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{"created":"2022-01-31T16:12:51.097052+00:00","id":"lit31293","links":{},"metadata":{"alternative":"Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 3. Teil 2","contributors":[{"name":"Purkinje","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"In: Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 3. Teil 2, edited by Rudolph Wagner, 412-480. Braunschweig: Vieweg","fulltext":[{"file":"p0412.txt","language":"de","ocr_de":"412 2\u00d6a$en, (Schlaf, Xraum unt> t>ertt>anbte 3u^nt>e*\nlaxer wirb. Ein wiffenfcbaftlicber , ohne \u00a9efc^tcf, wirb ein fd)lecbter Operateur fein, \u2014ein gefeitester Operateur, ohne tmffenfcfmftltdje S3ttbung, tfl etn gefd^rlt^er dftenfd), trenn er nid;t beaufftebtigt wirb. \u00a3iS franc fagt, bie operatire Ebtrurgie fei etn 23ewet'S ber \u00a9cbw\u00e4cbe ber $etlfunji, weil fte baS ju rer tilg eu fud)e, was wtr nicht fetten Sonnen. 2\u00dfte riel fd;limmer tjl eS nod), ba $u rertilgen, too riedeidd noch $u fetten ift.\nO. $of)\u00eeraufd).\n38arf)*>n, Gebleit# 3traum un& \u00f6ettt\u00bbon&te ^uft\u00f6n&e.\n3m gew\u00f6hnlichen Verlaufe beS animalen Gebens unterfc^etben mir $wei ron etnanber qualitatir-rerf<biebene 3nft\u00e4nbe, baron ber eine, baS SBacben, mit 33ewuftfein, ber anbere, ber \u00a9ddaf, ohne 23ewuftfetn ftattftnbet. Ein SD?ittel$ujlanb ^trtfe^en betben, etn \u00a9d)tafrrad;en, t'fi ber br\u00e4unt.\n2luf erbeut giebt eS mehrere, tbeils pbpftologifcbe, tbeils patbologifcbe Bupanbe, bte je nach (graben ron 23cwuftfeinSmangel, ober ben baran b<*fs tenben rerfcf)t'ebenen pfpd)ifd;en Oualit\u00e4ten mehr ober weniger jenen ftd) an* reifen, unb beSbalb im Verfolge gegenw\u00e4rtiger ^Betrachtung einige SBer\u00fcd* ftddigung rerbienen. Oai;in geboren: rerf^tebene efftatifebe Slffectionen, magnetises SS?ad)en, \u00a9cblafwanbeln, Delirium, Partie, SBeraufchung, 9?ar* cotiSmuS, \u00a9c^Iaffuc^t, 2Binterfd)laf-, Obnmadjt, \u00a9cbet'ntob, \u00a3ob.\n3n bem \u00c7ebenSorganiSmuS berStbiere unb fo auch beS 9D?enfcben, taffen fid) zweierlei Waffen ron \u00a3f)\u00e4tigSeiten unterfcb eiben, bewuftlofe unb be* wufte.\nErflere erzeugen, btlben unb ermatten, in 2Bed)feIwirfung mit ber 21u* fjenwelt, ben materieden\tt^re^roceffe geboren bem regetatiren Seben\nan. 2luf ber \u00a9runblage biefer enttricfelt ftep ein ^d^ere\u00e9, anima\u00efifdjeS \u00c7eben, beffen i^\u00e4tigfeiten, trenn gleich urfpr\u00fcnglich auch materied bebingt, ron einer ibeeden Oualit\u00e4t, bemS3etruftfein, begleitet werben, baS^war mit ben organif^en Erregungen tu SSerbtnbung (lebt, jeboeb, eigenen 2\u00f6efenS, aus ipneu .bureaus nicht erft\u00e4rt werben Sann.\n\u00a3)en gew\u00f6hnlichen 3uftonb ber adgemeinen Erregung biefer bewuften \u00a3l)\u00e4tigSeiten beim 3)?enfd>en unb bet ben Zfytun nennt man baS 2B a (ben. liefern gegen\u00fcber, in periobifcberS\u00f6\u00dfieberfehr, $um\u00a3h*rt 3<>tge her bureb baS 2Bacben, als einer b^beren Erregung eiutretenben Erfcb\u00f6pfung, melbet ftcb ein eigener bewuftlofer 3ufknb, ber \u00a9d;laf, in welchem bie Junction neu beS wachen 2ebenS ruben, bagegen bie ber 23ewuftbeit ermaugelnben in ihrer $raft begehen.\nSBenn nun gleich 23ewuftloftgfeit unb 33ewuftfein als wefentlicbe Eba* raftere ron \u00a9eblaf unb Aachen ju betrachten ftnb, fo barf man fte boeb nicht mit biefen f\u00fcr tbenttfeh halben, tnbemmanfte auch an ftcb/ \u2122 abstracto, unabh\u00e4ngig ron organifeben 3\u00abbirt'buen an getftigen \u00a9ubfianjen rorfteden f\u00f6nnte; fte ftnb rielmebr als gactoren eines unb beffelben \u00a9runbfeinS auf*","page":412},{"file":"p0413.txt","language":"de","ocr_de":"SBct^en, \u00a9r\u00eeffaf, Drcmnt unb tentanbte 3uft\u00f6nbe. 413\njufaffen, bie bet tarent \u00a3ertortreten ft ch pertobifd) begr\u00fcnden unb $u relate ter greihet't ftd) entbtnben.\nWenn bte organise \u00a3t)\u00e4ttgfeit d\u00e9 Schlaf aufgefa\u00dft merben fofl, mu\u00df fte ba? Wachen tm Eetme enthalten, ebenfo mu\u00df im Wachen ba\u00e9 S3emu\u00dftfein gegen bte 33emu\u00dftIoftg!eit tm Kampfe begriffen fein. Diefe Spannung\u00e9* terh\u00e4ttniffe merben freilich) nur in ben Momenten ber mechfclfeitigen Ueber= gange, beim (Jiufcfy\u00efafen unb \u00a9rmacben ton un\u00e9 mahrgenommen, fte muffen jeboep auch in Bitten biefer Bufh\u00e4nbe mtrffam gebaut metben, menn ihr S3e= griff richtig feftgehaUen merben fofl.\nK\u00f6nige 33emu\u00dftIoftgfett, ohne irgenb eine Shueftcht jum \u00a9rmaepen ift fein \u00a9cplaf mepr, unb febe\u00e9 Wacpfet'n fe\u00a3t ben S\u00ee\u00fcdfatt $u nieberen B^fl\u00e2n* ben be\u00e9 33emuftfein\u00e9 torau\u00e9. 9ttan b\u00e9n\u00eet fid; aucb gem\u00f6pdicp ben \u00a9cplaf m\u2019ept a\u00ee\u00f4abfo\u00efute S3emu\u00dftIoftg!eit, fonbern al\u00e9 einen \u00a9rab ton SSerbunfelung, bie fa al\u00e9 fotc^e mit bem Sichte ju gleicher Sph\u00e4re geh\u00f6rt, unb in ihrer S\u00efbgetrenntpeit ton irgenb einer ^t'e^tgranje atCe 23ebeutung terlt'eren m\u00fcrbe. \u2014 Da\u00e9 bem Wacpen unb (Schufen gemeinfchaftfid;e Subfhat ift nun bte Se ehe, ba\u00e9 ^3rtncip be\u00e9 thierifehen Seben\u00e9.\n9?acp bem Stanbpunfte nuferer, ton irbifeher Scpran\u00eee befangenen Sr* fahrung fe\u00a3en mtr bie gefammte unorganifcp^phpftfcpe Welt mit a\u00dfen ihren Materien unb Kr\u00e4ften in ba\u00e9 bunfle Sftet'cp ber S3emu\u00dfthoftgfe\u00fc. Unb felbjt innerhalb ber organifchen Weht, erfc^eint un\u00e9 bie \u00fffianje entpftnbung\u00e9 * unb mihhenho\u00e9; auep bort, mo auf \u00e4u\u00dfere ^ei^e^emegungen erfolgen, f\u00fchlen mir un\u00e9 nid;t gebrungen (menu mir nicht etma mit ber garten 33humenfpmpatpie ber Bnber begabt ftnb) innere, bem 23emegung\u00e9ret'$ entfpreepenbe Senfatton anjunepmen. Doch fepon in ber bem ^fhanjenreiep fo nahen Legion ber fo* ippen, Dualien , Snfuforten, f\u00fchrt bie \u00a9rfcpet\u2019nung ber tpeil\u00e9 regeflofen, ipet'h\u00e9 \u00a7medm\u00e4\u00dfigen 33emegungen jur Annahme eine\u00e9 ber Wiftf\u00fcpr, ber Sehbftempftnbung f\u00e4higen Wefen\u00e9, ba\u00e9 burch feinen inbitibueflen Organic mu\u00e9 \u00e4u\u00dfern $et$en unb inneren Anregungen gem\u00e4\u00df reagirt. So bdmmert auch f\u00fcr bie naturpiflortfcpe Shnfcpauung eine eigne Weit be\u00e9 33emu\u00dftfein\u00f6 in immer meiteren greifen ber organifepen (Sch\u00f6pfung herauf, bi\u00f6 innerhalb biefer ba\u00e9 Selbf* unb Weitbemu\u00dftfetn be\u00e9 SD\u00eeenfcpen mie eine geifige Sonne a\u00ef\u00efe\u00e9 meit \u00fcberftrapht, ton mo au\u00f4 neue\u00e9 Sicht, ba\u00e9 ber obfectioen Srfennt* nif}, in afie anbere Legionen gefpenbet mirb. Denn nur in bem \u00a9rabe al\u00e9 et fehbft begeiffert ift, fe$t ber 9)?enfcp ben \u00a9et'ft auch in ber 2Be\u00eet um ihn.\n3nnerpa\u00efb btefe\u00e9 S\u00eeetcp\u00e9 be\u00e9 ^emuftfein\u00e9 ton ben bunfei\u00dfen Legionen ber Stpierpeit bi\u00e9 $um SD\u00eeenfcpen, ftnbet aucp fortm\u00e2prenb jener Wecpfeh ton SBacpen unb (Schafen Statt unb bie 23etrad;tung biefer Bujl\u00e4nbe mu\u00df pier bie ihr angemeffenen Dbjecte auffud;\u00ean.\n(\u00a3pe mir in ben \u00a9egenftanb gan$ eingehen, fei un\u00e9 tor\u00eeauftg erlaubt mehrere ber mit bem gemeinen Sprachgebrauch fe\u00efbf\u00ee gegebenen begriffe eint* ger \u00dcJ\u00eeobiftcationen be\u00e9 S3emuftfein\u00e9 in ihrer S3cjiehung \u00a7um 2\u00d6ad;en unb @^\u00efafen naher ju betrauten. 3\u00d6a^en bebeutet junachj\u00ee, au\u00e9 nat\u00fcrlichen (Br\u00fcnben in bem gem\u00fctlichen mittleren \u00a9rabe ber iBeftnnung ftch beftnben, al\u00e9 blofc\u00e9 Sa^fein int \u00aeegenfa\u00a7 be\u00e9 @chtafe\u00e9; ferner bebeutet ba\u00e9\u00ee\u00f4a^en eine actite frei unterhaltene Spannung be\u00e9 23emuf}tfein\u00e9 gegen bie 5tu\u00dfen=\u00bb melt, eine Slenbens nach Wahrnehmungen ton \u00a9egenft\u00e4nben \u00fcberhaupt, ober in Ziehung auf befimmte Bmede, 5. S3, jur ^Bemahrung unb Ueberma* chung eine\u00e9 un\u00e9 antertrauten \u00a9ute\u00e9. Da\u00e9 Wegbteiben be\u00e9 Sch\u00efafe\u00e9 bei folgern actiten Wachen ijt nid)t 3^ed, fonbern nat\u00fcrliche golge beffelben.\nJpanDiB\u00d6rifrbut^ Ctt ^Mjyfioiogir. 25& III. 1CC>tl?eif. 2.\t2 i","page":413},{"file":"p0414.txt","language":"de","ocr_de":"414 Sachen, \u00a9cfffaf, Zxanm unb berrocmbte ^ujlanfce*\ndagegen gtebt es? ent Sonett, bas? \u00df\u00df) gegen bett 0dffaf fetb\u00df menbet unb thn oerfcheucht, mo er bas? S3en>u\u00c7tfetn $u \u00fcbermannen brc^t, bas? SXuffetn, Slufbtetben. \u2014 D?an erh\u00e4lt \u00dfcg mach, tief in bte Dad;t ^tnetn, auf Unfo\u00dfen bes? normalen 0d;fafs? unb \u00fcbermalt ft d) fo, bag man bann nid;t mehr etnfdffafen fann. fn'er t'ft ber eine factor ber Seelenth\u00e4tigfeit, ber bes? Sa* chens?, gegen ben anberen, bes? 0ddafs?, gemenbet, unb Behauptet bas? Ue* Bergemicht. \u00a3)ie Dtdjtung ber SBac^t^\u00e4ttgfeit i\u00df 1)iev bann entmeber eine unmittelbar fubjectioe, ober fie i\u00df burch oormaftenb objectioe \u00a3enben$, 0in* nenerregung , \u00e4u\u00dfere Vemegung oermttteft. \u2014 \u00dcJcehr in tropifcher gorm Braunen mir ben Vegrtff beO Samens? unb bes? Schlafes? jur 23e$et'chnung geiziger Bu\u00df\u00e4nbe. sD?an nennt einen Dhnfchen aufgemecfcen \u00aeei\u00dfes?, menu er auf leichte Seife jebe geiftige Anregung oon stufen empf\u00e4ngt, auf felhe reagirt, alte gei\u00dfige gunctionen mit einem gro\u00dfen \u00aerabe oon Veftnnung unb fcgmunghaft oor^unehmen im 0tanbe i\u00df. 2)as? \u00a9egentheit baoon ift ber tr\u00e4ge, fdff\u00e4frtge \u00aeeift.\n^Counterfeit Bebeutet fa\u00df baffelbe mas? Slufgemedtheit; bte Sorte mutt* ter unb Sachfet'n Brauet man abmechfefnb. SD\u00eett Bet'ben oermanbt i\u00df bie grifchheit, meldm in immer neuer Deceptioit\u00e4t f\u00fcr Stnbr\u00fcde Be\u00dfe^t, immer neue Su\u00df jur \u00a3h\u00e4tigfeit Bemalt SMegugenb hat in btefer \u00a3inftj\u00dft griffe bes? \u00aeei\u00dfes?, both farm \u00dfch btefe Bet angeborener Anlage unb geh\u00f6riger 0dm* nung oon Shaft unb Decepnoit\u00e4t auch Bis? ins? hohe 2Uter erhalten.\nDian erma\u00dft aus? bcm Sdffafe, unb geht aus? einem Bemu\u00dftlofen 3u\u00dfanbe in einen Bemu\u00dften \u00fcber. \u00a3)er begriff bes? Grrmacgens? mtrb jeboch auch auf jeben anberen UeBergang aus? einem meniger Bemugten in einen Bemugtootteren S^\u00dfanb, ober fethft nur auf oerfcgiebene Dichtungen ber \u00aeei\u00dfebth\u00e4ttgfeit angemenbet. Senn 3emanb in \u00aeebanfen oertieft bie 2lufmerffamfeit oon ber 2lu\u00dfenmelt abgefeimt hat, fo ermedt man t'hn burd; trgenb eine 5tnfprad)e, unb Bringt fo fein inneres? mteber in Verbt'nbung mit ber Umgebung. SDan medt bte ^tufmerlfamfeit, bus? \u00aeef\u00fchh ben \u00a3rieb, bas? Qntereffe, bas? latent, bas? \u00aeente, jebe 2lrt pfpcgt'fcher Anlage, \u00a3)t'efe merben math erhalten, burd) \u00dfc\u00df fetbft, bnrch bie in 0chmung gebrachte (SetB\u00dfBemegung, burch fubjectioe Sedffelmt'rfung ber pfpd\u00fc\u00dfhen Kr\u00e4fte un* ter einanber, aber auch burd; bie Detje, bie pr\u00e4\u00dfahitirt in ben DBjecten felb\u00df liegen, D?an fpricht ferner oom Qrrmeden, (\u00a3rmad;en, Sachfein bes? \u00aeemt'f* fens?, oom \u00f6rinfchl\u00e4fern, (\u00fctinfd\u00dfafen beffetben. 2tud) auf bie 3u\u00df\u00e4nbe bes? SSo\u00eff\u00e9\u00efebens? mt'rb ber begriff bes? Samens? angemenbet. \u00a3)as? SBolf i\u00df $unt Vemu\u00dftfetn ermad;t, es? macht \u00fcber feine gntereffen, man medt burch Deben, Schriften, 2tffociationen \u00f6ffentliche gn\u00dfitute unb erh\u00e4lt mach bas? Vemu\u00dft* fein im Votfe, man \u00dfeigert e\u00a3 burch Verbreitung unb Veroo\u00dffommnung ber 3been, bie aus? feinem Sefen unb feiner Sage heroorge\u00dfen unb burch bie Saaten, bte golge baoon \u00dfnb. 2tuch unabh\u00e4ngig oon 23emu\u00dftfeins?$u\u00df\u00e4nben, mtrb bie Kategorie bes? Sad;ens? auf jebe 2lrt oon (\u00fcrrregbarfeit \u00fcbertragen. <\u00a3* ermacht ber geringere Sebenograb ju einem h\u00f6heren, ber Shim $ur <33\u00dfan$e, bie Knos?pe \u00a7ur Vtume, ber Sinter ^unt gr\u00fchling. 0o auch erma\u00dft unb mirb gemedt bie php\u00dffalifche Kraft aus? bem B^\u00dfanbe ber \u00aeebunbenheit in ben ber offenbaren Sirffamfett.\nDoch angemeffener gilt bt'es? oon ben Verh\u00e4ttnt'ffen ber (\u00a3rregbarfeit, ber Erregung im \u00a9ebtete bes? oegetatio^hierifchen \u00a3)rganis?mu\u00f6.\nSir fehen fchon im ^dgemeincn aus? bt'efen mentgen Vemerfungen, ba\u00df ber Vegriff bes? Sachens? einen Bu\u00dfanb erh\u00f6hter ^letioit\u00e4t bebeutet, im en* geren Sinne aber \u00dfch nur auf bie erh\u00f6hte 51ctioit\u00e4t ber mit Vemu\u00dftfetn","page":414},{"file":"p0415.txt","language":"de","ocr_de":"2Ba$en, \u00a9djlaf, Srautrt unb \u00bberroantte 3uft\u00e4nt>e. 415\nerfofgenben animalen \u201cproceffe, ober nod) n\u00e4fer, auf \u00a9eelentf\u00e4tigfeiten bejiept.\nSenn mir nun bab Sacpfein naep feinem Borfommen in ben ^eicpen ber lebenben Batur auffucpen, fo ftnben mir eb ^utt\u00e4cpp bort, mo bab \u00a9ee* lenleben am meipen entmi\u00e2elt pep $eigt, in ber B\u00eeenfcpenmelt, fobann im Stpierreicpe. Ueberatt fommt eb pier mit feinem complement\u00e4ren \u00a9egenfa^e, bem \u00a9cplaf, in periobifcpem SGSec^fel oor, auf bePen\u00a3>intergrunbe eb mie tie \u00a3ieptpartpie beb Bilbeb peroortritt-\nDie f p\u00e2nomenologie beb Sacpenb in a\u00ef\u00efgemeinper 2luffaf* fung m\u00e4re gleicp^ufe^en ber sJ?aturgefcpicpte beb Bemuptfeinb im ^D^ier- unb Bienfcpenreiipe, ober mo eb fonp oor\u00eeommen m\u00f6ge, unb m\u00fcrbe unb, menu mir fie pier barpeffen moflten, meit \u00fcber bie \u00a9r\u00e4ngen ber gegenm\u00e4rtigen Aufgabe f\u00fchren.\nSir beppr\u00e4nfen unb auf bie Betrachtung ber gem\u00f6pnlicppen (^rft^ei-nungen beb Saepfeinb beim B?enfcpen unb ben unb n\u00e4her gepe\u00dften Spieren, mobei mir nothmenbig alb Komplement beb Sacpenb gelegentlich unb oor* l\u00e4upg auch beb \u00a9cplafb erm\u00e4hnen m\u00fcffen- Borerp bie \u00e4uperlicp am K\u00f6rper beb aftenppen unb ber Spiere pchtbaren ^p\u00e4nomene beb Sacp* unb Gunter* fet'nb geigen pcp fc^on burch bie Gattung unb bie Bemegungen beb gaumen ^\u00f6rperb unb feine Krtremit\u00e4ten. Dab macpe Spier fteht ober bemegt pch oon \u00a9teile $u \u00a9tette, eb manbelt auf bem Krbboben, ober fliegt in ber Suft, fcpmimmt im Saffer, fehlest, l\u00e4uft, fpringt, h\u00fcpft. fopf, Ohren, klugen, Saporgane pnb in Bemegung. Bei \u00a3unben, fa$en, ^ferben u- a. gtebt bie Haltung unb Bemegung beb \u00a9cpmanjeb funbe oon inneren \u00a9emutpb^u* ft\u00e4nben; beim 9\u00eeinbe, $5ferbe, bient er amp Jur Berfcpeucpung \u00a7ubringlicper Bmeift\u00fcgler; bei Sljfen, f\u00e4ngurup\u2019b, \u00a9pringpaafen, Beuteltieren, Kicpp\u00f6rn* chen, Biebern :c. hat er au<p fonp oerfepiebene Berricptungen beim klettern, \u00a9pringen u. a. Die Bafe, bab \u00a9ebip, bie 3\u00abnge, ber \u00a3alb geben jebeb nach feiner Seife Beiepen beb Saepfeinb ber Spiere. Die \u00a9timmorgane nt eiben an bie Slupenmelt bie inneren Sup\u00e4nbe ber \u00a9eele naep iprer \u00e4ppeti* fepen unb intelligenten \u00a9eite, bie f\u00f6rper* unb \u00a9eelengef\u00fcple ber 2up unb teb \u00a9cpmergeb, beb \u00a3ungerb unb Durpeb, ber gefcplecptlicpen Regungen, beb Sorneb, ber gurept unb beb Sutpeb. Durcp pe fpreepen bie Spiere mit einanber unb oerft\u00e4nbigen pcp. Oie \u00a9ingo\u00f6gel legen eine kleine mup* falif\u00f6pe Seit ipreb Snnern burep ipren \u00a9efang bar. Die Dpren pnb bei ben meipen \u00a9\u00e4ugetpieren in bep\u00e4nbiger Bemegung, merben halb oorm\u00e4rtb, bald ^ur \u00a9eite, halb r\u00fccfm\u00e4rtb gemenbet ober bleibenb einer \u00a9egenb juge* feprt naep Berfcpiebenpeit beb Kinbruc\u00efb p\u00f6rbarer \u00a9egenp\u00e4nbe, unb merben fo ein Beiepen ber immermaepen 2Iufmertfamfeit unb ipreb Secpfelb mit bem Seifet ber Bicptungen beb \u00a9cpallb. fein Spei! br\u00fceft aber mepr ben ma* epen Bupanb p\u00f6perer \u00a9rabe aub, alb bie 2Iugen, bie \u00a9piegel ber \u00a9eele. Der* belebte Blicf, feine Sticptung naep aupen, fein Berfolgen peptbarer \u00a9e* genp\u00e4nbe, malt unb gleicpfam \u00e4uperlicp bie pnnlicpen 2tnfcpauungen, melepe baburep $ur inneren Saprnepmung gelangen. Befonberb bie B\u00f6gel geben burep bie \u00a3ebpaftigfeit iprer klugen, bie Bemeglicpfeit ipreb f opfeb unb \u00a3al* feb unb beb ganzen f\u00f6rperb ein ootlenbeteb Bilb ber 3ftunterfeit, beb Sa* (penb. 21m entfeptebenpen aber ernennen mir aub ber Bwfammenmirfung ber Bemegitngen jur S\u00eeealiprung gemiffer Bmectbegriffeben Buftanbbeb Saep* feinb ber Spiere unb merben baburep in bie ibeelle \u00a9pp\u00e4re tprer \u00a9eele etn* gef\u00fcprt. Dab Sacpfein beb B\u00eeenf^en erlennen mir gleicpfaflb an allen ben Beiepen in ber \u00a9epcptbppppognomie,bem Blid, bem Bh'enenfpie\u00ef, ben@ebepr*\n27*","page":415},{"file":"p0416.txt","language":"de","ocr_de":"416 Sachen, @d;laf, Xxaum unb bemanbte 3u\u00dfdnbe,\nben, SlrbeitSbemegungen, Sprache u. a., moburcp \u00fcberhaupt e\u00fbt actioeS Secpfeloer\u00ffaXtnifr $mifcpen feinem Jmtern unb ber Slufjenmelt unterhalten w>irb.\n\u00a3>aS Sacpen mec^fett periobifd; mit bem \u00a9d;lafen, unb nimmt im mittleren Lebensalter beS 9D\u00eeenfcpen etwa $mei drittel (14 \u2014 16 \u00a9tunben) beS TageS ein. \u00a9leicp nach ber \u00a9eburt nnb in ber erften $inbpeit bleibt f\u00fcr baS opnebent noch fe^r unentfcpiebene Sachen laurn bie p\u00e4lfte ber TageS-jeit \u00fcbrig, im ^\u00f6^eren Filter nimmt bei oielen 9)tenfcpen baS Sachen mehr als bret Viertel ber 3eit beS Tages ein, inbef bei anberen es fortm\u00e4prenb normal bleibt. \u00a9cplaffucpt beS \u00ffo\u00ffen \u00a9reifenalterS geh\u00f6rt fchon $u ben pa-tpifcpen JujMnben. \u00a9em\u00f6pnlicp fallt baS Sachen mit ber Lichtperiobe beS Tages jufammen. Jebocp ftnbet pier f\u00f6tt notpmenbiger Qtaufalit\u00e4tSneruS (Statt. Sir machen nicht barurn, meil bie \u00a9onne fcheint, ober fcplafen ein, meil fie untergegangen, Qrin folcpeS gletcpfant fomnambuleS 33erp\u00e4ltnifl ^mifcpen unferm Organismus unb bem TageSgeftirn maltet bureaus nicpt ob. Sir lonnen bie ^3eriobi,$it\u00e4t beS \u00a9chlafenS unb SacpenS mi\u00dff\u00fcprlicp oerlehren, unb fo ftnben mir auch bei ben oerfcpiebenften (klaffen ber Tpiere ^acptmacpenbe unb Tagfcpl\u00e4fer. Jene (\u00a3oinciben$ fcheint alfo bloS barauf ^u beruhen, baf ber Tag bie \u00a9efcp\u00e4fte unferS macpen Lebens beg\u00fcnftigt, bie Stacht ihnen pinberlicp ift, maS benn $ur peranbilbung beS menfcplicpen Sacp-unb \u00a9cplaf-JnftinctS gebient haben mochte. UebrtgenS lann aud; nicht geleugnet merben, baf baS Licht fchon an unb f\u00fcr ftch 5\u00ab ben Seefern beS ant-malifchen Lebens geh\u00f6rt. T)aS \u00e9\u00eeaubtpier macpt bei S^ac^t, bie feinem \u00a9e-fchafte g\u00fcnftiger ift. 21ud; ber menfcplicpe R\u00e4uber oerfcpl\u00e4ft ben Tag, um bie stacht 5u burcpmacpen. Mancher \u00a9eiehrte \u00dfieht bie \u00a9title ber 9tacpt unb baS milbere Licht ber Lampe f\u00fcr feine 23efcp\u00e4ftigungen bem lauten, blenben-bem Tage oor unb richtet bauacp fein Sachen unb \u00a9cplafen ein, ohne bie geringfte \u00a9t\u00f6rung feines Organismus. Stucp bie Tpiere l\u00f6nuen in biefer pinficpt l\u00fcnftlich gan$ abmeicpenbe 2lngem\u00f6pnungen annehmen.\n2ftan lann baS Sachen, fomie auch ben \u00a9cplaf unter bem begriffe einer function auffaffen. OaS Sad;en ift eben bie Totalfunction ber Junc-tionen beS pfpcpifcpen Lebens, in miefern biejes burcp \u00a9enfibilitat, 2$orftellun-gen unb millf\u00fchrliche SBemegung gegen bie 2lufenmelt oermittelt ift. Slber auch ber \u00a9cplaf ift eine Junction beS animalen Lebens, benn nur baS Sa-cpenbe ift eigentlich beS \u00a9cplafeS f\u00e4hig, bas oegetatioe Leben fcpl\u00e4ft nicpt, macht aber aud; nicht, obgleich es immerbar th\u00e4tig ift.\nOaS Sachen bat bei oerfchiebenen Jnbioibuen nach 23erfd;iebenpeit ber Lebensalter, \u00a9efcpledjter, Temperamente, (\u00a3ulturgrabe, ^efcpaftigungSarten u. f. m. gar mannicpfacpe SDiobalit\u00e4ten unb JntenftonSgrabe. 21uf ber pope beS Lebens, $mif(pen bem oier^igften unb fecpjigften Jahre, ftnbet fiep baS einzelne Jnbioibmtm in ber Impften Erregung bes SacpfeinS, inbem tpeilS bie fubjectioe, pfpepifepe \u00dfraft bann am meiften entmidelt ift, tpeilS bie \u00e4u\u00dferen SSerp\u00e4ltniffe unb Beziehungen als Secfungsmittel beS pfpepifepen Gebens fiep am meiften vervielf\u00e4ltigt paben. Jn ber erften tinbpett ift ber \u00a9rab beS \u00a9rmedtfeinS am geringften, fteigert fiep fortm\u00e4prenb mit ben \u00a3na-benjapren, bem J\u00fcnglings- unb sDianneSalter unb nimmt im p\u00f6cpften Filter mieber ab. SD\u00eean muf jebocp pier bie abfolute unb relattoe Ouantitat ber 33eftnnung unterfepeiben, melcpe le^tere in pinficpt iprer Jntenfitat burep ipre \u00a9epranfen beftimmt mirb. Jn pinficpt ber abfoluten Ouantitat ift im mittleren Filter bie \u00a9itmme beS 33emuftfeinS, ber 33eftnnung am gr\u00f6\u00dften. Jm Knaben- unb J\u00fcnglingsalter ift bie abfolute \u00a9umrne $mar geringer, jebocp lann bie Jntenfitat bennoep gletcp ober noep p\u00f6per fein, tpeilS megen gr\u00f6pe-","page":416},{"file":"p0417.txt","language":"de","ocr_de":"S\u00dfadjcn, \u00a9d;taf, \u00eevaum unt> #cw>ant>te 3uf^nt>e* 417\nter Erregt)arfeit burd) bie nod; neuen 9iei^e ber stufen- unb> 3ttnen-2Belt, ttjeils megen ber heftigeren Vemegung nach 2lu\u00dfen, ^aubtfarf)\u00efid; aber megen ber Heineren SBirfungOfph\u00e4re, innerhalb melier eine geringere ^antmlung ber \u00a9eelenfraft, alfo eine relative gr\u00f6\u00dfere Quantit\u00e4t be\u00a3 Vemu\u00dftjeinS ftatt-ftnbet. \u00a3>ier gilt bte Umfehrung be\u00f6 \u00a9a|es: \u00bbpluribus intentus, minor \u20acst ad singula sensus, n\u00e4mlid) auf ie meniger \u00a9egenft\u00e4nbe bte f\u00f4raft ber @eele ftc^ menbet, befto gro\u00dfer ift ihre SBirffamfeit. \u00a9o, behauptet auch beim S\u00dfeibe bte an ftd) geringere 23emuf}tfein\u00a3quantit\u00e4t in bef^r\u00e4nfterer 0pf>\u00e4re biefelbe ober noch gr\u00f6\u00dfere ^ntenfit\u00e4t ber Veftnnung, al3 beim Spanne eine gr\u00f6\u00dfere Quantit\u00e4t innerhalb eine\u00f6 weiteren Umfanget ber Z$<x* iigfeit. 3w gemohnten Greife ber eigenen SBirffamfeit fann man einen Jehr bebeutenben \u00a9rab ber Veftnnung erbangen, ber jeboch fogleid) oerloren geht, fobalb mir frcmben Verh\u00e4ltniffen gegen\u00fcber gefiedt merben. \u00a3)te 3fltenfit\u00e4t unb Extenfit\u00e4t ber Vefonnenheit fielen mit einanber in gegenfe^licher \u00a9pan-nung. 3e mehr mir bie \u00a9eelenfraft in$ Einzelne jufammenbr\u00e4ngen, befto fparfanter f\u00fctbt fie ben \u00fcbrigen Umfrei\u00f6 auO, unb umgefehrt, je mehr mir ben \u00a9inn inO \u00aean$e \u00bberteilen, befto meniger fammebt er fid; im Einzelnen, gan\u00a7 nach beut obigen \u00a9pruche. 2)od) gicbt e$ auch, menigftens ^eitmeiltge Stnftrengungen ber \u00a9eelenfraft, unb ba3 ftnb gerabe bie Buft\u00e4nbe ber hofften \u00a9emedttjeit ober Veftnnung, mo fomoljt bie ^eibe, al\u00f6 bas \u00a9an$e mit gr\u00f6\u00dfter Sntenftt\u00e4t beS Vemu\u00dftfeinS bur^brungen merben. \u00a3ie Vemu\u00dft-feinSth\u00e4tigfeit \u00c7at n\u00e4mlich im SD\u00eeenfc^en \u00a7met \u00a9runbrichtungen, eine nach k\u00fc\u00dfen gegen bie uns umgebenben 2)inge, baS \u00e4\u00d6eltbemu\u00dftfein, unb eine nach\tbaS \u00a9elbftbemu\u00dftfein; es fann nun bie eine ober bie anbere\n3\u00eeir\u00ef;tung oormalten, ober fte jteljen mit einanber im \u00a9leichgemicht. \u00a9erabe in biefem \u00a9leidjgemichtspunfte ift oormattenb ber \u00a9t\u00a3 beS S\u00dfadjfeinS ber Veftnnung, beS oollfommenen VeiftdjfeinS. Von ba aus ge^t ber V?eg entmeber nach Seiten, als fubjectioe Vertiefung, (Sfffcaft\u00f6 beS \u00a9ef\u00fc\u00dflS, beS \u00a9ebanfenS, ber SBitten\u00f6fraft, ober baS Vemu\u00dftfein menbet ftd) gan^ nach Sltt\u00dfen, als objectioeS Verlorenfein in fmntidjer ^Infdjauung, im \u00e4u\u00dferen Z\u00ee)\\xn unb \u00a9treben, als ein Slu\u00dferftchfcin. 3\u00ab i^ber biefer beiben einfei-tigen Vtc\u00dftungen beS Vemu\u00dftfeinS mirb bie Veftnnung mehr ober meniger, oerbunfelt, inbem bie 2)iferenj- ber \u00a9ubjectobjectioit\u00e4t, in beren \u00a9chme-bepunfte ba\u00f6 Vemu\u00dftfein am intenftoften ift, in ber einen ober anbern \u00a9p\u00df\u00e4re, in o\u00f6diger \u00a9beidjg\u00fcttigleit unb Unnnterf\u00ffeibbarfeit unterge\u00dft.\nVefonnen\u00dfeit nennen mir eine foldje Verfaffung be\u00f6 \u00a9eifteO, mo ba^ nnfer \u00a9elbft bei ben ntanuic\u00dffadjften \u00a9inmtrfungen ber ^u\u00dfenmett in jebem Momente im oottfommenen Vemu\u00dftfein feiner fubjectioetj ^raftmittet bleibt, um na^ stufen ftet\u00f6 angemejfen ^u reagireu. ^ie\u00f6 nennt man bie Raffung, ein 3nfid;gefa\u00dftfein ober Veiftdjfein, morin aud) bie er\u00df\u00f6\u00dfte \u00a9pannnng ber 9\u00eeeccj)tioitat nad; ^u\u00dfen begriffen ift, um bie \u00a9inmirfungen geh\u00f6rig p empfangen; barin liegt and; eine Xenben^ gegen bie Brunft, eine Voraus- unb Vorftd)t, fomie eine D\u00eeic^tuug in bic r\u00e4umliche\tun^ Ucber-\nfic\u00dft. T)a bie Vefonnen^eit immer auf ein Raubein ftc\u00df belie\u00dft, fo ift jie and; ftetO mit fe^r intenftoer Denlt^\u00e2tigleit oerbunben, jur Vilbung oott Bmedoorftedungen. 2ll\u00f6 Veifpiele oon Buft\u00e4nben, mo er\u00df\u00f6\u00dfte \u00a9rabe oon Vefonnen\u00dfeit erforbert merben, f\u00fchren mir an: \u00bbben Zehner, ber aus beut reichen Vorrat\u00dfe feinet 2\u00a3iffen$ unb feiner Erfahrungen, bie feinen B^^dcn angemeffenen \u00a9ebanlen fc^afft, fte mit fdjtteHer 2Bahl ber ric\u00dftigfien %us-br\u00fcde in S\u00dforte bleibet, itnb bannt bie Ueber^eugung ber Buh^vcr i\u00dfre <\u00c7)er^en bemegt, \u2014 ben gelbljerrn im \u00a9em\u00fc^le ber \u00a9c\u00dflai^t, ber bte","page":417},{"file":"p0418.txt","language":"de","ocr_de":"418 J\u00dfcidmn, Schlaf, Sraum unt> \u00bbermannte 3uft\u00e4nt>e*\noerfchiebenften Slnorbnungen erteilt, unb unoorhergefehenen 3ufa\u00f6en foglei d) mit \u00a9ntfchtebenheit begegnet, \u2014 ben \u00a9chiff?mann im 9fteere?fturm, \u2014 ben Oichter al? Smprooifator, \u2014 ben muftfalifchen Virtuo?, \u2014 ben \u00a9djaufyteler, \u2014 ben gpmnaftifchen f\u00fcnfter n. f. m.\u00ab dagegen forbern fehr oiele Vefch\u00e4ftigungen be? b\u00fcrgerlichen Seben?, bei \u00a7anbmerfen, gabrifen, Remtern, tanbtt>irt^f(^aftlic^en Vefh\u00e4ftigungen u. f. m. nnr einen geringen \u00a9rab oon Veftnnung, unb werben h\u00e4ufig nur mit halbem Vemu\u00dftfein, automatic ober mechanic au?ge\u00fcbt, inbe\u00df bie \u00a9eele ihren Verkeilungen halb trdumenb nach anberen \u00a9eiten freien Sauf l\u00e4\u00dft, ober in \u00a9ebanfenloftgfeit oerbarrt. 3u folgen 3#\u00fc\u00abben be^ oerminberten \u00e4\u00dfachen? geh\u00f6rt auch ba? dolce farniente ber Softener, bie tr\u00e2umeri\u00c7e 9\u00eeuhe ber Orientalen. 3m \u00a9egentheif ftnben mir bei ben Sftorbl\u00e4nbern ein erh\u00f6htet SBachfein in r\u00fchri-ger \u00a9efh\u00e4ftigfeit au?gebr\u00fcdt.\n\u00a9? giebt nun mehrfache \u00a9ph\u00e4ren pfCiCen Sebent, in benen ba? Ve* mu\u00dftfein auf eigene 2lrt im S\u00d6achen begriffen fein fann. Vorerft unterfc^ei^ bet man im meiteften Umfange eine niebere \u00a9ph\u00e4re, bie ber \u00a9innlichfeit, unb eine h\u00f6here, bie ber Vernunft, \u00a9obamt in fpecie\u00fceren ^Begrannungen nach \u00f6erfchiebenen fubjectioen unb objectinen \u00a9ebieten, innerhalb metcher bie ^nfmerffamfeit burch befonbere h\u00f6here ober minbere Sntereffen gemecft unb gefpannt erhalten mirb. Oa? Aachen in ber nieberen \u00a9inne?ph\u00e4re haben mir mit ben Steren gemein. 3eboch l\u00e4\u00dft fC biefe? beim SD\u00eeenfchen nicht fo genau abgr\u00e4n\u00a7en, inbem bie h\u00f6heren, rein geiftigen Verm\u00f6gen fr\u00fchzeitig unb unter atten Sebenoformen in bie niebere \u00a9ph\u00e4re eingreifen. ip\u00f6chften? lie\u00dfen fC bie erften 3ahre ber \u00c4tubheit unter biefem \u00a9efCt?punfte auffaffen. Vermilbermtg jeber SIrt unb Vl\u00f6bfmn geh\u00f6ren ju ben pathifchen 3uft\u00e4nben. \u00a9in h\u00f6here? \u00a9rmac\u00dfen in ba? eigentXi^> menfchlCe Vemu\u00dftfein feiert ba? 3nbioibuum burch ben \u00a9intritt in bie foctalen Verh\u00e4ltniffe, unter ben 3or# men ber Religion, be? (Staat?, ber SBiffen\u00c7aft unb tunft, moburcf e? fC ^u bem hofften \u00a9tanbpunfte ber 3ttenfd$eit unb ber \u00a9eiftigfeit erhebt. (\u00a3? giebt f\u00fcr alle biefe \u00a9tufen be? \u00a9rmachen? unb be? SBac^fetn\u00e9 eine gemein-fame formel, ba? \u00a7erau?treten au? fnbjectioer Vefchr\u00e4nftheit in ein meite-res? objectioe? \u00a9ebiet, mit bem ba? \u00a9ubject fortan in h\u00f6here Sechfelmir-fung eingeht, unb e? mit feinem VSefen erf\u00fcllt, morau? mieber eine h\u00f6here Vefmtung fC entmicfelt.\t(\t,\n3n ber \u00fcftacheinanberfolge ber Seben?alter, innerhalb eine? menfchlCen Seben?lauf? $eigt ftch ber erfte \u00a9rab be? \u00a9rmachen? \u00c7on bei ber \u00a9eburt burch ben Uebergang au? fr\u00fcherer bemu\u00dftlofer Ounfelheit be? \u00a9mbrpoleben? in bie \u00a9ph\u00e4re ber \u00a9inne?empftnbungen, morau? ftch ba? \u00a9nbject al? or-ganifche? \u00a9elbftgefiihl sur\u00fccfnimmt. Oie r\u00e4umliche unb zeitliche Objecten-melt fchmebt hier nur erft al?\thinter ben anbringenben Diesen be?\nSicht?, be? \u00a9cfalle?, be? \u00a9cruel;? unb \u00a9efehmaef?, ber f\u00f6rperlichen Suft-unb \u00a9chmeq- \u00a9efufle, in bereu Jolge lebhafte Effecte in Vemegung geraden, unb ein bunlle? Vilb be? eignen \u00a9elbft im Vemu\u00dftfein fuh entmicfelt. 3m meitern Fortg\u00e4nge biefer erften Sebenoftr\u00f6mnng beruhigt ftch bie gluth tiefer \u00a9eelenbemegungen, unb ber erftarfenbe Verftanb geminnt iBeftnnung, um hinter ben F\u00fchrungen ber \u00a9inne nach Objecten ju fuefen, bie jenen 33 e-beutung unb \u00a9eftalt oerleifen fo\u00fcen; bie Vermittlung machen hier bie mt\u00fc-f\u00fchrlichen Vemegungen, morau? ein objectio-fubjectioer Siaum entfteht, innerhalb beffen bie \u00a9mpftnbungen $u Slnfchaumtgen aufgebaut^merben. Oie-fer ^roce\u00df objectiver Slnf^auung beginnt f\u00fc)on mit bem ftreimerbett be? ^inbe? oom futterarm, oom Vitfen ber gutter, fobalb e? auf bem Vobeu","page":418},{"file":"p0419.txt","language":"de","ocr_de":"S\u00dfac\u00dfett,\tZxanm unb senucmbte 3ufcmt>e. 419\nju frieren anf\u00e4ngt, unb fobann auf eigenen p\u00dfen fu\u00df ergebt. 9?un inbi* oibuatiftren fid) i\u00dfm bte \u00aeegenft\u00e4nbe immer me\u00dfr unb me\u00dfr, eb unterfc\u00dfeibet tebenbige unb tebtofe \u00a3)inge, unb ftnbet ftc\u00df fetbft atb Sebenbigeb unter beu \u00a3ebenbigen. WUt bem Sebtofen \u00bberf\u00e4hrt eb serft\u00f6renb ober auc\u00df fc\u00dfonenb,, je nad;bent eb i\u00dfm gleichg\u00fcltig ober lieb geworben ift, gebraucht eb atb <\u00a9piet= ^eug ober atb n\u00fc^tic\u00dfeb \u00a9er\u00e4t\u00dfe. \u00a3)oc\u00df auc\u00df bab Sebenbe mu\u00df nicht fetten feine forfc\u00dfenben 3erft\u00f6rungboerfuc\u00dfe erfahren, bib ber S3egriff ber pet\u00dfeit unb \u00a9etbftft\u00e4nbigfeit beb eigenen \u00c7ebenb in i\u00dfm erma\u00dft, unb eb fortan bem Sebenbigen neben ftch gleiche \u00a9xiftenj gem\u00e4hrt. 9D?it biefern Vertrag erma\u00dft au<\u00df in i\u00dfm bab Venm\u00dftfetn beb eigenen \u00a3ebenb, bab \u00a3ebenbgef\u00fc\u00dft, bab eb im mutigen (Spiel feiner Vetoegungb* unb \u00a9inneb4lr\u00e4fte bar^tteben ftch freut. 9D?it ben freien ^Bewegungen, mit ber \u00a9rfaffung ber (Begenft\u00e4nbe in objectioer Sinfc\u00dfauung beginnt auc\u00df bie Vitbung ber 3wedbegriffe unb biefen entfpre(henbe Ve\u00dfanblung ber \u00a9egenft\u00e4nbe. Sie objective Slnfc\u00dfauung wirb in fubfectioer \u00a9p\u00df\u00e4re burc\u00df Vermittlung beb \u00a9eb\u00e4c\u00dftniffeb sur Verfettung reprobucirt, biefe in freier Imagination noi\u00fcl\u00fchrlich, ober gewijfen Veb\u00fcrf niffen entfprec\u00dfenb, oer\u00e4nbert, unb nun oerfuc\u00dft ftch bie prafttfc\u00dfe ^raft, bie oerwanbette Verfettung auf bie wirftic\u00dfen \u00a3>inge $u \u00fcbertragen, biefe i\u00dfr gem\u00e4\u00df gleichfattb ab^u\u00e4nbern. \u00a9o wirb bab erfte jme^tofe \u00a9piet, in wet* c\u00dfem fiep bie Kr\u00e4fte nac\u00df i\u00dfrer eigenen 9?orm bewegten, sur Arbeit, wo eine frembe sJiorm bie Vewegung beftimmt, unb bem neuen VMtb\u00fcrger iftb gar ernft um bie ^robuctionen unb \u00a9rftrebungen feineb Verftanbeb, unb er oer* tta\u00dfrt fie mit alter \u00a3eb\u00dfaftigfeit beb \u00df\u00f6\u00dfer ermatten Slffecteb gegen jebe \u00a9t\u00f6rung unb 3erft\u00f6rung. 3\u00ab biefern \u00a3ro$ ber fetbftft\u00e4nbigen Slnfc\u00dfauung unb freien 3wedbewegung tritt ber tnabe atb eigeneb, freieb \u00a9etbft mit tu genem Vorrat!) oon 3wetfoorfettungen, SB\u00fcnfc\u00dfen unb VSittenbentfc\u00dffie\u00dfuu* gen anberen \u00a3ebenbigen \u00e4\u00dfrdic\u00dfer Slrt gegen\u00fcber, bereu fubjectioeb Snnereb t\u00dfttt burd; \u00e4u\u00dfere 3^tch^n, burc\u00df \u00a3aute unb \u00a9ebe\u00dfrben fic\u00df erfcflie\u00dft, bereu erfannte 3u>ecfe bie (einigen bef\u00dfr\u00e4nfen unb i\u00dfm ein beftimmteb (Gebiet ber \u00a3\u00df\u00e4tigfeit amoeifen \u00a9r ftnbet neben feinem \u00a9etbft auc\u00df frembe\u00a9elbf in ben Gingen au\u00dfer ftch- \u00a9r ftnbet ftch oeranta\u00dft, bie eigene nur i\u00dfm g\u00e4ngtic\u00dfe fubjectioe Bett ber Vorftettungen, bie eigene, bentenbe, f\u00fc\u00dftenbe unb wottenbe \u00a9eete auc\u00df gewiffen Gingen au\u00dfer ftch ^eignen, .unb fo bitbet fu\u00df um ihn eine pfpc\u00dfifc\u00dfe 2Bett oon ^erfonen, n\u00e4\u00dfen ober gleichen ober \u00df\u00f6* \u00dferen SC\u00dfert\u00dfe^ mit i\u00dfm fetbft. \u00a3)iefe Strt \u00df\u00f6\u00dferer Stnfc\u00dfauung nenne tc\u00df bie pfpc\u00dfifc\u00dfe sum Unterfc\u00dfiebe ber fr\u00fc\u00dferen btob pfpc\u00dfifc\u00dfen unb p\u00dfpftolo* gifchen. ttttit biefern prtfc\u00dfritte im \u00a3eben beginnt bie ^eriobe ber \u00a3>tbcf ptinirung ber bisher freien, fpielenben Graft S\u00abr \u00a9itte, sum retigi\u00f6fen \u00a9uttub, tur 2Bif[enfc\u00dfaft, ftuuf unb ^e^nif. Sitte Verfn\u00fcpfung\u00e9mittet ^mif^en 3\u00ab^ bioibuen unb \u00a9efettfc\u00dfaft, \u00a9prac\u00dfe, S^rift, jebe Sirt oon \u00a9arftettung be^ 3beateu im Beaten merben angeeignet, ge\u00fcbt unb \u00a7ur Vottfommen\u00dfe\u00fc ge^ brac\u00dft. \u00a9\u00fcblich tritt ber pngting in\u00f6 gefettfc\u00dfafttic\u00dfe, b\u00fcrgerttd\u00dfe unb \u00a9taat\u00f6teben, um bem geiftig \u00a9rmorbenen ootte Stnmeubung ^u oerft\u00dfaffen, unb nun fetten fic\u00df fef bie fociaten Ver\u00df\u00e4ttniffe, unb erweitern unb oer. vielf\u00e4ltigen ftc\u00df bis sunt oottfeu Sac\u00dffein auf ber ip\u00f6\u00dfe beb m\u00e4nntt^en Gitters?\n\u00e9ir ge\u00dfen nun \u00a7ur Vetradfung beb bem Sac\u00dfen entgegengefeftten 3\u00ab-ftanbeb, beb \u00a9c\u00dftafeb \u00fcber, unb rnerben fp\u00e4ter jur oergtei^enben Sluffaffung beiber mteber jur\u00fcdte\u00dfren, mo eb benn aud) m\u00f6glich f\u00abn mirb, einige Beitr\u00e4ge jur ^\u00dfeorie berfetben s\u00ab ticfern.\nsJta^ Umlauf beb geto\u00f6\u00dfntic\u00dfen 3ettmaa\u00dfeo ber Stnfrengungen beb","page":419},{"file":"p0420.txt","language":"de","ocr_de":"420 2\u00dfacf?en, @d?\u00efaf, Zxanm unt> \u00bbernxmfcte 3dftant>e,\n2\u00dfad?en$, ber pfpd?ifd?en (Spannung nad? $lufen, entmicfelt ftd? eine DiSpo^ fttion $ur 2Biebereinfel?t tn bie gegenfa|lofe \u00a9ubjectioit\u00e4t, bie Neigung $um (Schlafe. (E\u00f4 iff ni$t notf?menbig (Erm\u00fcbmtg ober (Erfcp\u00f6pfung ber pl?pftfd?en unb pfpd?ifd?en Kr\u00e4fte bamit oerbunben, mie bie$ fonff nad? \u00fcbertriebenen, lange antyaltenben \u00dfraft\u00e4uferungen ber gad iff, mo bei nod? oodem 2Bad?= fein ber \u00a9ee\u00efe bas \u00a9ef\u00fc^l ber Mbigfeit unb \u00a9d?m\u00e4d?e uns l?inbert, bie Slnjfrengungen nod? ferner fort$ufe$en, unb unS einlabet, bie 9\u00eeul?e ^u fud?en, \u00bb0 bann im glet'd?m\u00e4fngen gortgange ber 9\u00eeeprobuction neue grafte gefarn* me\u00eft merben, ot?ne baf? e\u00f6 notf?menbig jum \u00a9d?lafe fame. (E\u00f6 iff im \u00a9djlafe ein eigenes pofttioeS, bem 2Bad?en birect entgegengefe^teS Sefen, fein blofer Mangel ober nieberer \u00aerab ber Ifraft. Das 2lgenS beS \u00a9d?lafe,S ergreift baS Seben aud? in oodffer (Erregung beS Sad?enS, fobalb feine Beit gefommen iff. Die \u00a9innesfraft oerbunfelt ftd? unb gept \u00fcber in bie (Sinn* loftgfeit. DaS 2luge, nod? offen, empfangt jmar nod? bie (Einmirfungen be$ SicptS, aber halb merben fte nur fel?r unbeftimmtunb halb gar nid?t empfunben, ober menu aud? empfunben, oerarbeitet fte nid?t ber innere (Sinn $u 2lnfd?auungen, fa\u00dft fte nicf?tinS \u00a9eb\u00e4d?tnif?,bringt fte nid?t inbie@efedfd?aft fr\u00fcherer SSorftet-lungen. \u00a90 entfcpminbet bem \u00a9ejtd?t$ftnn ber \u00aeegenfa$ beS2leuf?ern unb 3\u00ab* nern unb binbet ftd? in einer fubject* unb objectlofen 3nbifferen$. DaS \u00a9e* |?\u00f6r oernimmt nod? am l\u00e4ngften ben mecfenben \u00a9d?ad; boc^> gernad? regt auch biefer nid?t mepr auf unb mirb nid?t mel?r oernommen, unb in tiefer \u00a9tide oerftnft bie SO\u00dfelt. Duffclbe miberfaprt ben \u00a9innen nieberer \u00a9tufe, bem $erud? unb \u00a9efdmtacf. DaS leibliche \u00aeef\u00fcl?l, befonberS baS ber \u00a3>aut, oer\u00efiert adm\u00e4^lig bie (Empftnblicpfeit f\u00fcr bie mittleren 2\u00dfdrme* unb $\u00e4lte* grabe, aud? ber Drucf ber Umgebungen mtrb nid?t mcl?r empfunben. Der K\u00f6rper ftp eint auf ber Unterlage mepr ju fd;meben, als barauf $u laffen. Oft gef$tef?t eS benn, bag, mcnn burcp pl\u00f6$lid?e 2Becfung ba$ \u00a9ef\u00fcl?l in bie gebr\u00fccften \u00a3autffeden mieber einfd?ie\u00dft, eS fd?eint, mie menn mir auS bem Buffanbe beS \u00a9d?mebenS mit einemmale auf garten S3oben gefallen m\u00e4ren. (Eine (Erfahrung, bie mol?I bte Reiften beim erffen (Einfcplafen merben gemalt l?aben. d\u00dfaren \u00a9^mer^en im t\u00f6rper, merben biefe halb befd?mid?tigt, bie 9?ad?fl\u00e4nge ber Suff fd?meigen f\u00fcll. S\u00c4erfm\u00fcrbig iff ein eigenes 2Bot?lgef\u00fcl?l oon f\u00fcnftem Drucf, baS ftt^ leife um bie \u00a9cpl\u00e4fe jmif^en Slug\u2019 unb O^r lagert, unb ftd? ftetgernb unb auSbreitenb biefe \u00a9inne in feine 9?ebel p\u00fcdt, baS ic^ febeSmal beobachte, menn ft^ bei mir \u00a9^l\u00e4frtg-feit einffedt. (Ein anbermal nimmt bt'efeS So^lgef\u00fc^l juerft bie \u00a9time ein unb ffetgt gegen ben \u00a9c^eftel perauf. din \u00e4^nli^e\u00f6 @ef\u00fct?l legt ft^ mit f\u00fcnften 33anben um bie ^anbgelenfe unb um ade (Belenfe beS K\u00f6rpers. 2lud? am \u00a7alfe, ber \u00a7erj* unb 3\u00c4ageugegenb unb l\u00e4ngs beS ganzen diixfc gratis me\u00efben \\\u00ef\u00e2) ni^t feiten \u00e4^nli^e (Empftnbungen, eine 2trt oon ti^el, aucp mofil oon einem gelinben Jr\u00f6ffeln begleitet. Oiefelbe ^mpftnbung in ber Umgegenb ber $\u00fccfgratl?\u00f6f\u00e4ule iff\u2019S, bie ba\u00f6 \u00ae\u00e4f?nen, ober menigftenS einen \u00a9\u00e4l?nungSoerfucp ^u erregen pflegt. (Ein anbermal reflectirt fte ftc^ tn ben 9)?uSfelneroen unb erplobirt in einem adgemetnen Deinen. Diefe (Erf^einungen me^feln febod^ nac^ SBerf^teben^eit ber 3nbioibualit\u00e4t, unb m\u00f6gen auc^ bei fatf?arrf?alifd?en, r^eumatif^en, gic^tifd;en, gaftrifcpen unb anbern pat^if^en ^Iffectionen 5lb\u00e4nberungen erleiben. 5lde biefe (Empftn* bungen l?aben baS (Eigent^\u00fcmli^e, ba\u00a7 fte auf bte tlar^eit ber \u00a9inne\u00f6fraft glei^fam antagoniffifc^, ober burt^ Ableitung oerbunfelnb einmivfen. \u00a9ie paben in biefer $>inftd?t eine SSermanbtfcpaft mit bem gefd?Ied?tlid?en S\u00d6oduff* gef\u00fcpl, oon bem \u00e4^nlicpe S\u00f6\u00dfirfungen befannt ftnb. 2Bir brauchen ^ier nur","page":420},{"file":"p0421.txt","language":"de","ocr_de":"SSct^en, \u00a9djlaf, Srautn unt> mmnkte 3ujMnt>e. 421\nan tie gemeinen Sludbr\u00fcde: f\u00fcfer \u00a9d)laf, f\u00fcfjed Sett \u00eec. $u erinnern unb an tie SBoGufl, mit melier tiele S?enfd;en ftch tern \u00a9ddummcr hingeben, mo fie im falben Semuftfein tiefer feligen Set\u00e4ubung erf\u00ef recht inn\u00e9 mer* ten unb tarin einen mtrflichen \u00a9enufi juchen unt ftnben. 3\u00ab ter Seme\u00bb5 gungdfph\u00e4re feigen fid; beim Einfchlafen folgenbe Erlernungen. SBenn und ter \u00a9chlaf nicht ju fd>neG \u00fcbermannt, fu^en mir, nod) bei falbem SBa* djen, eine bequeme Sage, am liebflen tie horizontale auf tem \u00dc\u00ee\u00fcden mit erh\u00f6htem $opfe, oter tie eine ober antere \u00a9eitenlage mit einge^ogenen Seinen, menn im freien, ten Slrm unter tem $opfe, menn feine antere Unterlage oorfjanten. Stud) tie fi^ente Sage mirb gemalt; \u00fcberhaupt fete fo!d;e, mo tem K\u00f6rper m\u00f6glid;jl tie\u00efe Unterft\u00fc^ungdpunfte gegeben merten, mobei tie Shtdfelit bed D\u00eeumpfed unt ter \u00a9lieber aud einfeitigen \u00a9pannun* gen befreit merten, unt ein m\u00f6gliches \u00a9leichgemicht ter Slntagoniflen her= betgef\u00fchrt mirb. Oiefer Sbfung ter S\u00eeudfelfr\u00e2fte geht ein \u00a9ef\u00fchl ton angenehmer Tr\u00e4gheit unt Eingenommenheit ter Shtdfelner.en tor\u00e9er, treibe ade Semegungen erfcbmert. 3nflincttn\u00e4f}ig tritt bann ein Deinen ter \u00a9tie* ter unt te\u00f6 Sft\u00fcdgrathd, unt ein \u00a9ahnen ein, moburd) jened SD\u00eeudfelgef\u00fchl augenbticftich turch tie Ecmpreffton ter Werten gefietgert unt motd auf eine SBeile befchmi^tigt mirb, unt moburch mir mieter auf tangere 3^* mach erhalten merten. SBiGf\u00fchrlich fann auch jened \u00a3r\u00e4ghettdgefuhl turch Slnftrengung ter S\u00eeudfe\u00efn unt turch Stafftren terfetben befeitigt merten. 3ened \u00a9chl\u00e4frigfeitdgef\u00fchl nimmt befonterd unt confiant tie Umgebung ter Slugen unt tie Slugenfmhlen ein. 2)ie Stugenliber gehen aGm\u00e4hlig in tie |)albfd)liegung \u00fcber unt fddiefen ftd; entlieh ganz, intern ter ^reidmudfel \u00fcber tem Aufheber teC obern Slugenlibed tie Oberpanb geminnt. tiefer ijl ter Sludfel teC Machend, inbef? jener ftd) an antere, hdtbautomatifche \u00a9chliefjer anreiht unt fo tem \u00a3)ienjle teC \u00a9chafed ergeben ift, mie tenn auch bei \u00a3age feine UnmiGf\u00fchrtichfeit bur<h taC immerfort mieterhotte in* ftinctioe 3nblinfen befuntet mtrb. Set tiefer Operation ter \u00a9chliefmud* fein jieht ft<$ ter Augapfel etmad in feine QtyU jur\u00fccf unt mentet tie protuberant ter Hornhaut nach oben unt innen. Sian fann tiefe bei grof* \u00e4ugigen, garten \u00a9ubjecten tunfei hertorragenb turch bad obere Slugenlib turchfehimmern fehen, maC einen faft unheimlichen Einbrud gem\u00e4hrt. Seim Seflreben, ftcf> mach ju erhalten, fuc^t man jened \u00a9ef\u00fchl ter Tr\u00e4gheit ter Slugenliber gleichfalls turch \u00a3)rud $n befchmichtigen, intern man tie Singen* liter fr\u00e4ftig zufehliefjt unt fo tie Slugen jufammenpre\u00dft, oter intern biefel* ben mit ten gtngern gerieben merten.\n2\u00d6ir moGen an tiefer \u00a9tede, mo mir in tie Region bed tiefen \u00a9chlafec einzutreten im Segriffe ft nt, Einiged \u00fcber tie SBecfungdmittel fpre^en, tie ton felbfl oter mit unferm 3urt>un geeignet ftnb, ten Eintritt ted \u00a9chlafed auf eine &it ton und jur\u00fcdjuhalten.\nSBenn ter \u00a9chlaftrieb entmeter in normaler oter franftjafter SBeife tad SemufUfein befch\u00efeicht unt tad \u00a9ef\u00fchl ter \u00a9djl\u00e4frigfeit mit un\u00fcber* mintlicher \u00a9emalt aGe unfere f\u00f6rperlt'chen unt pfpchifdmn Kr\u00e4fte in tie t\u00e4mmernten liefen ted \u00a9chlafed herabzieht, ftnben mir und bennoch oft tcr* anlaft, tiefem 3\u00abgo zu miterftreben, unt fehen und nach aGerhant f\u00fcnftli* chen SBedungdmitteln um. hingegen mochten mir ein antermal gern und tem \u00a9djlafe hingeben, menn nicht aGerhant medenbe Urfachen auf und ein* mirften, melche ten \u00a9chlaf ton und terf^euchen. g\u00fcr beite tiefe g\u00e4Ge ift","page":421},{"file":"p0422.txt","language":"de","ocr_de":"422\t28a$en,\t\u00a3raum unt> mmnbte \u00dfu\u00dfcmbe.\ned f\u00fcr und tpeoretifS unb praftifS intereffant, biefe Secfung\u00f6mittcl n\u00e4per fennen gu lernen. G?an fann fie oorer\u00df in gmei Waffen feilen, in:\nI. ^pp\u00dffSe. II. ^f^ifc^e.\nDie ^\u00bbpp\u00dffSen fetten \u00dfS in:\nI. a. materie\u00dfe ober \u00dfof\u00dfge, unb I. b. bpnamifSe*\nDie pfpStfSen Secfungdmittel tpetfen fotr in a) ftnnh'^e, 6) gem\u00fct\u00df* Itc^e, c) geizige.\n1. Die materie\u00dfen Secfungdmitte\u00ef ftnb tpettd \u00e4u\u00dfere, au\u00dferhalb besS Organi\u00f6mud be\u00dfnb\u00df\u2019Se, bie crffc burS Serbinbung mit ipm ipre Sirfung \u00e4u\u00dfern, tpeild innere, ber \u00a9ub\u00dfang bed Qrganidmud inp\u00e4rirenbe unb oou organifSen Sebt'ngungen erzeugte, ^eu\u00dfere materie\u00dfe SeSungdmitter geh\u00f6ren in bie (Stoffe ber G\u00e4pr-, 2Xrjnei- unb \u00a9ift\u00dfoffe. \u00a9ie ftnb aid folc\u00dfe ben narcotifSen ober fSIaftnacpenben \u00a9toffen entgegengefetgt. 3S nenne pier oor a\u00dfen aid Becfungdmittel ben Kaffee unb ben cpine\u00dffSen Dpee, benen biefe (Sigenfcpaft fpeciftfS gugufommen fSeint. Rubere geigen biefe \u00a9igen-fSaft auf inbirecte Steife, nur re\u00efatio unb quantitatif, mie g. 23. Opium, Sein unb anbere \u00a9pirituofa, metSe nur in Heineren Quantit\u00e4ten genoffen ermunternb, in gro\u00dfem bagegen bet\u00e4ubenb unb beraufSenb, ober auS bur$ (SrfS\u00f6pfung einjcpl\u00e4fernb einmirfen. Der taffee mirb a\u00efd maSerpaltenbed Mittel oielf\u00e4ltig oon Sampengeleprten unb atterlei anbern Gastarbeitern gebraust, unb gemi\u00dfbrauSt. lieber feine Sirfung pabe iS fr\u00fcher ppp\u00dfo-logifSe SSerfuSe ange\u00dfe\u00dft unb auS offentlt'S mitget^eitt. 2tm iuten\u00dfo\u00dfen mirft berfetbe in \u00a9ub\u00dfang genoffen, inbem man bie m\u00e4\u00dfig gebrannten 23op= neu faut. (Sin \u00a3otp mar bei mir, ber xd) an ben ^affeegenu\u00df noS nt'St gem\u00f6pnt mar, pinm'Senb, nwp eine gange GaSt fSto\u00dfcd gu maSen. Siel-tei'St m\u00fcrbe eine gr\u00f6\u00dfere Quantit\u00e4t eine mehrt\u00e4gige \u00a9c^taftoftgfeit herbeigef\u00fchrt haben. \u00a90 ift gu oermunbern, ba\u00df bie pparmafo\u00eeogifSen Beprb\u00fcSer fo menig G\u00fccf\u00dfSt auf biefe fo mutige (SigenfSaft bed \u00dca\u00dfee\u2019d gu nehmen pflegen. Offenbar mirft er fpeci\u00dffcp auf\u00ab gro\u00dfe \u00a9epirn, ben \u00a9i$ bed in-bioibue\u00dfen Semu\u00dftfeind, bad eigentliSe Organ bed SaSend unb \u00a9Sia-fend. Sont SineftfS^n Dpee gilt STepnlicped, toad oom Kaffee gefagt morben i\u00df, unb m\u00fcrben genauere SerfuSe gemi\u00df noS einige fpecififSe Oifferengen in ber Sirfung beiber ermitteln. 2TuS Opium mirfte in relatif freiner \u00a9abe auf miS ermunternb ein. Som Sein i\u00df (fetched befannt. 2luS \u00a9pi* ritud, Stetper, (Sampper unb noS fiele anbere Geigmittet geigen in Heiner Do\u00dfd bie (SigenfSaft, bie \u00a9Sl\u00e4frigfeit gu oerfSeuSen.\n3u ben inneren materiellen Sedungdmitteln m\u00f6Ste oor Sl\u00dfern eine eigenth\u00fcmliSe franf\u00a7afte TOfSung bed Stuted gu reSnen fein, bie in einer ber narcotifSen entgegengefe|ten pormetifSen Qualit\u00e4t be\u00df\u00e4nbe, bie auf bad Geroenfp\u00dfem ermeefenb einmirfte. Dergleichen Slutfra\u00dfd mag oft ben \u00a9eelenfranfheiten oorpergepen, bie mit einer lang bauernben \u00a9Sta\u00dfo\u00dfgfeit ipren Anfang nepmen. Senn bann bie pormetifepe Qualit\u00e4t in gortgange biefed organifS - SettufSeit ^roceffed in bie narcotifSe \u00fcbergept, treten bie \u00a9pmptome bed Sapn\u00dfnnd auf. (\u00a3d i\u00df unmaprfSeinliSr ba\u00df folc^e (Sntmt-fSung in ber Geroenfub\u00dfang guer\u00df ipren Anfang nepmen fo\u00dfte, ba biefe n\u00fbpt folS^ ^emtfS^ Semegh'Sfeit S^tgt, aid bad Slut. 5Hd anbere innerhalb ber t\u00f6rperorgane entpattenbe Setfungdreige Hunten genannt merben: 9Gagen- unb Darminpalt, \u00a3ant, \u00a9amen, \u00a9a\u00dfe, \u00a9\u00abpleim, Slutpletpora. 2Itd ppp\u00dffS bpnamifd^e Sedungdmittet m\u00e4ren oorer\u00df bie a\u00dfgemeinen ppp\u00dffSen","page":422},{"file":"p0423.txt","language":"de","ocr_de":"Sachen, Schlaf, \u00a3raum unt> \u00e7erftanbte 3uft\u00e4nt>e* 423\n^oten^en, SB\u00e4rrne, \u00a9leftricit\u00e4t, SRagneti\u00f6muS, unb maS es fonft f\u00fcr anbere uns unbefannte \u00a9inpffe geben mag, $u betrauten, infofern fte unmittelbar auf ben organifchen \u00a9toff etnmirfen, abgefelmn oon ben burch fte erregten Sinnesreizen- \u00a3)aS S\u00fc\u00dft mirft als foldjeS auch bet Mangel beS StppneS ermetfenb ein; bie Aenberung berStemperatur, and; in rep beutlid) ernppb* baren (traben, f\u00fchrt \u00a3)iSpofttion jum Sachen ober \u00a9dpfen gerbet. Oie SBirfung ber e\u00efeftrt'fc^en \u00a9pannung ber Atmofp\u00e4re i\u00df uns unbekannt, mahr* fpinlt'd; fangen baoon bte patbifporgani\u00dfhen 23er\u00e4nberungen ab, bte fonft ben SitterungSein\u00df\u00fcffenzugefchrt'eben merben. 3n ^Betreff beS 2D?agnettSmuS mirb erz\u00e4hlt, ba\u00df \u00f6erfcht'ebene \u00a3agen beS K\u00f6rpers gegen ben magnettfdjen SD?ertbtan auf ben \u00a9c\u00dflaf unb baS Sachen einmirfen foflcn. 3$ ^abe im Sa^re 1820 23erfud;e bar\u00fcber ange\u00dfellt, jebod; bamal\u00f6 feine Refuliate er* erhalten. Unbenfbar i\u00df bte \u00a9ad)e nip. \u00a9inpffe ber SD\u00eeetatte fpinen noch in bte rnpifp Region zu geh\u00f6ren. 3<h machte etnft ben SSerfuch, ba\u00df ich etn langet ^ettpn mit jmei eifernen \u00a9entnergemipen in Serbin* bung brachte unb mir beim \u00a9pafengehen um bt'e 33ru\u00df mid'elte : p ermatte mitten in ber Rap aus einem 3ncubuS. OaS jmeitemal gelang ber23erfuch nic^t. Die SecfungSmethoben ber SQ\u00eeagrtetifeure ftnb befannt. Unter bte bipnamifpn Sedung\u00e9mitcel m\u00fc\u00dfte enbltp unb oorz\u00fcglp baS ReroenagenS felbft gerechnet merben, t\u2019nmiefern es ftd) in ftcf) felbft bifferenjirt unb ent* meber oormaltenb po\u00dftt'o, erregenb, ober negatio, beprimirenb auf baS\u00a9ub* ftrat beS pfopfpn \u00c7ebenS einzumt'rfen oermag. S\u00e4re uns eine tiefere \u00a9t'n\u00dfp in bie un\u00f6 umgebenbe materielle Ratur ge\u00dfattet, mir m\u00fcrben ot'el* leicht ein bem Rer\u00f6enagenS unfereS K\u00f6rpers entfprepnbe\u00f6 allgemeines Ra* turelement entbeden, mit bem baS inbiotbuelbmrgantfp in Spannung unb SBec^felmtrfung \u00dfebt unb periobt'fp Reroenaffectionen, \u00a9pibemt\u2019en u. a. ab* fangen m\u00f6gen. Die allgemeine Aufgeregtheit ber Sahn\u00dfnnt'gen bei Rap Zur SSo\u00fcmonb\u00f6^eit m\u00f6pe oie\u00dfeicht auch hterher gerechnet merben.\nII. Senn im golgenben oon pfpcOifc^en SedungSmttteln bie Rebe fein mt'rb, fo fann bamit nicht gemeint fein, ba\u00df btefe oon pbhftf^# 23ebt'ngun* gen ganz unabh\u00e4ngig rein pfypfch fein m\u00fc\u00dften. Rad; unferm bualt\u00dftfp pp\u00dfologifpn \u00a9tanbpunfte m\u00fcffen alle pfypfpn Actionen burch materielle ^3roceffe im Organismus vermittelt gebad;t merben. Die \u00a9eele ift r\u00e4umlich unb zeitlich ein 3bentit\u00e4t\u00f6mefen, bem ein RipibentifpS, Discr\u00e8tes, mate* rt'e\u00fce\u00f6 \u00a9ub\u00dfrat gegeben fein mu\u00df, moran eS feine einfache 3bentit\u00e4t beth\u00e4* tige, liefet? oon ber \u00a9eele unmittelbar burd)brungene SD\u00eeatert'eUe i\u00df ber 9?emnorgant\u00e9mu\u00e9. 3\u00ab biefem \u00dfeHen ftch breierlet Relationen and; materiell bar, einmal bie Relation be\u00f6 \u00a9eelenmefenc ju jt^\u00df felbft al\u00e9 nero\u00f6fe\u00f6 (5en* tralorgan ober \u00a9eht'rn, fobann bie Relationen ju ber umgebenben Au\u00dfen* melt, al\u00f6 \u00a9pent ber \u00a9inn* unb S3emegung\u00f6organe, enblp bie Relationen ju bem oegetatioen Organi\u00f4mu\u00e9 alo \u00a9anglienneroenfpem.\n2)urch biefe materiellen \u00a9eelenorgane, ihre SBechfelmirfung mit ber Au\u00dfenmelt unb unter et'nanber ergeben ftch oerfd;t'ebcne SDiobi ber \u00a9rregung\u00f6* gu\u00df\u00e4nbe, halb burch ^tnmirfung tmn Au\u00dfen auf bte \u00a9iutte, halb bure\u00df \u00a9elb\u00dferregung be\u00e9 \u0152entralorgan\u00f4, i\u00dfeil\u00f6 burch 2\u00dfed;feletregung ber nero\u00f6* fen \u00a9runborgane untereinanber.\nS\u00a9tr betrauten ^uer\u00df bie SSetfung\u00e9reije ber \u00a9inn\u00e9, \u00a9t'e h\u00fcben i\u00dfre Duellen entmeber in ben ^otenjen ber Au\u00dfenmelt, ober ftnb burch ^roceffe im Organismus bebingt. \u00a9S \u00dfnb juo\u00f6rber\u00df allgemeine \u00a9mpnbungen, ^\u00f6rpergef\u00fchle, als \u00a9chmer^* unb SBo\u00dflgcf\u00fchl, \u00a9fei unb Su\u00df, \u00a7t^e unb $\u00e4lte, junger, Our\u00df, ferue\u00fce Aufregung, melc^e in oerfchiebenen \u00a9raben","page":423},{"file":"p0424.txt","language":"de","ocr_de":"424 S\u00dfacf)en, Schlaf, Sraurn unt> mwanbte\nauf bte gefammte \u00a9eelenfraft erregenb unb erwedenb wirfen. B?an hat bafier mit 3\u00eeecbt ben \u00a9cbrnerz ben SB\u00e4cbter beS K\u00f6rpers genannt; bod; gilt bte\u00f6 nicht weniger oon anbern ^\u00f6rpergef\u00fcblen nnb ftnnlicben Empfinbungen, tnfofern fte bte \u00a9eele zur Beftnnung nnb \u00a9elbff\u00fcberwacbung aufregen nnb erweden.\nV$ie bte S\u00dfarnte baS oegetatfoe Seben tu ben Eifetmen erwedt nnb ben nur nod; tut 28interfd;lafe oegetirenben SbitrorganiSmuS zu pfpcbifcber Sb\u00e4ttgfett ermuntert, feben wir im (Gro\u00dfen bet jebent SBecbfel ber falten nnb warnten 3abre^eit.\n2Benn uns baS (Gef\u00fchl ber \u00a9c^fdfrtgfett befdfft, wirb^\u00e4lte ober SB\u00e4rme auf ben Umfang beS Kopfes angewenbet, fc^nett ermnnternb wirfen. . lieber* baupt ftnb bte oerfcfnebenen Slrten oon \u00a3autempfttibungen fe^r geeignet, ben \u00a9cblaf zu fl\u00f6ren ober ihn ganz abzuhalten, tnbem bte 9teroenth\u00e4tigfeit fortw\u00e4hrenb gegen bte Peripherie $w oon ihrem ruhigen 3ur\u00fcdztehen ins innere abgeleitet wirb. DaS S\u00fcden ber \u00a3aut in golge oon SluSfcbl\u00e4gen ober bureb parafttifcbe 3nfecten oeranla\u00dft, brennenbeS \u00a9ef\u00fchl als 3teber^i|e ober nach Verbrennungen, 5i'cb>erfrofl:r teilte beS \u00a9cblafzimmerS ober mangel hafte Bebedung, ungewohnte Sage mit Drud einzelner \u00a3autfleden oerht\u2019n* bern baS Et'nfcblafen. 2\u00dfir reiben oerfcbt'ebene ipautffeden, bt'e \u00a9time, bie \u00a9cbl\u00e4fe, bte klugen, bie ip\u00e4nbe, um uns munter zu erhalten. Durch bie im* mer offene Pforte beS \u00a9eh\u00f6rftnneS f\u00f6nnen wir leicht oon \u00e4nderen \u00a9tt'mmen nnb E)er\u00e4ufcben auS bem \u00a9cblafe geweeft ober baoon abgehalten werben, befonberS wenn fte bnreh 3nteroade g\u00e4nzlicher \u00a9tide ober leifere \u00a9cb\u00e4de getrennt, immer oon neuem pl\u00f6^licb eintreten. B?an erinnere ftcb an bie erwedenbe S\u00d6irfung beS 21nbante in einer \u00a9ompbonie oon ipapbn, womit bt'efer baS fcbl\u00e4frigeSontoner publifum erwedte. S\u00dfodten wir nod) n\u00e4her auf biefen \u00a9egenj\u00eeanb eingehen, fo mu\u00dften wir auch bie ermunternben 2Bir* fnngen ber B\u00eeufif tbeilS bnreh Eigentb\u00fcmlicbfeit ber BMobten nnb 2lfforbe, tbeilS bureb ben\ttbeilS bnreh ben Effect ber Snfrnmente ber\u00fcd*\nftddt'gen.\n211S 28eder beS gefammten Bewu\u00dftfeinS mu\u00df nun ber \u00a9eftcbtsftnn obenan geftedt werben. Die I^de Erleuchtung halt unS wach am Sage; an tr\u00fcben Sagen f\u00fchlen wir uns weniger heiter. 3\u00ab ben fonnenheden San* bern beS \u00a9\u00fcbenS wirb wohl mehr gewagt, als in ben D\u00e4mmerungen n\u00f6rb* ficher Breiten. DaS Sampenlicbt ber \u00a9tubierfluben, bie fye\u00fct Beleud;tung nnferer \u00a9alonS, baS \u00a9aSlt'ht, Welches nufere \u00a9ro\u00dfft\u00e4bte erleuchtet, bie gr\u00f6\u00dferen Jenfter\u00f6ffnungen ber neueren Bauten, adeS tiefes, wenn auch un* merflicb f\u00fcr nufere gew\u00f6hnliche Erfahrung, mag gar nid;t wenig zur ftnnlich geizigen Erwedung ganzer VolfSmaffen beS 3<utalterS beigetragen haben. 2Ber nicht gewohnt ift, beim S^ac^ttic^tc zu ft^lafen, wirb bureb folcbeS im \u00a9chlafe geft\u00f6rt werben. \u00a9d)on baS Vodmonb\u00f6ficbt oermag uns z\u00ab erweden, ober erregt \u00a9omnambuft\u00f6muS bet ben bazn Dt'Sponirten. Die garben wtr* fen nach ihrer Dualit\u00e4t oerfebieben ermunternb ober bertthigenb ein. 23e* fonberS auffadenb jetgt ft^ bieS, wenn ba\u00f6 gefammte \u00a9efcbtofelb farbig erleuchtet ifi. d)?att fann ftcb baoon \u00fcberzeugen, wenn man bnr^ gelbes ober roiheS E)laS eine Sanbfcbaft befiehl. sD?an erinnere ftcb auf tie 2Bir* fung ber Beleuchtung bei gro\u00dfen geuerSbr\u00fcnften. Snbeut ein lebhaftes 3\u00eeoth man^e Shiere znm 3\u00b0\u2122 reizt, wirft eS nothwenbig auf fte auch erwedenb ein. Die borgen* nnb 5lbenbr\u00f6the, bie lebhaften Farben ber Blumen, 3\u00ab^ fecten, V\u00f6gel, bie D\u00ee\u00f4the ber langen, bunte in bte klugen fadenbe Kleiber, adeS l;at eine ermunternbe, anfregenbe S\u00dfirfung, tnbe\u00df blaue unb mit blau","page":424},{"file":"p0425.txt","language":"de","ocr_de":"2\u00d6ad)en, Schlaf, Sraum unt> oernwnbte\t425\noerfe$te garben eine beruhigenbe Sirfung aud\u00fcben. \u00a9er\u00fcche weden thet'Id burch ipre St\u00e4rfe unb ipeftigfeit, tpeifd burcp ipr Spect'ftfcped : f\u00b0 2fmmoniaf, ScpWefef\u00e4tber, (Efftgf\u00e4ure, SD\u00eeofc^u\u00e9, Castoreum, Asa foetida, \u00e4tperifcpe Dele, (Eampper je. 2lnbere wirfen erwcdenb burcp (Erregung oon (E\u00df* unb DrinffujH Unangenehme \u00a9er\u00fccpe erzeugen Sfbfcpeu unb bad BejHeben, fiep son ihnen $u entfernen, angenehme bagegen rouf en Sufi unb ben Drteb, fiep ihnen pin^ugeben. Die \u00a9er\u00fccpe wirfen aber nicht bfod auf ben \u00e4u\u00dfern Sinn, fonbern auf bad gefammte Seuforium, bie Smagination, bad \u00a9e* f\u00fcpfdoerm\u00f6gen. Die innige Berbinbung ber \u00dc\u00d6ur^efn bed SHecpfofbend mit bem gro\u00dfen \u00a9ehirn fc^etnt in biefer \u00a3inftcpt nicht ohne Bebeutung $u fein.\nSober \u00a9efcpmad oon audge^eicpneter Dualit\u00e4t, bitter, f\u00e4llig, fauer, f\u00fc\u00df, erregt bie Sinnedfraft unb concentr\u00e2t fte in feinem .Organe. 3ji or heftig, fo wirft or erfcp\u00fcttcrnb auf bad gan$e ^er\u00fcenfpjiem, ifi er angenehm, erregt er ben Orieb nach S-D?eprgenn\u00df ; ber unangenehme erzeugt (Efef unb 2lbfcf)eu. ipt'er fcpeint befonberd bad oegetatioe Beroenfpfiem unb ber 23a* gud in Sttitfeibenfcpaft gezogen $u werben. Befonberd erfcp\u00fctternb unb er* wecfenb wirft bad Erbrechen.\nIII. Die geiftigen 2Bedungdmittef beruhen thoifd auf geifiigen Dp\u00e4tig* feiten, bem Denfen im weiteren Sinne, theifd auf geifiigen \u00dcttotioen. 2Bir haben und bei Betrachtung ber ftnnftcpen Sedungdmittel bl\u00f6d auf bie (Em* pftnbungen befcpr\u00e4nft, ba bie ftnnficpen Sfnfcpauungen unb Borfteffungen fcpon ein \u00ffrobuct geiftiger Stp\u00e4tigfeiten ftnb. Diefe ftnb an ftp fc^on mehr ober weniger geeignet, ben \u00a9eiji $u erh\u00f6hter Action $u weden. Doch m\u00fcf* fen immer geiftige Sntereffen pin^ugebracpt werben. 2Bo biefe fehlen, fann bie ftnnficpe 9fnfcpauung nur ftnnficpen 3?ei$ gew\u00e4hren, fo bei Spieren, unb in ber nieberen Sph\u00e4re \u00f6ed menfcpficpen Bewu\u00dftfeind. 2Senn ber gefHrnte \u00a3immef bei geifitger Uncuftur bumpfed (Erj\u00efaunen erregt, wedt er ben geijHg (Entwideften $u tiefen Betrachtungen. BHt ber elementaren 9?atur, bem BSaffer, ber (Eroe, ben ffimatifcpen (Einff\u00fcffen ber Dpierweft unb mit bem eignen \u00a9efcpfecpt geht ber BJenfcp entfcpfoffen ben $ampf ein. Sn bie* fern Kampfe fommen bie f\u00fcnfte bed lobend unb bed $rieged, bie gefefl* fc^aftlicpon (Einrichtungen, bie SBiffenfcpaften unb Sitteraturen gur (Entwide* lung. 3m gortgange biefed f\u00f4ampfed entwideIt ftch auch fubjectio ber gei* f\u00fcge Organidmud bed SD\u00eeenfcpen aid (Eultur, mit einer Summe geiftiger Sntereffen, bie bad \u00a9emeinfeben unb bad ber einzelnen SnbiotbueH in p\u00f6* horer (Erregung erhalten. SS\u00dfie biefed nicht ohne (Einflu\u00df auf ben pppftfcpeii (\u00f6cplaftft, mu\u00df Sobent hefannt fein, ber an biefen geifHgen Bewegungen tpeifgenommen hat. Sn biefem geifiigen Kampfe entwidefn fiep aucp im p\u00f6* beren 3ftaa\u00dfe bie \u00a9ef\u00fchfe, Affecte unb Seibenfcpaften, oon benen bie @e* fchichte ber \u00dcftenfcppet't wie ein f\u00ee\u00fcrmifcped SO\u00eeeer immerfort bewegt ift. (Ed w\u00fcrbe und ju weit fuhren, wenn wir hior \u00fcber bie wedenben unb fplafoer* fuchenben SBirfungen affectuefter 3uft\u00e4nbe nufere Betrachtung fortf\u00fchren wofiten. Sobem wirb bie eigene (Erfahrung hinreichenbe Daten jur Befep* rung liefern.","page":425},{"file":"p0426.txt","language":"de","ocr_de":"426 Sachen, \u00a9chlaf, Draum unb nern>anbte 3ufa*nbe*\n\u00a3)en SBirfungSmitteln gegen\u00fcber lommen bie (Einfchl\u00e4ferungSmittel in Vetracht. sD?an fann hier baffelbe (EintheilungSprincip trie bei ben erfteren in (Gebrauch sieben. Sie feilen ftch gleichfalls in bie zwei (Eiaffen ber php-ftpeit unb pfpchifchen. Die pf^ftfc^eit (Einfchl\u00e4ferungSmittel ftnb theilS ma* teriette, tl;eilS bpnamifche; bie pfpchifchen: ftnnliche, geiftige unb gem\u00fctliche. Die materiellen Mittel ftnb theilS \u00e4u\u00dfere, theilS innere ober innerhalb beS tnbioibuellen Organismus erzeugte. 3u ben \u00e4u\u00dfern materiellen (Einfchl\u00e4fe* rungSmitteln rechnen mir zuo\u00f6rberjl atCe fogenannten Dtacotica, fobann bie fptritu\u00f6fen gl\u00fcfftgfet\u2019ten, mol;in auch ber 2Bein geh\u00f6rt, oerfchiebene meingei* fttge S\u00f6fungen, \u00e4t\u00dferifche Oele unb ^ftanjenbar^e, albe Slet\u00dferarten, auch mehrere (E)aS* unb bunftf\u00f6rmige Stoffe, baS SticffofforpbulgaS, fohlenfaureS \u00aeaS, ^ohlenorpbgaS, Vlumenger\u00fcche. Die S'Zarcotica mtrfen meift birect negatio auf baS ^eroenfpftem, unb bringen fo fchlaff\u00fcchtige3uft\u00e4nbe \u00dferoor. Die Spirituofa geigen biefelbe \u00e4\u00dfirfung inbirect als (^rf<+>\u00f6pfung nach oor* hergegangener \u00fcberm\u00e4\u00dfiger Aufregung. gn a\u00dfen J\u00fctten erfolgt bie\u00e4\u00dfirfung burch Vermittelung beS VluteS, meines bie narcotifirenben Stoffe in feine \u00e9taffe aufnimmt, unb fomit bie Subftanz ber Heroen inftuirt, mahrfcheinlich auch biefeS nur in golge ber 3\u00eeeprobuction. 3# biefer Slnjtcht haben fc^on fr\u00fcher VergiftungSoerfuche an Dhieren gef\u00fchrt; neuerlich ift fte burch bie Strfungen ber Sletherifation aufs llarfte beft\u00e4tigt morben. 3\u00ab ben innere halb beS Organismus erzeugten fchlafmac\u00dfenben Mitteln geh\u00f6rt oor 2Wen eben auch baS Vlut, meines, mie eS oon 2lu\u00dfen burch Stacotica unb anbere Stoffe atterirt mirb, aber auch eine narcotifc\u00dfe Dualit\u00e4t in ftch felber ent* micfeln fann. Vklmfch entlie\u00df ift eine folc\u00dfe Ummanblung ober Hnmanblung beS VluteS mit jebent nat\u00fcrlichen Schlummer unb Schlafe oor\u00dfanben; in ausgezeichnetem @rabe aber entmicfelt ftch bie Vlutnarcofe in tpp\u00df\u00f6fen $ranf* \u00dfeiten, bei allen gt'ebern unb (Entz\u00fcnbungen, mo bann ber fritifche Sc\u00dflaf zu ben nat\u00fcrlichen Heilmitteln geh\u00f6rt, mobet mahrfcheinlich auch baS Vint eine Ummanblung erleibet. (^nblic\u00df mag bie Vlutnarcofe auch\u2019 oerfc\u00dfiebene gor* men beS VklmftnnS zur SluSbilbung bringen. 2ll\u00f6 phpftfc\u00df bpnamifc\u00dfeS (Ein* fchl\u00e4ferungSmittel mirft bie S\u00df\u00e4rme burd; (Erfc\u00df\u00f6pfung ber (Erregbarfeit unb auch birect burch (Eittmirfung aufs Heroen* unb Vlutfpftem; ferner bie Petite, tnbem fte bie SebenSerregung, melche nur bei beftimmten S\u00e4rmegraben ftch erhalten fann, tiefer berabftimmt. Hierher \u00f6e\u00df\u00f6rt baS (Einfc\u00dftafen oor bem (Erfrieren. \u2014 Die 2lbmefenf)eit beS Stc\u00dfteS ftimrnt ben Organismus zurVu\u00dfe beS Sd)iafeS. Die animal*magnetifc\u00dfen (Einpjfe f\u00fchren Schlaf ^ert\u00bbei. (Ettblic\u00df nehmen mir eine fpecififc\u00dfe sJieroenfunction f\u00fcr bie Herbeif\u00fchrung ber Schiafzuft\u00e4nbe an. Von ben pfpc\u00dfifc\u00dfen (Einfc\u00dft\u00e4ferungSmitteln erm\u00e4hnen mir oorerft bie SinneSempftnbungen. (ES giebt eigent\u00fcmliche \u00dforpergef\u00fc\u00dfle, melche Sc\u00dfl\u00e4frigfeit unb ben Schlaf herbeif\u00fchren. Sie entmiefefn ftch *\u00dfeil$ oon felbft, theilS f\u00f6nnen fte f\u00fcnftlic\u00df erregt merben. 2\u00dfenn man gemanbem ein SD\u00eeeffer, eine fapterfe\u00dfeere, ober maS fonft f\u00fcr einen K\u00f6rper, felbft ben ginger oor bie Stirn, bie ^afenmurzel ober bie klugen h\u00e4lt, fo regt ftch ein angenehmes \u00a9ef\u00fc\u00dfl an jenen Stellen, meines zum Schlummer einlabet. Sluf \u00e4hnliche S\u00dfetfe mag bie magnetiftrenbe 2D?et\u00dfobe oon games Vrat'b mir* fen, melche barin befiehl, ba\u00df \u00fcber ben beiben 5lugen in ber (Entfernung beS beutfichen Sehens ein marfirter \u00a9egenfanb gehalten mirb, ben biefe im Hlu^ auffehen mit 5lnftrengung ftriren fo\u00fcen. Dunfelhett hat feine pofttio fc\u00dflaf* machenbe S\u00dftrfung, menn nicht anbere Vebingungen mit bettragen. Dunfel* heit fanngerabe baS innere S\u00dfachen beS\u00a9eifteS noch beg\u00fcnftigen. 2D?ehr mirft bie (Erm\u00fcbung beS SlugeS burch Sichtreiz unb 9D?uSfefanflrengung einpl\u00e4fernb","page":426},{"file":"p0427.txt","language":"de","ocr_de":"26\u00dfd;ett,\tStaunt unt> uerwanbte 3uff\u00e4nt>e+ 427\nein. Senn ich ju fr\u00fch erm\u00e4\u00dfe, unb toteber einfc^tafen mi\u00df, fo gelingt nur biefe\u00e4 feiten im gin\u00dfern, mo ba3 \u00a9ptel ber \u00a9ebanfen unge\u00df\u00f6rt oorfuh geht, mohl aber, menn ich Sicht angej\u00fcnbet unb einige \u00dfdt gelefen habe. 2bbtt>e^ fenljeit be\u00f6 \u00a9<ha\u00df3 fomohl, als monotone \u00a9er\u00e4u\u00dfhe laben jnm \u00a9chlummer ein. \u00a9rnt\u00fcbung be\u00e9 \u00a9eifte\u00f6, unb auch Spange! an Be\u00dfh\u00e4ftigung beffelben f\u00fchren \u00a9^lummer gerbet. Bber auch ba$ \u00a9eelengef\u00fchl, e$ fei fc^mer^aft ober angenehm, erm\u00fcbet gnle^t unb fcf\u00df\u00e4fert ein.\nSir feeren nun jur n\u00e4heren Betrachtung be\u00eb \u00a9chlafe\u00e9 lieber ^ur\u00fccf. \u00a3)ie m\u00e4hrenb be3 \u00a9infc\u00dflafen\u00f6 im innern \u00a9inne oorfommenben (\u00a3r\u00dfheinungen ftnb barum fehler $u beobachten, meil in biefem 3aftanbe ba3 .Organ ber Beobachtung felbft am meiften beeintr\u00e4chtigt ift. \u00fcftachbem ba3 obenerm\u00e4hnte po\u00dftt'oe 2Igen3 be3 \u00a9chlafe\u00e9 bie Kr\u00e4fte ber \u00e4u\u00dfern \u00a9inn\u00e9 gebunben hnt, fo ba\u00df biefe bie gem\u00f6hnlicf)en \u00a9inmirfungen nicht mehr empfangen unb felbft auf \u00df\u00e4rfere nicht mehr reagiren, breitet ftch biefe l\u00e4hmung\u00f6arttge Sirfung auch auf bie inneren \u00a9inn\u00e9 au\u00e9. \u00a96 ift nicht fo, mie bei ber Slb\u00dfraction be$ machen Seben\u00f6, mo mir un\u00f6 mit oo\u00dfer Freiheit au\u00f6 bem (Gebiete be3 \u00e4u\u00dfern \u00a9inne\u00f6 in unfer innered Oenfgebiet ^nr\u00fccfjiehen unb h^** etae nur noch magere Stfmtigfeit beginnen. Beim (\u00fcmt\u00dfhlafen mirb bie mache \u00a3I)\u00e4tigfeit ber \u00a9eele burch eine frembe bemalt aud ihren 2lu\u00dfenmerfen, ben \u00a9innen, in bad fubjectioe \u00a9ebiet getrieben, unb auch I\u00dfer j\u00dfbe aoeh \u00fcbrige Regung bemu\u00dftfet'enber Oh\u00e4tigfeit $um \u00a9chmeigen gebracht. Senn mit bem \u00a9chmin* ben ber \u00e4u\u00dfern \u00a9innedfraft bad Seltbemu\u00dftfein oer\u00dfhmttnben ift, mu\u00dfte auch bad \u00a9elbftbemu\u00dftfein, bad nur im polari\u00dfhen \u00a9egenfa^e mit jenem $ur \u00a9ntmicflung fommt, in gleichem \u00a9rabe \u00bber\u00dfhminben. Oie l\u00e4hntenbe f\u00f4raft bed \u00a9chlafe\u00f4 trifft in ben Oifferen^punft beiber unb bem\u00e4ltigt oon ba and gleichm\u00e4\u00dfig ben \u00e4u\u00dfern unb innern \u00a9inn. 3abent bei ber \u00a9chl\u00e4frigfeit, bei noch hebern Sadden bie objectioe Sln\u00dfhauung meniger th\u00e4tig ift, unb mtr noch bie (\u00a3mpftnbungen nach ihren \u00a9raben ftch geltenb machen, bid auch biefe nach unb nach audl\u00f6\u00dfhen, menn bad Bemu\u00dftfein $ur 2Iufmerffamfeit, nach Slu\u00dfen immer meniger erregbar ift, erfolgt auch in ber fubjeettoen \u00a9phare reprobnetioer Bor\u00dfe\u00dfitngen eine gleiche ^Ibfc\u00dfm\u00e4chung ber \u00a9eelenfraft. Oie Silber oerlieren il;re Scbhafttgfeit, ftef\u00f6nnen ^umBehufbed UrtheiId,berBergIei= chung, ber 2Iffociation oon bem innern \u00a9inne nicht l\u00e4nger feftgehaltenmerben, in* bem bad\u00a9treben, in Bemu\u00dftlo\u00dfgfeit^u oerflie\u00dfen, in ihnen oormaltenb ift. Buch bad \u00a9eb\u00e4chtni\u00df $ieht ft<h tiefer in ftch ^ar\u00fccf anb l\u00e4\u00dft \u00dfch oon ber immer fchm\u00e4cher merbenben \u00a9eelenfraft nicht mehr ermeden, fo ba\u00df bie Borfte\u00dfun* gen nur noch ifolirt auftauchen unb an ihnen bie Kontinuit\u00e4t bed^Bemu\u00dftfeind fe\u00df^u\u00dfalten, immer fchmerer mirb. \u00a9o fchmeben fte einige 3^it ia Oraurn* gruppen oor bem innern \u00a9inne, bid biefer, immer mehr oerbunfelt, in ooK^ fommene 23emu\u00dftIoftgfeit oerfinft, unb ber Drgant\u00f6mu\u00f6, oom tiefen \u00a9c\u00dflaf befangen, nur noch bie oegetatioen gunctionen beS ^ebenb \u00a7u unterhalten fcheint. SD?it ben niebern formen be\u00f6 animalen \u00a3eben3, bem \u00e4u\u00dfern unb in* nern \u00a9inn, ber mi\u00dfftihrlichen 33emegung, fchlafen auch bie \u00ffo\u00ffern Functionen ber intelligent ber Bhaata\u00dfe, ber jmedm\u00e4\u00dfigen S3eftimmbarfeit, ber \u00dfttli^ ^en unb \u00e4fthetifchen \u00a9ef\u00fchl\u00e9motioe oo\u00ef\u00efenb\u00e9 ein unb gie\u00dfen au^ aller \u00a9r\u00dfheinmtg auf ba\u00f6 SBefen ber \u00a9eele gurix\u00e4.\n5D?an fagt gembhulich, ba\u00df bie \u00a9eele auth tm tief\u00dfen \u00a9chlafe forttrau-men muffe, meil fonft ihre Gfri\u00dfenj bebroht m\u00fcrbe. Diefe Behauptung f\u00e4ttt mit ber jufammen, ba\u00df bie \u00a9eele, ihrem SBefen nach, eine ^h\u00e4tigfeit i\u00df, unb ba\u00df ihre \u00a9ri\u00dfenj nur auf ^h\u00e4tigfeit beruht unb ohue biefe ni\u00df)t be\u00dfehen fbnnte. Sir m\u00fcffen aber auch h^r/ \u00bbi\u00df \u00fcberall, 3a\u00dfaabe gelaberter unb","page":427},{"file":"p0428.txt","language":"de","ocr_de":"428 Sachen, Sdffaf, Zxamx unt> tterwcmbte 3uf\u00e4nt>e,\ngebunbener Zfy\u00e4\u00fctftit gelten taffen, mo fte \u00a7mar bem Sefen nac^ oorhanben, aber ntct>t jur (\u00a3rfheinung, eS fei im 9\u00eeaum, ober im S3emuftfein, gelangen tarnt. Unb biefe\u00f6 ift im tiefen Schlafe, fomt'e auch in anbern Buf\u00e4nben ber S3ett>ufttoftgfeit ber Jall.\n3n ber Sph\u00e4re beS oegetatioen SebenS ftnbet im ftrengen Sinne meber ein Schlaf, noch ein Sachen Statt, ba biefe Buftanbe nur bem pfphifheu Seben eigent\u00fcmlich fein tonnen. 9D?an fa\u00dft par oom \u00a3er$en, baf eS immer* mahrenb macht, boh tonnte man feine Dh\u00e4tigteit auch mit bem fomnambulen Buftanbe oergleihm. Die cpntifporganifcpn ^roceffe im K\u00f6rper tommen and) nie in o\u00f6ttigen Stillftanb, eben fo toeni\u00df bie glimmerbemegungen an oerfcfyiebenen Scftteimmembranen, boh m\u00fcrbe man oon biefen noch meni\u00dfer fa\u00dfen tonnen, baf fte machen, menu man $ute$t nicht oon alten 33emegungen in ber Statur, alfo auch oon ben me^anif^en ein \u00a9leich^ auSfagen mottte, mo eS bann nur noch in fehr uneigentliher 33ebeutung \u00dfenommen merben tonnte. Die oe\u00dfetatioen Functionen ftnb thetls fotc^e, melc^e noch burch animalifche Junctionen, burch 33emegungen unb bunfle (Empfinbungen ^um Dheil oermittett ftnb, mie bie ^efpiration, bie 23emegungen beS \u00a3er$enS, ber \u00a9ebarm\u00e7, t^eil\u00f6 rein materielle, bie Nutrition, bie Se* unb \u00a9rcretion. Bn ben erfte* renftnb bie SpmptomebeS Schlafes immer noch beutlicher, als in ben lederen, mo fie meift nur auS ben golgen erfchloffen merben tonnen. Die S\u00eeefpiration mirb mahrenb beS Schlafes im @an$en etmaS oerlan\u00dffamt, bie einzelnen Slthentj\u00fcge merben tiefer, \u00dfleichf\u00f6rmi\u00dfer, nnb erfol\u00dfen mit einem \u00dfelinben \u00a9er\u00e4itfche, inbem bieStimmri^e unb auch bie (Spanen burch bie Bufamnten* jtehung ihrer muScul\u00f6fen Umgebungen etmaS oerengt merben, burch biefe Verengung unb bie Sangfamteit ber Slthem^\u00fc\u00dfe mirb auch ber Sehfel ber Suftarten in ben Sungen etmaS oerlan\u00dffamt, maS auf ben hemifhen pocef ber O\u00eeefptration nicht ohne \u00ab\u00efinf\u00efuf ift. 9tah ben Beobachtungen oon @d;arlin\u00df ift bie 2\u00c4enge ber ^ohlenfaure in ber exfpirirten Suft beil\u00e4ufig um % \u00dferin\u00dfer im Schlafe, als mahrenb beS SahenS. Daraus m\u00fcrbe mieber fol\u00dfen, baf baS Blut mahrenb beS Schlafes an ^ohlenfaure reifer if, unb fomit einen mehr oen\u00f6fen (paratter haben m\u00fcffe. Sind; bie f?er$be* me\u00dfun\u00df ift bann etmaS oerlan\u00dffamt, theilS in Jolge ber langfameren 9\u00eeefpi* ration unb ber \u00dferin\u00dferen Drpgenirung beS Blutes, teils me\u00dfen ber att\u00dfe* meinen Srfhlaffung im SDZuStelfpftem, inbem mahrenb beS SacfenS bie 21n* ftren\u00dfun\u00dfen beS fperjenS mit benen im Softem ber millt\u00fchrlichen BiuSteln in Sehfelmirtung flehen. SD\u00eeit ber Berlangfamung ber iper^h\u00e4tigteit unb be\u00f6 Blutumlaufs erfol\u00dft auch eine Anh\u00e4ufung beS Blutes in bem oenbfen ^heil beS (\u00fcapitlargef\u00e4ffpftemS, maS fd)on \u00e4uferlih an ber 9t\u00f6the beS \u00aee* fps 5u fehen ift. Die oen\u00f6fe plethora ma\u00df auch in ben \u00dfrauen Subfan* ^en beS ^eroenfpftemS oormalten, unb 31t ber Dppreffton ihrer Junction nor* malm\u00e4fig beitragen. sDiit ber \u00dferin\u00dfern Orpbation im Blute ift auch \u00dfe* rtngere S\u00e4rnteer$eugung oerbunben. Senn eS bennoch f^eint, mie menu im Schlafe mehr Samte erjeu\u00dft m\u00fcrbe, fo muf man bebenten, ba\u00a3 bei ruhi= \u00dfer S\u00e4\u00dfe unb \u00dfehbri\u00dfer 23ebectun\u00df bie eqeu\u00dfte S\u00e4rme meni\u00dfer ab\u00dfeleitet mirb, als bei ben mannichfaltt\u00dfen 33eme\u00dfun\u00dfen im Sahen ber Ja\u00fc ift. Der K\u00f6rper ift baher im Schlafe \u00dfe\u00dfen auf ere ^\u00e4lte oiel empftnbliher, unb unter \u00dfleihen SSerhaltniffen tonnen fyiev hduft\u00dfe Srtaltuu\u00dfen unb barauS heroor* \u00dfehenbe ^rantfeiten erfol\u00dfen, mie bteS 5. S3, bei bem 33ioouatiren ber Sol* baten h\u00e4ufig \u00dfefhieht. Sahrenb ber \u00dfan^en ^3eriobe eines normalen Shla^ fes oon 6 bis 8 Stunben m\u00e4\u00dfen bie SSerh\u00e4ltniffe ber ^Ithmun\u00df, beS ^ulfeS, ber S\u00e4rme mohl einige normale ^Ib\u00e4nberuttgen erleiben, inbem eS mahr*","page":428},{"file":"p0429.txt","language":"de","ocr_de":"2Ba$eti, \u00a9eptaf, Traum unb nermanbte 3#^^-\t429\nfc^einlic^ ift, baj? in Der Seit be\u00f6 erften \u00a9cptaf\u00f6 bie Bertangfamung btefer ^roceffe bis einem gemiffen \u00a9rabe fortgebt, fobann mteber bi\u00df $um Gtr* machen bte (Energie berfetben geftetgert mirb, unb baj? biefe Berp\u00e4ttniffe nacp \u00a3eben\u00f6atter, \u00a9efcptecpt, Temperatur unb (fonftitution manche Biobiftcationen erteiben. fe\u00f6 m\u00fc\u00dften in btefer fpinftcpt Beobachtungen 5U \u00eeeCer 3*it be\u00f6 \u00a9cptafe\u00f6 an oerfcpiebenen ^3erfonen im gefunben unb f raufen 3aftanbe ange* fteilt, unb auch mit benfetben (Symptomen m\u00e4prenb be\u00f6 Sacpen\u00f6 genau oer* gticpen merben. 2tucb anbere reprobuctioe Functionen erteiben m\u00e4prenb be\u00f6 \u00a9cptafe\u00f6 eine Bertangfamung. Tapin geh\u00f6rt bte Berbauung. Ta\u00f6 \u00a9ef\u00fcpt be\u00f6 j\u00fcngere unb Turfte\u00f6 mirb m\u00e4prenb be\u00f6 \u00a9cptafe\u00f6 $um \u00a9cpmet'gen ge* bracpt. \u00a9cpon bte \u00a9cpt\u00e4frigfeit tinbert biefe fonft fo tmpert\u00f6fen (Empftnbun* gen, ja fte mirb Durch fie jum Tpeit perbeigef\u00fcprt, ^^fptclc m\u00e4prenb Der Belagerung oon geftungen gezeigt paben. B^onn man ftcb mit beut fpun* gergef\u00fcpt fd>tafen gelegt hnt, ermacpt man nad; einem meprft\u00fcnbigen gelun* Den \u00a9cptafe ebne baffetbe mieber auf. fpierper geh\u00f6ren aud) bte \u00a7\u00e4de, mo m\u00e4prenb langbauernber \u00a9eptaffuept nur fepr menig ober gar feine Nahrung eingenommen m\u00fcrbe, ohne ade \u00a9t\u00f6rungen, bte fonft eine eben fo lange fpun* gefeit herbeigefiihrt paben m\u00fcrbe. Bucp in Dem gem\u00f6pnticben \u00a3eben\u00f6tauf, mo bod; berBacptfcptaf 6 \u2014 7 unb mehrere \u00a9tunben bauert, unb eine\u00a9tunbe oor Dem \u00a9eptafengepen nur ein m\u00e4fsige\u00f6 Bacptmapt eingenommen mirb, met* bet fiep gleich nach Dem grmaepen fein \u00a9ef\u00fcpt be\u00f6 punger\u00f6 M'etbft in ben 3ugenbjapren ift e\u00f6 bann meniger bringenb, at\u00f6 nad) gleichem 3nteroade Der (Efjeit m\u00e4prenb Dem Sacpfein bei Tage. Tie Sirfung be\u00f6 \u00a9cptafe\u00f6 gtetept hier Der Der Barcotica, namentlich be\u00f6 Opiitm\u00f6. Tap bie Berbauung m\u00e4h' renb be\u00f6 \u00a9cptafe\u00f6 meniger intenfto ift, at\u00f6 mahrenb be\u00f6 Sacpfein\u00f6, fennt 3eber au\u00f6 eigner Erfahrung, inbem gr\u00f6\u00dfere Mengen eingenommener \u00a9peifen oor Dem \u00a9eptafengepen, and) menn mir erft nach acht \u00a9tunben ermacpt finb, bie Berbauttng\u00f6periobe im B?agen fetbft gem\u00f6pnticp uoep nicht gan$ burepge* macht haben, mo^u fonft fepon oier \u00a9tunben au\u00f6gereicpt haben m\u00fcrben. Ta* per ift bie alte bt\u00e4tetifepe Beget entftanben, ben Biagen oor Dem \u00a9eptafen* gepen niept jU \u00fcbertaben, unb ein bi\u00f6 jmei ^tunben fr\u00fcper bie Bbenbmapt* jeit ju geniefen. Bud; pier m\u00fcften Berfucpe an Tpieren bie nbtpige <\u00a3nt* fd;eibung burep bie Erfahrung perbeif\u00fcpren. B$tr muffen aud; oon ba n\u00e4hern Buffcptuj? \u00fcber ben \u00a9rab Der \u00e4ctioit\u00e4t Der Sppliftcation m\u00e4prenb be\u00f6 \u00a9epta* fe\u00f6 ermarten. BSaprfcpeinticp ift fte geringer in got ge Der Bertangfamung be\u00f6 Btutumtauf\u00f6 unb Der baburep oerminberten Tp\u00e4tigfeit Der Qftnfaugung. \u00a9onft pftegen bie Autoren eine gr\u00f6\u00dfere Bctioit\u00e4t ber^npatationan^unepmen, inbem bie Biia\u00f6men im \u00a9d;tafe teinter einbringen foden. \u00a9ottte pier jeboep niept bie geringere Beactioit\u00e4t be\u00f6Drgani\u00f6mu\u00f6 bieipaupturfaepe fein- S\u00e4p* renb be\u00f6 \u00a9eptafe\u00f6 fepeint auep Die periftattifcpeBemegung Der T\u00e4rme, befon* ber\u00f6 be\u00f6 Ticfarm\u00f6, oerminbert ju fein, Daher fiep bann Die gaece\u00f6 anp\u00e4ufen, unb bei ben meiften in ben erften \u00a9tunben be\u00f6 Borgens in Der Beget au\u00f6* gefepieben merben. Tie\u00a9eeretionen unb Srcretionen finb m\u00e4prenb ber \u00a9eptaf* jeit 'im Bdgemeinen oerminbert. Tie \u00a9peicpetfecretion ift fepon megen ber eintretenben Bupe ber ^au* unb ^praeporgane unb megen Bianget au Bei* ten, aber auep, unb pauptf\u00e4cpticp, megen geringerem \u0152rregung\u00f4suftanbe ber Tr\u00fcfen, oemngert. Buffattenb ift bie Berringerung ber Tpr\u00e4nenfecretton, bie fepon m\u00e4prenb ber \u00a9ept\u00e4frigfeit bie Bugen troefen maept, unb mit jum Beb\u00fcrfnif iprer \u00a9eptiefung beitr\u00e4gt. Tiefe Trocfenpeit mirb fepr t\u00e4fttg, menu mir gegen ben \u00a9eptaf anf\u00e4mpfen m\u00fcffen, mo bann eine Bnfeucptung ber Bugen ober ber \u00a9ebrauep eine\u00f6Tpr\u00e4nen erregenbenBegmittet\u00f6, \u00a7.B.\u00a9cpnupf*\nJ^anbrn\u00f6tUrbut^ b\u00abr ^>^(IoCosjif. CBb. III. 2Cbtb*iC. \u00bb\tOQ","page":429},{"file":"p0430.txt","language":"de","ocr_de":"430 SBadjen, \u00a9cfffaf, \u00a3raum unb termcmbte 3u^n<C)e-\ntabad, nicgt menig gifft. 2fucg bie \u00a9ecretion ter \u00dc\u00eeafenfcgfeimgaitt unb ber \u00a9cgfeimbrufen am \u00a9aumen unb \u00a9cgfunbe, unb fo tnt ganzen tractus intestinalis, ift int \u00a9cgfafe oerminbert. S\u00dfagrfcget'nficg tf\u00ee aueg bte \u00a9a\u00dfenfecretion retarbirt, ebenfo bte \u00a9ecretion beb panfreatifcgen \u00a9afto, mab a\u00dfeb bitrdg ^Beobachtungen an Ogteren feicgt ermitteln fein mirb. Die \u00a9ecretton an ben $f\u00e2d)en ber fer\u00f6fen Membranen mug aueg m\u00f6gt oerringert fern, inbem bte SBemegungen innergafb igrer \u00a9ade fangfamer erfolgen, affo auch ber D\u00eectj $ur \u00a9ecretton geringer tft, unb fo auch eine geringere Og\u00e4tigfeit ^er (\u00efinfaugung erforbert mirb. Dies gibt namentlich in Jofge ber retarbirten 9^efpiration unb \u00a3>er\u00a7bemcgitng fur bie fleura, ben iperjbeutef, bab Vaucg* fett, unb ebenfo auch f\u00fcr bie Sfracgnoibea beb \u00a9egirnb: ferner megen D\u00eeuge a\u00dfer 3)?ubfefbemegung, f\u00fcr bie \u00a9pnooiafg\u00e4ute ber \u00a9efenfe, ber \u00a9cgfeimbeu= tef unb ber \u00a9ehuenfcheiben. Ob bte \u00abfpauttranfpiration m\u00e4grenb beb \u00a9cgfa* feb oermegrt ober oerminbert fei, lagt fteg aub ben bi\u00f6^ertgert Verganbfun* gen noch nicht entfcheiben. \u00a9antortn, bie erfte unb \u00e4ftefte Autorit\u00e4t tn biefent \u00a9ebtete, fte\u00dft bie Vegauptung auf, bag ber V\u00eeenfcg innergafb fteben \u00a9tunben beb \u00a9cgfafeb fo oief aubb\u00fcnfte, afb fonft im machen 3uftanbe inner= hatb oier^egn \u00a9tunben. Obgleich tiefer Angabe feine pofttioen Verfucge entgegenftehen, fo m\u00fcrbe hoch fp\u00e4ter, unb mt'rb bis? je$t a\u00dfgemein angenotm men, bag im \u00a9cgfaf bie \u00f6auttranfpiration oerminbert fei. Oiefe Annahme m\u00fcrbe aub ber Verfangfamung ber \u00fcbrigen reprobuctioen gunctionen unb ber Stbmenbung beb \u00a3ebenb oon Stufen nach 3nnen oon fefbft geroorgegen. Doch f\u00f6nnen mir bemungeachtet birecter Verfucge hierbei nicgt entbehren, ba bab bfofe \u00e9talonnement noch intmer beb erfagrnngbgem\u00e4fen (\u00a3ompfementb $ur oo\u00dfcn Vemagrgeitung entbehren m\u00fcrbe. Sfucg f\u00f6nnen mir einer Sfucto* ritdt, mie bte \u00a9antorini\u2019b, ber Oag unb 5?ad)t fteg auf ber 2\u00a3aage be* fanb, nicgt unbeacgtet ooriibergeben. SBagrfcgeinficg mtrb geh bei mt'ebergof* ten unb oeroielf\u00e4ftigten Unterfuchungen geraubfte\u00dfen, bag im normalen \u00a9cgfafe jmei Epochen unterfegieben merben miiffen, eine contract\u00e9e mit oormaftenber (\u00eet'nfegr beb Gebens? naeg 3nnen, mobei ber i*ebenbturgor, bie \u00a3g\u00e4tigfeit beb Gtapi\u00dfargef\u00e4ffpftemb unb mit ihnen bie \u00f6auttranfpiration oerminbert mare, unb eine erpangoe mit beginnenber \u00e9\u00ee\u00fcdfegr ber \u00a3ebenbtg\u00e4tigfeiten uaeg Stufen erg\u00f6gte Ogatigfeit in ben Sapi\u00dfaren, Vermehrung beb \u00a3ebenbturgorb unb hiermit aueg ber Si\u00df\u00e4rmeentmidefung unb ipautaubb\u00fcnftung. Ob nun biefe festere in ber\u00dfrpocge ber \u00dfrrpanfton, mefege m\u00e4grenb beb 2\u00a3?acgenb ftatt-gnbet, ubertroffen m\u00fcrbe, mare ber $>auptpunft, ber bureg 33eobaegtungen unb Verfucge $u entfegeiben m\u00e4re. Stucg bie \u00a9ecretion beb iparnb ift in ber die* gef m\u00e4grenb beb \u00a9cgfafeb oerminbert. \u00a3>er iparnbrang mefbet fteg gier erft meift naeg geben unb megr \u00a9tunben. Ot'efeb g\u00e4ngt nun ab tgeifb oon ber fangfameren Stnfammfung beb \u00a7\u00bbarnb in ber Vfafe, in gofge ber gerin= geren \u00a9ecretion, tgeifb oon ber geringeren \u00dfmtpfinbficgfeit unb (fontractifit\u00e4t ber Vfafenm\u00e4nbe, inbem ber Grinffuf beb \u00e9\u00eeeroenfpftemb \u00fcberhaupt im \u00a9cgfafe oerminbert ift. Stutg f\u00f6nnte bie gort'jontafe ?age beb E\u00f6rperb im \u00a9egenfa\u00a3 ber meift fenfreegten m\u00e4grenb beb \u00e4\u00dfacgenb jur Verminberung ber \u00c7\u00bbarnatt' fammfung unb Verfp\u00e4tung beb ^arnbrangb etmab beitragen. Oag aber aueg bie gfeiegm\u00e4gigere Stranfpiration bei geh\u00f6riger Vebedung unb \u00dc\u00dfarnt' gaftung beb' fe\u00f6rperb bie iparnfecretion m\u00e4grenb beb \u00a9cgfafeb m\u00e4gige, f\u00e4gt fteg niegt f\u00e4ugnen, inbem bie Crnuregb ber ^inber im \u00a9cgfafe meift bureg (\u00a3r* f\u00e4ftitngen ber ipaut unb oerginberte ^ranfpiration gerbeigef\u00fcgrt mirb. 5fm entfegiebenften jeigt fieg im \u00a9cgfafe bie Nutrition erg\u00f6gt. Oieb fegeint ber paupt^med ber oegetatioen Og\u00e4tigfeiten im \u00a9cgfafe ju fein unb bie Sfbfcgfie'","page":430},{"file":"p0431.txt","language":"de","ocr_de":"2Bad;en, @$laf, Oraum unt> \u00bberwantte 3uft\u00e4nt>e* 431\nfung nad; SCuflcn, tie \u00abBerlangfamung ter Deration unt ted SBlutumlaufd waren nur Mittel ta$u. Snbem tie Organe ted animalen 2eBend unt\u00e4tig fmt, tie Werten tie fenfttioe CrregBarfeit in ftd) nicht erregen, tie Entlein nid)t in tent Sedjfel ter Contraction unt Crpanfton Begriffen fnb, oerjjat* ten fte ftcl) nte^r paffto gegen tie Cinftuffe ter oegetatioen ^eBeudtBatigfeit, welche in ihnen Bei ter eingetretenen 9\u00eeuBe $u ter embryonalen s$laftil guru eff ehrt unt tie organise sjQ?affe wieber gu oerj\u00fcngen BeftreBt ip. Da irn Schlafe turd) tie D\u00eeefpiration weniger ^otpenftoff oerBraucpt wirb, fo ^auft fid) tiefer im 3e^3eit)eBe aid Jett an. 3P fetod; int 331ut nicf>t genug -ftah' rungdftoff oorBanten, fo wirb bad Jett unt autere Dfahrungdoorrathe ind 33Iut wieber gur\u00fcdgenommen unt gur O\u00eeeftauratton ter animalen Organe oerwenbet.\n3ur Crllarung ter D\u00eeeftauration ter animalen Organe, ter ut\u00ebudfeln, Heroen, bed \u00a9elnrnd reicht tie gew\u00f6hnliche d)emifd;=organifd)e \u00a3>9)>ot\u00a3efe \u00fcBer -)J?etamorphofe ter Materie Bei ter Crnctljruttg burd;aud mtyt\u00ffin. Cd ftnt \u00c7ter auch fogenannte Grafte gu reftauriren, bad^lgend ter Motilit\u00e4t, ter 0 enftBili tat, fa bad \u00a9uBftrat ter \u00a9eelenth\u00e4tigfeit felBft, in ihren Pieren unt h\u00f6rpften 21ctionen. Cd geht tiefe 9\u00eeeprobuction ted ^ieroenagend mit eBen folder 9?otj)Wentigfeit oor ftch, mie fonft ter 231utumlauf unt ter materielle' Crfa$ ter burch ten \u00c7eBendprocef gcrft\u00f6rteu Zfyzik. Cd ftnbet im 0d;lafe eine Slnfammlung, eine Satung, im Sachen eine CntBintung, Cntlatung ter Sfteroenfraft Statt. Oiefe Slnfammlung unt Satung ift mit beut 3tttolutiondprocef gn vergleichen, oerm\u00f6ge welchem tie audgulegenben Jormen ted SeBend in tem Ci oter Eeimftoff geBunben unt eingelegt mer* ben. 3)Zan f\u00f6nnte\tfagen, ed\ttoirb ber 23rennftoff im \u00a9d)lafe\tteponirt,\tber\nim Sachen wieber\toerBrannt\tmirt. Oiefer 3noolutiondprocef\tgeigt fuh\tnun\naud) in ber \u00aeefcpled)tdfpt)\u00e4re.\tOie Beugungdlraft wirb burd)\tnidpd fo\tent*\nfliehen erfefct, aid\tburd) ben\t0d)laf, burch md)td fo fe^r Beeintr\u00e4chtigt\tunb\nerfdwpft, aid burch angeftrengted Sad;en ober franltmfte \u00a9chlafloftgleit. 3m \u00a9d;lafe ftnben ftd; Befonterd bie in ber 3ugenb Beinahe normalen foU lutionen ein; bie sJ?achtgeit ift ber 3eugung g\u00fcnftig. Cd ^at f$on 2SilJts auf SBegiehnngen gwifdjen bem Oefd)lecBtdleBen unt tem Oenfen aufmerfjam gemacht, eine baoon ift biefer Slntagonidmud Beiter im Schlafe unb im Sa* eben, unt tie im \u00a9d)lafe Beiten gu \u00a9tatten fommente \u00a3fteftauration etn of*\nfenBarer 3?uge.\t...\t.\t~ -\t.\nCntlid; ntup in einer ^aturgefd;id;te bed \u00a9cplafed and; uBer ben 3uPant ter 0eele tarin gefprodjen werten. 3m tiefften 0d;lafe geigt ftd; burc^aud leine ^leuferung bed \u00a9eelenlehend. Oennod) fantt man nicht fagen, baf tte \u00a9eele gang oon ber Slufenmelt aBgef^loffen fei. Namentlich ftnb bte Obren tem 0d)all ge\u00f6ffnet, unt wenn tie \u00a9tide ter 9?ad)t burcB irgent etn reaelmafiged \u00a9erdufcb, \u00a9p)lag ter U\u00a7r, \u00a9efang ted 9iad)tw\u00e4d)terd unter-Brocben wirb, fo wirb ed auf tunlle Seife moBl oernommen werben, unb fann aup) utm Crwacpen f\u00fchren. 33elannt ift ed, tap oiele 'Dienfc^en ju einer Beftimmten 3e^t in ber 9^acf)t ober am fr\u00fchen borgen ertoa(f>en^ wenn pe ftcB biefed feft oorgenommen ba^eu. Cd fc^eiut etn O^eil ter \u00a9eelen-(raft ait atufmerffamfeit mit bet \u00e4ufenwelt in Spannung begriffen gewefen tu fein 2luf anbete Seife geigt bie fortwafrenbe Spannung bet ?iuff tnetffarnfeit burtf) bab \u00a9e^cr bei gew\u00f6hnten \u00a9er\u00e4ugen, fo, wenn j. 33. bet 'TO\u00dfer erwart beim Stififte\u00c7en bet 3\u00bb\u00fc^Ie, ober wenn wir bet einem off fentii\u00e9en 33ortrag eingefd)(ummert unb in biefem eine faufe emtntt, ober et tu Snbe ift, wo wit fofort erw\u00e4gen.\ttm S\u00f6tpergefu\u00a7l fipetnt bie\n2\u00a7*","page":431},{"file":"p0432.txt","language":"de","ocr_de":"432\t28\u00fb$en,\t^return unt> \u00bberlaubte 3uflanbe*\n@eete fortw\u00fcfrenb tfeitweife 2$ache $u galten, inbem wir aucg tnt ttefften (Bcftafe bie \u00a3age ctnbern, wenn fte unbequem geworben ift, ober un\u00eb beffer jubecfen, wenn bie 23ebecfung jufdCficj in Unorbnung fam unb bie augere, faite \u00a3uft 3utntt befant. 33om \u00a9ef\u00fcftsftnn fcf eint bte 2tufmerffamfeit \u00bbott* fommen abgefefrt $u f\u00e9tu, tnbent fte ftcf auf bte becfenben 2lugentiber \u00bber* tagt. (Ein anbereS 2tn$eicf en fortwafrenber Dfatigfeit ber Beete tm Bcftafe getgt ftcf tu bem Umftanbe, bag, wenn wir genau aufmerfen, wir ftnben werben, bag, $u welker 3^it beS BcftafeS wtr aucf gewedt werben m\u00f6gen, wtr jebeSmat aus Dr\u00fcitnten erwachen. sI)?an fbnnte freitief fagen, bag biefe tr\u00e4ume erft tn bem 51ugenbltcfe ben \u00e4\u00dfecfens unb (Erwacfens improoiftrt waren. Dagegen tagt ftcf nur fagen, bag fte rneift nur bte lebten \u00a9lieber einer l\u00e4ngeren, \u00bbergangenen 9\u00eeeife ftnb, f\u00fcr wetcfe uns nocf eine (Erinne* rungsafnung \u00fcbrig geblieben ift, unb bie wenigftenS eine' fubjectioe Heber* ^eugung ber im tiefen Bcftafe ge\u00fcbten Draumtfatigfeit gew\u00e4hrt. 2lucf bie fomnambulen 3uft\u00fcnbe pftegen meift nur im tief\u00dfen Bt^Iafe ooqufom-men. 2tber aucf bie \u00fcbrigen Wirten oon Draumen, fte m\u00f6gen am Anf\u00e4nge ober am (Enbe beS BcftafeS ftattfinben, gef\u00f6ren bocf ftrenge in bas \u00a9ebiet bes BcftafeS unb nt\u00fcffen jur Junction beffelben gerechnet werben.\n9?acfbem ber normale, gefunbe Bcftaf 6 \u2014 8 Btunben gebauert, unb feine Junction, bie 9\u00eeeftauration ber animalen Kr\u00e4fte \u00bbottenbet fat, erfolgt entweber pt\u00f6^ticf, ober nacf tangeren ober f\u00fcr^eren traumlofen ober tr\u00e4ume* rifcfyen 3t^>if\u00e0>^nfc^lummer, bas (Erwacfen. (Erft geft ber .Organismus and bem tieferen in ben leichteren Bcftaf \u00fcber, inbem bie 9\u00eeecepti\u00bbitat beS ^teroenfpftemS gegen augere (Einbr\u00fccfe aus ifrer organifcfcn Vertiefung ge* gen bie Peripherie wieber ^ur\u00fcdfefrt unb bte augeren \u00e4BecfungSmtttet aucf in geringften \u00a9raben fcfon ausreicfen, ein \u00bbotttommeneS \u00e4\u00dfacfen ferbei^u* f\u00fchren. Die nat\u00fcrlichen 2BedungSmittet ftnb nun baS anbrecfenbe DageS* tieft unb bie mit bem Dage erwaefenben stimmen ber Statur. Docf ftnb biefe nieft fo wefenttief notfwenbig, inbem ber sJD?enfcf in ben meiften J\u00fctten *>on fetbft erwaeft, inbem bas Bctbftbewugtfein gegen bie Stugenwett feran* bringt, um ftcf an^ifrem \u00a9egenfatp gu betfattgen. 93?eift erwacht man nacf einer beftimmten Bcftafpertobe, wetcfe oon \u00a9ewofnfett unb \u00a3ebenSorbnung abfangt. Dem Bcftafe wtrb baburcf fein 9\u00eeecft unb feine \u00a9ewatt $ugemef* fen, woran er ftcf benn aucf ftreng gu fatten pflegt. Docf bleibt ber \u00dcJienftf bi\u00e9 $u gewiffen \u00a9rabe iperr biefer periobe unb fann fte wittf\u00fcfrticf ab\u00fcn= bern. Der Bcftaf ift fein eigner gr\u00f6gter Jeiub. (Er fat bie 33ewugtfeinS= fraft ber Beete fo wett wieber fergeftettt unb geftarft, bag biefe ftef. gegen ifn fefren unb ifn wieber jur\u00fccf in bie Diefen beS organifefen Gebens oer-f(feuefen f\u00f6nnen. 9?ur Draumgeftatten f\u00fchren nod), im S\u00ee\u00fccfjuge begriffen, ein fcfwacfeS \u00a9efeeft gegen bie nun eintretenbe, ootte S3eftnnung. sJiicft je* ber entrei\u00dft ftef gern ben 23anben beS Btftafe\u00f6. J\u00fcr oiete gef\u00f6rt es ju ben angenefmften \u00a9en\u00fcffen beS Gebens, wenigftens eine batbe Btuube bes Borgens in f\u00fcgern Bcftummer tr\u00fcumenb ^u \u00bberbringen. Dagegen erwaeft ber ernfte \u00a9efef\u00fcftsmann, ber 9)iann groger ^faten, ber wiffenfcfaftltd; ftre* benbe \u00a9eift, unb auef ber \u00bbon ber sJiotf beS Gebens \u00a9ebr\u00fcngte fogteief in baS \u00bbotte S\u00dfacfen ber \u00a9egenwart, um es an ben n\u00fccfftoergangenen Dag wieber anjufn\u00fcpfen.\n^3eim (Erw\u00e4gen naef bem \u00bbottfommen beenbigten Bcftafe f\u00fcftt man","page":432},{"file":"p0433.txt","language":"de","ocr_de":"2Bacf)en,\t:Xvaum unt> t>ertt>cmt>te 3uft\u00e4nbe. 433\nim ganzen K\u00f6rper eine \u00a9\u00e4ttigung, 3$ottfeit ober 9\u00eeet\u2019fe, inbef bei ber Schl\u00e4frig feit ober \u00a9cftaftoftgfeit ein (55ef\u00fc^I oon fanget, ber \u00a3eere, ber Unreiffeit mafrgenommen mirb. \u00a9inb mir oor ber 3eit erma\u00dft, fo f\u00fcllen mir und nocf oon ben oben betriebenen Empfinbungen ber \u00a9cft\u00e4frigfeit befangen, unb oerfttcfen mieber eingufcftafen, inbem mir bie \u00a3age oer\u00e4nbern unb und ben nocf oorfcfmebenben Draumgeftatten fingeben. 2)?att f\u00fctet ftcf bann moft, gu ben \u00a9ebanfen, Stvtdm nnb \u00a9orgen bed matten hebend gu-r\u00fccfgufefren, meit biefed gemi\u00df bad Einfcftafen oerftnbern m\u00fcrbe. Senn man aud bem tiefen \u00a9cftafe ermecft mirb, fo f\u00fcftt man ft fcf taftrunfen, eine 33et\u00e4ubung umfangt bie \u00a9inne nnb bad \u00a9etbftbemu\u00dftfein, in ben S0?ttd* fetneroen liegt ein \u00a9ef\u00fcft mie Drutf unb Dr\u00e4gf eit, fo auef in bem mud~ fut\u00f6fen Atfmungdapparate, mad und gum \u00a9treten ber (lieber unb \u00a9\u00e4fnen oeranta\u00dft; bie Augentiber fangen nocf fcfmer \u00fcber ben Augen, man f\u00fcftt ben Drteb ftcf bie Augen gu reiben, um ft cf oottenbd gu ermeden. 9?acf bem Ermacfen aud bem \u00a9cftafe unb nacfbent bie Uebergangdguft\u00e4nbe in Burgern oottftanbig ft cf gerftreut faben, f\u00fcftt man ft cf nacf bem gemeinen Audbrucf mieber mie neugeboren ober auef mie oerj\u00fcngt, inbe\u00df bie abenbticf e 9)?\u00fcbigfeit nnb Erfcf\u00f6pfung ntefr ben \u00a9pmptomen bed fofen Atterd gu oer* gleichen mar. Die Erfoftung burcf ben \u00a9cftaf trifft nun guobrberft bie \u00e2\u00eeeceptioit\u00fcten bed auf eren unb inneren \u00a9inned, meniger bie Sirfungdfrafte, g. 33. bie ber \u00eetfudfetn, bereu S\u00eeeftauration bie erften \u00a9tunben bed borgend immer nocf ben fcfmacfen jugenbticfen Efarafter befatt unb erft im $ort= gange ber Uebung um bie Dagebmitte ifre f\u00f6cffte \u00a9teigerung erlangt. Die fixeren \u00a9eiftedfrafte aber ftnb bid in bie fp\u00e4ten Abenbftunben in immer gu* nefmenbem \u00a9cfmunge begriffen. An biefer Erfrifcfung burtf ben \u00a9cftaf nimmt nun auef namentticf bie gem\u00fctfticfe \u00a9eite bed \u00dcttenfcfen Dfett. Sir f\u00fcgten friten Sebendmutf. Die affectuetten Aufregungen ftnb meift be= fcfmicftigt, mir oerm\u00f6gen nun \u00fcber ntancfe 23erf\u00e4ttniffe mit ntefr 9\u00eeufe gu urtfeiten unb unfern Sitten mit ntefr \u00a9icferfeit gu beftimnten. Dafer bie meife S\u00eeeget, micftige Entfcft\u00fcffe, bereu \u00a9egenftanb unfer \u00a9ern\u00fctf erregt, erft nocf gu beftftafen. Die \u00a9timmung beb Abenbd bietet in biefer \u00a3>inftcft gerabe bad \u00a9egentfeit bar. 33on ben \u00a9eiftebfraften ift bad Anftfauungd* oerm\u00f6gen tebenbiger, bad \u00a9eb\u00e4cf tui\u00df, bie Erinnerung energtfcfer, bie repro* bitctioe Imagination bemegticf er, bagegen entmicfett ft cf bie f\u00f6f ere Urtfeitd* traft, ber St$, ber \u00a9cfarfftnn, bad abftracte unb fpecutatioe Verm\u00f6gen, fo mie bie probuctioe \u00fffantafte, unb mit ifnen oergefettfcfaftet bad \u00a9pracf* oerm\u00f6gen in f\u00f6fere \u00a9rabe erft nacf ber 3D?ttte bed Daged. \u00a9o gitt ed moft oon ber sD?efrgaft ber f\u00f6f er \u00a9ebttbeten. Docf ift ber \u00a9eift fierin am menigften an @efe\u00a3e gebunben.\nSir faben bid jetgt ben \u00a9cftaf nur bei bem SD\u00eeenfcfen betrachtet. Sir motten t'fn auef in ber Dfiermett auffuefen. Am mei\u00dfen fennen mir ifn bei unfern \u00a3>attdtfieren. Der \u00a3unb, tfenn er nteft burcf junger ober bem ^enfefen fefutbige \u00a9efefafte getrieben mirb, ruft ben gr\u00f6\u00dften Df eit bed Dage\u00f6 in falbem \u00a9eftummer, unb fo oerfeftaft er auef bie Stfacft. 3ebo^ ift fein \u00a9cftaf nur fefr tetfe unb mirb burcf bad gertngfte \u00a9eraufcf aufge^ ft\u00f6rt. \u00a9teiefed beobaeften mir bei Taigen, bie befonterd bei Dage t\u2019frer SJtufe pftegen, einen Dfeit ber \u00fcftaeft, menu fte fonft nieft atd \u00a9tubentfiere gefatten merben, auf D\u00e4cfern unb Dacf h\u00f6ben if rem \u00c7ange nacf gef en, ober","page":433},{"file":"p0434.txt","language":"de","ocr_de":"434 \u00ce\u00d4cufwn, @d?laf, \u00efraum unb nevwcmbte 3u^n^e*\niffre gefeflfcbaftltchen (Concerte anflimmen. 21ud) bte Stegen r bie bei Tage metff munter umherfpringen unb nach Kr\u00e4utern fuchen, tmbett bet 9?ad)t einen fe^r \u00efet'feu Schlaf. \u00a9letcheS gilt oon ben fpferten, bte noch bte <5igenfd;aft haben, ba\u00df fte, menu bei Kr\u00e4ften, gew\u00f6hnlich, wentgffenS unter unfern (\u00a3ul* turt>er(;\u00e4ltntffen, ffehent fcblafen. Da$ S\u00eetnb, bte <H(^>afe unb\tfowt'e\naud) bas ftamee\u00ef liegen mit eingelegten g\u00fc\u00df en auf ter 23auchfeite, mehr ober weniger rechts ober It\u2019nfS gewenbet. 33on unferm \u00a3auSgef(\u00fcgel fuchen bt'e ip\u00fcfmer gew\u00f6hnlich, fo bait eS bunlel wirb, ihre Steige, auch bie tauben ihren Taubenfchlag, wo fie ftehenb ben $opf unter bem gl\u00fcgel ben gr\u00f6\u00dften Theil ter 9?a^t fchlafenb jubringen. Sehnlich \u00bberhalten ftc^> bte gew\u00f6bnl\u00fc-d;en im (Bebauer gehaltenen Stngo\u00f6gel. 9?ur bie sJiad)ligafl w\u00e4hlt tie ^achtjcit $u ihren Gfoncerten. gr\u00fcfcjeitig erwacht ter \u00c7ahn unb f\u00fcnbtgt burd) fein munteres kr\u00e4hen ten anbred;enben Tag an. Stuf \u00e4hnliche Seife oerhalten ftd) anbere IpauS* unb Stubeno\u00f6gel. 3d; befa\u00df eine Sachtcl, bie oon brei Uhr an bie Stunten burch ihren Schlag genau angab, woju fte wahrfcheinlich burd) ten \u00a9locfenfd\u00fcag ber Thurmuhr \u00bberanla\u00dft w\u00fcrbe. Der leife Schlaf ber captroltnifchcn \u00a9\u00e4nfe ift weltbefannt. Den 9?achtfd)laf ber fliegen unb Spinnen fann jeter leicht beobachten. 2$on ben in anbern SBelttheilen \u00bborfommenten Jpauc-thieren erw\u00e4hnen Wtr $uerfl bie Riffen. Die 9)?afiS ftnb fchl\u00e4frige Tbtere, fte \u00bberhalten ftch barin wie unfere Staren unb \u00a3unbc, ihr Schlaf tfl mehr als \u00aeenu\u00df ^u betrachten. 3nt w\u00fcten 3u)lanbe werten fte wohl munterer fein. Der Gfh\u00fcnpanfe, ber Crangutang lernen wie 9)?enfchen ftch beS S3ette\u00f6 bebienen unb regelm\u00e4\u00dfig $u fd;lafen Der Elephant h\u00e4lt auch regelm\u00e4\u00dfigen sJtad;tfchlaf, met'jl wohl liegent. @:S w\u00e4re wohl unfere Aufgabe, fo oiel eS ber \u00dctaum geflattet, tie sJtaturgef^id)te beS Sd\u00fcafeS in tem gefammten ^hterretch 5ur \u00a9arftcHung $u bringen. Doch ftnben ftch hierf\u00fcr fo unbeftimmte Data bei ben Schriftfte\u00d6ern, ba\u00df es fehr unfruchtbar w\u00e4re, mit einer Sammlung tiefer ftch gu befd;\u00e4ftt'gen. GrS wirb oielmehr ber \u00a9egenftanb oon neuem jur Aufgabe flrenger gorfchung ge*\u00bb macht werben muffen.\n3m Allgemeinen fann man fagen, ba\u00df bie 3u\u00df\u00f6nte beS Schlafes, Sa* d)cnS unb beS Traumlebens, wie fte unS beim dftenfeben unb ten h\u00f6heren Toteren befannt ftnb, faum in gleicher 23ebeutung auf anbere Thierelaffen Anwenbung erlauben. Dem \u00a9ew\u00fcrm fann man faum mehr Sad;ftnn $uge* flehen, als bem \u00a3\u00e7r$en unb ben D\u00e4rmen ber ^\u00fccfgrathSthiere. Die 3nfecten, befonberS tie mit Stunfltriebeu begabten, fchet'nen ein fomnambuleS lieben ju fuhren. Selbfl h\u00f6here Tbiere, SS\u00f6gel unt S\u00e4ugetiere, haben faum ein intenftoereS Sachen, als ber SDlenfd; in feinen Tr\u00e4umen. 9?ur tiefer allein ifl ber ct'genilid; Sadwnbe; unb auch innerhalb feines \u00a9efcblccbtS welch \u00bber* fhiebene Sntenftt\u00e4tSgrabe fees Sachens unt beS Schlaf^uflanteS ! Doch fchetnt heim 5D?enfd)en ter \u00aeegenfa| beiter am met\u2019flen auSgebiltet $u fein. Der SD\u00eecnfch ft^I\u00e4ft unter aden (Srtgefch\u00f6pfen am tiefflen, inbe\u00df bie anbern mehr im halben Schlafwachen ihr \u00c7eben tahin bringen. Selbfl ber h\u00bbher geiftig begabte fhl\u00e4ft einen $war f\u00fcr^ern, aber um fo tiefem Schlaf.\n9\u00efod) muffen wir beS Sinter^hlafS erw\u00e4hnen. Diefer hat oon jeher eine oiel gr\u00fcnblichere Unterfuchung (erfl neuerlich^ \u00bbon 23arfoW: ber Sinterfd;laf nach feinen Crrfchetnungen t'm Thierreich. Berlin 1846.) erfahren, als ber gew\u00f6hnliche Sd;laf. t\u00a3S l\u00e4\u00dft ftch ^uch ber \u00a9egenflanb leichter erfch\u00f6pfett, ta er ftch auf eine m\u00e4\u00dfige Slnjahl oon Thtergattungen befchr\u00e4nft unb bie @haraftere mehr in bie klugen fpringen. s$on alter 3e\u00fc her fennt man bie mehrften ber Sintcrfchl\u00e4fer auS ben h\u00f6heren Thtergattun*","page":434},{"file":"p0435.txt","language":"de","ocr_de":"Sachen,\t\u00a3raum unt> t>ertt>ant>te Buf\u00eecmbe. 435\ngett. (\u00eftne ftrengere gorfdung ter neuern Seit mu\u00dfte jebod ter fyf\u00eeema-ttf\u00e9en Uelerftcbt \u00bbegen nod oie\u00efe aud ten meberen St^terctaffen ^'nju bringen. Oer Suftanb bed Seien\u00ab itn Et \u00fc er tritt bei benjenigenObiergattungcn, tenen nur ein \u00a9ommerteben, ober ein nod f\u00fcrgered oergbnnt ift, bie \u00a9teile bed SBinterfdlafd. Oa\u00df Hjdatina senta unb untere 9?otiferen aud) in ber \u00a9er-troefnung t'bren Sebendfeim bewahren, l\u00e4\u00dft ftd wohl aud) entfernt mit bem Sinterfdluf oerglet'den. Hin Analogon bed Sinterfdlaf\u00f6 tft bad \u00a9erfaden b\u00f6serer Sebendtb\u00e4tigfeit tu Oorpibit\u00e4t bet Sedfel non S\u00e4rnte unb ft\u00e4lte. gn btefem \u00a9inne ftnb ade ^nfuf\u00eeonet^terrf)cn unb ^olppcn wabrfdeinlt\u2019d aud anbere Gaderttbiere einem oor\u00fcbergebenben t\u00e4ltcfdlaf unterworfen. Unter ben S\u00fcrmern fennen nur tiefen bet D\u00eeegenw\u00fcrmern unb \u00a9lut igeln. T)t'e Eingeweidew\u00fcrmer ter \u00a9\u00e4ugetbierwinterfdlafer galten aud mit tiefen ben Sinterfdjlaf. 3)te und befannten @d>ncden halten ade Stnterfdlaf ; ttue cd ftcb mit benen bed \u00a9Teered oerbalte, m\u00e4re nod gu erforfden. _ Ob aud) tie \u00a9Tufdeln bem Sinterfc^laf unterworfen ftnb? Ueber ben Sinter-fcb)Xaf bei ben nieberen Sirbeltbieren, giften unb Amphibien, finden ftd reid)Iid)e Erfahrungen. Einzelne Oa\u00eea \u00fcber ten SBinterfdlaf bei ben \u00a9\u00f6-geln, wenn fte aud) wahr fein f\u00fcllten, f\u00f6nnen nur aid 2tu\u00f6nat;me ton ber D\u00eeege\u00ef betrachtet werten Oie \u00abRatur bat fte baten bidpenftrt, intern fte ihnen bie unbegrenztere greig\u00fcgigfeit erteilte. Oie eigent\u00efi^ften Sinter-fdl\u00e4fer ftnben wir unter ben \u00a9\u00e4ugetbieren. \u00a9Tan nennt folgenbe: Vcsper-tilio, Erinaceus, Cenletes, Proc/on, Meies, Mvoxus, Cricetus, Mus, Dipus, Arclomjs unb Sciurus.\tf\n33e{ ^flangen fann oon feinem eigentliden \u00a9$\u00efafe bie STebe fan, ta fte ber Ebaraftere bed tbierifeben Sadjen\u00e9, ber \u00a9enfibilit\u00e4t unb widf\u00fcbrlt-then Bewegung ermangeln. Oie adgemeine Erfdeinung bed oon Sin n\u00e9e fogenanten f flangenfdlafed beftebt in einerEinfaltung ber \u00abBl\u00e4tter unb Mattartigen Gebilde (\u00a9turnen). Ed ift ein \u00a9\u00fctfgang auf eine tiefere \u00a9tufe ber Entfaltung ber fangen, fowic aud beim Ztytxc ber \u00a9d\u00ef\u00fbf \u00fb/\u00e9 nne febr \u00eeu einem mehr cmbrpontfd011 Suftanb oorgeftedt wirb. Oie bob^\u00ef^ Entfaltung ber \u00a9l\u00e4tter entfprict>t atfo bem Erwachen, bie ber galtung bem \u00a9cblafe. Slucb barin gleichen ftd) beide Bufl\u00e4nbe bei ^flangen unb ^Tfpieren, bag fte m ber \u00a9Tebr\u00f4\u00fbbl ber g\u00e4de oon ber 21nwefenbeit ober bem \u00a9Tangei bed \u00a3id)td unb ber S\u00e4rme abh\u00e4ngig gu fein feinen, obgleich auch bl\u2019er fd) einbare Sludnab* men oon ber pfleget gefunben werben, bie ftd) bei erotifden \u00a9ew\u00e4dfen auf tie climatifden \u00a9ert)\u00e4ltnif[e ibred \u00a9aterlanbed bejiegen. f f\ntyflan unterfdeibet oon bem 33fauSenWaf bie \u00a9enf\u00fctott\u00e4t ber pflanze, bie befenberd bei ben \u00a9Timofenarten gefunben wirb, gene galtung\u00f4bcwe-gungen ber \u00a9l\u00e4tter unb \u00a9lumen erfolgen regelm\u00e4\u00dfig bei oerfdtebenen Gattungen *u oerfdiebenen Seiten betrag unb^adt, fo ba\u00df Sinn\u00e9e tm \u00a9taube war, eine Mantenubr einjurid;ten. Oie fdet'nbar lebenbt'gen Bewegungen ber \u00a9\u00e4fte bei Yaiisneria, Cbara je. erfolgen gu jeher Seit bei sJiadt unb bet Oage.\t___________________\n9)?an f\u00f6nute bie \u00a9egriffe oon Saden unb \u00a9dlafen auf ben ganzen Erbbad in Slnwenbung bringen, unb fte in ba\u00f6 \u00a9p\u00dfent ber geognoftifden \u00a9egriffe etnfubren.\n\u00d6ier fledte ftd\tv - .\na) ber \u00a9,-genfa^ Jtiuf\u00e9en fen Ct>erftdcf>e unb bem 3\u00ab\u00ab\u00ab\u00ab \u00bb>\u00ab \u00ab\u00a3* herau\u00e9. Oa\u00e9 gnnere, fo fd\u00eaint e\u00f4, ift ba\u00f6 \u00a9ewu\u00dftlofe (wenn aud mc9* Itraft* unb Geiflcblofe), an ber Oberpde rc\u00d6* W ^ \u00a9ewu\u00dftfetn.","page":435},{"file":"p0436.txt","language":"de","ocr_de":"436 2Bad?en, Schlaf, Draum unb mmnbte 3uft\u00e4nbe.\nb)\t2tn ber Oberfl\u00e4che her <\u00a3rbe ^cigt ftd> mieber ein \u00a9egenfa\u00ff ^\u00f6^erer pfpchtfcher Erregung im Tbier* unb sD?enf<henreid)e unb nieberer Erregung im ^ftan^enreiche.\nc)\tgerner tritt eine Differenz ^\u00f6^erer Erregung bed \u00a3ebenbigen im Suftelemente, nieberer im SSafferetemente tmroor.\nd)\t9?ach ber Sonnenmirfung fc\u00dfeiben ftd; f\u00fcnf intcrpotareBonen, baoon $mei circumpolare, bie niebrigfle, eine \u00e4quatoriale bte^o^e \u00a3ebenderregung geigen, ^mei mittlere mit gem\u00e4\u00dfigter Erregung begabt ftnb. 3n berSlequa* torial$one ift aber bad \u00fcppigj\u00efc Tide** unb \u2018\u00fff\u00efanjenleben oormattenb unb ift oon ba bid ju ben ^ctarpunften in Abnahme begriffen. D>ad ^o^ere pfyfyU f$e \u00a3eben bed 5D?euf^en oertheilt ftd> aber gmeifac\u00df nach feinem affeetueden unb intedectueden gaetor ettterfeil\u00f6 an bie 2tequatoriat$cne, anberfeitd an bie intermebi\u00e4ren (\u00efrbg\u00fcrtet; feine hbt^fte Grntmicfelung in ber caucaftfc\u00dfen 9\u00eeace bcherrfc\u00dft aber bie ganje Oberfl\u00e4che ber Srbe.\ne)\t3\u00ab \u00abipinftcht ber periobifcben 23emegungen ber Srbe bemerken mir \u00bborev\u00df: bie ber t\u00e4glichen Umbre^ung. \u00a7t'er ift mieber bie ber Sonne $uge* lehrte Tagfette jebedmal bie pfpdnfch erregte, madjenbe, bie non ihr abge* menbete diad)feite bie pfpd)ifd> befc\u00dfmic\u00dftigte, fddafenbe. 3\u00ab golge ber \u00a3lrenbreh\u00abng fddie\u00dfen ftd) fortm\u00e4^rer.b unb offnen ftch bie unz\u00e4hligen Gingen biefed gro\u00dfen Slrgo\u00f6 D)ie Srbpfpdje macht fo immer jugletch an einer Seite unb ru|t im @d)tafe auf ber anbern.\nf)\tD)er Umtauf ber (\u00efrbe um bie Sonne befHmmt bie 3<*hredzeiten, unb mit ihnen ben 2Bed>fel jmifcben h\u00f6herem @rmad)en unb Torpor ber n\u00f6rblichen unb f\u00fcbitten \u00a3\u00e4lfte.\ng)\tgerner mirb burd) bie \u00fferioben bed \u00eeBorr\u00fcdend ber ^ac\u00fctgtei^en ein 2Be<hfel ersten unb erniebrigtcn gebend einmal auf bem sJ?orb =, bad anberemal auf bemS\u00fcbpote ^erbeigef\u00fcbrt, mooon mir Spuren an ber geoto* gifc\u00dfen golge ber ^flanjem unb Thiergefc\u00dflechter mahrnehmen.\nh)\t\u00e8nblich unrerfcheibet man ein 2luf* unb Untergeben bed 23emu\u00dftfeind jmif^en \u00a9eburt unb Tob, in golge ber \u00a9eneraticnen bed \u00e8ebenbt'gen, unb geiftige Sluftagungd* unb D\u00e4mmerungd*3ujHnbe in ber (\u00efntmidelungdge* fcbic\u00dfte ber 9D?enf<h\u00f6eit.\nD>ie Uebcrg\u00e4nge and bem dBadjen in ben Sd)laf unb and biefem in bad 2\u00d6ad>en fuhren burc\u00df jmei intermebi\u00e4re 3\u00abft\u00fcnbe oon Schtafmachen ober Schlummer, mooon mir ben einen ben Schlaffcblummer (^infc\u00dftaff^Iummer), ben anbern ben 2\u00d6ad;fchlummer (Srmad)fchlummer) nennen tonnten. D)er Slnthetl bed 2Bad)feind in beiben mirb burd) Traum barge\u00dfedt. D)er Traum ift ein Scheinbilb bed madmn hebend. 2lde gormen bed S\u00dfemu\u00dftfeind, bie im 28ad)en ocrfommen, mieberholen ftd> and) im. Traum. tiefer unterfd)ei* bet ftd; oon jenen nur baburdj, ba\u00df er btod in fubjectioer (Sph\u00e4re feinen ^ej\u00eeanb ^at, unb bie SSejietmng auf Obfecte nur eine fdminbare ift. gerner ift ber \u00a3raum ein \u00ffrobuet ber fdtfafenben (Seele, er erfolgt immer nur un* miflfutjrtic\u00df. Die ma^enbe Seete fann ftc\u00df auch mo^l in Tr\u00e4umereien erge* ^en, biefe aber entfielen nreift mit T\u00d6iHf\u00fchr unb mit mehr ober meniger ttarcr Se\u00efbftbeftnnung, unb f\u00f6nnen nad) \u00a9efa\u00ef\u00efen abgebrochen merben.\nS\u00fcd mefcntticber ^hara^er Traumed ift bie 3Hnfton ju betrachten, rnobur^) mir bl\u00f6d eingebilbete \u00a9egenft\u00e4nbe f\u00fcr mir\u00eelid)e D\u00fcnge, jebe 2lrt fubjectioei getr\u00e4umter 3#\u00e4nbe f\u00fcr mirfticbe Srlebniffe halten. Sobatb mir bie SHrtftou bed Traumed erfennen, finb mir auch Won ermacht. D)ie 3dufiott haUebcch oerfd)iebene \u00a9rabe. 3e \u00fctehr ftch bem objectioen Silben gegen\u00fcber bie \u00a9ubfectioit\u00e4t entmidett, befto gr\u00f6\u00dfer mirb bie 3flufu>n unb","page":436},{"file":"p0437.txt","language":"de","ocr_de":"Sachen, \u00a9cfytaf, 2raum unb nerttwnbte 3#\u00e4nt\u00bbe. 437\nfann ftft fogar $ur ipaflucinaiton feigem, inbem wir oeranfaft \u00bberben/ ben \u00a9egenft\u00e4nben entfpreftenbe ^raunftanblungen aud^u\u00fcben, bt'e ent\u00bbeber itt ber fut'jectt\u00f6en 2raumfpb\u00e4re oerharren ober burft fomnantbule Dieben unb \u00a3anbfungen\u00fcber fte hinaudgehen. Stritt aber berfubject*obiectioe\u00a9egenfa$t'm Traume \u00bbentger fr\u00e4fttg Jeroor, tft bte S^ufton ber Sraumbtlber auft geritt* ger, unb ed ftnbet eine N\u00e4herung $u ben \u00bbaften Tr\u00e4umereien Statt. Sir erfahren ben Traum aid folgen etgetttXtcf; erj\u00ef naft bem Er\u00bbaften, inbem \u00bbt'r in ber Erinnerung bte Trautnoorfieflungeu mit benen bed Samens oer* glet'ften, jene a\u00ef\u00f4 tr\u00fcgerifften Schein anfpreften unb nur ber festeren obfec* ttoe Sahrheit jufftreiben. 2)ennoft giebt ed nicht feiten ^\u00e4fle, \u00bbo \u00bbir aud einem Traume tn einen anbern er\u00bbaften, In \u00bbelftem aid einem relatt'oen Saften \u00bbtr ein folfted Begleichen glet\u2019ftfafld In 2ln\u00bbenbung bringen, bid \u00bbIr naft bem o\u00f6flt'gen Er\u00bbaften unfer Urzell \u00fcber beiderlei tr\u00e4ume ^u be** richtigen oerm\u00f6gen, Ed tjt aber ferner, tr\u00e4ume \u00a7u beobachten, ba gerabe ble Erinnerung f\u00fcr Tr\u00e4ume in ber D\u00efegel fe^r fft\u00bbaft Ift. \u00a9e\u00bb\u00f6hnlift er* hafften \u00bbIr nur bt'e a\u00fcerle^ten ^Traumbilder, ble und furj oor bem Erma\u00dfen befft\u00e4ftt\u2019gt ^aben. \u00a3>ad Hebrige oerflieft In bunfler ^I^nung, bt'e \u00bbIr oerge* bend burft bad \u00a3iftt ber Erinnerung $u erleuftten und bem\u00fchen. Ed gt'ebt tr\u00e4ume, ble fo lebhaft unb intenfto ftnb, baf \u00bbIr ihre Einbritcfe auft naft bem Erma\u00dfen l\u00e4ngere 3*tt In ber Borftetfung fehlten f\u00f6nnen. Slnbere fhtten ftft beim erften Erma\u00dfen fehr lebhaft bar, \u00bbIr oerfuften, auft fte ju jrrtren, um fte erz\u00e4hlen $u f\u00f6nnen, boft faunt haben \u00bbIr unfere \u00a9ebanfen naft et\u00bbad anberm hinge\u00bbenbet, ftnb fte oerfft\u00bbunben unb taffen ftft burft feine SDrifte \u00bbteber \u00c7erbetrufen. 3\u00ab fr\u00fcheren S^ren maftte t'ft, et\u00bba eine Softe lang, ben Berfucb, meine Btorgentr\u00e4ume, fo\u00bbet't fte mt'r erinnerlich \u00bbaren, In einem eigenen hierzu befHmmten Traumbufte auf^ujet'ftuen. 3<h hatte habet ben 3roecf, ble 2lufmerffamfeit ber Erinnerung gegen ble D\u00eecgton ber tr\u00e4ume in erh\u00f6htem \u00a9rabe $tt fpannen unb fo bte \u00a9r\u00e4ngen ihrer Erin-nerlt'ftfet't burft fortgefe^te Hebung \u00a7u erweitern. 3ft bemerfte jebcft nur fehr geringe f\u00c7ortfftrltte unb gab bt'efe Hebungen halb \u00bbt'eber auf. Neffen* ungeafttet glaube t'ft, baf, um In ber eracten pfpcbologt'fften Empirie Er* oberungen ju maften, bt\u2019efer Seg Immer \u00bbt\u2019eber ju betreten \u00bb\u00e4re. 3tt \u00a3inftftt tftrer\tf\u00fcr bte Beobachtung unterfftet'ben \u00bbt'r Sftlurn*\nmer* unb Sftlaftr\u00e4ume. 2)a ber Sftlummer ein\tSBaften t'ft, fo Ift\nauft bt'e Bl\u00f6gliftfet\u2019t ba, auf feine tr\u00e4ume bt'e -2Iufmerffamfeit hlujuwenben unb fte f\u00fcr bt'e Erinnerung $u ftriren, t'nbem man ftft \u00bbiflf\u00fchrlift aud bem Sftlummer er\u00bbecft. T)t'efed gilt befouberd oon bem 3 trifft enfcblummer bet Tage, ber $\u00bbifften $\u00bbet\u2019 Momenten bed Saftend In ber Sft\u00bbebe ftft erh\u00e4lt, ferner oon bem 0)?orgenfftIummer, ber jum Er\u00bbaften tenblrt; am \u00bbent'g* ften gilt bt'ed oon bem Sftlummer oor bem o\u00f6Ht'gcn Et'nfftlafen, ber mit accelerirtem \u00eeaufe in SBemu^tloflgfeit ,$u oerftnfen begriffen t'ft.\n2)ic tr\u00e4ume bed tiefen Sftlafed erfahren \u00bbIr ent\u00bbeber nur burft pf\u00f6^H'fted Er\u00bbecft\u00bberben oon auf en, ober, t'nbem ber \u00a3raum fetbft und jum Er\u00bbaften treibt, ober enblift, t\u2019nbem \u00bbIr und felbft er\u00bbeften. Severed be* gegnete mt'r ffton \u00f6fter, t\u2019nbem t'ft mt'ft ben SSeriegenhet'ten bed 2raumed ba* burft entrif, baf t'ft fte eben f\u00fcr tr\u00e4ume erftarte unb fo jum Er\u00bbaften fam.\n23ei unfern Betrachtungen \u00fcber bt'e br\u00e4unte m\u00fcffen \u00bbIr ooraudfegen, baf feber \u00c7efer fo oiet eigene Erfahrungen \u00fcber bt'e Str\u00e4ume beftftt, unf f\u00fcr unfere angemeinett Bemerfungen bei ftft fetbft hforeiftenbe Belege $u ftn* ben. Sir \u00bbotten oorevft oerfuften, bt'e tr\u00e4ume \u00a7u c\u00efafftftciren. Sir f\u00f6nnen hierbei mehrere Eintheilungdgr\u00fcnbe in 5In\u00bbenbung bringen, oorerft","page":437},{"file":"p0438.txt","language":"de","ocr_de":"438 2B<4ett,\tDvaum unt> \u00bberroanbte 3u^n\u00ef)e*\nein fubjecti&ed, pfpd)otogtfcbed, fobattn etn objectioed, in Ve$ug auf bie (Be* genfi\u00e4nbe unferer ntenfd)Itrf)en \u00a3hntigfctt \u00fcberhaupt, bte und aud) im \u00eeraurne eigen bleibt, ferner taffen ftcb bte Dr\u00e4ume nach ben geringeren ober b\u00f6seren (graben ihrer Slu^btlbuttg betrachten; nach ihrem femtologtfchen Sertb u. nt. a. Die pfpc\u00ee>otogtf<^e (\u00efintheitung f\u00fchrt une? $ur Unterfcbeibung ber br\u00e4unte nach Verfcbtcbcnbeit ber \u00a9eetenoerm\u00f6geu.\n3Sorerf\u00ee unterfebeiten mir Draumoorfieflungett nach ben \u00bberfebiebenen \u00a9innenfp h\u00e4ren; fp\u00e4ter merben mir non ben tr\u00e4umen inS3ejug auf bte h\u00f6heren \u00a9eetenoerm\u00f6geu tmnbetn. Die nteiften tr\u00e4ume geh\u00f6ren moht bem (Beftdftd* nnb (Beh\u00f6rftnre an. Der Da\u00dfftnn unb bitrch beffen Vermittlung bte 2tnf<hauungen unferer ^\u00f6rperbemegungett tiefem gleid;fatt\u00f6 niete tr\u00e4ume. Die \u00bberfebiebenen $\u00f6rpergcf\u00fchte fptegeftt ftcb fc^r h\u00e4ufig in ben Straumoor* Rettungen \u00a9ettener ftnb tr\u00e4ume bed (Befchmacf* unb (Beruchftnned. Die \u00a9innentr\u00e4ume ftnb entmeber ifotirt ober combtnirt, lettered entmeber $u ge* meinfamen Vorftcttungen jufatimtenflittmtcnb, ober fte erfotgen ohne atte BufammenfHmmung.\nDie ifotirten \u00a9innentr\u00e4ume bed (Befitted f ?hen *wtt betten bed (Bet?\u00f6rd h\u00e4ufig in antagoniftifcfem Verhaften, fte fdjlt'efen et'nanber aud.\nVei rheumatifchen Slffecttonen ber Heroen ber \u00e4ufjern ^opfbebeefuttg fonnte ich beim erften (Sinfcbtafen oft bemerfen, ba\u00a7 nur (Beb\u00f6rtr\u00e4ume ftch metbeten, inbef id) bie fonft gem\u00f6hnltchen (Beftcbtdtr\u00e4ume nicht bemerfen fonnte, m\u00e4hrenb in ben meifen anbern f\u00c7\u00e2tten tiefe bad getb behaupteten. 2Benn beibe $u gleicher Beit auftraten, fonnte ich bemerfen, baft bie (Beftd)td* \u00bborfftttungen f\u00fcr ftd) eine Veif)e bitbeten, bie mit ber ber (Beh\u00f6rdoorftettuu* gen in feinem 3nfammenhnnge ftanb, inbem bie geh\u00f6rten Sorte, \u00a9ttmmen, (Ber\u00e4ufdje unb \u00a3\u00f6ne ben oorgaufetnben (Bef\u00eechtdbitbern bur^aud nicht ent* fprachen sD?an fann bt'efe Sabrnehmung nur im teilten \u00a9drummer machen, mo ed noch m\u00f6glich ift, bie hntbmache Stufmerffamfeit jmifchen bt\u2019efen beiben \u00a9ph\u00e4ren meeffetn $u taffen. (\u00a3rf bei ben oottfommenen Dr\u00e4umen ftnb (Be* ftdftd* nnb (Beh\u00f6rdanfcbauungen unb fonftige ftnntiche Dualit\u00e4ten in bemfet* ben Objecte bereinigt. Senn mir j. V. eine rebenbe ^erfon fehen, ein raffetnber Sagen bei und oor\u00fcberf\u00e4hrt, etn Vtift mit 3ifd)en unb Donner bur<h ben \u00a3immet fefieft, menn mir mit Slnftrengung eine Saft tragen ober fonft eine Arbeit \u00bberrichten, fd;rcihen, muftfatifche Snfmmente fpieten, an Vtumen riechen, mohft ober \u00fcbetfebmeefenbe gr\u00fcd>te foften u. a., fo ftnb bt\u2019efed combinirte Draumatifcbauungen, mo biefetbe \u00a9ubftanj \u00bberfchiebene Attribute in ftch oeretnigt, ober bie Verhangen \u00bberfchtebener Snbiotbualif\u00e4ten anfchautich ftd) bar fetten. Die. (Bcftcbtdoorfteflungen h\u00fcben oft im Traume einen foldjen O\u00eeeij ber garben unb ber (Beftaltung, mie fte und im Sarf;en faum je \u00bborfemmen. Oft ftnb mir im Draume Meteore am \u00a3immet er* fehtenen, bie ich mit ber gr\u00f6\u00dften Vemunberung betrachtete unb entj\u00fccft bar* \u00fcber mar, Beuge fotd)er Ph\u00e4nomene gemefeu &u fein unb mich W0tt im Voraud freute, Anbern baoon ersten $u f\u00f6nnen, bid ein unmitt* fommened <\u00a3rmad)en mich entt\u00e4ufebte. Die meifen Viftoneu unb $attucina* tionen .erfolgen bitrch ben (Beftchtdftnn unb f\u00f6nnen fotc^c gebhaftigfeit ge* mtnnen, ba\u00a7 fte felbfl uad) bem (\u00c9rmadjen bem \u00a9inue \u00bborfchmeben unb einen \u00a3hett ber ftdjtbaren, mirtlic^en (Begenft\u00e4nbe bebeden, bid fe eher ober fp\u00e4ter \u00bberbtaffen unb oerfebminben ober auch bann noch periobifd) mteber auftau\u00fcjen. \u00a3anbfcf)aften, bte mir im Draume erfchieuen, \u00fcbertrafen oft burch ihre (Brof * artigfeit ober Hnrnuth atted je im Sachen (Befehene. Von herrlichen, enget* gleichen ^enfcbeugejhften f\u00f6nnen atte Tr\u00e4umer erj\u00e4hten. Vefonbcrd ftnb","page":438},{"file":"p0439.txt","language":"de","ocr_de":"Sachen, @$Iaf, \u00a3raum unt> oerwanbte 3utfanbe< 439\ntr\u00e4ume ber Srt oon reltQt\u00f6fett \u00a9chw\u00e4rmern mitgetheilt. Die \u00a9em\u00fcthm* fftmmung bet folgen \u00a9eftchten tft bte oerwunbernbe.\nT)a$ \u00a9ef\u00fchl ber DSerwunberung, ber Suff, tft bte eigentliche Duette ber Fracht uttb \u00c7errlichfeit, bte folche Draumbilber erfl\u00e4ren. Dagegen giebt cg atterlct \u00a9ef\u00fchle ber DSerftimmung, welche bte garbett ber \u00a9eftchtmbilccr tr\u00fcben unb nur ^robucttonen h\u00f6flicher \u00a9eftalten oeranlajfen. \u00eekran\u00efaffung ju \u00a9efuhtmtr\u00e4umen, ^ette\u00e9 Dage\u00ea\u00eficht, ungewohntem Diachtlichtf EDiorgenm, (Erwadjcn bet ED\u00eeorgenlicht m\u00eet halboffenen Sugen.\nSenn ber innere \u00a9inn bes \u00a9eh\u00f6rm im Draume th\u00e4tig wirb, fo ge-fcbteht bt'e\u00f4 auf breterlet*Srt, burch Sorte, \u00a3\u00f6ne unb \u00a9er\u00e4ufche. SBt'r oernehmen \u00a9timmen unb Sorte oon auf en, tbetlm ftnnlom unb ohne allen 3ufammenhang, theilm abgebrochene \u00a9\u00e4t$e, bte jwar f\u00fcr ft ch einen \u00a9tun enthalten, aber nut bent oorhergehenben unb bent n\u00e4chftfelgenben nicht tu\n33ejtehung (leben.\t(\t,\ninhere 5D?ate aber hat bte Diebe einen beftimmten \u00a9tnn unb bringt um fere DSerftanbemfr\u00e4fte in Bewegung, \u00a9emetnhin geh\u00f6ren bte Dieben ber unm am metften gel\u00e4ufigen Gutter* ober (^uXturfprad?e an. Snbermal aber oem nehmen wir Sorte einer fremben, unm \u00fcbrigens befannten \u00a9prache, mit ,be-ren (Erlernung ober Seet\u00fcre wir unm eben befch\u00e4ftigten ober auch ohne bie|e 33ebtngungen nach altern Dieminimcen^en. \u00a9eiten laffen fid) gan$ ftnnlofe, frembartige Sorte oernehmen, bie feiner ber unm befannten \u00a9prachen ange* h\u00f6ren, \u00a9o wam mag wohl in Delirien h\u00e4ufiger oorfommen, wo es bann in wahnftnntgem \u00aeefchw\u00e4$ p Dagc fommt. S3eifpiele oon unbefannten \u00a9prachen, oon religi\u00f6fen \u00a9ecttrern oorge\u00f6raept, geh\u00f6ren wohl nur $um Dheil hierher, weil ba auch Sillf\u00fchr unb (Eitelfeit im \u00a9piele fein mochte. 33ei chronifchem Sahnftnn oernehmen wir manchmal frembartige, conftantjoieber* holte Sorte mit befonberer (EmphaftS auSgefprochen, mit betten bie \u00a9ubjecte wohl einen bunflett \u00a9inn ober auch ein gegenw\u00e4rtigem, bringettbem \u00a9eftthl oerbt'nben m\u00f6gen. Die geh\u00f6rten \u00a9timmen fommmen nun wteber oon ganj unbefannten ferfonen, ober fte ftnb unm befannt.\t\u00a9ie fommen entweber\nnur oon einer fperfon ober em wechfeln \u00a9timmen oerf^t'ebener ^erfonen, einzeln ober mehrere zugleich. 3\u00ab oielen g\u00e4lten ftnb wir felbft bte \u00a9pre\u00dfen* ben, ohne baf bamit nothwenbig lautem Draumrebett oeranlaft w\u00fcrbe. <Ein anbermal f\u00fchren wir \u00a9efpr\u00e4che mit Zubern, \u00a9olche \u00a9timmen unb Dieben laffen ftef) oft nur f\u00fcr ftch allein oernehmen, bie 21nfcf)auung hat ft\u00abh nun in bie \u00a9ph\u00e4re bes \u00a9eh\u00f6rftnnem oertieft. 3n anbern g\u00e4lten tritt aber auch bte Dh\u00e4ttgfeit ber \u00a9eftcbtSanfchauung hinju, wir fehett bte \u00a9prechenben, tbeilm wie fte ftch felbft au unm richten, tbeil\u00f6 im \u00a9efpr\u00e4che unter einanber; ich fah bie geh\u00f6rten Sorte auch ^gleich gebru\u00f6ft. DDierfw\u00fcrbt\u2019g ift eine eigene \u00a9elbft* befcpr\u00e4nfung nuferer s\u00fferfottenanfd;auung hierbei, wooon D3eifptele erz\u00e4hlt werben. \u00a9o oon \u00a9cbulern, ^an^elrtbnern, DSolfmrebnern, bie im Draume in ihrer Diebe fteefen bleibett, inbef ein Zuberer, ben ftch bie bilbenbe tyfyan* tafte fubftituirt, bie Antwort ober bie Diebe \u00fcbernimmt unb gl\u00fccflich burefh f\u00fchrt, ba em hoch nur wir felbft ftnb, bie in anberer ^erf\u00f6nlichfett ben fcf>on oorhanbenen \u00a9ebanfen aumfprechen. (Em hat hier bam Snfeben, wie wenn em f\u00fcr bie probuettoe Smngination eine gr\u00f6\u00dfere s21nftrengung w\u00e4re, bie eigene ^erf\u00f6nlichfeit tu ber Draumerfcheinung ^u behaupten, aim eine frembe, wobei wir unm aim \u00a9ubjecte paffto unb blom oernehntenb oerhalten f\u00f6nnen. Dam ift wohl nothwenbige golge ber fubjeettoen \u00a9dtw\u00e4^e im Drautne unb im Sahnfinn, welche em ju ber n\u00f6thigen \u00a9elbftbefmmtng nicht fommen l\u00e4ft, ba^ gegen folc^e leichter na6 51ufen $u oerfe^en oermag. Sehnlichem mag wohl","page":439},{"file":"p0440.txt","language":"de","ocr_de":"440 2Sacf)en, \u00a9djiaf, br\u00e4unt unb oerwcmbte 3u^n^e*\nauch fottft int wachen 3uftanbe ber f\u00c7att fern bei 3nbibibuen, bie, bei ihrer geringen Kntmidtung unb Kultur beC Sprad)berm\u00f6genC, f\u00fcr ihre ^erfonen b\u00f6sere \u00a9ebanfen ju faffen unb auC^ufprechen nicht oernt\u00f6genb ftnb, bt'efeC aber fogteid) berm\u00f6gen, trenn ec ihnen burch Stimmen, bie fte oon stufen oernehmen, ale burd; 9)?ittheitung frentben \u00a9eifteC eingegeben ift. Kc ift, trie trenn burcb Slntehnnng an objective Slnfdjauung bie ftraft ber Subjec* tibit\u00e4t einen freieren (Spielraum gem\u00f6nne. StehnticheC festen mir fogar im Bereiche ber Siffenfchaft, mo ec gteid)faltC am fchmerfien ift, in einer Xfyeorie ftch $u bemegen, burcb Anlehnung an bie (Empirie ber geiftige gtug einen \u00a9egenbatt betommt, bei fchm\u00e4chern\u00a9eiftern aber mfr in unmittelbarer Kmpirie nod; m\u00f6glich mirb, \u00a9ebanfen ju faffen, enbtid) bei ben fchm\u00e4chften nur bie btofe Empirie irgenb eine geiftige Straft\u00e4uferung jut\u00e4ft.\nS3ei ber innigen Stffociation gtotfcfjen \u00a9etj\u00f6r unb Sprachberm\u00f6gen fomrnt ec febr h\u00e4ufig ror, baf ber \u00a9eh\u00f6rtraum zugleich mit tauter 9\u00eeebe ftch ber* binbet. 3n bieten J\u00e4iten ftnb bie bon ben Schtafrebenben auCge^enben Sorte fo nnbeuttich, baf mir ihren Sinn nicht faffen tonnen. Kc mag moht auch bortommen, baf ganj anbere Sorte gefproc^en merben, atC ber Str\u00e4u* menbe fetbft $u fpredjen meint. Sir ftnben ja biefe Krfd)einung bei 23t\u00f6b* ftnncanmanbtungen gar nicht fetten. 3\u00ab ben meiften fatten aber mirb bie \u00a3raumrebe mit ber 3ntention ober mit ben innertid) oorgeforten ober $uge* raunten Sorten in Uebereinftimmung fein. OiefeC \u00a3 entere ift n\u00e4rntid) fo $u oerfteben. Stud; im machen \u00a3eben ift baC Sprachberm\u00f6gen mit bem inneren \u00a9eij\u00f6rftnn in beft\u00e4nbiger Secbfetmirfung. Senn mir unC genau beobachten, fo merben mir bie Sahrnehmung machen, baf unC gteid;fam eine innere Stimme bie Sorte bictirt, bie mir ^u fpre^en ober $u fthreiben im 33egriff ftnb. Manchmal bringt ftch biefe Sahrnehmung oon fetbft auf, meiftenC aber ift innereC unb \u00e4nfereC Sort fo innig mit einanber berfchmotjen, baf ber f\u00fcnfttid;en S\u00eeefterion faum eine Scheibung ertaubt ift. Unb fo mag eC auch in ben meiften fatten bei Smaumrebenben oorfommen. Kinmat ftnb et jtch noch im \u00a3raum ein 3uteroatt gmifchen innerlich \u00a9eh\u00f6rtem unb nach Stufen \u00a9efprodjenent, ein anbermat ift biefec nicht ber Jatt, fonbern 33eibeC unmittet* bar mit einanber oerfchmot^en. Sinb bie getr\u00e4umten 9\u00eeeben bon \u00a9eftcftC* barftettungen begleitet, fo fehen mir bie rebenben sJ5erfonen baC entfprechenbe TOenenfpiet auc\u00fcben unb merben je nach ber \u00a9ef\u00fchtftimmung baoon ergriffen. KC f\u00f6mmt moht auch bor, baf \u00a3h*er3eftutten ficf atC rebenb einf\u00fchren, ober eC mechfett \u00a9eftatt auf bie brottigfte Seife.\nStone, einzeln, ober in metobifcher unb harmoniser Kombination, ftnb nicht fetten Object bec \u00a9eh\u00f6rtraumeC. Sir h\u00f6ren bekannte sD?etobien, ober eC taffen ftch 3an& originetCe Stonbitber oernehmen, atC \u00a9efang ober auch atC 3nftrumentatmuftf, mit einzelnen 3uftrumcnten, ober auch tut bbde\u00ab \u00a3>rd)e* fter. SttteC biefeC ^angt bon ber mufifatifchen Stntage unb Slucbitbung bec SubjectC ab. Kin praftifcher buffer mirb moht auch fetbft ben \u00a9efang an* ^uftimmen gtauben, ober ft<h bei erh\u00f6hter \u00a3twtigfeit nach Stufen, f\u00fcr bie Stn* mefenben h\u00f6rbar oernehmen taffen. 3\u00ab anbcrn gatten gtaubt ber \u00a3r\u00e4umenbe ein mufttatifcheC 3uftrument 3\u00ab fptetert, ober ec treibt ihn, ein fotcheC fcftaf* manbetnb ert\u00f6nen $u taffen. S3ei bem Sitten fann and; bie \u00a9eftd)tOphantafie mit th\u00e4tig fein, unb muficirenbe ^erfonen bem \u00a3r\u00e4untenben oorftetten. \u00a9e* m\u00f6hnti^ fcheint bie getr\u00e4umte s3)?uftf in hSem \u00aerube anmutfig unb erregt unfer \u00a9ef\u00fchtCberm\u00f6gen. 23efonberC metbet ftch h\u00e4ufig baC \u00a9ef\u00fcft ber SSer* mttnberung, mie mtr biec auch fdjon bei ben \u00a9eft^tcbitbern erm\u00e4hnten. Oiefe SSermunberung m\u00f6^te ich auC einer Stnmanbtung jum Krmachen erft\u00e4ren, mo*","page":440},{"file":"p0441.txt","language":"de","ocr_de":"S\u00dfacpen, \u00a9cplaf, \u00a3raum unt> serrocmbte 3ujMnt>e* 44i\nburcp bte Ungew\u00f6pnticpfeit unb grembartigfett ber \u00a3raumoorftettung unb auf* fattenb wirb, wab fonft nicpt erfolgen w\u00fcrbe, wenn nur in bie Traumwelt oottfommen oerfenft w\u00e4ren. 2)a\u00df bet \u00a3an^tuftigen ju ber int br\u00e4unte ge* Porten sD?uftf aucp Intentionen ju Drnjbewegungen ober aucp wirfticpe, jebocp nicpt aubgef\u00fcprte Bewegungen im Bette oorfommen, toerben oiete erfahren paben, wenn fie ftcp nacp burcptan^ter 9?acpt $u Bette legten. \u2014 Um in bie* fern \u00a9ebiete fowopt tn Be^ug auf ben \u00a9ep\u00f6r*, atb auf ben \u00a9eftcptbftnn 9\u00eee* futtate ju erlangen, m\u00fc\u00dfte man flei\u00dfig pfptpologifcpe \u00a9rcurftonen in ber Traumwelt ber Skater unb sD?uftfer anftetten. B?an w\u00fcrbe gewi\u00df eine reiche 2tuboeute gewinnen.\n\u00a9nbticp befcp\u00e4ftigt fiep ber \u00a3raum mit altem m\u00f6glichen anbern \u00a9er\u00e4ufcpe ber 9?atur* unb ^'unftwett. 2\u00dfir oernepmen bab Otaufcpen ber B\u00e4cpe, \u00a9tr\u00f6me, SBafferf\u00e4tte, ben $tufrupr ber B\u00eeeereb wogen, bab Reuten ber SBt\u2019nbe, bab \u00a9efracpe beb \u00a3>onnerb, bab Lotten unb \u00a9t\u00fcrmen ber \u00a9teine unb getb* ft\u00fcde, bab Bredjen ber B\u00e4ume, bab \u00a9ummen oon 3nfecten, \u00a9timmen ber B\u00f6get unb oerfcpiebener anberer \u00a3piere opne unb mit begteitenben \u00a9e* ficptboorftetlungen. \u00a9benfo fommen im Traume bie mannigfattigften \u00a9er\u00e4u* fcpe oor, welche burcp tecpnifcpe Befcp\u00e4fttgungen peroorgebradjt werben, unb gewi\u00df am p\u00e4uftgften bei ^erfonen, bie fiep bamit befaffen. \u00a3er \u00a9otbat im *getbe tr\u00e4umt oorn \u00a9er\u00e4ufcpe ber B3affen, ber \u00a9cpmieb bon ben \u00a9cpt\u00e4gen beb ipammerb, ber \u00a9cptoffer bom \u00a9erabpet ber geile, ber \u00a9pinner bom \u00a9cpnur* ren ber \u00a9pinnr\u00e4ber, bie \u00a9erber bom \u00a9cpaben iprer \u00a9ifen, ber \u00a9(pteifer bom \u00a9e\u00a7ifc|>e ber \u00a9cpteiffteine, bie \u00a3)re<pbter, bie Snfcpter bon ben \u00a9er\u00e4u* fcpen, welche bie \u00a9cpntiebeeifen, bie \u00a3obet am \u00a3)ot$e peroorbringen u. f. w. 3n ben meiften gatten werben fie fut) ober anbere babei mittp\u00e4tig tr\u00e4umen; anbermal aber, bei weniger erregter ^3pantafte, nur bie blo\u00dfen \u00a9er\u00e4ufcpe oernepmen. 2\u00dfir muffen pier nocp einmal auf bte eigne \u00a9rfcpeinung erinnern, wo ein gcwopnteb \u00a9er\u00e4ufcp ($. B. bie ftappernbe W\u00fclfte), wenn eb im \u00a9cptafe pt\u00f6^ticp eingeftettt wirb, bab \u00a9rwacpen beranta\u00dft. B?an fann ftcp borftetten, ba\u00df ein \u00a3peit ber \u00a9eetentp\u00e4tigfeit aucp w\u00e4prenb beb \u00a9cptafeb immerfort mit jenem \u00a9er\u00e4ufcpe tr\u00e4umerifcp fiep befcp\u00e4ftigt, wetcpe Befcp\u00e4ftigung burcp \u00a9e* wopnpeit $u einem organifcpen \u00a9tiebe beb \u00a9eetenorganibmub geworben, wenn pt\u00f6^tiep aufgehoben, eine \u00a9t\u00f6rung im \u00a9an$en peroorbrtngt unb fo jum \u00a9r* waepen treibt. 3\u00ab erw\u00e4hnen ift noch einmal bie einfept\u00e4fernbe \u00e4Sirfung fanf* ter \u00a9er\u00e4ttfehe, ber riefetnben .Duette, beb f\u00e4ufetnben \u00e4\u00dfatbeb, beb gteiepf\u00f6r* migen '\u00ffenbetfcptageb einer Uhr, ber monotonen O\u00eeebe. \u00a9obatb bie Stufmert* famfeit ^u erm\u00fcben anf\u00e4ngt, unb fich nur h^tb nad; .biefen \u00a9ch\u00e4tten fehrt, be= ginnt ber einbrechenbe \u00a9chtummer \u00a9eh\u00f6rtr\u00e4unte baraub ju bitben unb ent' r\u00fcdt unb batb ber Au\u00dfenwelt, \u00a9o entfpinnen ftch bei mir oft bergteie\u00dfen tr\u00e4ume aub ben \u00a9djt\u00e4gen ber nahen ^enbetuhr. \u00a9inmal oernahm icp barin ein abgefe^teb 33etten eineb \u00c7mnbeb, anbermat bie \u00a9ept\u00e4ge einer 5trt, in an* bern g\u00e4lten SBorte unb 9\u00eeufe. S3efannt ftnb bie \u00a9rperimente, woburep in\u2019b Dpr beb \u00a9eptafenben gefpro^ene 2Borte tr\u00e4ume unb wopt auep fomnambute Antworten oeranta\u00dft w\u00fcrben. 2Benn wir w\u00e4prenb einer gepbrten 9\u00eeebe ober beim Briefen eineb i\u00dfucpeb einfeptummern, fo bitbet ber \u00e9raitm aub ben nur no^ patboernommenen Porten gan^ neue 2\u00a3ort^ unb \u00a9ebantenfotgen, bie bei jeber 2tufnapme neuer S\u00dforte oon Stu\u00dfen mannigfad; weepfetn tonnen. Daffetbe gilt oon sD?u(tf unb oon jeber 2trt \u00e4u\u00dfern \u00a9er\u00e4ufepeb.\n2\u00dfenn \u00a9eru4)b^ unb \u00a9efepmadbempfinbungen in ber 2Bett ber tr\u00e4ume nur fetten fetbftft\u00e4nbig oorfommen, fo ftnb boep befonberb bie erftern geeignet, burep \u00a9inwirfung oon ^tu\u00dfen entfpreepenbe br\u00e4unte ju erzeugen. 2Benn icp bar\u00fcber","page":441},{"file":"p0442.txt","language":"de","ocr_de":"442 SBctchen,\tSraum unb mmnbte 31dft\u00e4nbe.\nauch ferne eignen Erfahrungen h\u00fcbe, fo jtt>etfCe ich b\u00dfd) nicht, ba\u00df (Ger\u00fcche oon Blumen, bie in ter 92\u00e4^e be\u00df \u00a9ddafenben buften, tie tr\u00e4umenbe ^Phan* tafte $ur Erg\u00e4nzung oon Blumenbilbern, oon \u00a9arten, Sanbf^aften erregen werben. Ein brenzlicher \u00a9erud) f\u00f6nnte bie Borftedung einer geuer\u00dfbrun\u00df heroorbringen ; \u00a9er\u00fcc\u00dfe oon Slrjnetftoffen, B?ofd;tt\u00df, Eampher un^ 2lnbere\u00df Draumbilber oon Traufen unb Eranfenf\u00e4len erzeugen. E\u00df w\u00e4re ber \u00dcft\u00fche werth, \u00fcber bie s-02ac^t ber \u00a9eritche, br\u00e4unte $u oeranlaffen, genauere Erpe* rimente oor^unehmen. E\u00df fc^eint, ba\u00df ber \u00a9erud)finn in einer fe^r engen Berbinbung mit ber ^hantafte unb bem \u00a9ef\u00fchl\u00dfoerm\u00f6gen fleht, wie wir ba\u00df fc\u00dfon beim wachen \u00a9Innenleben beutlich erfahren. Sahrfcheinlic\u00df ift tfabei eine organifcb-chemifche Einwirfung auf\u00df Blut unb bie 9teroenfubftanz, wenn auch in feh* feinen \u00a9raben, mit im \u00a9piele. sBei ft\u00e4rfern EinfC\u00fcffen riechen* ber f\u00fcnfte, wo ba\u00df Materielle bie Dberhanb gewinnt, beim 5lthmen oon \u00a9d;wefel\u00e4ther, Eampher, Ehloroform, Dpiumrau\u00e7h, Ho\u00dfienbunft, mit ben barauf eintretenben ^hantafien, bietet ftd; unb biefe\u00df Ph\u00e4nomen auf ganz auffadenbe Seife bar. Da \u00a9erud) mit bem \u00a9efchmacfe auf\u00df innigfte affociirt ift, fo muffen \u00e4u\u00dfere \u00a9er\u00fcc\u00dfe beim \u00a9cplafenben auch \u00a9efd;macf\u00dftr\u00e4ume er* Zeugen f\u00f6nnen. @efd)macf\u00dftr\u00e4ume w\u00fcrbe man gewi\u00df and; f\u00fcnftlich \u00a7u \u00a9tanbe bringen, wenn man bent \u00a9chfafenben \u00a9ub\u00dfanjen oon f\u00fc\u00dfem, bitterm, f\u00e4higem unb anberem \u00a9efc\u00dfmacf in ben Munb br\u00e4chte.\nEin reichet Material ju Dr\u00e4umen gew\u00e4hrt ber \u00a9ef\u00fcbl\u00dfftnn unb beffen fpectede Abzweigung, ber Daftfmn. Sir unterfcheiben hier juerft, jum Be* bufe unferer Betrachtung, innere Drgangef\u00fchle unb \u00a3autgefuhle.\nDer \u00a9i\u00a7 ber inneren Drgangefuhle fowieader\u00a9ef\u00fchleift im Adgenteinen ba\u00ea D\u00eeeroenfpftem. Man fann nur \u00a9efithle unterfd;eiben, bie bem^eroenfpftem f\u00fcr ftd? angeh\u00f6ren. Diefe haben ihren \u00a9t\u00a3 ^un\u00e4chft in ben centraten unb rabiaten ^heiten berfetben, ba bie peripherifdwn Dheite jebe\u00dfmal beftimmten Organen angeboren, in benen nur fpecififc\u00dfe \u00a9ef\u00fchte erzeugt werben. Die adgemetn* fielt sJteroengef\u00fchte ftnb Schmerz unb \u00a3uft, bie oitaten ftraftgef\u00fcble, \u00a9efuhl\u00df* ftimmungen forderlicher 3uft\u00e4nbe, enbtid) bie eigentlichen \u00a9eefengefiihle, bie jeboch immer oom dteroenfpftem, atfo oon \u00c4\u00f6rpergef\u00fchlen, getragen werben. 3eber \u00a9cbmer^, auch ber geringste, fyat ben Eharafter ber Totalit\u00e4t an itch, er ift nicht blo\u00df to*pifch, fonbern er wieberhadt im ganzen ^eroenfpftem. Er bringt bi\u00df an bie \u00a9eete unb erregt bie 3nftincte ber \u00a9etbfterhattung unb oeranta\u00dft baburd) irgenb eine Reaction ber Bewegung\u00dffr\u00e4fte, entweber um f\u00abh ber fchmeqerregenben Urfache ^u entgehen, ober fie abzuwehren ober zu entfernen. Diefer ganze, ^roce\u00df erfolgt entweber bewu\u00dftlo\u00df ober wie man fagt, inftinctm\u00e4\u00dfig, ober er erreicht bie Klarheit be\u00df Bewu\u00dftfein\u00df unb ift burd> Imagination, intedectueden 3wecfbegriff unb freie Siden\u00dfbeftimmun* gen \u00bbermittelt. Senn bto\u00df inftinctm\u00e4\u00dfige 9\u00eeeactionen auf \u00a3\u00e4ftonen unb \u00dc\u00eeeije im \u00a9dflafe ftd;fbar erfolgen, fo f\u00f6nnte man biefen 3uftanb fomnambut nennen.\n\u00a9inb fte mit einem \u00a9rabe oon Bewu\u00dftfein unb Freiheit oerbunben, fo geh\u00f6ren fte in\u00df Bereich be\u00df Draume\u00df. 3nt \u00a9chlafe erreicht ber \u00a9c\u00dfmerz, wenn auch beffen materied*organifchen Bebingungen oorhanben ftnb, bi\u00df $u einem gewtffen \u00a9rabe ba\u00df Bewu\u00dftfein entweber gar nicht, unb bie etwaigen Dr\u00e4ume ftnb oon adem Schmerzgef\u00fchl unabh\u00e4ngig, woht gar oon heitern unb freubigen Situationen begleitet, ober e\u00df erwart nur eie Stauung be\u00df \u00a9chmer^e\u00df, worauf fc^on be\u00e4ngfttgenbe Draumbilbttng erfolgen fann, ober bei nod; geringerem \u00a9rabe ber Bewu\u00dftlofigfeit melbet ftd? wirfliche\u00df Schmerz* gef\u00fchl unb e\u00df entftehen reactionede Dr\u00e4ume. Die ^anta\\k motioirt bie Erfcheinung be\u00df \u00a9chmerje\u00df burch entfpred;enbe Draumereigniffe al\u00df Urfache","page":442},{"file":"p0443.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9ackert, Schlaf, Stemm unt termandte 3ujMnbe- 443\nderfetben, atd (Schaden und Verwundungen, die und atigetfyait werden, durch Naturelnpflte, Ofmre, \u00dcttenfchen; wir werden genauen, geftochen, ge* fbpft, err\u00e4ngt. Oft tft der \u00e4ndere Schmer^ nur fe^r unbedeutend, und der Oraum dichtet enorme Urfacfyen dajtt, andermal m\u00fc\u00dfte der @chmer$ gro\u00df fein und doch erfcf;eint er im Traume nur gering. 9D?an m\u00fc\u00dfte oiet SBund\u00dfeber* franfe beobachtet haben, um fur diefen \u00a9egenftand reifee Material $u ge* winnen. Oie neuerlichen chirurgifc\u00dfen Operationen an Aetheriftrten geben reiche (Gelegenheit, tue? Erfahrungen $u fammetn. Oad 28obJgef\u00fcht, atd @egenfa$ ded \u00a9chmerjed, ift weniger fpeciftcirt, und Wird at|o auch rneijt nur a\u00dfgemeine heitere Or\u00e4ume erzeugen, ohne da\u00df die ^hantajte veranla\u00dft w\u00fcrde, befondere Urfac\u00dfen der \u00c7uft $u ftngiren, fie wird fid) mit anmutigen \u00c7andfchaften, fr\u00f6nen (Geb\u00e4uden, angenehmen \u00a9efe\u00dffc\u00dfaftdgen\u00fcffen befch\u00e4fti* gen oder mit erotifd;en Vitdern ft<h umgeben. Oie \u00a9ef\u00fcpte der (Schwache und straft haben in den Vewegungdneroen und den fie bestimmenden Eentrat* t\u00dfeiten ihren 0t'\u00a3, fte werden oon Or\u00e4umen gehinderter oder erleichterter Ve* wegung begleitet fein, .^'ranffafte Verstimmungen des 9?eroenfp|temd, wie fie durch die oerfchiedenften Entmifchungen ded Vtuted bedingt find, muffen auch im Oraumteben auf eigene Art ftch reftectiren. Von h*efher geh\u00f6rigen Extremen tennen wir dad delirium potatorum genauer, ferner die Oetirien ded nero\u00f6fen und ded tpp\u00df\u00f6fen Sfeberd. Or\u00e4urne der \u00a7pfteri|d;en, der \u00a3>ppo* chondrif^en entfprec\u00dfen auch der franf\u00dfaften Verftimmung ihrer Heroen. Oie oerfc\u00dfiedenen S^arcottca und 0pirituofa bringen mit O\u00ee\u00fccfficht auf Oem* perament auch eigenth\u00fcmliche Or\u00e4untereien heroor. 3hve ^aturgejchichte in tiefer iptnficht ift noch faum im Anfang begriffen. Oie affectue\u00dfen \u00a9ef\u00fchte wo\u00dfen wir an einer andern 0te\u00dfe befprechen.\n0>ad peripherifche 9?eroenfpftem nimmt an den 3uft\u00e4nden der Organe Oheit, in die ed ftd) oerfentt. 2\u00f6ir meinen fytx \u00a7un\u00e4chft die oegetatioen Or* gane, iperj und \u00a9ef\u00e4\u00dfe, \u00eeungen, \u00dfftagen, \u00a9ed\u00e4rme,\t\u00dceber, Vieren,\n\u00a9efchtecftdorgane. Oie Verftimmungen in diefen sJteroenparthieen reftectiren ftd) in fpmbotifchen Or\u00e4umen. \u00a3>er\u00a7affectationen dringen fcprecfhafte oder auch mutherregende Vitder und Vegebenheiten heroor. Oad \u00a9ef\u00fc\u00dft ded (Jtetd befc\u00df\u00e4fttgt die Oraumphantafie mit unangenehmen \u00a9egenft\u00e4nden, mit vergeblichen Vent\u00fchnngen bei gew\u00f6hnlichen \u00a9efdj\u00e4ften, mit s$er|onen, die und oerteidet find. Oie Affection der Zungen verfemt und tr\u00e4umend in Ver* h\u00e4ttniffe, die und Ve\u00e4ngftigung und Vettemmung erregen. VUr fliehen oor einem wilden Zfyiere bid $ur Erf^\u00f6pfung, wir gerathen in \u00a9efuhr ded Er* trinfen\u00f6, der Erfticfung in D\u00eeaud) und gtammen. Oad \u00a9ef\u00fctU ded Ourfted verfemt und in brennende 2B\u00fcften. Oad Ved\u00fcrfni\u00df der \u00a3>arn* und ^othent* teerung erregt Or\u00e4ume der ^Befriedigung diefed Ved\u00fcrfniffed entweder btod in der Vorfte\u00dfung oder in der SEBirftichfeit. Vei hindern ift Vettepiffen in gctge oon fotzen Or\u00e4unten eine febr gemeine Erfcheinung. Oft wird diefe Unart durch Androhung oon Stande oder t\u00f6rpertidjer 3\u00abchtigung oder auch durch Ausf\u00fchrung der teueren geheitt, wo dann im Oraume ein (Gef\u00fchl dad andere bek\u00e4mpfen mu\u00df. Erotifche Or\u00e4ume im Atter der angehenden und oo\u00dfen (Gefd;techtdreife atd ber Ueberreijung oder ded Uebermaafed der 3eugungdfraft find a\u00dfer SBett belannt. Vei grauen, die fchon geboren haben, f\u00f6nnen a\u00dfe 3\u00abfafle der \u00a9eburt bei Affectionen ded Uterud im Oraume oorfommen.\nOie $aut geh\u00f6rt theitd den fenfttioen, theitd den oegetatioen Organen an, fte $ieht eine gro\u00dfe \u00ffarthte ded sJ\u00eeeroenfpftemd in ihr Veret^. sD?an f\u00f6nnte fte, wie died and) don h^heren \u00a9innorganen, dem Auge und dem \u00a9e*","page":443},{"file":"p0444.txt","language":"de","ocr_de":"444 S\u00d6acpett, @cplaf, Draum unb oerroanbte 3uf^^e\u00bb\npbre, gitt, f\u00fcr einen erpticirtern \u00a9epirntpeit Ratten, mit bem fte \u00fcberhaupt in bem innigften SBecpfetocrfepr ftept. Stu\u00f4gebreitete \u00a9nt^\u00fcnbungen ber haut, mie in ben erantpematifcpen Jftranfpeiten, bei \u00a9rpftpeta\u00f4, au\u00f4gebreitetcn Ber-brennungen, bringen nteift and; ba\u00f4 \u00a9epint in B\u00eeitteibenfcpaft. Delirien ftnb bei fotzen Stffectionen cine fepr gemeine \u00a9rfcpeimtng. \u00a9cpon eine ge-m\u00f6pnticpe Unterbr\u00fcdung ber ipauttranfpiration, teilte fatarrpatifcpe unb rpeumatt'fcpe Berftimmungen ber ipautneroen paben unruhigen \u00a9cptaf mit lebhaften Dr\u00e4umen $ur gotge. Befanntticp ift aucp bei acuten unb cproni-fcpen \u00a9eeten- ober \u00a9ehirufranfpeiten bie \u00c7>aut mit afftcirt unb bie\u00f6 geh\u00f6rt ju ben conftanteften \u00a9pmptomen f\u00fcr ipre Dt'agnofe. \u00a9o reftectiren ftd; in ihr bie \u00a3urnaffectionen, unb ipre Stffectionen reftectiren ftcf> im \u00a9epirn.\nDurch bie ipaut at\u00f6 \u00a9innorgan empftitben mir tpeit\u00f6 bie 3wft\u00e4nbe it\u00e9rer \u00a9op\u00e4fton, mie fie burcp Ber\u00fchrungen oon stufen oer\u00e4nbert merben, tpeit ipre Demperaturgrabe, tpeit\u00f6 einige ipr eigentp\u00fcmtid;c \u00a9ef\u00fcpte, be\u00f6 Jli^et\u00f6, be\u00f6 guden\u00f4, be\u00f4 \u00a9fet\u00f6, be\u00f4 S\u00dfoptgefupt\u00f6, ber Stngft, ber Beengung unb ber Stu\u00f6-bepnung unb Befreiung. Dergleichen \u00a9mpftnbungen unb \u00a9ef\u00fcpte merben entmeber oon Stufen erzeugt, ober fie treten fetbftft\u00e4nbig auf, at\u00f6 jubjecttoe \u00a9rfcpeinungen, burch organifche s\u00ffrocejfe in ben \u00a9\u00e4ften unb Heroen oeran-taft. \u00ef\u00d4emt bie Bebingungen ber ipautempftnbung, at\u00f6 Ber\u00fchrung, Drud, \u00a9infcpn\u00fcrung im \u00a9cptafe gegeben ftnb, fo erzeugen ft cf Draumbitber, metche geeignet ftnb, at\u00f6 \u00a9rtt\u00e4rung\u00f6grunb ber oorhanbenen \u00a9mpftnbung ju bienen. BSirb ber $opf am Bettenbe gebr\u00fcdt, fo tonnte man tr\u00e4umen, eine eiferne $rone ju tragen, liegen mir nicpt bequem auf bem D\u00ee\u00fcden ober an ber Seite, pat ftcp eine gatte im Betttuch gebitbet, bie einen \u00f6rtlichen Drud au\u00f6-\u00fcbt, fo vgtauben mir an einem einfcpneibenben Banbriemen eine Saft $u tragen. BSenn bie ipanb burch Drud auf bie Heroen in t\u00e4pmung\u00f6ar-tigen 3uftanb geratpen ift, fo erfcpeiut fte int Draume at\u00f6 ein frern-ber K\u00f6rper, ber une unangenehm ber\u00fchrt, ober e\u00f6 mirb eine ^perfon getr\u00e4umt, bie une \u00a9ematt anthun mitt. gft gar bie gan$e \u00a9eite t\u00e4pmung\u00f6ar-tig afftcirt, fo glauben mir einen gremben neben uns tiegenb, ben mir oergeben\u00f4 au\u00f4 ber unmittetbaren sJt\u00e4pe entfernen bem\u00fcht ftnb. \u00a9ehr h\u00e4ufig unb bet ben oerfd;iebenften \u00fferfonen mirb batb nach bem erften \u00a9im fcptafen getr\u00e4umt, mie menn man oon einer ip\u00f6pe pt\u00f6pticp $u Boben auf ben Et\u00fcden gefatten m\u00e4re, geh erft\u00e4re biefe\u00f6 fo: bie mit bem \u00a9cptafe eintre-tenbe \u00a9ef\u00fcptioftgfeit bernant tonnte ftch w Draume at\u00f6 ein ber\u00fcprung\u00f6tofe\u00f6 \u00a9chmeben barftetten. sBenn nun pt\u00f6^tid; bie \u00a9mpftnbung mieber eintritt unb ba\u00f4 \u00a9ef\u00fcpt be\u00f4 qpautbrudes beim Siegen auf bem Et\u00fcden mahrgenommen mirb, fo mirb man biefe\u00f4 im Uebergange au\u00e9 bem fepmebenben 3uf*anbe at\u00f6 ein gatten au\u00f4 ber \u00a3>\u00f6pe oorjtelten. Der augmbtidtiepe Drawn oon einem \u00a9cpmeben ober im gatten begriffen lein, entfteht baburch, baf mir au\u00f4 einem tiefem bemufttofen \u00a9cptafe in einen pettern 3ttft<\u2122b erma\u00dfen, inbem jmar noch bie \u00a7autempf\u00efnbung be\u00f4 Drud\u00f4 beim Siegen auf bem O\u00ee\u00fcden man-gett, unb fomit ber K\u00f6rper at\u00f6 fchmebenb erfepeint unb tr\u00e4umenb gegtaubt toirb, bi\u00f6 beim meitern gortfehritte be\u00f4 \u00a9rmacpen\u00f6 bie Drudempftnbung ein-tritt unb mit ihr ber Drawn oom mirttiepen 9?ieberfatten. Stnbermat erfotgt fotepe\u00f6 Stuffepreden au\u00f4 bem erften \u00a9eptafe in gotge eine\u00f6 getr\u00e4umten \u00a9tot-pern\u00f6, mo bann ein trampfpafte\u00f4 3\u00abden be\u00f4 \u00a9cbenfet\u00f4 bie oerantaffenbe Ur-fa^e mar.\nDaft mir amp im tiefften erinnerung\u00f6lofen (mopl niept traumtofen) Scptafe ber ipwdempftnbungen f\u00e4pig ftnb, bemeift bie Ber\u00e4nberung ber Sage, bie ber \u00a9eptafenbe oornimmt, menn fte ipm unbequem gemorben if, ba\u00f6 fi^","page":444},{"file":"p0445.txt","language":"de","ocr_de":"S\u00dfacfycn, @d?taf, Sraum unb perwanste 3uft\u00e4nbe. 445\n3ubecfen, wenn \u00a9\u00dfeite entbl\u00f6\u00dft unb bev f\u00fctteren Suft aubgefe^t ftnb, ober auc\u00df bas ftc\u00df Stbbecfen, wenn es im Bette $u wann geworben. Sir wiffen, ba\u00df im \u00a9c\u00dftafe t\u00e4ftige gnfecten burc\u00df gan$ ftd;ereb \u00a9arnac\u00dfgretfen gefangen ober jerbr\u00fcdt werben, ba\u00df, wenn fc\u00dferjwetfe bie Oberlippe mit einer geben fa\u00dfne geftric\u00dfen wirb, bie ipanb beb \u00a9c\u00dftafenben abwe\u00dfrenb ftct> bewegt. Bei \u00a3autfranf\u00dfeiten fragen ftd; bie ftinber oft bib aufs 23Iut w\u00e4\u00dfrenb beb \u00a9d;ta* feb. \u00a9ie angef\u00fchrten Bewegungen aus tiefem \u00a9c\u00dftafe werben jeboc\u00df in oieten gatten unter benfetben Bebingungen beb \u00a3>autre^eb in ausf\u00fchrliche \u00a9raumbitber \u00fcbergehen. \u00a9as auf ber paut ba\u00dfintaufenbe gnfect erjc\u00dfeint atb Sttb in freiem gelbe, bab wir mit eifriger gagbtuft ^u erfchie\u00dfen begriffen ftnb. \u00a9ab fu\u00dfte L\u00fcftchen, wetd;eb unfern unbebecften Sinn ober Bruft beftreic\u00dft, ftettt ftc\u00df unb atb ein fatter Safferftrcm bar, tu bem wir fc\u00dfrnim* men; ber gi\u00a3et unter ber Bafe w\u00e4c\u00dfft tut \u00a9raume $u eittem \u00a9c\u00dfnurrbart, ber unb t\u00e4ftig ift u. f. w.\nStn bie \u00c7autempftnbungen rei\u00dfen ftc\u00df unfere bewu\u00dften B?ubfetbewegun* gen, ba biefe mit bem \u00a9aftfinn auf bab gnuigfte oerbunben finb, bieb fowo\u00dft im Sac\u00dfen, atb im \u00a9raumen, \u00a9ie Bewegungbtr\u00e4ume finb oon zweierlei 5trt, einmat fomnambute, bie in wirftic\u00dfe Bewegungen aubbvec\u00dfen, fobantt ibeette, bie btob in p\u00dfantaftifc\u00dfen Borftettungen befte\u00dfen. \u00a9ie fomnambnten Bewegungbtr\u00e4ume finbett gew\u00f6\u00dfntie\u00df nur in bem tiefften erinnerungbtofen \u00a9c\u00dftafe \u00a9tatt. \u00a9ie erfc\u00dfeinen atb Bewegungen, bie me\u00dfr ober minber beut* tid; burc\u00df einen oorgebadgen 3wetf beftimmt werben. \u2014 Sa\u00dfrfd;eintic\u00df ftnb Borftettungen mit Bewu\u00dftfein babei oor\u00dfanben, obgteic\u00df man bieb nic\u00dft mit \u00a9ic\u00dfer\u00dfeit behaupten fann, ba bab gnbiotbuum aub eigener Erinnerung bar* \u00fcber fein 3eugni\u00df $u geben oermag. Sir red;nen \u00dfter\u00dfer nic\u00dft btob aub* fu\u00dfrtic\u00dfe fomnambute ipanbtungen, wie fte atb feltexte Ereigniffe er^\u00e4\u00dftt wer* ben, fonbern auc\u00df bie geringften jwedm\u00e4\u00dfigen Bewegungen im \u00a9c\u00dftafe, \u00a9eufjen, \u00a9t\u00f6\u00dfnen, \u00a3uften, 2tenberung ber Sage, 2tbwe\u00dfr oon \u00a9t\u00df\u00e4btic\u00dffeiten, \u00a9c\u00dfwinbetbewegungeu, \u00a9djtafreben, Slngftruf u._a. finben \u00dfier i\u00dfre \u00a9tefle. Bei bem oottfommenen \u00a9omnambutibrnuo oertd\u00dft ber \u00a9d;tafwanbter leine \u00a9c\u00dflafft\u00e4tte unb unternimmt bei ftnfterer 9?ac\u00dft ober nod; \u00f6fter bei Bion* benfc\u00dfein (ba\u00dfer man fotc\u00dfe B\u00eeonbf\u00fcdgige nennt) oft weite S\u00e4uberungen mit ftarr offnen ober auc\u00df gefd;toffenen Stugen; er wanbett \u00fcber fd;mate \u00a9tege mit gr\u00f6\u00dfter \u00a9it\u00dfer\u00dfeit, befteigt dauern, \u00a9\u00e4djer, getfen, unb fe\u00dfrt bann wieber in fein Sager \u00a7ur\u00fccf, o\u00dfne bie geringfte Erinnerung baoon gurucf* ^ube\u00dfatten. S\u00f6tte Bewegungen erfolgen mit gro\u00dfer Bebac\u00dftfamfeit, boc\u00df nic\u00dft fo wie bie eines Btinben, fonbern es \u00dfat ben Stnfc\u00dfein, wie wenn er feine* \u00a9eftc\u00dfteb mastig w\u00e4re, ba\u00dfer man annimmt, ba\u00df bei ben Bac\u00dftwanbtern auf eine eigene unbegreifliche Seife ber \u00a9efic\u00dftefinu t\u00df\u00e4tig tft. gn ben meiften gatten befc\u00dfr\u00e4nft ftc\u00df bab Bac\u00dftwanbetn btob auf bie \u00a9c\u00dftafjtube ober bie n\u00e4c\u00dfften \u00a9em\u00e4c\u00dfer beb Kaufes. Eb wirb btob um\u00dfergegangen, ober eb werben and) gewo\u00dfnte \u00a9eic\u00df\u00e4fte oorgenommeu, je uad) ber Sirt ber Bejc\u00df\u00e4f* tigungen am \u00a9age. \u00a9er \u00a9tubirenbe fc\u00dfretbt, ber ^anbwerfer oerric\u00dftet Arbeiten. Mes gefc\u00dfie\u00dft in gr\u00f6\u00dfter \u00a9tide, auc\u00df fc\u00dfeint bab \u00a9e\u00df\u00f6r fur un* gew\u00f6\u00dfntic\u00dfe \u00a9er\u00e4ufc\u00dfe nic\u00dft empf\u00e4ngtic\u00df; nur bie Beunung beb eigenen Ba* mens fann ben \u00a9c\u00dft\u00e4fer teic\u00dft erwecfen, wo er bann feine ungew\u00f6\u00dfnlic\u00dfe \u00a9i* tuation nic\u00dft begreifen fann. gn fettnern gatten fu\u00dfrt er aud; \u00a9etbftgefpr\u00e4c\u00dfe, bectamirt, oerfertigt Berfe. Befannt ift bab oon grei\u00dferr oon \u00a9ecfenborf oerfa\u00dfte unb in E. ^\u00dfit Biori^\u2019b Biaga^in f\u00fcr \u00a9eetenerfa\u00dfrungsfunbe, Bb. 5. \u00a3ft. I. \u00a9. 50 mitget\u00dfeitte fc\u00df\u00f6ne \u00a9ebic\u00dft au bie ^\u00dfantafte. Bianc\u00dfe Bac\u00dftwanbter fteiben ftc\u00df oottft\u00e4nbig an, e\u00dfe fte i\u00dfre \u00a9\u00e4uge antreten unb\n$an6ro\u00f6rt\u00abbu($ Ott ^yfiolegu, AI- XCbt^it. s.","page":445},{"file":"p0446.txt","language":"de","ocr_de":"446 2Bacf)en, @$Iaf, Draum unb tterwanbte 3ufMnbe.\nfleiben ft ch bann wieber aub, el;e fie ft<h wieber $tt Bette (egen. Die Mob in 3tmmern wanbelnben bleiben meift unhefleibet. Bei ifwen getr\u00e4umten \u00a9efch\u00e4ften ahnten fte meift mtr bie Bewegungen nach, ohne bie \u00a9egenft\u00e4nbe felhft $u behanbeln, ober fte fubftituiren einen fatten \u00a9egenftanb, reiten auf ber Jenfter\u00f6r\u00fcftung, fechten, fqflagen um ftd), fpieten (Slaoier auf bem Difdw, machen Bewegungen beb \u00a9chwimmeno im Sette nadj, behanbeln bab Kopf* liffen wie bie getr\u00e4umte \u00a9ad;e; ein anbermal finb fte reed befch\u00e4ftigt, eff en, trim ten, fdjreiben unb bringen fonft wab \u00a7u \u00a9tanbe. Die Hnf\u00e4de beb \u00a9chlaf* wanbelnb ftnb manchmal periobifch, baber man fte mit bem B?onblaufe in Be= ^te^ung brachte, meiftenb aber geigen fte feine ^3eriobicit\u00e4t ; fie fomnten $umeift bei stacht, in ber elften \u00a9tunbe beb \u00a9chlafeb, fe\u00a3r fetten bei Dage oor. Die erfte Kinbheit unb bab hohe Filter ftnb beinahe g\u00e4nzlich baoon aubgefdjloffen. Hm h\u00e4uftgften erfdwint eb int Knabenalter unb in ben fahren ber ange^enben \u00a9efchled)tbreife : \u00f6fter beim m\u00e4nnlichen alb beim weiblichen \u00a9efdj\u00efecht; bei biefen mehr unter ber gornt ber Katalepfte unb in neuerer \u00a3tit unter ber beb animatifchen 9)?agnetibmub.\nSSenn man nicht annehmen fann, bafj ein eigner, mpftifcher \u00a9eftchtbf\u00fctn bie Bewegungen ber \u00a9omnambuten leite, fo bleibt nur bie Hnnahme einer h\u00f6d;ft lebhaften Imagination ber fr\u00fchem \u00a9efichtbanfchauungen, bie mit bem Daftftnn unb ben Bewegungen aufb inuigfte oerbunben w\u00e4re. Da wir im wachen 3uftanbe bei gefchloffencn Hugen in einem fonft bekannten locale hoch feX>r unftcher unb bewegen, fo m\u00fcfte $ur (Srfl\u00e4rung einer fo genauen 3magi* nation bei \u00a9djlafwanblern angegeben werben, baf bie \u00a9eele noch oiet genauere Hbbilber ber f\u00fchlbaren \u00a9egenft\u00e4nbe mit allen ihren (Soolutionen f\u00fcr feltene Hnwenbung im \u00a9eb\u00e4djtniffe bewahre, alb wir bei bem gew\u00f6hnlichen \u00a9ebrauch ber burch \u00a9inne unterfl\u00f6gen ^han^afte bereu beb\u00f6rfen, unb baf? gwifchen jenen Hbbilbern unb ben Bewegungen eine oiet innigere Hjfociation befielen m\u00fcjfe, fo bah biefeb imagin\u00e4re Berh\u00e4ttmf bemjenigen gleichfommt, weldjeb $wifd)en bem wirtlich fehenben Huge unb unfern Bewegungen ftatt* ftnbet. sD?an fann ftd; baher in ben 3uftanb beb \u00a9omnambuten nicht beffer oerfepen, alb baf man fid> einbitbet, baff man felbft bei oollft\u00e4nbig wabern \u00a9inne fomnambul fei, welcher \u00a9ebanfe aderbt'ngb einen fonberbaren (Sinbrud auf unb macht, fo bah mir momentan in 3meifel gerathen f\u00f6nnen, ob wir wirflid) wad)en ober tr\u00e4umen.\n\u00a9b giebt noch anbere Bewegungen, bie wir in halbem \u00a9dfafe oorneh* men, bie in unferm \u00a9inne auch wohl fomnambul genannt werben tonnen, feboch ftrenger genommen $um eigentlichen \u00a9omnambulibmub nic^t gerechnet werben. SBenn ber \u00a9olbat nach burch wachten M\u00e4chten auch fdjlafenb fort-marfchirt, ber Leiter f^lafenb ftd) auf bem vJ3ferbe erh\u00e4lt, ber Kutfdjer \u00ffeitfche unb 3\u00fcgel fefth\u00e4lt, ber Zuberer fortvubert, ber \u00a9c^reiber noch $u fctjreiben, ber Borlefer ^u tefen, ber \u00dc\u00eeebner $u fpredjen fortf\u00e4hrt, fo finb bab theilb automatize Bewegungen, theilb ein partiedeb Aachen, inbem ein anberer Dheit ber \u00a9eetentraft in \u00a9chlaf oerfaden ift.\n>Jta<h ber Betrachtung ber fomnambulen Beweguugbtr\u00e4ume tommen wir ju ben ibeaten, bie in feine wirtlichen Bewegungen aubbredjen, fonbern nur mit intenbirteu ftd; hegn\u00fcgen. Diefe finb bie ^auftgftctt. (Sb giebt faum irgenb einen aucgef\u00fchrten Drawn, wo nicht Bewegungen, theilb eigene, theilb dufterer ^erfonen unb \u00a9egenft\u00e4nbe oorf\u00e4men. Nehmen wir ^uerft unfere eigenen Bewegungen im Draurne. 2\u00a3ir gehen, laufen, fpringen, fchwimmen, fd)Wehen, fliegen, ftolpern, faden. Dft tr\u00e4umte mir fchon, bah icf) mit grober ?eichtigfeit lief: nun tarn eb mir oor, bah td) meilenweib l\u00e4n*","page":446},{"file":"p0447.txt","language":"de","ocr_de":"2Bacf)en, @d?\u00efaf, br\u00e4unt unl> &ent>ant>te\t447\ng er in ber \u00a3uft fdjmebte uub mobt oiete ttafter tang mid; fret fortbemegte. GEtn anber 2\u00c2at bdbe icb t>ab Verm\u00f6gen, oon jebent \u00a3>rt mi\u00e7b tn bie \u00a3i>be ^tt ergeben, unb nun tangfam but uub f;er $u fdjmeben. \u00a9abei fann man ftcb nid)t genug oermttnbern \u00fcber oiefe neue gertigfeit, unb freut ftcb tnt ooraub, tute man fte mirb benu^en fbnnen. \u00a9etbft menu mtr ermad;t finb, tonnen mtr btefen (Stauben nid;t fogteicb tob merben. \u00a9benfo f\u00eatent gebt eb nur mit beut \u00a9cbmiutmen unb betten, mortn id; fonft fein gro\u00dfer Z\u00fcnftler bin. 2tu\u00dfer biefen SBemegungen beb ganzen k\u00f6rpere fommen im Traume bte man* nigfattigften 23emegungen after nuferer E\u00f6rpertbeite oor. sJftit ben Ernten unb Rauben oerrt'd)ten mir attertei meebanifd)e Arbeiten, mir fdjnetben, f)0* betn, breebfetn, f\u00fcgen, fe nad) ber SBefcbafttgung im S\u00dfac^en. $iit ben 2tu* gen oerfotgen mt'r bie im \u00a9raume ftd;tbaren \u00a9egenft\u00e4nbe. 2\u00dfir fpreeben, fingen, fauen, fddingen, trinfen. (\u00a3benfo feben mir bie 23emegungen \u00e4u\u00dfe= rer \u00a9egenft\u00e4nbe ber unorganifcfyen Statur, ber \u00a9biere, ber ^enfe^en. \u00a9ne eigne ^fobification ber SBemegungbtr\u00e4ume ftnb bie \u00a9cbminbettr\u00e4ume, mo mir in pafftoer 23emegung unb im S\u00dfirbet mit \u00e4ngftticbem \u00a9ef\u00fc^t unb ,51t bre^en mahnen. 3d) fetbft ritt atb ftuabe oon 7 bib 10 fahren an ben fogenanm ten graifen (eclampsia) unb errinuere mich beutticb beb \u00a9raumbitbeb in beren iBegteitung. \u00a9b ersten mir mie ein unerme\u00dfticbeb, mirbetnbeb geuernteer, in bab icT> in immer febnetterer Drehung bineingeriffeu m\u00fcrbe, mogegen td) mich mit atten Pr\u00fcften ftr\u00e4ubte, bio id; bab 23emu\u00dftfein oertor. \u00a9ie habet oorfontmenben iBemegungen mu\u00dften \u00e4u\u00dferticb atb ftonijebe Tr\u00fcmpfe erfreu neu, obgleich eb ni^tb atb getr\u00e4umte \u00a9cbminbetbemegungen maren. 3\u00ab eben pafftoen \u00a9cbminbetbemegungen geboren aucp jene oben ermahnten \u00a9r\u00e4u* me oon \u00a9cbmeben, gatten, \u00a9totpern. \u00a9ab 2tuffdjreden ber f\u00eeinber aub^bem erften \u00a9djtafe mag oon \u00e4hnlichen \u00a9raitmbemegungen begleitet fein, \u00a9etbft bie \u00a9pilepfte, bie oon ber (Sctamofte nur beut \u00a9rabe nad) ficb unterfebeibet, mag oon \u00e4hnlichen \u00a9dnoinbettr\u00e4umen begleitet fein, bie bie tr\u00e4umenbe tyfyan* tafie nach 23erf<biebenbeit ber gnbioibuen burch bie mannigfattigften \u00a9raunt-bitber motioiren mirb. 5tucb geboren ^ter^er atb 97a<bbntt pafftoer 23eme-gungen im \u00e4\u00dfacben bie \u00a9raunte, metebe nad; \u00a9an^betuftigungen, ftbnetten gabrten gu \u00a9c^fitten, SBagen, f\u00fcrmifeben 23emegungen, angeftrengten Bitten u. bgt. ben \u00a9ebtafenben befatten.\ns2tucb in ber Statatepfe mirb mobt ein \u00a9raumteben ftattfinben, nur ben mir baoon feine \u00a3unbe, ba btefer 3nftanb errinnerungbtob ift. \u00a9ie ba* bei manchmal oorfommenben Srrereben beuten barauf bin. \u00a9ie t\u00e4\u00dft ftd) mobt mit ber \u00a9ftafe oergteid;en, oon ber fte \u00e4u\u00dferticb faum ju unterbleiben m\u00e4re, nur ba\u00df bei ibr pbpftfd;e, bei ber \u00a9fftafe pfpebifebe Urfacben im \u00a9piete ftnb. SCtfan ftettt ftd) ben 3uftanb in ber \u00a9ftafe alb eine pt\u00f6\u00a3tid)e giritung ber 2tnfd)auung ober beb \u00a9efiibtb oor, mobei bie sBittenb* unb tBemegungb-frafte beb 97eroenfpftemb in abntid;e (\u00eerftarrung geratben.^ 5ttb ^ato^ub \u00e4u\u00dfert ftd; biefe girirung ber 23emegungbfr\u00e4fte tn unbiegfamer \u00a9tarr^eit, atb f\u00f6atatepfie in ber befannten maebbartigen 33iegfamfeit after bemegtid;en ^3artbien beb fbrperb. \u00a9tefe \u00a9rfebeinung beutet barauf btn, ba\u00df bie gefamm^ ten ^fubfetfr\u00e4fte in einer mittteren antagoniftifd;en \u00a9pannung gegen eim aitber begriffen ftnb. \u00a9a\u00df in foteben 3nftanben nod) eine eigene %xt (Em* pfinbtiebfeit unb fomit ein \u00a9rab oon 23emu\u00dftfein oorbanben fein muffe, f\u00f6nnte aub fotgenben jmei gatten meiner eigenen Erfahrung ben>orgeben. 3^ mol;ntc im 3abre 1818 atb ^ebiciner im oten 34\u00ab ur^ cfjtrurgtfc^er ^rafticant in bem fraget attgemeinen ^ranfenbaufe in ber 9Mbe ber 5tb= tbeituug ber 5tubf\u00e4^igen unb bntte eben in einem mebietnifebbn journal, bef\n90*","page":447},{"file":"p0448.txt","language":"de","ocr_de":"448 2\u00dfct$eu,\tSraum unt> t)ern>ant>te 3uft\u00e4nbe.\nfett Ditet mir entfallen if, bte^vfa^rmtgen^affanant\u2019\u00f6 gelefen, nacp met* cpen e? ipm gelungen, ^atateptifcpc ju ermecfen ober ftcf> mit ipnen in 9?ap* port ju fe&en, trenn er ihren 5lrrtt framrn an^og, unb in bte mit ferner \u00a3anb gufammengefaften gingerfpt\u00dfen ipren kanten rief ober fonft etma? zu ipnen fpracp. 3\u00ab berfetben 3?it merbe icp brt\u2019ngenb tn bte genannte ^thtpeitung ge= rufen, um einem in eine tobtenapnticpe Srftarrung oerfattenen 3nbioibmtm fp\u00fctfe zu teifen, nacpbem man fcpon mehrere ber \u00fcblichen Srmecfung?mittet oergeben? oerfucpt batte. S? mar ein au?gebienter Sotbat oon etma bret* fig Sup^n, j\u00fcbtfcper Hatton unb Sonfeffon, \u00fcber mittlere (Br\u00f6fe unb oon Ziemticp robufter ^\u00f6rperbefcpaffenpeit. 3cp, U0<h oott oon meiner lecture, tn bent g eg enm artigen Jatte eine Starrfucpt ertennenb, trete an ba? 23ett pin, ergreife ben regten 2lrm be? Patienten, ziepe ifm mit (Bematt an mich an unb fprec^e in bie zufammengepattenen Jingerfpi\u00a3en feinen tarnen aus?. (Sogleich rietet ftcp ber patient im IBette auf, \u00f6ffnet bie 2tugen unb fte^t ftarr um fcp herum, bi? attmaptig ba? Vemuftfein oo\u00fctommen mieberteprt. Die Umfebenben maren nicpt mentg \u00fcber meine 5D?ac^>t oermunbert unb machten ftcb mpftifcbe Deutungen. Jcp a^er teprte rufu$ tn mei\u00abe Bette zur\u00fctf, innig erfreut, eine fo fettene Erfahrung gemacht zu paben.\n(Fin anberer f\u00c7att oon ^atatepfe mit ganz anbern Srfcpeinungen ereig= nete ftcb in einer ber dfrurgifcben 2tbtpeitungen meibticper Traufen. Sine 23\u00fcrger?tocpter au? 3ungbun^tau, fte mocpte achtzehn Jahr alt gemefen fein, oon gehemmten Verftanb\u00f6lr\u00e4ften, tag megen einer cpirurgifcpen Affection (fo riet ich *ui<h erinnere pintte fie) im Do?pitat. Nebenbei zeigten ft cp bei t'pr Stnf\u00e4tte oon Starrfucpt, bie atte anberen Dage 2tbenb? um 6 Uhr mieber* lehrten unb in ber Sieget bie ganze 9?acbt bauerten. Die Traufe tag be* muftto? in oottlommener Srfarrung au?geftredt ba, mit fchmerem 2{tpmen unb etma? acceterirtem Iteinen $ut?; atte (Btieber maren fo fteif, baf man fie nur mit 2tnftrengung erheben fonnte, moranf fte fogteicp in bie fr\u00fchere Sage zur\u00fcdfeten. Doctor oon Sieb teufet?, barnat? 2tfffent beim ocr* ftorbenen \u00ffrofeffor Jri\u00a3, gegenm\u00e4rtig prattifcper 2tqt in Sien, ber atte 2tbenbc um 6 Uhr bie SSiftte auf ben Ableitungen macpte, patte mid) fcpon fr\u00fcher mit biefem flatte befannt gemacht. Sine? Abenb? bemerlte er bei Un* terfucpung be? \u00ffutfe? ber in Srfarrung begriffenen Patientin, baf ber Arm toder fei, unb er lonnte ihn mit Seicptigteit erbeben unb in feine fr\u00fchere Sage mieber jur\u00fcdbringen. Sr ergreift mit ber Sinlen ben anbern (ben recp* ten) Arm ber Uranien, um ihn gteicpfatt? zu erbeben. Dier gelang e? jebocp nicpt, bi? er mieber mit feiner Rechten Zugriff, morauf fiep ber Arm mieber mit Seicptigleit heben unb mieber zur\u00fcdbringett tief. Sr mechfette nun mit ben \u00a3)\u00e4nben unb fattb batb, baf nur bie recpte \u00a3>anb bie \u00fcraft befaf, ben 2trm ohne Siberftanb in 23emegung gu bringen. Um einen Unterfcpieb an feinen ^anben auf^uftnben, bemerlte er batb ben gotbnen 9\u00eeing, ben er Dag? oorher at? S^euoertobter aufgefteUt bntte. Sr 50g bt\u2019efen ab, unb fogteicp mar bie SO\u00eeacpt feiner ip\u00e4nbe gefcpmunben. Sogtet'cb lam ipm ber (Bebaute, ob pier nidjt eine 5trt 9}?etat(mirlung im Spiete fei. Die \u00e4^erfucbe m\u00fcrben mit einer f\u00ef\u00efbernen ttbr mieberpott unb gelangen ebenfo. 2tfte Dpet\u2019te be? K\u00f6rper? m\u00fcrben mit \u00c7)\u00fctfe biefer sD?etatte fteribet unb blieben in feber SteU tung uno Sage, menu aucp ber gejmungenften in abermaliger Srftarrung, fo= batb fte oon ber mit sD?etatt armirten \u00a7anb to?getaffen m\u00fcrben. Stnbere 93?etatte, Tupfer, Stfen, 3i^^, patten leine Sirtung. 5tt? t'cp beim na\u00e9ften 5lnfatt pgegen mar, ma\u00e9te icb biefetben SSerfutpe unb lonnte micp auf bie oietf\u00e4ttigfte ^trt \u00fcberzeugen, baf pier leine Verfettung im Spiete mar. Die","page":448},{"file":"p0449.txt","language":"de","ocr_de":"S\u00dfadjen,\tSraum unb oerrcanbte 3uftanbe. 449\nTraufe tag mit oottig gefdjtoffenen 2tugen ba, unb tonnte unm\u00f6glich fehen, ob ich mit armirter ober nicht armirter ipanb fte ber\u00fchrte. 3<h tonnte ben ffopf, bie 2lrme t'n bie ge^mungeuften ?agen bringen unb fte be^arrten bann in ootttommner (Erftarrung, bib ich fte mieber in anbere brachte. (Ein 2Sen fud) fd;ien mir befonberb entfdjeibenb. 3$ \u00f6ffnete mittetft beb gotbenen Ningeb bab tinte 2lugentib, fo baj\u00fc bat? 5luge meit offen beroorf\u00eearrte; both btieb babei bab rechte gan$ ruhig unb gefchto\u00dfTen. 3ene\u00a3 aber btieb fo tange ofme bie geringfte 3uc\u00efung offen, bib id> fein \u00a3ib mittetft beb Ningeb mie-ber jum \u00a9chtuffe brachte. \u00a3>t\u2019e Trante m\u00fcrbe batb \u2019barauf reconoatebcirt. Nochmatb fab icf> fte in ihrer SBaterftabt; fte litt nicht mehr an \u00a9tarrframpf, ihr \u00a7abitub unb ihre \u00a9prache jeugten aber noch immer oon einer inneren \u00a3ebenbbemmung im Neroenfpftem. 3^ Berlin fatje ich im 3^hre 1822 in ber Shnritee gteichfattO eine ^atateptifche, bie m\u00e4hrenb ihrer 23efch\u00e4ftigun* gen in ber \u00dcrantenftube oon 3\u00dfit $u 3ei* pto^tich, unb in ber \u00a3age (ft^enb ftehenb, ober fonft mie) in (Erftarrung oerbtieb, bib ber 5tnfatt oor\u00fcherging. (Einer oon ben bienftthuenben (Efjirurgen ftanb mit ihr in Rapport, beffen \u00a9timme fte aubfchtie\u00dftid) $u oernehmen oorgab, unb auch barauf ermiebcrte. 3d) fanb fp\u00e4ter nid)t\u00a9etegenheit, mich \u00fcber ben Jatt naher ju betehreu. 5tn biefen menigen 33eifpieten meiner eigenen (Erfahrung, ba idj am menigften barauf aubging, unb bie ftd> mahrfcheintich burch bie (Erfahrungen prafttfcber 21er\u00a7te bebeutenb oermehren tiefe, geht fchon tmroor, ba\u00df im tatateptifdjen 3uftanbe mot;t nod) ein \u00a9rab oon 33emu\u00dftfetn, unb fomit bie SN\u00f6gtic\u00dfteit oon Smaumoorftettungen oorhanben fein m\u00fcffe. Doch merben biefe gteidj* fatt\u00f6 nicft bemegfich, fonbern mie ber gan$e 3uftanb beb gefammten Drga* nibrnub in eine 2trt oon (Erftarrung ober Unoer\u00e4nbertid)feit begriffen fein, moburcf atte Grafte ber \u00e4\u00d6ahrnebmung in ihnen concentrirt, unb oon bem \u00fcbrigen SSorftettungbgebiete abgewogen merben.\nEDb auch *n ^en tm gem\u00f6hntidjen 3ufanbe beb SBachenb ftch ereignen* ben, meift ben 2lnfchein oon 3mecfm\u00e4\u00dfig!eit au ftch tragenben S5ett>egungen beb 23eilbtan$cb ctmab \u00a3raumartigeb oorhanben fei, tonnte nod; in \u00a7vage geftettt merben. @5 fe^eint einen SBicerfpruch $u enthatten, ba\u00df m\u00e4\u00dfrenb beb 2Bachenb ju gleicher 3eit ein \u00a3raunuufianb frattfinben fottte. SNan bebentt aber nicht, ba\u00df eb eben auch fin Sibetfprud) ift, m\u00e4hrenb beb \u00a9c\u00dfta* feb einen fotchen getten $u taffen. \u2014 \u00dcftan ^at hier fogar angegeben, ba\u00df im tiefflen \u00a9d)tafe ein tr\u00e4umen oortomme, bab jeboch aub sD?anget an (Er* innerung jum gem\u00f6hntichen 33emu\u00dftfein nicht gelangen tonne, Nh'r fcheint eb unbebcntfich/ mit gleichem Rechte trdumerif^e 3uft\u00e4nbe jeber 2Irt, fomit and; i\u00f6emegungbfr\u00e4itme, actioe fomoht atb pafftoc, auch neben partiettem SBachfein getten $u taffen. \u00a3)ie \u00a9teichjeifigfeit beb \u00cfDachenb ober \u00a9e\u00dfta* fenb beim tr\u00e4umen geh\u00f6rt nicht mefenttid) tu feinem begriff, eben fo menig, alt? ba\u00df mir unb beffen bemu\u00dft merben ober nicht. \u00a3)ab SBefen beb \u00a3rau* me\u00f6 beruht einerfci(b in ber Unfreiheit ber pfpchtfd;en Sth\u00f6tigfeit, anberer^ feitb, fofern fte auf fenforietten Stnfchauungen beruht, in ber Nicht\u00fcbereinstimmung mit ber \u00e4u\u00dfern 2\u00a3irtlid)teit, ober, fofern fte intettectuett ift, in ber Ni^t\u00fcbereinftimmung mit ber Autonomie ber Vernunft. N?an f\u00f6nnte etn= menben, ba\u00df bitfe (Ehurattere bem 2Bahnftnne angeh\u00f6ren, mogegen ich 3ar nicht opponiren mift. 3m \u00a9egentfeit bin ich meinen oietf\u00e4ttigen Seob^ a^tungen ber (Erfchet'nungen beb ^raumcb bei mir fomoht, atb bei Stnbern, $u ber Uebergeugung getommen, ba\u00df guatitatio ober ihrem S\u00dfefen nach bet'be 3uft\u00e4nbe oon einanber nicht oerfdueben ftnb, unb ba\u00df htbr nur guantitatioe","page":449},{"file":"p0450.txt","language":"de","ocr_de":"450 2\u00dfa$en, Schlaf, Sraunt unt> Dertuanbte 3w|\u00eeSnt>e.\nunb relative Berfcpiebenpeiten ftattfinben. \u00a3)ocp bar\u00fcher fett nett) fp\u00e4ter au\u00e4f\u00fcprttcf gefproepen merben.\nbt'efem mirb e3 erlaubt fein, auch bem SSeit\u00e9tanj, ber fonf\u00ee unter ben nere\u00f6fen ^ranfpetten feine Stette entnimmt, t'm \u00a9ePtete be\u00f6 StraumeS eine fotefe anzumcifen. Sr bat bie greffe Aepnticffeit mit fomnamPuten 3uft\u00e4nben unb Pitbet gegen bt'efe nur bart'n einen \u00a9egenfa$, baf er metffc im machen 3#anbe ftep ereignet. Sogar in \u00a3t'nftcft be\u00eb \u00c7ePenbatter\u00eb, ben Sntmitttung\u00f6japren, ftimrnt er bamit \u00fcberein. \u00a3>ie einzelnen Spmptome unb ipre Complexe ftnb ebenfo mannigfaltig. Sr t'ft nur heftiger ato ber SomnamPntt\u00f6mnS, frampfpafter, bauert meift f\u00fcrder, unb t\u00e4ft, menn er tanger gebauert, eine gr\u00f6fere Srfcp\u00f6pfung znr\u00fctt. Sr n\u00e0'pert ft cf in biefer \u00a3)inftcft mefr ber Spt\u2019tepfte. SEBir f\u00fchren pier nur einige Srfcpetnung\u00e9for* men berfeiben an.\n3uerft bie ffeinen Beilegungen: attertei \u00a9rimaffen be\u00e9 \u00a9eftdjt\u00f6, Ber* brehungen ber klugen, Bemegungen ber 3#nge, unmt'ttf\u00fcprtt\u2019cpe \u00c7aute unb Sorte, Berbrepungen be\u00f4 \u00c7a\u00effe\u00e9, \u00a9efticutationen ber Arme; fobann au\u00f6* gebreitetere Bemegungen, Neben, Singen, Pefonber3 ber untern Srtremt't\u00e4* ten (baher oorz\u00fcgtt'cp ber Name), in atterlei Stellungen, \u00a9angen, Spr\u00fcngen, klettern, \u00a3anz. Nahe oermanbt mit bt'efem ftnb anbere, fonft moratt'fcpe \u00a9ePrecp en, bie fogenannten Unarten ber ^inber, Bemegungen in teibenfepaft* liefen 3utta\u00abben, ba\u00e9 Entlaufen in panifebem Stpretten, bie STanzmutp, ge* maltfame \u00a3p\u00e4tttcp?eiten im 3orHmutp, Nacfegef\u00fcpt, ^rt\u2019eg\u00e9mutp, \u00a3t'ePe\u00e9mutp, Sntpufta\u00f6mu\u00f6. \u00a3ier ftnben auch patPunmittf\u00fcprtiefe, meepantfefe ober auto* matifepe Bemegungen ihre Stette, metche tpet'tt? a\u00ef\u00f4 Naturtrieb unb 3nfttnct angelegt ftnb, tpet't\u00f6 burep \u00a9emopnpet't aPftcpt\u00f6to\u00f6 gemorben unb ft cp oon felbft at\u00f6 mecfant\u2019fcfe Fiction periobt'fcb mieberpolen, tpet't\u00f6 auep freiermorbene \u00a3p\u00e4tt'gfeiten, bte burep grofe Application ben Sparafter ber \u00a3)Pjectt'\u00f6it\u00e4t unb eines inftinctioen \u00c7anbelnS auf ft cp genommen paPen, fo atte Arten Birtuoftt\u00e4t im Neben (3mproot'fation), unb Bemegungen (tecpnt'fcfe, muftfa* tifepe, plaftifcpe, grapptfepe, epromatifepe :c.), bie mir atte unter Pemufttofen \u00a3raumpanbtungen Pefaffen f\u00f6nnten. Sir unterlaffen eS pier, bie Betracf* tungen ber Traume natt) bem p\u00f6peren Seetenoerm\u00f6gcn, fo rnt'e natp ihren oPjectt'oen BorPitbern unb N\u00eeottoen metter au\u00e9jttf\u00fcpren, ba ftp) im folgen* ben Abfcfnitt, mo \u00fcber t'pre Bottfommenpet'tSgrabe gepanbett, oietf\u00e4ttig \u00a9e* tegenpeit ftnben mirb, bar\u00fcber auSf\u00fcprttcper zu fpreefen.\n2D?an fann, nach ber Bottfommenpet't ber \u00a3raumPttbung, fotgenbe bret Staffen unterfepetben :\n1.\t3Die jtnnticpen Anfcpauungen be\u00f6 \u00a3raume\u00f6 tauepen auf unb \u00bber\u00ab* gepen in iprem Verl\u00e4ufe p\u00e4uftg ohne atte meepfetfeitige Beziepung in ber mannigfaltigen Nacp etnanberfolge :\n2.\tein anbermat oertaufen fte naep Beziehungen ber Aepnticpfeit unb beS \u00a9egenfa^eS, opne t\u2019rgenb einen innern Berftanb unb jmedm\u00e4jjige Be* Zieptieffett ju zeigen;\n3.\tbie oottenbetften Traume ftnb fotefe, in benen ba\u00f6 \u00a9efe\u00a3 ber Sau* fatit\u00e4t perrfpenb tjl, bie einen pragmatifefen 3ufammenpang jetgen.\n3u ben Traumen ber erften Slaffe gep\u00f6ren bie ppantaftifepen \u00a9eftept\u00f6* erftpeinungen 3* SD\u00ee\u00fctter\u2019\u00e9. Sie erfcfet'nen attep f^on im ma^en3\u00abP\u00abnbe, menn mir bte Augen feptiefen unb bie bieptenbe grappt'fpe ^pantafte (gleich","page":450},{"file":"p0451.txt","language":"de","ocr_de":"S\u00dfacpen, Scplaf, \u00a3raum unb \u00bberlaubte 3uf\u00e4nbe. 451\nbem sIftaler, ber auS einem \u00a9ewirre oon hinten unb gieren f cp Silber per* auSfept) aus ben fubjectio auffteigenben 9cebelfecten nacp 3ufad Silber fcpafft. 3n nocp poperem \u00a9rabe unb ooflenbeterer W\u00e4ufcpung ftnbet biefeS Statt, wenn uns ein Schlummer befcpleicpt, ober aucp bals nad> bem Sr* machen, wo ein tr\u00e4umerifcper Scpleier nod;eine SQ3etle unfere Sinne umf\u00e4ngt, \u00a9ewopnlicp ftnb eS SD\u00eeenfcpenphpfognomien, oft frauenhafter Srt, bie in immerw\u00e4prenben Umwanblungen cent Sinne borgaufein, and; Wpier* unb 9)?enfcpengef alten, ober auch allerlei \u00a9er\u00e4tpfcpaften, befannte \u00a3ocalit\u00e4ten, \u00eeanbfcpaften, meift \u00a9\u00dcber oon Gingen, mit benen fcp bas 3ubiotbuum im machen 3uftanbe vielf\u00e4ltig befc^\u00e4ftigt unb bie in ber pagination bleibenbe Sinbr\u00fccte jur\u00fc\u00e4gelaffen. SD?an tonnte fie als Snwanblungen oon \u00a3>a\u00fcuci* nationen betrachten, bie jebocp uicpt fart genug ftn :, um oodfomntnere 3du* fton perbeizuf\u00fcpren. SepnlicpeS \u00ab\u00fcberf\u00e4hrt uns in ber Sph\u00e4re beS \u00a9ep\u00f6r\u00bb ftnneS. 2\u00f6ir oernehmen melotifcpe unb harmonifche Wortfolgen, Stimmen unb Sieben, ganze S\u00e4$e, welcpe einen Sinn enthalten, jeboch balb mit an* bern wed;feln, ohne innern oerft\u00e4nbigen 3ufammenpang. SepnlicpeS mag aucp oft im Waftfnne oor ft cp gehen, eS pr\u00e4gt fcp jesocp nicht fo lebenbig aus. Srn wenigfen im \u00a9erucps\u00bb, \u00a9efcpmacfs* unb \u00a9ef\u00fcplsfinne, bereu \u00a9eb\u00e4cptnt'f unb 3tnagination weniger auSgeb\u00fcbet ftnb, ba baju weniger Anlage oorhanben ift.\n\u00a3)ie zweite klaffe oon Wr\u00e4umen, bie SffociatiouStr\u00e4ume, ftnb fepon h\u00f6herer 21rt. Sie tonnen gleichfalls oorwaltenb nur in einer SinneSfpp\u00e4re oorfommen. 3pr Sparafter ift, baf fie fepon in ihrem \u00a9erlaufe einen ge* wiffen 3\u00abfammenbang geigen, uad; Beziehungen ber Sepnlicpfeit, beS Unter\u00bb fcpiebeS, beS \u00a9egenfa^eS. 2)ie Seele oerh\u00e4lt ftch jeboep aucp uocp hierbei auf mehr paffoe 2\u00dfeife. 2)te \u00a9orfedungSreipen mit ihren Sffcct\u00e4tionen gehen felbfft\u00e4nbig oor ftch; fte ift nur ber 3ufcpauer baoon. Sie ift auch fo wenig in baS 3utereffe biefeS \u00a9\u00dcberfpiels gezogen, bajj fte fte taum als \u00a9Sirtlicpteiten benfe unb eben fo wenig als fubjectioe gictionen, ba fte felbf in einem inbifferenten 3ufanbe zwifepen Subjectioit\u00e4t unb Obfectioit\u00e4t ftch befinbet. dennoch tommen auf btefer Stufe fepon Snbeutungen ber n\u00e4tpf* folgenben h\u00f6heren oor. SS ift fchon ein Streben ba, etwas inbioibue\u00d9eS heroorzubringen ; bie wanbclbaren \u00a9\u00dcbungen an einem Subfrat momentan fefzupalten. Srgenb eine feptbare \u00a9efalt, $. S3- bie eines \u00a9etannten oer* wanbeit ftch z^ar oor unferem Sinne, eS wirb aber wieber eine \u00a9\u00eeenfepen* gef alt, nur ein ganz anbereS gnbioibuum; fo geht eS aud; mit \u00a3ocalit\u00e4ren. 3m \u00a9ep\u00f6rfnn oernehmen wir fchon ganze S\u00e4$e mit ben enthaltenen Urtpei* len, wohl aucp in Beziehung auf rebenbe \u00fferfonen. SS hat aber nicptSBe\u00bb ftanb, eS if kein piforifeper \u00a9erlauf oorhanben, a\u00fceS if noch fragmentarifch unb nur burd; zuf\u00e4llige Sehnlichkeiten ober \u00a9egenf\u00e4^e, burep Einheit beS Subjects ober beS iDrteS nur furze 3e\u00fc oerbunben. 2)te Sufmerffamtett oermag nicht ben glufj ber \u00a9orfe\u00fcungen zum Stidfanbe zu bringen, ber \u00a9erftanb if zu fcpwacp, um Urteile $u bilben, baS \u00a9eb\u00e4cptnif) oermag nicht bie fr\u00fcheren Momente fef zuhalten, woburd; allein gr\u00f6f ere Snfcpauungen mit reicherem, intettectueHem Spparat zu Stanbe kommen. S\u00fce biefe \u00a9org\u00e4nge ber erfen unb zuwiten Wraumclaffe tonnen mit mepr ober weniger lebhaften affecticne\u00fcen 3uft\u00e4nben oerbunben fein unb wopl auch S3egehrungS\u00bb unb BewegungStenbenzen zur Begleitung haben, eS zeigen fcp fepon abgebrochene Sfteben, unbeftimmte, meift gtvecflofe Bewegungen.\nX>ie britte klaffe untfaft enblicp bie ooltenbeten Wr\u00e4ume, welcpe mepr ober weniger ben \u00a93irflicpteiten entfpre^en unb fomit auep oon oodtommnereo","page":451},{"file":"p0452.txt","language":"de","ocr_de":"452 ffictcpen,\tStaunt unt> nerwanbte\nT\u00e4ufcpung begleitet (tub. 3\u00ab ber Sph\u00e4re biefer br\u00e4unte ftttb a\u00dfe Seelen* oerm\u00f6gen, tpeilo mit oorwaltenber (Eingelpeit, tpeilS in oerjcpiebenen (Eombi* nationen repr\u00e4fentirt, fte nehmen mepr ober weniger ben ganzen Bicnfcpen in 2lnfprucp, ipre $raft ruft baS gange Subject gur Reaction, welcpeS ba* burcp ipre \u00a3)bjectioit\u00e4t anerfennenb, nun felbft m\u00fctp\u00e4ng wirb, unb fo bie etpifcpe Seite ber Traumwelt in \u00a9ef\u00fcplen, Effecten, Seibenfcpafteu, SBi\u00dfenS* be\u00dfimmuttgen, nacp bem Biaa\u00dfftabe beS inbi\u00fctbue\u00dfen Temperaments, 9?atu* relis unb (EparafterS jtd; er\u00f6ffnet. \u00a3t'er geftaltcn \u00dfd; bie Tr\u00e4ume in epifcper unb bramatif\u00e4er gorrn. 2Bir werben mitpantelnbe ^erfonen unb gugleicp bie bewu\u00dftiefen T)icpter biefer ppanta\u00dfifcpen 3\u00a3elt; jebod; nid/t als gleicp* g\u00fcltige 3ufpauer, wir f\u00fcllen unb Raubein mit unb pier ift eS, wo bie (Er* fd;einungeu tes Somnambulismus am \u00f6fteiften gu \u00a9tanbe fornmen.\n2Benn wir biefe brei Traumclaffen mit et'nanber oergleid;en, fo ftnben wir, ba\u00df fte in oerfepiebener Tiefe ber Sub\u00dfang beS Seelenlebens et'nwop* neu. T)ie er\u00dfen leisten Traumbt'lbcr, bie bein-ape nur aus gerftreuten Traum\u00dfoffen beferen, fcpwebeu nur gleicpfant auf ber Dberfl\u00e4d;e ber Seele, ftnb wandelbare \u00c4rp\u00dfa\u00dfifationen unb \u00e4\u00dfieberaufl\u00f6fungen beo pfpeptfefen BiloungSelementS. tiefer burcp\u00dfccpten fepon bie Traumbilder ber gweiten (Eiaffe ben Tvaumboben, fte breiten ftep fepon aus bis gu wecpfelfeitt'ger Be* r\u00fcprung unb Begr\u00e4ngung, bocp paben fte noep feinen Be\u00dfanb, unb die Tiefe ber Seele bleibt noep unbewegt oott iprern Treiben. (Erft bie britte 2lrt tr\u00e4ume mit oo\u00dffommener Subject *\u00a3)bjectioit\u00e4t bringt baS Zentrum beS Seelenlebens felb\u00df in Biitbeweguug. Seiest f\u00fcprt biefe Betrachtung gu einer Bergleicpung mit ber \u00a9efepidte unferer (Erbe, wie fie uns oon geolo* giften gorfepern a\u00dfm\u00e4plig entp\u00fc\u00dft wirb unb wie fte in ber \u00a9efd;icpte ber Bienfppeit Sur weitern (Entwidelung \u00dfcp bewegt.\n3n tiefen oerfepiebenen formen beS Tr\u00e4umenS ftnben wir im 2l\u00dfge* meinen bie Seele in einem 3u\u00dfanbe innerer (Entzweiung. (Ein Tpeil tbrer $raft hat ftd; ber \u00fcbrigen (Eentralfrafe beS Subjects entrtffen unb oo\u00dfgiept feine Bildungen auf feibft\u00df\u00e4nbt'ge \u00e4Bet'fe. T)ie Seele erfenut biefe \u00e4Bcrfe nid;t mehr als bie ihrigen an, fte ent\u00e4u\u00dfert fie son ihrem eigenen Tpun unb mu\u00df thre cbjectioe D\u00eeealitat gegen\u00fcber ihrem tiefem Selbft auerfennen. (ES i\u00df bt'es offenbar ein Scpw\u00e4cpegufianb ber Seele, bie mit ihrer gangenf\u00f6raft ihr fubjectioeS \u00a9ebtet nicht mehr beb>errfc^en fann. Bei ber erften (Elajfe l\u00e4\u00dft fie no\u00e9 bem Treiben ber unregelm\u00e4\u00dfigen Bilberjagb gew\u00e4hren, ohne felb\u00df mit t'nS Spiel gelegen gu werben, fte ift nur ein pafftoer 3ufcPauer berfelbett. Selbft ber objectioe (Eharafter ber Bilber ift nur ein fepwad;er Schein, unb wirb leicht bei ber gcringften Steigerung ber Beftnnung in\u2019S fubjectiee \u00a9ebiet ber \u00ffpantafe wieber guriidgenommen. (Es ift baher eine Slepnlicpfeit gwifchen bieten unb ben gew\u00f6hnlichen Tr\u00e4umereien beS wachen Gebens, bie une aucp wiber unfern SBi\u00dfen unb w\u00e4t;renb anberer Bcfcp\u00e4ftt'* gungen beS \u00a9eiftes wie ein unwi\u00dffommeneS 3nfectenpeer umfehw\u00e4rmen. (Ein anbermal geben wir uns biefem 3deenfpt'ele pin unb ftttb aud; mad;enb m\u00fc* \u00dfige 3ufd;auer beffelben. 2lm p\u00e4u\u00dfg\u00dfen wiberf\u00e4prt mir dies, wenn icp gu fr\u00fchzeitig ntorgenS erwachend nod; einmal eingufcplafeu oerfuepe. 3m oo\u00dfen waepen \u00a3eben wirb biefeS Stnfir\u00f6men ungeregelter Bor\u00dfe\u00dfnngen oon ber Be* ftnnung gew\u00f6pnlid; fo \u00fcbcrftraplt, ba\u00df eS nid;t gum Bewu\u00dftfein gelangen fann. Binders ift es, wenn unS normale ober abnorme Schl\u00e4frigfeit be* fd;leicpt, wo fogteiep in ber anbreepenten D\u00e4mmerung ber Seele bie Traum* ge\u00dfalten auftaud;en, mit benen baS SBacpen einen ^ampf ftegenb unterh\u00e4lt, Ober beftegt bem Siplafe oerf\u00e4\u00dft. 5luffa\u00dfeub wirb unS biefer 3u\u00dfanb jur","page":452},{"file":"p0453.txt","language":"de","ocr_de":"2\u00f6acf)en, \u00a9djlctf, Srcmrn unb t>ernmnbte 3^\u00e4ttbe+ 453\n2Bahrnehmung fommen, wenn nur nach fd;laflofen ober abftchtlich burchwad)* ten M\u00e4chten un\u00f6 ben \u00a9efdj\u00e4ften be\u00f6 wachen Tage\u00f6 wt'bmen m\u00fcffen. (\u00a3\u00f6 tauben bann fragmente ber oerfchiebenj\u00efen Traumbilber unb allerleiTraum* geh\u00f6rtet? auf, ^auftg auch S\u00eeemtm'\u00e9cen^en au\u00f6 gehabten tr\u00e4umen. \u00a9t'e \u00a9eele tj\u00ee glet'chfam ber Traumwelt noch jugefehrt, bie t\u2019hr tote ein \u00a9unfle\u00f6 gegen\u00fcbergeht, oon bem fie ftch $um ooUen lichtenSSachen ab^uwenben begrebt tfh Slehnliche\u00f6 unb in otcl h\u00f6herem \u00a9rabe wiberf\u00e4hrt ^erfonen, bte an d)ronifcher \u00a9chlagoggfeit leiben, \u00a9t'e Umgorung be\u00f6 23ewugtfein\u00f6 mit Traumbi'lbern bauert bann mit geringen Unterbrechungen anhaltenb fort, unb erfe|t gewtffermagen ben Wtrflt'chen \u00a9<hlaf, ba fong bet oo\u00dfem ^Bachen ber Organi\u00f6mu\u00f6 genug oiel fr\u00fcher erfc^\u00f6pft to\u00fcrbe.\n\u00a3)te klaffe ber oottfommenen Traume ift nun ba\u00f6jent'ge \u00a9ebiet, welche\u00f6 beut pfpd;ologifchen Traumforfcher bte reic^fte 2lu\u00f6beute gew\u00e4hrt, \u00a9ie bte^ tet t'hnt eine gan$e fubjectt'oe 2Belt bar, tn ber t'hm fein et'gne\u00f6 uttb ba\u00f6 Se* ben anberer in treuer- 9\u00eeegert\u2019on geh toteber fptegelt. \u00a9\u00f6 ftnben geh aber $toct ipauptmotoren ber Traumph\u00e4nomene, einerfeit\u00f6 bte Objectenwelt, mtt t'hren \u00a9tnbr\u00fcden unb nachlmltenben\u00a9tnwir\u00a3ungen, baoon bie br\u00e4unte bte abfltngenben unb abb\u00e4mnternben 9?a^totr!ungen ftnb, anbererfeit\u00f6 bte ge* farnmte angeborne unb erworbene \u00a9ubjectiott\u00e4t, ba\u00f6 \u00a9em\u00fcth mit fernen Temperamenten, \u00a9timmungen, Slffecten, Setbenfehaften unb ber gan$e innere Organi\u00f6mu\u00f6 ber SBiUen\u00f6th\u00e4tigfeiten, bte 3ngtncte, Trieb = unb SBillen\u00f6* anlagett |owohl al\u00f6 ber bereite erlebten, oielfad; ge\u00fcbten unb $ur SBt'eber* hotung fchtagfertigen 28illen\u00f6gewohnheiten unb SiUen\u00f6entfcht\u00fcffe. (\u00a3\u00f6 liegt in ber 9iatur ber \u00a9ad;e, bag bie objectioen Spachte, bie eigentlich bem wa* cbenSeben angeh\u00f6ren, unb f\u00fcr biefe\u00f6 ben wefentlie\u00dfen \u00a9fmrafter abgeben, im Tr\u00e4umen weniger unb feltener th\u00e4tig gnb. \u00a9er \u00a9chlaf hat fc^on f\u00fcr ftcb bie 33eftimmung, ge burch bie Obnubilation ber (Sinne oon bem fubjectioen \u00a9ebiet ab^uhalten. \u00a9\u00f6 ift aber auch bie 33eftimmung be\u00f6 \u00a9chlafe\u00f6, ftch ge* gen bie fubjectioen M\u00e4chte $ur \u00e4Behr $u fe\u00a7en, um ben gi\u00dfen grt'eben ju erhalten, ber $ur 9?eftauration be\u00f6 leiblichen unb pfpcht'fchen Organi\u00f6mu\u00f6 erforberlid; ift. \u00a9o weit biefe\u00f6 bem \u00a9d)laf gelingt, h\u00e4lt er in gleichem \u00a9rabe bie \u00e4ugere fowohl al\u00f6 bie innere (Et'nwirfung ab. S\u00e4gt er in feiner \u00a9trenge gegen bie objectioen 9D?\u00e4chte nad;, ober wenn bte \u00a9inwt\u2019rfung biefer geftei* gert ift, fo erfolgen \u00a9rwad;nng\u00f6tr\u00e4ume unb enblich oo\u00dfe\u00f6 \u00a9rwachen, weicht bie^raft be\u00f6 \u00a9chlafe\u00f6 ben fubjectioen2)i\u00e4chten, erfolgt in oerfcht'ebenen \u00a9ra* ben bie SSertiefung in ba\u00f6 \u00a9dgafwachen, in welcher ba\u00f6 fubjectioe ^rt'ncip ba\u00f6 alteinherrfchenbe wirb, \u00a9tefe\u00f6 \u00a9dgafwachen auf nteberem \u00a9rabe ig ba\u00f6 normale Traumleben, auf h\u00f6herem \u00a9rabe giebt e\u00f6 bte oerfcht'ebenen 3#* ft\u00e4nbe be\u00f6 \u00a9omnambuli\u00f6ntu\u00f6 unb magnettfehen SBachen\u00f6, enblic^ fann e\u00f6 in bie franfhaften 2lffectionen be\u00f6 \u00a9elt'rium\u00f6 unb S\u00d6ahngmt\u00f6 \u00fcbergehen. 2\u00d6ir betrachten juerjt ben normalen Traum. \u00a7ur biefen ift maaggebenb bte Slrt ber \u00a9ubjectioit\u00e4t, bie ihn felbgth\u00e4tt'g erfchafft. \u00a9r wirb alfonach 3Serf^ie^ benheit ber Seben\u00f6alter, ber \u00a9efchlechter, ber Temperamente, ber \u00a9em\u00fcth\u00f6* juft\u00e4nbe, ber leiblichen unb pfpdufchen \u00a9ongituttonen, ferner na^ 9\u00eeace, 9ia= tionalit\u00e4t, gamilieneigenhett, na^ \u00a9tanb, S3efch\u00e4ftt'gung\u00f6art, \u00a9rab ber mo^ ralifchen unb geiftigen Kultur, bemreligi\u00f6fen (Jultu\u00f6, oerfchiebenen dh^\u00efnlter an tragen, ^eben allen biefen fubjectioen Sebtngungen mug unter allen SSerh\u00e4ltniffen ber pathif^e 3nganb be\u00f6 Seibe\u00f6, ba\u00f6 ^\u00f6rpergef\u00fchl, al\u00f6 ein ^auptmoment ber Traumbt'lbung betrachtet werben, \u00a9chmerj* unb SufU gef\u00fchle im ganzen K\u00f6rper unb in einzelnen Organen unb 9?eroengebieten erzeugen entfprechenbe Tr\u00e4ume, bie f\u00fcr ben 2lr$t al\u00f6 \u00a9pmbolt'l innerer or*\n29 **","page":453},{"file":"p0454.txt","language":"de","ocr_de":"454 3\u00dfa$en,\tXvanm unb tterroanbte 3uflfinfce*\ngantfcher 3uff\u00e4nbe femiologifche S\u00d6ichtigfett haben. \u2014 3w finb\u00efichen Filter, too ber Vorrath ftnnlicher unb geif\u00eeiger Erfahrungen noch fehr genug iff, werben bie K\u00f6rpergef\u00fchle oormaltenb bie Traumbilbung beffitnmen. \u00a3)ad S\u00e4beln tnt Traume, bad Sluffc^rec\u00eeen aud bent \u00a9cltfafe, ftnben ftch am h\u00e4uftg* ften in btefem Lebensalter. 3m Knabenalter, mo bie Entmicfelung unb Uebung ber \u00a9inn\u00e9 unb Vemegungdorgane ben gr\u00f6\u00dften Z\u00fftil ber Sebend\u00e4u\u00dfe* rungen audmacht, bef^dfttgt ftch auch ber Traum meiff mit SBt'eberholung ber Spiele bed Staged, \u00e9t\u00e9 Sebhaftigfeit bt'efed 2llterd bringt ed auch mit ft (h, ba\u00df fyhr am h\u00e4uftgffen S\u00eeeben unb Vemegungen t'm Sdjlafe oorfontmen, menn fte auch nicht in (\u00e9efpr\u00e0c^e unb confequente\u00a3anblungen \u00fcbergehen. Ed mifchen ftch mohl auch traurige Scenen bei, Verlegenheiten in ber \u00a9chule unb allerlei fleined Ungl\u00fcck, moran biefed Sebendalter fo reich iff, mit ben entfprechenben \u00a9em\u00fcthdbemegungen. Vefonberd alle Wirten non Alptraum ftnben ftch in ben Tr\u00e4umen oon Knaben unb R\u00e4bchen ein. \u00a3>te 3^ ber \u00a9efchlechtdentmicfelung tft f^on im machen Sehen halbtr\u00e4umerifch, um fo reifer an br\u00e4unten im Schlafe. \u00a3>ier erfreuten guerft bt'e St'ebedtr\u00e4ume, bie Tr\u00e4ume oon K\u00e4mpfen ber Eiferfuc^t, bedbeleibigten Stored, bt'e tr\u00e4ume ber Ehr- unb Vuhm-Vegierbe, bie D\u00eeeifen in tr\u00e4umen, tr\u00e4ume oon erh\u00f6h* tem Machtgef\u00fchl, oon Sieg unb Untergang in (Gefahren. 2Bad ber 3nng= ling im 2\u00d6achen f\u00fcr bte 3nfunft fchm\u00e4rmt, baoon bringt ihm ber necfenbe \u00a3raum bte Erf\u00fcllung. Vefonberd ftnb ed bie nun ftch entmicfclnben focialen Verh\u00e4ltniffe mit ihren Effecten unb Seibenfdmften, melche bem Tr\u00e4umer ben reiften Stoff bieten. 3\u00ab biefer ^3eriobe geh\u00f6rt, bei \u00fcberm\u00e4\u00dfiger 9?eroen= erregung unb -ifteroenfpannung, bte Entmicfelung fomnambuler 3u\u00df\u00e4nbe aller ($}rabe, fo auch bie Katalepfte, befonberd beim meiblicpen \u00a9efchlecht. Enthu= ftaftifche 3np\u00e4nbe bed 3nttglingd greifen nahe an Monomanien, feboch haben fte feinen bauernben 3uffanb. Vei ben meiffen 3\u00fcnglingen jeboch i)\u00e4lt bie f\u00f6rderliche Slnffrengung bei technifchen Arbeiten, bie Vefch\u00e4ftt'gung mit gei* f\u00eeigen Arbeiten jum Vehuf ber \u00dcXualiftcirung f\u00fcr ben f\u00fcnftigen Sebendberuf bad EHeichgemicht ber \u00fcberm\u00e4\u00dfigen 2leu\u00dferung ber Traumth\u00e4tigfett unb ge= m\u00e4hrt ihnen einen tiefen erinnerungdlofen Schlaf. 3nt mittleren Filter, mo bad \u00e4u\u00dfere Sehen feine bepimmtegorm erreicht I>at, geminnt auch bie Traum* melt nach Verfchiebenheit bed \u00a9tanbed unb ber Verf\u00fcgung einen conffatt* tern Eharafter. Slenberungen unb St\u00f6rungen bringen nur bie unoerntetbli* then VSechfeljf\u00e4nbe bed \u00a9l\u00fccfed, benen bad menfchlt^e \u00a3>afein audgefe^t iff, bie Vemegungen, melche Seibenfchaft, \u00a9\u00fcnbe, Uebertreibungen mit ftch f\u00fch* ren. Vei rupigem Verlauf bed Sehend oerfe^t und ber Traum gern in bad Knaben- unb S\u00fcngfrn\u00f6salter, t'nbem er bie gemohnten allt\u00e4glichen Vorf\u00e4lle gu ignoriren fcpeint, ober menn fte oorfommen, mit ihren matten garben fchneU ber Vergeffenheit \u00fcbergiebt. sJfoch mehr gilt \u00e4hnliche Erfcpeinung oon bem h\u00f6h^rn unb hofften Filter, t'nbem bie Etnbr\u00fccfe ber \u00a9egenmart nicht mehr folded IReprobuctiondoerm\u00f6gen haben, mie bie S\u00eeemt\u2019nidcenjen aud fr\u00fc= hern Sebendaltern.\n3n D\u00ee\u00fccfftcht ber \u00a9efchleCpter mei\u00df Seher and eigner ober frember Er* fahrung, ba\u00df bie br\u00e4unte ebenfo mie ber gan^e Drganidmud bed Snbtoibu^ umd bie Snftincte, Anlagen unb Vefch\u00e4ftigungen bed machen Sehend einerfeitd ben m\u00e4nnlichen, anbrerfeitd ben meiblichen Eharafter nicht oerleugnen f\u00f6nnen. \u00a3)ad fanftere, bie eigne Schm\u00e4he unb Abh\u00e4ngigkeit f\u00fchlenbe \u00a9efchlecht fann auch nur bem entfprechenbe Traumbilder (gaffen. Vei ihm merben bie Er^ Meinungen leister greube unb leichten \u00a9chmer^ed, innige Siebe unb \u00c7)inge^ bung, Vefch\u00e4ftigung mit Kinbern, h\u00e4\u00dfliche Arbeiten in ben Vorbergrunb","page":454},{"file":"p0455.txt","language":"de","ocr_de":"J\u00dfcpett, \u00a9piaf, br\u00e4unt uttb tterrcanbie 3uft\u00e4nt>e* 455\ntreten. 3ebop tarnt ba\u00f6 o\u00f6flt'ge Eingetebtfein in be\u00f6 Ehemamr\u00f4 93erh\u00e4ttniffe bie Traumwett ber \u00a9attin in feine Sph\u00e4re flirren, befonber\u00e9 im fp\u00e4tern Lebensalter, wo bte gew\u00f6bntpen weibtpen 23ep\u00e4ftigungen nnb 3t\u00fcereffen mehr tn ben ipintergrunb treten, nnb bte brannte ermatten bann einen, mehr m\u00e4nntpen Eharatter. 33etnt Spanne bewegt fp ber br\u00e4unt pettS tn ben gew\u00f6hntpen SSep\u00e4ttniffen nnb \u00a9efch\u00e4ften feines \u00a9tanbeS nnb 23erufeS, wo-bet atte peoretipen nnb prattipen Verm\u00f6gen ber \u00a9eete ins \u00a9piet tommen, peitS tn ber Sph\u00e4re beS \u00a9eptecptpen, mit atten grenben nnb Leiben, (Sorgen nnb Hoffnungen, wetche bamit oerbnnben ftnb, wo^n benn anfy alte gamitienangetegepeiten nnb \u00a9cpcffate ber gamitie geboren, beren nat\u00fcrlicher 23efctp$er ber sD?ann ift. Renter \u00aboenbet ftc^ baS 3t\u00fcereffe beS \u00dcftanneS nach ben allgemeinen National- nnb \u00a9taatSangetegenbeiten, fofern bte pott= tifc^e Euttur feiner 3eit nnb feinet SSoIfesS in pm bie Tispofition ba^n jn erzeugen oerntag.\nES w\u00e4re \u00fcberpfftg, nach 9D?aafgabe ber bisher gang nnb g\u00e4ben 23e-griffe ber Temperamente tpr gicticnen \u00fcber bie jebem berfetben entfprechen-ben Traumbitbungen jn machen. 2Bptiger w\u00e4re eS, anf empiripem SBege, hup Errungen einzelner 3\u00abbioibnen \u00fcber bie unter oerpiebenen LebenS-oep\u00e4ttniffen gehabten Tr\u00e4ume ein m\u00f6gtpft reichhaltiges Material^ufammen jn bringen, woraus bann oon fetbft mit 23er\u00fccffptigung ber 3nbioibuatit\u00e4ten ftcH Erfahrungen \u00fcber bie 23ebingungen ber Traumb\u00fcbung, fofern fte oom Temperament, bem Naturel* nnb ber Eonftitution, ber \u00a9emup\u00f6bepaffenheit nnb \u00a9ent\u00fcp\u00f6ftimmung abf>\u00e4ngen, herau^f\u00fc\u00fcen w\u00fcrben. Es tonnten fp bann gerabe manpe ben Erwartungen unb 23orauSfepngen entgegengefe^te Erlernungen barbieten, inbem eS ber Statur ber \u00a9eete angemeffen $u fein peint, gewiffe, bup Anlage unb herrpenbe 3p\u00fcnbe herbeigef\u00fchrte 23er-ftimmungen bup Traumoperationen wieber auSjugtepen.\n3n ipinfpt ber S\u00eeacen, ber nationalen Anlagen, ber geographipen Umgebungen tiefe fp gtepfattS \u00fcber bie ben jn ihnen geh\u00f6rigen 3nbiotbuen eigenpumtpen Tr\u00e4ume S\u00dfahrpeintpeS auSfagen, hoch tonnten nur in bte-fern Sinne gefammette Erfahrungen ben teeren 2ltlgemeipeiten einen bete-benben 3P**li: geben.\n2\u00dfie jebem (Stanbe, jeber 23ep\u00e4ftigungSart, jebem \u00a9rabe ber Euitur eine eigenp\u00fcmtpe Trganifatton ber 2tnfchauungen, ber begriffe, ber ^unft-fertigfeiten ber \u00a9em\u00fcp^oerm\u00f6gen itnb 2\u00dfitlenSanlagen ^geeignet ift, fo werben auch bem entfprepenb bie Tr\u00e4ume ihren eigenth\u00fcmtpen Eharatter behaupten. 3eboch wirb biesS nach 23erpiebepeit ber urfpr\u00fcngtichen \u00a9eifteS-traft fehr oerpieben fein. 3e bepr\u00e4ntter bie \u00a9eifter, befto mehr werben pro Tr\u00e4ume nur SBiebepotungen ber gew\u00f6hnlichen LebenSoep\u00e4ttniffe barftetten, je freier unb reper, befto mpr werben fte fp auch rm Traume in gan$ anbereSph\u00e4renergehon, unb oft wirbbaS3*\u00fcioibuumbeSTraumeS etn ganj anbereS fein, atS baS 3\u00abbioibuum beS wachen Lebens. S\u00dfenn eS irgenb 3emanbem gegeben w\u00e4re, bttrch eine objective pfpiPe 3fltuition(ober bup gefammette reiche Erfahrungen) eine Einftpt in eine gr\u00f6fere 2)?affe oon >jn-bioibuatit\u00e4ten ju gewinnen, unb bie 3^Pnbe be\u00e9 wac|en unb be\u00f6 Traumte-benO ju oergtei^en, ber w\u00fcrbe oft bie gr\u00f6ften ^iberfpr\u00fccfe beiber \u00e4\u00dfetten neben einanber gehen fehen, unb mancher \u00e4ufere \u00a9tan^ unb \u00a9chetn w\u00fcrbe oor feinen S3ticfen oerPwinben, fo wie er manch oerborgeneS \u00a9ente tn un-befannter Duntepeit teuchtenb erbticten w\u00fcrbe.\n2\u00dfir h^ben per bie Tr\u00e4ume jun\u00e4chft at\u00f6 Hefter be\u00f6 wacfen Seben\u00f6 betrachtet. Tiefe ^tuffaffung barf jeboch nifyt att aucptieftp maafgebenb","page":455},{"file":"p0456.txt","language":"de","ocr_de":"456 2Ba$en, \u00a9rfftaf, Zxcmm unb uevnmnbte 3uf\u00ee\u00e2nbe.\ngenommen werben. Senn auch ber Staunt fern finnlicheS Material nicht attber\u00f6 woher, aU au\u00a3 bem inanen Seben neunten fann, fo tetbet bod) baburch bie greiheit beo innern \u00a9ubject\u00e9 mit allen feinen geiftigen Anlagen feine wefentliche S3ef^ranfung. Die gormgebungen be\u00a3 Draume\u00e4 finb g. S3. bem poetiffhen nnb jebwcbem anbern funfttalente freigegeben, ebenfo wie bieS im machen 3ujlanbe ber gad iff. Sie einem Martini bie originede Deufei3* fonate im Traume gelingen f\u00f6nnte, fo m\u00f6gen mandent Staler bie originell-pen \u00ff^ftognomieen, \u00a9ruppirungen menf^Iic^er nnb ^(;iergeffaften, Sanb* f\u00fcnften n. a. im Traume gugefontmen fein, Venoenuto (Eedini, bem im Werfer in ber (Engel^burg bie f\u00fcnften Viftonen geworben finb, mag hier al$ 33eifpt'e\u00ef bienen. Manchen Dichter hat bieSftufe im Traume befud;t nnb ihm bie gro\u00dfartigften poetifc^en gictionen eingegeben. 5ludj oon wiffenfcpaftlich \u00a9tre* benben nnb S\u00c4eifiern finb ber S3eifpiele genug, welche beweifen, ba\u00df aud) bie intedectuede 51nfchauung im Traume frdftig wirffam fein f\u00f6nne. @ewt\u00df wirb mancpe\u00f6 angeborne latent, bem. bie \u00e4u\u00dfern (Bl\u00fccfOumftanbe bie (Ent* wishing oerfagten, nacp ben\u00e4hen be\u00e9 DageO in ber \u00a9fille ber Nachtruhe oon tr\u00e4umen beglucff fein, bie i\u00dfm geffaffen, feines eigentlichen SefenS wieber froh gu werben, nnb off mag bie \u00a9eefe um beffo ffwfiger an ihrer (Entwicfelmtg im \u00a9cplafe nnb im Traume arbeifen, je weniger gitnffig i\u00dfr bie \u00e4u\u00dfern Verhdltniffe waren. Slber auch im Sldgemeinen l;af eS feine (Muffig-feit, ba\u00df bie \u00a9eele im Traume nnb aucf> im ft'efffen \u00a9c\u00dflafe fur i\u00dfr eignes \u00a7eil unb perfection t^dfig iff. Stuf unbewu\u00dfte organise Seife erfolgt materielle S\u00eeeprobuctt'on unb Verj\u00fcngung ber Stferoenfubftang. Mit ben im @eb\u00e4d)tni\u00dforgan im gebunbenen 3uftanbe aufbewahrten fenftftoen (Einbr\u00fccfen unb anbern \u00a9ollicitationen beS \u00a9enforiumS unb SttotoriumS m\u00f6gen and) oiel-f\u00e4llige unS unbefannte Umwanblungen oor ft<h gehen, bie man mit ben materiellen \u00ffroceffen ber Slfftmilation bei ber (Ern\u00e4hrung oergleicpen f\u00f6nnte. Sir ftnben oft Borgens beim (Erwad;en Manches frifch im \u00a9ebd^tmf unb leicht gur (Erinnerung gu bringen, was am 51benb nur matte \u00a9puren geigte, unb bem (Erinnern faum gu \u00a9ebote ftanb. Die 51ffociationen finb gefr\u00e4ftigt unb ge* wahren bem Urteil, bem \u00a9cparffinn, bem Si\u00a7e leichte Bewegung innerhalb beS Vorrates ber Vorftedungen.\nOb atte\u00e9 biefeS burcp unbewu\u00dfte Draumreprobuctionen im tiefften \u00a9c^lafe gu \u00a9tanbe fornrne, welcher Mittel fid; bie \u00a9eele gu biefen Heil* gwecfen bebt'ene? bie^ biirften wir fd;on auS ber Statur ber gew\u00f6hnlichen gefunben Draume fennen lernen. S3efonberS w\u00fcrben bie probuctioen Dr\u00e4urne biefe gunctionen oermitteln. (ES finb leiste \u00a9pt'ele ber Imagination, bie mit ben DagSbegebenpeiten feinen 3afamntenhang haben. Die \u00a9eele will bie \u00a9pannungen beS wachen Gebens nicht fortfe^en, fonbern fie aufl\u00f6fen, fiep oon ihnen erholen, \u00a9ie ergeugt guo\u00f6rberft benen beS SacpenS entgegenge* fe^te 3uftanbe, fte heilt Draurigfeit burch greube, \u00a9orgen burch Hoffnungen unb heitere gerftreuenbe S3ilber, Ha\u00df burd; \u00a3iebe unb greunblicpfeit, gurcpt burch 2Wh ^nb 3uoerfid;t; ben 3weifel berichtigt fie burch Uebergeugung unb feften (Glauben, oergebliche Erwartung burch Erf\u00fcllung. Viele wunbe \u00a9teden beS \u00aeent\u00fctheS, bie ber Dag immerwdhrenb offen erhalten w\u00fcrbe, heilt ber \u00a9cplaf, inbem er fte gubecft unb oor neuer Aufregung bewahrt. Darauf beruht gum Dpeil bie fcpmergenpeilenbe Sirfttng ber 3eit. 51f\u00f6 mir eine Sittwe unter Dl;rdnen flagte, bafj ihr ber ohnldngft oerftorbene Viann burchau\u00f6 nid;t im Draume erfcheine, tr\u00f6ftete ich fte bamit, ba\u00df bieo eine gu* gung \u00a9otte$ fein f\u00f6nnte, um ihr \u00a9em\u00fcth, wentgffen\u00f6 wdhrenb bem \u00a9chlafe, oor (Erneuerung be$ \u00a9chmerge\u00f6 gu bewahren. Sehnliche gdde m\u00f6gen fe\u00dfr","page":456},{"file":"p0457.txt","language":"de","ocr_de":"Sachen,\tZxaum unt> \u00f6emcmbte 3ufMnt>e* 457\nh\u00e4ufig oorfomnten. \u00a3)le Gerffarbenen erlernen und Int br\u00e4unte erft batt\u00eet, wenn wir int wachen b*eben ruhiger geworben ftnb, unb ihre \u00a9rfchelnung un* fere \u00a9chnter$en nicht mehr oon neuem auf^ur\u00fchren oermag. \u00a9ottten ble 3ugenbtraume tm |o^en Sitter nicht auch tote erfrtfc^enbe S\u00fcfte wtrfen, bte tm \u00a9tanbe feien, bad matte \u00a3eben toteber $u laben? \u00a9o ftnben wir ben b\u00fcr* ftenben Slraber ln ber 2\u00df\u00fcfte tr\u00e4umenb oon frlfchen Quellen; bem Hungern* ben tm Werfer bieten ftd) f\u00f6ftllche Giaht^elten jnm \u00a9enuffe bar. \u00a3)le fehn* f\u00fcc^ttge \u00a3lebe ftnbet tm Traume Ihre Erf\u00fcllung. \u00a9>le \u00a9eete befolgt bet fol* c^en Verrichtungen Inftlnctm\u00e4fng bte confequentefte Stheraple, tote fte fattm oon bem erfahrenden \u00a9eetenar^t erfitnben werben f\u00f6nnte, nnb bringt fte blefed auf eine fc^neHe, ftchere unb fanfte SSelfe $ur Sludf\u00fchrmtg. 3t fuu \u00fcberzeugt, baf, wenn ble Siebte ftcb um ben \u00a9djlaf unb \u00a3raunt Ihrer ^fleg* tinge mehr flimmern, unb mit bt'efen Innigen Gunb flie\u00dfen wollten, fte ln oleler Htuftcht profperlren w\u00fcrben, ohne gerabe ju magnetlfchen \u00a9jungen Buflucht nehmen ^u muffen.\nHier mag benn auch bed pragmatlfchen \u00a9Influffed bed \u00a3raunted auf ble Gegebenheiten bed wachenSeben\u00e9 eine Erw\u00e4hnung gesehen. SBenn auch ber Straurn auf ble \u00a9efch\u00e4fte, \u00a9ebanfen unb Saaten bed Machend nicht ln bem \u00a9rabe elnwlrfen mag, wie ed umgefehrt ber galt Ift, fo muffen wir Ihm hoch ln otelen Ratten eine folche \u00a9Inwlrfung jugeftehen. \u00a9Inb ja hochwichtige hlftorlfche Gegebenheiten burch \u00a3raumolftonen h^rbetgef\u00fchrt worben. 2\u00dfer fennt nicht ble Helbenthatcn ber Johanna b\u2019Slrc, beren Gegelfterung ft<h bem gnn^en franj\u00f6ftfchen \u00c7eere mitthellte unb Sanb unb $\u00f6nlg rettete? Sluch Glohameb warb burch Innere \u00a9eftchte bewegt unb theltte blefe Gewegung feinem Golfe, unb burch blefed ber halben Seit mit. 3ut holbnlfchen Sllter* thum gab ble St'unft ber Straumbeutung, ble Glftonen ber ftythlc* nicht feiten ben Sludfchlag bei ben wlchtlgften Unternehmungen. Gilt ber \u00a9rfchelnung bed \u00a9hrlftenthumd unb befonberd Im Gllttetatter fehen wir bad ganje ba* malige \u00a9efchlecht oon Europa 3ahrhuuberte lang wie Im halben Traume fleh oon Glftonen \u00a7u Gt\u2019flonen bewegen, welche ln ber Geftlmmung ber ba* maligen Gegebenheiten unb \u00a3haten oft mehr SBlchtlgfelt haben, aid ble 28lrf* llchfelt fetbft. \u00a3)le ^hantafte elned \u00a9webenborg, elned 3afob G\u00f6hme brln* gen \u00a3aufenbe ln gleite Gewegung unb beftlmmen Ihren \u00a9tauben, IhreUeber* Beugungen, Ihre ipanbtungen. 2\u00d6lr brauchen und nicht nach fo auffa\u00fcenben Gelfplelen um^ufehen, ble gemelnfte Erfahrung bietet und genug Gewelfe ber \u00a9inwlrfung ber Traumwelt auf bad wlrftlche 2eben. Slucb heut \u00a3age fplelt bad ^raumb\u00fcchletn ln gewlffen \u00a9Richten ber \u00a9efe\u00fcfchaft eine grofe Volle unb Ift nicht ohne \u00a9inftujj auf bad &huu unb Waffen ber baran \u00a9tau* benben. Dad lelblge \u00c7otterlefplet unterh\u00e4lt Immerfort eine eigene \u00a3raum* weit, ble hluwleberum ^ur f^wunghaften Unterhaltung bed Sotterlefplel\u00ab? Ihren Geltrag glebt. 2\u00d6le olete tr\u00e4ume unb Slhnungen fo\u00fcen f\u00fcnftlge \u00a9reig* nlffe anf\u00fcnblgen unb wlrfen baburch beftlmmenb ober wenigftend ft\u00f6renb In\u2019S \u00eeeben ein. \u00a9\u00f6 w\u00fcrbe blefe\u00f6 Sllle\u00f6 noch olel ftbrenber elnwlrfen, wenn ble wohlt\u00e4tige D^atur nicht einen ftrengen S\u00df\u00e4chter an ble \u00a9r\u00e4ngen be\u00f6 ^rattm^ gebiete tuugefte\u00fct h\u00e4tte, ber ben gr\u00f6\u00dften \u00a3he^ ^^efer 9^a^tgefpenfter oon bem \u00a9Intritt an ba\u00f6 \u00c7icht bed Staged jur\u00fcefh\u00e4tt unb ln ble Stlefen bed Un= bewu^tfelnd ^ur\u00fccfft\u00fcrjt. \u00a9d Ift ble Hinneigung jumf^neUen Gergeffen, oon wetten alle ^raumbllber mehr ober weniger afftclrt ftnb, unb woburch halb nach bem \u00a9rwachen burch ble ftch oorbr\u00e4ngenben Stagedoorftetlungen alte \u00a9e= bllbe bed Straumed f\u00fcr Immer oerfcheucht werben.\n\u00a3le Gergeftlchfelt ber gehabten tr\u00e4ume oerbient fnor eine n\u00e4here Ge^","page":457},{"file":"p0458.txt","language":"de","ocr_de":"458\t20a<$en, ScfjCaf, Svaum unt> \u00bbermanbte 3uf^\u00abnte-\nfpredjuttg. Sebent wirb au\u00ab eigener t\u00e4giger (Srfaljrung iefannt fein, wie fcfytte\u00ef\u00ef man bie eben gehabten, menu auch noch fo lebhaften Traume ju \u00bber= geffen pflegt. 3D?an hat fi<h eben \u00bborgenommen, einen merfm\u00fcrbigen Draurn feinen n\u00e4chften Vefreunbeten beim gr\u00fchft\u00fccf ju erjagen nnb f$on tft er auch \u00bberfchmunben, ober nur f\u00f6mten nur mit OTihe Vruchft\u00fccfe baoon in\u2019b \u00a9e= b\u00e4chtni\u00df jur\u00fccfrufen. Dber mab man oon tr\u00e4umen ben \u00bborigen Dag noch aubf\u00fc\u00dfrlich erjagt fwtte, mare fefjon je$t ganj f\u00fcr nnb \u00bberloren, menu bab \u00a9eb\u00e4chtni\u00df ber gufmrer bem unfrigen nicht 3U ipitlfe fame. gn ben meiften Ratten \u00bberfchmt\u2019nben beim Erma\u00dfen bie Draumbilber fo \u00bbollft\u00e4nbig, ba\u00df mir eben nur bab \u00a9ef\u00fc\u00dfl ober bie bunfle Vorfte\u00fcung 3ur\u00fccfbehalten, lebhaft ge= tr\u00e4umt $u haben. Diefeb erfahren mir befonberb, fo oft mir anb tiefem, fe\u00dfeinbar traumlofemechlafe gemeeft morben ftnb. \u00a9em\u00f6hnlich ftnb nnb nur noch bie f\u00fcngften Draumbilber erinnerlich, fr\u00fchere, entferntere f\u00fcnbigen ftd) nur alb eine Erinnerungbahnung an, nub menu mir noch meiter jnr\u00fccfbringen, oerfiert ftch alleb in bnnften, tiefen \u00a9chlaf, in ben feine Waffen unferb machen Vemu\u00dftfeinb ein^ubringen oermbgen. Um biefe Verge\u00dflichfeit 3U erfl\u00e4ren, f\u00f6nnte man annehmen, ba\u00df bie Einbr\u00fcche ber Draumoor\u00dfe\u00dfungen nicht im tenfio genug maren, um auf bie D\u00df\u00e4tigfeit ber Erinnerung, menu fie auch im \u00a9eb\u00e4chtniffe bemahrt merben, erregenb einjumirfen. Dem miberfpricht aber ber Umftanb, bab mir nnb bemu\u00dft ftnb, fehr lebhaft getr\u00e4umt 3U haben. Der Mangel an 9?eijfraft l\u00e4ge alfo nicht in ben Draumbilbern. Vielleicht liegt e3, menu eb \u00fcberhaupt erlaubt ift, relatio gefonberte Kr\u00e4fte nnb Verm\u00f6gen im \u00a9eelenorganibmub anjnnehmen, an ber Erinnerungbfraft, melc\u00dfe felbft fc\u00dflafenb, bie Einbr\u00fccfe ber Draumbilber nicht empfing. Doch auch bab m\u00e4re nicht ber gall. Die Erinnerung beb Draumeb fchmebte^beim Erma\u00dfen noch beutlich oor bem \u00a9inne. Eb fe\u00dfeint aber m\u00e4hrenb beb \u00a9c\u00dflafeb eine negatioe \u00a9emalt im \u00a9eb\u00e4chtniffe $u malten, melc\u00dfe bie auf baffelbe gemalten Ein* butefe fogleich mieber \u00bbernichtet, um fortm\u00e4hrenb tabula rasa 3U machen. Die gorberung eineb folgen gactorb l\u00e4ge fe\u00dfon in ber Deleologie beb \u00a9c\u00dflafeb, ber ja eine oo\u00fcfommene Eeffation ber machen ^Ictionen fein foil, eine -vifoli^ rung gegen ben \u00bbergangenen nnb n\u00e4chftf\u00fcnftigen Vorfte\u00dfungblauf. 2\u00d6ir fol* len nichtb mitnehmen anb bem machen \u00a3eben in unfern \u00a9c\u00dflaf nnb anb bte* fern nichtb mitbringen in\u2019b 2Bachen beb Dageb. gene Seb\u00dfaftigfeitber Draum* bilber mar nur eine angenblicfliche afectneUe, fomie etma in ber 6i$e ber Effecte lebhafte, leicht \u00bberge\u00dfliche Vilber in nnb auftauchen. Dab \u00a9eb\u00e4c\u00dft* nif nnb bte Erinnerung alb moralise, bnreh unfern 2\u00dfi\u00fcen beftimmbare tr\u00e4fte mo\u00fcen bamit nichtb 3U thnn haben. gn ber D\u00eeegel faffen mir mit Bitten nur bab in\u2019b \u00a9eb\u00e4c\u00dftni\u00df, mab in bie Eonfequen^ beb \u00a3ebenb geh\u00f6rt, bab Reifte oon bem Uebrigen laffen mir 3ur \u00a9eite fallen, nnb fo auch bie Vilberfpiele beb Draumb. Eb geht nnb auch mit anbern ^metflofen Dingen fo im \u00bbollen Aachen, 3. V. mit ben \u00bbergebenen \u00a9efe\u00fcfchaftbfpielen, ber Unterhaltnngblect\u00fcre, bem D\u00dfeater, ber sD?uftf :c., eb m\u00f6chte benn fein, ba\u00df gemanb mit Ernft feine D\u00eeefleriou barauf menben mo\u00fcte. Der actioe gactor beb \u00a9eb\u00e4c\u00dftniffeb, ber nicht blob bem Einbruch pafft\u00bb ftch h^\u00d6^K fonbern biefen erfa\u00dft nnb fefth\u00e4lt nnb an einen unbeftimmten f\u00fcnfttgen Moment an^ fn\u00fcpft, um ihn ber Erinnerung 3ug\u00e4nglich 3n machen, fcheint im Dranme 3n feiern, \u00bbielmehr einer negatioen Dh\u00e4tigfeit $1 a$ $n machen, mel^e feben Einbrncf 3n \u00bberl\u00f6fchen bej\u00eerebt ift. 9)?an f\u00f6nnte bie Verge\u00dflichfeit beb Drau-meb auch fo erfl\u00e4ren. Die @eefe beftnbet ftch ^ @chlafe in einem gw\u00dfanbe ber Vertiefung, melier bem beb objectioen materiellen Vilbenb \u00e4hnlich ift, nahe bem@tanb beb ^atnrprincipb beb \u00bbegetatioen \u00a3ebenb 3ur\u00fctfgetreten, mo","page":458},{"file":"p0459.txt","language":"de","ocr_de":"SBachen, Sdrtctf, br\u00e4unt unb \u00bberwcmbte 3#\u00e4nbe. 459\nihr Dtmnr trenn nicht aXfo\u00efut bemuftto\u00ea, hoch mit tiefer Dunfetheit noch be-becXt erfc^eint. \u00a93 ift ein 3wfXanbr bemjenigen gXetc^, ben mir bet ber 5tuf^ b\u00e4mnterung unfer\u00f6 Sebent au$ ber erften, blosS oegetirenben \u00dfinbheit gegen bie reiferen 3<*hre erfahren ^aben. 5XtXe \u00a9eetenth\u00e4tigfeiten ftreben hier oor-m\u00e4rt\u00f6, bie S\u00ee\u00fccfm\u00e2rt\u00e9richtung ber (Erinnerung ift immer fchm\u00e4cher, je fr\u00fchere Momente ber Hinb^eit mir in\u2019$ Singe faffen, mo bann bie erfte 3eit bem tiefen, traumtofen \u00a9chtafe $u oergteichen m\u00e4re. \u2014 3nbem nun bie \u00a9eete au\u00e9 bem Stbgrunbe be3 tiefen \u00a9chtafeS an bie \u00a9r\u00e4ngen be$ 23emuftfein3 herauffteigt, begatt bie ermadjenbe Slnfchauung noch \u00a7itm Zfoil ben \u00a9harafter jener Vertiefung. Die objectioirenbe D^\u00e4tigteit be\u00e9 Draume\u00f6, in metdje bie \u00a9eete grbfentheit\u00f6 aufgef)t, \u00bberbraust oon ber Summe ihrer ibeaten $raft auch baSjenige, ma$ jur Beftexion \u00fcber bie Stnfchauung unb jur gixirung im \u00a9eb\u00e4chtniffe n\u00f6t^ig gemefen m\u00e4re. 3nt SBacfen ift ba3 anber\u00f6. Da \u00fcbernimmt grofentheit\u00f6 bieSlufenmett ober, tran\u00e9fcenbentat gefaxt, bie objectioe Slnfchauung bie \u00ffrobuction ber ftnntichen Objecte ; ber \u00a9inn oerh\u00e4tt ftc^ mef>r paffto babei unb e3 bleibt fornit noch \u00a9eetenfraft \u00fcbrig $ur Beftexion \u00fcber ba\u00f6 ben Objecten unb un\u00f6 Slngeh\u00f6rige, ^ur memoratioenSBieberhotung unb gixirung ber finnti^en Slnfchauung, jur Betrachtung unb jum 9?achbenten bar\u00fcber, jur 23erfn\u00fcpfung mit anbern 23orfteftungen u. a. B?ennftch unfere Draum-bitber ebenfo oft mieberhotten unb fo fixirt m\u00e4ren, mie bie \u00a9egenft\u00e4nbe ber matten Slnfchauung, m\u00fcrben mir un$ ebenfo $u 9?ed)te ftnben, bie O\u00eeeftexion m\u00fcrbe ebenfo fr\u00e4ftig unter ihnen matten, unb bie (Erinnerung ebenfo lebhaft fein. 28ir fehen baS ja fc^on bei mahnfinnigen 3uft\u00e4nben oon fixerer gorm unb l\u00e4ngerer Dauer, mo in ben heften 3mifchenr\u00e4umen unb nach erfolgter \u00a9enefung bie ooftfommene \u00a9rinnerung \u00a7ux\u00fcc\u00efbleibt.\n3ene Draumoergeftid)teit trifft au3 gleichem \u00a9runbe ber bemeffenen $raft and) anbere traum\u00e4hntiche intuitive Dh\u00e4tigfeiten ber \u00a9eete, mojte, ber \u00a9t\u00fc^e ber Stufenmett entbehrenb, nur in unb burch ftch probucirenb ift, mie bei ber Dichtung, bei jeber Slrt oon \u00a9nthufta\u00f6mu\u00f6 ober efftatifchen 3nf*\u00e4n-ben, bei affectueften unb teibenfchafttichen Bemegungen, ben animatif\u00e7h-magne-tifchen SSifionen, in ben meiften formen be\u00a3 Deliriums, be^ S\u00dfahnfinnO. 3n ben testent fommen benn auch oft fo organifch ftxirte Slnfchauung en, SSiftonen, Jpaftucinationen, fixe 3been oor, baf fie bem \u00fcbrigen \u00a9eetenoerm\u00f6gen ertau-ben, att \u00a9ubject mit einer gemiffen \u00dfraft oon Reflexion unb 23eftnnung ihren \u00a3)bjectioit\u00e4t-\u00a9tanb $u hatten, mo ftch bann neben bem machen inteftec-tueften Seben jene fixen Slnfchauungen als 9ttonontanieen im \u00a9eb\u00e4chtnif be-hausten.\nDie grie^ifchen 9Jtythotogen tiefen jmifchen bem \u00a9rbenteben unb bem \u00a9fyfrom, Sethe, ben gtuf ber SSergeffenheit ftr\u00f6men, morau\u00f6 bie \u00a9eeten tr\u00e4nten, fte mochten in\u00f6 \u00a9fyftum etnjiehen, ober au\u00f6 bemfetben \u00a3U neuen ft\u00ef\u00efeta-feorj>h\u00b0fen tn\u00e9 \u00a9rbenteben mieber herau\u00e9treten. Stuch ben ^aftaft be\u00f6 \u00a9chta-m3 umgiebt ber Dichter mit bem gtuffe ber SSergeffenheit. \u00dcZicht fo bie neuern Unfterbticfteit\u00f6tehren, metche an bem \u00fcbertebenben \u00a9eb\u00e4chtnif ber ^erf\u00f6ntichfeit fefthatten. 3n ber chriftticfen Sehre ift ber auferftanbene unb in aften 3eiten mit ber Kirche oertehrenbe \u00a9h#u\u00f4 ba\u00f6 ^rincip ber 3benti-t\u00e4t be\u00f6 perf\u00f6ntichen S3emuftfein\u00f6 f\u00fcr bie \u00a9t\u00e4ubigen, in afte \u00a9migleit. \u00a9o fcheint benn bie giction be$ Sethe f\u00fcr bie neuere 3eit oofttommen oernichtet unb bie \u00a9r\u00e4nje jmif^en ber biejfeitigen unb jenfeitigen S\u00dfett aufgehoben. Seicht fo ift e\u00f6 jmifchen ber Draummett unb bem machen Seben, mo bie 23er-geffenheit att \u00a9r\u00e4njftuf noch immer fortbefteht. \u2014\nDiefe att-m^thotogifthe \u00a9hmbotit mag un\u00f6 h^er s\u00ab einer anbern ganj","page":459},{"file":"p0460.txt","language":"de","ocr_de":"460 2\u00d6a$en, (Schlaf, Staunt unb t>ertt>anbte 3#anbe+\nmobernen 9D?pthe letten: zur ^Betrachtung be\u00f6 animatifchen SD\u00eeagneti\u00f4mu\u00e9. Oer gr\u00f6\u00dfte ^\u00dfett ber Erlernungen beffetben l\u00e4\u00dft fiep auf oerfcpiebene men be\u00e9 Traunte$, bereu mir oben gebaut paben, zur\u00fccff\u00fcpren. 3ebocp tont* men auch manche Ph\u00e4nomene barin oor, bie, menu e\u00f6 gel\u00e4nge, fie oo\u00ef\u00eftommen objectio zu conftatiren, ein neue\u00f6, oon ben oorpanbenenunterfchiebene\u00f6, ipneu Zum Tpeit wiberfprecpenbe\u00e9 9\u00eeeicp oon Dfaturgefe^en offenbaren m\u00fcrben. Oent ftrengen Dtfaturforfcper gen\u00fcgt nun bte bi\u00f6perige Sbrt ber Offenbarung nicpt, er tann fte nieht in feine \u00a9ewatt bringen, nicpt hanbhaben, tote baO pppfita* Itfche ober\tExperiment.\nOie meiften btefer ftrengen Scanner oertoerfen atfo bte ganze @acpe, unb jethen ber S\u00fcge, ber \u00e8eicptgt\u00e2ubigfeit, be3 \u00a9etbftbetrug\u00e9 bte ganze @ipp* fipaft ber 5D?agnetifirten nnb 2\u00cf\u00cfagnettfeur\u00e9, ber 9?eurogpnen unb 9teuranbern, unb ba3 um fo unnacpftcptiger, je empirifcper fte ftnb, je weniger fte oerm\u00f6gen ftch in metapppftfcper \u00a9ebantenweife zu betoegen. Oaf\u00fcr ift toteber eine anbere, nicht weniger zahlreiche \u00ffartpei oorpanben, bie mit einem beinahe retigi\u00f6fen \u00a9tauben atCe\u00f6 f\u00fcr wapr ^\u00e4it, wao irgenbtoamt unb irgenbtoo, au\u00f6 ben mpftifcpen \u00abfp\u00f6pten be\u00f6 animalen SD\u00eeagnetismuO, e3 rnocpte Traum ober 33ifton oberS\u00fcge fein, geoffenbart toorben. Oiefe \u00ffartpei, mit ip\u00fctfe einiger gebildeten ppperpppftfhen \u00ffpantaften, hat nun alte bie oerfpiebenartigften wahren ober fatfcpen Ph\u00e4nomene be\u00f6 animatifcpen sI)?agneti\u00f6mu3 in ein ziemlich confequente\u00f6 @pftem gebraut, wa\u00a3 ich benn oben eine ntoberne sD?ptpe Zu nennen mir ertaubte.\n3n ben Erfcpeinungen be\u00f6 animation sUZagneti\u00e9mu\u00f4 wirb un3 ein eigene^, bem be\u00f6 gew\u00f6hnlichen \u00a9cptafe\u00f6 unb Traume^ mehr ober weniger entfprecpeube\u00f6 \u00a9ebiet bargeboten, 9?ur wei\u00df man nicht, ob man e$ ben pa-t\u00dfotogifchen ober ben ppperpppftfcpen 3uft\u00e4nben beiz\u00e4hten fott. Oen ani-matifcpen 2D?agneti$mu$ unter bie pppftotogifcpen Erfcpeinungen aufzunepmen, oerbietet un\u00f6 f\u00fcr je\u00a3t ber Umftanb, ba\u00df e$ noch nicpt getitngen ift feiner SBebingungen \u00a3>err zu werben, unb ipn nach beftimmter 2D?ethobe bei atten gefunben 3nbioibuen at\u00f6 Experiment zu @tanbe zu bringen, wie bie\u00f6 z- S3-f\u00fcr anbere \u00a3eben$zuft\u00e4nbe bei ben 5tnwenbungen be3 \u00a9cpwefet\u00e4tper\u00f6, Epto-roform\u00f6, ber ^arcotica, ber \u00a9ifte unb Eontagien ber Jatt ift. g\u00fcr je|t fcpetnt e\u00f6, ba\u00df bie Oi\u00e9pofttion f\u00fcr antmatifcpen SftagnetiOmu\u00f6 eine patpo-togifcpe ift, unb fiep nur auf einzelne ^nbioibuen, befonber\u00e9 be3 weibticpen \u00a9efcptecpt\u00f6 befcpr\u00e4ntt. E\u00f6 geh\u00f6rt eine eigene Temperatur be\u00f6 \u00fcfteroenfpftem\u00f6 bazu, am p\u00e4u\u00dfgften bie tatateptifcpe unb ppfterifcpe Anlage. \u00a9onft ift bie ^3eriobe ber gefd^tec^ttichen Entwictetung, unb auch fpatere Hemmungen im \u00a9efcptecpt\u00f6teben ba\u00f6 am h\u00e4u\u00dfgften OiOponirenbe. Oie Zutage bricpt ent-Weber fpontan in magnetifcpe 3ujt\u00e4nbe au$, ober fte fommt in Erregung burdj oerfchiebene nat\u00fcrliche unb f\u00fcnftti^e Erregung\u00e9mittet. fX\u00eeach ber bi\u00f6^ herigen Erfahrung ftnb biefe entweber ttnorgantfche ober organise. 3u ben organifchen rechnet man na^ ber gew\u00f6hntichften SSorftettungOweife ben \u00fcber bte teibtiche S3egr\u00e4nzung hin\u00fcberreic\u00dfenben Einftu\u00df be\u00f6 9?eroenfpftem\u00f6 eine\u00f6 neroenfr\u00e4fttgen 3\u00abbioibuum\u00e9, meift m\u00e4nntichen \u00a9efc\u00dfte^t\u00f6 mit ber bamit oerbunbenen Einwirfung auf etn anbere\u00e9 meift wetbtiche\u00f6 mit erh\u00f6hter s3?er^ oenreceptioit\u00e4t oerfehene\u00f6. Ooth tann auch ohne D\u00ee\u00fcctftcht auf \u00a9efchtecht, Zwif^en tinbern unb f\u00fcttern ober 5tmmen, zwifchen fchw\u00e4^ern unb ft\u00e4rte-ren 3nbioibuen \u00fcberhaupt ein fotche\u00f6 SSerp\u00e4ttni\u00df ftatt\u00dfnben.\nOie Anf\u00e4nge fot^er Einwirtungen tonnten fcpon in ben fpmpatpifch^tt unb antipatpifchen Regungen\tQnbioibuen gefuc\u00dft werben unb e\u00f6\nw\u00fcrbe hieSu ^n\t^he^ ber betannten SBeifpiete oon Sbiofputrafteen,","page":460},{"file":"p0461.txt","language":"de","ocr_de":"TBacpen, Scplaf, br\u00e4unt unb bermanbte 3uft\u00e4nbe* 461\nfie m\u00f6gen non unorganifcpen ober organifcpen K\u00f6rpern perfommen, rnttge* i\u00e4plt merben k\u00f6nnen, mojtt benn aucp baS Metall* unb S\u00d6afferf\u00fcplen $u uepmen m\u00e4re* 2lucp ber $iemliep allgemein geglaubte (\u00efinf\u00efuf? beS MonbeS auf Somnambule unb S\u00dfapnftnnige (lunatici) m\u00fcrbe $u ben unorganifcpen \u00a9rregungSmitteln geh\u00f6ren, nicpt mem'ger ber non Morrt'cpini behauptete Hinflug beS oioletten LieptfiraplS. Oie \u00a9t'nmt'rlung beS magnetifepen 23a* quetS m\u00e4re mem'ger pt'erper $u rechnen, ba (te norg\u00e4ngtge Manipulationen m\u00eet Sieroeneinfluf? \u00f6orauSfe^t, fo m\u00eee auch jebe 2lrt anberer magneti'firter K\u00f6rper, bte mie 2lmulete eine mpfiifcpe \u00e4\u00dftrlung aus\u00fcben* 2\u00dftr gehen nicpt n\u00e4her in biefeS S\u00d6\u00dfunbergebiet ein, unb befepr\u00e4nfen unS auf bie orga* nifcpe unb geizige 2Becpfelmirlung ^mifepen menschlichen gnbtoibuen. Oie Scpriftjielfer haben pier oerfchiebene (Gattungen unb \u00a9rabe animalifcp*mag* netifeper 3ufl\u00e4nbe unterfcpiebem 2lnt befonnen\u00dfen unb confequentejien pat gr* gif cp er in feiner Scprtftt ber Somnambulismus, 23afel 1839, bte* fen \u00a9egenftanb bepanbelt, bem mir ^urn Tpet'l folgen merben* Oie Pforte \"beS animalen Magnetismus ij\u00ee ber magnetise Scplaf. (\u00a3s lann in oielen g\u00e4lten bei biefem allein fein 23emenben paben, unb barauS erfolgt bie 9\u00ee\u00fc(\u00effepr mieber in ben normalen Scplaf, Traum, (\u00a3rmacpen. 23ielleicpt fommt in ^ranfpeiten, befonberS als (\u00a3rife, folcper magnetifeper Scplaf meit \u00f6fter oor, a\u00efs ju fagen man magen moepte. SluS biefem Strafe erfolgt anberemale ein halbes \u00a9rmaepen in ben magnetifepen Traum, enb\u00efich ootteS \u00a9rmaepen in bie magnetifepe Sh'fton. gn ber magnetifepen SSifton fleht baS Subject entmeber mit ber uns gemeinfamen ftnnlicpen \u00a9egenmart in SSerbinbung, ober eS t'fi aus biefer in anbere Legionen entr\u00fcst, bie jeboep f\u00fcr baffelbe (unb amp meij\u00ee f\u00fcr bte gl\u00e4ubige Umgebung} ben \u00a9parafter ber 2Birflicpfeit an ftep tragen* OaS Mittel ber objectioirten Slnfcpauung ftnb nt'ept bie gem\u00f6pnlicpen Sinne, fonbern fte mirb unmittelbar fubjectio angefepaut, jeboep oo\u00fcfommen \u00fcberet'nfh'mmenb mit ben uns gemeinfamen Objecten, ja fogar maf?gebenb f\u00fcr $medm\u00e4fnge 23emegungen. Macp anberer 2luffaffungSmetfe ibentifteirt ftep bie \u00fcber bie LeibeSgren^e ftr\u00f4menbe \u00dcJ\u00ceer* oenlraft mit ben \u00a9egenf\u00ee\u00e2nben felbfl, fie burepbringenb unb in eigene Sinnorgane oermanbelnb.\nScpon lange fr\u00fcper, epe burep Mefjnter unb 2lnbere ber antmalifepe Magnetismus $u einer tperapeutifepen $unft ftep fleigerte, mar ber gem\u00f6pm liepe Somnambulismus ein 23ilb ber magnetifepen SSifton, unb er gep\u00f6rt ftreng in biefeS \u00a9ebiet, menn er gletcp oft nur naep materiellen \u00a7\u00f6pen ftrebt, nicpt naep \u00a3\u00f6pen ber geizigen SBelt, mie ntanepe \u00a9efcpt'cpten Mag* netiftrter er^\u00e4plen.\nOer nat\u00fcrliche Somnambulismus t'fl in ber Siegel fpontan, fommt bet a\u00dfen Lebensaltern, \u00a9efeplecptern, Temperamenten unb \u00a9onf\u00eeitutionen oor, boep am p\u00e4uftgften im g\u00fcnglt'ngSalter unb beim m\u00e4mtltepen \u00a9efcpleept, t'nbef? baS meiblt'cpe mepr $ur \u00a9atalepfte unb magnetifepen SSiftonen geneigt ifl. Oiefe Jorrn tfl bte am ftdperjlen ermittelte, am mentgfiett mit gabeln unb Trug burepnurite* Sie ifl tu ipren \u00a9rftpeinungen auf bie n\u00e4cpfl um* gebenbe \u00a9egemoart, mie fiep biefe unferen Sinnen barbietet, unb auf bte fonfi unferer S\u00dfi\u00dff\u00fcr unb 3meefbegriffen untermorfenen S3emegungen be.* fepr\u00e4nlt, OaS SSunberbarfle habet iffc bie Sieperpeit biefer 33emegungen in 23e$ug auf Lage unb \u00a9ntfernung \u00e4ujerer \u00a9egenfl\u00e4nbe, obgletep man burep baS jlarre ober gefeplopne 5luge oeranla^t ifl, bie \u00e4u\u00dfere Vermittlung beS SeporganS auS^uftpliefen* Oie 23emegungen m\u00fcrben alfo pier einzig burep bie lebhafte, mit ben \u00a9egenfl\u00e4nben oo\u00fcfommen congruente, fubjectioe 23or* \u00e4antw\u00f6rterfcudj t>cr\tIII.\t2.\t30","page":461},{"file":"p0462.txt","language":"de","ocr_de":"462 Sachen, \u00abSchlaf, \u00a9raum unb wwanbte 3u(Mnbe.\njMung geregelt San oerfucpe nur in einem uns fon\u00df aufs genauere befannten locale, bei gesoffenen klugen ober bei anberer f\u00fcn\u00dflt\u2019cper 2Ser=\u00bb ftn\u00dferung z^etf m\u00e4\u00dfige Bewegungen, in Bejug auf Oertlicpfeit unb Be* panblung ber \u00a9egenft\u00e4nbe oorzunepmen, unb man wirb halb fe^en, melier Unftc^er^eit man oerf\u00e4llt, gegen\u00fcber ben Bewegungen unb \u00a3anblungen ber \u00a9omnamb\u00fclen* \u00a9ocp aucp im gew\u00f6hnlichen machen 2eben ftnben fleh un\u00a7\u00e4^tige in\u00dft'nctioe angeborne unb erworbene Bewegungen unb gertigfei* ten, bie geeignet ftnb unS einen Begriff zu geben, wie ein erh\u00f6hter 3\u00ab' \u00dfinct auch im \u00a9omnambuliSmuS Ungew\u00f6hnliches unb Unbegreifliches 51t 8tanbe bringen m\u00f6ge* \u00a9S f\u00f6nnte noch in 3^eifel gezogen werben, ob pier wtrfltcb \u00a9eftcptSoorjMungen, wenn auch imagin\u00e4re, bie 3n>ecfbewegungen oermitteln, ob nicht oor ber \u00a9eele beS \u00a9omnambulen alles in oollfom* mene gin\u00dferni\u00df oerfenft if\u00ee ? ja nicht einmal blo\u00dfe \u00a9a\u00dfoorjMungen, wie bei Blinben, brauchten baS Bermittelnbe zu fein, inbem auch ohne biefe in\u00dfinctioe Bewegungen ben \u00a9egen\u00df\u00e4nben oollfommen congruent erfolgen f\u00f6nnen, wie wir baS z* B* beim \u00a9pielen muftfalifcper 3u\u00dfrumente, bei Hun\u00dft\u00e4nzern, \u00a9quilibri\u00dfen, \u00a9ScamoteurS unb bei unz\u00e4hligen meepanifepen oirtuofen Bewegungen ber \u00a9ewerbtreibenben wahrnehmen f\u00f6nnen* 2Be\u00df* halb uns bie fo fiebern Bewegungen im \u00a9omnambuliSmuS, bie auf erh\u00f6h* tem BewegungSinftinct $u beruhen feinen, wenig\u00dfenS um nichts mehr in \u00a9rftaunen fe$eu follten als jene gew\u00f6hnlichen, bie wir ebenfowenig befrie* bigenb erfl\u00e4ren f\u00f6nnen*\nSan unterfcheibet mehrere formen beS \u00a9cplafwanbelnS naep Ber* fchiebenheit ber Bewegungen, 3mede unb Objecte, nach ber gr\u00f6\u00dferen Bc* fepr\u00e4nftpeit ober Freiheit ber fomnambulen \u00a3anblungen* 3n gr\u00f6\u00dfter Be* fepr\u00e4nftpeit \u00e4u\u00dfert ftch bie \u00a9raumpanblung in zweckm\u00e4\u00dfigen Slb\u00e4nberungen ber H\u00f6rperlage w\u00e4hrenb beS \u00a9chlafeS; weiterhin als \u00a9cplafrebe, bie wohl auch einer \u00a9inwirfung oon 2lu\u00dfen unb einer \u00e9\u00ee\u00fccfwirfung f\u00e4hig i\u00df; ferner als \u00a9raumpanbeln, \u00a9raumgefep\u00e4ft mit Ift\u00fccffcpt auf getr\u00e4umte \u00a9egenft\u00e4nbe, bie bloS imagin\u00e4r ftnb, nicht wie beim eigentlichen \u00a9omnambuliSmuS, wo mirflicpe \u00a9egen\u00df\u00e4nbe oorpanben, bie mit ben Bewegungen unb ben etwai* gen Bor\u00dfeUungen beS \u00a9omnambulen ooUfontmen coincibiren*\n\u00a3\u00fce \u00a3anblungen haben bann entweber ben \u00a9harafter ber 3weckm\u00e4* \u00dfigfeit unb bringen ein Serf, eine Arbeit zu \u00a9tanbe, ober fte ftnb zweef* los, obgleich ben Bewegungen entfprecpenb, wie bieS auch beim Beitstanz ber gaU i\u00df* Ob ber \u00a9omnambuliSmuS bei Stage ober bei \u00fcftaept erfolge, fcheint nicht wefentlich, meiftentheilS jeboep erfolgt er bei 9tacpt* \u00a9a\u00df feine \u00a9rinnerung aus bem \u00a9omnambuliSmuS in\u2019S wache 2eben hin\u00fcberreiche, hat er mit jebem anbern tieferen Traume gemein* \u00a9r unterfcheibet ftch oon biefem hauptf\u00e4cplith burep feine Objectioit\u00e4t, woburch anbere \u00fferfenen 3eugen ber \u00a9raumereigniffe werben f\u00f6nnen. 3m \u00a9omnambuliSmuS hat fiep bie Snte\u00fcigenz ganz in pla\u00dfifcpe traft umgefe^t, jeboep nicht wie in ber oegetatioen \u00a9ph\u00e4re beS organifchen Gebens in materielle formen unb \u00a9eftalten, fonbern in eine zweefm\u00e4\u00dfige, oft fun\u00dfreicpe BewegungSpla\u00dfif, wie wir begleichen im waepen Seben bei bramatifepen unb gpmna\u00dfifchen Hun\u00dfbar\u00dfe\u00fcungen wieberftnben. \u2014 \u00a9er \u00a9omnambuliSmuS, Wenn er auch mit ber \u00e4u\u00dferen Sirflicpfeit im Berfepr z\u00ab ftepen fepeint, wenn er aucp oft ben 3uftanb bes SacpenS t\u00e4ufepenb nacpapmt, bleibt bennoep ein \u00a9raum unb f\u00e4llt in ben gew\u00f6pnlicpen \u00a9cplaf wieber zur\u00fcck, auS bem er\u00df napper ein wapreS \u00a9r\u0153aepen erfolgt, \u00a9aper bie \u00a9epeibewanb zwifpen ipm unb bem Sapen buvcp ben Mangel an \u00a9rinnerung ebenfo \u00dfreng i\u00df, Wie bei","page":462},{"file":"p0463.txt","language":"de","ocr_de":"Aachen, \u00a9cblaf, \u00a3raum unb oevtoanbfe 3ug\u00e2nbe. 463\nben br\u00e4unten im tiefen \u00a9cblafe. Ob eine tbeiltoeife D\u00eeegauration ber animalen Kr\u00e4fte trie bei jebent \u00a9cblafe, ober eine Erfcbopfung, toie tnt ge* to\u00f6bnlt'cben S\u00dfac^en tnt fontnambulen iraume gattgnbe, gebt auS ben bis je$t gefammelten 23etfpielen noch nicht mit Klarheit b^roor. 3m ^\u00efl\u00efgc\u00ab* meinen toirb er mit ben eptleptifcben unb cataleptifcben 3ug\u00e2nben nnb bent SSeitOtanj bas gemein haben, bag er mit \u00efftagnabme ber angetoenbeten Angrengung toent'ger ermubenb ig, t'nbem bie \u00fcftatur babei bie fengtioe \u00a3t?atigfeit gefpart bat.\nOer amntalifcbe Magnetismus zeigt im Vergleich mit bem \u00a9ornnarn* bult'SmuS manned \u00a9emeinfame, noch MebrereS aber, toaS ihn baoon untere ft^eibet. \u00a9enteinfam ig beiben ber Straumzuganb mit feiner \u00a9ituirung innerhalb beS \u00a9cblafgebietS, gemet'nfam bie n\u00e4here Beziehung ^ur \u00a9egen* mart, gemet'nfam bt'e Abgefcbloffenbet't gegen bas praftifcbe \u00a3eben bureb ben fanget an Erinnerung* Oo<b unterfcbeibet gcb ber \u00a9eelenmagnett'SmuS barin, bag er metg bei toet'blt'cben fengtioeren 3nbtoibuen oorfommt, bureb neroenfr\u00e4ftt'gere m\u00e4nnliche Organismen erregbar, bag baS nach ber 2Ut* gentoelt gerichtete 23etoegungSleben bis auf bie \u00a9pracbe unb bas Mienen* fpiel beinahe ganz unterbr\u00e4cht t'g, bag baf\u00fcr bie fubfectt'oe $raft als 23i* fton um fo t\u00e4tiger ig. J\u00fcr bie Auffaffung ber Augenbt'nge fcbet'nt gcb ein eigener, unmittelbarer Sinn \u00a7u enttoicheln, ber ber getobbnlt'cben \u00a9inne nic^t mehr bebarf, febocb oon ber 5(rt ig, bag mit einzelnen ^erfonen ber Umgebung bureb befonberen Rapport (ettoa nero\u00f6fe SBecbfeltoirfung}, 23er* g\u00e4nbt'gung gattbaben fann. kluger ber r\u00e4umlichen \u00a9inneSform, bie auch un\u00f6 t'm \u00a9egcbtS* unb gaggnne gel\u00e4ugg ig, fo\u00ef\u00ef geh bei ihnen auch ein eigener 3eitgnn enttot'cfeln, bt'e 2D?\u00f6gIic^feit eines 23orto\u00e4rtSblt'cfeS in zu* f\u00fcnftige Momente organiser unb foct'aler Reiben Oon Eret'gm'ffen. Enb* lieb fott ftcb bei t'bnen eine eigene \u00fffptbognofe ftnben, eine unmittelbare Anfcbauung beS fubjectt\u2019oen \u00a9ebt'etS \u00e4ugerer ^3erfonen, unb ein oon biefen auSgebenber Einflug auf bt'e 23egt'mmbarfeit ber eigenen \u00a9ubjectioit\u00e4t. Auf biefen S\u00dfegen oer\u00e4nberter \u00a9tnneSfornt ftnben totr bie Magnetigrte Zuerg in einem eigent\u00fcmlichen, oon bem geto\u00f6bn\u00fc^en menig unterfcbeib* baren \u00a9chlafzuganbe, ber b\u00e4ugg in eigenen, oon benen beS normalen \u00a9cblafS abtoeicbenben ^ert'oben toieberfebrt, ferner in br\u00e4unten, bie nur bureb Mie* neu, toobl auch bureb 9?eben g<b \u00e4ugern; toetterbin jeigt geh ein bem un* fern \u00e4hnlicher befebr\u00e4nfter 23erfebr mit ber umgebenben \u00a9egentoart, boeb foil bier febon ^\u00e4uftg ein Ourcbbrechen ber normalen \u00a9inneSgrenjen oor* fontmen. SBerfcbloffene Briefe, auf bie Herzgrube gelegt, toerben gelefen, berannabenbe ^erfonen, meig \u00fc\u00dfertoanbte, ober fpmpatbigb oerbunbene toerben aus ber Jerne, felbg bureb dauern erfannt unb ihre Slnfunft angefunbt'gt* Eine anbere ^ter oorlommenbe 2lnfcbauungSform foil baS Vertiefen beS magnett'fcben \u00a9t'nneS in ben eigenen leiblichen Organismus fein, eine Ourcbfcbauung ber organt'gben \u00a9pgeme ber Heroen, \u00a9ef\u00e4ge, ber Et\u2019ngetoeibe, bie nach t'brer gefunben Klarheit ober franfbaften Tr\u00fcbung erlannt toerben* 3lucb auf anbere 3\u00abbioibuen lann bt'efe organise Our^' febauung bia\u00fcberret'^en, unb eS toirb bie \u00a9t'agnofe ihrer franfbaften 3\u00ab5 g\u00e4nbe gebilbet, too benn freilich gr\u00f6gtentbe\u00dcS bei folgen Offenbarungen bt'e bt'agnofh'fcbett ^enntniffe beS bebanbelnben \u00e4rztlichen 3)?agnetifeurS mag^ gebenb $tt fein pgegen. 2ln folcbe magnetise Ourcbfchauungen fnupft geh jun\u00e4^g bt'e magnetise ^rognofe, bt'e 3Sorberfagung oon $rtfen, oon gl\u00fcc\u00eflicben ober ungleichen 5luSg\u00e4ngen, bie Angabe ber 23ebanb* lungSmetbobe, bt'e 33egt'mmung ber Arzneimittel, enttoeber f\u00fcr bie eigene\n30 *","page":463},{"file":"p0464.txt","language":"de","ocr_de":"464 Machen,\tXxamn unb \u00bberlaubte 3uft\u00f6nbe.\ntran^ett, ober fur bie magnetift erforftte f\u00eeranfheit anberer gnbioibuen, 3n ben folgenben \u00a9raben breitet ft bie 2lnftauung immer weiter im obiectioen Raunte unb in ber 3eit aus, bis fte aHe irbifhen \u00a9rennen \u00fcber-fteiat, unb mit freierer SSifton in ben (Sternen ft er^e^t; auf ber anbern eeite bringt fte gegen bie 3nfunft unb prophe$eiht welthiforifte Sreig-nilTe, Sine gan$ eigent\u00fcmliche 21nftan\u00abngSweife, bie man bie pfpt*fte nennen f\u00f6nnte, er\u00f6ffnet ft nic^t feiten burt ben magnetifchen Rapport iwifcpen bem Magnetifeur unb ber Magnetiftrten, 3hr\u00df \u00aeeele ibentiftcirt ftcb mit ber Seele beS MagnetifeurS, feine SSorfellungen, SinneSempfn jungen unb Slnftauungen werben bie irrigen, fein Sille befimmt unmt'U telbar ben ihrigen, fte Anteil an feinen \u00a9ef\u00fchlen unb \u00a9em\u00fcthSre gungen\u00bb Ss if, wie wenn fte jugleit in ihrem \u00a3eibe unb in bem beS MagnetifeurS $la\u00a7 genommen $\u00e4ttc.\tw\n^in \u00e4hnlicher rneif geringerer Rapport fann aut burtp Soernuttlung be\u00ea MagnetifeurS mit anbern \u00fferfonen f\u00eeattftnben* \u2014 23ei ben \u00fcberirbi-f\u00e9en 23iftonen feilt ftch in ber 9?egel auch ein g\u00fchrer ein, entweber aus ber 3ahl oerf orbener befreunbeter \u00fferfonen, ober irgenb einer ber feligen\n^^Sharafterifift f\u00fcr alle folche SSiftonen tf ber fefe \u00a9laube an ihre Realit\u00e4t fowohl oon Seiten ber SSifton\u00e4rin, als auch metf ber n\u00e4tfen Umgebung, baoon felbf ber Magnetifeur nicht auSgefhloffen tft\n23ei btefen magnetiften 23tfonen ftnbet ftch gew\u00f6hnlich etn h#$f be-feligenbeS \u00a9ef\u00fchl eut, welche^ in oerfl\u00e4rter Miene ftch offenbart, au\u00fc; wirb bemerft, bafj bie Sprache h\u00e4uf g eine eblere gorm annimmt, patt beo gewohnten gemeinen Dialects? bie\tSonoerfationSfprate ober gar\nein ft einbar oergeffeneS frembeS Sbiom $um 2luSbru<* ber \u00a9ebanfen ge^ w\u00e4hlt wirb, Manchmal geht bte 3?ebe in poetifte Diction \u00fcber, ober bie Magnetifrte bebient ftch mit gro\u00dfer Seichtigfeit beS SSerfes? unb beS Reimes?, \u2014 Sir haben permit in furent Umriffe bte meifen Sunber bes? tbierifchen Magnetismus?, fo wie fte m\u00fcnblich unb ftriftlit ft for^ pffamen, barjufeHen gefutt- Sir wollen nitt untersten, wie Otel baoon ber Selbft\u00e4uftnng, bem betrug, ber Sunbergl\u00e4ubigfeit, ber neroofen tranfheit, bem Sahnfnn angeh\u00f6rt, ober wie oiel als retne Mtturwahr-beit ft barauS ergeben m\u00f6tte; bot ^trb biefeS Sent'ge mitgetheilte h*ntf reit^nb fein, uns bar\u00fcber $u oerf\u00e4nbigen, wie unfer 3eitalter aus bem in ben magnetifhen Zahlungen gelieferten Material oon Dittung unb Wahrheit ft eine eigene Mpthe 3* btlben oeranlagt werben tonnte, bte mhl not immer in gortbilbung begriffen tf*\tt x ^\n\u00e4\u00dfenn man bie bisherigen Anl\u00e4ufe, weite ber begriff beS Magne-tiSmuS bisher genommen, confequent weiter oerfolgen wollte, fo w\u00fcrbe man bittenb unb fpeculirenb beil\u00e4ufg bort anlangen, wo fton Swe-benborg mit fefem \u00a9lauben feinen Si$ hatte, in bie unoernuttelte St\u00ab\u00ab* ung aller Seitgeifer, ihrer 3nf\u00e4nbe, SSorfeHungSarten, Mtturumgebun-gen, auf allen n\u00e4heren unb entfernten Seltf\u00f6rpern* SS w\u00fcrbe nur not fehlen, eine Si\u00fcenSmatt *u beftyen, bie wunberth\u00e4tig auf bte Statur unb auf anbere enblite \u00a9eifer be$aubernb einwirfte*\nC?S liegt in ber unenblit^n (\u00efrpnnfbiltt\u00e2t beS menftltt\u00dfn \u00a9etfeS, baf er \u00fcber bie \u00a9renjen hinuuSfrebt, bie ihm burt pine prafUft-morali* fte enb\u00fcte ^atur ((Jrbnatur) oorgeftrieben fnb, 3f btefen \u00a9rennen geh\u00f6ren benn aut ^ Sinne mit ihrer vielf\u00e4ltigen 23ebtngthetU Sr \u00bbtu ft biefer entlebigen unb in bie Dinge feiner Dbiectenwelt unmittelbar etn-","page":464},{"file":"p0465.txt","language":"de","ocr_de":"Sonett, 0d)\u00efcif, Straum unb oermanbte 3upchtbe, 465\nbringen, unb gfaubt, bap ed if)m in ber magnetifcben 23t'pon gelungen tp; er m\u00e4^nt fogar bad 9D?pperium ber fubjectioen Snbioibuafit\u00e4ten penetriren, bie \u00a9et'per tn t'fjrer gepimpen \u00a9ebanfenmerfp\u00e4tte erfp\u00e4tyen $u f\u00f6nnen. Unb atic^ bte materiefle Statur fott tnd Unbegrenzte funuud ntrgenbd einen St'berpanb fe$en ber fretef\u00eeen geipt'gen 2lnfd>attung. (\u00a3d w\u00e4re bted mit anbern Sorten bte reaU'ftrte UnPerbltcbfeit, bad \u00fcbertrbtfcbe Sehen, bad mir erp nadj bent zeitlichen \u00a3obe z\u00ab ermarten ^aben*\n\u00a9d f\u00f6nnte tn ber S\u00c4enf^^ett\u00f6gef^t^te eine 3e\u00fc fommen, too bt'efe\u00f4 bpperpbppfcbe Ueberpreben fo aflgemetn tourbe, bap bte ntagnettf^en 23i* ftonen auffj\u00f6rten f\u00fcr abnorme 3uP\u00e4nbe zu gelten, unb unter bte aflt\u00e4gftdj* Pen \u00a9rfdjeinungen gejafUt m\u00fcrben, mo benn audj ber \u00a9taube an bad baraud ^eroorge^enbe \u00a9ebanfenfppent (Dogma), unb bte baraud ^eroor^ getjenbe Sebendprarid bte gr\u00f6\u00dfte ^flgemeing\u00fcftigfeit erlangte, zu einer 2lrt rdtgtofen (\u00a3uttud pdj audbitbete. \u2014 Senn mtr auch f\u00fcr unfere ^Jerfoti nur etne fe^r geringe Ueberjeugung ber Sa^ett ber Sunber bed ani* \u00abtaten fl\u00ef\u00efagnetidmud ^egen, fo pnb nur bod) met't baoon entfernt, bte 0a$e felbp, bte burcf> unz\u00e4hlige gfaubm\u00fcrbige 3eugniffe nach t^ren \u00a3aupt* momenten bep\u00e4tigt mirb, mit \u00f6ornet>mer $rittf at\u00f6 unhaltbar befetiigen Zu motten. \u00a93 fc^et'nt und fogar btefe Unp^er^ett zum mefenttitpen rafter ber \u00a9rpbeinungdmetfe bed animalen s3J?agnett'dmud, mentgPend f\u00fcr bte gegenm\u00e4rttge (\u00a3ntmicfelungdgef(btd)te ber ^enfc^^ett, geh\u00f6ren zn foflen. Ueberatt, mo mtr mtt unferm Stffen an bte \u00a9renzen unferer trbtft^en \u00a9rtpettz getangen, begegnen mtr berfetben Unbeptmmtbeit unb Unpcperl)ett, unb pnben unfer menfcbtt^ed SDafetn mtt einem mpptfcben Siebet unbur^-bringlicb umtagert, ber nur aflm\u00e4ltg tn tanger gotge ber \u00a9enerattonen, tn confequenter gemetnfamer gorfdjung unb gt\u00fccfttdjen Offenbarungen ber b\u00f6seren Statur unb bed \u00a9ent'ed zu immer fetterer Klarheit get\u00fcftet merben fott. Sir Popen z* S3, an fold^e \u00a9renzen bed Stffend bet \u00e8rforfdjung ber 23ebingungen ber urfpr\u00fcngltcpen unb forippanzltcpen 3eugungen, bed* halb auch jene nicht mtt Unrest ben tarnen generatio aequivoca tragen ntupte, bet ben SSer^\u00e4ttntffen ber fogenannten unorgantfcben \u00a9runbpoffe ZU tarent organtf^en 23erbanbe, bet ber 23ereintgung unb Sec^fetmtrfung bed \u00a9etped unb ber Materie, ber 0eele unb bed Seibed, bet ben (Erfcpei* nungen bed Sagend unb bed 0<hlafed, bet ben Offenbarungen ber \u00e4upern 0inne, bet \u00a9rforfdjung ber pfpchtphen guncttonen, bet ben 9D?pPerten bed \u00a9efchlechtdlebend, beim \u00a9rfranfen bed Set'bed unb ber 0eele, beim \u00a3obe, bet ben SBerh\u00e4ltntffen, ben 0pmpathten unb Antipathien ntenfd)tt$er 3n* btotbuen tn engeren unb metteren gefettfc^afttt^en 3Serb\u00e4nben, bet ben 23e* geben^etten ber \u00a9efc^t^te, tn mettben bad fy\u00f6fytvt Sefen ber 2D?enfcbbe^ Zur (^ntmtcfetung fommt u. f. m. (\u00a3d t'ft, mte menn burcb eine \u00fcbertrbtfc|e \u00eeO\u00eeatbt bem menftbtt^en \u00a9etpe etne 0c\u00a7ranfe gefegt m\u00e4re, moburcb er an bte 23ebtngungen bed\tOafetnd gebunben, tnnerbatb btefer badfentge\nZU oottf\u00fc^ren gebrungen tp, mad bte Statur unfered Settf\u00f6r^r\u00f6 (ber \u00a9rbgetp) non t^m zu forbern \u00c7at. Senn fot^er ^aturobfcuranttdmud matteren Uebermuttj emp\u00f6ren mag, fo lernen anbere \u00a9etper baran ft^ tn \u00a3)emuttj oor p\u00f6^erer SO\u00eeac^t beugen, unb tn ftetttger 0c\u00a7eu um fo etfrtger bte grctbettdfpb\u00e4re mit ebten\taudf\u00fctten, bte t^nen burd) bte \u00a9nabe\ngem\u00e4ht morben.\n\u00a9d tp fc^on fett ber \u00e4ttepen 3ett oon oteten 23eoba$tern ber menfd)* ttcfien Statur audgefpro^en morben, bap ber \u00a3raum unb fetne oermanbten 3up\u00e4nbe bem Sabupnn zu oergteteben feien. Senn mir tn btefen 23er*","page":465},{"file":"p0466.txt","language":"de","ocr_de":"466 Sacpen, \u00a9cplaf, \u00a3raum unb \u00bberlaubte 3uft\u00e4nbe*\n\u00f6leicp tiefer ernten, fo ftnbet ftep Xaurn eine ber oielen SapnftnnSfornten, bie in ben \u00a3r\u00e4umen niept ipr \u00a9egenbtlb antr\u00e4fe. Voterfi bie gafelet unb palbe 33ett>uftloftgfeit beS \u00a9cplummertraumS, bie \u00a9cplaftrunXenpeit beim unooflfommenen (Erwacpen, w\u00e4re wopl mit oerfepiebenen (graben unb gor* men be$ Vl\u00f6bftnnS gu oerglet'cpen. Senn ftep beim tiefem (\u00a3infcplummern bie \u00a3raumoorjXeltungen ntepr ausgepr\u00e4gt paben, feboep opne pragmatifepen 3ufammenpang in guf\u00e4tfigen S\u00efffociationen einanber oerbr\u00e4ngen, unb baS gufepauenbe \u00a9ern\u00fctp gu fr\u00f6^Xic^er ober wi^iger \u00a3aune jh'mmen, fo paben wir einen ber Sftarrpett oerglet'cpParen \u00a3raum. Veim noep tiefem \u00a9cplurn* mer orbnen ftep bie \u00a3raumPilber ooHft\u00e4nbiger naep (\u00a3aufaiit\u00e4tSgefe$en, ermatten fej\u00eeern oPjectioen Vej\u00eeanb, unb bad gufepauenbe \u00a9uPject ergebt ftep ipnen gegen\u00fcber gu perf\u00f6nlicpem Vewu\u00dftfein, reagirt auf biefeXben unb wirb jur SD\u00eeitpanblung fortgeriffen. \u00a9olcpe tr\u00e4ume ftnb bem acuten SESapnjlnn oergleicpPar, unb werben immer mepr ber Monomanie \u00e4pnltcp, je entfeptebener fiep ber \u00a3raum auf bie \u00a9eite ber \u00a9uPfectioit\u00e4t neigt. \u00a3>iefe Verglet\u2019cpungen gelten fepon f\u00fcr bie gew\u00f6pnlicpen tr\u00e4ume, in noep p\u00f6perem \u00a9rabe f\u00fcr fontnamPule unb animaLmagnetifcpe 3uft\u00e4nbe. Sun* berPar, ba\u00df ftep bie \u00a9eele oon ben 2lnjfrengungen beS SacpenS in bem tobeS\u00e4pnlicpen \u00a9cplafe, unb in ben wapnftnntgen Verirrungen beS Traumes ju neuer f\u00f4raft erpolen foil, wie wenn fte aus ber geitwei* Xigen SIPgelePtpeit nur burep relative \u00a3)eSorganifation gu neuem SePen wiebergelangen fottte. (Eine $)inbeutung auf bie DeSorganifation beim \u00a3obe, oon bem wir gleicpfa\u00fcS eine SiebergePurt gu kr\u00e4ftigerem Men erwarten.\nGES giebt auep fcplaf\u00e4pnlicpe krankhafte 3ufi\u00e4ube, bie pier noep ferner GErW\u00e4pnung oerbienen. Sir nennen bie gormen Coma, Carus unb Le-thargus. Coma ift ftetS mit fieberhafter Aufregung oerPunben* 5D\u00eean unterfepeibet coma somnolentum mit oorwaltenber Hinneigung gum oott* \u00eeommenen \u00a9cplafe, unb coma vigil, gwar mit \u00a9cpl\u00e4frigfett oerbunben, wobei es jieboep nie gum \u00a9cplafe kommen kann. Carus ift bagegen ein entfcpiebeneS Vorperrfcpen beS \u00a9cplafe\u00f6, aus bem gwar ein (Erwecken m\u00f6g* Itcp, feboep immer wieber ein V\u00fcckfaft in benfelben erfolgt. Coma gep\u00f6rt fomit bem \u00a9cplummer, Carus bem \u00a9cplafe an. Lethargus iff ber tieffke krankhafte \u00a9cplaf, ber fepon an bie Apoplexie grenzt, wo bei (Sr* weckungSoerfucpen, fo lange ber 3uftnnb bauert, ber \u00a9epl\u00e4fer nie gu o\u00f6l* liger Veftnnung kommt. Von biefen gormen gtePt auep ber gemeine \u00a9cplaf leichte Analogien, eS kommt pierbei nur auf bie gr\u00f6\u00dfere ober ge* ringere gntenftt\u00e4t ber SeckungSmittel an, mit benen im Kampfe bie UePer* maept be$ \u00a9cplafeS ftep bepauptet ober Peftegt wirb. \u00a3>urcp immer wie* berpolte gelinbere SeckungSretge, fte feien \u00e4u\u00dfere ober innere, kann ein k\u00fcnfkltcpec coma vigil perPetgef\u00fcprt werben, ein coma somnolentum burep niept auSreicpenbe (SrweckungSoerfucpe, bei nat\u00fcrlicper Hinneigung gum tiefen \u00a9cplafe g. V. in ben oormitternacptlicpen \u00a9tunben, unb ber^ tieffte normale \u00a9cplaf giebt baS Vtlb be\u00f6 Lethargus. 2)ie Wenigen bis fe^t beobachteten Veifpiele oon epronifeper \u00a9cplaffucpt (3. Dr. \u00a9epneiber, bie ibiopatp. epron. \u00a9cplaffu^t, HnW- 1829) erinnern an ben Sinterf^laf ber Spiere.\n(5nbli^ f\u00fcpren und bie fcplaf\u00e4pnlicpen (\u00efrfepeinungen ber Dpnmacpt, ber Apoplexie, beS \u00a9^eintobeS, in bie Legion beS wirllicpen \u00a3obe\u00f6. \u00a9epon ben Sllten galt ber \u00a9cplaf f\u00fcr bas waprpaftefie Vilb beS SlobeS. (\u00efiner ber grieepifepen \u00a9nomenbitpter nennt ben \u00a9^Xaf i\u00ef\u00e2vajo\u00e7 tlg n\u00e7o/ntUr^aig,","page":466},{"file":"p0467.txt","language":"de","ocr_de":"Sachen, \u00a9chlaf, SEvaurn unb vertvanbte 3uft\u00e4nbe. 467\neine \u00a3obe\u00f6Vor\u00dcb\u00fcUg, attber\u00d6WO vnvo\u00e7 Ta /lux\u00e7u tov &dvarov fxvaxrj\u00e7ia \u2014 \u00a9chlaf, \u00a9^lummer, Heinere Stobe\u00f6mpfterien. 2Btr wollen hier verfugen biefe \u00a9leicpung weiter au\u00f6zuf\u00fchren, fo vtelletcht auf ber \u00a9pur be\u00f6 \u00a9cpla* fe\u00f6 tu be\u00f6 \u00a3obe\u00f4 Sttpf\u00eeert'en tiefer ein;ubringen.\n2\u00dfir vergleichen juerft ba\u00f6 Et'nfchlafen mit bem beginnenben \u00a9terben. \u00a3)a\u00f6 \u00a9terben, wo e\u00f6 aHm\u00e4ttg erfolgt, f\u00fcnbt'gt ftch an burch ein \u00a9ef\u00fcbl von \u00a3obe\u00f6m\u00fcbt'gfet't, fo tvt\u2019e mir auch eine \u00a9cplafnt\u00fcbigfeit fennen. E\u00f6 folgen 3ttterva\u00dce von \u00a9terbefchlummer, wechfelnb mit zeitweiligem Er* wacpen zu voriger 23eftnnung ober Uebergang in grabuette \u00a9chlummerzu* ft\u00e4nbe, mit ober ohne br\u00e4unte. 23et allem bem zeigt ftch ein .\u00a9cpwtnben ber \u00a9inne unb ber 25eweglichfeit, wie beim Et'nfchlafen. \u00a3)er \u00a9eftcht\u00f6* (tun wirb umnebelt, ba\u00f6 \u00a3\u00f6ren wirb ferner unb fcpwinbet, wenn auch etwa\u00f6 fp\u00e4ter al\u00f6 anbere \u00a9inne, vo\u00fcft\u00e4nbig; bie \u00a3autempftnblichfeit ver* tiert ftch met'fl juerj\u00ee an ben untern Extremit\u00e4ten; auch an ben Firmen wirb ba\u00f6 (Gef\u00fchl flumpf, baher ber \u00a9terbenbe noch in galtet 23eftnnung unb im 23eflreben ftch zu orientiren bie \u00a3\u00e4nbe oft gegen einanber f\u00fchrt/ nach benachbarten \u00a9egenfl\u00e4nben taflet unb mit bt\u2019efen zu fpt'elen fcheint, befannt al\u00f6 gto^en\u00efefen, 3upfen am \u00a3)berbette u. bergt. 2Bie ftch \u00a9eruch unb \u00a9efcpmacf verhalten, baf\u00fcr ftnbe ich feine entfcptebenen Erfahrungen. \u00a3)a\u00f6 ipervortreten fubjectiver \u00a9inne\u00f6empftnbungen ber \u00a9pectra im 21uge, ber \u00a9er\u00e4ufche im \u00a9epr, ba\u00f6 \u00a7erumwanbern verfcbtebener Empftnbungen in ben \u00a9ef\u00fchl\u00f6neroen, 2lngfl, 23eflemmung, \u00a3)rucf, Efel, \u00a9chwitle, S\u00f6\u00e4rme, $\u00e4lte, fo wie fte bei Slnwanblungen von \u00a3>hnma(hten oft bemerft werben, afle\u00f6 biefe\u00f6 wirb wohl beim herannahenben \u00a9terbeaet zu bemerfen fein* sJtun treten aber auth, fo tvt'e beim gew\u00f6hnlichen Et'nfchluntmern tr\u00e4ume, fo f)kx Delirien ein, enttveber f\u00fclle ober von 9\u00eeeben unb ohnm\u00e4chtigen ^Bewegungen begleitet. SOBenn ber \u00a9terben\u00f6act fehr langfam vorftchgeht, j. 23. bei hpkropifchen 2lffectt'onen, langfamem Erflicfung\u00f6tobe in ber @chwinbfu<ht, fo wechfeln folche 3uft\u00e4nbe mit vollem ober hebern Erwa* chen, unb ber \u00a3obe\u00f6canbt'bat vermag un\u00f6 \u00c4unbe zu geben \u00fcber folche innere Vorg\u00e4nge. \u00a3)er ganze ^roceg gleicht bann mehr einem vielfach unterbrochenen \u00a9stummer, tu bem man, fo wie bort bem Et'nfchlafen, hier bem \u00a9terben jufteht*\nEnblich tritt mit bem nat\u00fcrlichen \u00a9chlafe berjent'ge 3uflanb ein, ber, wenn auch vielleicht nicht in voKfommene 25ewufttoftgfeit, fo hoch in eine h\u00f6chfte \u00a3oc\u00eferung ober 3erfallenhet't ber \u00a9eetenelemente \u00fcbergeht, wo jebe\u00f6 in feiner monabifchen 23ewu\u00a3theit vereinzelt verharrt, t'nbef bie ba\u00f6 2Ba* chen bebingenbe atle\u00f6 einenbe ^h\u00fctigfeit zu feiern fcheint. \u00a3)a\u00f6 t'nbivi* buelle \u00a3eben fyat ftch au\u00f6 feiner Totalit\u00e4t auf engere \u00a9rennen concentr\u00e2t, hat bie animalen gunctionen et'ngejMt unb ftch ganz in ba\u00f6 \u00a9ebiet ber Vegetation zur\u00fcefgezogen, wo noch, auch tm tiefflen \u00a9chlafe, eine t'ntenftve SBirffamfeit ftattfinbet. \u2014 2luch beim \u00a9terben fehen wir in vielen g\u00e4lten einen \u00e4hnlichen Moment eintreten, tnbem ba\u00f6 Eerebrofpinalfpflem, fofern e\u00f6 ben antmalifchen gunctionen vorfleht C^lfv \u00a9rof^ unb fieinhirtO, ftch bem allgemeinen Seben\u00f6verbanbe zuerfl entzieht, ober vietlei^t nur noch in feiner 23ezt'ehung z\u00abm \u00a9anglt'enfpflem unb mit bt'efem felbfl fortlebt, t\u2019nbem D\u00eeefpiration, ^)erzfchtag, SBlutumlauf, 23ewegung ber ^\u00e4rme, felbjl tm geringfien \u00a9rabe \u00a9ecretion unb S^efpiration unterhalten werben. \u00a3>a\u00f6 mag nun beim gew\u00f6hnlichen \u00a9terben fehr furze 3ett anbauernt l\u00e4ngere 3eit, felbft Monate lang erh\u00e4lt ftch btefe\u00f6 Minimum be\u00f6 vegetativen ben\u00f6 in ben verriebenen gormen be\u00f6 lethargifchen \u00a9chlaf\u00f6, unb normal","page":467},{"file":"p0468.txt","language":"de","ocr_de":"468 Sa#en, @#taf, Xxanm unb oemxtnbte 3ud\u00e9toke.\nbet 2B\u00fctterf#tafern, mo ed beinahe bit $um f\u00f4etmteben berabgefunfen fein fann. $?an tonnte Don fot#en gatten fagen: b at animate Sehen t'd in bad oegetatioe abgedorben, nnb if\u00ee im begriff, noc\u00c7 ferner in bad pbpd* catif#*#emif#e ab^uderben. \u2014 Vei tangerem \u00a3obedfampfe fann ein fot* #ed 3wr\u00fcctfatten bed animaten t'nd oegetatioe Sehen nnb 2Biebererma#en in\u00ab5 normate mieberbott oorfommen. 6#mer ift bie \u00a9ren$e an^ugeben,-mo a\u00ef\u00efe 0pur bed oegetatioen Sehend aufb\u00f6rt unb ber entf#t'ebene \u00dceber* gang ind elementare eingetreten t'd- 3\u00d6abrf#einti# giebt ed |ier eine \u00dc\u00eeeiije Don 3\u00abftanben, aud benen no# immer eine Erme\u00e4ung ind ma#e animatif#e Sehen m\u00f6gti# ift, toenn au# nur eine funjlttc^e, mit fur$ fotgenbem 3\u00abr\u00fccffatXen. 0ettene 33eifpicte baoon fommen bei Sieberer* mecfungdoerfu#en Erfrorener, Erf\u00eei^ter Dor. 3d einmat bad \u00a9t'nfen bed Sehend \u00fcber jene \u00a9ren^e bi^^uOgetommen, tonnte faum ein SBunber mehr biefe Vemegung na# ben liefen bed \u00a3obed ^tn r\u00fcckg\u00e4ngig nta#en. Ed f#eint, baf biefer 0#eibepuntt in ber \u00a3obtenftarre $u fefen fei, Don met* #er aud ber inbioibuette \u00a3)rganidmud enbti# gan$ ben attgemeinen tettu-rtf#en ^Sroceffen Derfatten ift.\n\u00a3)o#, too immer d# bie 0#eibetinie be\u00f6 inbioibuetten Sehend beftn-ben mag, mir nennen, na# Ueberf#reitung berfetben, ben abgeftorbenen Drganidmud, mit 23e\u00a7ie^ung auf bie no# oorbanbene Integrit\u00e4t ber \u00e4u* fern \u00a9ejtatt, eine Sei#e, unb man tonnte biefe mit bem 0#t\u00e4fer oergtei-#en. \u00a3)er Unterf#ieb beiber mirb im gemeinen Sehen beuttic^ audgebr\u00fc\u00e4t, ba\u00df bort ber Seih entfeett, fyitx no# befeett gemeint mirb\u00ab \u00a3)iefer notb* menbtge \u00a3)uatidmud ber practifc^en Sebendanftd\u00fc fefct eine @etbftft\u00e4nbig^ feit ber \u00a9eete Doraud, na# metier d# biefe mit ihrem Sethe mehr ober toeniger innig Derbinbet ober bie Vanbe toctern, ober au# d# g\u00e4n$ti# Don ihm f#et'ben tann. \u00a3>o# mirb teetered gem\u00f6bnti# nie ganj oottd\u00e4n-big oorgefMt V?an bentt ft# ben Verdorbenen ru^enb im \u00a9rabe, bad Erme\u00e4tmerben am j\u00fcngden \u00a3age ermartenb. \u00a3)a\u00a7er bie 0#eu Dor jeber 3erd\u00fccfetung ber Set#e. Stuf bie Vefkttung ber Set#e m\u00fcrbe baber Don jeher bei atten V\u00f6tfern ber Erbe gro\u00dfe \u00a9orgfatt Dermenbet. S\u00d6o Sei#en* oerbrennung ftattfanb, fottte bied eine Verft\u00e4rung bed Seibed, gtei#fam ein Stuf\u00dfeigen beffetben na# \u00a3)ben, mit ber ft# erbebenben \u00a9eete heben* ten. Von \u00e4bnti#en VorfMungdmeFen f#retbt ft# ber \u00a9taube an bie Erf#et'nungen Verdorbener in ber W\u00e2\u00fft ber \u00a9r\u00e4ber, ber Euttud ber V?au* foteen unb ^tr#b\u00f6fe, ber S\u00dfunber ber D\u00eeetiquien, \u00fftx. Stu# ber Vottd<= abergtaube Don ben Vampiren geh\u00f6rt in biefen Vordettungdcpctud. 3m \u00e4pnti#en \u00a9inn\u00e9 $at au# bie fentimentate ^oefe attcr Sitten ben lobten mit bem @#t\u00e4fer oergti#en. \u00ee'ie gem\u00f6pnti#e Erfahrung t\u00e4ft und \u00fcber ben \u00a9terbendact gan^ im 2)unfetn, mir nehmen nur ein \u00e4ufered 3erf^tfeD ber organt'f#en Sttbioibuatform mapr, mie d# inbef bie \u00a9eetentr\u00e4fte Der^ Ratten, bteibt und oerborgen. Vit Stnatogie bed gemeinen ^entend fotgert aud bem d#tbaren 3^f\u00ab^en Sttbioibuaftebend au# bad Stbfterben ber @eete. 3\u00ab btefem 0inne tauten bie Steuerungen \u00fcber bie lobten ni#t btod bei Libertins, fonbern au# bei frommen unb gl\u00e4ubigen 3D?en* f#en, Don ber D\u00f6tttgen \u00a9ef\u00fcptd* unb Vemufttodgteit, Don ber emigen S\u00eeupe na# bem ^obe, bei ber an feinen gortf#ritt bed Sehend ntepr ju benfen t'd, mad bann mit ber ^tarpeit ber pimmitf#^n Slnf#auung unb anbern fot#en retigi\u00f6fen Vordettungen tut 2\u00dft'berfpru#e de^* ^ id unleugbar, baf und bie ^atur bur# bie Erf#einungen bed ^obed in un-ferm \u00a9tauben, Renten unb Erfahren in ben gr\u00f6\u00dften 3\u00fc>iefpatt Derfe^t,","page":468},{"file":"p0469.txt","language":"de","ocr_de":"Sachen, \u00a9cbkaf, Straum unb x>ent>arrbte 3uft\u00e4nbe. 469\nunb bag, mena t'rgenbmo, |tcr ber biport'fcbe Aus?gang$punkt akke\u00f6 ^eren ^Denkens? fur bte 9)ienfcbbeit gu fuc^en fet, ber Hebung gunt ($5ebanken ber Emt'gkeit, tut \u00a9egenfage ber oerfebminbenben eubkiepen \u00a3e* bens?fornt.\nSD\u00dftr m\u00f6chten bte Aebnkicbkeit gtxn'fc^en Schlaf unb \u00a3ob in fokgenber pfpebokogifeber \u00a3)ebuctt'on ber iBorgekkung n\u00e4her bringen. 2\u00dfenn nur aus einem gefunben, tiefen, traumkofen \u00a9ebkafe nach 6 bis? 7 \u00a9tunben erma\u00dft pnb, unb auf bas t'nbeg nerfloffene 3eitmag reftectiren, fo ftnben mir, bag f\u00fcr uns? in biefem \u00a9ebkafe gar feine \u00a3>nt \u00f6erfloffen ip, bag p<b jene gange 3eitf\u00e4nge fap auf einen einzigen Moment rebuciren taffe, ber, in* fofern er gmtfeben anbern 3eitmomenten beS 2\u00d6acbenS eingepbkoffen if\u00ee, akkerbings? auch ber non un$ erkennbaren objectioen 3eit angeprt, in fei* ner D7a^barf^aft mit anbern bemugtkofen Momenten im tiefen \u00a9ebkafe unferm SBiffen gang entgegen t'p. Ebenfo entgeht un$ im 3\u00abP^nbe be$ \u00a9ebkafe*? alte Anfcbauung beS Raumes, fo tote jebe \u00a9pur bes? SO\u00dfelt^ unb \u00a9ekbpbemugtfeins?, mekepes? teuere erp beim Ermacpen, oft nicht opne \u00a9cbmierigkeit, burcp Ankn\u00fcpfung an bie Erinnerungen bes? fr\u00fcheren Stages? mtebergefunben mirb. 9D?an benke pep biefen 3upanb ber 23emugtkopgkeit langer anbauernb, \u00a3age, SBocpen, Monate (tote bei \u00a3etbargifcben) unb fo fort in unbepimmte 3oit hinein, unb aus biefem ein m\u00f6gticpeS Ermacpen, fo m\u00fcrbe bei biefem betf\u00e4uftg baffelbe erfolgen, maS nach einer eingigen 97acpt tiefen \u00a9cpkafeS. \u00a3)ie fo oerfepkafene, no<p fo kange 3**6 h\u00e4tte nur bas? 2ftag eines? Augenblicken $?an konnte fornt't fagen : bie \u00a9ee\u00efe giebt pep ma'prenb jeher, ob langen ober kurgen \u00a9epkafepoepe, in bie Emigkett t'bres? SKefens?, in einen geit* unb raumkofett 3uftanb gur\u00fcck, unb gtebt f\u00fcr pcb t'bre bure^ \u00a9inn\u00eficpkeit bebingte \u00a9e\u00efbperfcpetnung auf, ohne jeboep bie 23egiepung gum materiekken SDafein o\u00f6kkt'g abgubreepen, bie pe oiekmebr in erh\u00f6hter Secpfekmirkung mit bem Erma\u00dfen mieber aufnimmt, inbem bte pcb m\u00e4prenb bes? \u00a9cpkaf\u2019S forterbaktenbe organise Snbiotbuakit\u00e4t bes? \u00a3eiheS akke 35ebt'ngungen ber t'nnern 23egtepung unb Erneuerung in unun* terbroebener 3bentit\u00e4t gu betoapren nicht aufgeb\u00f6rt pat. 33eim \u00a3obe bietet pcb uns? fepeinbar nur bie eine \u00a9eite btefer Vorg\u00e4nge bar. \u00a3)t'e \u00a9eeke giebt pcb in bie Emt\u2019gkeit ihres? SBefenS gur\u00fcck, f\u00fcr pe gebt bas? 23emuft* fein, bie Anfcpauung oon 9\u00eeaum unb 3eit mit ihrem pnnkiepen Snpakt oer* koren, dagegen, fo febeint eS, mt'rb bie kebenbige 23egiepung gu ber bin pertgen organt'fcpen Snbtoibuakit\u00e4t, bem Setbe, ookkkommen gerp\u00f6rt, t'nbcm btefe in 23ermefung \u00fcbergebt, unb in bie akkgemeinen Ekemente ber Erbe gur\u00fcckfakkt. Es? kann fomit nicht mehr eine neue Ankn\u00fcpfung bes? 25e* mugtfetnS in bemfekben 2etbe pattpnben, unb ber \u00a3ob, tote er uns? pnnticb erfepeint, m\u00fcrbe, rnt'e es? auch bie gemet'npe Anpcpt meint, akkem SDafein ber \u00a9eeke, in ber Art, rnt'e es? uns bekannt t'p, ein Enbe machen. \u00a90 ooret'ftg eS aber m\u00e4re, ber fc^kafenben \u00a9eeke bie 9D?\u00f6gkicpteit beS n\u00e4cpp* eintretenben ErmacpenS abgufpreepen, ebenfo m\u00e4re eS ooret'kig, fokebes? gu tpun bet ber im St\u00f6be entfepkafenen \u00a9eeke. \u00a9okebe Eonfequeng gebt aus? bem nat\u00fcrkicben SBorurtpetk peroor, bag man bas? \u00a3)afet'n ber \u00a9eeke nie anbers? aks? mit bem \u00a3eibe, unb bureb biefen oermittekt oorgekkt; unb menn man bart'n noch met'ter geben mikk, f\u00fcr pe einen \u00a9t$ im \u00a9ebt'rne, mo m\u00f6gkitb im kkeingen ^aume, fa in einem eingigen funkte, auffuc^en m\u00f6chte. Doch kann ber eigentliche \u00a9t'\u00a7 ber \u00a9eeke nur bas? emt'ge, gett\u00ab= unb raum^ kofe E5eipes?mefen fekbp fein, aus? bem pe nur fcbet'nbar in bte \u00a9franken ber Enbkicbfeit ber meitkicben 9kekation b^ortritt, unb in mekebes? S\u00dfefeu","page":469},{"file":"p0470.txt","language":"de","ocr_de":"470 Sachen, \u00a9chlaf, br\u00e4unt unb oertoanbte B^fi\u00e4nbe*\nihr bte Etnfehr immer mteber offen fte^t, ober eigentlich nie unterbrochen merben lann. Um jeboch f\u00fcr bte Borgellung einen > n\u00e4heren Uebergang $um organifchen 3nbtotbuum $u oermitteln, beule man geh, bag bad \u00a9et\u00bb gedmefen aid (Seele, fobalb ed in bte Relation mit ber materiellen 203elt \u00fcberhaupt getreten t'g, tn btefer auch fortto\u00e4hrenb beharrt fotoohl jnnt gefammten Unt'oerfunt, aid indbefonbere ju begt'mmten \u00a9ebt'eten begelben;\nB. f\u00fcr und $u bem unfered Erbf\u00f6rperd, unb bag tn btefer ftcb fort\u00ab* erhattenben Begehung bte Bebtngungen ber Erneuerung ber mit bem Oobe ^erg\u00f6rten organifchen 3nbioibualit\u00e4t, ober ber 2&t'ebererf<haffung et'ned neuen Sehend f\u00fcr bt\u2019efelbe begr\u00fcnbet gnb, Oa bte 23orfehung (bte \u00dcftacht, bte utt\u00f6 biefe irbifche \u00a9eelenfchranle $ugemtefen) bte Eingcht tn folche 23erh\u00e4ltnige unfrer Erfahrung greng endogen hat, fo gnb mir theild ge* brungen, une? nach \u00fcbertrbtfchen Offenbarungen um$ufehen, theild ben 23er* fuch $u machen, burch metaphpgfche \u00a9peculation unb 33h<antafte bte Erfahrung leiblich $u erfe^en, mobei und analoge Erfahrungen tn ber sJ?atur $u \u00a3\u00fclfe fommen m\u00f6gen, 203er lennt nicht ber 2Uten fch\u00f6ned \u00a9pmbol ber Ungerblt'chfeit, ben and ber ^uppe heroorbre\u2019chenben \u00a9chmetterling? bie liebliche g\u00e4bet oon ber ^fpche ber neugierigen, bte, bet\u00e4ubt oon aoer-ntfthen f\u00fcnften 2ltnor, bie atterbarmenbe 9?aturfraft, oom Oobe^ur Un* gerblichleit rettet, geh\u00f6rt gleicpfalld hierher; ed ift nur eine mpthifche Um* f^retbung naturpbtlofophifther 2lnfchauungen. Oie neuere 9^aturn?iffenfc^aft bietet und noch mehrere \u00a9pmbole bar, Oaht'n geh\u00f6rt oor Ottern bie Sehre oom \u00a9enerationdmechfel nteberer ^^tergef^techter, Oad 2lmmenthier geht ju \u00a9runbe, hoch fchon enth\u00e4lt ed in feinem 3nnern eine ganje \u00a9eneration neuer lebenbt'ger gnbt'oibuen fchet'nbar h\u00f6herer \u00a9attung, bie aldbalb unter freieren 23erh\u00e4ltntffen bad Sehen fortf\u00fchren, 2lber auch feber anbere \u00a9e* nerationdproeeg im Zfytxt fann und aid \u00a9pmbol gelten bed ftcb aud tn-bioibuetlem \u00a3obe get$ erneuernben ungerbltchen Sehend,\n3uerg betrauten mir ben \u00a9enerationdproeeg in ben Qnbioibuen, um baoon etn \u00a9let'chbilb ^u erhalten f\u00fcr einen \u00a9enerationdproeeg, ber mit bem Oobe feinen Anfang nehmen m\u00f6chte. \u2014 Oie \u00a9eele ig nicht bl\u00f6d bad ^3rincip ber im 23emugtfein ftch beth\u00e4tigenben geigigen tr\u00e4fte, baffetbe \u00a9eelenmefen tg auch ^rinct'p bed oegetatioen Sehend im tnbioibueflen Dr-gantdmud unb ber innerhalb biefer Sebendform oorgehenben generatioen \u00ffrocege. Otefe begehen in fortm\u00e4hrenben 3*ioolutionen bed gefammten generifehen unb tnbiotbue\u00ef\u00efen, leiblichen unb pfpchifchen, Sebendtppud, in bem Elemente ber 3eugungdgoffe, in melden gleichfalls inbioibuelle gornten angegrebt merben; m\u00e4nnlich aid \u00a9amenthierchen, aid ^etmbl\u00e4dchen meibtich* Ourch ben generatioen 3nootutiondproceg geigt bad tppifch bebingte \u00a9ee* temoefen aud feiner 2l\u00fcgegenmart, im gefammten inbtoibuellen Drgantdmud (biefer 203elt im kleinen) in bie minjige Begrenztheit bed 3eugungdele* mentd, naepbem ge bie quantitatioe Materialit\u00e4t bid \u00a7um Minimum ab-gegreift, unb tn biefem nur noch aid beinahe reine Dualit\u00e4t, aid ibeal* realer $etm ipr Sefen aid Entelecfcie erh\u00e4lt, \u00a9o bilben geh m\u00e4nnliche unb met\u00f6ltche Meinte in ben entfprechenben \u00a9efchlechtdbr\u00fcfen. Bit't ber Befruchtung, ber materiell*bpnamif<hen Sechfelmirfung ber 3eugungdgoffe, tritt f\u00fcr bie 3n^i^tbua\u00efform btefer lectern ein relatioed 2lbgerben ein, moraud jeboch halb neued Sehen, ^\u00f6^ere organtfch*pfp(hif<he Snbioibualifa-tion heroorgehen fott. 9^a#bem bad Eichen oom m\u00e4nnlichen 3e\u00ab8ut\u00ee\u00d4\u00e9iS goge impr\u00e4gnirt toorben, geht bie fr\u00fchere, fchet'nbar inbioibuelle, gorm bed ^et'mbl\u00e4dchend ju \u00a9runbe, ed oerfchtvinbet, feine gl\u00fcfggleit oergegt","page":470},{"file":"p0471.txt","language":"de","ocr_de":"Stolen, \u00a9tlaf, Draum unb oerwanbte 3uf\u00eeanbe* 471\nin ben ^aljrungb\u00dfoffen beb Dotterb. \u00a9benfo ftnbet \u00dft feme \u00a9pur me$r Don ben fr\u00fcher fo bewegungblu\u00dft'gen \u00a9ament\u00a7ierten. Daf\u00fcr beginnt ein neueb S\u00eeegen unb ^Bewegen tn ber ^eimmembran beb \u00a9t'tenb unb in ber Don t$r umftloffenen Dotterfub\u00dfanz. \u00a9b bilben \u00dft regelm\u00e4\u00dfig, in bic^o= tomifter ^rogreffton, \u00a9infurtungen unb Abteilungen ber Dotterfub\u00dfanz, bib fit eine neue, oon ben urfpr\u00fcnglt'ten Dotterf\u00f6rnern wefentlt't unterftie* bene, (Generation fleinper K\u00f6rner ober 3e\u00fcen gebilbet Ijat, bie nun alb \u00a9ubftrat neuer generattoer Umbilbungen bienen follen. Dann erfteint an berfelben \u00a9telle, mo ber @i\u00a3 beb ^eimbl\u00e4btenb war, eine lineare 23ilbung, bie (Grunblage beb fiinftigen C\u00ee\u00fcdgratb, alb Anfang einer neuen inbioibuellen Drganifation, in melier (am auffallenb\u00dfen beim Sftenften) bie Dualit\u00e4ten beiber \u00a9Iterntnbtoibuen, pfytift unb leiblt't oerftmoljen, in ber golge weiterer Sebenbentwicfelungen in geiziger unb materieller \u00a9plj\u00e4re jur Dar\u00dfellung gelangen follen. 2\u00d6ir fe^en fomit im (Genera* tionbproce\u00df aub bem \u00a3obe untergeorbneter 3nbioibualbilbungen ($etnt* bl\u00e4hten unb \u00a9aamentfjterten) neueb Seben, neuen inbioibuellen leeren Drganibmub \u00c7eroorgeljen. \u2014 \u00a9o mag mit bem Abfterben jebeb menftli* ten, ober \u00fcberhaupt tieriften gubioibuumb ein allgemeiner gort* unb \u00fcfteubilbungbproce\u00df im gefammten Seben ber \u00a9rbe (inbbefonbere im Suft* meere) eintreten, beffen le^teb \u00ffrobuct eine neue organise gnbioibual* bilbung i\u00df, ein neuer oerll\u00e4rter Seib ber un\u00dferblt'ten \u00a9eele. 28te lange aut biefe \u00fcfteubilbung baure, wie lange aut bie \u00a9eele alb bewu\u00dftfeien* beb ^rincip w\u00e4ljrenb biefer ^eriobe in einem bewu\u00dftlofen 3u\u00dfanbe, ohne Anftauung oon 9\u00eeaum unb 3ett befangen fein mag, mit ber SBoHenbitng beb neuen Seibeb erfolgt bab \u00a9rwaten, unb bie not fo lange 3eit beb \u00a3obebftlafeb wirb ebenfowenig geretnet, wie bie \u00a9iunben beb tiefen \u00a9tlafeb ben Momenten beb waten Sebenb beige^\u00e4\u00dflt werben. 3t motte bei foltern 0?egenerationbproce\u00df nitt an bab benfen, wab fit an ber Seite oor unfern Augen ereignet Der gemeine Sftaterialibmub l\u00e4\u00dft fit bamit abfinben, ba\u00df burt bie g\u00e4ulnt\u00df, burt bie \u00a7umt'\u00dfctrung unb Siefe* rung oon 9?al)rungb\u00dfoff an ^\u00dfanzen unb Dljiere, ber Drganibmub nitt aufb\u00f6rt eine Art Sebenbproce\u00df fortzuf\u00fc^ren, unb inbem man feine mate* rieHen 33eftanbt^eile fur unjerfl\u00f6rbar galten mu\u00df, bie $er\u00e4nberungen unb Umwanblungen in alle \u00a9wtgfeit lein \u00a9nbe nehmen werben. 2Bie fit habet bie 3bentit\u00e4t beb inbioibuellen 33ewu\u00dftfeinb ber \u00a9eele jurett ftnbe, flimmert ben 2>?ateriali\u00dfen am went'g\u00dfen. Dtefe Art materieller Un\u00dferb* lit feit fann hier burt aub nitt gemeint fein, inbem unb ot'elme^r an bem ^Begriff ber \u00a9rjeugung einer Oberen f\u00e4fytftyUibiifyn 3\u00abbioibualit\u00e4t ge* legen fein mu\u00df.\n2Bt'r gingen bet gegenw\u00e4rtiger Dar\u00dfellung oon ber SSoraubfe^mtg aub, ba\u00df bab (Get\u00dfebwefen bei feinem gnbioibualifattonbproce\u00df tn feinen \u00a3erab\u00dfetgungen in bie materielle 2\u00d6elt (oerglet'tbar ber generatioen 3noo* lution im inbioibueflen Drganibmub) oorer\u00df mit ber gefammten Materie \u00dft oerbinbet, fobann tn immer engere Begrenzungen einge^t bib t'nb materielle (Gebiet irgenb et'neb SBeltt\u00dfeilb Q. S3* unfereb \u00a9onnenfy\u00dfemb, unb ferner unfrer \u00a9rbe), bib jule^t tn bie (Grenzen eineb inbioibuellen menftlt'ten Drganibmub. Diefem gro\u00dfartigen SBeltt'noolutionbproce\u00df ge* gen\u00fcber, unb aub tljnt in weiterer gortfegung, geljt ein entfpretenber \u00a9oolutt'onbproce\u00df auf, beffen Anfang bie Generation, beffen gortgang ber tnbioibuelle Sebenblauf, beffen unenblt'te gortfegung bie \u00fcbertrbtften \u00a9nt* witfelungen \u00dfnb, bie mit bem \u00a3obe treu Anfang nehmen.","page":471},{"file":"p0472.txt","language":"de","ocr_de":"472 Ba^en, 0chtaf, Xxaum unb oemanbte Buft\u00e4nbe*\nLluth bie bt^er erfahntngSm\u00e4\u00dfig gemonnenen, ober mit mcta^^ftfc^er donfequenj ftngirten, 5lnf(hauungen \u00fcber ben antma\u00eetfdjen 3Ragneti\u00f6mu$ bieten uns Llnatogieen bar, um und \u00fcber bie n\u00e4chfte Lebensform ber 0eele na<h bem Dobe eine Stuftet au bilben. Die 0eele fu\u00ffrt in gegenmarti-g er irbifcher DafeinSmeife ein Doppelleben* Sorerft ein burch ben ftnn-ticken Seib bebingteS, fobann ein \u00fcber biefe \u00aeren$e fuh in bie umgeben-ben (\u00a3rbgebilbe erpanbirenbeS, mit bem Leben ber (\u00a3rbfeete urfpr\u00fcnglith oereinteS Dafein* 3a in btefer ^Bereinigung, in ber Einigung mit ber BeTtfeete, bringt fte felbft \u00fcber bie irbifchen 0chranlen, in unme\u00dfbare Beltraume mit ber geizigen Kraft beS 23emu\u00dftfeinS, alle Materie unb alle gleichartigen befreiten Organismen anberer Beiten bur^bringenb. DtefeS in ber Beltfeele gegr\u00fcnbete Leben tritt erf\u00ee mit bem Llbfterben beS irbifc^en Leibes in feine ootlen Rechte, inbem in aufj\u00eeeigenber <0tu-fenret'he bie inbioibuetle 0eele au h\u00f6hereu \u00f6ligen Lebensformen ftc\u00df cntmitfelt, mo fte etnerfeitS immer tiefer baS 3nnere ber materiellen Ra-tur anfchaut, anbererfettS mit ber (Seiftermett fteigenb innigere SBerbtnbun-gen etngeht*\n$0$ m\u00fcffen mir hier beS tranSfrenbentalen 0tanbpunlteS jur Vluf-faffung biefer SBerh\u00e4ltniffe erm\u00e4hnen*\nDaO abfolute 3$, ober ber reine (Seift, ift bie alfctmge unenbltcpe (Srunblage aller Triften*, Die \u00e4u\u00dfere Raturanfchauung ift nur eine notf)-menbige Swtn feiner 0elbfterfch\u00dfinung, unb burch biefe bringt er jur 0elbftanf<hauung, au Freiheit unb 0e(bftbemu\u00dftfein htuburth* 3ebe f$etn* bare Unterbrechung btefeS \u2018\u00ffrogreffeS, bie als 33emu\u00dftloftgfeit (\u00b0b tut @(blafe ober im Dobe) eintritt, lann nur eine relatioe Ruhe jener 23e-megung fein, bie aus unenblicher Diefe mit frets erneuter Wa\u00fft je\u00bbe* hocpfre Biel, baS 23emu\u00dftfein, anfrreben mu\u00df, moburch baS enbliche Cempi-rifc^e) 3$ in immer neuen Relationen burch itnenblic^e Lebensformen frch offenbart, ohne je baS emige Befen beS (SeifreS au erfch\u00f6pfen* pr bte-fen 0tanbpunlt ftnb bie reale 5Infc^auuttg beS Backens fo gut mie ber Draum, ber 0chlaf mie ber Dob, nur relatio oerfrhiebene Bufr\u00e4nbe, nur mechfrlnbe 0chranlen, bie an ber Befen^eit unb Sbentit\u00e4t beS geizigen Selbfr r\u00e4umlich unb amtlich oor\u00fcbergehen, ohne ben (Stauben unb baS (Sef\u00fcbt ber perf\u00f6ntichen Unfrerblichleit im geringen a\u00ab erfc^\u00fcttern*\nBum 0cbluffe noch einige theoretifche Betrachtungen \u00fcber baS Befen unb bie Befragungen beS Badens, 0chlafeS, DraumeS unb ber oermanb-ten Bufr\u00e4nbe* Oben Ratten mir unS mehr mit beren (\u00a3rfrheinungen be-f\u00f4\u00e2ftigt. Bir fuchen je$t i^re Begr\u00fcnbung* Diefer (Segenfranb, mie jeber anbere oon folder \u00a3bhe unb fo vielf\u00e4ltiger 33ebingt$eit, la\u00dft f\u00fcr feine Liuffaffung bie verfc^iebenartigften 0tanbpunlte au* ^ \u00bberben uns nicht auf eine einige befcbr\u00e4nfen, inbem mir \u00fcberaeugt ftnb, bap bie Klarheit ber (Sinftcbt nur geminnen lann, menn mir ben (Segenfknb oon mehreren 0eiten tVS Ltuge faffen.\t,\nDer letbltch^f^chifche DrganiSmu^ beS SReufthenJft etne Belt tm Kleinen, eine 0ptegelung beS gro\u00dfen UntoerfumS in enbti^er inbivibueHer 23egrenaung. BaS bort mit bem (S^arafter ber ^lUgemeinh\u00dfit oorfommt, ftnbet ftcb h?er 33efonbereS fpectftfc^ S\u00dfebingteS* Sut Unioerfum, fo","page":472},{"file":"p0473.txt","language":"de","ocr_de":"VSacfett, \u00a9cplaf, br\u00e4unt unb omoanbte 3uf\u00e4nbe. 473\nweit e\u00f6 ittiferer \u00a9rfaprung offen fept, unb fo meit mir in ferne liefen burtp Analogie unb 3nbuction gu bringen oerm\u00f6gen, ftnfeen mir geizige unb pppffpe Kr\u00e4fte auf bem gemeinfamen Voben ber Materie mirffam, jene mit Vemuftfein unb \u00a9etbfbemuftfein, tiefe bemuftlo\u00f6. ^ 2lucp innere palb unfere\u00f6 Organi\u00f6mu\u00f6 ftnben mir gleiche \u00a9Reibung. \u00a3)ie gunctionen be\u00f6 animalen Seben\u00f6 fnb mit Vemuftfein unb \u00a9elbfbemuftfein begleitet, bie be\u00f6 oegetatioen in ber Sieget bemuftlo\u00f6, ober nur mit bunftem \u00a9ef\u00fcpl begabt, bie rein pppfcatifcpen ganj oom Vempftfein abgemenbet. 2\u00d6ir machen immer tpeitmeife unb fc^tafen jugteic^, jene\u00f6 in ben animalifpen, biefe\u00f6 in ben oegetatioen Organen. 2\u00dfir matpeit aber unb fcplafen aucp abmecpfelnb innerhalb ber animalen \u00a9pp\u00e4re, inbem pier halb bie eine, halb bie anbere Seben\u00f6form ^eitticp bie Oberpanb geminnt. Ob aucp im Unioerfum, ober in gr\u00f6\u00dferen \u20192lbtpeilungen beffelben ein folder periobifcper S\u00dfecpfet oon ^Bemuftfein unb Vemuftlof gleit eintrete, liegt auf er ben \u00a9rennen unferer (\u00dcErfaprung. 9ta bie \u00fc\u00ef\u00efptpe Cbie trbifc^ej magt e\u00f6, oon folgen ^erioben be\u00f6 Bacpen\u00f6 unb be\u00f6 \u00a9cplafe\u00f6 be\u00f6 Seltgeife\u00f6 $u fpre-cpett, inbem abmecpfelnb bie 2Bett in ba\u00f6 (\u00a3t?ao\u00f6 jumcffeprt, unb au\u00f6 bemfetbcn mieber erfleht. (\u00a3\u00f6 bleibt aber unoermeprt, folcpe 2lnalogieen oom trbifcpen $?enfcpenteben auf jebe anbere entlie\u00dfe geiftige Snbioibuatit\u00e4t, unb fotXten e\u00f6 Planeten * unb \u00a9onnengeifer fein, \u00fcbertragen, \u00a9\u00f6 liegt aucp im Vegriff be\u00f6 \u00a9eife\u00f6mefen\u00f6, ba\u00f6 Attribut be\u00f6 Vemuftfein\u00f6 al\u00f6 jur blo\u00dfen \u00a9rfcpeinung\u00f6form gep\u00f6rig, jeittiep $u regiren, unb fo 3uf\u00e4nbe be\u00f6 6(pla-fen\u00f6 unb be\u00f6 SBacpen\u00f6 meepfetn $u taffen. 2lucp im begriff ber enbltcpen traft, bie nur eine befimmte \u00a9umme $ur Oi\u00f6poftion f\u00fcr i^re SO\u00dfirlungen \\at, if\u00ee e\u00f6 begr\u00fcnbet, ba\u00df ein 93tu\u00f6 ber 2\u00dfirffamfeit in ber einen gorm, ein $tinu\u00f6 in ber anbern $ur gotge pat. \u00dcJtan nennt biefe\u00f6 Verp\u00e4ltni\u00df bie Polarit\u00e4t ber traft, melcpe fo au\u00f6 ber gbentit\u00e4t i^re\u00f6 Sefen\u00f6 in ent-gegengefefcten (\u00a3rifen$formen $ur (\u00efrfepeinung frebt, tpeit\u00f6 r\u00e4umlicp, ( mte pier in animalen unb oegetatioen Organen unb gunctionen, tpeit\u00f6 seitlicp\nim SBacpen unb \u00a9Olafen.\t,\n2)ie empirifepen ^Jppf otogen, gemopnt \u00fcberall un Orgam\u00f6mu\u00f6 be-ftimmte gunctionen \u00a3U fuepen, fonnten ftep mit biefen 2lligemeinpeiten ber 3?aturppitofoppie niept jufrieben feilen. @(pon Vicpat unb \u00a9all Ratten auf ben \u00a9egenfa\u00a3 be\u00f6 gangli\u00f6fen ober fpmpatpifcpen, unb be\u00f6 cerebrofpi-nalen ^eroenfpfem\u00f6 aufmerffam gemalt, noep mepr aber Oteit bie oer-fepiebene D\u00efatur biefer Heroen in\u00f6 Sluge gefa\u00dft. \u00a3>a\u00f6 Seben\u00f6princip tf turc^ Vermittelung ber \u00a9angtien unb iprer Heroen auf bemu\u00dftlofe SDBeife unb infinctartig naep eingebornen formen in ben oegetatioen gunctionen mirffam, burc^ baS cerebrofpinate \u00a9pfem bagegen miTft bie bemuftfeienbe \u00a9eete auf bie tfferifdjen Organe. 3^iMen beiben \u00a9pfemen if jebodj feine abfotute \u00a9renje gegeben, nur bie \u00a9ren^ganglien be\u00f6 \u00a9pmpat^icu\u00f6 palten bie Verminung beiber \u00a9inf\u00fcffe im normalen 3ufanbe auf, bie j[ebocp halb bei gefeigerter Seben\u00f6mirffamfeit ber einen ober ber anbern \u00dcfteroenart bur^bre^en fann. Ourcp oormattenbe \u00a9anglientp\u00e4tigfeit, bie f^ auf ba\u00f6 \u00c7erebrofpinatfpfem au\u00f6breitet, mirb ba\u00f6 Vemuftfein umb\u00e4m-mert, bie SBiltf\u00fcr gebunben unb enblicp in \u00a9(piaf unb ooHe Vemufttofg-feit oerfe^t. dagegen bringt oormattenbe \u00a3irntp\u00e4tigfeit in erp\u00f6pten \u00a9raben, fetbf in ben fonf bemuftlofen \u00a9anglienneroen, \u00a9mpfnbungen unb \u00a9ef\u00fcple peroor, bie ftep fogar ju fnnlicpen pnagnetifepen} Slnf^auungen feigem f\u00f6nnen. 3m magnetifepen S\u00dfacpen mirb ba\u00f6 gefammte sJ?eroenfp-fern cerebral, bie \u00a9eelenfraft fegt ftp in gtei^e\u00f6 innigere\u00f6 Verpaltnif","page":473},{"file":"p0474.txt","language":"de","ocr_de":"474 Vkd\u00dfen, \u00a9cbtaf, br\u00e4unt unb vemcmbte 3uf^dnt>e*\nmit aller Vervenfubftanj, unb fo gelangen auch bie beiben 9?aturtn\u00dfinfte $um Vemu\u00dftfein, unb bte \u00fcftaturbeilfraft mirb $ur 55rognofe unb Therapie burch Vermittlung bon Verkeilungen unb Shorten.\nSD\u00eean ftettt auch bie VSechfelmirfung ber beiben -ftervenfpfteme in Ve$ug auf ^Bachen unb \u00a9chlafett in folgenber SBetfe bar.\n\u00a3)er vegetative 93roce\u00df probucirt in ber Sftervenfub\u00dfanj ein Nerven* agen\u00f6 (anal\u00b03 bent electrifchen gluibum), an beffen Verbrauch bte tigfeit be\u00f6 cerebrofpina\u00efen 9tervenfp\u00dfem\u00f6 m\u00e4hrenb be\u00f6 \u00efBachen\u00f4 gefn\u00fcpft ifh Wlit a\u00ef\u00efm\u00e2ltger \u00a9rfchbpfung be\u00f6 9?erven\u00dfuibum\u00f6 tritt bet einem be* \u00dfimmten \u00a9rabe ber Verminberung Vemu\u00dftloftgleit unb <3c^Iaf ein, mit Ceffation ber cerebrofpina\u00efen SBirffamfeit. \u00a3>er ununterbrochen fortge^enbe Vegetation\u00f6proce\u00df erfe^t m\u00e4hrenb bem ba\u00f6 92ervenagen\u00f6 mieber bi\u00f6 $u bem \u00a9rabe, ba\u00df eine neue 3ehrung beffelben f\u00eeattftnben fann, unb mit t'hr ber 3uftenb be\u00f6 VSacpen\u00f4 mieber eintritt. Vach btefer Vor\u00dfe\u00fcung\u00f6* metfe mirb bte Stfervenfraft materielDbpnamifch probucirt, bte Heroen ftnb bte Collectoren unb (\u00a3onbuctoren berfelben, fte erleibet eine Vermehrung ober Verminberung, fte lann fogar qualitatif alterirt merben, e\u00f6 f\u00f6nnten felbft Oiualit\u00e4t\u00f6\u00e4nberungen berfelben Vebtngungen verfepiebener 3u\u00df\u00e4nbe be\u00f6 S\u00d6acpen\u00f6, be\u00f6 \u00a9cplafen\u00f4 unb ber Traume fein. \u00a3)tefe unb \u00e4hnliche 2trt von 2\u00efuffaffung, ber bie Analogie mit phpftcalifchen Kr\u00e4ften $u \u00a9runbe liegt, macht nicht 21nfpruch \u00a3heorte 5U het'\u00dfen, i\u00df jeboep f\u00fcr bte meiften (Capacitate\u00ab geeignet, ftep von ben \u00a9egen\u00df\u00e4nben eine befriebigenbe Vor* jMung $u bilben.\nSlnbere ftypftologen haben verfugt, im cerebrofpinalen ^ervenfp\u00dfem au\u00f6fcplte\u00dflicb bie Vebtngungen be\u00f6 Sachent unb be\u00f6 \u00a9cplafe\u00f4 auftufucpeit. Vefonber\u00f4 put ftch Dr. S* grt'ebl\u00e4nber (Verfucp \u00fcber bte inneren \u00a9inn\u00e9 unb ihre Anomalien, Setpjtg 1826) viel Stt\u00fcpe gegeben, ba\u00f6 Organ be\u00f6 \u00a9cplafe\u00f6 im \u00a9eptrne felb\u00df $u ftnben; jeboep roar e\u00f6 mehr eine gorberung, ohne ba\u00df er im \u00a9tanbe gemefen m\u00e4re, e\u00e9 fpecie\u00fc angeben ju f\u00f6nnen. ip\u00e4tte er lieber ba\u00f6 Organ be\u00f6 2Bacpen\u00f6 gefugt, unb auf bie barnal\u00f6 fchon bekannten glouren\u00f6\u2019fcpen \u00a9rperimente \u00fcber bie $irnfunctt'onen ^\u00fctfftcpt ge* nommen, er hutte e\u00f6 unfehlbar im \u00a9ro\u00dfpirn gefunben. 211\u00f6 icp griebl\u00e4n* ber\u00f6 Vucp la\u00f6, unb naep ben Vebingungen be\u00f6 \u00a9cplafe\u00f6 im \u00a9eht\u2019rne, mit beffen fpect\u2019eHer Anatomie ich gerabe bamal\u00f6 befcp\u00e4ftt'gt mar, nach* fuepte, bot fiep mir folgenbe\u00f6 Slpperc\u00fc bar. @\u00f6 ift lattrn $u $meifeln, ba\u00df ba\u00f6 gro\u00dfe \u00a9epirn vorjug\u00f6meife ober audfcplte\u00dflicp ba\u00f6 Organ ber \u00a9en* fation, ober be\u00f6 Vemu\u00dftfein\u00f6 \u00fcberhaupt, unb fomt't auch be\u00f6 \u00a9elb\u00dfbemu\u00dft* fein\u00f6 fei. Oamit m\u00e4re e\u00f6 auch ba\u00f6 Organ be\u00f6 Vkchen\u00f6, beffen mefent* Itche\u00f6 Attribut ba\u00f6 Vemu\u00dftfet'n t'ft. Ote Vebtngungen be\u00f6 \u00a9chlafe\u00f6 m\u00fcf* fen alfo unter benen ^u fuchen fein, melche burch ihr \u00a9egebenfein im \u00a9ro\u00dfht'rn btefentge ^h\u00fctigleit aufheben ober mentgften\u00f6 befchr\u00e4nfen, baoon im thterifchen Organt'\u00f6mu\u00f6 bie \u00a9rregung ber \u00a9enfation, be\u00f6 Vemu\u00dftfetn\u00f6 abh\u00e4ngig i\u00df:. Oiefe i\u00df nun jun\u00e4^ft bebingt von ber Integrit\u00e4t ber \u00a9true* tur unb ber (\u00a3oh\u00e4fton ber $irnmajfe, unb von einer angemeffenen freien SSechfelmirlung jmif^en ihr unb bem Vinte ber D\u00eeeprobuctt'on unb be\u00f6 \u00a9rregung\u00f6ju\u00dfanbe\u00f6, ber mieber au\u00dfer ber ebemtfeborgantfehen \u00a9inmirfung einen gemiffen \u00a9rab mechanif^er \u00a9pannung gmifd&en Vlut unb \u00a7irnfub* \u00dfanj vorau\u00f6fe^t. 2G3ir feiert fc^on Vemu\u00dftlo\u00dfgfeit eintreten, menn bie (^oh\u00e4\u00dfon burch \u00fcu\u00dferen Oruc\u00ef ver\u00e4nbert mirb, e\u00f6 fei bt'e\u00f6 burch 2lfterge* bilbe, mafferf\u00fcchttge Slnfammlungen, Orucb burch 5ontune\u00ef\u00efen bet $inbern, burch ^repanation\u00f6bffnungen ober auch burch \u00a9rfeb\u00fctterungen, \u00efranfh>afte","page":474},{"file":"p0475.txt","language":"de","ocr_de":"Sachen, (Schlaf, br\u00e4unt unb ^ertvanbte Buftanbe. 475\n\u00a9rme\u00fbhung, organise 5tu\u00f6artung. 2Btrb bem \u00a9ehirne Q. 53\u00ab hei. Blut* oertujt, Sl\u00e4phprie, \u00a9ompreffton ber \u00a9arotiben) 53tut endogen, tritt Dfm* macht ober 0opor nu't Bemu\u00dfttoftgleit ein, ma$ ntan bann burch einen \u00a9ottapfu\u00f6 be\u00f6 \u00a3irn$ erff\u00e4rt ; aber auch bei Ueberf\u00fcttung ber \u00a7irngef\u00e4\u00dfe, 0todung burch \u00a9rbroffetung, Ergie\u00dfung be$ 33Iute\u00f6 ntelben ftc^ apoptec* tifc^e Buf\u00e4tte mit 0chminben be$ Bemu\u00dftfein\u00f6. 2luch bie 2tb\u00e4nberung ber Dualit\u00e4t be\u00f6 Blutes i(t nic^t gleichg\u00fcltig r mooon mir fp\u00e4ter befon* ber$ bunbeln merben. Bei Betrachtung biefer Bebingungen unb fpecietter Ber\u00fcc\u00eeftchtigung ber Jpirntheite bot ftch fotgenber \u00a9rlt\u00e4rung\u00f6oerfuch bed 0chtafed bar, ben mir leinedmeged aid theoretifched \u00a9rgebni\u00df betrachten, unb nur unter bie anbern commenta opinionum rechnen m\u00f6chten* Der nero\u00f6fe 0tablran$ im \u00a9ro\u00dfht'rn, ber mahrfcheinticp bie traftteitung $mi* fthen feinen SD\u00eeajfen, bem Kleinhirn, ben obern 0innorganen unb bem D\u00ee\u00fccfenmarl vermittelt, mirb an feiner innern, ben 0eitenoentriletn unb ber \u00e4u\u00dfern, ber gnfet jugefehrten 0eite, oon mehreren gangtt'\u00f6fen, gef\u00e4\u00df* unb blutreichen, meift aud grauer fafrtgl\u00f6rniger 0ubjtan$ bejtehenben K\u00f6rpern umgeben, bie er lammartig burchfe^t, fo ba\u00df ber ganje 0tablran$, mie auch feine einzelnen B\u00fcnbet, oon ber grauen blutreichen \u00a9angtienmaffe bic^t umlagert if\u00ee. 0e$en mir ben galt, ba\u00df eine Ueberf\u00fcttung ber grauen B\u00eeaffen mit Blut eintrete, ober bie B?\u00f6gtichleit angenommen, ba\u00df biefe oerm\u00f6ge ber grauen gafern ftch felbfift\u00e4nbtg contrapiren f\u00f6nnen, fo m\u00fcrbe in beiben gatten eine \u00a9infchn\u00fcrung ber 0tabb\u00fcnbet pattfinben, unb bie freie bpnamifche (St\u00f6rung jmifchen ben Waffen ber \u00a3emifph\u00e4ren unb ben \u00fcbrigen hinter ihnen tiegenben \u00ff\u00eeeroengebitben, ben oberjten 0innenneroen, bem Kleinhirn, D\u00ee\u00fcdenmarl unb ben aud biefem audgehenben \u00fcfteroenpaaren befchr\u00e4nlt ober gan$ aufgehoben fein\u00bb Der 0tablran$ oerhiette ftch hier, mie ein burch ein Banb eingefchn\u00fcrter Sfteroenftotnm, bejfen bpnamtfcher Einflu\u00df auf bad entfprechenbe \u00a9tieb aufgehoben mirb. Die nd^jte gotge ber \u00a9infchn\u00fcrung be^ 0tablran$ed m\u00e4re gteicpfattd eine grabuette Befchr\u00e4n* lung ber oom \u00a9ro\u00dfhint $um \u00fcbrigen \u00fcfteroenfpfteme audjtr\u00f6menben Snner* oation, bad ift berjenigen bpnamifcpen Dualit\u00e4t beffetben, mel^e mir Be* mu\u00dftfet'n unb SGBittf\u00fcr nennen, unb beren \u00e4\u00dferl\u00df\u00e4tte oor$\u00fcgtich im \u00a9ro\u00df* hirn gefunben mirb.\n\u00a9benfo m\u00fcrben biefem bie pertpherifchen \u00a9tnft\u00fcffe bec5 \u00fcbrigen -fter* oenfpjtemd entzogen, moburch btejenige bpnamifche SBechfetmirfung $mif<hen beiben \u00ffarthieen bed \u00fcfteroenfpftemd aufgehoben m\u00fcrbe, metche bie organic fchen Bebingungen unfered \u00e4Bett* unb \u00a9elb\u00dfbemu\u00dftfeind $u enthalten fcpeinen. Bei mittleren \u00a9raben ber \u00a9infcpn\u00fcrung mu\u00dfte nicht nothmenbig in beiben \u00a3he\u00dcett bie Sebenomirlfamleit eine Beeintr\u00e4chtigung erteiben, inbem bie Bebingungen ber S\u00eeeprobuction ber \u00dcfteroenfubjlanj auf ber gortbauer ber \u00dcBechfetmirlung mit bem Blute beruht, unb fetbjl ein be* fchr\u00e4nlter \u00a9rab fortm\u00e4hrenber sJ?eroenjt\u00f6rung nicht aufgehoben $u fein brauchte. Die inftinctioen guncttonen, bie etma in ben Bierh\u00fcgetn, bem Iteinen \u00a9ehirn, bem oert\u00e4ngerten B\u00eearl unb SR\u00fccfenmarl unb in ben $\u00f6r* pergangtien ihren 0i$ fyabtn, l\u00f6nnten fortm\u00e4hrenb in 5Iud\u00fcbung bteiben, ja fetbjt regelm\u00e4\u00dfiger jlattftnben, ba fte burch bie \u00a9ingriffe bed Bemu\u00dft* feind unb ber S\u00dfittf\u00fcr nicpt geh\u00f6rt m\u00fcrben, \u00a9benfo l\u00f6nnten h\u00f6here pfp* chifche Dh\u00e4tigleiten, bie mahrfcheintich im \u00a9ro\u00dfht'rn ihren 0i\u00a7 h\u00fb^en, un* unterbrochen oorftchgehen; e\u00f6 m\u00fcrben nur biejenigen baoon audgefchtoffen fein, bie oon ber Sftitth\u00e4tigleit bed \u00fcbrigen Sfteroenfpftemd abh\u00e4ngen, unb nur in Sechfetmirlung mit biefem $u 0tanbe tommen; atfo bie \u00dc\u00eeeceptionen","page":475},{"file":"p0476.txt","language":"de","ocr_de":"476 Sacpen, Scplaf, Or aum unb y erwanbte Su\u00df\u00e4nbe,\nber Sinne, unb bie ind SD\u00eeudtelfpf\u00eeem audjtr\u00f6menben Oeterminationen jur n>tttf\u00fcvXtc^ett Bewegung. Ob $ur gortfefcung bed Selb\u00dfbewu\u00dftfeind bad E)ro\u00dfpirn f\u00fcr ftcp allein audreicpe, bleibt atlerbingd nocp unentfcpieben. Ed m\u00fc\u00dfte bann in ftcp felbfi bie Objecte erzeugen, bie jur Bet\u00e4tigung ber Selb\u00dfjlanbigteit unb gbenttt\u00e4t bed Subjectd in BSecpfelwt'rtung mit tpnen erforbert werben. S\u00f6\u00e4re folcpe fubject* objectioe Entgegenfe^ung liiert m\u00f6glich, fo m\u00fc\u00dfte baburep bie gorterpaltung bed reinen Selbftbe* wu\u00dftfetnd nocp nic^t notpwenbig aufgehoben fein (wad wir \u00fcberhaupt naep unferer t'bealifcpen s3luffaffung nie jugebenj, fte w\u00fcrbe nur nicht in bad Bewu\u00dftfein bed Machend eintreten tonnen, ba ihr bie jur girirung im \u00a9eb\u00e4cptniffe unb jur Erinnerung erforberliche objectioe Umgebung fep* len. \u00a3\u00f6cpftend w\u00fcrbe im er\u00dfen Momente bed Erwachend bie allgemeine unbe\u00dfimmte Erinnerung ber gorterijtenj zur\u00fcckgeblieben fein, wie mir bad beim Erwachen aud tiefem traumlofen Schlafe ber galt ju fein pflegt. 9?ocp fpecieUer t\u00f6nnte man ftep ben B\u00eeecpanidmud bed Selp\u00dfbewu\u00dftfeind im \u00a9ro\u00dfptrn fo oorjMen. Ed ftnben ftcp barin breierlei Eommiffuren, jwei quere, bie oorbere fleine untere Eommiffur, welche bie \u00a3trnmaffen ber 3nfeln unb ber mittleren Wappen oerbinbet, unb eine obere gro\u00dfe, wo* burep ber gr\u00f6\u00dfte Opeil ber St'nbungen ber ipemifpp\u00e4ren unb ihrer 9)?arf\u00bb fubfkanz, fo wie auep waprfcpeinlt'cp bie Jpirnenben bed Stabfranjed in bei* berfeitige Berbt'nbung treten, gerner ftnbet ftcp ein fentreept gelagerted, oon borne naep oben unb hinten, unb wieber naep unten unb borne treid* formt'g berlaufenbed Eommiffurenpaar, welcped bon ben SD\u00eeammiKarf\u00f4rpern aid borbere Scpentel bed \u00a9ewolbed auff\u00efeigt, ftep mittelfi ber \u00dc\u00ef\u00efembran ber burc^ftcptigen Scpet'bewanb mit ber gro\u00dfen Eommiffur berbinbet, ferner aid pintere Scpentel bed \u00a9ew\u00f6lbed beiberfeitd in ben Saunt bed Slmntond* hornd \u00fcbergehen, au\u00dferbem bon ben knoten ber SD\u00eeammt'Karf\u00f4rper aud in bie Subjianj ber Sehh\u00fcgel unb in bie \u00a9ro\u00dfpirnfcpentel in nerb\u00f6fen B\u00fcnbeln aud\u00dfraplen. Sie berbinben fo bie SBinbungen bed Slmmond* pornd unb bie Sub\u00dfanj ber Seph\u00fcgel. Oie tlet'ne Ouercommiffur fowopl aid bie fenfreepte S\u00e4ulencommt'ffur burepfegen tpeilweife biefelben grauen \u00aeang* lienmaffen, wefepe ben Stabfranj umlagern, unb tonnten fomit gleicher ein* fepn\u00fcrenber Sirtung audgefefct fein. Oie gro\u00dfe Eommiffur fiept au\u00dferhalb ber ^er\u00fcprung jener \u00a9anglt'enmaffen, baf\u00fcr wirb fte beiberfeitd bon bem SG\u00dfulji ber 3winge eng umfcploffen, bie bei m\u00f6glicher Eontractilitat iprer gafern unb ber grauen Subf\u00eeanj iprer SBinbungen \u00e4pnlicpe einfepn\u00fcrenbe Sirtung auf bie \u00dcftartfafern ber gro\u00dfen Eommiffur aud\u00fcben tonnte. Enblicp ifi ber \u00a7irntnoten aid Eommiffur bed kleinen \u00a9epirnd, unb wopl auep bad Epiadma, aid eine ben Sepp\u00fcgeln angep\u00f6renbe ju betrauten, geltere b\u00fcrfte befonberd infkructib fein, ba fte geeignet fepeint, bte Einpeit ber (Deftcptdfelber unb bie Steigerung ber Septraft ad oculum ju be* monjiriren. 28te pier, mag auep bei ben anbern Eommiffuren eine $reu* jung, bielleicpt auep eine Oicpotomie ber Elementarfafern in bem B?ecpa* nt'dmud bed materie&pfpcptfcpen Berp\u00e4lfniffed begr\u00fcnbet fein, baoem und jeboep bie Einftcpt ebenfowentg je klar werben b\u00fcrfte, wie bie Bereinigung ber Seele mit bem Seibe \u00fcberhaupt. 3\u00bbbeffen tonnte man annepmen, ba\u00df biefe Eommiffuren (bad Epiadma audgenommen), ba fte nur immanente gaferfpfteme bt'lben, unb nirpt unmittelbar mit ben fenforieKen unb fpina* len Sludflraplungdfafern bed \u00e4u\u00dferen Beroenfpftemd jufantmenp\u00e4ngen, ju* naepp nur f\u00fcr immanente, rein fubjectioe gunctionen befh'mmt w\u00e4ren, jur Sammlung unb Einigung ber Bewu\u00dftfeind* unb SC\u00dfillendmomente beiber","page":476},{"file":"p0477.txt","language":"de","ocr_de":"Sachen, Sd;laf, SEraum unb bermanbte 3uftcmbe* 477\n\u00a9ro\u00df- unb tleinhirnh\u00e4lften in fufc felber, fomit *ur Unterhaltung beo Selb\u00dfgef\u00fchlo unb Selb\u00dfbemu\u00dftfeinb auf \u00bbergebenen Stufen* <\u00a3d m\u00e4re bann eine ^meifacpe Vemegung\u00f6ricptung be\u00e9 Sfterbenagen\u00e4 innerhalb ber Sub\u00dfanj ber Qfommiffuren benfbar, bie eine bon ben gangli\u00f6fen K\u00f6rper* cpen ber grauen Sub\u00dfanj beiber Jpirnh\u00e4lften alb monabifchen Sentrio ausgehenb unb gegen bie Sommiffuren ein\u00dfrahlenb, in benen eine (\u00a3entri* rung unb Spannung ^er 97erbenfrafte, unb ein Scpmeben berfelben im \u00a9lei<hgemi(hte f\u00eeattftnben f\u00f6nnte, baoon grabue\u00f6e 3u^^nbe bon Selb\u00dfbe* mu\u00dftfein bie golge m\u00e4ren* 3n b*r (\u00a3ommiffur m\u00fcrben ftc^ bie ^raftmir-tungen au\u00e9taufchen, bie eine \u00a7irnh\u00e4lfte f\u00fcr bie anbere mechfelmeife Sub-feet unb Object fein, jur Vermittlung be\u00f6 Selb\u00dfbemu\u00dftfein\u00e4; bie anbere \u00dcitcptung ber bic^otomifc^ geteilten gafern ginge nach ben Slu\u00dfenmer-!en be$ 9teroenfp\u00dfem3 $ur Vermittlung be\u00f6 Seltbemu\u00dftfeinS, unb beo realen Verh\u00e4ltniffeS mit ben Slu\u00dfenbingen unb ben Materien be$ eigenen Leibes*\ng\u00fcr bie oerfcpiebenen pfpchologi\u00dfhen Serthe ber (\u00a3ommiffuren, alo .Organe leerer unb nieberer Vemu\u00dftfeino\u00dfufen, fpr\u00e4cpe ber Um\u00dfanb, ba\u00df bie gro\u00dfe, entfprec^enb ben ^\u00f6c^ffc entmidelten \u00a3>emifph\u00e4ren, beim Sften\u00dfhen relatio unb mei\u00df auch abfolut am gr\u00f6\u00dften, in ber Sfteihe ber S\u00e4ugthjere bi$ ju ben Veutelthieren unb SD\u00eeonotremen, bie an bie (klaffe ber V\u00f6gel grenzen, im 2lbnehmen begriffen i\u00df, inbern bei lectern nur noch eine Spur baoon \u00fcbrig bleibt* dagegen i\u00df bie oorbere (fommiffur bei S\u00e4ugthieren, V\u00f6geln unb ^lm^>^tb)ten relatio gr\u00f6\u00dfer, bie\u00dfeicht al\u00e9 Schmebepunft be\u00f4 Selb\u00dfgef\u00fchlS* Oie gommiffur be$ Kleinhirns im \u00a3irnfnoten m\u00fcrbe, ba baS i&cperiment bem Kleinhirn bie Oualit\u00e4t be$ Vemu\u00dftfein\u00f6 abfpricpt, einem bemu\u00dftlofen pfpchi\u00dfh^n (\u00efinheit\u00f4principe, bem etma bie VemegungS-in\u00dfincte eingeboren m\u00e4ren, bienen m\u00fcffen. 9?och m\u00fcffen mir \u00f6ier eine Vermaurung beife^en* Senn mir ben ben Stab\u00eeranj umlagernben \u00a9anglten* raaffen eine einfc\u00dfn\u00fcrenbe Sirfung jufcpreiben, fo foU nic^t bamit gefagt fein, ba\u00df ihnen biefe allein $ufomme; \u00dfe m\u00fcffen bielme^r, analog ben \u00fcbrigen grauen mit \u00aeanglien!\u00f6rper<hen oerfehenen Sub\u00dfan$en als (\u00a3en-tralorgane fpeci\u00dffcher 97eroenmir!ungen betrautet merben, unb eS k\u00f6nnten ihnen mohl bie gunctionen ber innern Sinne jugemiefen merben*\nSir f\u00f6nnen bei ber Sperrung beS Stablran$fo\u00dfem$ oerfchiebene grabueHe Sirfungen annehmen, morauS oerfchiebene 9Q?obi\u00dfcationen unb \u00a9rabe bemu\u00dftlofer unb halbbemu\u00dftlofer Su\u00df\u00e4nbe $u erfl\u00e4ren maren* Vei ft\u00e4rferer ^Ibfcpn\u00fcrung m\u00fcrbe auch oolllommenere Vemu\u00dft- unb VemegungS-lo\u00dfgleit (tiefer Schlaf, \u00a3etharguS) eintreten, befchr\u00e4n\u00fce, theilS allgemeine, theilS partielle St\u00f6rungen, bie Su\u00df\u00e4nbe be$ Schlummers unb OraumeS, ber (\u00a3atalep\u00dfe, be\u00f6 Somnambulismus u* f* m* bebingen* 3U* (rrfl\u00e4rung bes OraumeS beil\u00e4ufig golgenbeS* SS fcpeint, ba\u00df $ur Unterhaltung ber 2lnfchauungen beS innern Sinnes eine begrenzte 2luS\u00dfr\u00f6mung beS Serben*\u00bb agen\u00f6 bi\u00f6 in bie \u00e4u\u00dfer\u00dfen S^erbenparthieen ber Sinnorgane felb\u00df erfor^ berlicb i\u00df, ba\u00df ba$ 3u\u00dfanbelommen ber obfectiben \u00dfnnli^en 5lnfcpauung, fomie aucp bie imaginattbe 9\u00eeeprobuction ber (Emp\u00dfnbungen unb 2lnfcpau^ ungen, nur burch eine leifere Sieber\u00dfolung berfelben Ofmttgfeit ju Staube fommen, bie bei ben urfpr\u00fcnglichen \u00e4u\u00dferen Sinne\u00e9anfchauungen in Sir!-famfeit begriffen maren, alfo'nur in inniger Sec\u00dffelmirfung ber dentral-organe be$ ^)irn\u00f6 mit ben cntfprechenben Sinnorganen* 2lucp folcpe Str\u00f6mungen f\u00f6nnte man immanente nennen, inbern fte nur fubjectibe ^eijungen gum Vemu\u00dftfein bringen; bagegen f\u00f6nnten bie bie obfectibe Sinne\u00f6anfchauung ^anDw\u00f6rUrbu^ 1er \u00eep^ftologie. 5B\u00ef>. III. ^Cbtbeil. 2.\t31","page":477},{"file":"p0478.txt","language":"de","ocr_de":"478 Sachen, Schlaf, br\u00e4unt unb oerwanbte 3uftdnbe.\nbewirkenben tran\u00f6fcenbente genannt werben, weil pe, obgleich an pch fub* jectio, \u00fcber bie \u00a9renjen be\u00f6 inbioibuetlen Drgani\u00f6muO in ben objecttoen Baum burch reale Bewegungen hinaudgehen. \u00a3)en tr\u00e4umen unb Bipo* nen w\u00fcrbe eine trandfcenbentale Str\u00f6mung entfprechen, bte an bte leibliche \u00a9ren$e ber Sinnenfph\u00e4re angelangt, \u00fcber biefe nur hinaudprebte, wobnrch bte pheinbare Dbjectioit\u00e4t ber Bifton unb bed \u00a3raumed 51t erkl\u00e4ren ware*\nBet ber (Erkl\u00e4rung ber Sirkung be\u00f6 \u00a9rophimd auf bad Spinalner* oenf\u00e7pem mup bemerkt werben, bap bte ind gefammte B\u00fcckenmark pch oer* theilenben, 00m Stabkran^e audgehenben, gafern ber ^ramtben nicht ben oorbern B\u00fccfenntark\u00f6Pr\u00e4ngen audphlieplith angeboren, fonbern bap fte nact; ihrer ^reujung am (Enbe bed oerl\u00e4ngerten \u00dcftarkd ind innere ber Ber* oenfubpan^ eintreten, unb pch an bte oorbern unb hintern Strange oer* teilen, uttb fo gewipermapen im B\u00fcckenmarke bad \u00a7irn felbft repr\u00e4fentiren. 2)te (EePation ihrer \u00a3$\u00e4ttgfeit burch 2lbphliepung bed \u00a3irneinpuped am 8tabkran\u00a7e mupte nicpt zugleich mit einem Slufh\u00f6ren ber SkpUigteit ber oorbern unb hintern B\u00fcckenmarfdPr\u00e4nge oerbunben fein, bereu Beperfunc* tion habet felbpp\u00e4nbig, ja noch entphiebener unb ungepbrter fortbepehen k\u00f6nnten, wad auch birecte (Experimente $u bewetfen pheinen, inbem bet gek\u00f6pften gieren bte Bepexerphetnungen tn audge^eichneter Seife wahr* genommen werben. (Ed oerf\u00eee^t pch oon felbp, bap bie angef\u00fchrte 2luf* faPung ^uerP nur f\u00fcr S\u00e4ugtljiere ihre oo\u00fce (G\u00fcltigkeit hutte; bet ben anbern (ElaPen m\u00fcpte nach anbern Bebtngungen gefugt werben. 9Ban tonnte in biefem Sinne ber neueren Beroenphppt pch w (Erfl\u00e4rungdoer* fucpen noch weiter oerbreiten, both mag bied f\u00fcr unfern 3a>e<k audreichen. ^\u00f6ffentlich wirb man und nicht ben Borwurf bed SBaterialidmud machen, oa wir nur in freiefter Betrachtung, bon berfcpiebenen Stanbpunften, nicht oogmatiph ben \u00a9egenpanb aufgefapt h\u00fcben.\n2luf btefe Billigkeit bauenb, will ich noch eine anbere, nicht weniger materiatipiphe Slnpcpt oortragen, bie bem gegenw\u00e4rtig nach ber perrfchaft prebenben <hemifch*phppologifchen Stanbpuntte angeh\u00f6rt, unb mit bem eben oorgetragenen recht gut oerbunben werben kann. Sie geht aud bem be* kannten (Einffup bed Bluted auf bie (Erregungd^uft\u00e4nbe im Beroenfpftem heroor. Sir braunen nicht weit na$ Beifpielen $u fuchen, um $u beweis fen, wie bie abge\u00e4nberte Quantit\u00e4t unb .Qualit\u00e4t bed Bluted auf ben erh\u00f6hten ober erniebrigten Staub ber Erregung im Beroenfpffem einpiepe. \u00dc)t'e St\u00f6rung bed Blutkreidlaufd in irgenb einem \u00a9liebe hat Berminbe* rung ober Aufhebung bed \u00a9ef\u00fcpld unb ber freien Bewegung $ur golge. Bei allgemeiner Bfutentleerung burch Slberlap ober Berwunbungen, tritt Schw\u00e4chegef\u00fchP Stumpfheit ber ipautemppnbung, Benebelung ber Sinne, enblicp Bewuptlopgkeit unb Qhnmacht ein. Bei abfolut ober relatio ge* ffeigerter Blutmenge $eigt pch \u00a7uerp allgemein erh\u00f6hte Erregung im Ber-oenfpPem. (Erreicht bie plethora einen noch h\u00f6h^n \u00a9rab, tritt bann oft ba\u00f6 \u00a9egenthetk ein, Symptome ber Schw\u00e4che, ber unterbr\u00fcckten \u00a3e-ben\u00f6\u00e4uperung, unter biefe geh\u00f6ren auch Schl\u00e4frigkeit unb fchlaff\u00fcchtige 3up\u00e4nbe. Btit B\u00fcckpcht auf biefe Ph\u00e4nomene haben \u00e4ltere \u00ffhhpo\u00efogen unb nop) neuerlip)p 2B. Smith (Lancet 1845, Yol. I. N. 2.) ben Schlaf burch eine Berlangfamung unb Stockung ber (Eircukation im \u00a9eht'rne, in gokge einer periobtphen (Erfch\u00f6^fung ber ^roputpokraft be\u00f6 \u00a3er$en\u00f6 ju erkl\u00e4ren gefugt. Sir fehen, bap auch anbere \u00e4hnlich^ Bebingungen ben Schknf h^^\u00f6eif\u00fchren. Schon bie portjontale Cage bibponirt ^um Schlafe.","page":478},{"file":"p0479.txt","language":"de","ocr_de":"Sacpen, \u00a9cptcif, \u00a3raum unb verwanbte 3uft\u00e4nbe. 479\n\u00e4\u00dfenn wir unb 2tbenbb, aucp opne entfpiebene \u00a9 cp t\u00e4 fr tgf eit, tnb 23ette be* geben, fa\u00dft ber \u00a9eptaf niept lange auf ftep warten\u00bb 3ebe bebeutenbere Crpanfton ober Contraction beb 23tuteb von S\u00df\u00e4rrne ober f\u00f4\u00e2lte, oon fpt* ritu\u00f6fen gt\u00fcfjtgfeiten unb Contraftimutantien, fann fepon burep bte bto\u00dfc quantitative SBirfung auf ben Cop\u00e4ftonb$uftanb, bte \u00a9pannung ber Ner venfafer, i'm ipirn ein \u00a9teigen ober gatten ber Qntenfttat beb 23ewu\u00dftfeinb unb hiermit erp\u00f6pteb SBacpen ober \u00a9eptaf jur gotge paben. Nocp me* fenttteper auf ben \u00a3ebenbfanb tm Nervenfpjtem wirft bte \u00dctuatit\u00e4t beb $Btute3 etn. Crp\u00f6pte 3Senoftt\u00e4t beb 33tuteb, aub wab immer f\u00fcr Urfa* \u00fc)en, entweber burep 23efcpr\u00e4nfung beb 2D?ecpanibmub ber Nefpiration ober burep Ctnftu\u00df trrefpirabter K\u00e4mpfe unb \u00a9abarten, ober burep \u00a9t\u00f6rung beb Orpgentrungbproceffeb innerhalb beb 53tutfpj\u00eeemb fetbj\u00ef, erregt im ge* ringern \u00a9rabe \u00a9eptafeuft\u00e4nbe unb tr\u00e4ume, im erpbpten \u00a9c^eintob bte jur Crftcfung ober Stpopterie. 2D?an fbnnte nun au cf), mit S3e^ug auf i\u00df. \u00a9rnitp\u2019b 2tnjtcpt, behaupten, ba\u00df neben ber \u00a9toefung burep bie ver* tangfamte Nefpiratton unb 23Iutumtauf, bab 23tut wegen oerminberten Cin* ftuffe\u00f6 beb Drpgenb auep ven\u00f6fer werben muffe, unb fo oon feiner Net^ traft Vertiere, woburep bie \u00a3ebenberregung ber Nervenfubfan$ \u00fcberhaupt, unb fo auch bte beb \u00a7irn\u00f6 auf einen nieberern \u00a9rab ^erab>gefe^t wtrb, womit bann ber 3uPa\u00abb beb \u00a9eptafeb eintrete, 2Btr fennen aber noep anbere Qualit\u00e4ten beb 23tuteb, burep welche eb Cinflu\u00df \u00fcbt auf ben \u00a9tanb beb 23ewu\u00dftfet'nb, ber erh\u00f6hten Crregtpeit tm Nervenfp\u00dfem beb SBacpenb, ober ber vermtnberten beb \u00a9eptafb. N\u00eean fbnnte fte tm 2lttgemetnen Nar* cotibmub beb 33tuteb nennen. \u00dcBt'r paben febon oben bet 23etracptung ber i\u00dfecfungbmittet bavon gefproepen. 2Brr unterfepeiben bte Narcotiftrung tureb von \u00fcu\u00dfen tnb l\u00f6lut etngebraipte \u00a9ubftan^en, bureb \u00a9ptrttuofa (wo^u 2tetper, Cptoroform u. bergt.} unb Narcotica, unb bie innere, bureb fetbft* tp\u00e4tige Cpatpotogifcpe) Umwanbtung ober 3erfe\u00a3ung beb 23tuteb, ober epe* mifebe UmjMung feiner S\u00dfejlanbtpeite. Severe 2\u00efnfcpauungbwetfe pat ftep in ber mobernen \u00ffatpotogte ^temlicp allgemein bab B\u00fcrgerrecht erworben, \u00a9cbon fr\u00fcher machte ftcb bie epemtfepe 2lnftcbt gettenb bureb Me Annahme einer \u00a9epftb tm Btute, bet Crffarung ber nervbfen \u00a9pmptome beb Zq* pbub, beb Nervenfteberb, beb Uebergangb ber Cnt^\u00fcnbung in \u00a9angr\u00e4n. \u00a9r\u00f6\u00dfere tpeoretifepe ^\u00fcpnpett erforderte fepon bie Slnnapme fetbjl\u00df\u00e4nbiger 23tutnarcofe bet acuten unb eprontfepen B\u00eeanteen. \u00a3)ie neuere, naep mbg* tiepfer Cractpett ftrebenbe, ^ppftotogte fraubte ftep am t\u00e4ngfen vor fot* ^>en pppotpetifepen 2tnnapmen, tpeitb weit bte normalen Ph\u00e4nomene beb \u00eeebenb fte mept ^u erforbern feptenett, tpettb wett bte pppjtologifcpe Cpe-mte nocp ntept fo wett gebtepen tf, um alb fixere 33aftb ber \u00a3peorte ju bienen. 2)ocb glaube tip, ba\u00df, wenn man ftep nt'cpt abftepttiep atteb ^)en* fenb entfeptagen witt, man bann ntept $u frenge fein b\u00fcrfe. \u00a9etbp ber reatififepfe Cpemifer fann ber ^tnnapme ntept aubwei^en, ba\u00df tm Drga* m'bmub Ctwab fei, bavon, man nenne eb nun Sebenbfraft ober wte immer, bie 3J?t'fcpung ber organifepen S3eftanbtpeite unb bie barin vorgepenbett epe* mtfcpcit Bewegungen abpangig ftnb, unb fo Ware eb benn auch ertaubt $u bepaupten, ba\u00df bie Cntetecpie beb Brganibmub bab 33Iut naep einem perio* bif^en ^ppub epemifep umfimmt ober narcottftrt, um bamit bab Nerven* fp\u00dfem tnx\u00a9cptaf ^u verfemen. \u00e4putt'cper \u00a9preepweife fepafft (tep bie\u00ab fetbe Cntetecpie burep ben cpemtfd;en Drpbatt'onbproce\u00df im 23tute benfeni* gen \u00a9rab ber Nervenerregung, ber junt S\u00f6acpfein erforberttep ifl; fte fepafft benfetben ^3roce\u00df, bte angemeffene Btutw\u00e4rme jur Crpattnng ber Neprobuc*\n31 ^","page":479},{"file":"p0480.txt","language":"de","ocr_de":"480 2\u00f6a$en, \u00a9$\u00efaf, \u00a3raum unb \u00bberlaubte Buft\u00e4nbe.\ntton im Organismus ; fte t'f\u00ee bie vis naturae medicatrix, welche baS 23Iut im \u00a9djlafe in einen 23alfam umwanbett, womit fte ben wunbwacyen ^eib wieber ju feilen oermag. 2lu$ in ber f\u00f4ran\u00ef^eit fctyafft fte ben crttif^en \u00a9c^Iaf unb ooflf\u00fcbrt in i$m bt'e ^eilfame S\u00d6anblung be\u00f6 23tuteS, wobur $ afletn bte 33ef^affen^eit ber feften \u00a3beife jum gefunben \u00a9taube wteber $ur\u00fccffet)rt. \u00a9ewif ij\u00ee ber t^emtfc^e ^rocef bt\u2019e \u00a9runbtage ber D\u00eeepro* buctton im Organismus, burc$ mettre erft bie (\u00a3ntwi(\u00efelung ber ^\u00f6^ern b^namifcben ^roceffe ni$t \u00bberurfac^t, wotyl aber f\u00fcr bie Offenbarung beS JBefenS beS Gebens not^wenbig bebingt erfcjjetnt.\n3. (L ^urfinje.","page":480}],"identifier":"lit31293","issued":"1846","language":"de","pages":"412-480","startpages":"412","title":"Wachen, Schlaf, Traum und verwandte Zust\u00e4nde","type":"Book Section","volume":"3 (2)"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:12:51.097057+00:00"}