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{"created":"2022-01-31T15:47:47.105241+00:00","id":"lit31277","links":{},"metadata":{"alternative":"Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 3. Teil 1","contributors":[{"name":"Bolkmann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"In: Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 3. Teil 1, edited by Rudolph Wagner, 264-351. Braunschweig: Vieweg","fulltext":[{"file":"p0264.txt","language":"de","ocr_de":"264\t(Beck unt> (Seelenleben.\neinen r\u00e4umlichen \u00a9cbein, fo \u00eftcgt bas SSefen nicht wie eine entfprec^enbe \u00a9laStafel babinter, in welche bie Dbe\u00dc\u00dfricbe rieten; eS n>trb gar nicht ge* troffen, Die 3*r\u00dfreuung ferner Steile an oerfe\u00dfiebene Orte wirb nur baS \u00a9ange feiner 23egiebungen gu ben \u00fcbrigen SBefen \u00e4nbern unb biefer SStelf\u00e4l* tigfeit feiner S\u00dferb\u00e4ltntffe wirb bie 23ielf\u00f6p\u00dfgfeit feiner Erlernung entfpre* eben. \u00e4\u00dfer biefe 2$or\u00dfe\u00dfung hier rn\u00f6g\u00efic^ \u00dfnbet, mag fte ftc^ als ein fub* ftantie\u00dfeS S3anb, als eine Eo\u00dfectioperf\u00f6nlicbfeit benfen, bie in a\u00dfen biefen heilbaren Organismen lebt unb benfelben \u00a9rab oon ^erf\u00f6nlt'cbf eit ober oiel* mehr Unperf\u00f6nlicbfeit bemalt, mag man bie f\u00fcnfte ihrer Erlernung \u00bberoiel* faltigen, wie man wi\u00df. DaS gange Snterejfe biefer 2lbbanblung lag in ber ^Betrachtung menf^Ii^er Statur -, ba\u00df wir in ber ^fpcbologte beS DbierreicbeS, bei ber (\u00ef^ara\u00eeterifitf oon Entwt\u00fclungen, bie unferen 3u\u00df\u00e4nben fo gang un* oergleicbbar ftnb, auf f<beinbar fo wiberfpreebenbe begriffe, wie jene, font* men, wi\u00df icb nicht leugnen; aber hierauf weiter eingugeben, binbertbie ftebt auf bie gro\u00dfe\tum welche biefeS Unternehmen baS Enbe meiner\nArbeit biuauSr\u00fctfen w\u00fcrbe.\nEine oo\u00df\u00df\u00e4nbige ^fpcbo\u00efogie m\u00fc\u00dfte folgenbe Aufgaben ftcb \u00dfe\u00dfen unb t\u00f6fen: 1) Eine biateftifebe Ableitung ber Ph\u00e4nomene Seelenlebens unb eine Interpretation ihrer ibealen 33ebeutung f\u00fcr bie \u00a9efammtheit beS Sinnes ber \u00abSeit. 2) Eine gugletcb empirifebe, gugleicb fpeculatio auSlegenbc 23e* traebtung \u00fcber bie EntwictlungS\u00dfufen beS Seelenlebens in ber \u00a3fuern?eft unb bem menfebtiebe\u00ab \u00a9efcblecbte, gugleicb mit \u00abBeantwortung ber ftrage nach ben \u00a9rengen beS Reiches ber Seele, oerbunben. 3)?an w\u00fcrbe gu unterfueben haben, ob \u00fcberhaupt ein 9?ealeS benfbar fei, bejfcn innere \u00abKatur nicht we* [entlieh pfpcbifd? w\u00e4re, fo ba\u00df ote\u00dfet\u2019cbt \u00e4\u00dfe 9?atur nur bie \u00e4u\u00dferliche meeba* niftbe \u00a9e\u00dfaltung eines Reiches ber Seelen unb bie concreten \u00a9efefje ber Statur aus bem \u00abSefen pfpdjifcber SSirfungen ableitbar w\u00fcrben. 3) Eine Dar\u00dfe\u00dfung ber pbpjtfalifcben unb me^anifeben SSerhaUniffe, an welche baS \u00c7eben ber Seele in nuferer \u00abBeobachtung gebunben ift, \u00abPbbfiologie ber \u00aeee\u00eee* 4) Eine \u00abKacbweifung, wie aus bem wefentlicben Inhalte ber $bee jeher Seele bie fpeei\u00dffeben, f\u00fcr \u00dfe \u00fcbera\u00df g\u00fctigen \u00a9efe$e ihrer S\u00dfirfungen folgen; bie \u00a9runblegung einer \u00abU\u00eeecbanif beS gei\u00dfigen Gebens, oon ber wenig\u00dfenS gwei* felhaft ift, ob fte f\u00fcr a\u00dfe \u00a9efebbpfe bie n\u00e4mliche unb nicht wenig\u00dfenS bureb bebeutenb einwirfenbe fpeciftfc^e Eoef\u00dfcienten oerf^ieben fein w\u00fcrbe. 5) Eine ^fpcbologie ber Snbi\u00f6ibualit\u00e4ten, bie bisher ben \u00abSerien ber Dichter \u00fcberla\u00df fen blieb. 6) Eine nur mit \u00a3\u00fcfe ber h\u00f6^\u00dfen Dheile ber ^h\u00dcofophie gu erreicbenbe 35egr\u00fcnbung unferer Sl^nungen \u00fcber baS Scbiclfal ber Seelen im \u00a9angen ber \u00abSeit. \u00fc\u00dfon biefen Aufgaben i\u00df nur bie br\u00fcte ber \u00a9egen* \u00dfanb biefer Slbhanblung gewefen; waS i\u00dfr au\u00dferbem beigef\u00fcgt w\u00fcrbe, bat nur Entfcbulbigung gu hoffen, fofern eS gur Sluffl\u00e4rung beS Uebrtgen bettrug, mu\u00df \u00dfcb aber bem Dabei entgiehen, nicht mehr gefagt gu haben, als an ge* genw\u00e4rttgem Orte feine Pflicht toar 1).\n*) 3ft es mir m\u00f6glich, einen mir noch aufgetragenen Pr\u00fcfet \u00fcber \u00abU\u00eeethobologie unb Slufgaben ber a\u00dfgemeinen \u00ab\u00dfhpMogie auSguf\u00fchren, fo werbe ich bartn burd& m\u00f6glij\u00df \u00bboUft\u00e4nbige 93efprechung ber hier f\u00fcr; ber\u00fchrten naturpb\u00fcofopbtfchen SBerhaltmffe bte bisher \u00abon mir gelieferten Slrtifel gu einem \u00a9angen abgurunben [neben.\nHermann So^e.","page":264},{"file":"p0265.txt","language":"de","ocr_de":"@ e ff e n\nI. SlHgetneine S\u00dforbemerfungen.\nS\u00dfir fef>en bei htnreichenbem Sichte bie Dinge in ihren eigenth\u00fcmfichen formen unb f\u00e4rben urtb feiert bei mangetnbem Sichte bt\u2019ed S\u00efffed nicht, fon* bern empftnben nur bie Stnflerni^, metche, nach bem gem\u00f6hnlichen Studbrucfe, und umgiebt. Dtefer StudbrucE iff infofern unpaffenb, atd bie ginffernifj me* ber felbft ein Ding, noch eine Sigenfchaft ber Dinge fein fann. S\u00f6emt mir bei \u00a3age bie Stugen fchtiefen, fo oerfcpminbet bad erleuchtete \u00a9eftchtdfelb unb macht einem \u00a9chattenfelbe ^ta\u00a3, melted ber \u00a9ejtatt unb Sage nach ihm gleich fomrnt. SBenn in I\u00c7oIge non Stpopterie \u00a3albftchtigfeit eintritt, fo mirb nicht nur bad \u00a9ehfetb im fetten um bie \u00a3\u00e4lfte Heiner, fonbern auch bad \u00a9chattenfelb im Dunfetn, mir erblinben alfo, mie f\u00fcr bad Sicht, fo auch f\u00fcr bie ^tnfternif?. demnach iff abfolute Dunfetheit nicht legation bed \u00a9ehend, fonbern ein \u00a9eben eigener Strt, fte beruht auf einer \u00a9eftchtdempftnbung, in melier bad \u00a9ehorgan, bei Slbmefenheit bed Sichtreiged innerlich fortlebt.\nStuch Sicht unb f\u00e4rben, n\u00e4mlich fo meit mir fte burch ben \u00a9eftchtdftnn fennen, ftnb tebigtich ^robucte ber organifchen St^\u00e4tigfeit unfered Stuged, nicht Dualit\u00e4ten ber Slu\u00dfenmett. 3\u00df>ar haben biefelben einen objectioen \u00a9runb, benn bad Sicht iff ein Stgend, melted bad 33tattgr\u00fcn entmic\u00efett, mefched bad fatpeterfaure \u00a9\u00fcber gerfefjt u. f. m. ; aber ihr Dbjectioed, bie Ddcttta* tionen bed Stetherd, iff bem Sichte, melted mir fe^en, gar nicht vergleichbar, unb mad mir aid empftnbenbe 5Befen Sicht unb gurbe nennen: bad.D\u00eeothe, 23tane, \u00a9etbe u. f. m., bied Silted finb \u00a9ch\u00f6pfungen bed Stuged, unb m\u00fcrben ohne baffetbe gar nicht eriftiren.\nDer 23emeid f\u00fcr bie jtichtigfeit biefer Stnf\u00eecht iff Uifyt gu f\u00fchren. Sicht unb giarbenbitber entgehen nicht bto\u00a7 in \u00a9egenmart leuchtenber .Objecte, fon* bern unter bem Sinf\u00efuffe ber \u00bberfcht'ebenffen S\u00eeet'ge, melche bad \u00a9ehorgan treffen, \u00a9chcn ein Drucf auf ben Stugapfet reicht and, eine Sichterfcheinung heroorgurufen, Steffriftren bed \u00a9ehneroen, Sntg\u00fcnbung ber 9?e^^aut, Songe* ffton nach bem \u00a9eht'rne teiffen baffelbe. $n vielen S\u00e4ften gehen affo bie 9\u00eeeige, metche \u00a9eftchtderfcpeinungen vermitteln, gar nicht von \u00e4u\u00dferen Dingen aud, fonbern non inneren Dheiten, metche burch ihre Dh\u00e4tigfeit bad \u00a9ehorgan gu fetbffeigenen \u00fctBirfungen oeranfaffen. S\u00fcd befannted 23etfpiel bienen bie Draumgeftchte, bereu ^bentit\u00e4t mit \u00a9eftchtdph\u00e4nomenen um fo me* niger verfannt merben fann, aid fte bei nieten Sftenfchen, furg nach bem Sr* machen, noch eine 3eit fang mit votier Deutticpfeit ber F\u00e4rbung fortbauern. \u2022fticht minber bemeifenb iff bad Slbftingen ber garbenbilber, bad Stuftreten","page":265},{"file":"p0266.txt","language":"de","ocr_de":"266\t(Severn\nson Eomplement\u00e4rfarben, bie Unf\u00e4bigfeit fo tn'eter $?enfchen, gewiffe f\u00e4rben ZU unterfcheiben u. f. w.; benn alle berartigen SSer^\u00e4ltntfjTe laffen feinen 3weifel \u00fcbrig, baf itnb ^arbenempftnbungen bte Sluobr\u00fccfe innerer 3\u00abs ft\u00e4nbe, nic^t Slbbr\u00fccfe \u00e4u\u00dferer Dualit\u00e4ten ftnb.\nDie \u00a3icht* unb ^arbenempftnbungen entsaften alfo gar feine Slu\u00f6fage \u00fcber bie sJ?atur ber Dinge, beffenungeachtet betrauten nur fie al\u00f4 folche unb tragen ben Inhalt unferer Empftnbung al\u00e9 Etgenfchaften auf bie Dinge \u00fcber. E\u00e9 if\u00ef wichtig, ftc^ flar zu \u00bberben, baf wir e\u00f4 hier nicht mit einem oeretn* gelten factum zu tlmn haben, fonbern mit einem folgen, welche\u00f4 ft ch in unterem \u00a9imtenleben unab\u00efafftg wieberholt. S^te empftnben mir ba\u00e9 Ding, fa mir empftnben im \u00a9runbe nicht einmal ben 3\u00abftanb unferer eigenen afficirten Seiblichfeit, fonbern bie Empftnbung hat ftc^ fe\u00efbft jum Inhalte. Da$ afft^ cirte Drgan if bie eine ihrer Urfa^en, ba$ afftctrenbe Ding bie anbere, unb fo unzweifelhaft e\u00f4 if, baf zwifc^en Empfnbung, at\u00f4 \u00c7ofge, unb Dbfect, al$ einer ber SBebingungen, eine nothwenbige Beziehung fattfinbe, fo unberechtigt if ba$ Verlangen, baf bie Dualit\u00e4t ber Empfnbung unb be\u00f4 Dbfecte\u00e9 zu* fammenfatlen.\n5X\u00eea\u00abh biefcr allgemeinen Er\u00f6rterung iff faum n\u00f6thig, zu bemerfen, baft auch bie gefe^ene \u00a9r\u00f6fe ein \u00a9ubjectioe\u00f6 fei. Der 23e\u00bbei$ beruht aber nicht barauf, baf ba\u00f6 \u00fcftefchautbilbchen Heiner fei, al\u00f6 ber \u00a9egenfanb, ben e$ bar* feilt, fonbern barauf, baf bie \u00a9r\u00f6fe, al\u00f6 2tnfchauung, mit ber \u00a9r\u00f6fe, al$ \u00e4u\u00dferlich Ertfirenbem, gar fein gemeinfame\u00f4 2J?af hat.\nSie zum fubfecttoen \u00a9eben bie \u00a9egenwart etne\u00f6 leuchtenben Dbfecte\u00f6 entbehrlich if, fo if in folchen f\u00e4llen nicht einmal bie SJiitwirfung be\u00f6 \u00e4u\u00dferen 2luge$ nothwenbig. 2luch 25linbe, ja felbft ^erfonen, welche bie klugen ganz verloren h\u00fcben, fehen au\u00f6 inneren \u00a9r\u00fcnben farbige 33t'lber. Slnberer* feit\u00f4 if befannt, baf 5?irn\u00bberle$ungen oft pl\u00f6fcliche S31inbheit oeranlaffen. SSor 2lHem gefchieht bie$ bei 3erft\u00f6rung ber Dheile, oon welchen bie \u00a9ebner* oen entfpringen, hoch zet9\u00dftt ^te 23erfu<he ^u ^tuuren\u00f4, baf auch Entfer* nung gr\u00f6\u00dferer Dheile ber fpemifph\u00e4ren fefr h\u00e4ufig 25linbheit nach ftch zieht, w\u00e4hrenb anbere \u00a9inne\u00f6functionen noch fortbefehen. \u00a9ewif if alfo, baf ber wefentlichfte Dheil be$ \u00a9ehorgane\u00f6 im \u00a9efirne liege. Der Augapfel, mit feinen bre^enben SD\u00eeebien, but bie Aufgabe, ein 33ilb be\u00f6 \u00e4uferen Dbfecte\u00f6 barzufMen, bie 9te$haut unb ber \u00a9ebner\u00bb werben oon biefem 23ilbe zu einer Seben\u00f6tb\u00e4tigfeit erwedt, welche oon auf en nach innen fortfehreitet, bt$ fte fchlieflich auch ba\u00f4 centrale \u00a9eborgan zu Seben\u00f6actionen anregt, unb erft bie function biefe\u00e9 inneren Drgane\u00f4 fefafft bie \u00aeefcht$erf<heinung ober if felbfl \u00a9eftchtoerfcheinung *).\nDiefe etwa\u00f6 weitl\u00e4ufige \u00a9chilberung be\u00f6 ipergange\u00f6 b\u00fcrfte ben 33ortbeil haben, ben burchau\u00f6 fubfectioen 33oben be\u00f6 \u00a9ebacte\u00f6 oollfommen oerft\u00e4nblich ZU machen* SSietteicht bat fte noch \u00fcberbie\u00f6 ben SBortbeil, gewijfen SD\u00eeifoer-ft\u00e4nbniffen z\u00ab begegnen, welche \u00fcber bie fpeciftfche Energie ber \u00a9inne\u00f6neroen im \u00a9chwmtge ftnb.\nSWan fagt, ba\u00f6 \u00a9eben fei bie eingeborene Db\u00e4tigfett ber \u00a9ebneroen, welche burch feben S\u00eeeiz, glei^oiel welken, geweeft werbe. sJ?ie f\u00f6nne ein 9\u00eeeiz eine anbere Db\u00e4tigfeit, att eben bie erweefen, f\u00fcr welche ber \u00a9ebner\u00bb\nl) JDiefe\u00ab \u00bbEntweber Ober\u00ab fatm hier nicht Weiter unterfudjt Werben, ba bte $luf\u00f6fung be\u00f6 3weifel\u00f6 nur in ben liefen ber ^fpchologie m\u00f6glich ijt. Unleugbar be* b\u00fcrfen bie \u00a9eclenth\u00e4tigfeiten no<h eineg \u00a9ubfirateg, oon welchem fte auggehen; aber fragli\u00e9 ift, ob biefeg \u00a9ubfirat, wie f\u00fcr bie \u00fcbrigen Sebengtb\u00fctigfeiten, ber Drganig* mug felbji, ober vielleicht eine mit bem Drganigmug oerbunbene immaterielle \u00a9eete ift.","page":266},{"file":"p0267.txt","language":"de","ocr_de":"@ehen.\t267\n\u00bbon oorn ^eretn conf\u00efruirt fei, unb nie f\u00f6mte Sichtret'z tu einem anbcrn 9? er* oen, afd bcm N. opticus \u00a9efichtdempftnbungen heroorrufen, meif tie \u00a3h\u00e4ttg* fett bed \u00a9ehend eben nur btefem afd ferne fpeetfifche zufomme.\n3una$fl iff Har, bafj bte fpect\u2019ftfche Energie auf feinem $a\u00dfe beut Nerv, opticus, fonbern h\u00f6chftend bent inneren \u00a9ehorganezugefchrieben merben f\u00f6nne; benn nicht jener functt'onirt burch \u00a9eftthtdempfinbungen, fonbern bt'efed. 9?un ftnb aber a\u00dfe Erfahrungen \u00fcber bte fpect'ftfche function am (Beinernen fefbft angeffe\u00dft, affo gar nicht an bem Z\u00ffei\u00efe, beffen fpect'ftfched SBt'rfen fn gragc fommt. B?an fagt, Heizung bed \u00a9ehneroen errege nur St'chtempftnbungen, nicht \u00a9chmerzen; mare bt'ed mahr (mad ip\u00e4fer nach eigenen Beobachtungen in 3wet'fef fie\u00dft), fo m\u00e4re ed hoch nur etmad 3ttf\u00e4\u00dftged. SIffoctt'rt ftch both bte Erregung ber \u00a9ehneroen fogar mit motorifchen ^^atigfeiten, mte bte Be* megung ber ^upt'\u00dfe audmet'f\u2019t. \u00dfftan barf nicht et'nmerfen, bafj ed ftcf> um affoe\u00fcrte gmnetionen nicht hanWe, fonbern um bte bem geregten ZfytiU tut* manenten; benn bad \u00a9eben ift ja ebenfo ment'g, afd bte Bemegung ber tyu* pi\u00dfe etmad bem \u00a9ehneroen 3nmtanented. \u00a9iebt man zu, mad ^gegeben merben tnujj, bafj bad \u00a9eljen nur eine an bte Seitungdth\u00e4tigfeit bed \u00a9ebner* \u00bben affociirte function tft, fo mtrb man auch jugeben muffen, bafj mir oon einer fpectftfchen Berrt'cbtung bt'efed Heroen gar nt\u2019Chtd mt'ffen. pr\u00fcfen mtr \u00bbon btefem \u00a9tanbpunfte aud bte mettere Behauptung, bafj nur ber \u00a9ebner\u00bb burtb efementared Sicht zum \u00a9eben geretjt merben f\u00f6nne, fo liegt bad $5ro* bfematt'fchc berfefben fogfetch am \u00a3age. \u00a9afj Stchtempfnbungen nicht bfofj burch Erregung bed N. opticus, fonbern auch burch S\u00eeet'zmtg anberer 9?er\u00bben ttnb 9?eroenfafern ermee\u00eft merben f\u00f6nnen, tft unbejtrettbare ^b^fa^e. 9?ic^t nur 2Beber*d merfm\u00fcrbt'ge Beobachtung, bafj ein efeftromtagnetifcher \u00a9tront, melier burch bte 23angen gefettet mtrb, eine Sichtcmpftnbung an ber gereizten \u00a9te\u00dfe heroorruft, bemetf\u2019t bied, fonbern bte tr\u00e4ume, mefche oon a\u00dfen tyunb ten bed fenftbfen \u00a9pftemed aud erregt merben f\u00f6nnen, bte St'cbtempftnbungen bet Eongeflton nach bem \u00a9ebirne u. f. m. fagen baffefbe. Ermechen aber aitfjcr ben ^afern bed \u00a9ehneroen auch noch anbere burch ihre Sth\u00e4ttgfett ben \u00a9ehact, fo bleibt nur bte grage \u00fcbrig, ob bt'efe anberen gafern ebenfo, mte bte bed \u00a9ehneroen, burch etementared Sicf;t erregbar ftnb, hierbei banbeft ed ftch nicht um eine fpect\u2019ftfche \u00a3b\u00e4tigfeit, fonbern um bt'e a\u00dfgemeinfte a\u00dfer Heroen, um bte Rettung, ed baubeft ftch um bad Berm\u00f6gen ber centripetalen 3<*fer, einen 3mpufd am pertpbert\u2019fchen Enbe auftunehmen unb am centrafen mt'eber abzugeben. 97ic^td in ber 2Beft berechtigt und, jene ^rage zu \u00bberneuten; unb menu auch bte Erfahrungen, mefche St'cbtempftnbungen mit fpiffe ber \u00a3aflneroen bei nt'eberen \u00a3bteren unb \u00a9omnamb\u00fcfen bemeifen fo\u00dfen, ot'e\u00dfet'cht aid neureichen\u00bb bezeichnet merben ra\u00fcffeu, fo fleht ihnen hoch oon \u00a9eiten ber organtfehen 9D?\u00f6gf ich feiten nicht bad \u00dfJh'nbefte entgegen.\nSB\u00e4hrenb Empftnbitng bed \u00a3i<hted auch ohne bt'e \u00a9egenmart oon 2fugen m\u00f6gft'^ iff, bebarf bad gegenft\u00e4nbfiche \u00a9eben bad Borhanbenfetn et'ned opt6 f^en Sfpparated. 2)te Erz\u00e4hlungen oon einem Sefen ber \u00a9omnamb\u00fcfen mit bengtngerfpt^en ober bem Etagen halte tch, mie 3oh- B\u00ee\u00fcffer, f\u00fcr 5D?\u00e4hx* then. \u00a3>ie r\u00e4umft'che Sfnorbnung ber Z^ciU eined gefehenen Objected h\u00e4ngt ab oon ber r\u00e4umfichen Sfnorbnung ber ZfytiU bed empftnbenben Organed. Stfur menn bt'e befeuchteten f\u00fcnfte bed sJte\u00a7hautbiIbchend in berfefben Drb^ nung neben et\u2019nanber liegen, afd bt'e feuchtenbem f\u00fcnfte bed \u00a9egenffanbed, erhaften mir conforme 2fnf^)auungen; baher oerjerrt ftch beim \u00a9ef;en burch fthfechtgefchfiffene \u00a9f\u00e4fer gleichzeitig mit bem sJte^hautbifbe auch bad Bt\u2019fb in ber Empftnbitng. 2Benn aber fehlest gefammefted Sicht unrichtige Bifbcr\n#an\u00f6w3tffrbu($ s,r ^[j\u00f4l\u00efcCogtf. \u00abB. III. 3tbtf)fi(. l.\t4 Q","page":267},{"file":"p0268.txt","language":"de","ocr_de":"268\theften.\nbebingt, fo tft ansunehmen, baft Sicht, welches gar nicht gefammclt w\u00fcrbe, gar feine Bilber gebe.\n3u ben wichtigen Borfragen, welche uns hier befch\u00e4ftigen f\u00f6nnen, ge\u00ab h\u00f6rt bie, wo im Seben beS 2lugeS bie reine \u00a9innenth\u00e4tigfeit aufh\u00f6re unb wo bie Borfteflung unb baS Urteil beginne. 3m Allgemeinen ftnb wir geneigt, bie \u00a9ren^e ber Empfinbung *u weit gu fetfen unb manche Erfenntnijfe bom einfachen \u00a9exacte abju\u00efeiten, welche complicirterer 2lrt unb nur unter B?it= wirfung febr betriebener Drgane ju erwerben ftnb.\nDie Beobachtungen an Blinbgeborenen, welche burcb eine Operation pl\u00f6^lich fehen lernen, geigen, wie biel befchr\u00e4nfter bie \u00a9phare ber \u00a9eft\u00e7htS\u00ab Wahrnehmungen ift, als betn erften Anblic\u00efe nach fchetnen m\u00f6chte. \u00a3>en inte* reffanteften %aU ber Art hat Dr. $ran$ bcfc^rieben, welcher einem blinbge\u00ab borenen, aber intelligenten jungen B\u00eeanne bon achtsehn Sahnen baS \u00a9eftcht fchenfte unb bie (Gelegenheit benu^te, fehr swecfm\u00e4f ige Experimente ar^uftetTen x). Der junge Biann erfannte jwar gewiffe einfache formen, wie Bieretfe unb Greife, ohne bort\u00e4ufige Betaftung, aber er erfannte fte nicht augenblicfltcp, fonbern mujjte erfl nachbenfen. Er gab an, baf er bei feinen Urteilen ein gewiffeS (Gef\u00fchl, welches gleichseitig in ben ftingerfpi^en entftehe, mit s\u00ab Bathe siehe. 23ei einer etwas feitlichen Anftcht eines W\u00fcrfels unb einer fpramibe fagte er auS, baf er biefe Figuren nicht beruhe. Er fonnte eine J\u00eeuget bon einer Scheibe unb einen BB\u00fcrfel bon einem Bierec\u00efe nicht unter\u00ab fchetben. Entfernte \u00a9egenft\u00e4nbe fchienen ihm fo nah, baf er borficptig ber* mteb, an fte ansuftofen; auch wunberte er ftch, bie Objecte biel gr\u00f6fer su fehen, als er bem \u00a9ef\u00fchle nach erwartet hatte. Die klugen beS Dpertrten waren ftorf nach 3nnen gerietet, unb mit biefer fehlerhaften Augenfe\u00dfung lernte er fehen. \u00a9pater w\u00fcrbe auch ber \u00a9trabiSmuS mit \u00a9litcf operirt, unb nun fah ber junge Biann mit bem linfen auSfchlieflich sum \u00a9eben geeigneten Auge a\u00dfe \u00a9egenft\u00e4nbe in falfcher Dichtung, n\u00e4mlich A\u00dfeS$u weit rechts, bis im Saufe ber 3eit, mit \u00a3ilfe eingefammelter Erfahrungen, auch biefer 3rrthum berichtigt w\u00fcrbe.\nDiefe Dhatfachen ftnb \u00e4uferf wichtig unb b\u00fcrften manche Streitfragen entfcheiben, \u00fcber welche ftch bie ^hbfalogen \u00fciS auf bie lebten 3etten nicht bereinigen fonnten. Sie geigen namentlich, baf bte ftereometrifchen Berh\u00e4lt\u00ab niffe, bie Entfernung unb bie Dichtung ber \u00a9efi^tsobjecte nic^t auf ben er\u00ab ften Anblicf erfannt werben, Beweis genug, baj? bie Erfenntnif biefer Ber\u00ab h\u00e4ltnijfe nicht auSfchlieflich bon ben \u00a9eftchtSempfinbungen auSgeht, fonbern bte Biitwtrfung noch anberer Dh\u00e4tigfeiten, unb namentlich baS Urteil in Anfpruch nimmt.\nII. Bau beS AugeS.\n3n ber BorauSfefcung, baf ein anatomifch^phpftologifcheS 28erf, wie baS Borliegenbe, bon gans Unfunbigen \u00fcberhaupt nicht gelefen werbe, unterlaffe ich cS, bie Anatomie beS AugeS im 3ufammenhange su fchilbent, unb hebe nur einseine Biomente herbor, welche auch f\u00fcr ben \u00a9achfenner bon Be\u00ab lang ftnb.\nBach ben neueren mtfroffopifchen Unterfuchungen befeht bte Betina aus bt'er Schichten, welche bon auf en nach innen in nacljf ehenber Drbnung aufein\u00ab anber folgen. l)Dte 3acob\u2019fche \u00a3aut, auS burchftcptigen Eplt'nbern ober St\u00e4bchen\nx) Philosophical Transact, tor the year. 1841.","page":268},{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9egen*\t269\nbegepenb, n>e\u00efc^e fen\u00eerec^t auf ben tiefer liegenben \u00a9(piepten ber9?e$baut aufg^en* 3b* lofer 3ufammenbang mit bem \u00a9ebneroen unb mit ber \u00fcbrigen S\u00eee^aut, t\u2019^re gang eigent\u00fcmlichen 9\u00eeeaetionen gegen <\u00a3fggf\u00e4ure unb Suffer unb ipr \u00bberb\u00e4ltntgm\u00e4gtg betr\u00e4chtlicher \u00a9ttrcpmeffer unterfcpeiben fte \u00bbon ben Wafern be$ \u00a9epneroen gu auffallenb, al$ ba\u00df fte f\u00fcr (Elemente beffelben gelten f\u00f6nn* ten* 2) (Sine \u00a9cpt$t \u00bbon llet'nen kugeln, welcpe \u00bbon einigen ^orfchern f\u00fcr \u00a9angltenfugeln gehalten werben. Bibber, welcher ben mifroflopifcpen Bau ber Stefjpaut fo forgfaltig fiubirt pat, erfennt biefe (Elemente ntcpt al$ 3ellen an, leugnet bt'e \u00a9egenwart \u00bbon fernen tn benfelben unb betrachtet fte al$ ^ettl\u00fcge\u00efcpen. (9?acp f\u00fcrgltcp eingegangenen brieflichen B\u00eeittpei\u00efungen*) 3) (\u00a3ine \u00a9At'cpt 9?er\u00bbenfafern, welche \u00bbon ber (Sintritt\u00f6flelle be$ \u00a9epneroen an ftcp rahienfornttg auSbreiten unb parallel an ber concaoen \u00a9eite ber $?orncf)en; f (piept nacp \u00bbont \u00bberlaufen* SWirgenb\u00f4 fiept man freie ^aferenben, welche \u00eeaurn oerborgen bleiben tonnten, wenn fte \u00bborpanben waren *)\u2666 dagegen paben guoerl\u00e4fftge Beobachter, wie Btbber unb Traufe, \u00a9cplingen wapr* genommen, \u00bborgug\u00e9wetfe tn ber oorberen \u00a7\u00e2lfte ber 3\u00eee|faut. 97acp Traufe rneffen bte ^tbrt\u00ef\u00efen p\u00f6chftett\u00f6 0,00010\" im diameter* 4) \u00a9te inner fte \u00a9cpt'cpt ber ^e^baut befte^t wteber au\u00f6 kugeln, welcpe \u00bbon Etntgen ebenfalls f\u00fcr Stferoenelemente, \u00bbon Slnberen f\u00fcr (Spitbelium gehalten werben*\n\u00a9enau tm Stcpfenpun\u00eete ber 9?e\u00a3buut, wo bte (Smpgnbung am fcp\u00e4rfften tft, ftnbet ftcp ein gelber ^lec\u00ef, wetter \u00bbon einer ^alte wulgarttg umgeben, aber nicht, wte man fr\u00fcher meinte, perforirt t'g* sJ?ach Traufe foCC bte $t* briflenfcpt\u2019cpt an btefer burcpgcptigen unb \u00e4ugerg b\u00fcnnen \u00a9teile gang fehlen, wa\u00e9 tnbeg \u00bbon SD21<hae11\u00f6, Sangenbetf, ufchfe unb \u00a9ottfcpe be* gritten wirb unb aus pbpgologifcpen \u00a9r\u00fcnben unwaprfcpeinltcb ig. Beg\u00e4* ttgte ftch bte Eingabe ^raufe\u2019S bennocp, fo enthielte fte ben ergen Beweis, bag autp bte kugeln letten*\n\u00a9er \u00a9epner\u00bb but an ber (SintrittSgelle tn\u2019S Singe einen \u00a9urcpnteger \u00bbon %t\u00e9i ober eine \u00a9urcbfcbut'ttSg\u00e4cpe \u00bbon 0,44 Duabratlinien* O\u00eeecpnett wir bte \u00a9imengon ber inneren Slugenacpfegu 10\"', unb nehmen an, bie S\u00eeetina ergrede ftch nur bis an ben fynhxm 9tanb beS GitltarfrangeS, beffen \u00a9urcpmeffer nach Traufe 4,5'\" betr\u00e4gt, fo w\u00e4re bie $l\u00e4cpe ber 97e$buut = 297,35 a'\" unb \u00fcbertr\u00e4fe bie \u00a9urcbfcpnittSg\u00e4cbe beS \u00a9epneroen um bas \u00a9echSpunbertfacpe* \u00a3>terattS ergiebt ftch ber Slntpeil, ben burchfcpnittlicb jebe $afer beS \u00a9ebner* \u00bben an ber Gilbung ber Wc^ant put* Offenbar mug jebe ^afer mit einem betr\u00e4chtlichen ^betle ihrer S\u00e4nge (nicht blog mit einem G\u00fcnbpunlte) an ber Innenfl\u00e4che ber 97e^buut gu \u00a3age liegen, unb bte S\u00e4nge biefe\u00f6 Zfoih\u00f6 mug ben \u00a9urcgmeffer ber $afer um ba\u00f6 .\u00a9ech^bunbertfache \u00fcbertreffen* \u00a9iefe ma* tbematifcg gerechtfertigte Betrachtung ig mit ben m\u00fcroffoptfchett Unterfuchun* gen in Ueberetngintmung* Betrachtet man ein \u00a9t\u00fccf 97e^buut au\u00ea bem Qin* tergrunbe be\u00f4 Sluge\u00f6 bet anfehnlicfer Bergr\u00f6gerung, fo gebt man bie fibril* len tn anfebnlichen \u00a9treten parallel neben etnanber \u00bberlaufen, w\u00e4brenb freie (5nben nicht \u00bborfontmen*\nBon oorgug\u00f6weifer Stchtigfeit in einem optifefen 3\u00abgr\u00abmente, wie ba\u00f6 Sluge, finb bie formen unb \u00a9imenftonen ber breepenben B\u00eeebien* (Jine fepr ausf\u00fchrliche 3\u00abfuwmcnftellung ber oon oerfepiebenen Beoba^tern gewonnenen 37efultate gnbet fiep in \u00a9reoiranu\u00f6\u2019 Beitr\u00e4gen gur Slnatomie unb ^b9^0? logie ber \u00a9tnne\u00f6organe \u00a9eite 22; allein guoerl\u00e4fgger al\u00f6 alle jene Eingaben\n9 Siur hannower oerg(pei't, tm oorberen \u00a3peile ^er S\u00eeeppaut freie @nben be* merit gu paben. SJtiiller\u2019e\u00ab Slrcp- 1840.\n18*","page":269},{"file":"p0270.txt","language":"de","ocr_de":"270\t(Sehen,\n(fernen jene oon Kraufc, welker feine SOteffungen mit Jpilfe einer fehr oer* * belferten Sftethobe ange\u00dfellt hat '). 3m golgenben gebe ich einen 2lud$ug feiner Arbeit, mobei id; mir erlaube, ein paar befonberd mistige SDimcn\u00dfo* nen, meld;e oon ihm nicht birect gemeffen m\u00fcrben, aud feinen mirflt'iben Beobachtungen ju beregnen 2).\nStad) oartfer Sinten.\n1)\t\u00e4u\u00dfere Slugenare........................\n2)\tinnere Slugenare.............................\n3)\t\u00e4u\u00dferet Duetburdjmeffer......................\n4)\t(Entfernung be\u00e9 \u00bborberften t\u00dfunfted ber $orn-' baut \u00bbom Slrenpunfte ber 9le^aut . . .\n5)\t(Entfernung be\u00e9 \u00a9ttttelounfte\u00ab be\u00f6 \u00a9ebneioen\n\u00bbom SlreuputtUe ber S(ie^^aut..............\n6)\t!Dtcre ber Hornhaut in ber SJiitte ....\n7)\t35ide ber ^ornbaut am Staube\t.\t.\t\u2022\t.\t.\n8)\t\u00a9ebne ber \u00a3orubautfr\u00fcmmung...................\n9)\tStabiu\u00e9 ber \u00bberberen \u00a3ornbautfr\u00fcmmung . .\n10)\tparameter ber hinteren bnrabolifcben Kr\u00fcmmung ber ^ornbaut................................\n11)\tSire ber Sittfe.............................\n12)\tDuerbutcbmeifer ber Sinfe...................\n13)\t(Entfernung be\u00e9 binterften f\u00dfunftes ber Stufe\n\u00bbom Slrenpunfte ber Ste$baut...............\n14)\t(Entfernung be\u00f6 bunterjien f\u00fcnfte\u00ab ber Stnfe\n\u00bbom \u00bberberjten ber tombant.\t.\t.\t.\t.\t.\n15)\t(Entfernung be\u00bb \u00bberberfteu f\u00dfunfteg ber Sinfe\n\u00bbom (Eentr\u00fcm ber $u|nde....................\n16)\t\u00aeurcbnte\u00dfer be$ (EiUarfranjeS...............\ntarimum.\t| Minimum.\tMittel.\n10,5\t11,0\t10,75\n9,4\t10,0\t9,7\n\u2014\t\u2014\t10,5\n\u2014\t\u2014\t10,20\n\t-\t1,5\n\t\t\t0,4\n\t\t\u2014\t0,5\n5,0\t5,2\t5,1\n3,66\t4,33\t4,0\n5,25\t6,2\t5,72\n1,8\t2,4\t2,1\n4,0\t4,5\t4,25\n5,4\t6,3\t5,85\n-\t\u2014\t4,40\n0,1\t0,15\t0,12\n4,2\t4,6\t4,4\n\u00a9ehr gro\u00dfe \u00a9cbmierigfeit macht bie pormbe\u00dfimmung ber brechenben Bte* bien. 2)ie fr\u00fcheren gor\u00dfher glaubten \u00fcberall fph\u00e4rifche formen $u ftnben, aber ihre Angaben beruhen meiftend auf menig juoerl\u00e4f\u00dfgen Beobachtungen. Traufe unterfuchte bad Sluge bei geringer Vergr\u00f6\u00dferung unter bem SD\u00eeifro* ff ope, m\u00e4hrenb \u00dfd) im Dculare ein \u00a9ladmifrometer befanb, beffen Linien aid Orbinaten jur Be\u00dftmmung ber (\u00a3uroen benufct merben fonnten. Bei biefen Unterfuchungen ergab ftch bie oorbere Kr\u00fcmmung ber Hornhaut aid fph\u00fcrifch, bie hintere glac\u00e9e aid parabolifd). \u00a3>ie oorbere fl\u00e4che ber Sinfe mar nach ner <$flipfe gefr\u00fcmmt, bereu gro\u00dfe Sire 4\"' bid 4,1'\" unb bereu Heine Sire 1,66'\" bid 2,25\"'ma\u00df. \u00a3)ie hintere immer mit ff\u00e4rfer gem\u00f6lbte ^l\u00e4c^e ergab eine !parat>o\u00efif^e Kr\u00fcmmung oon 3,8\"' bid 5'\" parameter.\nSlber felb\u00df bie forgf\u00e4ltigen Unterfuchungen oon Kraufe fbnnen nicht auf mathematifche \u00a9enauigfeit Slnfprud) machen, namentlich ba nicht, mo bie Kr\u00fcm* mungdober\u00df\u00e4chen oon Stheilen be\u00dfimmt merben, beren oorl\u00e4u\u00dfge \u00a3>urchfcbnei^ bung unoermeiblich mar. ferner m\u00fcrben bei ben Bteffungen jmar m\u00f6glich^ frifche Slugen, aber nach bem (\u00a3inge\u00df\u00e4nbnt'\u00df bed Berfafferd hoch erft 18 bid 48 \u00a9tunben nach bem St\u00f6be benu^t. Befanntlich treten ftchtliche gormoer\u00e4nbe* rungen ber Hornhaut fchon fr\u00fcher ein.\n* fUtein trefflicher College \u00a9enff in Dorpat be\u00dfimmte bie oorbere f?orn=\ni) fJJ\u00eeecfel'\u00eb Slrd\u00df\u00bb. 1832.\t86.\n*) 3n btefer S\u00f6etfe berechnet \u00dfnb bfe 2)imenftonen unter Str. 4 unb 14.","page":270},{"file":"p0271.txt","language":"de","ocr_de":"@ef)en<\t271\nbautfr\u00fcmmung <tm \u00efebenben 3D?ettf$en. \u00a9ie jur Beobachtung be\u00dfimmte $5er* fon mu\u00dfte \u00dfc\u00df einem\tgegen\u00fcberfe$en, auf beffen einer \u00a9chetbe jmet\n\u00a9treifc\u00dfen fc^toarje\u00f4 papier befe\u00dft'gt toaren. \u00a9te \u00a9t\u00dfanz ber leiteten tm \u00a9piegelbilbc\u00dfen ber \u00a3orn\u00dfaut, tourbe nut etnem \u00aeommetenfuc$er beobachtet, unb bet \u00bbergebenen \u00a9te\u00dfungen be\u00e9 2(uge\u00e9 mtfrometri\u00dfh genteffen. 2\u00efn j\u2019ebem ^uge tourbe bte 2J?ejfung an 7 f\u00fcnften au\u00f6gef\u00fc\u00dfrt, beren SBt\u2019nfelab\u00dfanb non ber optifc\u00dfen 2lre \u201425\u00b0, \u2014.20\u00b0, \u201410\u00b0, 0\u00b0, 10\u00b0, 20\u00b0, 25\u00b0 betrug, toobet \u00dfc\u00df ergab, ba\u00df tu etnem \u00e4\u00d6infelab\u00dfanbe \u00bbon 30\u00b0 ba\u00f4 Bilbc\u00dfen ju un* beutltch $ur Sfteffung tourbe, \u00a9te Berechnung ergab, ba\u00df bte $orm ber \u00a3ont* haut eine e\u00dft'ptifc\u00dfe i\u00df, tote fi<h au\u00e9 fofgenber Babette ergiebt:\n\t^latbe 2Cjce ber \u00a9lltpfe.\tJtr\u00fcmmung\u00f6-balbmeffer tm \u00a9cbeitef.\t\u00eetbmetcbung be\u00ea (gebet* tef\u00eb ber (JIttpfe oom Gnbpun\u00efte ber \u00eetugen* ape tn 5fBtnfcIgraben.\nRechtes Sluge tn oerttfa; 1er D\u00eetchtung\t\t4,190 unb 3,805\t3,455\t3\u00b0,6 nach unten.\nRechtes Sluge in horizon* taler O\u00eeichtnng\t\t4,626 unb 3,998\t3,456\t2\u00b0,9 nach au^en.\nStnfe\u00ea Singe in \u00bberttfaler D\u00eeichtung . \t\t\t3,984 unb 3,699\t3,434\t1\u00b0,6 nach unten.\n\u00a9enff l\u00e4\u00dft \u00bborl\u00e4uftg ba\u00dfinge\u00dfe\u00dft, ob bte eigent\u00df\u00fcmlic\u00dfe @rrfc\u00dfetnung, ba\u00df ber \u00a9c\u00dfeitel ber (\u00a3\u00dfipfe ntc\u00dft in ben \u00c8nbpunft ber optifc\u00dfen 2lre fa\u00dft, eine Unregelm\u00e4\u00dfigfett be\u00f6 \u00fcbrigens gutfe\u00dfenben 2luge\u00f6 toar, ober auf etnem a\u00dfge* meinen \u00a9efe$e beru\u00dfe1).\nHI- Bejte\u00dfungen ^totfc\u00dfen \u00a9tructur unb gunctton.\nA. 97e\u00a7haut.\n\u00a9te sJ?e|\u00dfaut t\u00df ber fen\u00dfble \u00a3\u00dfetl tm 2luge, ober genauer: fte i\u00df ber Anfang be\u00f6 SeitungSapparateS, welcher bte, \u00bbom elementaren S\u00fc\u00dfte auSge\u00dfen* ben 9\u00eeet$e bem (\u00a3entralorgane juf\u00fc^rt. \u00a9ie\u00f6 bemet'\u00df fc\u00dfon ber anatomifc\u00dfe 3ufammcn\u00dfang ber-Ofetina mit bem \u00a9e\u00dfneroen, beffen function als Sic\u00dftleiter nicht tn 3wft'fel ge\u00dfe\u00dft werben fann, noch entfc\u00dft'ebener aber bte Erfahrung, ba\u00df jebe partte\u00dfe Unterbrechung ber 92e#\u00dfaut\u00df\u00e4che eine entfprec\u00dfenbe Un* terbrec\u00dfung ber Rettung nach \u00dfc\u00df jte\u00dft * \u00a90 \u00fcerurfac\u00dft ber Eintritt ber arteria centralis retinae etne Su\u00e4e tn ber sJ?e\u00a3\u00dfaut, unb gleichzeitig et* nen \u00a9efect tm \u00a9e\u00dfc\u00dftSfelbe, ber ftch mc\u00dft etwa iurc\u00df S\u00dfa\u00dfrne\u00dfmung eines Soc\u00dfeS, fonbern burc\u00df abfclute Unempftnblt'c\u00dffeit bemerflt'c\u00df macht. \u00e4\u00dfenn man auf etnem Bogen Rapier bret farbige f\u00fcnfte anbrtngt unb bt'efe tn 3*01* fc\u00dfenr\u00e4umen \u00bbon etwa 1 30\u00df tn eine horizontale Sint'e orbnet, fo i\u00df eS leic\u00dft, \u00dfc\u00df \u00bbon ber \u00a9egenwart einer folc\u00dfen unempftnbltc\u00dfen \u00a9te\u00dfe in ber sJ?e#baut \u00bberfuc\u00dfSwet'fe ju \u00fcberzeugen. SD?an \u00dfalte baS Rapier ettoa 16\" \u00bbom Itnfen Stuge entfernt, ftrire, w\u00e4\u00dfrenb nur btefeS ge\u00f6ffnet i\u00df, ben am weite\u00dfen nach rechts liegenben ^3unft unb n\u00e4here bann ganz o\u00dfnt\u00e4lig baS ^apierblatt. Unter biefen Um\u00df\u00e4nben \u00bberfc\u00dfwinbet zner\u00df ber am wette\u00dfen nach KnfS Itegenbe\n') \u00a9e eben ftnbe ich bet ^ufc\u00dffe (Sehre non ben (Singetueiben unb (Sinnesorgan nen. <S. 669.), ba\u00df f<hcn ^erfchel angegeben, baf\u00fc ber Scheitel ber GUlipfe nicht in ber \u00a9e\u00dfare, fonbern 10\u00b0 (?) nach innen liege.","page":271},{"file":"p0272.txt","language":"de","ocr_de":"272\t\u00a9eprt.\n^unlt, beim sJi\u00e4prr\u00fcden be$ papiers taup er tm \u00a9eftp\u00f6felbe wieber auf unb wenig fp\u00e4ter uerfcbwinbet ber jwette ^)unft. Smrner uerpwinbet ber ^unft, welpr ber 33erepmtg na$ auf bie 2Jtitte beO \u00a9eperuen fa\u00dft. \u00a3>ie* fer uon SD2 a r t o 11 e juer\u00df au\u00e9gef\u00fcpte Verfud) gab etne laug ju bem 3rrtpme 2tnla\u00df, ba\u00df ber \u00a9eperue nip a\u00ef\u00f4 Setter be\u00f6 Stpreije\u00f6 fungtre, aberf\u00f4ou S\u00eeubolpp f\u00eeet\u00eftc bie \u00a7ppotpfe auf, ba\u00df ba$ 3Serf^rt)t'nben ber farbigen f\u00fcnfte bmp ba$ Stuffallen be$ Sipetf auf bte unempftnbltp \u00f6rterte prr\u00fcpen m\u00f6ge, unb btefe \u00a3ppotpfe iff burdj Verfup uon nur beptigt wor* beu. 9tac(j bemfelben principe, welp\u00f6 bte \u00a9r\u00f6\u00dfe be\u00f6 Dfapautbilbpn\u00e4 f\u00fcr ein gegebenes Dbfect ju beregnen geffattet, lann ntau bmp \u00dctetpung nap voetfen, tute gro\u00df bte empftnbungblofe \u00a9teile fern m\u00fc\u00dfte, welp einen \u2018punit non gegebener \u00a9r\u00f6\u00dfe unb befannter Entfernung ber ffttnlipn 2\u00f6apne|>mung entpp $Ht Jptlfe btefer untr\u00fcglipn 2)tetpbe l\u00e4\u00dft ftd? nac\u00c7weifen, ba\u00df nip ber \u00a9eperue tm ganzen Durpneffer, fonbern nur etne Heine \u00a9telle, melp ungef\u00e4hr bem .Duerfpttt ber Arterie entfprip, be\u00f6 SettungSoerm\u00f6* gen$ beraubt iff\n\u00dcf\u00f6\u00e4penb bte function ber \u00abRefcput tm \u00aean*en unzweifelhaft iff, ftnb bte Functionen iper einzelnen \u00a9ppen nod? fep unllar* 9tip f\u00fcglich zweifeln lann man, ba\u00df bte ztuette \u00a9pp uon innen, bte gaferfpp, berSettung biene, benn fte iff e\u00ab5, welp in bte gafern be$ \u00a9eperuen btrect \u00fcbergep, tute na* mentlp am ^aninpnauge leip nachweisbar iff. \u00a3>b bte betben \u00dfugelfpp ten Stnpil am SeitungSproce\u00df pben, tudre eS auch nur tn ber S\u00dfetfe, ba\u00df fte burch ben Einflu\u00df beS States? tn Buff\u00e4nbe uerfetjt tuerben, welp f\u00fcr bte let* tenben \u00a7afern als intermebi\u00e4re Stet'ze bienen, iff uollfommen unbefannt, ja man mei\u00df mp einmal mit \u00a9ippit, ob btefe \u00a9ebilbe bem ^eruengetuebe ange* pren ober einem anbern. 23aS bte \u00a9t\u00e4bpnfpp anlangt, fo pt 33r\u00fcde tuapfptnlp ju machen gefugt, ba\u00df pe 33effimmung ba^tngep, baS burch bte 9tepaut hinburpringenbe unb uon ber Slberput nur unuoHfommen ab* forbtrte, folglich uon fyex $ur 9\u00eeepaut reftectirte Stc^t auf btefelben Heroen* elemente jur\u00fcd^uf\u00fcpen, burtb tuelp e\u00f6 prtm\u00e4r feinen2Beg na^m 1). 33r\u00fcde meint n\u00e4mlich, ba\u00df nur, tuenn bie repetirten \u00a9tragen ben einmal eingefdjla* genen Seg fepalten, eine Eonfufton ber Emppbung uermieben werben fonne. E\u00f6 tot'11 mtr Petnen, ba\u00df gerabe biefer gunbamentalfa^ ber mit Eleganj be* pnbelten 43ppotpfe no^ einige \u00a9c^tuierigfeiten ma^e. 25ie S^epaut pt im $tntergrunbe be\u00f4 31uge\u00f6 einen oerplfnt\u00dfm\u00e4\u00dfig anfebnlicben 2)urcbmeffer, tnbem bter no<b uiele\t\u00fcbereinanber liegen, tuelp fp\u00e4ter erft \u00dfcb neben et'nan*\nber lagern, bringt fytv ber Sippa\u00c7I bur^ bte SJ\u00cee^put, fo trifft er unuer* metblp uerfpebene Elemente. E\u00f6 fpt'nt mir alfo bte ^p\u00dfologt'e nit^t fo mo\u00dfl einer Jpppotpfe ju beb\u00fcrfen, tute ber 2)urpritt be\u00f6 Sic^t\u00dfra^I\u00f6 burc^ uerfpebene Elemente uermieben werbe, aU uielmep einer Erll\u00e4rung, warum tro^ ber S\u00eeetjung uerf^iebener pfern bur^ einen Sic^t\u00dfra^l eine Verwirrung ber \u00a9e\u00dfc^tsSemppbungen nit^t \u00dfatt\u00dfnbe.\nB. 33on ben \u00a9^u^\u00e4uten be\u00f6 Sluge\u00f6.\nDie Slberput (tunica choroidea) befielt jum gro\u00dfen Dpi! au\u00f6 einem fep btpen Slefte garter 331utgef\u00e4\u00dfe. 5Die uon btefen \u00a9ef\u00e4\u00dfen au\u00f6gepnbe \u00e4\u00df\u00e4rmc mu\u00df\tbenachbarten Organen mtttpilen, unb Sit. SBagner\u2019\u00f6\n^ppotpfe, ba\u00df bie Slberput ft\u00dfon in biefem 33ejuge al\u00f6 \u00a9pprgan be\u00f6 21u* ge\u00f6 fungire, b\u00fcrfte, f\u00fcr bte warmbl\u00fctigen \u00a3prc wentgpn\u00f6, ganj jul\u00e4f\u00dfg\n\u00ef) 2)t\u00fcner\u2019\u00f6 9ltp\u00f6, 1844.\t444.","page":272},{"file":"p0273.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9ef>en.\t273\nfreine\u00ab. Sin ihrer inreren Seite if bie Dorothea mit nnregelmafig gefal* teten 3^tten bebecft, welche ttt einer burchficptigett Biembran einen betulichen fern mit \u00fcbcrbie\u00f6 unmefbar Heine H\u00f6rnchen einer fdjnjarjen Subftanz ent* halten. \u00a9iefe \u2018\u00eepigmentfcbicht giebt ber Slberbaut nach innen ein fc^roar^e\u00f6 fammetartige\u00f6 Slnfebn unb bef\u00e4higt fte, bie Sie^tftra^\u00efen aufjufaugen, welche burch bie zarte sJie$buut binburchbringen. \u00a3)a\u00f4 Singe ber faferlafen, welche\u00f4 ber fchwarzen ^igmentfchich* entbehrt, ertragt eben be\u00f6balb ein belle\u00f6 Sicht weit weniger unb liefert bannit ben Bewei\u00f6, baf bie f^war^e ^igmentf^icbt jur Sluffaugung be\u00f6 burchfatlenben Sicfjte\u00f6 befimmt feu\n\u00a35ie weife Slugenbaut (tunica albuginea s. sclerotica) unb bie \u00a3>orn* baut (tun. cornea) bilben bie auf ere Slugenfapfel, welche burch ibre gef\u00efigfeit wieberunt ben tnliegenben ebleren ^be^e\u00ab Sum @$u$e bient. Nebenbei be* j\u00eetmmen biefe 5p\u00e2ute bie fo widjtige gorrn be\u00f6 Sluge\u00f6 unb gew\u00e4hren ben sDiu\u00f4* fein Slnbeftepunfte.\nC. Bon ben Slugenmu\u00f6feln.\n\u00aeie hier geraben unb bie zwei fcbtefen Slugenmu\u00f6feln, welche ber Sftenfeb bef\u00effct, erhalten f\u00e4mmtlicb 3weige born 3ten 9?ert)enpaare, unb f\u00f6nnen, nach Slnalogie meiner an S\u00e4ugetieren angejMten (\u00a3rperimente, wabrfchet'nlich bon feuern Beroenpaare in Bewegung gefegt werben. (S\u00f6 if baber oorl\u00e4uftg ganz unberf\u00e4nblich, we\u00f6balb ber obere fc^iefe unb ber \u00e4ufere gerabe Slugenmu\u00f6fel noch befonbere Serben erhalten, jener ba\u00f6 bierte ^3aar unb btefer ba\u00f6 fecbfte.\n\u00a3>ie \u00a3>auptbewegungen be\u00f6 \u00e4uge\u00f6 fommen um 3 Siren zu Stanbe, unb erforbern eben be\u00f6balb 3 $?u\u00f6felpaare. \u00a3)er \u00e4ufere unb innere gerabe Slu* genmu\u00f6fel bewegen ba\u00f6 Singe um eine Sire, welche bon oben nach unten burcb ben fugeif\u00f6rmigen Bulbu\u00f6 bringt, ber obere unb untere gerabe Slugenmu\u00f6fel bewegen benfelben um feine Duerare unb bie anatomise Sage ber mm. ob-liqui bringt e\u00f6 mit ftch, baf fie ba\u00f6 Sluge um etne Sire breben, welche ann\u00e4* berung\u00f6weife bon ber \u00c9intritt\u00f4ftelle be\u00f6 Sebneroen burch ba\u00f6 Zentrum be\u00f6 Sluge\u00f6 zum \u00e4uferfen f\u00fcnfte ber grt\u00f6 gebt. \u00a3>iefe Sire fchneibet ftjh bemnacb unter einem ziemlich fpt^en SBinfel mit ber Sebare. Slbftrabiren wir alfo bon bem Mangel an (\u00a3oinciben& beiber, fo w\u00fcrbe in golge ber ^b\u00fctigfeit be\u00f6 obe* ren fcbtefen Slugenmu\u00f6fel\u00f6 ber Bulbu\u00f6 wie ein rollenbe\u00f6 9\u00eeab, bem Sluge ber anberen Seite $u rollen, w\u00e4brenb 3ufammenztebung be\u00f6 unteren f\u00e7hiefen Slu* genmu\u00f6fel\u00f6 eine Bewegung im entgegengefe^ten Sinne erzeugen mufte.\n9?acb ipuecf\u2019\u00f6 fcp\u00f6ner (\u00fcrntbecfung fommen folche Bewegungen unwill* f\u00fcrlich ju Stanbe, fobalb wir ben fopf fettw\u00e4rt\u00f6 nach einer Schulter neigen, ipieroon fann man fich leicht \u00fcberzeugen, wenn man bor bem Spiegel ein Blutgef\u00e4fchen ber (Jonjunctioa (beifpiel\u00f6weife ein horizontal oerlaufenbe\u00f6) ftrirt unb ben \u00c4opf nach einer Seite biegt. Bei biefem (\u00a3rperimente fotCte bie Slber au\u00f6 ber horizontalen Sage in eine fcht\u2019efe \u00fcbergehn, ftatt beffen beh\u00e4lt fie ihre wagerechte Dichtung, wa\u00f6 offenbar unm\u00f6glich w\u00e4re, wenn nicht eine Slrenbre* bung be\u00f6 Bulbu\u00f6 ber feitlichen Drehung be\u00f6 ipaupte\u00f6 entgegenwirfte. Stellt man bie Beobachtung an einem \u00dcJienf^en an, beffen grt'\u00f6 burch farbige Strei* fen au\u00f6gezetchnet ift, fo fann man fich burcb fcharfe giration folder \u00dcJferfmale \u00fcberzeugen, baf bie Dotation nicht um bie Sire ber fchiefen Slugenmu\u00f6feln, fonbern um bie optifcbe Sire zu Stanbe fommt. \u00a3)ie gri\u00f6 brebt fich ganz bcutlich um ben 3)?ittelpunft ber pupille, wa\u00f6 nur baburch etfl\u00e4rltch if, baf bie giration ber Slugenare burch bie geraben Slugenmu\u00f6feln nur eine Drehung um biefe zul\u00e4ft.\nEinige ScbriftjMer buben auch bie Stellungen be\u00f6 Slugapfel\u00f6, welche","page":273},{"file":"p0274.txt","language":"de","ocr_de":"274\t\u00aeef>etu\njt\u00fcifc^ea ben \u00bbier \u00a3auptrichtungen nach oben, innen, unten unb aufjen in bcr Dritte liegen, alfo beifpiel\u00f6meifc baS \u00a9S\u00e4ljen beSSlugapfelS nachaufjen unb oben, oon ben fchiefen DDuSfeln abgeleitet, aber mit Unrest, \u00a9ei Durchf\u00fch* rung biefer \u00a9emegungen fehlen alle \u00a9puren ber Dotation um bte S\u00e4ngenare g\u00e4nzlich- 21uc() ftnb bie mm. obliqui hier gan$ \u00fcberfl\u00fcfftg, ba jebe folche \u00a9e-toegung f4 mie bie diagonale im Parallelogramme ber Kr\u00e4fte \u00bberh\u00e4lt, unb burch ba6 paffenbe 3ufammenmtrfen gmeier geraben Slugenmusfeln leicht ju \u00bbermitteln ift.\nDa ber in ber Orbita beftnbliche Streit beS Augapfels jiemlic^ genau fu-gelf\u00f6rmig ift, unb ba bie angren^enben \u00a9Seichtheile bem 2luge eine ber \u00a9r\u00f6jtc unb \u00a9eftalt nach oo\u00dffommen paffenbe \u00a3\u00f6hle barbieten, fo f\u00f6nnen bie \u00a9emegun-gen beffelben nur in Dotationen um fein Zentrum befielen, \u00a9erfuche mit meinem \u00a9eftchtSminfelmeffer belehrten mich, baft ftch baS 21uge mirflich um einen unbemeglichen punft brehe unb bafj biefer Drehpunft ungef\u00e4hr 5'\",6 hinter bem \u00bborberften punfte bcr ^orn^aut liege, \u00a9eobachtungen oon \u00a9urom unb \u00a9alentin f\u00fchrten jtemlich genau ju bemfelben Dcfultate 1).\n3nbem bie Unbemeglichfeit bcS DrehpunfteS allgemeine Degel ift, fo ijt auch bie Diftanj beiber Drehpunfte unter einanber eine unoer\u00e4nberliche, obfchon beim girtren fe^r naher \u00a9egenft\u00e4nbe anfchet'ncnb bie Slugen ftch n\u00e4her r\u00fccfen. pr mein 5luge ergab ftch eine Diftan^ ber Drehpunfte oon 2\",4 mochte id) nun in bie unenblidje fterne ober auf ein Object oon 4\" Entfernung Miefen.\n3$ Ijabe fr\u00fcher bie \u00a9e^auptung aufgefte\u00fct, baf ber Drehpunft beS 2lu* ges unb ber ^reujung\u00f6punft ber Did;tungSlinien jufammenfielen, bieS mufj ich \u00e2ur\u00fccfneunten, inbem beibe punfte ungef\u00e4hr 1\"',6 auSeinanber liegen. Die \u00a9eobae^tung, melche mich ju jenem 3rrthume oerleitete, mar folgenbe. 3d; jtedte auf einer horizontalen Stafel (j$ig. 1) bei \u00ab unb b 3mei \u00a9teefnabeln auf\nunb \u00bberjtecfte btefelbe f\u00fcr bas \u00bbiftrenbe Sluge burch jmei \u00bborgefteefte Dabein c unb d. Deuten ftch nun bie Da-beln a unb c unb menbete id) mein Sluge fettlid) nach bem jmci-ten Dabeipaare, fo ging biefe Decfung nicht oerloren, m\u00e4hrenb gleichzeitig bie Dabein d unb b in Detfung befunben m\u00fcrben. Da nun jmei Objecte nur bann ft<h beden, menn fie in einer DichtungSlinic liegen, unb ba \u00e4\u00dfe Did)tungS-linien ftch in Einem Punfte freuten (\u00a9\u00e4\u00a3e, bte fp\u00e4tcr ihre n\u00e4here Er\u00f6rterung ftnben merben), fo folgerte ich, muffe beim \u00a9tftren in oerf^tebenen Dichtungen ber KreugungSpunft ber Di^tungSlinien immobil bleiben unb fid) als Drei)* punft beS 21ugeS oerhalten.\nDtefe Folgerung m\u00fcrbe unumft\u00f6flid; fein, menn unfer Urteil \u00fcber De-cfung oon Objecten, meld)e jur \u00a9eite ber \u00a9e^are liegen, ein hinreidjenb ju-oerl\u00e4fftgcS m\u00e4re, \u00a9egenm\u00e4rtig, mo entfliehen ift, bafj ber Drehpunft unb Strcuzung\u00f6punft ber Dichtung\u00f6linicn nicht coincibiren, muft angenommen merben, baft \u00a9egenft\u00e4nbe, meld)e in ber \u00a9iftrlinic ftd) beden, bei fet\u00fcrchcr 2Ben-bung bcS 2luge\u00f6 paralaftifd; auSeinanber treten, felbft menn bie Empftnbung bieS nicht mahrnebmen follte. \u00a9ei ber geringen Diftanj bcS DrehpunfteS unb\nSig- 1-\nl) Ueber bab Verfahren, ben 5\u00dfunlt ^u befiimmen, oergletcpe man meine \u00a9eitvage \u00a9. 33, ober \u00a9aient tn'^ Cehrbu^ ber Phpftolcgie. II. \u00a9. 334.","page":274},{"file":"p0275.txt","language":"de","ocr_de":"@el;etu\t275\nStrcugung\u00f6punHe\u00f6 tann ber (Effect ber ^aralare me fe^r bebeutenb fein, er ift aber bcfonber\u00f6 gering, wenn ber SBtnfel, unter meinem bie beiben Biftrlinien ftch Mnetbcn, ein Heiner ift. \u00a9efe\u00a3t, bie \u00eeBinfelbewegung be\u00f6 2(uge\u00f6 wirb gr\u00f6\u00dfer, [o wirb gwar ba\u00f6 paralafttfche Hu\u00f6einanbertreten ber fabeln bebeu* tenber werben nt\u00fcffen, aber ba\u00f6 hiermit bebingte Doppelbt'lb fa\u00dft nun in bie Seitenteile be\u00f6 Seffelbe\u00f6, wo bie Kmp\u00df'nbung unbeutltch wirb. 9?ur bei betr\u00e4chtlicher Seitenwenbung be\u00f6 Huge\u00f6 wirb bie ^aralare bent Sinne wahr* nehmbar, wie ich fchon in meinen Beitr\u00e4gen-bemerft habe 4).\n^ SQBie ftch \u00fcberhaupt in ben Bewegungen ber wt'flf\u00fcrlichen Sftu\u00f6feln Hffc* ciationen wa|rnc^men laffen, welche burct; gewiffe organise 3tt>ecfe ein fur ai\u00efe SD?a\u00eee geforbert finb, unb burch ben Einflu\u00df be\u00f6 SBt'IIen\u00f6 nicht geh\u00f6rt werben tonnen, fo ftnben ftd; auch in ben Bewegungen ber Hugenmu\u00f6fdn ge* wiffe gwetfma\u00dft'ge Kombinationen, welche bie Faunen ber SSiHf\u00fcr befchr\u00e4nfen unb biejenigen Hugenfteffungen, mit welchen fte ft$ in 2Biberfpruch be\u00df'nben w\u00fcrben, au\u00f6fchlt'e\u00dfen. Der 3wecf, weiter bie Hugenbewegungen bel;errfcht, ift biefer, correfponbirettbe ST^eite ber sJtet$\u00e4ute bem \u00a9eftcht\u00f6objecte gegen\u00fcber ju ftetlen, unb nur, wenn ba\u00f6 Object im SbreugungspunHe ber Seharen liegt, ift biefer 3rcec\u00ef erreichbar. Daher combint'ren ftd; oon ben B\u00eeusfdn ber bei* ben Hugen auch nur folcfe, welche eine i\u00dfreugung ber Sefaren in einem f\u00fcnfte ju Staube bringen. Kine combinirte S\u00f6irfung eine\u00f6 obern unb untern \u00e4ugen* mu\u00f6fel\u00f6 ift nicht ausf\u00fchrbar, t'nbem ein berartt'ge\u00f6 B\u00fcu\u00f6fdfpict mit ber gefor* berten Beugung unoereinbar ift. 3al\u00e4fftg ift bagegen ba\u00f6 3ufammenwirfen oon je gwei inneren, oberen unb unteren Hitgenmu\u00f6feln, be^gleic^cn et'nc\u00f6 \u00e4u* \u00dferen unb eine\u00f6 inneren, je nachbem wir bie Hugen auf einen naheliegenben \u00a9egenftanb, auf ein Oberes, Unterem ober Seitliches richten wollen. Huch bie beiben \u00e4u\u00dferen Hugenmu\u00f6fdn tonnen ftch gu einer gemetnfamen ^h^H'gfeit oerbinben, wenn c\u00f6 baranf anfommt, bie Hugen oon einem nahen f\u00fcnfte auf einen fernen gu rieten. Kine berartige Kombination war aber ohne einige \u00a9ef\u00e4hrbung be\u00f6 3\u00bb>etfe\u00f6 ber Hugenbewegung nic^t ausf\u00fchrbar. Beibe \u00e4u\u00dfere gerabe Hugemnu\u00f6feln brauchen nur ein wenig gu ftarf gu wirten, fo werben bie Hugenaren bioergtren, womit bte itreugung unm\u00f6glich wirb. Obgleich bt'efe Bewegung f\u00fcr bie meiften BZenfchcn unausf\u00fchrbar ift, fo ift fte hoch nach organism \u00a9r\u00fcnben nicht unm\u00f6glich. Bibber beftjgt bie g\u00e4ljigfeit, eine Dioergeng ber Hugenaren wi\u00f6t\u00fcrlich herbeiguf\u00fchren.\nHnlangenb bie fdjiefen Hugenmu\u00f6fdn, fo rotirt bei ftatt\u00df'nbenbem Karaffe* IiSmuS ber Hugenaren unb bei feittidjer Steigung be\u00f6 \u00a3aupte\u00f6 ba\u00f6 eine Huge nach au\u00dfen, ba\u00f6 anbere nach innen, e\u00f6 combintren ftch alfo bie ungleich na* rnigen \u00dcttu\u00f6feln. Dagegen oerbinben fich beim Sehen nach oben \u00abnb innen, ober nach unten unb innen, bie gleichnamigen flie\u00dfen Hugenmu\u00f6fdn, im er\u00dfen $afle bic bct'ben unteren, im gweiten bie oberen * 2).\n^urfinje ift geneigt angunehmen, ba\u00df ba\u00f6 Huge, um ftch ttt ben feit* liehen Ohet\u2019Icn be\u00f6 \u00a9eftcht\u00f6felbe\u00f6 gu orientiren, eine BZenge Heiner aber \u00e4u\u00dferft rafchcr Bewegungen au\u00f6f\u00fchrc. Der 3ufammeuhang biefer Hnftcht mit einem anbfren ziemlich wichtigen Probleme, ocranta\u00dfte mich, \u00fcber bie Schne\u00f6igfet't ber Hugenbewegungcn Krpcrimente anguftdlen. Die Berfuche ergaben, ba\u00df\n*) SJ\u00eett biefer Angabe hatte ich bie Hothwenbigfeit einer gewiffen Befchrcinfung metnc\u00e9 Sehrfa^e\u00f6 reit ber Ketncibenj ber beiben fraglichen f\u00fcnfte \u00bbon oertt herein eingeftanben.\n2) 2)ie Semonfiratton biefer ttugaben tritrbe gu weitl\u00e4ufig fein , hoch i\u00df fte mit \u2022fMlfe bes Dbhthainiotrooo \u00bbon Huete leicht gu geben. Itcberhaubt i\u00df biefc\u00f6 Sn\u00dfru* meut gum n\u00e4hern Stubium ber ?tngcubewegungen ungemein f\u00f6rberlict).","page":275},{"file":"p0276.txt","language":"de","ocr_de":"276\t@e$en,\nbte \u00a9djnelltgleit, tn SSergletd; ju bem, toad anbere D\u00eeu\u00e9fe\u00efn \u00efetfien, feine fef)r betr\u00e4chtliche tjl. Duch Valentin tarnt ein ge\u00fcbter fflamerfpteler ben 3\u00ab8e* finger beim Frittern tu 3\u00abt bon % Minute 200mal beugen unb ftrecfen, toad f\u00fcr eine einzelne \u00abBiegung ober \u00a9trecfung 4% Xertten ergeben to\u00fcrbe. Die meijten Slugenbetoegungen ftnb auffaltenb otel langfamer. 3<h erperimentirte tn ber Seife, ba\u00a3 ich abtoechfelnb $wi \u00a9tecfnabeln ftrtrte, toelche in oerfchte* bene\u00ab Dichtungen unb Entfernungen oom Singe aufgeftecft toaren, unb pr\u00fcfte, tote oft ich tn ber Seit oon % Minute ober 1800 Tertien ben 33Itcf oer\u00e4n* bern tonnte. DHtteld Dtotfton ber 3ett burch bie \u00abBetoegung, erhielt ich bie Waiter ber 23etoegung in Tertien, unb in ben nachflehenben Tabellen i|t bad Defultat ber SSerfuche \u00fcberficptlich jufammengejleflt:\nSt a b e 1 1 e 1.\nUeber bie \u00a9^nelligteit ber Slugenbetoegungen, toelche in einer horizontalen Ebene unter oerfchicbenen Stnfeln audgef\u00fchrt toerben. Die betben Dabein, toelche abtoechfelnb firirt toer* ben, befittben fich iu einer Entfernung oon 10\" oom Singe.\n@r\u00f6t?e ber (Sinfetberoegung:\t1\u00b0\t2\u00b0\t3\u00b0\t4\u00b0\t5\u00b0\t6\u00b0\t7\u00b0\tEingabe De\u00df 33eobacbtcr\u00df.\ng 5 /\u00a9eobacbt.mit einem Sluge\t25\t26\t25\t27\t26\t27\t26\tS\u00dfolfmann.\n\u00ae \u00fc ; 33eobadht. mitbeibenSUtg.\t19\t19\t21\t21\t19\t21\t20\tSBolftnann.\n'f j93eobacbt.mit einem SUige\t24\t29\t28\t29\t28\t28\t28\tHuttenheim.\nj\u00dc \u00aef \u00a9eobadjt. mit beiben Slug.\t22\t28\t26\t28\t29\t29\t29\tH\u00fcttenheim.\n% a b e 11 e II.\nSieberholung bedoortgenSSerfuchd bei gr\u00f6\u00dferen Sin tel* betoegungen.\n($5r\u00f6t?e ber SBinfelberoegung : j\t\t10\u00b0\t1\t30\u00b0\to O\t50\u00b0\t60\u00b0\tc O\tAngabe be\u00df Q3eobacbter\u00df.\n\u00ab*. \u00db , 8 .2\t' beobacht, mit einem Sluge\t28\t28\t30\t30\t32\t35\t39\ttollman u.\n\u00bb 'S \u00a3 w\t\u00a9eob. mit beiben Slugen\t30\t32\t38\t41\t51\t56\t69\t\u00a9olfmann.\n\u00f6\t\\ 95eob. mit einem Sluge\t18\t18\t19\t19\t20\t21\t21\tH\u00fcttenheim.\n\u00bb g1 1 Q = '\tI 33eob. mit beiben Singen\t36\t39\t41\t46\t49\t53\t56\tH\u00fcttenheim.\nSt a b e 1 1 e 1H.\nHeber bie \u00a9chnelligteit ber 21 ugenbetoegungen, toelche in einer \u00efoechten Ebene unter oerfchiebenen Sinfeln audgef\u00fchrt to erb en. \u2014 Entfernung ber Dabein oom Sluge 10\".\n(Sr\u00f6jje ber iStn\u00efelbcnjegung :\t\t10\u00b0\t20\u00b0\to O CO\t40\u00b0\t50\u00b0\t60\u00b0\t70\u00b0\t\u00eelngabe be\u00df 93cobacbter\u00df.\n!.\u00a7\tf 58eob. mit einem Sluge\t27\t27\t28\t29\t28\t29\t31\tSSotfmann.\n\u00bb g . w\t23eob. mit beiben Slugen\t27\t28\t?\t33\t31\t35\t41\t33otfmann.\n<u\tt 1\t33eob. mit einem Sluge\t21\t22\t19\t19\t20\t22\t21\tH\u00fcttenheim.\nS C\tS3eob. mit beiben Singen\t27\t28\t?\t31\t34\t36\t39\tH\u00fcttenheim.","page":276},{"file":"p0277.txt","language":"de","ocr_de":"277\n0d)cn.\nTabelle IV.\nlieber bte \u00a9cbtteUt'gf eit ber Slugettbe wegungen, we\u00ef$e in einer Ebene non 45\u00b0 Neigung au\u00f6gef\u00fc^rt werben, \u00a3)ijlan$ ber firirten fabeln \u00bbont Sluge = 10\".\n\u00a9r\u00f6jse ber 28infetbewegung :\t10\u00b0\t20\u00b0\t30\u00b0\t40\u00b0\t50\u00b0\t\u00ae o CO\t70\u00b0\t^Beobachter.\n| 5 / Seob. mit einem Sluge\t26\t28\t29\t31\t31\t31\t33\tSolfmann.\n^ \u00fc I\tmit betben Slugett\t31\t34\t36\t36\t41\t43\t47\tSolfmann.\n-\u00bb -5 \\ 33eob. mit einem Singe\t19\t.20\t21\t22\t22\t23\t25\t\u00a3\u00fcttenf)etm.\n\u00bb f f Seob. mit beiben Slugen Q\t34\t37\t42\t50\t55\t62\t67\t<\u00a3>\u00fcttenbeim.\nTabelle V.\nlieber bte @c^nelltgfett ber Slugenb ewegungen tn einer bori* jontalen Ebene, wenn ficb fabeln in oerf cbt'ebenen SSifirltnten befinden, bte eine 10\" oont Sluge, bie jwette 20 3oIl l).\n\u00d6r\u00f6jje ber 2\u00d6infeIbewegung:\t\t10\u00b0\t20\u00b0\tCO o o\t40\u00b0\t50\u00b0\t60\u00b0\t^Beobachter.\n11\t33eobachtnng mit einem Sluge\t25\t25\t26\t28\t31\t36\tSotfmann.\n\u00ae t w w\t1 ^Beobachtung mit betben Slugen\t41\t41\t44\t45\t45\t55 '\tSolfmann.\njo\t^Beobachtung mit einem Sluge\t20\t20\t23\t25\t25\t28\t\u00a3\u00fcttenbeim.\nP\tSeobachtung mit beiben Singen\t49\t55\t56\t58\t60\t62\t\u00abHuttenheim.\nTabelle VI.\nlieber bte @$ne\u00ef\u00eftgfeit ber Slugenbewegungen bet giration oon Objecten, welche ftcb in berf eiben Si nie, aber in angle \\* n Entfernungen oom Sluge befinden.\n\t\tAngabe ber Entfernung ber Objecte unb be\u00f6 \u0152Bin-fet\u00eb, weichen jebe\u00ea Sluge bei ber fttjcation\u00e9bewegung befchretben mu\u00dfte.\t\t\t\t\t\t^Beobachter.\n\t\u00a9tftanj: 2\u00dfinfetbewegung :\t5-10' 7\u00b0\t5-20\" 10\u00b0\t5-30\" 11\u00b0\t5-40\" 11%\u00b0\t10-20\" 3\u00b0\t20-40\" iy.\u00b0\t\n<S)\t/ c\t1 C5\t|\tbeobacht, mit einem Sluge . . .\t43\t47\t49\t50\t39\t38\tSolfmann.\n\u00ab tu\t} s \u00ab \u00ae\u20181.\tSeobacht. mif betben 1\tSlugen . .\t45\t55\t58\t61\t47\t47\tSotfmann.\n\u00e4 w A \u00ab i W\ti tu\t1\tiSeobacht. mit einem Sluge . \u2022 .\t31\t33\t34\t34\t31\t30\t-fmtten* beim.\nrs\tf cs\t1 Q\t\\\t^Beobacht, mit betben v\tSingen . .\t28\t29\t29\t30\t28\t29 '\tf\u00fcttern beim.\n*) Site ftrirt erachteten wir bte reflect, stabet erft bann, wenn fte ftcfe im einfachen \u00ab\u00dcbe barjleUte.","page":277},{"file":"p0278.txt","language":"de","ocr_de":"278\n\u00a9e\u00dfcu<\nAuS bt'efen Beobattungen fteint \u00dft folgenbeS ju ergeben: ,\n1)\tDie Augenbewegungen ftnb unter allen Um\u00df\u00e4nben fe^r \u00bbtel \u00efangfamer als bie gtngerbewcgungen eines ge\u00fcbten $\u00efa\u00bbterfpielerS.\n2)\tBei gleicher Entfernung ber Objecte unb unoer\u00e4nberter \u00a9tellung ber Ebene, tu welcher fte liegen, w\u00e4t\u00df bte \u00a9tnelligfeit ber Augenbewegungen mit ber Berfletnerung beS $u beftreibenben SBt'nfe\u00efS, ausgenommen, wenn bie \u00a9r\u00f6\u00dfe beS teueren unter 7\u00b0 fa\u00dft, mo berm bieBeftleunigung ber Bewegung aufh\u00f6rt.\n3)\tDie Sage ber Ebene, in welter bie gleich wett entfernten Objecte liegen, hat Ein\u00dfu\u00df auf bie Dauer ber Bewegung, inbem gleich gro\u00dfe Bewe-gungen am ftnell\u00dfen in einer lotrechten, langfamer in einer horizontalen ober ftiefen Ebene auSgef\u00fchrt werben.\n4)\tBewegungen, an welchen bcibe Augen &heil nehmen, \u00bberlangen betr\u00e4chtlich mehr 3eit, als Bewegungen nur eines AugeS (wahrfcheinlich, weil bie ^reujung ber \u00a9eharen nicht gleich Zu finben i\u00df).\n5)\t3\u00c4it zunehmenber \u00a9r\u00f6\u00dfe ber Bewegung w\u00e4t\u00df bie Dauer berfelben in ftnetlerer ^rogreffton, wenn beibc Augen beim \u00a9eljen beteiligt ftnb, als wenn nur eines benu\u00a3t wirb.\n6)\tUngleiche Entfernung ber abwetfelnb ftrirten Objecte hat einen be-beutenb retarbirenben Einflu\u00df auf bie Augenbewegungen.\nAIS etwas Of\u00e4thfelhafteS i\u00df not Zu bemerfen, ba\u00df bie 4 geraben Augen-ntuSfeltt ber S\u00dftflf\u00fcr geh\u00f6rten, bie beiten ftiefen m'tt. 3ttit Ber\u00fccf\u00dfttigung ber motoriften Heroen, weite hier in\u2019S \u00a9picl treten, ift bieS fo auffa\u00fcenb, ba\u00df man \u00bberfutt fein f\u00f6nute, anzunehmen, ber Einflu\u00df beS BSt'llenS fei bot ba, unb werbe *>urt bte 2lfT\u00b0eiation ber Bewegungen nur \u00bber\u00dfecft. B\u00eean f\u00f6nnte fagen, wir bewegten bie ftiefen AugenmuSfeln zwar nie allein, ebenfo wenig als gewiffe 9\u00eeefptrationSmuSfeln, bie glet'twohl \u00bbom Sillen abhingen, aber wir bewegten fte in Berbinbung mit anberen unb bann aud; wiUf\u00fcrlit- Dtefe AuS\u00dfutt ft eint inbe\u00df nitt haltbar. Erzeugt man n\u00e4m-lit burt l\u00e4ngeres Anftauen einer Sttt\u00dfamme ein 9tatbilb im Auge unb neigt bann beu $opf nat einer \u00a9tulter, fo \u00bber\u00e4nbert fit bie fenfrette (Stellung ber flamme in eine [tiefe, was nitt ber galt fein f\u00f6nnte, wenn bie 2ltfenbrehung, weite ber Neigung beS \u00a3aupteS entgegenwirft \u00bbom S\u00d6iHen auSginge. Die Pr\u00fcfung analoger gatte rettfertigt biefe Berneinung. Beftnbet fit Z- B- ein ^ac\u00dfbilb im Auge unb man wenbet ben \u00dfopf linfS, fo wanbert gleitzeitig aut bie Erfteinung nat linfS, bre\u00dft man aber, w\u00e4hrenb ber $opf fit linfS wenbet, bte Augen eben fo \u00bbiel nat rettS, fo \u00bber\u00e4nbert bie Erfteinung ihre \u00a9tettung nt'tt. be\u00dfeht n\u00e4mlit baS \u00a9e-fe^i feine Bewegung beS $aupteS \u00bber\u00e4nbert bte \u00a9tettung ber BlenbungS-btlber, wenn ihr Effect burt eine entgegengefe^te winf\u00fcrlt\u2019te Bewegung ber Augen annullirt wirb.\nD. Bon ber gris.\nDie grt\u2019S vertritt im \u00a9ehapparate zun\u00e4t\u00df bie \u00a9teile einer Blen-bung, inbem burt bte Kleinheit ber pupille bie Dicfe beS etnfattenben Si\\tyt* fegelS beftr\u00e4nft unb ber SWattheil ber fph\u00e4riften Aberration \u00bberljinbert wirb. Die pupille i\u00df einer actioen Erweiterung unb Berengerung f\u00e4hig, wie ber Um\u00dfanb bewet\u00df, ba\u00df \u00dfe nat bem Dobe eine Dimen\u00dfon hat, weite zwiften ben extremen \u00a9ro\u00dfen, bie w\u00e4hrenb beS SebenS \u00bborfommen, in ber 3D2itte \u00dfeht. Die wefentlt't\u00dfcn Bebingungen, \u00bbon weiten ihre Sette abh\u00e4ngt, \u00dfub Sittreiz unb Augen\u00dfetlung.\nge lebhafter baS St'tt i\u00df, weites in\u2019S Auge f\u00e4llt, um fo enger wirb","page":278},{"file":"p0279.txt","language":"de","ocr_de":"0epett.\t279\nbie pupille, unb umgefeprt. 9?at\u00fcr\u00efic^ fommt hierbei fc^r tuet auf bie Cr* regbarfeit beS SlugeS an. S3eftnbet fiep bte Bebaut tu einem 3ttf\u00fbwbe 9e* \u00dfeigerter ^rrttabi\u00efttat, fo fann e\u00fbt Sicpt oon m\u00e4\u00dfiger <3t\u00e4rfe benfelben Cr* folg paben, als unter anberen Um\u00df\u00e4nben ein fe^r intenftoeS, baper bet Slugenent^\u00fcnbungen bte pupille ntcpt feiten auf baS Sleu\u00dferfte oerengt er* fcpet'nt. $e n\u00e4her unS etn K\u00f6rper liegt, unt fo rnepr werben Stcpt\u00dfraplen oon bemfelben in\u2019S Singe bringen fbnnen, unb umgefeprt; baper mu\u00df bte Betrachtung entlegener \u00a9egenff\u00e4nbe eine geringere Verengerung ber pupille, alfo relatioe Seite oeranlaffen, was burcp bte Erfahrung auch bet\u00e4tigt wirb.\nSInlangenb ben Ct'nflu\u00df ber Slugen\u00dfettung auf bte ^upittenweite, fo oerengert fiep ble \u00a9ehe in gleichem \u00fctta\u00e4\u00dfe, als ber ^reit^ungspunft ber optifcpen Siren bem Sluge gen\u00e4hert wirb. SDt'eS gefcpiept burcp Contraction ber inneren SlugenmuSfeln, ganj unabh\u00e4ngig 00m Stcpteinfluffe. $irirt man mit emporgerichtetem Raupte bcn blauen Rimmel unb f\u00fchrt bann etne \u00a9cpiel* bewegung na(h tunen auS, fo oerengern fiep bie ^htpttten, obgleich ber \u00a9rab ber Beleuchtung pier feine Ber\u00e4nberung erf\u00e4hrt. 25t\u2019e umgefehrte Crfcpet* nung tritt etn, menu burch Bermittelung ber \u00e4ugeren geraben SlugenmuSfeln, bte anfangs conoergirenben Slugenaren in eine parallele (Stellung \u00fcberge* f\u00fchrt toerben. 3\u00ab bt'efem $atte erweitert fiep bie pupille, aber allem Sin* fcpet'ne nach nicpt actio, fonbern nur burch 9?acpla\u00df ber Sth\u00e4tigfeit, welcpe beim Schielen nach 3nnen Verengerung 51t \u00a9tanbe braute. Cs bleibt oor* l\u00e4uftg unerfl\u00e4rbar, warum nur bte Stp\u00e4tigfeit ber inneren SlugenmuSfeln auf bie Seite ber pupille oon Ct'nflu\u00df ift.\n2)er 3*uecf ber ^upt'ttenbewegung ift im Sefentlichen ber, bie B\u00eeenge beS einfallenben SicpteS bem jebeSntaligen Beb\u00fcrfnt'ffe beS SlugeS anjupaffen. SItterbtngS laffen bie 00m fiepte unabh\u00e4ngigen Belegungen ber pupille, welcpe in ^olge oer\u00e4ttberter Slugenftettung etntreten, noch anbere 3^e^e oorauSfe^en, hoch i\u00df bte ^pppftologie gegenw\u00e4rtig nicht im \u00a9tanbe, fte naep* $uweifen. Biit Begug auf bie Crfapruug, bag Sicptftraplen, welcpe burch baS Centrum einer St'nfe treten, anberS gebrochen toerben, als S\u00eeanbj\u00eeraplen, haben einige bie Vermutpung ge\u00e4u\u00dfert, ba\u00df bie ^upt'ttenbewegung beftimmt fei, auS tiefem Umftanbe Vortpeile ju jt'epen unb jur \u00a3er\u00dfettitng beS BilbeS halb mepr, halb weniger gebrochenes Sicpt in SIntoenbung ju bringen. 2)tefe Slnftcpt ift jebenfattS irrig, ^inbet in unferem Sluge etne fph\u00e4rifche Slberration Statt, toooon unten ausf\u00fchrlicher, fo liegt nicpt Betoegung, fonbern confiante Kleinheit ber pupille im 3ntereffe beS \u00a9ehorganeS. 2)enn ba bte \u00a9traplen, welche burch bie B\u00eeitte ber Stufe treten, in allen h\u00e4tten unb unoermeiblt\u2019ch jur 3?et3paut bringen, fo f\u00f6nnte eS nur barauf anfommen, eben biefe $ur \u00a3erftettung beS BilbeS ju benu^en, atte \u00fcbrigen bagegen als \u00dfbrenb aus* jufcplie\u00dfen.\n25er Sitte hat auf bte Bewegung ber 3rt'S nur inbtrect Ct'nflu\u00df, t\u2019nbem Contraction ber inneren SlugenntuSfeln unb Contraction ber 3n'S fpmpatpifcp oerbunben ftnb. \u00a9ew\u00f6pnlicp erfolgt aber bie 3ufawroen$iepung ohne t'rgenb einen 3ufammenpang mit ber Sittensth\u00e4tigfeit auf re\u00dfectorifcpem Sege. 25aS Slept bient als S\u00efeij, ber \u00a9ehnero als centripetaler Seiter, baS \u00a9eht'rn als Centralorgan unb baS britte 9?er\u00f6enpaar reflectirt motorifch auf bte 3riS. \u00a9epon Montana geigte, ba\u00df Stcpt, felb\u00df burch eine &nfe concentrirt, bie pupille nicpt oerengere, wenn eS ftatt in\u2019S 3\u00abnere beS SlugeS, auf bie 3riS falle, \u00a9chneibet man ben \u00a9epneroen eines lebcnben \u00a3piereS burcp, fo erweitert ftep bie ^upt'tte, p\u00f6cp\u00df waprfcheinltcp, weil ber Sicptreis nun wegf\u00e4ttt, welcper bei unoerfep\u00eftem 3ieroen baS \u00a9enfortum af\u00dfct'rte unb auf","page":279},{"file":"p0280.txt","language":"de","ocr_de":"280\t0epen.\nreflect\u00bb rt'fcp ent Sege eine tonifie Contraction bcr grid \u00bberanla\u00dfte. Sirb nach btefer Operation bad centrale Cnbe bed burepfepnittenen Heroen me* epanifep gereift, fo erfolgt lieber Verengerung ber ^upi\u00dfe, ro\u00e4prenb 9\u00eeet* jung bed pertpperifd;en Cnbed opne Crfolg bleibt, lobtet man ein Dpter burep Cntpirnung, fo verengert fiep bie pupille Weber wenn concentrated Sicpt ind Sluge f\u00e4llt, noep wenn man ben \u00a9epneroen ntecpanifcp reijt, wopl aber contract fte ftep bei D\u00eeetjung ber Surjeln bed britten ^aared. 5We biefe Umfl\u00e4nbe bemeifen, ba\u00df bie Reaction ber pupille auf Sieptreij burep einen reflectorifcpen ^3roce\u00df ju \u00a9taube fommt, bei meinem bad \u00a9enfort'um aid Centralorgan bient.\nCine gewtffe \u00a9cpwt\u2019ertgf eit entfielt freilt'cp baburep, ba\u00df bisweilen auep bei V\u00efinben ber Ct'nflu\u00df bed fr'cpted ^uptllenbemegnng \u00bbermittelt, eine Crfap* rung, melcpe angefepene ^ppftologen \u00bberanla\u00dfte, niept bad \u00a9ept'rn, fonbern bad Ganglion ciliare aid Centrum bed O\u00eeeflered ju betrauten. Da inbe\u00df bei ber gro\u00dfen VBprjapl ber V\u00efinben bie pupille auf St'eptreij niept reagirt, fo pat biefe jweite Crll\u00e4rungdwetfe fepon in biefer Vejtepung nieptd Vorj\u00fcglt* eped. dagegen fepeitert fte \u00bbotlft\u00e4nbig an ber \u00a9pmpatpie ber \u00ffupttten un* ter einanber. Vlidt man in ben fetten Rimmel unb \u00bberbedt bad eine 5luge mit ber \u00a3anb, fo erweitert ftc^ bie ^upi\u00dfe auep bed offenen Sluged, unb l\u00e4\u00dft man concentrated \u00a3icpt nur in etn 2luge fallen, fo contraptrt fiep bie \u00a9epe auep im anbern. Die \u00a9pmpatpie betber Gingen ift opne bie Vermttte* lung bed \u00a9eptrned nicht begreiflich, tnbern bie Heroen berfelben nur burep biefed in Verbtnbung fiepen. Cd feprt nun allerbt\u2019ngd bie grage wteber, warum bei einigen Vlinben bie ^upi\u00dfe gegen Sicptretj empftnbliep bleibe. Ver\u00fcdfteptigen mir, ba\u00df felbft bei frifcp get\u00f6bteten Dpieren burep Kneipen bed \u00a9epner\u00f6en ^upidenbemegungen \u00bberanla\u00dft werben l\u00f6nnen, fo fepeint bie Slnnapme erlaubt, ba\u00df Crregung bed \u00a9epner\u00f6en auep opne bad V\u00eeitte\u00efglieb oon \u00a9efteptdempftnbungen bie Dp\u00e4ttgfeit ber grid 51t weden \u00bbermbge.\n5ln bad Vorpergepenbe feplie\u00dft fiep bie fepwierige grage, welepe Ve* fHmntung ber Ciltarlnoten pabe. Die metjlen Citiarneroen, welepe jur grid gepen, ftnb Slefle biefed \u00a9angltond, unb bie \u00bbon Vibber unb mir ange* \u00dfe\u00dften mtfroffopifepen Veobaeptungen \u00fcber biefe Heroen tepren, ba\u00df ein. gro\u00dfer Dpetl t'prer gafern \u00bbout Ganglion tpren llrfprung nimmt. 2We biefe gafern gep\u00f6ren jur Claffe berer, welepe mir fpmpatpifcpe nennen unb bienen alfo \u00df\u00f6cpft maprfcpeinlicper Seife meber ber Cmpftnbung, noep ber wtllf\u00fcrs liepen Vewegung a). Dienen fle nun \u00bbietteiept ber unmtfll\u00fcrliepen Verne* gung? 9)iit biefer ^)ppotpefe in Uebereinftimmung ijl e\u00e9, ba\u00df bie Verne* gungen ber mirllicp unmi\u00dff\u00fcrlicp. ftnb; benn bie Slffociation berfelben mit gemiffen fpontanen Vemegungen ift eben nur Slffoctation, \u00dfe befepr\u00e4nft ft cp auf ment'ge g\u00e4lte unb i\u00df fetb\u00df in biefen no^p oon bem juf\u00e4\u00dfigen Ctn\u00dfuffe be\u00df Sitpte\u00f6 abp\u00e4ngig ; lauter Um\u00df\u00e4nbe, melcpe bemeifen, ba\u00df bieSi\u00dfen\u00f6fraft einen unmittelbaren Cinftu\u00df auf bie grt\u00f6 niept au\u00f4\u00fcbt. SD\u00eett Vejug pt'erauf Bunten bie ^upi\u00dfenbemegungen unter ber \u00a3errfd;aft be\u00f6 \u00a9anglton \u00dfepen, menu niept naep ben im Vorpergepenben mitgetpeilten Crfaprungen ba\u00f6 \u00a9e* pirn al\u00f4 beren Centrum erfepiene. Ctnen fepmaepen ^id;tftrapl in biefe\u00f6 Dunlel merfen bie Crfaprungen, bie id; in meinem Veitrag jttr n\u00e4peren $enntni\u00df ber motorifepen ^eroenmirfungen l\u00fcrjltcp befannt gemaept pabe * 2). Die ^upi\u00dfenbemegungen, melcpe entftepen, menu man bie Surjeln bed 3ten\nx) @-btefe\u00e9 S\u00f6rterbucpeS Vanb II., \u00a9eite 600.\n2) 2\u00ab\u00fc11 er\u2019\u00f6 Slrbpm. 1845. <S. 406.","page":280},{"file":"p0281.txt","language":"de","ocr_de":"@ef>en.\t281\n9?er\u00bbenpaare\u00f6 in bie blette be\u00f4 magneto-eieftrifchen S\u00eeotation\u00f4apparate\u00e9 bringt, haben nicht ben E\u00dfarafter birccter 9\u00eeeijbcwegungen, fonbern \u00bbiei* mehr folder, weiche auf Uebertragung be$ tnotortfc^en D\u00eeetje\u00f4 \u00bbon einem ga= ferfp\u00dfeme auf ein anbere\u00f6, im gnnern eine\u00f4 Eentraiorgane\u00f6, ba\u00dfrt \u00dfnb. E\u00e9 |at \u00bbori\u00e4u\u00dfg ben Sinfcpein, al\u00f4 ob bie 93upiftenbewegung burch \u00a3ichtrei$ auf einem hoppelten ftte\u00dfer beruhe. Ote centripetaien gafern be\u00f6 Seiner* \u00bben erregen burch ba\u00f6 SD\u00eeitte\u00efgtteb beO EkhirneO bie centrifugaien gafern be$ 3ten 9\u00eeer\u00bbenpaare$, unb weiter erregen biefe burch bas Bh'tte\u00efg\u00efieb be$ Etliarfnoten\u00e9 bie motorifdjen Heroen ber grt'\u00f6. derartige complicate Bor= gange ftnb nicht ohne Analogie. 2iuch wenn ein \u00a9Freden erregenber 2in* blt'ct ^erjtiopfen erzeugt, fc^eint ein boppeiter 9\u00eeefier gun\u00e2c^f\u00ee im Ekhirne unb bann in ben (Ganglien be\u00f6 ^erjen\u00e4 \u00dfait^u\u00dfuben.\n5D\u00eeit ber 5lnna^me, ba\u00df bie Bewegungen ber grt'3 jun\u00e4ch\u00df \u00bbon fpntpa* tbifd;en gafern ait\u00f6gehen, \u00dftmmen auch anberweitige Erfahrungen fo jiem* lieh ^ufammen. Steigung be\u00e9 3ten 9\u00eeer\u00bbenpaare\u00e9 erzeugt \u00dfet\u00f6 Eontraction, nie Erpan\u00dfon ber ^upt\u2019fte, unb ba fein anberer iptrnner\u00bb einen Einflu\u00df auf bie gri\u00e9 aud\u00fcbt, fo liegt ed nah, auch ^ter an ^te Bermitteiung bed \u00a9prn^ pathicud \u00a7u benfen. gn ber Sthat bemerken \u00bberfc^tebene Beobachter, ba\u00df nach Ourch\u00dfhnetbung bed \u00a9pmpathtcud am \u00a7alfe Verengerung ber ^upt'tte eintrat, wad an^ubeuten fcheint, ba\u00df \u00bbon ihm eine erpanbirenbe Straft aud* gehe, weiche ber \u00a3enben$ gur Eontraction bie 2Bage halt- gn biefem gafte m\u00fc\u00dfte ^\u00eeet^ung bed \u00a9pmpathicud Erweiterung ber ^upt\u00ef\u00efe gur goige haben, wad ich freilich tm (\u00efrpertmente nicht ftnben tonnte, g\u00fcr ben Ein\u00dfu\u00df bed \u00a9pmpathicud auf bie grid fprechen einigerma\u00dfen auch bie Unbuiattonen ber pupille, weiche bemertt werben, wenn man einen heften Sicht\u00dfrahl pio^itch unb \u00bbor\u00fcbergehenb in\u2019d Stuge fatten l\u00e4\u00dft, \u00a9oiche rhpthmif^e Veactionen auf nur einen Beij liegen mehr im Eharafter ber \u00bbegetatioen aid animalen Heroen. Enblich \u00bberbient feib\u00df bie Sangfamfeit ber grtdbewegungen einige S\u00ceMftcht. Obfchon ftch bie Bewegungen ber ^upt'fte mit benen ber 2iugen= mudtein affocitren, fo befchr\u00e4nft \u00dfch hoch biefe Slffociation auf bie girationd* bewegungen, weiche, wie oben gezeigt w\u00fcrbe, bie iangfam\u00dfen Bewegungen ber Siugenmu\u00eafein \u00dfnb, weiche \u00bbortommen. g\u00fc\u00dfrt man bie gtrationdbewe* gungen abwechfeinb auf ein nahed unb ferned Object fo rafch au\u00f6 ul$ rn\u00f6g* \u00dcch, fo ftnb bie ^upiftenbewegungen geringer, aid wenn man \u00dfe iangfam auof\u00fchrt. Bringt man in gleicher Entfernung \u00bbom 2iuge etn brennenbed Sicht unb eine \u00a9tednabei an unb erperimentirt in ber S\u00d6eife, ba\u00df man unter einem Bt'\u00dfrwinfei \u00bbon 10\u00b0 m\u00f6giieh\u00df fchneft auf ba\u00df eine unb bad anbere Object bit'cft, fo gerathen bie ^upiftenbewegungen in Unorbnung, \u00dfe erfoi? gen iangfamer aid bie Siugenbewegungen, unb ed begtebt \u00dfch, ba\u00df bie pifte gerabe bei giratton ber \u00a3t'cht\u00dfantme am met'\u00dfen contrahirt t\u00df.\nIV. ^hpfioiogife\u00dfe \u00a3)ptif.\nA. \u00a9ang. ber ^ic\u00dft\u00dfrahion.\n\u00a3)a\u00ea gcgen\u00df\u00e4nbiiche \u00a9eben t\u00df baburch bebtngt, ba\u00df ein Btib be\u00f6 Objected auf ber \u00effle^aut ent\u00dfeht, welchem bem Objecte conform i\u00df. gm 5iuge be\u00f6 B?enfd)en, wie \u00fcberhaupt in jebern einfachen Singe, gefd^ie\u00dft tied burch etnetl optt'fthen Apparat, weicher mit ber Camera obscura \u00bbergiet'chbar i\u00df. Oa\u00f6 Sicht wirb in ben burch\u00dfch\u00fcgett B?ebten be\u00f6 Sluged gebrochen unb","page":281},{"file":"p0282.txt","language":"de","ocr_de":"282\t@ejett.\nin ber fugeif\u00f6rmigen \u00aeepalt btefer Siebten gefammelt. 2) ad Sicpt, welded \u00bbon einem leuci)tenten f\u00fcnfte fegelf\u00f6rmtg btoergt'renb in\u2019d Singe fallt, wirb aid fegelf\u00f6rmtg conoergirenbed wieber tn einem f\u00fcnfte ber 97e\u00a3* bant jufammengef\u00fchrt. Nat\u00fcrlich btlbet jeter \u00efcuc^tenbe S\u00dfunft etned \u00a3)b* jected einen folgen SDoppelfegel unb folglich au$ einen befonberen Sicptpunft im Singe. 2)te relatt'be Sage ber Sicptpunfte auf ber SWe^aut ift btefelbe, wie bi'e ber leuchtenben f\u00fcnfte tm Dbjecte, nur umgefeprt, b. h- ein 2>ieiecf m\u00eet nach oben gelehrter \u00a9pige, bilbet im Singe etn 2)reiecf, beffen \u00a9pt&e nach unten liegt. 97ur etn Sicptprahl, we\u00efcper mit ber \u00a9e\u00c7are unb folglich mit bem (\u00eeinfalldlothe auf bie breepenben lebten jufammenf\u00e4llt, gept rntge* brodln burcp\u2019d 21uge, w\u00e4prenb alte feitlicp einfaltenben \u00a9traplen eben fo oft eine Brechung erfahren, aid ftc^ bad Brechungdoerm\u00f6gen ber lebten an* bert, burep welche fte hinbureptreten.\n97ach ben l\u00eenterfucbungen oon Brew per, gjonng unb (\u00a3^o ff at \u00bberh\u00e4lt pep bad Brecpungdoerm\u00f6gen \u00bb\u00e7rfe^iebener \u00a3peile bed menfcplichen Sluged, wie folgt :\nHornhaut\t\t2)o ung.\tBrew ft er.\t(Spoffat. 1,33\t3m 3\u00bb it tel. 1,33\nBS\u00e4ffert'ge f^euchtigfeit .\t\u2014\t1,3366\t1,338\t1,337\nSleupere \u00a9chichi ber Sinfe\t\u2014\t1,3767\t1,358\t1,357\nMittlere \u00a9d^id^t berfelben\t\u2022 \u2014\t1,3786\t1,395\t1,387\n^ern berfelben .\t.\t.\t1,485\t1,3999\t1,420\t1,407\n\u00a9ladforper ....\t\u2014\t1,3394\t1,339\t1,339\n\u00a9(hon and bt'efer Tabelle ergtebt pep, ba\u00df bad feiilt'cp etnfallenbe Sicpt \u00bbielmald gebrochen werbe, tn ber BSirflicpfeit erf\u00e4hrt ed noch btcl p\u00e4upgere Brechungen; benn bte Stufe befte^t ntt^t blo\u00df aut? bret \u00a9cpicpten, welcpe tm Borpergepenben wiflf\u00fcrltcp unterbieten m\u00fcrben, fonbern and fehr \u00bbielen, bereu Brecpungdoerm\u00f6gen, je\u2019 weiter nach tunen, petig juntmmt. 2)te, \u00a3peo= rie tjl nicht tm \u00a9taube, ben Sicptprapl in allen feinen S\u00cfbbeugungen gu \u00bber* folgen, auch pantelt et? pep in ber ^^pftologte ^auptf\u00e4c^ttch nur um ben be* ftnitioen @ang bed Sichtet? tm \u00a9ladf\u00f6rper, intern pteroon bie Beantwortung zweier Hauptfragen ab^\u00e4ngtr n\u00e4mlich erpend: auf welche f\u00fcnfte ber Beg* haut bat? Bt'lbchen falle, unb ^mettent? in wiefern ber \u00a7ocud ben 2lnfpr\u00fcc^en bed beutltcpen \u00a9epend entfpreepe.\nSifting hat ftch um bie ^5ppfWogte bet? Singed bat? gro\u00dfe Berbienp erworben, in einer allgemein \u00bberp\u00e4nblt'cpen \u00fcBeife ju geigen, wie ftch b\u00fc bioptrifepen Borg\u00e4nge gepalten, wenn man bie Betrachtung berfelben t'tt etwa\u00ab? \u00bberetnfaepti). 9J?an fann f\u00fcr bte gegenw\u00e4rtigen Beb\u00fcrfnt'ffe ber |?hhs ftologie pep bie Sinnahme gepatten, bap ber \u00a9ehapparat aud brei brechenben Mitteln bepehe, welche burch fph\u00e4rifche ^l\u00e4cpen getrennt pnb, bereu ^r\u00fcrn* mungdeentra in ber \u00a9epare liegen. 2)ad erpe B\u00eeebt'um w\u00fcrbe bann bte Hornhaut mit bem Humor aqueus fein, bat? jweite bie Sinfe, bat? britte ber \u00a9ladf\u00f6rper. erpen Biebtum wirb nach befannten \u2019 optifepen \u00a9efegen bad Sicpt gegen bat? GrinfaUdlotp $u gebroden. 2)ied i\u00df bie \u00df\u00e4rf\u00dfe Bre* <hmtg, welcpe bad Sicht erf\u00e4hrt, weil bie 2)tfferen\u00a7 ^wifepen ber 25icptigfeit ber Suft unb ber Hirnhaut gr\u00f6\u00dfer ip, aid bie 2)ifferenj ^wifepen ber legte* ren unb ben folgenben Siebten, fowt'e auch tiefer urfter ftch- 3\u00ab ber Sinfe wirb wegen bed gr\u00f6\u00dferen Brecpungd\u00fcerm\u00f6gend berfelben, im Bergleiche $ur Hornhaut unb jum Slitgenwaffer, ber Sichtprahl nocpmald bem (SinfaUdlotpe\nl) Beitrag jur \u00bbppf\u00fclegifcpen Opt if, in Pen \u00a9ettinger \u00a9tubien. 1845.","page":282},{"file":"p0283.txt","language":"de","ocr_de":"0ef)en*\t283\nS\u00ab gebrochen, bagegen erfahrt berfetbe in bem mt'nber bitten \u00a9fa\u00f6f\u00f6rper eine geringe Beugung abw\u00e4rts oorn \u00a3othe.\n3ur. n\u00e4hern 33ef\u00eeimmung beo fr'chtgangc\u00e9 bienen 6 in ber Singende gelegene f\u00fcnfte, welche in $igur 2 unter F\u2018, W, Hf K\\ K, F, angegeben ftnb.\n$ig. 2.\n\u00aeefe$t, ba\u00f6 Auge fei f\u00fcr bie unenbltche ^erne eingerichtet, fo \u00f6eret\u2019nt-gen ft# parattet ctnfattenbe ZifytftxafyUn auf ber 9?e$haut in bem $ocu\u00e9 F. tiefem inneren 23rennpun\u00eete entflicht ein \u00e4u\u00dferer, etwa um ben falben \u00a3>urchmeffer be\u00f6 Auge\u00f6 oor ber Hornhaut Itegenber ftocu\u00f6 F1. $n bem festeren 'w\u00fcrbe ft# \\?t#t bereinigen, wet#e\u00f6 paraM bur# ben \u00a9ta\u00e9fbrper na# aufen ginge. Segt man bur# bie betben 23rennpunfte Ebenen (\u00a7ocat-ebenen), fo werben, abftrahirt bon ber fph\u00e4rtf#en Aberration, atte paraM in\u2019$ Auge fattenben \u00a9tragen nach breimaliger Brechung in irgenb einem f\u00fcnfte ber Unteren, ^oca\u00efebenen bereinigt, unb affe bon irgenb einem f\u00fcnfte ber borberen gocatebenen tn\u2019\u00f6 Auge tretenben \u00a9tragen treten ebenfatt\u00f6 nach erlittener 33re#ung in paraMer Dichtung burch ben EttaOforper.\n\u00aeie \u00fcbrigen wichtigen f\u00fcnfte ftnb erf\u00efen\u00e9 bie bon \u00a9au\u00f6 entbecften beiben \u00a3auptpunfte WH, welche in ber borberen Augenfammer lie-gen unb bann bie bon Sifting fogenannten ftnotenpunfte ber 3\u00eeich-tung\u00f6tinien K* K, welche nahe an ber \u00a3interfT\u00e4#e ber Stufe gelegen ftnb. \u00a3>ie Dtfians ber \u00a3auptpunfte unter einanber betr\u00e4gt nur wenige 3ejmtheite etne\u00e9 2D?iftimeter$ unb ift gtei# ber Entfernung ber ^notenpuntte unter ft#. Ebenfo ift bie Entfernung be\u00f6 borberen \u00a3auptpunfte$ bom borberen $ocu\u00f6 glei^ ber 2)tfians be$ hinteren ftnotenpunfte\u00f6 bom hinteren ^ocu\u00f6. 2>te angef\u00fchrten f\u00fcnfte unb Ebenen, $u wetten noch &n>ei burch Rt H Belegte \u00a3auptebenen ju rechnen ftnb, fommen nun nach Sifting in folgenber 2Beife Sur Anwendung i): (\u00a9ief>e $igur 3 auf ber n\u00e4#ftcn \u00a9eite.)\n1) Ein t'n\u2019\u00f4 Auge fattenber \u00a9trattf, bon beliebiger Sage, treffe bie borbere ftocatebene im f\u00fcnfte a, bie borbere fpauptebene im f\u00fcnfte b, eine parallele mit ber \u00a9ehare burch h treffe bie hintere $auptebene in c, unb eine ^3araMe mit a b bur# ben hinteren tnotenpunfte f#net'be bie hintere \u2022gocatebene bei d, fo giebt c d bie Sage be$ \u00a9traced im \u00a9taOf\u00f6rper. \u2014 Ohne 3ustehung be\u00f6 \u00c4notenpunfte\u00f6 w\u00fcrbe man d auch burch bie SinienF'\u00df\n) Stjiing a. a. \u00a3>. \u00a9. 11.\t3d) ertaube mir im gotgenben bie \u00a9arjieltung\nbe\u00e9 ^errn 93erfaffer$ faft W\u00f6rtlich lieber gtt geben, ba bie aupercrbentti#e i\u00dfr\u00e4cijton berfelben eine weitere Bufammenbr\u00e4ngung beO \u00a9egenftanbe\u00f6 nicht jutapt.\n\u2022\u00f6anbrei>rt*tbud) btr Prolog\u00bb\u00bb. 93b. III. 2C0tI)fi(. l.\t\\ q","page":283},{"file":"p0284.txt","language":"de","ocr_de":"284\t\u00a9el;ett,\nunb e d ftnben, bie erfle parallel sum einfalfenben \u00a9trafic bie guette pa* raflcl jur 2lre jt^cnb.\n$tg. 3.\nScire a\u00effo ein \u00a9trap! gegeben, melcper \u00fcber b pinau\u00f4 oerl\u00e4ngert nacp K2 * 4 ginge, fo m\u00fcrbe er nacp erlittener 33rc<pung mit ber \u00a3inie A' d jufam* tnenfaHen, b. p. ein nacp bem oorberen Knotenpunkte sielenber ^ic^tfira^I bemrgt jicp im \u00aela\u00f6k\u00f6rper in berfetben 3\u00eeicptung unb erfcpeint blo\u00df um bie \u00a9titans ber Knotenpunkte l\u00e2ng\u00e9 ber 21re oerfcpoben. ^tnnt man nUtt mit Lifting eine gerabe St\u2019nie, treize oom leucptenben Objecte bi\u00e9 sum sorbe-reit Knotenpunkte gesogen mirb, erjte 9\u00eeicptung\u00e9linie, unb eine, burcp ben Hinteren Knotenpunkt gepenbe, mit ber oortgen parallele, Steife 3\u00eeic^tung\u00f4= linie, fo gept ein lang\u00e9 ber erjten ^icptung\u00e9\u00efinie einfallenber \u00a9trap! nacp ber \u00e9recpung lang\u00e9 ber gweiten 9?icptungclinie. \u00a9iefe\u00e9 2$erp\u00e4ltnifi erl\u00e4utert ^igur 4, in meiner O ba\u00e9 Object, alfo O K4 bie erfte 9?icptung\u00e9linie unb k 0' bie smeite barjte\u00dft.\nSig. 4.\n2) Seif man au\u00e9 bem SBorpergepenben ben Seg jebe\u00f6 einjeliten Sicptfhaple\u00e9, fo metft man auep, in meinem funkte ein sufammen geporige\u00e9 \u00a9pftem son \u00a9traplen oereintgt mirb, b. p. man kennt bann auep ben Ort be\u00e9 23ilbe\u00f4, in miefern baffelbe entmeber auf bie 9?e\u00a3paut fa\u00dft, too e\u00f4 beut-Itcp erfcpeint, ober oor ober hinter biefelbe, too bie \u00a9eutlicpkeit mangelt. E\u00f6 gen\u00fcge beifpt'el\u00e9mcife einige \u00a7\u00e4\u00dfe in 23etracpt s\u00ab sieben.\n@efe\u00a3t, ba\u00e9 51uge m\u00e4re f\u00fcr parattele\u00e9 \u00c7icpt abaptirt, fo m\u00fcrben bie \u00a9tragen eine\u00e9^irf\u00eeerne\u00f4 auf ber 9?e\u00a3paut oereintgt merben, unb ba\u00e9 beutlicpe 23tlb m\u00fcfjte in beut funkte berfelben liegen, meiner oon ber pinteren 9li\u00e9)* tung\u00f6linie gefepnitten m\u00fcrbe. \u00a3iegt bagegen, bei berfelben Einrichtung be\u00e9\n21uge\u00e9, ber leueptenbe ^unft in enblicper $erne, oor ber oorberen gocalebene,","page":284},{"file":"p0285.txt","language":"de","ocr_de":"@e\u00a3ctu\t285\nfo conoergtren bte Sujtffr\u00fcjlen tm 2luge gegen eine\u00ab jenfettS ber Unteren ftocalebene gelegenen \u00ffunft ber jetten 9t\u00fc$tung<mme, ben man ftnbet, n>enn man bte oben an ^t'gur 3 er\u00f6rterte Gtonjfructton auf einen mit ber erjkn 9li<$tung$Iinie 0 K\u2018 ntc^t paraffel etnfaflenben \u00a9trattf anmenbet.\nStg. 5.\n&egt ba\u00f6 Object O auf er ber Slugenare, fo oerbtnbe man 0 mit F* bur^ eine gerabe \u00c9tnte, oerl\u00e4ngere fte bt\u00f6 jur oorberen \u00a3auptebene, bt\u00f6 e, unb^teje oon hier para\u00ef\u00efet $ur 2tre eine gerabe \u00a3tnte, fo tft ber Ourch* f^m'tt\u00f6punft O4 btefer teueren mit ber jmetten D\u00eetchtung\u00e9\u00eftnte K 0' ba\u00f6 reefte 23ttb oonO.\u2014 \u00a3tegt aber ber ftratjtenbe ^unft in ber Slugenare (^tg. 6), fo $telje man einen jur 2lre geneigten @tra^t Ob, bef\u00efimme nadj ber bet^tg. 3 gegebenen SSorfdjrtft ben auofa^renben Strahle^ fo totrb ber Ourcbfchmtt\u00f6* punft O4 beffelben mit ber 2tre (mit melier nun betbe 9\u00fc$tung6linien %vl* fammenfa\u00ef\u00efen) ba$ gefugte S3ilb fein 1).\n\u00aeig- 6.\n2tu\u00e9 bem \u00a9efagten ergiebt ftc^ oon felbjl, bag bte ftocalpunfte feine fcfien ftnb, fonbern ihrer \u00a3age nach oon ber Entfernung ber .Objecte ober bem 2tccommobation\u00f6$ufianbe be\u00f6 S\u00efuge\u00f4 abh\u00e4ngen. @ben fo muffen ftc$ mit teueren bte \u00a3aupt* unb ^notenpunfte ocrf^teben, obfc^on in geringerem 9)cafe. ferner enth\u00e4lt bte gegebene OarfMung ben t^eorettfc^en 23etoet$, bag ber Strenf\u00efraht be\u00f6 gt^tfege\u00ef\u00f4, melier ben \u00abKittelpun\u00eet ber ^uptfle, ober tote 2lnbere too\u00dfen, ben Mtetpunft ber gt'nfe fchnetbet, fetne\u00f6toeg\u00f6 ber 9\u00eet'c\u00a3tungcgraf)l tjl, melier bem gefammelten \u00a3i<$te feine \u00a9tette auf ber\nl) Sie bei \u00aeig. 3 gegebene 93orfdjrift toar n\u00e4mtid) bte: parallel mit bem einfal* lenbeu (Strafe (lierai) jie^e man bie gtoeite \u00f6ticptung^ttnie (Kd), unb mo bie jtoeite imdjtung\u00e4linie bie hintere ftocatebene fcpneibet (bei d), ba mu\u00df auch ber burcb ben \u00d6Haoforper geljenbe Strahl (hier c d) fte fcfjneiben.\n19*","page":285},{"file":"p0286.txt","language":"de","ocr_de":"286\t\u00a9ef)em\n\u00abRevaut amoeip, etn 3rrt^ttm, toelcpen icp auf experimentellem Sege fcpon tu meinen Beitr\u00e4gen $ur ^^fto\u00efogie be\u00f4 \u00aeept($8pwte8 (Seite 24) \u00bbiberlegt batte.\n3m Borpergebenbem ift bie Bebeutung ber 6 optifcpen f\u00fcnfte unb ber 4 burcfy biefelben gelegten Ebenen er\u00f6rtert worben, bie Rntoenbung ber auf-' gepellten Regeln beim Gebrauche b\u00e4ngt nun oon einer m\u00f6glicpp eracten Bepimmung ber Sage biefer f\u00fcnfte ab. $?ofer bat unter bem tarnen \u00a3auptpunfte bie bon lifting fogenannten tnotenpunfte unterfu^t unb giebt an, bag ber oorberpe 3,\"'193, ber \u00c7interpe 3,'\"276 hinter bem oorberpen f\u00fcnfte ber Hornhaut liege 1). \u2014 Siping f)at pcp \u00fcber bie Sage ber oer-fcpiebenen f\u00fcnfte nicpt mit Bepimmtbeit au\u00f6gebr\u00fccft; wenn er inbeg an-giebt, bag bie ftnotenpunfte nocp an ber ^>interfCd{i;e ber Stufe liegen m\u00fcg= ten, fo m\u00fcrben pe, ben mittleren SDimenponen be\u00f6 Sluge\u00f6 jufolge, nahebei 4\"' hinter ben oorberpen ^>unft ber \u00a3ornbaut ju pepen fommen.\nOpne oon ben im Obigen entwidelten optifcpen Theorien etwas $u a$-neu, pabe icp in meinen Unterfucpungen \u00fcber ben ^reujung\u00f6punft ber 9?icp-tuttgSlinicn ein empirtfc^e\u00f6 Material geliefert, we\u00efcpe\u00f4 bei ber Befttmmung ber \u00a3auptpunfte in ftrage fommt. 3d) nannte Ricptungclinien folc^e gerabe Sintert, welcpe ben leucptenben $unft mit feinem SRe^autbilbe oerbinben, unb faut burcp Beobachtungen unb Experimente $u bem \u00a9cpluffe, bag bei gleicbbleibenbemSlccommcbationSjupanbebeS Sluge\u00f6 pd) f\u00e4mmtlid)e RicptungS-linien in einem f\u00fcnfte beS $luge\u00f6 freuten. \u00a3>iefe Angabe ip mit ben neuen matbematifepen Entbediungen eintgermagen oeretnbar; benn eS ip flar, waS aucp oon Si pin g au\u00e9br\u00fccflicp bemerft wirb, bag mein $reu$ungSpunft ber Ricptung\u00f6linie niepts anbereS ip, aU eine Bufammenfc^meljung ber etwa 0,08\"' bipanten ^notenpunfte in einen 2). \u2014 SO\u00dfd^renb a\u00effo in biefer 23e-jtepung meine fr\u00fcheren experimente\u00dfen Unterpupungen mit ben 9tefultaten Oer matpematifepen gorfepung fo ziemlich jufammenpimmen, pnbet pep eine bemerflicpe \u00a3)ifferen$ in 23ejug auf ben Ort beS ^reujungcpunfteS, melden id) fap in bie B\u00eeitte be\u00f6 Sluge\u00f6 glaubte legen ju m\u00fcffen.\nhierin irrte icp, tnbem icp etnerfett\u00f6 auf Beobachtungen am ^aninepen, bei meinem pep wtrfltcp bie \u00fctidpung\u00e4linien ganj nab am Biitftfpunfte beS SlugeS freuten, ein $u grogeS \u00a9ewiept legte, anbererfet\u2019t\u00e9 ben mit meinem \u00a9epcptswinfelmeffer gefunbenen ^unft im menfcpltcben-2luge f\u00fcr ben $reu-pngSpun\u00eet ber \u00dcticptungSlinien napnt, w\u00e4prenb er nur ber Orebpunft ber Bewegung ip. 3cb pabe baber fcpon oor oter 3abren eine neue D\u00eeetpe oon Beobachtungen angege\u00dft, welcpe $u beweifen ppeinen, bag jener ^reujungS-pun\u00eet betr\u00e4chtlich weiter naep oorn liegt, als icp fr\u00fcher behauptete, obfebon nicht ganj fo weit, als SWite, ftnoepenpauer unb Slnbere annebmen, melcpe \u00a9 \u00f6mm erring 8 nicht gan& richtige Angaben \u00fcber ben 9\u00eeabiuS ber #ornpautfr\u00fcmmnng ^um SluSgangSpunfte ihrer Betrachtungen machten.\n9?icht blog bei weigen ^aninepen, fonbern auch beim SD\u00eeenfcpen \u00eeann man baS 9?e$pautbilbcben einer Sicptgamme burch bie Sclerotica binburch fepen, ja man fann bie\u00f6 fogar an lebenben ^erfonen, was oon oornperetn\n1)\tRepertorium ber ^bbf\u00df *>\u00b0n 3)o\u00f6e. 23b. V. <S. 364.\n2)\tSB er ft<h an ben \u00a9ebrauch ber oon mir benu^ten Ruhtung\u00ealtmen gelohnt bat, fann benfelben bei 93ebanb(ung ber meiften fragen ohne allen 97ad>tpeit beibehalten. Senn obf\u00e9on, ftreng genommen, jioei Ri^tung\u00f6linien erifttren, mel^e parallel neben einanber oerlaufen, fo fa\u00dfen biefelben bo<h bei \u00bber geringen \u00aeiflanj ber knoten-punfte, namentlich ioenn bie Objecte niept ju Uteit feitlicp ron ber Separe liegen, fo gut tote jufammen.","page":286},{"file":"p0287.txt","language":"de","ocr_de":"(Bereit*\t287\nfehr parabor fc^etnt. Sint geeigneten gu biefen Beobachtungen fmb fJerfonen mit gro\u00dfen etwa\u00ab? oorfyringenben Slugen, blonbe Sente, beren weife Slugen* faut burd) einen bl\u00e4ulichen Stimmer ihre gr\u00f6fere \u00a9urchftchtigfeit oerr\u00e4th-2\u00dfenn man einen 9J?enf$en oon biefer Eonfitution ba\u00f6 Singe m\u00f6glid;f ftarf nach auf en wenben l\u00e4f t, unb bann wteberum nach auf en, unter einem 2\u00dfin* fei oon 80 \u2014 85\u00b0 eine helle Sichtflamme anbringt, fo fann man ba\u00f6 9?e^ hautbilbchen in ber E\u00eeegenb be\u00f6 inneren Slugenwinfel\u00e9 burch bie Sclerotica f>inburd)fc$immern fcljen. S3ei einem jungen SD?dbd?en fah ich biefer Btlb fo beutltch, baf ich bie Umfehrung ber flamme wahrnehmen fonnte. 3<h We biefe\u00f6 interejfante Berf\u00e4ltnif benutzt, um \u00fcber bie Sage ber 9\u00eeid;tung\u00e9linien im 3ftenf<hen birecte Berfuche angufteflen.\nm 7.\n3$ nahm ein SBtnfelmaf b c d, beffen febr lange Sinne ftch unter einem SBinfel bon 82\u00b0 bereinigten, legte e\u00f6 auf einen \u00a3ifcb, fo baf ber S\u00d6infel c \u00fcber ben 97anb beffelben frei oorfprang unb richtete bei b eine \u00aete<\u00efnabel, bei d aber eine brennenbe $erge auf 1). \u00a9ann n\u00e4herte bie gum Experimente erw\u00e4hlte $3erfon ba\u00ab? jfarf nach aufen gewenbct.e Singe bem Separate in ber SO\u00dfeife, baf ber oorberfe ^3unft ber Hornhaut \u00fcber bem f\u00fcnfte c be\u00f6 SO\u00dfinfelmafe\u00ab? fc^webte, unb baf bie Sinie c b eine Jortfe^nng ber Slugenare a c bilbete. Sar nun ba\u00f4 ^lammenttfbc^en im inneren Slugen* winfel beutlich, fo ntaf ich bie Entfernung beffelben bom Otanbe ber 3xi\u00f6 mit bem 3\u00ab\u00eeel, nac^bem borl\u00e4uftg bie Breite ber 3ri\u00f4 burch 3irfelmeffung bereit\u00ab? beftimmt worben war. kennen wir bie erfte Entfernung A, bie Breite ber 3\u00ab$ B, fo betrug bie Entfernung be\u00ab? f^Iammenbitbc^cn\u00f6 born borberften f\u00fcnfte ber ipornhaut A -j- % B.\nE\u00f6 fam nun barauf an, gu beflintmen, an welchem f\u00fcnfte eine gerabc Sinie, welche bon ber Sichtflamme bei d gu bem f^Iamntenbilbc^en bei x ge~ gogen w\u00fcrbe, bie Slugenare freugte. tiefer ^?unft (/) w\u00e4re bann ber $reu* gung\u00f4punft ber O\u00efichtungSlinien. \u00a9a\u00f6 einzige Mittel, biefen ^unft gu ftn* ben, war, bie $igur be\u00f6 Sluge\u00ab? unb S\u00d6infelmafe\u00f6 unter Beibehaltung ber gefunbenen \u00a9r\u00f6fenberh\u00e4ltnifife auf Rapier gu tragen unb bie S\u00eei^tung\u00f4linie in bie gigur hinein gu getanen. 3ur Slufgeichnung be\u00ab? Sluge\u00f6 w\u00fcrben bie oben mitgetheilten Stngaben non Traufe \u00fcber bie formen unb mittleren\nl) , Sftetn verehrter Eottege Sftarchanb \u00f6erfc^affte mir \u00a9elegenpeit, ftatt ber\u00abftergc eine toeifjgl\u00fchenbe ^latinlugel anguwenben, Wo ftcb ba\u00f6 ^ebbautbilbcben met beutlicbcv barfellte.","page":287},{"file":"p0288.txt","language":"de","ocr_de":"288\t0efen.\nDimenftoneu beS menft^Itc^cn Sehorganes benujjt. \u2014 Um ben 2efer nicht im Unflaren $u lajfen, mie weit btc 3u\u00bberlafftgfett foirer O\u00ef\u00efeffungen gehen, tacite ich bie Ergebntffe berfetben tm Einzelnen mit.\n(\u00a3rfle Beobachtungsreihe, an einem3)?ctb<hen \u00bbon neun^ren; fehr Hem f\u00fcr ihr Sitter, Slugen grog, Durchnreffer ber 3n\u2019S 5,'\"52; bas Sicht fieht 82\u00b0 nach auf en in einer Entfernung \u00bbon 37 3oU; baS SRefchaut* bitb \u00fcberaus beutftctj.\na.\tEntfernung beS\tBilbeS\t\u00bbon\tber\t3rtS\t= 4,'\"32.\nb.\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t= 5,\t40.\nc.\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t>\u00bb\t\u00bb\ts= 4,\t80.\nd.\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t= 4,\t56.\n3m bittet \u00bbon 4 Beobachtungen = 4,'\"77.\nEntfernung beS \u00c6reujungSpunfteS ber StichtungStinien \u00bbom \u00bborberj\u00eeen ^un\u00eete ber \u00a3ornhaut = 4,'\"08.\n3meite BeobachtungSreitje, an meinem Stuge angefettt; Durch* meffer ber 3rtS 5,'\"28; Stuff etlung ber \u00dferje mie \u00bbor^er-, sJle^autbtlb un* beuttich; bte S\u00cf\u00cfeffungen \u00bbom #errn ^rofeffor \u00a9enff ausgef\u00fchrt.\na.\tEntfernung beS ^elfiautbtlbe\u00f4 \u00bbon ber 3*i3 = 5,'\"04.\nb.\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t= 5,\t40.\nc.\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u201d\t\u201d\t= 5,\t28.\n3m bittet \u00bbon 3 Beobachtungen = 5,'\"24. Entfernung beS S\u00efreujuttgSpunHeS \u00bbom \u00bborberfen f\u00fcnfte ber Hornhaut = 4,'\"44.\nDritte BeobachtungSreihe, am Sluge beS \u00a3>errn ^rofefforS Bibber; Durchmeffer ber 3riS = 4,'\"80; Stuff ettung beS Separates mie \u00bbor^er; 97e^autbilt> unbeutlicb; bie eine Stteffung \u00bbon \u00a9enff, bte anbere \u00bbon mir ausgef\u00fchrt.\na.\tEntfernung\tbeS\tBtlbchenS\t\u00bbon ber 3xi$ =\t4,'\"80.\nb.\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb> =\t4, 68.\n3\u00abt bittet \u00bbon 2 Beobachtungen = 4,'\"74. Entfernung beS ftreujungSpunlteS \u00bbom \u00bborberfen f\u00fcnfte ber Hornhaut = 3,'\"46.\nBierte BeobachtungSreihe, an \u00a3errn Stud. \u00a3an$; Sluge febr grof ; Durchmeffer ber 3riS 5,'\"64; SIpparat tote \u00bborher; 9?e^autbtlb fehr beutlicp.\na.\tEntfernung beS BitbchenS \u00bbon ber 3riS = 4,'\"80.\nb.\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t=\t4,\t56.\nc.\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t=\t4,\t20.\n3m bittet \u00bbon 3 Beobachtungen = 4,'\"52. Entfernung beS \u00aereu$ungSpunfteS \u00bbom Eentrum ber Hornhaut 3,'\"72.\nf\u00fcnfte Beobachtungsreihe, an \u00a3ernt ^Srofeffor $?archanb. Durchmeffer ber 3riS 5,'\"75; Sinfet, unter mettent bie Sichtfrahlen in\u2019S Sluge feien 83\u00b0; Entfernung ber meifgl\u00fchenben flattnfugel \u00bbom Sluge 15\"; Sichtbilb fehr beutlich-\na.\tEntfernung beS BtlbchenS \u00bbon ber 3rt'S = 4,'\"07.\nb.\t\u00bb\t)>\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t=\t4,\t34.\nc.\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t\u00bb\t=\t4,\t25.\n3m Mittel \u00bbon 3 Beobachtungen = 4,'\"22. Entfernung beS ^reujungSpunfteS \u00bbom Eentrum ber \u00a7ornhautfr\u00fcmmung = 3,'\"36.","page":288},{"file":"p0289.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9cf)cn.\t289\n3t'4ett wir aus allen oovliegenben Beobachtungen bie Riittel$ahlen, fo l\u00e4ge ber ^reujungSpunft ber RtcptungSlinien:\na.\thinter bem oorber\u00dfen f\u00fcnfte ber Hornhaut 3/\"97.\nb.\tBor bem hinter\u00dfen f\u00fcnfte ber Stufe\t. . 0,'\"43.\nc.\tBor bem \u00e9lrenpunlte ber Revaut . . . 6,\"'23.\nDiefe \u00dcBertye liegen benen oon Bi of er unb SijHng gefunbcnen be* rcitS fehr nah, nnb bie noch \u00dfattfinbenbe Dt'\u00dferenj wirb nicht allein meinen Beobachtungen jur Sa\u00df fallen. 21uch bie Rechnungen ber ^^^>ftfer beruhen auf Erfahrungen, welche manchem 3wei\u00dfl Raunt geben, n\u00e4mlich auf ben bahnt ziemlich mangelhaften Be\u00dfintmungen ber Jorm unb beS BrechungS* inber ber burchfichtigen Biebien.\n2B\u00e4hrenb meine fr\u00fcheren Angaben \u00fcber bie Sage beS ^reujungSpunl* teS einer Berichtigung beburften, bleibt 2l\u00dfeS in \u00a9iltigfeit, was ich \u00fcber bie Decfung ber \u00a9eftchtSobjecte bemerlt habe. \u00a9egen\u00df\u00e4nbe betfen ftch, wenn fie in gleichen Richtung\u00f6linien liegen, Dt'efer Sehrfafj i\u00df oon Knochen* hauer unn\u00f6tiger SSetfe angegriffen worben 1). Um ausf\u00fchrlichere Ent* gegnungen ju oermeiben, welche fyev unangebracht fein w\u00fcrben, be\u00dfhr\u00e4nfe ich wich auf bie Bcmerlung, baff ^nochenhauer ganj richtig ben \u00a9ang beS Sicktes angtebt, aber unber\u00fc\u00e4jichtigt l\u00e4\u00dft, ba\u00df wenn oon jwei Dbjecten, bie ftch bec\u00efen, baS eine unoermeiblich im 3e*\u00df*e\u00abu\u00abg\u00f6freife erfcheint, bon etwas anberem a\u00efs bon Eoineibenj ber Biittelpunfte beS beutlichen nnb un* beutlichen BilbeS gar nicht bie Rebe fein f\u00f6nne. Rur wenn \u00a9egen\u00df\u00e4nbe in gleiten Richtungslinien liegen, lommt es ju biefer Eotnctben^.\nB. Bon bem Brennpunlte.\nDie Dptif berlangt, ba\u00df baS Sicht, welkes bon jebem leu^tenben f\u00fcnfte in einem bioergirenben $egel in\u2019S Stuge fa\u00dft, auf ber Revaut wieber gefammelt werbe. Benu^t man aber bie bisher befannt gemachten Beobachtungen \u00fcber bie ftovm unb bie brechenbe $raft ber einzelnen Dheile unfereS \u00a9ehapparateS, fo ergiebt bie Rechnung, ba\u00df ber gocuS nicht auf bie Revaut, fonbern 1 bis i% Sinien hinter fte fa\u00dfe. Bal en tin hat ju sei* gen gefugt, ba\u00df bt'efeS Ergebnt\u00df ber Rechnung auf php\u00dffaltfchen B\u00dc\u00dfser* \u00df\u00e4nbniffen beruhe; inbe\u00df iffc leicht $u fehen, ba\u00df baS Bii\u00dfoer\u00df\u00e4nbnt\u2019\u00df nur auf feiner \u00a9eite fei, unb ba\u00df bie g\u00fcnftigeren 3a^tentt>ert^e, bie er ftnbet, nicht blo\u00df auf fehlerhaften BcrauSfefjungen, fonbern auch auf falf<her 9iech5 nung beruhen.\nBietn gelehrter greuitb \u00a9enff in Dorpat hat btefen \u00a9egcn\u00dfanb fchon oor mehreren Sahnen erlebigt, aber leiber feine werthoo\u00dfen Unterfuchungeu noch immer nicht befannt gemacht. 2BaS ich \u00bborl\u00e4uftg \u00fcber biefelben mitthei-len lann, ift ^olgenbeS.\nDer \u00a9runb, warum bie bisherigen Rechnungen \u00fcber bie Bereinigung beS States auf ber Revaut mit ben Rieffungen nicht \u00fcbcretn\u00dfimmen, liegt in ber Unbefanntfchaft ber Dpttfer mit bem Unt\u00dfanbe, ba\u00df ber gefeuchtete Bau ber Stufe ihre brechenbe $raft bebeutenb erh\u00f6ht, \u00a9enff hat auf erpe* rimente\u00dfem nnb theoretifchem \u00fc\u00f6ege entfehieben, ba\u00df bie $raft ber ge\u00dfhich* teten Sinfe bei weitem gr\u00f6\u00dfer ift, als wenn fte burch nnb burch aus einem fo \u00dfarf brechenben \u00a9toffe gebtlbet w\u00e4re, als ihr bitterer $ern i\u00df, w\u00e4hrenb man ihr in ben bisherigen Rechnungen immer eine mittlere Bre^ungSfraft,\n*) \u00abPoggenborf\u2019S Annalen. 1839. Sb. XXXXVI. \u00a9. 248.","page":289},{"file":"p0290.txt","language":"de","ocr_de":"290\t@ef)en.\nzmifchen ber ihrer \u00e4u\u00dferen \u00a9deicht unb t'hre\u00f6 ternes betlegtel). 33et einer Drenlinfe murbe ber23rechung$erponent 1,539 befunben, m\u00e4hrenb ber 23re* chung\u00e9coefftcient ber \u00e4u\u00dferen \u00a9cht'cpt nur 1,374 unb ber bed bernes? 1,453 mar. An bemfelben Auge maren alle Oimenftonen, A\u00f6\u00df\u00e4nbe unb $r\u00fcm* mung\u00f4halbmeffer, fomie bie 33rechungderponenten ber burchftchtigen lebten genau be\u00dfimmt morben, unb aid nun mit 3ugrunblegung jener brec^enben \u00dcraft ber Stnfe (1,539) bte Berechnung bed \u00a9anged ber Sichtftrahlen aud* gef\u00fchrt murbe, fo mich ber BereinigungdpunH berfe\u00efben nur um 0,1'\" non ber \u00e0\u00eee^aut ab, etne \u00a9r\u00f6\u00dfe, me\u00efche unter ben Beobachtungdfehlern liegt.\u2014 \u00a9enff iftirn \u00a9tanbe, biefe au\u00dferorbentltche \u00a9ammelfraft ber \u00c7tnfe auch theoretifch zu erH\u00e4ren. (\u00a3r entmic\u00efelte eine formel, melche er auf 6, in Be* Zug auf ihr Brechungd\u00fcerm\u00f6gen unterfuc^te, \u00a9chidden ber St\u2019nfe anmenbete, unb bte Rechnung ergab eine $raft non 1,541, mad mit ber empirtfch ge* funbenen non 1,539 tn \u00fcberrafcpenber SBetfe jufammenfttmmt.\nOte mei\u00dfen \u00a9chrift\u00dfeller \u00fcber bad Auge fprachen non ber Bereinigung bed Stcpted, nid menu fie etne no\u00ef\u00effomntene m\u00e4re, \u00a9int'ge erm\u00e4hnten jtnar bte Abmeichung ber Sichtftrahlen tn ^olge ber ^ugelge\u00dfalt, aber er\u00df \u00a9turm hat barauf aufmerffam gemacht, ba\u00df etne Aberration ber \u00a9tragen unoer* meiblich baburd) ^crbetgef\u00fc^rt merben muffe, ba\u00df mehrere \u00c4r\u00fcmmungdober\u00df\u00e4* then ber brec^enben Siebten nicptd mentger aid fph\u00e4ri\u00dfh, ja nt'd^t einmal burch Itmbre^ung einer durne um eine genteinfame Are regelm\u00e4\u00dfig gebilbet m\u00e4ren. Oerfelbe entmidelt ben \u00a9ang bed Sifted burth BZebien mit eKtpfotbifcfjen Oberfl\u00e4chen, mte folche ben neueren Unterfudjungen zufolge bem Auge zu* \u00eeomrnen. 33er\u00abc\u00efftc^tigt man norl\u00e4uftg nur bte gr\u00f6\u00dfte unb bt'e Hein\u00dfe Sr\u00fcm* ntungdober\u00df\u00e4che bed (\u00a3llipfoibd, fo liegen bie St'cht\u00dfrahlen in jmei Ebenen, melche \u00df<h rechtminHig \u00dfhnetben. 3\u00df/ tnt'e im Auge, bie nerttcale Are bed (\u00a3Hipfoibd bie Heinere, fo merben bie in ihre \u00a9bene fallenben \u00a9tragen jei* tiger nereinigt, aid bie \u00a9trauten, melche in ber \u00a9bene ber gr\u00f6\u00dferen ^ori* Zontalen Are liegen. Oie BrennpunHe liegen alfo in ber optifchen Are hin* ter etnanber, unb jmtfchen beiben erf\u00e4hrt bad Steht bte gr\u00f6\u00dfte Concentration, hiermit ent\u00dfeht, f\u00efatt bed punHf\u00f6rntigen $ocud, ein in bie S\u00e4nge gezogener Sichtraum. Oie \u00a9eftalt bed beleuchteten Areald ift in jebern $ocud eine lineare unb, inbem beibe Sichtlinien \u00dfcp rechtminHig freuten, entfpricht bem oorberen BrennpunHe im Auge ein horizontaler, bem hinteren bagegen ein perpenbtcul\u00e4rer Sicht\u00dfreifen. Sober biefer linearen Sicht\u00dfreifen geht, nach bem anbern zum\u00e4rtd, in bte \u00a9e\u00dfalt einer (\u00a3Hipfe \u00fcber, bereu gro\u00dfe Are attm\u00e4lt'g abnimmt, m\u00e4hrenb bie Heine ftjh oergr\u00f6\u00dfert, bid bie \u00a9llipfe zum Greife mtrb. (\u00a3d geht alfo ber horizontale Sicpt\u00dfreifen burch bie \u00a9llipfe mit horizontaler S\u00e4ngenare in bie S\u00b0rm bed f\u00f4reifed unb aud bt'efer burch bie (\u00a3llipfemitper* penbicul\u00e4rer S\u00e4ngenare in ben fenlrechtenSt'cht\u00dfretfen \u00fcber2). \u2014 35ei einem ^>errn Atrp malten ftch biefe S3re^ung\u00f6oerh\u00e4ltntffe in bem \u00a9rabe geltenb,\n*) Oa\u00ea ^Parabore ber \u00a9enff\u2019fchen Angabe \u00f6erfd>toinbet bei folgenber S3etra(h' tung: S\u00dfenn ber ftarf bredhenbe ^ern einer Sinfe \u00f6on einer menig bre^enben \u00a9ubjianj umgeben m\u00fcrbe, beren rorberer unb hinterer ^r\u00fcmmung^halbme\u00dfer unenblicp grof m\u00e4re, fo m\u00fcfste ba\u00f6 bur<h eine folche SHnfe burdhtretenbe Sidht notp immer gefammelt merben. SB\u00fcrbe man bagegen bei einer fo gefalteten Sinfe ber \u00e4uferen menig bredjen; ben \u00a9djidjt bie Srechung\u00e9fraft beS \u00c4erne\u00f6 ertheilen, fo m\u00fcrbe nunmehro ba\u00f6 nicht mefr gefammelt merben l\u00f6nnen, ober rielmehr in unenbltd) geringem Sftafe. \u00a9enff\u2019\u00f6 Beobachtung fommt barauf hinaus, ju zeigen, bap bie inneren \u00abSchichten ber Sinfe nicht nur burd) junehmenbe \u00a9idhtigfeit, fonbern aud) burch junehmenbe \u00dfonreri; tat mirfen.\n2) Comptes rendus. 1845. Nr. 9. 11. 17.","page":290},{"file":"p0291.txt","language":"de","ocr_de":"0ef)w,\n291\nba\u00a3 er einen entfernten leuc\u00dftenben $unft att einen queren Sit\u00dft\u00dfreifen er-blidte. \u00a3)erfelbe bemerfte, ba\u00df non gw>et fc\u00dfwarzen Sinien, welche \u00dfc\u00df retfft-minftig freisten, abwec\u00dffelnb bie eine ober bi'e anbere bent (Befiele ent-fe\u00dfwanb, je nachbem ba\u00f6 \u00dfreuz nom 2luge entfernt ober bemfelben gen\u00e4hrt w\u00fcrbe. $n Ueberein\u00dftmmung mit ber ^eorte non \u00a9t\u00fcrm i\u00df and? b'te 33entertung non gjoung, ba\u00df Sic\u00dft\u00dfrahlen, welche in horizontaler Otic\u00dftung \u00f6on einem leuc\u00dftenben \u00a3)bjecte au\u00e9gtngen, bet 10\" Entfernung befeiben in feinem 2Iuge neretnigt w\u00fcrben, bagegen perpenbicul\u00e4r einfa\u00dfenbe \u00a9tragen bei einer Entfernung non 7 3o\u00dfen.\n9?ur wenig 2Iugen werben im \u00a9tanbe fein, \u00dfc\u00df non ber Otic\u00dftigfeit ber \u00a9t\u00fcrmten S\u00dfeorte, welche \u00fcbrigen^ mat\u00dfematifc\u00df unangreifbar ift, auf erperimente\u00dfem \u00df\u00dfege gu \u00fcberzeugen; bagegen lann it\u00df auf eine 2lrt non SSerfuc\u00dfen aufmerffam m.ac\u00dfen, welche bte Stc\u00dftzer\u00dfreuung jebern nur leiblich fcharfen 2Iuge bemerflic\u00df ntae\u00dfen. \u2014 Um bie Experimente zu ner\u00dfe\u00dfen, mu\u00df man wi\u00dfen, wa\u00f6ent\u00dfe\u00dft, wenn eine Sinfe ba\u00f6 Sic\u00dft, welc\u00dfe\u00f6 bure\u00df fte \u00dfin-burch Seht, nie\u00dft in einem f\u00fcnfte bereinigt. Ec fei in \u00a7tgur 8 L L eine btnfe, in welker bie O\u00eeanbpartt\u2019en \u00df\u00e4rfer bree\u00dfen al\u00f4 beren SD\u00eeitte; e3 feien ferner a b c d Stt\u00dft\u00dfra\u00dflen, welche bure\u00df nier Deffnungen etne\u00e9 burc\u00dft\u00f6c\u00dfer-ten \u00a9t\u00dftrnte\u00f6 S S auf bte Stufe fa\u00dfen, fo zeigt bie ^tgur, an welken f\u00fcnften etn \u00a3tntergrunb, welc\u00dfer mehr ober weniger weit non ber Sinfe aufge-ruhtet i\u00df, wie/ l,/2 . . . / 9, non jebern St\u2019c\u00dft\u00dfra\u00dfle getroffen wirb.\n8i0. 8.\n3D?an \u00dfe\u00dft, wie nach Ma\u00dfgabe ber Entfernung be\u00f4 <!ptntergrunbe\u00f4 non ber Sinfe, fowohl bie 3a\u00dfl, al\u00f6 bte relatine Sage ber Silber \u00dfc\u00df \u00e4nbert. @o \u00dfnbett \u00dft\u00df Z- <*uf /1 nier 23t'Iber, auf / 2 nur zwei u. f. w.; ferner i\u00df auf / 1 unb f 9 bie O\u00eeethefolge ber 33ilberc\u00dfen genau bte umgefe\u00dfrte. \u00a9o\u00dfte auf jebern ber 9 \u00a3intergr\u00fcnbe bie Sage ber 33itber bure\u00df bte 23uc\u00df\u00dfaben ber Sic\u00dft\u00dfra\u00dflen bezeichnet werben, non weiten \u00dfe ab\u00df\u00e4ngen, fo w\u00fcrbe bie 3\u00ab\u00dfl unb Drbnung ber Silber bure\u00df folgenbe\u00f6 \u00a9e\u00dfema ner\u00dfnnlic\u00dft.\nft f 2 f 3\nSig. 8l.\nf 4 f 5 f\u00fc f 7 f 8 f 9\nE)anz anbere SSerh\u00e4ltniffe zeigen \u00dfc\u00df bei einer Sinfe, in weiter bie Sftanb\u00dfra\u00dflen weniger gebroden werben, att bte mittleren, wie ohne weitere Erl\u00e4uterung \u00dfc\u00df au$ Jt\u2019gur 9 ergeben wirb.","page":291},{"file":"p0292.txt","language":"de","ocr_de":"292\n0 cf) cru\nSig. 9.\nfi f 2 f3\tf 4\tf 5\t/*6\t/7 fS f9\na\t\u201e j '\na b\ta *\t\ta c a\tC\tc a\tc d\tc\tc d\ti * c\t\nc d\t\t0 d\tc\tb\tA d h\td\td b\tb\ta b a\t4 J a\t\nSieberum anberS gepalten pch bte Berh\u00e4ltniffe in einer Sinfe, welche \u00bbon ben Fehlern ber fph\u00e4rifchen Aberration frei ift. Die 4 Sicf)tgrah* Jen, non beren Betrachtung auSgegangen tourbe, fdjneiben geh bann in einem f\u00fcnfte, toooon bie ftolge ift, bag aufbem #intergrunbe nur ein S3i\u00efb*-cben, ober, bei ungeh\u00f6riger Digan$ beffe\u00eeben oon ber Sinfe, beren 4 erlernen. Dabei erf\u00e4hrt bie Orbnungber Bilber nur eine einmalige Ber\u00e4nberung, n\u00e4m* lief) eine Dotai*3n\u00f6ergon hinter bem KreujungSpuntte ber \u00c7ic^tftrajh\u00efen, ba* gegen bleiben bie refpectioen ^ac^barfc^aften berfelben ganj unoer\u00e4nbert.\nES fott nun entfliehen toerben, welkes ber angegebenen 3 SSer^\u00e4ltniffe im 2luge ftattpnbe. 3u bem Bwecte taffe ich Stchtprahlen burch 4 nahe bei einanber gelegene S\u00f6c^ert^en eines \u00a9firmes in baS Stuge fa\u00dfen, freilich lann ber ^untergrunb, auf welchem bie Bifber gef) barpe\u00dfen, bie 9ie$h<mt n\u00e4mlich / nicht wie in ben oorhergehenben Berfuchen oerfcf)oben werben, ba* gegen fann man ba$ Object oerf^ieben, oon welkem baS Sicht in\u2019S 2luge fa\u00dft, unb eS ift f\u00fcr bie Bereinigung ber Sichtprahlen gleichg\u00fcltig, ob man bei feftftehenbem Objecte bie Diftan$ beS $intergrunbeS, ober bei ftrirtem \u00a3intergrunbe bie Dtgan$ beS Objected oon ber Sinfe oer\u00e4nbert.\nDer betannte \u00a9cheiner\u2019fche Berfucjj lehrt bereite, bag man b\u00fcrch 4 Kartenlocher ein in paffenber \u00a9ehtoeitc gelegenes Object einfach, *>age* gen ein in unpaffenber Entfernung gelegenes vierfach geht- 2\u00dfi\u00df man bie Berpreuung beS Sixtes conpatiren, fo pnb fofgenbe Biagregeln n\u00f6thig: \u00dfftan gebe ben 4 S\u00f6tern im (Schirme folgenbe \u00a9te\u00dfung benn nur in biefem fta\u00dfe wirb man bequem \u00fcber bieOrbnung ber Bilber urteilen tonnen, welche nach bem BorauSgefchicften f\u00fcr bie Entweihung ber grage fo wichtig ip. \u00aeefe$t n\u00e4mlich, man f\u00e4$e einen einfachen \u00c7unft bur# bie 4 S\u00f6#er ot'erfach, fo werben unoermeibli# 2 ^unttbifber mehr nach oben unb 2 mehr nach unten liegen, unb es wirb alfo, wenn bie Orbnung ber Bitber eine Ber\u00e4nberung erf\u00e4hrt, auch *elatioe ber beiben oberen f\u00fcnfte ju ben beiben unteren p# \u00e4nbent. 2\u00cfIS Object ber Beobachtung w\u00e4hlt man am paffenbpen fehr feinen Draht, $. B. eine fehr feine, wohl potirte ^\u00e4hnabel Da bie Sbcher, burch toelche man beobachtet, \u00e4ugerp flein","page":292},{"file":"p0293.txt","language":"de","ocr_de":"293\nfern muffen unb folglich wenig \u00a3icht burchlajfen, fo mu\u00df man f\u00fcr eine be\u00ae fonbert g\u00fcnftige Beleuchtung forgen. 9)2an erperimentire entweber in re\u00ae flect\u00eertem \u00a9onnenlichte, bor einem fchwarjen Hintergrunbe ober bei \u00a3am\u00ae penlicht, fo bafr bie fabeln gegen ein erleuchtetet SOWchglat ftch alt \u00a9chat\u00ae ten abfe^en. ^at Object, meldet man beobachtet ju bicf, fo berfchme^en bie B\u00dcber unter cinanber, wo fte noch \u00a9i\u00dfanjen jeigen fo\u00dften, i\u00df et ju fein ($. 23. ein \u00a9ptnnwebfaben), fo wirb et wegen \u00a3ichtmangel in gr\u00f6\u00dferer Entfernung gar nicht ernannt.\n\u00a9at merfw\u00fcrbige O\u00eeefu\u00eftat meiner Unterfuchungen i\u00df nun biefet, ba\u00df Singen oon ganj entgegengefe^ten Brechungtberh\u00e4ltniffen oorfontmen, folche, wo bie 9?anb\u00dfrahlen bet et'nfa\u00dfenben \u00a3ichtfegett \u00df\u00e4rber gebrochen werben, alt bie ber optifchen Sire n\u00e4her \u00fcegenben \u00a9tragen, unb umgefehrt /. \u00a9er ent\u00dfhieben\u00dfe Beweit f\u00fcr bie 9tichtigfeit biefer Bewertung l\u00e4\u00dft ftch burch eine grafchi\u00dfhe \u00a9ar\u00dfe\u00dfung bet \u00a9efchehenen geben. \u2014 \u00a9te ^rofefforen E. \u00a3. S\u00dfeber, 2ftarchanb, ich fel&\u00df \u00bbnb 3\u00bbei meiner 3uh\u00f6rer fahen eine 9?abet, ftig. 10.\tweiche anfangt nur 2\n3o\u00df weit 00m Siuge aufge\u00dfetft unb bann a\u00dfm\u00e4tig bit auf 24\" entfernt w\u00fcrbe, in ne\u00ae ben\u00dfehenben Bilbern:\n(Stg. 10.)\ngig. 11.\t\u00aeie ^rofefforen\n2\u00df \u00dcheimu.Ebuarb S\u00d6eber, Dr. ^\u00f6r\u00dfer unb mein Slffi\u00dfent,\u00a3r. Huttenheim, ber\u00ae jeichneten bagegen eine \u00a9rbnung ber Bilber, wie in $rg. 11 :\nEt i\u00df einteuchtenb, ba\u00df bie unter gigur 10 bemerfte Bilberfofge einer \u00a3t\u2019nfe angeh\u00f6rt, beren 9\u00eeanb \u00df\u00e4rfer bricht, ait ihre \u00dfftitte. \u00a9at Bilb sJ?r. 3 entfpricht ber Sage bet \u00a3intergrunbet /1 (bei $ig. 8) bat Bilb 9ir. 4 cor\u00ae refponbirt mit/2, bat Bilb 9?r. 5 umfa\u00dft a\u00dfe Brechungtoerh\u00e4ltniffe $wi\u00ae fchen/3 unb/7, wo bie ber\u00dfhiebenen 9?e$hautb\u00fcber fo nahe beifammen\u00ae liegen, ba\u00df fte nur eine Empftnbung oermittein, bat Bilb 9?r. 6 entfpricht bem ga\u00dfe bon / 8 unb bat Bilb 9?r. 9 bem bon / 9.\n\u00a9agegen entfpricht bie unter ^igur 11 gefehene \u00a9rbnung ber Bilber WH &er (Strahlenbrechung einer 2infe, beren mittlere Partien eine \u00df\u00e4r\u00ae fere brechenbe f\u00f4raft aut\u00fcben. Um nicht unn\u00f6tig weitl\u00e4u\u00dfg $u werben, be\u00ae nterfe ich mv r wie i\u00ab ber er\u00dfen Beobachtungtreilje (^tgur 10) bie beiben mittleren 9?abelbilber \u00dfdj a\u00dfm\u00e4ltg ben \u00e4u\u00dferen n\u00e4hern unb, mit biefen ber\u00ae fchmeijenb, aut 4 Erlernungen 2 her\u00dfe\u00dfen, w\u00e4hrenb in ber ^weiten 9teihe ($ig. 11) bie beiben mittleren Sftabeib\u00dcber H Be\u00d6enfcltt3 n\u00e4hern unb burch enbiiehet 3ufamntenfa\u00dfen aut 4 Bilbern nicht 2, fonbern 3 her\u00dfe\u00dfen.\nC. E\u00dfromafie bet Singet.\n3n ber 9\u00eeegel erfcheinen bie Ek\u00dfchttobfecte ohne farbige O\u00ee\u00e2nber, hier\u00ae\n9 SD\u00eean ber\u00fctfftchtige, baft ohne befenbere SJtafircgcln, beren 9lu3einanberfe|jung hier ju weit f\u00fchren w\u00fcrbe, nur furjftchtige, abgr fd^atfc Slugen bie nachftchenb bcfqrie* benen (Srfchetnungen con\u00dfatiren fennen.","page":293},{"file":"p0294.txt","language":"de","ocr_de":"294\t\u00a9epn.\nauf beruht e\u00f4, bag nicpt fetten ba\u00eb 21uge f\u00fcr ein acpromattfche\u00ea Serlseitg gehalten trurbe. \u00a9in folcpe\u00e9 f\u00f6nnte unfer \u00a9ehorgan nur bann fern, trenn bie \u00a9paltung be\u00f6 treten \u00a3icpte$ in ferne farbigen \u00a9lemente, treibe burcp bie 23recpung beffeiben in ben rorberen lebten be\u00f6 Sluge\u00f6 unoermeiblicp gu \u00a9taube lornrnt, burcp bte Hinteren Siebten corrigtrt tn\u00fcrbe, b. p. trenn bte burcp ba\u00f6 SBrecpung\u00f6oerm\u00f6gen be\u00e9 erften \u00dc\u00c4ebtunt\u00f6 jerftreuten garbengrap* len burcp eine entgegengefe^te 23re<pung, in einem streiten SD\u00eeebium, trieber vereinigt m\u00fcrben. \u00a9tue \u00a9inriiptung be\u00f6 2luge$, treibe bt\u2019efen 21nfpr\u00fccpen gen\u00fcgte, ift nicpt nur nicpt nacptrei\u00e9bar, fonbern ba\u00f6 Auftreten farbiger \u00a9\u00e4ume, unter getriffen Umg\u00e4nben, betreig aucp, ba\u00df ge trt'rllicp nicpt ror* Rauben fei.\n23erp\u00e4ltniffe, unter treiben farbige D\u00eeanber bemerlt trcrben, ftnb bei^ fpieltftreife folgenbe : 1) 9J?an betraute ba\u00f6 gengerlrens gegen treize Sollen unb fliehe eine $arte gans nap am 21uge a\u00fcmaltg \u00fcber bie fJupt\u2019H^, fo er* fcpeinen bte garbenf\u00e4ume, fobalb bte pupille jur H\u00e4lfte bebest ift. \u00a3at man ba\u00f6 horizontale \u00a9t\u00fcd be3 ^reuje\u00f4 in\u2019\u00f6 Sluge gefagt, unb rerbedt bte obere H\u00e4lfte ber pupille, fo erfcpet'nt am unteren \u00d6tanbe bes Objected ein rothgelber garbenfaum, am oberen ein blauer; pat man bagegen ben unteren Slbfcpnitt ber pupille rerbedt, fo treten btefelben garben in umgeleprter Drbnung auf. (gleichg\u00fcltig ift, ob man ba\u00f6 gengerlrens in ber \u00fcft\u00e4pe ober au\u00f6 ber gerne betrautet, fo bag bie rergpiebenen 2lccommobatton$suft\u00e4nbe be$ 2luge\u00f6 auf bie Orbnung ber f\u00e4rben ohne \u00a9ingug ftnb. \u2014 2) 2)?an fteche in ein ^artenblatt etn \u00a3ocp unb betrachte burcp baffelbe eine 9\u00eeabel gegen einen treigen \u00a3intergrunb. Senn gcp ba$ \u00a3ocp nicpt gerabe ror ber 5D?itte ber pupille beftnbet, fo geigt bie 9tabel auf ber einen \u00a9eite einen blauen, auf ber anbern einen rothgelben \u00a9aunt, unb jtrar geigt ftch loserer ftet\u00f6 an bem \u00a9onture ber sJtabel, nach beffen \u00a9eite ba\u00f4 \u00a3ocp ron ber sD\u00eeitte ber pupille abtreicht. Die Drbnung ber f\u00e4rben bleibt biefelbe, mag bie 9\u00efabel bie\u00f6feit\u00f6 ober jenfeiW ber beutlichen \u00a9ehtreite liegen. \u2014 3) Senn man im \u00a9 cp ein er\u2019fcpen $erfucpe eine SRabel burcp 2 Kartenlocher hoppelt gept, fo geigen ftch ebenfalls farbige S\u00eeanber. gg ba\u00f6 2>oppelbilb burcp su groge $R\u00e4he be$ \u00d6bjecteS reranlagt, fo erfcheinen bie ron einanber abge* trenbeten Member ber fabeln blau, bie einanber gugetrenbeten rotpgelb; be* ftnbet ftch bagegen bie 9?abel jenfeitS ber beutlichen \u00a9ehtreite, fo ift bte \u00a3age ber garbenf\u00e4ume bie umgelehrte.\n\u00a9ehr entfepetbenb f\u00fcr ben rorliegenben \u00a9egenganb ift and; eine 33eob* aeptung grauenpofer\u2019\u00f6 1). \u00a7at man im \u00a9egcpt\u00f6felbe be\u00f6 gernropreS am Speobolitp bie rothe garbe be\u00f6 \u00a9pectrumS unb ift baS \u00a3)cular fo gegellt, bag man ben $Ztfrometerfaben ro\u00fclommen beutlicp fteht, fo rerfeptrinbet legerer, trenn man bie blaue garbe beS \u00a9pectrumS in ba$ \u00a9egcptsfelb bringt. Um ihn trieber beutlicp ja fepen, mug ba\u00f6 t5cular bebeutenb rtel bem gaben n\u00e4her ger\u00fcdt trerben, unb stoar um\u2019mehr al\u00f4 ba\u00f6 doppelte ber S\u00e4ngenabtretd;ung tregen ber garbensergreuung ber t)cularlinfe. \u00aeie\u00f4 be*< treift, bag bie rerfepiebenen farbigen \u00a9traplon im 2luge nicht einerlei 2\u00a7cr= einigung\u00e9meite hoben, unb bag ba$ Sluge niept aepromatif^ ift.\nUnter btefen Umft\u00e4nben bleibt nur bie grage \u00fcbrig, trarum mir bte garbensergreuung niept unter allen Umg\u00e4nben traprnepmen? \u00a9ine gen\u00fc* genbe Antwort hierauf l\u00e4gt g^ nur mit 23esugnahme auf bie 3:heor^e ^er garbenserftreuung geben. \u2014 \u00a9efe^t,. man hotte eine Stufe, trelcpe ron\n\u00bb) \u00a9libert\u00e9 Annalen- S3b. LYI. \u00a9 304.","page":294},{"file":"p0295.txt","language":"de","ocr_de":"0ef)en>\t295\nbem gehler ber f^\u00e4nf^en Aberration fret \u00bbare, fo tourbe auch in btefer eine Stchtjerflreuung ftattfinben muffen, \u00bbeil bte oerfchiebenen garbenftrahlen tu bemfelben brechenben bittet eine \u00fcerfc^tebene S3recbung erfahren. Be* r\u00fctfftchtigen mir ber ^\u00fcrje \u00bbegen nur bte bret \u00a3auptfarben, fo mirb bas? blaue Sicht ft\u00e4rter gebrochen, als? bas? ge\u00efbe, unb btefes? ft\u00e4rter als? bas? rothe. 3\u00ab ^tgur 12 fei L L bte Stnfe, p ein leuchtenber $untt unb m, p n bte \u00a9rensftrablen eines? einfattenben Sichttegels?, fo tonnen b bl bte blauen, g g' bte gelben unb r r' bte rothen garbenftrahlen bebeuten, melche ihre refpecti* oen Brennpunkte bet x y z bilben.\n\u00abi0- 12.\nDie Betrachtung ber gt\u2019gur ergiebt bereite, ba\u00df es? f\u00fcr bte Erfchet'nun* gen ber Ehromafte nicht gleichg\u00fcltig fein tonne, in melier Entfernung oon ber Sinfe bte gocalebene $u flehen tomme. Siegt bte gocalebene bet ff mo bte gr\u00f6\u00dfte Eoncentration be$ Sichtet? ftattfinbet, fo m\u00fcrbe, eben \u00bbeil bte oerfchiebenen f\u00e4rben \u00fcberaus nah betfammenltegen unb theilmeife ftch beeten, bte garben^erftreuung hier ment'ger merkbar fein, als? menu man bte gocal* ebene bet /\u00b0/\u00b0, ber Stufe 31t nah, ober bet *>on berfelben $u fern, legt. \u00a3)as? menfchlt^e Auge erblictt in ber Entfernung be\u00f6 beutlichflen 0e* hen\u00f6 bte garbenr\u00e4nber gar nicht, unjtreitig \u00bbeil bte garbenjerftreuung in golge einer gemiffen Eompenfation ber brechenben B\u00fcttel unter einanber \u00fcberhaupt gering unb begatt, in ber g\u00fcnftigften gocalmcite, f\u00fcr unfer be= fchr\u00e4nttes? Empjtnbungs?oerm\u00f6gen = 0 ift.\n&ie gtgur lehrt auch, toie in ber paffenben (Behmeite (repr\u00e4fentirt burch bte gocalebene ff) bie eine \u00a3\u00e4lfte ber Sinfe eine compenfirenbe \u00c4raft ber anberen H\u00e4lfte gegen\u00fcber au\u00e9\u00fcbt, benn inbem bie eine ip\u00e4tfte bie $erftreuten garben in umgekehrter Drbnung auf bie gocalebene tr\u00e4gt, als? bie anbere, fo entfte\u00fft menigftens? eine theilmeife Deckung ber oerfchiebenen f\u00e4rben unb hiermit 3ur\u00fcctf\u00fchrung $um urfpr\u00fcnglichen mei\u00dfen Sichte. Auf biefe Seife erkl\u00e4rt es? ftch, marunt Berbectung ber halten pupille mittelft einer \u00c4arte garbenf\u00e4ume heroorruft, melche au\u00dferbem nicht bemerkt mer* ben. \u2014 Eine ausf\u00fchrliche unb gr\u00fcnblt^e Unterfuchung be$ oorlt\u2019egenben \u00a9egenftanbes? oerbanken mir \u00a3ourtual L).\n11- Einrichtung bes? Auges? f\u00fcr oerfchiebene Entfernungen.\nAus? einem oorhergehenben Abfchnitte ergiebt ftch bereits, ba\u00df ber 8am* melpunft ber Sichtftrahlen oon bem Sinket abh\u00e4ngt, in meinem fte in\u2019s? Auge fa\u00dfen. 3)1 ber \u00a9ehapparat fo eingerichtet, ba\u00df er Sichtftrahlen etne\u00f6 \u00a3)b* jedes? oon beftimmter Entfernung auf ber Bebaut bereinigt, fo kann er\nl) Wt\u00e4eVi Slrchto. 1830. 0 129.","page":295},{"file":"p0296.txt","language":"de","ocr_de":"296\t8cl;en.\nnicht gleichseitig geeignet fern, auch Sicht\u00dfrahlen eine\u00f6 ^weiten, entweber n\u00e4heren ober ferneren, \u00a9egen\u00df\u00e4nbe\u00f6 auf berfelben sufantmenjubrcchen.\nDie ooll\u00df\u00e4nbige Demonstration btefer Behauptung ^angt non bent \u00a9e-fefee ab, ba\u00df ba\u00f6 Berh\u00e4ltni\u00df swifchen bem \u00a9tntt\u00f6 be\u00f6 Einfattwinfel\u00f6 unb bem \u00a9inu\u00f6 be\u00f6 Brechung\u00f6wtnfel\u00f6 \u00dfch gleich bleibt, mag auch bie Neigung be\u00f6 etnfa\u00dfenben \u00a9traces gegen ba\u00f6 brechenbe Mittel eine gro\u00dfe ober Heine fein. ipierau\u00f6 ergiebt \u00dfch bann weiter: 1) S\u00dfenn ba\u00f6 Singe f\u00fcr entfernte \u00a9egen\u00df\u00e4nbe eingerichtet ift unb ba\u00f6 Sicht berfetbeu auf her D\u00eeefitmut oer-ctuigt, fo toerben bte \u00a9trauten jebe\u00f6 n\u00e4her liegenben Dbfecte\u00f6 er\u00df butter ber Refthnnt jur Bereinigung fommen. \u2014 2) 2Benn ba\u00f6 Siuge f\u00fcr eut ttabo\u00f6 Object eingerichtet t\u00df unb beffen Sicht\u00dfrahlen auf ber 9?e^aut fammelt, fo totrb ber ^oeu\u00f6 f\u00fcr n\u00dfe\u00f6 nu\u00f6 gr\u00f6\u00dferer ^erne einfaftenbe Sicht oor bte Reis* baut fatten. \u2014 Ueberhaupt liegt ber ftocu\u00f6 jebe\u00f6 n\u00e4heren Obfecte\u00f6 weiter nach hinten, at\u00f6 ber eine\u00f6 entfernteren, unb umgefehrt ber ftocu\u00f6 jebe\u00f6 entfernteren \u00a9egen\u00df\u00e4nbe\u00f6 mehr nach oorn, at\u00f6 ber eine\u00f6 n\u00e4heren.\n3n jebem flatte, wo ber gocu\u00f6 nicht auf bie Re$h<*nt f\u00e4llt, wirb auf biefer f\u00eeatt eine\u00f6 beleuchteten punfte\u00f6, eine beleuchtete \u00a9e\u00dfeibe gebitbet, bereu Sithtinten\u00dft\u00e4t tn bemfetben \u00a9rabe geringer fein mu\u00df, at\u00f6 ba\u00f6 Slreal gr\u00f6\u00dfer i\u00df, auf welchem ba\u00f6 Sicht jer\u00dfreut wirb. Stegen nun $wet leuc\u00dftenbe f\u00fcnfte unmittelbar neben etnanber unb tn pa\u00dfenber Entfernung oom Singe, fo liegen bie beleuchteten Re^hautpunfte, welche fte repr\u00e4fenttren, ebenfa\u00df\u00f6 unmittelbar neben etnanber. S\u00d6erbeit bagegen btefelben leuchtenben punfte bet unpa\u00dfenber Refraction gefehen, fo f\u00f6nnen bie 3er\u00dfreuung\u00f6fretfe berfel-ben nicht neben etnanber pia\u00a7 \u00dfnben, fonbern m\u00e4\u00dfen tnetnanber ubergret-fen. hierunter leibet bie Deuttichfeit. R?an beute fith nur, ba\u00df jeher pun\u00eet einem anber\u00f6farbtgen Sicht\u00dfrahle angeh\u00f6re, fo \u00fcber\u00dfe\u00dft man gleich, biefem Vorg\u00e4nge eine gewi\u00dfe Eonfu\u00dfon ber Empftnbungen ent\u00dfehen muffe.\nDer im Borberge\u00dfenben er\u00f6rterte Ein\u00dfu\u00df ber Entfernung auf bte Deutlichfeit ber Bilber, erlaubt feine 3\u00bbeifet, inbem ba\u00f6 Sluftreten oon ^er\u00dfreuung\u00f6fretfen, bei unpa\u00dfenber \u00a9ehweite, bte unoermeibtiche ftotge Optiker \u00a9efetje i\u00df. De\u00dfenungeachtet fuebte Dreotranu\u00f6 $u erwetfen, ba\u00df wir mit \u00a3>ilfe einer gefeuchteten Strp\u00dfatllinfe fowoht nahe al\u00f6 ferne \u00a9egen-\u00df\u00e4nbe gleich heutig fe\u00dfen f\u00f6nnten 9- 3)a\u00df ber treffliche Phpftolog burch oerfe\u00dflte Benutzung mathemattfeher Formeln auf falfc\u00dfe Refultate gefommen, bat Dr. ^ohlraufch theorettfe\u00df nac\u00dfgewt\u2019efen; aber fchonbte p\u00dfp\u00dfologtfc\u00dfen Erfahrungen \u00dfnb au\u00f6reichenb, ba\u00f6\tjener Behauptungen barjuthun.\nEin befonber\u00f6 einleuchtenber Bewei\u00f6, ba\u00df b\u00e4\u00f6 Sluge bte ft\u00e4higfett nicht be\u00dffte, \u00a9egen\u00df\u00e4nbe oon oerfchiebenen Entfernungen gleich beutlich *u feben, i\u00df ber oon \u00a9chetuer. SRan .\u00dfie\u00dft burch eine tarte *wei Heine S\u00f6cher, etwa in ber Di\u00dfan$ einer Sinie, unb betrachtet burch biefe jwet Rubeln, be-ren eine n\u00e4her, bie anbere ferner aufge\u00dfeeft i\u00df, fo n\u00e4mlich/ ba\u00df beibe tn bte @cbare unb innerhalb ber \u00a9renjen be\u00f6 beutlic\u00dfen \u00a9ehen\u00f6 su \u00dfeben fommen. girirt man nun beliebig bte eine ober bie anbere Rabel, fo erfe\u00dfetnt ie^e^ mal bie nicht firirte hoppelt unb nur bie \u00dfrirte einfach- \u00a3>er \u00a9runb t\u00df fol-genber: E\u00f6 fei in ^t'g. .13 a bie entferntere \u00a9tec\u00efnabel unb ba\u00f6 Sluge fur biefe eingerichtet. E\u00f6 fet ferner b bte $u nahe gelegene Rabel, unb / m ba\u00f6 hoppelte tartenloch. Die oon a au\u00f6ge\u00dfenben \u00a9trahlen a l unb a m werben auf ber Re\u00a7h<*ut bet a1 oereinigt, bie oon b et\u2019nfallenben \u00a9trahlen bagegen b l unb b m oereintgen \u00dfch er\u00df hinter berfelben bet b\u2018. Daher tre\u00dfen bte\nHeber bie bl\u00e4ttrige Sertur ber \u00c4rp\u00dfallltnfe be\u00f6 Sluge\u00f6. Bremen 1835.","page":296},{"file":"p0297.txt","language":"de","ocr_de":"0ejjem\t297\nStrahlen bon b, u>eldje burch / in\u2019\u00f6 2tuge bringen, bie S\u00eee^aut bet 5, m\u00e4h* renb bte burct; m cinfattenben bt'efelbe bet r treffen. \u00a9o entpehen $wet blaffe Silber bet /\u2022 unb s, j\u00eeatt eines einigen unb intcnpo beleuchteten bet a\u2018.\n8i0- 13.\n%mxt man bagegen bt fo erfc^et'nt bt'efeS einfach unb a mirb boppett. \u00a9er \u00a9runb bter\u00f6on ergtebt pch aus ^t'gur 14. \u00a9a ba\u00f6 Stuge f\u00fcr b paffenb ein* gerichtet t'P, fo bereinigen pch bte ^tb\u00fcnbel b l unb b m auf ber 9ie\u00a3haut unb formtreu ihr 23t'tb im Slrenpunfte be\u00f6 Sluge\u00f6 bet b\u2018. Unter btefen Um* ft\u00e4nben liegt a ju fern, bte \u00a9trabten a m unb a l haben ihren $oeu$ bet x unb ber aucfahrenbe \u00a9trahi l x geht meiter nach sr begleichen geht m x meiter nach r, fo ba\u00df pch $met blaffe 23ilber bei r unb s patt eines einzigen frei b gepatten.\nSig- 14.\n\u00a9ie D\u00eeic^tigfeit biefer \u00a9eutungen ergiebt pch aus ^otgenbem. SSerfchtie\u00dft man m\u00e4hrenb ber Beobachtung baS eine ber Kartenlocher, fo berfchminbet im erpen (Experimente, bei ungeh\u00f6riger \u00fcft\u00e4he beraubet, baS Bitb ber entgegengefe\u00a3ten \u00a9eite, im gmeiten 23erfu<he bagegen, mo bte 9\u00eea* bet $u fern peht, baS S3itb ber entfprechenben \u00a9eite. 3)?an erinnere pch gun\u00e4cbP an bt'e Erfahrung, ba\u00df bie \u00a3age, in metier uns \u00a9egen* Panbe erfcheinen, bie umgefehrte non ber t'p, in metier ihr 23itb auf ber 9\u00eee\u00a3b\u00e2ttt pch toirftich barpettt. berfchminbet bei utrpaffenber \u00dcft\u00e4he ber 9?a* bet baS gegen\u00fcbertiegenbe bt'tb, fo mu\u00dfte baS ^e^tmutbitbchen auf ber \u00a9eite beS berfchloffenen \u00a3ocheS liegen, eine 2lnorbnung, metche nur m\u00f6glich % menu bie gebrochenen Sicptprahlen erp hinter ber Bebaut bereinigt merben, tot'e %{q. 13 angiebt. Senn bagegen, bet ungeeigneter (Entfernung beS \u00a3)b* jeeteS, berfchtu\u00df eines KartentocheS baS bt\u2019Ib ber entfprechenben \u00a9eite ber* fcpminben macht, fo muffen bieSmat Kartenloch unb ^e^hantbitbchen auf ent* gegengefe^ten \u00a9eiten gelegen fein, ftigur 14 jeigt, ba\u00df biefer ftatt burch eine Kreuzung ber \u00a3icbtprablen bor ber 9\u00eee\u00a3h\u00fbut bebingt t'p. SBeibe $\u00e4tte betoet\u2019fen atfo, ba\u00df baS itcpt $u naher unb ju ferner \u00a9bjecte nicht auf ber 9\u00eee$haut, fonbern refpectibe bor unb hl\u00abter ihr bereinigt mirb, unb jmar nach @efe$en, .metche burch bie \u00a3heone ber IH'nfengt\u00e4fer gegeben pnb. (ES m\u00fcrbe fehr leicht fein, noch biete (Erfahrungen anjuf\u00fchren, metct;e auf baS \u00a9chtagenb\u00dfe bemeifen, ba\u00df bas 2luge nur bie \u00a9egenp\u00e4nbe beuttict; peht,","page":297},{"file":"p0298.txt","language":"de","ocr_de":"298\t0ef>en-\ntoe\u00efc^e in paffenber \u00a9ebweite liegen *); ater e\u00f6 fcbeint angemeffener, im Sl\u00df* gemeinen nachjuweifen, wie bie oon ireoiranu\u00f4 aufgeffe\u00dfte Behauptung auf unm\u00f6glichen Borau\u00f6fe\u00a3ungen beruhe. 3^ar tft ber 23ewei\u00e4, ba\u00df Sicht5 ffrablen, welche oon Objecten oerfcpiebener Entfernungen au\u00e9ge^en, nit^t in \u00f6erfelben giocalebene gefammelt werben f\u00f6nnen, ffhon in einem fr\u00fcheren Slbfcpnitte (IV. A.) gegeben worben, hoch werben Sefer, welche in mat\u00c7ematif\u00f4en Betrachtungen weniger ge\u00fcbt ffnb, folgenbe Oarffe\u00dfung oerff\u00e4nblt'cher ftnben.\n8ig. 15.\n\u00a3reoiranu\u00f4 behauptet, ba\u00df ein Object in ber bem Sluge natje ge* legenen Ebene A B Weber heutiger noch unbeutlicher erfreute, aU ein an* bere\u00f6 in ber entfernten Ebene C D. \u00a9efe$t nun, e$ liege n o in paffenber \u00a9ebweite, fo oereinigen ftdj a\u00dfe \u00a9tragen be\u00e9 Stcbtfegel\u00f6 l o m bei o', be\u00f6* gleichen a\u00dfe \u00a9tragen be\u00f4 \u00dfegel\u00f6 / n m bei n\u00a3ierau$ folgt, ba\u00df ber \u00a9trab! n l nach unb ber \u00a9tra^\u00ef o m nach o' gebrochen werbe, wie ffhon ber \u00a9ang ber burch ben ^reujung\u00f6punft k gezogenen O\u00eeichtung\u00f4linien o k o' unb n k 7^' aubeutet. \u00a9efe\u00a3t ferner, ein leuclffenber \u00ffttnft l\u00e4ge in ber ent* fernten Ebene C 1) ba, wo bie oerl\u00e4ngerten \u00a9trabten l n unb m o in p ffch ffhneiben, fo muffen bie oon p au\u00e9gebenben \u00a9trablen p n l unb p o m auf biefelben \u00a9te\u00dfen ber S^e^b^nt treffen, al\u00f4 bie \u00a9trablen n l unb o m, n\u00e4m* lieb auf n\u2018 unb o', inbem bie gr\u00f6\u00dfere Entfernung, au$ welker bie erfferen bekommen, auf bie Dichtung be\u00f6 2Bege$ ohne a\u00dfen Einflu\u00df iff. hieraus folgt fcb\u00fce\u00dflicb, ba\u00df ber lenc^tenbe ^5unft p unb ba$ au$ oielen len^tenben f\u00fcnften jufammengefeijte Object n o ein gleich gro\u00dfes Bilb oom Ourcb* meffer n* o' bebtngen, unb mehr iff nicht n\u00f6tbig, um ju beweifen, ba\u00df ba\u00f6 oon p au\u00f6 in\u2019S Singe fa\u00dfenbe Sicht eine 3erffrenung erfahre.\nOiefe Oebnction wirb burch ein intereffanteS Experiment oon 3D? i 1 e noch anffbaulicber. ES fei in gig. 16 k k eine $arte, in welche man ein feinet Soch bet b geflogen, unb l m $wei \u00a9tednabeln, welche man, in einiger Entfernung hinter einanber, in ber Btffrlinie anfgerichtet b\u00abt.\nSifl- 16-\nl) SD\u00eean \u00bbgl. meine \u00a9eitr\u00e4ge \u00a9. 107.","page":298},{"file":"p0299.txt","language":"de","ocr_de":"@efm\t299\n\u00abBeftnbet f\u00f9p nun m in paffenber Semite, unb fo\u00efg\u00eft'i\u00ff I in *u gro\u00dfer ^ernc, fo bemerft man bet fettiger Vergebung ber \u00dfarte, ba\u00df bie anf\u00e4nglich becfenben fabeln auSetnanber treten. \u00a9te in paffenber \u00a9e^Weite aufgeffedte \u00abKabel m behauptet bewegung\u00f4fo* tbren \u00a9tanb, bte ju fern lie* genbe Stabet l bagegcn bewegt ftc\u00df mit bem Diopter tn entfpred;enber 3\u00eei tung. \u2014 Veftnbet ft$ aber bte entfernte Vabe\u00ef l tn paffenber \u00a9e^weite, unb ftetyt m bem 2luge ju na\u00dfe, fo brefjt bte Erfc\u00dfeinung ft* um, bte ent* fernte 9?abel bleibt, wenn ber \u00a9t'opter oerfc\u00dfoben wirb, ru\u00dfig, unb bref ba\u00f6 S3tlb ber ju na\u00dfe gelegenen \u00abKabel bewegt fte\u00df, bte\u00f6mal tu ber entgegenge* festen SKtc\u00dftung ber $arte.\nDie Erfi\u00e4rung be* ^p\u00df\u00e4nomen* liegt offenbar tn Jofgenbem. 5(bftra* btrt nom Etnfluffe ber \u00aearte, welche einen \u00a9\u00dfeil be* fr'c\u00dfte* auff\u00e4ngt, fo fenbet febe \u00abKabel einen btoergtrenben Mc^fegel in\u2019* 2luge, beffen Vaft* bte \u00e4Sette ber 93upi\u00dfe r s ij\u00ef. \u00a9efefjt, l beftnbe fte\u00df tn paffenber \u00a9e\u00dfwette, fo w\u00fcrbe ba* bioergirenbe \u00a9tra\u00dflcnfyfiem /\u2022 l s bet c oereinigt. \u00a3ier fann Verfc\u00dftebung ber \u00dfarte feine Verr\u00fccfung bc* Vefc\u00dfautbilbe* unb folglich au^ fetne Bewegung berbure\u00df baffefbe bebtngten \u00a9eftc\u00dft*erfc\u00dfeinung oer* an\u00efaffen. -\u00a9enn wenn bte \u00a9topter\u00f6ffnung tn ber SBetfe oerr\u00fceft w\u00fcrbe, baft nur ber \u00a9tra\u00dff l r in\u2019* 5luge fa\u00dfen f\u00f6nnte, fo m\u00fc\u00dfte, wetf c ber ^ocu* aller \u00a9tra\u00dflen iff, auch l r nach c fommen, wie bte^tgur angtebt. Slnber* nerb\u00e4lt e* fte\u00df mit einem ju na\u00dfe Itegenben Sic\u00dftpunfte m. 3nbem ba* oon t^m au*ge\u00dfenbe Sic\u00dft erft \u00dfinter ber \u00abKe^\u00dfaut bet m' oeretntgt wirb, btfbet ftcb auf tiefer ein 3erffreuung*frei* oom \u00a9ure\u00dfmeffer t u. S3eftnbet ft* nun ba\u00f6 flartenloc\u00df tn ber Verl\u00e4ngerung ber \u00a9e\u00dfare, fo gelangt ber Sic\u00dft\u00dfra\u00dff m b wteberum nach c unb bte Vilber ber \u00abKabeln beefen ft*, oerfe\u00dfiebt man bagegen bte ftarte tn ber SBeife, ba\u00df nur ber \u00a9tra\u00dfl m r oon m au* in\u2019* 2luge gdangt, fo fe\u00dfnetbet ber au*fa\u00dfrenbe \u00a9tra\u00dfl r ml bte \u00abKeft\u00dfaut bet t unb bte \u00abKabelbtfber trennen fte\u00df. \u00a9er \u00a9runb, warum tn bem einen fta\u00dfe bte \u00abBewegung be* \u00abBilbe* ber be* \u00a9t'opter* folgt, tut anbern ga\u00dfe entge* gengefe^t iff, ergtebt ftc^ au\u00f4 bem, wa\u00df bet (Er\u00f6rterung be\u00f6\u00a9 * etuer\u2019f*en Verfucpe\u00f4 au\u00e9f\u00fc^r\u00eft^ be^anbeft w\u00fcrbe.\n\u00a9te ^ter mttget^etften \u00a9ftatfacfjen, gu welchen noc^ metne neuen (Erfab* rungen \u00fcber bte Vtfbung be\u00f6 ^ocu\u00f6 gerechnet werben f\u00f6nnen, bewetfen auf ba\u00f6 Vunbtgffe, baf ba\u00f6 2(uge fetne\u00f4weg\u00f4 ba\u00f4 Verm\u00f6gen beft\u00a3t, St*t, wef* au\u00f6 oerftpt'ebenen Entfernungen etnf\u00e4\u00dft, mit gleicher Vo\u00dffommenbeit auf ber \u00abKe^aut $u fammefn. VJenn \u00ab^Kagenbte, ^ofbat unb Valen* tm \u00abuf erpenmente\u00dfem 2\u00d6ege Su anberen \u00abKefultaten fommen, fo liegt bie\u00f6 nur an ber SWangelpaftigfeit i\u00a7rer Veobac^tung\u00f6met^obe. ^ofbat fing bas? lt*t, wefepe\u00f6 burc^ eine ^rpfta\u00dfftnfe getreten war, auf einem \u00a3intergrunbe auf unb meinte ju ftnben, ba\u00df Sicpt(fragen, gleichet ob fte au\u00f6 ber tone ober au* ber ^\u00e4^e einftefen, auf bemfelben ^)intergrunbe gefammeft w\u00fcrben. vt a g enbte beobachtete bte D\u00eee^buutbifbc^en an bem pr\u00e4part'rten Sluge eine* wei\u00dfen ^antn^en* unb fanb bte \u00a9entlie\u00dfet'* berfefben oon ber Entfernung itnaWjattgtg. SB a len tin will fogac gefunben ^aben, bofi SWagcnbie'sS \u00aef^\u201cuPtu\"3 f\u00ab \u00bb<*\u00ab funfilttfie Stuge gelte, \u00e4lbgefe^eti baoon, bafi i* bet SBtebe^orung betSBerfu^e e\u00abtgegengefe|te SKefattate befara, ift etnleu*. tenb, baf felbjl eine SBef\u00eedtigung berfelben bebeutung\u00f6lo\u00ab getoefen fein w\u00fcrbe, -\u00dfenbnditet man bte \u00dcit^tbitber nuf einem nnberen ^\u00bbintergrnnbe, nl\u00f6 auf ber eigenen SJe^aut, fo unterliegen i&te 3erftreuung\u00f6fret'fe berfelben 25erfletne= rang, welche \u00abIle Objecte erfahren, wel^e im \u00e4uge ft* btlblicb barfletten. \u00bbet einer Sehweite \u00bbon 10\" tfl ba\u00ab Sie^autbilbifien gegen 16m\u00abl Heiner\n\u00abflntm>3mr6u(\u00a7 tn V^fioloait. \u00ab8b. UL\ti.","page":299},{"file":"p0300.txt","language":"de","ocr_de":"300\t@ef>ett*\naid bad Object, unb wenn 3emanb, urn bie Oeutlitfeit eined St\u2019ttbilbed ju beurteilen, baffelbe, fiait ed auf ber eigenen 9?e$fwut aufzufangen, auf einem fremben \u00a3tntergrunbe auffdngt, ber oerfleinert baffelbe, wo jur Entfteibung ber 3weifel SSergr\u00f6fterung iftoth t\u00e4te, fatten \u00a3)olb at unb 9Jla g enbte bie Silber, weite fie unterf\u00fctten, bei l\u00e9maliger 33ergr\u00f6\u00a7eritng beobattet, fo Ratten fie erft ben \u00a9rab ber \u00a9enautgfeit erreitt, ber bei birecter 23eob* attung ber Vichtbilber im eigenen Sluge ganz ohne optifte\u00a3\u00fclfe ftattfinbet*)\u2666 Oie atttaglitc Erfahrung lehrt, bajj wir \u00a9egenjt\u00e4nbe ber \u00f6erftiebenjten Entfernungen in ber 3ertfo\u00cf9e gleit beutlt't fe^en f\u00f6nnen, unb ba bted gleit3e^^0 nitt m\u00f6glit tft/ fo wujj bad Sluge bad Verm\u00f6gen befreit, ftt ber Entfernung entfpretenb einjuritten. $Bir nennen biefe g\u00e4higfeit Einrt'ttungd* ober Slccommobationdoerm\u00f6gen. Skrftiebene ^nbioibuen be* ft^en ed in feljr oerftiebenem SRafje.\n^ein -Ilienft fann Objecte beutlit fehen, weite bent Singe \u00fcber einen gewtffen ^unft gen\u00e4hert werben, unb ebenfo befielt f\u00fcr bie metften 9Jlen* ft en, wenn nitt f\u00fcr alle, ein entfernterer ^3unlt, \u00fcber weiten Ijinaud ein ootlfommen beutlt'ted Sehen nitt m\u00f6gli't tft- -3t ^abe oerftiebene unge* mein ftarffittige ^erfonen ben @tetner\u2019Wen apparat bennfcen laffen, ohne gemaub zu ftnben, weiter eine unbegrenzte Slccommobationdfraft f\u00fcr bie Entfernung befeffen ^\u00e4tte. $uet fannte ftarffittige ferfonen, bei weiten Heine wie grojje Objecte bei \u00e4uferft oerftiebenen Sehweiten unter faft gleiten \u00a9eftttdwinfeln oerftwanben, unb folgert l;teraud, bafj i^re Singen fiel; f\u00fcr jebe Entfernung ju accommobiren oermotten. 3\u00bbfofern nun \u00a9egenft\u00e4nbe, weite bei falfter Slccommobation gefehen werben, unter gr\u00f6* \u00a3eren \u00a9eftttdwinfeln bem Singe oerftwinben, aid Objecte, bereu,Zifyt auf ber 9le$haut oeretnigt wirb, fteinen jene Erfahrungen a\u00f6erbingd beattungd* werth i) 2). \u00a3ue \u00ab\u00cf nannte bie beiben f\u00fcnfte, zwiften weiten abfolut beutlit gefehen werben faun, gernpunft unb \u00a9 r en z punit unb giebt an, baj? bei einigen 3D?enften beibe zufammenfatlen.\nSin bad SSorhergehenbe fn\u00fcpft fit bie grage, f\u00fcr weite gerne bad ru* henbe Sluge abaptirt fei? 3t umnte f\u00abr eine mittlere, unb glaubte, baft fowoht bic Einrichtung bed Sluged f\u00fcr ferne aid f\u00fcr nahe \u00a9egenft\u00e4nbe eine Oh\u00e4tigfeit ooraudfe^e. 3t P^te m*t tyrini auf ein gewtjfed \u00a9ef\u00fc^l ber Sln\u00dfrengung, welted mit bem gtriren ferner Objecte oerbunben ijt, ein \u00a9ef\u00fchl, welches? fr eilt t aut anbere Oeutungen zul\u00e4ft. 3^ei \u00a9r\u00fcnbe be\u00dfim* men mit gegenw\u00e4rtig anzunehmen, baj? bad Sluge int 3uftanbe ber 3\u00eeuhe f\u00fcr feinen gernpunft accommobirt fei. \u2014 Erftend iji erwiefen, baft Slugenfte\u00f6ung unb Slccommobation beim nat\u00fcrliten \u00a9eben zufammenpaffen, unb ba\u00df biefed, burt \u00a9ewohnheit und zur anbern 9latur geworbene 3ufammenfajfen beiber Oh\u00e4tigfeiten, nur in einigen wenigen g\u00e4lten unb unter erf\u00fcnflelten 2$erh\u00e4ltnif* fen aufh\u00f6rt. Oa nun bie ruhenben Slugen, wenn aut nitt auf bie unenbh'te gerne, bot auf einen ^unft gerichtet finb, weiter oiel weiter abw\u00e4rtd liegt, aid ber gernpunft ber Slccommobation, unb ba ferner bie Stellung bed ruhen*\ni) \u00a9erlin g, Weiter bie Olefchautbilber mit ber \u00a3upe pr\u00fcfte, tonnte nitt nur bie \u00bberftiebene $eutli<hfeit berfelben unterfteiben, fonbern fogar bie oerftiebenen Entfernungen bed Socud \u00f6on ber Stefchaut, mitteljt ber ^aralare ber Silber, meffen. Soggenborff\u2019d Slnnalen. 1839.\t243.\t,\t,\t. _\na) i^reitit ift uur oon faft gleiten \u00a9eftt^infeln bte Diebe, Woburt bte 33e= wei\u00ealraft ber ^uecf\u2019ften Erfahrung um fo mehr beeintr\u00e4tiigt wirb, aid f\u00fcr \u00a9egen? ft\u00fcnbe, weite jenfeitd ber beutliten (Sehweite liegen, bie Differenz ber Entfernung nur \u00fcberaud wenig Einfluft auf bie \u00a9rbjje ber Serftreuungdfretfe hat.","page":300},{"file":"p0301.txt","language":"de","ocr_de":"heften.\t301\nbett Sluge\u00f6 nt'cpt etma mit abfo\u00eeuter Untp\u00e4tigfeit ber SduSfeln, fonbern nur mit etner ntt'nber lebhaften (\u00a3onu\u00f6) oerbunben t'\u00df, Jo i\u00df unmaprfcpeinlich, ba\u00df Kreuzung ber Slugenaren fenfeit\u00f6 be\u00f6 gernpunfte\u00f6 m\u00eet etner Slccommobation bt'effet't\u00f4 oerbunben fein fottte- \u2014 (\u00a3tn zweiter, tote mt'cp b\u00fcnft ziemlich entfcpie-bener \u00a9runb f\u00fcr bie Sln\u00dfcpt, ba\u00df ba\u00f6 rupenbe Sluge fur ben gernpunft abap-ttrt fei, \u00df\u00fc$t \u00dfcp auf fo\u00efgenbe Beobachtungen. \u00ceBenn tcp burcp jtoet Kartenlocher einen gaben mit einem Sluge betraute, toelcper nun tm gefreuten \u00a3)op-belbtlbe erfcpetnt, unb bann ba\u00f4 2\u00efuge abmecpfelnb unb unbefangen offne unb fcplie\u00dfe, fo liegt bte Kreujung\u00f4ftetle jebeSma\u00ef an bentfe\u00efben f\u00fcnfte, unb t'cp btn jtoar tnt \u00a9tanbe, btefe \u00a9telle bent Sluge n\u00e4her ju bringen, nicht aber fte tn gr\u00f6\u00dfere gerne $u oer\u00efegen. Slccommobt're icp mein Sluge f\u00fcr einen n\u00e4hern pnft be\u00f6 gaben\u00f6, fo ba\u00df ich t'h\u00ab einfach fepe, fcplie\u00dfe bann bie Slugen unb \u00f6pe \u00dfe tot\u2019eber, fo liegt ber Kreujung\u00f6puntt ber beiben gaben nicht mehr ba, too er oorper lag, fonbern toteberum im gernpunfte. Sittern Slnfcpet'ne nach beb\u00fcrfen mir alfo zur Slccommobation nur einer einfeitigen ^h^ttgfeit, n\u00e4mlich nur einer folgen, toelcpe bie gccalmeite oergr\u00f6\u00dfert, ein (\u00a3rgebnt'\u00df, toelcpe\u00f6 f\u00fcr bie Unterfucpung biefer noch buntein \u00a3p\u00e4tigteit nicht untoichtig i\u00df.\n2\u00dfir \u00dfnb noch immer nicht tm \u00a9tanbe, ju jetgen, toorauf bas (\u00a3inri<p-tungSocrm\u00f6gen beruhe, toohl aber l\u00e4\u00dft \u00dfcp nacptoeifen, ba\u00df bte meiften dxtl\u00e4-rung\u00f6oerfucpe p\u00f6cp\u00df untoaprfcpeinltch unb manche ootttommen unhaltbar toaren. hierher rechne ich alle $ppotpefen, toelche gormoer\u00e4nbcrungen beS Sluge\u00f6 ju \u00a3\u00fclfe nehmen, dim berartige Behauptung i\u00df bie, ba\u00df bie geraben Slugen-ntu\u00f6feln ben Bulbu\u00f6 gegen ben unnachgiebigen \u00a3>t'ntergrunb ber Slugenp\u00f6ple jur\u00fccfjbgen, pt'erburcp bie \u00a3ornpaut ber Retina n\u00e4herten unb folglich bie Slu-genare oerf\u00fcrjten. SIttetn ba\u00f6 im \u00a3intergrunbe ber Augenh\u00f6hle liegenbe gett-pol\u00dfer i\u00df fein unnachgiebiges, unb epe bie oerlangte Abplattung be\u00f6 Augapfels $u \u00a9taube fommen tonnte, m\u00fc\u00dfte er um ein Betr\u00e4chtliches nach hinten gezogen toerben. \u00a9aloani\u00dfrt man bei frtfcp get\u00f6bteten \u00a9\u00e4ugethieren ba\u00f6 3te deroen-paar, fo i\u00df ba\u00f6 3\u00abr\u00fccftreten be\u00f6 Slugapfel\u00f6 \u00e4u\u00dfer\u00df mertlt\u2019cp, BetoetS genug, ba\u00df ein meepamfehe\u00f6 \u00a3t'nberni\u00df ber d\u00fcctm\u00e4rtsbemegung nicht oorhanben i\u00df 1). 3n lebenben \u00a9\u00e4ugern unb Bienfcpen tommt aber ein 3ur\u00fccttreten ber Singen in ihre \u00a3\u00f6plen nicht oor, toorau\u00f6 ju folgern, ba\u00df totr bie Sp\u00e2tigteit ber oier geraben Slugenmu\u00f6teln ebenfo toentg zu combtntren oerm\u00f6gen, als ettoa bie \u00a3p\u00e4tigfeit etne\u00f6 oberen unb unteren.\nhiermit f\u00e4llt nicht nur bie erm\u00e4hnte \u00a3ppotpefe jufammen, fonbern gleichzeitig eine gtoeite, nach toelcper bte combinirte SBtrfung ber 4 geraben Slugen-ntu\u00f6feln ba\u00f6 Sluge in ber Dichtung beS Duer- unb ^\u00f6penburcpme\u00dfer\u00f6 jufam-menpre\u00dfen unb in ber \u00a3)tmen\u00dfon ber \u00a9ehare oerl\u00e4ngern foflten. gep ge\u00dfehe \u00fcbrigens nicht zu begreifen, tote bte geraben Slugenmu\u00f6teln geeignet fein f\u00fcllten, einen 2)ruct ber erm\u00e4hnten Art au\u00f6zu\u00fcben, ba \u00dfe ihrer \u00a3age nach \u00dfch nur Zu einer detraction be\u00f6 Augapfels oerbt'nben tonnten. @per noch lie\u00dfe \u00dfch benfen, ba\u00df burch eine glei^jettige \u00a3p\u00e4tigteit ber feptefen Stugcnmu\u00f6feln eine Berl\u00e4ngcrung be\u00f6 Augapfels burep Ouerbrucf bemert\u00dfettigt m\u00fcrbe. 3n ber 2:h\u00fct umgeben bt'efe BiuSteln ba\u00f6 \u00c9uge einigerma\u00dfen ringf\u00f6rmig, mer aber bie \u00a9cpmalpeit ber \u00a9epne be\u00f6 M. obliquus sup. unb ipren mintelf\u00f6rmt'gen Berlauf oon ber dolle naep hinten unb unten in d\u00fccf\u00dfcpt nimmt, mirb befennen m\u00fcf-fen, ba\u00df bte pier benufcte SD?ec^anif z\u00abr ^eroorbringung eines gleichm\u00e4\u00dfigen 2)rutf\u00f6 auf ben Cuerburcpme\u00dfer fepr menig geeignet i\u00df. ga\u00df noch mi\u00dflicher\n*) daep duete totrb ber Slugabfel nah hinten getogen, trenn bte feptefen Slugen^ muffeln burepfhnitten toerben. \u00a3eprb. ber Dpthulntol. \u00a9. 14.\n20*","page":301},{"file":"p0302.txt","language":"de","ocr_de":"302\t(Setyett*\nfdjetnt e\u00f6, bap eine combinirte Sthatigleit ber fc^tefcn Augenmu\u00f6feln ben B\u00fclbu\u00f6 nach innen ziehen \u00abnb hiermit ben \u00a3)refpunft be\u00f6 Sluge\u00f6 oerr\u00fccfen w\u00fcrbe, bef* fert Unbeweglichst erwiefen ip. Ein Einwurf, ber alte oorerw\u00e4hnten ^>r>po= tiefen jugleich trifft, tfl ber, bap ein \u00dc\u00c4u\u00f6fetbrutf, welker bie \u00a9intenponen be\u00f6 Auge\u00f6 \u00bber\u00e4nberte, auch bte $orm ber \u00a3ornhauttr\u00fcntmung mobiftct'ren m\u00fcpte, ba boc^ gormoer\u00e4nberung btefer, wie fp\u00e4ter ju jetgen, nicht \u00bborfommen.\n3P nach bent \u00a9efagten feber Sinket! ber \u00e4upern Augenmu\u00f6feln am 2\u00cfC** commobatton\u00f6gefch\u00e4fte fe^r unwahrfcheintich, fo ip mit ^ractpon erwei\u00f6bar, bap bte Einrichtung be\u00f6 \u00a9ehapparate\u00f6 non ihnen allein nicht au\u00f6gehe. 9?icht nur 2)urchfchneibung etnjclner Augenmu\u00f6feln, tote bet ber Operation be\u00f6 \u00a9cht'e* len\u00f6, fonbern fogar ^aralpfe be\u00f6 3ten 9?eroenpaare\u00f6 fann ohne erheblichen 9^achtheit ber Accommobation\u00f6fraft ertragen werben 1). \u00a3)em ganj entfpre* cpenb lomnten pathologifche Sp\u00e4nne oor, wo ba\u00f6 Einrtchtung\u00f6oerm\u00f6gen, bet \u00bboUfommen freiem SD\u00eeu\u00f4felfpiele be\u00f6 Auge\u00f6 periobifch befchr\u00e4nft wirb, ja gan$ nerloren geht. \u00a3)te \u00e4upere Application oon narfottfchen Mitteln auf\u2019\u00f6 Auge r\u00fccft bte $I\u00e4<he be\u00f6 bequemsten \u00a9ehen\u00f6 in eine gr\u00f6pere $erne, w\u00e4hrenb pe ba\u00f6 Einrtchtung\u00f6oerm\u00f6gen f\u00fcr ferne unb mehr noch f\u00fcr nahe \u00a9egenp\u00e4nbe befchr\u00e4nft, gleichwohl haben biefe bittet auf ba\u00f6 \u00a9ptel ber \u00e4upere\u00ab Augenmu\u00f6feln feinen (Sittftup.\n\u00a9ollten nun ^ormoer\u00e4nberungen be\u00f6 Auge\u00f6 bie Einrichtung f\u00fcr nahe unb ferne \u00a9egenp\u00e4nbe oermittein, fo bliebe nicfyt\u00f6 \u00fcbrig, a\u00ef\u00f4 an 5D?obificatt'onen ber \u00a3ornhautfr\u00fcmmung ju benfen. 3\u00abbep t'P ein befonberer B?u\u00f6felapparat $ur Errettung biefe\u00f6 3n>e<te\u00f6 nicht oorhanben, unb Ber\u00e4nbentngen i^re\u00f6 D\u00eeabiu\u00f4 pnb nur m\u00f6glich, wenn bie B\u00eeu\u00e9feln, welche jur Bewegung be\u00f6 Auge\u00f6 bienen, bur$ einen \u00a3)rucf auf biefe\u00f6 allgemeine gormoer\u00e4nberungen ju \u00a9tanbe brin* gen. hiermit ft\u00f6pt biefe \u00a3ppothefe auf atte bte \u00a9chwierigfeiten, welche im Borhergehenben fchott gephitbert w\u00fcrben. $oung fucpte gegen \u00a3>onte burch Beobachtungen ju ertocifen, bap eine Ber\u00e4nberung beripornhautfr\u00fcmmung beim 3>tah^ unb gerufenen nicht eintrete, aber freilich taffen feine Unterfucpungen manche Entw\u00fcrfe \u00fcbrig, wie &re\u00bbtranu\u00f6 mit S\u00eeecht heroorgehoben 2).\nE\u00f6 gereicht baher ber SSiffenfchaft juin gropen Bortheil, bap \u00a9enff biefe Unterfuchungen mit ferupul\u00f6fer \u00a9enauigfeit wieberholt h<tt- SD\u00eeet'n ge= \u00efehrter $reunb hat mich in ben \u00a9tanb gefegt, feine fchon im $ahre 1838 ge* womtenen Erfahrungen befannt ju machen. Er benu^te ju ben Unterfuchungen biefelbe B\u00eeethobe, bereu er pch jur Bepimmung ber \u00a3ornhautfr\u00fcmmung be= bient hatte, unb opertrte in \u00a9emeinfehaft mit bem Anatomen \u00a3uecf unb bem Apronomen \u00a9abler, 2)a\u00f6 Auge, an welchem ba\u00f6 $enperbilb<hen gemeffen w\u00fcrbe, abaptirte ftch abwechfelnb auf eine Entfernung oon 4\" unb 222\", ba\u00f6 B\u00e4here befagt bte fabelte-\n*) tftuete, a. a. \u00a3>. \u00a9. 101.\n2) Biologie VI. <S. 512 u. f.","page":302},{"file":"p0303.txt","language":"de","ocr_de":"0ef)en.\n303\nStamen ber Werfen, an beren Stuge bie 23eobad)*\tStame be\u00f6 93eobachter\u00f6, melcher bie 2T7effung\t\u00c4r\u00fcmmung\u00f6balbmeffer b\u00e9r Hornhaut in $ar. \u00dftnien.\t\t5X>fffereng.\ntung angeftellt m\u00fcrbe.\tau\u00f6fiihrte.\tbeim \u00c7ernfeben.\tbeim 9tfal)feben.\t\n$rof. .\u00a3>uecf . . .\tS3rof. \u00a9enff. . .\t3,601\t3,598\t+ 0,003\n$rcf. \u00a9enff . . .\t$rof. ^uetf . . .\t3,409\t3,458\t\u2014 0,049\n$rof. \u00a9enff . . ,\tSlftronom \u00a9abler .\t3,486\t3,510\t\u2014 0,024\nStftronom \u00a9abler .\t\u00abProf. \u00a9enff. . .\t3,392\t3,373\t+ 0,019\n$rof. ^ueef . . .\tSlfhmnom \u00a9abler.\t3,675\t3,674\t+ 0,001\nStud. Stauch .\t.\t.\t$rof. \u00a9enff . .\t3421\t3,409\t+ 0012\n\t\tim\tMittel\t\u2014 0,006\n\u00a3>a\u00f6 Enbrefu\u00eftat, baft ber f\u00f4r\u00fcmmung\u00f4halbmeffer ber Hornhaut beim 97ahfehen um 0,006'\" gr\u00f6\u00dfer tj\u00ee, al\u00f6 beim ^ernfehen, fteht atfo gerabe bem entgegen, ma\u00f6 \u00bborau\u00f6gefe^t merben mufte, um bie Slbaption ju erfl\u00e4ren, mor* auf inbeft fein \u00a9erntet ju legen, ba ber mahrfchet'nliche fehler be\u00f6 Enbrefulta* te\u00f6 0,007'\" betragt, moraux ftch nun fo\u00f6t'el al\u00f6 gemt'fj ergiebt, baft \u00eeetne 23er* \u00e4nberung be\u00f6 \u00a3albmeffer\u00f6 \u00fcber 0,01'\" \u00bborfommt. Eine fo geringe m\u00f6gliche 23er\u00e4nberung fann aber bet ber $rage nach ber Slccommobatton nicht in Sin* fcblag fornmen, ba bieSlccommobation oon 5\"auf222\" nach \u00a9enff eine 23er* \u00e4nberung um 0,435'\" tn Slnfpruch nehmen m\u00fcrbe1).\n^tnben nach bem 23orau\u00f6gcfchicften ^wnrnr\u00e4nberungen be\u00f6 Sluge\u00f6 befh'mmt nicht \u00a9tatt, fo bleibt faum etma\u00f6 anbere\u00f6 \u00fcbrig, al\u00f6 anjunehmen, baft bte ^rpftalllinfe entmeber ihre \u00a9eftalt ober Sage oer\u00e4nbere. i)er erfte Zfoil ber \u00a3ppothefe unterliegt gro\u00dfen anatomifchen \u00a9chmierigfeiten. \u00a3)t'e St\u2019nfe beft$t feine SKu\u00f6feifafern, ebenfo ment'g Heroen unb \u00a9ef\u00e4fe. greift^ giebt e\u00f6 ^^iere, meiere btefer XtyiXt auch ju entbehren freuten, aber in ben ^\u00f6^ern ^t'erflaf* fen unb beim 9ftenfchen fchet'nt ba\u00f6 23emegung\u00f6\u00bberm\u00f6gen, namentlich mo e\u00f6 MB unter bem Etnfluf? ber SCBi\u00fcf\u00fcr fteht, rnt'e bie Slceommobation, ohne jene hifto** logifchen \u00a9runblagen faum benfbar. 2)aft 3el\u00a3hett *>\u00bbn Eontractilit\u00e4t an ber Stnfe nicht mahrgenommen merben f\u00f6nnen, bemerfte fchon \u00a3re\u00bbtranu\u00f6, in* bef h<*t \u00a3uecf mahrfcheinlicb ju machen gefugt, ba\u00a3 3\u00abf\u00fbtnmenjtehung be\u00f6 Eiliarf\u00f6rper\u00f6 einen 2)rucf auf ba\u00f6 im ^ettt\u2019fchen \u00c4anale enthaltene 2Bajfer au\u00f6\u00fcbe, unb baf tn f^olge hieroon bie St'nfe eine feitliche Eompreffton erfahre.\n\u00a9enff fanb burch Rechnung, ba\u00df eine Eompreffion, melche ben Ouerburch* meffer ber Stufe um % verkleinere, jur Erfl\u00e4rung be\u00f6 Einrichtung\u00f6berm\u00f6gen\u00f6 au\u00dfreiche.\n2lm metffen %tyi\\nafymt hnt tn neuerer 3eit bie Sinnahme gefunben, baft ba\u00f6 Einrichtung\u00f6\u00fcerm\u00f6gen burch \u00a3)rt\u00f6bemegungen ber Sinfe \u00bbermittelt merbe.\n\u00a3>a\u00f6 \u00a3auptbebenfen tft auch fuer, ba$ ftch ber erforberlt'che 23emegung\u00f6apparat nur mit \u00a3\u00fcIfe oon #ppothefen herbeifd>affen l\u00e4\u00dft- \u00efftan fu<hte benfclben tn ben Eiliarfortf\u00e4ften, melcpe mie ba\u00f6 \u00a9trahlenbanb unb bie 3n\u00f6 organifche 2J?u\u00f6felfafern enthalten feilten. 2Benn \u00fcbrt'gen\u00f6 bie Slccommobatt'on be\u00f6 Sluge\u00f6 f\u00fcr bte \u00bbergebenen Entfernungen eine 23erfchiebung ber Stufe um y2\"' ober etma\u00f6 mehr beb\u00fcrfte, mte OIber\u00f6, 2??ofer unb \u00a9enff (in einer fr\u00fcheren Slrbctt) berechneten, fo muf e\u00f6 h\u00f6# fraglich erfreuten, ob eine \u00bberh\u00e4ltnifi*\nl) Sla<h \u00a3)lb er\u00f6 bebarf bie Slcccmmobation $mif<f)en 5\" unb ber unenblichen Enk fernung eine SSer\u00e4nberung be\u00f6 #ornhautrabiu\u00f6 oon 0,720'\".\n","page":303},{"file":"p0304.txt","language":"de","ocr_de":"304\t\u00a9efietn\nnt\u00e4fjtg fo grofje Bewegung burcp einen Apparat, wie ber angef\u00fchrte, pervor* gebracht werben f\u00f6nne. \u00e9t\u00e9 Sinfe liegt %w hinter ber pupille unb m\u00fcrbe bemnaep, bei Slccommobation be\u00f6 Sluge\u00f6 auf fehr nape \u00dc)bj[ecte, bie 3n\u00f6 um\nnaep vorn fliehen muffen. Eine weitere \u00a9cpwierigfeit erw\u00e4cpfl au\u00f6 bem Umflanbe, baft SBaffer nicht comprimirbar ifl unb baft bemnaep bie ^infe nicht Vorbringen fann, opne ben humor aqueus bet \u00a9eite ju br\u00e4ngen. BSopin bie w\u00e4fferige geueptigfeit entweihe, unb wie ber hinter ber Sinfe entftehenbe freie 9\u00efaum au\u00f6gef\u00fctlt werbe, ftnb jwei gragen, welche beantwortet werben muffen, ebe bie $ppotpefe von ber Sinfenbewegung als einigerma\u00dfen begr\u00fcnbet gelten fann.\n9?iemanb bat fiep um bie Sluflbfung btefer 3tt>etfel mepr bem\u00fcht, als mein verewigter greunb $ued. Er trug Siebenten, bie Bewegung ber Sinfe von einem 3U9C ber Eiliarfortfafje abjuleiten, gewi\u00df mit Specht, ba biefe ber 9D?u\u00f6\u00bb felfafern entbehren, unb vielleicht nicht einmal fefl mit ber Sinfenfapfel jufam* menhangen. Er nahm vielmehr an, ba\u00df 3ufammenjiepung be\u00f6 \u00a9traplenban* be\u00f6 ben fl\u00fcfftgen Rabatt ber Zonula ciliaris tu einer folgen SDBeifc br\u00fcde, ba\u00df bie Stufe in ihrem Ouerburcpmeffer verfchm\u00e4lert, alfo \u00fcberhaupt gew\u00f6lbt unb burep ben vorbrt'ngenben \u00a9la\u00f6f\u00f6rper nach vorn geflohen werbe, \u00a3)te w\u00e4ffrtge geueptigfeit aber entweiche in eine Unterabtheilung be\u00f6 gontana\u2019fcpen Kanals (Canalis Fontanae anterior), welcher burch feine im S\u00dfinfet ber grid unb \u00a3ornpautverbinbung gelegene \u00a9palt\u00f6ffnungen mit ber vorbern Slugenfammer jufammenp\u00e4nge1).\nSeiber flehen auch bt'efer $ppotpefe manche Bebenfen entgegen. Ed ifl faurn glaublich, ba\u00df ein, burcp bie Zonula ciliaris vermittelter \u00e9rud eine @e* flaltver\u00e4nberung ber Sinfe bewirten fotXte, aucp ifl bad Slu\u00f6weicpen ber w\u00e4ffrt* gen geueptigfeit, wovon bad Vorbringen ber Sinfe abh\u00e4ngt, nicht recht ver* fl\u00e4nblicp. $ued fcheint \u00fcberfehen ju haben, ba\u00df fein vorberer gontana\u2019fcper $anal (beffen \u00a9egenwart \u00fcbrigens von Traufe beflritten wirb) felbfl vor ber Sinfe liegt, unb im \u00a9runbe nur einen.Anhang ber vorbern Slugenfammer bilbet. bringt Staffer in btefen $anal, fo bepnt er fiep au\u00f6, unb befepr\u00e4nft ben 3\u00eeaum ber eigentlichen ^lugenfammer genau in bemfelben 9J?a\u00dfe, aid er felbfl an Umfang junimmt. BUt biefem Sfiecpanidmud wirb baher f\u00fcr bad Entweichen ber w\u00e4ffrt'gen f\u00c7euchtigfeit fein 9\u00eeaum gewonnen.\n\u00a3)ie Annahme, ba\u00df eine Bewegung ber \u00c4rpflallltnfe bie Einrichtung be\u00f6 2luge\u00f6 vermittle, hat alfo manches Sfti\u00dflt'cpc, gleicpwopl ftnb bie \u00a9cpwierigfet* ten, welche ihr fr\u00fcher entgegenflanben, burch bie neueflett Unterfucpungen um ein BBefentlicpe\u00f6 verminbert worben. \u00a3>a nach \u00a9enff\u2019\u00f6 Unterfucpungen bie breepenbe Straft ber trpfla\u00fclinfe betr\u00e4chtlich gr\u00f6\u00dfer ifl, aid man bi\u00f6per annapm, fo retcpen Heinere Drt\u00f6ver\u00e4nberungen berfelben au\u00f6, bie Slccommobation ju \u00a9taube $u bringen, ferner ba naep \u00a9turm\u2019\u00f6 tpeoretifepen \u00a3)ebuctionen unb meinen bireeten Beobachtungen bad Stcpt nicht in einem abfoluten Brennpunfte, fonbern in einem mepr ober weniger in bie S\u00e4nge gejogenen S\u00eeaume bie p\u00f6cpfle Eoncentration erf\u00e4hrt, fo bebarf e\u00f6 auep au\u00f6 biefem \u00a9runbe einer geringeren Bewegung ber Sinfe, um bad beflepenbe 2lccommobation\u00f6beb\u00fcrfnt\u00df voflft\u00e4nbtg ju beden. Enblt\u2019cp war eine \u00a3auptfcpwierigfett immer bie, verfl\u00e4nblicp junta* epen, wie bie Sinfe naep hinten gejogen werben f\u00f6nne. Bet\u00e4tigen ftep nun meine Erfahrungen, ba\u00df bad rupenbe 5luge f\u00fcr ben gernpunft eingerichtet tfl,\ni) (Ein genaueres Berjl\u00e4nbniji biefer Berp\u00e4ltnijfe laft ftep mit furjen Porten unb opne erl\u00e4uternbe Slbbilbungen niept geben, baper icp auf baS Driginalwerf vers Weifen mup: 2Me Bewegung ber \u00c4rpjlalllinfe von Dr. $1. \u00a3ued. Seipjig 1841.","page":304},{"file":"p0305.txt","language":"de","ocr_de":"305\nfo fiele bie 37othwenbigfeit einer S\u00ee\u00fcc\u00efw\u00e2rtdbewegung, wie fdjon $ue\u00e4 be* merfte, ganz weg.\n\u00a3)bfchon ber Apparat, burd) welken bie Stttfe bewegt wirb, nicht nach* weidbar ijt, fo fehlt ed bod) nicht an Erfahrungen, welche anbeuten, ba\u00df fie beim 21ccommobationdgefch\u00e4ft eine wefentliche Sto\u00dfe fpte\u00efe. Befonberd wichtig ijt, ba\u00df burd) bie \u00a9taaroperation bad 21ccommobationd\u00bberm\u00f6gen entweber ganz aufgehoben ober both auf ein Minimum befc^r\u00e4nft wirb. 3&>ar ftnben ftc^ auch Angaben entgegengefetzter 21rt, aber je unm\u00f6glicher ed ftch audwted, bad Stah* unb gernfehen burch anbere Bewegungen aid bie ber Sinfe \u00bberft\u00e4nbltch Zu machen, um fo mehr muffen wir und h\u00fcten, folgen abweichenbcn Berichten oorjeittg \u00a9tauben zu fdjenfen. B?an hat operirten Blinben \u00a9ebrucf ted oor* gelegt unb gefunben, ba\u00df fte in \u00bbcrfcpiebenen Sehweiten beutlich lefen fonnten, aber ein berartiger Berfucp bewet\u00df gar nichts* 34) felbft famt bad 3Bort $anbw\u00f6rterbuch, auf bem STite\u00efblatte biefcd SBerted, zwifcpen 5\" unb 12\" Ent* fernung bei unoer\u00e4nbertem Slccommobation\u00f6juftanbc bed 21uged bequem genug ernennen, gleichwohl f\u00fc\u00dfle id; bei einem berartigen Berfuche bad SSiangelhaftc eined folchen \u00a9ehend auf bab bejft'mmtefte.\nStur Berfuc\u00dfe nach bem ^rtnct\u2019p bed \u00a9cheiner\u2019fchen geben \u00fcber bie @e* genwart bed Slccommobationdoerm\u00f6gend ficpere Sludfunft x). 2\u00d6enn burd) ein boppelted Jtartenlodj eine Stabe! in oerfcpiebenen Entfernungen einfach gefehen werben fann, fo ifl bad Borhanbenfein biefer ftraft unzweifelhaft, unb je gr\u00f6* \u00dfer bie 2)iftanj ber f\u00fcnfte ift, zwifdjen welken bad Dbfect fid) einfach bar* jie\u00dft, um fo gr\u00f6\u00dfer mu\u00df bie ftraft fein, burch welche bie Einrichtung bed 21u* ged \u00bbermittelt wirb. Stun beobachtete Sporne wirtlich einen operirten \u00a9taar* blinben, welcher im \u00a9cheiner\u2019fchen Berfucp einen aufgefpanuten gaben jwifchen 83/10 unb 133/10 3d\u00df Entfernung einfach fehen tonnte, unb folglich ein ziemlich bebeutenbcd Einrid)tungd\u00fcerm\u00f6gen entfcpieben nachwied. gnbe\u00df war bad 21uge, welcped zur Beobachtung biente, 4 galjre fr\u00fcher operirt worben, unb ba nach neuern Erfahrungen bie \u00c4rpjtofllinfe ftch mehr ober weniger oo\u00dffommen rege* neriren fann, fo barf biefer Berfuch nicht aid entfcpeibenb gelten. 2)erfelbe Einwurf trifft zwei Beobachtungen, welche ich an operirten \u00a9taarblinben ange* fte\u00dft unb in meinen Beitr\u00e4gen (\u00a7. 175.) mitgetheilt h\u00fcbe, goung, welcher ben Scheiner\u2019fchen Berfuch mit 5 \u00a3)perirten anfte\u00dfte, fanb, ba\u00df bie 21ccommo* battondfraft g\u00e4nzlich fehlte, \u00a3)t'efed Stefultat fiimmt beffer zu ber befannten Erfahrung, ba\u00df Dperirte f\u00fcr oerfchiebene Entfernungen \u00bberfcht'ebencr Brt'\u00dfen beb\u00fcrfen.\n\u00a3uecf h<*t auf ein Ph\u00e4nomen aufmerffam gemacht, welched bie Bewe* guug ber \u00a3infe birect zu bewet'fen fcheint. Eine ^erfon mu\u00df in ben h^\u00dfen Rimmel fehen, bamit bie ^upi\u00dfe ftch m\u00f6glt'chft oerengere, unb mu\u00df abwec\u00dffelnb t'hr 2luge f\u00fcr einen fehr fernen unb fehr nahen ^5unft einrichten Beobachtet man bad 21uge einer folgen ^erfon im profil, fo fteht man, ba\u00df bie grid ftd) bei jeber giration bed n\u00e4heren ^unfted ein wenig nach \u00bborn br\u00e4ngt, wad a\u00dfer* bingd bie golge einer Bewegung ber Sinfe zu fein fcheint, welche bie grid oor ftch her fchiebt. geh felbft habe biefed Borbr\u00e4ngen ber grid nur an \u00a3ued\u2019d Sluge, nicht aber bei anberen ^erfonen wahrnehmen f\u00f6nnen.\n\u00a9egen bie Bewegung ber ^rp\u00dfa\u00dfltnfe bei 2lccommobation bed 2luged habe ich in meinen Beitr\u00e4gen Bebenfen erhoben, welche einer fl\u00fcchtigen Erw\u00e4h* nung beb\u00fcrfen. geh behauptete n\u00e4mlich, mit Beziehung ber \u00a3infe rn\u00fcffe\n*) 0ta<h biefem ^rtnjipe ift loung\u2019d Dptometer conftruirt, ein Sn\u00dfrument, weighed in bem Apparate tt?iffenfchaftti<^er Augen\u00e4rzte nie fehlen f\u00fcllte.","page":305},{"file":"p0306.txt","language":"de","ocr_de":"306\t@e|m\nnothwenbig ber f\u00f4reuzungdpunH ber S\u00eeichtnngdltmen verfchoben werben \u00abnb fuc^te burch Beobachtungen ju beweifen, baf? eine Ortdver\u00e4nberung bt'efed ^united nie eintrete. Oer erfte Zfytil ber Behauptung ift richtig, wie auch \u00ffhpftfer nom $acp anerfannten, bagegen waren meine Beweife, baf ber f\u00eereu-Zungdpunlt ber Vichtungdlinten ein unver\u00e4nberlt'cher fei, nicht gen\u00fcgenb. 3$ batte bemerft, baf? \u00a9egenfi\u00e4nbe, welche gur \u00a9eite ber \u00a9ehaxe liegen unb fteh beden, auch bet Ver\u00e4nberungen ber Slccommobation gebest bleiben. Oied be-weift, wie ich noch h^te annehme, ba\u00df Ortdver\u00e4nberungen ber St'nfe, non %ui unb mehr, nicht vorfommen; wenn aber, wie wabrfcheinlt'ch, weit geringere Bewegungen ber Sinfe jur Vermittlung ber 2lbaption bed Sluged audret\u2019chen, fo \u00efann bie Parataxe, welche in ftolge berfelben eintritt, fo gering fein, ba\u00df fie ber Beobachtung nicht zug\u00e4nglich iji\n2\u00dfir b\u00fcrfen bad vorltegenbe Kapitel nicht neriaffen, ohne bie \u00a9r\u00fcnbe berer ju pr\u00fcfen, welche bie Slccommobatton non ber Bewegung ber pupille ableiteten. Ed ift thatf\u00e4chlich / ba\u00df bie 2Beite berfelben mit ber Entfernung ber \u00a9egenft\u00e4nbe in einer gewiffen Beziehung jtehe, n\u00e4mlich bei gletchbleibenbem Sichtetnflu\u00df nerengert ftd; bie pupille um fo mehr, je n\u00e4her bie \u00a9egenji\u00e4nbe liegen, auf welche wir bie Slugen richten, hiernach f\u00f6nnte ed fcheinen, ba\u00df bad Oeutlichfehen naher Objecte eben in ber Verengerung ber pupille, bad Oeutlichfehen ferner \u00a9egenft\u00e4nbe aber in bereu Erweiterung ihren \u00a9runb h\u00fcbe. Eine Bet\u00e4tigung btefer SInftcht f\u00f6nnte ferner bartn gefugt werben, ba\u00df Erweiterung ber pupille burch sJ?arfottdmud, nach ben Angaben mehrer Beobach* ter mit $ernjtchtigfeit verbunben ift 1).\nOa\u00df bie \u00a9r\u00f6\u00dfe ber pupille f\u00fcr bie Oeutlichleit ber Bt\u2019Iber nicht gleichg\u00fcltig fei, ift leicht nachzuweifen. Beftnbet ftch ein \u00a9egenftanb in unpajfenber Entfernung, gleichviel ob ju fern ober zu nah, fo wirb bie Sichtzerfireuung burch Erweiterung ber pupille vermehrt, burch Verengerung berfelben vermt'n-bert. Oer \u00a9runb liegt barin, ba\u00df bie 3cx\u00dfreuungcfreife aid f\u00eeege\u00effchmtte betrachtet werben f\u00f6nnen, bereu \u00a9r\u00f6\u00dfe burch ben Umfang ber f\u00eeegelbaftd (aid fo\u00efcpe bient bie pupille) nat\u00fcrlich mit bebingt wirb, hiermit erfl\u00e4rt ftch bad Blinzeln ber 3??popen, welche burch 3ufammenfnetfen ber Slugenliber bie Breite ber convergirenben Sichtfegel unb folglich auch ber 3exfireuungdfreife Zu be-fchr\u00e4nlen wiffen. 3nbem aber bie pupille bed SD\u00eepopen ftch beim Betrachten entfernter \u00a9egen\u00df\u00e4nbe erweitert, thut fte bad \u00a9egentheil von bem, wad ber 3wecf erforbert, unb fcpon bted beutet an, ba\u00df fte nicht old bad wefentliche Organ ber Slccommobation betrachtet werben b\u00fcrfe.\n3u bemfelben Vefultate f\u00fchren noch anbere Beobachtungen. Otente Erweiterung ber pupille bem ^ernfehen, fo m\u00fc\u00dften wir bei bebedtem Rimmel fernftchtiger fein, aid bei h^Iem, wad nicht ber $a\u00f6 ift. Ourch ein Heined ^artenloch fe^en nicht nur ^redbpoper nahe, fonbern auch SD\u00eepopen ferne \u00aee-gen\u00df\u00e4nbe heutiger aid gew\u00f6hnlich- \u2014 3w \u00a9cheiner\u2019fchen Verfuch fteht man burch z^ei Uet'ne S\u00f6cher, beren Otftanz unver\u00e4nberlich ift, eine Vabel in verriebenen Entfernungen einfach- \u2014\nhiermit ift gunachf\u00ee bie Slnftcht berer vo\u00fcft\u00e4nbig wtberlegt, welche bie Slccommobation mit ber SOBeite ber pupille aid gr\u00f6\u00dferen ober Heineren Eingang f\u00fcr bad Sicht in Verbt'nbung brachten, wie Sfttle unb douillet, bagegen l\u00f6nnte noch fraglich erfcheinen, ob bie 3rid, aid Bewegungdorgan, vielleicht bie BefHmmung habe, bie inneren Ver\u00e4nberungen bed \u00a9ehapparated zu vermitteln,\n\u00a9iefe 9lngabe ift \u00dfreng genommen unrichtig, nicht ber fternpunlt, fonbern nur ber \u00a9renjpunH r\u00fccft Wetter oom Sluge.","page":306},{"file":"p0307.txt","language":"de","ocr_de":"@ef>em\t307\nmeldje jur Slccommobation n\u00f6thtg ftnb. 9?ach Burom fot\u00ef jebe Contraction ber pupille, gleichviel ob burch bie Slugenfle\u00f6ung ^eroorgerufen, ober burch Sichtetnfluf zuf\u00e4llig entfianben, bt'e Refraction vermehren, unb febe Dilatation berfelben fotX fte verminbern. 3<h hflbe biefe von vorn herein \u00e4ufjerjl unroahr* fchetnliche Angabe roeber bei mir noch anbern bet\u00e4tigt gefunben 1).\t3<h be*\ntrachtete bei gesoffenem \u00efinfen 21uge mit bem rechten eine Rabe! burch jmei Kartenlocher, unb fah fte bei 6\" Entfernung einfach Dann \u00f6ffnete tc^ bad It'nfe 21uge unter Umjl\u00e4nben, roo ed von einem fe^r fcharfen Sichte getroffen m\u00fcrbe. Die Pupillen beider 21ugen erfuhren eine bebeutenbe Verengerung, aber bie Rabe! btieb einfach unb tonnte, ohne in Doppelbilber ju zerfallen, bem Singe nicht gen\u00e4hert merben. Ebenfo ftrirte ich eine Rabet, bie ftch im gern* punfte befanb, biedmal ohne bad freitiegenbe 21uge ju verfchlieffen, unb bei in* ienftoem Sichte, Die Entfernung, in metier bad Dbject einfach erfcht'en, be* trug bann 12 3\u00aett. \u00a9<hlojj ith nun bad jmeite 21uge, fo erfuhr bie hinter ber Karte beftnbliche pupille eine anfehnliche Ermeiterung, aber ed trat roie* herum fein Doppelbilb auf unb eben fo menig burfte bie Rabe! an einem fer\u00bb neren f\u00fcnfte aufgefieclt merben. \u2014 habe bereite in meinen Beitr\u00e4gen eine R\u00eeethobc angegeben, bie @r\u00f6\u00a3e ber 3erfUeuungdfretfe zu meffen, biefelbe fann in ber vorliegenben grage mit Bortbeil benu^t merben. 2)ian ftrirt n\u00e4mlich burch ben \u00a9cbeiner\u2019fcben Apparat einen mit ^h^\u00dcungdjtrichen marfirten ^>inter= grunb in paffenber \u00a9eftebtdroeite, m\u00e4hrenb eine feine Rabe! jmifchen btefent Sftaafjflabe unb bem 21uge befefligt ifl, Unter bt'efen Umfi\u00e4nben mt'rb bie Rabe! hoppelt gefehen unb man fann an ben ^tmtlungdfiricben bed Jpintergrunbcd bie Diftanj bed Doppelbilbed meffen. 2St\u2019rb nun m\u00e4hrenb bed Berfucpd eine auf\u00bb faflenbe Ber\u00e4nberung ber Beleuchtung Irorbeigef\u00fchrt, fo ver\u00e4nbert ftd) bie SBeite ber pupille, nicht aber bie Dt'flanz ber Doppelbilber, moraud ftch ergiebt, bafj ber Slccommobationdzuflanb bed Sluged bureb bie ^upt\u00dfenbemegung feine Ber* \u00e4nberung erf\u00e4hrt.\n2\u00dftr ftnb zu bem unangenehmen Refuttate gefommen, baff atfe $ppothefen \u00fcber bie Einrichtung bed 21uged unzul\u00e4nglich ftnb, ja bafj ben meiften erhebliche Bebenfen entgegen flehen. Um fo nothroenbiger ifl ed, auf alle sJ?ebenumfl\u00e4nbe ju achten, melche ben Slccommobationdprocefj begleiten, ba nur aud Beach* tung bt\u2019efer ftch Slngriffdpunfte f\u00fcr neue Unterfucpungen ergeben f\u00f6nnen.\nEt\u2019ned ber intereffanteften Berh\u00e4ttniffe, melche herber geh\u00f6ren, ijl ber fchon oon ^3orterfielb ermt'efene 3nfammenhang jmifchen 2lccommobation unb Stugenfleflung. 3\u00ab ber Regel fepen mir \u00a9egenjl\u00e4nbe nur beutfich, menn fte int \u00c4reujungdpunfte ber Slugenaren liegen, unb roieberum fehlt bie Dent\u00bb lichfeit in ber Regel nicht, menn bad Object im Kreuzungdpunlte biefer 21ren, unb, rnt\u2019e ftch von felbfl oerfleht, innerhalb ber \u00a9rennen ber Slccommobation liegt. 2\u00f6enn man eine Rabe! in einer f\u00fcr bad Sehverm\u00f6gen paffenben Ent\u00bb femung in ber SBeife betrachtet, bafj fte einfach erfc\u00f6eint (road eben beroet'jl, ba^ fte im Kreuzungdpunlte ber \u00a9etjaxen liegt), fo fiept man fte beut\u00efich, ba\u00bb gegen erscheint fte bei fehlerhafter giration , roelcpe fiep burch Auftreten von Doppelbt'Ibern erfenntlicp maept, unfehlbar unbeutlich, unb jroar felbfl bem 2luge, melched feinerfeitd richtig gefleflt ifl unb bad Rabelbilb auf ber empfmblicpflen\n*) Die Angabe ifl a priori unmohrfcheinltch, meil fte ber (ftatur Smecfmtbriges an\u00bb ntuthet. SBenn es bunfel mtrb, ermeitert fic^ bie pupille t aber maS foUte hie- eine Slccommobation f\u00fcr entlegene Dbfecte, melche mir megeu Sichtmangel ja hoch nicht erfen\u00bb nen m\u00fcrben. (Sin Buch, in melrhem mir lefen, r\u00fccfen mir bei eintretenber Duufelheit bem Singe n\u00e4her, fef)r jrnectm\u00e4pig, um Sicht ju gewinnen, b at Sluge bagegen foil ftd^ gleichzeitig f\u00fcr ein Entfernteres accommobiren, mie jmectmibrig! \u2014","page":307},{"file":"p0308.txt","language":"de","ocr_de":"308\t0ef)en*\n\u00a9teile ber S^e^aut aufnimmt 1). \u00a9ehr \u00fcberzeugenb fann \u00abtan ben 3ufam* menhang zwifchen 21baption unb SlugenjMung mit \u00a3>\u00fclfe e\u00fbtes? wetten gabens? nachweifen. \u00a9pannt man einen folgen \u00fcber einem etwas? bunfeln \u00a9runbe fo auf, ba\u00df er jum $opfe bes? ^Beobachters? ungef\u00e4hr biefelbe Sage h<*t, wie ein 33Ias?rohr w\u00e4hrenb bes? \u00a9ebrauch\u00f6, fo fteht man zwei ftch freujenbe g\u00e4ben, in* bem ber eine, welcher oon beiben Slugen betrachtet wirb, \u00fcberall hoppelt er* fcheint, mit 21us?itahme bes? einen f\u00fcnftes?, in wettern bt'e \u00a9ebaxen ftch freujen. Von ben zwei gabenbt'lbern erfcheint jebes? in ber \u00fcft\u00e4he bes? Sluges? feljr oer* breitet unb nebelhaft, wirb bann je weiter abw\u00e4rts? immer b\u00fcnner unb heutiger, bis? ju einem gewiffen f\u00fcnfte, wo ber gaben am fchmalflen unb hefl\u00dfett er* fcheint, noch weiter nach abw\u00e4rts? nimmt bann eine gewiffe Verbreiterung unb Unbeutlicpleit in progrefft\u00f6em 5D?aafe wieber $u. \u00a3>er \u00a9runb biefer Erfchet* nung liegt in ben \u00dcccommobation\u00f6oerh\u00e4ltnijfen. Von ben in oerfdjiebener Entfernung gelegenen gabenpunften fann nur einer ohne 3^jlreuungs?fret'fe ge* fehen werben, bt'es? ift ber ^3un!t jebe\u00f6 gabenbilbes?, welcher am biinnften unb flarften erfcheint. Stun freujen ftch aber bt'e gabenbt'lber gerabe in biefem b\u00fcnn* fkn f\u00fcnfte, ein Vewet's?, ba\u00df bt'e fl\u00e4che bes? accommobt\u2019rten \u00a9ehens? in ben \u00c4reujung\u00f6punft ber \u00a9eharen falle. Ver\u00e4nbert man bei bt'efem Experimente bie SlugenjMung, fo oerfepiebt ftch ber ^reujung\u00f6punft bes? \u00a3)oppelbtlbes?, aber gleichzeitig unb an jenen gebunben auch bie \u00a9telle be$ beutlt'chften \u00a9ehens?.\ng\u00fcr bie Sehre oont Einrt'chtungs?\u00bberm\u00f6gen ift es? e\u00f6 oon 23ichtt\u2019gfcit zu wt\u2019ffen, ob jene Verbinbungen jwifchen SlxenfleHung unb Slccommobation eine burch Uebung erworbene, ober burch organise Einrichtungen mit sJ?othwen* bigfeit geforberte ift. 2\u00df\u00e4re lettered ber gall, fo w\u00fcrbe eine im Vorhergehen* ben als? unhaltbar gefchilberte Jpppothefe, bie ba\u00df bie Einrichtung bes? kluges? oon ben geraben 5lugenmus?feln abhinge, einen gewiffen Vorfchub erhalten.\n3ch h<U>e burep jah^eiepe Veobashtungen erwiefen, ba\u00df fcommobation unb SlugenfleHung nur burch Uebung affoe\u00fcrt, nicht burch \u00a9tructuroerh\u00e4ltniffe oerfettet ftnb. 2Benn man eine Stabe! mit bem einen Sluge ftxt'rt, fo ba\u00df fte oollfommen beutlt'ch erfcheint, w\u00e4hrenb bas? zweite Sluge mit ber hohlen \u00a3anb oerbeeft ift, unb wenn man bann burch 3\u00ab\u00ef\u00fc^iehen ber \u00a3anb bas? zweite 21uge frei macht, fo erfcheint bie Stabe! allemal im \u00a3)oppe!bilbe. gixirt man, wie in einem fr\u00fchem Verfuge, einen aus?gefpannten gaben mit einem Sluge unb \u00f6ffnet bann bas? zweite, fo liegt ber \u00dfreuzungs?punft bes? hoppelten gabenbilbes? immer in gr\u00f6\u00dferer gerne oom 2Iuge, als? bt'e StccommobationsJfl\u00e4che, beren Sage burch ben b\u00fcnnften f unft bes? fixirten Habens? bezeichnet wirb. Stocp beutlicper werben biefe Verh\u00e4ltniffe mit \u00a3\u00fclfe bes? \u00a9cheiner\u2019fehen Experimentes?. Ve* trautet man, w\u00e4hrenb bas? eine Singe gesoffen ift, eine Stabe! burch 2 $ar* tenl\u00f6cher, unb fteht fte einfach, fo erfcheint bei \u00d6ffnung bes? anbern, anfangs? \u00bberfcploffenen, Sluges? bt'e Stabe! im \u00a3>oppelbt'lbe ber falfchen SlugenfMung.\nEs? fommen alfo g\u00e4lte oor, wo bas? beutlicpfte Vtlb unb ber STreuzungsJ* punft ber \u00a9epaxen nic^t in eine gl\u00e4cpe fallen, hieraus? ergiebt ftch nur, ba\u00df es? zwei \u00bbergebene Vewegungs?apparate zur Stegulirung ber SlugenfleHung unb ber Slccommobation geben muffe, fonbern auch, ba\u00df beibe Apparate einer gefonberten fcp\u00e4tigfeit f\u00e4hig ftnb. Veim normalen \u00a9eben affociiren ftch beibe Apparate zur Erreichung eines? gemet\u2019nfamen 3wetfes?, welker barauf gerichtet iff, eine fo beutlt'cpe \u00a9eftcptsSerfcpeinung als? m\u00f6glich peroorzubrtngen. Vetracp* ten wir einen \u00a9egenftanb mit beiben Slugen, wie im gew\u00f6hnlichen Sehen immer,\ni) 5)ie nacfcfolgenfcen Vetracfctungen f\u00f6tinen nur benen \u00bberfianbltdh fern, welche mit ber Sehre oom (Einfach * unb Stoppeltfepen oertraut \u00dfnb.","page":308},{"file":"p0309.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9efm\t309\nfr ifl rollfommene Deutlicpfeit nur erreichbar, trenn ber Kreujungdpunft ber \u00a9c^oren unb bte 21ccommobattondfl\u00e4cpe jufammenfa\u00ef\u00efen. Dad 3ufflmmcn* bringen betber trt'rb \u00a9acpe ber \u00a9etr\u00f6pnung, bon ber trir nicpt f\u00fcg\u00eftcp afc\u00efaffe\u00bb-t\u00f6nnen, fo lange bie \u00eeBerp\u00e2ltntffe fortbeftepen, unter weiten fte entf\u00eeanben if. \u00a9epen trir aber nur nut einem 21uge, ober trop! gar burep Kartenlocher, fo \u00e4nbern ftep bte 23ebtngungen unb jebe ber beiben Dp\u00e4tigfet'ten gept ipren \u00a9ang, opne bte anbre t'nd \u00a9cplepptau ju nehmen.\nDap anbere Apparate jur Bewegung be\u00f4 Sluged unb anbere jur 23ermitt* lung ber 21ccommobationdrer\u00e4nberungen rorpanben ftnb, betreifen nun auch bie oben mitgetpeilten 23erfucpe \u00fcber bie \u00a9cpnelligfeit ber \u00e4ugenbetregungen. Ed bat ftch gefunben, bap bie Dauer ber 21ugenbetregungen bei gleicher Entfernung ber $u ftrirenben Objecte, ber \u00a9r\u00f6pe ber Bewegung proportional if, bap ba* gegen bt'efelben ^Bewegungen ber 21ugenare eine unrerp\u00e4ltnt'pm\u00e4ptg l\u00e4ngere Seit in 21nfprucp nehmen, trenn bie ju ftrirenben Objecte in rerfcpt'ebcner Entfer* nung liegen, \u00a9o ergiebt ft<h aud ben SSerfucpen ber 2ten unb 5ten Dabette (III. C.), bap meine 21ugen $u einer SBinfelbetregung oon 10\u00b0 nur 30 Dertien brauchen, trenn bie Objecte, steiften trelcpen bad \u00e4uge hin unb perbltcft, in gleicher Entfernung liegen, tr\u00e4prenb eine ^Bewegung gleicher \u00a9r\u00f6pe 47 Dertien bebarf, menu bad eine Object 5 3ott, bad anbere 20\" rom 2luge liegt, ja ed bebarf fogar eine \u00fc\u00dftnfelbetoegung oon nur 1 y2\u00b0 38 Dertien 3ett, trenn ber eine f^trattondpunft 20\", ber jtreite 40\" rom 21uge entfernt liegt, \u00a9leich grope ^Bewegungen ber \u00e4ugenaren ftnb bet ungleicher Entfernung ber \u00a9efeptd* objecte ron rerfchiebcner Dauer, unb bte Dauer w\u00e4cpf, trie bte Differenz ber Entfernungen ber Objecte rom 21uge. Ed $etgt fcp alfo fchon pier eine fehr merfliche Berfcptebenpeit in ber \u00a9efcpwtnbtgfeit ber \u00e4upern unb tnnern 33cwe* gungen, unb hoch if waprfcpet\u2019nlicp bte Differenz noch groper, aid fte nach Maapgabe jener Beobachtungen $u fein fcheint. Blictt man n\u00e4mlich, wie in ben ron mir angef eilten Experimenten gefepap, mit beiben Slugen abwecpfelnb auf eine nahe unb eine ferne 97abel, fo tann man ftch jwar bar\u00fcber nicht t\u00e4u* fchen, ob man bad Object in ben Kreujungdpunft ber \u00a9eharen genommen, benn hier\u00fcber giebt bad Erfcpet'nen unb SSerfcpwinben ber Doppelbtlber gen\u00fcgenben $luffcplup, trop! aber tann man ftch bar\u00fcber t\u00e4ufepen, ob mit bem Momente ber giration (alfo beim 23erfcpmel$cn bed hoppelten 23t\u2019lbed in ein einjiged) bad beutlicpfe \u00a9epen beret'td erlangt fei. Der \u00a9cpetner\u2019fcpe 23erfucp giebt auep pier Sluffcplup. Da beim \u00a9epen burep meprere Kartenlocher bad Object in eben fo rt'ele SBtfber gerf\u00e4tlt, trenn bte Slccommobation nicpt rollf\u00e4nbtg $u \u00a9tanbe tommt, fo tann man mit 23enu$ung btefed \u00a3\u00fclfdmitteld \u00fcber bie Dauer ber Slccommobationdbewegungen mit \u00a9ieperpeit urtpet'len. St\u00dfenn icp burep ein ^3aar Kartenlocher ron 2 Millimeter Dtf anj abwecpfelnb 2 \u00a9tectnabeln ftrirte, beren eine 6\", bie anbere 11\" rom 21uge entfernt trar, fo tonnte icp in 3^t ron % Minute nur 20 21ccommobationcbewegungen audf\u00fcpren, trad bie Dauer ron 90 Dertien f\u00fcr eine giebt.\n97acp bt'efen Erfahrungen if einleucptenb, bap bte innern ^Bewegungen bed 2luged riel langfamer ror fcp gepen aid bie \u00e4upern, unb bap tro innere Bewegungen n\u00f6tpt'g ftnb, fcp jene naep bt'efen bequemen unb ipre angeborene \u00a9cpneHt'gfeit befepr\u00e4nfen m\u00fcffen. S\u00dfaprfcpetnlicp if btefe Different ber \u00a9cpnel* ligfeit trenigftend tpeiltreife burep bie 97atur ber contractilen \u00a9ebilbe begr\u00fcn* bet. 2\u00dfir getrt'nnen einen \u00a9runb mepr ju leugnen, bap bie trt\u2019flf\u00fcrlicpen Be* tregungen ber Slugenmudteln bie Urfacpen ber Slccommobation abgeben, unb paben Slnlap gu rermutpen, bap ein \u00a9ebilbe ron langfamer Eontractilit\u00e4t ben \u00e4ccommobattondrer\u00e4nberungen rorfepe.","page":309},{"file":"p0310.txt","language":"de","ocr_de":"310\n\u00a9e|)en,\nSO\u00dftr fennen ba\u00f6 contractile \u00a9ebitbe nt'cpt, oon wetcpem bie Stccommoba* tion\u00f6bewegungen au\u00f6gepen, wigen aber, bag im 3\u00ab^\u2122 be\u00f6 Stuge\u00f6 fetne Wafern \u00bborfommen, wetcpe mit benen ber wiflf\u00fcrticpen Biu\u00f6fetn anatomifcp Oer* gleic^bar waren. Unter biefen Umgdnben ig hoppelt merfw\u00fcrbtg, bag gcp bie Stccommobation aucp opne $reu$ung ber Stugenaren oerwirflicpen l\u00e4gt, benn bte\u00f6 fcpeint an^ubeuten, bag bie innern Bewegungen unter bem birecten Eingug be\u00f6 \u00e4\u00dfitten\u00f6 gepen, unb nt'cpt wie bie ber s]3upifte nur wiflf\u00fcrticpen flttu\u00f6feln affociirt gnb. 3<>P- SD\u00ee\u00fc\u00fcer unb plateau oergcpern fogar, Heine Slccorn* mobation\u00f6oer\u00e4nberungen opne irgenb eine Bewegung be\u00f6 Stuge\u00f6 wt'flf\u00fcrlicp perbet'f\u00fcpren ju tonnen x). hiermit b\u00fcrfte benn ^ufammenpdngen, bag jwar ber Borgang ber Slccommobatton, nicpt aber bie Dpdtigfeit ber 3n\u00f6 in bie Bewegungen ber Slugenge\u00f6ung pemmenb eingreift. 3g nun bie Stccommoba* tion altem SInfcpeine nacp ein birect wi\u00fc\u00efiir\u00efic^er Stet, fo fann baoon nic^t bie 9\u00eeebe fein, bag Durge\u00f6cenj be\u00f6 Eiliarf\u00f6rper\u00f6 t'pn einteite, obfcpon met'ne\u00f6 Er* acpten\u00f6 biefe |)ppotpefe fcpon burep bie \u00a9cpne\u00f6igfeit ber Stccommobation\u00f6oer* \u00e4nberungen widerlegt wirb.\nIV. Bon ben unoermittetten \u00a9eficpt\u00f6empfittbungett.\nStfle \u00a9cpriftgefler, wetcpe gcp erngpaft mit ber \u00dfepre oorn \u00a9epen befcpdf* tigten, paben anerfannt, bag bie Erfenntnige, wetcpe wir bem \u00a9egcpt\u00f6gmte oerbanfen, boppe\u00efter SIrt gnb. Ein $pet'I unfrer opttfcpen Erfahrungen gept nic^t nur oom reinen Empgnben au\u00f6, fonbern bebarf abfotut nt\u2019cpt\u00f6 at\u00f6 ein \u00a9eporgan, pt'erper geh\u00f6rt bie SBaprnepmung ber Farben, anbere f\u00f6nnen nur unter Biitwirfung anberweittger Functionen unb Organe gewonnen werben, fo $. B. bie S\u00dfaprnepmung ber Entfernung et'ne\u00f6 \u00a9egcpt\u00f6objecte\u00f6. \u00a9treitig ig bagegen, welche ^roceffe bem reinen Empfinben unb wetcpe bem \u00bbermittelten angeboren. Oie ^ppftotogie be\u00f6 Stuge\u00f6 fann gcp feine wichtigere Stufgabe gelten, at\u00f6 bie pier gattgnbenben 3tt>eifet aufjuftdren.\nA. Sicpt*, \u00a9chatten* unb Farbenempfinbungen. a. Bewei\u00e9, bag biefe Empftnbungen auch opwc objectioen \u00a9runb auftreten f\u00f6nnen.\nDr\u00fctft man ba\u00f6 geflogene Stuge teife mit ber Fingerfpi^e, fo jeigt geh im bunfetn \u00a9egcpt\u00f6fetbe eine teueptenbe \u00a9epeibe, ober ein tinter $ing auf ber bem Druc\u00efe entgegengefe^ten \u00a9eite. Dreht man ba\u00f6 gefeptogene Stuge rafcp nach \u00e4ugen, fo gept man an ber Stugenfeite be\u00f6 \u00a9epattenfetbe\u00f6 eine Sh'cptfcpetbe, wetepe ber Eintritt\u00f6gette be\u00f6 \u00a9epneroen entfpriept. ^urftnje fap, wenn \u00a9onnentiept burep bie gefcptogenenSIugentiber fiel unb bem ganjen \u00a9egcpt\u00f6fetbe eine rotpe Farbe ertpeitte, ben BWtetraum jener \u00a9epeibe in bunfelbtauer F\u00fcr* bung 2). Derfetbe bemerfte, bag wenn man bie ^3ote einer gatoanifepen \u00a9dute mit ber 3unge \u00abob mit ber \u00a9tim in Berbtubung bringt, fepatttge F^QW^cn unb farbige Fie^en auftreten, bereu \u00a9egatt unb Farbe burep bie Berwecpfetung ber f5oIe eine Beranberung erlitt. Stepnticpe Erfahrungen maepte 9\u00eeuete.\n\u00dct\u00dfenn man eine weige ^5apterfcpeibe auf fcpwarjem \u00a9runbe im \u00a9onnen* liept grirt, fo bleibt biefetbe nicpt rein weig, fonbern nimmt farbige Dinten an. Bei F 0 cp n e r treten bie farbigen Nuancen in fotgenber Drbnung auf : \u00a9elb, Btaugrau ober Blau, opne eine Uebergang\u00f6gufe burep \u00a9run, fcptieglicp $otp*\n3op. G\u00fctler, ^anbbuep ber ^ppftotogie. II. 337. s) ^Beobachtungen unb Berfucpe jur \u00ffppftologte ber \u00a9tnne. $rag, 1823.","page":310},{"file":"p0311.txt","language":"de","ocr_de":"(Sepett.\t311\noiolet ober Rotf. Bei nur t(l bie Reihenfolge etwas anberS: \u00a9elb, \u00a9r\u00fcngrau, Blaugrau, Blau, ober nie Biolet unb Roth* Bei Betrachtung bunter $a* pierfcpeiben auf phwar^em \u00a9rnnbe bemerfe i<h fein Slbfltngen oon ^rben.\nS\u00d6enn man bie Singen fchlieft, peft man ein \u00a9cfattenfelb, inbef ijl bte* fer \u00a9chatten faum je abfolut fcpwarj, fonbern man fteht in ber ginpernif eine Slrt Sicptpaub, wie juerp ^urfinje unb Rechner bernerften unb wie ich be< p\u00e4tigt ftnbe. tiefer Stcptpaub ip nach inbioibue\u00dfen BerhaltniPen, wenn ich fo fagen barf, in oerfchiebener SRenge oorhanben. Rechner befanb pch nach feinen anprengenben Unterfucfungen \u00fcber bie phppologiphen Serben jahrelang in einem 3uP<*nbe, wo er bie Slugen nicht phliefen fonnte, ohne ein Sichtmeer $u erblicfen. SBenn ich bie Slugen phliefe unb mit ber ipanb bebecle, fo tau* then im \u00a9epcht\u00f6felbe oerfcftebene f\u00e4rben auf, aber ju oerfchiebenen 3eiten nicht biefelben. gr\u00fcf, Mb nach bem Erwachen, ergaben pch unter ben ange* gebenen Ump\u00e4nben folgenbe Gfrpheinungen: bunfleS \u00a9chattenfelb mit wenigem Sicptpaube, welcher oon rechts nach linfs promt; 3unahme beo SidpftaubeS ; Auftreten eines r\u00f6thlichen Zentrums im \u00a9chattenfelbe ; baS rothe Zentrum nimmt eine rautenf\u00f6rmige \u00a9epalt an unb verbreitet fteh aflm\u00e4lig, aber nur matt unb phmu^ig \u00fcber bat? ganje \u00a9epchtSfelb; in ber Rtitte bet? r\u00f6thlichen \u00a9epchtSfelbeS tritt ein gr\u00fcner glecf auf, melier pch immer mehr nach auf en ausbreitet; in berRHtte bet? gr\u00fcnlichen \u00a9epchtSfelbeS entpeft ein rother ^3unft, welcher immer gr\u00f6fer wirb; bat? Roth ip Phmu$ig unb punftirt; bie f\u00fcnfte treten in Bewegung unb jetgen eine \u00a9tr\u00f6mung oon It'nft? nach rechts. \u2014 211S ich aber einen \u00a9papergang im \u00a9onnenphein gemacht hatte unb ben Berfuch wieberholte, ergaben pch anbre Refultate. \u00a9tatt Roth unb \u00a9r\u00fcn jeigten pch Biolet unb \u00a9r\u00fcn in oerfchiebenen SBechfeln.\nDa Sicht* unb ^arbenemppnbung ohne a\u00dfe objectioe \u00a9runblage nur als f^olge innerer \u00a3h<*tigfeiten auftreten f\u00f6nnen, fo p fehr m\u00f6glich, baf biefelben elementaren f\u00e4rben in oerfchiebenen 3\u00abbiot'buen gan$ oerfepiebene (\u00a3mppn* bungen feroorrupn, wenigPen\u00f6 bewetp bie Uebereinpimmnng ber Rtenfcpen bei Benamung farbiger \u00a9tope aut? leicht begreiflichen \u00a9r\u00fcnben nicht bat? \u00a9e* gentheil.\nb. Ber\u00e4nberung oon Sicht* unb ftarbenempftnbungen in Solge oon Grrm\u00fcbung beb\nSluge\u00e9.\nftixirt man bei heller Beleuchtung eine weife \u00a9epeibe auf fefwar^em \u00a9runbe unb oerwenbet nach einiger \u00dfeit bie Slugen auf einen grauen Jpinter* grunb, fo peft man eine bunfle \u00a9epeibe, in Biitten eines pe\u00dfen Selbes. ipat man umgefefrt eine fcpwarje \u00a9epeibe auf weif cm \u00a9runbe prirt, unb wenbet ben Blicf einer grauen glctcpe $u, fo meint man eine weife \u00a9cheibe in einem bunfeln $elbe waprjunepmen. Beibe $\u00e4\u00dfe pnb oerp\u00e4nblt'cp, wenn man an* nimmt, baf baS Singe burep giration bet? si\u00dfeifen rnepr erm\u00fcbet, als burch giration beS \u00a9cpwarjen, benn bann impfen bie Partien ber Revaut, welche 2\u00dfeif gefepen, oon bem grauen \u00a9runbe weniger afpeirt werben, als bie, welche \u00a9cpwarj gefepen. \u2014 2$enn man baS genperfreuj bor he\u00dfem \u00ee>**n\u00bb mel prirt unb bann bie Slugen fcplieft, fo pept man nach einiger 3\u00ab't baS $reu$ bunfel unb bie \u00a9Reiben feil, fp\u00e4ter aber lehrt pch baS Berp\u00e4ltnif um, unb man erblidt ein pe\u00dfeS $reu$ unb bunfle \u00a9epetben. Dies pheint baher $u r\u00fcfren, baf bie oom pe\u00dfen Sichte erregten Re|pautpe\u00dfen noch einige 3eit bem empfangenen gmpulfe folgen, bann aber bei SRangel \u00e4ufern ReijeS unb in golge oon (Srm\u00fcbung in\u2019S Dunfelfepen oerfa\u00dfen, w\u00e4prenb umgefehrt bie \u00a9tel* len ber Retina, welche buref baS genperfreuj beppattet w\u00fcrben unb auSrupten,","page":311},{"file":"p0312.txt","language":"de","ocr_de":"312\t@$em\nnun inn\u00e9 red Steht erzeugen, n>e\u00efc^ed tnt \u00a9egenfa\u00a7 $u ben fchwarj geworbenen \u00a9Reiben noch lebhafter empfuuben wirb.\nBetrachtet man eine bunte ^apierfcfeibe auf fchwarjent \u00a9runbe int \u00a9on* nenltchte, fo wirb fte oon einem graulichen \u00a9petite \u00fcberzogen unb oerliert t'hre eigent\u00fcmlich* g\u00e4rbung immer mehr. dichtet man nun bie Slugen auf einen \u00a3tntergrunb oon ber garbe ber \u00a9chet'be, fo erfchetnt ber ipintergrunb intenfto unb leuchtenb gef\u00e4rbt, bie \u00a9cheibe oerfchmu^t unb bunfel.\nc. Auftreten non Komplement\u00e4rfarben.\ngtrtrt man eine farbige \u00a9cheibe unb richtet nach einiger 3eit bie Slugen auf einen weifen ipintergrunb, fo erblidt man bie \u00a9treibe in ifrer Compte*' mentarfarbe. \u2014 Komplement\u00e4rfarben ftnb aber befanntltch folche, bie ftch ju weifem Sichte erg\u00e4nzen, aid: 9\u00eeotf unb \u00a9r\u00fcn, \u00a9elb unb Piolet, Blau unb .Orange, fo wie umgefefrt \u00a9r\u00fcn unb $oth :c. \u2014 \u00a9chlieft man bie Slugen, in oorftehenbem Berfuche, fo fteht man bad ^acpilb ber \u00a9c^eibe bt\u2019dweilen eine 3eit lung ttt ber urfpr\u00fcngltc^en garbe, bann in ber complement\u00e4ren.\nhierher geh\u00f6ren auch bie farbigen \u00a9chatten. Senn ein \u00a9egenj\u00efanb gleich* jeitig burch weifed unb buref farbt'ged Sicht erleuchtet wirb, in ber Seife, baf jwei \u00a9chatten entjlefen, fo erfreuten btefelben in complement\u00e4rer g\u00e4rbung. ge ebner hier auf folgenbe bemerfend werte Umfl\u00e4nbe aufmerffam gemacht: 1) Senn bad weife Sicht, weldjed ben einen \u00a9ebatten beteuertet, niebt m\u00e4chtiger wirft aid bad farbige, wetted ben anbern juglet'ch befeuchtet unb f\u00e4rbt, fo ijl bie fubfectioe Komplement\u00e4rfarbe bed erflett \u00a9chattend um niebtd fchw\u00e4cher, aid bie objective bed festeren. 2) \u00a9er bureb fubjectt'oe \u00a9r\u00fcnbe gefegte Korn* plement\u00e4rfcbatten tritt pl\u00f6$It'ch unb jwar in bemfelben Momente auf, wo bent anbern \u00a9chatten eine objectioe g\u00e4rbung gegeben wirb. 3) \u00a9elbf wenn bie \u00a9chatten febr grof ftnb, erfcheint bie compfement\u00e4re g\u00e4rbung \u00fcber bereu gan* jer Sludbreitung, unb nicht etwa bl\u00f6d an bemjentgen S\u00eeanbe bed fubfectio ge* f\u00e4rbten, welcher bem bureb farbtged Sicht befeuchteten jun\u00e4ch\u00df liegt. 4) $at man ben fubfecti\u00f6 gef\u00e4rbten \u00a9Ratten einmal in Slugenfdjein genommen, fo er* fcheint er in unoer\u00e4nberter g\u00e4rbung, auch wenn man t'bn bureb eine 9\u00ee\u00f4hre aud* fchlieffi^ beobachtet. 5) Kr beh\u00e4lt fogar bet biefer 21rt ber Betrachtung bie fubfectioe Komplement\u00e4rfarbe, wenn man ihn burch bie D\u00ee\u00f4bre ohne Unterbre* cfung ftrirt, w\u00e4brenb ein \u00a9eb\u00fclfe bem urfpr\u00fcnglicb benu^ten farbigen Sichte ein anbered fubftituirt.\n\u2022 3u ben Komplement\u00e4rfarben geh\u00f6ren auch bie farbigen \u00a9\u00e4ume, welche wabrgenommen werben, wenn man einen farbigen ^apierfret'fen ober ein bun* ted Banb auf weifem \u00a9runbe betrachtet. Mein auf SKifoerftanbnif beruht bie Sinnahme, baf hter bie complement\u00e4re Reaction ftch auf bie \u00a9teilen ber 9?efcbaut befchr\u00e4nfe, welche unmittelbar neben bem farbigen B\u00fcbchen liegen. $ach ben oben angef\u00fchrten Krfahrungen getfner\u2019d (sJ?r. 3) m\u00fcfte ftatt eined farbigen \u00a9aumed eine complement\u00e4re g\u00e4rbung bed ganzen weifen \u00a9runbed wahrgenommen werben, wenn ber \u00a9runb \u00fcberhaupt eine wahrnehmbare gar* benoer\u00e4nberung erf\u00fchre, bied ifl aber nicht ber gall. Bielmehr oeranfaft bad Bilb bed farbigen \u00a9treifend bie \u00a9teile ber 9?e$h<*ut, auf welcher ed aufliegt, gu complement\u00e4rer Reaction, unb bie garbenf\u00e4ume finb nur golgen Heiner Slu* genbewegungen. \u00a9ted wirb baburch bewiefen, baf ber garbenfaum immer nur auf einer \u00a9ette bed farbigen \u00a9treifend, je nad; Bewegung bed Sluged balb auf ber einen, balb auf ber anbern auftritt, unb baf bet geh\u00f6riger giration eined bejh'mmten ^united im farbigen \u00a9treifen, bie complement\u00e4ren \u00a9\u00e4ume gar nicht auftreten, ober, wenn fte fchon aufgetreten waren, wieber mfchwtnben.","page":312},{"file":"p0313.txt","language":"de","ocr_de":"313\n(Severn\nd. Slbfltngen ber Farben.\nS\u00dftrb bad Sluge auf einen fcharf beleuchteten tnet^en \u00a9egen\u00dfanb gerietet unb bann ge\u00dfhlo\u00dfen, fo ftefyt man, wenn ber Einbrucf lebhaft genug war, auch bann noch bad wei\u00dfe Object, nach einiger \u00a3tit aber nimmt ed eine gewt\u2019\u00dfe Farbe an, bie t'hrerfet\u2019td wieberum \u00bberfchwinbet unb einer anbern ^la\u00a3 macht, \u00a9o \u00bberl\u00e4uft bie Erfchetnung burch \u00bbergebene ^^afen \u00bbon ^arbenempftnbun* gen, wobei gu bemerfen, bag jebe fp\u00e4tere \u00ff\u00ffafe l\u00e4nger bauert, aid bie ihr \u00bbor* hergebenbe, itnb ba\u00df enblidj bad Singe in ber Empftnbung bed \u00a9chwargen gur 97uhe fommt. Ot'ed b\u00fcrfte bie et'ngige \u00a9efeiglichfet't im Slbflt'ngen ber ^rben fein, w\u00e4hrenb bie S\u00eeet'hefolge berfelben im Verlaufe ber 3\u00abt bei \u00bbergebenen 2ftenfchen \u00bberft$teben aucf\u00e4Ht. \u00a9gofalffi fteht, wenn er eine wei\u00dfe \u00a9chet'be auf fchwargem \u00a9runbe im \u00a9onnenlic^te \u00dfrtrt unb bann bie Slugen fehltest, bie garbenp^\u00e4nomene in folgenber Orbnung: SBei\u00df, Orange, Stoth, SSiolet, \u00a9chwarg, unb hielt \u00dfch f\u00fcr berechtigt, bie \u00bbon \u00a9\u00f6the bemerfte etwad anbere S\u00eeet'hefolge nach btefen Erfahrungen gu berichtigen. \u2014 $e$ner \u00dfeht unter gleiten Um\u00df\u00e4nben: 2Bet\u2019\u00df, SBlau, \u00a9run, 3\u00eeoth unb nochmald SBlau, ich felb\u00df enblich emp\u00dfnbe bad Slbflt'ngen ber f\u00e4rben in folgenber Sfteihe: \u00a9run, Orange, 9\u00eeoth, 231au, \u00a9chwarg. Sluch F^n** ha* gegenw\u00e4rtig bie Uebergeugung, ba\u00df bie 37eihefolge im Slbflt'ngen ber ^rben burch SSerh\u00e4ltniffc bed inbioibu* eilen Organidmud mobt\u00dfctrt werbe.\n\u00a9chon oben w\u00fcrbe bemerft, ba\u00df ein Slbflingen ber f\u00e4rben nicht nur bei \u00bbersoffenen Slugen unb alfo bei Slbwefenhet't eined \u00e4u\u00dfern 9\u00eeet'ged bemerft werbe, fonbern auch bann, wenn ein wct\u00dfed Object l\u00e4ngere 3\u00abt im \u00a9onnen* lichte betrautet wirb.\ne. 3erftreute theoretifche 33emerfrtngen.\nSBad ben f\u00e4rben objecti\u00bb gu \u00a9runbe gu liegen fcheint, \u00dfnb Odciflattonen bed Sietherd. Oie \u00a9chne\u00fcigfeit berfelben w\u00e4ch\u00df in berfelben Orbnung, aid bie\tim \u00a9pectrum neben et\u2019nanber liegen unb i\u00df im 9\u00eeoth am geringen,\nim SSiolet bagegen mit 727 23t'Hionen \u00a9chwingungen f\u00fcr bie \u00a9efunbe am fchnell\u00dfen. Ob ben ^arbenempfinbungen entfprechenbe Schwingungen in ben 97eroen gu \u00a9runbe liegen, i\u00df unbefannt, ich ftnbe nicht, ba\u00df bie Sinnahme cor* refponbirenber OdciUationen im Sletber unb im Sluge bie fpecififchen f\u00e4rben* empftnbmtgen irgenbwie auffl\u00e4re.\n\u00a9gofalffi erfl\u00e4rt bie Oiffereng ber ^arbenempfinbungen burch eine grabuell \u00bberfchiebene Oh\u00e4tigfeit bed \u00a9ehneroen, unb orbnet bie Empftnbungen ihrer php\u00dfologt'fchen Energie nach folgenbernta\u00dfen.- SBei\u00df, \u00a9elb, 9?oth, SBlau, \u00a9chwarg 1). $ch befenne, ba\u00df ich ben \u00a9inn biefer Slnorbnung nicht \u00bber\u00dfehe. Otefelben f\u00e4rben f\u00f6nnen unter Um\u00df\u00e4nben eine \u00bberfchiebene Energie bed \u00a9eh= organed in Slnfpruch nehmen, unb wieberum \u00bberfchiebene f\u00e4rben eine gleiche. 2Bei\u00df foil ber \u00a9efammtwirfung bed Sluged entfprechen, jebe garbe bagegen nur einem SBruchtheile berfelben, unb 23lau einem Heineren SBruchtheile aid \u00a9elb u. f. w. \u00a3teraud foil folgen, ba\u00df bie Functionen bed Sluged, welche und bie eigentlichen Farben wahrnehmen laffen, ihre Fnten\u00dft\u00e4t m\u00f6ge fo \u00dfarf fein aid \u00dfe immer wolle, ntemald ber, bie Emp\u00dfnbung bed S\u00d6et'\u00dfen \u00bberurfa* chenben Function gleichen f\u00f6nnen. SDBie aber, wenn bie \u00a9t\u00e4rfe ber Emp\u00dfnbung \u00bbon ber Elongationdweite ber \u00a9chwingungen abhtnge, wie beim \u00a9cha\u00f6e nach*1 weidlich, unb wenn bad 231au einmal mit gr\u00f6\u00dferen \u00a9chwingungen odctUirte, aid bad Set'\u00dfe? \u2014 Oer et\u2019ngige Um\u00dfanb, welchen \u00a9gofalffi gur S\u00eeechtfer*\n*) Ueber bie Emp\u00dfnbungen ber Farben \u00bbon S3, \u00a9gofalffi. \u00a9iepen, 1842.","page":313},{"file":"p0314.txt","language":"de","ocr_de":"314\t<\u00a9ef>en.\nttgung ferner ^ppot^cfc attf\u00fchren f\u00f6nnte, b\u00fcrfte ber fern, bag n ach Betrachtung eined wetten Objected im Sonnenlichte unb nach Berfchliegung ber kugelt bte garben ann\u00e4herungdmeife in ber \u00bbon ihm beliebten Orbnung abflangen unb enblich geh im \u00a9chmar$ bed ruhenben Sluged verloren, attettt mir tyaben gefe* hen, bag bet \u00bbergebenen \u00fferfonen bte garben in \u00bbergebenen golgen ah\u00bb Hingen 1).\n3u mieberholten Skalen tft bte Vermittlung audgefprochen morben, bag bte \u00bbergebenen garbenempftnbungen burch bte gunction fpectgfcher gafern \u00bbermittelt m\u00fcrben, eine \u00a3ppothefe, melche bte Sehre \u00bbon ber fpecigfchen 9\u00eeeiy\u00bb barfett auf bte \u00a9pi\u00a3e gellt unb mehr \u00a9chmierigfetten f^afft aid befeitigt. Slnt met'gen geneigt mar man anjunehmen, ed beg\u00e4nben 3 fpectftfc^e gaferarten, f\u00fcr bte Kmpgnbung bed Dothen, \u00a9eiben unb Blauen, unb aHe garbenn\u00fcancen unb SJ\u00eeifchungen entg\u00e4nben burch combinirte S\u00dftrfungen bt'efer. 3utt\u00e4<hg liegt fcfyon bad S\u00dftUf\u00fcrltc^e einer folgen Sinnahme am \u00a3age, benn jeber garbenton h\u00e4tte bte gleiche Berechtigung an fpectftfc|e gafern, menn einmal ma^r m\u00e4re, bag qualitativ \u00bbergebene Kmpfinbungen \u00bbon bifferenten Organen audgefyen m\u00fcg* ten. S\u00fcchtigere Bebenfen ftnb folgenbe: Oie Kmpgnbung bed \u00a9eigen fann nach jener Oheortc nur aud ber combtntrten \u00a9t'rfung breter \u00fcfte^hautelemente heroorgehen, mad mtrb nun, menn met'ged Sicht nur auf eine gafer auftrifft? Oiefer galt fommt \u00bbor, ba bt'e Heingen matjrnef>ntbaren ^e^autbilber Heiner aid bie 9?e$t)autelemente ftnb (gehe unten). Beb\u00fcrfte bte Kmpgnbung bed SBeigen bed 3\u00abf\u00fbmmenmt'rifend breter \u00ffte^autelemente, m\u00e4hrenb Sftoth, \u00a9elb unb Blau fchon burch bte Oh\u00e4tigfeit einer einzigen gafer probuctrt merben f\u00f6nnten, fo m\u00fcgte ein met'ger ^unft, melier feiner Kleinheit megen bem Sluge entfdjminbet, breimal gr\u00f6ger fein aid unter benfelben Umg\u00e4nben etn farbiger, \u00fcftoch eine \u00a9chmterigfeit ig folgenbe: gn einem fp\u00e4tern Slbfchnitte merbe ich he\u00bb meifen, bag bte \u00a9r\u00f6genmahrnehmungen bed \u00a9ehorganed an bte Sin 5 ah 1 ber biginft empfinbenben sJier\u00bbenelemente gebunben ig, melche im S^e^autbilbe gur Krregung fommen. 9ta m\u00fcrbe etn met'ged Object alle gafern, ein farbiged nur bie gafern ber refpectioen garbe erregen, folglich m\u00fcgte eine meige unb eine farbige St'nie \u00bbon gleicher S\u00e4nge geh ber \u00a9rbge nach unterfcheiben, n\u00e4rn* lieh bie meige m\u00fcgte gr\u00f6ger fchetnen.\nOad Sluftreten ber Komplement\u00e4rfarben mtrb \u00bbon Kinigen in einer \u00a9etfe erfl\u00e4rt, melche geh an eine mistige p^pgfalt'fc^e ^gatfac^e anf^liegt. SBenn man bad meige Sicht burch etn ^rt'drna jerlegt unb bie ^erlegten garben, mit Sludnahnte einer, burch ein jmeited ^rt'dma mteber \u00bbereinigt, fo erh\u00e4lt man in bem gefammelten Siebte bad Komplement ber einen meggenommenen garbe, alfo beifpteldmet'fe nach Kliminatton ber rotgen \u00a9tragen \u00a9r\u00fcn. \u00dcJiit Bejug hierauf mirb angenommen, burch anhaltenbe Betrachtung einer garbe merbe bad Singe gegen btefelbe abgegumpft, ed bleiben alfo \u00bbom met'gen Sichte alle garben, meniger bie bem Sluge nicht mehr erfennbaren, \u00fcbrig, unb fo m\u00fcgte ber gefammte garbenreg aid Komplement\u00e4rfarbe auftreten. Unleugbar erfl\u00e4rt biefe\tbte complement\u00e4ren sJ?achbilber, melche entgehen, menn man einen\nfarbigen \u00a9egenganb betrautet unb bann bte Slugen auf einen meigen \u00a9runb richtet, \u00a9eleugnet m\u00fcrbe bagegen mehrfach, bag biefe KrH\u00e4rung auch auf bte g\u00e4\u00f6e page, mo complement\u00e4re Sfachbt\u2019Iber im \u00bberfchlogenen Sluge auftreten. 5D?an meinte, bag fyiev fein 9\u00eeeg \u00bbon Sicht \u00fcbrig bleibe, ber bie complement\u00e4re\nx) \u00a9a bad \u00a9(hrtft\u00e7hen \u00f6on \u00a9jofalfft eine giemH^e SSerbreitmig erlangt gat, fo tg \u00bbielleicbt nic^t \u00fcbergiifgg, ju bemerfen, bag ed megen Unbefanntfdjaft bed Verfagerd mit beit mtdgigen Slrbeiteu geegner\u2019d oieled irrige enthalt.","page":314},{"file":"p0315.txt","language":"de","ocr_de":"@ef>en.\t315\ngarbe erft\u00e4ren fbnne. liefern Grtnwurf liegt bad sD?t'\u00dfoerft\u00e4nbni\u00df $u \u00a9runbe, aid ob in trgenb einem gatte bte (\u00a3rg\u00e4nsungdfarbe bad ^3rcbuct bed ob/ectt'oen 2ichted fei. T>a bad \u00a9ehorgan Sicht unb garben tti ftch erzeugt, fo f>anbe\u00dc ed ftch bet (\u00a3rfl\u00e4rung jened Berfuched, fo wenig aid bei bem fr\u00fcher erw\u00e4hnten mit bem hoppelten \u2018prt'dma, um einen Reff obj\u2019ectioen Sifted, fonbern um einen Reft oon \u00a9ehth\u00e4tigfeit, melier Reft bte Gfrnpftnbung einer garbe bebtngt, W\u00e4hrenb bt'e mtgefdjm\u00e4lerte ^\u00e2tigfeit bie Gtntpfinbung bed S\u00d6et\u00dfen oeranla\u00dfte.\ngeh befenne, ba\u00df id) jwtfchen ber phpftfalt'fchen (\u00a3rfl\u00e4rung ber (Compte* ment\u00e4rfarben, welche ftch auf eine gerlegung bed Sieved (nat\u00fcrlich bed fubfec-tioen) ft\u00fc\u00a3t, unb gmif^en ber phpftologifchen, welche bie ^rgdnjungdfarben aud Sontraften ber <\u00a3mpftnbung ableitet, bid bahin feinen Sffiiberfpruch erfenne, bad ^rt'ncip ift in beiben gatten ein phpftologifched unb ed hobelt ftch nur barum, ed auf ben einzelnen gatt paffenb anjuwenben-\ngechner, melier mit gro\u00dfem \u00a9charfftnn nachgewt'efen hat, wie jebed Auftreten \u00bbon (Jrgdnjungdfarben auf eine 3^f\u00fcttung bed Sifted jur\u00fcc\u00efgef\u00fchrt werben f\u00f6nne, macht audbr\u00fccfltch barauf aufnterffam, wie bte Giomplement\u00e4r* f\u00e4rbe nicht aid golge bed prim\u00e4ren garbenetnbrucfd auftrete, fonberu gleich* jeittg mit biefer 1). @o entfielt ber complement\u00e4re \u00a9chatten gleichseitig mit bem obfectio gef\u00e4rbten, unb ein farbtged papier, welded man in grellem Sichte betrachtet, \u00fcber$tej)t ftch in golge ber gleichseitigen \u00e9omplement\u00e2rwirfung mit einem grauen \u00a9trimmer, gn btefern f\u00fcnfte n\u00e4hern ftch gecbner\u2019d SInftchten benen oon plateau unb Sehot, welche ber SIbftumpfungdtheorie entgegen* treten unb barauf bringen, bad Stuftreten ber (\u00a3rg\u00e4njungdfarben aid etwad f5rt'm\u00e4red unb phpftologifch \u00a9eforberted ju betrachten.\n\u00a9agegen erfl\u00e4rt ftch gechner audbr\u00fccflich gegen ^lateau\u2019d Sluffaf* fung ber ^rg\u00e4njungdfarben aid Q\u00eeontrafte, wobet bte ftch erg\u00e4njenben garben ben pofttioen unb negattoen S\u00dfetten oergltchen werben, oon welchen bad Sin* fchwetten ber einen ein \u00a9tnfen ber anbern unoermet'blt'ch nach ftch sieht2). 2\u00d6\u00e4re bicfe Sluffaffung richtig, fo m\u00fc\u00dfte einem intenftoen ^rt'm\u00e4reinbrucfe ein gleich tntenftoed complement\u00e4red Rachbt'Ib folgen, eben fo m\u00fc\u00dfte bei ben farbigen \u00a9chatten jeber intenfto gef\u00e4rbte objectt'oe \u00a9chatten einen eben fo intenfto ge* f\u00e4rbten fubfecttoen bebtngen, wad nicht ber gatt ifi gm \u00a9egentheil lehrt bte Erfahrung, ba\u00df bet anhaltenber Betrachtung einer fehr intenftoen garbe bad Rachbt'Ib fehr lange 3eit bie prim\u00e4re g\u00e4rbung beh\u00e4lt, unb ba\u00df bad complement t\u00e4re Rachbt'Ib entweber nur fchwach unb fur$e 3ett auftritt, ober wohl gar ganj audbleibt. ttB\u00e4hrenb plateau unb feine Anh\u00e4nger annehmen, bad Sluge, welded 9\u00eeoth gefehen, erg\u00e4nze bte \u00aempftnbung burch \u00a9r\u00fcn, inbem ed bt'efed pofiti\u00f6 her\u00f6orrufe, behauptet ge ebner, ba\u00df nach SIbftumpfung ber rothen ^h\u00fctigfeit bte complement\u00e4re gr\u00fcne oon ber ganjen Wei\u00dfen &h\u00e4ttgfeit aid 3?ep \u00fcbrig bleibe.\nSlnlangenb bad Stbfltngen ber garbenbt'Iber, fo ifl oor ber \u00a3anb noch feine Scorie im \u00a9tanbe gewefen, bie herbei oorfommenben Gfrfchet'nungen oerft\u00e4nb* lieh su machen. Unerfl\u00e4rlt'ch ifl Jter fowohl bte Reihenfolge ber garben auf et'nanber, in fofern fte bei oerfcht'ebenen gnbiotbuen oerfcht'eben audf\u00e4ttt, aid SWeitend ber garbengegenfa^ gwifchen bem Rachbt'Ibe unb feinem \u00a9runbe, wel eher fetnedwegd immer ein complement\u00e4rer ifl, fo wie enblich brittend bie far* bt'gen Umfretfe, welche bad Rachbilb umgeben, unb ftch biefern nicht mt'n= ber aid oon bem \u00a9runbe unterfcheiben\nl) ^oggenborf\u2019\u00f6 Sltutalen ber $bp\u00df! Chemie. 33b. 44 unb 45.\n8) \u00f6benbafelbfi Bb. 32.\n\u00a3an&i\u00bb8rtetbiid, \u00f6ft ^^f\u00efotogie. \u00ae6. III. \u00eetbf()I. 1.\n21","page":315},{"file":"p0316.txt","language":"de","ocr_de":"316\n0ef>en.\nDa\u00f6 ffjeinbar Ungefe^ltc^e tiefer Erlernungen \u00abtag barauf berufen, baf fie pon Graften abf\u00e4ngen, welche mit perff)iebenen Sertfen in Perfchtebenen 3nbtPtbuen wirfen, in welchem ga\u00dfe ftc^ nat\u00fcrlich perfcht'ebene ^efuttanten er* geben. 5)?an muf annehmen, ba\u00df jeber garbenempftnbung eine eigent\u00fcmliche organtfcbe ^^\u00e4ttgfeit ju \u00a9runbe liege, unb wir b\u00fcrfen Permutfen, baf bie hierbei in\u2019O \u00a9piet tretenben Kr\u00e4fte, fowoht ber Energie al\u00f6 ber 2tu$bauer naf), bei perfffebenen 5D?enfc^en Perfffeben befc^affen ftnb. \u2014 \u00a9efe$t atfo, man h\u00e4tte eine weife \u00a9f>etbe auf ftfwarjent \u00a9runbe frirt, fo fann man beim \u00a9erliefen ber 2tugen entweber eine weife ober eine farbige \u00a9f)eibe fefen, je nachbem entweber ber 3\u00eeet'z fo feftig war, baf er ben 9terpenfbern einen 3m* put\u00f6 gab, ber nofj eine 3eit lang in gleiten D\u00f6ci\u00dfattonen fortwirft, ober um* gefefrt bad 2luge nur m\u00e4fig affteirte unb ifm atfo bei Slu\u00f6fchliefung \u00e4ufern Siebtes \u00fcberl\u00e4ft, ftef felbff\u00e4nbig bie garbe ju erzeugen, z\u00ab ber es in golge organiser 33ebingungen am rneifen bi\u00f6ponirt if. \u00a3ier if nun gar nicht ab* jufetyen, warum bei perfchtebenen \u00dfttenfeben biefe organtff)en23ebingungett ganz biefetben fein fo\u00dften- 3m \u00a9egentfeif, wie bei Perfchtebenen 3\u00abbiPibuen baO weife -iftachbitb fr\u00fcher ober fp\u00e4ter bem farbigen ^Ia$ macht, fo fann e\u00f6 gar nicht befremben, baf e\u00f6 bei \u00a9jofalffi burch Drange, bet ge ebner burch 33tau, bei mir burch \u00a9r\u00fcn perbr\u00e4ngt wirb. 3Hit \u00dfttgrunbelegung ber ge* w\u00f6fnlicfen 23orfe\u00dfungen, w\u00fcrbe ich bie Differenzen in ber garbe be\u00f6 9?af)bit* be\u00f4 fo auffaffen: 3eber befimmten garbenempfnbung liegt eine organtffje Df\u00e4tigfeit ju \u00a9runbe, welche nach tnbiPtbue\u00dfen 23ert)\u00e4ltniffen einen perftfiebe* nen \u00a9rab Pon Erregbarfeit unb Stu\u00f6bauer in ihrem Strfen zeigt. Die Em* pfnbung beO Seifen if bie 3\u00eeefultante au\u00f6 bem 3ufammenwirfen after jener Df\u00e4tigfetten. St'rb baO Sluge burch giration etne\u00f6 weifen Dbjecte\u00f4 ange* frengt, fo erm\u00fcbet jebe ber partifut\u00e4ren Db\u00e4tigfeiten, welche bie einzelnen gar* benentpfnbungen bebingen, nach bem \u00a9rabe ihrer Sfteizbarfeit unb Denacit\u00e4t, unb ba\u00f6 9?achbitb nimmt bie garbe berjenigen Dh\u00e4tigfeit an, welche am wenig* fen crfc^\u00f6pft if Sie aber atte Df\u00e4tigfeiten gewiffen \u00a9fjwanfungen unter* worfen fnb, fo fann auf) bie Df\u00e4tigfett, welche bie erfe garbenphafe be\u00f6 9fachbitbe$ heroorruft, nicht immer bie ferrfc^enbe bleiben, fe macht einer Zweiten Dtj\u00e4tigfeit ^pta#, biefe einer br\u00fcten, unb fo entfeft baO Slbfltngen ber garbenbtlber.\n3f naf) bem \u00a9efagten perf\u00e4nbttch, warum ba$ \u00ff\u00eeachbitb fetbf bei Per* fehiebenen SD\u00eeenfc^en burf) eine perfetfebene gotge Pon garben hinburfjtritt, fo if auf) wenig befrembltf), baf bie farbigen Umfreife unb ba$ 3Serf\u00e4ttnif be$ 9?af>bilbe\u00f6 z\u00ab feinem \u00a9runbe 2$erff)iebenheiten zeigt- \u00a9in fpmpatfiffwS \u00dcBerh\u00e4ltnif zmif^en ben perfchtebenen Df eiten ber 9?e\u00a7haut if unzweifelhaft, baf aber bie \u00a9pmpatfien zmiffjen bem birect gereizten Dfeite berfelben unb bem nic^t gereizten ebenfa\u00df\u00f6 unter bem Einftuf ber 9\u00eeeizbarfeit unb Denacitat ber einzelnen garbentf\u00e4tigfeiten feben werben, if auferf mafrf^einti^.\nB. ^eine D\u00eeaumanfcfauuttg.\nSenn zwei f\u00fcnfte einer unb berfetben 9?e$faut geregt werben, gteit^Piet ob burf) Sicht, wetefed in\u2019\u00f6 Stuge fa\u00dft, ober bur^ mechanifchen Drucf, ober in t'rgenb einer anbern Seife, fo entfetjen z^et r\u00e4umtifj gefonberte \u00a9mpfn* bungen. Die \u00a9mpftnbung\u00f6punfte fefen in einer gewiffen Entfernung Pon einanber unb haben gegen etnanber eine gewiffe Sage, welche unbebingt wteber* fefrt, fo oft biefetben 9?e$h<wtpunfte in Slffect geraden, unb welche nie ein* tritt, wenn nicht eben biefe, fonbern anbere Dfeitchen ber 9Ze^aut erregt wer*","page":316},{"file":"p0317.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9efien.\t317\nben. 9\u00eeet$en mir alle empftnbenben f\u00fcnfte berfelben \u00fcftefclmut, fo beranlaft jeher eine bldcrete (\u00a3mpftnbung, aber alte blefe einzelnen \u00c7mpftnbungen bllben cm jufammengebbrlged @an$e, melted mir \u00a9eftchtdfelb nennen. 2Ble ed um ble 9\u00ee\u00e2umltcb\u00efelt blefed \u00a9eftchtdfelbed fiepe, lernen mtr am beflen, wenn mtr bte Slugen fchltefen. \u00a3>ad \u00a9chattenfelb, melcped mtr bann bemerken, Ifl bad r\u00e4umliche Slreal, ln melted bte tn ber (Energie bed Ounfeln t\u00e4tigen 9lt$auU f\u00fcnfte Ipre (\u00a3mpftnbungen elntragen.\nSebent befllmmten 92e$pautpunlte entfprlcpt nun eine befllmmte \u00a9teilte bed \u00a9epfelbed. betrachten mir baffelbe bet gefchloffenem Sluge tut \u00a9Ratten, unb br\u00fctfen mit ber gtngerfptfce an einem gemtffen f\u00fcnfte ben Slugapfel, fo entfielt an einer befllmmten \u00a9leite bed \u00a9chattenfelbed, unb nie mo anberd, ein feuriger \u00dfretd, bagegen \u00e4nbert ftch ble \u00a3age blefed trelfed unfehlbar, menn ber Ort bed \u00a3>rucfed etne SSer\u00e4nberung erlelbet.\nDie ooflfommen conflanten ^Beziehungen jmlfchen ber 9\u00ee\u00e2umltchfelt ber afftclrten sJte^autflac^e etnerfettd unb ber ^aumtlct;felt bed \u00a9epfelbed anberer* feltd, bemetfen ^tnret^enb, baf ed ftch lu'er um etmad angeborened panble. 2)ad Sluge Ifl fo gebaut unb mit bem \u00a9eelenorgane ln etne berartlge SSerbtn* bung gefegt, baft bte Setzung elned befllmmten 9?e$t>autpunfted mt'eberum tn einem befllmmten f\u00fcnfte bed \u00a9epfelbed zur (\u00a3mpftnbung mtrb.\n9\u00eeun ftnb aber bte ^Beziehungen zmlfcpen ber S\u00ee\u00e2umlt^felt bed \u00a9epfelbed unb ber Ste^autfta^e nicht nur confiant, fonbern auch correfponbeitt. SBerben 9te^autpunfte gereizt, welche concentrlfcp um ben Slrenpunlt ber 9\u00eee^aut lie* gen, fo fepen mir einen \u00aereld Int Zentrum bed \u00a9epfelbed, unb je be geometrlfche ^Igur, mettre burep \u00c7lcptjlrab\u00efen auf ber Retina bargefletlt mlrb, erzeugt eine <\u00a3mpftnbung eben btefer geometrlfchen ftlgur. \u00a3leraud folgt, baf ein \u00a9etfi, melier geometrlfcper begriffe f\u00e4hig Ifl, aud ber reinen Slnfcpauung ber $tgur ble SBefcpaffenhett berfelben entmtcfeln mlrb, unb baf ^terju meber bte \u00e9\u00eettmlr* \u00efung bed \u00a3aflftnned noep \u00fcberhaupt oorg\u00e4ngt'ge Erfahrung erforberllcp t'fl. \u00aele ln einem fr\u00fchem Slbfcpnltte erm\u00e4hnten ^Beobachtungen an einem opert'rten SBllnbgebornen, befl\u00e4ttgen ment'gflend ble etne \u00a3\u00e4lfte btefer Sludfage.\n\u00d6le SWaumanfcpauungen ftnb alfo mit ber Anlegung bed \u00a9eporganed prl* mt'tl\u00f6 gegeben. @ln Sluge lann nlcpt opne \u00a9epfelb unb ein \u00a9epfelb nlcpt opne Slperceptlon bed r\u00e4umlichen 92ebenelnanber gebaut merben, aber ble S\u00eeauman* fepauung, eben mell fte nur Slnfcpauung t'fl, befepr\u00e4nft fiep auf bad \u00a9eftcptdfelo, fo baft bad \u00a9epen, aid reine \u00a3ntpftnbung, oon einem Raunte auf er bt'efem \u00a9eftcptdfelbe nicht bte mlnbefle S^ott'j glebt. \u00a9chon aud bt'efem \u00a9runbe t'fl ed unrichtig ju fagen, baf bad Sluge feine (\u00a3mpftnbungen gerabllnlg bur^ ben ^reujungdpunft ber SKtchtungdltnlen nach oerfe^e, benn bad Sluge aid reined \u00a9tnnedorgan fennt fein aufen. Ole \u00bbottfl\u00e4nblge \u00e4\u00dflbertegung blefed ^rrtfumd fei einem fp\u00e4tern Slbfchnltt oorbehalten.\nC. \u00a9tnfach* unb 2)oppeltfehen {).\n33etbe Slugen \u00bberet\u2019ntgen ftch jur ^mpftnbung elned \u00a9eftchtdfelbed. Slna* l^ftren mir blefed Ph\u00e4nomen, fo ftnbet fld? nach \u00a9runblage bed oorlgen Slb* fchnltted golgenbed: Ole Totalit\u00e4t ber fenftbeln f\u00fcnfte ber einen 9?e\u00a3baut tr\u00e4gt Ihre (\u00efmpftnbungen ln baffelbe \u00a9epfelb, aid ble Totalit\u00e4t ber fenftbeln\n\u2018) \u00ee)er bierbet geh\u00f6rige \u00a9toff ijt mit befonberer \u00c4larpeit in\tSW\u00fclter\u2019\u00ab!\n\u00bbortrefflicbem SBerfe : jur \u00bbergteicbenben \u00abP^tjflologie be\u00f6 \u00a9ejtcbt\u00e9ftnne\u00e9, eetptig 1826, enttotcfelt.\n21 *","page":317},{"file":"p0318.txt","language":"de","ocr_de":"318\tSehen.\nf\u00fcnfte ber anbern s)\u00eec^a\u00abt. Ed oereinigen fich alfo immer je $mei f\u00fcnfte beiher 9\u00eee^aute jur ^robuctton @tne<3 ^5unfted in bem Einen \u00a9eftchtdfclbe. 25emt ba bie Summe ber empftnbenben f\u00fcnfte Einer sJ?e$haut gleich ifi ber Summe ber entpfunbenen f\u00fcnfte im \u00a9eftchtdfelbe, fo f\u00f6nnen nur $mei f\u00fcnfte ber sJie$h\u00e4ute unb nicht mehrere jur iperfie\u00dfung eined Empftnbungdpunfted im \u00a9eftchtdfelbe jufammentreten- kennen mir folc^e f\u00fcnfte ber 9?e\u00a7haut , melche ftch ju einer Empftnbung oeret'nigen, ibentifdje, unb folche, melche bied nicht thun, bi ff er ente, fo ifi ju fagen, jeher beliebige $unft ber 9ie^aut \u00bberh\u00e4lt ftch ju Einern bed anbern 2luged aid ibentifcher, ju a\u00dfen \u00fcbrigen bagegen aid bifferenter.\n25ie folgen btefer organifchen Bebingungen laffen ftch berechnen. g\u00e4\u00dft bad Steht eine\u00f4 leuchtenben ^3unfted ber Stufenmelt auf ibentifc^e f\u00fcnfte ber 9\u00eee^aut, fo muf er einfach erfcheinen, fa\u00dft er bagegen auf btfferente f\u00fcnfte, fo muf er unoernteiblt'cb hoppelt gefefjcn merben. Oie Erfahrung beft\u00e4tigt biefe Betrachtung jun\u00e4chfi in fo meit, aid eine fleine Ber\u00e4nberung ber Slugen\u00bb jie\u00dfung macht, baf ein Object, melted mir urfpr\u00fcnglich einfach fehen, in ein Ooppelbtlb jerf\u00e4\u00f6t. B?an ftxire etma eine Stecfnabel ober einen geberfiel oor einem bunfe\u00efn \u00a3tntergrunbe, fo erfcheinen fie einfach, bann ftxire man einen beliebigen $5unft in gr\u00f6\u00dferer 9?\u00e4he ober gerne, beifpieldmeife ben \u00a3intergrunb, oor meinem ftch bad Object beftnbet, felbfi, fo erscheint bie \u00fcftabel ober geber im 25oppelbiIbe.\n9?ach ber gegebenen Oebuction oerh\u00e4lt ftch ein gemiffer $3unft ber sJie$* haut nur $u Einem ber anbern 9?e$haut ibenttfch, $u a\u00dfen anbern hingen biff\u00e8rent; ed fieht alfo ju ermarten, baf ungleich mehr Objecte in oerboppelten aid im einfachen Bilbe erfcheinen merben. 2Iuch bied bet\u00e4tigt bie Erfahrung, Senn man \u00fcber einen meinen gaben, melier oor einem bunfleren \u00a9runbe audgefpannt tfi, ungef\u00e4hr mie \u00fcber ein Blaferohr hi\u00ab biftrt, fo erfcheint ber gaben hoppelt, girirt man einen beftimmten ^unft bed gebend, fo frenjen ftch bie beiben gabenbt\u2019Iber im gixationdpunfte. 25a nun jeher gaben eine \u00fcberaud grofe Beenge leuchtenber f\u00fcnfte enth\u00e4lt, fo beft\u00e4tigt bied Experiment, baf nur Einer oon 2I\u00dfen einfach, bie grofe Waffe ber \u00fcbrigen aber ohne 2Iud\u00bb n\u00e4hme hoppelt erfcheint.\nEd bliebe \u00fcbrig $u unterfuchen, melc^e f\u00fcnfte ber fenftbeln ^hantft\u00e4^e ftnb ibentifch unb melcfe ftnb biff\u00e8rent. Um bie Sage ber fraglichen f\u00fcnfte angeben $u f\u00f6nnen, mo\u00dfen mir und bie Enbpunfte ber opttfehen 2lchfe aid bie ^ole bed fph\u00e4rt'f^en $lugapfeld oorfie\u00dfen unb annehmen, er fei nadj Slrt ber Erbfugei burch S\u00e4ngen\u00bb unb Breitengrabe abgetheilt. Wit Bejug auf biefe Eintheilung fcheint folgenber Sel>rfa\u00a3 g\u00fcltig : gbentifch ftnb bie f\u00fcnfte bei\u00bb ber 9?e$h\u00e4ute, melche unter gleichen S\u00e4ngen\u00bb unb Breitengraben liegen, jjpieraud erg\u00e4be ftch benn \u00bbon felbfi, baf a\u00dfe anberd gelegnen f\u00fcnfte biffe\u00bb rente m\u00e4ren-\n2)ie Bemeidf\u00fchrung biefed Sehrfafced fann \u00eeeine exacte fein, aber bie Safr\u00bb fcheinltchfeit fpricfjt aufd Entfliehende f\u00fcr feine 9\u00eeichtigfett. 3un\u00e4chfi lehrt bie Erfahrung, baf jeher ^5unft einfach erfcheint, melier ftxirt mirb. 25a gixtren nichtd anberd ifi, aid bie Slugen fo fte\u00dfen, baf ber betrachtete ^Junft in bie ^reujungdfe\u00dfe ber optifchen 2Ixen ju liegen fommt, alfo fein Sicht auf bie 2Ixenpunfte ber 9?e\u00a3h\u00e4ute, ober nach ber eben gebrauchten \u00fcftomenclatur auf bie ^5o!e f\u00e4\u00dft, fo if im \u00bborltegenben ga\u00dfe bie Uebereinfitmmung unfered Sefr-fa^ed unb ber Erfahrung feinem 3^eifel untermorfen.\ngixirt man ferner ben \u00c4reujungdpunft jmeter flet\u2019nen Stnt'en, melche ftch fchnetben, fo erfcheint nicht bl\u00f6d ber ^reujungdpunft %, fonbern ed erfcheinen","page":318},{"file":"p0319.txt","language":"de","ocr_de":"319\na\naucg bie Enbpunftc acbd ehtfacg, d\u2014j\u2014b.\t9\u00eeacg ber \u00a3geort\u2019e ber fftt'cg-\ntung\u00f4linien ift unzweifelhaft, bag ber fixnU a, fein 9?et*gautbilb in jebem Sluge fenfrecgt unter bem Slrenpunfte ber Retina bargeflt. 25ezet'cgnen wir bie fenh recgte \u00e9tnie, welcge vont Slrenpunfte jebe\u00f4 Sluge\u00f6 burcg ba\u00e9 9?e$gautbilb von a gejoden wirb, al\u00e9 ergen 9)?cribtan, fo hegen aucg ^ter bte etttfac^ erfcgeinem ben f\u00fcnfte abed, unter gleichen langen * unb 23rehengraben, unb bte Sporte ig wieberum gerechtfertigt, wentggen\u00f6 tn fo wett, al\u00f6 bte Slbwefengeh von Ooppelbtlbern tn bem angef\u00fchrten Experimente, burcg bte Empgnbung gtnreh egenb congatirt ig\nSbentifcg tft bte obere \u00a9ehe ber einen sJ?e\u00a3gaut mit ber oberen \u00a9ehe ber anbent, ebenfo bte eine untere \u00a3\u00e4lfte mit ber anbern unteren \u00a3>\u00e4lfte, bagegen correfponbtrt bte .^nnenfehe beb einen Slugeb mit ber Slugenfeite beb anberen, fo bag Slugenfehen tute ^nnenfehen unter geg biff\u00e8rent ftnb. Or\u00fcht man hager mit ber $tngcrfpt$e bte beibett Slug\u00e4pfel tn ber \u00a9egenb ber \u00e4ugern Slu-genwtnfel, fo entgegen zwei Druhgguren an ben gegen\u00fcber ftegenben \u00a9eiten-r\u00e4nbern beb \u00a9egfelbeb, br\u00fcht man bagegen bab eine Sluge im t'mtern, bab anbere im \u00e4ugern Slugenwinfel, fo entgegt nur eine Oruhggur unb jwar an berfelben \u00a9telle, wo ge auftritt, menu man bt'e eine ober bie anbere ber angegebenen \u00a9teilten ehtjeln br\u00fcht. 9?un liegen aber btefe ungleicgnamigen \u00a9teilen, went'ggenb ann\u00e4geruttgbwetfe, unter gleichen langen- unb 23ret'tengraben unb fo gnb aueg bt'efe Erfahrungen ber aufgegeflten 2egre g\u00fcngig.\n@iebt man $u, bag Objecte, um etnfaeg gefegen ju werben, tgre Siegt-graglen auf ibentifege \u00a9teilen ber 9?e$gaut werfen m\u00fcffen, fo l\u00e4gt fteg bewet-fen, bag Objecte nur bann einfach erfegetnen fbnnen, wenn ge in einer f\u00f4rct'\u00e9-linie liegen, welcge einen beliebigen grirten ^unft unb bie bet'bett ^reujungb-punfte ber sJ\u00eeicgtungblinten fegneibet.\n(S\u00f6 bebeuten LR in $ig. 17. bte bet'ben'Slugen, xa unb va, bie in a jufammentreffenben \u00a9egaren, unb abc%y bte erw\u00e4gnte kret'b-' linie, invent xy bie \u00e9reu$ungb punfte ber 9?icgtungbliniett bargeh len. 9ta fa\u00dfen zwei gerabe Linien, welcge von einem beliebigen f\u00fcnfte beb Greifet?, 5.23. b, burcg bte ihreuzungbpunfte verl\u00e4ngert werben, notgwenbig auf correfpon-bente 9?c$gautgellen ee'; benn ba bie 2Binfe\u00ef a x b unb a y b naeg einem bekannten geometrtfegen Segr-fa$e gteieg gnb, fo mug dye mit d'xe1 gleicg fein, worauf geg bte correfponbente Sage von e unb e' von felbg ergtebt. ^oganneb G\u00fctler, bem wir biefen wiegtigen Segrfa$ verbanfen, nannte bie begegnete Sfreibltnie Horopter, wobei er bem Vorg\u00e4nge beb Slguiloniub folgte, welcher unter bemfclben kanten bte Stnie zu congrutren fuegte, in welcger Objecte betben Singen et'nfacg erfegienen. 9tacg ber irrigen Slngcgt biefeb alten ^gpg-fer\u00f6, war ber Horopter eine, bttreg ben ^reujung^punft ber \u00a9egaren gezogene,\n3% 17.","page":319},{"file":"p0320.txt","language":"de","ocr_de":"320\t<\u00a7e\u00a3etu\nunb mit berjenigen parallel laufenbe Sinie, welche ben \u00fcftittelpunft beiber Slugen \u00bberbinbet.\n\u00e4\u00dfir paben oben gefunben, baj? bad 9te$tjautbilb nnb bie oon ipm abp\u00e4n* gige Sl9ur\tgeometriftp entfprecben. 2Bir tonnen nun auch\nbad Sepfelb burcp Sangen * unb 33reitengrabe eintpetlen, inbern mir bad (\u00a3en* trum beffelben aid ^3oI benu^en. Unter 3\u00absi^w\u00bb\u00d6 folcper \u00a3>\u00fclfdlinien l\u00e4fft ftty angeben, meiere Stellung gmei (Smpftnbungen im Sepfetbe paben merben, meltpe oon bifferenten f\u00fcnften ber 9\u00eee#paut abp\u00e4ngen. @efe$t, ber empftnbenbe s$unft bed Unten Sluged m\u00fcrbe a unb fein ibentiftper im rechten a genannt, gefegt ferner, ber entpftnbenbe $unft im regten 2tuge tjeife \u00df unb fein ibenti-fc^er im Unten b, fo braucht man nur gu unterfucpen, um mie oiel \u00a9rabe a unb bt ober a unb \u00df, fomopl unter ft#, aid oom Slrenpuntte entfernt liegen, um gu miffen, bafj bie bagu geh\u00f6rigen (\u00efntpftnbungdpunfte im \u00a9eft#tdfelbe um eben fo oiele \u00a9rabe unter ft# and einanber liegen unb oom Zentrum entfernt futb.\n3n beiflepenber gig. t8. bebeuten L bad tinte, R bad recite Sluge, S bad \u00a9eftc^td^ felb. g\u00e4llt Si#t auf a unb \u00df, fo erf#etnen bie S3ilber im \u00a9eft#tdfelbe bei a a unb b \u00df, fallt ed auf b unb a, fo erf#einen bie 33ilber an berfelben Stelle, nur in umgefeprter \u00a3)rbnung, b. p. menu bad im Unten Streite bed Sef)felbed beftnblt^e 25ilb im erften galle bem Unfen 2luge geh\u00f6rt, fo ge* port ed im gmeiten bem rechten 1).\n33egtepen mir ben Stanb eined \u00a9eft#tdobfccted auf bie \u00a3bene, in melier ber girationdpunt't liegt, fo Iaf?t ft# bie Sage ber \u00a3>oppetbitber mit geometric f#er \u00a9enauigteit entmicte\u00ef\u00bb, $?an giepe gmei gerabe Sinicn oon bem ^reu-gungdpunfte jebed Sluge'd bur# ben $unft, mel#er boppelt erf#eint unb bur# bie girationdebene, fo begei#nen bie \u00c4reugungdpunfte biefer geraben Sinicn unb ber girationdebene ben fcpetnbaren Dxt ber Doppelbtlber auf biefer.\ngn gig. 19. bebeu* ten L R bie klugen, %y bie ^reugungdpunfte ber 9ti#tungdlinie, F F bie girationdebene, in mel#cr bie 2tugenaren c d unb c*d bei d gufammentreffen, enblic^ ab gmei ^un\u00eetc, oon mel#em a oor biefer (\u00efbene, b bagegen Winter ipr gelegen ift. \u00a3>em \u00bbor* audgef#i(tten Seprfaig gu golge, ftnb I m bie f\u00fcnfte,\n1) Stander Sefer wirb barem Slnfiop nehmen, bap i# ben Su#fiaben, welche ben Ort ber Silber im Sebfelbe anbeuten, ni#t bie umgefebrte (Stellung von ben Su#fta* ben gegeben habe, welche bie Sage ber Silber auf ben Ofcefrb&uten begegnen. 5>tef ge^ ferait geflijfentlid}, weil ici) beraubten mup, bap in ber Spp\u00e4re bes reinen \u00aemjpftnbene(, auf welche jtep bie gegenw\u00e4rtige Sarftetlung befdjr\u00e2nft, \u00bbcm einem umgefeprten Serpalt nip gtoifdjen Silb unb <Sm\u00bbfinbung nidjt bie 9tebc ift. ^ierbon unten ausf\u00fchrlicher.\n$ig. 18.","page":320},{"file":"p0321.txt","language":"de","ocr_de":"0cl;ett.\t321\nwo bie \u00ceWppelbilber bed ju nah gelegenen Objected a auftreten, w\u00e4hrenb n o bte Stegen anjeigen, wo bte \u00d6oppelbilber oon b liegen. Oer \u00a3efer wirb ftch ben 33eweid bed \u00a3efjrfa\u00a7ed leicht felbfi audf\u00fcfiren f\u00f6nnen, wenn er erw\u00e4gt, bafi bte geraben hinten, welche \u00bbout \u00c4reujungdpunfte burch bad 3\u00ab nahe Object bid jur girationdebene, ober tut anbern g\u00e4lte \u00bbom ftreujungdpunfte burch bte gi* rationdebene bid $um fernen Objecte gezogen werben, nieptd anbered aid 3\u00eet'cfM tungdlinien ftnb, unb ftch bed \u00a3eprfa$ed erinnert, bafj leuchtenbe f\u00fcnfte ftch beden, wenn fte in gleichen 3\u00eeit^tungdlinien liegen. \u00e4\u00dfet'I atfo xam unb yal O\u00eeichtungdlinien ftnb, fo muffen bie leuchtenben f\u00fcnfte a m unb a l ftch beden, b. h- bad Huge L fte^t bad Object a an bemfelben f\u00fcnfte, wo ed m fte^t, uttb bad Huge R erb\u00eficft a an bemfelben Orte aid / u. f. w.\nHud benfelben ^rinet'pten folgt, baf? jwet leuchtenbe f\u00fcnfte, welche aujjer^ halb bed \u00a3oropterd liegen, entweber aid 4 ober aid 3 f\u00fcnfte gefeiten werben muffen, lettered n\u00e4mlich bann, wenn bie beiben leuchtenben f\u00fcnfte in bie 23er* l\u00e4ngerung ber optt'fdjen Hren fallen, gn gtg. 20. fei <1 ber $unft, in welkem bte \u00a9efjaren cxd unb c'y d conoergt'ren unb FF bie girationdebene. Oann\n8i0- 20.\nerscheinen bie f\u00fcnfte ab f\u00fcr bad Huge L bei dm, f\u00fcr bad Huge R bagegen bet dl, unb folglich ifl d ber gemet'nfame Ort gweter 23tlber, et'ned 25ilbed \u00bbon a unb etned S3ilbed \u00bbon b, welche nothwenbig ftch beefen m\u00fcffen, ba jebed ftch mit d beeft. @:d \u00bberfleht fich nun \u00bbon felbfl, baf? 3 23t'Iber auch bann auf* treten m\u00fcffen, wenn bie Objecte a unb b in ber Verl\u00e4ngerung ber optifetyen Hre hinter ber girationdebene, 3. S3, bei a' unb b4 liegen.\n\u00fc\u00dft\u2019r fe^en in \u00bbt'elen g\u00e4lten bte Ooppelbilber nicht, wo fte ber Zljeovit nach erwartet werben b\u00fcrften, wad Iwuptf\u00e4chlich \u00bbon 4 \u00a9r\u00fcnben abh\u00e4ngt. (Sr* fiend liegen bie 9\u00eee$f>autbtlber ber Objecte, welche hoppelt gefefjen werben foil* ten, fafi ohne Hudnahme in fettlichen feilen bed \u00a9eftchtdfelbed, wo bie \u00a9eh= traft fchw\u00e4djer ifi. gleitend werben berarttge Objecte in fehr \u00bbielen g\u00e4lten unter ung\u00fcnfiigen Hccommobationdoerh\u00e4ltniffcn gefehen, unb ber 9\u00eeatur ber \u00a9ache nach muf? bei jebem 93orfommen \u00bbon Ooppelbilbern minbefiend einer ber genannten Umfi\u00e4nbe bad Oeutlichfehen beeintr\u00e4chtigen, w\u00e4hrenb oft beibe \u00bber* bunben auftreten. Orittend : jebe ber beiben 9\u00eee^^autpetten, welche bte Oop* pelbilber probucirett, ^at ihre correfponbtrettbe \u00a9teile im anbern Huge, welche ein anbered 33t'Ib empf\u00e4ngt unb in btefelbe \u00a9teile bed \u00a9ehfelbed $u fe$ett fucht. Oiefcr SGBettfireit ibentifeher 9?e\u00a7huutpunfte in ber ^robuction \u00bbergebener 33t\u2019Iber f\u00fcr einen unb benfelben Ort, \u00bberwirrt bie (Smpftnbung unb macht bte","page":321},{"file":"p0322.txt","language":"de","ocr_de":"322\t\u00a9e$en.\n2)oppelbilber unbeutlicb- 33terten\u00f6 cnblicb conoergiren bie \u00a9eparen mit feltenen Sludnapmen in irgenb einem \u00a9egcn\u00dfanbe, unb inbem biefer unter ben bei wei-ten g\u00fcn\u00dfig\u00dfen Berb\u00e4ltniffen gur SBabrnebmung fommt, nimmt er bie Slufmerf-famfeit faf\u00ee audfchlieplich in Slnfpruch unb entgiebt fte bem \u00fcbrigen Ztyik bed \u00a9e\u00dfcbtdfelbed. \u00a3>ad le\u00a3te foment i\u00df \u00bbon \u00bborgugdweifem Stn\u00dfuffe, unb er-ftdrt, wie man burcb Uebung eine ^ertigfeit im SBa^rne^men ber \u00a3)oppelbt'lber erwerben fann.\nS^eatf\u00eeone benu^te eine Slngabl \u00bbon fatten, mo Objecte hoppelt gefe-ben werben follten unb gleichwohl etnfa\u00ab^ erfcpeinen, um bie oben er\u00f6rterte Sehre \u00bbon ben ibentifc^en unb biferenten 9^e^autfte\u00dfen angugreifen. Sr machte bie fe^r f^arfftnnige Bemerfung, bap in ber \u00a3b\u00f6t fein K\u00f6rper, b. b- fein \u00a9e\u00dfcbtd-object, melted \u00a9imen\u00dfonen ber $iefe pat, mit allen feinen Ztyikn im horopter liege, bap alfo gewiffe Konturen beleihen unoermeiblicp auf bifferente 9?e\u00a7-baut\u00dfellen fallen m\u00fc\u00dften, w\u00e4brenb gleichwohl bie Totalit\u00e4t beffetben ben Sin-bruc\u00ee bed Einfachen mache.\nBr\u00fccfe unb \u00a3ourtual, benen ich ooUfommen bei\u00dfimme, leugnen, bap bie Einheit bed Sinbrutfd unmittelbar burcb ben Smpftnbungdact gefegt werbe, unb behaupten, bap btefelbe er\u00df aud ber Bh'twirfung bed 23or\u00dfeIlungd\u00bberm\u00f6-gend ber\u00bborgebe. Um \u00bbon einem K\u00f6rper mit \u00a3iefenbimen\u00dfonen eine beutlic^e Slnfcbauung gu gewinnen, muffen mir und auf eine \u00e4hnliche S\u00dfeife benehmen, aid menn mir eine beutliche Sln\u00dfcbt \u00bbon einer gropen fl\u00e4che gu erlangen w\u00fcn-fcpen. 2\u00d6ir muffen in lefcterem \u00a7alle, g. 23. bei Betrachtung etned gropen \u00a9em\u00e4lbed, ben ^irationdpunlt burcb bie gange Siudbreitung ber fl\u00e4che manbern laffen, unb bie \u00a9eele combinirt nacpmald bie in ber Befolge gewonnenen Sin-br\u00fccfe gu einem in allen feinen feilen pr\u00e4fenten \u00a9angen. Bei Betrachtung etned K\u00f6rperd \u00bberlegen mir au(b ben ^irationdpunft, mir laffen bie Slugenaren balb in ben n\u00e4heren, halb in ben ferneren f\u00fcnften bed Objected gur Kreugung fommen unb bewirfen hiermit, ba\u00df f\u00e4mmtlicbe K\u00f6rperteile einmal in ben \u00a3o= ropterfreid fallen unb hier einfach unb beutlic^ gefeben werben. Slud biefen ebenfalld in ber Beitfolge gewonnenen einfachen Elementen, erbaut \u00dfcb bie \u00a9eele bie einfache Slnfcbauung bed \u00a9angen-\nS\u00dfbeatpone leugnet bied mit 23egug auf eine 9^ei^e ber interejfante\u00dfen Beobachtungen. Betrachtet man einen nicht gu gropen K\u00f6rper in giemlicher gft\u00e4be, fo erh\u00e4lt jebed Sluge \u00bbon bemfelben ein febr \u00bberfcbiebened Bilb. Sin fleiner SB\u00fcrfel g. B., welcher mit einer feiner fcharfen kanten bem Beobachter gugemenbet i\u00df, erfcheint bem rechten Singe unter ber \u00a7orm \u00bbon A, bem linfen unter ber gornt \u00bbon B.\nBeignet man biefe \u00bbergebenen Sln\u00dfcbten auf Rapier nabe neben einanber (gig. 21.) unb gtebt ben Slugen eineberartige^icptung, bap beibe \u00bberfcbmelgen (man \u00bbcrgl. bie Srfl\u00e4-rung gu \u00a7ig. 19.), fo ftebt man ben S\u00d6\u00fcrfel wie ein K\u00f6rperliches \u00bbor ftch. 2)er Slnblicf wirb noch t\u00e4ufchenber, menn man ben Berfuch mit SBbca tflone\u2019\u00f6 \u00a9tereoffop an\u00dfellt. SDtefed Bn\u00dfruntent i\u00df fo eingerichtet, bap gwei Betonungen, welche\n\u00abtft. 21.","page":322},{"file":"p0323.txt","language":"de","ocr_de":"@e\u00ee)ert.\t323\n\u00f4ettou bie Hnftchten wieber geben, welche ba\u00f4 linfe unb rechte Stuge non einem K\u00f6rper erhalten, ihre Bilber auf benfelben \u00a9teilen ber 9\u00eee^aut entwerfen, auf benen ba\u00f4 Object felbjt fein Btlb w\u00fcrbe entworfen haben. bringt man in ba\u00f4 \u00a9tereoffop jwei Greife oon etwa\u00f4 oerfchiebener \u00a9r\u00f6fie, fo fte^t man nur einen $rei\u00f4, beffen Peripherie Weber fo grofj al\u00f4 bie be\u00f4 einen 2luge\u00f4, noch fo frein al\u00f4 bte be\u00f4 anbern ifi, fonbern gwifchen beiben bte SD\u00eei'tte h\u00e4lt.\nSSheatf\u00eeone nimmt an, baft bte perfpectioifch richtig gezeichneten fttgu* ren burch einen unmittelbaren Empfinbung\u00f4act ftereometrifch begriffen werben, unb oerwafjrt ftch au\u00f4br\u00fcc\u00eflicb gegen bte SInnahme, bafj hier bte Slugenaren jene Bewegungen malten, burch welche oben bte Einheit be\u00f4 Bt'Ibe\u00f4 crfl\u00e4rt w\u00fcrbe. 3$ oerfpare bte Unterfuchung, ob bte Slugenbewegungen bet ben Erlernungen im \u00a9tereoffop beteiligt ftnb, auf einen fp\u00e4teren Slbfchnitt, unb begn\u00fcge mich gegenw\u00e4rtig ju bewetfen, baf eine Berfchmcljung btferenter Bt\u00efber, wie fle 2B heat ff one annimmt, nicht ffattfmbe. \u00fcttan beachte \u00a7ol-genbe\u00f6:\n1)\tftixixt man tm Bt'lbe be\u00f4 \u00a9tereoffop\u00f4 einen befftmmten punft, $. B.\ntut S\u00d6\u00fcrfelbt'Ibe bte am weiteffen nach hinten liegenbe Ecfe, welche burch bte f\u00fcnfte c c' ber 3eichtta\u00abgen gegeben iff, fo erfreuten bemjentgen, ber hinrei-cbenbe Uebung im Erfennen ber Ooppelbtlber hat, bte oorberffe \u00c4ante be\u00f4 2B\u00fcr-fe\u00ef\u00f4, welche bur<h bte hinten a b unb a\u2018 b\u2018 ber\tprobuctrt wirb,\nhoppelt, wie ber Theorie nach nothwenbig tft.\n2)\t3tt>et greife oon oerfcpiebener \u00a9r\u00f6fe erfreuten nur bann einfach, wenn fte ber \u00a9r\u00f6fe nach fiep wenig unterfcheiben. @0 erfennc ich auf 13\" Entfernung fchon 2 Greife, oon 9\"' unb 10%'\" Ourcpmeffer al\u00f4 2 concen-irifch in einanber Itegenbe. Bringen wir bie\u00f6 auf BSpeatff one\u2019\u00f6 St^eorie gur\u00fcrf, fo iff $u fagen : nur folche bt'fferente f\u00fcnfte f\u00f6nnen ftch jur Einheit ber Empftnbung oerbtnben, beren Bepr\u00e4fentanten im \u00a9epfetbe ziemlich nah betfam-men liegen. Oer Berfucp mit ben beiben Greifen g\u00e4be bann bte \u00a9renje an, innerhalb welcher bt'fferente f\u00fcnfte ftch gemet\u2019nfamen Action oerbtnben f\u00f6n-nen. Senn nun bei Betrachtung ber hintern Ecfe be\u00f4 SB\u00fcrfel\u00f4 im \u00a9tereoffop, ber ganze 2B\u00fcrfeI momentan einfach erfcpetnt, fo fann bt'e\u00f6 nur einen pfpcholo-giften \u00a9runb h\u00fcben, benn bie Linien a b unb a* b' liegen weit au\u00dferhalb ber oben bemerften \u00a9renje m\u00f6glicher Berfcpmelzung.\n3)\t2Iber felbff bie Berfcpmelzung ber beiben oerfchieben grofen Greife, fann nicht, wie BSpeatfione meint, ein Probuct unmittelbarer Empftnbung fein : a) weil bann tut 2lu\u00f6einanbertreten folcher Greife, welche ftch ber \u00a9r\u00f6fje nach su wenig gleichen, Uebergang\u00f6oerh\u00e4ltniffe oorfommen m\u00fc\u00dften, w\u00e4hrenb, wie auch immer bie Oiameter gew\u00e4hlt werben m\u00f6gen, btefelben ftch cntweber ooflfommen becfen, ober um ein S\u00efnfehnltcpe\u00f4 aubeinanberffcpen ; b) weil bei birecter Berfcpmelzung ber Empftnbung ein tei\u00f6 mit breiter, gleicpfam oer-wafchener Peripherie entgehen m\u00fcfte, beren \u00e4ufercr Eontur beut grofen Greife unb beren innerer bem fleinen gleich fame.\n4)\tS\u00d6Benn man einen $aben ftrtrt, welcher zwifepen ben\u00a9eharett ber S\u00e4nge nach au\u00f6gefpannt iff, fo erfchetnt er tm gefreuten Ooppclbilbe, eine Erfahrung, welche mit BSpeatfione\u2019\u00f4 Behauptungen in birectem BSiberfprucp \u00dfehb \u00aeer ^aben foHtc nach feiner Oheorie einfach erfcheinen, ober hb<hf\u00eeen\u00f4 an ben En ben hoppelt, welche auf afl$u bifferente punfte ber Dfefch\u00e4ute fielen, benn nur folgen w\u00fcrbe ba\u00f4 Berm\u00f6gen abgefen, ^hautbtlber, bte oon einem Objecte herr\u00fchrett, in einer SInfchauung gufammen $u bringen. \u2014 Oa\u00f6 gefreute Ooppelbilb be\u00f4 ^aben\u00f6 iff einer ber fdj\u00f6nffen Beweife f\u00fcr bie Sehre oon ben ibentifchen unb bifferenten 9fe^hnutpunften, unb e\u00f6 fragt ftch nur, warum hiet","page":323},{"file":"p0324.txt","language":"de","ocr_de":"324\t\u00a9epen,\njener pf^cpifcpe 95roce\u00df, welcher bie Cinpett ber Cmp\u00dfnbung f\u00fcr \u00bberfcpteben Cntfernte\u00f4 per\u00dfe\u00fct, ftcp fo ganjlicp unwirffam jei\u00dft? \u2014\ngubem Ooppelbilber flet\u00f6 unbeutlicp ftnb, paben wir Urfacpe fte ju \u00bber-meiben, unb ba\u00f4 Sluge lernt burcp Uebung bie geeigneten \u00a9te\u00fcungen annepmen, um bte \u00abRefcpautbilber auf ibentifcpe \u00a9te\u00fcen $u bringen. \u00dcBtr ftrtren ba\u00f4 Object, tnbern mtr e\u00f6 in ben \u00c2reujung\u00f4punft ber \u00a9eparen bringen, aber btefe giration a\u00fcein i\u00df nicpt immer gen\u00fcgenb. Oie Cinpett ber Crfcpeinung tanu f\u00fcr \u00a9egen\u00df\u00e4nbe, mettre un\u00f4 einigerma\u00dfen nape unb jugleicp \u00fcber ober unter bem horizontalen Ourcpfcpnitt unferer Slugen liegen, nur unter B\u00eeitwirfung ber fcbi'efen Slugenmu\u00f6feln gewonnen werben. Dieb bewei\u00df am be\u00dfen ba\u00f4 Oph* tpalmotrop, bocp b\u00fcrfte auch folgenbe Betrachtung benBufawmenhang \u00eflar ma-eben. Bet giratton naher Objecte ftnb bte klugen nach innen gerichtet. man \u00fcbertreibe im \u00a9ebanfen btefe Achtung na<h gnnen, fo w\u00fcrben bte opttfepen Siren mit bem Duerburcpmeffer ber Slugenp\u00f6ple zufammenfa\u00fcen unb jebe Contraction ber obern unb ber untern Slugenmu\u00f6feln w\u00fcrbe nicpt eine Hebung unb \u00a9enfung, fonbern etne Slrenbrepung jur golge hoben. $terau\u00f6 ergtebt \u00dfcp, ba\u00df bet jeber Convergent ber Slugen auf ein 9iape\u00f4, ba\u00f4 \u00a9eben nach oben wie nach unten mit einer ntepr ober weniger merflicpen Slrenbrepung complicirt t\u00df. Beim \u00a9eben nach oben rollen bie Slugen gegen etnanber $u, beim \u00a9eben nach unten oon etnanber weg, ober mit anbern Shorten: gwet perpenbicul\u00e4re ebenen in ber Dichtung ber opttfehen Siren burcp bte Slugen gelegt, n\u00e4hern ftch tm er-\u00dfen galle mit ihren oberen H\u00e4lften, im zweiten ga\u00fce mit ihren untern. B?an benle \u00dfcp bte \u00a9renjen biefer ebenen al\u00f6 bie erften S\u00e4ngengrabe jebe\u00f6 Siuge\u00f6, fo wirb man einfehen, ba\u00df ba\u00f4 Bilb einer firirten fenfrechtcn \u00a3inte nicht auf ibenttfepen 9te$pautpunften bleiben !\u00f6nne, wenn bie Slugen ihre \u00a9te\u00fcung \u00bber-\u00e4nberten, gleichviel ob nach aufw\u00e4rt\u00f6 ober nach abw\u00e4rt\u00f6.\nOer obere unb ber untere gerabe Slugenmu\u00f6fet erzeugen bei convergtren-bem Blitfe eine \u00df\u00f6renbe Slrenbrehung, welche nur burcp \u00a9egenwtrfung ber fehiefen B\u00eeu\u00f4feln verh\u00fctet werben fann. Crinnert man \u00dfcp, wa\u00f6 \u00fcber bte Sirfung ber Mm. obliqui in einem fr\u00fcher\u00ab Slbfchnitte gefagt w\u00fcrbe (HI. C.), fo wirb man ftnben, ba\u00df beim \u00a9eben nach oben unb innen bte obern fchtefen $?u\u00f6feln, beim \u00a9eben nach unten bagegen bte oberen th\u00e4tig fein m\u00fcffen. ger-ner wirb man mit ^>\u00fc\u00effe be\u00f4 Borau\u00f6gefcpicften begreifen, ba\u00df jur ^ergeHung einfacher Bilber unter Itm\u00df\u00e4nben ein unterer unb ein oberer fepiefer Bcu\u00f6fel fti affcctiren m\u00fcffen. Ote\u00f6 i\u00df jebe\u00f6mal nothwenbig, wenn betbe Slugen nach einer \u00a9eite unb zugleich nach oben ober unten bltcfen. Oenn auch bet biefer \u00a9te\u00fcung m\u00fcffen bte sJ0?u\u00f4feln, welcpe ba\u00f4 Sluge bei normaler Sage um feine Ouerare brepen, eine tpetlweifeOrepung um bie optifcpeSlre bewirten. sJhtr wirb, inbem ba\u00f4 etne Sluge nach au\u00dfen, ba\u00f4 anbere nach innen fleht, eine Slrenbrepung correfponbenter Slrt ent\u00dfepen, beibe Slugen rotiren entweber nach reept\u00f6 ober \u00abach linl\u00f6, et\u00ab Bit\u00dfocrp\u00e4ltni\u00df ber Bewegung, welchen iw* -urch bie affoettrte Op\u00e4tigleit ber ungleichnamigen flie\u00dfen Slugenmu\u00f6feln vorgebeugt werben fann Selcpe fpecte\u00fcen SD\u00eeu\u00f4feln \u00dfcp bei jeber Slrt von Slugenbewegung combtntren m\u00fcffen, ergiebt fiep bei einigem 9?a<pbenfen ait\u00f6 bem \u00a9efagten von felb\u00df, \u00fcbrt-aen\u00f4 patte 9\u00eeu et e f\u00e4ntmtlicpe \u00bborfommenben Combinationen richtig angegeben1).\nman barf fragen, worin bie Urfacpe be\u00f4 Cinfacpfepen\u00f4 nut ibenttfepen sJ\u00eeegpautpunften liege? S^icpt ber \u00a3aft\u00dfnn pat un\u00f4 belehrt, ba\u00df bie Objecte einfach feien, welcpe wir urfpr\u00fcnglicp boppelt fepen, fonbern ba\u00f4 Ctnfacpfepen ber ibenttfepen sJk\u00a7paut\u00dfe\u00fcen i\u00df angeboren. Oie\u00f4 bewei\u00df, wie % our tuai\n\u00bb) geprbuep ber Dpptpalmologie. 171.","page":324},{"file":"p0325.txt","language":"de","ocr_de":"(Severn\t325\nndjtt'g bemerft, bie geometrift bef\u00eftmmbare \u00a3age ber Ooppelbilber, et'ned zu na^en \u00abnb etned zu fernen Objected, bedglet'ten bte Unm\u00f6glt'tfeit, und hurt duften oon ber Einheit eined Vi\u00efbed $u \u00fcberzeugen, welted nun einmal hoppelt im \u00a9ebfelbe oorbanbeu ifi- Vitt minber wt'ttig ftnb bie g\u00e4lte ^albfeitigen \u00a9epen\u00f6 bei Oedorganifation einer S\u00d6\u00dfurzel bed Ebiadma, eined Vt'erpgeld ober <\u00f6ebb\u00fcgeld, einer \u00a3irnb\u00e4lfte u. f. w., benn ba bie Vlinbbeit in biefen g\u00e4lten ftetd ibentifte \u00a9teilen ber Ve$b\u00e4ute betrifft, fo fann ftwerlt't bezweifelt werben, bajj eben fo wie bad gemeinftaftlt'te \u00a9terben aut bad gemeinfc^aftli^e i\u2018eben ibentifter \u00a9teilen an bie Integrit\u00e4t eined $irnpunfted organift gebun-ben fei. Oie \u00a9egner biefer 2lnftc^t beriefen ftch ^auptf\u00e4^ti^ barauf, baff \u00a9tielenbe altm\u00e4lig einfach feben lernen, eine Erfahrung, bie fe^r wenig bewetft. (\u00a3ine V\u00eeenge oon Ooppelbtlbern entgeht ohnehin unferm Vewuftfein, unb je ft\u00e4rfer bad beteiligte Sluge oerbrebt iff, um fo mehr f\u00e4llt bad 33itb bed ftrtr-ten Objected auf bie wenig fenftbeln \u00a9teilen ber Vermut. greilt't f\u00e4llt aut auf bad Zentrum bed fcpielenben Sluged irgenb ein Vilb, welcped feiner Sage nat beutlt't empfunben werben f\u00f6nnte, aber je l\u00e4nger ber geiler bed \u00a9ticlend befielt, um fo fcpio\u00e4ter wirb bad \u00a9eftcpt auf ber leibenben \u00a9eite, unb hiermit werben bie Ooppelbtlber, bie ja anfangd feinedwegd fehlen, mit ber 3eit ftw\u00e4cper unb ftw\u00e4cljer.\n\"pr\u00fcft man \u00fcbrigend bieErfl\u00e4rmtg bedEinfatfebend burct; Erziehung bed\u00a9e-ftc^t\u00f6finned forgf\u00e4ltiger, fo ft\u00f6fjt man auf Unflarbeiten. * \u00a9efe\u00a3t bie Erfahrung f\u00f6nnte und altm\u00e4lig zu ber Erfenntnifi f\u00fchren, bafj ein Object, welted wir hoppelt feben, in \u00dcBirHicpfeit eind w\u00e4re,fo w\u00fcfjte t't bot nt'tt, weitest ber Erfahrung und oerantaffen f\u00f6nnte, bad \u00a9tattenfelb aid eined zu empftnben. gerner giebt man Zu, wad a priori notbwenbig iff unb fp\u00e4ter burt eine intereffanteErfabrung bet\u00e4tigt werben foil, bafj bie \u00a9r\u00f6fje bed \u00a9eftttdfelbed oon ber 3<tl ber bidfret cnt-pftnbenben Veroenelemente abb\u00e4ngt, fo m\u00fcfjte bad \u00a9eftttdfelb im Anf\u00e4nge, wo f\u00e4mmttite fenftbeln punfte bidfret fein fotlen,boppeIt fo gro\u00a3 fein aid fp\u00e4ter, nat erlangter Uebung im \u00a9eben. Oie \u00e4rgffe Verwirrung entfielt aber, wenn man fit S\u00eeetenftaft z\u00ab geben futt, weite Ver\u00e4nberungcn im Slreal bed \u00a9eftttd-felbed eintreten m\u00fcfjten, menn bei erworbenem \u00a9tielen ftt bie fton gewonnene gbentit\u00e4t gewiffer Veftautpunfte l\u00f6fen unb in anbere Kombinationen \u00fcbergeben foHte. 9D?an rebucire bie 3<tt ber empftnbenben f\u00fcnfte in jebem Sluge auf 3, unb benfe ftt, baf? in golge oon Slngeto\u00f6bnuttg bie f\u00fcnfte abc bed einen Sluged ben f\u00fcnften\tbed anbern entfpreten. Vun f\u00e4ngt bad\nSluge an zu ftielen, unb foH lernen a mit b\\ b mit c* unb c mit a' zu oer-btnben. Ehe btefe \u00abeue \u00a9ew\u00f6bnung entfteben fann, muf bie alte fit auft\u00f6fen, aud 3 ibentiften paaren oon f\u00fcnften entheben 6 einzelne, unb folglt't m\u00fcfjte eine Uebergangdzett oorfommen, wo fit bie \u00a9r\u00f6fje bed \u00a9ebfelbed oerboppelte!\nOie anatomifte Unterfutung bed Kbtadma lebrt, bat *\u00bb bief ent bie ga-fern bed \u00a9ebneroen eine tbetlwetfe Kreuzung erfahren. Etn Obeil ber gafern bed linfen Veroen gebt z\u00abm linfen, ein anberer Zfyeil z\u00abm retten Sluge unb umgefebrt. Oa nun bie patbologiften Erfahrungen baf\u00fcr fprecpen, bajj gafern, weite auf einer unb berfelben \u00a9eite bed \u00a9earned cntfpringen, zu ibentiften \u00a9teilen ber Verbaut geboren, fo ift erfl\u00e4rlit, wie jebed 2lugc ein Ve$-bautareal erlange, welted mit einem entfpretenben bed anbern Sluged ibentift wirfe. S\u00dfciter lehrt bie 3lnatontie, ba^ bie \u00e4ufjern gaferb\u00fcnbel jebed sJ?eroett im Ebiadma ebenfa\u00dfd nat auften liegen unb ftt \u00abitt freuzen. Erlauben wir und bie Voraudfe^ung, ba^ biefc gaferb\u00fcnbel ihre Sage aut tnt wetteren Verlaufe beibebaltcn unb bie Slufjenfeitcn ber klugen oerforgen, fo iff begreifet, warum biefc biff\u00e8rent wt'rfen. Weitere Slufftl\u00fcffc \u00fcber ben organifteu \u00a9ruttb","page":325},{"file":"p0326.txt","language":"de","ocr_de":"326\t@e$ett.\nbeS EinfachfehenS oermag bie Slnatomie gur 3eit nicht gu geben. \u00a3)b bie Sbentit\u00e2t ber Sofern auf einer enblichen SSerfchmelgung berfelben beruhe unb wo biefe gu \u00a9tanbe femme, iff unbefannt, bie \u00a3ppothefen, welche in biefem SBeguge aufgefMt worben ftnb, glaub1 ich \u00fcbergeben gu b\u00fcrfen.\nS\u00e4frenb beibe Slugen beim \u00a9ehen fich in ber SBeife gu einer gemeinfa* men ^\u00e2tigfeit oerbinben, baf bie \u00ee)uplicit\u00e2t ber 9te\u00a3houtbilber in ber Einheit beS \u00a9eftchtSfe\u00eebeS gur SSerfchme\u00efgung fommt, fo oerbtnben fte f\u00efch/ toenn \u00bber* fchiebenfarbigeS Sicft bie eine unb bie anbere sJ\u00eee^aut trifft, boch nicht in ber Seife, baf bie \u00a3>iffereng ber f\u00e4rben in einer ooflff\u00e4nbigen MifchungSforbe oer* \u00eforen ginge. ES war bu \u00a3our, welker guerfl auf btefen merfw\u00fcrbtgen Um* ftanb aufmerffam machte. Senn man oor bem einen Singe ein gelbes, oor bem anbern ein blauet \u00aelaS anbringt, unb bann eine weife ^l\u00e4cfce betrautet, fo gleitet fleh, wie 3ob* F\u00fcller richtig bemerft, bas ^piuS unb MinuS beS Siebtes, welches burch bas eine bunflere unb baS anbre hellere \u00a9loS einf\u00e4llt, gu einer mittleren Beleuchtung beS \u00a9eflchtSfelbeS aus, aber bie beiben f\u00e4rben erfahren feine ooflf\u00e4nbige Berfchmelgung. d\u00e4mlich entweber ftc^t man ob* wecbfelnb halb bie eine unb halb bie anbere Sorbe im \u00a9eftchtSfelbe auftaueben, ober wenn eS gelingt, bie Empftnbungen beiber Slugen gu oerfchmelgen, fo fleht man eine fchmufcige nur wenig t'n\u2019S \u00a9ritnliche fpielenbe Sorbe, aber nichts we* ntger als ein reines \u00a9r\u00fcn. JDaffefbe wirb wabrgenommen, wenn man baS eine Sluge mittelff eines leichten SingerbrucfeS ein wenig oerfchiebt unb baburch bewerfffeHtgt, baf bie Bilber g weier gef\u00e4rbten ^apierflreifen fich beefen.\n\u00a9S iff fchwer, bie Empftnbung mit Sorten gu betreiben, welche entffebt, wenn ibentifche sJte$houtpunfte oon bifferentem dichte getroffen werben, unb hieran mag eS battptf&bKch liegen, baf einige Beobachter eine Mifchung ber Farben wahrgunehmen behaupteten, obfehon bei ber oetfehtebenen Entpf\u00e4nglich= feit f\u00fcr Sorbeneinbr\u00fctfe nicht unbebingt geleugnet werben fann, baf folche Be* hauptungen in eingelnen So\u00dfen eine fubjectioe Begr\u00fcnbung hoben m\u00f6gen. 3e* benfa\u00dfS iff als Siegel angunelmten, baf bifferente f\u00e4rben, welche ibentifche S\u00eee^houtffetlen treffen, nicht eine berartige Mittelfarbe erzeugen, wie biefe aus ber Bermifchung eben berfelben Malerfarben heroorgehen w\u00fcrbe. \u00a3>ieS gefehlt felbft bann nicht, wenn baS gef\u00e4rbte Sicht, welches gum Berfuche be* nu$t wirb, ein ooflfomnten reines iff, wie bie Berfuche beweifen, in welchen ich oerfchiebene Sorbenftrahlen beS ^riSma in mein Sluge fa\u00dfen lief 1).\nSch f\u00fchlte mich oeranlaft gu unterfuchen, was entfiele, wenn oerfchieben* farbiges Sicht auf einen unb benfelben ^unft eines unb beffelben SlugeS falle, unb erhielt bas merfw\u00fcrbige \u00dc\u00eeefultat, baf felbft in folgen So\u00dfen nicht noth* wenbig bie reine MtfchungSfarbe gefehen werbe 2). Um oerfchiebenfarbigeS Sicht auf benfelben ^3unft ber 9?e\u00a7hout gu erhalten, betrachtete ich einen gef\u00e4rb* ten ^apierftreifen, welcher betr\u00e4chtlich fchm\u00e4ler war, als ber \u00a9urchmeffer ber Rapide, oor einem anberS gef\u00e4rbten \u00a3intergrunbe. Beftnbet ft<h nun teuerer in einer Entfernung oon 12 \u201415\", ber ^apierflretfen bagegen etwa 3\" oom Sluge, fo entfteht auf berfelben \u00a9teile ber 9?e$hout fowofjl ein 23ilb beS \u00ffa= pierfireifenS, als auch berjenigen partie beS ^intergrunbeS, welche mit bem \u00a9treifen in gleicher S\u00eetchtungSlinie liegt. Man fleht burch ben farbigen ^3a-pierftreifen hmburch ben farbigen iptntergrunb, in \u00e4hnlicher Seife, wie man burch einen farbigen oerfchiebenfarbige \u00a9egenfl\u00e4nbe in ihren eigent\u00fcmlichen Sorben wahrnimmt. S3ei berartigen 33erfu<hen h\u00f6be ich folgenbe 33e-merfungen gemalt: \u00aeie beiben Sorben beS ^3apierflreifenS unb beS hinter-\nJ) J\u00f6eitr\u00e4ge, <\u00a7>. 93. z) 9>i\u00fc 11 er \u2019 \u00f6 9U<hw, 1838. <B. 373.","page":326},{"file":"p0327.txt","language":"de","ocr_de":"0ef>ett.\t327\ngrunbed, geben in feinem fta\u00dfe bte ju erwartenbe 9)\u00eeitte\u00effarbe, fonbern h\u00f6ch* * ffend einen fchmu^tgen ^arbenton, ber zu jener hinneigte, ober auch bted feiten, Gew\u00f6hnlich matt nttr etne Siurbe, entweber bte bed Wintergr\u00fcn-bed ober bte bed oorbern \u00a9treifend, welche zwar etne SSer\u00e4nberung a\u00dferbt'ngd erfahren hat, aber nur tn fo fern, aid fte mt'nber intenfto, gleichfam oerma\u00bb fcfjcn uttb anberd beleuchtet crfc^etnt. 2)enn auch tn btefen Serfuchen gleicht ftch gew\u00f6hnlich bad Sichte unb \u00a9chattige betber f\u00e4rben zu einem mittler ren Qrinbrucfe aud, unb 2Iudnahmen non biefer Otegel fchetnen nur ba oorzu-fommen, wo aud fubjectioen Gr\u00fcnben bte Wahrnehmung bed ^ontraffed ftch geltenb macht, betrachtet man 3. 33. einen gelben ^apterffretfen oor einem gur\u00a3\u00e4lfte fchmarjen, zurW\u00e4lfte blauen Wintergrunbe, fo erfcheint ber-felbe oor bem \u00a9chwarz fyc\u00fcex aid oor bent blau, wahrfchetnlt'ch bedhalb, weil bad \u00a9chmarj bad 2Iuge gar nicht reizt unb bt'e Jtraft bed \u00a9mpftnbend ftch tn ber Stuffaffung ber ^arbe concentrirett fantt.\n3ch bemerfte in ben erm\u00e4hnten berfuc^en ferner, bag oerfchtebene Um-ff\u00e4nbe barauf (\u00efinf\u00efufj fyaben, welche ber beiben f\u00e4rben, bie gleichzeitig in\u2019d Stuge fallen, jur Wahrnehmung fommen. Wirb n\u00e4mitch erclufto nur bie etne ber beiben f\u00e4rben wahrgenommen, fo iff bied entweber bie he\u00dfere, be-fonberd wenn bie We\u00dftgfet\u2019t mit Glanzlicht oerbunben iff, ober bte $arbe bed ftrirten Objected, ober enblich biejentge $arbe, auf welche bie 2lufmerffam-fett gerietet iff. \u00a3)ad Ie|tere Moment hat ein befonbered phpftologt'fched Sntereffe. Wenn tro# ber giration bed Wiutergrunbed, bennoch bte ^arbe bed oorbern ^apierffreifend gefehen wirb, fo gelingt ed, aber nur bei gewiffen ^arbentbnen burch bie^raft bed Wt'\u00dfend biefe gurbe zu oer-bannen unb t'hr bie bed Wtntergrunbed $u fubffitutren. Dtefe \u00a9ubjfitutton iff nicht etn Werf ber ^hantafte, benn nicht nur f\u00fchlt bad Sluge ftch bei bte-fem (\u00a3rperimente angeffrengt, fonbern ed |>\u00e4n^t auch nicht oon bem Wi\u00dfen bed Beobachtern ab, bie fubffituirte $arbe ftc^ anhaltenb gu oergegenw\u00e4rtigen. Vielmehr tritt bann ein \u00a9chwanfen ber (\u00efmpftnbung ein, unb e<S er-fchetnt abwecbfelnb unb in nicht zu befft\u2019mmenben Snteroa\u00dfen, halb bie $arbe, welche man fehen wt'\u00df, balb biejenige, welche man nicht fehen m\u00f6chte, unb welche bet mangelnber Slnfpannung bed Geifted a\u00dfein auftritt. SD\u00eett 23e$ug auf biefe 33eobachtungen glaubte ich annehnten ju muffen, baf bie fubjecttoe \u00a9elbffth\u00e4tigfeit auf bie Smpf\u00e4nglichfeit ber 9?e$haut f\u00fcr bie eine ober bie anbere ber f\u00e4rben, welche gleichzeitig in\u2019d 2Iuge fa\u00dfen, einen Gnnfluf? habe. Gd gereicht mir zur befonbern Befriedigung, baf? \u00a3ourtuaI ftch fewohl mit ben Beobachtungen aid ben baraud gezogenen \u00a9chl\u00fcffcn etnoerffanben erfl\u00e4rt bat 1).\n\u00a3)ie eben erz\u00e4hlten S\u00dferfuche f\u00f6nnen t\u2019nbef nicht bewet'fen, baf? bem Sluge bte ft\u00e4ht'gfeit ganz a^\u00d6che^ oerfchiebene\u00f6 St^t, wenn e\u00f6 biefelbe \u00a9te\u00dfe ber 9\u00eeebhn\u00abt trifft, z\u00ab einer wahren 9)tifchungofarbe z\u00ab oerbinben. 2D7 iI e macht barauf aufmerffam, bafj geffretfte\tober farbige (Stoffe mit einem an*\nberdfarbigen ^lor bebecft, in einer gewiffen^ntfernung bie reine 9)?ifchungd-f\u00e4rbe geben, unb bemerft ganz richtig, baff eine burch SOftf^ung oon 23Iau unb \u00a9elb erhaltene gr\u00fcne \u00a7arbe, hoch nur au\u00f6 blauen unb gelben 9ttoIef\u00fcIen beffche, welche ben (\u00a3t'nbrucf ber Einheit machen, weil bte auf ber 9?e\u00a3haut \u00fcber einanber greifenben ^arbenbilberchen oon bem\u00a9ehorgane zur \u00dcJfifchungd* f\u00e4rbe oerfchmolzen werben 2). J^iernath entffeht bie ^ru\u00dfc, warum oerfchie-\nl) \u00fctt\u00fcllerarcht\u00bb, 1840. Sahre\u00e9ber(^t <S. 62 ff.\n*) dbenbafelbfi, 1839.\t64.","page":327},{"file":"p0328.txt","language":"de","ocr_de":"328\t@e$ett,\nbene garben, welche auf eine unb biefelbe \u00a9telle ber 9?e$haut fatten, in ge* n>tffen fatten ftch mtfehen, tn anbern nicht. 2D? tie bemerft, bafj tn ben non ihm angef\u00fchrten Ratten eS immer bt'ele unb abwechfelnb gefeilte garbenfel* ten ftnb, reelle man betrautet, wa$ s\u00abr golge haben muffe, baf bie ber* fchtebenfarbigen Bilber mehrfach tn et'nanber greifen unb barum bottf\u00e4nbt* ger ftch mtfehen. Statt beffen bt'lbe ber tn meinen Berfuchen betrachtete ftopierfretfen bor einem anbertffarbt'gen \u00a9runbe nur gmet (?) Leihen non 3erf\u00eereuung\u00e9fretfen, Welche nur in ihrer 2D?itte eine etwa\u00f6 intenftbere, am 3?anbe aber fehnett abnehmenbe F\u00e4rbung g\u00e4ben, ftch atfo mit ber garbe be$ \u00a3intergrunbe\u00f6 nicht genug f\u00e4ttigten. Oie 3ul\u00e4nglt'ehfeit bt'efer ^rfl\u00e4rung m\u00f6chte ich tnfcef frho\u00ab barum bejmeifetn, weil in meinen Berfuchen ber fchmate garbenfreif bi\u00f6wetlen bie garbe be\u00f4 \u00a3intergrunbe\u00f6 bottfommen berbr\u00e4ngte. &ar bie garbe be$ fdentalen Streifend intenfto genug, um bie gleichseitig tn\u2019$ 2luge fattenbe jtoeite garbe b\u00f6tttg ntebersufchlagen, fo h\u00e4tte fte auch ht'nretchenb gef\u00e4ttigt fein muffen, um biefetbe sur 2D?tfchung\u00e9farbe umsuftm* men. E$ jeigt ftch aber ferner auch bann feine Sftifchung\u00f6farbe, wenn man burch einen farbigen Schleier gef\u00e4rbte gl\u00e4chen betrachtet, borau\u00f6gefe^t, baf ber Schleier nicht auf bem anber\u00f6 gef\u00e4rbten Objecte unmittelbar auftegt, bielmehr bem Sluge betr\u00e4chtlich n\u00e4her feht als jene\u00f6. So fanb ich frei Betrachtung einer himmelblauen fl\u00e4che burch bitten citronengelben glor, beffen B\u00eeafchen nur fehr wenig breiter waren alt* bie gaben be\u00f6 feinen Stof* fe\u00f6 fe\u00efbft. iourtual glaubt, berfcht'ebenfarbige\u00e4 Sicht werbe bon berfelben Stelle ber Schaut bann sur 9D?itte\u00effarbe oerbunben, wenn bie Stcptfrahlen bon einem f\u00fcnfte au\u00f6gehen unb in einer Dichtung t'n\u2019\u00f6 Sluge fallen, w\u00e4h* renb in g\u00e4lten, wo biefe Bebingungen fehlen, eine garbenoerfchmeljung nicht eintrete. Streng genommen fann erfere\u00f6 nie oorfommen, aber auch abge* fehen hterbon erregt jene Erfl\u00e4rung Bebenfen. 2Benn ein gefreifte\u00f6 3*\u00abg in einiger Entfernung in ber Bh'fchungtffarbe erfcheint, fo gehen bie ber* fchiebenen garbenfrahlen entfliehen nicht bon benfelben f\u00fcnften au\u00f6, unb wiebentm f\u00e4llt in ben bon mir angefettten unb bon Oourtual bet\u00e4tigten Berfuchen, in welchen eine 9)?if<hungsfarbe nicht bemerft wirb, ba\u00f6 berfchte* benfarbige Steht fo weit in gleicher Dichtung in\u20193 2luge, al\u00f6 bie\u00f6 \u00fcberhaupt je m\u00f6glich if. 3<h ftube S^ifchen ben bon 2D?ile ber\u00fctfftc^ttgten g\u00e4lten, wo garbenmifchung eintritt, unb meinen Experimenten, wo fte nicht eintritt, $ur 3eit uur ben einen Unterfchieb, baf in jenen bte farbigen Objecte in gleicher Entfernung born Sluge liegen, in biefen bagegen in ungleicher, au$ welchem Unterfd)iebe ich jeboch *ue 2Serfchiebenheit ber Erfchet'nungen nicht abjuletten weif.\nOie ^hatfache, baf biefelbe 9?e$hautfette Etne\u00e9 21uge$ bon swei eie* mentaren garben gleichseitig gereist werben fann, ohne s\u00ab einer mittlern Empftnbung befimmt su werben, fc^eint bon entfehiebener SEBichtig\u00eeeit, tfeil\u00f4 in pfpchologifcher \u00a3tnfcht, theil\u00f6 in phpftologif^er. So lange man nur wufte, baf ibentt'fche Steifen ber beiben Slugen ftch uicht sur Empftnbung ber SDHttelfarbe bereinigten, war e$ ein grofe\u00f6 9?\u00e4thfel, warum folche Stel* len ftch sur Einheit ber D\u00eeaumanfchauung, nicht aber sur Einheit ber garben* empftnbung berb\u00e4nben. Bielen erfcht'en bt'e\u00f6 nicht nur ein 9\u00ee\u00e2thfet, fonbern ein Stberfpruch, ben fte nur baburch glaubten befeitigen s\u00ab formen, baf fte bie ganse Sehre bon ben tbentifchen Stetten berwarfen, unb bie Einheit be\u00ea Bilbe\u00f6 aus einer pfpchologtfchen Berfn\u00fcpfung organt'fch gefonberter Etnbr\u00fccfe ableiteten. 9^ach bem B\u00eeitgetheitten ij\u00ee s^ar ba\u00f4 9\u00ee\u00e2thfet nicht gel\u00f6jl, warum bie tbentifchen Stetten beiber 9te\u00a3h\u00e4ute nicht auch 2 garben ttt ^ttc berfchmel*","page":328},{"file":"p0329.txt","language":"de","ocr_de":"@ejjetu\t329\ngen, moh\u00ef aber ijl bie pagftetfung eine anbere gemorben. 25a n\u00e4rntp bie* feite \u00fcftepautp\u00ef\u00efe beffe\u00eften Stugeb einen berartigen 23erpnte\u00efgungbprocef? upt nothmenbig ein\u00efeitet, fo ftnbet fp, bafj biefer beit tbentipen \u00a9teilen \u00bbon \u00bborn herein npt angumuthen t'fl. Du \u00efour\u2019iS nterfm\u00fcrbige Erfah* vtntgen phen mit ber Sehre \u00bbon ben ibentipen 9?epautpunften npt in birectem \u00e4Bt'berfpruche.\n\u00a3>af? bte \u00a9eele gmet Einpffe, mepen ftc glepgeitig offen pht, aub* einanber gu polten miffe, ij\u00ee tn fofern npt auffa\u00dfenb, a\u00efb Slehnlpeb \u00bbt'elfach \u00bborfommt (jeber gute \u00fcttuftfer unterfchetbet bte einge\u00efnen \u00a3\u00f6ne et\u2019neb \u00bbofl* p'ntmtgen Slccorbb), aber fehr merfm\u00fcrbig unb fafl unglaublich tft eb, baf bab materielle Organ gmet glepgeitige phhPP Eiupffe gefonbert aufneh* men foffte. 25ab Organ mtrb burch einen 9\u00eeetg phpf\u00effa\u00eftp umgepntmt, mtrfen gmei 9\u00eeet\u2019ge gtepgeiftg, fo foflte bte Umpmmung fp tote bte \u00a3)tago* nale im 93araMogramm ber Kr\u00e4fte \u00bberhalten, p meine, eb fottte Eine Um* pmntung ba fein, Ein organiper 3\u00abP\u00abb, meper ein SD\u00eetttelbtng m\u00e4re, aub ben bet'ben 3\u00abP\u00abben, mepe jeber S\u00eeeig f\u00fcr fp ^eroorgebrat^t haben m\u00fcrbe. Erm\u00e4gt man fret\u2019\u00efp, bafj bte Sptpah\u00efen, mepe \u00bbon gahflofen f\u00fcnften aubgehen, fp miffionenfach buptreugen, ohne ftch gu pren (\u00bbtel* leidet bab gr\u00f6\u00dfte phpftlaltpe S\u00ee\u00e2thfe\u00ef, mepeb noch gu l\u00f6fen tjl), fo fann man moh\u00ef fp benfen, ba\u00df auch bte ben Sptmetfen entfprechenben Heroen-o\u00f6cttfattonen, bup ben Seitungbapparat hinbupbringen, ohne fp gu \u00bber* rnipen.\nD. 33on ber \u00a9c\u00df\u00e4rfe beb \u00a9eftchteb.\n3iem\u00efp allgemein hegtest man bte \u00a9cf)\u00e4rfe beb \u00a9efpteb auf bte 23e* f\u00e4\u00dfigung, fehr f\u00eeetnc Objecte auch ohne \u00bbergr\u00f6\u00dfernbe SD\u00eetttel mahrgunehnten, m\u00e4tjrenb man bte 25eutlp(eit beb \u00a9ehenb tn bte \u00a9cp\u00e4rfe ber Eonture fe$t, meiere ebenfomoh\u00ef bet gro\u00dfen alb ((einen K\u00f6rpern fehlen (ann. 3\u00ab btefent \u00a9tnne pngt bte \u00a9c^\u00e4rfe be\u00f6 \u00a9eftc^te\u00f6 \u00bborgug\u00f6metfe \u00bbott ber \u00a9enftbtftt\u00e4t ber ^e^^aut, bte 2)eutltcpfett bagegen \u00bbon ben brec^enben SD\u00eettte\u00efn unb ber burcf) fte bebtngten ^Bereinigung be\u00f6 Sic^te\u00f6 ab. 3nbef pb \u00a9$\u00e4rfe unb \u00ee)eutlpfeit beb \u00a9e^en\u00f6 tticpt peng gu fonbern. 2ftag nun bte 9\u00eee^aut unf\u00e4hig fein, Objecte unter fep fleinen (\u00e8efptbminfe\u00efn gu erfennen, ober m\u00f6gen bie brecfyenben SO\u00eeitte\u00ef einen pleiten $ocu\u00f6 bt'lben, immer mtrb bte ^olge.bte fetn, baf bena^barte ^epautt^eitcben if>re ^mppbungen \u00bber* pmelgen, ta^ au\u00f6 gmei gefonberten, \u00bbiettept \u00bberptebenen \u00a9inbr\u00fcden, mepe ba fein fottten, ein et'ngtger 2)?itteteinbrucf ^er\u00f6orge^t, unb baf bem* nat^ bie getn\u00ffeit ber (\u00a3mppbttng, mepe ftc^ auf Unterpet'bung ber ^etle eine\u00f6 (langen begie\u00dft, beeintr\u00e4chtigt mirb.\n\u00aeab \u00a9efagte t'ft auf bie \u00a9rPetnungen beb unbeutlpen \u00a9eljen\u00f6 lept angumenben. ^Betrachtet man etn Object bei fehlerhafter Slccommobatton, fo bitbet fp f\u00fcr jeben ^3unft beb \u00a9cgenpnbeb ein 3\u00abpeuung\u00f6freib, bie 3erpeuungbfretfe pieben ft^ \u00fcberetnanber, bie ^mppbungen, mepe \u00bbon \u00bberpt'ebenen nahe bet'fammen tiegenben f\u00fcnften beb Objecteb aubgehen, confunbt'ren ftch, unb eb mirb baher ptot'eriger ober felbjl unm\u00f6glich, bte Dtffereng berfelben mahrgunehmen. 3)2an mache auf einen SBogen meipb Rapier (leine pfcarge ^\u00fcnfpen, unb bringe benfetben in bie paffenbe \u00a9ehs meite unb betrachte ihn abmechfe\u00efnb mit paffenber unb fehr unpaffenber Sic* commobatton, fo merben bie f\u00fcnfte abmechfe\u00efnb gum SSorpein (ommen unb pmtnben. ^in ^urgftchtiger betrachte in gropr Entfernung etn meifeb, buu(e\u00efroth gepetfteb 3eug, fo fleht er eb einfarbig rofenroth-","page":329},{"file":"p0330.txt","language":"de","ocr_de":"330\n@ef)en*\nDurchaus btefc\u00efben \u00a9Meinungen $aU\u00ab wir bei \u00a9tumpf\u00dfchtigfeit. \u00e4\u00dfcmt wir unf\u00e4hig \u00dfnb, \u00fcberaus \u00efteine DhciUfytn eines K\u00f6rpers, ben wir betrauten, ja unter\u00dfheiben, fo fann btc\u00f6 nicht barauf beraten, ba\u00df bie 9?er* oenpunfte, aaf welche bte S3tlber jener Z\u00fftil\u00fftn fatten, nicht emp\u00dfnben, beaa bana w\u00fcrbe maa bea K\u00f6rper, ber ja aus lauter fotchen ttein\u00dfen ZfyeiU then be\u00dfeht, \u00fcberhaupt gar nicht fehen, fonbera eS beruht barauf, ba\u00df ge* wtffe neben etnanber tiegenbe anb feine 9teroenpuntte, ftatt gefonbert gu emp\u00dfnben, ihre \u00a9ntp\u00dfnbungen confunbiren. 3\u00ab Ueberetn\u00dftmmung mit btefer Stn\u00dfct\u00df t\u00df es, ba\u00df wir beim Bufanunenreiben eines treten anb ban* felrotfjen ^utoerS eine SD\u00eetfchung erhalten, welche auch bet oottfommen\u00dfer Stccommobatton beS SlugeS anb in geh\u00f6riger S\u00eea^e rofenroth erfcheint.\nDie \u00a9Meinungen beS ttnbcutttchen anb beS \u00dfumpfen \u00a9e\u00dfchteS ftnb fo wenig oerfchieben, ba\u00df wir bet nnferer Unf\u00e4higkeit, bte ftein\u00dfen Zfytilifytn ber \u00a9e\u00dfchtSobjecte gu nnterftpetben, bureaus nicht nachweifen k\u00f6nnen, tn me wett btefer Uebet\u00dfanb anf Rechnung ber bretpenben lebten ober ber 9?e\u00a3f)ant komme. \u00a3ueck f\u00ff\u00e0\u00fft bte \u00a9charf\u00dfchtigkett nach ber Bef\u00e4higung beS Stages be{ paffenberStccommobation mehr ober weniger \u00eeletne^et\u00efe ber \u00a9e\u00dfcptSobjecte gu nnterfcfjetben, anb f^etnt btefe Bef\u00e4higung nar oon ber \u00a9en\u00dfbitit\u00e4t ber 9?e$f)aat abguteiten. Da inbe\u00df bte ^rpftattlinfe St'cht\u00dfrah* len, welche non einem teuchtenben Ranfte ansgehen, nie tn einem mathema* ttfe^en Ranfte bereinigt, fo getagt ber 5D\u00eeange\u00ef abfotuter \u00a9charf\u00dfchtigkett nicht btoS oon ber 9?e^aat, fonbern auch oon ben breepenben Siebten ab. Da ferner oorauSgefefjt werben barf, ba\u00df bte ^rp\u00dfattttnfe je nach Berfchieben* fetten ber gorrn, baS Steht mehr ober toentger oottfommen oereinige, fo barf angenommen werben, ba\u00df bte tn fehr oer\u00dfhiebenem \u00a9rabe entwiefette higteit, fehr kleine ZfytiU gu erkennen, nt'e^t bto\u00f6 oon Dtfferengen tut Baue ber 9?e$imnt, fonbern auch oon Berfchtebenhetten ber Sinfenge\u00dfatt anb aber* haupt ber bre^enben Siebten abh\u00e4nge.\nStuS bem \u00a9efagten ergtebt \u00dfch, ba\u00df bte Unterfcheibung beS beuttiepen anb fdjarfen \u00a9epenS rnepr ober weniger willk\u00fcrlich tft, womit niept ge\u00eeeag* net werben fofl, ba\u00df e\u00f4 fetne SSort^etle ^abe, bat? 2Bort (Sc^arfftc^tt'gfeit bet* gnbefmtten anb bamtt bte relattoe ^\u00e4^tgfett be\u00f6 5lnge\u00f6 gn begetc^nen, bet pajfenber Slccommobatton Objecte oon m\u00f6gltc|>\u00dfer ^letn^ett gn erfernten. \u00aeer \u00a9rab ber \u00a9c^arf\u00dfc^ttgfett wtrb bnre^ bte ^\u00efetn^ett betJ \u00a9eftc(jt$wtn* \u00eeel\u00f4 gemeffen, nnter welkem wtr Objecte wa^rgnne^men tm \u00a9tanbe ftnb. 3Der fletn\u00dfe \u00a9e\u00df^t\u00f6wtnfet, nnter welchem wtr fe^en, tft oon oerfeptebetten S3eoba^tern oerfc^teben angegeben worben, wa\u00f6 etne\u00f6 ZfyeiU aaf tnbtotbaette 2Serfd>teben$etten ber Klagen ga f^teben tft, anbererfetts anf 23eleac^tang anb \u00a9efiatt ber beoba^teten Objecte.\nDie genane\u00dfen Unterfn^nngen aber btefen \u00a9egen\u00dfanb oerban\u00eeen wtr ^tnet\u00ef. \u00a9r betrachtete \u00a9egen\u00df\u00e4nbe oott oerfc^tebener \u00a9e\u00dfatt anb 3^e tn oerfc^tebenen ^ntfernangen anb bemerfte, tn weitem 5lb\u00dfanbe oom Stage btefelben f\u00e4r ba\u00f6 \u00a9e\u00dftpt oerfe\u00dfwanben. ^>teraa\u00f6 Ite\u00df \u00dfc^ ber fletn\u00dfe \u00a9e* ftcpt\u00f4wtn\u00eee\u00ef, nnter wettern bte Objecte wahrnehmbar waren, berechnen. Da\u00f6 3\u00eeefattat feiner Seoba^tnngen t\u00df 3<rtgenbe\u00f6: 1) \u00aetn normale^ Stage, wet* ^e\u00f6 \u00df^ atten ^ntfernnngen anpaffen fann, \u00dfet\u00df fletne Objecte, glei\u00dftet ob nah ober fern, nnter gleichem \u00a9e\u00dfcht\u00f6wtnfet oerf^wtnben. 2) \u00a9men \u00a9trtch \u00dfeht man Wetter at\u00f6 einen ^anft, aa^ wenn betbe gleiche Dar^mef* fer fyabtn. 3) SO\u00dfei\u00dfe Objecte auf fepwargem \u00a9runbe \u00dfeht man weiter, at$ fchwarge Objecte auf wei\u00dfem. 4) 33et gro\u00dfem \u00a9ntfernungen nimmt ber gum \u00a9rfennen ber \u00a9egen\u00df\u00e4nbe erforberttche \u00a9ehwtnfel attmdtig etwa\u00f6 gn.","page":330},{"file":"p0331.txt","language":"de","ocr_de":"@ef;en.\t331\n5) 25er ffeinf\u00eee \u00a9ettminfe\u00ef, unter meinem meife f\u00fcnfte auf fimargem\u00a9runbe Itt^tbar maren, betrug 2,6\", bagegen f\u00fcr meife \u00a9trt'ie auf bemfefben \u00a9runbe 1,2\". Einen \u00a9pt'nnenfaben erfannte $uecf felbft unter einem Stufe! bon 0,6\" unb einen gfangenben 25rattj unter 0,2\". \u2014\nEine etma\u00f6 beutlidjere 33orf\u00eeetfung bon ber ^einljcit ber \u00a9eftcbt\u00f6em* pftnbung befommt mau, menu man bt'e 25t'ameter ber ffet'nften mafmnefjntba* reu 9?e^autbt!bc^en tu Vetracbt gie^t. $ennt man n\u00e4mft'i bte Sage be\u00f6 ^reugung\u00f6punfte\u00f6 x (gtg. 22.), in meinem fiep bte Ottitung\u00f6linien ah unb cd be\u00f6 \u00a35bj'ecte\u00f6 ac fc^netben, fo tft bt\u2019efer 2)t'ameier reicht gu beregnen.\nm- 22.\n2)enn menn ac normal gur Slugenare jle$t, fo ftnb bte 2)ret'eife axc unb dxh ftcf; tynlid) unb e\u00f6 \u00bberh\u00e4lt fi a c : d h \u2014 m x : ti x, folglich\n\u2014\u2014\u2014 = d h *). hiernach hatte ba\u00f6 97e$f;autbiibien et'ne\u00f6 0,002\"\nbttfen \u00a3aare\u00f6, melie\u00f6 tdj auf 30\" Sette erfannte, einen 25urt^meffer bon 0,000033\" * 2). Senn aber ein \u00a9i\u00fcfer bon V\u00e4r\u2019\u00f6 ein \u00a3aar bon %t/\" 2)tcfe tn einer Entfernung bon 28' nocf; ma^rgune^men t'rn \u00a9taube mar, fo betrug, abf\u00efrafurt bon ber Verbretterung be\u00f6 9te^autbitb(|en\u00f6 burcb Sitfjt* gerjfreuung, ber 25urimeffer bon btefem nur 0,0000021\". 2>erglet'ien Vereinungen b\u00fcrfen inbefj ntc\u00fft bern\u00e2t merben, um auf ba\u00f6 9)?aa\u00a3 ber ffet'n-ften ^e^^autjle\u00f6en gu fi tiefen, mettre gur Verfettung etner \u00a9efct;t\u00f6em* bftnbung geeignet ftnb. E\u00f6 iff etnerfett\u00f6 mabrfieinlt'i, baf tn \u00a7otge bon St\u2019itgerfreuung bte ^e^autbtfbien gr\u00f6\u00dfer au\u00f6falteu, al\u00f6 bte Vereinung angtebt, anbererfett\u00f6 benfbar, baf \u00fcberau\u00f6 freine 9?e$fmutbtfbien nur tn ftotge etner ^rrabtatton be\u00f6 9\u00eeetge\u00f4, \u00fcber eine refatto met't gr\u00f6\u00dfere \u00a9tette ber S\u00eee^aut gur Sahrnetmtung fommen.\n25a\u00a3 einer bon ben genannten betben itmft\u00e4nben mirftt'i \u00a9tatt ftnbe, Weint fotgenbe\u00f6 Experiment gu bemet'fen. 3i fpannte gmet \u00a9pinngemeb* faben tn paralleler 9\u00eet'itung unb tu einer 25t'fiang bon 0,0052\" neben etn* anber auf, unb fanb, baft t'i btefelben auf 7\" Entfernung al\u00f6 boppeft er* fennen fonnte, aber m'c^t meiter. 25er fc^arffic^ttgfie unter meinen $reun* ben erfannte bt'e 25uptt'ct't\u00e4t auf 13\" Entfernung. Vereinet man au\u00f6 bt'e* fen Serben bt'e 2)iftang ber 97e^autbt!bcben, fo betrug ft'c f\u00fcr mein furg* ft^tige\u00f6 2tuge 0,00037\", f\u00fcr ba\u00f6 feparfftittge met'ne\u00f6 ^reunbe\u00f6 0,00021\". 3mei fimarge ^arattettinien auf mettent \u00a9runbe, metc^e fti in einer ge* genfeitigen 25t'fang bon 0,016\" beftnben, erfenne t'i mit Vitfe ber Vrt'fte\n*) 2iu\u00f6 etnem fr\u00fchem Slfeffbnitte ergiebt ftdj ber 9Bertb \u00bbou ox = \u00a7,{3'\u201c unb mx = 3,97\"' -f- E, menu E bie Entfernung be\u00f6 Dbfecte\u00f6 Pont 9luge bebeutet.\n2) 3n meinen ^Beitr\u00e4gen babe i<b ben 35urcbmeffer uoeb ffeiner angegeben, ma\u00f6 bar= auf beruht, baf teb bamat\u00f6 ben 2\u00d6ertb oen ox geringer annabnt.\n\u00c4nnCti\u00bb3rt\u00abbiic^ b\u00ab \u00abP^fiotogif. S\u00dfD. III. Otbtfjeif. l.\n22","page":331},{"file":"p0332.txt","language":"de","ocr_de":"332\t\u00a9e$ett.\nin einer Entfernung son 27\". 3\u00ab tiefem $ade i\u00df bie \u00a3>i\u00dfang ber 9lefc* hautbtlbchen = 0,00029\". demnach war ber diameter ber ftein\u00dfen wahr* nehmbaren \u00a3)i\u00dfang f\u00fcr mein Sluge gegen gehnmal gr\u00f6\u00dfer, at\u00f6 ber diameter be\u00f6 fle\u00fct\u00dfen noch wahrnehmbaren 5\u00eee^h\u00ab\u00abt^\u00efb#en\u00f4- Sch ^tn Sene\u00fc\u00df/ hter* au\u00f6 gu flie\u00dfen, ba\u00df ber gocuS, ben mein 2luge bet paffenber Sehweite h\u00fcbet, einen \u00a3>urthmeffer \u00bbon ungef\u00e4hr 0,00029\" hat, unb ba\u00df ich 9*rabe be\u00f6hatb nichts unter fehr kleinen \u00a9e\u00dfcht^winlettt feje, weit bad Sicht unter atten Um\u00df\u00e4nben eine gu gro\u00dfe 3er\u00dfreuung erf\u00e4hrt.\nES i\u00df allgemein befannt, ba\u00df in ben feittichen XfytiUn be\u00f6 \u00a9e\u00dfcpt\u00f6fel* be\u00f4 ungleich weniger genau gefehen wirb, aid in ben mittleren, tnbe\u00df fehlt ed hier\u00fcber noch an genaueren Be\u00dfimmungen. 3<h ha^e Sur Ermittelung biefe\u00f4 Berh\u00e4ltniffed mit meinem Slf\u00df\u00dfenten \u00a3errn Jp\u00fcttenheim eineO\u00eeeihe non Beobachtungen in ber 2Beife ange\u00dfellt, ba\u00df id; oerfuchte, wie weit ein Object gur Seite ber optifchen 2lre nom Singe entfernt werben burfte, ehe cd f\u00fcr bie SBahrnehmung gang oertoren ging. 3\u00dftr benu^ten rttnbe fchwarge f\u00fcnfte auf wei\u00dfem Rapiere, marlirten bei inbirectem Sehen bad SD\u00eeartmum ber Entfernung, in welcher fte \u00dfd\u00dfbar waren, unb berechneten f\u00fcr feben galt bie \u00a9r\u00f6\u00dfe bed 97e\u00a7hautbilbchend. \u00a3)ad N\u00e4here ergiebt ftch aud ber gabelte.\ngabelle\n\u00fcber ben Ourchmeffer ber flein\u00dfe^ Bitber, welche fconoer* fchiebenen gheiten ber 97e$haut noch wahrgenommen werben\nf\u00f6nnen.\nS\u00d6infetabftanb be\u00f6 Objectes \u00bbon ber optifetjen 2lre nadj innen.\t\u00a9urepmeffer ber Bitber in ^ar. Boden, im Siuge \u00bbon B. j im Sluge oon 6.\t\t\u00a9utc\u00c7mefiet be\u00f6 firirten f\u00fcnftes.\n0\u00b0\t0,000097\t0,000122\t0,0142\n1\u00b0\t0,000176\t0,000181\t\u2014\n2\u00b0\t0,000201\t0,000206\t\u2014\n3\u00b0\t0,000225\t0,000256\t\u2014\n4\u00b0\t0,000265\t0,000297\t\u2014\n5\u00b0\t0,000309\t0,000353\t\u2014\n6\u00b0\t0,000353\t0,000381\t\u2014\n7\u00b0\t0,000371\t0,000437\t\u2014\n10\u00b0\t0,000530\t\t\u2014\n15\u00b0\t0,000875\t\t\u2014\n20\u00b0\t0,001238\t\t\u2014\n25\u00b0\t0,002127\t0,003190\t0,0366\n30\u00b0\t0,004358\t0,004358\t0,0500\n35\u00b0\t0,006276\t0,005579\t0,0962\n40\u00b0\t0,007181\t0,006700\t\u2014\n45\u00b0\t0,008374\t0,008374\t\u2014\n50\u00b0\t0,011166\t0,011166\t\u2014\n55\u00b0\t0,014357\t0,012562\t\u2014\n60\u00b0\t0,016750\t0,016750\t\u2014","page":332},{"file":"p0333.txt","language":"de","ocr_de":"@efm\t333\n2Str mieb erb \u00f6len ben 2$erfu<b mit einem in fenfretbter Dichtung aufge* fpannten \u00a9ptnnmebfaben non 0,00127\" 2)urcbnteffer. 2)ie gewonnenen 9\u00eeefuttate ftimmen tu fofcrn mit ben norbergebenben, als fte bie tn'el germ* gere \u00a9cb\u00e4rfe be\u00f6 \u00a9ebenO in ben \u00a9ettentbeilen ber 9\u00efe\u00a3baut auStoetfen. \u00a3>a* gegen fa\u00dfen bte fleinffen Silber bnrcbfcbnittlicb je^nnta\u00ef fleiner au$, tna\u00f6 Sn ipuecf\u2019S 33emerfung paft, baf man eine Sinie ml melier fte^t, af\u00f4 ei* nen ^unft non glet^em \u00a3>ur(bmeffer.\nTabelle\nSur SBeurtbeilung ber f\u00efeinften 97e$bautbilbcben.\nSBtnfelabjianb be$ \u00a9rinn* roebfaben\u00f6 non ber or>Hfc^eti 3tre.\t\u00a9rope ber ftetnjien ^efcbautb\u00dfbe tn *\u00dfar. Bo\u00dfen.\t\n\tint Sluge \u00bbon \u00a9.\tim Sluge bon #.\n0\u00b0\t0,0000128\t0,0000133\n1\u00b0\t0,0000163\t0,0000165\n2\u00b0\t0,0000169\t0,0000203\n3\u00b0\t0,0000177\t0,0000228\n4\u00b0\t0,0000179\t0,0000241\n50\t0,0000183\t0,0000269\n69\t0,0000215\t0,0000274\n7*\t0,0000228\t0,0000290\n8\u00b0\t0,0000236\t\n10 \u2022\t0,0000333\t0,0000333\n15\u00b0\t0,0000407\t0,0000610\n\u00a3bfcbonSollen, tote bte hier mitgetbeilten, im \u00a9in$elnen feine grofe 3uoerl\u00e4fftgfeit haben, fo beft# en fte botb ln ihrem 3\u00abfantmenbange eine un* oerfennbare IBetoet'\u00f6fraft. \u00a3)t'e \u00a9cb\u00e4rfe be\u00f6 \u00a9ebenO nimmt non ber optlfdjjen 2lre nach auf en ffetig ab, nnb merfto\u00fcrbig genug Im erffen \u00a9rabe in fcbne\u00df* fier $5rogreff\u00efon. 60\u00b0 nach auf en non ber optif\u00e4en 21re (baS \u00bbauf en\u00ab auf bte 97ef$aut bezogen), bat bie \u00a9cb\u00e4rfe be\u00f6 \u00a9eftcbteO etwa um ba\u00f6 l\u00f6Ofat^e ab* genommen. (\u00a3$ fragt ft$, iff bte \u00a9tummelt be\u00f6 <35eftc^te\u00f6 tn ben \u00a9eiten* igelten be$ \u00a9ebfeibe\u00f6 ein Mangel unfere\u00e9 \u00e9luge\u00f4? 3$ glaube ba\u00f6 \u00a9egen* fyeil. 3nbem baO Zentrum ber 97egbaut febr nie! feiner empftnbet, a\u00efo a\u00dfe \u00fcbrigen f\u00fcnfte berfelben, gew\u00f6hnt ftcb ba\u00f6 Stuge an ba$ gt'riren ber \u00a3)b* jecte. 2lu\u00f6 biefer \u00a9ewobnbeit entwickelt fttf> aber f\u00fcr ba\u00f6 3ttbioibuum ein unermeflieber \u00dcBortbeil, bie \u00a9rfenntnif ber Dichtung ber Objecte, wooon unten ausf\u00fchrlicher.\n3$ babe auch unterst, me ftcb bie \u00a9ettentbeile ber 97e$baut in 33e$ug auf bie S\u00dfabrnebmung non \u00a9iffanjen oerbalten. 97acf bem 2$or* au\u00e9gefcf\u00fbften wirb bie folgenbe \u00a3abe\u00dfe ohne weitere \u00a9r\u00f6rterungen oerff\u00e4nb* li<b fein.\n22*","page":333},{"file":"p0334.txt","language":"de","ocr_de":"334\t0e|)en*\nS\u00dfinfelabftanb be\u00f6 Objectes won ber <Se\u00dfare nach innen.\t3Mftanj ber beobadj; teten *\u00dfaratteltinien in Sotten.\tEntfernung, in inet* c^er bie \u00e9mp\u00eficit\u00e2t ber Siuien erkennbar war.\t^Berechnete Entfernung ber Ote\u00df\u00dfautbilber ber ^arattellinien.\n0\u00b0\t0,016\t27\"\t0,00029\"\n1\u00b0\t0,040\t37 \"\t0,00055\"\n2\u00b0\t0,040\t22\u201c\t0,00091\"\n3\u00b0\t0,040\t14\"\t0,00141\"\n4\u00b0\t0,040\t13\"\t0,00153\"\n5\u00b0\t0,040\t11\"\t0,00180\"\n6\u00b0\t0,040\t5\"\t0,00383\"\n7\u00b0\t0,04\t5\"\t0,01527\"\n8\u00b0\t0,33\t5\"\t0,03186\"\nEin \u00abWeftt\u00eftat, wett^eS pc\u00df au$ 23erg\u00efeirung ber Testen Babette nttt ber erflen ergiebt, f\u00f4efot \u00abtir bemer\u00efen\u00e9wertl;. \u00a9te \u00a9tumpf\u00dfeit be$ (^eftc^te\u00f4 tti ben \u00a9eitenttjeilen be\u00f4 \u00a9elffelbe\u00f4 nimmt rof^er gu, menu e$ p$ um Di* pinction twn Dtpangen \u00c7anbe\u00eft, a\u00ef$ wenn e$ nur barauf anfommt, einen einfachen Si^teinbrut\u00ee wa^rguneljmen. 3P Stereo bie Aufgabe, fo \u00bberh\u00e4lt ftdj bie \u00a9t^arfpc^tigfeit in ber @e$are gu ber unter 20\u00b0 nad> au\u00dfen faff mie 10:1, bei Untertreibung gweier f\u00fcnfte berlj\u00e4lt pe pc\u00df in berfelben \u00a9tette fap wie 100 : 1. \u2014 Die unt>er|\u00e4ltni\u00dfm\u00e4\u00dfig fc^nette 21bnat)me be$ Di\u00dfinction6t>erm\u00f6gen$, in ben feitlic^en feiten be$ @eprt3felbe\u00f6, beruht im Sefentlidwn wolp auf optifc\u00dfen \u00a9r\u00fcnben, unb nic\u00dft auf einer 23erminbe* rung be\u00f6 Emppnbung\u00f6\u00f6erm\u00f6gett\u00f6. 2tu$ ber R\u00e9cri\u00e9 ber Sinfengl\u00e4fer ip begannt, ba\u00df Sic\u00dftpra\u00dflen um fo weniger twttfommen gefammelt werben, je gro\u00dfer ber SinMabpanb be\u00f6 leudpenben f\u00fcnftes oon ber 2tre ber \u00a3infe ip. Da\u00f6 gefamme\u00efte Sidp bilbet bann patt eines optifc\u00dfen f\u00fcnftes eine @c\u00dfeibe, unb gwei f\u00fcnfte, bereu 23itber im Zentrum ber 9ie$t>aut neben ein* anber liegen, werben auf ben fettigen feilen ber 9te\u00a3tjaut mit itjren Zify* f^eiben in einanber greifen, \u00a3iergu fommt no^, ba\u00df ber ^reugungSpunft ber ^ic^tnng\u00eblinien (genauer Siping\u2019o^notenpunlte) nidp im Zentrum ber 9fte$bautfr\u00fcmmung liegen, fonbern mehr nad) oorn. Da nun bie 9?e$\u00dfaut bie ^ocalebene ip, auf welker baS gie\u00dft gefammelt werben fett, fo ergiebt pr een felbp, ba\u00df wenn i\u00dfr Slrenpunlt pc\u00df in ber paffenben Entfernung oon ber \u00a3infe bepnbet, i\u00dfre me\u00dfr feitlic\u00df gelegenen Streite in unpaffenber Entfernung, n\u00e4mlic\u00df ben brec\u00dfenbett lebten gu na\u00df liegen. 33etrad;tet man bie 9?e$\u00dfautbilber einer angeg\u00e4nbeten fterge in bem pr\u00e4parirten 21uge eines wei\u00dfen $anind;enS, fo \u00fcbergeugt man pc\u00df fogle\u00fc\u00df, ba\u00df pe in ben \u00a9eiten* reiten beS 2lugeS betr\u00e4e\u00dft\u00fcd; an \u00a9c^\u00e4rfe oerlieren-\nE\u00ea entpe\u00dft nun bie ftrage, wie pd; bie \u00efleroffen Silber, welche wir wa\u00dfrgune\u00dfmen bef\u00e4higt pnb, gu ben Elementen ber 9?e\u00a3\u00dfaut oeralten. 23e* ru^t baS Unterfreiben gweier \u00a9ept\u00dftSeinbr\u00fccfe barauf, ba\u00df gwei eerfc\u00dfiebene ^afern getroffen werben, nnb fann Eine 9teroenfafer gleichzeitig nur Eine Emppnbung werten? \u00a9c\u00dfon im Slrtifel \u00bb^ereenp\u00df\u00dfpologte\u00ab \u00dfabe ir bie \u00aemnbe angegeben, welche gegen biefe Jpppot\u00dfefe fpred;en, im gegenw\u00e4rtig gen befc\u00dft\u00e4nfe ir mic\u00df auf wenige 9?ae\u00dftr\u00e4ge. Oben w\u00fcrbe gegeigt, ba\u00df jebe 9\u00eeemnfafer burc\u00dffc\u00dfnittlic\u00df ein \u00a9tutf 9?e^aut bectt, welc\u00dfeS 600mal","page":334},{"file":"p0335.txt","language":"de","ocr_de":"@epett.\t335\ngr\u00f6\u00dfer ift, aU ipre Durcpfcpnitt\u00e9ft\u00e2cpe i). 9?icpt nur in ber 2tre be\u00f6 2luge\u00f6, fonbern bi$ 20\u00b0 gur \u00a9eite berfetben, finb bie fteinffen wahrnehmbaren Di* * ftangen um ein Slnfehnltcpe\u00f6 deiner at\u00f6 bie 92e\u00a3hantetemente. E\u00f4 ifI alfo ba\u00f6, wa$ ich fri*her h^ft waprfcpeinticp oortrug, wopt gang ungweifet-paft: e$ m\u00fcffen bie Bitber ber engf\u00efen ^arattettinien, wetcpe mir unterfcpei-ben, an oieten \u00a9tetten auf eine unb biefetbe $afer fatten, b. h- a\u00effo oon Einer $afer aW boppett empfunben werben. Die fteinf\u00eeen Diftangen, wetcpe ict> tm 2lrenpunfte be\u00e9 2tuge\u00a3 erfemte, ftnb gegen 300ma( fteiner af\u00f4 bie burcpfcpnittticpe \u00c7ange et'ne\u00e9 9?e$pautetemente\u00e9. \u00a9oftten nun gwei gtet'cp-Seitige Empftnbungen bemungeacptet bie Dp\u00e4tigfeit gweier gefonberter ftafern erpeifcpen, fo m\u00fc\u00dften bie conf\u00efitut'renben Zemente ber 9?e$paut ftcp in ber 2tre um ba\u00f4 300facpe oerfteinern, 1\u00b0 feitttcp non ber 2lre etwa um bas 150facpe u. f. tt>., eine Berfteinerung, mettre ohne entfprecpenbe Bergr\u00f6\u00dfe-rung anberer (Zemente mtbenfbar ij\u00ee, unb wetcpe bemnach bas Dij\u00eeinctionS-oerm\u00f6gen in einem f\u00fcnfte ber dictant nur erftart, um e$ in einem anbe-ren f\u00fcnfte um fo unbegreiflicher gu machen.\nGrin um bie ^h^ftotogte beS \u00a9eftcpt\u00f6ftnneS pocpoerbienter ^ppftotog oerftcperte rnicp, baft er. biefer Beweisf\u00fchrung nicpts entgegengufejjen w\u00fc\u00dfte, at\u00f4 etwa baS Siebenten, ba\u00df baS Erfennen ber Dupticit\u00e4t ber ^arattettinien mit \u00a3itfe fteiner Stugenbewegungen gewonnen werbe, greiticp, wenn baS 2tuge bei Betrachtung ber ^araftettinien geeignete Bewegungen inapte, fo fbnnten gwet oerfcptebenen f\u00fcnften berfetben auch bifferente sJteroenetemente untergefcpoben werben, unb bie 2lnfcpauung ber Doppettinie fbnnte eben fo gut bas \u00ffrobuct jah\u00efrei^er, in ber 3ettfoIge gewonnener Etnbr\u00fccfe fein, atS ber EJefammieinbrucf eines \u00a9em\u00e4tbeS, g. B. gang unleugbar baS Toffee ti* oum fehr oieter Empftnbungen iff, welche nur mit \u00a3ttfe ber Stugenbewegun-gen gewonnen w\u00fcrben. Um biefen Einwurf n\u00e4her gu pr\u00fcfen, befehd ich, gwei ^aratteltinien in einem fo furgen 3eitraume gu betrachten, ba\u00df bie 2tuS-f\u00fchrung oon 2tugenbewegungen burcpauS unm\u00f6glich w\u00e4re. 3tt>\u00dfi fchwarge Linien in einer gegenfeitigen Dtfiang oon 0,15'\", auf wei\u00dfes Rapier gego-gen, w\u00fcrben in 9\" Entfernung oor bem 2tuge angebracht. DaS 3immer war oottfommen oerftnj\u00efert unb w\u00fcrbe nur burch bie Enttabung einer \u00a3epbe-ner ^tafepe momentan erteucptet. Bei mepren Enttabungen erfannte icp bie Linien niept, unjireittg weit bie Stugen bem Object gegen\u00fcber eine falfcpe 9\u00eeicptung patten, in Einem Berfucpe aber w\u00fcrbe bie Dupticit\u00e4t ber Linien anfepautiep. 3tt>ei anbere Sinien, oon 0,5\"' Difteng, erfannte icp in einer anfepntiepen \u00a9treefe ipreS BertaufeS gu wieberpotten B\u00eeaten atS boppett. Da nun naep Speatfione\u2019\u00f6 Entbecfung ber eteftrifepe ^unfen noep niept gang 0,000001 \u00a9ecunbe bauert, bie fteinfte Stugenbewegung bagegen ungef\u00e4hr 0,3 \u00a9ecunbe in Stnfprucp nimmt, fo iff bas erw\u00e4pnte Bebenfen auf baS ooftfi\u00e4nbigfic befeitigt 2).\nl) 3>t bem Slrtifel 9\u00eeen)etipppftotogie (11. \u00a9. 569) fiept f\u00e4lfcplicp oOmal. 3cp patte beim Oiieberfcpreiben jenes Sluffapes pppotpetifcp ein Minimum angenommen.\n*) Die Bennpung bes eteftrifepen gunfenS jur Beteucptnng ifi oietteiept bas befie 3\u00c4ittet, ft cp \u00fcber bte JTraft bes tnblrecten \u00a9epeni ju nnterriepten. ^err ^rofeffor 3)?ar: bpaitb, meteper bte \u00a9ef\u00e4t\u00fcgfeit patte, ntiep bet biefen Berfncpen gu unterfingen, legte mir ^peatergettet oor, wetepe icp niept faitttfe. 3cp war im \u00a9taube, bie fepr gro\u00a7 ge-brueften ^\u00d6orte: Bauberflbte, \u00a9oftfepeb u. f. w. mit einem Bticfe gu (efeit, aber icp er-fanute auep baS 3Bort Verlangen, welripes mit Bucpfiaben oon etwa 2\u201c' <\u00a7\u00f6pe gebruett war. Es ifi mir fepr waprfepetntiep , baf icp ein portrait oon m\u00e4\u00dfiger \u00a9r\u00f6\u00dfc auep er-rennen w\u00fcrbe.","page":335},{"file":"p0336.txt","language":"de","ocr_de":"336\n@ef)en.\n2\u00d6\u00e4re jebc $afer nur einet \u00a9mpftnbung f\u00e4hig, fo bef\u00e4f e bie S'ie^aut ntc^t mehr empftnbenbe Elemente als ber \u00a9ebnere unb b\u00fcrfte ftch auch nicht gr\u00f6fer empftnben als biefer. 9?un empftnben wir aber ben \u00a9ehneroen bei rafter SBenbung beS Singet nach auf en, als eine, im Berh\u00e4ltnift gunt \u00fcbrigen \u00a9ehfelbe Heine \u00a9chetbe. Mtr fcpeint btefe \u00a9rfahrung entf^eibenb. ber 9\u00eee^aut ftnbet eine Multiplication nicht nur ber f\u00fcnfte fiatt, bie bent Sichte erponirt werben, fonbern auch ber f\u00fcnfte, welche im 3#fawbe beS \u00e9\u00eeeije\u00f4 r\u00e4umlich gefonberte \u00a9mpftnbungen oeranlaffen 1).\nE. 2Son ber 2\u00d6a^rne^mung ber \u00a9r\u00f6f e.\n3$ fabe fc^on oben erH\u00e4rt, baf ich auch bie \u00a9r\u00f6fienwahrnehmungen f\u00fcr bureaus fubjectio, b. h- f\u00fcr ein Derartiges ^alte, wobei bie Befcljaffen* ^eit beS \u00a9mpfunbenen unb beS bie \u00a9ntpftnbung Bermittelnbcn nicht nur nic^t gleich, fonbern nicht einmal oergletcf)bar ftnb.\t3 oh* M\u00fclle r\u2019S\nDarfMung w\u00fcrbe bagegen eine Bergleicpung ber objectioen unb fubjectioen \u00a9r\u00f6fe a\u00dferbingS m\u00f6glich fein, Diefer fcharfftnnt'ge gorfcper gebt oon bem \u00a9runbfa^e aus, baf bie \u00a9mpftnbung in ber ^perception ber afftcirten eignen Seiblichleit beruhe, \u00a9in \u00a9inneSorgan, welches in ber 3orw ber 9?\u00e4unt* Hewlett empfmbet, ernennt ftch beim \u00a9mpftnben in feiner wahren \u00a9r\u00f6fe. Die \u00a3anb, welche wir auf eine ^t\u00e4t^c br\u00fccfen, empftnbet ftch in ihrer wahren \u00a9rpfje, unb fo erh\u00e4rt baS Slaflbilb, wenn biefer StuSbruct ertaubt ift, objec* tioe \u00a9\u00fcttigfeit- 2\u00d6aS ftch beim Stuften mit ber \u00a3anb bec$t, w\u00e4re nach bie* fer StnfchauungSweife eine \u00a3anb grof \u2022 3\u00bb gteicher S\u00dfetfe fott ftch nun bie 9?e\u00a3h\u00abut in ihrer wahren \u00a9r\u00f6fe empftnben, unb ba bie Bilber ber Dinge Heiner ftnb, als bie Dinge f Ibji, fo empftnben wir atte Dinge mit bem Singe gu Hein.\nDie BaftS biefer Betrachtung iji bie Sinnahme, baf bie empftnbenbe fl\u00e4che ferbft in ihrer wahren \u00a9rbfe erfannt werbe, \u00a9chon in meinen Bei* tr\u00e4gen (\u00a9. 49) h\u00f6be ich biefer Sinnahme B^eifel entgegengefe\u00dft. \u2014 2\u00d6e* ber fanb, baf oerfchtebene \u00a9tetten ber $aut in fehr oerfchtebenem Maafe bie g\u00e4higfeit heftigen, gwet betafete 3trfelfpi$en gefonbert gu empftnben. \u00a9ott bie \u00a3aut beS 9HtcfenS gwet 3irfelfpi\u00a7en als gwei empftnben, fo muf bie Dtfang berfelben 30\"' betragen, f\u00fcr ben mittleren Dheit beS Slrrnes be* barf eS gur Unterf^eibung ber Duplicit\u00e4t nur 12'\", f\u00fcr bie ftingerfpi^e 1'\". S\u00dfenn man einen 3trfel, bejfen \u00a9pi$en 1\" weit oon einanber entfernt ftnb, auf bie gt'ngerfpt^e auffe^t unb mit bemfelben \u00fcber bie \u00a3anb unb ben Slrm fortfehreitet, als wenn man f\u00fcnfte in ber \u00a9ntfernung eines 3oHes? abftechen wo\u00dfte, fo f^einen bie 3irfelfpt$en immer n\u00e4her anetnanber gu r\u00fccfen, je* mehr ftch ber 3irlet ber \u00a9coulter n\u00e4l;ert, unb eS fommt eine #autjle\u00dfe, wo bie Diftang nicht gr\u00f6\u00dfer empfunben wirb, als bie Diftang einer Sinie an ber \u00a9pt'fge beS gingers. Diefe \u00a9te\u00dfe liegt aber ba, wo bie Diftang eines 3o\u00dfeS bie fleinfte ij\u00ee, wet^e ber Daj\u00eeftnn noch wahrnimmt.\nDie \u00a3aut fch\u00e4^t alfo bie \u00a9r\u00f6f e ber Dbjecte fo, baf fte bie \u00a9rbfe ber lebten ihr wahrnehmbaren Diftang als Maafetnheit wahrnimmt, kennen wir btefe Maafeinhcit %, fo ijt bie \u00a9r\u00f6fe eines 3<>fleS f\u00fcr bie gingerfpife = 12*, f\u00fcr ben Oberarm aber 1*, benn febe \u00a9te\u00dfe ber \u00a3aut giebt ei*\n!) S)tefelbe (Erfahrung fd^eint mir ein fehr entfd)e\u00fc>enber Beweis, baf bie \u00dfmpftn* bungen nicht notl)Wenbig auf ba\u00e4 (Snbe ber Heroen oerlegt Werben, \u00a9ie (SintrittgiieHe be\u00f6 9teroen wirb gejerrt, unb hier entfielt bie Gfrnpftnbung.","page":336},{"file":"p0337.txt","language":"de","ocr_de":"@e\u00dfett.\t337\ntient Betafleten Objecte fo oiel mal bte \u00a9r\u00f6\u00dfe x, aid fte Stetten enth\u00e4lt, meldm ju einer r\u00e4umlich gefonberten Emp\u00dfnbung bef\u00e4higt \u00dfnb.\nEhe mir zur Slnmenbung btefer S\u00e4\u00a3e auf bad \u00a9e\u00dfchtdorgan fortfchrei* ten, tffc ein Einmurf gu ber\u00fccf\u00dfchtt'gen, melden 3 oh- SD?itIIer gegen jene Sluffaffungdmetfe erhoben hat. SD?\u00fc \u00cf\u00cf e r bemerft, ba\u00df zu j^olge jener \u00a3\u00a3eo* rie ber Ellbogen bie ijjn ber\u00fchrenbe $tngerfpi$e Heiner f\u00fcllen m\u00fc\u00dfte, aid btc $tngerfpi$e ben Ellbogen, unb ba bted nicht ber galt fei, fo beruhe bie Unf\u00e4higkeit gemt\u2019ffer \u00a3aut\u00dfetten, bt\u00dfante 3i^elfpi^en in ihrer Ouplictt\u00e4t Zu erfettnen, mehr auf einer SSermifdjung ber \u00a9cf\u00fcl\u00dfe, aid auf St\u00e4upung \u00fcber bie \u00a9r\u00f6\u00dfe ber 2)iftan$. SD? \u00fc t \u00cf e r erinnert babei an bie 3er\u00dfreuungd* freife bei fehlerhafter Slccommobatton, in ^olge melier jmei af\u00dfcirte S?er=* benpunfte \u00dfd> zu einer gemet'nfamen Empfinbung \u00bberbinben, ohne ba\u00df bie \u00a9r\u00f6\u00dfe bed mit 3er\u00df*euungdfret'fen ^[ebenen \u00a9egen\u00dfanbed hinunter leibe.\n3nbe\u00df habeu berfchiebcne \u00a3auptpartten mt'rfltch oerfchtebene \u00a9ro\u00dfen* emp\u00dfnbung. SBenn man St\u00e4bchen bon berfcht'ebener \u00a3>icfe quer burchf\u00e4gt unb bie \u00a3)urchfd;nitt\u00f6\u00df\u00e4djett auf ber\u00dfht'ebene Stellen ber \u00a3aut auffe\u00e7t, fo \u00dfnbet \u00dfch, mad nach SSeber\u2019d 23erfu<hen ermartet merben mu\u00dfte, ba\u00df ei* nt'ge Stetten mett mehr geeignet ftnb, geringe \u00a9ro\u00dfen mahrjunehmen aid anbere. S\u00df\u00e4hrenb bie Ourchfchnittd\u00df\u00e4che eined 23leifHfte\u00f6 bon 1% Stuten SDicfe bon ber ^ingerfpt'^e beutlid; aid eine fl\u00e4che mahrgenontmen mt'rb, f\u00f6n* nen bie \u00a3auptpartien bed Oberarmed eine jehnmal gr\u00f6\u00dfere fl\u00e4che nicht mahrnehmen, fonbern emp\u00dfnbcn btefelbe ungef\u00e4hr rnt'e eine \u00dfumpfe Spt'^e. SBenn, mie Stiller angiebt, ber Ellenbogen bie ihn ber\u00fchrenbe \u00fftngerfpi^e nicht Heiner f\u00fchlt, als bie gingerfpi\u00dfe ihn f\u00fchlt, fo liegt bietS theil\u00f6 an ber befannten Schmierigfett, $met jufammenfattenbe Emp\u00dfnbungen mit Sch\u00e4rfe aufzufaffen, theild aber baran, ba\u00df bie mahre Emp\u00dfnbung burch ein fal\u00dfhed \u00e9talonnement oerbr\u00e4ngt mt'rb. SDBt'r fagen und, ba\u00df bie ber\u00fchrenbe Stelle nicht Heiner fein f\u00f6nne, aid bie ber\u00fchrte, unb ftnben in ber h\u00f6ch\u00df nnbe* \u00dfimmten Emp\u00dfnbung bed Ettenbogend bad mt\u2019eber, mad mir ber\u00dfanbedm\u00e4\u00dfig hinetntragen.\n3\u00abh glaube \u00fcbrtgend auf ein SD?ittel gefatten ju fein, bie \u00e9\u00eeichttgfeit ber bon mir aufge\u00dfeltten 2ln\u00dfd\u00df btrect gu bemetfen. 3wfoIgc ber oben gegebe* nen 2ludet'nanberfe$ung h\u00e4ngt bie gefehene \u00a9r\u00f6\u00dfe bon ber 3^hl ber bi\u00dft'nft entp\u00dfnbenben SterbenpunHe ab; i\u00df bied richtig, fo mu\u00df bie empfunbene \u00a9r\u00f6\u00dfe eine SSerHeinerung erfahren, menu man bie 3<*hl ber entp\u00dfnbenben f\u00fcnfte berminbert- \u00a3)ted gefehlt nun mtrHt'ch in folgenbem SSerfuche;\na\tb\tc\nt l i t ni}\td t f g h A\ni k l m n B\nttftan betrachte, m\u00e4hrenb bad rechte 2luge gefchloffen ifi, bie St'nie abc mit bem Itnfen 2luge unb bemege biefed ganz langfam in einer horizontalen Dichtung gegen A hin, mobei man bie zmifchen c unb A Itegenben f\u00fcnfte ju Slugenmerfen nimmt. 2)er 3toec\u00ef be\u00f4 Experimented i\u00df ber, bad 23i\u00eeb ber ^ittie \u00fcber bie Eintrittd\u00dfette ber Arteria centr. retinae htnmegzuf\u00fchren, mo eine Strahl emp\u00dfnbenber f\u00fcnfte mirfltch in S\u00dfegfatt fommt. 9tun zeigt H in ber ^h^t, ba\u00df bei Sludf\u00fchrung jener horizontalen Slugenbemegung,","page":337},{"file":"p0338.txt","language":"de","ocr_de":"338\t\u00a9e^etu\nbte Stute Ber\u00e4nbermtgen tu ihrer \u00a9r\u00f6\u00dfe erf\u00e4hrt. gj\u00ee bie S\u00efugenare ouf emeu gewiffen g^unft sunken c unb A genutet, fo erscheint bie Stute a be feljr \u00bbtel Heiner. Oiefe BerHeinerung tf\u00ee nicht etwa eine Staufchung, ba* burch oeranta\u00dft, ba\u00df ba\u00f4 Siittenbtfb auf bte \u00a9eitentheite ber 9?e\u00a3haut xix&t, wo bte (\u00a3mpfmbung bebeutenb au \u00a9c\u00df\u00e4rfe oer\u00efiert. B?an bram\u00e2t uur ftatt be\u00f4 f\u00fcnftes jwtfc^eu c uub A, bet beffeu gt'yatton bte BerHetnerung et'nge* trctcu ift, beu eutfprecfjeubeu tiefer liegenben ^untt jwtf^eu i uub B tn\u2019S Sluge $u faffen, fo erfehetnf bte Stute wieber in ihrer urfpr\u00fcngtt<hen \u00a9r\u00f6\u00dfe, uub hoch liegt ba$ Bi\u00efb berfe\u00efben ^ter ebcu fo weit non ber \u00a9ehare, at$ itt beut gatte, wo e$ Hein erfe^eint. \u2014 geh ha*w biefe Beobachtung ausf\u00fchrlich mitgetheilt, wett fie beu Bortheil befouberer (\u00a3oiben$ \u00a7at, both b\u00fcrfte bie Erfahrung, ba\u00df tu beu \u00a9eitenthei\u00efen be\u00f6 \u00a9ehfe\u00efbe\u00f4 ein $unft oerf^wtubet, weicher tnt Zentrum beffe\u00efben fe\u00dfr gro\u00df erfeheint, baffelbe beweifen. g\u00fcr wiffenfchaftlt^e Stugen\u00e4r^te w\u00e4re eine intereffante grage, ob mit fehnett \u00fcber* hanb nehuteuber 5\u00efmb\u00ef^opie otefleicht ein nterHtcheS SHeinerwerben ber Ob* jecte eintrete.\n2Benn nun ber oben aufgej\u00efettte \u00a9a\u00a3 wahrb\u00efeibt, ba\u00df eiue empftnbenbe gtache bie \u00a9r\u00f6\u00dfe ber testen ihr wahrnehmbaren Otf\u00efanj a\u00efs BZaa\u00dfetnheit bet \u00a9r\u00f6\u00dfenfeh\u00e4^ungen ber .Objecte anntmntt, ober waS baffelbe ift, ba\u00df fte bie \u00a9r\u00f6\u00dfe beS Objected nach ber ^\u00efn^a^\u00ef ihrer biftinct empftnbenben f\u00fcnfte abfeh\u00e4^t, fo ift eS wichtig, bag bie Heinfte wahrnehmbare Oi\u00dfanj f\u00fcr bas 2tuge einige haubert B\u00eea\u00ef geringer t\u00df, ats f\u00fcr baS Staftorgan. gn gleich gro\u00dfen gt\u00e2chen ber ipaut unb Betina enth\u00e4lt teuere \u00fcber 100,000ma\u00ef mehr biScret cmpftnbenbe f\u00fcnfte at\u00f6 erftere. Obgleich atfo bie Bitber ber (Be* genft\u00e4nbe auf ber Bebaut tu oerHetnertem Biaa\u00dfftabe auSgef\u00fchrt ftnb, fo t\u00e4\u00dft ftch bo<h nicht fagen, ba\u00df ba\u00f6 Stuge bte \u00a9egen\u00df\u00e4nbe Heiner fe\u00dfe, ai\u00f6 bie ipanb fte f\u00fchle, gm Bergteiche jur \u00a3aut wirft bie Bebaut a\u00eeS bh9ft\u00b0s togifcheo Bh'froffop, inbem fte bie \u00a9r\u00f6\u00dfe beS aufgenommenen BttbeS mit ber B\u00eeaffe ihrer bt\u00f6cret empftnbenben f\u00fcnfte muttipticirt. SB\u00e4re bie B?aa\u00df* einhett, nach welcher bte \u00a9eete bie \u00a9ro\u00dfen fch\u00e4^t, f\u00fcr Objecte beS \u00a9etafteS unb \u00a9eftchte\u00f6 biefetbe, fo m\u00fc\u00dften wtr nothwenbig bte \u00a9egenf\u00e4nbe weit gr\u00f6\u00dfer fehen, a\u00efs wir fte f\u00fchlen. Oie gbentit\u00e4t ber 9Baa\u00dfeinheit ijt nicht erweislich, hoch totrb fte burch bte fcheinbare Harmonie ber \u00a9r\u00f6\u00dfenanfehau* ungen, welche oon betben \u00a9innen auSgehen, auch wibertegt. Oie Uebereinjttmmung f\u00f6nnte eine burch Erfahrung gewonnene fein, gntereffant ift in biefem Befuge, ba^ ber opertrte Btinbgeborne be\u00f4 Dr. gran^ \u00fcber* rafcht war, bte i|m burch ba$ \u00a9etaft belannten \u00a9egenft\u00e4ttbe wett gr\u00f6\u00dfer gu ftnben, at\u00e4 er erwartet hutte.\nB?ir f\u00f6ttnen ju einer Borftettung oon ber \u00a9r\u00f6\u00dfe be\u00f4 9\u00eeaume\u00f4 fc\u00dfwerttch gelangen, wenn wtr un6 nitht oon einem ber au\u00f6einanber tiegenben f\u00fcnfte gtt bem anbern fortbewegen, w\u00e4re bte Bewegung auch nur e^ne \u00f4e^*\u00d4e* fchetnt mtr benfbar, ba\u00df Borj\u00eeettungen oon \u00a9ro\u00dfen fehon baburch entjte* heu, ba\u00df wir oon einem ^untte be\u00f6 \u00a9ehfetbe\u00f6 $um anbern oorw\u00e4rt\u00f6fchreiten, unb , inbem wir bett in \u00a9ebanlen jur\u00fcctgetegten 2Beg meffett, eine \u00a9r\u00f6\u00dfenan* fchauung gewinnen, bie jun\u00e4chp bem Bitbe auf ber sJie|huut unb erft fecun* b\u00e4r unb burch Objecttoirung beffetben bem \u00a9egenftanbe gitt, oon bem e\u00f6 herr\u00fchrt. fchetnt mtr tnbe\u00df, ba\u00df btefer 2Beg, ju \u00a9r\u00f6\u00dfenanfehauuttgen ju getangen, eine geifttge ^raft erforbern w\u00fcrbe, welche ber rohe BZenfch, ober mtnbeftenS ba\u00f6 Zfyhx, gewi\u00df nicht beft$t, unb e\u00f6 mu\u00df, wenn bie\u00f6 xity tig ift, noch einen bequemeren \u00e4\u00dfeg geben, jur Borftettung ber \u00a9r\u00f6\u00dfe ju fommett. Oiefer bequemere 2\u00d6eg befte\u00dft bartn, ba\u00df wtr eine wtrHtche Be*","page":338},{"file":"p0339.txt","language":"de","ocr_de":"@e$ett.\t339\nwcgung btrect entp\u00dfnben, beim mit ber empfunbencn \u00a9r\u00f6\u00dfe ber Bewegung i\u00df bte \u00a9r\u00f6\u00dfe beS burchmeffenen 9\u00eeaumeS oon feib\u00df gegeben.\n2ttan bemerfe, ba\u00df \u00dfch hier gur \u00a9ntwitfe\u00efung beS Bor\u00dfe\u00fcungSiebenS nochmals ein boppeiter Seg er\u00f6ffnet. Sir empftnben bte Bewegung ent* weber, inbern \u00df<h baS Object bewegt, wo bann bas B\u00dcb burep bas ruhenbe \u00a9ebfelb btnbnrtbwanbert, ober wir f\u00fcllen, fo gu f\u00fcgen, bte \u00a3a\u00dfbewegung beS 2iugeS, weiches, um einen ntechanifchen aber anfchauitchen SluSbruct gu braunen, ferne f\u00fchienbe gi\u00e4che in einer gewt'ffen 2iuSbehnung am \u00a9egen* \u00dfanbe reibt. geh glaube, biefe hoppelte $?ogiich\u00eeeit, Bewegungen unb oer* mittelfi btefer \u00a9r\u00f6\u00dfenoor\u00dfetiungen aufgufaffen, um fo mehr beroorbeben gu muffen, als einige gefehlte (Sc^riftftetter bte \u00a9r\u00f6\u00dfenanfehauungen beS 2lu* ge\u00ab einfeitig aus ben SftuSfe\u00fcbeen abieiten, als wenn bt\u2019e uns bewu\u00dfte 9ftuS* feibewegung baS einzige 3D\u00eeitte\u00ef w\u00e4re, gur Sinfcpauung ber \u00a9r\u00f6\u00dfe hinburch* gubringen. Dem entgegen mu\u00df ich behaupten, ba\u00df auch ein unbewegliches ^uge, et'netf ber Bewegung unf\u00e4higen Zf)tereS, bei Bewegung ber Objecte jur Bor\u00dfettung ber Bewegung unb bureb biefe gur Bor\u00dfettung ber \u00a9r\u00f6\u00dfe gelangen w\u00fcrbe, ja ich behaupte fogar, ba\u00df ein 2iuge, unter benfeiben un* g\u00fcn\u00dfigen Berh\u00e4itniffen, in einer abfolut ruhenben Seit f\u00fcr ben menfehiiehen \u00a9eift ber Bermittier oon \u00a9r\u00f6\u00dfenoor\u00dfettungen fein w\u00fcrbe, inbem, wie febon oben bemerft, bann immer noch eine get'\u00dfige Bewegung \u00fcbrig bliebe, mit welcher bas 3ch bas ruhenbe !Be$hautbiib oon einem QrnbpunKe gum anbern burepwauberte.\nDas gew\u00f6hniich\u00dfe unb baS teic^tefte Mittel, gu \u00a9r\u00f6\u00dfenanfehauungen gu gelangen, ift inbe\u00df atterbingS bieS, ba\u00df wir bte \u00a9r\u00f6\u00dfe ber Stugenbewegun* gen empftnben, wenn wir ben Blic\u00ef \u00fcber bie gange Dtmen\u00dfon eines \u00a9egen* \u00dfanbeS bereichen taffen. Sir entp\u00dfnben birect bie \u00a9r\u00f6\u00dfe biefer Bewe* gung unb fc^\u00e4^en nach ihr bie \u00a9r\u00f6\u00dfe beS \u00a9egen\u00dfanbeS, weSha\u00efb wir auch bet genauen \u00a9r\u00f6\u00dfenmeffungen, ober bei \u00a3albtrung eines \u00a9egen\u00dfanbeS nach bem Augenma\u00dfe, wieberholt oon einem \u00a9nbpunfte beffelben gum anbern unb wieber sur\u00fc\u00e4 bltcfen. $ued hat burch fehr intereffante Berfuche erwiefen, wie au\u00dferorbentiieh Keine Bewegungen beS Sluge\u00f6 wir noch wahrnehmen, Bewegungen, bei weichen ftch ber Pustel bisweilen nur um y600o feiner \u00a3\u00e4nge oerf\u00fcrgt. \u00a9o bemerken wir eine Bewegung beS obern ober untern geraben 2lugenmuSieiS, bei weicher baS 9?e$hautbiibci;en nur um VW \u00abinte feine \u00a9tettnng oer\u00e4nbert.\n^ueef nimmt, wie fr\u00fcher \u00a9teinbuch, an, ba\u00df wir biefe feinen Be* wegungen beS SiugeS oermittei\u00df beS SttuSfeigef\u00fchiS wahrnehmen, was ich f\u00fcr irrig halte, oielmehr i\u00df bie 9?e$haut feib\u00df baS \u00a3obometer. Das 2ftuS* feigef\u00fchi giebt uns oon ben Bewegungen, bie wir oornehmen, nur fehr un* ooli\u00df\u00e4nbtge SiuSfunft. Dies geigt \u00dfch, wenn wir bet gefc^ioffenen \u00e9lugen eine Bewegung oon be\u00dfimmter \u00a9r\u00f6\u00dfe mit ber \u00a3anb burch bie \u00abuft attSgu* f\u00fchren fu^en. Sollen wir g. B. 10, 15, 20 3ott weit ben Ringer bewe* gen, fo irren wir oft um ein SinfehniicheS- Senn wir bagegen mit bem ginger auf einer rauhen Ober\u00df\u00e4che hin\u00dfreichen, fo entfpricht bie Bewegung ungleich Grauer ber beab\u00dfchtigten \u00a9r\u00f6\u00dfe. \u00aeS i\u00df Kar, wir haben bie Be* wegung an ber empftnbenben \u00a3a\u00df\u00df\u00e4<he abgemeffen, unb eben we\u00fc bie Wep haut unenb\u00fcch Keine Dt\u00dfangen wahrnimmt, bemerfen wir eine Siugeubewe gung, oermittei\u00df weicher ber er\u00dfe gtration\u00f6punK auch aur um ein Minimum neben bie \u00a9ehare tritt, um einem gweiten girationSpunfte \u00abKaum gu geben.\nBet bt\u2019efen \u00a9ehbewegungen, um mich fo auSgubr\u00fctfen, be\u00dfimmt bie \u00a9r\u00f6\u00dfe beS \u00a9e\u00dfcht\u00f6winfeis nat\u00fcrlich bie \u00a9r\u00f6\u00dfe ber \u00a9mpftnbung, weil er bie","page":339},{"file":"p0340.txt","language":"de","ocr_de":"340\t@ef>em\n\u00a9r\u00f6\u00a3e bei? 9?e$h<mtbogen$ beftimmt, \u00fcber welken ber teucfjtenbe $unft f)in* greift. Objecte, welche unter gleiten \u00a9eftcht\u00f6wtnfeln liegen, ftnb f\u00fcr bie Empfnbung gleich grof?, obfchon fte tu ber Sirflichfeit \u00bbon \u00fcberaus \u00bberfchie* bener \u00a9r\u00f6j?e fein f\u00f6nnen. Senn wir nun bennoch bte g\u00e4higfet't befttgen, bie \u00a9r\u00f6fenoerfchiebenhetten folder Objecte, bie unter gleiten \u00a9eftchtswin* fein liegen, wahrgunehnten, fo beruht bt'e\u00f6 auf einer im SSoraui? gewonnenen ftenntnij? \u00bbon ber Entfernung ber Objecte, eine f\u00f4enntniff, bie auf bem Sege ber Vereinung, nic|t ber Entpftnbung, um? \u00fcber bie \u00a9r\u00f6fte ber \u00a9egenft\u00e4nbe \u00abuffc\u00ff\u00efuf giebt.\t^ \u201er\nErlauben wir um? einen ^R\u00fcckblick auf bie Unterfudjung \u00fcber \u00a9rofen* Wahrnehmung, fo ergiebt ft<h, ba\u00c7 biefe gwar ein \u00ffrobuct ber reinen Em* pftnbung fein fann, gew\u00f6hnlich aber nicht ift, baf oielmehr bie meinen unb Harten Verkeilungen \u00fcber bie \u00a9r\u00f6fe ber \u00a3)inge auf complicirterem Sege unter Sttitwt'rfung ber $?u\u00f6felth\u00e4tigfeit gewonnen werben.\nY. SSon ben \u00bbermittelten \u00a9eficht^empfinbungen.\nA. Von ber 0\u00ce1t u n g ber \u00a9 efic^t\u00f6obj ecte.\n5Die Sehre \u00bbon ber Dichtung bei? \u00a9ehern? bietet noch immer bas? \u00a9chau* f\u00f6ief gro\u00dfer Verwirrung. Obfchon bas? em^irifc^e Material, welkes? fytv in grage fommt, ooftjt\u00e4nbig unb unbefhritten \u00bborliegt, fo wiberfprechen ftch hoch bie \u00a9chriftftefler in ber Stuffaffung beffelben immer \u00bbon neuem, ein Vewei\u00f6, baff bie gu \u00fcberwinbenben \u00a9chwierigfeiten int \u00a9ebiete bec? SDenlem? liegen. Sie wir gur Erfenntntj? ber Dichtung ber \u00a3)t'nge fommen, ift nur $u feigen, wenn bie Entjtehung ber 9\u00eeaumoorfteHungen im Vorauf fchon ent*\nwickelt ift.\t^\tt ,\n2\u00d6ir fehen ein Object in ber 2lujfaffungs?fornt be\u00f6 baumes?, b. h- totr fehen bie \u00bbergebenen f\u00fcnfte beffelben als? neben einanber beftnbltche. ES ift oben gegeigt worben, wie ber \u00a9runb I;ier\u00bbon organifch gegeben ift. 2>ie \u00a9eele unterfcheibet bie Einbr\u00fcche, welche \u00bbon \u00bberfcpiebenett sJ?e$hautpunIten au\u00f6gehen, auch ^entt *>te ^inbr\u00fccke qualitativ gleich ftnb, wie im \u00a9chattep felbe, fte unterfcheibet bte Einbr\u00fcche eben nur in ber gornt ber D\u00eeaumlichfeit. Um eine l\u00e4fttge Vreite in ber Oarfteflung gu \u00bbermeiben, wollen wir ben Vorgang nicht jebei?ntal bts? gur \u00a9eele gur\u00fcctoerfolgen, fonbern uns? ben 2lus?bruck erlauben: wir fehen bas? Object r\u00e4umlich, weil ftch bie empftnben* ben ^efth^utpunfte r\u00e4umlich biftinguiren. \u00a9iefe sRaumempftnbung ift ein burchau\u00f6 innerlicher SIct, welker um? \u00bbon \u00a3aufe aus? nur \u00fcber bas? r\u00e4umliche Slu\u00f6et'nanberfetn ber Empftnbungs?elentente, nicht \u00fcber bas? ber leuchtenben f\u00fcnfte, alt \u00e4u\u00dferer, \u00bbuff\u00e4tuf giebt. Sie* ift an ftch Har unb aus? ben befannteften Erfahrungen leicht abguleiten. Ein Heiner ginger, welken wtr \u00bbor bas? Sluge halten, \u00bberbest einen grof en \u00a3h\u00abrm in ber Entfernung, wenn beibe unter gleichen \u00a9efuhts?winleln liegen. \u00a3>ie objective &iffereng in ber R\u00e4umlichkeit betber geht \u00bberloren, in ber fubjecttoen gbenttt\u00e4t bei? empftn* benben 9?e\u00a3h<mtareats?. Ein \u00a9egenftanb erfcheint hoppelt im D\u00eeaume, wenn fein Sicht auf bifferente f\u00fcnfte f\u00e4llt, unb gwet wirklich gefonberte ^Dingc erfcheinen einfach, alfo an Einem Orte, wenn ftch 25^ber berfelben auf ibentif\u00e9en 5fte^h\u00ab\u00abtfteIIett beftnben. \u2014 Es? fragt ftch nun, ftnb bte 9\u00eeaum* anfchauungen, welche ben objecttoen Verh\u00e4ltniffen nicht entfprechen, S\u00fcgen? Vefttmmt nic^t, aber nur au\u00f6 bem \u00a9runbe nicht: weil un$ bie Entpftn*","page":340},{"file":"p0341.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9efett*\t341\nTung \u00fcber bie object\u00e9e 9\u00ce \u00e4urnlt cf f ett \u00fcberhaupt garnieft\u00e9 fagt. Oie neuere ^fpfologie fat ben fubjecttoen 23oben ber \u00a9t'nnentf\u00e4tig* fett tm Htlgemetnen ganj ricftig geto\u00fcrbigt, fe fat 3. 23. anerfannt, baf bie $arben=(\u00a3nergien be$ HugeS ntcft GHgenfcfaften ber Otnge fnb, aber fe fat f\u00e4ufg oergejfen, baf bte S\u00eeauntempftnbung eben aucf nur Energie tft. ^\u00fcr ba\u00f6 Huge erifirt fetn ftaum auf er beut \u00a9efcft\u00f6felbe, ba$ \u00aeefeft$felb aber geh\u00f6rt gum entpfnbenben \u00a9\u00fcbject, unb nur ju bt'efent. 5ftte Ofeorten, welche bent Huge, ober aucf ber \u00a9eele, in totefern fte auf ba$ \u00a9ef organ befc^r\u00e4nft tf, bte ^\u00e4ftgfett jufcf reiben, bte \u00a9efeft\u00f6empfnbung tu t'rgenb toelcfer 3\u00eeid;tung nad; auf en (a\u00effo in ben gebauten ^aunt unferer Untge* bung) $u oerfejjen, ftnb a priori unricftig.\n93orterfietb feilt tu fernem trefflicfen \u00efBerfe \u00fcber ba\u00f6 Huge bte Meinung auf, ber geregte ^eijfautpunft fe$e fetne Gfmpfnbung fcf gerab* Itntg gegen\u00fcber, unb nur toent'g oerfcfieben ft'eroon toar meine fr\u00fchere 23e* fauptung, baf jeber 9\u00eee$fautpunlt fetne GEmpfnbung buref ben ^reujung\u00f6* punit ber 3\u00eeieftung\u00e9linien gerablinig nacf aufen trage. Obgleicf bte letzte Hnfcft ft cp oon ber abfurben Gtonfequenj frei fielt, baf ba\u00f6 Huge bte \u00aee* feft\u00f6objecte am falfcfen Orte fefe, fo toar fte boef tn ifrent gunbamente eben fo unfaltbar a\u00ef\u00f4 bte erfte, beun ba$ Huge tr\u00e4gt nun einmal feine Qrnt* pfnbungeu ntcft nacf aufen.\nOer \u00a3auptbetoet$ tft unb bleibt ber, baf ein folcfe\u00e9 nacf aufen fe$en nieft \u00a9acfe ber \u00a9inne\u00f6tf\u00e4tigfeit if, nocf fein fann; bocf l\u00e4ft ftcf beil\u00e4ufig entptrifcf oerfolgen, tot\u2019e toeit meine fr\u00fcfere Ofeorie reicht unb too if re Hn= toenbbarfeit auff\u00f6rt. \u2014 S\u00dfenn man eine Sicftfamme l\u00e4ngere 3 eit ftrirt, bid etn 23lenbung\u00f6bilb entfanben if, unb bann bad Huge abfdflicf fin unb fer betoegt, fo folgt bad 23lenbungdbilb ben 23etoegungen beffelben, ed feigt nacf oben, toenn man bad Huge febt u. f. to. -Spier entfpricft bt'e Grrfaf* rung bem Sefrfafce, beun toenn man bad Huge nacf oben rieftet, breft fcf ber Hrenpunft ber 9?e$faut nacf unten ; unb toenn bt'e (Empfinbung gerab* It'nig buref beu $reu$ungdpunlt ber S\u00eeicftungdltnten nacf aufen oerlegt to\u00fcrbe, fo m\u00fcfte freilief bad 33lenbung\u00f6bilb nacf oben feigen 1). \u00a9e\u00a3t man aber bie 23eobaeftung in ber 2Beife fort, baf man mit ber gt'ngerfpi^e ben Hug* apfel am untern Hugenlibe nacf oben br\u00fcctt, fo erf\u00e4frt ber 23ulbud tot\u2019eberum eine Dotation. Oie \u00a3ornfaut tot'rb merfltef nacf oben unb folglt'cf bte 9?efcfaut naef unten gebreft. S\u00d6\u00e4re alfo toafr, baf bte Retina if re pftnbung auf bte entgegengefe^te \u00a9eite perfekte, fo m\u00fcfte bad 23lenbungd* btlb naef oben toanbern, toad nieft ber $all if. Grine gtoeite ft'erfer gef\u00f6* rtge GShfafrung if oon 9\u00eeuete beobachtet, aber tn tfrer 23ebeutuug ni^t rieftig geto\u00fcrbtgt toorben. S\u00dfenn man, tot'e oorfer, ba\u00f6 23lenbung0bt'lb einer 2ieftfamme im Huge entfefen l\u00e4ft unb ben $opf feitli^ naef ber \u00a9efulter neigt, fo folgt nieft nur ba\u00f6 ^Blenbung\u00e9btlb ber 23etoegung be\u00f4 ^)aupte\u00f6, fonbern nimmt auef eine f^iefe Sage au. Oa nun bie Mm. obliqui bei jeber \u00a9eitenbetoegung be\u00f4 ^)aupte\u00f4 bte Hugen tn ifrer urfpr\u00fcngliefen \u00a9tel* lung erf alten, fo b\u00fcrfte eine berartige 23erlegung be\u00e9 23t\u00efbe\u00f4 nicht f attfn^ ben. ^t'n fcfiefliegenbe\u00e4 SBlenbung\u00f6btlb to\u00fcrbe, ber fraglicfett Ofeorte ge^ m\u00e4f, etn fcftefliegenbe\u00f4S\u00eee^fautbilb oorau$fe$en, unb ein fol^e\u00f6 if nieft ba.\n\u00a90 parabor e\u00f6 anf\u00e4ngtief Hingen mag, fo eoibent tf e\u00f6 naef ben\n*) (Sbett fo paffen, toie f\u00dfuete rtdjtig bemerft, bie (Srfc^einungen ber Soppelbilber im <Sc^einer\u2019fc^cn SSerfudj unb bie Hrt ifre\u00f6 \u00a9erfd^totnben\u00f6 beim 3upalten be$ einen unb be\u00f4 anbern \u00c6artetdod)e$ ju jener Sefre.","page":341},{"file":"p0342.txt","language":"de","ocr_de":"342\t\u00a9epeit.\nmitgetpeilten Erfahrungen, bie ttmfeprung beS 33itbeS, bie notpwenbig er* folgen ntuf, wenn wir aufrecht fehen fo\u00dfen, waS tnt Auge \u00f6erfe^rt fcp bar* fe\u00dft, fie geht weber oom Auge aus, noch Wti ber \u00a9eele, tu wiefern biefe auf ben (Gebrauch beS AugeS befcprantt tf.\n^opanneS 9D?utter bem\u00fchte fcp gu geigen, baf eine berarttge Um* teprung jur Auffaffung beS Aufrechten \u00fcberhaupt nicht notpwenbig fei. Er bemerfte, baf baS Auge nicht btoS ein oeretn^elteS Object, fonbern gleich' jeitig a\u00dfe feine Umgebungen untfepre, unb baf, wo A\u00dfeS oerfeprt gefehen werbe, bieS gar nicht $um 23ewuftfein fommen tonne, ba bie Orbnung ber \u00a3peite unoer\u00e4nbert btefelbe bleibe. 3<P b*n fr\u00abher auf biefe BetracptungS* weife etwas $u bereitwt\u00dftg eingegangen, 9?acp 3oh- 90?\u00fcHer ware bie \u00a9te\u00dfung ber 33itber im Auge abfotut gleichg\u00fcltig, fo lange bie Orbnung ber \u00a3peite nur erhalten w\u00fcrbe, bteS ift richtig f\u00fcr baS unge\u00fcbte Auge, fa\u00effch f\u00fcr baS burch Erfahrung gebilbete.\n3n ber Stpat fah ber oon $ran$ operirte 23tinbe bei feinen erfien \u00a9epoerfuepen nicptS oerfeprt unb tonnte nicptS oerteprt fepen, benn pier gilt bie 9D?\u00fclter\u2019fcpe Behauptung in atter \u00a9trenge. Er w\u00fcrbe eben fo wenig bie \u00d6inge ber Otuere nach gefepen paben, wenn beren 33itber auf ber 9?e$* paut eine Ouertage gepabt patten, benn baS Auge tragt, wie t'cp bewtefen pabe, feine Empftnbungen niept in umgeteprter 9?icptung nach auf en, ja eS tr\u00fcgt fte gar niept nach auf en. At$ aber ber 33tinbe, ber mit feptetenbem Unten Auge fepen gelernt patte, burep eine zweite gt\u00fcctlicpe Operation oom \u00a9trabiSmuS befreit worben war, fap er A\u00dfeS ju weit naep recptS i). 3cp werbe biefe tofbare Erfahrung fpater ertt\u00fcren unb je^t miep auf ben \u00a9epluf befepranten, baft f\u00fcr ein ^nbioibuum, welcpeS \u00fcber bie 9?\u00e4umltcpfett ber \u00aein*ge bereits burep anbere 9D?ittet atS burep baS \u00a9epen Erfahrungen ge* Wonnen pat, bie \u00a9te\u00dfung beS 9?e$pautbttbeS niept gleichg\u00fcltig ift. hiermit in Ueberetnftmntung ftnb aitcp anbere Erfahrungen. 9\u00dfenn man burep ein af ronomifcpeS 5ernro^r f *pt, erbtiett man a\u00dfeS oerfeprt, Beweis genug, baf bie totale Snoerfon beS \u00a9epfelbeS jum Aufrecptfepen niept auSreicpt. ^er* ner: wenn man eine totpreepte Stnte an ber 3Banb ftrt'rt, unb nun mit ber $ingerfpi|e am auf ent Augenwtnfe\u00ef ben einen ButbuS naep oben br\u00fcctt, fo $ erfa\u00dft bie fentreepte in ^wei Linien, beren eine geneigt ift. ES if ttar, baf biefe Neigung oon einer tteinen Arenbrepung beS gebr\u00fchten AugeS ab* p\u00fcngt, unb baf ein Bilb berfetben fcp oo\u00dfft\u00e4ttbtg umfepren w\u00fcrbe, wenn man eine Dotation um 180\u00b0 auSf\u00fcpren tonnte.\n\u00a9eptiefen wir pterauS, baf baS Auge, wetcpeS fepen gelernt, eine be* fimmte \u00a9te\u00dfung ber 9?e$pautbilber in Anfprutp nepme, unb baf eine \u00a3)tS* harmonie jwifepen ben Aauntoorfe\u00dfungen beS AugeS unb beS \u00aeetafeS fo* fort eintrete, wenn bie Sagerung beS \u00a9epfelbeS, bei weteper wir fepen lern* ten, eine 2Ser\u00e4nberung erf\u00e4hrt. ES befept alfo ein Unterfcpieb jwifepen einem unge\u00fcbten unb einem ge\u00fcbten Auge. Ot'efe Stpatfacpe if fef jupatten, tttbem fte ber unert\u00e4flicpe AuSgangSpunft f\u00fcr unfere Unterfucpung if. 90?\u00fctter pat 9?ecpt, f\u00fcr ein unge\u00fcbtes Auge if bie Sage beS AeppautbilbeS, fo tauge nur bie Orbnung f\u00e4mmtticper \u00a3peile erpatten wirb, gteicpg\u00fcttig,\n*) Aie\u00dfeicpt tonnte man fragen, was ba\u00f6 f>cif en fo\u00dfe ? Offenbar bte\u00e4 : ber Ope? rirte fuchte bte \u00a9egenft\u00e4nbe, welche er bet rupenbem Ange am beutltcbfen fap, ftatt ge^ rabe oor fldp f rept\u00ea neben fiep. Aat\u00fcrttcp fanb er fe nun nipt, unb e\u00f6 befianb alfo eine Bett lang ein SBiberfbrup jwifpett ben Aaunworfetlungen (nipt Anfpauungen !) be\u00e8* Anges unb beS \u00a9etafes.","page":342},{"file":"p0343.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9e\u00dfett.\t343\nater fte tffc nur barunt glet'cf g\u00fcltig, weil ber reine \u00a9efact bon ber S\u00eeieftung ber \u00a3)tnge weber 9iottj nimmt noef nehmen fann. Kt'ne 9\u00eeteftung, welefe mtr fefen, ift ntefr nieft als S\u00eeieftung im \u00a9effetbe, giertet fe^\u00eft nieft nur bie SBafrnefmung ber \u00a3t'efe, fonbern auef bie bcs S\u00eeeeftS unb Sh'nfS, beS Oben unb Unten. Sitte Ortungen, welche wir mit berarttgen ttiamen be* $eiefnen, belief en ftc^ auf Berf\u00e4ltniffe, welefe gar nieft tut SlperceptionS* berm\u00f6gen beS SlugeS liegen, \u00a9o belieft ftef baS ttteefts auf bie bet ben meij\u00eeen B\u00eeenfdjcn fr\u00e4ftt'gere ^\u00f6rperfet'te, baS Unten unb Oben auf baS bem Zentrum ber \u00a9raoitation bber \u00c9bgewenbete. Ks ij\u00ee flar, ba\u00df bie \u00a9eele, wenn fte auf \u00a9efteftSempftnbungen befefr\u00e4nft w\u00e4re, bon allen biefen Bedienungen nic^t\u00f6 erfahren w\u00fcrbe. Erlangen wir gletd)Wofl Borjlettungen \u00fcber bie Dichtung ber \u00a9efteftSobjecte in einem bem \u00a9effelbe \u00e4u\u00dferlicfen 9\u00eeaume, fo l\u00f6nnen fte nur unter \u00fcftitwirfung anberer Organe als baS Sluge gewonnen werben.\nKS l\u00e4\u00dft ftef naef weifen, ba\u00df bte B?uSletgef\u00fcfle unb jwar oorjugcweife bte ber SlugenmuSfeln bie Vermittler btefer Krfenntnt\u00df ftnb. Otefe Be* fauptung ftnbet t'bre allgemeine Begr\u00fcnbung barin, ba\u00df \u00fcberhaupt alles Objectiotren unferer Kmpftnbungen, b. f. alles Beliefen eines uns? imrna* nenten 3wftanbei5 auf ein auf er uns? beftnblicfeS Oing, buref bte freiwillige uns? bewu\u00dfte Bewegung bermittelt wirb. Kfe bon Slperception ber 9\u00eeid;tung ber litige bie tt\u00eeebe fein fann, mu\u00df bie \u00a9eele jur Krfenntni\u00df gefontmen fein, ba\u00df eS ein Oing giebt, b. f. ein KtwaS, welches? bem \u00a9ubjecte als? Object gegen\u00fcberfleft. Kben fo m\u00fcffen wtr $ur Borfiellung eines? uns? um* gebenben Raumes? gefommen fein, tn welken bte \u00a9eele ben \u00a9efempftnbun* gen, welefe fte objectibirt, als? 2)ing eine \u00a9teile anwet'fe. Sluef btefe Bor* Rettungen ftnb nur unter Bh'twirfung bewu\u00dfter Bewegungen gewinnbar.\nenblief bie \u00a9eele mitbtefem BorftettungSmaterial aus?gcr\u00fcftet, fo ifl teid;t gu jetgen, wie wtr buref eine Combination ber \u00a9efteftSempftnbungen unb B\u00eeuSfelgef\u00fcfte bajufommen, bte S\u00eeteftung ber \u00a9efteftSobjecte in bem uns umgebenben Raunte fennen ju lernen. 2Bir f\u00fcllen n\u00e4mtief, woft'tt wir bie Slugen rieften, unb tnbern wir ben \u00a9egenjlanb nur bann fefen, wenn wtr bie Slugen naef ber entfpreefenben \u00a9eite rieften, fo fcflte\u00dfen wir, ba\u00df ftef baS Object, oon welefem bie Kmpftnbung auSgeft, auf ber \u00a9eite beftnbe, naef welefer wir unS wenben m\u00fcffen, wenn bie Kmpftnbung entflefen foil. Unb jwar wirb bas Krfle, was wir auf bt'efem \u00fcBege lernen, eine dient* lief grobe Krfenntnt\u00df fein, welefe ftef nur auf bie 9\u00eeicftung ber oier SBeltgegenben unb auf baS Oben unb Unten belieft, Sftaumoor\u00dfettungen, welefe nieft einmal ein bewegliches Sluge, fonbern nur einen wt\u2019ttf\u00fcrltef be* Wegltefen K\u00f6rper oorauSfe^en. B?an benfe ftef, ber operirte Blt'nbe ftef e am Renfler unb fefaue in\u2019S ^rete-, wirb man leugnen wollen, ba\u00df er auef of ne einen S\u00eeteftungcftnn ber 9?e$faut lernen werbe, was oor unb f inter tfrn liegt, wenn er ftef r\u00fccfw\u00e4rts wenbenb jebeSmal bie oter S\u00d6\u00e4nbe, bage* gen naef oorw\u00e4rtS gerteftet, jebeSmal bie Sanbfcfaft fteft? \u00aeie erften rofen Krfafrungen \u00fcber bte 9\u00eeitftung ber Oinge, welefe fcfon burcf bie Bewegung beS Hauptes, ja beS ganzen K\u00f6rpers gewonnen werben, erlangen buref bie feineren Bewegungen beS SlugeS tfre weitere SluSbilbung. 2Btr fefen \u00a9e* genfl\u00e4nbe nur bann beuttief unb etnfad;, wenn wir fte firtren, wir lernen atfo jtemlt'ef jeitig unterfcfeiben, ob ein Object im ^reujungSpunftc ber op* tifefen Siren liege ober nt'eft. Vun ift uns aber bie \u00a9tettung ber optt'fcfen Siren ebenfalls begannt, unb wtr unterfd;eiben, wie fefon oben natfgewiefen w\u00fcrbe, auef bie flein\u00dfen SBinfelbewegungen berfelben mit gro\u00dfer \u00a9ettautg*","page":343},{"file":"p0344.txt","language":"de","ocr_de":"344\t\u00a9eh en.\nfett. Empflnbet man aber, ba\u00df tnan mit ben optifchen S\u00efxett eine 23emegung \u00f6on 50\u00b0 nach oben au\u00dff\u00fchrte, um etwa einen (Stern beutlich ju fe\u00dfen, fo met\u00df man auch, ba\u00df btefer in ber Dichtung nach oben 50\u00b0 \u00fcber bem \u00a3ori* $onte fleht.\t, ,\nDie Ergie\u00dfung be\u00df Siuge\u00df geht noch einen (Stritt \u00bbetter. Str haben gelernt, ba\u00df ein \u00a9egenftanb, melier um eine gemiffe Slnjahl oon (traben feitlicf) oon bem Objecte liegt, melc\u00dfe\u00df mir $ur 3\u00abt am beutlichflen fe\u00dfen, eine \u00a9eitenbemegung oon eben fo otel \u00a9raben n\u00f6t\u00dfig mache, menn er feiner \u00a9eit\u00df jur oo\u00dfen Deutlichfeit fommen fo\u00df- Sir folgern alfo, noth ehe mir bie 33emegung gemacht haben, aber auf \u00a9runblage fr\u00fcherer Erfahrungen, nach melier Dichtung fyn ber \u00a9egenflanb liege.\n3ch mieber\u00dfole e\u00df, bie SSorfle\u00dfung \u00bbon ber Dichtung ber \u00a9eflcht\u00dfobjecte refuttirt au\u00df bem 33emu\u00dftfein ber Sftu\u00dffelbemegung, melthe bie Singen auf ba\u00f6 flrirte Object einfle\u00dft. 3\u00ab ben \u00bbielen SBemeifen f\u00fcr bie SRityitfeit bie* fe\u00f6 \u00a9a$e\u00df geh\u00f6rt e\u00df, ba\u00df bie phantaflifchen \u00a9eflcht\u00dferfcheinungen ben mi\u00df* f\u00fcrfi^en SBemegnngen be\u00df Sluge\u00df folgen 1). Ueber\u00dfaupt fenne ich feine Er* fcheinung, melche nicht burch bie fytx aufgefle\u00dfte Theorie erfl\u00e4rt m\u00fcrbe, m\u00e4hrenb meine\u00df Siffen\u00df feine anbere ertfltrt, melche a\u00dfe \u00f6on mir namhaft gemachten \u00a9chmierigfeiten ju befeitigen m\u00fc\u00dfte. \u2014 E\u00df iffc je$t begreiflich, marum bie 231enbung\u00dfbilber ben mi\u00dff\u00fcrltchen 23emegungen be\u00df Sluge\u00df folgen unb bet SSerfc\u00dfiebung be\u00df Slugapfel\u00df burch gingerbrucf ihren Ort behaupten, benn jene fommen juin 33emu\u00dftfetn, btefe nicht \u2014 E\u00df ift begreiflich, marum ba\u00df 23Ienbung\u00dfbilb bei feitlicher Neigung be\u00df \u00a3aupte\u00df eine flhtefe \u00a9te\u00dfung geminnt, ba hoch bie Slrenbre\u00dfung bem ^e^hautbitbe bie perpenbicul\u00e4re Klify tung fledert, n\u00e4mlich bie Neigung be\u00df \u00a3aupte\u00df mirb un\u00df bemu\u00dft, bie Siren* brehung be\u00df Sluge\u00df bleibt unbemu\u00dft, bemnac\u00df mu\u00df bie SSorfle\u00dfung oon ber flticptung be\u00df \u00d6bjecte\u00df fleh auf jene fluten unb nicht auf btefe. \u2014 E\u00df ift oerft\u00e4nbfich, marum mir bie \u00a9egenfl\u00e4nbe oerfe\u00dfrt fe\u00dfen, menu mir burch em aflronomtfehe\u00df gernrohr bilden, unb marum eine perpenbicul\u00e4re Stute, bie mir mit einem Sluge flrtren, fleh flhtef fle\u00dft, menn mir burch gingerbrud eine Slrenbre\u00dfung bemerffle\u00dftgen, benn ba\u00df SSerh\u00e4ltni\u00df tfl folgenbe\u00df: Sir haben buri Erfahrung gelernt, ba\u00df \u00a9egenfl\u00e4nbe, melchc im normal gerichteten 5tuge oerfehrte 33ilber geben, eine aufrechte \u00a9te\u00dfung haben, biefe Sage be\u00df \u00ab\u00f6tlbe\u00df unb ba\u00df \u00a9ef\u00fcifl ber normalen Slugenfle\u00dfung affoe\u00fcren fleh burch \u00a9emohnheit. \u00a9o lange mir alfo \u00a9runb haben gu glauben, ba\u00df unfer Singe feine normale \u00a9te\u00dfung habe, rn\u00fcffen mir jebe\u00df oerfe\u00dfrte 33tlb auf einen auf* rechten \u00a9egenflanb, unb mieberum jebe\u00df aufret\u00dfte 33t'Ib auf ein oerfehrte\u00df Obiect beziehen, hierher geh\u00f6rt benn auch ber merfm\u00fcrbtge ga\u00df be\u00df ope* rirten 23lt\u2019nben. Diefer lernte mit bem It'nfen Sluge fehen, melc\u00dfe\u00df fchielte, f\u00fcr ihn lagen alfo bie \u00a9egenfl\u00e4nbe be\u00df beutlichflen \u00a9ehen\u00df, bei unange* flrengtem Sluge nach rec\u00dft\u00f6, \u00abab ** bilbete fleh bet ihm erfahrung\u00dfm\u00e4\u00dfig bie Sorfle\u00dfung au\u00df: bte \u00a9egenfl\u00e4nbe be\u00df beutlichflen \u00a9ehen\u00df liegen auf ber \u00a9eite ber rechten ^\u00f6rper\u00df\u00e4lfte. 3e\u00a7t m\u00fcrbe ber innere Slugenmu\u00dffel bure\u00dffehntt* ten unb ba\u00df Singe fle\u00dfte fleh unbemu\u00dfter Seife gerabe nach oorn. 9?at\u00fcr* lie\u00df mu\u00dfte er auch je$t meinen, ber beutlichfle Zfytil be\u00df \u00a9eflcht\u00dffelbe\u00df l\u00e4ge\ni) \u00a9egentheil fagt 3 oh- SW aller in feiner \u00a9cfcrlft \u00fc6er bie phantaflifhen C^cficfet\u00f6erfc^einungen (@. 37), febo^ uiept ju ^ofge eigener (Erfahrung, ba bei i\u00dfm bie S3tlber mit jeber 93emegung be\u00f6 Sluge\u00f6 oerfdptnnben. 3ch fann aue \u00f6ielfaltiger etgener (Erfahrung auf ba\u00eb be\u00dfimmtefte oer\u00dfehern, ba\u00df bie leudjtenben ^hanta\u00e9men ber Wichtung be\u00f6 Sluge^ folgen, unb h\u00f6rte auch non aubetn \u00dflerfonen meine 53emerfung be\u00dfatigen.","page":344},{"file":"p0345.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9ef)en.\t345\nnach r\u00e9cit\u00e9, tenu ba$ 9D?u$fe\u00efgef\u00fcht mar nacp mie oor baffefbe, unb eben ba\u00f6 SD\u00eeu\u00e9fe\u00eegef\u00fch\u00ef bebtngt bie Vorfte\u00ef\u00efung ber 9\u00eei<htung.\nSSerfc^tebette ^hpfto\u00efogen haben nu't Bezugnahme auf optifche Sehrfafze $u bemeifen gefugt, ba\u00df \u00a9egenf\u00efanbe, bie feit\u00efich pr \u00a9ehare liegen, nicht an ihrem regten Orte gefehen m\u00fcrben. \u00a9ie a\u00ef\u00efe irren barin, ba\u00df fie ihre Behauptungen mit \u00a9eh\u00dfrahlen ober \u00a9eh\u00efinien bemonfhrtren, me\u00eeche \u00fcber bie \u00a9renjen be$ empftnbenben Organes in bie 2(u\u00dfenmelt hiuau\u00f4gehen. \u00a9ol* <hen Simen entfpricht aber nichts \u00cf\u00cfBtrflicheS, baher ftnb a\u00ef\u00efe Oemonf\u00efrationen mit ihnen, mie mathematifch gugej\u00eeu^t fie auftreten m\u00f6gen, i\u00ef\u00efuforifch. 3$ habe bt'eS mit Bejttg auf Burom\u2019S Bemet'S beS unrichtigen \u00a9ehenS fchon anberm\u00e2rtS ausf\u00fchrlich nachgemiefen; l)kx noch ein $5aar \u00e4nbeutungen \u00fcber ben lebten oerfehlten Berfuch oon Valentin. Sftach ihm ftnb mir ju ber Vorf\u00eee\u00ef\u00efung gen\u00f6thigt (?), ba\u00df bie Stchtme\u00ef\u00efen 9?eroen\u00e4therfchmingungen er* Zeugen, unb biefe merben nothmenbiger 2Bcife (?) nicht nur ber 3ahl, fon* bern auch *>er Dichtung nach oon jenen be\u00dftmmt merben. Oa ferner unfer S\u00dfahrnehmen barin beftehe, ba\u00df mir bie (\u00a3mpftnbung nach au\u00dfen oerfe|en(?), fo tn\u00fcffen bie \u00a9ehftrahlen ftch freuten, unb ein in ber obern \u00a3\u00e4tfte ber 9\u00efe$haut liegenber ^Junft m\u00fcffe (?) feine (\u00a3ntpftnbungen nach unten, ein unten \u00efiegenber ^)unft nach oben tragen. 3\u00abbem nun oon jebent leuchtenben f\u00fcnfte oiete Sichtftrahten auf bie \u00ef\u00ef\u00efe^haut fielen, beren jebcr einen anbern \u00a9eh\u00dfrahl bebt'nge (?), fo m\u00fcffe bie (\u00a3mpftnbung ftch als diagonale a\u00ef\u00efer jener \u00a9eh* prahlen ergeben (?). 2tuS biefem \u00aerunbe fehen mir \u00a9egenf\u00eeanbe, metche in ber Verl\u00e4ngerung ber \u00a9eharen liegen, am rechten Orte, bagegen a\u00ef\u00efe $ur \u00a9eite ber \u00a9ehare beftnblichen am Unrechten (?). Oenn hei\u00dft es, menu ftch ber \u00efeuchtenbe ^3unft g au\u00dferhalb ber Slrenoerl\u00e4ngerung ef ber St'nfe ab cd, beftnbet, fo mirb fchon fein \u00cf\u00cfftittelf\u00eerahl gi fcfjiief in ber Bahn gimo abgelenft, bie \u00e4u\u00dferten gh unb gk oerfolgen bie 2Bege hlo unb kno. Oie in lo unb no af\u00dfcirte Retina oerfe^t ben (\u00a3inbrucf in op (?), b. h- bie \u00a9e* ftchtslinie i\u00df eine anbere als bie VicptungSlinie (og).\nmg. 23.\nOicfe BemetSf\u00fchrung iffc mehr nicht, als eine Verfettung unermtefener Behauptungen. 5Ber j. B. ge\u00dfattet unS baS \u00aeefe\u00a3 00m ^ara\u00ef\u00efe\u00efogramm ber Grafte, meines nur f\u00fcr bie BZechanif \u00a9\u00fcltigfett hat, in ber Sehre oon ben (\u00a3mpftnbungen $u benu^en? <\u00a3s m\u00fc\u00dften hoch Waffen ba fein, in beren Bemegung baS \u00a9efe$ ftch geltenb machte, aber mo ftnb biefe Waffen? 3\u00ab* gegeben ferner, bas ^ara\u00ef\u00efefogramm ber Kr\u00e4fte f\u00e4nbe hier Slnmenbung, mo fo\u00ef\u00ef bie \u00d4iagona\u00efe om herfommen? 2\u00dfenn, ber Behauptung gem\u00e4\u00df, bie","page":345},{"file":"p0346.txt","language":"de","ocr_de":"346\nSid\u00dftweTten notfjwenbig SRemn\u00e4t\u00dferfc\u00dfttiugttugen \u00bbon gteid^er S\u00eet^tung erzeugen, fo tarnt bie Sichtweite lo nur bt'e 9teroen\u00e4ttjerwette oL, begleichen no nur oN erzeugen, Oann w\u00e4re bt'e Otagonate oP, unb wtr fehen ben EJegenftanb nach Stuten, wenn nicht etwa bte Empftnbung\u00e9fchwingungen ben 9?eroen\u00e4therfchwtngungen biametrat entgegengefe^t ftnb. 2tber bte \u00a3>arftet-rung tft ntc^t nur unberechtigt, fonbern nachweislich fatfch, wte fotgenbe be-fannte Erfahrung nachwetft.\nStg. 24.\n2>tan betrachte ein Abject a bur<h %mi tartent\u00f6cher cd in paffenber \u00a9ehwette, fo fteht man e\u00e9 einfach, unb, nach 23 at en tin\u2019s Sporte, am rechten Orte, wett bte \u00a9trauten cb unb db bte mit ber 9\u00eeichtungStinie jufam-menfattenbe Otagonate a b geben. ^tun bleibt aber a an bemfetben Orte fielen, auch wenn man baS eine ober anbere ber Partent# ch er \u00bberfctjlte\u00dft, woraus erften\u00f6 folgt, ba\u00df bte pr\u00e4tenbt'rie \u00a9et;ttnte ab nicht atS Oiagonate oon bc unb bd betrautet werben tarnt, unb zweitens unb allgemeiner, baft bte D\u00eetc^tung beS \u00a9e\u00dfenS oon ber Stiftung ber St^tftra^ten gan$ unabh\u00e4m gtg tft. \u00a9chou $orterfietb bewies bt\u2019eS.\n3n wte wett wtr \u00a9egmft\u00e4nbe, welche jur \u00a9eite ber opttfdjen 2txe Ite-gen, an ihrem regten Orte fehen ober nicht, tft aus bem SSortjergettenben leicht abjutetten. 2Btr erfennen bte Dichtung ber <2Jeftc^t\u00f6obj[ecte, tnbem wtr bte SRichtung f\u00fcgten, bte wtr bem feftenben 2tuge gegen baS Object ge= ben. \u00a9o tauge ein \u00a9egenftanb jur \u00a9ette ber optifchen 2lxe tiegt, ^aben wtr bem 2luge noch nicht bte Dichtung nach ihm gegeben, fonberu fte mu\u00df t'hm crft gegeben werben, wenn ber \u00a9egenftanb oottfommen beutltch werben fott. ES fommt atfo barauf an, tu wte wett bte burch \u00a9e\u00dferfahrungen ge\u00fcbte \u00a9eete tut \u00a9taube tft, tut 23orauS $u beurteilen, welche \u00a9tettung bem Stuge gegeben werben m\u00fc\u00dfte, um baS Object tn\u2019S Zentrum bei? \u00a9ehfetbes $u betommen. 2tuS ber bem 2luge *u g eb enb en Dichtung flie\u00dft bte \u00a9eete auf bte wirfttdje beSOtngeS, unb tu bemfetben SO\u00eea^c, als fte bte erfte richtig abfc^\u00e4^t, ernennt fte fachgem\u00e4\u00df bte jwette. @te tft abh\u00e4ngig oott 23ewe-gungSerinnerungen, welche bem Srrthum nat\u00fcrlich eine gewtffe S3rette taffen. 3nbe\u00df tft factifch, ba\u00df tm auSgebitbeten Snbtotbuum, bte 33reite beS SrrenS tetne gro\u00dfe tft. 2\u00dftr f\u00fchren bet gef^toffenen 2lugen bte \u00a3anb richtig jum 2)?unbe, wenn wtr wotten, b. $. nichts anberS, atS wtr fcnnen aus Erinnerung bte Dichtung, welche wtr bem $u bewegenben \u00a9ttebe geben muffen, um $ur 33eta\u00dfung be\u00f6 SWunbe\u00f6 ju getaugen. \u00a9tetc^erwetfe wtffen wtr, wetcfje S\u00eetc^tung bem 2Iuge n\u00f6t\u00dftg tft, um jur fixation etne\u00f4 fettttc\u00dfen ^unfte\u00ea $u gelangen, unb ba\u00df a^u\u00f6tetgef\u00fc\u00dft ber Slugen tft ferner, at\u00f6 ba\u00f6 ber Extremit\u00e4ten.\nB. 3Som 255a\u00dfrne^men ber Entfernung.\nErft burc\u00df Erstehung be\u00f6 \u00a9eftc\u00dft\u00f6ftnne\u00f6 fontmen wir $u 5tnfc\u00dfauungen ber Briefe, b. ff \u00a7u bem Verm\u00f6gen, ba\u00f6 $or- unb ^intereinanbertiegen oon","page":346},{"file":"p0347.txt","language":"de","ocr_de":"@ef)em\t347\n\u00a9efichtSobjecten ttmhraunehmen. 3n einem fr\u00fchem S\u00efbfchnitte \u00bbft gejetgt worben, wie bie SRaumanfchauungen beS \u00a9ehorganeS nicht nur aus r\u00e4umli-c$en Slffecttonen ber S\u00eee^aut hernorgehen, fonbern bt'efen auch no\u00dfp\u00e4nbig correfponbiren. Die 92e\u00a3haut tfl eine empfinbenbe fl\u00e4che, unb fo lange bte reine Empftnbung maltet, mu\u00df alles \u00a9eben ein frauenhaftes fein, weil bte Empftnbung \u00fcber baS afftcirte Organ nie binauSgebt. Die Erfahrung bet\u00e4tigt biefe Behauptung. 3war mi\u00df eS wenig fagen, ba\u00df Keine \u00c4t'nber nach 2ttcnbe greifen, benn bieS beweip nur, ba\u00df fte nicht wi\u00dfen, wie wett berfelbe entfernt ip, unb baS factum fchetnt fogar anjubeuten, ba\u00df bas tmb bte erften Borpeffungen non Xiefe Phon gewonnen habe, benn baS \u00a9reifen gilt eben einem Beugern unb in fofern Entfernten, aber entf^efbenb ftnb auch ?\u00abr bte fr\u00f6nen Beobachtungen beS Dr. ^ranj. Oer opertrte Blt'nbgeborne (wie bemerft, ein nerp\u00e4nbiger junger B?ann) war nicht im \u00a9tanbe, eine \u00c4uge! non einer \u00a9chcibe, ober eine Ppramibe non einem Oreietf ^u unterfcheiben. 211S man ihm eine Ppramibe fo \u00ffmf\u00efettte, ba\u00df eine ihrer fcharfen kanten nad; norn panb, erwarte er nach langer Ueberlegung, bieS fei weber ein Oretecf noch ein Bteretf, \u00fcberhaupt aber eiue fehr fonberbare ^tgur, unb er gepanb enblicp fein ttnnerm\u00f6gen herauS^uftnben, was f\u00fcr eine 5Trt K\u00f6rper hier norliege. \u00a9leichwobl war bem jungen garnie bie Ppra-mibe aus fr\u00fchem Oapnerfuchen wohl befannt.\n2\u00dfir oerhalten uns beim Betrauten naher \u00a9egenp\u00e4nbe anberS, a\u00efs beim Betrachten ferner; unb t\u2019nbem wir uns ber nerfchiebenen 5Trt unferer Oh\u00e4tigleit bewu\u00dft werben, lernen wir mit^i\u00effe nergleicpenber \u00a9e\u00efbpbeobach-tung gwifchen Bahfehen unb fternfeben unterfcheiben, worauf wieberum neue Erfahrungen uns bar\u00fcber 21uffcblu\u00df geben, was ein folies 9?abfeben unb ^emfehen f\u00fcr objectine Beziehung habe. \u2014 OaS 9?abfeben ip namentlich mit parier Eonoergens ber 2Iugenaren nerbunben, bas fternfeben mit geringer, unb ba wir bie jebeSntalige \u00a9te\u00ef\u00efung unferer 21ugen burch baS 9)?uS-felgef\u00fchl wahrnehmen, fo fehlt eS uns nicht an Gelegenheit, Erfahrungen $u fammcln, sun\u00e4chp \u00fcber eigene ^b\u00e4tigfeiten, bann aber \u00fcber \u00e4u\u00dfere Berb\u00e4lt-nt'ffe, welcpe jene Oh\u00e4tigfeiten in einer gefe^lichen SBeife bebtngen.\n3oh- F\u00fcller giebt su, ba\u00df bie\u00a9tettuug berSlugenaren non \u00a9ichtig-feit fei, wenn eS ftch um bte Beurtheifung ber Entfernung non \u00a9egenpdn-\nben hanb\u00efe, welche gerabe oor uns liegen, behauptet bagegen, ba\u00df biefeS Mittel afte S\u00d6irffam-feit ncr\u00efiere, wenn bie \u00a9epcptS- \u2022 objecte eine feitlicpe Sage hatten. Er bemonprtrt an gig. 25, ba\u00df ein feitlich gelegener naher \u00a9e-genpanb c unter bemfe\u00efben Eon-nergenjwinfel ber optifepen 2lren gefehen werbe, a\u00efs bie fernen \u00a9egenp\u00e4nbe b unb a, was geo* metrifch richtig i\u00df, ba bie BSinfet bei a,h unb c H\u00d6infel an ber Peripherie ftnb unb f\u00e4rnrntliip a\u00ab Oretccfen geh\u00f6ren, welche bie \u00a9ebne xy sur BafiS haben.\nhieraus ergiebt ftch rnbe\u00df nur fonicl, ba\u00df Erfahrungen, welche\n23\nmg- 25.\nJ\u00f6anbro\u00f6rttrburf) ter 'Of)i>fioCogif. 25fc. III. \u00ceCbtljfil. 1.","page":347},{"file":"p0348.txt","language":"de","ocr_de":"348\t(Severn\nteint \u00a9ehen nat sow gewonnen w\u00fcrben, ntcfjt benu^t werben f\u00f6mten, um \u00fcber baS \u00dcftaa\u00df ber Entfernung fettig gelegener Objecte zu urthei* * len. Oagegen tteitt immer rittt'g, worauf es tu er anfommt, ba\u00df aut bet feitlt'ter Sage ber \u00a9 eft t*S objecte eine \u00df\u00e4rlere Eonrergenz ber \u00a9eharen auf eine gr\u00f6\u00dfere Stf\u00e4\u00dfe unb umgefeprt eine geringere Eonoergen$ berfelben auf gr\u00f6\u00dfere Entfernung bezogen werbe.\n3t bin ber Meinung, ba\u00df baS Eef\u00fc\u00dfl ber 2lugen\u00dfeHung bet S\u00dfa\u00dfrne^ mung ber Oimen\u00dfon ber Stiefe baS witttg\u00dfe Moment i\u00df,, womit bte be* fannte Erfahrung jufammen\u00dfangt, ba\u00df wir Entfernungen mit betben Slugen wett genauer fc^a^en, als mit einem. 9?\u00e4t\u00df bem ftnb bie 2lccommobationS* \u00bber\u00e4nberungen zu nennen, weite bei Betrachtung oerfc\u00dfteben entfernter \u00aee* gen\u00df\u00e4nbe fpectftft \u00bbergebene EJef\u00fc\u00dfle ertortfen. 23eibe Wirten \u00bbon \u00aee* f\u00fcllen leiten uns? bet Beurteilung \u00dfereometrifterBerh\u00e4ltnijfe, a\u00effo beifpielS* weife bet itnterfteibung einer 3et'tuung non einem Basrelief.\nBetraget man einen Eegen\u00dfanb, etwa einen BS\u00fcrfel, in ntc\u00dft zu gro* \u00dfer Sehweite, fo fte\u00fft man i\u00dfn, wie oben gezeigt w\u00fcrbe, mit bem It'nfen 2tuge anberS als mit bem rechten, man \u00dfe\u00dft z- S3, mit bem linlen eine \u00a9ei** ten\u00df\u00e4te, welche baS rechte nicht wahrmmmt, etn Berh\u00e4ltnt\u00dfi, weites nat\u00fcr* ti<h baoon abh\u00e4ngt, ba\u00df jene \u00a9etten\u00df\u00e4te eben nur bem einem 2luge zuge* wenbet, f\u00fcr baS anbere bagegen \u00bberborgen i\u00df. Oiefe Berftiebeu\u00dfett ber Stn\u00dfc\u00dften, weite bei einer 3ettnung nicht \u00bborfomnten fann, le\u00dfrt unS zu* u\u00e4ch\u00df/ ba\u00df wtr einen K\u00f6rper mit Oimen\u00dfonen ber \u00a3iefe oor uns h\u00fcben, aber inbem bte Berftieben\u00dfeit berSln\u00dftten, bte bem tinfen unb regten 2luge geboten werben, je nach bem Erabe ber Entfernung beS \u00dfrt'rten K\u00f6rpers \u00bber\u00dfhteben au\u00f6f\u00e4ttt, gewinnen wtr einen 2lnhaltepunft, zu beurteilen, wte weit ber K\u00f6rper als Eanjes? oon uns entfernt fet.\nEs? i\u00df hie* ber Ort, noch etttma\u00ef auf\u00dcBheat\u00dfone\u2019\u00f6 Stheone jur\u00fccf* Zufommen. 3Bir haben etnr\u00e4unten rn\u00fcffen, ba\u00df bie Beurteilung ber Ent* fernung \u00bberftt'ebener Objecte unb bte Beurteilung ber Entfernung \u00bber* ftiebener f\u00fcnfte beffelben Objectes (aus welker bie 21nftauung beS $\u00f6r* perlten heboorge\u00dft) auf benfelben ^rinctpten beruhe, unb ^war burch bas Bewu\u00dftfein ber Eonoergenz nuferer \u00a9eharen \u00bbermittelt werbe. \u00a9efefct, es lie\u00dfe fu\u00df erweifen, ba\u00df bte \u00dfereometrifc\u00dfenBor\u00dfellungen auch ohne Beraube* rang ber 21ugen\u00dfellung gewonnen werben f\u00f6nnten, fo w\u00e4re bie Slnwenbbarfeit nuferer Erkl\u00e4rung auch f\u00fcr bie 2tbft\u00e4\u00a3ung ber Entfernung \u00df\u00f6t\u00df zweifelhaft.\nOer treffliche engii\u00df\u00dfe ^\u00dfh\u00dffer geht nun offenbar \u00bbon ber BorauSfe* |ung aus, ba\u00df bie \u00dfereometrifchen 21nftuuungen iut \u00a9tereoffop o\u00dfne Ber* \u00e4nberung ber Slugen\u00dfeKung ju \u00a9taube fornmen, unb ber Um\u00dfanb, ba\u00df bte Figuren, welche bie Bor\u00dfe\u00fcung eines K\u00f6rpers erwecken, in einer Ebene \u00bber* Zeichnet \u00dfnb, beg\u00fcn\u00dft'gt btefeBorauSfe\u00dfung, benn, lann man fagen, hier\u00dfnb ^unlte, weite n\u00e4her ober ferner liegen, gar nicht \u00bborhanben.\nBr\u00fccfe1) unb Oourtual2) behaupten bemungeattet bie B\u00eeitwirfung ber Slugenbewegungen bet ben \u00dfereoffopi\u00df\u00dfen Berfuten. \u00a9ie geben zu, wie \u00dft bon felb\u00df \u00bber\u00dfe\u00dft, ba\u00df baSBilb im \u00a9tereoffop nt'tt n\u00e4here unb fer* nere gl\u00e4ten, Linien unb f\u00fcnfte wirflit enthalte, bemerken aber, ba\u00df jenes Bilb gl\u00e4c\u00dfen, Stuten unb f\u00fcnfte barbiete, Welte \u00dft w *\u00a3\u00b0lge ber perfpec* tioiften Zeichnung betber Figuren bem \u00a9e\u00dforgane gegen\u00fcber \u00bbottfomnten eben fo \u00bberhalten, als wenn \u00dfe wirfltt in \u00bbergebenen Entfernungen l\u00e4gen.\nl) Miter'$ Slrti\u00f6# 1841.\t459.\n*) SMmenftcnen bet STtefe u. f. n>. SR&nfter, 1842.","page":348},{"file":"p0349.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9e\u00dfett,\t349\nihrer Stuftet w\u00fcrben nun bie Slugenaren bet Betrachtung beS ftereoffopifchen BilbeS eine Bewegung ausf\u00fchren, bet welker % treuzungS-pun\u00eet zwar nicht bte \u00a3tefenbimenftonen eines wirtlichen K\u00f6rpers, wohl aber bte Dtefenbt'menftonen eines als tief gezeichneten Objectes burchtaufe. Bet ieber anbern \u00a9tetlung ber Siren auf einen n\u00e4hern ober fernem ^3unft tr\u00e4ten anbere St\u00e4tte ber Bitber tn ben Horopter, btefe\u00efben n\u00e4mlich, welche bet Durchmuf\u00eferung beS wtrfltc^en K\u00f6rpers tn benfelben getreten fein w\u00fcrben, unb fo entfiele aus einer 3>?enge tn ber 3ettfoIge gewonnener Einbr\u00fcche, unter Bewirtung beS combtntrenben BorftellungSoerm\u00f6genS, bte Slnfchau-ung eines K\u00f6rpers.\n\u00a3)bg\u00efet(^ btefer DarjMung meines Erachtens eine wichtige SBa^rbett ut \u00a9runbe liegt, bte n\u00e4mlich, ba\u00df bte \u00a9eete burtb bas \u2018 Btittelglieb bewu\u00dfter Slugenbewegungen z\u00ab ben Slnfchauungen ber Stiefe unb ber Entfernung gelange, fo enth\u00e4lt fte both bas Unn\u00f6tige, ba\u00df fte einen $5roce\u00df, ber zur Erhebung beS 2lugeS f\u00fcr Diefenanfchauung nothwenbig ijt, in jebern particut\u00e4ren gafle beS \u00a9ehenS oon feuern in Slnfpruch nimmt DaS Sluge erfennt bas \u00a9tereometrifcbe nie! zu fchnetl, als ba\u00df an bie SD\u00eeitwirfung jener S\u00efrenbewe-gungen tm einzelnen ^atte zu beulen w\u00e4re, Br\u00fccfe freilich behauptete bas \u00a9egentbeil unb fuchte zu beweifen, ba\u00df bas \u00a9ehorgan in einem einigen Slugenblide, unb 5war buchft\u00e4btich in ber 3eit, welche zur Verlegung beS Eonoergenzpun\u00eeteS ber \u00a9ebaren erforberlich i\u00df, 9>?u\u00dfe genug ftnbe, um bie gefammte SD\u00eeaffe oon Einbr\u00fcchen gu fammetn, welche ftcb $ur \u00a3er\u00dfetlung einer \u00dfereomctrifchen S\u00efufchauung oerbinben m\u00fcffen, Er beruft \u00df<h habet auf \u00e4Bheat\u00dfone\u2019S Entbecfung, ba\u00df einSubteinbrutf, weither nur 0,000001 \u00a9e-cunbe bauert, einen wahrnehmbaren Einbruch erzeugt Br\u00fcc\u00efe b\u00fcrfte Otecht haben,\tba\u00df\tbaS Singe in ber 3^it eines einzigen\tS\u00efugenbtic\u00efeS eine gro\u00dfe\n2J?enge\toon\tEinbr\u00fcc\u00efen p fammeln oermag;\taber\tgerabe bie Erfahrung\nSBheat\u00dfone\u2019S, auf welche er \u00dfch beruft, giebt ein Mittel an bie \u00a3anb, m bewetfen, ba\u00df wir \u00dfereometrtfche Berh\u00e4ltniffe auch ohne Slrenbewegungen aufpfaffen im \u00a9tanbe \u00dfnb, 3$ habe mich n\u00e4mlich auf baS Be\u00dfimmte\u00dfe \u00fcberzeugt, ba\u00df bte Dimen\u00dfonen ber \u00a3tefe auch bei Eutlabung beS eleftrifchen $u\u00abfenS, weither eben 0,000001 \u00a9ecunbe bauert, beutlich wahrnehmbar \u00dfnb, Diet? entftheibet, ba bte fchnetlften Slugenbewegnngen gegen 50,000mal mehr 3eit in Slnfpruch nehmen!\nDie mitgetheilte Beobachtung fann leitet nti\u00dfoer\u00dfanben werben, Diefelbe beweijt nicht, ba\u00df Entfernung unb Stiefe reine \u00a9tnneSanfchauungen \u00dfnb, ebenfo wenig ba\u00df bie Erfenntni\u00df betber p ben\tSlugenbewegungen ohne Beziehung\tfei,\tBielmehr beweift fte nur fo ot\u2019el,\tba\u00df\tbie S\u00f6ahmehmung bet?\n\u00a9tereometrifchen nicht immer auf Bewegungen beruhe, bte wir machen, fon-bern, wenn \u00fcberhaupt auf Bewegungen, bisweilen auf folgen, bie wir gemacht haben , alfo auf BewegungSertmterungen,\n2Ber bt\u2019efe Erkl\u00e4rung zu gewagt ftnben follte, ber unterfuche, ob eine zweite \u00fcberhaupt noch m\u00f6glich fei. Die Dhatfache $ bie, ba\u00df ein Object oon Diefenbimenftonen in jebem Sluge ein anbereS Btlb erzeugt, unb wir fragen, warum ent\u00dfeht aus zwei oerfchiebenen Bitbern ein einziges? 2\u00dfenn bifferente f\u00fcnfte ber 3^e^h\u00e4ute, ebenfo wie ibentifche, ihre Empftnbungen in gleichen \u00a9te\u00f6en beS \u00a9ehfetbeS oerzeichneten, fo w\u00e4re bie ftrage fchon beantwortet; aber wir haben oben erwiefen, ba\u00df btefe oon S\u00f6heatjtone aufge-Mte SlnftCht nicht haltbar fei, Bitber auf bifferenten 9?e^hautfteHen, ftnb fur bte Empftubung nothwenbig zwei Bitber ; welches alfo ifl ber \u2018proce\u00df, ber fte zufammenfchmilzt? B?ein BerfuCh mit bem eteftrif^en ftunfen giebt\n23*","page":349},{"file":"p0350.txt","language":"de","ocr_de":"350\t0el;etu\nbte 3ett cm, in welcher bteBerfdjmelgung gu \u00a9tanbe fomrnt, fte i\u00df unenbltch furg unb fch\u00fce\u00dft baher bie 3D\u00eett\u00ab?ir\u00eeung ber 2lugenbewegung in bem combi* natorifchen $5roce\u00dfe unbebtngt aud* Die Berbtnbung geht mit einer \u00a9chnel* ligf\u00f6t \u00bbor \\\u00eed), welche ihred \u00a9leiden nur in bem \u00a9ange ber Bor\u00dfe\u00dfungen hat, unb Borfte\u00dfungen beb\u00fcrfen nicht pr\u00e4fenter, wohl aber \u00bborgctngtger Ern* pftnbungen*\n\u00fcftacp biefen Bemerkungen wirb ed weniger auffa\u00dfen, menu tdj behaupte, ba\u00df ber 'proce\u00df, melden bad \u00a9e\u00dforgan in feiner \u00a3ehrgett burchmacht, um Dt\u2019men\u00dfonen ber Dtefe kennen gu lernen, ba\u00df btefer in einer fp\u00e4teren 3eit, wo bte \u00a9eele galf\u00dfofe Erfahrungen in Bereitfdjaft hat, nicht in feiner langweiligen Sludf\u00fchrlichfeit wieberholt gu werben braune. Die ^e&h\u00e4ute empfangen bifferente Silber, aber ed kommt nicht gur Empftnbung ber Di\u00dfe* reng, benn bie \u00a9eele, eingebenk, ba\u00df biefed doppelte fich bei fortgefefgter Betrachtung aid ein Einfacped audweife, anticipirt bad wohlbekannte D\u00eeefuXtat, mit Ueberfpringung alter B\u00eftttelglieber, welche ed ^erbetf\u00fc^ren. Die Bor\u00dfel* lung ftegt \u00fcber bie Entpftnbung, hat aber bie gange Sebhaftigteit einer foldjen, weil fte burch eine wahre Emp\u00dfnbung unterfingt wirb* \u00a9ang analoge Ber\u00bb\u00bb h\u00e4ltni\u00dfe kommen \u00bbielf\u00e4lttg \u00bbor* 2Ber \u00dfch ein wohlbefannted \u00a9ern\u00e4lbe in ber Bor\u00dfe\u00dfung gu ^gegenw\u00e4rtigen fud)t, ber wirb immer nur ein unbeutli* c^ed, gtemltd) farblofed Bilb gewinnen, wer aber auch nur eine gtgur eined foXc^en \u00a9ent\u00e4lbed wirklich fte^t, ber \u00dfeht gleich bad \u00a9ange, tnbern bte Et'nbil* bungdfraft ben 9\u00eeef\u00ef erg\u00e4ngt, unb, gwar mit einer Lebhaftigkeit, welche ber Emp\u00dfnbung fehr nahe kommt 3)*\nDtefe 2luffaffungdtt>etfe ber \u00bborltegenben $rage, kann bet genauerer ^r\u00fc* fung um fo weniger 2ln\u00dfo\u00df geben, atd \u00dfd) auch anberweittg nachweifen \u00cfa\u00dft, ba\u00df unfere Bor\u00dfe\u00dfungen ron ber Entfernung bad ^robuct gufammengetrage* ner Erfahrungen \u00dfnb* Died geigt \u00dfd) fehr auffattenb bei bem Einfl\u00fc\u00dfe ber Luft* perfpectioe auf unfer Urtheit \u00fcber Entfernung* 3tt>ifd)ett bem Dbjecte unb nuferem Sluge liegt eine mehr ober weniger unreine Luftfchic\u00dft, bereu D\u00fcn\u00dfe einen Zfytil bed'Ltdjted wegnehmen unb hiermit bte Umri\u00dfe, wie bie f\u00e4rben, ber Dinge unbeutltch machen* S\u00dcBtr lernen biefe Berunbeutlichung f\u00fcr bie gew\u00f6hnlichen Berh\u00e4ltni\u00dfe, in benen wir leben, kennen, unb bringen biefe Er* fahmngen mit ber und ebenfaltd erfahrungdm\u00e4\u00dftg bekannten Entfernung ber Dinge in 3\u00abfammenhang* \u00a9o wijfen wtr, ba\u00df blaue Berge, beren \u00a9chluch* ten unb \u00a9pi$en tm Etngelnen nicht erkennbar \u00dfnb, weit entfernt liegen* Slenbert \u00df$ nun ber 3u\u00dfanb ber Sltmofphare in einer auffa\u00dfenben SGBeife, fo \u00bberlteren wtr nuferen Sfta\u00df\u00dfab f\u00fcr bie Entfernungen unb \u00bberfa\u00dfen in D\u00e4u* fchungen* Daher begegnet ed ben Bewohnern bed korbend in Italien h\u00e4ufig, ba\u00df \u00dfe entfernte Berge f\u00fcr naher unb kleiuer halten, aid \u00dfe \u00dfnb, inbern \u00dfe ben \u00a9lang ber f\u00e4rben unb bie \u00dftta\u00dfe wahrnehmbarer Eingelnheiten, nach fr\u00fcheren Erlebni\u00dfen, a\u00dferbingd nur auf gro\u00dfe sJi\u00e4he begichen k\u00f6nnen.\n\u00e4\u00dftr beurteilen alfo bie Entfernung ber \u00a9e\u00dfdjtdobjecte a\u00dferbingd ttad;\nx) SJiati f\u00f6nnte eii\u00fcrerfeti trollen, nach blefer &he\u00b0ne feXje bte \u00abSeele ettoad Slnbered, aid ihr bte 5lugen geigten ; aber bad \u00a9efagte befeitigt tm \u00a9ruttbe fchott biefen (Sintnurf. 3<h barf hingufitgen, bab bie audgebtlbete Seele immer etmad anbered fteXjt, aid ihr bad \u00a7tuge geigt, namltch mehr. 2Dtc Seele \u00bbercipirt mit bem Sttinenetnbrucfe gletchgeitig billed, mad ftch bnreh Sbeena\u00dfociationeit mit biefem oerbinbet; mir fefjett bad er\u00dfe Beilchen im ^e\u00fch\u00fcng mit anberen Slugen an, aid bad oerfp\u00e2teteim ^erbfie. Sntere\u00dfant m\u00e4re oott einem operirten Blittbgeborenen, mie ber bed Dr. ^rang, gn h\u00f6ren, mie ftch bie erfleit \u00a9e? fichtdeinbr\u00fcde \u00bbon ben fpateren bem Inhalte nach mtterfcheiben. 9Bad fah er in einem men\u00dfhiiehen Slntli^e? \u00a9eno\u00df er \u00bbcm Anfang an ben Einbrncf bev Sch\u00f6nheit? n. f. m.","page":350},{"file":"p0351.txt","language":"de","ocr_de":"Sepe tt.\t351\nbem \u00a9rabe ihrer Befeuchtung, mobet e\u00df tnbep tebigttch auf bte $ufatttge Bermt'nberung be\u00df Stated burch atmofph\u00e4rt'fche f\u00fcnfte, unb nicht etma auf bte 3\u00abtenpt\u00e4t\u00dfbermtnberung anfommt, meiere ba\u00df Sic^t tu feinem Fortg\u00e4nge erteibet, unb metche ben Ouabraten ber Entfernung gteiep tp, Oie \u00a3efltgfett ber D\u00eee^autbtlber erteibet n\u00e4mtt'ch burep bte Entfernung ber Objecte bon btefer \u00a9ette feinen Stbbrucp. Oer \u00a9runb pierbon ip, bap ntept nur bte Sntenpt\u00e4t be\u00df \u00a3icpte\u00df, fonbern aucp ber ^Idc^em'n^att be\u00df Bt'tbe\u00df, mie bte Ouabrate ber Entfernung abnimmt, 3P bet boppetter Entfernung bte St'c^t*\u00bb tntenpt\u00e4t um ba\u00df Bterfacpe oerminbert, fo erhalt ba\u00df ^pautbitbepen niept weniger Siept at\u00df borbem, ba e\u00df ja ebenfafl\u00df um ba\u00df Bt'erfacpe \u00bberfteinert m\u00fcrbe, \u2014 Bat en tin mift ben Etnpup ber Beleuchtung auf ba\u00df Erfennen ber Entfernung barau\u00df abbetten, bap nahe \u00a9egenp\u00e4nbe berp\u00e4ttnipm\u00e4pig mehr Sicpt tV\u00df 2tuge fenben at\u00df ferne, inbern bte 3n\u00df bon ben Sicptprapten ber teueren mehr auffange, at\u00df bon benen ber erperen1). Otefer Umpanb b\u00fcrfte tnbep ju unmieptig fein, um auf bte Beurteilung ber Entfernung einen Einpup ju gewinnen, jeben $aft\u00df t'P bt'e Batentin\u2019phe Oebuction unbrauchbar, ba bt'e \u00a9fet\u2019cpung, wetepe ba\u00df Enbrefuttat perbeif\u00fcpren fott (ce : ci = ce -f- fd : ef) unrichtig unb ber S\u00d6ortau\u00dfbrud f\u00fcr te^tere\u00df mit bem Ergebnt'ffe ber Rechnung nicht bereinbar ip.\n2\u00d6enn fepon bte Erfenntnip, bap ein \u00a9egenPanb weiter entfernt t'P at\u00df ber anbere, burch ben reinen \u00a9epact nicht gewinnbar ip, fo erforbert bte BSaprnehntung be\u00df \u00a9rabe\u00df ber Entfernung noch tt>eit compticirtere Op\u00e4tt\u2019g* fetten, 2tuf eine n\u00e4here Unterfuchung btefer et'n$ugepen, fc^eint nicht am $Ia$e,\n2t* 28, Botfmann.\n*) Seprbucp ber ^pppotogte, II. 459.\n4?<tot>\u00bb\u00dfrtert>u<t) ber \u2018Pi^furtOflie. S3b. III. Sl&tt;eiC. 1.\n24","page":351}],"identifier":"lit31277","issued":"1846","language":"de","pages":"264-351","startpages":"264","title":"Sehen","type":"Book Section","volume":"3 (1)"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:47:47.105247+00:00"}

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