtebenen BorfteKungen begr\u00fcnbet zu fein, ber bei bem \u00a9e* banfenlaufe in ber St\u00dfat wirffam i\u00df. \u00a9rabe ber Ber\u00dfhiebenheit unb bed \u00a9egenfajzed \u00dfnben z^ar auch bei ben einfachen (\u00a3mp\u00dfnbungen Statt, allein fchon hier nicht fe\u00df unb unwanbelbar. So wie jeher \u00a9egenfajj er\u00df eine Sfala ooraudfejjt, an ber bie SDiftanz z^eter Elemente geme\u00dfen wirb, fo wirb z* B. ein beftimmter \u00a9egenfajj ber f\u00e4rben, ber \u00a3\u00f6ne nur f\u00fcr ben un* befangenen Sinn ftatt\u00dfnben, ber burch Richte pr\u00e4occupirt ift; im \u00a3anfe einer R\u00eeelobt\u2019e aber, bie ein be\u00dfimmted Streben bereite angeregt fyat, fann bad einen weiten \u00a9egenfa\u00a7 btlben, Wad in ber Sfala nahe zufammenliegt. Sir fehen baher auch nicht, ba\u00df man be\u00dfimmte Regeln gegenfettiger Hemmung unb Beg\u00fcnftigung ber BorfteKungen auf biefe nur nach einem SRa\u00df\u00dfabe gemeffenen \u00a9egenf\u00e4^e gr\u00fcnben f\u00f6nnte. Roch oielmehr aber \u00dfnbet bied in Bezug auf zufammengefe^te Bor\u00dfeKungen Statt, bie \u00fcberhaupt gar feine fe* \u00dfen, fonbern \u00a9egenfctjje oon fehr oerfcpiebener Seite bilben, je nach bem \u00a9efichtdpunfte, unter bem ein fchon beftehenber \u00a9ebanfenfreid fte unter ein* anber zu oergleichen ftrebt. 2tuch ber \u00a9egenfa$ ber Bor\u00dfeKungen i\u00df baher, wie ihre St\u00e4rfe, feine ihnen fe\u00df inh\u00e4rtrenbe, fonbern eine burch Relationen ihnen erworbene oariable Be\u00dfimmung.\n40. ge\u00dfed (\u00efigenthum ber Seele wirb nur bad, wad in ein be\u00dfimmteo","page":209},{"file":"p0210.txt","language":"de","ocr_de":"210\t\u00a9eek unb (Seelenleben,\n\u00a9treten aufgenommen worben ik, unb bie Erinnerung fr\u00fcherer Einbritcfe ift eigentlich eine Erinnerung fr\u00fcheren \u00a9trebenS, bte gro\u00dfenteils felbft jtch an bie \u00e4u\u00dferlichen formen h\u00e4lt, unter benen bte erfte SBahrnepmung allein m\u00f6glich war, deines compltcirten Oeftc^t\u00f6einbrucfe^ erinnern wir uns \u00bbo\u00df* ft\u00e4nbtg wt'eber, wenn nicht in bte a\u00dferbt\u2019ttgS gleichzeitige Sluffaffung feiner \u00a3peile hoch unfer ben \u00a9egen\u00dfanb umlaufenbeS Singe ein \u00a9pftern eigener \u00a3p\u00e4* tigfeiten ^tnefngetragen ^\u00e4tte, unb bt'efe erworbene Nietpobe ber Eon\u00dfructt'on ift baS, wa\u00f6 leicht in ber Erinnerung wt'eber reprobucirt wirb, Seicht baS qualitatt\u00bb \u00a9leicpe ber \u00dfunlicpen Einbr\u00fcc\u00efe ift baher auch baS, waS wir \u00bber* gleichenb zu einem allgemeinen Bilbe zufammenziehen, fonbern bte SNetpobe ber Verzeichnung, bte wir an \u00bbielern qualitatt\u00bb Un\u00e4hnlichen bocp gleichartig \u00dfnben, be\u00dftmmt unfere allgemeinen Begriffe, Einer Nielobie erinnern mir uns bann, wenn wir fte, waS faft immer zu gefchehen pffegt, felb\u00dfmitleifen innerlichen \u00a9trebungen begleitet haben, unb bie Ungewohnheit, ben gemeinfa* men ftrebenben \u00a9ebanfen einer N\u00eeenge ftdh burcpfreuzenber Harmonien fekzu* halten, hebert mtS bagegen in ber Sluffaffttng einer SNufif, Eine SNenge unoerbunbener Verkeilungen gleichzeitig in ber Erinnerung z\u00ab fajfen, ift uns unm\u00f6glich, benn fte tpeilen unfer \u00a9treben, ohne eine Einheit zu ftnben; ben* len wir baS SNannicpfaltige bagegen in t'rgenb einer gegenfettigen bramatifchen Beziehung, fo erlaubt uns feine Slufnapme in bt'efe gemetnfame Einheit fepr wohl feinen gleichzeitigen Ueberblicf, Bugleicp ftch eine \u00a9flange unb einen k\u00f6rnen \u00bborzufte\u00dfen, ift unerreichbar; bieS w\u00fcrbe \u00bberlangen, ba\u00df unfere ^3pan* tafte zwei \u00bberfeptebene nacpconftrutrenbe Bewegungen,' gleichzeitig \u00bberrichte, bie ftch unaufhaltfam ft\u00f6ren w\u00fcrben; ben $ampf beiber f\u00f6nnen wir bagegen mohl \u00bborfteUen, obgleich auch pier bie Slufmerffamfeit, wenn fte \u00bbon biefem Verh\u00e4ltniffe fiep auf bie \u00a9eftalt ber K\u00e4mpfer fep\u00e4rfer richten wollte, immer nur \u00bbon ber einen abmechfelnb zur anbern \u00fcberspringen t\u00f6ftrbe. Eine \u00a9egenb mit ihren f\u00e4rben, \u00a3\u00f6nen, l\u00fcften unb Suftftr\u00f6mungen fte\u00dfen wir mtS nie anbers \u00bbor, als fo, ba\u00df wir in unferem ErtnnerungSbilbe felbft wieber als auffaf* fenbeS \u00a9ubfect mit auftreten, unb wie in ber wirtlichen 2Baprnehmung, fo hier unfere \u00a9tnneSorgane ben anfommenben Heizen \u00f6ffnen, um ihnen in unfe* rer \u00a9efammtempftnbung eine fonft unanfchauliche Einheit zu geben. Einen \u00bbterfeitt\u2019g umfchloffenen \u00a3>of \u00fcberhitzen wir auch in ber Erinnerung nur bamt gleichzeitig, menu wir uns in bie Vogelperfpeetioe \u00bberfe^en, bie einen gleich* Zeitigen Einbruch auch w\u00e4prenb ber mirflicpen \u00a9inneSwapHtepmung zulaffen w\u00fcrbe, unb fo tft \u00fcberhaupt unfere Erinnerung niemals ein blo\u00dfes SCBteber* auftaucpen \u00bbon Verkeilungen, fonbern eine Neprobuction unfereS ganzen Be* nepmenS unb \u00a9trebenS w\u00e4hrenb fr\u00fcherer SBaprnehmung, Unb wie jebeS \u00a9treben an ben Bewegungen beS K\u00f6rpers einen fehr nat\u00fcrlichen SluSbrucf \u00dfnbet, fo affocitrt es ftch auch fo leicht mit biefen, ba\u00df beibe zufammen f\u00fcr eine einzige \u00a3pat gelten f\u00f6nnen, N?tt bem \u00a9ebanfen \u00bberfn\u00fcpft \u00dfcp ber fprachliche 2aut, anf\u00e4nglich burch inftinctartige Nachahmung beS Vorgekeilten onomatopoettfep; bann biefe rohe Slepnlicpfeit burch bie noch nachflingenbe Erinnerung an bie etpmologifcpe Bebeutung beS S\u00dforteS erfe^enb, bie bie ^hanta\u00dfe in gleichartige \u00a9trebungen \u00bberfetzt, wie ber bezeiepnete \u00a9egenftanb, enblicp burep NhptpmuS unb 9Netrum ber kl\u00e4nge bie Slrt ber Bewegung \u00bbor* anbeutenb, in welcher bte Vorfte\u00dfung meiter gehen fo\u00df. Stuf folcpe 2Beifc benfen wir uns mithin baS Bewu\u00dftfein fetneSwegS als einen blo\u00df untfcplie* \u00dfenben Nahmen, in bem bie einzelnen Vorke\u00dfungen nach mechanifchen \u00a9e* fe$en auftauebten, bie \u00bbonber Natur biefeS umfehIte\u00dfenben unabh\u00e4ngig m\u00e4ren; fonbern eine fortw\u00e4prenbe Stp\u00e4tigfeit befUmmt felbft erft burep ipren Bupalt","page":210},{"file":"p0211.txt","language":"de","ocr_de":"@eele unt> (Seelenleben,\t211\nben eintretenben BorfteUungen ihren SBerth unb bie St\u00e4rke, mit ber jte \u00dft gegen anbere mirfenb \u00bberhalten k\u00f6nnen,\n41, Suchen mir nun, melte Kin\u00df\u00fcffe bie \u00a9eftalt unb Mittung biefeS \u00a9treben\u00f4 felbft not bebingen, fo i\u00df hier ebne 3meifel zun\u00e4t\u00df ein $unft, an meinem bie eigenth\u00fcmlt'te fpeciftfc^e \u00fcftatur jeber einzelnen Seele mit in Betrachtung z\u00ab gieren fein m\u00fcrbe, menn mir mehr \u00fcber fte m\u00fc\u00dften als bie\u00ab, ba\u00a7 folche inbiotbueUe Unterfchiebe ftatthaben merben, Der \u00e4\u00dferth, ben einzelne \u00a9ebanfen ober \u00a9ef\u00fchlSfreife haben, mirb gemi\u00df nicht f\u00fcr ^eben berfelbe fein, unb fo b\u00fcrfen mir in bem Ph\u00e4nomen ber sp^antafte feine\u00f6megs blo\u00df ein (Spiel berBor-\u00dfeUungen fehen, bie hier \u00dfcb ganz blo\u00df ben Konfequenzen ihrer mechanifchen Ber-haltniffe \u00fcberlie\u00dfen, Oielmehr mirb bie eigent\u00fcmliche 3?atur ber (Seele auch ben fpeci\u00dfften 2\u00dfeg mitbeftimmen, ben bie A\u00dfociationen ber BorfteUungen nehmen, Daffelbe (Scpaufpiel mirb oerfchiebenen ^nbioibuen zur DueUe fehrabmeichenber \u00a9ef\u00fchle, unb menn auch hieroon ein gro\u00dfer Dheil \u00bbon ber B\u00eeannitfaltigfeit ber Lebenserfahrungen abl;angt, melche ber \u00a9egenftanb in ihnen anflingt, fo ift hoch nicht zu zmeifeln, ba\u00df ein anberer auch oon ber fpeciftfcpen Erregbarkeit ber inbtoi-buellen Seele herr\u00fchren merbe; unb auf jte m\u00fcjfen mir gemi\u00df jene tarafterifti-fehen Unterfchiebe ber poetiften ^3panta\u00dfe rechnen, bie meber ihrem Inhalte, noch ihrem SBerthe gem\u00e4\u00df aus einem Spiele mechanifcher Affociationen hergeleitet merben m\u00fcrben, Dt\u2019efe oielmehr \u00dfnb baS bienenbe Mittel, beffen bas eigent\u00fcmliche Kolorit ber ftantafie \u00dft bem\u00e4chtigt, um bie 9?atur eines an fit nur et ift ober \u00e4\u00dfhetift me\u00dfbaren StrebenS in Dualit\u00e4ten unb Kombinationen an \u00dft gleichgiltiger BorfteUungen auSzubr\u00fccfen, Deutliter ift ber Kinflup, ben theils k\u00f6rperliche Bebt'ngungen, theilS bie t'mmerm\u00e4hrenben neuen 3um\u00e4tfe ber BorfteUung\u00f6melt aus\u00fcben, 2Bir haben fton fr\u00fcher an bie @e-malt ber allgemeinen Stimmungen erinnert, bie aus unz\u00e4hligen kleinen Km-pfinbungen ermatfen, bem \u00a9eifte ein eigenth\u00fcmliteS Leben\u00f6gef\u00fc\u00dfl zuf\u00fchren. Unter ihrem Kin\u00dfuffe hauptf\u00e4tlit fte^t bie Mittung unb bie BZanm'tfaltig-feit unfereS \u00a9ebanfenlaufeS, unb bieS bringt man in ber SDhat zu ment'g bei ber gem\u00f6hnliten Betrauung ber Bor\u00dfeUungSa\u00dfociationen in D\u00eeetnung. Spreten mir n\u00e4mlt\u2019t nt'tt oon au\u00dferorbentlt'ten f\u00e4llen, fonbern oon unferem adt\u00e4glt'ten \u00a9ebanfenlaufe, ber oor allen Dingen eine Krfl\u00e4rung oerlangt, fo merben mir in ihm gr\u00f6\u00dftenteils BorfteUungen ftnben, bie in unz\u00e4hligen 2\u00dfieberholungen ftt fo oft mit anberen ajfociirt haben, ba\u00df bie Mittung, in melt er bie neue a\u00eeeprobuction einiger berfelben je\u00a3t oor ft't geht, faum an-bers, als burt ben AuSftlag gem\u00e4hrt mirb, ben eine herrftenb gemorbene Stimmung ihr giebt. Unter ihrer Anleitung menbet ber traurige taufenbmal benfelben ftmerzliten \u00a9ebanfen hin unb her, unb alle BorfteUungen, bie er affociirenb erregt, fteinen nur oon ber Seite ihrer Bermanbtftaft mit bem \u00a9egenftanbe beS Rummers oon SQBerth, unb nur nat biefer Seite hin erwecken \u00dfe ein meitereS \u00a9efolge, fo ba\u00df hier zmar eine gro\u00dfe, aber monotone Stenge oon BorfteUungen burt baS Bemu\u00dftfein zieht AUerbingS merben biefe BorfteUungen nitt hier oon feuern erzeugt, fte ftnb ein fr\u00fcheren (Erfahrungen oerbanfter Sta$; aber \u00dfe \u00dfreben in baS Bemu\u00dftfein nitt oon felbft unb jepe oereinzelt burd; bie B?att ihrer eigenth\u00fcmlt'ten St\u00e4rke empor, fonbern merben oon ber bemeglt'ten Dh\u00e4tigfeit emporgehoben, mie oon einer Anziehung, bie baS \u00a9let'tarttge in einen \u00a9ebanfen zu oeret'nigen futt, Unb hierin arbeitet jeber Augenblick beS Lebens bem k\u00fcnftigen oor; nt'tt immer mirb ein foIteS Streben ber Seele er\u00df oereinzelte Elemente mieber in baS Bemu\u00dftfein zu f\u00fchren haben, fonbern fr\u00fcher fton merben einzelne SBahrnehmun-gen nur burt baS Banb einer folten Bermanbtftaft oerkn\u00fcpft morben fein","page":211},{"file":"p0212.txt","language":"de","ocr_de":"212\t\u00a9eele unb \u00a9eelenleben.\nunb tetc^t bon felbft lieber in bab VewufHfein treten. Dtefer Verlauf ber \u00a9ebanfen wirb nun in \u00bbergebenem 9Ra\u00a3e burch neue Vorftellungen unb burch ben S\u00dfechfel feneb f\u00f6rderlichen \u00a9emet'ngef\u00fchleb \u00bber\u00e4nbert, unb wenn bon ber geifttgen \u00a9ttmmung ^auptfac^Itc^ bie allgemeinere Dichtung ber Re* probucttonen abh\u00e4ngt, fo mag bon bem festeren namentlich bie \u00a9efchwinbtg* fett beb 2Bechfelb ber 23orftetfungen unb bie Reichhultigfeit beb \u00a9ebanfen* laufeb, fo wie manche fpinlenfung beffetben auf fehr fpeciefte Einjelhetten hebingt fein. S\u00efbgefehen bon ben angeborenen Anlagen f\u00fcr gewiffe \u00a9ebanfen* freife, \u00fcber welche fp\u00e4ter noch ^u frechen fein wirb, geh\u00f6ren $te\u00ffer bte \u00bber* fchtebenen \u00a3 ent deram ente. 3war berfuc^t man ihre \u00a9chilberung ^\u00e4uftg fo, baf eine 5Renge bon moralifcben 'Eharafter^\u00fcgen barein mit aufgenommen wer* ben; eb peint unb jteboch dafT^nber, fte je\u00a3t nur alb berfchiebene SRobt\u2019ftca* ttonen in ber \u00a9chne\u00c4tgfeit unb bem Repthume beb \u00a9ebanfenwechfelb ju be* trachten, bie man wohl nicht mit Unrecht auf gr\u00f6fpntheilb f\u00f6rderliche \u00a9runb* \u00efagen jur\u00fcc\u00eef\u00fchren b\u00fcrfte. Unb jwar fcheint fyiev bie \u00a9chne\u00ef\u00efigfeit beb f\u00f6r* derlpen \u00a9toffwechfelb unb bie bibdonible Traft, bte aub beffen quafitatiber Etgenth\u00fcmtpfeit h^roorgeht, bem \u00a3aufe ber \u00a9ebanfen jur \u00a9eite $u gehen, a\u00dfo wir, wte bie\u00f6 meift bet fanguinipem \u00a3emderamente ber f^att ift, einen lebhaften \u00a9topmfafc ftnben, ber auch $u Erfranfungen eigent\u00fcmliche Anlagen unb ben Trautheiten befonbere\tbeb Verlaufeb giebt, wo fp baju\nferner eine leichte Slufregbarfeit ber Reflexbewegungen in allen \u00a9ebieten beb T\u00f6rperb ft'nbet, ba erfcheinen auch bie \u00a9ebanfen burch bie fortw\u00e4hrenben mehr ober minber lebhaften \u00a9ef\u00fchle, bie bteb f\u00f6rderliche Treiben erregt, in einem rafchen S\u00d6Bechfel, unb bte \u00a9trebungen ber \u00a9eele werben pnell \u00fcber eine SRenge oon Verkeilungen begleiten, jeher eine fur^e 3eit lang lebhafte Xfyil* n\u00e4hme juwenbenb. 2Bo e n tr\u00e4gerer \u00a9toffwechfel weber leichten 3\u00abgang ben Reifen oerftattet, noch thr* folgen pneU aubjuglepen \u00bbergebt, werben we* ber bie \u00a9timmungen beb \u00a9em\u00fctheb ebenfo leicht erregbar wechfeln, noch ber \u00a9ebanfenlauf fchnell unb beweglich jebe ihm bargebotene Slffociatton weiter \u00bberfolgen, oielmehr wirb ein gewiffeb $\u00e4heb ^efthalten ber einmal entftanbenen VorfMungbreihe bem Vempen beb T\u00f6rperb entfpre^en, eingetretene \u00a9t\u00f6rmt* gen burch langfame m\u00fcheooHe Verarbeitung wie ber ju entfernen. 2\u00f6ir be* pr\u00e4nfen unb, hierauf nur Ipgebeutet ju h\u00fcben, eine weitere Stabf\u00fchrung w\u00fcrbe noch \u00bbieler beft\u00e4tigenber Vorunterfuchungen beb\u00fcrfen. 3m allgemeinen aber w\u00fcrbe man biefen Einpfi f\u00f6rderlicher Vebingungen auf ein ftabil ge* worbeneb ^ebenbgeftthl jur\u00fccfjuf\u00fchren h\u00fcben, bab ber \u00a9eele eine gr\u00f6fere ober geringere ptenftt\u00e4t ihreb \u00a9trebenb oerftattet.\n42. \u00a3)fe n\u00e4mlichen Etnpffe fe\u00a3en im \u00a9chlafe unb in einigen attberen Erlernungen bte \u00aer\u00f6\u00a3e beb VorfMungblaufeb auf ein Tleinfleb herab. Stuf weiche 2\u00dfeife fte hier wirfen, wirb wohl lange noch ein \u00a9egenpnb beb \u00a9tretteb jweter Meinungen bleiben, oon benen bie eine ben Mangel einer SRitwtrfung ber nero\u00f6fen Eentralorgane, bie anbere ein Uebermaf? hemmenber Einbr\u00fccfe, bie oon ihnen aubgehen, alb Urfache betrachtet. 2)a bie erftere Slnfpt bte gel\u00e4ufigere ift, fo wollen wir \u00bberfuchen, wte weit fp bie zweite oerfolgen l\u00e4fit, bie unb \u00bberfchiebene Vorz\u00fcge in anberen R\u00fccffptejt barjubieten fcheint. \u00a9eben wir bab Vewufjtfein berjenigen Verkeilungen, bie nicht burch eine ebengefchehenbe SBahrnehmmtg gepfct, fonbern nur in ber Erinnerung aufbewahrt werben alb eine \u00a3hat ber \u00a9eele an, bte \u00fcberbteb alb eine \u00a9ub* ftanj ftch in einer fortw\u00e4hrenben S\u00f6echfelwtrfung mit ben ^fwlen beb T\u00f6r* derb bepbet, fo tft eb im SlUgenteinen wahrpeinlicher, ba\u00a7 ihre \u00bberfchteben* artigen 3\u00abft\u00e4nbe burch bie Einpffe ber Eentralorgane gewebt, geleitet unb","page":212},{"file":"p0213.txt","language":"de","ocr_de":"@eefe tint\u00bb S crient eh en.\t213\ngehemmt werben f\u00f6nnen, at\u00df ba\u00df \u00dfe \u00fcberhaupt non t\u00f6nen erzeugt w\u00fcrben unb mit ihrem 2Begfalt oerfchw\u00e4nben. Sowohl bann, wenn wtr bte SSor\u00dfettungen bem @efe|e ber Tr\u00e4gheit nach bi\u00df pr 23erntchtung burd) eine frembe @e* wait fortbauern lie\u00dfen, al\u00f6 auch bann, wenn wtr ihr 2tuffteigen in ba\u00df 33e* wu\u00dftfein einem fte auffantmelnben t\u00e4tigen Streben ber Seele pfchretben, f\u00f6nnten wir wohl einer 9\u00eeei\u00a7e f\u00f6rderlicher 3uft\u00e4nbe bie SD\u00eea^t pfd;reiben, burd) eine freilich nicht anfchaufich p machenbe (Etnwirfung auf ben Buftanb ber Seele bie \u00a9r\u00f6\u00dfe ihre\u00df 23ewu\u00dftfet'n\u00df p minbern. Stttein auch hier f^eint un\u00df bie festere Sln\u00dfcht, in einigen gatten went'gften\u00df beutltch, anwenbbarer. 2)er gefunbe Schlaf entfielt, wenn f\u00f6rderliche (Erm\u00fcbung ber Seele eine 9J2enge non (Einbr\u00fcden pf\u00fchrt, bie attm\u00e4lig mit bem \u00a9ef\u00fcpte ber Ohnmacht nach au\u00dfen, ba\u00df fte erwecfen, auch ben \u00a9eift oerm\u00f6gen, oon ber Mhaftigfeit fetne\u00f6 Streben\u00df nachptaffen unb in ben3u\u00dfanb pr\u00fcdpfehren, au\u00df welchem feine inneren 3u\u00df\u00e4nbe nur burch bie Shat jener Slufmerffamfeit p einem bewu\u00dften Men h^borgehoben Werbern ?lber bie oorau\u00dfgefe^te (Erfch\u00f6pfung ber (Eentratorgane, fofern fte etwa nicht mehr f\u00e4hig fein fottten, ba\u00df bewu\u00dfte Seben burch ihre SWt'twirfung p erhalten, wirb fchwertith ppge\u00dfehen fein, benn wtr fehen, ba\u00df wie irgenb ein ben \u00a9ei\u00df lebhaft ergreifenbe\u00df Streben ftch pl\u00f6^tich erhebt, jene h\u00f6heren \u00a3h\u00e4tigfeiten feine\u00dfweg\u00df, woht aber bie Kraft ber Seele, nach au\u00dfen \u00e4\u00dfirfungen p erregen, bebetttenb abnimmt 3e ge* f\u00fcnber ein 9)?enfch iff, befto leichter iff er, wie wtr namentlich an Minbern fehen, im Stanbe, faff augenblidtich etnpfd)Iafen, obwohl er oortjer im un* getr\u00fcbten 23eft\u00a3e after fenfibten unb intettectuetten g\u00e4higfet'ten war. (E\u00df ge* It'ngt ihm, inbent er wtflfitrlid) feiner ftrebenben ^h\u00e4tigfeit 9\u00eeuhe gebietet, unb wo fein baburch nicht p befchwichtigenbe\u00df \u00a9ef\u00fcht ftch ihw entgegenftetlt, wirb bie S\u00eeuhe ber \u00a9lieber, bie Schlie\u00dfung ber 2lugen, biefe fetbftgefchaffene ^afftoit\u00e4t unb Stbfchtie\u00dfung gegen atte abphattenben neuen Sfteip benfelben Erfolg haben, wie bie f\u00f6rderliche (Erm\u00fcbung im anbern gatte. (E\u00df fcheint mir baher, ba\u00df auch biefe feine\u00dfweg\u00df baburch ben Schlaf bebinge, ba\u00df Kr\u00e4fte ber (Eentratorgane aufgejehrt w\u00e4ren, ohne welche ba\u00df 3Sewu\u00dftfein nie^t her* pftetten w\u00e4re, fonbern ba\u00df po\u00dfttoe (Entp\u00dfnbungen f\u00f6rderlicher (Erfch\u00f6pfung, felbft atfo gei\u00dfige (Ereigni\u00dfe, ftch at\u00df \u00a9egengewichte ber bewu\u00dften \u00dfrebenben Kraft ber Seele anh\u00e4ngen, unb \u00dfe ebenfo in ihrer 23eweglichfeit p t\u00e4hmen oerm\u00f6gen, wie anbere intettectuette \u00a9ef\u00fctjte \u00dfe halb fteigen, batb erfchta\u00dfen la\u00dfen, bet benen e\u00df fchwer hate w\u00fcrbe, eine \u00e4hnttche Steigerung ober 9)?tn* berttng in ber \u00a3h\u00e4tigfeit ber (Eentratorgane oorau\u00dfpfe^en, bie nicht erft oon bi\u00e7fen \u00a9ef\u00fchten au\u00dfgegangen w\u00e4re. 3\u00dftr meinen baher, bie pfammenftr\u00f6* menbett (Entp\u00dfnbungen oon ber beginnenben Unf\u00e4higfeit ber peripheri\u00dfhen Organe t\u00e4hmen ben (Eifer be\u00df SBewu\u00dftfetn\u00df, unb wo bte (Eentratorgane burch ihre Reiben ba\u00dfetbe p bewirten oerm\u00f6gen, bringen \u00dfe bie SSerbunfetung be\u00df 33ewu\u00dftfet'n\u00df nicht burch fanget ihrer gunction twrb\u00b0r/ fonbern burch bte St\u00f6rungen berfelben, bie ben 3\u00ab\u00dfanb ber Seele ebenfo pofitio oer\u00e4nbern f\u00f6nnen, wie jeber (Emp\u00dfnbung\u00dfreij, ber ftch in einem fettftblen Heroen einge* funben hat. 2Bir fet;en baher bie Scht\u00e4frigf eit eintreten, wenn bie (Erm\u00fcbung ber klugen fchon befonbere Stnftrengungen erforbert, \u00dfe bem dichte gezwungen o\u00dfen p erhalten, wenn bie Gattung be\u00df K\u00f6rper\u00df nicht mehr unwittf\u00fcrtich oon ben motorifchen Heroen beforgt wirb, fonbern eine wiftfiirtiche 3ufam* mennehmung ber Kr\u00e4fte oertangt, unb atte attberen (Ein\u00df\u00fc\u00dfe, bie biefe Summe oon Men\u00f6gef\u00fct\u00dfen fchnetter at\u00df eine gew\u00f6hnliche (Erm\u00fcbung erwecfen, wer* ben, wo nt'd\u00df ein fel;r tebenbtge\u00df Streben ihnen ba\u00df \u00a9teichgewicht h\u00e4lt, bie* fetbe Neigung pr S\u00eeuhc erwecfen. Setb\u00df einzelne Zfytik biefer ganzen","page":213},{"file":"p0214.txt","language":"de","ocr_de":"214\t(Seele unt> (Seelenleben.\nStimmung, bie l\u00e4ngere Blenbung ber klugen burch tr\u00fcbe\u00f6, toeife\u00f4 SBolfen* licht, ftnb fc^on im Stanbe, getot'ffermafen affoc\u00fcrenb biefe Oi\u00f4pofttion ber Seele ju erjeugen. Oiefc Betrachtungen ftnb ber geto\u00f6hnlichfen (Erfahrung entfprechenb. 9tur eine\tenfc^aftltc^e ^^ot^efe fann barauf f\u00fchren, baf\nbte (Retrait, bte un\u00f4 bent Schlafe in bte 2lrme f\u00fchrt, tn einer Unf\u00e4higfeit ber \u00a3t'rnorgane befel;e, l\u00e4nger Betonftfein ju probuciren; toer ftch felbfl beobachtet, toirb immer jugeftetyen muffen, baf etne Fortf\u00fchrung unferer \u00a9ebanfenrethen un\u00f6 nur burch etne tiefe Abneigung fc^noer gemacht toirb, unb baf mir ot'elmehr auf bte toachfenben 3D2\u00fcbtgfet't\u00f6gef\u00fc^le htnhorchen unb auf fte einen gr\u00f6\u00dferen Bkrth legen, al\u00f6 auf bte Borftettungen, bte un\u00f6 tn folgen Fetten gew\u00f6hnlich befch\u00e4fttgett.\n43. (\u00a3$ tjl nun freilich bte Frage, fofe melt M biefe Sltmalmten auch auf bte F\u00e4lle oon plo^ttc^em Schminben be\u00f6 Betouftfein\u00f6 au\u00f6befmen laffen, bte au\u00f6 oerfchiebenen Urfacljen oorfomnten. 28enn Fernanb oor Schmerj ober ?lngjl ohnm\u00e4chtig totrb, fo iff e\u00f6 wohl ebenfo glaublich, baf? burch bie\u00f6 \u00a9ef\u00fchl, al\u00f6 pf^^tfchec? (\u00a3ret'gni\u00a3, eine (\u00a3rfch\u00fctterung ber Seele, wenn mir un\u00f4 btefe\u00f4 Btlbe\u00f4 bebienen b\u00fcrfen, heroorgebra^t wirb, welche bte 2lu\u00f6* \u00dcbung ihrer Sth\u00e4tigfeit hemmt, al\u00f6 bajj eine (\u00a3rfch\u00fctterung ber (\u00a3entralorgane btefer Ohatigfeit ihre fte bebt'ngenben Subftrate entzogen habe. Unb in ber \u00a3hat \u00fcberrebet un\u00f6 baoon noch mehr bie 2lrt, tote aHm\u00e4lt'g etn fteigenber Schmerj alle unfere Borffettungen unterbr\u00e4cht unb fte fajl in bte einzige Schmerjempftnbung oertoanbelt, noch lange, ehe jene vorgebliche Unf\u00e4higfeit ber \u0152entralorgane eintritt, unb fte totrb toeiter bet\u00e4tigt burch bie \u00e4hnlichen Folgen rein pfpchifcher Affecte be\u00f6 Schvecfen\u00f6, ber Ueberrafchung, bet benen e\u00f4 toentgf\u00eeen\u00f4 nur einer etgenftnnigen Theorie gefallen fann, jur @:r* fl\u00e4rung ber nachfolgenben Bewuftlofigfett ben Umtoeg burch eine Slbipnamie ber forderlichen (Eentralorgane ju nehmen, bte offenbar im \u00a9egentheile erjl burch biefe\u00f6 sJta^laffen ber geizigen #errfchaft entfteht. 5lnber\u00f4 peint e\u00f4 ft cf; ju oerhaften, toenn Femanb bet plb^licher mechanifcher (\u00a3rfch\u00fctterung be\u00f4 \u00a9ehtrne\u00f4 betouftlo\u00f6 hinpr^t, unb in biefern Borgange liegt ohne 3mei= fei ba\u00f6 Ueberrebenbjte, toa\u00f4 ber B\u00eeatertalt\u00f4mu\u00f4 al\u00f4 gew\u00f6hnliches Gnc-periment f\u00fcr feine Slnftcht oorf\u00fchren fann. Fnbeffen fbnnen totr hoch nicht umhin, auch biefe\u00f6 Beifpiel mehr \u00fcberrafchenb, als betoeifenb ju ftnben. (\u00a3in be* tr\u00e4chtiger Stof auf bie epigaftrifche \u00a9egenb, etn heftiger Schlag auf bie geftfeln reicht \u00a7u pl\u00f6filtcher Bewufllojtgfeit auch hl\u00ab; u\u00abb both Peint & ziemlich ungereimt, anjunehmen, baf h^erbwcf> eine bebeutenbe St\u00f6rung f\u00e4mmtli^er bem intellectuellen 4*eben btenenber (\u00a3entralorgane heroorgerufen toerbe. 2\u00a3er ftch erinnert, welche namenlofe 5lngft h\u00e4\u00abfg bie Reiben oon Organen erregen, bte bem fympathifchen Sperne untertoorfen ftnb, unb toelche\u00f6 \u00a9ef\u00fchl ber Bernichtung ftch a\u00ab plo^pe mechanifche Beeintr\u00e4chtig gungen bcrfelbett fn\u00fcpft, ber totrb nicht anfehen, auch bet ber ^rp\u00fctterung be\u00f4 \u00a9ehirne\u00f6 etne fehr fchnett bi\u00f6 hohem \u00a9rabe anfteigenbe S^nterjemdftn* bung f\u00fcr m\u00f6glich ju halten, bie ben Ablauf be\u00f4 Betouftfein\u00f6 unterbrechen fann. 5lber bte Bemuftloftgfett toirb hier l\u00e4nger al$ in ot'elen anberen Fals len bauern, ba a\u00fberbing\u00f4 bur\u00fc) bie Berlepng theil\u00f6 eine fortto\u00e4hrenbe Ouelle hemmenber ^tnbr\u00fctfe ge\u00f6ffnet ift, theil\u00f4 bie 3\u00ableitung aller neuen (\u00a3tnbr\u00fccfe burch fenftble Heroen auf ba\u00f6 B\u00eeanntchfachjle geft\u00f6rt fein fann. 2Btr toollen inbef nicht leugnen, baf vielleicht bie (\u00a3rff\u00e4rung noch anbere f\u00fcnfte ju ber\u00fccfftchttgen hat. B5ir haben bt\u00f6her nur angenommen, baf mt'rflich int Betouftfein fchon aufgeft'egene Srnpfinbungen ober otelmehr \u00a9ef\u00fchle be\u00f6 Schmerjeb, bte bctoufte 2:h\u00e4ttgfeit ber Seele gel\u00e4hmt haben;","page":214},{"file":"p0215.txt","language":"de","ocr_de":"@ecle tmt> Seelenleben*\t215\nater allerdings f\u00f6nnett mir btefe \u00a3\u00e4pntung uns auep entffepenb benfen oon 23er\u00e4nberungen in bem inneren 3uffanbe ber Seele, bie fet'neSmegS felbff Sum SBemuptfein gelangen. 2Bo baS eine, mo baS anbere ffattf\u00efnbet, iff fcpmerltcp $u entfepeiben, obmopl bie cpront'fcpen SBemuftloffgfeiten unb bie Erfcpet'nungen beS S3I\u00f4bftnne\u00e9 auf bie legieren Urfacpen su beuten fepeinen. Dur baju finden mir feinen ^tn\u00efang\u00efic^en \u00aerunb, anjunepmen, baf? \u00fcberall ein Mangel ber SDitmirfung f\u00f6rderlicher Organe baS 33emu$tfein, gleicp als bange eS nur oon t'pnen ab, oerfcpmt'nben laffe ; mir fanben vielmehr bie 9D\u00f6g* lictyfeit forderlicher St\u00f6rungen unb Hemmungen, bie bem an ffcp nicht an bie Een* tralorgane gebundenen 33emuf?tfein entgegentreten. 2Bte folche Et'nff\u00fcffe hier pemmenb, fo mirfenfte auep oft befcpleunigenb unb geben bem \u00a9ebanfenlaufe oerfcpt'ebene Dichtungen. Manche Stoffe bringen nach bem \u00a9enuffe einen leb* haften gbeenflug peroor, in melden jufe^t alles inbioibueHe Streben ber Seele ocrloren gebt unb ftcb ber 21nfcpauung biefer ^3banta\u00f6ma0orten ^tngtebt; allein feines biefer Mittel tbut dies, ohne gug\u00eeeich bie ganje Summe berSebenSgef\u00fcpIe ju \u00e4ndern, bie Empf\u00e4ngltcpfet't ber Sinnesorgane f\u00fcr bie Slufenmelt bald su erh\u00f6ben, balb abjuffumpfen, ohne ferner eine SDenge neuer, ungemobnter \u00a9ef\u00fcble, fubjectioer Empfindungen ansuregen, unb fo bie Seele in eine anamorpbotifcb oersogene Umgebung su oerfepen, in melier ffe ffcp ebenfo ment'g unserffreut erhalten mt\u2019rb, als beim Scpminbel unter einer bemeglt\u2019cpen glut einff\u00fcrmenber \u00a9effcptSeinbr\u00fccfe. *Dit ber Diannicpfaltigfeit ber \u00c9b* meebfefungen, melcpe bt'efe f\u00f6rperlt\u2019cpe Aufregung pat, mirb auep bie Scpnel* figfeit bt'efeS \u00a9ebanfenflugeS \u00fcbereinftimmen, unb man mirb sumeifen in bem Snpalte biefer Oeltrien felbff noep erfennen f\u00f6nnen, melcpe Organe burep ipre Slufret'sung ben \u00fcbermiegenbffen Slntpetl su biefem \u00a9ef\u00fcplSfreife gege* ben paben; benn er mirb in \u00a9ebanfenoerbinbungen mt\u2019ebererfcpetnen, bie ipm eine irgenb mefeper fr\u00fcheren Erfahrung entlepnte Umgebung unb \u00a3)eu* tung sugefeften. 3n \u00e4hnlicher \u00e4\u00dfeife paben mir unS bie Entffepung ber tr\u00e4ume unb ber fixen $deen \u00e4\u00f6apnftnniger oorsuff eilen. -Dtcpt 2WeS iff in ben Traumen nur eine ffcp fortfpinnenbe Erinnerung ber fr\u00fcheren 23efcp\u00e4f* tigungen ober Sorffeffungen; SSt'eleS mag nur oon ben fortw\u00e4hrenden Ein* br\u00fcefen, bie oon inneren Organen ber Seele sugef\u00fcprt merben, s\u00abm \u00a3petle fefbff oon noep m\u00f6glichen \u00e4\u00f6aprnepmungen beS Sleuferen perr\u00fcpren, su mel* epen Empfindungen bie Seele, unbemu\u00a7t ber eben ffattffnbenben mapren SSerp\u00e4ltnt'ffe, auS iprer Erinnerung eine paffenbe Scenerie pinsubieptet. So mag bas gltegen, baS \u00a3>erabffeigett in Slbgr\u00fcnbe, baS \u00a9efeffeltfetn an eine Stelle, Traumbilder, bie fo h\u00e4ufig oorfommen, oon Unordnungen in ben motorifepen Eentraforganen, \u00a3pper\u00e4ftpeffen unb 2ln\u00e4ffpeffcn beS DiuSfelge* f\u00fcpleS perr\u00fcpren, m\u00e4prenb Scpntersen unb unangenehme Empfindungen su erlittenen \u00a9raufamfeiten umgemanbelt merben. 23onbt'efen fl\u00fceptigen Traum* btlbern gebt burep eine Deipe fubjectioer Empfindungen, burep bie Sinnes* t\u00e4ufepungen beS glodenlefenS, SD\u00fccfenfepenS, burep bie manberf\u00fccptige Un* rupe ber Sterbenden bt\u2019efe \u00a9emaft ber f\u00f6rperlicpen Einbr\u00fccfe sur SBeperr* fepung beS \u00a9ebanfettlaufeS bt'S su ben SSorffeHungen \u00fcber, bie in oerfepiebenen \u00a9raben bas 33emufftfetn beperrfepen, unb oon bem einfaepen grrtpume an, burep bie g\u00e4pe feffgepaltenen 23orurtpet'Ie fiep bis su ben fixen 3*>een beS \u00e4\u00dfapnffnneS ffet'gern. grgenb ein franfpafter 3uffanb beS K\u00f6rpers fann mit peinigender Eonfequens ein beffimmteS \u00a9ef\u00fcpl im 33emu\u00a7tfein unterpalten, an melcpeS bald ffcp bie ganse pppoeponbrifepe Slufmerffamfeit gefangen gtebt, um entmeber bei einer S\u00d6apnoorffeftung ffepen su bleiben, bie irgenb eine suf\u00e4llige Erinnerung bem Uebel unterfepob, ober fortm\u00e4prenb oon einer","page":215},{"file":"p0216.txt","language":"de","ocr_de":"216\t@ecle unt> (Seelenleben.\nabenteuerlichen \u00a9eutung $ur anberen \u00fcberspringen. St\u00dfein fo oteie 23ei* fpiete ftc\u00df auc\u00df f\u00fcr btefe (^ntfte^uttg ftnben fo\u00dften, fo muffen mir boc\u00df nic\u00dft oergeffen, ba\u00df fotc\u00dfe \u00a3eiben aut\u00df au\u00f6 bem Innern be\u00f6 geizigen Seben\u00f6 fe\u00efbft entfpringen f\u00f6nncn, unb fefbft jene f\u00f6rpertic\u00dfen \u00a9runbtagen m\u00fcrben fte nic\u00dft ^eroor^n\u00fcnngen im \u00a9tanbe fern, menn ntc\u00dft ba\u00f6 gei\u00dfige \u00a3eben in ftc^ felbfl fc\u00dfon bie M\u00f6gtic\u00dffett tr\u00fcge, burc\u00df einige ferner (Sret\u2019gniffe tn eine innere tranf^afte \u00a9pannung ju ger\u00e4tsen.\n44. \u00a9er St\u00fcrze falber \u00dfinmegge\u00dfenb \u00fcber manche Slu\u00f6f\u00fc\u00dfrungen, bte ftc\u00df \u00dfier noc\u00df barbieten m\u00fcrben, \u00dfaben mtr noc\u00df einen $u unferem ^ptane geh\u00f6rigen (\u00e9egenj\u00efanb jn er\u00f6rtern. 3\u00ab ber \u00a9efammt\u00dfett ber ftnnttc\u00dfen SBetfanfc\u00dfauung, bte mtr abgetrennt bon a\u00dfen \u00df\u00f6\u00dferen geizigen \u00a9\u00df\u00e4ttgfeiten, at\u00f6 Object einer ^\u00dfpjtotogte ber (Beete \u00dfier be\u00dfanbetn mo\u00dfen, geh\u00f6rt noc\u00df ber Unterfc\u00dfteb, ben ba\u00f6 33emu\u00dftfein ^mif^en nn\u00f6 fetbji nnb ber Slu\u00dfenmelt ftiftet. (Sine 23etrac\u00dftung ber oerfc\u00dft\u2019ebenen formen be\u00f6 33emu\u00dftfein\u00f6 unb Betbftbemu\u00dftfein\u00f6 mu\u00df ba\u00ffer bem Vorigen jnr (Srg\u00e4njung bienen nnb mirb einige noc\u00df jur\u00fcdgebtiebene \u00a9unlet\u00dfetten $u jer\u00dfreuen fuc\u00dfen. 2Sir merben in biefer 23e$te\u00dfung \u00dfauptf\u00e4c\u00dftic\u00df barauf ju fe\u00dfen \u00dfaben, in mie mett bte bisher namhaft gemachten Umj\u00eeanbe mtrf\u00efic^ ba\u00f6 oor\u00dfanbene \u00a9eetenteben erkl\u00e4ren, nnb ob e\u00f6 nic\u00dft (Srfc\u00dfetnungen in i\u00dfnt giebt, bie au\u00f6 biefen nur be\u00f6megen \u00fferoorgage\u00ffen fc\u00dfeinen, meit mir, bte au\u00f6gebitbeten \u00a9eeten, bte in ber \u00a9\u00dfat bajn noc\u00df fe\u00dftenbenSBebingungen fli\u00dffc\u00dfmet'genb fogteic\u00df fupptiren. Mit bem tarnen be\u00f6 23emu\u00dftfein\u00f6 nun bejeic\u00dfnen mir juerft jene\u00f6 einfache tranfttioe 2Btffen, metc\u00dfe\u00f6 a\u00dfe 2Sorfte\u00dfungen, \u00a9ef\u00fc\u00dfte, \u00a9trebungen bergej\u00eeatt burc\u00dfbringt, ba\u00df oon i\u00dfnen a\u00dfen o\u00dfne biefe\u00f6 $emu\u00dftmerben \u00fcberhaupt nic\u00dft bte Stebe fein tonnte. \u00a9o ment'g oon ben f\u00e4rben a\u00dfe\u00f6 8t'c\u00dft, fo menig la\u00dft ftc\u00df oon biefen (Srft\u00dfeinungen a\u00dfen bie\u00f6 23emu\u00dftfetn abfitra\u00dfiren, fte \u00dfaben i\u00dfr \u00a9afein nur f\u00fcr ba\u00f6 \u00a9ubject, ba\u00f6 \u00fcberhaupt miffen tarnt. 3\u00ab bt'efem \u00a9inne \u00dfaben toir bt'\u00f6\u00dfer oom 23emu\u00dftfetn gefproc\u00dfen nnb feinem ^n\u00ffalte bie Stei\u00dfe jener un\u00f6 unbefannten, nnbemu\u00dften \u00a9ee\u00eeenjnj\u00eeanbe gegen\u00fcbergejle\u00dft, bie ber (Beete nur ebenfo mie jeber anberen \u00a9ubftanj, bie be\u00f6 SBiffen\u00f6 un* f\u00e4\u00dft'g ift, miberfa\u00dfren tonnen. (Sin folded 33emu\u00dftfetn nun erttart fet\u2019ne\u00f6* meg\u00f6 fc\u00dfon bie \u00aeefammt\u00dfeit ber inneren (Srfc\u00dfetnungen ; e\u00f6 abforbirt ftc\u00df oietme\u00dfr in bem jebe\u00f6mattgen 3n\u00df(\u00dfte, auf ben e\u00f6 trifft, nnb fo oft btefem ein anberer fnbfittnirt mirb, m\u00fcrbe e\u00f6 auf biefen \u00fcberge\u00dfen, o\u00dfne ben oort* gen fej^\u00dfatten $u f\u00f6nnen. \u00a9en\u00eeen mir nn\u00f6 jebe SSorfte\u00dfung n\u00e4m\u00dft\u00df ber @ee\u00eee bnrt^ einen \u00e4u\u00dferen (Sinbruet abgemonnen, fo m\u00fcrbe jnn\u00e4^ft bem Set\u00dffel biefer (Sinbr\u00fccte nur ein Se^fel be\u00f6 SBtffen\u00f6, ntept aber ein SBt'ffen oon biefem \u00e4\u00d6et\u00dffet nac\u00dffolgen f\u00f6nnen, unb anftatt ber Sin\u00dfeit be\u00f6 Gemu\u00dft* fein\u00f6, mel^e\u00f6 ba\u00f6 Mannigfaltige jufammenfa\u00dft, m\u00fcrbe ein ebenfo oietfae\u00dfe\u00f6 SBiffen oor\u00dfanben fein, at\u00f6 gteit\u00dfjettig ober fncceffto (St'nbr\u00fcde auf nn\u00f6 ein* gemirft \u00dfaben. ^)ter i\u00df ber erj\u00eee 3\u00f6\u00dfr mo mir mit einem fe\u00dfr \u00dfanftgen 3^* t\u00dfurne in bem gegebenen ^atbe\u00dfanbe a\u00dfe not\u00dfmenbt'gen 33ebtngnngen ju einer gmi\u00f6e f^on oor\u00dfanben glauben, meit mtr ba\u00f6 (Sintreten ber 3btge $u fe\u00dfr gemo\u00dfnt ftnb. 3\u00abbem mir \u00fcberlegen, ma\u00f6 mo\u00dfl gefepe\u00dfen merbe, menu eine Stei\u00dfe oon (Sinbr\u00fccfen auf bte \u00a9ee\u00efe mir\u00eet, faffen mtr fte eben in nnfe* rer ttebertegnng fe\u00dfon in eine Stei\u00dfe jnfammen nnb gtanbenbann, bie\u00f6 nt\u00fcffe bie su nnterfne\u00dfenbe \u00a9eete fogteit\u00df an^ t\u00dfnn; mtrbebenfen aber nt'c\u00dft,ba\u00dfmir jene 3\u00abfdmmenf\u00fbffu\u00ee\u00ee9 burt\u00df eine \u00a3\u00df\u00e4tigfeit oo\u00dfjt'e\u00dfen, oon ber fte\u00df in ber \u00a9eete, fo meit fte bi\u00f6 ba\u00dft'n \u00a9egenftanb ber Unterfnt\u00dfung gemefen ift, not\u00df gar nit\u00dft\u00f6 oorgefunben \u00dfat. Man mu\u00df ba\u00dfer anerlennen, ba\u00df mean \u00fcber* \u00dfanpt aue\u00df ein Stiffen oon bem Uebergange unb S\u00dfec\u00dffet be\u00f6 SBiffen\u00f6 \u00dfatt*","page":216},{"file":"p0217.txt","language":"de","ocr_de":"Seele unb Seelenleben.\t217\nffnben fo\u00df, bann auch bte gegenfeitt'gen Verh\u00e4ltm'ffe gleichzeitiger (\u00eft'nbr\u00fccle ober t'bre fuccefffben 3ufammenbang\u00f6fornten ebenfo al\u00f6 neue (\u00fcrinbr\u00fccfe zwei* ter Orbnung betrautet werben m\u00fcffen, bt'e nur, wenn e\u00f6 auch f\u00fcr ffe eine (\u00a3mpf\u00e4nglt'chfet't be\u00f6 SGBtffen\u00f4 gtebt, \u00a9egenft\u00e4nbe be\u00f6 Vewufftfein\u00f6 werben f\u00f6nnen. 3\u00ab biefern Umffanbe liegt ber \u00aerunb zu ber Annahme eine\u00f6 inneren \u00a9imte\u00f6, bte man fr\u00fcher zu machen pflegte, unb bte fet'ne\u00f6weg\u00f6 burch bte onbere erfc^t werben fann, nach ber um ber \u00a9inbet\u2019t ber \u00a9eele wi\u00dfen a\u00dfe einzelnen 3wftdnbe berfelben ohnehin in 3ufammenhang fielen m\u00fc\u00dften. Oenn ber Einheit ber \u00a9eele wegen w\u00fcrbe ihren 3uff\u00e4nben nur eben bt'efer 3ufammenhang zufommen, ben bte (Einheit einer \u00a9ubffanz ihren 3uff\u00e4nben gewahren fann, n\u00e4mlich ein an ffch nicht gewu\u00dfter,- baff aber jene 23er* fn\u00fcpfung tn einem a\u00dfe\u00f6 sD\u00eeanntcpfalttge burcpbringenben SGBijfen bon btefer \u00dfttanntcpfalttgfett befte^e, baff alfo bte bafetenbe Verbt'nbung zugleich eine Vorffe\u00dfung bon btefer Verbinbung fei, folgt nur burch etne \u00a9ubreptioit au\u00f6 jener (\u00fcrinhet't ber (Seele. Oenn offenbar, fo gut e\u00f6 e\u00f6 tn btefer unbewu\u00dfte Vorffe\u00dfungen giebt, fo gut fonnte auch jener 3ufammenhang ein eben nur borhanbener, bom Vewufftfein aber fet\u2019ne\u00f6weg\u00f6 wahrgenommener fern. (\u00a3\u00f6 iff ba^er au\u00f6br\u00fc\u00dflt'ch al\u00f6 bte jwette ^orrn be\u00f6 Vewufftfein\u00f6 zu erw\u00e4hnen, baff e\u00f6 auch etn 2Btffen bom 2\u00d6echfel unb ben Verh\u00e4ltnt'ffen be\u00f6 \u00a9ewufften gtebt. dagegen fdnn man bte \u00fcftothwenbigfeit bezweifeln, nun noch ein britte\u00f6 un* mittelbare^ \u00e4\u00dfiffen ber (Seele bon ffcjj felbff anzunehmen. 3u ber Stlwt fc^eint bt'e \u00a9eele, wenn fie bon ffcb Wt'ffen fo\u00df, zur Gilbung ihrer ^enntnt'ff bon ffcb felbff nur auf bemfelben \u00e4\u00f6ege gelangen zu f\u00f6nnen, wie zur Vil* bung jebe\u00f6 anbern Vegrt'ffe\u00f6, t'nbem ffe n\u00e4mlich in bem 3n$<*lte tbrer Vor* ffe\u00dfung\u00f6welt ffcb felbff finbet, ober buch \u00a9puren ihrer eigenen St^dtigfeit, bt'e auf ffe felbff zur\u00fccfleiten. Oennoch fragt e\u00f6 ffch, ob bt'efe 2lbweifung jener Viet'nung ganz richtig iff. Oer Sftarne 3$ *>at bt'e Unbequemlicpfeit, breierlet bezeichnen zu fo\u00dfen, wa\u00f6 man hoch nicht berwechfeln barf. 3uerff n\u00e4mlich bezeichnet er bt'e \u00a9eele al\u00f6 ba\u00f6 \u00a9ubject ber Unterfuchuug, Welcpe\u00f6 btefe $ri*8e uach friuer eigenen Stfatur aufwirft; zweiten\u00f6 bt\u2019e \u00a9eele al\u00f6 ba\u00f6 Object, um beffen n\u00e4here ^enntniff e\u00f6 ffcb eben hanbelt; britten\u00f6 aber be* Zeichnet er auch noch ba\u00f6 Vilb, bie Vorffe\u00dfung, bt'e ffcb ba\u00f6 erffe bon bem Zweiten macht, \u00a9o\u00df baber ba\u00f6 SBefentliehe be\u00f6 3$ tu ber 3bentit\u00e4t be\u00f6 \u00a9ubjecte\u00f6 unb Objecte\u00f6 beffehen, fo iff bt'e\u00f6 nur t'nfofern richtig, al\u00f6 jeben* fa\u00df\u00f6 ba\u00f6 SBefen ber \u00a9eele ba\u00f6 Object iff, ba\u00f6 ffe al\u00f6 unterfuchenbe\u00f6 \u00a9ub* ject erreichen unb erfaffen will; aber unrichtig, wenn bie gew\u00f6hnliche Vor* ffe\u00dfung bom 3<h/ *oie ffe ffcb tm Vewufftfein al\u00f6 ein Ph\u00e4nomen neben an* beren au\u00f6bt'lbet, al\u00f6 eine gelungene \u00c9uflofung bt'efer Aufgabe betrachtet wirb. Oie 9?atur ber \u00a9eele, wie a\u00dfe\u00f6 Uebrt'ge, fann bt'efer felbff nur nach ben Sluffaffung\u00f6formen mobt\u2019ffcirt erfreuten, welche ffe f\u00fcr a\u00dfe Objecte beff#t; baff aber bte ^3robucte bt'efer Stuffaffung gerabe hier bem VSefen be\u00f6 2lufzu* faffenben bo\u00dffommen entfprechen fo\u00dften, iff eine febr unwahrfchet'nlt'che 23or* au\u00f6fe^ung, unb rn'el wahrf^einlt'cher, baff ohne au\u00f6br\u00fccflt\u2019che Vorbereitung be\u00f6 \u00a9ebanfen\u00f6 f\u00fcr biefe\u00f6 problem ba\u00f6 23t\u2019lb, ba\u00f6 bt\u2019e \u00a9eele oon ffch fafft, Ziemlich weit bon einer getreuen Oarffe\u00dfung t'brer S\u00eeatur entfernt fein werbe. S\u00dfenn wir nun einige Vemerfungen \u00fcber bie 2trt ht\u00bbzuf\u00fcgen, wie bte Vor* ffe\u00dfung bom 3ch ff^ au\u00f6bilbet, fo betrachten wir bt\u2019efe au\u00f6br\u00fcdlich nur al\u00f6 ein folche\u00f6 innerlic^e\u00f6 Ph\u00e4nomen unb berfolgen ihre ^ntwt'\u00dflung fo weit, bi\u00f6 ba\u00f6 Veb\u00fcrfniff ffcptbar wirb, ffch biefcr bloff ntechanifch*pft}<bblogtfchett Slu\u00f6btlbung unferer ^enntniff bom 3cb 3U entfchlagen unb bt'e wettere 2luf* fl\u00e4rung in einer wiffenfchaftlichen Oheort\u2019e \u00fcber bt'e Statur ber \u00a9eele zu fuchen.","page":217},{"file":"p0218.txt","language":"de","ocr_de":"218\n@eele unk \u00abSeelenleben.\n45. A\u00dfein auc\u00df nad\u00df btefer \u00a3\u00dfet\u2019lung ber Aufgaben enth\u00e4lt bt'e $rage, mte ftc\u00df eine SSorfte\u00dfung oom 3c\u00df au\u00e9bt'lbe, $met oerfc\u00dfiebene, nur $u gro\u00dfem \u00a9c\u00dfaben alter Unterfu4;ung oermt'fc\u00dfte 3ra3e\u00dfunfte; einmal n\u00e4mlic\u00df muffen wir miffen, melier 3\u00ab\u00dfalt \u00fcberhaupt auf jeber \u00a9tufe ber (\u00a3ntmicflung beu SSegriff be\u00e9 34) erf\u00fcllt; jmet'ten\u00f6 aber, mte mir baju fommen, irgenb einen 3n\u00dfalt al\u00e9 nt'c\u00dft ber \u00fcbrigen \u00fcttannit\u00dffalttgfeit ber SSor\u00dfe\u00dfungen coorbinirt, fonberu i\u00dfnen atleu entgegeugefe^t, mit btefer 3unt'gfet't einer 3ur\u00fccfbe$te* \u00dfung auf un\u00e9 felb\u00df mit un\u00f6 ju ibentificiren. \u00a3)em \u00a9p\u00e4teren \u00fcberlaffenb, ben \u00a9inn ber jmet'ten 3ra0e ttod\u00df beffer \u00dferoorju\u00dfeben, beginnen mir mit ber er\u00dfen. \u00a3)er einfac\u00df\u00dfe 3u\u00dfalt, ben bie 2$or\u00dfe\u00dfung oom 3<\u00df \u00dfaben fann, ift bie \u00fcE\u00dfa\u00dfrne\u00dfmung be\u00e9 eigenen f\u00f4brper\u00e9. Nt'c\u00dft allein, baff fte \u00dfc\u00df im SBed\u00dffel aller \u00fcbrigen 2Ba\u00dfrne\u00dfmungen gleich bleibt, auc\u00df unfere (\u00efmpfinbun* gen fe\u00dfett mir otelme\u00dfr an SSer\u00e4nberungen biefe\u00f6 abgefc\u00dfloffetten \u00a9ebieteS \u00dfnnlic\u00dfer Anf\u00fcgungen gebunben, unb grabe bie \u00a9inne\u00f6ma\u00dfrnc\u00dfmungen, bie un\u00f6 bur\u00df) SS\u00dft'ber\u00dfanb am meinen ben begriff frember Realit\u00e4t aufbrin* gen, entfielen er\u00df bei ma\u00dfrne\u00dfntbarer 33er\u00fc\u00dfrung mit biefen \u00dfnnlic\u00dfen \u00a9renjen, in benen nnfer gei\u00dft\u2019ge\u00e4 \u00a3eben et\u2019ngefc\u00dfloffen ift. \u00a3)ennoc\u00df, mare e\u00e9 nur bte\u00e4, ba\u00df bie (\u00a3rfc\u00dfet\u2019nung unfere\u00f6 ^\u00f6rper\u00f6 \u00dfc\u00df ^mifc\u00dfen a\u00dfe anberen @:iubr\u00fccfe einbr\u00e4ngte, fo m\u00fcrbe bte\u00f6 no4) nt'c\u00dft baju f\u00fchren, biefen \u00a9egen* fa$ jmtfc\u00dfen 3nnerem unb Aeu\u00dferem \u00dferoorjubrt'ngen, ber ber 23or\u00dfe\u00dfung oont 3<\u00df 5\u00ab \u00a9runbe liegt. Aber ba\u00df bie \u00a9rennen be$ $\u00f6rper\u00f6 zugleich bie \u00a9rennen \u00dfnb, innerhalb bereu \u00a9ef\u00fc\u00dfle ber \u00a3uft unb Unlu\u00df bie 23er\u00e4nberun* gen begleiten, Regungen be\u00f6 SBt'\u00dfen\u00f6 unbebingten \u00a9e\u00dforfam ftnben, bie\u00f6 er\u00df legt auf f\u00e8t'ne 23or\u00dfe\u00dfung ein fo entfc^eibenbe\u00f6 \u00a9emt'c\u00dft, ba\u00df er, al\u00f6 ba\u00f6 eigene \u00a9elb\u00df uns gan$ itnoerglet'c\u00dfbar mit a\u00dfem anbern, biefem gegen* \u00dcbertritt, \u00a9\u00e4\u00dfe eine blo\u00df oor\u00dfe\u00dfenbe, nie \u00a9c\u00dfmer$ unb \u00a3u\u00df f\u00fc\u00dflenbe, nie bege\u00dfrenbe \u00a9eele in einem K\u00f6rper, ber t\u2019\u00dfren Anregungen nt'c\u00dft ge\u00dfore\u00dfte, fo \u00df\u00e4tte \u00dfe nie SSeranlaffung, bie\u00e9 \u00a9ub\u00dfrat t\u00dfre\u00f6 \u00a3)afet'n\u00f6 oon ber \u00e4u\u00dferen \u00fcffielt ju unterfe\u00dfeiben. \u00a3t\u2019er i\u00df mithin ber K\u00f6rper ber 3u\u00dfalt ber 3<\u00df*>or* \u00dfe\u00dfung, ba\u00f6 \u00dfnnlic\u00dfe \u00a9ef\u00fc\u00dfi ber entfe\u00dfetbenbe (\u00a3\u00dfarafter, ber i\u00dfn oom Aeu\u00dferen abtrennt, unb barnae\u00df mu\u00df man ba\u00f6 beurteilen, ma\u00f6 btefer \u00a9elb\u00df* bemu\u00dftfein f\u00fcr ba\u00f6 \u00fcbrige \u00a9eelenleben leiftet. \u00a3)enn bie\u00f6 fc\u00dfet'nt a\u00dferbt'ng\u00f6 nt'c\u00dft febr otel, unb man fann an\u00dfe\u00dfen, ob man bt'efe\u00f6 er\u00dfe 23emu\u00dftmerben eine\u00e9 Unterfc\u00dfiebe\u00f6 ^mife\u00dfen 3\u00ab\u00aberem unb Aeu\u00dferem fe\u00dfon mit bem bauten et'ne\u00f6 \u00a9elbftbemu\u00dftfet'n\u00f6 belegen fo\u00df. 3\u00ab ber \u00a3\u00dfat i\u00df ^ier eigentlich blo\u00df ein Unterfc\u00dfieb gef\u00fcllt, o\u00dfne ba\u00df btefe\u00f6 \u00a9elb\u00df irgenb einem beutlic\u00dfen p* ^eren ^Begriffe untergeorbnet m\u00e4re, ber feinen 3nfjalt unb bie 3\u00eee4)t3gv\u00fcnbe feiner \u00a9ntgegenfe^nng gegen ba$ Aen\u00dfere ang\u00e4be. A\u00dfein biefer Mangel einer 9te\u00dferion \u00fcber bie 23ebeutung ber entgegengefe^ten \u00a9lieber \u00dfebt bie Energie be\u00e9 \u00a9egenfa|e\u00f6 nic^t auf, mit bem in bem gertng\u00dfen ftnnltc\u00dfett \u00a9c^merje bie \u00a9eele \u00df4) al\u00f6 ein \u00a9elb\u00df bem Aeu\u00dferen gegen\u00fcber f\u00fchlt, \u00a9\u00f6 fepeint mir ba\u00dfer eine fruc\u00dftlofe Sei\u00f6\u00dfcit, ben gieren, bei benen a\u00dfe biefe Um\u00df\u00e4nbe oorfommen, ein \u00a9elbftbemu\u00dftfein abfpree\u00dfen ju mo\u00dfen; nur bie^ mt'rb man behaupten b\u00fcrfen, ba\u00df ber 3\u00ab\u00dfalt, ben i\u00dfr SSor\u00dfe\u00dfung\u00f6fret'\u00f6 bie* fern gef\u00fchlten \u00a9elb\u00df nnterft\u00dft'eben fann, \u00dft\u00df nicht \u00fcber einige, bem ma\u00dfren 2\u00d6efen ber \u00a9eele unangemejfene IBtlber er\u00dfeben mt'rb, obmo\u00dfl benn aud\u00df bie 2[$or\u00dfe\u00dfung, bie ber 9)?enft\u00df oon feinem 3c\u00df \u00dfat, auf fo abfolute Sa\u00dfr\u00dfeit feinen Anfpruc\u00df rnac\u00dfeu fann. dreierlei mo\u00dfen mir ba\u00dfer \u00dft'er bemerfen: er\u00dfen\u00f6, ba\u00df ber \u00a9runb einer \u00a9ntgegenfe^ung \u00fcber\u00dfaupt fe\u00dfon in bem ein* fac\u00df\u00dfen \u00dfnnltt\u00dfen \u00a9ef\u00fc\u00dfle gegeben i\u00df, ba\u00f6 au4j ba\u00f6 armfelig\u00dfe ST\u00dfier be\u00df\u00fc* ten mt'rb, fie\u00df mit ber Au\u00dfenmeltju oermec\u00dffeln; unb auf biefem ober anberen","page":218},{"file":"p0219.txt","language":"de","ocr_de":"0eele unb Seelenleben*\t219\n\u00a9ef\u00fchten mtr\u00ef> auch bei jeber [patent 2l\u00ab\u00f4\u00ef>tlbung fete eigent\u00fcmliche 3nnigfeit ber 3ur\u00fccfbegtehung beruhen, bte bent begriffe beS 3$ geh\u00f6rt; gmeitenS, baf ber if\u00eeetchthum beS Se\u00efbfbemuftfeinS mtr oerfcht'eben fern mirb nach ber 23e* beutung, bte bem 3$ Sieben mirb, nicht na<h ber Energie beS \u00a9egettfafgeS; br\u00fctend, baf fc^on biefe einfachen Umf\u00e4nbe jene 23egt'ehungen gu einer Stufen* wett erft\u00e4ren, bte bet atten unfern fnntichen S\u00dfa^rnefmungen oorfommen. 2\u00d6tr haben fr\u00fcher bte grnge ber\u00fchrt, tute unfere (SinneSempfinbungen bagu ge* taugen, auf ein Steuf ereS bezogen ober nach Stufen oerfe^t gu merben; mir fe* hen jejjt, mie grunbtoS bie oeratteten Sinnahmen eines eigent\u00fcmlichen Sftach* aufenmirfenS unferer (Sinnesorgane fnb, benn fie m\u00fcrben oorau\u00f6fe^en, baf bie Seele eine SSorfettung bon bt'efem Oraufen fchon habe, m\u00e4tjrenb fie both erf im Verlaufe ber StnneSmahrnehmungen entfielen fann. Hub gmar if bt'efeS Stufen, baS mir hier im \u00a9egenfa^e gum Setbf auftaucfen fefen, gu* n\u00e4chf noch fein r\u00e4umliches, fonbern ein ibeefteS; nur ber \u00a9ebanfe beffen, maS nicht 3 t if; erf meitere Erfahrungen, bie ber ft gtet'tbteibenbe K\u00f6rper burt feine 2Semegung in ber 2\u00dfett mannigfacher Objecte macht, metcfe alte ben Eharafter biefeS m'tt*3t tragen, lehrt uns bie \u00e4ufcre 2Sett atS eine r\u00e4um* liehe Steuf ertichfeit fajfen, unb auf fte atte bieEmpfinbungen begtehen, bte f\u00fcr ftch fetbf betrachtet, bureaus feine foiche \u00a3inbeutung entfetten. Waffen mir lange bon einer einzigen ^arbe unfer gangcS Sehfetb ohne Unterfhiebe ber Jpettigfeit unb \u00a9eftalt beleuchten, fo fbnnen mir uns noch, tro$ beS SBtberfrebenS unfe* rer an bie Stufenmett gemeinten Erinnerung, in btefen 3ufanb btofer auf nichts Steufere\u00f6 begogener Empf'nbung gur\u00fcdoerfe^en ; f\u00e4rben unb \u00a3\u00f6ne er* fchetnen bann mie baS SB\u00e2rmegef\u00fcft, atS unfere eigenen Stffectionen. Stber \u00a9eftcftS* unb \u00a9eh\u00f6retnbr\u00fcde mit i^rer matematift?regetm\u00e4figen bannig* fattigfeit beg\u00fcnft'gen, ba mir in unS feinen \u00a9runbjDaf\u00fcr ftnben, atterbingS fo* gleich bie erfolgenbe 23egtehung auf ein Steuf eres 1), So mte aber baS \u00a9e* f\u00fcft ber Setbfheit biefe StuStegung ber \u00e4ufern SS?elt bebingt, fo bereichert ftch umgefehrt aus bem ^ortfehritt berfetben bie Verfettung jenes Setbf. 9?ic^t ber $brper allein mirb fein 25itb barfetten, fonbern bie Erfahrung mtrb leicht ben Unterfcht'eb beS 23efeetten unb beS Unbefeetten auch bem bt\u00f6befen (Sinne begreiftich machen, unb fo mirb fetbf baS &hier ft unter bt\u2019efeS 23t tb beS befeetten K\u00f6rpers, menn gleich nicht unter ben 23egrt\u2019ff ber (Seele fubfu* mt'ren. ES mirb ferner mit jenem 23emuftfein, mettes oerf^tebene 23orfet* tungen gtet\u2019tgeitig unb fuccefftoe in ein h\u00f6heres 2Bt'ffen vereinigt, aus ben gabt* tofen 23itbern, bte es oon ft in jebent 3ufanbe feiner 5th\u00e4tigfeit unb feines SetbenS erhielt, ft eine 2ebenSgeftt'tte gufammenfe^en, beren eingetnen ^tjei* ten mieber baS mittlere 23ttb, baS aus allen Erinnerungen ftch ergiebt, atS be* f\u00e4nbtgeS Subject gegen\u00fcbertritt. Vermittetf jenes 23cmuftfeinS mirb eS nicht eine blofe ip\u00f6hte fetn, in ber Vorfellungen nach metnniften \u00a9efe^en ber Stf* fociation unb Sfteprobuction nur auf* unb ntebertangen, eS mirb nicht bie re* probuct'rte Vorfettung atS eine gang neue anfehn, fonbern miffen, baf fte im \u00a9angen feines SebenS fdjon ihren $fa$ hatte, unb fo mtrb benn biefe \u00a9efatt beS Setbfbemuf tfctnS atteS baS teifen, maS mir nothmenbig auch ben Efferen gufchreiben m\u00fcffen. Ob nun, unb rnt'e meit bie 3ntettigeng ber Zfyeve ft \u00fcber btefen Stanbpunft erhebt, m\u00f6gen bie entleiben, bie bt'eS magen; genug f\u00fcr unS, menn ohne rntmafrfchetnliche VorauSfe^ungen baS erft\u00e4rbar if, maS mir burch bie beuttichfen Erfahrungen ihnen gnguftretben gegmungen fnb. \u00a3)tefe \u00a9efattung nun etneS entpirifhen 3(h ertaubt unS guerf, baoon gu fpre*\nO 3?ergt. meine allgemeine pathologie. 150 ff.\nJ\u00d6anbnwtfrluttC) b\u00bbt ^phttfiologi*. 8b. III. 3Cbt()f\u00fc. l.\n15","page":219},{"file":"p0220.txt","language":"de","ocr_de":"220\t@eele unb (Seelenleben*\ncf en, ba\u00df wir nid;t b\u00eeo\u00f4 ein 2Bafrgenommene\u00f4 wtffen, foiibern un\u00f6 feiner bewu\u00dft (tub, inbem wir \u00fcber jene\u00f4 blo\u00f4 tranfttioe Stiffen ftnau\u00ea, ba\u00f4 in feber einzelnen \u00a9tnne\u00f4empftnbung ftottfmbet, nocf jene empirifcf e SSorjMuttg unferer felbft mitbringen, unb bem SSafrgenommenen feine 23e$iefungen ju ifm geben. \u00a3>iefe Einreifung etne\u00f4 neuen Einbrude\u00f4 tn ba\u00f4 cmpirifcfe 3$ rot* 3\u2122* \u00dferer ober geringerer 2tu\u00f4befnung erfolgen ; wir meinen un\u00f6 unferer ntef t b\u00efo\u00f4 bann nieft bewu\u00dft gewefen ju fein, wenn wir fcflaftrunfen auffafrenb, oon je-ber fr\u00fcheren Erinnerung entbl\u00f6\u00dft, ben \u00a9inne\u00f6einbr\u00fcden wie ein gan$ neue\u00f6 S\u00dfefen entgegentreten, ba\u00f4 erjt ein 3$ werben fott; auef im 3p\u2122e glauben wir un\u00f6 $u oergeffen, wo wir gwar ein Ereigni\u00df mit ber auf erlichen Seben\u00f6* gefefiefte unfere\u00f6 3$ jufammenreifen, aber, nieft mit ben \u00a9eftnnungen unb 23orf\u00e4t3en, bie einen beft\u00e4nbigen 3#3 biefe\u00f6 3$ bt\u2019lben fotCten. 3e naef bem S\u00efetcftfum be\u00f4 3^\u00fblt\u00f4 mithin, ben in jebem Slugenbltcfe ba\u00f4 23ewu\u00dftfetn be\u00f4 empirifefen 3<f fut, werben wir un\u00f6 einer \u00a9aefe, bie wir mit ifm ^ufam-menfaffen wollen, rnefr ober weniger bewu\u00dft fein A). Unb fier ift benn auef ber 25Sofnft\u00a7 jener \u00a9cfw\u00e4cfe ober Unbeutlicffeit ber SSorftettungen, bie wir nieft al\u00f6 eine primittoe Eigenfcfaft berfelben anfefen fonnten. , 23or\u00dfel-lungen erfef einen un\u00f6 unflar, benen ba\u00f4 emptrifdje 3$ ni$t mit einem folgen 3f\u00eeeid;tfume oerwanbter 23orftellungen entgegenfam, ba\u00df fte burc^ mannigfaltige 23erfleeftung mit ifnen eine bejtimmte \u00a9teile im 23ewu\u00dftfein fatten erfalten Ibnnen. Slu\u00dfer anbern geft bie\u00f6 gewi\u00df auef manefen \u00a3raumoor(Mungen fo, bie entweber ganj oergeffen werben, weil fte jtef w\u00e4frenb be\u00f4 Straume\u00f6 mit feiner bejlimmten Seben\u00f6ertnnerung oerbittben fonnten, unb f\u00fcr bie e\u00f6 bafer bem 23ewu\u00dftfein an \u00a3anbfabenber S^cprobuction feflt, ober bie, burcf irgenb eine einfeitige 2lffoctation wtebererwedt, fremb unb fettfam burcf unfer \u00a9em\u00fctf fcfweben, ofne irgenbwofin eingereift werben ju f\u00f6nnen, unb bie boef oft mit unerfl\u00e4rltcfen 9?aef H\u00e4ngen be\u00f4 \u00a9ef\u00fcfl\u00f6, mit eigentf\u00fcmliefen \u00a9timmungen un\u00f6 \u00fcberrafefen unb unfer 2Sewu\u00dftfein \u00fcbersatten.\n46. 3^be neue f\u00f6fere \u00a3f\u00e4tigfeit, bie ftef in ber \u00a9cele entwtefelt, wirb auef bem 33iXbe be\u00f4 \u00a9elbft eine neue unb gejleigerte 23ebeutung geben, obwofl fte bie ftraft be\u00f4 \u00a9egenfa^e\u00f4 jwiftfen ifm unb bem 21eu\u00dfern niift (feigem fann, wie biefc fefon in ber etttfaefen ftnnlidjen Su\u00dfempftnbung lag. Ueber btefe unferm eigentlichen \u00a9egenftanbe frembe 9?eife oon JPf\u00e4nomenen erlauben wir un\u00f6 nur einen furjen Ueberblt'eJ. \u00a3)fne 3\u00ab>etfeX biloen ftef auef bei bem \u00f6ftere im Saufe ber 23orjMungen au\u00f6 bem mannigfaltigen Einzelnen burcf 23er\u00df\u00e4rfung be\u00f4 Analogen unb Slbfeflet\u2019fung be\u00f4 23 er feinebenen allgemeine 23il* ber au\u00f6, bie in ber 21nwenbung ifm bie allgemeinen 25egriffe unferc\u00e9 X)enfen\u00f4 erfe^en; auef bei ifm wirb eine oftma\u00ef\u00f4 wieberfolte 9\u00eeeife oon S\u00d6afrnebmun* gen, benen ein anbere\u00f6 Ereignif folgte, bei jebem neuen Eintreten ber 21m fang\u00f6gfieber au(^ bie Erwartung be\u00f4 neuen Eintritte\u00f4 fene\u00f4 \u00a9d)\u00efufigliebe\u00f4 er-weefen, unb fo wirb ftef bei ifm btefetbe Routine ber Erfenntnif au\u00e9bi\u00efben f\u00f6nnen, bie bei un\u00f6 ftdj auf bie \u00a9eft\u00fcffe be\u00f4 ^)cnfen\u00f4 gr\u00fcnbct.( SB\u00e4frenb wir aber im gew\u00f6fnfitfen Seben un\u00f4 aderbing\u00f6 f\u00e4uftg ebenfaG\u00f6 btefem 9)?ecfani\u00f6-mu\u00f4 be\u00f4 \u00a9ebanfenfaufe\u00f6 ftngeben, fo baf ber Fortgang unferer \u00a9ebanfen an einem fo\u00efcfen^uben ber S\u00eeeprobuctton unb Slffociation oerfauft, fo^ unterfefetbet ft^ botf baoon anberfeit\u00f4 ba\u00f4 Denfen baburcf, ba\u00df e\u00f6 eine \u00dfritif ijf^weSe bie burcf bie 2Bafrnefmung bargebotenen 23erfn\u00fcpfungen oon 23orjMungen ju reeftfertigen fueft, inbem fte bt'cfelben auf d\u00e9griff\u00e9 ^ur\u00fcdf\u00fcfrt, bie eine in bem 3nfalte ber 23orjMungen oorfanbene objectioe ^otfwenbtgfeit folcfer 23er-\nx) S3ergt. Snftinct. 2)iefe$ hanbto\u00f6rterb. 23b. II. 199.","page":220},{"file":"p0221.txt","language":"de","ocr_de":"Seele unt> \u00abSeelenleben,\t221\nfn\u00fcpfung Gebeuten. Ta\u00f6 Urteil oerbinbet jwei begriffe nt'tt be\u00f6wegen, weil ber Sauf ber Erinnerungen fte jufammen, wie jwet T\u00f6ne ber 93?ujtf, empor* f\u00fchrt, fonbern fte al\u00f6 Subject unb ^r\u00e4btcat gegen\u00fcberjMenb, rettfertigt e\u00f6 ihre Verkn\u00fcpfung, inbem e\u00f6 ben einen al\u00f6 bieSub\u00dfanj aufle^t, bie bem anbern eine Statte ber Anheftung gem\u00e4hrt. Baculus stat in angulo, ergo pluet, ijil ein tytettfter Schlu\u00df, in meinem bie (Erinnerung einer Sahrnehmung bie (Erwartung einer fr\u00fcher bamit oerbunbenen erregt; ber Stlu\u00df be\u00f6 Tenfen\u00f6 bagegen rechtfertigt folte ftnnlic^e SSerfn\u00fcpfungen be\u00f6 2Sor\u00dfellung\u00f6\u00bbertaufe\u00f6, inbem er ein Ereigni\u00df burt Unterorbnung et'ne\u00f6 fpecte\u00ef\u00efen galle\u00f6 unter ein allgemeinere\u00f6 \u00a9efe\u00a7 beweifL T)tefe eigentpmltcbe Th\u00e4tigleit be\u00f6 T)enfen\u00f6 nun, wie fte bem ganzen \u00fcbrigen Greife unferer Erfahrungen gr\u00f6\u00dfere Klarheit unb Sicherheit berietet, wenbet ftch auch auf ben S*tatt be\u00f6 St ^ur\u00fcd: unb fucht ihn nach alien jenen Gegriffen abjtracter Art ^u beftimmen, welche fte auch in bte \u00fcbrigen Sahwehntungen hinemarbeitet. Einfate Erfahrungen, wie bie bon ber Entbehrlichleit mancher K\u00f6rperteile f\u00fcr bie Erijtcn^ be\u00f6 St/ bte Anftauung be\u00f6 lobten, unterft\u00fc^en fte; halb wirb ba\u00f6 23t'lb be\u00f6 belebten K\u00f6rper\u00f6 unjureitenb jum Au\u00f6brud be\u00f6 St/ unb ber begriff einer bejl\u00e4nbt* gen, ben Setfel \u00fcberbauernben, unftnnlichen, bcnlenben Subjtan^ tritt hier an feine Stelle ebenfo, wie an bie ber gew\u00f6hnlichen St\u2019nne\u00f6erfchct'nungen ber 23e* griff be\u00f6 Tt'ngc\u00f6 ober ber unbefeelten Sub\u00dfanj an ftch- Unb wie in biefer ber St\u00a7 ber Strafte, welche bie \u00e4u\u00dfere 9?atur bewegen, fo wirb in ber Seele bte le\u00a3te Urfate gefugt, bie ber inneren Erfahrung jum \u00a9runbe liegt. So aber hat ba\u00f6 T)enfen nur ben Allgemeinbegriff ber Seele geraffen, nicht Se* bem fein 3$ erl\u00e4utert. X)a\u00f6 Sefentlt'te ber Subiotbualit\u00e4t liegt mithin nicht in bem Sefen ber Seele al\u00f6 benfenber unoer\u00e4nberlt\u2019cher Subftanj, fonbern in bem empirifchen St allein, ba\u00f6 je|t nur bezogen auf einen inneren ^unft er* ft eint, in welchen ba\u00f6 Speciftfte be\u00f6 Snbibibue\u00f6en nicht reicht.\n47. Aber gerabe bt'e\u00f6 fcheint unertr\u00e4glich- T>enn bie Summe unferer \u00a3eben\u00f6erfahrungen, bie ba\u00f6 empirifte St bilben, ijt oon un\u00f6 unabh\u00e4ngig; wir w\u00fcrben mithin anbere geworben fein, wenn e\u00f6 un\u00f6 anber\u00f6 ergangen w\u00e4re. SSon btefem \u00a9ebanlen fucht ftch ba\u00f6 23ewu\u00dftfet'n ju befreien, inbem e\u00f6 einen \u00e4fthetifchen Inhalt feine\u00f6 St an bte Stelle be\u00f6 theoretifch allgemeinen ober be\u00f6 empt'rifch inbibibueflen fe$t. T>enn im Allgemeinen wirb e\u00f6 ftet\u00f6 bie Ten* ben$ be\u00f6 noch unwiffenfchaftlichen SSorfteHen\u00f6 fein, ba\u00f6 St/ welche\u00f6 ftch fpr\u00f6be gegen ba\u00f6 T)enlen jetgt, befto inniger im \u00a9ef\u00fchl ju erfaffen. T)a\u00f6 Genien ift ba\u00f6 Mittel, Allgemeine\u00f6 ju erfennen, ba\u00f6 Snbt'btbuelle entgeht ihm unb fteht nur einer unmittelbaren Anftauung offen. Unb wie bie finnigen \u00a9e* f\u00fchle juerft unfer noch mit bem K\u00f6rper belajtete\u00f6 Sch bon bem fremben \u00e4u\u00dfer* liehen Untberfum abftt'eben, fo meint man je$t in reinerer Seife ftch in intel* lectueHen \u00a9ef\u00fchlen felbft an^ufchauen. Schon bie eigent\u00fcmliche Stimmung be\u00f6 \u00a9et'fle\u00f6, ba\u00f6 Temperament, halten wir f\u00fcr einen n\u00e4hern Sohnffy biefe\u00f6 gefuchten St; unbeftreiblit unb unau\u00f6benlbar, wie e\u00f6 ift, f\u00fchlen wir hoch, ba\u00df wir e\u00f6 mit D\u00efiemanb ooHfommen \u00e4hnlich teilen, \u00fcfticht fowohl burt bie 5Kaffe feiner Kenntniffe unb ben S\u00abh<Ut feine\u00f6 Erlebten tara\u00eeterif\u00eert ftch Upt ber sD\u00eeenfch bor f\u00eet felbft, fonbern au\u00f6br\u00fccllit biefe gan$e\u00a3)bjectibit\u00e4t nur f\u00fcr einen ^f\u00e4lligen Uebung\u00f6pla$ feine\u00f6 eigenen Sefen\u00f6 haltenb, ftnbet er fit bt'el* mehr in ber t'hm bewu\u00dften \u00a9rajte, Spanier unb \u00a9ewohnheit feine\u00f6 SSerhalten\u00f6, feine\u00f6 \u00a9ebahren\u00f6 mit feiner eigenen \u00a9ebanlenwelt wieber. S\u00e4hrenb bie men be\u00f6 T)en!en\u00f6 allen Subioibuen gemetnfam, bie \u00a9egenft\u00e4nbe ihrer Anwen* bung aber allen juf\u00e4Ht'g ftnb, ijl pitv atlerbing\u00f6 bie Selbjtbetrattung auf eine \u00a9runblage ger\u00e4tsen, bie unenblite pftannigfaltigteit jul\u00e4\u00dft, unb jebem Subi*\n15*","page":221},{"file":"p0222.txt","language":"de","ocr_de":"222\t@ee\u00efe unt> @eefen(efcem\n\u00bbibuum feine fpeci\u00dffdje Verfchiebenheit \u00bbon anberen erm\u00f6glicht. Slflein man fann ftc^ nicht \u00bberheben, ba\u00df auch auf btefen \u00e4\u00dfhett'fchen S^arafter bie ^ufd\u00ef*-ligen Verfettungen bed Sehend \u00bbom gr\u00f6\u00dften Sin\u00dfu\u00df \u00dfnb, unb ba\u00df ed felb\u00df einem ahnenben \u00a9ef\u00fchle auch nur in feiner SOBeife fchmcr fa\u00dfen m\u00fc\u00dfte, burc^ bie gro\u00dfen Ummanblungen ber Sinnedart hinburch, bie mir fo oft eintreten fehen, ein unb ba\u00dfelbe Vilb bed 3<h $u \u00bberfolgen. Sin anberer \u00a3ang fommt hinju. 5G\u00e4re auch ber \u00e4\u00dfhett\u00dfhe S\u00dfarafter ber fe\u00dfe tern bed 3<h/ aud bem jebe feiner 5teu\u00dferungen \u00dfch fp\u00e4ter entmicfelt, fo m\u00e4re er both aid eine 9?atur* be\u00dfimmtheit ber Seele, an bie mir burch \u00aeefc|Iec\u00dft, Son\u00dfitution u. f. f. ge* bunben \u00dfnb, jmar etmad im 3<hr aber nicht bad 3<h felbf\u00ee ; mir haben und nicht gemalt $u bem, mad mir \u00dfnb. Dtefe extreme 3\u00bb*berung, ntchtd bem blo\u00dfen Sein, fonbern a\u00dfed \u00dfch felb\u00df ju \u00bberbanfen, f\u00fchrt \u00a7u bem neuen Vegriff ber Seele, \u00df<h aid reine ^\u00e4tigfeit, \u00dfch felb\u00df ge\u00dfaltenbed fpanbeln aufjrtfaffen; jene nat\u00fcrliche Ve\u00dfimmt\u00dfeit aber, fo meit \u00dfe \u00bbor\u00dfanben i\u00df, aid eine ber eigent* liefen Vatur ber Seele frernbe Seite ber Snbltc\u00dffeit unb Sleu\u00dferlichfett $u be* trauten. 93\u00eean glaubt ftch je\u00a3t nur noch in feinen Strebungen, feinen \u00e4\u00dfheti* fchen ober moralife\u00dfen ^robuctionen ju be\u00df^en. 3\u00ab>ar auch ^ier \u00dfeht \u00dfch bad 3$ burch eine nicht and feinem bemu\u00dften Selb\u00df \u00dferoorge\u00dfenbe, fonbern timt not^menbtge \u00a9efe^gebung ber \u00e4\u00dfert^be\u00dfimmungen begrenzt, aber boe\u00df nicht in feinem Streben burch \u00dfe beljerrfc\u00dft. Vielmehr fcheint t'hm feine eigen\u00dfe Sub\u00dfanj in einer &hat ber Freiheit ju liegen, burch bie ed \u00dfch feinen Sharaf* ter unb beffen Sonfequenjen felb\u00df be\u00dfimmt \u00dfat. So i\u00df bie Ie\u00a3te Stufe er* reicht, mo aud bem Vegriff bed 3<h jeher fub\u00dfantie\u00dfe 3\u00abhalt aufgeje^rt i\u00df, unb ber tern ber 3nbt\u00bbibualit\u00e4t aud einer bur^aud grunblofen Dhat, f\u00fcr bie ed ferner halten m\u00fcrbe, ein Subject ju ftnben, \u00dferoorge\u00dfn fo\u00df. Died \u00dfnb einzelne heroor\u00dfechenbe 3\u00fcg-\u2018 aud einer Ph\u00e4nomenologie bed Selb\u00dfbemu\u00dftfetnd.. \u00df}?an \u00dfe\u00dft in timen, mie bret fragen \u00dfch freujen unb ihre Veantmortung ge* genfeitig \u00df\u00f6ren; juer\u00df bie nach ber a\u00dfgemeinen 9?atur ber Seele, bed Sub* \u00dfrafed a\u00dfer beobachteten innern Erfahrungen/bann bie jmeite nach ber fpect\u00df= fchen Statur, bur^) melche bie eigene Seele unterfc^tebcn i\u00df \u00bbon jeber anberen, bie britte enblt'ch, nach \u00bber 2Irt, mie \u00dfe \u00dfc\u00df auf \u00dfch jur\u00fccfbejteht, unb in bem begriffe, ober \u00bbielntehr in bem Vemu\u00dftfet'n ber 34$eit btefen Unterfc^ieb noch einmal felb\u00df \u00bbo\u00df\u00dfeht. Die ^at\u00dflo\u00dfgfett btefer \u00a9ebanfen i\u00df ber ttrfprung ber mt\u00dfenf^aftlic^en Unterfuc\u00dfung, bie $mar an \u00dfch m'c^t meniger ein pfpcho* logifched Ph\u00e4nomen, in anberer ^t\u00fctf\u00dfcht both aid \u00aeegenfa\u00a3 ju biefen gefa\u00dft werben mu\u00df. Ueber bie \u00bbergebenen 2Bege, mel^e \u00dfe einfcfyl\u00e4gt, \u00bberfuthen mir fp\u00e4ter einen Ueberblicf, unb flie\u00dfen fykr, inbern mtr auf bie fr\u00fchere Ve* merfung \u2019hinmeifen, mie gro\u00df ber Hnterfc^ieb jmifc^en bem Selbftbemu\u00dftfein, aid einer 3w\u00fccfbe$iehmtg auf \u00dfc^ felb\u00df unb jmife\u00dfen ber Srfenntni\u00df bed Sub* \u00dfrated i\u00df, bad btefe 3\u00abr\u00bb^^iehung unternimmt. 2\u00dfad auth bie Statur ber Seele fein mag, unb meldjed 3)\u00eeoti\u00bb in biefer auch f\u00fcr bie Sri\u00dfenj etned Selb\u00df* bemu\u00dftfeind liegen mag, bied Vemu\u00dftfetn felb\u00df mirb, mie fchon fr\u00fcher burch bad \u00dfnnltche \u00a9ef\u00fchl, fo \u00fcberhaupt nur burch \u00a9ef\u00fchl \u00bbermittelt, unb nur jene 3nterpretation ber Vatur bed \u00df(^ auf \u00dfch Ve^iehenben, fo meit \u00dfe \u00dfatt\u00dfnbet, hat bie Sigenth\u00fcmlichfeit bed Srfennend. Die Srfenntnt'\u00df fann lei^t ir* genb einem Vegriff \u00bbon ber Seele fommen, fann felb\u00df btefe burch mefent* liehe P\u00e9rimai folcher 3\u00ab^\u00fc^bejiehung auf \u00dfch felb\u00df be\u00dft'mmen, aber baraud folgt noch nicht, ba\u00df mir bied fo gefunbene Sub\u00dfrat unferer felb\u00df mit jener 3m\u00fcgfett aid mit und eben jufammenfa\u00dfenb benfen, mie bied \u00fcbera\u00df ge\u00dfhieht, menn mir ben tarnen 34> audfprethen. \u00aeefe$t mir m\u00fc\u00dften, Seele fei bad Subject, bad \u00dfch felb\u00df auch Dbject i\u00df, fo fragt \u00dfch, mel^e unter a\u00dfen Sub*","page":222},{"file":"p0223.txt","language":"de","ocr_de":"6ee(e nnb \u00a9eefenlefcetu\t223\nj\u00eeattjen, tote biefen Voraug feilen, nun nufer 3<h fet? greilicfj bte/em^e, tote eben \u00a9ubject unb Object unferer inneren Erfahrung ip, aber Welche ift biefe unfere? SRan fte\u00fft leicht, baf mer a\u00ab pdh fa\u00dft, nicht ein b\u00efopeS theoreti* uM Bemuptfein rom 3ufammenfatten beS Subjected unb Objectes habe, fon* bern er f\u00fchlt, bap biefeS \u00a9dhidffal ihm je$t eben felbp ^uft\u00f6ft, m\u00e4ljrenb er ben allgemeinen galt benft. \u00a9o menig als gemanb ernennen f\u00f6nnte, bap ihm fetbp ein \u00a9lieb fdjmerje, menn er nicht eben im \u00a9ef\u00fchl eotbent bieS theoretiph ganj unauSbr\u00fccfbare 3ufammenfaPen beS EreigniffeS mit feinem \u00a9elbp em* hfanbe, fo menig m\u00fcrben mtr ohne bieS \u00a9ef\u00fchl ber Einheit mit uns aus blo-fer Erfenntnip ben begriff beS 3$ jemals mit jener energiphen gnnerlichfeit bilben, bie ihm suge^\u00f6rt. Sir m\u00fcrben oom 3<h fprechen, fo mie oom@chmene \u00fcberbauet, mie oon einem \u00a9egenpanbe, beffen 9?atur mir fennen, ber uns aber meiter nichts angelt. Oiefe Bemerfungen, bereu roller 3ufammenhang etmaS gu fdjmierig f\u00fcr biefe furae Oarpellung ip, haben hter nur ben 3mecf, bie fr\u00fcher gethanen Steuperungen \u00fcber baS \u00a9elbpbemuptfein auch ber nieberpen Safere a\u00ab rechtfertigen, \u00a9te bep$en eS unf\u00eereitig ; aber eS mirb arm fein, nitht amar nothmenbig an Energie, aber gemip an auSgebilbeten Vorpellungen \u00fcber bie 9\u00efatur beS \u00a9ubjecteS, bem eS a\u00abfommt. Oiefe \u00a9elbperf enntnip mag a\u00fcerbingS burch fehr oermicfelte unb rielfadh rerfchlungene \u00a9ebanfenret* hen allmalig entmidfelt merben; aber baS \u00a9ef\u00fchl ber \u00a9elbpheit geminnt ba* burch faum an Sebhaftigfeit, noch meniger barf eS als ein \u00ffrobuct aus aller-hanb Verfettungen ron Vorpe\u00fcungen betrautet merben. lieber bie \u00a9egen* P\u00e4nbe biefeS SlbphnitteS Vergleiche noch VU-\nVI. Ote \u00a9eele unb bte Eentralorgane.\n48. \u00a9emip nur auf bem Sege ber Beobachtung unb beS Verfug mer* ben ftch unfere \u00c4enntniffe \u00fcber bie \u00a9renaen unb bie 2lrt unb Seife ber Sech* felmirfung gmtf\u00f4en \u00a9eele unb Eentralorganen, unb fo amifchen ihr unb bem \u00ae\u00f6r$zv \u00fcberhaupt ermeitern; aber mie \u00fcberall, fo merben mir auch hter *>on ben Erfahrungen erp bann einen Vortheil aiehen, menn mir uns \u00fcber bie \u00a9runb* f\u00e4\u00a3e oerpanbigt haben, nach melchen ihre SluSfagen au beuten pnb. Sluch biefe \u00a9runbfa^e ^mv m\u00f6gen ftch a um tyt\u00dc mit bem gortphritt ber Erfahrungen felbp burch beren eoibente \u00a3inbeutung auf gemiffe Sege ber Erfl\u00e4rung fep-Pellen, aum Ztyil aber pnb pe oon ber 2lrt, bap pe fogleidh auch f\u00fcr bie Un* ternehmung ber einfachpen Verfuge eine oorg\u00e4ngige\u00a9icherung beb\u00fcrfen. Oiefc Betrachtungen pnb bisher fehr menig gemalt morben; ich habe fr\u00fcher einen Verfuch baau gemacht, beffen \u00a3auptpunfte Iper einer erneuerten Pr\u00fcfung um termorfen merben fo\u00fcen x). S\u00eeicht auf eine Vermehrung ber unenblich vielen ^hantapen \u00fcber bie Sirfungen biefeS ober jenes EentraltheileS fommt eS ba= her hier hauptf\u00e4chlich an, fonbern auf^tote Beantmortung ber grage, melche allgemeine Slnpcht \u00fcber bieSlrf be\u00f63ufammenhangeS amifchen K\u00f6rper unb \u00a9eele an pdh fomohl oertheibigt merben f\u00f6nne, als f\u00fcr bie Erfl\u00e4rung beS \u00a9eelenfe* benS bie nteipen Vortheile barbietenb. Oap hier\u00fcber bie Meinungen unbeflimm* bar fchmanfen, ip befannt, unb man fann aus ihrer B\u00eeenge hauptf\u00e4chlich vier heroorheben, bie pch noch gegenfeitig bef\u00e4mpfen. Oie erpe ip jene material ptfche Slnpcht, melche alle geipigen Oh\u00e4tigfeiten ebenfo als fonp freilich nicht meiter erfl\u00e4rlidhe 9)r\u00e4btcate beS \u00a9toffeS betrachtet, mie etma auch bie chemifchen Vermanbtfchaft\u00f6fr\u00e4ftc uns als folche gelten. 3n fo meit pimmt biefe Slnpcht\nl) Vetgl. meine allgemeine pathologie. \u00a7\u00a7. 9. 10. 11.","page":223},{"file":"p0224.txt","language":"de","ocr_de":"224\t@eele unt> (Seelenleben.\nnicht bloS mit jener anberen \u00fcberein, roe\u00eecfye bie Realit\u00e4t beS \u00a9toffeS \u00fcberall oon ber ^beatit\u00e4t beS \u00a9ebanfenS burchbrungen fein lafft, fonbern ffe er\u00f6ffnet aa\u00fc; ber ^antafie einen beffechenben StuSblicf in eine S\u00dfelt beS unenbltch \u00c4lei* neu, in welcher fein \u00a9toff ohne innerlich befeelenbe \u00a3ebenbigfeit gebaut mirb. SBenn mithin biefe ^eorie ffch einesteils burch bie Seicfftigfett ihrer \u00a9runb* annahme, anberntheilS burch biefe fheinbare Vefriebigung einer \u00a9ehnfucht beS \u00a9eiffeS empfiehlt, bie ntrgenbS einen unoerf\u00f6hnbaren 3wiefpalt zmifhen \u00a9toff unb \u00a9eele ertragen m\u00f6chte, fo hat fte ebenfo einen theoretiffhen $unft unb ein unbefriebigteS Veb\u00fcrfniff gegen fiel). 2Bir haben fchon fr\u00fcher angef\u00fchrt, baff bie (gin^ett ber \u00a9eele, ober otelmehr bie Kinheit beS VemufftfeinS, felbff menn btefeS nur jtoei Kmpffnbungen gleichzeitig in ffch bereinigte, btefer Slnffcht ent* gegenffebt. \u00a3>er ^\u00f6^cr organiftrte lebenbt'ge Seib m\u00fcrbe nur als eine Volonte Heiner \u00a9eelen erffheinen f\u00f6nnen, beren inneres \u00a3eben ju feiner Einheit eines StotallebenS zufammenflieffen formte. 2\u00a3ie fe^r man ba^er auch geneigt fein mod;te, einzelne geiftige Verrichtungen an bie ^dtrgferten einzelner \u00a3trnfafern ober noch fletnerer $irnelemente zu fn\u00fcpfen, immer m\u00fcrbe man \u00fcber btefer l\u00f6r* perlten Orgautfation noch einen h\u00f6heren \u00a9chluffpunft fuchen m\u00fcffen, ben man nur in ber Sinnahme eines unheilbaren, beoorzugten KlementeS ftnben f\u00f6nnte. Garnit aber treibt biefe SInffcht \u00fcber ffch felbff fynauS, benn ffe mirb nun noch ein Mal zu erfl\u00e4ren haben, mie bie ganze Mannigfaltigfeit ber ft\u00f6rpertheile, bie man immerhin als in ffch felbff befeelt zu benfen fortfahren mag, ff<h in eine 2Selt ber Stet'ze unb ber Organe f\u00fcr btefeS inbioibue\u00fce ^rinctp umgeffalten fann, unb auf melche Seife eine gegenfeitige Sechfelmtrfung jrx)tfct?en il;ncn zu \u00a9taube fommt. Verfolgt man btefen Seg, fo mirb ffh bann halb zeigen, baff nicht ber Vcgriff ber \u00a9eele, fonbern ber beS \u00a9toffeS ber eigentlich o\u00f6\u00fctg unauSbenfbare unb ganz f\u201cr unfere \u00a9rfemttniff unburchffehtige Vegriff iff, fo baff man oom Materialismus z\u00ab fpirttualiffifhen Slnfichten \u00fcbergel;enb, eher ben Seib aus getffigen Monaben erbauen mirb, als baff man bie Ph\u00e4nomene beS \u00a9eelenlebenS nur an ber Kombination oon Maffen haften Iteffe. Slnberer* feitS empfehlen ffch jene materialiffiffhen Slnffchten f\u00fcr einen unbefangenen \u00a9inn menig baburd), baff ffe zwar an aller Materie bie g\u00e4ht'gfeit beS Vorffe\u00fcenS haften laffen, jebcS auSgebitbete (Seelenleben aber, ba eS immer auf eine Ver* fn\u00fcpfung mefentlich felbffff\u00e4nbtg bleibenber Maffentheilchen gegr\u00fcnbet fein m\u00fcrbe, nur als ein prec\u00e4reS Ph\u00e4nomen betrauten f\u00f6nnen, baS nach ber Sluff l\u00f6fung jener Kombination in baS allgemeine bumpfe Seben ber ffnnenben Ma* terie zur\u00fcdffnft. Man muff geffehen, baff Slnffhten biefer 2lrt, mehr ober me* niger fein auSgebilbet, in neueffer 3\u00ab't immer mehr Anh\u00e4nger ftnben; man fann ihnen jeboch nichts meiter entgegenhalten, als bie ftrage, mie ffe bie er* mahnten Aufgaben ber Krfahrung l\u00f6fen mo\u00fcen. \u00a9o lange bazu feine Slnffalt gemalt mirb, iff eS ganz fruchtlos, ffe bef\u00e4mpfen zu mo\u00fcen, ba ffe auf einer Si\u00fcf\u00fcrlichfeit beruhen, bie meber Hemet\u2019S nod; \u00a9egenbemeis fennt. Reicht m\u00e4ren freilich a\u00fce \u00a9hmterigfeiten crlebigt, menn man fagen f\u00f6nnte, baS @e* hirn benfe, f\u00fchle unb ffrebe; a\u00fcetn menn eS auch gefagt mirb, fo richtet ffch boch bie Sirflichfeit nicht nach btefen caprict\u00f6fen ^araborten. 21m mentgffen barf man glauben, baff folche Slnffhten auf ber Ueberzeugung oon ber Unm\u00f6g* lihfeit einer anberen SluSfunft beruhen ; mir haben hinl\u00e4nglich bereits gezeigt, mie menig ber Vegriff ber \u00a9eele unter biefelbe Cat\u00e9gorie ber St\u00e4upungen geh\u00f6rt, in melche z-23- ber ber MenSfraft zu oermeifen fein m\u00fcrbe; aber einer \u00a3enbenz, bte angeffeeft oon einer an ffch richtigen Slnffht, z\u00ab ber Monomanie auSartet, mit einem unb bemfelben \u00a9ebanfen ohne Ver\u00fccfffchtigung mefentlich \u00bbergebener Sftebenumff\u00e4nbe alles beherrffhen zu mo\u00fcen, mirb bieS mentg wahr*","page":224},{"file":"p0225.txt","language":"de","ocr_de":"0eete unt> 0eelenfekru\t225\nfcheintich vorfommen. 3\u00ab* icp mich nicpt, fo treibt $u biefen Stnfichtcn nicht immer eine atterbing\u00df weit verbreitete Rohheit ber begriffe, fonbern h\u00e4ufig auch ein father, befted;enber \u00a3erot\u00dfmu\u00df, ber ben \u00a9ipfet ber B\u00fcffenfchaft bann ju erreichen meint, wenn er beffruirenb wirft gegen Sltte\u00df, wa\u00df ber unbefan* genen Betrachtung gewohnt unb werthvott iff; aber e\u00df wirb auch gewt\u2019j? eine 3eit wieberfommen, in ber man ernennen wirb, baf bie Entfernung von bem, wa\u00df bie Uebereinfft'mmung unj\u00e4htiger, burdj t^eoretifche Bebenfen unbeirrter \u00a9em\u00fcther geheiligt 1)at, am ^auft\u00dfPen auch eine Entfernung von ber B3ahr* heit iff.\n49. B?an fann bem B?ateriati\u00dfmu\u00df v\u00f6ftige\u00df Unverm\u00f6gen jur Erfl\u00e4rung eine\u00df \u00a3auptpunfte\u00df vonverfen; bie\u00df abgerechnet, iff er eine ftare unb einfache Stnf\u00eecht. Bicht baffetbe f\u00f6nnen mir von ber feiten Betrachtung\u00dfweife fagen, welche ba\u00df \u00a9ehirn nur at\u00df Organ ber at\u00df felbffff\u00e4nbt'g gebachten Seele gelten laffen mitt. 3\u00ab biefem Slu\u00dfbrud, Organ, 2Berfjeug, verbergen ftch unz\u00e4hlige Unftarheiten, unb man fann ber gew\u00f6hnlichen Stnftcht h\u00f6chffen\u00df ba\u00df \u00a3ob laffen, eine ^3roteffation eingelegt ju haben gegen eine voflff\u00e4nbtge Bermifchung ber Seele mit bem K\u00f6rper, ohne ba\u00df fte hoch beibe au\u00dfeinanber ju hatten unb ju verfn\u00fcpfen gemu\u00dft habe. \u00a3\u00f6rt man von einem Organ be\u00df 3Denfen\u00df fprechen, fo br\u00e4ngt ftch fogteich bie ^rage auf, in \u00aboiefern wohl biefe &hattgfeit \u00fcber* haupt eine\u00df Organe\u00df beburfe, ober welche beffimmten Ot\u2019enffe biefe gegebene B\u00eeaffe be\u00df \u00a9eht'rne\u00df fammt ben in ihr vorau\u00dffefjbarett Kr\u00e4ften biefem 3\u00ab>ede ju leiffen im Staube fei ? hierauf vermiffe ich in ben gew\u00f6hnlich umlaufen* ben Slnfichten eine Slntwort, benn bie ganj fopftofen Etnf\u00e4tte, bie irgenb eine Bewegung ober Ber\u00e4nberung im \u00a9ehirn fogtetch Oenfen nennen, f\u00f6nnen mir nat\u00fcrlich nicht f\u00fcr eine fotctje gelten laffen- Stbcr noch weiter, nicht blo\u00df bie beffimmte 2\u00efrt ber ip\u00fctf\u00dftetffung ber Organe ift ganj im Ounfetn gelaffen, fonbern auch bie Beweife f\u00fcr bie Eriffenj berfe\u00efben \u00fcberhaupt ftehen auf fehr fchmachen p\u00dfen- Oa\u00df irgenb eine 3erff\u00f6rung be\u00df \u00a9ehirne\u00df eine \u00a9etffe\u00df* th\u00e4tigfeit f\u00fcr unfere Beobachtung verfchwinben l\u00e4\u00dft, fann im Slttgemeinen nur f\u00fcr bie ober\u00df\u00e4chtichffe Betrachtung ein Bewet'\u00df baf\u00fcr ju fein fcheinen, ba\u00df jene \u00a3fmtigfeit birect von bem jerff\u00f6rten Organe abhing. So gro\u00df iff febenfafl\u00df unb fo mannigfaltig bie Berfettung ber einzelnen ^\u00f6rpertljeile unb ber geiffi* gen Verrichtungen, ba\u00df eine ber festeren aufh\u00f6ren fann, wenn urfpr\u00fcngfich nur ein fehr unbebeutenbe\u00df 9\u00eeab in bem ganzen \u00a9etriebe fcf;abhaft tvurbe, beffen Effect aber burch ben 3ufammenhang mit anbevn wichtig wirb. Ebcnfo m\u00f6g* lie\u00df iff e\u00df, ba\u00df eine get'ffige $h\u00fcti\u00dffeit verfchwinbet, nicht weil ihr ba\u00df Biittet ihrer Ertffenj, fene\u00df Organ, entzogen iff, fonbern weit ihrer Stu\u00df\u00fcbung bei alter 3tttegrtt\u00e4t ber ihr jun\u00e4chff jugeorbneten. Organe hoch von anberen ein SGBtberffanb entgegengefefjt wirb. SBt\u2019e ba\u00df Stufh\u00f6ren, fo iff auch jebe Steige* rung einer \u00a9eiffe\u00dfthdtigfeit in bemfetben Sinne mehrbeutig, unb nur ber fein* ffen unb umfaffenbffen Beobachtung wirb e\u00df hier getingen, bie Stbwefen\u00dfeit bewtrfenber B\u00fcttel von ber \u00a9egenwart hemmenber, bie St\u00f6rung eine\u00df n\u00e4chffen Organe\u00df von ber eine\u00df nur inbtrect einwirfenben ju unterfcheiben. 2S5ir haben bie ganje \u00a9ewatt btefer ung\u00fcnftigen Umft\u00e4nbe bei ber Stu\u00dfbeutung ber \u00a9ehtrn* functionen eintreten fehen. E\u00df festen at\u00df \u00a9runbfa$ ju gelten, ba\u00df jebe\u00df Or* gan, bnreh beffen 9\u00eeet$ man Ber\u00e4nberungen in irgenb einem \u00a3hetle her\u00f6orkntl* gen fonnte, bie Functionen btefe\u00df Stheile\u00df regulire; ba gab e\u00df benn batb faff feinen \u00a9chirntheit mehr, ber nicht in ber Btafe unb ben \u00a9eb\u00e4rmen Bewcgun* gen ^ersoorrtef; ijf be\u00dfhatb nun ba\u00df \u00a9t\u2019hirn nur ein sJtegutation\u00dfapparat f\u00fcr biefe? Offenbar hutte man hie*\u201c nur einen, unb jwar vielleicht einen nicht fehr nahen Stngriff\u00dfpunft btefer &heiie \u00abeben anberen aufgefuttben, unb ebenfo","page":225},{"file":"p0226.txt","language":"de","ocr_de":"226\t8eele unt> \u00a9eetenteben.\nmirb man \u00dfch h\u00fcten muffen, \u00a9eetenfunctionen ohne metteres? a\u00efs? bemirft non ben eiten ju betrauten, bereu 23er\u00e4nberungen auf fie jur\u00fccfmtrfen. Mitteln \u00fcber bte ptmung ber Unterfuchungen tu btefer \u00a3utft<ht \u00efafit \u00dfch feine attge^ meine 3\u00eeeget geben; mir feeren batjer ja \u00abnferer obigen $rage $ur\u00fctf, bereu 25eantmortung einigerma\u00dfen biefen fanget erfet$en mirb. Unb i)kv glaube ich, mirb \u00dfch leicht jetgen taffen, ba\u00df bt'efe gem\u00f6hntiche \u00a3etme oon ben \u00a9eeten* Organen ein o\u00f6ttig fruchttofer SJtittetmeg i\u00df, metier bte augenfctjeinticfye 9fotJ\u00bb menbigfeit be$ \u00a9ehtrnS f\u00fcr baS \u00a9eetenteben unb bie Unabh\u00e4ngigfeit be$ te$* tern nicht ju oeretnigen met\u00df. 3u ber nothmenbigen 2$orauSfe$ung eines SBerfjeuges? f\u00f6nnen mir nur getrieben merben, menu \u00dfch nactjmeifen la\u00dft, ba\u00df ba\u00e9jenigc, metres? \u00df<h feiner bebienen fott, $u bem beab\u00dfchtigten (Effect altem mit feinen eigenen Kr\u00e4ften nicht h\u00fctreicht; ba\u00df ferner ba$ bittet, bas? hoch nur mit feiner immanenten \u00fcftatur meiter mt'rfen fann, jenen (Effect ^eroorjm bringen im \u00a9tanbe i\u00df; ba\u00df enbtich bie \u00a9eete in btefem $atte fetb\u00df mt'eber bte n\u00f6tigen ^igfeiten be\u00df$e, um bte 9iatur bes? SD\u00eeitte\u00ef\u00e9 fo ju tmnbhaben, ba\u00df aus? biefer gorrn ber 2tnmenbung btefer, aus einer anbern ein anberer (Erfolg ent\u00dfetse. 3<h wei\u00df menig\u00dfenS nicht, bur<h melden bunften 23egrtff man \u00dfch biefen bret 2tnforberungen entheben mift, bte mir \u00fcberabt \u00dfetten m\u00fcffen, mo oon SBerfjeugen bie 3\u00eeebe i\u00df, unb bie mtr auch in ber Dha* atte befrtebigt ftnben, menu mir ba$ 2$erh\u00e4ttni\u00df ber \u00e4u\u00dfern ^\u00f6rperorgane, $. 23. ber Ertre* mit\u00e4ten ju ben Intentionen ber \u00a9eete t'n\u00f6 2tuge fa\u00dfen. Stacht man aber (Ern\u00df bamtt, ihnen auch in btefem $attc ju gen\u00fcgen, fo mirb \u00dfch Nietes? ganj anberS \u00dfetten, ats? man gemeinhin annimmt. Stuf bie er\u00dfe grage, ob bie \u00a9eete \u00fcber* paupt, um oorju\u00dfetten, um $u benfen, $u urthetten, $u flie\u00dfen, ber f\u00f6rperti* sben \u00a3)rgane beb\u00fcrfe, mirb bte in Stiebe \u00dfebenbe Stn\u00dfcht nur fo antmorten f\u00f6n* neu, ba\u00df jmar nicht bte* allgemeine Statur biefer gei\u00dfigen SSorg\u00e4uge au\u00f6 einer 2)iitmirfung jener erft\u00e4rt merben fotte, ba\u00df aber jebeS SSor\u00dfetten unb Renten, fofern fein 3nb<*tt aus ber \u00e4u\u00dfern S\u00d6ahrnehmung aufgenommen mirb, atter* bings? jene \u00fcJiitmirfung beb\u00fcrfe. 9tur baju n\u00f6tigen bte Erfahrungen unb nur bies? ge\u00dfatten \u00dfe. Da\u00df mtr eine SDMobie tn ber Sfteihenfotge ihrer D\u00f6ne bb* ren, i\u00df nicht bur<b eine blo\u00dfe Dh\u00e4tt'gfeit mtfereS SSor\u00dfettcnS, fonbern burcb eine Anregung beffetben m\u00f6glich ; bamtt mir \u00fcberall ju einer SBor\u00dfettnngSmett fom* men, bte ftcb ber \u00e4u\u00dfern 2\u00d6ett anfcptie\u00dft, m\u00e4\u00dfen mir oorauSfe^en, ba\u00df mit gemt\u00dfen 3u\u00df\u00e4nben ber f\u00f6rderlichen Waffen, burc\u00df mettre htnburcp jene \u00e4u\u00dfere 2\u00dfett attein mirft, be\u00dft'mmte Dh\u00e4ttgfeiten ber \u00a9eete ein f\u00fcr attentat oerbunben \u00dfnb, unb nie mirb baher auch nur eine mabrbafte fubjectioe Emp\u00dfnbung ent* \u00dfeben, ber nicht biefetbe auS irgenb einer Urfacpe entftanbene SBer\u00e4nberung ber sJieroennta\u00dfen oorangegangen m\u00e4re. Die Heroen erfcheinen aber hier nicpt eigentlich at$ Drgane, burct; metche empfunbcn mirb, fonbern ihre 3u\u00df\u00e4nbe \u00dfnb nur bie 23ebtngungen, bte bem an \u00dfcp unf\u00f6rperttchen Empfinben einen 3n* ha\u00eft unb jmar biefen be\u00dftmmten, geben. Dtefer eine ^unft mithin i\u00df ge mi\u00df. SD\u00eeit ihm h\u00e4ngt gun\u00e4ch\u00df ein ^weiter ungerniffer jufammen, beffen 3nh\u00abtt aber hoch nicht unm\u00f6glich i\u00df- Die gem\u00f6hnttchen Beobachtungen n\u00e4mlich jmtngen un\u00f6 ebenfo mentg at\u00f6 irgenb eine an \u00dfch begr\u00fcnbete Dheorie ju ber Annahme, ba\u00df auch 33or\u00dfettungen, fofern \u00dfe nicht mehr Sahrnehmungen, fonbern Erinnerungen \u00dfnb, eine Dh\u00e4tigfeit f\u00f6rperttcher Drgane jum \u00a9runbe liege. Unfere Erfahrung t\u00e4\u00dft un\u00f6 gar nichts baoon fehen, feine anatomise ober phpftotogifche 23eoba^tung unter\u00df\u00fc^t btefe Meinung; an \u00dfcp nothmenbtg i\u00df \u00dfe ebenfo mentg, benn es? tmnbett \u00dfch h^er nicht mehr barunt, ba\u00df bie \u00a9eete bte \u00a9e\u00dfatt einer au\u00dfer ihr beftnb\u00efichen \u00dc\u00eeeihc ober Eontbination oon Dbjecten fennen tcrnen fott, maS \u00dfe freiticp nur bur^ SSermittetung f\u00f6rperttcher Einbr\u00fcche","page":226},{"file":"p0227.txt","language":"de","ocr_de":"@ee!e unb (Seelenleben.\t227\ngeformt \u00df\u00e4rte ; fte foil oielme\u00dfr nur reprobuciren, wad fie wirtlic\u00df in \u00dfe\u00df be\u00dfftt, unb biefe 3J?annigfaltigteit ber ^or\u00dfellungen \u00dfat o\u00dfne 3weifel in i\u00dfr eben fo n>ot)l ^3Ia\u00a3, aid wenn fte \u00dfe\u00df etwa wie iaufenbfae\u00df \u00dfe\u00df bure\u00dffreujenbe Sc\u00dfaU* ftguren ben einzelnen Elementen bed \u00a9e\u00dfirned eingepr\u00e4gt \u00df\u00e4tte. Ed bleiben mithin, um btefe Sinna\u00dfmen ju \u00df\u00fc$en, nur einige au\u00dfergew\u00f6\u00dfnlte\u00dfe g\u00e4lte \u00fcbrig, in benen ber Berji\u00f6rung eined \u00a9e\u00dft'rnt\u00dfeiled Mangel ber Erinnerung \u00fcberhaupt ober ber an einzelne Greife oon \u00aeebanten nac\u00dffolgt. Stuf biefe g\u00e4lte fommen mir fp\u00e4ter jururf, ba wir o\u00dfne\u00dftn )Ea fe\u00dfon \u00dfier gujuge\u00dfe\u00dfen bereit waren, ba\u00df biefe fo wenig begr\u00fcnbete Stuftet bemtoe\u00df nt'c\u00dftd Unm\u00f6glich enth\u00e4lt. $?an fann \u00dfe\u00df, wenn man witt, bie (Beete aflerbingd bernta\u00dfen tr\u00e4ge benfen, ba\u00df fte nie aud i\u00dfrem unbewu\u00dften Oafein \u00dfe\u00df jum 33ewu\u00dftfein emporarbeitet, au\u00dfer wenn Hebungen bed ^\u00f6rperd aue\u00df i\u00dfre Sub\u00dfan$ erfe\u00df\u00fcttern, unb fo m\u00f6chte ber \\?auf ber Slffoctationen unb ^teprobuctionen ber SSor\u00dfettungen jeberjeit an ber \u00a3anb einer abrottenben $ette t\u00f6rperltc\u00dfer i\u00dfer\u00e4nberungen fte\u00df felb\u00df entwickeln. Mein fetbft wenn wir bted bereitwillig ^uge\u00dfe\u00dfen wottten, fo w\u00fcrbe bennoe\u00df ba\u00f6 Eentralorgan aue\u00df in biefern gatte bure\u00df feine inneren ^roceffe nur eine dletye oon Seranla\u00dfungen barbieten, welc\u00dfe bem an \u00dfe\u00df nic^t bure\u00df fte erkl\u00e4r* ten 33ewu\u00dftfein ber Seele feine ^ie\u00dftung auf be\u00dfimmten gn\u00dfalt juweifen ; unb au4> \u00dfter m\u00fcrbe bad \u00a9e\u00dfirn nie\u00dft fowo\u00dfl aid Organ erfe\u00dfeinen, bure\u00df welc\u00dfed bie Seele benft, fonbern einem Steuerruber oergletc\u00dfbar fein, bad bem Sc\u00dft'ffe, o\u00dfne es? fortbewegen ju k\u00f6nnen, feinen \u00a3auf beftimmt. Slnberfeitd aber liegt in biefer Slnfic\u00dft, wenn man fte confequent bure\u00dff\u00fc\u00dfren wollte, unb bted oer* m\u00f6c\u00dfte, baffelbe 3uge\u00df\u00e4nbni\u00df, welc\u00dfed ber oollfommen\u00dfe Sftaterialidmud oer* langt, felbft wenn man wi\u00fc, ein Sc\u00dfltmmered. S\u00d6Ser \u00aeci\u00df unb Materie amat* gamtren m\u00f6c\u00dfte, \u00dfat bann wentg\u00dfend \u00aerunb $u be\u00dfaupten, ba\u00df jener nie\u00dft o\u00dfne biefe bei\u00dfen unb leben fann, wer aber betbe trennt, unb bennoe\u00df jenen oon biefer in folc\u00dfer SBeife g\u00e4ngeln l\u00e4\u00dft, conjiruirt babure\u00df nur eine SDiafc\u00dfine, unb betr\u00fcgt \u00dfe\u00df felbft bure\u00df bie Hoffnung, bure\u00df ein SBunber bed \u00a9laubend btefe Sftidgeburt bed S\u00d6t\u2019ffend wieber $u befeelen.\n50. Oie gweite grage i\u00df in SBejug auf unfern feigen \u00a9egen\u00dfanb bure\u00df ba\u00f6 Vorige eigentlic\u00df fe\u00dfon mitbeantwortet. 2Bie oiele ungea\u00dfnte Kr\u00e4fte in ber S\u00eeeroenfubj\u00eeang noe\u00df oerborgen liegen m\u00f6gen, wiffen wir freilie\u00df nie\u00dft; aber fc\u00dfwerlic\u00df werben fte biefe beft^en, bad Unm\u00f6gliche m\u00f6glic\u00df ju mai\u00dfen. 3u bem Unm\u00f6glichen ge\u00df\u00f6rt aber bied, ba\u00df irgenb eine SSeV\u00e4nberung eined 9\u00eeeroenelemented, be\u00dfe\u00dfe fte, worin fte wotte, felbft in einer SSorftettung, bie biefed Element in feinem 23ewu\u00dftfetn etwa \u00df\u00e4tte, ber Seele bie g\u00e4\u00dftgfeit bed S\u00dfiffend er\u00df mitt\u00dfeile, wenn \u00dfe biefe nie\u00dft oon felbft fe\u00dfon bef\u00e4\u00dfe. 2Bie trgenb eine Waffe, wie felbft irgenb eine oon mir unterfe\u00dfiebene Seele mir aid 2Berf$eug bienen k\u00f6nnte, oermitteljt beffen tc\u00df bed SSor\u00dfellend \u00fcberhaupt er\u00df f\u00e4\u00dfig w\u00fcrbe, l\u00e4\u00dft \u00dfe\u00df gar nie\u00dft begreifen; ob $war \u00dfe\u00df fe\u00dfr wo\u00dfl begreifen l\u00e4\u00dft, wie btefe oor\u00dfanbene allgemeine g\u00e4\u00dfigteit bure\u00df folc\u00dfe \u00e4u\u00dferlte\u00dfe Ein\u00df\u00fcffe i\u00dfre be\u00dfimmten Slnwenbungdpuntte er\u00dfalten kann. 9?ur bann, wenn bie Ein* \u00dfet't ber Seele und ge\u00dfattete, bie 9?eroenelemente foglet'e\u00df aid bie bentenben O\u00dfeife felb\u00df gu betrachten, k\u00f6nnten wir i\u00dfnen eine folc\u00dfe n\u00e4\u00dfere \u00abBegie\u00dfung ^u bem E\u00dfaraktert'fkt'fc\u00dfen biefer gunctt'on ^utrauen ; aber bann w\u00fcrben \u00dfe eben nie\u00dft Organe, fonbern gleic\u00df Subjecte bed Oenfend fein. Um in einer an fte\u00df me\u00dft fe\u00dfwierigen, aber oft midoer\u00dfanbenen Sac\u00dfe m\u00f6glie\u00df\u00df beutlie\u00df gu fein, erw\u00e4\u00dfnen wir noe\u00df folgcnbcd. Oie met\u00dfen werben jwar ^ugeben, ba\u00df bie ei* wei\u00dfartige ^erocnfub\u00dfans \u00abod; Kr\u00e4fte cnt\u00dfalten kann, bie und unbekannt \u00dfnb, aber \u00dfe werben oon btefen Kr\u00e4ften nie\u00dftd Slu\u00dferorbentlped erwarten : ed i\u00df eine fc\u00dflec\u00dfte Sludpc\u00dft t\u00dfcorctifc\u00dfer Unterfue\u00dfungen, ben gering\u00dfcn bunklen","page":227},{"file":"p0228.txt","language":"de","ocr_de":"228\t\u00a9eele une \u00a9eelenleten.\ngleet, ben b\u00e9e 2\u00dfiffettf*aft noct> t>at laffett miiffett, ju occupiren uni m tfm pin\u00bb ein tie utu\u00bbaprf*eittlt*flett Hoffnungen gattj ungeahnter \u00a9cpetmmffe jtt \u00bbet-legen, in bem \u00a9ef\u00fchl ber \u00a9t#erheit, ba\u00df man aud btefem Ounfel fur ben Augenblitf wenigffend ni#t oertrieben werben f\u00f6nne. 2\u00dfel#ed nun au# jene innere 23ef#affenheit ber 9ieroeneIemente fein mag, bie \u00e4\u00dfirfungen jebed ein* \u00bbeinen auf ein anbered werben gewi\u00df f\u00fcr bie Erwartung jebed SSerff\u00e4nbtgen m ben \u00aereid oon Birfungdformen mit eingefc^Toffen fein, ber ben Graften ber 5ftatur \u00fcberhaupt jitfommt, unb ed wirb ft# baher nie begreifen iaffen, wie biefe phofffaltf#en Waffen f\u00fcr bie \u00a9eele aid Organe ber tbealen Vorg\u00e4nge bienen foflen, aud benen #r innered kleben beffeht. \u00a9o wenig aid aud bem \u00a9toefe ju begreifen iff, warum bie bamit ber\u00fchrte \u00a9aite t\u00f6nt, w\u00e4hrenb ein \u00abBo\u00fcfacf ffumm bleibt, fo wenig iff aud ben SSer\u00e4nberungen., bie bem Central* organe juffo\u00dfen f\u00f6nnen, ju begreifen, warum fte 33orfleflungen erzeugen. sJiur unter ber $oraudfe\u00a3ung ber \u00a9egenwart etned \u00a9ubjected, in beffen watur ed liegt, auf \u00e4u\u00dfere Anregungen SSorj\u00eet\u00fcungen ju entwicfeln, fann man etnfejra, wie bie Wannigfaltigfeit unb Abwertung biefer \u00a3irnproceffe eine \u00e4hnliche form in bem Ablauf ber \u00a9ebanfen ju 2\u00dfege bringen fann. Die \u00a9umme alfo oon bem allen iff bied: not^wenbig iff bie Annahme, ba\u00df jebe erfte \u00e4\u00dfahrneh* mung eined \u00a9egenffanbed, jebed erfte 2$orffetlen eined ^halted a\u00fcerbtngd ber \u00a9eele bur# eine oorhergegangene SSer\u00e4nberung ber Gentralorgane abgenotpigt werbe; weber not\u00dfwenbig no# wahrf#einli#, aber ni#t unm\u00f6gli# btejwette, ba\u00fc a\u00fced 23ewu\u00dftfein unb 23ewu\u00dftwerben \u00fcberhaupt ein erzwungener \u00a9eeiem ju\u00fcanb fei, erzwungen bur# bie fortw\u00e4hrenbe Aufffa#elung oon \u00a9eiten ber oer\u00e4nberlt#en \u00abRewenproceffe, ohne wel#e bie \u00a9eele in einen unbewu\u00dften \u00a3u-\u00dfanb wieber \u00fcbergeben w\u00fcrbe; unm\u00f6glich bie britte, bad \u00a9e^irn aid ent Organ zu betragen, beffen bie \u00a9eele ff# bebtene, um ff# zumjorffeiten \u00fcber, baupt f\u00e4hig m ma#en; nur bur# bie \u00a3erbeif#affung bed JD\u00eeateriatd, \u00fcber wel#ed bad Denfen ffattffnben fo\u00fc, fann \u00fcberhaupt bad Sentralorgan ben 3toefa bed Denfend 23orf#ub ieiffen, aber bie SRo#wcnbiglett bed menbanged in einem iogif#en \u00a9#luffe, bie einer \u00e4j#etif#en ober moralif#en 23eurtbeilung fann, wenn einmal bie tentni\u00df bed \u00a9egenffanbed ooraudgefe$t iff, bur# irgenb eine f\u00f6rperli#e Witwir\u00eeung nie gef\u00f6rbert werben- Jneraud ergiebt ff# z\u00fcglet# bie Antwort auf unfere britte obige grage ; ed tff \u00fcberhaupt hier gar fein Organ oorhanben, beffen bie \u00a9eele ff# bebiente, fonbern nur \u00abBebtngungen, oon benen bie Dichtung #rer D^\u00e4tigfeit abh\u00e4ngt. Aud btefen \u00a9r\u00fcnben babe i# bereitd fr\u00fcher bie Meinung audgefpro#en, ba\u00df ed fur aue h\u00f6heren geiffigen\tfein f\u00f6rperli#ed Organ gebe, ba\u00df oielmepr bte\n\u00a9eele nur in benjentgen ihrer $erri#tungen unb grabe fo wett an Ietblt#e gKittoirlung gesunken fei, \u00abI\u00ab fte Sleujete\u00ab in ft* aufjuttepttten, innere\u00ab aus ft* \u00e4ufjerli* tu gepalten Pat. Sie SKtSMIItgung, tue \u00bbtefe2lnft*t oon \u00bbtele# \u00a9eiten erfa\u00dfen pat, \u00bberanlafte tut*, tiefe 5Betra*tungen no* einmal aufju\u00bb f\u00fchren, benn ber \u00a9runb meiner Annahme war feinedwegd nur ber, ba\u00df ohne jte ber 2B\u00fcrbe ber \u00a9eele ju nahe getreten w\u00fcrbe, fonbern beffanb hauptf\u00e4#lt# tn ber Uebeneugung, ba\u00df, wenn ed au# taufenb zuoorfommenbe\u00a9eelenorgane g\u00e4be, ffe bo# f\u00e4mmtli# ganz ungef#icft fein w\u00fcrben, jene h\u00f6heren 2#\u00abttgfeiten ber \u00a9eele ja begr\u00fcnben; ffe f\u00f6nnten weber urteilen no# f#lie\u00dfen helfen, ffe w\u00fcrben weber bad \u00a9#\u00f6ne no# bad \u00a9ute f#\u00e4|en lehren. Denno# barf au# t# behaupten, ba\u00df ber Einflu\u00df berjentgen Organe, bie i# allerbtngd annehmen ju muffen glaube,^ be. beutenb iff, unb ba\u00df bie Waffe bed\u00a9ehirned ni#t ju \u00d6\u00abff tff, um #m aUem ge. nnbmet zu fein 3# fr\u00ab^r \u00ab\u00ab \u00a9enforium unb ein Motonum commune angenommen; eine britte Organenclaffe f\u00f6nnen wir oiellet#t no# htuzufugett.","page":228},{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"@eete unb (Seelenleben*\t229\n51. (Sinnedeinbr\u00fccke unb ihre Verbtnbungen ftnb bad Material, \u00fcber welched bte Seele bad sJ\u00eee# ihrer Verkeilungen hinjieht. Schon bet ber erften Vernehmung \u00bberlangt jeber einzelne Oh\u00dftl ber geringen Empfinbung un\u00bber* mtfcijt mit anbern bid jn ben Eentralorganen fortge\u00efeitet \u00a7u werben, um \u00fcber* baupt jum Vewujjtfein $u fomrnen, eine Vcrbebt'ngung bed bewu\u00dften (Seelen* lebend, \u00fcber beren Vebeutung fp\u00e4ter $u fprechen. fein wirb. 2lber jeber ^etl \u00bberlangt ^gleich tn feinen beftimmten Verb\u00e4ltniffen ju ben \u00fcbrigen wahrge* nommen $u werben; bamit bte Seele bad, wad an einem K\u00f6rper r\u00e9cit\u00e9 ift, auch in gleicher \u00a3age unb sJta^barfc^aft, bad linfe nach entgegengefe^ter \u00dc\u00eetch* tung fortgehenb \u00bborjtefie, bamit jte ben SBib\u00earf\u00eeanb, ben ber K\u00f6rper bem@etaft entgegenjMt, in benfelben 9\u00eeaum \u00bberfe$e, weiten bad Object ber \u00a9eftchtdem* pftnbung f\u00fcllt, bamit wir eine \u00a3ocalfenntnif! unfered eigenen ^\u00f6rperd gewinnen, ju bem allen bebarf ed, wie fr\u00fcher audetnanbergefeijt w\u00fcrbe, mannigfaltiger Apparate, burcp welche jebed einzelne Empftnbungdelement nach \u00e4ftafgabe feiner Eintrittdftelle mit bejUmntten \u00fcftebenumft\u00e4nben \u00bberfettet wirb, aud benen fp\u00e4ter erjl bte Sludlegung ber a\u00dferbtng\u00f6 \u00bbielfach mit helfenben VorjMungd* affoctationen m\u00f6glich wirb sD?an fclj\u00e4tjt bie S\u00dftc^ttgfeit bt'efer Aufgabe ber Eentralorgane $u gering; wenn jte auch Hein audf\u00e4llt bei \u00a9eh\u00f6r, \u00a9eruch unb \u00a9efhmack, bte leine Ortdbeftimmung fennen, fo ijt jte befto \u00bberwt'cfelter bet \u00a9eftcf)t* unb ipautgef\u00fchl; noch \u00fcbler aber tput man gewi\u00df, wenn man bei bie* fen ^3roceffen bte unbebingt nothwenbige sMtwirfung k\u00f6rperlicher Organe burcp nicht juret'chenbe SIffoctationen ber VorjMungen $u erfe^en fucht, um baf\u00fcr ben h\u00f6heren geizigen i^atigfeiten ben Vaflajl etned ihnen unn\u00fctzen Organe\u00f6 an* juh\u00e4ngen. Oenfen wtr und nun bie Aufgabe bed Senfort\u2019unt w\u00e4hrettb ber S\u00d6ahrnehmung beenbtgt, wenn ed ber Seele biefe georbnete 9\u00eeet'he \u00bbon 2lnft\u00f6* \u00dfen \u00fcberliefert hat, um fte in eine r\u00e4umliche 3BeXt wteber au\u00f6etnanberjubretten, fo mag ed eine nicht weniger wichtige im Verlaufe ber Erinnerungen ju erf\u00fcl* len h^ben Oer i*auf ber \u00a9ebanfen befteht nicht bl\u00f6d in bem 2luf* unb 5lb* feigen ber Vorftetlungcn , fonbern in einer mannigfaltigen Unterorbnung ihred Snhfllte\u00f6 unter metapbpftfehe begriffe, unter \u00e4jlhettfche unb ethifepe VSertljbe* jtimmungen. Otefe \u00a9ewoljnbeiten bed \u00a9eijted betrachten wir alb etwad, bet welchem btrect feine k\u00f6rperliche Oh\u00e4tt'gfett bad 9D?inbef\u00efe leif\u00efen k\u00f6nnte; jene ^been bilben \u00bbielmehr bad eigenth\u00fcmliihfte Vejt^thum bed \u00a9eif\u00efed, beffen geben nur in ber Vef\u00efrebung bejaht, ihren @efe$en bad Material ber Vorftellungd* welt $u unterwerfen. Allein ed ift ein gro\u00dfer Unterfcht'eb jwt'f^en bem et'nfa* (pen Veft^e jener urfpr\u00fcnglichen 3been unb ber F\u00e4higkeit, ihnen bad ^affenbe unterjuorbnen, unb grabe hierin, in ber 3ubereitung bed SD\u00eeatert'a\u00efd, \u00fcber wel* djed geurtheilt werben foil, werben auch bie f\u00f6rperlt'chen ^roceffe eine wefent* liehe Verrichtung ju erf\u00fcllen h^ben.\tglauben wtr nicht, ba\u00a7 um ein\nlogifched, \u00e4fthetifeped ober moralifched Urteil ju 0tanbe 51t bringen, eine 9)\u00eeit* wirfung ber Eentralorgane um bedwt\u00fcen n\u00f6tht\u2019g fei, um \u00fcberhaupt ben $u be* urtheilenben Inhalt Vewuftfetn ju bringen, wohl aber bedwegen, weil ohne fte ber $ret'd \u00bbon \u00a9ef\u00fchlen \u00bberfchwt'nben w\u00fcrbe, ber faft in allem unfern felbfi abflracten Oenfen eine wefentliche 9)iitbebtngung f\u00fcr bte Unterorbnung eined \u00a9egebenen unter h\u00f6here \u00a9eft\u00e7htdpunfte t'j\u00ee. UeberaH, wo eine \u00e4jthetifche ober moralifche S\u00dferthbejttmmung \u00fcber einen Inhalt fej\u00eegejieUt werben foH, ba foH nicht bl\u00f6d ein abfiracted VewufHfetn bie glet^g\u00fclttge ^enntni^ bt\u2019efed 2\u00dfer* thed in ftch entwickeln, eine Aufgabe, bte n\u00e4her betrachtet tn ftch fclbfl wiber* fpredjenb fetn w\u00fcrbe, fonbern ein thetlnehmenbed \u00a9ef\u00fchl foH biefe Vejtimmung zugleich fll\u00f6 in bad eigene 3cf> etngreifenbe unb f\u00fcr bt'efed bebeutungdooHe er^ fajfen. 3\u00ab ber Ohat beurtheilen wtr moralifch jebe tpanblung hoppelt, einmal","page":229},{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"230\t@eefe unt> @eefenleben*\nt^eoretifc^ f\u00eee unfern allgemeinen \u00a9runbf\u00e4fjen unterorbnenb, auf benen abfoluter 3Bert| f\u00fcr f\u00eet f#n xvfyt, anbernt^etX\u00f4 aber auf bt'e \u00a9ef\u00fct^le \u00efauftenb, toel# bte Sorftetlung ber als gefte^enb gebauten \u00a3anblung tn unS \u00c7eroorruft, unb bte ntcfyt fe\u00efien tj>ren Urfprung auS f\u00f6rperllten Duellen oerratljen. \u00a9er SD\u00efan* gel ber Sl\u00efbung l\u00e4\u00dft btefer fmn\u00eft\u2019ten ^Beurteilung bte Dberfwnb, unb to<t* renb fte burt Sufi unb 2lbfteu bte an f\u00eet nt'tt burt fte bebt'ngten mora\u00eft'ften Ueberjeugungen unterpfjt, oerfa\u00efftt fte ebenfo oft ben \u00a9tatbef\u00efanb beffen, rcaS $u beurteilen toar, unb le^rt totlbe, tr\u00e8s f\u00eennltten Kraftgef\u00fctj\u00efS frotje Golfer bte Martern auS\u00fcben unb glorrelt ftnben, beren S\u00efbfteulttfelt anbere auS bem gleit fc^fec^ten \u00a9runbe ber getgjett etyer entbeut Imben to\u00fcrben. Sleftettf# \u00a9ef\u00fcltfe ftnb not toent\u2019ger, olel\u00efettt nie oon btefem lelfen Sieben* berfptelen f\u00eennllter \u00a9ef\u00fcl^le $u trennen, unb fttoerllt l\u00e4\u00dft ft etn Kun\u00dfgenu\u00df benlen, ber nur tn einer relu getfitgen Beurteilung beft\u00e4nbe, unb nt'tt tote alle tnteHectue\u00ef\u00efen \u00a9ef\u00fctyle unb Stimmungen ben gr\u00f6\u00dften Stell feines innersten @l\u00fc(Xe\u00f4 ber ooUfontmenen C^u^orte oerbanfte, t'n toeld;e ber Slnblt'cl beS Kunf\u00ee* roerfeS teils unmittelbar, teils burt Ertoetfung $af>lret'ter Erinnerungen unb fte beglettenber \u00aeef\u00fc$\u00efe oerfe^te. SBenn nun f#n blefe nt'tt jun\u00e2tf\u00ee auf ba$ tttblotbueUe \u00a3eben f\u00eet bejte^enben 5lcte ber\u00a9cljJeStJ\u00abtlg\u00efelt, $toar nttt tre ootle Segr\u00fcnbung, toold aber tre lebenbt'ge Einbringlitfeit fo\u00eften \u00a9e* f\u00fchlen mit oerbanfen, fo ift bt'eS tn ^\u00f6fterem sD?a\u00dfe bei ctHen \u00a9ebanfen ber ^a\u00f4, ble totrfllte SebenSerinnerungen enthalten, unb bte niemals oon Intellect tuellen \u00a9ef\u00fc\u00c7len aller Slrten unb \u00a9rabe entbl\u00f6\u00dft ftnb. 3toar lann man bte \u00a9ef\u00fc^le ber greube unb ber \u00a9rauer f\u00eet aut au\u00f4 einem \u00a9emebe oon Sorf\u00eeel* lungen entj\u00eeanben benlen, bte junatft nt'tt burt l\u00f6rperlite Functionen gef\u00fcgt werben; allein bte Seranlajfungen btefer \u00a9ef\u00fc^le rut?en bot jule^t Erfaf* rungen beS Gebens, bte nt'tt tarent blo\u00dfen tjeoretiften 3nljalte na# fonbern burt tr SSer^\u00e4ltnl\u00df $u einer befh'mmten Sage grabe biefeS empftnbenben 3\u00bb= blolbuum\u00f4 al\u00f4 Duellen oon \u00a9ef\u00fcf\u00fcen \u00fcberhaupt gelten tonnen. ES ft eint ba^er nltt Jlnjuret'ten, ba\u00df bte Sorf\u00eeellung btefer SSeranlaffungen allein pro* buctrt toerbe, fonbern um et'n \u00a9ef\u00fcljl ju ertoetfen, m\u00fcffen fte tn ber 2lrt aut in ble f\u00f6rperllten \u00a9t\u00e4tigfelten mit et'ngretfen, ba\u00df aut jene f\u00f6rperllten SR\u00fccf* totrfungen toteber, obtoo^l tn nt'eberem \u00a9rabe, erregt toerben, bte fr\u00fcher im Slugenbllde beS totrfllten SeibenS ober \u00a9enuffeS fhttfanben. Eine folte 23e* gleltung ber SSorfteHungen burt \u00a9ef\u00fcfjle ftnbet \u00fcbrigens aut kern abf\u00eerac* tefen \u00a9enlen ftatt. Eine beliebige Stenge einzelner Elemente, ble tn trgenb einer 2trt jufammengefa\u00dft toerben follen, toerben tot'r uns Immer junatft tn einen 3?aum elnorbnen, um t'^re gegenfettt'gen 23erl)\u00e4ltnlffe mit eben ber 3\u00eeu^e \u00fcberbllcfen ju l\u00f6nnen, mit toelter ber \u00a9eflttSflnn feine Objecte betrattet. Sebe Operation einer 25erfn\u00fcpfung blefeS faites felbf\u00ee toerben tot'r uns Im* mer fpmbollft burt eine raumllte Bewegung oergegentoartt'gen, unb felbft toenn tolr ble \u00e4rmlltfle 9\u00eeetnung ootty\u2019ef>en, l\u00f6nnen totr uns baS l>ler befolgte 3ufammenfaffen beS Einzelnen unter bte $egel einer SSerblnbung m\u2019tf jum ^etou\u00dftfetn bringen, o^ne ba\u00df baS 3ufammenjt'e\u00a7en ber tn einem et'ngebllbeten gftaume ^erfreuten Elemente uns eine bellte oon 23etoeguttgSgef\u00fcblen, \u00a9efitlj* len ber Kraft unb beS SBtberf\u00eeanbeS jubratte. Sf\u00dfenb eine tolffenftaftllte \u00a9ebanfenfette ge^t nt'tt abftract burt unfern Kopf, o^ne eine Erinnerung an uns felbfi 31t erregen, ober mit bem Silbe unfereS eigenen 3t oof\u00eefommen ju oerftmeljen; tocr f\u00eet felbp beobattet, tot'rb let#fnben, ba\u00df aut ^ler ble elnjelnen \u00a9lieber ber Kette eine getot'ffe gegenflanbltte Slnftault't\u00efelt f\u00fcr uns erhalten, unb ba\u00df tolr unter tnen ^t'n unb ^er ge^en, nt\u2019tt o|tte ctn \u00a9ef\u00fc^l ber Set'ttlglelt ober ber Hemmung, ber gretelt ober Ungelenft'glet't unferer","page":230},{"file":"p0231.txt","language":"de","ocr_de":"@ee\u00efc unt> \u00a9eelenfefm\t231\nBewegungen. Unb fo begleitet \u00fcberhaupt, was hier gu geigen unm\u00f6glich i\u00df, au$ unfere ab\u00dfracte\u00dfen Begriffe unb \u00a9ebanfeng\u00fcge eine fortw\u00e4f>renbe \u00a9pm-boli\u00dfrung, in welker wir bie Bebeutung berfelben burch \u00dfnnltche \u00a9ef\u00fcljle uns fo gu eigen matten, ba\u00df ihre SluSf\u00fchrung nic^t mehr a\u00efs eine St^at beS reinen \u00a3)enfenS in uns, fonbern al\u00f4 eine beS bollen, inbtoibue\u00ef\u00efen unb concreten 3$ erfdjeint. Beobachtungen biefer Slrt ftnb leister gu machen, a\u00efs gu betreiben; wir befchr\u00e4nfen uns batjer hierauf, unb erw\u00e4hnen nur, ba\u00df wir grabe in biefer Umwandlung rein getftiger Bh\u00e4tigfeiten in folche, welche nicht bloS ben abftrac-ten \u00a9et\u00df, fonbern bie concrete \u00a9efammtheit beS 3nbioibuum\u00f6 erregen, einen Bahr\u00dfhet'nlichfeitSgrunb f\u00fcr bie Annahme ftnben, ba\u00df auch w\u00e4hrenb ber \u00a9r-tnnerung bie Bor\u00dfeflungen fortw\u00e4hrenb bon einem fchw\u00e4cberen Rerbenproce\u00df begleitet werben, bem \u00e4hnlich, ben fte bet ihrer erften \u00e4u\u00dferlichen Bahrneh-mung ergeugt haben w\u00fcrben. SIber wir m\u00fcffen hinguf\u00fcgen, ba\u00df biefe Bah \u00bb fchetnltchfeit weit entfernt bon ber \u00a9ewi\u00dfheit i\u00df, unb ba\u00df felb\u00df bie lefttere angenommen, hoch nicht bie Borfteflung burch bie Rerbenproce\u00dfe, fonbern um-getehrt biefe bon jener guer\u00df ihre Anregung erhalten. Sluch meinen wir, wie gefagt, gar nicht fowohl, ba\u00df etwa bie Bor\u00dfellung beS Rothen ben 3u\u00dfanb be\u00e9 Opticu\u00f4 ober beS optifchen \u00a9eniralorganeS reprobucire, burch ben bie \u00a9mp\u00dfnbung beS Rothen ent\u00dfehen w\u00fcrbe (obwohl auch bieS nicht unm\u00f6glich t\u00df) ; vielmehr erwecft bie Bor\u00dfellung bie Rerbenwirfungen, bie auch fon\u00df ihre \u00a9on-fequengen waren. Unb grabe in biefem \u00a9tnne w\u00fcrbe \u00dfch baS \u00a9enfortum als ein \u00a3)rgan ber h\u00f6heren geiftigen \u00a3h\u00e4tigfctten bewet'fen, als ein Berfgeug n\u00e4mlich, beffen jene \u00dfch bebienen, um ihren Bor\u00dfellungen einen hohem \u00a9rab ber Klarheit unb beS 3ntereffeS gu geben. Bir fehen baher auch, wie fcfjr bie i'eichtigfeit ber Sluffa\u00dfung unb beS RachbenfenS burch t\u00f6rperliche Selben ge-minbert werben fann ; \u00fcberall wo eS, wie g. B. bei mathematischen Unterfu-chungen, auf eine \u00a9ombination oerfchiebenartiger \u00a9lemente unb fte\u00dfbaltung \u00bberwicfelter Relationen anfommt, ba fann eine leichte fatarrhalifche Affection bie Bh\u00e4tigfeit ber Rerbenma\u00dfen fo um\u00e4nbern, ba\u00df jene nacbbilbenbe, fchematt-\u00dfrenbe \u00a9inbilbungSfraft ihre SDten\u00dfe oerfagt, unb tie SluSf\u00fchrung einer Rechnung befcpwerlich wirb, obwohl leine ber Regeln, nach benen \u00dfe gesehen mu\u00df, bem Ber\u00dfanbe entfallen i\u00df. Bir haben hier nur eine Tr\u00e4gheit in ben Beratungen berjenigen Organe anguflagen, bie bem $lu\u00dfe ber Bor\u00dfellungen an-fchaultche Btlber r\u00e4umlicher \u00a9e\u00dfalten ober Bewegungen unterlegen foHten, um bie au$ bem Innern beS \u00a9ei\u00dfeS heraus \u00dfch geftaltenbe ^robuction gewi\u00dferma\u00dfen \u00e4u\u00dferlich gu \u00dfriren, unb fo bem Renten oon Seit gu 3eit fe\u00df\u00dfe-henbe Ruljepunfte, bon benen aus eS weiter fchreiten lann, gu ge\u00dfatten. $n ber Bhat \u00dfnben wir, ba\u00df bie einfachen logtf^en \u00a9runbf\u00e4lge, bie \u00e4\u00dfheti\u00dfhen unb moraltfchen BeurtheilungSgr\u00fcnbe nie 3emanbem abhanben fommen, fon-bern ba\u00df nur bie Slnwenbung, bie ihnen baS Mannigfaltige ber Bor\u00dfeflungS-welt unterwirft, bis gu ben \u00e4u\u00dfer\u00dfen \u00a9raben beS Bahn\u00dfnneS berborben werben fann. \u00a9efchieht nun felb\u00df int ab\u00dfracten Genien jene Begwt'ngung beS 3\u00abhalteS nur bermittel\u00df jener \u00a9pmboltf burch Slnfchauungen beS Raumes unb ber Bewegung, gefleht ferner \u00e4\u00dfhetifche unb moraltfche Beurteilung nicht leicht ohne ben mttbe\u00dfimmenben \u00a9in\u00dfu\u00df \u00dfnnlicher \u00a9ef\u00fchle, fo i\u00df hier bem \u00a9in\u00dfuffe ber f\u00f6rderlichen Organe ein weites ftelb ge\u00f6ffnet, unb man bebarf ber Sinnahme nicht, ba\u00df au\u00dfer ber wirtlichen Slnwenbung auch noth bie gange M\u00f6gltchfeit ber h\u00f6heren \u00a9ei\u00dfeSfuncttonen auf ihnen beruhe.\n52. 2)a\u00df ber 3afammen\u00dfimmung ber forderlichen Bewegungen ein gro\u00dfer Bheil ber \u00a9ebirnma\u00dfe gewibmet fei, l\u00e4\u00dft \u00dfch nicht nur borherfehen, fonbern t\u00df einer ber Raufte, bie auch empirifc^c Beobachtungen fehr wahrfchein-","page":231},{"file":"p0232.txt","language":"de","ocr_de":"232\t(Seele unb Seelenleben\u00ab\n\\i$ machen. Sir haben her\u00fcber nur wenige Bewertungen hin$u$uf\u00fcgen. 3uerff wirb aub a\u00dfem Bortgen fferoorgegangen fern unb fann augenbltc\u00eeltc^ bur<b Beobachtungen an otclen neugebornen Steren beff\u00e4tigt werben, baff ber gew\u00f6hnliche \u00a9ebraucff ber Olteber, ber \u00fcberall in gruppenweib combintrten Bewegungen ber Bafeln befiehl, fein frobuet ber a\u00dfm\u00e4lig wachfenben (5r-fahrung unb ber Borffe\u00dfungbaffociationen iff, fonbern burcff biefe nur einer Berfetnerung f\u00e4ffia, urfpr\u00fcngticff auf einem oielf\u00e4ltig oerfchlungenen SRechantb-mub beruht. So\u00dfen wir bab oerbrauchte \u00a9leichniff oon ber (5Iaoiatur etneb Snffrumenteb anwenben, fo liegen ber \u00a9eele nicht bte (5nben tfoltrter Reroen-fafern alb \u00a3affen oor, auf benen fte ju fpielen hatte, fonbern wir tonnen mit Orunb oermuthen, baff otele ^rimitiofafern nicht blo\u00df tn eine, fonbern wech* fdnb felbfl: tn mehrere untergeorbnete \u00a9ruppen oerflochten ftnb, ju beren jeber nur ein Berbinbungbweg weiter notffwenbig fein w\u00fcrbe. Bewegungen aber fetten auf \u00bbergebene Seife angeregt werben ; einmal alb R\u00fccfwirfungen oon Suft\u00e4nben, beren Eintreten inb Bewufftfein nicht notffwenbig, fonbern nur $u-f\u00e4llig iff, unb tn btefe Klaffe ber Reflexbewegungen im weiteren \u00a9inne geh\u00f6ren a\u00dfe btejjentgen, welche ^um \u00a9chu\u00a3e beb K\u00f6rperb gegen fch\u00e4bliche \u00a9nffuffe oerwenbbar ftnb; fte btlben bte einfache Klaffe; aber auch ihre SRittelpunfte, b. ff. bte f\u00fcnfte, an benen ber aufregenbe Retj ben Slnffoff $ur R\u00fccfwirfung aubl\u00f6ff, werben groffentffeilb in ben (5entralorganen &u fucffen fein, (5tne an-bere Klaffe umfa\u00dft bie Bewegungen, alb beren aubgebilbetffeb Beifpiel bie mint tf eben gelten tonnen, b. ff. btejentgen, bie oon einem inte\u00dfectue\u00dfen 3uffanbe erregt werben, ohne baff eine Borfte\u00dfung oon ihnen, alb oon einem beabffch-tigten Erfolge, oorhergegangen ware. 2lnalpffren wir $. B. bab Lacffen bet ber Sahmehmung eineb tomifchen Borfa\u00dfeb. (5b m\u00f6gen ffier bte Zentral-organe ber ffnnlichen Sluffaffung in ihren einzelnen Dffeilen noch fo mannigfaltige oerfchiebene Reroenproceffe erleiben, fo tann both offenbar nicht in thnen unb ihren gegenfettigen Berff\u00e4ltniffen ber Orunb beb L\u00e4cherlichen liegen, fo wie etwa ber Orunb beb Riibbeffagenb an einer Dtffonan& in ben fiep ff\u00f6renben 33roceffen im Llcufficub liegt. Denn bab Komifche beruht nicht auf conftanten wahrnehmbaren formen unb Berh\u00e4ltniffen, fonbern auf ber oerffanbenen Be* beutung beb Sahrgenommenen. ^nfofern wirb mithin bab \u00e4ffhetifche Urthetl, melcffeb ber wahmehmenbe \u00a9eiff fa\u00dft, ihm burchaub allein angeh\u00f6ren unb nicht burch bie ^roceffe in ben f\u00f6rperlicpen Organen motioirt fein t\u00f6nnen. SRan fann nun hier annehmen, baff mit biefem beffimmten wie auch \u00abnmer erregten \u00a9em\u00fctffbjuffanbe bie unwi\u00dff\u00fcrlicffe Bewegung beb Lachenb birect oerbunben fei; man fann aber auch int \u00a9egentffeil ooraubfe^en, baff btefe R\u00fcc\u00efwirfung erfi baburtff entpeffe, baff oon bem \u00a9enrntffb$uffanbe aub ftch eine Affection beb \u00a9enforium aubbilbe, bie nun erff nach 2lrt ber Reflexbewegungen bie (5r-fch\u00fctterung beb Lacffenb nach ffch 8\u00abht. \u00a3ter, wie faft \u00fcbera\u00df, bleibt mithin twar bie beff\u00e4nbige SRitwirfung ber (5entralorgane eine fehr wohl m\u00f6gliche, aber burchaub unerwetbbare ipppothefe- Denn felbff wenn ftch J. B. nach weifen Iteffe, baff bab fogenannte frampfffafte Latffen in mannen Kranfffetten meffr alb eine Bewertung ber $um Lacffen bienenben Oeftchtbmubfeln w\u00e4re, w\u00fcrbe ftch both btefe Anregung beffelben offne Boraubgeffen feneb Oem\u00fcthbjuffanbeb nur ben Beifpielert oon ^unciionb\u00e4ufferungen anfcplieffen, bie fo oft in Reroen oon unregclm\u00e4ffig intercurrtrenben Retjen entfteffen ; aber eb w\u00e4re nicht n\u00f6tfftg, bem ganzen ^roceffe felbff tn jener ooraubgefe^ten Affection beb f\u00f6rderlichen \u00a9enforium eine gr\u00f6ffere Breite ber 2tngriff\u00f6punlte ju geben. Die brttte Klaffe ber Bewegungen enth\u00e4lt bie, benen bie Borffe\u00dfung iffreb <5ffecteb oorangefft. Unter iffnen erw\u00e4hnen wir befonberb bab \u00a9pre\u00dfen. (5b jeigt ffch bet iffm feffr","page":232},{"file":"p0233.txt","language":"de","ocr_de":"@ee\u00efe tmb> (SeefenleBett*\t233\nbeut\u00dfcp jene fr\u00fcper erw\u00e4hnte Neigung, a\u00dfen ^npaft bed retttett \u00a9ebanfend in Vorfte\u00dfungen oon ftnn\u00eftc^er Art ftep gu objectioiren ; bie \u00a9cpne\u00dft'gfet't, mit ber wir unfere \u00a9ebanfen oo\u00dffommen flar gu eutwt'cfe\u00eftt t'm \u00a9taube ftnb, if\u00ee niept grofer a\u00efd bte, mit ber wir in ber Erinnerung ben $Aang ber t'pnen entfpre^ cpenben Sortret'pe fucceffto gu reprobuct\u2019ren verm\u00f6gen, unb bte \u00a9efcpwt'nbt'gfet't bt'efed inneren \u00a3\u00f6rend iff felbft nic^t grof\u00fcer a\u00efd bt'e, wit welker nnfer \u00a9pratp* organ biefe\u00efben Saute Wt'rflt'tp probuctren f\u00f6nnte. \u00a3)tefed Verpa\u00eftnif? fc^eint auf cine Bh'twirfung f\u00f6rderlicher Organe pingubeuten. \u00a3)t'e Verfn\u00fcpfung einer Vorfte\u00dfung mit bent beget'epnenben Sorte ijt, ba ed ot'ele \u00a9pra\u00dfen gt'ebt, na* t\u00fcrlt'cp \u00a9ewt'mt ber Erfahrung unb Affoct'att'on ; \u00fcber bad Audfpretpen bed Sorted aber taffen ftep oerftpiebene Anftdpten faffen. B?an fann juerft jeben einzelnen Saut a\u00efd blofte Vorfte\u00dfung betrauten, bte opne weitere Vermittelung eine beftimmte Sage ber \u00a9tt'mmorgane peroorbrt'ngt; fo baf? bt'e Abwedpfe\u00efun* gen btefer Sagen ftep paraM mit bem burep Affoct\u2019ationen geregelten Ablauf ber SautoorfMungen entmt'i\u00efe\u00eften. B?an fann ^weitend meinen, baf? bte Vor* f\u00eee\u00ef\u00efung bed \u00a9egenftanbed gun\u00e4epft bad Eentra\u00eforgan bed \u00a9ep\u00f6rftnned gu ber 35robuctt'on eined Sautbi\u00efbed anrege, oon bem aud erf\u00ee fpater ber \u00fc)?ecpanidmud ber \u00a9timmmudfe\u00efn in Bewegung gefegt wirb. B?an fann enblt'cp brittend be* werfen, baf? wir gwar Vergeltungen oon f\u00e4rben, gu beren wt'rf\u00eft'cper Ergeu* gung nnfer ^eroenfpf\u00eeem fein \u00a3D?itte\u00ef pat, in ber Erinnerung probuctren, opne und habet eigener Stp\u00e4tigfeit bewu\u00dft gu fein, baf? wir aber niept ebenfo paffte eine Vorfte\u00dfung oon einem Saute in und ftnben, wir fteften ot'e\u00efmepr jebergeit und gug\u00efet'cp bte \u00a3p\u00e4tt'gfeit unfered \u00a9timmorganed oor, unb reprobuct\u2019ren bie Stonoorfte\u00dfungen gewiffermafen burep eine D\u00eeet\u2019pe intenbirter, niept gum Vo\u00df* gug fommenber Bewegungen beffelben. \u00a3)edwegen gelingt ed und gwar gut, bte feinften Nuancen bed Sauted, niept aber Vorlegungen eined \u00a9epafled mit gleicher \u00a3>euth'cpfeit gu bt'\u00efben, ber \u00fcber bie Seiftungdf\u00e4pt'gfeit unfered \u00a9tt'rnm* organed pinaudgept; fo wie ed und auep immer unmog\u00eftcp fa\u00dft, in \u00a9ebanfen eine B?uftf tn einem iempo oorgufte\u00dfen, in welcpem unfere \u00a9tt'mrne fte niept audf\u00fcpren f\u00f6nnte, w\u00e4prenb bad \u00a9ep\u00f6r boep ber burep bte Snftrumente wirfh'cp erecutirten 5D?uftf reept wop\u00ef folgen fann. 3cp glaube, baf? man bie \u00dftieptig* fett bt'efer Bewertungen niept leugnen fann, obwcp\u00ef fepwer gu fagen ift, wad baraud gu folgern fein wirb. Eben t\u2019nbern wir und bem\u00fcpen, lebpaft und an einen \u00a9tpa\u00df gu erinnern, ben unfer \u00a9timmorgan niept probuciren fann, m\u00fcffen wir, wte ed fepet'nt, eine Vorfie\u00dfung beffelben fepon beftfjen; aber fte, fowt'e a\u00dfe \u00fcbrigen, wirb nur in bem \u00a9rabe f\u00efar unb beu\u00dfiep, aid eine Affection in bem Eentra\u00eforgane bed \u00a9ep\u00f6rftnned reprobuct'rt wirb; bt'efe nun fepeint niept Ietcpt f\u00fcr ftep fe\u00efbf\u00ef erwedbar gu fein, fonbern erft gum Vorfepeitt. gu fomnten, inbem bie \u00a9ef\u00fcpte intenbirter Bewegungen bed \u00a9timmorganed fte oerft\u00e4rfen. Bei bem wirftidpen \u00a9pretpen wirb ber probuctrte Saut felbft bt'efe 9to\u00dfe \u00fcber* nepmen ; bet ber ftummen Erinnerung an Saute bagegen wirb erft burep bt\u2019efen \u00c4ret'dfauf gegenfeitiger Anregungen bie oo\u00dffommene \u00a3)eutficpfeit ber Sautoor* fte\u00dfungen errettpt werben. S\u00fcrbe bt'efer 3\u00abfammenpang ber ^3roceffe franf* paft oer\u00e4nbert, fo baf?, wte t'n einem neuft'tp aud Engfanb erg\u00e4pften Bet'fpt'e\u00efe, bad Verm\u00f6gen, bt'e \u00a9pradporgane gum Audfprecpen et'ned beftimmten Sauted gu bidponiren, oerforen ginge, fo w\u00fcrben wir auep bie^tarpeit ber Vorfte\u00dfung oon biefem Saute befreiten m\u00fcffen. T>k tranfpet\u2019tdf\u00e4\u00dfe bt'efer Art ftnb fo wenig befannt, ba^ wir aud t'pnen noep feine \u00a9^l\u00fcffe gt\u2019epen f\u00f6nnen. Sapr* ftpet'nh'cp aber fommt ed und oor, baf f\u00fcr bt'efe gegenfeitige Accommobatt'on ber Vorfte\u00dfung unb ber Bewegung bie fortw\u00e4prenbe Bh'twt'rfung eined fenftb* len Eentralorganed eine Wefen\u00fct'tpe Bebt'ngung entpalte. \u2014 3\u00ab btefer britten","page":233},{"file":"p0234.txt","language":"de","ocr_de":"234\t\u00a9eete unb (Seelenleben.\nklaffe ber Bewegungen geh\u00f6rt nun noch bte gro\u00dfe 9D?enge berer, benen nicht immer eine ebenfo betaittirte Vor\u00dfettung ihrer n\u00e4ch\u00dfen @\u00dfecte, fonbern nur ein Bewu\u00dftfet'n ih*e$ lebten 3ttfe* oorhergel\u00df, unb bet benen tt>ir bedhalb um fo mehr ein fein organi\u00dfrted (\u00a3entra!organ \u00bboraudfe^en m\u00fc\u00dfen, auf welc\u00dfed bie fletn\u00dfen 3)2obt\u00dfcattonen bed Bewu\u00dftfeind in entfprechenber Seife etnwirfen. liefen Betrachtungen \u00fcber bie motorif^engctyigfeiten mag nun noch eine pro* blematifche Annahme ^injugef\u00fcgt werben. Da\u00df get\u00dfige Stimmungen, bie feinedwegd aud ftnn\u00eftc^en Urfat^en heroorgegangen ftnb, inbirect einen gro\u00dfen Einflu\u00df auf bie oegetattoen Verrichtungen \u00e4u\u00dfern, i\u00df befannt. ZfyziU inbem \u00dfe Bewegungen oeranla\u00dfen, theild inbem fie Drieb unb ^ntereffe f\u00fcr folc\u00dfe fchnt\u00e4lern, oer\u00e4nbern fte jene, halb burch bie Bewegung unb 9\u00eeuhe felbft, halb burdj bie fptftpathtfchen Q\u00fc\u00dfecte, welche biefe in ben bem Sitten nicht unterth\u00e4* ntgen sJ\u00eeeroengebteten Ijeroorbringen. B?an f\u00f6nnte j'eboch noch an einen birec* teren Einflu\u00df bed \u00a9ei\u00dfed benfen unb einen \u00a3\u00a7etl bed \u00c7entra\u00eforganed, ber t'hm biente. Die \u00a9e\u00dfalt bed If\u00f6rperd i\u00df nicht attein be\u00dftmmt, aid Mittel ju $u* f\u00e4lligen 3wecfen bed 3nbiotbuumd su bienen, fonbern wie \u00dfe in ihrer attge* meinen Bildung bie \u00e4\u00dfhetifche Bebeutung bed menfe\u00df lie\u00dfen Sehend audbr\u00fc\u00e4t, fo f\u00f6nnte ber fpect\u00dffc\u00dfe (\u00a3\u00a7arafter unb bie \u00dferrfe\u00dfenbe Stimmung jebed inbt* oibuetten \u00a9ei\u00dfed aue\u00df Sege ftnben, birect auf bie \u00a9e\u00dfaltung bed \u00df\u00f6rperd etnjuwtrfen, unb bad, wad bie mimtfe\u00dfen Bewegungen f\u00fcr einen oerg\u00e4nglic\u00dfen 3u\u00dfanb lei\u00dfen, burch eine Iangfamere,nac\u00dfhaltigere3orm\u00f6er\u00e4nberung f\u00fcr einen be\u00df\u00e4nbt'gercn oerfue\u00dfen. Die Sinnahnte einer Seele aid Baumet\u00dferin bed^\u00f6r* perd t\u00df jwar eine ebenfo unm\u00f6gliche aid fruc\u00dftlofe, nicht ebenfo \u00bberh\u00e4lt ed \u00dfch aber mit ber anberen, ba\u00df unter att ben Sub\u00dfanten, aud bereu fe\u00dfgefe^ten \u00a9egenwirfungen bie \u00a9e\u00dfalt bed lebenbtgen ff\u00f6rperd ent\u00dfe\u00dft unb unterhalten Wirb, auch bie Seele mitj\u00e4hle. Slttd einer wittf\u00fcrlic\u00df unb $ wertm\u00e4\u00dfig fc\u00dfal* \u00efenben 9)?ac\u00dft w\u00fcrbe \u00dfe bann freilich su einer mee\u00dfantfe\u00df bebtngten unb bebtn* genben Sub\u00dfanj geworben fein, eine Volle, welche \u00dfe ohnehin bem fen\u00dfblen unb bem motorife\u00dfen Veroenfp\u00dfeme gegen\u00fcber fpielt. 3n wie weit nun bei ben Btenfc\u00dfen biefe \u00a9ewalt ber Seele \u00fcber bie Vegetation ansune\u00dfmen m\u00f6glich fei, la\u00dfen wir ba\u00dfinge\u00dfettt, unb wotten am wenig\u00dfen unfere Meinung burch Berufung auf bie fe\u00dfetnbaren D\u00dfatfac\u00dfen etwa bed Verfe\u00dfend ber Schw\u00e4ngern u. f. f. \u00df\u00fc$en, obwohl nur ein t\u00df\u00f6richted 3\u00abtrauen ju bureaus nicht unfebl* baren D\u00dfeort'en bie Unm\u00f6glic\u00dffett biefer \u00a9rfe\u00dfeinung audfprec\u00dfen f\u00f6nnte, bereu Un wirf Itc\u00dff eit \u00df\u00f6c\u00df\u00dfend wtr emptrifc\u00df fennen lernen f\u00f6nnen. 3\u00ab bem D\u00dfierreic\u00df, wo \u00fcberhaupt bie \u00a9e\u00dfalt bed Veroenfp\u00dfemed fo fe^r oon ber bed menf^ltc^ett abwete\u00dft, \u00dfnb bagegen folche Verhaltniffe oiel bebeutenber ju erwarten... Den htfhmtt \u00a9efth\u00f6pfen, in benen bie Dh\u00e4ttgfett ber Seele ju be\u00dferer 21u\u00f6btlbung gelangt i\u00df, wirb bie \u00c4enntni\u00df ber oegetatioen Vorg\u00e4nge, auf benen ihre (&ct\u00dfen$ beruht, burch bie Verf^wiegenheit be\u00f6 Spmpathtcu\u00f6 entzogen unb eben babur^ bem Seelenleben bie SD\u00eeogli^fett \u00bberfa\u00dft, feine \u00c4raft auf bie Sahrnehntung ber Au\u00dfenwelt unb \u00fftytre 3\u00abtere\u00dfen $u richten; bet otelen ber nteberen Dhtere bagegen f\u00fcllen Umwanblungen ber \u00a9e\u00dfalt, gro\u00dfe Ver\u00e4nberungen be\u00f6 Stoffwe^fel\u00f6, ^anblungen, bie nicht ohne \u00dfenntni\u00df ber materiellen Ver\u00e4nberungen be\u00f6 5leu\u00dferen unternommen werben f\u00f6nnen, bie ganje Aufgabe be\u00f6 hebend aud, unb eine Stenge ihrer 3n\u00dfincthanblungen wirb \u00dfch nur unter ber Voraudfe^ung benfen la\u00dfen, ba\u00df f\u00fcr fte ein gro\u00dfer Dheil ber oegetatioen Verrtthtungen \u00a9egen\u00dfanb bed Bewu\u00dftfeind wirb, fo wie ba\u00df bte 3u\u00dfanbe ber Seele in audgebehnterer Seife aid bei und, auf bie \u00a9e\u00dfalt* btlbung unb ben Stoffwedjfel jnr\u00fccfwirfen.\n53. 51u\u00dfer biefen angef\u00fchrten Aufgaben, unb folgen, bie \u00dfc\u00df ihnen un*","page":234},{"file":"p0235.txt","language":"de","ocr_de":"@eele unt> 0eelenleben.\t235\nmittelbar anfchliegen, fehen \u00bbir nichtd, \u00bbad burch bie (Eentralorgane f\u00fcr bie Seele geletget \u00bberben f\u00f6nnte, nnb fo \u00bbirb ftc^ hieraud auch leicht ergeben, tote \u00bbir \u00fcber bte Bem\u00fchungen ber ^reno\u00efogte ju urteilen haben. (Ed \u00bbar ein \u00bbefentlicher Borgug ber urfpr\u00fcnglidhen \u00a9attifchen \u00a3e\u00a7re, bag jte ben hohem \u00a9eigedth\u00e4ttgfeiten fein befonbered \u00a3)rgan juf^n'eb, fonbem nur bt'ejenigcn \u00ee^attg\u00eeetten , in benen bte Seele 2leugerItched oertnnerlicht ober Fnnered gur Sleugerung bringt, an begtmmte (Eentralorgane gu feffeln fuc^te. B?an begeht in btefen phrenologiffhen (Erfl\u00e4rungen gew\u00f6hnlich niedrere Fehler\u00ab 3D?an\"be* trautet guerg fa\u00df j'ebe S^\u00e4tigfettd\u00e4ugerang ber Seele ifoltri f\u00fcr geh unb weift i$r t'rgenb etn \u00a3)rgan gu; oerwechfclt mithin leidet folche Functionen, bie in ber ^at gang btrect oon Dcrocnproceffen Abg\u00e4ngen, mit anbern, bte nur fe^r inbtrect burch begleichen ^roceffe beg\u00fcngigt ober gehemmt \u00bberben, in ber tyat aber nur in ihrer 2ln\u00bbenbung, in bem Detchthum ber \u00a9Gegenseiten gur $lud\u00fcbung oon ihnen abh\u00e4ngen. \u00aeie (Elafgffcatt'onen ber Seelenoerm\u00f6gen, \u00bbie fte noch immer oon ber Phrenologie oorgebracht \u00bberben, btlben gu ^\u00e4uftg ein chaotif<hed2lggregat, in bem ailed coorbintrt erffhetnt, \u00bbad auf bie manut'cp* faltt'gge SBeife fuborbintrt, felbg entgegengefe\u00a3t ifi. Slngatt fo fpecte\u00f6e SSer^ m\u00f6gen angunehmen, unb bie gange Sludbilbung etned (Eharafterd, fo tot'e fte in einem Slugenbltc\u00efe oorliegt, aid ffrtrt in einer Bilbung ber (Eentralorgane an* gufehen, \u00bb\u00fcrbe man in biefer nur \u00bbent'ge einfachere pr\u00e4bidpogtionen ber 2lrt ooraudfe^en b\u00fcrfen, \u00bbt\u2019e wir fte geffhilbert, unb and ber Kombination biefer mit ben einwtrfenben Umg\u00e4nben bed Bi\u00efbungdganged bt'efed (Ergebnig et'ned entwickelten (Eljarafterd gu erkl\u00e4ren futhen. 2lu<h \u00bbir tonnen anneSmen, bag jene Talente, bte nur in ber Verkn\u00fcpfung oon Sinnedelementen geh \u00e4ugern, an angeborenen 2)idpogtionen ber (Eentralorgane Soften. 2)ag ber Sinn f\u00fcr B?ugf, Maleret, felbg f\u00fcr bte Uebergcpt unb Hnorbnung mathematiffher @r\u00f6* gen unb Formeln, bie Leichtigkeit bed \u00d6rtdgeb\u00e4chtniffed ebenfo, \u00bbt'e anberfeitd bte \u00abStimmungen bed \u00a9etged \u00fcberhaupt, bie \u00a9r\u00f6ge einzelner gnnltcher Triebe, bie Lebhaftigkeit unb 3<*rtheit ber (Empgnbungen unb bte \u00a9elenfigfeit, felbg ber \u00a3rieb gu einzelnen Bewegungen an k\u00f6rperlichen \u00a3)idpogtionen hafte, \u00bbirb Diemanb begweifeln, unb gerabe bied iff ber $retd oon ^gatigfeiten, ben nicpt nur unfere Einnahme oon itmen abh\u00e4ngig macht, fonbern in \u00bbelcbem und auch bie (Erfahrung bte J\u00e2uftgjlen unb beutlichgen Bet'fpie\u00eee erblicher Fortpflanzung ber \u00a9eigedrieptungen geigt. (Einzelne Volkdg\u00e4mme, bie geh lange unoermifcht erhalten, pgegen in btefem Greife auch einen nationalen &ppud zu bewahren, unb ed tg bte Fra3e, ob nicht ohne bie fort\u00bbahrenbe Kreuzung ber SJ\u00eeacen, bie in ben Sftt'fchlingdo\u00f6lfern ge\u00bb\u00f6hnlieh bte fraftt'ggen For\u00bbonte neuer S3t'lbung erzeugt, bad menfebliche \u00a9efehlecht in eine 9\u00eeeiSe oon Variet\u00e4ten zorfatfen \u00bb\u00fcrbe, bereu j'ebe \u00bbie bte einzelnen Stbterflaffen, \u00bbenn auch begreiflich nicht in bem 9ftage, gdg burch angeborene ^ngtncte audzugeidgnen fgjetnen \u00bb\u00fcrbe. 2)ie \u00bbeiteren ^a^mtrtungen, \u00bbeiche foldge Anlagen f\u00fcr bad gange get'gige \u00c7eben heroorbrtngen m\u00fcgen, gnb nicht gering; benn obwohl \u00bbir biefelben allgemeinen hohem \u00a9eigedthatig\u00eeeitcn \u00fcberall ooraudfe^en rn\u00fcffen, fo geht bodb au\u00f6 icnen ctne f\u00b0 begimmte Steigerung unb Schm\u00e4lerung bed Fnteref* fed f\u00fcr einzelne \u00a9ebiete ber ^anblungen heroor, bag baburch allein fd;on bei ber Beobachtung fo umgebilbeter \u00a9em\u00fctger ed ferner \u00bbirb, biefelben h\u00f6heren Funktionen \u00fcberall \u00bbiebergugnben. Bei anberen Dichtungen ber get'gigen ^h\u00e4tt'gfeit t\u00e4ufdgt man geh offenbar, \u00bbenn man eine befonbere 2ln^ l\u00e4ge f\u00fcr ffe n\u00f6tgig meint. \u00a3)er Sinn f\u00fcr Sprachen, f\u00fcr ^fffiofophie, f\u00fcr \u00a9efchichte \u00bbirb jebenfalld auf einem 3ufammenffug mehrerer getgiger Be* bt'ngungen beruhen, theild einer oormtegenben F\u00e4hl\u00f6feit zur ffunlichen Bor*\n5\u00abr ^ftyfioCogif. 186. III. \u00ceCbtMI. 1.\tJ fi","page":235},{"file":"p0236.txt","language":"de","ocr_de":"236\t\u00a9ee\u00eee unt> \u00a9eelentektn\nRettung unb \u00a9eftattung na# einer befonbern S\u00eet^tung fyn, fytiU einer et* gen#\u00fcmtt#en allgemeinen \u00a9ttmmung be\u00f6 \u00a9eifte\u00f6, bie o\u00ffne neue p^igfei^ ten 5U geben, bte \u00fcberalt oortommenben oietmek $ufammen$\u00e2lt unb einem beftimmten 3iete jnlenlt. 9\u00efa#ft biefen Frrungen nun \u00fcber ben 3ttfammen* bang ber \u00a9eige\u00f6functionen fetbft, \u00fcber\u00efafH man ft# no# in ber $#renoIogte unb ^ranioftopie einer ^weiten Piaffe ganj unmotioirter \u00a9ebanfen- $?an ftetlt getoi#n\u00eft# eine oiet $u geringe Anjapt m\u00f4gli#er fpppotbefeu auf unb bef#rantt bte Erfahrung gewattfam auf eine einige Stiftung, at\u00f6 tonne nur in #r bie SBa\u00ffr\u00ffett Hegen. \u00a9ewig ift unter alien feilen be\u00f6 ^orper\u00f6 ba\u00f6 \u00a9eturn ba\u00f6fenige, in beffen Functionen bie geif\u00efigen 2#\u00e4tigfeiten ben n\u00e4#ften An\u00c7alt gaben; aber oiete 3uft\u00e4nbe be\u00f6 \u00a9em\u00fctbe\u00f4, nament\u00efi# jene aKgemetnen \u00a9timmungen, beren Etnftuf grofcr ifi, at\u00f6 pgeftanben, tonnen ebenfowobt auf ber \u00aetgen#\u00fcm\u00eft#fett be\u00f6 Etnfluffe\u00f6 berufen, ben bte #emi-f#e Statur be\u00f6 33lute\u00f4 $. S3, auf bie Eentratorgane fortwc#renb au\u00f6\u00fcbt, ober auf ben Anregungen fenftb\u00efer Heroen, bte oon irgenb einem oorjug\u00f6* metfe reizbaren Zweite au\u00f4gegen. S3ef#r\u00e4nft man ft# aber auf ba\u00f6 \u00a9et)irtt, fo if e\u00f6 i)iex wieber eine gan\u00a7 ungegr\u00fcnbete Annahme, bag bie oerf#tebenen fogenannten SScrm\u00f6gen ber \u00a9eele jebe\u00f6 in einer befonbern \u00a9egenb beffetben feinen \u00a94 haben folle, eine \u00a3ppothefe, wet#e bte unenbti# manni#fartige SSerbtnbung ber oerf#iebenen SSerm\u00f6gen, bte fafi tn febem Acte be\u00f6 \u00a9eelcn* leben\u00f6 oorfommt, ganj bei \u00a9eite l\u00e4\u00dft. \u00a3ter fjatte au# bie gmeite Annahme eine 33er\u00fcdjt#ttgung oerbtent, bag bte \u00bberf#iebenen ^\u00e4tigteiten ber \u00a9eele an oerf#tebencn F^ferb\u00fcnbetn ober ^rtmittofafern fytften, bie bur# tw#P mannt#fa#e 23erf#ttngungen an otelen f\u00fcnften oerbunben, bur# 2>erf#ie* bent;ett tgrer Sagerung\u00f6oerh\u00e4ttniffe \u00a7u ben oerf#tebenen testen \u00a9epatten ber @eeten#atigfeit bettragen. Aufer ber Analogie biefer Annahme mit ben fenftblen unb motortf#en Heroen b\u00f6te fte no# benSSortheit, ba\u00df bur# btefe Anorbnung bte SSorftettung, ba\u00f6 \u00a9ef\u00fcbt, ber 2\u00dfitte, \u00fcberatt geregelte Ueber* gange tn etnanber ftnben tonnen. Allein au# btefe Anfi#t ift wittf\u00fcrli#*, ebenfo wie bie oerf#iebenen Farben ihren \u00a9ntnb in oerf#iebenen SSewegun* gen beffetben Aett;er\u00f6 haben, fo tonnten ft# au# bie \u00a9eelenth\u00e4ttgfeiten nt#t na# bem Organe, fonbern na# ben \u00c7roceffen unterf#eiben, bte in ben gtei#gebauten SReroenfafern \u00fcberatt oorgehen tonnen, eine Anft#t, beren ^rtnctp b\u00f6#ft einfa# unb bo# ber manni#faltigften Au\u00f6bilbung f\u00e4tjtg fein m\u00fcrbe. 2)te #eorettf#en \u00a9runbtagen ber Shantoftopie, abgefepen no# gan$ \u00bbon ben betannten Einw\u00fcrfen wegen ber \u00a9tructur ber \u00e4u\u00dferem S3ebetfungen, ftnb mithin fepr f#wanfenb; wet#e oon biefen hppotpefen mepr 3Baprf#ein* ti#teit pabe, w\u00fc\u00dften wir oon ben Erfahrungen erwarten. Za aber ware e\u00f6 \u00a7u w\u00fcnf#en, bag man einftweiten ft# auf (Sonfaitrung ber-augenf\u00e4ttig* flen unb unoertennbarften F<*cta bef#r\u00e4ntte, anftatt ft# mit einer neugebor* nen S55iffettf#aft aufFeinkitcn einjutaffen, bie in btefem \u00a9ebiete am wenig* fen controltrt werben tonnen.\n54. 2\u00dfir tiaben bityex bie 93eb\u00fcrfntffe t\u00f6rperti#er S)Htwirtung tennen gelernt, wet#e bie \u00a9ee\u00efe \u00fcber^au))t \u00eeann; c\u00f6 fragt ft# no#; auf wet* #em SBege fte befrtebtgt werben, unb $war in ber bo^etten 9\u00ee\u00fc(\u00efft#t, baf? wir juerjt bie mu#maf?ti#e @inrt#tung unb \u00a9tructur ber dentratorgane \u00fcber^ legen, bann aber bte atlgememe 5D?\u00f6gti#feit ber ^tnwtrfung gwtf#en \u00a9eele unb \u00a9e^trn. 2Ba\u00f6 ba\u00f6 erfe betrifft, fo m\u00fcffen wir gefielen, baf wir bar\u00fcber nt#t nur auferorbentti# wenig wtjfen, fonbern baf? man ft# au# fetten bar* \u00fcber ttar tp, wet#e Erwartungen man ft# eigentlich bitben fott. \u00aeie Erfa^* rungen ftetten bie 2:^atfa#e fep, bag wentgficu\u00f6 bei gieren ^^ieren jebe be*","page":236},{"file":"p0237.txt","language":"de","ocr_de":"@ee(e tmb \u00a9eelenfebetn\t237\nwu\u00c7te Entp\u00dfnbung, lebe wifff\u00fcrftche Bewegung, \u00fcberhaupt jebe Sfeu\u00dferung bec? \u00a9eefenfeben\u00f6 an bie Integrit\u00e4t bec? Eentralorgane\u00f6 gefn\u00fc^ft i\u00df, fo ba\u00df \u00e4u\u00dfere O\u00eeetge erfi bann, wenn \u00dfe mit ihren ^achwt'rfungen biefe\u00f6 erretten, eine Em* pftnbung ^erooirufcn, Bewegungen ber \u00dcEBiftf\u00fcr aber ihren Swpu\u00ef\u00f4 non bent* felben erhalten. Oiefe ^^atfat^en haben zun\u00e4ch\u00df baju gef\u00fchrt, ber \u00a9eefe et* nen be\u00dftmmten 2\u00d6ohn\u00df\u00a7 in bem\u00a9ehinte anjnwetfen, unb bie Erfahrungen, ba\u00df nach \u00df\u00fccfwet'fer 2lbf\u00f6fung anberer \u00a9lieber ba\u00f6 \u00a9eefenleben feine Abnahme er* feibet, bet\u00e4tigen bie Meinung, ba\u00df bie \u00a9eefe in bem \u00a9ehirne in eminenterem \u00a9inne wohne, al\u00f6 im \u00fcbrigen K\u00f6rper. 2ln unb f\u00fcr \u00dfch nun hat btefe 2fn\u00dfcht auf biefem \u00a9tanbpunfte wenig\u00dfen\u00f6 feine theoretifchen \u00a9chwierigfeiten gegen fich, benn wie fehr wir auch jebe\u00f6 ^Jr\u00e4bicat r\u00e4umlicher Sfu\u00f6behnung non ber \u00a9eefe leugnen m\u00f6gen, einen be\u00dfimmten Ort f\u00f6nnen wir auch bem anweifen, bat? feinen Staunt erf\u00fcfft; einen punctueffen Ort afferbt'ng\u00f6, ber nur bie \u00a9teffe im Raunte bezeichnet, bit? ju welchem Einwirfungen bringen m\u00fcffen, um ec? ju erretten, unb oon welchem au\u00f4 bie 9\u00ef\u00fcc$wirfungen beffefben in bie r\u00e4umliche SGBeft auO\u00dfrahfen. SD\u00eean w\u00fcrbe bann 9\u00eeecht h\u00fcben, ben Ort, an welchem bie fen\u00dfblen unb motorifchen Eentraffafern ftch jufammen\u00dfnben, in biefem \u00a9inne f\u00fcr ba$ Eentrum after S\u00dfirfungen anjufehen, unb bie Ert\u00dfenz einet? Eentraf* organe\u00f6 w\u00e4re au$ bem hoppelten \u00a9runbe noihwenbtg, weil einerfeitc? oieffeicht nur in r\u00e4umlicher Ber\u00fchrung bie \u00efBechfefwirfung jwifchen \u00a9eefe unb K\u00f6rper \u00dfattfinben f\u00f6nnfe, unb weif au\u00dferbem nicht ba$ D\u00eeohprobuct ber einzelnen zer* j\u00efreuten sJ?eroenproceffe, fonbern georbnet\u00e9 Eombinationen berfefben ber \u00a9eefe alt? feibficpe Anregung \u00fcberliefert werben foffen. \u00a9o w\u00fcrbe mithin eine fofche Sfn\u00dfcht ein fehr feicht anf<hauliche$ Bilb ergeben, unb wir f\u00f6nnten et? ben oerooflfommneten Beobachtungen \u00fcberfaffen, ben Ort zu be\u00dfimmen, ber in biefem \u00a9inne \u00a9t$ ber \u00a9eefe fein f\u00f6nnte, unb ber ebenfo wohl fe\u00df, alt? in gewiffen \u00a9renzen oer\u00e4nberltch fein f\u00f6nnte. Ec? l\u00e4\u00dft ftch nun S^oar \u00fcber bie feinere \u00a9tructur ber Eentraforgane nicht\u00f6 \u00a9ewiffet? fagen, aber fo wett wir fte jejjt fennen, i\u00df es? gar nicht fehr wahrfcheinfich, ba\u00df eine fofche 3\u00abs fammenfunft after erregenben unb erregbaren 9?eroenwurzeln an berfefben \u00a9teffe \u00dfatt\u00dfnbe. Sfuch bie gew\u00f6hnliche ^eroenphhftofogie fucpt hier z^ei wiberfprechenbe 2\u00df\u00fcnfche zu oeret'nigen; einmal foff jebe 9ieroenfafer ihren \u00a9inbrucf ifofirt zum \u00a9ehirne fortp\u00dfanzen unb bort \u00df<h in einer 2lrt Efaoia* tur einreihen, bie ber \u00a9eefe oorliegt: anberfettt? foff hoch ba\u00f6 Eentraforgan eben centrafi\u00dfren, mithin m\u00fc\u00dfte ec? eine Berfchmefzung ber Einbr\u00fcche unter et'nanber geben. 3\u00df bie \u00a9eefe gen\u00f6thigt, \u00df<h im \u00a9ehtrn oon einem 9\u00eeer* oenenbe zum anbern auch uur um ben taufenb\u00dfen Zfyt\u00dc einer \u00a3tnie zu be* wegen, fo war biefe Berfammlung gefonberter Rufern fehr unn\u00f6thig, fo wie bat? ganze sJieroenfp\u00dfent; nach bemfelben ^rinct'p mit etwac? gr\u00f6\u00dferer 2ln* \u00dfrengung lernte bie \u00a9eefe auch an jeben gereizten Ort fymihn unb bort empftnbcn; benn woffte man hier fugen, ba\u00df ohne zufettenbeS \u00a9p\u00dfem \u00dfe nicht wiffen f\u00f6nne, wohin \u00dfe et'fen foffe, fo wei\u00df \u00dfe eben fo wenig, zu wef* ehern centralen ^aferenbe \u00dfe \u00dfch wenben foff, wenn ec? nicht noch rin zweite\u00ab? Zufeitenbec? \u00a9p\u00dfern zuufchen btefen Enben unb ihr giebt, ba\u00f6 \u00dfch jule^t in einen unheilbaren $unft oereinigte. SB\u00e4re bie\u00f6 aber ber ^ff, ba\u00df zule$t affe Slnft\u00f6\u00dfe \u00dfch in einem einzigen 9?er\u00fcenelemente oerfammeften, fo w\u00fcrben \u00dfe \u00dfch fner entweber \u00df\u00f6ren ober nicht; im festem guffe begriffe man bie sJ?othwenbigfeit ber feinen Organifation be$ \u00fcfteroenfp\u00dfeme\u00f6 nicht; eine ein* fache continuirfiche jf\u00fcf\u00dfgfeit w\u00e4re f\u00fcr fofche ^rnpuffe, wie f\u00fcr bie \u00a9chaff* ober \u00a3ichtweffen, ein ebenfo guter Leiter gewefen, unb man \u00dfeht nicht, warum feber Einbrud bur<h etnen befonbern ifoftrten ^anal bit? z\u00abr allgemeinen\n16*","page":237},{"file":"p0238.txt","language":"de","ocr_de":"238\tSeele unt> Seelenleben.\nSantmfungS\u00dfe\u00dfe batte geleitet werben muffen. (Snbltch i\u00df bie Annahme, ba\u00a7 nur bet r\u00e4umlicher Ber\u00fchrung bte 9\u00eeerbene\u00efemente auf bie Seele, biefe auf jene wtrfen tonne, feine, bereu 9?otbwenbigfeit \u00dfcb non felb\u00df ber\u00dfeht, unb wtr f\u00f6nnen ben philo fopbt'f eben An\u00dfcbten nicht bei\u00dftntmen, welche jebe (\u00a3aufaltt\u00e4t nur itt r\u00e4umlichem Contact f\u00fcr m\u00f6glich halten. \u00a9ieS borauSge* fe\u00a3t, wirb bte Bebeutung ber (\u00a3entratorgane etwas anberS aufgefa\u00dft werben muffen, \u00a9a\u00df alte 3\u00eeeige er\u00df nach (\u00a3rretcbung beS \u00a9ehirneS (\u00a3mp\u00dfnbung erwecfen, i\u00df f\u00fcr uns nur eine borgefunbene ^^atfat^e ; bagegen i\u00df mc\u00dft an \u00dfcb begreiflich, warum bte Seele bann beffer foil perctpiren f\u00f6nnen als bor* ber; mtr m\u00fcffen btelme\u00dfr anerfennen, ba\u00df wir hier etne factt'fc\u00dfe Bebingung bor un$ feben, non ber wir titelt fagen f\u00f6nnen, auf weichem Sege \u00dfe t'br BebtngteS bebtngt. \u00a9agegen f\u00f6nnen tntr letzter bte 3tt>e\u00dfm\u00e4\u00dft\u2019gfeit unb Bern\u00fcnftigfeit biefeS caufal titelt weiter gu erfl\u00e4renben Berh\u00e4ltniffes begrei* fen. Sir haben \u00dfinl\u00e4ngiicb gefaben, ba\u00df bte Seele a\u00dfein nicht gu Stanbe fommen tn\u00fcrbe, wenn \u00dfe etne \u00dfftenge ger\u00dfreuter et'ngelner (\u00efmpftnbungen gu bem anfebau\u00efteben \u00a9efammtbilbe einer \u00e4u\u00dfern 2BeIt bereinigen fo\u00dfte, ber gange fret's tbrer \u00a9ef\u00fchle, fofern \u00dfe trgenb etne emptrifebe Anregung borauSfe^en, t\u00df nur m\u00f6glich, wenn bte nerfe\u00dftebenen \u00dfcb \u00df\u00f6renbett ober be* g\u00fcn\u00dftgenben $5roceffe noch auf php\u00dffalifcbem \u00a9runb unb Boben \u00df<b an ein* anber nte\u00dfen fbnnen; bte Seicbttgfeit a\u00dfer Bewegungen wtrb nur babure\u00df ergtelt, ba\u00df fe\u00dftagfertige \u00dfttecbaniSmen norbanben \u00dfnb, benen ein etngtger An\u00dfo\u00df gur \u00e8ntwt\u2019cfelung einer gwecfnt\u00e4\u00dft'gen \u00a9ruppe non Bewegungen ge* n\u00fcgt. So wtrb mithin baS (\u00a3entralorgan nicht bagu bienen, ber Seele fon\u00df unerreichbare ^roceffe r\u00e4umlich angun\u00e4bern, fonbern \u00fcberhaupt bte gange Seit ber Anregungen er\u00df gu bilben, bereu (\u00a3in\u00dfu\u00df bie Seele empftnben fo\u00df. tuergu wirb eS nie\u00dft nbtbt'g fein, ba\u00df baS Berbenfp\u00dfem \u00dfcb in t'rgenb einen \u00e8entralfnoten ober ^unft bereinige; bt'eS unferm Auge norltegenbe mannichfache \u00a9e\u00dfeebt non ^afern unb K\u00fcgelchen wtrb Sege genug barbie* ten, auf benen bte oerfe\u00dfiebenen ^)roce\u00dfe etnanber inbucirenb ner\u00e4nbern ober be\u00dftmmen fbnnen ; baS S\u00eeefultat aber wtrb nicht noch einmal r\u00e4umlich bis gu ben Pforten ber Seele geleitet gu werben braunen, fonbern fetn\u00a9a* fern wtrb gen\u00fcgen, um in t'br eine be\u00dft'mmte Seit ber Anfchauungen unb 3u\u00df\u00e4nbe gu erwecfen. A\u00dferbingS wirb baber bie Seele in Begug auf biefe \u00a9hatfatbe\u00bb etnc unmittelbaren SiffenS gu be\u00df^en fe\u00dfetnen, weil ber BermittlungSgang, burth ben btefe 3u\u00df\u00e4nbe beS GientralorganeS jene ber Seele \u00dferborrufen, went'g\u00dfenS fein \u00a9egen\u00dfanb \u00dfnultc\u00dfer Erfahrung ober auch nur 2$or\u00dfe\u00dfung i\u00df unb t'nfofern i\u00df eS unm\u00f6glich, diejenigen burch t\u00dfeo* retife\u00dfe \u00a9r\u00fcnbe gu \u00fcbergeugen, bte bon biefem unmittelbaren St'ffen, wie fogleic\u00df $u erw\u00e4hnen fein wtrb, \u00fcber bie \u00a9rengen hinaus \u00a9ebraue\u00df machen, in benen bte Erfahrung eS oorauSgufe^en be\u00dfe\u00dflt. \u00a9t\u2019e Beitr\u00e4ge \u00fcbrigens, bie bie etngelnen Berbenorgane gu bem gangen Seelenleben liefern, \u00dfnb an Sert\u00df berfcpt'eben; baber wirb auch f\u00fcr unfere An\u00dfcht btefeS geben borgugS* weife an be\u00dfimmten \u00a9ebirntbeilen gu haften f\u00df;et'nen, w\u00e4\u00dfrenb ihm bte 3^ \u00df\u00f6rung anberer nur etne ^\u00e4bigfet't gewt'jfer Aeu\u00dferungen entg\u00f6ge.\n55. (\u00efine gtage, bte wir no\u00df; gu ber\u00fchren haben, t\u00df biefe, wie \u00fcber* baupt in a\u00dfen bisher erw\u00e4hnten g\u00e4\u00dfen et'tter \u00e4\u00dfechfelwirfung gwifthen Seele unb K\u00f6rper ber Hergang berfelben gu benfen fei. 3<b bin eS rnttbe, hier* \u00fcber Anftcbten gu wteberbolen, bte ich \u00e4nbern fann, unb begn\u00fcge mich, auf fr\u00fcheres berwet'fenb, mit einigen Sorten noth r\u00fccfft\u00e4nbige 3??i\u00dfber\u00df\u00e4nb* ni\u00dfe gu ber\u00fchren. @S i\u00df ohne 3\u00ab>eifet ein f\u00fcn\u00dflicber unb nicht ber bo\u00df* fommen nat\u00fcrliche Stanbpunft f\u00fcr bie Betrachtung biefer \u00a9tnge, bon wel*","page":238},{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":"Seele unt> (Seelenleben*\t239\ncf>em a\u00ab$ Wtr eine fcparfe Trennung oon K\u00f6rper unb Seele oorau\u00f6fefgenb, nach bereit gegenfettigem Sin\u00dfu\u00df fragen. 2Wetn biefer Um\u00dfanb hat fein Gewicht bet ber Slu\u00df\u00f6fung btefer grage. \u00a9ie gange Schwievigfeit berfel* ben r\u00fchrt ot'elntehr baoon her, ba\u00df biejentgen, bie fo oiel oon ber Kinf\u00fch* rung php\u00dffalifcher unb nte$antf$er Krfl\u00e4rung\u00f6wet'fen in bte \u00ffj\u00ffjto\u00efogte fprechen, unb \u00dfch hoch went g bte Mpe genommen haben, bte Grunblagen btefer php\u00dffchen 2tte<hanif gu \u00fcberbenfen, ben ftaft t>on ber S\u00dfechfelwirfung gwtfchen Seele unb forcer f\u00fcr einen erceptionellen gehalten haben, b. h- f\u00fcr ein Beifpiel ber Kaufalit\u00e4t, beffett innern 3ufantntenhang \u00dfe aucnahntoweife ein Btal nicht oer\u00df\u00e4nben, w\u00e4hrenb ihnen ber 9?ero ber gegenfeitigen 2lb* h\u00e4ngigfeit gwt'fchen gwei ^aturproce\u00dfen fon\u00df gang offen oorlt'ege. \u00a9eOwe* gen m\u00f6chten \u00dfe lieber etnen fo gang abnormen f\u00fcr unwirtlich erfl\u00e4ren, unb alle \u00a9h\u00e4tigfeiten ber Seele tn 9\u00eeeroenproceffe oerwanbeln, mit benen jte bann beffer fertig gu werben benfen. SO i\u00df jeboch gar nicht fo, obwohl man bem gew\u00f6hnlichen unwt'\u00dfenfchaftlichen Bewu\u00dftfein e$ nicht oerbenfen famt, wenn e$ btefen ^aH bebeutung\u00f6ooK oerfcht'eben oon anbern ftnbet. \u00a9ie allt\u00e4gliche Slnfchauung i\u00df gewohnt, gufammengefejgte ^roce\u00dfe in ihre einfacheren Bebingungen aufgul\u00f6fen, ba\u00f4 \u00a9riebwerf et'ne\u00f4 2ftechani\u00e9mu\u00e9 gu betrachten, unb hier \u00fcberall nur oon Gleichartigem gu Gleichartigem \u00fcber* gugepen; fommt e$ auch ein SD\u00eeal gu ber Slhnung, ba\u00df ben Set\u2019\u00dfungen btefer mechantf^en Zfycik bebt'ngenbe Gefe$e unb Kr\u00e4fte gunt Grunbe liegen nt\u00fcf* fen, fo macht e\u00f6 \u00dfch hoch lein S\u00efopfbrechen bar\u00fcber, giebt t'hnen tarnen unb h\u00e4lt fte f\u00fcr bcfannt. \u00a9arin ift gro\u00dfenteils auch bie mechanise nachgefolgt, ohne bamit \u00fcbrigens, ba \u00dfe bie Gewi\u00dfheit ihrer Sehren aller * btng\u00f6 gu geigen wei\u00df, einen fehler gu begehen, \u00e4ber gerabe baS achten bte Bewunberer btefer SOBiffenfc^aft gu gering, ba\u00df eben ihre ^rincipten, jene Begri\u00dfe ber Tr\u00e4gheit, ber SD\u00eeitthetlung ber Bewegung, ber Grunbfr\u00e4fte f\u00e4mmtlich in bemfelben Sinne unerfl\u00e4rt \u00dfnb, wie unfer problem. (\u00a38 i\u00df noch nicht oerge\u00dfen, welker Streit \u00fcber ben Sto\u00df gef\u00fchrt worben i\u00df, \u00fcber bt\u2019efelbe cra\u00df mechanise 2Sirfung$weife, mit beren gu Grunblegung man fr\u00fcher alle oerborgenett Dualit\u00e4ten gu eltmintren unb ber S\u00d6\u00dfi\u00dfenf^aft gur Kractheit gu Reifen fuchte. \u00a9ie Sache i\u00df je\u00a3t befchwichtigt, aber nicht er* lebigt. 2luf bte $rage, wie etn tor\u00e9er eS anfange, um einem anbern im Sto\u00dfe eine Gefchwinbigfeit mitgutheilen, wirb man fchwerlich eine betaillir* tere Antwort wi\u00dfen, als auf bie nach ber 2lrt ber Kaufalit\u00e4t gwt'fchen K\u00f6rper unb Seele. B\u00eean ^at \u00dfch \u00fciel gu fehr gew\u00f6hnt, ben reinen Begri\u00df ber BSecpfelwirfung unter bem Bt'lbe t'rgenb einer gufammengefe^ten phpftfali* fchen ^raft\u00e4u\u00dferung gu benfen, wei\u00df ihn beelmlb nicht mehr auf gwei Sub* \u00dfartgen als folche anguwenben, unb oergi\u00dft gang, ba\u00df in feber folchen php\u00df* lalifchen Srfchetnung ba\u00dfelbe 9\u00ee\u00e2thfel auch oerborgen liegt, wenn man nur \u00dfe weit genug analp\u00dfrt, um es fehen gu f\u00f6nnen. \u00e4\u00dfa\u00f6 man alfo bet unferm problem nicht wei\u00df, wei\u00df man nirgenb\u00f6. (\u00a38 i\u00df un\u00f6 immer m\u00f6glich, ^ fammengefe^te (\u00a3\u00dfecte aub ihren einfachen Komponenten gu con\u00dfruiren, bann fe^en wir bt'efe lectern al8 llare Gr\u00f6\u00dfen oorau\u00f6; bet n\u00e4herer Betrachtung i\u00df aber bie 5lrt ihre\u00f63\u00ab\u00df\u00fcnbefommen0 wt\u2019eber nur unter 23orau6fe$ung noch einfacherer gufammenfe^enber ^roee\u00dfe erfl\u00e4rbar. So gelangen wir gulc\u00a7t immer bahin, al\u00f6 \u00e4u\u00dfer\u00dfe Grunbf\u00e4cen bt'efe\u00e9 gangen Gewebe\u00f6 gewt\u00dfe that* fachlich oorpanbene Verfettungen gwifchen mehreren Kreigni\u00dfen in ben ^)\u00e4tt^ ben gu halten, in benen feine Slnalpfe mehr bie ^othwenbigfeit be\u00f6 3\u00abfam=\u00bb menhange\u00f6 oer\u00dfehen fann. \u00a9ie$ Verh\u00e4ltni\u00df i\u00df e\u00f6, wof\u00fcr ich *>en tarnen einer occa\u00dfonalt\u00dft'fchen Xfymit gew\u00e4hlt habe, ^ur eine fehr itnbe\u00dfnnliche","page":239},{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"240\t@eete unt> @eelentefceiu\n\u00a9eto\u00f6gnung an ben \u00a9ebraucg mecgantftger \u00a9runbf\u00e4fje ogne ein 33en>u^tfetn \u00fct>er igre Rechtfertigung, fann mi\u00f6fennen, bag aller 2J?ecgani\u00f6mu$ $ule$t auf folgen Proportionen berugen mu\u00df, beren \u00a9lieber nicgt felbjf toteber burcg metganifcge Verfettung jufammengalten. Vet folcgen \u00a9runbpg\u00e4nomenen an-gelangt, nt\u00fcffen voir unfere caitfafen Unterfucgungen einffetlen, benn fte gaben fein Object megr; e$ iff ntcgt blo\u00f6 \u00a9tgto\u00e4dje unfereS Krfenntnigoerm\u00f4gen\u00e9, bag nur gier ben V\u00eeecgantOmu\u00e9 ber Vetotrfung itic^t burcgbrtngen, fonbern e$ iff feiner ba unb feiner n\u00f6tgt'g; g\u00e4be e\u00f6 nitgt einen Punit, too au\u00f6 ber biogen \u00a9egcntoart jtoet'er \u00a9ubffanjen, bte nad) trgenb einem \u00a9efe|e gegen-fettig einanber beftimmen fo\u00ef\u00efen, biefe Sirfung autg tot'rfltd; eintr\u00e4te, ogne bag e\u00f6 eines befonbern 3mpulfeS beb\u00fcrfte, fo to\u00e4re jebe autg toeiter jufam-mengefe^te metganiftge Action fammt ad ben fcgeinbaren Kr\u00e4ften unmoglicg, burtg bte fie gu \u00a9tanbe fournit, tiefem an fttg fo llaren \u00a9egenffanbe iff nur nocg eine Vermaurung ginjujufugen. \u00a9ie 9?aturtoiffenfd;aft gat, toenn fte oofiff\u00e4nbtg fein foil, zweierlei \u00a7u ber\u00fccf(t\u00e4tigen; fte fott juerft niemals bie g\u00f6tgffen prim\u00e4ren Urfatgen geroorfegren, um bie fecunb\u00e4ren n\u00e4cgffen \u00fcbergeben ju f\u00f6nnen; fie fod aber ebenfo wenig untoiffenb bar\u00fcber fein, bag e$ folcge Xe^te Ur fad) en giebt, bie nic^t fefbff toieber natg ber Seife ber unter-georbneten gemcffen toerben fbnnen, bag \u00fcberhaupt alles mecganiftg in ber Statur ift, mit SluSnagnte ber principien bcS 9fle<ganiSmuS. 3<g goffe bet-ben Slnforberungen gen\u00fcgt $u gaben. \u00a9er Side \u00a9otteS iff fein Krfl\u00e4rungS-princtp ber diaturtoiffenfcgaft; bie Krll\u00e4rung beginnt erff, too aus ben prin-ctpien, bie man immerhin auf jenen Sitten sur\u00fccff\u00fcgren mag, burcg mannigfaltige Kombination bie n\u00e4heren untergeorbueten Urfatgen enttoidelt toerben, bie ber Krftgetnung i^re beffimmte \u00a9tefte antoeifen; biefer \u00a9ebanfe iff baS toefentXic^c 3\u00eeegulatio meiner fr\u00fchem potemif gegen bie gebenSlraft, bie eine \u00e4gnlicge g\u00f6tgjfe Urfacge f\u00fcr afte Krftgeinungen beS Gebens in Vauftg unb Vogen an bie \u00a9teile ber befonbern betoirfenben Urfatgen jeber einzelnen Krftgetnung fefcte. 3n ber Sluffutgung ber teueren unb in ber Slbmeffung igrer Sirfungen natg allgemeinen \u00a9efe^en befielt \u00fcberatt bie metganiftge ^aturtoiffenfcgaft. Vieint bager ein fonf\u00ee einftcgtsooder Veurtgeiler, bag man mit bemfelben Diente, mit bem man eine unmittelbare Verfn\u00fcpfung get-fftger 3\u00abg\u00e4nbe mit f\u00f6rperlttgen annimmt, autg ettoa bie ediptifcge pianeten-betoegung oon einem ^rttmebiatX)efe^X \u00a9otteS abletten fonne, ber ju bem Planeten gefagt g\u00e4be: nun laufe bu um bie \u00a9onne, fo iff bt'eS eine fegr unsurettgenbe Siberlegung eines principe baburcg, bag man ignt eine ab-furbe 5lntoenbung giebt. \u00a9ag bte Kentralbetoegung eine jufammengefe^te fei, iff eine fegr einfatge ^enntnig; aber bie \u00a9runbf\u00e4tje, auf benen ge beruht, baS \u00a9efe$ ber \u00a3r\u00e4ggeit unb gier baS \u00a9efe$ ber \u00a9raoitation entgegen aderbtngS jeber toettern caufalen Krfl\u00e4rung, baS le|te toentggen\u00f6 f\u00fcr bte-fen Slagenbltcf; eine bialeftif^e Interpretation freilttg, bie bie Vern\u00fcnftigfeit iprer Krigenj naegtoiefe, ig ein mbglitger Verfud). 3d) \u00abt\u00abg bager bei ber Meinung beharren, bag in ber Setgfeltoirfung jtoifdjen K\u00f6rper unb \u00a9eele bur^au\u00e9 fein grbgere\u00f6 IW\u00e4tgfel liegt, at\u00f4 in irgenb einem anbern Vetfpiele ber Kaufalit\u00e2t, unb bag nur bie Kinbilbung, bet biefen anbern megr ju toif-fen, bie Vertounberung erzeugt gat, bag man gier nt'djt\u00f6 toetg. \u00a9o toentg toir toiffen, tote ein \u00a9tng e\u00f6 anf\u00e4ngt, um ju fein, fo wenig fann man e\u00f6 fagen, tote e\u00f6 ju toirfen im \u00a9tanbe iff. \u2014 d\u00fb g\u00e4ngen mit biefer gefammten 2tnftcgt notg jtoet punfte jufammen. Krf\u00eeen\u00f4 fbnnen einmal oorganbene 3\u00ab5 ff\u00e4nbe ber Kentralorgane nitgt oon felbff aufgbren; fonbern m\u00fcgen au^ge-gltcgen toerben; bie\u00f6 aber lann fegr leitgt bureg bie fortto\u00e4grenbe Krn\u00e4grung","page":240},{"file":"p0241.txt","language":"de","ocr_de":"@eele tint) (Seelenleben*\t24i\ngefeiert; ^\u00bbeitenb \u00bberben neue ^roceffe in benfelben bureb (\u00a3in\u00bbirfung ber \u00a9eele entfeben, unb biefe \u00bberben ftcb, ba ihnen feine anbere \u00fc\u00dfer\u00e4nberung ber Waffen alb Urfac^e oorangt'ng, \u00bbt'e Effecte einer an ftcb ober fpontan oer* \u00e4nberltcben Shaft aubnebmen- SD\u00eeit biefem Aubbrucf fo\u00dfte niebtb^eueb gelehrt, fonbern nur barauf bingemt'efen \u00bberben, baf bie oon ber (Seele neu erregten Sf\u00f6rper\u00a7uft\u00e4nbe am letcbtefien fief alb \u00a9r\u00f6fenoer\u00e4nberungen einer \u00bbtrfenben Shaft faffen taffen, bie bann oerm\u00f6ge ber 23erbt'nbungb\u00bbeife ber Waffen nnb Kr\u00e4fte unter ftcb $u febr oerfc^tebenen qualitatioen Effecten fiteren f\u00f6nnen. tiefer Stuftet febt bie anbere gegen\u00fcber, baf feine einmal im Sfteroenfp* ferne entfanbene S\u00dfirfnng abforbirt \u00bberbe, baf otelmebr bie Steroenproceffe in ber(\u00a3mpfnbung beginnenb, alb \u00a9eb\u00e4cbtnif fortmogenb, feb oerfchmet^enb, mobifeirenb, jnfe^t in motorifbe Anregungen aubbrechen, mithin bie \u00a9r\u00f6fe ber S\u00d6emegnngen in biefem \u00a9ebtete ber Waffen gleich bleibe, nnb feine pbp* fifalifebe SKer\u00e4nberung anberb alb bureb 9)2itti;eitung ber Bewegung aub ei* ner fr\u00fcheren entfiele. 2\u00aeir h\u00fcben fr\u00fcher unb oorbebalten, ber Freiheit beb SBt'\u00dfenb bab 2\u00d6ort $u reben. 3brgn poftioen 23egrt'ff ju beftmmen, geh\u00f6rt nicht in eine pbpfologt'fcbe ^fpcbologt'e; aber abmebren muffen \u00bbir Annab* men, bie fte unm\u00f6glich machen m\u00fcrben, \u00bbort'n fte auch befteben m\u00f6chte. sJtacb jener Anfcbt \u00bb\u00e4re ber SD\u00eeenfcb nur ber bemufte 3uf^aucr fetneb etg* nen f\u00f6rperlicben \u00dfftecbantbmub ; neugierig \u00bb\u00fcrbe ich \u00bbent'gfenb fein, \u00bbt\u2019e man auch mit biefer materialififcben Zfytovk jene moraltfcben Anforberun* gen oereinigen \u00bb\u00fcrbe, bie man im \u00a3eben boeb anerfennt, \u00bbenn man fte frei* lieb auch mit boppefter Rechnung in ber 2Bt'ffenfc^aft alb 95bantafen be* banbeit.\n56. @o otel oon jener Anftcbt, \u00bbeiche bab (\u00a3entralorgan f\u00fcr ein 2\u00d6erf* geug anftebt, bem bie (Seele an ftcb felbff\u00e4nbt\u2019g gegen\u00fcberfebt, unb mit bent fte nach allgemeinen 33eftmmungen ju einem \u00dfttecbanibmub ber S\u00d6ecbfel* \u00bbtrfung oerbunben if. An bt'efe Z1)tow, bie unter a\u00dfen f\u00fcr ben \u00bbeitern \u00a9ebrauch bie einfaebfe unb anfebauliebfe if, \u00bbeil fte ftcb 0an$ in bem grt'ffblreife be\u00bbegt, beffen leichte An\u00bbenbbarfeit auch in ber tyfxt fo feb\u00f6ne Fr\u00fcchte erzeugt fyat, fcbliefen feb bie beiben lebten ber fr\u00fcher erm\u00e4hnten oter Anfichten an. \u00a3>ie eine, ferner cbaraftertftrbar, benufjt bie Unm\u00f6glich* feit, ben Saufaljufammenbang jmifeben K\u00f6rper unb (Seele anfbaulicb ju machen, unb ihn a priori auf eine gemt'ffe Anjabl oon \u00a9egenmtrfungen ju befchr\u00e4nfen, baju, tbetlb ein pbpftfalifcb unoermittelteb SBtffen, tbetlb eine ebenfo unoermi'ttelte \u00a3errfd;aft beb \u00a9eifeb \u00fcber bab Aeufere anjunebmen. \u00a9b if bie S\u00eeeibe jener bunten \u00a3be^ien, bie man ben (\u00fchfcbeinuitgen beb tbt'e* rifeben 9}?agnetibmub \u00a7u ^iebe erfonnen b\u00fbt. \u00a9ie ftnb tfeilb oon ber Art, baf fte noch einen Schein beb 3nfammenbangeb mit ber phpftfaltfcpen sJ?a* turmiffenf^aft bewahren, in bem fte a\u00dfe \u00bbirflich gegebenen \u00a3bfllfa(ben be* nu^en, um fte nach afferbt'ng\u00f6 nicht unm\u00f6glichen, aber b\u00f6chff umoabrf^etnli* eben Analogien fo aubjufpinnen, baf fie bib an bab Sanb biefer SSunber bin* anret\u2019cben. 2D2it ber Annahme unb fonft unbefannter \u00a9t'nnebempftnbungen, burch unbegreiflich feine 5D\u00eeebien geleitet, mit ber 23oraubfe$ung oon 9?er* oenatmofpb\u00e4rcn, bie bie Intentionen beb S\u00dft\u00dfenb ohne ftcbtbare 23r\u00fc^e hoch auf bie \u00d6bjecte \u00fcbertragen, l\u00e4ft ftch \u00bbi^I befreiten, ohne baf man aub ben \u00a9rennen beb logifch*, ia f^Ibf beb mechanifch*3)2\u00f6glichen ermeibbar beraub* tritt. 2)tefe\tbenu^en mithin unfere nat\u00fcrliche Unf\u00e4bigfett, bie\n(\u00a3riften$ beffen ^u \u00bbiberlegen, \u00bbab an ftcb m\u00f6glich, feinem 3S?efen nad; aber unferer je^tgen SBeobachtungbfunf utterret^bar fein \u00bb\u00fcrbe. C^itt auberer Stbeil biefer Anftcbtcn, Ahnungen, oorberfagenbe tr\u00e4ume, gegenfeitigen 9\u00eeap*","page":241},{"file":"p0242.txt","language":"de","ocr_de":"242\t(Seele unt> Seelentektt.\nport ber \u00a9eiper annepmenb, pept von aller ppppka\u00efifcpen Vermittelung ab unb glaubt in einem fubpantielleren Vanbe, melcpeS bas \u00a9eiperreicp als folcpeS verkn\u00fcpft, bie Omette ber Erkl\u00e4rung mancher Erfcpeinungen gu ftn** ben, bie mir nur beSpalb mit 9ftiptrauen betrauten, meil mir uns? gang mit Unrest gem\u00f6pnt paben, baS Return ber gem\u00f6pnlt'cpen ppppfepen Vermittlung unferS St'PenS unb \u00a3anbelnS f\u00fcr pep von felbp verpepenb unb f\u00fcr notp* menbig gu galten. Unb hierin paben biefe Slnpcpten S\u00eeecpt; bie \u00ffpppologie taufet pep, menu fie meint, biejenigen Erfcpeinungen beS SpfenS, beren Oafein fie anerkennt, erkl\u00e4ren gu k\u00f6nnen; in jeber Empfinbung liegt mirtlicp jenes unvermittelte Spfen vor; nur baS 0>bject, morauf eS fiep bezieht, tp burep mancherlei Vermittelungen gu einer refultirenben \u00a9epalt gebracht, in ber eS erp Object fein foil. So ip mithin baS unmittelbare Stiffen vor* hanben, aber in ber S\u00eeegel eingefepr\u00e4nkt auf einen bepimmten $reiS von \u00a9egettp\u00e4nben, beren Sirtungen baS Sftervenfppem ber\u00fchren. Ser bepaup* ten mitt, eS k\u00f6nne pch \u00fcber biefe gem\u00f6pnlicpen \u00a9rennen ermeitern, fagt niepts von ber ^pppologie SiberlegbareS, fonbern etmaS UnbeurtpeilbareS. Sille folcpe magnettfepe Erfcpeinungen mup man erp felbp fepen unb bann feinen Singen niept trauen; ipre Saprfcpeinlicpkeit mirb immer von ben \u00a9e* banken abp\u00e4ngen, bie mir unS \u00fcber bie Stellung ber Seele in ber Seit, ipre Vebeutung unb Vepimmung maepen; biefe \u00a9ebanten aber pub fepmer einer anbern allgemeinen, als einer \u00e4ppetifepen, etmaS unbeptmmten Veur* tpeilung gu untermerfen. Oie leigte, vierte Slnpcpt entbeut uns bie Scpm\u00e4* <pen jener Organenlepre. So lange mir blos baS gegenm\u00e4rtige Spiel ber Secpfelmirtung gmifepen Seele unb K\u00f6rper betraepten, mie eS allgemeinen \u00a9efefjen folgt, gen\u00fcgt jene meepanifepe Slneinanberfettung beiber; fragen mir, mie biefe entpanben fei, mie pep in jeben $eim eines lebenben \u00a9e* fcp\u00f6pfeS eine Seele pineinftnbe, mie bie Seelen verfcpiebenerStpierklaffen ipre bepimmten, refpectiven Sopnp\u00e4tten ftnben, maS aus ben Seelen vergangen ner K\u00f6rper, verkommener $eime mirb, mo bie Seele, menn unverg\u00e4nglich, vorper mar, naepper fein mirb, ober menn pe niept emtg ip, mie ipr Ent* pepen gu benten fei, fo gelangen mir gu \u00a3peorien, melcpe ben l\u00fcnftlicpcn, in gemiffen \u00a9rengen brauchbaren Stanbpunkt jener Organenlepre verlafen muffen, um biefe einzelnen miberprebenben Erfcpeinungen.unb mit ipnen alle \u00fcbrigen aus einer umfaffenberen \u00fcebergeugung \u00fcber ben 3ufammenpang ber Seit gu betraepten.\nVII. SlpportSmen \u00fcber pfpcpologtfcpe Opeorten.\nOie funkte gu beleuchten, in benen ^pppologte unb ^fpcpologte pep be* r\u00fcpren, mar bie bereits in ber Einleitung auSgefprocpene Slufgabe biefer 33e** traeptungen. So lange nur ber 3ufammenpang k\u00f6rperlicher unb geipiger Ereigniffe, mie er pep a\u00fcentpalben als \u00a9egenftanb ber Erfahrung geigt, ber Unterfucpung vorliegt, reiepen bie fr\u00fcheren SluSeinanberfefgungcn pin, um un* fere Vegriffe hier\u00fcber gu kl\u00e4ren unb feftgufte\u00fcen; in bem eben Erm\u00e4hnten paben mir inbePen bie fragen pervorgepoben, bie \u00fcber biefe Slnpcpten pinauS* gugepen gebieten, unb bie von einer itmfaPenberen Opeorie \u00fcber bie Statur ber Seele ipre Veantmortung verlangen. 9tur in Vegtepung auf biefeS Ver* p\u00e4ltnip beS Seelenlebens gu bem k\u00f6rperlichen motten mir pier einige appori* pifepe Vemerkungen \u00fcber bie verfepiebenen pfpcpologifcpen Stpeorien pinguf\u00fc* gen; maS biefe auferpalb beS \u00a9ebieteS jener fragen in ber Erkl\u00e4rung bei reinen pfpepifepen ^rocefte leipen, kann menig ber\u00fcprt merben; ein &peil","page":242},{"file":"p0243.txt","language":"de","ocr_de":"(Seele unt> (Seelenleben.\t243\netne\u00f6 pppftologifcpen SBerfeS fann oon ber ^fpcpologte nur oerlangen, baf? fte 3\u00efebe fiepe \u00fcber ipr eigenes Verh\u00e4ltnis gu pppftologifcpen St^atfac^en. Auch biefe befc^ranfte Aufgabe ift inbeffen fcp\u00bbtertg genug, benn bie er\u00bb\u00e4pn* ten Probleme geboren grabe gu benjenigen, auf treize nur oon bem \u00a9tanb* f\u00fcnfte einer tu ftep concentrirten VSeltanftcpt ein befrtebt'genbeS Siebt fallen fann, unb fo ftnb \u00bbir gen\u00f6tpigt,Ergebniffe furg etnguletten, beren Vorbebt'ngungen burep febr langwierige Unterfucbungen aHetn \u00fcollji\u00e4nbig bargefteKt \u00bberben f\u00f6nnen.\n57. 2\u00f6iH man ben gefammten Sfteicptbuw ber inneren Erfahrungen einer Erfl\u00e4rung n\u00e4her bringen, fo ift eS ein fehr nat\u00fcrlicher \u00a9ebanfe, gun\u00e4cpfi gu einer Scorie bon \u00a9 eelenoerm\u00f6gen gu greifen. 2)er Biegung beffimm\u00bb terer Probleme geht ooran bie Vergleichung ber Spatfacpen, bie (Sammlung be\u00f6 \u00a9leichartigen unb feine Vegiepung auf gern ein fchaftficbe, bie Trennung be\u00f6 Ungleichartigen unb feine 3u\u00fcicff\u00fcprung auf oerfepiebene Erfl\u00e4rungSquel* len. Unb ba man balb fiept, baf oon ben fo gewonnenen klaffen ber (Seelen* erfebeinungen feine eingige eine umoanbefbare Eigenfcbaft ober ein nie fehlen* be\u00f6 \u00ffrobuct innerer Sth\u00e4tigfeit ift, fo fonnte man ber (Seele nicht ohne \u00bbei* tere\u00f6 2p\u00e4tigfeiten ober Kr\u00e4fte, fonbern nur erregbare Verm\u00f6gen gufebreiben, fo baf baS Auftreten ber inneren Ereigniffe g\u00bbar oon frembher gegebenen Anft\u00f6fen auSgtng,bt'e befiimmte \u00a9eftalt ber Veaction aber oon biefenZeigen koch nur grabe in biefem bagu f\u00e4higen (Subftrat, in ber Vatur ber \u00a9eele erregt \u00bberben fonnte. \u00a9o gefaxt finb btefe Verm\u00f6gen, fo oiefe man ihrer auch annehmen m\u00f6chte, ber Einheit ber \u00a9eele nicht \u00bbt'berjireitenb, benn fte fommen genau genommen ber \u00a9eele nicht allein ober fcplecptpin gu, fonbern geh\u00f6ren ihr nur unter ber Vebingung, auf ge\u00bbiffe SBeife gereigt gu fein, unb fo \u00bbie biefe Vebingungen \u00bbecbfeln, \u00bbirb auch baS ber conftanten \u00a9eele unb fetten oart'ablen Elementen gugleicb ungeh\u00f6rige fkobuct oerfepiebene formen geigen. A\u00dferbingS ift oon ben \u00a9eelenoerm\u00f6gen fehr h\u00e4ufig fo gefproepen \u00bborben, als \u00bb\u00e4ren fte in ber \u00a9eele fchon fertig oorpanbene, auf einen @e* genfianb, ben fte ergreifen f\u00f6nnten, lauernbe M\u00e4chte, beren 2p\u00e4tigfeit, \u00bbie etwa bte ber pppftfalifcpen Kr\u00e4fte, ber \u00a9cb\u00bbere, in fietigem Ablauf gu benfen w\u00e4re, unb nur aus Mangel an \u00a9elegenpeit, ftep in 3>robucten gu \u00e4u\u00dfern, bisweilen latent fcpt\u2019ene. 3)?an behanbelte \u00fcberhaupt btefe Verm\u00f6gen oft als \u00e4\u00dferfgeuge, bie \u00bbir ben Dbjecten entgegenftreefen, um biefe bureb fte auf* gufaffen unb gu gehalten ; in ber 2p<\u00fc aber beruhen fte nur auf bem \u00a9eban* fen, ba\u00df jeber \u00bbirflicbe Effect feine 2ft\u00f6gltcpfeit oorauSfefjt, gang unentfepie* ben noep, ob bte \u00a9eftaltbarfeit ber \u00a9eele gu einem Erfolge auch noch oon einer auSbr\u00fccflt'cp f\u00fcr t\u2019pn berechneten 3afantmenftellung ihrer Kr\u00e4fte gu einem S\u00f6erfgeuge unterft\u00fc^t \u00bberbe. 2>ie gange Anftcpt, oon fr\u00fcheren sppilofopbien fefigepalten, ift befanntlicb je$t in Ungunfi gefallen, aus guten \u00a9r\u00fcnben gum Stheil, aber gum 2peil auch mit Vernacpl\u00e4ffigung eines richtigen \u00a9ebanfenS, ben fte enth\u00e4lt. 2)aS Vicptige biefer Anftcpt n\u00e4mlicp beftept opne 3\u00bb>eifet barin, baft fte baS eigent\u00fcmliche, oon ipr freilich felbfi als unbefannt oor* auSgefefgte \u00fcf\u00f6efen ber \u00a9eele f\u00fcr ben eingigen Veal* unb Erfl\u00e4rungSgrunb ber allgemeinen Ph\u00e4nomene beS Seelenlebens anftept AIS Erfl\u00e4rungSgrunb freilich fann fte baffelbe, ba fte feinen 3\u00abpalt ntept fennt, auep nicht benu^en, bie Anerfennung bejfelben aber als S\u00eeealgrunb giebt t'pr bie \u00fcBeifmtg, pier gun\u00e4cpfi nur empirifcp gu oerfapren, unb abgu\u00bbarten, \u00bbelcpe beftimmten SJteac* tionen ftep an befttmmte Anregungen fn\u00fcpfen \u00bberben. \u00a7inbet f\u00bb auf 2Beife mit einer Vebingung eine befttmmte Erlernung beS (Seelenlebens oerbunben, fo fepreibt fte gu ber festeren ber \u00a9eele ein Verm\u00f6gen gu, b. p. fte cntp\u00e4lt fiep burcpauS, aus einem gegebenen 3ufianbe ber \u00a9eele unb einer","page":243},{"file":"p0244.txt","language":"de","ocr_de":"244\t@eele unb @eelenlehen.\nneu ^tnjuge\u00eeommenen Anregung ben ju ermartenben Erfolg nach t'rgenb n>eX^ eben allgemeinen logtffben ober ntetapbpfffc&ttt Regeln gu conffruiren, fonbern iff \u00fcberzeugt, baff auch biefe Summe oon Bebingungen nur burcb nochmalige Anregung ber etgent^\u00fcmlic^en Batur ber Seele ihre Strlung jugemeffen er* h\u00e4lt. \u00a9a biefe Batur un\u00ab nicht offen oortiegt, f\u00f6nnen mir mithin ben Be* bingung\u00abneru\u00ab fo mentg al\u00ab bet oielen anberen Beifpieten ber Beijbarfeit \u00fcberfein, unb mir befragten baher bie einzelnen \u00a9runberffbeinungcn be\u00ab Seelenleben\u00ab at\u00ab Stu\u00abfl\u00fcffe oou Verm\u00f6gen, metcbe in ber einen Statur ber Seele begr\u00fcnbet ftnb, unb oon beren einem junt anbern mir nur burcb biefeu SBittelpunft hinburcbgelangen f\u00f6nnett, m\u00e4hrenb un\u00ab offne 3\u00abSl^ltng biefe\u00f6 f\u00fcnfte\u00ab eine unmittelbare Berechnung iffre\u00ab mecbfelfetttgen (Stnfluffe\u00ab ebenfo menig m\u00f6glich iff, at\u00ab ein foXc^er auf biefe unmittelbare Seife ffattfmbet. tiefer 3\u00ab3 tfi nicht offne Sertff, unb anbere Slnftcfften haben eben bart'u geirrt, baff ffe glaubten, nur einer einzigen \u00a9runberfcffeinung be\u00ab Seelen* leben\u00ab ju beb\u00fcrfen, um au\u00ab ihren SBobificationen, Scbitffaten unb \u00a9egen* mirfungen ihrer oerfcfftebenen Betfptele unter et'nanber ba\u00ab \u00a9an^e ju con* ffrutren, ein Unternehmen, ba\u00ab nicfft otel fieserer iff, at\u00ab menu man bie @e* fc$e be\u00ab Stofe\u00ab f\u00fcr K\u00f6rper beregnen mottte, bie bi\u00ab jubem \u00a9rabe unbekannt ftnb, baff mau nicht einmal meiff, ob fte unburcffbrtnglicb ftnb ober nicht Senn mir B. mehrere Borffellungen im \u00a9eifte betrachten, fo reichen bureffau\u00ab aXte allgemeinen \u00a9runbf\u00e4^e nicht ffin, um oorau\u00ab *u beffim* men, baff au\u00ab trgenb einer Slrt ihrer Berflecfftung ein \u00a9ef\u00fchX entffetmn merbe; bte\u00ab iff nur unter ber Borau\u00abfe|ung begreiflich, baff ein gemiffer 3^ ffanb ber Seele, eben nur fo fern er 3uftanb bt'efer Subffanj tfi, anbere, unb jmar grabe biefe anberen 3uff\u00e4nbe nach fteff siefft; unb fo iff tut \u00a9runbe alte\u00ab, ma\u00ab t'm Seelenleben begegnet, Anregung ber pfpebifeffen Batur burch ihre fr\u00fcheren 3nff\u00e4nbe, nicht aber iff ber eine 3uftmb $otge be\u00ab anbern, biefen f\u00fcr ffeff betrachtet unb abgefehen oon bem Subjecte, bem er ^ugeftofeu iff* Bh't bt'efem \u00a9Uten h\u00e4ngen aber auch bie h\u00e4nget ber Slnffcfft jufammen, oon benen mir ^toet beroorffeben. C^in bletbenber \u00a9eminn jmar iff ihre Stuf* ffettung ber bret \u00a9runboermbgen be\u00ab Borffellen\u00ab, ^\u00fcfflen\u00ab unb \u00a9treben\u00ab, bie a\u00fcerbtng\u00ab nie f\u00fcr nufere (\u00a3rlenntniff eine anatptifeffe Verleitung au\u00ab et'nanber geffatten merben; aber in ber meiteren (SXafftftcation ift nicht genug \u00e4mtfeffen Berm\u00f6gen, beren ffabil gemorbenen ^robucten unb ben Bemegungen ber Seele unterfchieben, unb fo f\u00fcr jebe geringe fecunb\u00e4re grfeffeinung, beren Sibtei* tung au\u00ab h\u00f6heren Duetten atterbing\u00ab noch m\u00f6glich m\u00e4re, etn befonbere\u00ab Ber* m\u00f6gen angenommen morben. @\u00ab iff nicht genug baran gebaut, baff nicht btoff bie quaXitatioe (Sigentff\u00fcmlichfeit ber einzelnen Borg\u00e4nge at\u00ab f robuct eine\u00ab Seetenoerm\u00f6gen\u00ab gu faffen iff, fonbern baff auch gemiffe allgemeine formen ber SthicCfale, bie jenen Borg\u00e4ngen guffoffen, ^e\u00ef Seele befiimmt merben; bte fperoorffebung biefer concreten @efe\u00a3e m\u00fcrbe bie Annahme mancher eigent\u00fcmlichen Berm\u00f6gen unn\u00f6tig gemalt unb ber miffenfchafttichen (\u00a3rft\u00e4rung nic^t fo fehr ben ihr geb\u00fcffrenben Spielraum gefcffm\u00e4lert haben* Die\u00ab f\u00fchrt gu bem gmeiten Mangel. Dem Begriffe ber Seelenoerm\u00f6gen fehlt alle\u00ab ba\u00ab, ma\u00ab bem pffpftfalifchen Begriffe ber mirlen* ben Kraft fo groffe ^ruchtbarfeit giebt Der festere iff immer ^gleich ber Begriff eine\u00ab \u00a9efe$e\u00ab, nach meinem eine qualitatio confiante Sirfung ma* thematif^en SKobifEcationen unterliegt. Die Seetenoerm\u00f6gen bagegen ffnb nur hppothetifche Duetten in ber Batur ber Seele, au\u00ab benen bie Dualit\u00e4t ber ihnen jugeorbneten f\u00earffbeinungen flie\u00dft, m\u00e4hrenb ffe nicht\u00ab \u00fcber bte 9\u00eeich* tung unb bie \u00fcbrigen @efe\u00a3e ihre\u00ab Berlaufe\u00ab beffimmen. \u00aein Borffettung\u00f6*","page":244},{"file":"p0245.txt","language":"de","ocr_de":"@eefe unt> Seelenleben.\t245\noerm\u00f6gen jagt blofi, bafj alle feine Affecte Borfte\u00dfungen fein werben; ober fo wenig wir wiffen, nue ftcb bte Sb\u00e4tigfeit biefe\u00f6 Berm\u00f6gen\u00f6 w\u00e4fjrenb ber einen Borfte\u00dfung oon ber w\u00e4brenb ber anbern unterfcbetbet, fo wenig wiffen wir auch, wa\u00f6 borau\u00f6 wirb, wenn mehrere Anregungen beffelben ftcb folgen ober freuten. So ergiebig batjer ber begriff ber $raft, fo unergiebig ber btefer Verm\u00f6gen* A\u00dfein ber SBertb ber ganzen Anflcbt fcbeint mir auch bauptf\u00e4cblt\u2019cb ottf jener oben erw\u00e4hnten (\u00a3ntbaltfamfett oon jeber (\u00a3onftructton S\u00ab berufen; fie if\u00ef eine Vorarbeit, bie nach jwei \u00a9eiten bin weiter angef\u00fchrt werben fann. (Gntweber n\u00e4mlich man unternimmt e\u00f6, jene Verm\u00f6gen, bie fcfyeinbaren SBerfjeuge, in ber Sttyat ober bie ^robucte ber Seele, felbft ju erfl\u00e4ren, nnb fie au\u00f6 jenem hier noch unaufgefcbloffenen \u00a9runbe ber pfpcbt* [eben @ubfton$ objuleiten, ober mon begn\u00fcgt ftcb, ben inneren 3ufammenbang t'brer Bebeutung ouf^uweifen nnb ben oern\u00fcnftigen Sinn in ber (\u00e8^iftenj be$* jenigen na<b$uwetfen, bejfen (\u00a3ntftebung$weife mon ben \u00a3ilf\u00f6mitteln ber (\u00a3r* fenntnifj oie\u00dfeiebt \u00fcberlegen ftnbet. 3n biefe beiben Aufgoben $at ftcb bie Wbfbotogie unferer 3eit geteilt; wir werben bie erfte bie mechanise, bie zweite bie bialeftifcbe nennen unb bie \u00a9runblagen beiber fur\u00a7 burcbgeben. 3n Be^ug ouf bie 3ufammenb\u00e4nge be\u00f4 tbrper\u00f4 mit ber Seele ift nur bin* jujuf\u00fcgen, bof bie Sehre oon ben Seelenoerm\u00f6gen hier\u00fcber feinen Auffcblufj giebt ; ba\u00f6 BSefen ber Seele a\u00ef\u00f4 nnbefonnt nnb fie felbf\u00ef ber f\u00f4\u00f4rperwelt ge* geniiberfte\u00dfen|, fbnnte fie out wenigften jene fragen beantworten, wie beibe jufommengefommen ftnb nnb im Saufe ber (Generationen ftcb jufammenftnben.\n58. Sie beiben erw\u00e4hnten Berfucbe ju pfpcbologifcben St^eorien beruhen ouf a\u00dfgemetneren Uebeqeugungen, bte oueb unferen \u00fcbrigen pbttbfopbif^en Unterfucbungen ju \u00a9runb liegen unb in ber neueften 3eit entliehener al\u00f6 in fr\u00fcheren ^ertoben einen trei\u00f6 realijUfcber Anftcpten einem onberen tbealt* ftifeben gegen\u00fcberfte\u00dfen. Betbe freilich werben bie monnt\u2019cbfoUtge nnb wiber* fpruchreicbe 2Be\u00eft ber Erfahrung al\u00e4 (^rfc^einung ober @onfequen$ an ben feftftehenben \u00a3>tntergrunb einer wahrhaft nnb obfotni feienben SGBelt ju fn\u00fcpfen fncf;en; ober fie weichen ob in ber Befiimmung be\u00f6jenigen, bem fie biefe un* oer\u00e4nberlt\u2019cbe nnb nicht wieber jur\u00fcefnehmbare @riften$ \u00a7uftbreiben. Ser ge* wohnliche Berftanb, wenn er ftcb Becbenf\u00dfwft ^u geben fuebt \u00fcber bte \u00a9runb* l\u00e4ge, welche biefe S\u00dfelt ber (Srfcbetnungen ftrirt, ift immer geneigt, ftcb bie* felbe fogteicb ol\u00e9 Sing ober al\u00f6 ein fftetcb ber Singe ooqufte\u00dfen. (Genau genommen aber hatte bie (\u00a3rfenntntf eigentti^) nur ba\u00f6 Bebitrfnt'fj, trgenb einen \u00a9runb auftufueben, beffen Statur eine gtage nach weiteren Bebingun* gen auch f\u00fcr ihn, etneHheil\u00f6 unn\u00f6tig, anberntbeilo unm\u00f6glich macht; ob aber bt'efer \u00a9runb fiep nur in \u00a9eftalt eine\u00f6 Singe\u00f6 werbe barfte\u00dfen f\u00f6nnen, unb ob er nicht ot'elmebr unter eine anbere allgemeinere Kategorie f\u00fcr un$ $u fubfumtren fein w\u00fcrbe, biefe noch obfebwebenbe ^rage wirb gew\u00f6hnlich \u00fcber* gangen nnb fti\u00dffcbweigenb f\u00fcr bie alleinige abfolute (\u00a3ciften$ ber Sachen, ber Singe entfebieben. Unb ^ter^u wirb leicht ein Senf en getrieben, ba\u00f6 oon ber Erfahrung unb oon ber (Gew\u00f6hnung an bie Betrachtung einer ftnnltcb en SBelt beberrfebt wirb. 3n bt'efer n\u00e4mlich ift ber \u00a9ang unferer G\u00fcrfenntntfj ber, baft wir ol\u00e9 refatto Unoer\u00e4nberlicbeS unb $u \u00a9runb Siegenbe\u00e9 \u00fcbera\u00df Singe ftn* ben, beren Begriff, wenn wir ihn oon a\u00dfen weebfefnben Gftgenfcbaften be* freien, f\u00fcr unfere Anfcbauung, bie eben nur biefe \u00a9tgenfebaften bnrthbringt, bie (^igenth\u00fcmlicbfeit eines \u00fc\u00f6\u00dftg unburebftebtigen fernes annimmt. 2\u00a3o\u00dfen wir bann bte \u00a9efammtheit ber Erfahrung oon einem \u00fcberft'nnlicben \u00a9rnnbe abh\u00e4ngig machen, fo bietet ftcb fofeber \u00a9ew\u00f6hnung biefer Begriff ber abfolu* ten Singe am leichteften bar, unb realifHfche Anftcbten liegen baher ber","page":245},{"file":"p0246.txt","language":"de","ocr_de":"246\t\u00a9ee\u00efe unb @eefenle6en*\ngew\u00f6hnlichen Sluffaffung ont nad;f\u00efcn. Verfolgen wir aber biefen Degriflr weiter, fo aetgt ftd) boch ba\u00efb, ba\u00a7 wir nie etwad erretten, beffen Inhalt blofje Realit\u00e4t w\u00e4re, wie bied bie gew\u00f6hnlichen \u00a9cbanfen, bie oon bem bunflen begriffe bed hanbgreif\u00efidwn \u00a9toffed ^erfontmen, gern m\u00f6chten, um on einen folgen unjerfprengbaren ten, ber a\u00dfem bie geftigfeit ber Kriftenj g\u00e4be, bie Mannichfaltigfeit ber Krfchetnungen ftcher anjufn\u00fcpfen. 2l\u00dfe \u00efJ\u00eeea* lit\u00e4t ift nur eine gorm bed Dafeind, bie einem an fich nur burch \u00a9ebanfen charafteriftrbaren Ah\u00fctte hufommt* \u00a9o wenig, aid Materie fur ftd; ba if\u00ee, fonbern nur irgenb ein concret beftimmter 3\u00ab^It, ber um feiner 9\u00eeatur wi\u00dfen jene \u00a9urnrne ber (^igenfc^aften entfaltet, welche wir Materialit\u00e4t nennen unb ber um bedwt\u00dfen ^inter^er Materie genannt werben mag, ebenfo ift nicht etwad abfolut 9\u00eeeefled oorhanben, welcped burch fein Kingehen in eine Man* nichfaltigfeit ber Attribute btefer Kombination rec\u00dfed Dafein mittheilt, wie ein \u00e4therifched Del ber \u00e4\u00dfo\u00dfe ben \u00a9eruch, fonbern ein Inhalt, ber an fiep wefentlicp ibee\u00df ift, ^eift fiir und ein Ding, fofern er biefe beftimmte ^orrn ber Dtealit\u00e4t erlangt. 2tudj ber beftimmtefte Oiealidmud faun fiep biefer Kon* fequen^ nidjt entjiepen, unb wenn er \u00fcber fiep felbft aufgefl\u00e4rt ift, fann er ed aud; nidrt wo\u00dfen. Kr fann bad abfolute \u00a9ein ft et 6 nur an einen ^npalt fn\u00fcpfen, ber nicpt felbft fcpon real ift, unb ed ift oon SBicptigfeit, biefe erfte Dunfelpeit bed gew\u00f6hnlichen Meinend \u00fcberwunben ju haben, bad an bem D\u00e9griff\u00e9 bed abfoluten Dinged, wie an einem f\u00fcr ftcp oerft\u00e4nMicpen, haftet 3e\u00a7t erft l\u00e4ft fiep ber Unterfcpieb jwifcpen realiftifcper unb ibealiftifcper 2ln* W beutlicper peraudfte\u00dfen. Die erfte behauptet, man pabe ber Krfl\u00e4rung ber Krfcpeinungen nur bie Slnerfennung ber factifchen Krifteng einer 2Belt realer Dinge ooraudpfcpicfen, beren 3\u00ab^tte, obwohl biefer $ule\u00a3t nur burcp ibee\u00dfe Defttmmungen cparafteriftrt werben fann, bocp jened abfoiute, unoer* \u00e4nberlicp unb baper begie^ung\u00f6lofe Dafein ein f\u00fcr a\u00dfernaf unb un^uriicfnchm* bar hugefj\u00f6re; fte ftnbet einen \u00dcBiberfprucb barin, baf badjenige, wad einmal wahrhaft fei, einer Der\u00e4nberung ober Dernicptung unterliege; unb ba bie SBelt ber Krfcpeinungen $ur 2lnnapme nicpt eined, fonbern unbeftimmt oieler realer 2\u00f6efen br\u00e4nge, fo liege mithin ein 9teicp unter ftcp t\u2019prern D\u00e9griff\u00e9 nacp ifofirter, auf ftc6 nicpt notpwenbig bezogener, unoerdnberfic^er unb etn* f\u00e2cher DSefen ber SSelt ber Krfaprung ju \u00a9runbe. Sl\u00dfed, wad gefcpiept unb erfcpeint, wirb baper nur aud ber \u00dfiatur bedjenigen erfolgen, wad tft, bad* jenige aber, wad tfi, ift abfofut, unb burcpaud unberioirbar aud irgenb einem Slnberen* \u00a9o\u00df nun unfere Krfenntnif? beurteilen, wad eigentlich au\u00f6 ben huf\u00e4\u00dfigen 33ehie|ungen erfolgen wirb, bie hwifdten jenen S\u00f6efen eintreten fbnnen, unb auf benen a\u00dfe wahrnehmbare Krfteimutg beruht, fo fann fie bie\u00f6 nicht anber\u00f4, afo ba^ fte bie einfatften \u00a9efe^e bed Denfend auf jenen begriff ber Realit\u00e4t anwenbet, in welchem a\u00dfein bad ben oerfchiebenen fup* ponirten SSSefen \u00a9emeinftaftfit^ befteht* Unb \u00ffm unternimmt mithin ber 9\u00efeaftdnutd, nicht aud bem wahrhaft quafitatioen unb concreten 3\u00abhaUe ber \u00e4\u00dfefen, fonbern aud ber ftorrn ihrer Kriftenj a\u00dfgemeine \u00a9efefje- gu entwidefn, benen 5t\u00dfed D\u00eeea\u00efe unterworfen fein fo\u00df, ein a\u00dfgemeined Specht ber \u00a9ubjfan* $en afd folthcr. 9\u00eeach einem \u00a9eburtdrechte gewiffermafen tro^t jebe \u00a9ubftanj auf ihre Kwigfett, bie nicht befonberd oerbient ju werben braucht, nach bem* fefben SKethte, gleidtotef, welched ber Kharafter bed SB\u00fcrbentrdgerd ift, regelt jtch bad Verhalten gegen anbere, unb bie ganje S\u00dfelt wirb ein S3eifpiel bef* fen, wad aid Konfequenh in bem D\u00e9griff\u00e9 ber Realit\u00e4t liegt* 2Bie nomina* lij\u00eeifch biefe SSenbung iff, iff nicht fchwer ju fehen. Dem gegen\u00fcber macht ber ^bcalidmud ben \u00a9runbfa\u00a7 geltenb, bafi htoar bad, wad gefepieht, hun\u00e4chff","page":246},{"file":"p0247.txt","language":"de","ocr_de":"@ee(e unt> 0eefenUbm.\t247\nau\u00f4 bem au er!tarenfet>a\u00f6 i\u00df; baOjenige aber, mai i\u00df, \u00dfeferi# auf menen gufen, fonbern er|aIte.gorm unb Sert| feme\u00e9 \u00aeafem\u00ab altem oon bem, ma\u00ab gleichartig t\u00df unb um feine\u00f6 inneren Sert|e\u00f6 mitten fein fett, ober mit anbe* ren Sorten oon bemjenigen, beffen 2)afein anaunefmten mir nicbtnur burcb ix\u00bb genb eine gorberung ber Erfahrung, fonbern \u00e4uglet^ burch bie \u00fcB\u00fcrbe feine\u00ab eigenen Inhalte\u00ab aufgeforbert merben. <\u00a3\u00ab ift unm\u00f6glich, hier, mo eO auf furae \u00a3>arftettung anfommt, bie \u00a9inm\u00fcrfe meitl\u00e4uftig au erm\u00e4gen, bie man gegen btefe oermeintIic| miberrec$tlii$e Vermengung ber Sertbbegrtffe mit benen be\u00ab Safein\u00ab au machen pflegt; mir f\u00f6nnen nur anbeuten, ba\u00df fie un\u00ab mc$t unbefannt ftnb, inbem mir au\u00f6fprecben, bafr btefe ibealiftifcbe SInftcbt atterbmg\u00f4 auf einem \u00e4f\u00f6etiften ober et\u00a7ifc^en Veb\u00fcrfni\u00df beruht, ba\u00f6 f\u00fcr ben unbefangenen Verftanb eine breite Saft\u00ab oon hinl\u00e4nglicher Sragfraft barbietet, mabrenb e\u00ab atterbing\u00f6 ben Vebenfen ber S^ule gegen\u00fcber Befon-ber\u00f6 gerechtfertigt merben m\u00fc\u00dfte. Sa\u00df in ber Sett \u00fcberhaupt Vernunft berr* fcbe, ba\u00df m$t ba\u00ab \u00a9letchgtltige fei, fonbern nur ba$ burc\u00df einen Sertb be* ftimmte, bag \u00fcberhaupt ba\u00f6 \u00a9ub\u00dfrat, ober Subject, bem eine fJofttion be\u00f6 \u00aeaf\u00ab\u00ab< |ufomme, nie burc| t^eoretif^e Vegriffe einer Dualit\u00e4t ober ber* greifen, fonbern nur burch bie gtyunng eine\u00ab in ft$ merthootten gnhalt*, bur^ aftbetifheo'been gefaxt merben f\u00f6nne, bie* i\u00df jene \u00a9ntnboorau\u00f6feftuna,\n\"LTr\tau*pr\u00e4gt. Sie befriebigt ftch nicht ba*\nmit, ber Seit unbeftimmt oiele Anf\u00e4nge au geben, beren jeber i\u00df, ma* er ijt, beren jeber fo oieljum \u00a9efc|ehen beitragt, al* er feiner auf\u00e4ttigen Statur ma$ mu\u00df, fo ba\u00df atte SGBtrtttc^fett unferer Sahrnehmung nur ein parafttifcbe\u00ab \u00a9e\u00bba<$\u00ab an bem oer\u00dfetnerten \u00a9tamme abfoluter Singe m\u00e4re, bie qletcbail* tig \u00d6e\u00d6e\u00ab 2We$ ba* ftnb, ma\u00df fte burc| auf\u00e4ttige* \u00a9erat|en in Veaiebungen |u etnanber beroorbrtngen 3tt>ar auc| fie mirb f\u00fcr unfere \u00a9rfenntnt\u00dfbie Seit ber \u00a9rfhetnungen auf eine foI$e Seit ber Singe gurucffuhren \u00abnb ftd) fo alle jene 2tufdjaultc(>fett ficpern tonnen, bie ber realiftifcben Stnficbt, btefer oerflarten \u00a9tnnltc^fett, autommt; aber fte mirb biefe ganae 3BeIt ber Singe nur in einer relatioen ^ofttion faffen, bie atterbing* aur\u00fccfnebmbar if\u00ee, unb ab^angt oon ber ewigen abfoluten \u00ffoftti'on, bie bem ertbeilt mirb, mas tfl unb um frtneS \u00e4BefenS mitten fein mu\u00df. 3!\u00abt bie \u00aeinge merben burif) eigene tDlac\u00dftoottfommenfwit ewig, nnser\u00e4nberti* fein, fonbern feibft menn mir ju ber grfenntni\u00df tarnen, ba\u00df ifre fofiticn im Saufe ber StBeft me Weber jurncfgenommen mirb, unb ba\u00df f\u00f6rperltc\u00dfe \u00e4ttaffcn, mie \u00a9eitler unenbftcjjer \u00aeaner j\u00ab erfreuen, fo i(l boc\u00df aud> btefe factif\u00e9e gmigfeit nur eine \u00bbon ber 6eferrf(t;enben 3bee ber SBett gem\u00e4\u00dfvte, niefit ein ben \u00aenb\u00bb Jtanaen unoorbenfltd; auft\u00e4nbtge\u00f6 Vec|t, fonbern eine ber \u00a9nabe, oon ber fie getragen merben oerbantte \u00a9unfl. mit fotzen aSoran\u00f6feftungen l\u00f6fl W Jene\u00ab aDgememe 9lec$t ber \u00aeinge auf, n.^t me^r werben mir ans ber Jfatur ber Vealitat attetn bte |oc|jtett \u00a9efe|e ableiten Bnnen, mel\u00e9e ba\u00f6 Ver|alten ber \u00a9ing\u00e9nu etnanber regeln, fonbern ma\u00f6 tm \u00a7atte irgenb eine\u00ab ^nfammenflo\u00dfes ber Sebingungen gefi^efen mirb, l\u00e4\u00dft ft$ nur aus bem \u00e4nrT jener 3bee begreifen, bie baran bas SBebingte gefn\u00fcpft tat. \u00aeie Jtufgate, bie eine folc\u00dfe Stnficft firf) (letten mu\u00dfte, m\u00fcrbe atterbingS barin oefte|en, oon bem 0??tttelpunfte biefe\u00f6 3\u00ab|alte\u00ab au\u00f6 jene notbmenbigen \u00a9e^ fe?e ju- eon\u00dfruiren; \u00dfe mirb faum je getingen; benn obgteii\u00df mir nicht fo \u2018ft \u00ab6er b.e jatur jenes 3n\u00dfattes \u00dfnb, als es \u00bbiettei<|t \u00abeinen tann,\n10 tft hoch ferne t|eoretifc|e gaffung au ferner, um barauf ameifettofe bucttonen au grunben. 2lber formell merben mir baoon ben duften haben, niante \u00a9efefe ber SJiatur, bte je\u00dft als a priori gemiffe 2\u00dfa\u00ab^citen ber","page":247},{"file":"p0248.txt","language":"de","ocr_de":"248\t@eele unt> \u00a9eetenlefcen.\nGrrfenntni\u00df gelten, f\u00fcr abfolute S^atfa^en zu erfennen, bereu S\u00eeichttgfett Zmar fe\u00df\u00dfel\u00df, bereu \u00a9r\u00fcnbe aber anberSmoher zu fuchen \u00dfnb. 9?ur bteS i\u00df bac Sefentliche, maS mir fe\u00dfhalten muffen, ba\u00df ber Vegri\u00df eines Beaten, fo mentg er \u00fcberhaupt unfere \u00a9ehnfucht nach einem lebten unmanbelbaren ($5runbe befriebigt, auch ebeufo rnent'g irgenb eine innere Kraft be\u00df\u00a3t, burch bie er zu ben nothmenbigen formen beS \u00aeef<hehenS etmaS beitragen, ober ben (Geboten ber Bbee Siber\u00dfanb gu teilen oerm\u00f6chte; bas O\u00eeeale mirft \u00fcberall fo oiel, als eS Auftrag |at. Die Seit ber Statur ift abh\u00e4ngiger Siberfcheiit einer Seit ber \u00a9nabe, liefen Auftrag aber oer\u00dfehen mir freilich nicht fo, als tonnte er in biefem Augenblicke biefer, in beut n\u00e4ch\u00dfen ein anberer fein; mir tonnen oielmelm uns bie h\u00f6ch\u00dfe 3bee gar nicht anberS al$ fo beuten, ba\u00df \u00dfe fogleicfj felbft allgemeine nie oer\u00e4nberte \u00aeefe\u00a3e beS DafeinS unb SerbenS, ein 3\u00eeeic^ abfoluter Salmheit forbert, ohne meines fte nicht baS mare, maS fie ift, unb auf melier fp\u00e4ter ber gefammte Seit-lauf mit feiner nothmenbigen unb methanifchen Verfettung ebenfo feft ruhen fann, als menn er burch bie eigenfinnige Statur emiger realer Dinge ge\u00df\u00fc$t m\u00fcrbe. Diefe Vemerfungcn h\u00fcben nun bisher jenen h\u00f6<h\u00dfen (^runb ber Dinge nur oon \u00a9eiten feinet Inhaltes ber\u00fchrt; baneben fteht eine anbere Unterfuchung, bie hier auch nur anbeutungSmeife zu f\u00fchren unm\u00f6glich i\u00df, \u00fcber bie Vertr\u00e4glichfeit ber 3bee unb ber abfoluten |)o\u00dftion, bie ihr oon uns Zu' ertheilt i\u00df. (ts mu\u00df gen\u00fcgen, au baS Dafein einer folchen 5r\u00f6\u00d6e erinnert zu haben. SlnbererfeitS aber geht aus bem Vorigen heroor, mie ibeali\u00dftfche 2ln-fiepten nat\u00fcrlich Zu einer bialeftifchen Sluffa\u00dfung ber ^fpcpologie getrieben merben, in ber fie bie einzelnen \u00a9rfcpeinungen beS \u00a9eclenlebenS, tu einem \u00a9p\u00dferne abge\u00dfufter Sertpoerh\u00e4ltniffe unb gegenfeitiger Slbp\u00e4ngtgf eit bar-Zu\u00dfetteu fuchen, fo ba\u00df b;e Vebeutung ber Vorg\u00e4nge flar mirb, nach bereu VermirflicpungSmeife zu fragen \u00f6ftere unn\u00f6tig, oft unm\u00f6glich i\u00df, ba nur baS Bufammengefe^te eine Sou\u00dfructiou aus bemirfenbeu Urfachen erlaubt, bie etnfach\u00dfen Erfolge aber ber nie nacpl\u00fc\u00dfenben iperrfcpaft ber Bbee ohne Bmifchenmechani\u00f6mub folgen, Die reali\u00dfifcpe Anftcht bagegen mirb ebenfo nat\u00fcrlich zu einer mechanifthen Sluffa\u00dfung getrieben ; unb ba alles, maS ge-fchieht, in ihr oon ber 9iatur beb \u00a9etenben abh\u00e4ngig i\u00df, fo mu\u00dfte \u00dfe, bie Vebeittung ber pfpchifcpen Vorg\u00e4nge bei \u00a9eite la\u00dfenb, btefeauS einer SD\u00eean-nicpfaltigfeit \u00dfch burcpfreuzenber Vebingungen abzuleiten fuchen.\n59. Die realiftifche \u00c4u\u00dfert hat zule^t in \u00a3erbart\u2019S \u00a9p\u00dfem culmi-nirt, mit alter ber \u00fcberrebenben Kraft auSger\u00fc\u00dfet, bie ihr ein reicher unb ern\u00dfer \u00a9e(\u00df geben tonnte. 3<h tpeile feine Uebergeugungen in feinem ihrer mefentlicheren f\u00fcnfte; ba jeboep biefer Ort einer ^olemif gegen \u00dfe nicht angeme\u00dfen i\u00df, begn\u00fcge ich ber Relation berfenigen \u00a9ebanfen, bie f\u00fcr unfern Bmect oon Bntere\u00dfe \u00dfnb, bie fragen betguf\u00fcgen, bie Beber in Setreff berfelben \u00dfch felb\u00df beantworten mag. Sir fennen bie 9?atur ber realen Sefen nur fo meit, um behaupten z\u00ab tonnen, ba\u00df \u00dfe fcplecpthin einfach, oon g\u00e4nzlich po\u00dftt\u00f6er Dualit\u00e4t, unabh\u00e4ngig oon allem Stnberen, itntheilbar, ba-her unr\u00e4umltcb unb \u2018unoer\u00e4nberlicp \u00dfnb. An \u00dfch o\u00f6tXig beziehungslos gegen etnanber, tonnen \u00dfe bo<h in ^Beziehungen ger\u00e4tsen, in benen ber eoentuefte @egenfat3 ihrer Dualit\u00e4ten \u00dfe nicht mehr gleicpgiltig neben einanber be\u00dfe-hen l\u00e4\u00dft, fonbern zur Sechfelmirfung br\u00e4ngt. Unoer\u00e4nberlicp aber ihrer Statur nach ^nnen\tIe^ett ober ^Utt' \u00d6e\u00d6en <ebc brohenbe \u00a9t\u00f6rung\n\u00dfch felb\u00df erhalten. Sie aber bie Seife be\u00f6 Angriffs mechfett, fo bie \u00a9etb\u00df-erhaltung. Diefe metaphh\u00dff^f\u00ab \u00a9runblagen la\u00dfen nod) gmeifelhoft, mie hieraus ein \u00a9efchehen ent\u00dfehen tonne, \u00a9efchioht bie \u00a9t\u00f6rung mirflich, mo","page":248},{"file":"p0249.txt","language":"de","ocr_de":"@eete unb (Seelenleben,\t249\nbtetbt bte Un\u00bber\u00e4nberltchfe\u00fc ber reale\u00ab SOBefett ? Gfctptren fte unbeirrt \u00bbon atter \u00a9t\u00f6rung threr 9?atur nach fort, moher bann bad SD\u00eeott\u00f4 $ur \u00a9etbfter* Gattung bet mangetnber \u00a9efahr? ltnb mottte man $ugeben, baf? tn ber Zfyat jmtfchen ben realen 2\u00a3efen ferne SBt'rfungen au\u00f6getaufc^t merben, baft febed ungeft\u00f6rt fortertfHrt, unb bte \u00a9egenf\u00e4^e ber Dualit\u00e4ten ftdf> nicht mirfttch aufheben, baft \u00bbietmehr nur f\u00fcr nufere Stuftet ftch and ihnen ein britted die* futtircnbed $u bitten f ein e, fo fragt ftch hoch, mi\u00df nun in und btefer (Schein entfiele, ber hoch mirftich ba ift, nnb nicht f\u00fcr einen br\u00fcten Veobacpter ba= jnfetn fchetnt? \u00a9o baf, menu auch bte betrachteten Dinge mitten im \u00a9e* f^e^en nnoer\u00e4nbert bleiben, both ber betrac^tenbe \u00a9etf nothmenbtg \u00a9<hau= fta\u00a3 etned mtrfltcfyen Vorganged mtrb, ber ftch m\u00fc ber Un\u00bb er\u00e4nbertichf eit nt^t \u00bbertr\u00e4gt, metche auch ihm atd einfachen \u00fctSefen pfomnten fott. Die Stnmenbung nun btefer metaphpftfehen Vorbegriffe auf bte ^fpchotogie ge= We^t burctj eine \u00a3ppothefe. 2\u00d6tr miffen nicht, metche \u00a9eflatt bte \u00a9etbf\u00ef* ertjattungen tu trgenb einem anbern realen SBefen annehmen m\u00f6gen; bte ber (Beefe aber befielen in Vorfteflungen, bte entmeber btrect \u00bbon etnem 3ufant* menfetn ber \u00a9eete mit anberen realen 28efen \u00a7er\u00bborgerufen merben, ober einem \u00a9efe|e ber Dr\u00e4ghet't nach, einmal entftanben, tn\u2019d ttnenb\u00fcc^e tn ihr fortbauern, aber burch anbere mannigfach \u00bberbr\u00e4ngt, bebr\u00fceft ober beg\u00fcn* ftt'gt, tn einem mechfetootfen \u00a9piete ber \u00c7atenj nnb Veprobuction begriffen ftnb. Me \u00fcbrigen Ph\u00e4nomene bed geizigen hebend fetten nun and einer Verfettung \u00bbon Verfettungen attein, ohne noch einmal auf bad Sefea ber \u00a9eele jur\u00fc^ufommen, burch b\u00efo# mechanise \u00a9r\u00fcnbe heroorgerufen mer* ben. 3ene \u00a3ppott)efe aber, baf? atte \u00a9elbferhattungen ber \u00a9eele Vor* ftettungen ftnb, t'ft nicht nothmenbig, unb ber Erfolg hat gezeigt, baf btefer 2tnftcf>t gegen\u00fcber bte Z^eoxie ber \u00a9ectenoerm\u00f6gen Vecpt behielt; meber \u00a9ef\u00fc^f noch \u00a9trebnngen hat \u00a3 erb art tn ber SL\u00a3>at and feinen ^rtnctpten bebuctren f\u00f6nnen. 2Benn etn\u00e8 Verkettung f ef)t tm Vemuf\u00fcfein, fo t'ft etn Unterf^teb, ob fte felbft mit ben fjemmenben Kr\u00e4ften tm \u00a9te\u00fchgemichte ruht, ober ob ftc$ an ihr eine hemmenbe nnb eine emportretbenbe thafttad \u00a9tetch* gemt^t galten, deiner \u00bbon betben Ratten \u00e4nbert ben Inhalt bed Verkettend, bennoct) ntuft ftt| bte Verf^teben^ett betber burc^ etn ^\u00e4nornen tm Vemnft* fein barftetten. 3Bte anberd merben t\u00bbtr ben gmetten, gepreften 3nj\u00eeanb ber Verkettungen bejetc^nen, atdbnr^ben9\u00eeamettetnedmttber Vorf\u00eeettnng \u00bberbun* benen \u00a9ef\u00fc^ted?SGBenn etne Vorftettnng tmVemnftfetttftetgt, fo tft etn Un=* terf\u00f4teb, ob fte ftc^ felbft \u00fcbertaffen ftetge, ober gegen ben VStberfianb anberer anf\u00e4mpfenb. SD\u00eett meinem Vamen fotten mtr nun bte forttanfenben Ueberg\u00e4nge and einer \u00a9em\u00fct^dtage tn bte anbere bejet^nen, bereu ^er\u00bborf\u00eeec^enbed 5^erf-mat eine ftc\u00a7 gegen ^tnberntffeaufarbettenbeVorf\u00eeettung tft ? S^an mtrb feinen anberen tarnen ftnben, atd ben bed V eg ehrend 2). \u2014 3Btr merben und bo^ na^ etnem anbern Vamen umfe^en m\u00fcffen, benn meber bad erfte tft \u00a9ef\u00fc^t, nod) bad jmette Vege^ren. Vetbe \u00a3)arftettungen erme\u00fcen jun\u00e4^ft n\u00abr ben \u00a9ebanfen, bafi jene stemme, tn ber ftctj etne Vorf\u00eeettnng beftnbet, % felbft, menu mtr fte perfontftetren unb ttjr etn Verm\u00f6gen bed \u00a9ef\u00fcf\u00fcd fepon better gen, unangenehm fein mag; marnm aber bte tnbtotbuette \u00a9eete ft^ bted $u ^er^en nimmt unb etn \u00a9ef\u00fct\u00fc ba\u00bbon hat, mtrb babnr^ nicht ftarer ; mtr fe-hen \u00bbtetmehr recht bentttch, baf man tn bem 2Befen ber \u00a9eete etne\u00bbont'hrer Vorftettnngdf\u00e4htgfeit noch nnterf^tebene (\u00a3mpf\u00e4nglt<hfe\u00fc \u00bborandfe|en mu^, um gu begreifen, marum fte \u00bbon einer stemme ihrer Vorftettungen\n9 ^erbart, t\u00dffp<botogie. \u00abb. II. \u00a9. 71. 2) S)afetbft.","page":249},{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"250\t@eele unt> (Seelenleben.\neben ein \u00a9ef\u00fct\u00df erlange, \u00a3\u00f6ch\u00dfen\u00f6 f\u00f6nnte mithin btefe Dar\u00dfettung at\u00f6 Angabe ber facttfcpen Bebingungen angefehen werben, bte jebern \u00a9ef\u00fchte \u00bborangenen, unb bei ber man noch baht'n ge\u00dfettt tte\u00dfe, wie bt'efe Bebingun* gen ihr Bebingte\u00f4, ba\u00f4 \u00a9ef\u00fct\u00df vermitteln. Attein aucp bie\u00f4 tf\u00ee unthunltch ; ich wu\u00dfte wentg\u00dfen\u00f6 nt'cpt, wie ba\u00f4 einfacp\u00dfe Schmerzgef\u00fchl eine\u00f4 9?abel\u00dft'* $e\u00f4 von einer Stemme ber Bor\u00dfettungen abhangen fottte. Die Betreibung pa\u00dft nur auf bte Bebingungen intettectuetter \u00a9ef\u00fchte, \u00eejebt atfo eine Beran* la\u00dfitng von\u00a9ef\u00fct)ten, bte neben anberen \u00dfet;t, generaltjtrenb fervor. Arbeitet ftd^ ferner bte Ueberjeugung, ba\u00df ber B?onb bie Urfacpe einer am Horizonte aufge^enben ipette fei, attm\u00e4tig gegen bie fr\u00fchere Bef\u00fcrchtung einer $euer\u00f4* brun\u00df empor, fo fehe t'cp bocp nicht, wie bie\u00f4 ein Streben be\u00f4 3<h werben fotte; ber auf\u00dfet'genben Bor\u00dfettung h\u00f6ih\u00dfett\u00f6 f\u00f6nnte man Bewegung unb 3ntput\u00f4 Zufcpreiben. Dt\u2019efe Debuctionen verfehlen nic^t blo\u00df ihren 3^^/ fonbern fte bringen bte \u00fcbte Angew\u00f6hnung heroor, unferen fragen anbere Subjecte untergufcpieben unb bann bocp bie Beantwortung at\u00f6 eine Antwort auf un* fere fragen zu geben, Dte\u00f6 jeigt \u00dfch auch in ber Betrachtung ber verfemte* benen Sntwicftung\u00f6\u00dfufen be\u00f6 Bor\u00dfettung\u00f6teben\u00f6. 3^be Bor\u00dfettung i\u00df eine Selb\u00dferhattung ber Seele, bie Einheit ber Seete (worin \u00dfe be\u00dfehe, bleibt nomtnati\u00dfifch unbe\u00dfimmt) verlangt aber, ba\u00df atte ihre inneren 3u\u00df\u00e4nbe in eine inten\u00dfve (Sinheit zufammenfehmetzen. Die Bor\u00dfettungen w\u00fcrben bie\u00f6 tbun, wenn nicht ihre \u00a9egenf\u00e4fje waren. Diefe \u00a9egenfa^e Zubern mithin, ba\u00df eine Bebtngung erf\u00fcttt werbe, unter ber bte Seete attein ihrem 2\u00d6efen gem\u00e4\u00df ert\u00dftren tonnte; \u00dfe eri\u00dft'rt jeboch nichts be\u00dfowentger, unb bie\u00f6 er? weeft ein gewt\u00dfe\u00f6 Mi\u00dftrauen gegen bte \u00c4raft jener Einheit, bt'efe verfeme* benen 3\u00ab\u00df\u00e4nbe fo zufammenzufjhtie\u00dfen, ba\u00df \u00dfe nothwenbtg auf einanber Wtrfen m\u00fc\u00dfen. Die Secpfelwirfung fotc^er \u00a9egenf\u00e4^e be\u00dfept nun fon\u00df nach allgemeinen metaphh\u00df\u00dfhen Borau\u00f4fefjungen \u00a3erbart\u2019\u00f6 in ber Sen* benz gegenfettiger Aufhebung be\u00f6 \u00a9ntgegengefe^ten; tue** aber n\u00f6tigt bte Erfahrung, ba\u00df unfere Bor\u00dfettungen feine qualitativen O\u00eeefu\u00eftanten geben, ju ber Annahme, ba\u00df bie Dualit\u00e4t ber entgegengefe^ten Bor\u00dfettungen erhat* ten werbe, ihre St\u00e4rfe bagegen einen Bertu\u00df burch wechfelfettige Hemmung erteibe. Da jeboch bie Einheit ber Seete nur an bem Duatitat\u00f6gegenfafze ber Bor\u00dfettungen einen \u00a9runb hatte, \u00dfe ju gegenfeitiger \u00a9inwtrfung jufam* menjubr\u00e4ngen, fo begreift \u00dfch nicht, wie \u00dfe nun beffer babei f\u00e4hrt, wenn \u00dfe ohne ben \u00a9egenfa$ in etn Bh'tttere\u00f6 aufzut\u00f6fen, nur bte ^nten\u00dft\u00e4t feiner beiben \u00a9lieber mtnbert. Heber bie fehr zweifelhafte Berechtigung ber Be* griffe von einem an \u00dfdj be\u00dftmmten \u00a9rabe ber St\u00e4rfe unb be\u00f4 @egenfa$e\u00f6 ber Bor\u00dfettungen haben wir fepon fr\u00fcher gefproepen; aber auch bt\u00df Annahme, ba\u00df Bor\u00dfettungen au\u00f6 einem Kontinuum, Z- 33- verfchiebene f\u00e4rben unter \u00dfch, \u00dfch hemmen, bagegen fotche au\u00f6 verfeptebenen (\u00a3ontinui\u00f6, z- B- f\u00e4rben mit S\u00f6nen \u00dfch ungehemmt verbtnben fotten, fdpeint un\u00f6 vietmepr ber (\u00a3rfah* rung zuwiber, at\u00f6 ihr gem\u00e4\u00df. Durch jene Einheit ber Seete atfo, wetepe ben verfeptebenen 3u\u00df\u00e4nben in ihr nicht gteicpgittig neben einanber zu fein ver\u00dfattet, werben bie Bor\u00dfettungen zu hemmenben unb \u00dfch br\u00fcefenben ^r\u00e4f* ten, unb au\u00f6 biefem Spiele ent\u00dfehen bte Berbunfetungen, wetd;e bie Bor* \u00dfettungen au\u00f6 bem Bewu\u00dftfein treiben unb \u00dfe in unbewu\u00dfte 3u\u00df\u00e4nbe ver* wanbetn, fo wie bie S\u00d6teberauf\u00dfetgungen be\u00f6 fr\u00fcher \u00a9ehemmten tm \u00a9eb\u00e4ct\u00df* nt\u00dfe; burch bie manni^fatttg\u00dfe Berfcpmetzung biefer ^roee\u00dfe ent\u00dfehen ferner jene a\u00dfgemetnen Begriffe, bie immer at\u00f6 ferment wieber von ber Gmnne* rung in bie Raufen neuer Sahrnehmungen geworfen, biefen jene Drbnung mittheiten, bte man fr\u00fcher von eingeborenen Stmtigfeiten be\u00f6 Ber\u00dfanbe\u00f6","page":250},{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"@eele unt> Seelenleben.\t251\nableitete. tbut und letb, oon bt'efen \u00fcnterfuchungen, in welken \u00a3er* hart a\u00dferbingd eine grofje p\u00dfe fcb\u00f6ner unb immer fruchtbar bleibenber Benterfungen \u00fcber bte (Entftebung mancher fchet'nbaren Berm\u00f6gen bed (Beifted entfaltet bat, fetne furje \u00a3)arfte\u00dfung geben ju f\u00f6nnen ; mir f\u00f6nnen oielmebr nur et'ned binjuf\u00fcgen, mad und aid t'br a\u00dfgemeiner Mangel erfc^emt. 2)t'e (\u00eftn^ett ber (Seele aid Subjtans begr\u00fcnbet noch fange fetne (\u00a3tnl;ett bed Bemufjtfeind. 2\u00d6\u00e4re fte atfein badjenige, mad bte \u00bbergebenen Borfte\u00dfungcn Sufammenb\u00e4lt, fo m\u00fcrbe nur f\u00fcr einen smeiten beffer organt'firten Beobachter in ber SD\u00efannichfa\u00eftigfeit t'brer inneren 3uft\u00e4itbe eine Bejahung unb Einheit ju entbecfen fein, fte fe\u00efbfi m\u00fcrbe baron fo ment'g miffen, aid irgenb eine Subftans oon bem 3ufammenflange ibrer (Eigenfcbaften; mir m\u00fcrben, mit \u00dfant gu reben, nod; immer ein fo otclfarbiged Subject fein, aid mir ein* Seine Borfte\u00dfungen h\u00fcben, unb tticfjt\u00f6 m\u00fcrbe ed und n\u00fctjen, ba\u00a3 biefe Bor* fte\u00dfungen in ber Einheit unferer pfpdf>ifc^en Subftans ficb oertragen. 3mei Borfte\u00dfungen, menu fte ber Hemmung um t'bred \u00aecgenfa$ed mi\u00dfen genug getban, m\u00fcrben gleichseitig bafetn, aber fo burcbaud eind man ftcb auch bie Seele benfen mag, fo folgt hoch baraud noch nicht, bafj nach ber (Erf\u00fc\u00dfung ber Befragungen, melcbe t'bre Einheit aid Subftans oorfdjrieb, ftcb n0cb umfonjt etn Bemufjtfein oon bem gegenfettigen Berb\u00e4ltnt'ffe t'brer 3uft\u00e4nbe einfte\u00dfte unb jene betben Borfte\u00dfungen mitbin in (Einem Bemufjtfein ftattf\u00e4nben. (Eine S\u00eeet'be oon Borfte\u00dfungen mag fucceffto auftreten, fo merben bie mecbanifdjen \u00a9efe^e bed Borfte\u00dfungdoerlaufed ihre Drbnung beftimmen; aber mer ftebt bie Drbnung btefed SBetbfeld? 9?ur ein S\u00d6ecbfel bed Bemuft* feind, fein Bemuftfein bed i\u00dfedjfeld mirb unmittelbar gegeben fein. Unb auf bt'efelbe 2lrt ftnb a\u00dfe jene 2Ipperceptionen einer Borfte\u00dfungdmaffe burcb bie anbere, bie Beobachtung einer Borfte\u00dfung burcb eine streite, parabore unb fcbablicbe Sludbr\u00fcc\u00efe f\u00fcr Umft\u00e4nbe, bte gcmrfen (Erf\u00fcllungen bed 33e* muftfeind oorangeben ober fte begleiten ; rnt'e fte aber t'br Bebingted beroor* bringen, ijt nicht ju begreifen, menu man nicht bie richtige 3XnfTc^t, bie in ber \u00a3ebre oon ben Seelenoerm\u00f6gen liegt, hier abopttren mi\u00df. $eber ein* Seine Schritt in bem pfpdjifchen Btechanidmud ijt eine neue \u00a9cjtaltung ber 9tet'se, bte auf bad (Eine \u00e4\u00dfefen ber Seele et'nmirfen unb in t\u2019bm bie \u00a3b<*tig* feit halb biefed, halb jetted erregbaren Berm\u00f6gend-ermecfcn, ohne beffen Begr\u00fcnbetfein in bem a\u00dferbingd einfachen Sinne ber Seele jenen menant'* fchen Befragungen nie biefe plgen sujteb\u2122 m\u00fcrben. Beft\u00e4nbe ber (Eba* rafter ber Seele mt'rflt'd; barin, ftcb nur burd; einfache Borfte\u00dfungen prirnt* tio su erhalten, unb f\u00f6nnten bie ^robucte bed Borfte\u00dfungdlaufed sur\u00fcc\u00ef* febrenb su ihr nicht noch anbere Saiten t'bred BSefend anfchlagen, fo m\u00fcrbe fte nie su @ef\u00fcbl unb Strebungen, fte m\u00fcrbe nicht einmal su mirflichem Be* mufjtfein fommen; fte mare fein Subject, fonbern nur eine Subftans, an ber f\u00fcr einen britten Beobachter eine burd; bie 9?atur ber Subftans an ftcb gebotene ^egetm\u00e4jjigfcit in bem Slblaufe oon 3ufl\u00e4nben bcmerflicb m\u00fcrbe. SSo\u00dften mir ^)erbart\u2019d Sludbrucfdmet\u2019fe beibehalten, fo m\u00fcrbe bie Dualit\u00e4t ber Seele, obmobl unbefannt, hoch tutmer oon feuern in Rechnung su brin* gen fein, \u00ffrimitt'\u00fce Selbfierbaltungen entjt\u00e4nben aud ben Borg\u00e4ngen mal;* renb ber (Empftnbung; bie mancherlei Berb\u00e4ltnt'ffe striven ben baraud ent* jtanbenen Borfte\u00dfungen bilbeten f\u00fcr bte Seele felbft einen streiten \u00dfreid oon St\u00f6rungen h\u00f6herer Drbnung, gegen bie fte ftcb \u00bbte\u00dfeic^t nicht burcb Borfte\u00dfungen, fonbern burch Gef\u00fchle erh\u00e4lt, unb mie Strebungen faft immer aud beutlichen (Gef\u00fchlen entfpringen, fo f\u00f6nnten biefe streiten Selbfterbal* tungeu, aid 3uft\u00e4nbe, bie bad reine \u00a9leiebgemiebt ber Seele ft\u00f6ren, felbft\n#anbn>i3eterbmf) 6er\t$8b. III. 2Cb^eit. 1.\ta -j","page":251},{"file":"p0252.txt","language":"de","ocr_de":"252\t0eele unt> 0eefenIefcen.\nwteber bte br\u00fcte SO\u00dfetfc ber Selbflerhaltung burch Strebungen bebt'ngen. 2)ieb tft im SBefentlichen bab, wab bte Berm\u00f6genbtheorte burch t^ren 33egrtff etneb nur erregbaren Berm\u00f6genb aubbr\u00fccfen wo\u00dfte. 2Bab enblich bte ma* thematifche Stubbilbung ber pfpchifchen 3D?ed^anif betrifft, fo m\u00fc\u00dfte fte nach bent Bibijerigen ohnehin ganj anberb au\u00f6fatfen ; fte fcfyetnt mir tnbeffen \u00fcber* haupt ein unbanfbareb Unternehmen.\tbt'eb ift fein Einwurf, ba\u00df wir\n\u00efetne Bla\u00dfe f\u00fcr bte einzelnen pfpcht'fchen Vorg\u00e4nge h\u00fcben; benn auf Berech* nung einzelner Resolutionen eineb t\u2019nbt'sibue\u00dfen \u00a9em\u00fctheb ift bie 2lbftcht ber \u00a3ehre nt\u00df;t gerichtet; fte mi\u00df nur a\u00dfgemeine \u00a9eftchtbpunfte unb \u00a9efefje burch \u00a3t\u2019lfe ber Rechnung ftnben. 2lber jeber \u00a3he\u00b0m mu\u00df eine bib ju gewt'ffem \u00a9rabe aubgebilbete Erfahrung jur Seite gehen, bamt't man burch Berglet* chung wenigftenb wtffe, ob bte gefunbenen \u00a9efejje, weil fte allein bie Er* fahrungen becfen, auch sorwt\u2019egenbe SBahrfc^einlic^feit ha&en- \u00a9*eb ift h*e* jeboch nicht ber ^a\u00df; unfere innere Beobachtung jeigt unb nur fo grobe Umriffe beb Borftchgehenben, ba\u00df btefe Oata freilich tm \u00a9unjen son bt'efer Theorie beflritten tserben f\u00f6nnen; baneben aber fann man ftch beliebig siele son ganj serfchtebenen \u00a9eftchtbpunften aubgehenbe Jpppot\u00dfefen benfen, bie ungef\u00e4hr bab R\u00e4mliche let'ften. ^ornrnt bagegen bte Xfywrit auf gun} fpe* ct'e\u00dfe intereffante \u00a9efe$e, bte entfc\u00dfetbenb betseifen f\u00f6nnten, fo ftnb fte ber 2lrt, ba\u00df man fte nie burch Erfahrung controliren fann; man wei\u00df baher immer noch\tmc\u00dft \u00ffrincip tote Eonfeqttenj gleich irrth\u00fcmlich ifl-\n60. Sehen mir nun na\u00df), in welkem Berh\u00e4ltnt'ffe nach bt'efer Theorie bie Seele $um K\u00f6rper fleht, fo ftnb betbe juerfl nicht burch eine abfolute Berfc\u00dfiebenhett threb SBefenb getrennt; auch ber K\u00f6rper t'fl nur ein Spflern realer BSefen, bie ben Schein ber SRatertal\u00fc\u00e4t burch thre berh\u00e4ltnt\u2019ffe um ftch erzeugen, bereu innere 3uft\u00e4nbe unb jwar unbefannt ftnb, aber nicpt burchau\u00f6 un\u00e4hnlich ben Borfle\u00dfungen ber Seele ju fein brauchen. Richtb beflo weniger t\u2019fl hoch bie Seele ewig ein Slnbereb, alb ber K\u00f6rper; benn nte tserben reale BSefen unter et'nanber ftch trgenbwt'e ju einem Reuen sermi* fchen. Ste fleht alb eine herrfchenbe Bionabe an bem gl\u00fccflt'chften Orte ber f\u00f6rperltchen Organifation, in eisiger S\u00dfechfelisirfung mit a\u00dfen fte ber\u00fchren* ben \u00a3het\u00fcn. Ooch tfl thr St$ im \u00a9ehtrne nicht nothtsenbig feft; in ber \u00a9egenb ber Br\u00fccfe beb Baroliub isanbelt fie, wohl nicht an bem anatomifch paffenbflen Orte. 3\u00ab ber BSecpfeltsirfung jwifchen ihr unb bem K\u00f6rper ifl feine Schwtertgfe\u00fc; eb ifl BStrfung son Subftanj ju Subftanj; unb isie bie Zweite beb \u00c4\u00f6rperb ftch ber\u00fchren, geht eine Ret'he son Ber\u00e4nberungen son au\u00dfen nach innen, son innen na\u00df; au\u00dfen. 2\u00dfte aber bte Seele sorfte\u00dft, f\u00fchlt, ftrebt, b ab tst'rb ihr nicht son auf en gegeben; a\u00dfe \u00e4u\u00dferen Et'nfl\u00fcffe ftnb stelmehr nur Retje, auf welche fte burch Selbfterhaltungen antwortet, bie nur in t'hrer Ratur m\u00f6glich ftnb. So l\u00e4uft bie innere SBahrnehmung $war proportional mit ben Einfl\u00fc\u00dfen, ifl ihnen aber nicht \u00e4hnlich- Ot'efe SBechfelistrfmtg ifl nicht auf Empftnbung unb Bewegung befchr\u00e4nft, auch bie \u00a9eftaltbilbung beb ^\u00f6rperb fann son ber Seele mitbebingt werben; benn bte \u00e4u\u00dferen 3\u00abfl\u00f6nbe ber realen SBefen richten ft\u00df; nach ben inneren; in hohem Bia\u00dfe alfo auch nach benen ber Seele, bie am meiften sorgebilbete 3ufammenh\u00e4nge mit a\u00dfen \u00a3h\u00dftfcn beb ^\u00f6rperb burch bie regelm\u00e4\u00dfige Ber* brettung beb Rersenfpftemeb beft^t. \u00a3ro$ bem 2l\u00dfen bleibt hoch bie Seele ihrem &efen nach unabh\u00e4ngig som K\u00f6rper; burch ihre Unser\u00e4nber\u00fcchfeit alb Subflanj i\u00df t\u2019hr Un\u00dferblt'chfeit, burch bab \u00a9efe\u00a3 ber Tr\u00e4gheit ewiger Beft^ fr\u00fcherer Erinnerungen ge\u00dfchert. Oieb \u00dfnb bie Bortheile ber Sln\u00dfcht; fte hangen, genau genommen, wenig mit ben metaphpftfc\u00dfen \u00a9runblagen","page":252},{"file":"p0253.txt","language":"de","ocr_de":"@eele unb @eefenlektu\t253\nZufammen, bcrcrt einige, wie bte behauptete Unver\u00e4nberlichfett, fogar mit ihnen unvertr\u00e4glich ffnb. 3m A\u00dfgemeinen mt'rb aber eine \u00e4^nltc^e Anffcht ber PhhfMogte bi\u00f6 ju einer gemiffen \u00a9renze immer nu\u00a3en, benn fie gtebt anfc^autic^e \u00abBorffc\u00dfungen unb brauchbare Abbreviaturen f\u00fcr ben m\u00e4hren 3ufammenhattg ber \u00a9inge. 3ene \u00a9renze aber tft nicht mentger ffdjtbar, fie mirb gezogen burch ben meta^^^ftfc^en \u00a9runbfa\u00df ber gegenseitigen SBezie* hungoloffgfett ber realen 2Befen unb burch ben fanget einer anbern metaphp* fifteen \u00a9runblage f\u00fcr bie Erfl\u00e4rung ber ^Beziehungen, in bie fie hoch, ob* mohl gleichgt'ltig bagegen, geraden. 2J?an m\u00f6chte zuerff fragen, ob benn fein Unterfchieb jmifchen \u00a9eele unb \u00a9eele fei; moher bie nominaltffifche Annahme r\u00fchrt, baft e\u00f6 eine \u00a9attung boit \u00a9ubffanzen gebe, beren S\u00d6Befen nur in bem \u00abBorffe\u00dfen beffehe? \u00a9a\u00f6 gro\u00dfe \u00a9emicht, ba\u00f6 \u00a3erbar t auf bie 2)?itmirfung be\u00f6 f\u00f6rper\u00f6 unb ber Erfahrung bei ber Au\u00f6btlbung ber \u00a9eelen legt, fcheint eine \u00e4hnliche Raffung 5U Oerrathen; auch ffhen toir nie in ber Rechnung einen fpecifffchen (So\u00ebfftcicnten, ber ba\u00f6 Concrete repr\u00e4fentirte, von bem ba\u00f6 \u00abBorffe\u00dfen au\u00f6geht. Aber biefe Meinung m\u00fcrbe unertr\u00e4glich fein. 2\u00df\u00fcrbe benn mtrflich ein \u00dcftenfcp jum \u00dcttenfcpen, ber 3J?ann jum \u00abDtanne, ba\u00f6 3Beib zum 2Beibe, meit ein reale\u00f6 \u00abffiefen ben 2\u00dfeg in biefe ober jene Eomplertou anberer realer SBefen gefunben hat, bie ffch al\u00f6 $etm in ben \u00a9varien eine\u00f6 metblichen 2Befen\u00f6 ffnben? 2Birb ein anbere\u00f6, \u00fcbrt* g\u00ean\u00e9 gletchc\u00f6 zum Affen, meit ber 3ufa\u00df *6 tu einen Affenfetnt f\u00fchrte? \u00a9ie\u00f6 iff $ erb art fchmerltch zuzutrauen; aber er l\u00e4\u00dft unb im \u00a9unfein \u00fcber feine fonffige Anffcpt. \u00a9enn l\u00e4ge e\u00f6 fonff in ber Statur eine\u00f6 realen 2Be* fen\u00f6, nur in einer beffintmten \u00a9rganifation ffch feinem ^Begriffe gem\u00e4\u00df ent* micfeln z\u00ab f\u00f6nnen, fo iff ipm hoch auch biefe 9\u00ee\u00fcdffcht eigentlich gleichm\u00fctig ; e\u00f6 hat genug an feinem \u00a9ein, fuefft feine \u00abBeziehung, feine Entmidlung, fann h\u00f6cpffen\u00f6 in fie hineingeriffen merben. E\u00f6 fehlt aber an einem folgen g\u00fcnffigen \u00a9c^i\u00fcfale, ba\u00f6 alle realen \u00abSBefen grabe fo f\u00fchrte, mie e\u00f6 ihnen gut m\u00e4re. $ragt man alfo, mie fommt bie \u00a9eele in ben K\u00f6rper, ba e\u00f6 ihr hoch ganz gleichgt'ltig iff, mo ffe iff, fo iff bie\u00f6 ferner zu beantmorten, man m\u00fc\u00dfte benn annehmen, ba\u00df ein ftch btlbenber organifcher fteim eine irgenbmo Zuf\u00e4llig beffnbliche \u00a9eele anz\u00f6ge, inbem er punft f\u00fcr punft in allem 3*0^ fcpenliegenben innere 3uff\u00e4nbe ermeeft, bie allm\u00e4lig bie \u00e4u\u00dferen \u00e4nbern, bi\u00f6 e\u00f6 z\u00ab einer SBemegung ber \u00a9eele nach jenem Meinte fommt. \u00a9enug baoon; bie 9t\u00e4tl;fel ber \u00a9eneration ffub unl\u00f6\u00f6bar, menu \u00a9eele unb K\u00f6rper fo felbff* ff\u00e4nbt'g gegen\u00fcber ffehen unb bie \u00ab\u00efttetaphyfff ftch fogar jebe nothmenbige \u00abBeziehung ber realen \u00abBBefen oerfagt, bie ganze ^rage nach einer \u00ab\u00eeBeltorb* nung lebiglicp einem \u00a9lauben anpeirnffe\u00dfenb, bem fie in allen f\u00fcnften im \u00abBorait\u00f6 miberfpricht. Auch bie \u00fcnfferblicpfeit ber \u00a9eele n\u00fc|t nicht oiel, menn ffe auf biefen Prinzipien beruht; mir mtffen nicht, mie bie \u00a9eele ftch au\u00f6 bem \u00a9epirne mt\u2019eber herau\u00f6arbetiet, innerhalb beffen ffe, \u00a9ubffanz ge* gen \u00a9ubffanz tn \u00e4\u00dfechfelmirfuttg mit bem K\u00f6rper ffanb, unb ma\u00f6 n\u00fc\u00a3te e\u00f6 ihr, herau\u00f6zugehen, ba ffe in eine \u00abI\u00dfelt mt'eber geriete, in ber ihr feine \u00abBahn z\u00ab etma\u00f6 23efferem vorgefeprieben iff, in ber vielmehr ein t'hr fehr gleicpgilttge\u00f6 3ufammen mit anberen ffe vielleicht halb zmingen f\u00f6nnte, mit a\u00dfen ihren Erinnerungen ffch in eine t'hr ganz unab\u00e4quate \u00a7orm be\u00f6 \u00a9rga* ni\u00f6mu\u00f6 mteber zu verfenfen? freilich faun m<*u fagen, ba\u00df jebe \u00a9eele, tie einmal menfchttche\u00f6 geben genoffen hat, burd; ihre Erinnerungen etma\u00f6 fo Anbere\u00f6 gemorben fet, ba\u00df ffe meber in einer nteberen, noch in einer 3'oei* ten gleichen \u00a9rganifation mehr feffgehalten merben f\u00f6nnte; a\u00dfein man fe$te bamit ben Eharafter ber Entmicflung an bie \u00a9te\u00dfe ber Unver\u00e4nberlicpfeit,\n17*","page":253},{"file":"p0254.txt","language":"de","ocr_de":"254\t0eele unt> (Seelenleben.\n2Bt'r brechen permit ab; bentt e\u00f6 w\u00fcrbe eine gewiffe Ungerecptigfeit bann liegen, mehrere biefer Sonfequen^en $u jtehen. (\u00e9t\u00e9 ftnb oon \u00a3 erb art nicpt gezogen worben unb fatten ifmt nur infofern $ur 2ag, at\u00f6 man in feiner 9ttetaphpftf feinen hinl\u00e4nglichen \u00a9cpu$ oor ihnen unb bocp auch feine anbere Beantwortung ber grage ftnbet. Sttterbing\u00f6 betrifft btefe ^rage feine Objecte ber Erfahrung, wopl aber fotcpe, auf welche bie Erfahrung beim erften \u00a9fritte f\u00fcprt, unb tnfofern beburften wtr Sluftl\u00e4rung unferer Begriffe. \u00a3erbart\u2019\u00f6 ^^itofop^ie, bie fo feft am (gegebenen haften will, fiept nur einen Streit be\u00f6 Gegebenen. \u00a3)t'e Erfahrung geigt nic^t blo\u00df 2tg* gregate realer S\u00dfefen, foubern \u00a3>rgani\u00f6men mit begimmter gbrm, ntc^t btog btefe, fonberu eine aufgeigenbe \u00a9tufenretpe berfetben; nic^t btog \u00a9eeten pier unb ba, fonberu ein Speiet) ber \u00a9eeten, gep ben \u00bbergebenen (\u00efntwic\u00ef* tungdgufen ber \u00a3)rganifation anfeptiegenb; nicptbtog \u00a9eeten bann unb wann, fonbern f\u00fcr bie Beobachtung entgepenb unb oergepenb im BSecpfet ber (Generationen. Um bied Material ju beperrfepen, reicht e\u00f6 nicht hin, bie Sttome anjugeben, au\u00f6 beneu bad Sltte\u00f6 gemalt werben fann, bie reaten 3Befen, fonbern auch bie nothwenbigen Begehungen tu ein ^rin$ip ber S\u00dfettorbnung ju bereinigen ; benn baburch attein wirb bie wirftt'che, b. p. bie oon concreten formen bed \u00a3)afet'n\u00f6 burchbrungene Erfahrung gefunben, w\u00e4prenb reatifti^ fche Stpeorten ju oft nur bie allgemeine Bi\u00f6gticpteit ber (\u00a3rfcpetttungett auf bie nnwaprfcpeintichge 2\u00dfeife conftrut'ren.\n61. 2D?an fann nicht fagen, bag bie tbeatigifepe Dichtung ebenfo beut* Itcp oon $eget, wie bie reatigifepe oon \u00a3> er hart, repr\u00e4fenttrt werbe; fein \u00a9pgem ruht jeboep auf ihr, obwohl e\u00f6 ihre (Grunbtage etwa\u00f6 oer^errt. 5lucp f\u00fcr \u00a3eget ig bie 3bee bad Grinjige, bem bad ^r\u00e4bicat abfotuter 9\u00eeea-tit\u00e4t jufommt, unb bei ipm ft wenig, aid in irgenb einer gefunben ^ppitofo* ppte, pat $orm ber Realit\u00e4t, f\u00fcr gep jurn 3?eetten at\u00f6 fotchen pppogagrt, wettere Bebeutung. 2lber ber anbere (Gebanfe, bag ihr gegen\u00fcber auch ^beatit\u00e4t nur bie ftorm etne\u00f6 spatted ifl, ber burch fte attein nicht gegeben ig, w\u00fcrbe oon ihm juerg woht \u00fcberfepen, bann beharrlich geleugnet. 3ener ^roeeg ber Reinigung bed (Gebanfen\u00f6, welcher juerg ben abfurben (Geban* fen ber ununtgoglicpett primitioen \u00a9ache ober \u00a9achticpteit Vernichtete, unb geigte, bag nicht \u00a3)inge an ftch, fonbern bag nur 3been \u00a3)inge fein fbnnen, w\u00fcrbe fo wett fortgefe^t, bag auch au\u00f6 ber ^bee jeber concrete $npatt oer* fchwanb, unb \u00bbbie\u00ab 3bee \u00fcberhaupt attein \u00fcbrig btieb; ober er w\u00fcrbe nicht fo wett fortgefe^t, um ju bemerfen, bag fo wenig \u00a9ache an ftch, fo wenig 3bee an ftch Qebacpt werben fbnne. tiefer Mangel wirb nicht erfe#t, fon* bern oergr\u00f6gert baburch, baft auf fehr nat\u00fcrliche SBetfe ftch nw\u00ab an bie teere Jp\u00fctfe ber 3bee ber Begriff einer gewiffen Realit\u00e4t oergopten wt'eber an* fn\u00fcpfte; um bie Sftacpt begreifen ju f\u00f6nnen, bie eine inpatttofe 3bee \u00fcber bie 2\u00dfett au\u00f6\u00fcbt, neigt ftch ber (Gebaute wieber ba$u, jener ^npatt\u00f6toggfeit burch 2D\u00eeitgabe einer wt'rfenben ftraft ju #tlfe $u fommen, bie eigentlich au\u00f6 ber Gtatur ber concreten 3bee hatte fltefen fotten. \u00e4\u00dft'tt man nun nicht \u00bb\u00f6l* It'g ungerecht fein gegen bad, wa\u00f6 ^)eget f\u00fcr bie ^fpchotogie geteiftet hat, fo muf man woft erw\u00e4gen, baf caufate Unterfuchungen nie in ber Dichtung fetne\u00f6 ^iofophiren\u00f6 tagen, unb bag bie Slbfurbit\u00e4ten, bie fo zahlreich ent^ pehen, wenn man feine \u00e8onf\u00eeructt'onen ber ^rfchet'nungen f\u00fcr Angaben ihrer Berwirftichung\u00f6wetfen anfte\u00fft, nur au\u00f6 einem B\u00eetgoerjfanbe feiner 2lnft<ht heroorgehen, beffen er ftep freilich ein,9e 9^ate fetbft feputbig gemacht hat. Slu\u00f6gegangen oon bem fef\u00eeen (Grunbe, bag bie 2Bett ein (Gan^e\u00f6 fei, beffen atte Xfytilt ftch dt aufammengimmenbe \u00a9lieber erweifen, unb in bem guten","page":254},{"file":"p0255.txt","language":"de","ocr_de":"6eete unt> \u00a9eefen\u00eeefcetn\t255\n\u00a9tauten, tit feinem 33egiffe ber gbee jene\u00f4 <*n feh Serthtmffe, fet\u2019ne\u00f4 met* teren 23emet'fe\u00f4 33eb\u00fcrfenbe, fonbern fd^\u00efec^t\u00c7u'n (\u00efriftirenbe gefunben ju \\<x\u00bb ben, fonnte e\u00f4 ihm nur barauf anfommen, atte ^atfa^en tm Stbfoluten an* jufehauen, b. h- bie 23ebeutung $u fuchen, bie fte fur bie 9\u00eeea\u00efifrung jener gbee bef^en, unb um metier mitten attein ihr \u00a3)afein bon berfe\u00efben gefor* bert merben ober begr\u00fcnbet morben fein fann. 3\u00ab biefem SBerthe tag t'hnt ba\u00f4 SBefen ber \u00a9ache; er entmiefe\u00efte gemt'ffermafen ba\u00f4 (\u00eft'njelne nach feinen folgen, b. h- nach bem ^Beitr\u00e4ge, ben e\u00f4 $ur ibeetten SBebeutung ber 2Bett gtebt, nicht nach ber 2trt, mie e\u00f4 entfielt ober entfanben if. Ueber ba\u00f4 i\u00dferh\u00e4ftnif ber caufa\u00eeen \u00a9ntfehung jur bia\u00efeftifchen (\u00a3onfruction tV\u00f4 $fare ju fomrnen, oer^tnberten ihn jmei Umf\u00e4nbe. (\u00a3rfen\u00f4 bte Unbeutlichfeit, bte megen ber innerlichen Leerheit ber abfoluten gbee \u00fcber bem Uebergange bon i^r $ur mirflichen 9?atur fchmebt; bann ber \u00eeftachfiang jener Stnftc^ten, bte bem gbeetten eine gemiffe reette, muchernbe \u00a9ch\u00f6pferfraft jufehrieben, ma\u00f4 ihn nicht $u ber Ueberjeugung gelangen tief, baf au\u00f4 ber gbee, ehe bon ber S\u00cf\u00cfanntchfalttgfeit ber (Erfcheinungen bie^ebe fein fann, erft bte attgemeinen abfracten \u00a9efe\u00a3e $u entmiefe\u00efn fnb, auf benen fte ruhen fott; bajj bte gbee erft Wahrheit fein muf, ehe fte fch\u00f6pferifh mirb. \u00a9eine Sogtf nimmt jmar ben 2tn\u00efauf ju folgen \u00a9efeijen, aber fte mirb fehr balb gur ^hanifl3magorte bon Ph\u00e4nomenen. \u00a9o erfannte er nicht, baf, menn e\u00f6 $ur SRaturphtfofophie fomrnen fott, au\u00f4 feiner gbee bor Ottern mteber bte Totalit\u00e4t ber mechanifchen \u00a9efe\u00a3e fielen muf, a\u00ef\u00f4 eine um ber eigenen Statur ber gbee mitten t'hr nothmenbige, unoerbr\u00fcchft'che \u00a9runbfage t'hre\u00f6 \u00a9chaffen\u00f6. Slbgenetgt atter regreff oen emptrtfehen Unterfuchung, be\u00f4orientirt \u00fcber bt'e Epoche ber 9ia* turmiffenfehaften feit 9iemton, ging er barauf au\u00f4, fogteich einzelne gor* men ber 9\u00eeaturerfcheinungen ju erp\u00eftctren-, berfuchte nicht, bte \u00a9runbregeln be\u00f6 gefammten mechanifchen G\u00eea\u00efc\u00fcf\u00f4 auf einmal ber gbee abjugemtnnen, fonbern f\u00fccfte lieber au\u00f4 ber gbee einige (\u00a3rfl\u00e4rungen einzelner abgertffener Ph\u00e4nomene ohne \u00a3tffe ber 3D?echanif jufammen. \u00a3)arau\u00f6 entfanben bt'e graufenbotten gotgen, bie je\u00a3t in feiner sJiaturph\u00dcofophie bortiegen. \u00a3)tefe \u00a3)inge tragen nun bie \u00a9chufb, baf \u00a3egef jumeilen btafeftifebe (\u00a3ntmicfiung mit caufa\u00efer, pofuftren eine\u00f6 ph\u00abnomen0 mit ber (\u00a3onfruction feine\u00f6 \u00a9ub* ftrat\u00f4 bermechfette; er m\u00fcrbe bem nicht unterlegen haben, menn er ftch beut* \u00eficher bemuft gemefen mare, baf in einer tt\u00d6elt, bie auf attgemeinen \u00a9efeijen ruht, bie 3SermirfItchung\u00f6metfe jmeter (\u00a3rfheinungen oft fo berfchiebene 9D?it* te\u00ef erforbert, baf fe meit in biefer \u00a3tnfcht bifferiren, m\u00e4hrenb fte nach ihrem \u00a9inne n\u00e4chfe \u00a9lieber in ber \u00a9ntmieftung ber gbee fnb. $\u00e4tte ftch freilich bie abfofute gbee jene\u00f4 9\u00eeecht, baf fte gebeut unb e\u00f6 ba fteht, ohne baf 3wifchenmittet n\u00f6thtg ftnb, f\u00fcr atte gatte borbehatten, ohne ftch ir* genb einem attgemeinen \u00a9efe^e ein \u00a3t'nbernif btefer Slttgematt ^u fchaffen, mare fte mit einem S\u00d6orte nicht eine mtrfenbe, fonbern eine h^renbe gbee, fo m\u00fcrbe bann nat\u00fcrlich caufate (\u00efntfehung unb bialeltifche \u00a9epenbenj \u00fcberatt ^)anb in ^)anb gehen, gn ber ^fptho\u00efogie nun fomrnt auferbem, mie fchon angebeutet m\u00fcrbe, noch bie\u00f6 3m\\tt in 23etra<ht, baf eigentlt^ nur ^h\u00e4no* mene geforbert merben, aber bie Statur t'hre\u00f6 irager\u00f6 nicht n\u00e4her beftimmt; ^ege\u00ef\u2019\u00f4 Aufgabe t'fi, ju feigen, me\u00efchen SOBerth unb me\u00eeche 23ebeutung bie gormen be\u00f6 geiftigen \u00a3eben\u00f6 f\u00fcr bie ^eatiftrung ber gbee haben; mer ober ma\u00f4 e\u00f4 if, an bem biefe Seben\u00f6erfcheinungen fattftnben, bie Statur ber \u00a9cele, ift f\u00fcr ihn fein \u00a9egenfanb ernfh'cher Nachfrage; e\u00f6 if nat\u00fcrlich feine \u00a9ubfanj, bie unabh\u00e4ngig oon ber gbee bef\u00e4nbe, ba aber bie gbee fefbf feinen gnhalt h\u00abt, fo f\u00e4ft ftch au$\tbefonberer $ufchreiben;","page":255},{"file":"p0256.txt","language":"de","ocr_de":"256\t@eefe unb \u00a9eelenfefcem\nt'h* Begriff ift au\u00dfgef\u00fcllt, \u00bbenn ntan fte al\u00df \u00a9ubject gu biefcn \u00a9rfchet'nun* gen fa\u00dft. Sic bt'e\u00df gu tljun m\u00f6glich fei, trauet ntc\u00fft gezeigt gu \u00bberben, benn e\u00df t'fi c\u00bbt'g oergeblich, ben 3ufammenhaug ber fomente in ber $bee burch Berjlanbe\u00dfbegrt'ffe ober 2lnfd;auungen gu oerbeutlichen. Unter bt'efen Borau\u00dffejgungen l\u00e4\u00dft ftch nun behaupten, baft atterbt'ng\u00df ipegel\u2019\u00df logic \u00fcber ben befchr\u00e4nften $rei\u00df non Aufgaben, bt'e fte ftch f\u00efel\u00eft, eine gro\u00dfe Stenge nicht bloj? anregenber, fonbern genialer (\u00fconceptt'onen $tt \u00a3age ge* f\u00f6rbert hat, unb ba biefe\u00df (Gebiet ber $rage immer ba\u00df gr\u00f6fte 3ntereffe erregen \u00bbt\u2019rb, fo \u00bbt'rb auch tro\u00a3 aller fehr f\u00fchlbaren M\u00e4ngel ber \u00bbt'ffen* fchaftlic^en Stu\u00dff\u00fchrung bt'efer ^lan immer mit gr\u00f6ftem (Vernichte auf un* fere Bilbung eintoirfen. Sir f\u00f6nnen |>teroon nur ben \u00e4ufierflen Umri\u00df anbeuten. Selche\u00df auch Ratur unb Inhalt ber abfoluten 3bee fein mag, nie \u00bbt'rb fte bt'efem ihrem eigenen begriffe gem\u00e4\u00df criftt'ren, \u00bbenn nur eine feienbe Seit oorhanbett \u00bbare, ohne ben \u00a9enu\u00df be\u00df \u00a9ein\u00df. lieber atfe\u00df \u00a9ein unb (frfchetnen firebt baher bie 3bee in ihrer \u00a9ntmitflung gum g\u00fcrftchfein, unb inwiefern biefe\u00df \u00a9t'chfelbftbeft|en ben \u00a9runbgug aller get'fh'gen \u00a3)rgani* fatton au\u00dfmacht, ber in alle einzelnen \u00a9rfchet'nungen be\u00df geiftigen Seben\u00df einbringt unb fte gu bem macht, \u00bba\u00df fte ftnb, infofern t'jl ba\u00df iafet'n geifti* gen \u00a3eben\u00df \u00fcberhaupt eine abfolitte ^orberung, \u00bbeiche bie 3bee fleHt; ober bie (\u00a3nt\u00bbt'c\u00eflung t'hre\u00df eigenen Begriffe\u00df \u00bbt'rb un\u00df noth\u00bbenbt\u2019g auf bt'efe h\u00f6chfle $orm be\u00df \u00a9afet'n\u00df f\u00fchren. \u00c9t'e ^fpchologie erfcheint baher hier nicht al\u00df eine oom 3w>eifel \u00fcber eine gegebene \u00a3batfache ber Erfahrung gu bereu Gfrfl\u00e4rung fortfehreitenbe, empt'rifch angeregteSiffenfchaft, bie e\u00df auch m\u00f6glich f\u00e4nbe, ba\u00df ihr ganger \u00a9egenftanb gar nicht eriftirte, fonbern al\u00df einer umfaffenberen Seltanftcht, \u00bbeiche ben begriff et'ne\u00df \u00a3eben\u00dffret'fe\u00df ergeugt, ber in ber Erfahrung nur feine Bet\u00e4tigung ftnbet. Sie bie 3bee oom \u00a9etn gum \u00a9enu\u00df be\u00df \u00a9ein\u00df, fo fc^reitet auch innerhalb ber ^fpchologte bie bialeftifche \u00a9ntwicflung ber et'ngelnen Slu\u00dfbilbung\u00dfjlufen be\u00df \u00a9et'fte\u00df oom unmittelbaren \u00a3>afet\u2019it ber fr\u00fcheren gu bereu \u00a9enu\u00df unb Ber\u00bbenbung gu h\u00f6heren, oom Befangenfet'n in ihnen gum Be\u00bbu\u00dftfet'n \u00fcber fte fort, fo ba\u00df bie treibenbe Aufgabe be\u00df \u00a9et'fle\u00df ift, Rt'cl>t\u00df blo\u00df gu fein, ober f\u00fcr anbere gu fein, fonbern j\u2019cbe ^orm feine\u00df \u00a3>afet'n\u00df gum \u00a9egenflanbe et'ne\u00df ftch in ftch gur\u00fcefnehmenben \u00a9enuffe\u00df be\u00df Siffen\u00df gu machen, ^pierburch beh\u00fct ftch bie Betrachtung, nicht oott ber \u00a9eele al\u00df \u00a9ubflrat, fonbern al\u00df ^h\u00e4nome* nologie oon ben noth\u00bbenbt'gen formen be\u00df \u00a9eelenleben\u00df fprechenb, \u00fcber bie \u00a9rengen ber perf\u00f6nlt'chen ^fpchologie au\u00df; \u00bba\u00df in bem et'ngelnen fubjEectt'oen \u00a9eifte nicht realiftrt \u00bberben lann, \u00bbt'rb au\u00dfgepr\u00e4gt unb oermirflicht in ber \u00a9eftalt be\u00df allgemeinen objectt'oen \u00a9et\u2019jle\u00df, ber bie \u00a9efefifchaft oerbt'nbet, unb bt'e 3ertreu*heit bt'efer Sebenbt'gfeit foil \u00bbent\u2019gften\u00df, \u00bbenn e\u00df auch wufj* lingt, in bem abfoluten \u00a9et'fte eine Bereinigung ftnben, bt'e \u00bbohl nur gu er* reichen t'ft, \u00bbenn ber ph\u00e4nomenologt'fche \u00a9ang ber Betrachtung gur Unter\u00bb fuchung be\u00df bt'e (Srfchet'nungen tragenben \u00a9ubjecte\u00df \u00fcberlenft. 2)a\u00df nun folche Slnftchten, fo geiftreich fte au\u00dfgefa\u00dfen ftnb, nicht alle Aufgaben l\u00f6fen, ijl fchon bemerft; ba\u00df \u00a9eelenleben befteht nicht in einer Reihenfolge oon Srfcheinungen, bereu febe t'mmebtat oon einem Momente ber 3bee abhinge; nur t'n bt'efem f^atfe aber Bunte neben ber Interpretation be\u00df \u00a9inne\u00df bt'e Slufgabe einer mechant'fchen ^fpchologt\u2019e gang oerfch\u00bbt'nben. Rur bt'e ^rt'n\u00bb ct\u2019pt'en be\u00df St'rfen\u00df Bnnen hier al\u00df unmittelbare Slu\u00dffl\u00fcffe ber 3bee betrach* tet \u00bberben, unb fo bliebe f\u00fcr \u00a3egel ba\u00df problem \u00fcbrig, gu geigen, \u00bbt\u2019e au\u00df ber 3bee be\u00df \u00a9et\u2019fte\u00df jtch mit Roth\u00bbenbigIeit al\u00df abftracte \u00a9runblage feiner inneren (\u00a3reigniffe bie \u00a9efe^e be\u00df pfp^tfehen 3Re\u00f6hani\u00dfmu\u00df nieber\u00bb","page":256},{"file":"p0257.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9eefe unfc \u00a9ee\u00eeen\u00eeeBem\t257\nfragen. (\u00a3r hat e$ fo mentg gel\u00f6jl, al\u00f6 ba$ analoge in ber Sftaturphtlofo* phte, unb fo bietet feine f fpchologte bie mterqutcf (i<he (Sette, nur ba\u00f6 \u00e4ftye* itfc^e, aber letn praftifcheS 33eb\u00fcrfntfj ber (\u00a3rll\u00e4rung zu befriedigen; fte f\u00fchrt un\u00f6 bte 9\u00eeeihe ber SBunber, bte ba\u00f6 Seelenleben bitben, tn gro\u00dfen SSerhaltntjfen oor, aber l\u00e4fit ^^^ftologte, ^3abagogtf, ^fpchologt'e ratlos, bte attc mtjfen mollen, moburch bte pf^ifd^n Ph\u00e4nomene bebtngt unb be* ttnrft merben, barntt man auf ben \u00a9runb btefer ^enntniff auf fte etnmt\u2019rfen f\u00f6nne. 2\u00d6a$ enblich nun jene fragen unfere\u00f6 fec^\u00f6ten 5lbfc^nttte\u00f6 betrifft, rnt\u2019e ber allgemeine 3ufammenhang be\u00f6 getjltgen Seben\u00f6 mit ber concreten S'taturorbnung $u benfen fei, fo ift auch \u00fcber fte eine beutle unb befriebt* genbe Slu\u00f6tunft bei \u00a3egel nicht ju ftnben. So rnt'e anfcere Spfteme burch ben Slu\u00f6fpruch, baf? a\u00fce\u00f6 3^\u00e2um\u00eft^gett\u00eftc^e eben nur ^rfchetnung be$ m\u00e4hren SBefen\u00e9 ber \u00e9tnge fei, ein Sloerftonalquantum entrichtet zu hoben glauben, melche\u00f6 ber Stellung jeber bejltmmteren ^rage \u00fcber bte \u00c9rt btefc\u00f6 3ufam* menhange\u00f4 \u00bborbeugt, fo machen auch bei \u00a3 eg et jmet burch 2We$ ftch hin* burchjtehenbe \u00e4hnliche \u00a9ebanfen bie Antwort unm\u00f6glich- 3\u00aber\u00df bte 2Serur* theilung ber Statur alO blofer Sleufertichfeit ber 3bee, ein Stu\u00e9bruct, ber jebe 33ejtimmtheit in ber Raffung be\u00f6 SSerh\u00e4ltniffe\u00f6 jmtfchen beiben au\u00f6* fehltest, unb letber nicht blo\u00dfer fl\u00fcchtiger Slu\u00f6brucif geblieben ift, baneben aber jene abfotute 2lutofratie ber 3bee, bie tn jebem Slugenblt\u2019cfe ba\u00f6 unmit* telbar Schaffenbe, (\u00a3rhaltenbe, \u00a3eitenbe ift; eine \u00a9em\u00f6hnung ber \u00a9ebanten, bte, inbern fie \u00fcberall bie te\u00a3te unb h\u00f6chfte Urfache an bte Stelle ber n\u00e4chften abgeleiteten 33ebingungen fe$t, bte n\u00fc$liche 33eantmortung jeber mechanischen grage hintertreibt. Unb bt'efer \u00a3abet f\u00e4llt nicht allein auf Jpegel, fonbern auf eine fehr au\u00e9gebreiteteSchule, bte non ber allerbing\u00f6 ooHfommen richtigen (\u00a3rlenntnt'h, baf bie SOBett nicht in letter 3nftanz auf abfolutem S\u00cf\u00cfechani\u00e9mu\u00f4 beruhen l\u00f6nne, au\u00e4gehenb, ftch 3um \u00ae<haben aller 2\u00a9iffenfchaft fopf\u00fcber in jene tr\u00e4ume fi\u00fcrjte, benen in jebem geringf\u00fcgigen (\u00efreigntf bie perf\u00f6nltche nicht blof? formbefltmmenbe, fonbern auch formerjeugenbe \u00a9egenmart ber abfoluten 3bee crfcheint. 2Sergletc^en mir, ma\u00f6 bie gem\u00f6hnlt\u2019che Slnftcht in jenen Problemen 9t\u00e4thfelhafte$ finbet, unb ma$ bie fpeculatt'oe Sluffaffung a\u00ef\u00f4 S\u00f6fung barbietet. 5J?an hot juerft \u00a9r\u00fcnbe gefunben, K\u00f6rper unb Seele zu trennen unb fte etnanber fc^arf gegen\u00fcberjuftetten ; fchon fyitv gtebt in* beffen bie gem\u00f6hnliche Slnftcht zu, baff biefer \u00aeegenfa$ nicht fo un\u00fcbermt'nb* lieh ift, um bet'be al\u00f6 jmet Sorten non Subjtanzen behanbeln ju f\u00f6nnen, bie hochften\u00f6 tn ber gleichzeitigen (\u00a3rfchaffung burch einen h\u00f6heren \u00a9eift et* ma\u00f6 \u00a9emeinfame\u00f6 hatten. Sie giebt bie\u00f6 ju, meil ftch ^e(r \u00aee3r,ff ^cr Materie unter ben Rauben aufl\u00f6ft, unb fte ihn entmeber atomiftifch al\u00f6 ben begriff et'ne\u00f4 Spjleme\u00f6 realer SGBefen faffen muf, ju beffen \u00e4u\u00dferer Srfchet* nung\u00f6metfe f\u00fcr und r\u00e4umliche Slu\u00f6behnung geh\u00f6rt, m\u00e4hrenb bie inneren 3\u00ab* fl\u00e4nbe ber realen SBefen benen ber Seele fehr \u00e4hnlich, menigjten\u00f6 nicht nothmenbig mit ihnen bi\u00f4parat ftnb. \u00a3)ber fte lann auch, tt)enn fte mie bt'e\u00f6 ju rechtfertigen ifi, Materie al\u00f4 ftetig t^cilbare (\u00efrfeheinung einc\u00f4 an ftch einigen SBefen\u00f6 ju faffen fuchen. 5lber babei bleibt fte fehen, baft bie Seele jeberjeit ein Snbiotbuelle\u00f6, mit jener materiellen (\u00efrfeheinung nie tn ein S\u00dfefen 5Berf^me\u00efzenbe\u00f4 fei, ihre einzige Sehnfu^t ift, bafj e\u00f6 in einer 2Beltanft<ht irgenb eine SG\u00dfurgel gebe, au\u00f6 ber beibe ju begreifen ftnb, unb Zugleich ih* gegenfeitige\u00f6 SSerh\u00e4ltnt'f. 2)te\u00f6 SSerh\u00e4ltnif mirb fte ftch als nach allgemeinen \u00a9efe$en geregelt beulen unb ben lebenbigen Drgani\u00f6muS al\u00f6 ein \u00a9anze\u00f6 betrachten, ba\u00f4 entflanben au\u00f6 ZfyiUn ber mechanifchen 9\u00eea* tur, auch fa*1* 2:^tle mieber in fte zur\u00fcclgehen l\u00e4\u00dft, unb melche\u00f6 mit ber","page":257},{"file":"p0258.txt","language":"de","ocr_de":"258\t@ee\u00efe unb (Seelenleben*\n\u00a9ce\u00efe fe\u00efbff nur nacfj trgenb melden nte^omfdjett \u00a9eftchtspunften ut SBed)-fe\u00efwtrfung treten fann. 2\u00efuf ber \u00a9runb\u00eeage fo\u00efdjer Boraucfefjungen wirft nun biefe 5\u00efnftc^t jene Ot\u2019e\u00effach ber\u00fchrten fra\u00dfen auf, nue bie oon ben hier getabelten \u00a9fernen richtig ernannte Vebeutfamfeit beS get'fft'gen Gebens ftch wit bem 9\u00eeaturgange oereinigen taffe. Unb barauf antworten jene fpecu* \u00efattoen tr\u00e4ume, t'nbent fie eben bie eigent\u00fcmliche Berechtigung biefe\u00f4 sJ?a* turgange\u00f4 leugnen. K\u00f6rper nnb \u00a9eete ftnb ihnen (\u00a3t'nS; ein ibeat*reate6 Slbfotute bringt tnt \u00a3aufe feiner 23ertt>t'rfttcj)ung nicht btoft bte enbltc^en \u00a9et* per heroor, fonbern wie e\u00f6 immer gugteich Veette\u00e9 iff, entr\u00e4tselt e\u00e9 ftc^ gu* gleich in einer materiellen $orm, bie ntc^t ein 3weiteS, fonbern baffelbe t'ft, wie ber \u00a9et'ff, nur ba\u00f4jent'ge materiell, was jener t'beett ift. 25a\u00f4 get'fft'ge SBefen unb bie forderliche Qcrfchet'nung ftehen einanber nicht gegen\u00fcber wie gwei oerfehiebene \u00a3)t'nge, beren eines nur bas ^nffrument f\u00fcr baS anbere w\u00e4re, fonbern in bem \u00a3et'btichen t'jf bas \u00a9et'fft'ge obttt'g immanent, ohne ben K\u00f6rper w\u00fcrbe ber \u00a9et'ff ein unwirtlicher \u00a9Ratten fein. \u00a9otct;e StuSfpr\u00fcche, welche Organismus unb Seelenleben gang unb gar gufammenfatten taffen, w\u00fcrben 3entanbcn, ber empt'rt'fch noch 0\u00ab nichts oorn \u00a3eben w\u00fcfte, auf ben \u00a9ebanfen bringen, baft jebe\u00f4 tebenbige \u00a9efetjopf in heiterer Suft ftch pt\u00f6\u00a3* \u00dcch aus 9?tchtS frpffattiftrte, unb wenn eS oerginge, fpurtoS wieber in baS Nichts oerfchw\u00e4nbe; bann attein tiefe ftch mit bt'efer f^affenben 3bee eine Vergeltung oerbt'nben, benn eS liegt offenbar tn bt'efer Stnftcht, baf baS or* ganifche ^nbtoibuum gu feiner (\u00a3rijfeng feine Voraussetzungen nat\u00fcrlicher 5trt, fonbern btof baS \u00a9ebot ber 3bee brauihe. SBt'e aber, wenn ber tebenbige Setb etngetne feiner \u00a9lieber etnb\u00fcft unb nicht nur fetbff gu teben fortf\u00e4hrt, fonbern wenn auch 23effanbthet\u2019Ie ber oerwefenben \u00a9ebilbe mit ihren SBirfungen ftch bnreh bte sarge \u00e4uftere Statur oerbreiten? 2Bie, wenn biefe \u00a9runbtage beS K\u00f6rpers, bte mit ber \u00a9eete fo tbenttfeh ift, burch bie 9?ah* rung auf alten ^etbern ber fehon beffehenben 9?atur gufammengefucht wirb unb fetbft w\u00e4hrenb beS Gebens in ewigem SBechfet begriffen ift; wie, wenn \u00fcberhaupt nur in ^roceffen ber \u00a9eneration bie (\u00efntftehung ber \u00a9eete f\u00fcr unfere Beobachtung ftattftnbet ? \u00a3)ann, wenn bieS 2ltteS iff, antworten wir, fommen biefe Serien nichts weniger atS in Verlegenheit. Oenn erffenS getgen fte fogtet'ch, wie eS eben f\u00fcr bie 3bee, bie Vejfimmung beS get'ftt'gen SebenS nothwenbig iff, baft biefe Stbh\u00e4ngigfeit beS enbtichen \u00a9et\u2019ffeS oont ^roceffe ber \u00a9attung u. f. w., ffattftnbe; unb ba eS grabe baS et'genth\u00fcm* liehe, oon uns gern gugeffanbene Verbienft bt'efer 2tnftchten iff, lebhaften \u00a9inn gu h\u00fcben f\u00fcr bie gewaltige \u00e4ffhetifche unb fpecutattoe Bebeutfamfeit bt'efer Verh\u00e4ttniffe, fo er\u00f6ffnet ftch ihnen herbei attentat bte beffe \u00a9etegen* heit, burch fehr fch\u00e4^enSwerthe, geiffret'che, oft in ber \u00a3hat erhebende @e* bauten unS eine \u00a7rage gu beantworten, bt'e wir gar nicht geffettt hatten. 2)amt aber f\u00fchren fte, um hoch etwa\u00f6 auf unfere Bweifet eingugehen, an, e\u00f6 folge au\u00f6 bem Vegriffc unb ber immanenten dfntwiStung\u00e9weife ber 3bee, baft, wo ber sJ?aturtauf eine organiftrte \u00a9^\u00f6pfung heroorbringe, ftch bamt't, at\u00f6 mit ber reetten \u00a9eite eines ihrer Momente, auch bte ibeette, nie oon ihr trennbar, oerfn\u00fcpfe, baf fte ebenfo mit ihrer Bortr\u00fcmmerung oerfchwinbe, baf \u00fcberatt ferner mit bt\u2019efem befft'mmten Baturgefch\u00f6pfe auch nur btefe be* jfimmte \u00a9eete oerbunben fein f\u00f6nne, bte feine ibea\u00efe Bebeutung au\u00e9mache; b. h* mit attberen Sorten : eS liegt nun einmal im \u00a3aufe ber 2)inge, baft K\u00f6rper unb (Seele gufammen in paffenber Verbinbung oorfommen unb ftch entwt'Seln. Unb biefe S\u00fcuofunft t\u2019ft beim gang nat\u00fcrlich in einer Stuftet, welche atte fofehe tyatfatyzn burch bte VorerU\u00e4rung eines in jebem etngelnen","page":258},{"file":"p0259.txt","language":"de","ocr_de":"@ee\u00eee mtt> <&ttknUfon*\t259\ngatte paffenben3ufammenfHmmenS beS Sbea\u00efen unb9\u00efea\u00efen oormegntmmt, unb bas 33erh\u00e2ltntf\u00ee gmifchen beiben, bcffen f^eftftettung e\u00fbtes ber phi\u00efofophifcheu ^rob\u00efeme ij\u00ee, burch ben flauen \u00a9ebait\u00efen einer urfpr\u00fcng\u00eftchen, abfo\u00efuten 3bentit\u00e4t bet'ber erfchopfenb auSzubr\u00fcc\u00efen meint. Unb gerbet ift bas SBtbrigfte bt\u2019eS, bag in biefer 23er!ehrtheit fe\u00fbteSmegS baarer Unftmt j\u00eeecft, fonbern ba\u00df fte jeberzeit auf bie \u00a9\u00fcte eines gnj\u00eerumenteS pocpen fann, ohne etnjufe^en, ba\u00df fte es nicht $u f\u00fchren \u00bberfleht; e\u00fbt folcpeS ift btefe 3ufam* menf\u00eeimmung beS 3beetten ttnb 9?eetten atterb\u00fbtgS, mo fte am ^\u00efa#e ift. 3$ mttt mich perm\u00eet nicht langer herumfch\u00efagen. Sitte btefe Slnftcf\u00fben f<hme* ben nue letzte Solchen, glanjenb atterbingS \u00bbon tiefen Ahnungen beleuchtet, in etner fieberen \u00a3i>he \u00fcber atten ben hornige\u00ab Vermutungen, welche bte probl\u00e8me unten barbteten; fomrnt man ^ter nicht fort, fo mag man ftch an tarent Slnbltcfe trof\u00efen unb ergeben; aber ben 2Beg burch bu$ \u00a9ef\u00efr\u00fcpp hm= burch metfen fte nicht,.fonbern nur einen ber S\u00eeeftgnation bar\u00fcber hinaus.\n62. SSorhanbcne Slnftchten, bereu ftenntni\u00df man oorauSfe^en bann, ftnb burner britifeh zu \u00fcberb\u00efic\u00efen, a\u00efs eigne noch unbefannte anzubeuten. 3<h mu\u00df mich b ah er begn\u00fcgen, einige oietteicht f\u00fcr ftch oerj\u00eednb\u00eft^e f\u00fcnfte anzuf\u00fchren, bte 3^1 unb 2Beg ber pfpthologifchmt Unterfuchungen bezeichnen fetten, im \u00a9eif\u00eee ber Slnftcht, bie ich im Slttgemetnen bte ibealiftifc\u00dfe nannte, sticht bie 3bee \u00fcberhaupt, fonbern bie concrete 3bee, beren 3uhu\u00eft ber fmchfte unb abfolutc SSerth ift, bilbet f\u00fcr uns bas Se\u00a3te unb nicht weiter Slbzu\u00efet'* tenbe; fe\u00efbft ber arme unb unentmiefe\u00efte \u00a9ebanfe beS Qtmpebof\u00efeS, ber Siebe unb \u00a3a\u00df a\u00efs ^r\u00fbteipten beS \u00a9efcpehenS fa\u00dfte, fche\u00fbtt uns infofern Vorahnung einer befferen \u00e2Bahrheit, a\u00efs er im \u00a9egenfa^e ju nihi\u00efiftifchem 3bealiSmuS eine concrete inha\u00eftootte 3bee an bie \u00a9pt'$e f\u00efettte. Unn\u00f6tig ift es f\u00fcr unferen 3wecf, fomo\u00dfl ben 3nh<*\u00eft ber 3bee zu bef\u00eetmmen, ben man \u00a9eligfeit, Siebe, \u00a3eiligfeit nennen mag, a\u00efs auch bie \u00a9ef\u00eea\u00eft ber (\u00a3ri* ftenj, in ber berfe\u00efbe oorattSgefe|t merben mu\u00df, ob in einem hei\u00dfen per* fon\u00efichen \u00a9ubject concentrirt, ob, mie bie angef\u00fchrten \u00a9p\u00dfeme lieber motten m\u00fcrben, a\u00efs biffufe, unperfon\u00efiche 3bee bas Sltt bure\u00dfbringenb. Die 33eant* mortung biefer f<hmtert'gen gragen i\u00df h \u00bber beSmegen o\u00f6ttig gletchgi\u00eftig, mei\u00ef mtr junachft nur phanomeno\u00efogifch auS bem gnhalte biefer 3bee nothmenbtge formen beS Dafet'nS unb \u00a9efchehenS entmt'c\u00efcln motten, bie grage aber, mie biefen ^o\u00dfulaten bie S\u00d4irf\u00efic^feit zufommt, attentha\u00efben, mo es ftch um baS (Einfachfte hanbe\u00eft, thoriept \u00efft ; benn nur bas bebingte \u00a9ein beS Einzelnen hat eine Sntf\u00efehungSgefchichte; bie\u00a9rt\u00dfenz beS zu@runbe \u00efiegenben9\u00eeci<heS berSBefen unb \u00a9efe\u00a7e folgt ohne 3wifcbenmechaniSmuS auS ben \u00a9eboten ber 3bee felb\u00df unb thei\u00eftihre urfpr\u00fcng\u00efic^e Realit\u00e4t unb 2Birf\u00efic^feit. ^ichtbaSmithin tft bt'egrage, mie \u00a9ein unb 2Birf\u00efichf eit gemacht mirb, benn eSmirb nicht gemalt; nurbarum hanbe\u00eft eSftch, welcherlei 2Befen unb \u00a9efe^en btefe uner\u00ee\u00efdr\u00eficheSBir\u00ef\u00efich\u00efeit me* gen beS 3nh\u00ab\u00efteS ber fte begr\u00fcnbenben 3bee zufontmen mu\u00df. ^)ter m\u00fcrbe nun bte ^Phtfofopht'e JuerP 3U h^ben, baft eben bas tnner\u00efichfte \u00eeBefen je* ner 3bee nie feinem eigenen begriffe gem\u00e4^ gebucht merben m\u00fcrbe, menn mir tn ihm nicht foglet'ch ben Strieb oorauSfe^ten, attet'n feinen meiteren Snt* mtct\u00efuttgen ein S\u00eeet'ch abfo\u00efuter, nie erfch\u00fctterter, nie \u00fcbertretener \u00a9efefce zu \u00a9runbe zu legen, ftch \u00fcberhaupt zuerft einen 33oben ber Wahrheit zu fchaf* feu, me\u00efcher ber innerlichen Freiheit feines \u00a9chaffenS \u00a9chran\u00efen fefct. 3D?an ijt gemohnt , in ber 3)\u00eeetaphpftf fo\u00ef^e abfo\u00efute, ni^t h\u00fbtmeg, unb nicht an* berS zu benfenbe \u00a9efe^e aufzuftetten, benen ber Sauf ber Dinge folgen muff, man betrachtet fte aber \u00efmuftg a\u00efs eine Mt'nbe f\u00fcr ftch beftehenbe Stothmen^ bigfeit, einen fremben burch ein unbebtngteS \u00a9chtcffal gegebenen SBebtn^","page":259},{"file":"p0260.txt","language":"de","ocr_de":"260\t@eele unt> \u00a9eefentefm\ngung\u00f4fret\u00f4, in bcffen unabwenbbare \u00a9ewatt ftep ber f>\u00f6d^flc concrete 3npaft ber fepaffenben 3Pee fugen mu#\u00ab 2\u00dftr fubftituiren btefer 2lnftcpt bte anbere, ba# e\u00f4 niept guerft notpwenbtge conditiones sine quibus non giebt, unb ba\u00a7 bann erft ba\u00f6 \u00a9etenbe auf fte oon einer inpaltootten 3bee erbaut werbe; baft \u00bbtclmepr bt'efe 3bee, um ba\u00f6 gu fein, wa\u00f4 fte ift, fefbjt biefe abftracteften \u00aeefe#e au\u00f6 iprern eigenen SBefen ftep nieberfcplagen f\u00e4#t, af\u00f6 bie in aflen ihren fp\u00e4teren \u00ffrobuctionen erfennbare, unt>erbr\u00fccf>\u00efic^e Baft\u00f4, auf ber attein fte ihren eigenen begriff bew\u00e4hren fann. \u00a3)a# aber \u00fcberhaupt bie 3bee nicht rupenbe\u00f6 \u00a9ein, fonbern (\u00a3ntwicflung ift, ein 3\u00ab9/ ber bie Unerf\u00e4fjficpfett je* ner Seit ber \u00a9efefje peroorbringt, beruht nicht mt'nber in bem Snp\u00fb\u00efte ipre\u00f6 S\u00f6efen\u00f6, ber nicht in 3\u00efupe, fonbern nur in \u0152ntwitflung unb lebenbtgent SBerben ba\u00f6 fein fann, wa\u00f6 er ift, obwohl er nicht, wte man e\u00f6 mifoerftan* ben hat, burch fte ift, wa\u00f6 er ift. 2ltfe\u00f4 S\u00d6ertpoofle, \u00aeute\u00f6 unb \u00a9cp\u00f6ne\u00f6 hat fein \u00a3)afetn nur in Beziehungen, in \u00a3anbfungen, in <\u00a3ntwtcffung, aber freilich ftnb bie lederen nur bie nothwenbigen formen f\u00fcr btefen \u00a9epaft, nicht er felbft. Unter jenen formen be\u00f4 3ufammenpange\u00f6 nun, welche ben Gingen, fofern fte Berwirflicpungen ber 3bce fein foflen, grabe burch ben 3npalt btefer 3*>ee felbft oorgegeiepnet werben, tft eine bie pauptf\u00e4cpftcpe, \u00fc\u00dfe anberen af\u00f6 Momente in ftep aufhebenbe ober af\u00f6 wettere (^ntwieffungen be* gr\u00fcnbenbe, n\u00e4mftcp bie be\u00f4 tefeologifcpen sJteru\u00f4. \u00a3)t'e 3bee, behauptet fte, eben weil fte nicht ber \u00a9ebanfe eine\u00f4 ruhenben, abfoluten \u00a9ein\u00f6, wie etwa bet ben Beaten, fonbern wet( fte concrete, wertpoofle 3bee ift, fann auch nicht mit ihrem ewigen un\u00f6ermitteften 25afetn fiep begn\u00fcgen, fonbern mit# ftep felbft gum wt'ebergugewinnenben 3i^ einer (\u00efntwicflung maepen, eine innere Uttrupe be\u00f4 abfoluten \u00a9runbe\u00f6, bie unmotioirt, wte bei \u00a3egel, angenommen, p\u00f6cp* ften\u00f6 wte eine f\u00f4ranfpeit be\u00f4 Slbfoluten erfepetnt, au\u00f6 ber freilich bie ^erle ber BSelt peroorgept. \u00a9te mu# aber ferner auch, um ba\u00f6 gu fein, wa\u00f6 fte ift, ftep fetbft in ben allgemeinen, abftracten, f\u00fcr jeben beftimmten einzelnen Erfolg gleicpgiltigen \u00a9efefcen ber 2BeIt SCBt'berft\u00e4nbe fepaffen, bie fte nur \u00fcber* winbet, t'nbcm fte zugleich eine concrete SCBelt be\u00f4 re\u00efatio Realen fefct, ba\u00f6 auf ben \u00a9runb btefer \u00aeefe\u00a3e pin combtntrt unb gufammenwtrfenb, bie ber 3bee entfpretpenben \u00a9eftalten al\u00f6 le\u00a7te 9\u00eeefultate peroorgepen l\u00e4#t. \u00a3)iefe 9?otpwenbigfeit be\u00f4 teleologifcpen 3ufantmenpange\u00f6, in welcpem caufafe 2\u00dftr* fung\u00f6wetfe naep allgemeinen \u00a9efefcen, alfo bie 3bee be\u00f4 Sttecpant\u00f4mu\u00f4 in weitefter Bebeutung ba\u00f6 gr\u00f6\u00dfte \u00a9ewtept erp\u00e4lt, ift bei \u00a3>egel faft o\u00f6flig burep eine lururit'renbe \u00a3eben\u00f6fraft be\u00f4 Slbfoluten oerbr\u00e4ngt, bie feiner \u00a9efejj* liepfett mepr offen ftept; unb boep patte \u00a3egel in feiner \u00a9inne\u00f6art \u00a9runb genug gefunben, bie wefentltcpe Bebeutung bt\u2019efe\u00f4 retarbirenben 9)\u00efotio\u00f4 pier ebenfowopl wie in bem \u00a9eifte ber S\u00efunft gu oerf\u00eeepen. \u00a3>er Bfecpani\u00f4mu\u00f4 ift baper ba\u00f6 Berp\u00e4ngni# ber 2\u00dfelt, aber fein frembe\u00f6, fonbern eine i*aft, etn Jlreug, wefepe\u00f6 bie 3bee iprer eigenen Statur gern\u00e4# auf ftep nepmen mu#, unb ba\u00f6 au#er iprer sJtatur weber ein ewtge\u00f4 2)afein an fiep, noep trgenb eine anbere Begr\u00fcnbung pat.\n63\u00ab pgen wir nun einen anbern \u2018punft pingu\u00ab (\u00a3m wiffenfepaftti^e\u00f6 Seprgeb\u00e4ube, wte ba\u00f6 \u00a9pftem ber matpemattfepen SBaprpetten, entp\u00e4it eine 2)?enge eingefner \u00a9\u00e4^e, bie in ben mannicpfaltigften Slbftufungen n\u00e4perer ober entfernterer Stbp\u00e4ngigfeit ftep um ein ^rinct'p gruppiren unb untereinanber eine noep vielf\u00e4ltigere SD\u00eeenge oon Berwanbtfcpaften ber Soorbtnation unb ber manniepfaepften \u00a9rabe ber Berfcpiebenpett geigen* (\u00a3ine eben fo reiche unb oiefgegfteberte Drganifatton m\u00fcffen wir jener SGBelt gufepreiben, bie burep ben 3\u00bbp\u00fb\u00eft Per 3P\u00ab \u00abW ipr ooflft\u00e4nbiger Stu\u00f6bru\u00e4 geforbert wirb; auep in","page":260},{"file":"p0261.txt","language":"de","ocr_de":"(Seele tmt> \u00a9ee\u00eeettlefcetn\t261\nihr \u00bberben nicht nur gahftofe Slbftufungen ber Stbh\u00e4ngigfeit, fonbern auch be\u00df S\u00dferthe\u00df \u00bborfommen; bennoch f\u00f6nnen mir btefe gange SBett, fomie jene\u00df Sehr* geb\u00e4ube, in tarent innerften SBefen, b. h. in tarent \u00e4jthettfchen -Berthe auf* faffen, ohne noch bie formen be\u00df Raume\u00df unb ber 3\u00abt mit etngumengen, fomt'e mir auch bte Rermanbtfchaft unb bie innere 33ebingtheit ber SRetobien unter einanber als bie ftmuttane \u00a3)rganifation et'ne\u00df Shtnftmerfe\u00df fp\u00e4ter mt\u00df \u00bborftetten f\u00f6nnen, obwohl feine \u00bbirftiche Bahrnehmung nur in einer fuccefft* neu Entrnicftung ftattfinbet. \u00a3)er \u00bbahre \u00bbefenttiche \u00a9ehatt ber SOBett ift ab* trennbar non biefer $orm ber nat\u00fcrlichen \u00c9euf erlief eit, \u00bbent'gften\u00df, \u00bbenn mir un\u00df f\u00fcr bie \u00a3)euttichfeit biefer furgen Stnbeutungen barauf befchr\u00e4nfen motten, non ber be\u00df Raume\u00df. E\u00df ift gmar nicht \u00bb\u00f6ttig richtig, inbejfen au\u00df bemfetben \u00a9runbe f\u00fcr unfern 3rcecf bientict), \u00bbenn mir analog ber $anti* fc^en 2tnftcht, R\u00e4umlichkeit at\u00df eine Sluffaffung\u00dfform jeher erfennenben \u00a9ubjectioit\u00e4t faffen, nur baff au\u00df obigem Vergleiche bie 2trt erftchttich ift, \u00bbie bie mannigfaltigen 23egtehungen, bie gmifchen ben Befen obmatten, t\u2019hneu iftre beftimmten \u00a3)erter auch in biefer Slnfchaumtg anmeifen. \u00a3)ie \u00a9eete nun betrauten mir at\u00df eine jener Realit\u00e4ten, bie non ber abfotuten 3bee at\u00df \u00bbefenttiche \u00a9lieber ihrer eigenen Entmicftung geforbert \u00bberben; erfch\u00f6pfbar ihrem Chatte nach nur burch eine in theoretifchen Gegriffen unau\u00dfbr\u00fctfbare \u00e4fthetifche 3bee, \u00bbt\u2019rb jebe \u00a9eete nur ben \u00a9rab ber Realit\u00e4t beft^en, ber it\u00bb um ihrer 23ebeutung im \u00a9angen ber Bett mitten gufommt, unb \u00bbeit entfernt, bafj fie at\u00df abfotut reate\u00df Befen nach einem Rechte ber Ratur Unfterbtichfeit \u00bberlangen f\u00f6nnte, hat fte bie 23efitmmung i^rcr \u00a9chicffate nur \u00bbon einer etf)i* fchen Bettorbnung gu erwarten. \u00a3)b\u00bboht aber bie h\u00f6chfte ber realen \u00a9eftat* ten, \u00bbetc^e bie emige 3bee \u00bberlangt, ftnbet hoch bie \u00a9eete ben nach attge* meinen \u00a9efe|en georbneten Raturgang fctjon \u00bbor, auf beffen unoerbr\u00fcchticher 23aft\u00df allein jene bie Entmicftung ihrer \u00bbeiteren Entfaltungen begr\u00fcnbet hat; \u00bba\u00df ihr mithin gu empfangen, gu leiben unb gu ttmn \u00bberg\u00f6nnt ift, famt ihr nur noch gem\u00e4hrt \u00bberben, fo \u00bbeit fte mit nat\u00fcrlichen R\u00eeittetn im \u00a9ange na* t\u00fcrti^er Birfungen ftch geltenb gu machen \u00bbei\u00a7; fte \u00bbtrb nicht at\u00df \u00a9eete attein, fonbern at\u00df befeetter Drgani\u00dfmu\u00df leben. 3a>eterlei bemerfen mir hier* \u00fcber\u00bb Rieht ba\u00df, \u00bba\u00df bem inneren Befen ber \u00a9eete affein angeh\u00f6rt, jene allgemeinen Beifen ihre\u00df ^eben\u00df unb ihrer Reaction gegen \u00e4ufere Etnft\u00fcffe, fott materiatiftifch thr ^te \u20ac)rganifatt'on gegeben \u00bberben, fonbern nur bte ^\u00e4htgfet't, bie\u00df innere SCBefen in Uebereinftimmung mit bem ihr fremben \u00a9ange nat\u00fcrlicher Eretgniffe \u00bbirfen ju taffen, ba\u00df Steuere gu gemahren, nach ihm tnnau\u00df gu hanbetn. \u00a3>te Drganifation ift infofern nicht ein neue guht'g* feiten ergeugenbe\u00df, fonbern ein etnfchr\u00e4nfenbe\u00df ^rincip\u00bb 3\u00ab einer 2BeIt, be* ren beherrfchenbe 3bee ft^ nicht bem SSerh\u00e4ngnt'ffe ihrer eigenen SSermt\u2019rfli* chung bur^ ben \u00fcftechani\u00dfmu\u00df et'ne\u00df Raturgange\u00df hta3e3eben h\u00e4tte, \u00bb\u00e4re unmittelbare\u00df, Sttte\u00df burchbringenbe\u00df \u00fcBiffen unb attm\u00e4chtige\u00df mittettofe\u00df \u00a9e* bieten benfbar, fo \u00bbt'e mir e\u00df bem emigen S\u00dfefen \u00a9otte\u00df gufchretben; \u00bbon fotc^er Ratur ift an ftch bie \u00a9eete, unb bie \u00a3>rganifatt'on \u00bberfc^afft t'hr nicht etn S\u00dftffen unb eine ^raft be\u00df \u00fcSBirfen\u00df, fonbern fchr\u00e4nft bet\u2019be\u00df auf ben \u00a3eib, al\u00df ben 9Rt'frofo\u00dfmu\u00df ein, in \u00bbetchem gebietenb, bie \u00a9eete attem 2teuferen nur nach @efe\u00a3en be\u00df 3wfa\u00bbrnr\u00abhan3e\u00f6 ^er \u00ae*\u00bbge \u00bbermanbt ift. 2Bir haben fr\u00fcher gefefjen, \u00bbte Stnft^ten, benen bie abftracte SR\u00f6gtichfeit attein etma\u00df, bie 23egrengung ber SR\u00f6gtichfeiten burch eine bur^brt'ngenbe SBettorbnung nt^t\u00df galt, biefe\u00df \u00fcberatt ftch h^borbr\u00e4ngenbe unmittetbareS\u00dftffen unb 2Bir* fen gur Annahme hha\u00abfaftif^er 3Serfn\u00fcpfungen ber SSefen unter einanber be* nulten, \u00bbet^e g\u00bbar gmif^en ihnen ai\u00df Ergeugniffen ber benfbar ftnb,","page":261},{"file":"p0262.txt","language":"de","ocr_de":"262\t0eele uttb (Seelenleben*\naber burdj ben \u00a9etft ber 9?aturorbnung ewig oerneint werben. 2\u00dftr betrag\u00ab* ten nutfttt ben K\u00f6rper zwar als \u00a3>rgan ber Seele, zugleich aber als retarbt* renbe\u00f6 \u00a9ewicht, bad fte im \u00a9ebiete ber Cnbltchfeit reifen nnb bte Frucht ber Cntwicflung nicht ooreitig pfl\u00fccfen t\u00e4ft. Dad 3weite ift, baf Seele nnb K\u00f6rper und and) ^ter gestehen bleiben, nnb baf bad, wad fte ftnb, in feine 3bentit\u00e4t zufammengeht, auf er ber gemeinfchafttichen 3BuqeI, bte fte in bem hoffen SBettinhatte ^aben. Dad Berh\u00e4ltnif bed 3beaten zum Realen ift in ber Statur nie ein ^bentit\u00e4tdoerh\u00e4ttnif, fonbern ftet\u00f6 ein teteotogifched. Die gefammte Batur fwt nic^t Bitber bed Ueberftnnlichen zu liefern, fonbern Mittel feiner ^ealtfirung ; auch ber organise K\u00f6rper ift wesentlich nur folded Mittel, hiermit ift nicht geleugnet, baf nicht eine \u00e4fi^etifc^e Bebeutfamfett auch ihm Zuf\u00e4me, noch abgefehen oon ber mechantfchen Hraft ober ben empftnbfamen Drganen, bie er ber Beftimmung bed \u00a9eifted zu \u00a9ebote ftellt; otelmehr ift bie Aeuferung bed innerlichen \u00a9eifted auch fret bie Bebeutung ber ^rf^et= nung. Allein man faft ben \u00a9ebanfen ber Crfchetnung im Allgemeinen oiel $u oberfl\u00e4chlich, wenn man nichts in ihr fiept, aid ein idem per aliud, ein Sptegelbilb, bad bie abftracten formen bed 3ufantmenhanged im inneren burch eben folcpe formen bedAeuferen barftetlen fottte; fte ift otelmehr feber-jeit zugleich ein unoermeibliched Mittel ber 9\u00eeealiftrung bed 3wecfed, unb hierin altem befielt ihre Bebeutung fur bad S\u00dfefen, bem fte nothwenbig ift. Kein Btaler wirb je auf ben Einfall fommen, \u00a9eift ober Dummheit eined Cparafterd burch einen 3ug audbritefen zu wollen, ber an ftch, \u00fcberall, wo er in ber \u00fcftatur oorf\u00e4me, \u00a9eift ober Dummheit bebeutete; 3eber weif, baf ein 3\u00ab3 nur bebeutfam wirb, fofern er aid Mittel zur Ausf\u00fchrung einer Srh\u00fct burch feine Audbilbung bie ^ntenfit\u00e4t unb Dichtung ber geiftigen Kr\u00e4fte jeigt, aller phpftognomifepe Audbrucf, alle Sch\u00f6nheit ift nur unter ber Bor* audfefcung bed Berft\u00e4nbniffed einer organifchen \u00a9eftalt m\u00f6glich; btefed aHein lehrt und bie Dfetle aid Mittel zu 3mec\u00efen fennen. Die Crfcpeinung eined ^beaten in bem Beaten ift bie Sammlung unb gelenfige Concentration aller ber \u00a9eftalten unb Kr\u00e4fte, bte ihm in ber beftepenben ^aturorbnung SD\u00eeacht geben, ftch v\u00f6llig feinem begriffe gern\u00e4f zu entwicfeln; in btefer auferorbent* liehen Harmonie liegt ber \u00a9runb, warum wir Seele unb K\u00f6rper gern $u einem \u00e4fthetifchen \u00a9an^en oerfepmetzen m\u00f6chten. Betrachtungen bagegen, bie mit n\u00fcchternem ^araHelidmud ben K\u00f6rper ben Affen bed \u00a9etfted fein laffen unb ihm einen Stoffwecpfel geben, Weil bie \u00a9ebanfen wechfeln, ein Arterien*, Benen* unb gpmppgef\u00e4ffpftem, weit auch aud centrtfugalen \u00a3anblungen, cen* tripetalen Cmpfinbungen unb einer pin* unb herwogenben Berbauung ber\u00a9e* bauten ber Kreislauf ber geiftigen Cret'gniffe immer neu erw\u00e4chft, ober bie mit bret ^eroengattungen bte brei $auptfpp\u00e4ren ber Seelenth\u00e4tigfeit untf\u00e4u* men, m\u00f6gen ftch ber einen fepaffenben Kraft immerhin erfreuen, bie mit einem Schlage fo fettfame Harmonien bed Realen unb Beaten erfltngen t\u00e4ft. \u2014 Die Cntwicflung ber organt'fcpen K\u00f6rper aud et'nanber pat auch bad geben ber Seelen an ben ^rocef ber \u00a9attung gefn\u00fcpft. 3Btr \u00fcbergehen bte tbeale Bebeutung biefer Dpatfacpe, bie mit ihrem ungeheuren \u00a9erntete alte Schiefe fate unb Berp\u00e4ltniffe bed gebend ourepbringt unb mit bereu ^nnmegnapme und bad menfchltcpe \u00a9efchlecht mit all bem Dichten unb brachten feiner \u00a9efepiepte unoerft\u00e4nbtich fein w\u00fcrbe, wie ein Draurn. 2\u00dfir h\u00fcben hier nur jene pppfto* logifchen Schwiertgfeiten ber \u00a9eneration ju betrachten, ^u bereu ^)tnwegr\u00e4u^ mung Spfteme ber Cinfchachtetung, ber Cpigenefe, bed Drabucianidmud ohne 9^oth erfunben worben ftnb. 2Bad unr\u00e4umltch ift, ift jebem f\u00fcnfte bed 9\u00eeau^ nted eben fo nahe, wie jebem anbern, fo fange ed beziehungslos ift; ed hat","page":262},{"file":"p0263.txt","language":"de","ocr_de":"@eele unb \u00a9eefenleBem\t263\nem SD\u00eeott\u00bb an etnem Orte gu fein, wenn Begebungen ihm benfe\u00efben anwei* fern Wityt, al\u00f6 m\u00e4re e$ an biefent Orte be\u00e9 3\u00eeaume3, ber fe\u00efbjl ntc^t iff, aber in bem \u00a9pfteme ber (Meinungen, ba\u00f6 auf ber $orm ber ^\u00e4umlicbfeit ru^t, bat eo nicht minber eine beftimmte \u00a9teile, al\u00f6 a\u00dfe\u00f6 anbere Sfteale, ba\u00f6 an ftcb eben fo unr\u00e4umlicb, burcb feine inneren Begiebungen unter etnanber bemegt unb entwicfelt, ba\u00f6 \u00a9cpaufpiel ber \u00bber\u00e4nberlicben 9\u00eeaumwelt entfaltet. \u00a3at ba\u00f6 bem fcbeinbaren S\u00eeaturlaitfe tiefer Seit gu \u00a9runbe licgenbe wahre \u00a9ef^eben bie Bebingungen \u00bbo\u00dfft\u00e4nbtg entwicfelt, bie bie (\u00a3rfcbeinung eine\u00f6 organifcben \u00c4\u00f6rper\u00f6 barfte\u00dfen, fo bat e\u00f6 gugleicb auch bie gwingenbe Bebin* gung gefegt, bie bie \u00a9eele n\u00f6tigt, innerhalb biefer Organifation gu wirfen unb gu erfcbeinen; beibe\u00f6 wirb nie getrennt fein, fobalb ber Baturfauf feine \u00a9cbulbigfeit that unb nic^t in \u00bberfeblte ^robucte ftcb \u00bberlief, de ift nun ferner, ftcb b*er eine\u00f6 febr nabe liegenben ^rrtbume\u00f6 gu entfblagen; man munbert ftcb n\u00e4mlich fogleicb noch einmal, wie nur, wenn e\u00f6 auch fo fein foil, bocb bie \u00a9eele wirf lieb in ben K\u00f6rper gelange, b. b\u00ab man fe$t \u00bbor* au\u00f6, bafj ein unr\u00e4umlicbe\u00f6 Sefen einen gemiffen Seg mit a\u00dferbanb B?\u00fcb* feligfeiten \u00fcberfiebcn m\u00fc|fe, um au\u00f6 bem \u00a9ebiete be\u00f6 Unr\u00e4umlicben in ben S\u00eeaum gu gelangen, unb bafj noch feltfamer e\u00f6 fei, mie e\u00f6 in ber Unenbltc^-feit beffelben ben fleinen ^)unft ftnbe, an bem ber Btecbani\u00f6mu\u00f6 ber Statur t'bm ben f\u00f4et'm feiner Organifation niebergelegt bat. SDer erfte \u00a3beil be\u00f6 $n> tbum\u00f6 nun ift, nacbbem er aufgebecft ift, wohl fo beutlicb, bafj er feine Si* berlegung \u00bberlangt; unb mit ibm f\u00e4llt auch ber gweite, weil fein Berftanb ftcb eine Borfte\u00dfung \u00bbon ber Bi\u00f6glicbfeit jene\u00f6 ^rrtbum\u00f6 machen fann. 3u fagen nun, welcbe\u00f6 ber 3uftanb ber \u00a9eele \u00bbor biefem f\u00fcnfte, welcbe\u00f6 ber fp\u00e4tere nach bem \u00a3obe fein wirb, ift ntc^t meine Aufgabe; bie pbpftologifcbe ^fpcbologie b\u00fbt nur bie Probleme aufgube\u00dfen, welche ber Beantwortung bie* fer fragen bur<h eine Siffenfcpaft oon etbifc^em @barafter Jpinberniffe in ben Seg gu legen broben. 9?ur eine (\u00a3rf<beinung ift noch \u00fcbrig; bie auff\u00e4l* lige ^bf\u00ee^\u00fbrfeit nieberer \u00a3bmre mit felbftft\u00e4nbiger pfpcbifcber Grntwicflung ber\t\u00a9o\u00dfen mir mit einigen ^rangofen behaupten, bergleicben\nfeien SD\u00eeafc^inen mit D\u00eeeflerbemegungen, bie ftcb fo oft \u00bberot'elf\u00e4ltigen f\u00f6nnen, al\u00f6 bie pbpftologifcbe Degeneration bie \u00a9t\u00fccfe gu \u00a9angen au\u00f6bilbet? \u00a9ewifj nicht ; obwohl ber Sertb t'bre\u00f6 \u00a9eelenleben\u00f6 nicht bebeutenb fein mag. 2)te ^b\u00fctfacbe felbjb fommt am meinen bei ^biere\u00ab oor, beren normale ^ort* pf\u00efangung\u00f4art bie burcb \u00a3betfa\u00abg i\u00df ; fte fiele infofern unter bie \u00bborige (\u00a3r* fl\u00e4rung, unb man m\u00fcrbe miffen m\u00f6gen, burcb welcherlei \u00a9cbnitte unb wie oft \u00fcberhaupt biefe \u00a3betfang bewirft werben fann. Slnbere prangen ftcb nicht normal burcb 5lbe^ung fort; a\u00dfetn bie Slrten ber3cugung ftnb hier fo \u00bbielfacb in einanber laufenb, ba\u00df mir un\u00f6\u2019bie Berb\u00e4ltniffe, \u00e4hnlich wie bei ben fangen, benfen f\u00f6nnen, fo ba\u00df febr \u00bbtele an \u00a9tructur gleiche Ztytih baffelbe \u00dftecht haben, eine \u00a9eele mit ftcb gu \u00bberfn\u00fcpfen, unb man f\u00f6nnte bie mechanise Steilung al\u00f6 eine f\u00fcn\u00dflt'cb befchleuntgte ^ortpflangung anfeben. Ot'e\u00f6 l\u00e4uft, nur in ibealiftifcher Seife ber Sluffaffung, gt'emlich auf bie realiftif^e Slnftcpt ^erbart\u2019\u00f6 hinauf, ba\u00a7 in jenen nt'eberen \u00a3bt\u2019emt \u00fcberhaupt ni^t blofjetne, fonbern \u00bbiele \u00a9eelen ftnb; eine Betrachtung\u00f6weife, bie ftcb f\u00fcr biefen fta\u00df burcb bie febr nabeftebenbe ^rfcbet'nung ber ^ora\u00dfencolonten w\u00e4brfcbeinlicb macht, \u00a9o\u00df ich enblt^ benen, bie ftcb f\u00abr eine pantbeiftifcb bie Seit burcb* wogenbe, gewiffermafen continuirlicbe 3bee ober \u00c4raft interefftren, gef\u00e4\u00dfig fein, fo mi\u00df id) noch anbeuten, bafj man ftcb a\u00dferbing\u00f6 Wohl eine Borfte\u00dfung \u00bbon einem Sefen machen fann, ba\u00f6 eine\u00f6 ift, w\u00e4brenb feine ^rfcbeinungen f\u00fcr unfere Betrachtung mannigfache 3nbi\u00bbibualit\u00e4ten fcheinen. 5th\u00abto mir","page":263},{"file":"p0264.txt","language":"de","ocr_de":"264\t(Beck unt> (Seelenleben.\neinen r\u00e4umlichen \u00a9cbein, fo \u00eftcgt bas SSefen nicht wie eine entfprec^enbe \u00a9laStafel babinter, in welche bie Dbe\u00dc\u00dfricbe rieten; eS n>trb gar nicht ge* troffen, Die 3*r\u00dfreuung ferner Steile an oerfe\u00dfiebene Orte wirb nur baS \u00a9ange feiner 23egiebungen gu ben \u00fcbrigen SBefen \u00e4nbern unb biefer SStelf\u00e4l* tigfeit feiner S\u00dferb\u00e4ltntffe wirb bie 23ielf\u00f6p\u00dfgfeit feiner Erlernung entfpre* eben. \u00e4\u00dfer biefe 2$or\u00dfe\u00dfung hier rn\u00f6g\u00efic^ \u00dfnbet, mag fte ftc^ als ein fub* ftantie\u00dfeS S3anb, als eine Eo\u00dfectioperf\u00f6nlicbfeit benfen, bie in a\u00dfen biefen heilbaren Organismen lebt unb benfelben \u00a9rab oon ^erf\u00f6nlt'cbf eit ober oiel* mehr Unperf\u00f6nlicbfeit bemalt, mag man bie f\u00fcnfte ihrer Erlernung \u00bberoiel* faltigen, wie man wi\u00df. DaS gange Snterejfe biefer 2lbbanblung lag in ber ^Betrachtung menf^Ii^er Statur -, ba\u00df wir in ber ^fpcbologte beS DbierreicbeS, bei ber (\u00ef^ara\u00eeterifitf oon Entwt\u00fclungen, bie unferen 3u\u00df\u00e4nben fo gang un* oergleicbbar ftnb, auf f<beinbar fo wiberfpreebenbe begriffe, wie jene, font* men, wi\u00df icb nicht leugnen; aber hierauf weiter eingugeben, binbertbie ftebt auf bie gro\u00dfe\tum welche biefeS Unternehmen baS Enbe meiner\nArbeit biuauSr\u00fctfen w\u00fcrbe.\nEine oo\u00df\u00df\u00e4nbige ^fpcbo\u00efogie m\u00fc\u00dfte folgenbe Aufgaben ftcb \u00dfe\u00dfen unb t\u00f6fen: 1) Eine biateftifebe Ableitung ber Ph\u00e4nomene Seelenlebens unb eine Interpretation ihrer ibealen 33ebeutung f\u00fcr bie \u00a9efammtheit beS Sinnes ber \u00abSeit. 2) Eine gugletcb empirifebe, gugleicb fpeculatio auSlegenbc 23e* traebtung \u00fcber bie EntwictlungS\u00dfufen beS Seelenlebens in ber \u00a3fuern?eft unb bem menfebtiebe\u00ab \u00a9efcblecbte, gugleicb mit \u00abBeantwortung ber ftrage nach ben \u00a9rengen beS Reiches ber Seele, oerbunben. 3)?an w\u00fcrbe gu unterfueben haben, ob \u00fcberhaupt ein 9?ealeS benfbar fei, bejfcn innere \u00abKatur nicht we* [entlieh pfpcbifd? w\u00e4re, fo ba\u00df ote\u00dfet\u2019cbt \u00e4\u00dfe 9?atur nur bie \u00e4u\u00dferliche meeba* niftbe \u00a9e\u00dfaltung eines Reiches ber Seelen unb bie concreten \u00a9efefje ber Statur aus bem \u00abSefen pfpdjifcber SSirfungen ableitbar w\u00fcrben. 3) Eine Dar\u00dfe\u00dfung ber pbpjtfalifcben unb me^anifeben SSerhaUniffe, an welche baS \u00c7eben ber Seele in nuferer \u00abBeobachtung gebunben ift, \u00abPbbfiologie ber \u00aeee\u00eee* 4) Eine \u00abKacbweifung, wie aus bem wefentlicben Inhalte ber $bee jeher Seele bie fpeei\u00dffeben, f\u00fcr \u00dfe \u00fcbera\u00df g\u00fctigen \u00a9efe$e ihrer S\u00dfirfungen folgen; bie \u00a9runblegung einer \u00abU\u00eeecbanif beS gei\u00dfigen Gebens, oon ber wenig\u00dfenS gwei* felhaft ift, ob fte f\u00fcr a\u00dfe \u00a9efebbpfe bie n\u00e4mliche unb nicht wenig\u00dfenS bureb bebeutenb einwirfenbe fpeciftfc^e Eoef\u00dfcienten oerf^ieben fein w\u00fcrbe. 5) Eine ^fpcbologie ber Snbi\u00f6ibualit\u00e4ten, bie bisher ben \u00abSerien ber Dichter \u00fcberla\u00df fen blieb. 6) Eine nur mit \u00a3\u00fcfe ber h\u00f6^\u00dfen Dheile ber ^h\u00dcofophie gu erreicbenbe 35egr\u00fcnbung unferer Sl^nungen \u00fcber baS Scbiclfal ber Seelen im \u00a9angen ber \u00abSeit. \u00fc\u00dfon biefen Aufgaben i\u00df nur bie br\u00fcte ber \u00a9egen* \u00dfanb biefer Slbhanblung gewefen; waS i\u00dfr au\u00dferbem beigef\u00fcgt w\u00fcrbe, bat nur Entfcbulbigung gu hoffen, fofern eS gur Sluffl\u00e4rung beS Uebrtgen bettrug, mu\u00df \u00dfcb aber bem Dabei entgiehen, nicht mehr gefagt gu haben, als an ge* genw\u00e4rttgem Orte feine Pflicht toar 1).\n*) 3ft es mir m\u00f6glich, einen mir noch aufgetragenen Pr\u00fcfet \u00fcber \u00abU\u00eeethobologie unb Slufgaben ber a\u00dfgemeinen \u00ab\u00dfhpMogie auSguf\u00fchren, fo werbe ich bartn burd& m\u00f6glij\u00df \u00bboUft\u00e4nbige 93efprechung ber hier f\u00fcr; ber\u00fchrten naturpb\u00fcofopbtfchen SBerhaltmffe bte bisher \u00abon mir gelieferten Slrtifel gu einem \u00a9angen abgurunben [neben.\nHermann So^e.","page":264}],"identifier":"lit31276","issued":"1846","language":"de","pages":"142-264","startpages":"142","title":"Seele und Seelenleben","type":"Book Section","volume":"3 (1)"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:51:15.512016+00:00"}

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