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{"created":"2022-01-31T16:11:42.103045+00:00","id":"lit31294","links":{},"metadata":{"alternative":"Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 3. Teil 2","contributors":[{"name":"Weber, E. H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"In: Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 3. Teil 2, edited by Rudolph Wagner, 481-588. Braunschweig: Vieweg","fulltext":[{"file":"p0481.txt","language":"de","ocr_de":"Der Daggrnt unb bcr\u00ea \u00a9emeingef\u00fchl*\n481\n\u00a9et Xaftf\u00f9w uii& &a# \u00aeemeittgef\u00fcl)L\nlieber bie Umg\u00e4nbe, burch welche man geleitet wirb, manche Empfinbungen auf \u00e4ugere Objecte ju belegen.\nEine genaue, burch Regungen unterg\u00fc^te, Unterfucgung \u00fcber ben Daggnn unb ba\u00f6 \u00a9emeingef\u00fchl ber \u00a7aut unb ber SD\u00eeuSfeln bietet besme* gen ein befonbere\u00f6 3ntereffe bar, tuet! mtr bet feinem anberen \u00a9innorgane Gelegenheit haben, n^ne un\u00e9 $u fcgaben, bie mannichfa\u00eftt'ggen Experimente anjuj\u00efe\u00ef\u00efen unb in berfcgiebener \u00a3ingcht S\u00cf\u00cfeffungen au\u00f6juf\u00fcgren, unb met'l $?an<he\u00e9 non bent, ma\u00f6 mir auf btefe Seife an ber \u00a7aut beobachten, ft ch nachher auch auf ben \u00a9egcht\u00e9gnn unb auf anbere \u00a9inn\u00e9, fo mie auch auf ba$ \u00a9emeingef\u00fch\u00ef anmenben lagt.\nDa afle Et'nmirfungen auf unfern K\u00f6rper, melche Empgnbungen in un$ ermec\u00efen, SBemegungen gnb, bie in unfern K\u00f6rper einbringen unb eine SSer\u00e4nberung in unfern Heroen heroorbringen, fo fo\u00dfte man glauben, ber \u00a9egenganb ber Empgnbungen m\u00fcgte un$ ftct\u00f6 in ben Organen $u liegen fchetnen, mitteig beren mir empgnben. Dt'efeS fcheint un$ auch bei tnelen Empgnbungen ber Ja\u00df $u fein. Senn mir 3. S3, an ^opffchmerj, 21u* genfchmerj, Dgren^mang, Bahnfchmerj ober an anbern \u00a9chmerjen leiben, fo nehmen mir mahr, bag begimmte \u00a3beile unfer$ K\u00f6rpers? f^merjen. Sir glauben ba bte Empgnbungen $u haben, mo auf unfere Heroen etn* gemirft mirb. Sir unterfcpeiben ba\u00f6, ma\u00f6 auf ttnS et'nmirft, nicht non unfern Organen, auf melche eingcmirft mirb, fonbern f\u00fchlen nur bie 33er-\u00e4nbentng, melche in bem Empgnbung$$uganbe unfer\u00f6 ^\u00f6rpertbeil\u00f6 her\u00f6or* gebraut mirb. 3g ba$ SD\u00eeeffer be\u00e9 Operateurs burch bie \u00a3aut gebrungen, fo mirb e$ nicht mehr als ein \u00a9egenganb, ber mit ben ^geilen \u00abnfer\u00e9 K\u00f6rpers? in Ber\u00fchrung fommt, empfunben, fonbern mir empgnben \u00a9cgmer$ in ben \u00bberlebten Dgeilen.\n3n Dgetlen, bie feine \u00a9innorgane gnb, haben mir nur folcge Em* pgnbungen. SD\u00eeittelg ber auSgebilbeten \u00a9innorgane bagegen empf\u00e4ngt ber 3D?enf<h auger jenen Empgnbungen noch anbere, burch tye er einen augerhalb be\u00f6 \u00a9innorgan\u00f6 beftnblicgen \u00a9egenganb magqunebmen glaubt.\n\u00a9o meinen mir $. 33. bie Dinge in einer gemiffen Entfernung non uns $u fehen, r\u00e4umlich non uns getrennt, unb hoch ig e$ gemig, bag bie ffraft unferer \u00dcfteroen hierbei nicht \u00fcber bie Oberg\u00e4che unferS K\u00f6rpers hinaus reicht, unb bag wir bie Dinge nur baburch fegen, bag bas non","page":481},{"file":"p0482.txt","language":"de","ocr_de":"482\t\u00a9er \u00a9aggnn unb baf Oemetttgef\u00fchft\nihnen aufgefenbete \u00a3icht tn bte 9?eroenhaut unferf Augef einbringt unb bort ein fteinef 33ttb ber gctgbaren \u00a9egeng\u00e4nbe entfielt. Aber bon bte* fer Ber\u00fchrung unferer 9teroenhaut im Auge haben toir nicht baf 'mtubege 23etougtfein, auch bann nicht, toenn totr bte gr\u00f6\u00dfte Aufmerffamfett barauf rtc^ten ; totr ftnb unf habet nicfft einmal betonet, bag totr unfere Aufmerf* fantfett auf einen \u00a9heft unferer sJ?eroenhaut tm Auge richten, fonbern glauben btefelbe auf etnen ftc^tbaren Ekgenganb tm Raunte richten ju f\u00f6nnen unb richten zu muffen,\n23et alten Empgnbungen muffen totr bte reine Empgnbung oon unferer Auflegung berfetben unterfcheiben, bte Empgnbungen befreiten unb \u00a9un-fein, unb ber garben ftnb retne Empgnbungen; bag ettoaf \u00a3ettef, \u00a9un* ftef unb garbigef enttoeber tu unf, ober tm Raunte oor unf fei unb etne (begatt habe, ru^enb fet, ober geh betoege, ig etne Auflegung berfetben. Aber btefe Auflegung affoc\u00fcrt geh fo fehr mit ber Empgnbung, bag ge oon ihr unzertrennttch ig unb oon unf f\u00fcr etnen \u00a9beit ber Entpftnbung gehalten totrb, to\u00e4^renb ge bodj bte SSorgettung ig, bte totr unf oon ber Empgnbung machen. Stber nicht nur richtige, fonbern auch fatfche Auflegungen ber Empgnbungen oermtfcgen geh tu manchen gatten fo ooftfom-men mtt ihnen, bag man ge gar ntt^t baoon fchetben fann, auch bann, toenn man ben Staunt unb bte Urfache bef 3rr*humf erfannt hat. A\u00dfen s3J?enfchen, auch ben Agronomen, fdjetnt bte aufgehenbe unb untergehenbe \u00a9onne unb ber aufgehenbe unb untergehenbe s\u00efftonb etnen gr\u00f6geren \u00a9urch\u00bb meg'er zu h\u00fcben, atf toenn bet'be hoch am \u00a3immet gehen, \u00a9tefe \u00a9\u00e4u* fchung beruht aber befannttich nicht auf einer Brechung, bte baf \u00a3t'cht in ber Atmofph\u00e4re ertetbet unb burch bie ein gr\u00f6geref 23itb in unferm Auge auf ber 9?eroenhaut entgeht, oieftnehr ig ber \u00a9egchtftoinfet, unter toet* <hem toir biefe \u00c7nmmetff\u00f4rper in ben betben gatten fehen, tote bie 9D?ef-fung betoetg, genau berfetbe, fonbern ge beruht auf einer fallen Aufte-gung, bie etn 3eber burch bie Umganbe gen\u00f6tigt tot'rb zu machen, fo bag iootg noch 9^temanb geh baoon freigehatten hat, unb ge ig fo un^ertrenn* ttch mit bem Anbtt'tfe bef aufgehenben 9J?onbef unb ber aufgehenben \u00a9onne oerbunben, bag toir ge oon bem, toaf toir empgnben, nicht zu unterfcheiben oerm\u00f6gen. S\u00dft'r glauben unmittelbar mahrjunehmen, bag bie aufgehenbe \u00a9onne unb ber aufgehenbe 9D?onb einen gr\u00f6geren \u00a9urchmeffer haben, at\u00f6 toenn ge ho<h am \u00a3immet gehen. Aber totr gnb unf nicht einmal bef \u00aerunbef betougt, ber unf zu bt'efer fatten Auflegung unferer Empgn* bungen oerleitet. Er liegt bartn, bag unf bte aufgehenbe \u00a9onne unb ber aufgehenbe 9ftonb toet'ter oon unf entfernt zu fein fcheinen, atf toenn ge hoch am Rimmel gehen, \u00a9enn K\u00f6rper, toetc^e unter bemfetben Eftgchtf* totnfet gefehen toerben, erfchetnen unf gr\u00f6ger, toenn toir ge f\u00fcr entfernter hatten, unb umgefehrt. \u00a9ag toir aber fette ipimmetff\u00f6rper, toenn ge am \u00c7ortjonte gehen, f\u00fcr entfernter haften, atf toenn ge geh \u00ffo\u00ff am #t'mmet begnben, hangt barnt't jufammen, bag unf baf \u00a3tmmetfgeto\u00f6tbe nicht tote eine hatbe ^offtfuget, fonbern tote ein tteineref \u00a9egment einer \u00a3ohtfuget, atfo ettoa tot'e ein fehr geto\u00f6tbtef Uhrgtaf erfegeint. \u00a9aoon fann geh 3eber teicht \u00fcberzeugen, toenn er geh ju bem \u00a7tmmetfgem\u00f6tbe, baf er \u00fcber geh geht, etn jmeitef nach unten gefr\u00fcmmtef \u00a9em\u00f6lbe oon berfetben \u00a9egatt hiugu benft, too er bann teicht bemerfen tot'rb, bag betbe zufant* men nicht eine $uget, fonbern eine \u00a3tnfe bt'tben. \u00a9c^eint unf nun baf ^immetfgeto\u00f6tbe feine ^atbfuget, fonbern ein ffetneref \u00a9egment einer Huget z\u00ab fein, fo fcheint unf bie Entfernung bef 3^\u00abfth\u00f6 \u00effttner ju fern","page":482},{"file":"p0483.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9er \u00a3aggnn unb baS \u00a9emetngef\u00fcpl.\t483\na\u00efs bie bis jum \u00a3ori$onte. ipt'er entfielt nun freilieg ttn'eber bie neue grage, marunt baS fptmntelSgem\u00f6Ibe und ein ffetnere\u00f6 (Segment ber $uge\u00ef $u fein fcpeint. \u00eef\u00eetele entfernte \u00a9egeng\u00e4nbe, \u00fcber beren \u00a9r\u00f6ge mir um terrieptet gnb, projt\u2019ciren gep auf ben fporijont. \u00a3>ierburcp beteten mir un$ baoon, bag ber bem \u00a3ori$onte nape \u00e9^et\u00ef beS \u00c7)immetS fepr meit entfernt fei, m\u00e4prenb eS uns bet ber Scp\u00e4fung ber Entfernung beS 3ent'tpS an folgen SlnpaltungSpunften fe^It* Vivify fann ber Umganb etmaS ba$u beitragen, bag a\u00ef\u00efe K\u00f6rper bego nebliger erfcget'nen, je entfernter ge gnb, bag nur baper getrennt gnb, neblig erfepeinenbe K\u00f6rper f\u00fcr entfernter fatten, unb bag Sonne unb 9D?onb bego nebliger erfreuten, je n\u00e4per fte am \u00a3ort$onte gegen.\nSBtr machen aber niept nur beim Segen bte Erfahrung, bag mtr ben auf uns gemalten Einbrud ba niept ju empgnben glauben, mo er unfere fernen trifft, ipn vielmepr aus einem bon und entfernten Stpet'Ie beS daunts perleiten, unb bort ben auf unS mirfenben K\u00f6rper mapr^unepmen glauben; fonbern baffelbe ereignet gep auep bei ber \u00e4\u00dfaprnepmung beS \u00a9rudS mitteig ber Stagorgane. \u00a9t'e \u00a3aare gnb v\u00f6llig unempgnblicpe $orn-fdben, melcpe verbrennen f\u00f6nnen, opne bag mir eine Empgnbung bavon paben, bie aber mt'e Sonben eine iptten mitgetpeilte 33emegung ober einen \u00a9rud bis $u ben empgnblicpen ^peilen in ber \u00a3aut fortleiten f\u00f6nnen, an benen ge angemaegfen gnb, 2\u00dft'rb nun ber S3art, 3. S3. ber S3adenbart, leife bcr\u00fcprt, fo glauben mir ben auf bie S3artpaare auSge\u00fcbten \u00a9rud niept im 3^?\u2122 unferer ipaut ^u empgnben, an ben empgnblicpen \u00a9geilen, mopt'n er burep bie ipornf\u00e4ben fortgepganjt mirb unb auf unfere Heroen mirft, fonbern mir glauben ben \u00a9rud in einiger Entfernung von unferer \u00a3aut ju empgnben, in ber g cp bie ber\u00fcprten \u00a9geile ber \u00a3aare beftnben. \u00a9iefelbe 33emerfung maepen mir bei ben 3\u00e4pnen. \u00a9ie parten \u00a9peile ber 3apne gnb unempgnblicp. 3)tan fann St\u00fcde bavon abfeilen, opne einen Scgmer$ ju erregen. sJ?ur bie neroenret'cpe $aut, melcpe bie 3apnmur\u00e4eln umgtebt unb in ben 3apn5e\u00dfen ber ^innlabe befegigt t'g unb ber 3agnfeim, ber bte Heine \u00a3\u00f6gle im 3agne auSf\u00fc\u00fct, gnb empgnblt'cg. bringen mir nun ein fpol^ft\u00e4bcpen jmifepen bie 3\u00fcpne unb betagen eS mit benfelben, fo glauben mir baS St\u00e4bepen jmiftpen ben 3\u00abpnen $u f\u00fcplen, mir meinen ben S\u00dfiberganb, ben eS unS leiget, an ber Oberg\u00e4cpe ber 3\u00e4gne Su f\u00fcg* len, mo mir boep, ba ge opne Heroen ig, gar niept empgnben f\u00f6nnen. SBir paben aber niept bie minbege Empgnbung 00m \u00a9rude an ber in ber 3apn$efle verborgenen \u00a9berg\u00e4epe ber 3agnmur$el, mopt'n gep mirfliep ber \u00a9rud $u ber bte 3apnmur$ef umgebenben neroenreiepen \u00a3aut fortpganjt, unb bafelbg auf bie Heroen mirft.\nSIber niept nur an bie Dberg\u00e4cpe ber unempgnbliepen Subganjen, melcpe unfere ipaut bebeefen, verfemen mir ben Ort beS empfunbenen SDrudeS, fonbern amp an baS Enbe eines St\u00e4bcgenS, baS mir jmifepen unfere gingerfpt'^e unb einen \u00cfBiberganb leigenben K\u00f6rper, $. S3. bie \u00a9if<p* platte, gernmen. ge cp n er pat mt'ep barauf aufmerffam gemaegt, bag man unter biefen Umg\u00e4nben ben \u00a9rud an $mei Orten jugleicp ju empgnben glaube, ba, mo baS obere Enbe beS St\u00e4bcgenS unfere ginger unb ba, mo baS untere Enbe beffelben ben \u00a9if cp ber\u00fcprt. ES fepetnt, als patten mir gleichzeitig 2 Empgnbungen an 2 burep bte S\u00e4nge beS St\u00e4bcgenS getrennten Orten. 3$ g\u00e4be bie Umg\u00e4nbe, movon pierbei bie Entgegung einer hoppelten Empgnbung abp\u00e4ngt, er\u00f6rtert. $Benn man baS St\u00e4bepen an ber Oberg\u00e4cpe beS \u00a9ifcpeS unbemegliip befegigt, tnbem man eS anleimt,","page":483},{"file":"p0484.txt","language":"de","ocr_de":"484\t\u00a3)ev \u00a3\u00fbffftnn unb bad Gemetngef\u00fchf*\nober bafelbff feft einflemmt, fo fa\u00dft bie jwette Gmpftnbung, bte wir am unteren Enbe bed \u00a9t\u00e4bchend gu haben glaubten, fogletch weg unb ed bleibt nur bte Empfinbung \u00fcbrig, bte nur ba gu haben glaubten, wo bad \u00a9t\u00e4b* chen unfere ginger ber\u00fchrt, k\u00f6nnten wir bad \u00a9tabuen unbeweglich an unfere ginger befefh'gen, w\u00e4hrenb bad untere Enbe am \u00a3tfdje beweglich bliebe, fo w\u00fcrbe bte Empfmbung an ber Oberfl\u00e4che bed gingerd Wegf\u00e4llen, unb wir w\u00fcrben nur ben Orucf ba gu empftnben glauben, wo bad untere Enbe bed \u00a9t\u00e4bchend ben \u00a3ifch ber\u00fchrt* 3n ber %$atr bte Bahne ftnb folche \u00a9t\u00e4bchen, bte mit ihrem einen Enbe unbeweglich in ber Bahngelle befeffigt ftnb, unb hier jeigt ed ftch nun auch, ba\u00df wtr an bem Orte, wo fte bie neroenreic^e \u00a3aut ber Bukette ber\u00fchren, bte fte befeffigt, feinen Oruc\u00ee empftnben, fonbern ba\u00df wtr ben Orucf nur an ber freien Oberfl\u00e4che bed Bahnd gu empftnben glauben, Dur wenn ein Bahn in betr\u00e4^ttic^em Grabe watfeit unb ftch in ber Bukette bewegt, \u00c7at man, wie ich ntich felbff \u00fcberzeugt h\u00fcbe, t'nbem man t'hn an einen fef\u00eeen K\u00f6rper anbr\u00fctft, 2 Empftnbungen, bie eine an ber Oberfl\u00e4che ber Surgel, bie anbere an ber Oberfl\u00e4che ber Krone.\nSir h\u00fcben fyzx alfo Gelegenheit, bie Umff\u00e4nbe n\u00e4her gu unterfuchen, welche un$ oeranlaffen unfere Empftnbung fo audgulegen, bag wir anneh* men, bad entfernte Enbe bed \u00a9t\u00e4bchend ber\u00fchre einen gweiten Siberffanb leiffenben K\u00f6rper, unb berfelbe beftnbe ftch oon uns in einer bcfftmmten Entfernung, Sir empftnben bte Ber\u00fchrung bed \u00a9t\u00e4bchend unb bed ZU Zed am beutltcpffen, Wenn wir bad obere Enbe bed \u00a9t\u00e4bchend fammt bem ginger um bad untere Enbe bed \u00a9t\u00e4bchend auf bem \u00a3t'fche tn einem Kreisbogen bewegen, Oa nun bad \u00a9t\u00e4bchen in allen Sagen, in bie ed herbei fucceffto fommt, in einer gewiffen Dichtung Siberffanb leiffet, unb ba alle btefe Dichtungen ben Dabten bed Kreisbogens entbrechen, in welchem wir unfere ginger bewegen, fo urteilen wir, bag ba, wo alle bt'efe Dich* tungen, tn welchen bad \u00a9t\u00e4bchen Siberffanb leiffet/ gufamntenfommen, ein Siberffanb leiftenber K\u00f6rper beftnblich fein m\u00fcffe, ber, wett er unbewegt Itch iff, oon bem beweglichen \u00a9t\u00e4bchen unterziehen wirb. 3e mehr ftch bad \u00a9t\u00e4bchen unb ber ginger gemeinfchaftlich bewegen, beffo heutiger empftnben wir, ba\u00df bad \u00a9t\u00e4bchen ben Stt'fch ber\u00fchrt, je mehr ftch bagegen ber ginger auf bem oberen Enbe bed \u00a9t\u00e4bchend bewegt, unb je weniger bad \u00a9t\u00e4bchen an ber Bewegung unferd gingerd Zfyi\\ nimmt, beffo beut* lieber empftnbet man, bag unfer ginger bad obere Enbe bed \u00a9t\u00e4bchend ber\u00fchrt, unb befto unbeutticher empftnbet man bte Ber\u00fchrung bed \u00a3t\u2019Zed. \u00a3ter teuftet nun recht Har ein, wie wtr bad gu empftnben glauben, wad wir burch etn Urtheit ernennen w\u00fcrben, wetted auf eine Vergleichung oieler Empftnbungen unb auf bad Vewu\u00dftfetn oon unferer eignen 23ewe* gung gegr\u00fcnbet iff. Entweber iff ed nun alfo unfer Verffanb, burch wel* epen wtr unfere Empftnbungen mit Ver\u00fctffZtigung aller bt'efer Umjf\u00e4nbe audtegen, unb bie Auslegung beruht wirflicp auf einem Urteile, b. h\u00bb auf einem fynthetifepen Urtheile, welched fepon gef\u00e4llt wirb, ehe wir und burch Sorte begeiepnete Vegriffe gebilbet haben, ober ed wirft in und ein ffetloertretenber Verffanb, b. p* unfere \u00a9eete wirb, ohne eine Einftcpt in bte Verp\u00e4ltniffe gu haben, burch eine unbefannte Urfacpe beffi'mmt, biefen Verp\u00e4ltniffen gem\u00e4\u00df ftch bie Empftnbungen oorguffellen, glet'chfam burch einen inte\u00ef\u00efectueHen 3uffinct. 5luf gleiche Seife beruhet bie Erlernung, ba\u00df ber \u00a9chatf nicht im Kopfe empfmtben wirb, wo er unfere Geh\u00f6rnen ben erfep\u00fcttert, fonbern au\u00dferhalb unferd Kopfed, auf einem fehr gufarn*","page":484},{"file":"p0485.txt","language":"de","ocr_de":"Oer Oappnn unb ba\u00e9 \u00a9emetngef\u00fcbt*\t485\nmengefe^ten Urteile. Sir machen g. 53* fotgenbe Erfahrung: bet berje^* nt'gen \u00a9fettung unfer\u00f6 Kopfes, wo ba\u00f6 etne Obr/ z* 23\u00bb ba\u00f6 rechte, bem Orte, oon wo ber \u00a9cbatt au\u00e4gebt, zugefeprt unb ba\u00f6 anbere Obr oon bent** felbert abgefe^rt tft, bemerfen wir,* bap ber \u00a9epatt burcb ba$ erpere oiet p\u00e4rfer at$ burcb ba3 teuere geh\u00f6rt wirb\u00ab Senn wir nutt aber unfern \u00c4opf brepen, w\u00e4prenb ber \u00a3on auf gtetcbe Seife erregt wirb, fo nimmt bie 0t\u00e4rte ber Emppnbitng tu bem rechten Opre in bemfetben \u00a9rabe mepr unb mepr ab, at$ pe im tinfen Opre zunimmt. Enbttcb, wenn unfcr \u00a9epcpt ober unfer ^unterpaupt bem Orte zugefeprt ip, oon wo ber air\u00f4gept, fo ip bte \u00a9t\u00e4rfe ber Emppnbung in beiben Opren gleich unb wirb oon nun an, wenn man ben $opf gu brepen fortf\u00e4prt, im tinfen Obre p\u00e4rfer unb im regten fcpw\u00e4cber, bis enbticp fynfi\u00fftU\u00ff biefer 23er* fcbiebenpett ber Emppnbung ber ^\u00f6c^pe \u00a9rab eintritt. Oie 23eobacptung, bap bie Orepung unferS $opf\u00f6 auf eine fo gefe^m\u00e4pige Seife bte \u00a9t\u00e4rfe ber Emppnbung ab\u00e4nbert, f\u00fchrt un\u00f6 gu ber 23ermutpung, bap bie Urfacpe beS (BcpattS unoer\u00e4nbert unb an bemfetben Orte bleibe, unb bap bie Em* ppnbung nur burcb bie Bewegung unfere\u00f6 $opf\u00f6 gu* unb abnebme, unb bap pcb atfo bie retatioe \u00a3age ber Urfacbe be3 Schafts gu unfern Opren bttrcp unfere Bewegung anbere. \u00a7ierau\u00f6 gebt peroor, bap bie Urfacbe bc$ 0cpattS, wenn pe gtetcpm\u00e4ptg fortwirft, nicpt tn un\u00e9 fein f\u00f6nne, fonbern auper uns eripiren muffe, benn fonp w\u00fcrbe pe pcp gugteicp mit un$ be* wegen, unb atfo, w\u00e4prenb wir uns bewegen, unoer\u00e4nbert bleiben. Alte jene Erfcpet'nungen taffen p(b tm Einzelnen oottp\u00e4nbig ertt\u00e4ren, wenn wir annebmen, bap bie Emppnbung be$ 0cpatt\u00f6 befto p\u00e4rfer Werbe, je mcbr bte Oeffnung unfer\u00f6 OprS nach berfetben pingertcptet fet. Oie \u00a3ppotpefe, bap eine ppppfcpe Urfacbe beS \u00a9(pattS auperpatb unfer\u00e4 K\u00f6rpers liege, bep\u00e4tigt pcb noch auperbem auf manntcpfatttge Setfe, g. 23. tnbem wir uns bem Orte be$ \u00a9cpatt\u00f6 n\u00e4bern ober un\u00f6 oon bemfetben entfernen, unb bte Emppnbung baburcb oerp\u00e4rfen ober fcpw\u00e2cpen. Auf eine \u00e4^ntic^e Seife \u00fcberzeugen wir un$ baoon, bap bie Urfacbe oieter \u00a9er\u00fccbe auper* batb ttnferS K\u00f6rpers tm Raunte gu fucpen fet, unb nicpt ba, wo bte 9?iecb* pope bie \u00a9cpteimpaut unferer SRafe ber\u00fchren. S\u00e4re e$ un\u00f6 unm\u00f6glich, bie \u00a9erucpemppnbung burcb unfere Ann\u00e4herung an bie Omette be\u00f6 \u00a9e* rucpS gu oerp\u00e4rfen, unb burcb unfere Entfernung oon berfetben zu oermin* bem, fo wie auch ben \u00a9erucp burcb baS Eingiepen non Suft tn bte 9?afe beutticber zu machen, entbehrten wir atfo beS 23erm\u00f6gen$, burcb unfere ab* pcbtficbe Bewegung bte Emppnbung ber \u00a9er\u00fccbe zu oerp\u00e4rfen unb zu fcpw\u00e4cpen, fo w\u00fcrben wir bie Urfacbe ber \u00a9er\u00fccbe nur in uns fetbp fucben, eben fo, wie wir bie Urfacbe ber Empftnbungen beS \u00a9cpmerge^ be\u00f6 EfetS, be\u00f6 J\u00fcngers unb \u00a3)urpe\u00f6 in un\u00ea fetbp fucben; baffetbe bep\u00e4tigt p^ auf eine tntereffante Seife bei ber Sabrnebmung ber S\u00e4rme. \u00a3)te ^empe* ratur unferer \u00a3aut fann auf eine boppette Seife erh\u00f6bt werben, burcb eine oermebrte 3uf\u00fcbrung oon S\u00e4rme oon innen, wenn mehr warmes 33(ut in bie \u00a3aut pr\u00f6mt, unb burcb bie oermebrte SD\u00eeittbettung oon S\u00e4rme oon aupen. 3n beiben g\u00e4lten f\u00fchlen wir, bap unfere \u00a3aut w\u00e4rmer wirb. Uebt ber K\u00f6rper, ber un\u00f6 mehr S\u00e4rme oon aupen mittbettt, zugfeicb einen 'Dru^ auf unfere $aut au\u00f6, fo pnb wir nicht zweifelhaft, bap bte S\u00e4rme oon aupen fomme, wir f\u00fchlen bann, bap ber br\u00fcc\u00efenbe K\u00f6rper warm fei. Sirft aber bie prabtenbe S\u00e4rme, ober bie ruhige erw\u00e4rmte Suft, bie un\u00f6 ringsum umgiebt, auf un\u00f6 ein, fo tp ecJ oiet fernerer z\u00ab entleiben, ob bie S\u00e4rme oon aupen ober oon innen auf un$ wtrfe. Aber auch bet","page":485},{"file":"p0486.txt","language":"de","ocr_de":"486\tOer Octggnn unb bcr\u00ea \u00a9emeingef\u00fcgL\nber 33eurtgeitung btefer Empgnbungen mtrb man burcg a^ttttc^e 33etrac^>^ tunken geteitet, tt>tc tn ben erm\u00e4hnten Raffen. Soft matt 3emattben feine Sinken fegttegen uttb n\u00e4hert feinem \u00a9egcgte, bt$ auf bt'e Entfernung oon 1 ober 2 3ofl, einen runben gt\u00fcgenben Etfenf\u00eeab, ber etwa | 3\u00b0fl int Ourcgmeffer gat, fo bag er eine fenfrecgte Sage oor bem fenfrec^t gegen* bett \u00a9egegte gat, uttb l\u00e4gt ber ^erfon bann ben \u00aeopf miebergott nacg r\u00e9cit\u00e9 unb ttnfiS bregen, fo empgnbet ge fegr begimmt bte Sage be\u00f6 m\u00e4r* menben \u00a9tabe\u00f6 in einer gemiffen Entfernung oor bem \u00a9egcgte. Snbent n\u00e4mticg ber $opf um fetne fenfrecgte Qlxe gebreget mtrb, mirft ber \u00a9tab fetne \u00a9\u00e4rmegragten am g\u00e4rfgen auf bte n\u00e4cggen Zweite be$ \u00a9egcgt\u00f6, bte bann bet ber Drehung beffetben anbere unb anbere gnb. 2\u00d6\u00e4re bte SB\u00e4rmequette tn nnferer jpaut, fo m\u00fcrbe ge g dg gugtet(f> mit nuferer \u00a7aut bemegen unb igren retatioen Ort betbegatten. Oarau\u00f6, bag gemiffe, tn etner fenfrecgten Stnte gelegene, \u00a3geite ber \u00a3aut ot'et g\u00e4rfer at\u00f6 anbere erm\u00e4rmt merben, unb bag, menn mir ben ^opf bregen, anbere unb anbere ^gette ber \u00a3aut tn einer gemiffen Orbnung oon ber 2\u00df\u00e4rme afgctrt mer* ben, metcge bet bem 3\u00abr\u00fc\u00e4bregen be$ $opf\u00f6 bte umgefegrte t'g, fcgtiegen mtr auf eine rugenbe SB\u00e4rmequette oon ttntenf\u00f6rmtger \u00a9egatt, bte tn etner begtmmten Entfernung oor unferm \u00a9egcgte liegt,\nOarau\u00f6 nun, bag man beim \u00a9egen im Stuge, beim $bren im Sabp^ rtntge be\u00f6 Ogr\u00f6, beim 9\u00eetecgen tn bem \u00a3get'te ber 9?afe, meteger ber \u00a9i\u00a3 be\u00f6 \u00a9erucggnnS t'g, fetne \u00f6rttiege Empgnbung gat, bag man bagegen an ber Ober* g\u00e4cge ber 3<*gne unb ber \u00a7aare bte btefe Oget'te ber\u00fcgrenben K\u00f6rper f\u00fcgten gtaubt, m\u00e4grenb e$ borg gemtg tg, bag bte garten Ogeite ber 3\u00e4gne unb bte \u00a3>aare o\u00f6ttig unempgnbttcg gnb, barau\u00f6 ferner, bag, mte 3og. M\u00fctter gezeigt gat, ein Orucf, ber auf einen ot'ete Oagneroen ent* gattenben ^eroengamm au\u00f6ge\u00fcbt mtrb, einen \u00a9egrnerg erzeugt, ber feinen \u00a9i\u00a3 ntegt bto\u00f6 an ber gebr\u00fceften \u00a9tette gat, fonbern aueg in ben oft $iem* lieg entfernten Ogeiten, $u metegen geg bte gebr\u00fceften 9?eroenf\u00e4ben ergreefen, barau\u00e9 enbtieg, bag \u00aeranfgetten oorfommen, bet metegen gefttge \u00a9egrner* $en tn ben oont \u00a9egtrne unb 9?\u00fccfenmarfe entfernten igelten empfunben merben, m\u00e4grenb ber Ort, mo bte g\u00f6renbe Etnmtrfung auf bte Heroen gefegtegt, tm S\u00ee\u00fccfenmarfe ober tm \u00a9egtrne liegt, barf man oermutgen, bag mir bureg bte re tue Empftnbung urfpr\u00fcngtteg gar nicgtS \u00fcber ben Ort mtffen, mo auf ben bte Empftnbung oerrnit* tetnben Heroen etngemirft mtrb, unb bag atte Entpfinbun* gen urfpr\u00fcngtieg nur unfer 33emugtfetn anregenbe 3ugnnbe ftnb, metege bem \u00a9rabe unb ber Ouattt\u00e4t naeg oerfegteben fein f\u00f6nnen, aber unmittetbar fetne r\u00e4umttegen 3$erg\u00e4tt* ntffe $ u nuferem 35emugtfetn bringen, fonbern nur mittelbar, bureg bie Anregung einer Og\u00e4tt'gfeit ttnferer \u00a9eete, mit* teig beren mtr un$ bte Empftnbungen oorgetten unb in 3ufammengang bringen, uttb $u meteger mir bureg eine ange* borne \u00a9eetenantage ober \u00a9eetenfraft angetrieben merben.\n35erfcgiebettgeit ber Empfinbung r>on ber ^Borgettung ber\nEnt pfin bung*\nOie 2lrt unb \u00ce\u00d4eife, mie mir bet ber 2(u$tegung nnferer Empgnbun* gen $u SSerfe gegen, g\u00e4ngt nt'egt ganj oon unferer freien \u00a9etbgbegimmung","page":486},{"file":"p0487.txt","language":"de","ocr_de":"487\n\u00a3>ev \u00a3aftjmn unb ba\u00e9 \u00a9emetngef\u00fcfjL\nab, fonbertt it>tr ftttb burch ettte unbefannte Urfac^e gen\u00f6tigt, bte QEnt^ftn\u00ab\u00bb bunkert nach ben Kategorien be$ S\u00eeaunr\u00f4, ber 3e^ unb ber 3aftt un^ oor^uketten unb tu einen 3ufammenhang $u bringen, SBitrbe unfere freie @elb(\u00eebej\u00eetnrntnng bei ber Slu\u00f6legung ber Kmpknbitngen nicht unterj\u00ee\u00fc^t burch biefen 3tnang, fo m\u00fcrben mir unj\u00eereitig niemals ftnnXi^en Vor* Rettungen gelangen. 2>t'efe Vorkettungen ftnb alfo nicht ba\u00e9 D\u00eeefuttat ber Krfabrung, fonbern Erfahrung toirb erft baburch m\u00f6glich, ba\u00df mir ba\u00f6 Verm\u00f6gen beft^en, un$ bte Kmp\u00dfnbungen nach ben Kategorien be\u00f6 3\u00eeaum$, ber 3eit unb ber 3ahf $u beuten. 25a\u00df mir $u jener Sludlegung ber Km* p\u00dfubungen nicht burch eine freie \u00a3h\u00e4tigfet't unferer \u00a9eele gelangt ftttb, beffen merben mir unO bem\u00fcht, menu mir eine anbere S\u00efu\u00e9legung oerfu* c^en. \u00a3)enn mir merben un\u00f6 bann bem\u00fcht, ba\u00df mir bie Kntpftnbungen fo au\u00f6legen muffen, unb ba\u00df mir in bt'efer SIu3legung nicht ba\u00f6 \u00a9eringjte \u00e4nbern fonnen. 2\u00d6t'r f\u00f6nnen feine ber 3 2)imenftonen be$ 9?aum$ btntt?eg* taffen, unb eben fo menig ben 3 2>imenftonen be\u00a3 S\u00eeaum\u00f4 noch eine oierte hin^uf\u00fcgen. S\u00dftr f\u00f6nnen un\u00f6 bie ganje ^\u00f6rpermelt binmeg benfen, aber D\u00eeaunt unb 3^it bem\u00fchen mir un\u00f6 oergeblt\u2019ch ^tntnecjjnbenfen. VSenn man ben Vegrt'ff be3 Sn\u00dft'nct\u00f6 attgemeiner faffen mi\u00df, al\u00e9 e\u00f4 gem\u00f6bnlich ge* flieht, menn man bie unbefannte Urfache non einer jeben angebornen $mecfm\u00e4\u00dfigen ^b\u00e4tigfeit, ^u ber ftcb bie \u00a9eele nicht fetbjt bej\u00eeimmt, 3n* fiinct nennen mi\u00df, mag ft$ nun btefe ^b\u00e4tigfeit auf bte Vilbung non Vorkettungen, ober auf bie \u00c7eroorbrtngung oon Vemegungen belieben; fo fann man jene \u00a9eelenanlage auch als einen tntettectuetten Snftinct be* zeichnen. 2)te \u00a3$tere ftnb, rnt'e eS fchetnt, burch biefetbe unbefannte Ur* fac^e gen\u00f6tigt, \u00dfeb bte Kmpknbungen nach ben Kategorien beS D\u00eeaumS, ber 3eit unb ber 3abf au\u00f6julegen, menn fie auch unf\u00e4hig ftnb, ftch btefer in abstracto bemu\u00dft $u merben, unb ftcb atfo bte begriffe oon Sftaurn, 3^it \u00abnb 3\u00abbf ju h\u00fcben. KS iji nicht baran $u benfen, ba\u00df jte bloS reine Kmpftnbungen butten. 2)te oottfommneren Spiere geben Ve* meife genug, ba\u00df fk bie Kmpftnbungen, bie ihnen ba\u00f6 Sluge o errafft, nicht t\u2019m Sluge $u haben glauben, V. etn \u00a3unb, t\u2019nbern er ba\u00f6 ihm ju* gemorfene gletf# mit bem Sattle auff\u00e4ngt. 9h'emanb fann baran jmei* fein, ba\u00df ipunbe, Jba^en, ^ferbe bas, ma\u00f6 fte huren unb riechen, nicht in ftcb, fonbern au\u00dfer ftcb t'm D\u00eeaume fuchen.\n2Bir haben uns baber in Sicht $u nehmen, folgenbe Vorg\u00e4nge in uns nicht mit etnanber $u oermeebfetn:\n13 bie Vemegungen in ben uns umgebenben K\u00f6rpern, bte ftcb itt bt'c Materie unferer \u00a9t'nnorgane fyntin fortfe^en;\n2)\tbie Vemegungen tn unferen D^eroenf\u00e4ben, bte oon jenen Vemegungen oerurfa^t merben, aber oon anberer SIrt \u00dfnb;\n3)\tbte Ver\u00e4nberungen in unferm Vemu\u00dftfet\u2019n, metche burch bie Heroen* bemegungen angeregt merben unb bte mir Kmpfinbungen nennen;\n4)\tbie Vor\u00dfettung ber Kmpknbungen in ben Kategorien ber 3ett, be\u00f6 D^aum\u00f6 unb ber 3ahl;\n5} bte abk^acten Vegriffe ber genannten unb atter anbern Kategorien, fo rnt'e bie burch ihre 3ufautmenfe^ung entkeb^nben Vegriffe.\n25amit bie Vorkettung einer Kmp\u00dfnbung ^u \u00a9tanbe fomme, mu\u00df bie Stufmerffamfett auf bie oor^ukettenbe Kmp\u00dfubung biugemenbet merben, m\u00e4h* renb bie Kmp\u00dfnbung attein auch $u \u00a9tanbe fommt, menu mir unfere Sluf* merffamfeit mit atter Sprengung auf einen anbern \u00a9egenkanb richten. Kmp\u00dfnbungen, bie mir un\u00f6 in ben Kategorien bed 9\u00eeaum$, ber 3e^ un^","page":487},{"file":"p0488.txt","language":"de","ocr_de":"48S\nDev Daggnn unb bad \u00a9emetngef\u00fcbU\nber 3abf oorgegeflt haben, merben letzter im \u00a9eb\u00e4cbtntffe anfbemabri, bagegen machen reine Smpgnbnngen, bie man geh nicht oorgegeftt bat, fernen bauernben Etnbrucf unb f\u00f6nnen g$ baber ntc^t fetebt affocit'ren. Seber macht bie Erfahrung, bag \u00f6t'efe \u00a9egeng\u00e4nbe in fein Sluge fatten, m\u00e4brenb er nur bte menigen fte\u00c7t, auf bte er ferne Slufmerffamfeit rieb* tet, unb bag, m\u00e4bvenb er eifrig befefj\u00e4fttgt tg, fo manner Schaff tn fein \u00a3)bv bringt, ohne bag er ihn ^\u00f6rt* Ed fragt ftcb b*ev, ob jene \u00a9tn* br\u00fcefe gar nicht jum Bemugtfetn gefomnten ftnb unb affo nur Sfteroenbe* Regungen, aber feine Ber\u00e4nbermtg im Bemugtfein angeregt haben, 3$ gtaube annebnten zu b\u00fcrfen, bag jene Einbr\u00fcche mtrfficb e^ne SSer\u00e4nbe* rung tnt Bemngtfetn erzeugen, biefe aber feine \u00a9pur btnterfaffen unb baber und afdbafb entfebminben. Die bureb bte Einmtrfung auf unfern K\u00f6rper angeregte 9?er0enbemegung fann, menu fte garf genug iff, tanger bauern afd bte Einmirfung, unb baber fbnnen mir und eine Ent* pgnbitng bt'dmetfen noch oorgeffen, menn bte \u00e4ugere Bemegung fc^on oor* \u00fcber t'g. 2Btr fbnnen beim Bft'$e etne \u00a9egenb feben unb beim efectrt* fdjen gunfen einige Bucbgaben tefen, ungeachtet betbe nur momentan gnb.\n3$ fann, m\u00e4brenb teb bte (Schl\u00e4ge einer Ubr j\u00e4bte, auch bte \u00a9egaft ber Sicbtgamme feben unb bte \u00a9egatt etned ^\u00f6rperd f\u00fcbten, ben teb tu ber \u00a3>anb batte, unb ed febetnt hiernach, bag man zu gfeteber 3eit oer* febtebene Empgnbungen geh borgetten f\u00f6nne. \u00a9tu fofe^er Berfucb reicht aber ntebt aud bad zu bemet\u2019fen, ber.n ed tagt geh benfen, bag unfere Stuf* merffamfett tn ben 3ioif<benzeiten ^mtfeben ben ^enbeffebf\u00e4gen auf bte Stcbtffamme, unb bann mieber auf bte \u00a9egatt bed f\u00fchlbaren $\u00f6rperd ge* richtet merbe, unb btefed \u00a7t'n* unb \u00c7iermenben ber Stufmerffamfett fo febnett unb fo oft mteberbott merbe, bag ed und borfommt, atd geftten mir und gfetcb^etttg unb ohne Unterbrechung affe tiefe 3 Empgnbungen oor. SO\u00dft'e mentg 3^tt zur Borgeffnng etner Empgnbung n\u00f6tbig t'g, gebt man bet ge\u00fcbten Eorrectoren, mefebe bte zu corrtgtrenben Drudbogen ziemficb febnett tefen unb both geh jeben Bucbgaben genau genug borgetten, um auf bte borhanbenen gebfer aufmerffam z\u00ab merben. Beim (Sehen fann teb bemet* fen, bag ber \u00a3bctf ber sJferbenhaut bed Stuged, mit bem mir beutttcb feben, nur etma J \u00c7tnte grog tg, 2Btr m\u00fcgen baber unfer Stuge bon einem ^beite jum anbern menben, bamtt geb nach unb nach jeber ^beit et'ned gr\u00f6geren \u00a9egenganbed auf biefer ffetnen fe^r empgnbficben Steffe ber 9?erbenbaut abbitbe. (Degen ungeachtet gtauben mir gleichzeitig K\u00f6rper zu \u00fcberfeben, bie geh auf etnrnaf gar nicht auf jener <Stette ber \u00fcfteroenbaut abbitben f\u00f6nnen, SO3ad mir fuccefgb ooftbrtngen, gtauben mir gleichzeitig audzuf\u00fcbren; bie genaueren Unterfucbungen bon B effet*3 febeinen int \u00a9e* gentbeite zu bemeifen, bag man geh nicht b\u00f6tttg gfeicbzeittg eine C^egcbt^* empgnbung unb etne \u00a9eb\u00f6rdempgnbung borgetten f\u00f6nne. Bei ben mit bem ^3affageingrumente audzuf\u00fcbrenben Beobachtungen fommt ed barauf an, bag ber Stgronom z*odmat bie Entfernung eined (Sternd bon einem im Fernrohre audgefbannten gaben feb\u00e4^t, bor mettent ber Stern borbeigeht unb begimmt, mie meit ber Stern bom gaben entfernt mar beim ergen ^enbetfehtag ber Ubr, ehe er ben gaben erreicht batte, unb mie meit beim\n*3 B esse], astronomische Beobachtungen. VIII. Abtheilung. K\u00f6nigsberg, 1823. (Einleitung. (Der Unterfcbieb geigte geh zmtfc\u00f6en Beget unb \"anbern Beobachtern bis ctmad \u00fcber 1 \u00a9ecunbe. \u2014 Struve, Expedition chronom\u00e9trique ex\u00e9cut\u00e9e en 1843 entre Poulkova et Altona. St. P\u00e9tersbourg 1814, Pag. 29. Bet ben pter mitgetbeilten Beobachtungen geht ber Unterfcbieb nicht \u00fcber ^ einer \u00a9ecunbe.","page":488},{"file":"p0489.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)er \u00a3afiftnn unb ba\u00e9 \u00a9emeingef\u00fchf\t489\njetten penbetfcptage, nacpbem er bett gaben pafftrt ^atte* hierbei set'gt e$ fiep nun, ba\u00df bie Beobachtungen auch ber ge\u00fcbteren Beobachter nicht unbetr\u00e2cpttich non etnanber abwetcpen, Weit, wie B effet behauptet, ber eine erj\u00ee ben penbetfcptag h\u00f6rt, unb bann bte Entfernung ftept, ber anbere bagegen er\u00df bte Entfernung be$ Sterns non ben gaben fiept, unb bann ben penbetfcptag ^\u00f6rt.\nBeffePS Annahme fcpeint burch fotgenbe oon mir gemalte Beobach* tung bet\u00e4tigt su werben, welche ju bewetfen fchetnt, ba\u00df man nicht Oermag, jtcp swei oerfcpiebene \u00a9ep\u00f6rempfinbungen, oott welchen bie eine im rechten, bte anbere im linten Opre entfielt, in ihren Beitoerp\u00e4ttniffen gleichseitig oorsu* jietten. Senn ich SWei Stafcpenupren, beren Scptag nicpt genau biefetbe \u00a9e* fcpwinbigteit pat, nahe oor ein Ohr patte, fo baf ihr (Schlag nur mittetft btefeS Opr$ unb nicht burch ba$ anbere geh\u00f6rt wirb, fo unterfc^eibe ich bie pertoben, wo bie Schlage beiber Uhren sufammenfaften, oon ben perio* oen, wo bie Schl\u00e4ge ber einen Uhr swifcpen bie Schl\u00e4ge ber anbern fat* ten, unb fann fte als einen fiep wieberhotenben D^h^thnau\u00f6 auffaffen. \u00a3atte ich bagegen oor jebeS Ohr eine Uhr, fo nehme ich swar wahr, ba\u00df bte eine gefchwinber fcpt\u00e4gt atS bie anbere, bin aber nicht im Staube, jenen ftch wieberhotenben S\u00c4ppthmuS auj^ufaffen, unb ber Schlag beiber Uhren macht baher einen gans anbern Einbruch, atS im erfien gatte. 2tuS bem* fetben \u00a9runbe ift man oerhinbert ben ipersfcptag su h\u00f6ren unb sugteicp ben putsfcptag su f\u00fchlen.\nUeber bie Urfacpen, warum wir nur manche Empfinbun* gen auf \u00e4u\u00dfere Objecte belie\u00dfen f\u00f6nnen.\nStber nicht oermittetft atter \u00a3pette ttnfer\u00f6 K\u00f6rpers, fonbern nur oer* mittetft ber Sinnorgane belommen wir Empftnbungen, bie wir fo auSju* tegen oerm\u00f6gen, ba\u00df wir bie auf uns einwirfenben Oinge oon unfern empftnbticpen Stpeiten unterfcpeiben unb fte atS Objecte wahrnehmen, wetche unfere Organe ber\u00fchren, ober fogar burcp gr\u00f6\u00dfere Sire\u00f6fen beS daunts oon ihnen getrennt\tftnb.\tBiit ber einen\tipanb l\u00f6nnen wir bie\tanbere,\nmit ber Bungenfpi^e\ttonnen\twir bte B\u00e4pne,\tunb umgetehrt mit ben\tBahnen\nbie Bungenfpi^e tu\tunferm\tBiunbe bef\u00fcpten, unb ats \u00e4u\u00dfere \u00a9egenfi\u00e4nbe\nwahrnehmen. Stuf\tgteicpe\tSeife w\u00fcrben\twir otete im Snnern\tunfere\nH\u00f6rper\u00f6 gelegene \u00a3peite burcp bte benachbarten \u00a3peite, welche auf fte br\u00fccten unb ftch babei bewegen, bef\u00fchten t\u00f6nnen, unb eine ^enntni\u00df oon ber \u00a9eftatt unb Sage berfetben erlangen, wenn bte innern \u00a3peite mit ben Einrichtungen beS \u00a3afiorganS oerfepen w\u00e4ren.\n$tber unfere Sinnorgane ftnb nicpt nacp Bnnen, fonbern nach Sto\u00dfen gerichtet, bamit bie Seete bie Et'nbr\u00fccfe ber \u00e4u\u00dferen Seit empfinge, wobei fte fepr ge\u00df\u00f6rt werben w\u00fcrbe, wenn bie Borg\u00e4nge in unferm Snnern im* merfort ipre 21ufmerffamfeit auf fiep S\u00f6gen. Ein Oarrn ber\u00fchrt ben anbern unb reibt ftcp an ihm, bie Sungen reiben ftch an ber bie Bruf\u00efp\u00f4pte \u00fcber* Siehenben \u00a3aut ber Pleura, ein BiuSfet br\u00fccft auf ben anbern unb reibt ftcp an ihm, aber wir haben feine Empftnbung baoon. ES iffc fcpon ^\u00f6en bemerft worben, ba\u00df wir ba\u00f6 Bwercpfett, btefe gro\u00dfe gefr\u00fcmmte muSfut\u00f6fe \u00a3aut, wetcpe bte Bauchh\u00f6hle bon ber Bruftp\u00f4ple trennt, wittt\u00fcrticp bewe* gen, unb baburcp bte gro\u00dfen unb ferneren Organe, ben Biagen, bie Seber unb bie Biits mit gro\u00dfer \u00dfraft in bie Baucppopte hwabbr\u00fccfen tonnen, fo ba\u00df ftcp bie nacpgebenben S\u00e4nbe beS Baucps anfpannen, $. beim","page":489},{"file":"p0490.txt","language":"de","ocr_de":"490\tOer Oaftffnn unb bar \u00a9emeingef\u00fcht\n(Einatmen ober bet ber Sfn\u00dfrengung jum \u00a9tu\u00dffgange, tmb ba\u00df mtr beffen ungeachtet mit ber gr\u00f6\u00dften Sfufmerffamfeit nichts bon ber (Erijien$ ber SD\u00eeagenr, ber Seber unb SD\u00eetfj mahrnehmen nnb gar nicht f\u00fcgten, ba\u00df trgcnb etmar nnferm 3merchfeffe gegen\u00fcber fiegf. 2Btr f\u00fcllen tn ber &hat nur, ba\u00df mtr ba\u00efb eine gr\u00f6\u00dfere, bafb eine geringere 2fnj\u00efrengung machen, nnb em* pftnben pgfeich bie pnehmenbe 2lnfpannung ber \u00a3aut ber Unterleiber, mefche burch bie ^erabgebr\u00fcc\u00eftcn Unterfeibrorgane ^er^orgebrac^t mt'rb. Unb boch iffc bar 3tnerchfeU nicht unempftnbfich. 2Bir f\u00f6nnen barin \u00dfef^ tige rheumatifche \u00a9chmerpn befommen unb haben anfy eine (Empftnbung bon bem \u00a9rabe ber 2fnfirengung, mit mefcher mir baffefbe bemegen, aber feine bon bem Oruc\u00efe, ben er erfeibet, mir haben \u00fcberhaupt feine (Empftm bung in bemfelben, moburch mir nnr eine \u00c9sorj\u00eeeffung bon feiner \u00a9eftaft unb Sage bifben f\u00f6nnten, \u00a9o Stancher, ber feine anatomifchen ^enntniffe bejtgt, beftnbet ftch in bem Srrthume, bar 3*rerchfeff br\u00e4nge beim (Einath* men bie ZfyziU in ber 23ruji tn bie \u00a3\u00f4\u00a3c, m\u00e4hrenb er bann befanntfich im \u00a9egentheife bie Organe in ber Unterletbr^\u00f6^te abm\u00e4rtr br\u00e4ngt.\nSGBorin liegt nun bie Urfac^e, ba\u00df bar (Empftnbungroerm\u00f6gen mtr in manchen ZtyiUxi fo aurgebifbet merben fann, ba\u00df mir Objecte mahrneh* men, unb ba\u00df er in anbern ZfyciUn bet ber gr\u00f6\u00dften SD?\u00fcfje unb 2fufmerf* famfeit unm\u00f6glich iff, fo ba\u00df mir bafefbft nur eine 3Ser\u00e4nberung unferr eignen (EmpftnbungSp\u00dfanber f\u00fchlen?\nOie Urfache liegt barin, ba\u00df bie festeren Ohetfe fo einge-richtet finb, ba\u00df bafefbft meber bie eigne 23emegung unferr K\u00f6rpers, noch bte 23emegung ber $u empft'nbenben Objecte eine hinreichend bemerfbare 2fb\u00e4nberung ber (Empfinbung heroorbringt, Oie 23emegung unferer Organe, fo mie bie ber p em* pftnbenben Objecte, fann aber auf eine hoppelte SBetfe eine 2lb\u00e4nberung ber (Empftnbung heroorbringen, baburch, ba\u00df bie (Empftnbung ft\u00e4rfer unb f<hmacher mirb, unb baburch, ba\u00df p gofge ber 23emegung anbere unb anbere Oheife ber empftnbfichen Organr auf eine oon unr unterfcheibbare SBeife afftcirt merben. 3n Oheiten, mobei bar nicht ber gaff ifi, gelingt er nicht, bie (Empftnbungen fo aurpfegen, ba\u00df man Objecte mahrnimmt. Oar 3merchfefl $. S3, fann ^mar abftc^rfich bemegt merben, aber er fehlen ihm bie (Einrichtungen, moburch bie oerfchiebenen \u00a9rabe ber SG\u00dfiberftanbr COrutfr), bie er bei feiner mehr ober meniger fraftooffen 33emegung er-leibet, unterziehen merben f\u00f6nnen, fo mie auch bie (Einrichtungen, moburch unterfchieben merben fann, ob biefer ober jener Z\u00a7eil ber 3merchfeffr einen Oruc\u00ef erfeibet.\nOamit aber bie (Einbr\u00fcche, mefche benachbarte Ztytilt einer Organr treffen, nicht biefefbe (Empftnbung, fonbern mehrere unterfcheibbare (Em-pftnbungett heroorbringen, i|i eine befonbere (Einrichtung ber empftnblichen Opeifr n\u00f6thig, unb eben fo erforbert er eine befonbere (Einrichtung beffef-ben, bamit fctpn f^mache ^inbr\u00fccfe fo beutfich empfunben merben, ba\u00df man oicfe oerfchiebene \u00a9rabe ber \u00a9t\u00e4rfe berfetben unterfcheiben f\u00f6nne.\n2Bir machen bie 23emerfung, ba\u00df bie \u00a9t'nnorgane bei gleicher Oberfl\u00e4che oiel ph^eichere 9ieroenf\u00e4ben beft^en alr anbere Oheile, unb h\u00fcben Urfacpe p oermuthen, ba\u00df bie sJ?erocnf\u00e4ben berjenigen \u00a9innorgane, mefche au\u00dfer ben befonberen (Empftnbungen, bie fte unr oerfchaffen, ber \u00a9i\u00a3 einer feineren Ortfinnr (tnb, fo georbnet finb, ba\u00df bie Orbnung ber peripheri-fcpen (Enben berjenigen Orbnung in gemiffem \u00a9rabe entfpricht, bie fte an ihrer centrafen (Enbigung h\u00fcben, m\u00e4hrenb bie \u00fcfteroenf\u00e4ben in ben \u00a9tarn-","page":490},{"file":"p0491.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)er \u00a3af\u00eeftmt unb bas \u00a9emeingef\u00fcbt\t491\nmen bt'efer Perben in feiner befh'mmten Orbnttng Hegen unb batjer nicht immer benfelben 2Beg nehmen. 9?ur bie bem 2Bi\u00dfen unterworfenen BtuS* fein geben ben Sinnorganen, \u00fftnfttbtKcf! ber grogen 3u(g ber ^ierbenf\u00e2ben, bie fte beft^en, $ur Seite, \u00fcber |ier ftnb eS nicht bie \u00e9mpftnbttngSnerben, fonbern bie BewegungSnerben, welche fo 3ablreicb ftnb* Oenft man ftcb aile B\u00eeuSfelnerben, alle Heroen ber mit iagftnn berfebenen ipaut, unb bie anbern SinneSneroen f\u00fcr bas \u00a9eftcbt, f\u00fcr bas \u00a9eb\u00f6r, f\u00fcr ben \u00a9e* f\u00e7bntatf unb f\u00fcr ben \u00a9eru\u00e7b hinweg, fo bleiben f\u00fcr alle \u00fcbrigen empftnb* licken Zweite augerorbentlicb wenig Heroen \u00fcbrig. 3e biebter gebrangt bie 5\u00abben ber QrmpftnbungSnerben in ben \u00a3agorganen liegen, bego mepr f\u00f6nnen bie Smpgnbungen fepon auf fleinen \u00e8^^etlen biefer Organe local unterfepieben werben. Sin ben \u00c7t'ngerfpt\u00ffen unb an ber 3ungenfpi$e, welche biebter gebr\u00e4ngte 9?eroenf\u00e4\u00fcen beg$en, f\u00f6nnen 3. 23. bie Sinbr\u00fccfe Ic^on auf fo fleinen Xfoihn beS Organs local unterfepieben werben, auf welchen fte auf bem Slrme ober auf bem D\u00ee\u00fccfen, wo bie 9?erbenf\u00e4ben weitl\u00e4ufiger ftnb, nic^t unterziehen werben f\u00f6nnen. 3iwlicb Haftoo\u00dce Bewegungen ber febweren K\u00f6rper finb erforberlicp/ um mittelft ber Stagor* gane eine \u00a9mpgnbung p erregen, biele weniger fraftoo\u00fce Bewegungen ber febweren K\u00f6rper bringen im \u00a9ep\u00f6rorgane bie (\u00fcEmpgnbung beS ScpaltS beroor, nur in bem Singe f\u00f6nnen bie \u00e4ugerg febwaeben unb fcpnefl wieber* holten Bewegungen beS t'mponberablen \u00a3icbt\u00e4tperS, welche bie Urfaebe beS ^iebt\u00f6 ftnb/ eine \u00a9mpgnbung erwec\u00efen, bie boep ben leiebteften K\u00f6rper, 3* B. ein Sonneng\u00e4ubcpen, nicht in eine nterflicpe Bewegung berfe\u00a7en f\u00f6nnen. 3e fcpw\u00e4cper bie Bewegungen ftnb, bie noch einen merflicpen (Sinbrur\u00ee ber\u00ef)orbringen fo\u00fcen, bego biebter liegen bte \u00e4ugern Qfnben ber (StnpgnbungSnerben. 3\u00ab>tfc^en ben Snben ber Stagnerbcn ig biel unempftnbli* ^er Stoff; an ben Orten, wo gep bie \u00a9ep\u00f6rnerben im ^abprintpe beS \u00a9ep\u00f6ror* gan\u00e4 enbt'gen, liegen bie D?eroenf\u00e4ben fe^r biebt, am biepteften m\u00f6gen fte an ber empgnbticpgen \u00a9teile ber 9?erbenbaut, in ber Slugenare beS SlugeS liegen.\n2fuS ben oben mitgetbeilten \u00a9rfaprungen gebt ber^or, bag bie in uns erweefte BorfMung ber Bewegung unb bie Unterfcbeibung, ob un* fere Organe ruhen unb bte 31t empgnbenben K\u00f6rper gep bewegen, ober ob bie 31t empgnbenben K\u00f6rper ruhen unb unfere Organe ftcb bewegen, un$ beranlaffen, unfer Subject bon ben Objecten, ober was baffelbe ift, bie bie Smpftnbung bermittelnben Organe bon ben auf fte wirfenben K\u00f6rpern als r\u00e4umlich getrennte Ot\u2019nge 3U unterfc^eiben. 2g 0 baber bie eigne, Bewegung unferer Organe, ober bte Bewegung ber 3U empfinbenben Objecte feine p i n r e i cp e n b bemerfbare SI b \u00e4 n * berung ber Smpfinbung ^er\u00f6orbringt, gelingt eS uns nicht, auch bei ber gr\u00f6gten Slufmerffamf eit, bie Objecte bon un* fern empfinblicben \u00a3 p e i l e n 3U unterfebeiben.\n(Jine Slb\u00e4nberung ber (\u00efmpftnbung bureb lcue Bewegungen wirb per* hergebracht, wenn Sinbr\u00fccfe, bie fonft b\u00f6Ht'g gleich ftnb, ftcb unterfebeiben taffen, weil fte auf 2 berfebiebene \u00a3pet'le unferS K\u00f6rpers gemalt werben. \u00c7t'er3U ig erforberlicp, bag bie beiben ZfytiU ihre Smpgnbticpfeit nicht einem unb bemfelben elementaren D^erbenfaben berbanfen. Oamit bt'efeS Ortgef\u00fchl noib mepr berbo\u00fcfommnet werbe unb ein Ortftnn entftebe, fcbet'nt eine befonbereSinricptung im 2terbenfpgeme crforberlicb ju fein, bie bart'n befteht, bag bas empgnblicpe Organ in ffeine neben et'nanber liegenbe Slbtheitungen (\u00a9ef\u00fcplfret'fe} getheilt if\u00ee, bon welchen jebe einen befonbern Sfteroenfaben befommt, ber getrennt bon anbern Berbenf\u00e4ben bis $um \u00a9epirne","page":491},{"file":"p0492.txt","language":"de","ocr_de":"492\tOer Oaft\u00dfnn unb bad \u00a9emeingefityt.\nl\u00e4uft* Bugleich barf man oermuthen, bag bie oon jenen Abteilungen audgehenben sJteroenf\u00e4ben in einer \u00e4hnlichen Orbnung im \u00a9ehirne, aid in bem empftnblic^en Organe neben einanber liegen* Manche \u00a9Meinungen, bie man bei ber burch einen Blutergu\u00df im \u00a9ehirne ent\u00dfehenben ^aibfeiti* gen S\u00e4hmung beobachtet, beuten barauf hin* Oad Ortgef\u00fchl in unoo\u00df* fommenem Bu\u00dfanbe ftnben mir nic^t nur in a\u00dfen \u00a9imtorganen, fonbern auch in SO^eiten, bie nur \u00a9emeingef\u00fchl befi^en, \u00a9inen audgebilbeten Ort\u00dfnn \u00dfnben mir aber nur in ben \u00a9eft$t* unb \u00a3a\u00dforganen, unb $war bei meitem am oo\u00dffommen\u00dfen im \u00a9e\u00dfchtorgane* Steine meiter unten mit* jut^eilenben 33erfuche unb 9)?effungen haben bewiefen, ba\u00df ber Ort\u00dfnn in ben oerfchiebenen ^^ei\u00eeen ber ipaut fe\u00efbft mieber in fe^r oerfchiebenem \u00a9rabe audgebilbet i\u00df, fo ba\u00df er an ber 3wngenfpt^e mehr aid 50 mal feiner i\u00df, aid auf unferem D\u00ee\u00fcc\u00eeen ober auf ber SD\u00eeitte bed Oberarmd unb Oberfchenfeld. Auch im Auge i\u00df berfelbe ba, mo bie Augenare bie sJ\u00eeer* oen^aut fchneibet, fe^r oiel feiner aid an ben feilen berfelben, bie bon ber Augenare entfernter \u00dfnb, unb $mar be\u00dfo unoo\u00dffommner unb \u00dfumpfer, je entfernter bie Streite ber sJterben\u00c7aut bon jenem mit bem f^\u00e4rf\u00dfen Ort* ftnne berfe^enen Steile berfelben \u00dfnb* 3m \u00a9e^\u00f6rorgane i\u00df bad Ortge* ftt^I fo unoo\u00dffontmen, ba\u00df man nur unterfcheiben fan\u00ab, ob ber \u00a9inbrucf auf bad rechte ober auf bad linfe Ohr gemalt wirb, nicht aber, ob er ben \u00a9etmrnerben in ber \u00a9chnecfe ober im Vestibulum trifft. Oad \u00a9efchmac\u00ef* organ i\u00df jugteic^ Oa\u00dforgan, unb \u00ffat aid folded einen feinen Ort\u00dfnn, nicht aber aid \u00a9efchmatforgan* Oad Ortgef\u00fchl tommt in unoo\u00dffontm* nem \u00a9rabe auch feilen \u00a7u, bie bom fympathifchen Serben ihre Serben ermatten, $* 33* ber\tber Seber, ben gieren u* f* w* Oer Ort\u00dfnn\nfc^eint be\u00dfo feiner $u fein, je fleiner bie neben einanber liegenben Abthei* tungen bed \u00a9innorgand \u00dfnb, bon welchen jebe ihren befonbern 9?eroenfa* ben hat, unb alfo je bitter gebr\u00e4ngt bie peripherifchen \u00a9nben ber 9ter* benf\u00e4ben nebeneinanber liegen, bie ifolirt jum \u00a9ehirne gehen. Sttit ben klugen unb \u00a3a\u00dforganen, bie a\u00dfein ber \u00a9i$ eined audgebilbeten Ort\u00dfnnd \u00dfnb, unterfcheiben mir auch un\u00dfreitig bie $u emp\u00dfnbenben Objecte juer\u00df unb am beutKch\u00dfen bon und felb\u00df, aid r\u00e4umlich bon und gefchiebene Oinge* sJtachbem mir, unter\u00df\u00fc^t burch biefe \u00a9inne, eine 33or\u00dfe\u00dfung bon ber 33e* megung bekommen haben, unb und ferner ber 33ewegungen bewu\u00dft morben \u00dfnb, bie mir felb\u00df herborbringen, haben wir aucp bad \u00a9eh\u00f6rorgan unb \u00a9eruchorgan fo mit Ab\u00dfcht bemegen gelernt, ba\u00df mir auch ben \u00a9cha\u00df unb bie \u00a9er\u00fcche aid Objecte bon und felb\u00df ju unterfcheiben oerm\u00f6gen* SB\u00e4ren mir mie eine Au\u00dfer angewachfen unb unbeweglich, unb tonnten mir bie \u00a9eruchemp\u00dfnbungen nicht oer\u00df\u00e4rfen unb fchm\u00e4chen, inbent mir und ber Oue\u00dfe ber \u00a9er\u00fcche jumenben unb bon ihr abmenben, ober inbem mir bie \u00a9er\u00fcche burch \u00a9inatijmen fdjne\u00dfer einjiehen, ober burch Unterla\u00df fen bed \u00a9inathmend ein$ubringen berhinbern, fo m\u00fcrben mir bie \u00a9er\u00fcche nur f\u00fcr 33er\u00e4nberungen unferd \u00a9mpftnbungdau\u00dfanbed hulten, teinedwegd f\u00fcr Objecte*\nOie \u00a9mp\u00dfnbungen, welche mir mittei\u00df bed \u00a9e\u00dfcht* unb Oa\u00df\u00dfnnd empfangen, \u00dfnb alfo im Raunte fcharf begrenzt, mir tonnen auf ber \u00a3aut 2 \u00a9inbr\u00fcc\u00efe noch beutlich unterfcheiben, auch wenn \u00dfe auf 2 etnan* ber ziemlich nahe gelegene %ty\\U ber \u00a3>aut gemalt werben unb fon\u00df ool* lig gleich \u00dfnb. 3ubem mir nur mit unferm Sauger unfere \u00a3>aut ber\u00fchren unb benfelben oft auf ber \u00a7aut fortbemegen, lernen mir einerfeitd bie Sage ber tleinen 31btheilungen ber \u00a3aut tennen, in welchen mir bie \u00a9in*","page":492},{"file":"p0493.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3>ev Dctggnn unb baS \u00a9emeingef\u00fcht\t4\u00d43\nbr\u00fcke unierfcbeiben f\u00f6nnen, wir machen bie Erfahrung, wel^e bon bt'efen fletnen Abteilungen ber \u00a7aut neben etnanber liegen, unb welche burcb anbere Abteilungen bon etnanber getrennt ftnb; anbererfett\u00f6 werben wir unS betonet, belebe Angrengung beS 28tllenS erforbertich ig, um ben ginger fo jn bewegen, bag er biefelben Abteilungen ber \u00a3aut in berfclben Aufeinanberfolge ber\u00fchre, unb fo lernen wir unfern ginger abftc^tXtc^ bewegen, inbem wir bie 23abn, bie berfelbe auf ber \u00a3aut betreibt, em^ftuben\u00ab Durch ben Drtgnn in unferer \u00a3>aut lernen wir bie 33ewe-gung unferer \u00a9lieber fennen, unb burcb bie bon itnferm ^Bitten abb\u00e4n-genbe Bewegung ber \u00a9lieber lernen wir unfere \u00a3aut lennen unb orienti* ren unS auf berfelben. 33eibe g\u00e4bigfeiten, bon Anfang \u00e4ugerg befebr\u00e4nft, berboHlommnen geh gegenfeitig burebeinanber. sJtacbbem wir unS \u00fcber bie Sage ber fleinen Abteilungen ber Jpaut unterrichtet Imben, l\u00f6nnen mir, auch ohne unfere \u00a3agorgaue zu bewegen, bie \u00a9egalt eine\u00f6 HbrperS f\u00fchlen, ber unfere ipobtnnb ber\u00fchrt, z* 23. ben freisfbrmtgen Cuerfcbnitt einer c^linbrtf^en 23lecbrbbre, unb eben fo ben bierfeitigen ober breifeittgen illuerfcbnitt einer bierfeitigen ober breifeitigen 23lecbr\u00f6bre. AuS ber Sage ber gebr\u00fchten XfytiU unferer \u00a3aut f\u00f6nnen wir auf bie Sage ber br\u00fctfen-ben Xfyeite beS unS ber\u00fchrenben K\u00f6rpers fliegen, aus ber Drudggur auf unferer \u00a3aut folgern wir bie gtgur beS br\u00fcc\u00efenben K\u00f6rpers. Da bie Einrichtungen f\u00fcr ben Drtgnn auf ber SD\u00efitte ber Sfteroenhaut beS AugeS mehr als 100 mal feiner ftnb als auf bem %ty\\U ber \u00a3aut, ber am fet\u2019ngen empgnbet, fo lernen wir fr\u00fchzeitig baS Auge abgcbtlicb bewegen unb bie Sage ber bafetbg fo \u00e4ugerg bicht liegenben empgnblicben f\u00fcnfte fennen. 2Bir lernen bie Augen fo rieten, bag ftcb bie \u00a9egen-ft\u00e4nbe, auf bie wir aufmerffam ftnb, auf ber 9D?itte ber Sfteroenbaut abbt'l-ben, bte ben fetngen Drtgnn bat, unb wo wir bte Dinge am feb\u00e4rfften fehen. \u00a3terburcb erfolgt oon felbft, bag geh bie klugen fo einftetlen, bag geh bie oert\u00e4ngerten Augenaren auf bem z\u00ab febenben \u00a9egenganbe freuzen. 2Bt'r lernen ben Unterfcbieb, ob geh bie 23ilber auf unferer \u00fcfteroenbaut bewegen, weil unfer Singe geh bewegt, ober weit bie gebaren Dinge geh bewegen, w\u00e4brenb unfer Sluge ruht. AuS ber Si^tggur auf ber 9ter* oenhaut beS Sluge\u00f6 fcblt'egen wir auf bte gt'gur beS Sicht auSfcbitfenben K\u00f6rpers.\nDie Empgnbungen, bie uns bie \u00a9t'nnorgane oerfebaffen, z^chnen geb aber auch babureb aus, bag fie in ber 3eit feh^ f<bar(f begrenzt ftnb, b. h* bag fie augenblicklich mit ber Einwirfung auf b a S @innorgan entgehen, unb nicht oiet langer fortbauern als bie Etnwtrfuttg. DaS t'g mit otefen anbern Empgnbungen nicht ber galt. Alle \u00aecbmerzen bauern l\u00e4nger fort als bie Einwt'rfung, bie ge oerurfacben, bie Empgnbitng in ber 9?afe, bie baS liefen Zur gotge hat, ber $t'\u00a3el an ber Sippe, bie man mit einem fleinen K\u00f6rper letfe ber\u00fchrt, ber \u00a9R\u00e4uber, wenn man mit ber g\u00e4hne einer geber letfe \u00fcber ben nak* ten D\u00ee\u00fccfen fireicht, bauern alle l\u00e4nger fort als bie Einwirkung, unb manche oon biefen Empftnbungen entgehen nicht augenbliklt\u2019cb bei ber Einwirfung.\nDas \u00a9eh\u00f6rorgan geht bartn, bag bie Empgnbungen, bie eS unS oerfebafft, in ber Seit felw f^arf begrenzt gnb, unter allen Sinnorganen oben an. Slber auch baS Sluge unb ber \u00a3agftnn teigen barin oiet. 5D\u00eean geht leicht ein, um wie oiet untauglicher bie ipaut unb baS Auge fein w\u00fcrben, unS bie SSorgetlung ber Bewegung z\u00ab oerfebaffen, wenn ber auf einen empgublicben \u2018\u00ffunft gemachte Einbruch l\u00e4ngere 3eit fortbauerte, unb #ant>a\u00f6rntbud) tier\tS5b. III. OtOt^eil. 2.\t32","page":493},{"file":"p0494.txt","language":"de","ocr_de":"494\tDer Taftfmn und das \u00a9emetngef\u00fcht\ndaher bte fucceffto auf nebeneinander liegende Streite gemalten (^inbr\u00fc^e als gleichzeitige erfcpienen\u00bb 33eim Auge ift das bei einer fehr Sollen Bewegung einer gt\u00fc^enben \u00dfople im Greife im ginf\u00eeern der gafl, und in der Z\u00ffat, eS mird dann auch die 23emegung der $ohle nicht mahrgenom-men, fondern mir fe^en einen ruhenden leuchtenden Bret'S*\ni)ie Empfindungen, die und die \u00a9innorgane oerfchaffen, zeichnen ftch ferner dadurch fehr aus, ba\u00df fehrfchmacheEinmirfungen auf biefetben, die nicht im minderen \u00a9erlebend find, doch fehr deutlich empfunden merden, fo da\u00df mir oiele \u00a9rade der Ern* pfindungen ganz befiimmt u nterfcp eibe n und fogar abmeffen, und unz\u00e4hlige quatitatioe 33 erfchiebenpei ten mapmehmen fbnnen* Sie unz\u00e4hlige 33erfchiebenpeiten in der Dualit\u00e4t und \u00a9t\u00e4rfe der garbe, der Sone, der \u00a9erucp- und \u00a9efcpmacfempjtnbungen nehmen mir mahrl hierdurch mird eS unter andern m\u00f6glich, die fleinen 33er\u00e4nberun-gen in der \u00a9t\u00e4rfe der Empfindung %u unterfc^eiden, die dadurch entgehen, ba\u00df mir uns dem \u00a9egenjfande n\u00e4hern oder uns oon demfelben entfernen, oder unfer \u00a9t'nnorgan ihm z\u00fcrnenden oder oon ihm abfepren.\n\u00a3Bir unterfcpeiben allerdings auch bei den \u00a9emeingef\u00fcplen \u00a9rade, Z\u00ab 33* bei den \u00a9cpmerzen, aber mie unooHfommen, menn mir fie mit den Zahlreichen Temperaturgraben oder den \u00a9raden des DrucfS oergleichen, die mir durch den Ta\u00dfftnn beobachten und gleichfam abmeffen\u00bb Senn ein marmer K\u00f6rper feinen \u00a9chmerz erregt, f\u00f6nnen mir, mie unten bemiefen merden mird, einen Temperaturunterfcpieb deutlich mahrnehmen, der nur 0,\u00b03C oder 0,\u00b02C betr\u00e4gt; menn aber die Temperatur deS marmen K\u00f6rpers \u00a9chmerz erregt, fo ijf an eine folche feine Unterfcpetbung der \u00a9rade nicht mehr z\u00ab benfen* Sir f\u00f6nnen dann fogar fehr grobe Unterstehe nicht mehr bemerfen* sD?an pat auch qualitatio oerfchiebene \u00a9cpmerzen untere Sieben und oon brennenden, br\u00fctenden, bohrenden, Sneibenben und oie-len andern \u00a9chmerzen gefprocpen\u00bb Allein eS iff noch fehr $u bezmeifeln, ob eS qualitatio oerfchiedene \u00a9cpmerzen giebt, und ob nicht alle 33erfcpie* benpetten derfelben auf der oerfcpiebenen \u00a9t\u00e4rfe, Ausdehnung und Dauer der \u00a9chmerzen beruhen* Die 3ahnfcpmerzen, melche \u00df\u00e4tte, S\u00e4rme und Drucf bei entbl\u00f6\u00dftem 3ahnfeime oerurfacpen, find nicht qualitatio Oerfcpte* den\u00bb ES i\u00df derfelbe \u00a9chmerz* 33iet fommt bei den oerSiedenen Arten des \u00a9chmerzeS und \u00fcberhaupt des \u00a9emeingef\u00fchlS darauf an, ob der Drt deS \u00a9chmerzeS eine Heine oder gro\u00dfe Ausdehnung ^at, ob die Empfindung abmechfelnd an oielen unterfcheidbaren Drten ent\u00dfept, fehr furz kauer* und fiep SneU miederhott, z- 33\u00bb \u00bbte baS ^riefeln beim Einfcptafen der \u00a9lieber, oder ob er lange dauert und dabei attm\u00e4tig zu# Utti> abnimmt* @o oief i\u00df gemi\u00df, da\u00df die qualitatioen Unterfchiede der \u00a9chmerzen und anderer \u00a9emeingef\u00fcplSemp\u00dfnbungen oiet meniger\t\u00dfnb, als die\nder \u00a9tnneSemp\u00dfnbungen.\n\u00a9ehr mistig ift eS, da\u00df die Eindr\u00fccke, melche die \u00a9tnneSempftnbun* gen ermeefen, nicht nur au ftch fePr f^toach fwb, fondern da\u00df auch an den \u00a9innorganen hin und mieder befondere Einrichtungen getroffen ftnd, melche oerhindern, da\u00df biefetben in der \u00a9t\u00e4rfe ein gemiffeS 23?aa\u00df \u00fcber* Sr eiten,\t,\nDie \u00a7eftigfeit ot'eler Empfindungen, die unS daS \u00a9emetngefuhl Oer* Safft, bemirft, da\u00df die \u00a9eete gehindert mird, fo ruhig Reflexionen \u00fcber biefetben machen, mie erforderlich i\u00df, um die^ Emp\u00dfnbungen auf Objecte zu beziehen* Vielmehr mird die Aufmerffamfeit der \u00a9eele burep","page":494},{"file":"p0495.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3>er Daftftnn unb ba$ \u00a9emetngef\u00fcht\t495\nSchmerlen mit \u00a9ema\u00eft auf ihren eignen let'benben 3wfianb unb auf ben t'bre\u00f6 ^brper\u00f6 gerietet, unb baburc^ bemirft, ba\u00df bte Empftnbungen nicht bte Zfy\u00e4ti$Uit bes? Erfenntni\u00dfoerm\u00f6gens?, fonbern bes? 33egehrungs?oerm\u00f6<! (jen\u00f6 ermecten, fo ba\u00df mir angetrt'eben werben, un$ burc^ inftinctarttge ober abftchUiche 33emegungen bem Schmer* $u entgehen.\n(\u00a3$ gt'ebt \u00fcberhaupt oiererlet Berh\u00e4ftniffe, unter treffen mir bte Empftnbungen nicht auf \u00e4u\u00dfere Objecte begehen tonnen, unb fte alfo *u ben \u00a9emeingefnhts?empftttbungen regnen:\n1)\tmenu bte Empftnbungen nicht burch \u00e4u\u00dfere K\u00f6rper, fonbern burch tnnere Urfachen in unfern Organen angeregt merben, *. 33. burch etne Sub\u00dfan*oer\u00e4nberung ber 3D?u\u00f6feTn bet ihrer Erm\u00fcbung, burch etne Ber\u00e4nberung ber Ern\u00e4hrung ber XfytiU, oerm\u00f6ge eines? \u00fcber\u00ab' m\u00e4\u00dfigen 33tutanbrangsJ, *. 33. burch Ent*\u00fcnbung, ober mei\u00ef \u00a9ifte tn\u00e9 33Iut gelangen unb oon ben Blutgef\u00e4\u00dfen au$ mit ben ^^etlen unfer\u00f6 K\u00f6rpers?, namentlich mit ben Heroen, in 33er\u00fchrung tommen, ober meit in uns? burch B\u00eeange\u00ee an Nahrung unb \u00a9etr\u00e4nt Ber\u00e4n* berungen in unferm K\u00f6rper entfielen;\n2)\tmenn bie Einbr\u00fcc\u00efe *mar burch \u00e4u\u00dfere Urfachen ^eroorgebra^t mer\u00bb ben, aber in Organen, metche nicht bie paffenbe Organifation ha* ben, bamt\u2019t mir ben \u00f6rtlichen Unterfcht'eb ber Et'nbr\u00fccfe, bte \u00a9rabe unb oielen Ouatit\u00e4ten ber Empftnbungen mahrnehmen tonnen;\n33 menn bie Einbr\u00fccte *mar burch \u00e4u\u00dfere Urfachen ^eroorgebracfit mer\u00bb ben unb auf geeignete (Sinnorgane gef\u00e4chen, aber fo heftig ftnb, ba\u00df fte nicht btos? bie Enben ber Heroen, fonbern auch ihre St\u00e4mme treffen, Schmer* erzeugen, baburch bas? 33egehrung$oernt\u00f6gen ber Seele anregen unb bie ruhige S\u00eeef\u00eferion oer\u00dft\u2019nbern;\n43 menn Einbr\u00fccte, bie t'rgenbmo auf bie Heroen gemalt morben ftnb, nicht nur auf bie gem\u00f6hnliche 2Beife *u einem befiimmten Streite be^ \u00a9ehirn\u00f6 fortgepftan*t merben, fonbern oon btefem Zweite auf anbere \u00a3het'te bes? K\u00f6rpers?, namentlich auch bes? \u00a9ehirns? \u00fcbertragen merben, unb baburch neue Empftnbungen at$ eine ^ebenmirfung erzeugen, *. 33. menn St\u00e4uber entfielt, inbem mir mit ber einer geber auf bem nagten D\u00ee\u00fctfen gepricken merben, menn \u00dfiget entgeht, menu ein deiner K\u00f6rper unfere Oberlippe tetfe ber\u00fchrt.\nEinrichtungen an ben periphenfchen Enben ber Stnne\u00e9* neroen $uv Aufnahme ber Einbr\u00fccte, metche Sinnes?* empftnbungen erzeugen fo\u00fcen*\nDamit fehr oerfcht'ebene in ber Statur erifh\u2019renbe 33emegungen fpect-fifth \u00f6erfchiebene Empftnbungen oerurfachen f\u00f6nnen, unb bamit fo *aht* reid^e \u00a9rabe ber St\u00e4rfe ber Empftnbungen beutlich unterziehen unb ab\u00bb gemeffen merben tonnen, m\u00fcffen, mte aus? bem Borhergehenben erheflt, an ben pertpherifch^n Enben ber sJ?eroen befonbere Organe, Sinnorgane, angebracht fein, bte burch jene oerfcht'ebenartigen 33emegungen, ben oer* fcht'ebenen \u00a9raben ber St\u00e4rte entfprechenb, in 33emegung gefegt merben, unb mit ben Heroen in einer fotzen Berbinbung f\u00eeehen, ba\u00df fle burch bie 33emegung, in bie fte geraden, eine entfprechenbe Ber\u00e4nberung in legteren oerurfachen. Biele 33emegungen in ber Statur merben fchon besJmegen nicht empfunben, met'I es? an ben pertphertfchen Enben ber Heroen an geeigneten\n32 *","page":495},{"file":"p0496.txt","language":"de","ocr_de":"496\tDer Daftfmn unb baS \u00a9emeingefufit\n(Sinnorganen fehlt. \u00a9o ftnb mir fortm\u00e4hrenb ben magnetifchen (\u00a3inpffett ber (\u00a3rbe auSgefe^t, bie t\u00e4gliche Ver\u00e4nberungen erteiben. Die magneti--fc^en \u00a9emitter gehen aber au uns vor\u00fcber, ohne bag mir baS \u00a9eringf\u00eee baron rnerfen. (Sbeu fo m\u00fcrben bie etectrifchen \u00a9emitter an uns unbemerft oor\u00fcbergehett, menu mir nicpt einige 9lebenerfc^einungen ber Slectricit\u00e4t burch 2lugc nnb \u00a3>hr mahrn\u00e4hmen. \u00a9an$ anberS m\u00fcrbe e$ ftch oerfjalten, menu an ben peri^erif^en <\u00a3nben manner Heroen magnetiftrbare K\u00f6rper fo angebracht m\u00e4ren, bag fte burch ben Magnetismus ber (\u00a3rbe in Vemegung gefegt m\u00fcrben, unb bag fte baburch eine Ver\u00e4nberung in ben Heroen heroorbrt'ngen konnten. Bir m\u00fcrben bann bie Himmelsrichtungen burch ein \u00a9ef\u00fcht unterjchetben. Die an ben pe-riphertfchen (\u00a3nben ber \u00a9ehneroen angebrachten \u00a9tnnorgane ftnb fo eingerichtet, bag fte bie Sh'chtfchmtngungen coneentriren unb ihnen bie ( paf-fenbe Dichtung geben, unb baburch eine Ver\u00e4nbejung in ben pertphertfchen (5nben beS \u00a9ehneroen hemorbringen, mettre bie (\u00efmpftnbungen oon Sicht unb garbe erzeugt, Slber btefe f\u00f6nnen nur burch bie tranSoerfalen, nicht burch bie longitubinaten \u00a9chmt'ngungen beS Sicht\u00e4thers ger\u00fchrt werben, unb ftnb nicht fo eingerichtet, bag bte in ben Augapfel einbrtngenben @cha\u00fcfchmingungen eine folcpe Ver\u00e4nberung im \u00a9ehneroen heroorbringen f\u00f6nnen, bag baburh eine (\u00a3mpftnbung entg\u00fcnbe. Denn menn ich eine t\u00f6-nenbe \u00a9timmgabel mit bem (\u00a3nbe ihres \u00a9tielS an meinen Slugapfet bringe, fo ntug ftch bie \u00a9chmtngung burch ben ganzen Augapfel fortpflan$en. ^an f\u00fchlt $mar bann baS Veben mit ber Haut ^er ^\u00abgenliber, aber bte 9?eroenhaut beS 2lugeS unb ber \u00a9ehnero merben baburch nicht fo afftctrt, oag irgenb eine (\u00a3mpftnbung entgeht, meber eine Sichtempftnbung, noch eine \u00a9cpaflempgnbuttg, noch eine Stagempgnbung, noch enblich ein\u00a9chmer$, unb baffetbe fcheint auch oon anbern \u00a9imtorganen ju gelten: febeS ber-felben tg nur geeignet, oon einer gemiffen (klaffe oon 23emegungen ger\u00fchrt 5u merben. Dag herbei mirflich ben an ben \u00a9nben ber Heroen angebrachten \u00a9t'nnmerfjeugen an bem \u00a9rfolge etn mistiger 5lntheil \u00a7u$ufchrei-ben fei, fteht man barauS, bag bie \u00a3agnerOen ohne bie an ihnen angebrachten \u00a9tnnorgane uns nicht bte (Jmpgnbung oon Druc\u00ef unb B\u00e4rme unb $\u00e4lte, unb bag bte \u00a9eh\u00f6rneroen, ohne bie an ben (\u00a3nben berfetben angebrachten \u00a9innmer^euge uns nicht bie (\u00a3mpgnbung beS \u00a9ha\u00fcS oer-fchaffen f\u00f6nnen. Daran, bag mir \u00a9efhmac\u00efs- unb \u00a9eruchempgnbungen haben f\u00f6nnten, menu ber \u00a9tamm beS \u00a9efhmacfneroen ober beS \u00a9erucp-neroen mit \u00a9efchntac\u00efgoffen unb \u00a9eruchgoffen unmittelbar in Ber\u00fchrung fame, mtrb moht ^t'emanb benfen, unb eben fo mentg hat \u2122an ^aS D\u00eeecht $u oermuthen, bag concentrirteS Sicht, menn es auf bie frifche \u00a9chnittflahe beS \u00a9ehneroen eines lebenben ^ht\u00dfr\u00f6 ftele, Sichtempgnbung erzeugen m\u00fcrbe. 3)Ran hat feine \u00a9elegenheit bei lebenben Mengen fotcpe SSerfuche anjupe\u00fcen. 23ei ben \u00a3agneroen bagegen hat man biefe \u00a9elegenheit. Man fann bte B\u00e4rme unb \u00e4\u00e4lte fo tief in\u2019ben K\u00f6rper einbrtn-gen taffen, bag fte bis $u ben oberfl\u00e4chlich unter ber Haut It'egenben (St\u00e4mmen ber \u00a3agneroen fommen. Man fann ferner Verfuge an ^hei* len ber Haut machen, mo bie \u00a3aftorgane burch eine h\u00dffti\u00f6\u00df un^ Su3^et\u00dfh auSgebehnte Verbrennung ^erfi\u00f6rt morben maren. Steine meiter unten ausf\u00fchrlich mitjutheitenben Verfuge hier\u00fcber bemeifen, bag man in betben g\u00e4lten bie eigent\u00fcmliche \u00a9mpgnbung oon B\u00e4rme unb $\u00e4tte nic^t hat, menn B\u00e4rme unb $?\u00e4lte bte \u00a9t\u00e4mm^en ber 2:af\u00eeneroen unmittelbar afftet-ren. Benn ich n\u00e4mlich bte \u00a9pi$e beS (\u00a3HbogenS in eiSfatteS Baffer, j. 33-","page":496},{"file":"p0497.txt","language":"de","ocr_de":"Der Taftfmn unb bad \u00a9emetng ef\u00fchl*\t497\nin einen 23ret and @<hnee unb Baffer tauche, fo empftnbe ich mittelft ber Wervenf\u00e4ben, bte ftch in bem eingetauchten Theite ber \u00a3aut enbigen, Halte. Ungef\u00e4hr nach 16 0ecunben bringt aber bte H\u00e4tte bid ju bem mehr unter ber \u00a7aut tiegenben Nervus ulnaris, ber btchtgebr\u00e4ngte Tafinerven tu gro\u00dfer 3\u00fcht enth\u00e4lt, unb afftcirt benfelben unmittelbar,ohne baf bte an ben (\u00a3nben ber Taftnerven angebrachten \u00a9in rieht un* gen bte \u00a9inmirfung vermitteln* 9J?an fa\u00dfte vermuthen, bafj von bem SXugenb\u00eftt\u00efe an, mo bte H\u00e4tte bte g\u00e4ben bed Nervus ulnaris erreicht, bie \u00a9mpftnbung bavon lebhafter merben m\u00fcrbe, meil nun viel mehr Wer* venf\u00e4ben von ihr gleichzeitig afftcirt tverben aid Zu\u00f6or-\ta^er\nnicht ber ga\u00df, fonbern von bem Slugenblt'cfe an, mo ber WerVenftamm unmittelbar von ber H\u00e4tte afftctrt tvirb, empftnben mir einen 0chmerz, ber mit ber \u00a9mpftnbung ber Halte feine 5lehnlichfeit hat Mb nicht auf ben afftcirten Tbeit befchr\u00e4nft ijt, fonbern auch einen Ttjeil bed Unterarmd unb ber \u00a3anb einjunehmen fcheint* Benn er tangere 3ett gebauert hat, fo fchlafen biejeut'gen ginger unb berjentge Theil ber \u00a3anb, zu melier ftch ber Nervus ulnaris verbreitet, ein. \u00a9d fchien mir m\u00fcnfchendmerth, ben Berfuch auch mit fchmachen \u00a9raben ber Halte, bte feinen 0chmerj verurfachen, anzujte\u00dfen, unb auf eine fol^e Beife, bafj bie mit bem Taft* ftuu verfehene \u00a3aut nicht ^ug\u00eeeich afftcirt m\u00fcrbe* Diefed fanu man burch falte Huftiere erreichen. Denn ber \u00dcftaftbarm unb bie Flexura iliaca, menn fte mit fattem Baffer erf\u00fcllt unb audgebehnt merben, liegen ben gro\u00dfen vorberen Sleften ber Hreuznerven, unb bad Colon sinistrum liegt manchen #aut\u00e4ften ber i*enbennerven fo nahe, bafj biefe Nerven eine be* tr\u00e4chtige Temperaturver\u00e4nberung erleiben m\u00fcffen*\ntiefer Berfuch m\u00fcrbe bei z^ei guten Beobachtern unb an mir felbft angeffcetft. Der eine von ihnen hatte ungef\u00e4hr 21 Unzen ober 360 \u00a9ramme 2Baffer, von einer Temperatur von + 15\u00b0 R (18,2 C), burch ein Huftier erhalten, bad Baffer erregte am Sifter, aid cd einbrang unb aid ed fp\u00e4ter mteber abging, ein ftarfed \u00a9ef\u00fchl oon H\u00e4tte. 3m Snnern bed Bauchd aber, ober in ber Becfenboftfe, hatte ber Beobachter fein \u00a9ef\u00fchl oon H\u00e4tte, fogar bann nicht, aid ihm bei einem zweiten Berfuche Baffer von + 6\u00b0 R (7\u00b0,5 C) beigebracht m\u00fcrbe. Daffelbe beobachtete an ftch ber z\u00ab>\u00abte Be* obachter, aid ihm Baffer, melched bie 8tubentemperatur hatte, beigebracht m\u00fcrbe. Sch felbft f\u00fchlte, aid ich burch ein Hinter ungef\u00e4hr 14 Unzen (420 \u00a9ramme) Baffer, von ber Temperatur von -j- 15\u00b0 R (18,2 C), aufnahm, unb ebenfo aid baffetbe mieber abging, eine ftarfe H\u00e4tte am Sifter, unb glaubte, aid ftch bie \u00a9eb\u00e4rme bamit f\u00fcllten, im Bauche einige Bemegung zu f\u00fchlen unb eine fehr fchma^e faft unmerfliche \u00a9mpftnbung von H\u00e4tte zu h\u00fcben, bie atfm\u00e4lig nach ber \u00abWitte bed Bauchd fortzufchret* ten fchien. Slid ich \u00fcber bei einem zweiten Berfudje biefetbe Beenge noch f\u00e4ttered Baffer von + 6\u00b0 R (7\u00b0,5 C) aufnahm, hatte ich fein beutliched \u00a9ef\u00fchl oon H\u00e4tte, moht aber glaubte ich ein f\u00f4ua\u00ffeft \u00a9ef\u00fchl $u haben, bad ich fo beutete, aid ob ed von bem \u00a9inftr\u00f6men bed Bafferd in bie \u00a9eb\u00e4rme entftanben fein f\u00f6nne. W\u00e4gern einige 3eit vergangen mar, glaubte ich eine f<$\u00bba$e H\u00e4tte mahrzunehmen unb z*ar mehr tn ber \u00a9e* genb ber vorberen Bauchmanb aid in ber bed W\u00fccfend* Da biefe 0pur ber H\u00e4tte von bem an ber Bauchmanb anliegenben Colon bid zur \u00e4u\u00dferen \u00a3aut gebrungen fein, unb bafelbft mittelft ber Taftorgane ber \u00a3)aut einen \u00a9inbrucf auf bie \u00a9nben ber Taftnerven gemacht $a*en fonnte, fo m\u00fcrbe, um eine folc^e Bermuthung z\u00ab beft\u00e4tigen ober 3\u00ab miberlegen, ein Ther*","page":497},{"file":"p0498.txt","language":"de","ocr_de":"498\t2)et \u00a3aggnn unb ba$ \u00a9emeingef\u00fcfyt.\nmometer auf ben Zfyil ber Vauchmanb gelegt, meiner tnmenbt'g rntt bent Colon sinistram tn Ber\u00fchrung ift, uno herauf mit HfeibungSg\u00fcc\u00efen be* becft. ES fiteg tn l\u00e4ngerer nur bt'3 auf + 27\u00b0 R \u00a333\u00b0,7 Q, m\u00e4h* renb e\u00f6 an bemfetben .Orte am fotgenben \u00a3age biS auf + 28\u00b0 R (35\u00b0 C) fiteg\u00ab Es festen atfo tn ber 2:\u00a7at fo, at\u00f6 ob bie \u00a3aut an jenem Zfoiti ber Vauchmanb um 1\u00b0R abget\u00fchtt morben\u00ab\n\u00a9o otet ig gemt'g, bag, menu bte erm\u00e4hnten grogen9?er* oeng\u00e4mme, bte fo unz\u00e4hlige \u00a3agneroen etnfehtiegen, f\u00e4hig m\u00e4ren, o^ne S3et'^nlfe oon \u00a3agorganen ben 1nbrucf ber H\u00e4tte aufjune^men unb uns bte Empftubung ber H\u00e4tte $u oerfchaffen, eine garte H\u00e4tte \u00ff\u00e2tie empfunben merben rn\u00fcf* fen. ES beg\u00e4tigen bah er bte m itg et heilten Verfuge ben \u00a9a$, bag bte Halte, trenn fie unmittelbar aufbte fernen* g\u00e4mme einmirtt, ntc\u00fft bte Empft'nbung ber Halte \u00c7eroor* bringt 2\u00dfenn ich gleichzeitig bte \u00a3aut unb ben Nervus ulnaris am Con-dylus internus ossis brachii bet mir felbg gteichm\u00e4gig br\u00fcefe, fo empgnbe ich mittetg ber tn ber \u00a3aut am Ellenbogen etnbrtngenben \u00a3agneroen \u00d6rucf, aber mtttelg bet? Stammet beS Nervus ulnaris empgnbe icp entmeber gar ntc^t\u00f6, ober, menn ber \u00a3>ruct einen gen\u00fcgen \u00aerab errettet, \u00a9cpmerz, ber niept bte mtnbege Stepntichteit mit ber Entpgnbung beS ^)rucf\u00f6 ^at, fon* bern tote Sn^nf^merj ein eigent\u00fcmlicher 97eroenfcpmerz ig, ber fiep an ber Votarfeite ber Ulna perab bis jur \u00a3anb unb fogar bis $u bem lletnen ginger $u ergreifen febeint 2\u00cfI f o aucp bi e Empfinbung b e \u00f6 OructS unb bie Unterfcpeibung ber fo oerfebiebenen \u00aerabe beffet* ben f cp e i n t nur m\u00f6glich $ u fein, toenn ber \u00a3) r u ct $ u n \u00e4 cp g auf bie \u00a3agorgane unb b u r cp fie auf bie Enben ber \u00a3 a g * neroen toirft, nicht aber, trenn bie \u00a3agneroen unmittelbar gebr\u00fcht merben\u00ab 2Bie oft m\u00fcgten mir, menn e\u00f6 geh anberS oerpiette, eine lebhafte Entpgnbung oon \u00a3)ru<f paben, ^er 3a^/ ein Heroen* gamut juf\u00e4\u00dfigermeife in m\u00e4gt'gem \u00aerabe gebr\u00fceft mirb, nicht feiten oor* tommt\u00ab 2\u00d6enn ein garter \u00a3)ru\u00e4 nicht pt\u00f6fcticp anf\u00e4ngt, fo f\u00fchlen mir nicht einmal \u00a9eprnerz, fonbern baS \u00aetieb fept\u00e4ft ein.\n3ch merbe meiter unten ausf\u00fchrlich bie Experimente anf\u00fchren, metepe ich bei Patienten angegellt pabe, bereu \u00a3>aut in betr\u00e4chtlichen \u00a9treten Ourcp eine febr ^efttge Verbrennung unb burep bie barauf folgenbe Eite* rung gerg\u00f6ri morben mar, unb gep junt \u00a3peit mieber gebitbet patte. \u00a9ie f\u00fchrten ju bem S\u00eeefuttate, bag bie Patienten mit ben \u00a3pei* len ber $aut, bereu \u00a3agorgane jerg\u00f6rt unb niept ootttom* men reprobucirt morben maren, SB\u00e4rrne unb H\u00e4tte nicht un* terfcheiben fo unten\u00ab Oag groge Farben ber ipaut, bie niept bte Textur unb bie garbe ber \u00a3aut mieber bekommen paben, unf\u00e4hig zum \u00a3agen gnb, bennoch aber unter Umg\u00e4nben leicht fepmerzen, unter melden in ber gefunben \u00a3aut feine \u00a9cpmerjen entgehen, ig eine befannte Z\u00ffat* fache, bie geh auch bei einigen oon ben erm\u00e4hnten Patienten beg\u00e4tigte* Einer oon ihnen Ragte \u00fcber \u00a9chmerjen in oer D7arbe, bie bismet\u2019len burch ben SitterungSmechfel entganben. \u00a9iefe Erfahrungen erH\u00e4ren geh ba* burch, gum g\u00fchRn ber 2B\u00e4rme unb H\u00e4tte erforbert mirb, bag bie SluSbehnung unb 3\u00abfu^ntenjiehung, metche 2B\u00e4rme unb Halte h^roorbrin* gen, jun\u00e4chg auf bie in ber \u00eeeberhaut liegenben, uns freiti^ noch befannten, mifroStopifchen ^agorgane unb burch auf\t^r\n\u00a3agneroen mirfen\u00ab Bregen SS\u00e4rme unb H\u00e4tte bte Heroen unmittelbar,","page":498},{"file":"p0499.txt","language":"de","ocr_de":"Tev Tappnn unb bad \u00a9emeingef\u00fcpf\t499\nfo entfielt entmeber gar feine Empftnbung ober \u00a9cpmerj. 23ei bem \u00aee-rucpdorgane fann fcpon eine flet'ne Ver\u00e4nberung, bie bad glimmerepitpe* It'um ber \u00a9cpleimpaut erleibet, auf fur$e 3eit ben VerluP ber g\u00e4ptgfeit jum D\u00eetecpen perbeif\u00fcpren.\n3cp pabe burcp Erperimente bemtefen, ba\u00df man einem 9D?enfcpen, ber fo auf bem 9?\u00fccfen liegt, ba\u00df bte Dfafenl\u00f6cper aufm\u00e4rtd gerietet pnb, S\u00dfaffer burcp ein \u00fcftafenlocp tu bte 9tafe gie\u00dfen unb auf biefe \u00fcBetfe beibe sJtafenp\u00f6plen bamit erf\u00fcllen fann, opne ba\u00df bad 2Baffer in ben \u00a9cplunb perabffie\u00dft. Unter btefen Umftdnben fcpeint pcp nacp Dzondi ber arcus pharyngo-palatinus mittelp ber tn t'pm liegenben 5D?u\u00f6fetfafern $ufam* men,$u$tepen, unb ben Sludgattg aud bem oberpen, hinter ben Choanis narium gelegenen, Tpet'le bed \u00a9cplunbed tu ben mittleren Tpeil beffelben $u oerfcplie\u00dfen. Tad \u00dcBaffer tritt baper, nacpbent ed ben oberpen Tpeil bed \u00a9cplunbed angef\u00fcllt pnt, tn bte Choana narium ber anbern 9Men-pople hinauf, bid enblt\u2019cp betbe 9?afenp\u00f6plen ooll ftnb unb bad SBaffer an bet'ben D^afenT\u00f6^ern \u00fcberlduft Tad Staffer mag nun bte Temperatur bed 231utd paben ober nt'cpt, fo pat ber erm\u00e4hnte Verfucp jebedmal ben Erfolg, bte g\u00e4pt'gfeit gu rieten, nach Entfernung bed SBafferd, auf furje 3ett, $. 23. auf \\ Minute unb l\u00e4nger gu oernt'cpten, fo ba\u00df man meber $\u00f6lnt-fcped Saffer, noch reine Efpgf\u00e4ure, noch Slmmoniaf riecpt 3<h erlldre nur bt'efen merfm\u00fcrbtgen Erfolg fo : bie mit Eilten befe|ten Epttpefiumgellett let\u2019pen unpreitt\u2019g beim Stechen mtcptige Tienpe. Tie 3etlen bed Epltn* berepitpelium bep^en n\u00e4mlich nach meinen Verfucpen eine ungemeine $raft, Saffer etnjufaugen unb oerlieren biefelbe auf einige &it,\tffe uit't\nreinem Staffer in 23er\u00fchrung gelommen pnb unb pcp bamit erf\u00fcllt paben. \u00a3t'erburcp merben pe unpreitig auf einige 3ei* ungeeignet, biejenige Ein-faugung gu bemirfen, melcpe n\u00f6tpig ip, bamit bie 9tiecppoffe auf bie -ifter-oen mirfen f\u00f6nnen.\nEd fehlt noch ein genauen 25eobachtungen bar\u00fcber, ob natp bem Slud-laufen bed EHadf\u00f6rperd aud bem Slugapfel unb nach bem Sludlaufen bed Safferd bed fn\u00f6chernen Sabprintpd Cmenn ber Steigb\u00fcgel aud ber Fenestra ovalis peraudgertffen mtrb) augenbltcfltcp bad Verm\u00f6gen, Sicht unb \u00a9(halt gu emppnben, oerloren geht, man met'\u00df nur, ba\u00df beibe Verlegungen 231inb-heit unb Taubheit herbeif\u00fchren. 23ei ber erm\u00e4hnten Er\u00f6ffnung ber Fenestra ovalis mt'rb aber ber \u00a9ep\u00f6rnero felbff gar nicht \u00bberlebt Ta nun ber \u00a9eba\u00fc befanntlicp auf einem hoppelten 2\u00f6ege gu bem \u00a9ep\u00f6rneroen ge* langen fann, bttreh bte Suft bed \u00a9ep\u00f6rgangd unb burch bie ^opffnoepen, fo mu\u00df man flie\u00dfen, ba\u00df bie Taubheit in jenem galle babur$ entffeht, ba\u00df burch bad Sludffie\u00dfen bed Sabprintpmafferd eine oon ben mefentltcpen Einrichtungen oernieptet mirb, melcpe bte ^\u00dcbertragung bed \u00a9cpalleinbrucfd auf ben \u00a9ep\u00f6rneroen m\u00f6glich maepen. Tad Trommelfell fann jerp\u00f6rt unb fogar ber Jammer fann and feiner Sage gert'ffen merben, opne ba\u00df Taubheit eintritt, benn biefe ^\u00fclfdmerfjeuge oeroollfommnen nur bad \u00a9ep\u00f6r. 2)lan port bann noch immer burcp bie f\u00f4opffnocpen. 2\u00dfenn man pngt ober fpriept unb zugleich feine \u00a7anb auf ben \u00a9cpeitel legt, fo f\u00fcplt man ben \u00a9Reitel burep bie \u00a9cpaUfcpmingungen erbeben. Ter \u00a9cpatl bringt baper auf ot'elen S\u00d6egen burch bte ^noepen bid ^u bem \u00a9ep\u00f6rner* oen unb erfep\u00fcttert tpn, aber biefe \u00a9cpmingungen bemirfen opne bie Vermittelung ber mefentlicpen \u00c7mlfdmerfseuge feine Emppnbung oon \u00a9cpatl.","page":499},{"file":"p0500.txt","language":"de","ocr_de":"500\n\u00a9er \u00a9a\u00df\u00dfnn unb bctb \u00a9emetngef\u00fcb\u00ef.\ngortteitung bev tn ben \u00a9tnnesneroen beroorgebracbten\nderart be rung,\n\u00a9te (\u00eeinbr\u00fcc\u00efe, welche bt'e Heroen, unterfingt burcb gewtffe \u00a7\u00fcffb* werf$euge, ober ohne folcbe \u00a3\u00fcffbwerf$euge empfangen, fcpetnen burcb bte Stferoenf\u00e4ben nach bem Zentrum beb animalen Sfteroenfp\u00dfemb bin fortge* pf\u00efan$t werben jn muffen, bamit fte ^nm Bewu\u00dftfetn gelangen, hiermit fott nicht gefagt fetn, ba\u00df nur bab \u00a9ebirn ber @tg ber @eele fet, unb ba\u00df bte tn ben \u00a9t'nnebneroen ent\u00dfebenben Beranberungen feinen \u00a9t'n\u00dfu\u00df auf b ab Bewu\u00dftfetn \u00e4u\u00dferten, fonbern nur, ba\u00df bte (\u00a3t'nbr\u00fccfe ohne etne gortp\u00dfan^ung $itm \u00a9ebt'rne nicht $um Bewit\u00dfifein fomnten. (\u00a3b oer\u00dfebt ft$ oon fetbft, ba\u00df wir unb unter bt'efer gortp\u00dfanjung nicht etne 33ett>e\u00ab* gung, tote bte beb \u00a9rucfb, ber S\u00e4rme, beb Stcbtb, beb (Scbatlb unb ber \u00a9er\u00fccbe $u benfen ^aben. \u00a9tne folcbe Annahme taffen bte pbb\u00dffaftf<ben ^tgenfe^aften ber Heroen nicht $u. Bt'efmebr muffen totr anne^men, ba\u00df tn ben Heroen etne Bewegung oon eigent\u00fcmlicher 2lrt burcb fe^r Oer* fc^tebene (\u00fcrin\u00df\u00fcffe angeregt toerben f\u00f6nne, bte fe^r ot'e\u00efer SD\u00eeobtjtcatt'onen f\u00e4hig i\u00df unb bte totr im Bewu\u00dftfein alb S\u00df\u00e4rmeemp\u00dfnbungen, \u00a9ruefern* p\u00dfnbungen, \u00a3icbtemp\u00dfnbungen, \u00a9c\u00dfaflempfmbungen u. f. to. auffaffeit. (\u00a3b i\u00df wabrfcbeinlt'cb, ba\u00df bte (\u00a3tnbr\u00fccfe ber SB\u00e4rme, ber $\u00e4lte unb beb \u00a9ruefeb burcb biefelben g\u00e4ben ber \u00a9a\u00dfneroen $um \u00a9ebirne fortgep\u00dfan^t toerben, ben* noch ftnb bte (\u00a3mp\u00dfnbungen, bte btefe (\u00eftnbr\u00fccfe erregen, fe^r oerfdjteben. 3iuf gleiche SGBetfe tonnen auch bte (\u00a3mp\u00dfnbungen beb Stt\u00dftb, beb \u00a9c\u00c7attb unb ber \u00a9er\u00fccbe burcb btefelbe (Slaffe oon Bewegungen tyeroorgerufen toerben, benn eb reicht otettetefct febon aub, ba\u00df bte Bewegungen ft<h feinet* 1er ober langfamer wieberbolen, bamtt babureb Qrmp\u00dfnbungen oon fef)r Oer* ft^tebener Slrt erregt werben.\n\u00a9en fpectftfcb oerfc^tebenen \u00a9tnnebneroen i\u00df \u00dfterbet nicht ein fpeciftfch oerf^tebeneb 2eitungboerm\u00f6gen $u$u* f Treiben, SD\u00eean \u00c7at fetnen gen\u00fcgenben \u00a9runb anjunebmen, ba\u00df bte Heroen etneb befottberen \u00a9tnneb etn etgentb\u00fcmlicbeb \u00c7ettungboermbgen bef\u00e4\u00dfen, otetme^r barf man wopl oermut^en, ba\u00df ber Borgang, wobureb btefe Leitung oottbra^t wirb, nicht nur tu allen \u00dfrmp\u00dfnbungbneroen, fon* bern auch tn ben antmaltf^en Bewegungbneroen, tm SL\u00d6efentftc^en berfelbe fet. \u00a9enn bte g\u00e4ben ber Bewegungbneroen unb \u00a3aftneroen baffen ftdj burtb bab \u00dc\u00cf\u00cfifroffop nicht unterfebetben, bte @ub\u00dfan$ ber oerfitebenen Heroen bietet, abgefe^en oon ben h\u00e4uten, tn welken fte etngefcbloffen t\u00df, auch feine wefentlt'cben Unterfcbiebe bar, bab w\u00fcrbe aber ber gatt fetn, wenn bte Rettung ber (\u00a3tnbr\u00fcc\u00efe. tn oerf^tebenen Heroen auf etne anbere S\u00d6etfe erfolgte, gerner regen btefefben Utnwtrfungen Ctuec^ant* fepe Belegungen burtb @t\u00f6\u00dfe unb \u00a9ttcfje, (bemtfe^e Belegungen burep ^)tge ober \u00e4genbe K\u00f6rper unb ber efectrtfcfje \u00a9to\u00df), welcpe tn ben \u00a9t\u00df* \\ neroen etne \u00a9\u00df\u00e4h'gfet't anregen, auch tn ben Bewegungbneroen, wenn \u00dfe \u00a9t\u00e4mme berfelben treffen, etne \u00a9\u00df\u00e4ttgfet't an. \u00a9a\u00df btefe \u00a9\u00ff\u00e2tigfeit \u00c7ter Bewegung ber B\u00eeubfefn unb bort \u00a9c^merj jur gotge \u00c7at, liegt otef* f\u00eatent nur bart'n, ba\u00df bte pertpbertfeben \u00e8nben ber \u00a9a\u00dfneroen ntc^t mit ben B\u00eeubfefn, unb ba\u00df bte centralen @mben ber Biubfelneroen nt4>t mit fetten beb \u00a9e^irnb tn Berbtnbung \u00dfe^en, tn welchen etne Uebertragung ber tn ben Heroen angeregten \u00a9\u00df\u00e4ttgfett auf bab Bewu\u00dftfetn m\u00f6glich i\u00df. \u00a9iefefhen (^in\u00df\u00fc\u00dfe, welche bab Seitungboerm\u00f6gen ber Bewegungbneroen","page":500},{"file":"p0501.txt","language":"de","ocr_de":"Der Daft\u00dfnn unb bad \u00a9emeingef\u00fchl.\t501\nunterbrechen, unterbrechen ed auch bet ben Sta\u00dfneroen, alfo $. 33. bte Durchfchnetbung ber Heroen, cm f\u00eearfer Dru# auf btefetben ober eine betr\u00e4chtliche Dehnung; enblich, tote ich burch bte foglet\u20194 mitjutbeilenben Experimente jet'gen werbe, bet ben warmbl\u00fctigen Zfyteren bte einen ge* wi\u00dfen \u00a9rab erretcbenbe Erw\u00e4rmung unb Erf\u00e4ltung ber Heroen. 3(1 nun fcpon fetn ^tnretcbenber \u00a9runb ba, bet ben 35ewegungdneroen unb \u00a3a\u00df* tteroen ein \u00a3ettungdoerm\u00f6gen an^unehmen, bad auf einem oerfcjjtebenen Vorg\u00e4nge tu ben Heroen beruhte, fo i\u00df noch wett weniger glaublich, ba\u00df ed bet ben oerfcpiebenen Emp\u00dfnbungdneroen oerfchieben fein foflte; bemt ba\u00df manche Emp\u00dfnbungdneroen b\u00fcnne g\u00e4ben m\u00eet bnnnen J\u00fctten fyabw, anbere bt'c\u00efere g\u00e4ben mit bicferen \u00a3\u00fc\u00dfen, fann und ntcht \u00a7u einer folgen Annahme berechtigen, Da\u00df ber \u00a9eruchnero, ber (Sehnero unb ber \u00a9e* h\u00f6rnern, toenn fte mechantfch oerle^t toerben, nach Sttagenbte\u2019d 33erfu* eben, feinen Schmerj $u erregen fc^etnen, ba\u00df bagegen etn Sto\u00df auf6 \u00e4uge bte Emp\u00dfnbung non geuer, unb ber Druc\u00ef auf baffelbe, nach $ur* fin je, bte Emp\u00dfnbung non wechfelnben \u00a3tcht* unb garbenftgitren heroor* ruft, b\u00fcrfte wohl aud ber 33efchaffenheit bed ipirntheild, in mettent ftch btefe Heroen enbt'gen, unb nicht aud einem oerfchiebenen Set'tungdoerm\u00f6gen ju erfl\u00e4ren fetn.\nD a d \u00eeet'tungdoerm\u00f4gen ber Heroen tot'rb, menu b i e f e 1 * ben gebr\u00fcht ober bid ju einem getot'ffen \u00a9rabe erw\u00e4rmt ober erf\u00fcllet werben, gefchw\u00e4cht \u2014 unb fogar aufgehoben. Ed i\u00df befannt, bag bie Durchfchneibung etned 97eroen\u00dfammed und er\u00dfend ber g\u00e4ht'gfeit beraubt, bt'ejenigen 9)?udfeln bnrch unfern 2D3iHen $u betoegcn, bie ihre Heroen nur oon bem peripherifchen St\u00fccfe bed burchfchuittenen Heroen befomnten, unb bie folglich nun nicht mehr burch 97eroenf\u00e4ben mit bem \u00a9eht'rne in 33erbtnbung flehen, unb ba\u00df biefelbe auch Reitend oerhinbert, ba\u00df ein Einbruc\u00ef auf bte Steile, bte nur oon bem pert\u2019phcri* fchen St\u00fccke bed burchfcOnittenen Heroen ihre 97eroenf\u00e4ben befomnten, eine Emp\u00df'nbitng errege. Daffelbe i\u00df auch ber gall, toenn ein 97ero burch einen umgelegten gaben fo ^ufammettgefipn\u00fcrt wirb, ba\u00df man in t'hm baburch eine bauernbe 33er\u00e4nberung, &. 33. eine 3erquetfcpung, beroorbrtngt. \u00a9a* len*) erz\u00e4hlt, ba\u00df ed t'hm gelungen fei, bei Schweinen einen locferen bicfen gaben Qxpoxai\u00e7 loyvQfu\u00e7), ober einen wollenen gaben \u00a3vij/uuatv i\u00c7tpiMvJ fo um bte Heroen $u legen, mit einer Schleife jn oerfehen, unb bann bie Heroen fo m\u00e4\u00dfig jufammenjufdhn\u00fcren, ba\u00df bad ifyter $war pl\u00f6$* lich feiner Stimme beraubt m\u00fcrbe, aber ^um Er\u00dfaunen ber 3uf<hauer auch bte Stimme fogleich toieber befam, aid bie Schleife toieber gel\u00f6\u00df m\u00fcrbe. 3\u00dfenn aber bie Heroen mit einem umgelegten leinenen Strange ju fe\u00df ge\u00bb\u00bb fchn\u00fcrt m\u00fcrben, fo m\u00fcrben \u00dfe serquetfcpt, menu ber Strang \u00dfeif mar, unb jerfchnitten, menu er $tt b\u00fcnn mar. Dem 33alfaloa**) unb sP?or* gagni wollte ed bei $unben nicht gelingen, bie 3ufammenfchnurung fo ein^urtchten, ba\u00df bie Verrichtungen bed perip^ertfc^en St\u00fccfd bed nervus vagus burch ben Drucf unterbrochen, unb nach ber Entfernung bed gabend fogleich mteber herge\u00dfeflt m\u00fcrben, g on ta na***) bemerft, ba\u00df, um eine\n*) Galen, De administratione anat. lib. VIII. cap. 8, ed. K\u00fchn. Tom. II. p. 669, ed. Charter. Tom. IV. p. 174, ed. Basil. Tom. I. p. 187.\n**) Valsalva de aure humana. c. 5. \u00a7.8. Siehe Tissots Schriften. III. \u00a7-183.\n***) geltr gontana\u2019d Beobachtungen unb Berfucpe \u00fcber bie 9tatur bet thtertfchen K\u00f6rper, \u00fcberf 0, \u00a3eben\u00dfreit, Setpjtg 1785, S. 138.","page":501},{"file":"p0502.txt","language":"de","ocr_de":"502\t2) er \u00a3aftjtnn unb bad \u00a9emetngef\u00fcbt\nf\u00fcttfHtc^c S\u00e4bmung etne\u00f4 2D?ufe\u00ee\u00efS \u00c7er\u00ef>orjuBrtngen, ber 9?ero nu\u2019t groper traft jufammengebr\u00fcdt werben muffe, fo bap taum bte ganje traft fetned \u2022Daumend unb 3*tBeftngerd audgeret'St haben, um einen btnt\u00e4ngtt'Sen \u00a3>ruct ^erooqubrtngen, obgtetS bte Heroen btod tagen unb bte SBerfut^e an fe$r ttetnen ^teren, $. 33. an gr\u00f6fSen, angefMt m\u00fcrben. Saren bte Serben oon met^en Stetten bebest, $. 33. bte 3n>erSfettneroen einer jungen ta^e oom 5D?ttteIfefTe, fo mupte bte br\u00fctfenbe traft um auperor* benttiS ot'et oermebrt werben. $?an mup ft$, fagt go n ta na, bet aften btefen SSerfuc^en wobt tn 2tSt nehmen, bte Heroen nt'St ^wtfc^en ben gtngern ober anbern $um T)xnd gebrausten K\u00f6rpern $u jermalmen, wett fte tn bt'efem gatte burS St\u00f6rung tbred \u00a9ewebed mit einem 9ftate bte g\u00e4bt\u00dffett oertt'eren, ben 9)?udfet tn 33ewegung $u fe$en, btefetbe aber auS nacpbex nt\u2019St wt\u2019eber befommen. go nt an a bat btexaud gefc^toffen, bap ber gatt, wo tm tebenben K\u00f6rper bte gunctton bed pert'p^crtfc^en St\u00fctfd eined Heroen burS einen auf feinen Stamm au\u00f6ge\u00fcbten Orucf aufgehoben w\u00fcrbe, wobt m'c^t tet'St oortommen m\u00f6Ste. 3\u00abbeffen bat 3 ob- M\u00fctter burS Experimente gezeigt, bap man burS einen tangere 3ett fortbauernben \u00a3>rud, ben man auf ben Stamm eined 2trm* ober SSenfetneroen wirten tapt, bt'e (\u00a3mpftnbung bon \u00ffritfetn, oon ^abetfii* Sen unb \u00fcberhaupt oom EtnfStafen tn bemjent'gen ZfoiU bed \u00a9tt'ebed bewirten tonne, $u wetSem bad pert'pbert'fSe St\u00fccf bed gebr\u00fchten -Ifter* oenftammed 9?eroenf\u00e4ben fSictt, unb t'S fetbfl habe \u00fcber bt'e oofttommnere ober unoottfommnere Unterbrechung ber Rettung ber Heroen burS Oruct unb burS tatte unb 2Barme eine \u00e8\u00eeeitje oon (Sypert'menten gemaSt. 2\u00d6enn tS ben nervus ulnaris am condylus internus ossis brachii bei nur fetbft gtet'Sm\u00e4pig br\u00fchte, fo empfanb iS mittet# ber an ber \u00a3>aut bed Ettern bogend ettbtgenben \u00a3a#neroen ben 2)rudf an ber rt\u2019Stigen Stelle, an ber er #att ftnbet. hierauf entlaub aber auperbem ein eigentb\u00fcmttSer SSmerj, ber m'St auf ben Ort befSr\u00e4ntt war, wo gebr\u00fcttt w\u00fcrbe, unb ber nt\u2019Sfd mit bem \u00a9ef\u00fcpte bed Orutfd gemein batte, fonbern wie 3abnfSmer\u00e4 em etgentb\u00fcmtt'Sex 9?eroenfSmer$ war. Er erfhetfte ftS an ber 33otarfette ber Ulna herab bid in bad \u00a3anbgetenf, unb fogar bid an ben 5D?etacar* pudfnoSen bed f\u00fcnften gtngerd unb weiter. OurS einen geringen aber tangbauernben Oruc\u00ef auf gewiffe ZtyiU bed 5trmd tonnte t'S, ohne bap ein merftiSer SSmerj an bem gebr\u00fchten SSeite ent#anb, bad EinfSta* fen berjent'gen SSette ber \u00a3aut bewirten, $u wetSen ftS bt\u2019e gebr\u00fchten Heroen begeben, fo bap tu bem einen gatte bt'e Xbet'te, wetSe oom Nervus ulnaris, in einem anbern bte, welSe oom Nervus medianus t'bre 9?er* oen befommen, oom 3u#anbe bed (JingefStafenfeind ergriffen w\u00fcrben, wobet\u2019 ftS fogar bte \u00a9r\u00f6pe bed \u00a9ebt'etd jebed bt'efer Heroen wabrnebmen tiep; ber 3\u00ab#anb bed SingefStafenfeind nahm fogtet'S bem \u00a9rabe naS ab, wenn ber Orutf auf ben \u00e9\u00eeeroenf\u00eeamm aufb\u00f6rte, unb oerfSmanb tn turner 3et't ganj. 28er bt'e Stettung ber \u00a9lieber noS nt'St tennt, wo* burS man bad \u00e9tnfStafen bed Nervus ulnaris ober medianus, ober beiber jugtet'S berbet'f\u00fcbren tann, ber brauSt nur bt'e \u00a9etegenbeit $u benu^en, feine \u00a9lieber, wenn fte t'brn jufaltt'ger SBet'fe et'nfStafen, ju beobaSten,\n*) Joh. M\u00fcller, Handbuch der Physiologie. B. I. S. 590, 4. Aufl. 1843. E. H. Weber. Ueber den Einfluss der Erw\u00e4rmung und Erk\u00e4ltung der Nerven auf ihr Leitungsvermogen, siehe Berichte \u00fcber die Verhandlungen der K\u00f6nigl. Sachs. Gesellschaft d. Wissenschaften, Leipzig 1847, S. 175.","page":502},{"file":"p0503.txt","language":"de","ocr_de":"Oer Oa\u00dffinn unb ba\u00f6 \u00a9emeingef\u00fchH\t503\num ba\u00f6 2$orgetragene be\u00df\u00e4tt'gen zu f\u00f6nnen. Oer 3\u00abftanb be\u00f6 Einfch\u00efafen\u00f4 ber \u00a9lieber hat \u00fcbrigen\u00f6 oerfchiebene \u00a9rabe. 3*n ^\u00f4c^f\u00eeen \u00a9rabe i\u00df man meber f\u00e4hig bt'e 2ttu\u00f6feln zu bemegen, bie oon ben eingefchlafenen Heroen aflet'n mit 3meigen t>erfe^en toerben, noch S\u00e4rme, $\u00e4lte unb Orucf zu emp\u00dfnben. 23ei bt'efem h\u00f6ch\u00dfen \u00a9rabe fann bte Unemp\u00dfnblt\u2019chfeit fo meit gefjen, ba\u00df man feinen eignen 21rm, inbem man ihn im gtn\u00dfern mit ber anbern \u00a3anb anfa\u00dft, f\u00fcr ein frembe\u00f6 \u00a9lieb h\u00e4lt, ma\u00f6 z* 23\u00ab mein 23n> ber, Ebuarb Seber, einmal an \u00df<h felb\u00df beobachtet hot\u00ab Ehe e\u00f6 ober ju biefem \u00a9rabe !ommt, beobachtet man 3u\u00df\u00e4nbe eine\u00f6 unoo\u00dffomtnenen Eins gefchlafenfein\u00f6 ber \u00a9lieber, hierbei oerurfacht bt'e Ber\u00fchrung ber et\u2019nge* fchlafenen ginger ober ber \u00c7ohlhanb eine Emp\u00dfnbung, melche oon ber \u00a3a\u00dfemp\u00dfnbung fehr oerfcht'eben i\u00df. Oie Entp\u00dfnbung t\u2019\u00df n\u00e4mlich nicht auf bt'e ber\u00fchrte \u00a9teile be\u00dfhr\u00e4nft, fonbern breitet \u00dfch \u00fcber eine gr\u00f6\u00dfere @trec\u00efe be\u00f6 eingefchlafenen\tau\u00f6. (Sie oer\u00dfhmt'nbet auch nicht im\nMomente, too bt'e ^Ber\u00fchrung aufh\u00f6rt, fonbern bauert auch nachher l\u00e4ngere 3eit fort unb mechfelt babei ihren Ort, inbem fte anbere unb anbere Ohe^' chen ber \u00a3aut abmechfelnb ergreift, bt'e toie oon innen her mit unz\u00e4hligen 9?abelfpt'\u00a3en leife ber\u00fchrt zu toerben fchet'nen, unb baburch bt'e Emp\u00dfnbung oon einer bebenben 23etoegung in ben ^heitchen ber \u00a3aut be\u00f6 eingefc^ta-fenen \u00a9It'eb\u00f6 heroorrufen. Oaburch, ba\u00df man an unoottlommen einge* fchlafenen \u00a9liebem zu gleicher 3et\u2019t in oielen f\u00fcnften ber \u00a3aut Emp\u00dfn* bungen zu haben glaubt, gefleht e\u00f6, ba\u00df man ben Umfang unb bt\u2019e \u00a9ren* Zen ber \u00a9lieber beutlicher z\u00ab f\u00fchlen glaubt, to\u00e4hrenb fte nicht ber\u00fchrt toerben, al\u00f6 e\u00f6 an nicht eingefchlafenen \u00a9Hebern ber gatC t'\u00df. 23t'\u00f6met'lcn entfteht auch ein fubjectioe\u00f6 \u00a9ef\u00fchl oon S\u00e4rme in ber eingefchlafenen \u00a3>anb, nt'emal\u00f6 aber, fo ot'el ich ^ei\u00df, ba\u00f6 ber \u00df\u00e4lte. Sie t\u00df e\u00f6 aber z\u00ab erfl\u00e4* ren, ba\u00df in biefem 3u\u00dfanbe ba\u00f6 \u00a9emet'ngef\u00fchl ber \u00a3aut un\u00f6 fo zahlreiche Emp\u00dfnbungen oerfchafft, to\u00e4hrenb ber \u00a3a\u00df\u00dfnn abge\u00dfumpft unb zum Zfytil unterbr\u00fcdt t'\u00df, unb tooher fomrnt e\u00f6, ba\u00df eine 23er\u00fchntng be\u00f6 et'nge\u00dfhla* fenen gt'nger\u00f6, bte nur einen 21ugenblicf bauert, l\u00e4ngere 3eit hinburch burch eine 2irt D^achtoirfung Emp\u00dfnbungen heroorrufen fann, bt'e ihren Ort tot'eberhott zu mechfeln fchet'nen? 3$ nehme an, ba\u00df t'm 3\u00ab\u00dfonbe be\u00f6 unooflfommnen Eingefchlafenfet'n\u00f6 burch ben Omet nicht alle g\u00e4ben ber \u00a3a\u00dfneroen, bt'e t'm nervus ulnaris ober medianus et'ngefchloffen \u00dfnb, unf\u00e4hig Zur gortp\u00dfanzung ber Et\u2019nbr\u00fcde toerben, ba\u00df e\u00f6 aber bann, toenn nur manche g\u00e4ben bazu geeignet, oiele benachbarte bagegen bazu ungeeig* net \u00dfnb, nicht zu einer ga\u00dfentp\u00dfnbung fornmen f\u00f6nne. hiermit oerbt'nbe t'ih bie 23ermuthung, ba\u00df bt'e in ben Heroen burch Ber\u00fchrung ent\u00dfehenbe 23etoegung bazu beitragen fann, ba\u00df manche gebr\u00fceft getoefenen g\u00e4ben f\u00fcr bt'e gortp\u00dfanzung \u00dfch toteber \u00f6ffnen, unb ba\u00df bt'efe Er\u00f6ffnung felb\u00df mit einer Entp\u00dfnbung oerbunben fei, bt'e toir ba\u00f6 21meifenlaufen ober ^riefeln nennen. Oiefe 23emerfungen \u00dfnb auch in mebicint'fch-practifcher |)in\u00dfcht oon 3\u00abtereffe, ba bei ber Ent\u00dfehung ber holbfet\u2019tigen Z\u00e4hmung, Hemiplegie, burch einen Orucf auf bie Heroen in ber \u00fcft\u00e4'he ihrer Enbt'* gung t\u2019m \u00a9eht'rne \u00e4hnliche Erfcpeinungen beobachtet toerben, tot\u2019e bei bem Et'nfchlafen ber \u00a9Heber, n\u00e4mlich 2lb\u00dfumpfun& be\u00f6 \u00a3a\u00df\u00dfnn\u00f6, mit einer gemt'ffen Erregung manner Sleu\u00dferungen be\u00f6 \u00a9emeingef\u00fcht\u00f6.\n2ln bt\u2019efe Erfahrungen \u00fcber ben Et'n\u00dfu\u00df be\u00f6 Orud\u00f6 auf ba\u00f6 $ei-tung\u00f6oerm\u00f6gen ber Heroen, fchH\u2019e\u00dfen \u00dfch bt'e oon mir fchon oben erm\u00e4hnten Erfahrungen an, ba\u00df bt'e Eintot'rfung ber $\u00e4tte auf ben nervus ulnaris, bie baburch heobet'gef\u00fchrt tot'rb, ba\u00df mir ben E\u00dfenbogen l\u00e4ngere 3c\u00abt in einen","page":503},{"file":"p0504.txt","language":"de","ocr_de":"504\tDer Taggttn unb baS \u00a9emetngef\u00fcht\n33rei, aus verflogenem Eife unb Staffer, eintauten, a^nttc^e \u00fcE\u00dftrfungen heroorbrt'ngt, als ber Dnttf. 33 eint Eintauten empgnbet man vuerg, n\u00fcttelg ber tn ber \u00a3aut beS (Ellenbogens enbigenben Heroen (heften beS cutapeus internus minor), bie 33er\u00fchrung beS falten K\u00f6rpers. Ungef\u00e4hr nat 16 \u00a9ecunben fangt ber \u00fcfteroengamm beS nervus ulnaris, ber hier nicht oon SD\u00eeuSfe\u00efn bebecft tft, fonbern unmittelbar unter ber \u00a3aut unb fascia Hegt, an, oon ber \u00c4\u00e4lte angegriffen vu merben. Es entfielt ein eigent\u00fcmlicher \u00a9tmerv, ber bie 33olarfet'te beS Unterarms nach ber Ulna ju, beS \u00c7anbgelenfS, ben 33aflen beS fleinen gtngerS unb ben fleinen gin^ ger felbg, einnimmt. Diefer \u00a9tmerv ig oon ben Empgnbung oon $\u00e4lte ganv oerftieben unb h<*t mit ihr feine Slehnh'tfeit. 3B\u00fcgte man nicht, bag man ben 31rm\tin fatteS SBaffer\teintaute,\tunb\tf\u00fchlte man nicht\tbie\nteilte in ber \u00a3aut\tbeS Ellenbogens,\tfo m\u00fcrbe\tman\tnicht errathen,\tbag\nbie $\u00e4lte bie Urfate jenes \u00a9tmerveS fei. S3et fortbauernber Sb\u00e4lte nimmt biefer \u00a9tmerv bis $u einem gemiffen 3eitpunfte betr\u00e4chtlich $u, unb eS geh\u00f6rt einige SESiUenSfraft bavu t'hn v\u00ab ertragen. SD\u00eean glaubt v\u00ab f\u00fchlen, man f\u00f6nne ben f\u00fcnften ginger nicht fo frei rnt'e fonft bemegen, obgleich man eS mirflich noch oermag, ber ginger fcheint eingefchlafen ju fein. (Enblich aber oerminbert gt ber \u00a9tmerv mieber, ungeachtet bie auf ben (Ellenbogen mirfenbe $\u00e4lte bt'efelbe bleibt, Die Rohere Temperatur eines SD\u00eeetallft\u00fcdS unb bie nt'ebere eines EiSg\u00fcc\u00efS fonnte am f\u00fcnften ginger nur fchmach unb laitgfam empfunben\tmerben. Slut\tauf ben oierten gt'n*\nger unb fogar auf\tben br\u00fcten fehien\tbie f\u00f4afte,\tbem\t(Gef\u00fchle nach $u\tur*\nteilen, eine Einmirfung gehabt $u h\u00fcben. 51m Daumen bagegen fehlen baS EmpgnbungSoerm\u00f6gen ganv ungeftm\u00e4tt vu fein. 511S ungef\u00e4hr 12 \u00dc)?i* nuten, feit ber Et'nmtrfung ber \u00c4\u00e4lte, oergangen maren, traten im f\u00fcnften unb oierten ginger 3\u00fc<\u00efungen ein, unb auch in SD\u00eeuSfeln beS Unterarms unb ber ipanb m\u00fcrben ge bemerft.\n3t brauche mohl nt'tt befonberS vu bemerfen, bag baS fehr geringe S\u00df\u00e4rmeleitungSoerm\u00f6gen ber \u00a9ubganv beS SlrmS bie Annahme nicht ge* gattet, bag hterbei fine mirflite gortleitung ber $\u00e4lte oom Ellenbogen Vur \u00a3anb gattgnbe. Vielmehr hangen bie hier mahrgenommenen Erftei* nungen lebt'glicp baoon ab, bag ber 9?eroengamm beS Nervus ulnaris am Ellenbogen erf\u00e4ltet mtrb, unb bag mir bie \u00a9tuteten, bie baburch entfiel hen, fo beuten, als ob fte in ben Enben berjent'gen 9?eroenf\u00e4ben ihren \u00a9t'\u00a3 h\u00e4tten, bie hoch oiel h\u00f6her oben, ba mo ge am Ellenbogen oorbei* gehen, erf\u00e4ltet merben.\n3t h<*be burt eine anbere D\u00eeet'he oon 33erfuten bemt'efen, bag bie Tagneroen ber ginger, ber 3unge, ber Rippen unb anberer Th eile, menn ge 1 ober 2 Minuten lang in\tmarmeS 2Baffer getautt merben,\tbaS\teine\nTemperatur oon 41\u00b0 R\tC) ober 42\u00b0 R\t(52\u00b0,5 C)\that,\tbie\tg\u00e4-\nhigfett auf einige 3eit oerlieren, uns Empgnbungen oon 2\u00f6\u00e4rme unb \u00df\u00e4lte Vu oerftaffen. Slut bie g\u00e4higfeit vu fugen unb ben Drutf ju ernpgn* ben gumpft gt baburt ab, oerftminbet aber, menu bie Einmirfung nur fo furve 3\u00dfit fortgefe^t mtrb,\tnitt g\u00e4nvlit-\t(ES entgeht\tm\u00e4hrenb\tbeS\nEintautenS ein \u00a9tmerv, ber\tinbegen nt'tt fo\theftig ig,\tbag\tman\tt'hn\nnt'tt ertragen f\u00f6nnte. hierauf nimmt ber \u00a9tmerv ab unb bte ginger geraden in einen 3uganb, ben t't mit bem Et'ngeftlafenfein oerglet\u2019ten mug. Dt'efelbe Erfahrung matt man, menn man bie ginger in einen aus vergogenem Et'fe unb Staffer gematten 33rei 1 Minute lang ober not l\u00e4nger eintautt, mit bem Unterftiebe, bag hierbei ber \u00a9tmerv nt'tt","page":504},{"file":"p0505.txt","language":"de","ocr_de":"Det Ta\u00dfftnn unb ba\u00e9 \u00a9emeingefuljf*\t505\nfo batb feinen \u00a3\u00f6hepunft erreicht, fonbern ftch 2 Minuten hindurch fort\u00bb* w\u00e4hrenb oermehrt.\n2lber ntcht nur bie Ta\u00dfneroen, fonbern au<^> bt\u2019e \u00a9efchmacfneroen oerft'eren burch Erf\u00e4ftung unb Erw\u00e4rmung auf einige 3eit bte J\u00e4higf eit, un\u00f6 Empftnbungen $u r>erfc^affen. 2Benn man bte 3ungettfpt\u2019$e *n efn mit warmem Staffer gef\u00fcdte\u00f6 \u00a9ef\u00e4\u00df, bas? eine Temperatur non 41\u00b0 bis? 42\u00b0 R C51\u00b0/2 \u2014 52\u00b0,5 C), eintaucht unb eine falbe Minute ober eine ifttnufe bart'n erh\u00e4lt, unb fte bann fogfeich mtt Sprop ober 3u<\u00eferpulber tu Ber\u00fchrung bringt, fo f$metft man nichts unb bemerft $ugteich, ba\u00df auch ber Ta\u00dfftnn ber 3unge, ber burch feine Reinheit fonjl ade anbern ZfaiU \u00fcbertrifft, fo unoodfommen geworben i\u00df, baft ftch bte 3unBenfPl\u00a7e in einem 3u\u00dfanbe bes? Eingefchlafenfet'nS befmbet. Er\u00df nach 6 Secunben unb fogar fp\u00e4ter ermatt fte bte g\u00e4fngfett ju empftnben wt'eber. Die rt\u00e4m* fiche Erfahrung macht man nun auch, wenn man bte 3u^ge | Bitnute ober 1 Biinute ober tanger in einen aus? $er\u00dfo\u00dfenem Et'fe unb S\u00dfaffer gemachten 23rei taucht* hierbei tritt ein \u00a9cpmer^ ein, ber mit bem, ben oas? faifa SGBaffer erregte, gro\u00dfe Ste^nti^tett ha** T)iefe ^\u00dferfu^e fabe tcb bet mehreren Bienfchen gemacht unb ber Erfolg i\u00df immer berfelbe gewefen.\nEnbigung bev SinneSnertten in befonbeven Drganen beS\n\u00a9efmnS.\nBon ber befonberen Einrichtung ber T^eite bes? \u00a9ehirns?, in wetd^e bte \u00bbergebenen Sinne\u00f6ner\u00f6en \u00fcbergehen, fcheint bt'e fpe-ct'ftfc^e Berate* benheit ber Emp\u00dfttbungen auch mit abjuh\u00e4ngen. 2Bas? in ben Heroen, im \u00a9epirne unb in unferer Seele oorgehe, inbem bt'e in unfern Beroenf\u00e4ben angeregten Bewegungen eine Ber\u00e4nberung in unferm Bewu\u00dftfetn hernor* bringen, unb baburcp Empftnbung ^eroorrufen, wirb wohl immer ein 3\u00eeat^fe\u00ef b\u00efeibett* 2Ber BiateriaR\u00df i\u00df, wirb entweber anjunehmen geneigt fein, ba\u00df unfere Seele fein feib\u00df\u00df\u00e4nbig ert'\u00dft'renbes? S\u00dfefen fei, fonbern, ba\u00df bt'e Th\u00e4tt'gfeiten, bt\u2019e wir ber Seele jufthretben, gan$ unb gar aus? ben Bewegungen bes? B\u00eeechant's?mu$ unferS K\u00f6rpers? refultt'ren, ober ba\u00df bie Seele felb\u00df ein Bewegtes? fei, bas? burcp bie, mittei\u00df ber Heroen ent\u00dfanbenen, Bewegungen felbft in Bewegung gefegt werbe. SD\u00eeich) fpridpt ber \u00a9ebanfe mehr an, ba\u00df bte Seele eine oon ben noch g\u00e4nzlich unbe* fannten Urfac^en ber Kr\u00e4fte fei. Die \u00aeefe$e ber BSechfelwirfung ber K\u00f6rper muffen felb\u00df eine Urfache haben. Da es? nun eine Thatfacpe i\u00df, ba\u00df wir burch unferen S\u00dfiden Bewegung tn unferem K\u00f6rper herborbrin* gen, unb ba wir um? bewu\u00dft ftnb, ba\u00df wir Bewegung anfangen f\u00f6ntten, fo \u00dfnb wir \u00bberanla\u00dft anjunehmen, ba\u00df unfere Seele burch ihren BSt'den eine 2Bech felwirf un g ber Bioleculen ihres? K\u00f6rpers?,, unb namentlich ber \u25a0Bemnfubjhnj t'm \u00a9eht'rne heroorbringen f\u00f6nne, bie ftch oiedeic^t burch 5tn$tehung ober Stb\u00dfo\u00dfung \u00e4u\u00dfert. Bebenft man nun, ba\u00df bte Seele ot'eles? thut ohne \u00dfch beffen t'm Einzelnen bewu\u00dft ju fein, jumat wenn fte e\u00f6 thut ohne ftch felbfl baju ju beftimmen, fonbern weil fte bon \u00dc\u00eeatur baju gen\u00f6thigt t'\u00df; fo fann man ftch oor\u00dfeden, ba\u00df bie Seele, ohne e\u00f6 ju wi\u00dfen, fortw\u00e4hrenb auf bt'e Biofecufen ihre\u00e9 Seelenorgan\u00f6 bewegenbe Kr\u00e4fte au\u00f6\u00fcbe, unb ben \u00a9feichgewicht^ufhnb berfetben erbatten heffe, in* bem fte j. B. nach befh'mmten sJ\u00eeaturgefe\u00a7en bie wechfoffeitige Sinjiehung unb","page":505},{"file":"p0506.txt","language":"de","ocr_de":"506\t2)er Ta\u00df\u00dfnn unb ba\u00e9 Gemetngef\u00fcpL\n5\u00efbf\u00eeo\u00c7un0 ber BMeculen \u00bbcrftarft ober oermtnbert. So oft nun bte B\u00eeoleculen beO SeelenorganO burcp bte fortgep\u00dfanjten Bemegungen in ben Heroen au\u00f6 iprer Sage ger\u00fcc\u00eft m\u00fcrben, to\u00fcrbe \u00dfcp aucp nacp oorau\u00f6* be\u00dfimmten Regeln bte Tp\u00e4tigfeit ber Seele \u00e4nbern. \u00a3)a3 unflare Be* mu\u00dftfein btefer \u00dfcp fc^ne\u00d9 mieberpolenben Slenberungen ber eignen Tp\u00e4* tigfeit ber Seele i\u00df e$ oie\u00dfeicpt, ma\u00f6 mir (Emp\u00dfnbung nennen* (E$ gepen tnbeffen btefe Betrachtungen \u00fcber bte Grenzen ber (Erfahrung hin* au\u00f6, fo ba\u00df e$ unm\u00f6glich i\u00df, fte burcp Beobachtungen unb Berfucpe ju pr\u00fcfen, baher ich bei ihnen toeiter nicht oermeiten unb auf fte auch nichts bauen mi\u00df*\nBon bem Baue ber betriebenen \u00a3irntpeile, $u melden \u00dfcp bie oer* fchiebenen Sinneoneroen begeben, h\u00e4ngt e$ un\u00dfreitig mit ab, ba\u00df bie burch bie Sinnedetnbr\u00fccfe oeranla\u00dften Betoegungen enttoeber auf eine befonbere SBet'fe ober gar nicht oon unferer Seele aufgefa\u00dft toerben* (5in Sto\u00df auf\u2019O Singe bringt eine Sicptemp\u00dfnbung heroor, unb ein Oruc\u00ef auf\u00f6 Sluge bemtrft, nach ^urfinje'\u00f6 Unterfucpungen, ba\u00df mir Sicht* unb garbenftgu-ren $u fehen glauben, bie ftch a\u00dfm\u00e4plig oer\u00e4nbern unb umge\u00dfatten. Slucp ber electrifche Sto\u00df mtrb, menu er ba$ Sluge trifft, at$ Sicht empfunben, menu ftch \u00e4ucp knrcp benfelben fein f\u00fcr Slnbere au$ ber (Entfernung \u00dfcpt* bareO Sicht entmicfelt, bagegen oerurfacht ber gleichf\u00f6rmige electrifche ober galoanifche Strom meber Sicptemp\u00dfnbung noch t'rgenb eine anbere (Empftn* bung. SBenn ich einen falten meta\u00dfenen K\u00f6rper, j. B* ba$ (Enbe eines gro\u00dfen ferneren Scpl\u00fcffetS, ber eine Temperatur oon 0\u00b0 R ober fogar oon \u2014 4\u00b0 R patte, fo lange an ben Slugapfel im \u00e4u\u00dferen Slugenmtnfel hielt, m\u00e4prenb baS Sluge et'nm\u00e4rts gebrehet mar, bis bie teilte bis $ur Heroen* haut gebrungen fein mu\u00dfte, fo ent\u00dfano meber bie (Emp\u00dfnbung ber teilte noch bte *>on Sicht ober gin\u00dferni\u00df, fonbern ein Scpmer$, ber nicht in ber Conjunctiva, fonbern entmeber in ben (Eiliarneroen ber Choroidea, ober in ber \u00ffleroenpaut feinen Urfprung h\u00e4tte. 9?acp B\u00eeagenbie\u2019S*) Berfuchen bringt bie mech\u00e4nifche Bertefcung ber Dtferoenpaut beS StugeS, bie burch bie Ber\u00fchrung mit einem h\u00e4rten t\u00f6rper, burch 9?abel\u00dficpe ober burch ihre 3errei\u00dfung peroorgebraept mirb, bet S\u00e4ugetieren, Simppibien unb Jiftpen feinen Scpmerj heroor, unb btefe Scpmerjto\u00dfgfeit mi\u00df er aucp beim B?en* fehen, bet Gelegenheit ber Sftieberbr\u00fcc\u00efung ber trp\u00dfa\u00dflinfe, beobachtet h\u00e4* ben. B\u00f6get bagegen bemegten ftch, f\u00b0 oft er ihre sJ?eroenpaut mit ber Spt'^e feines 3n\u00dfrumentS ber\u00fchrte, unb zugleich oerengte \u00dfcp beutlich bie $5upi\u00dfe. (ES mtrb pt'eroon meiter unten in ber Sehre oom Gemet'ngef\u00fchle ausf\u00fchrlicher bie D\u00eeebe fein. Stuf gleiche SBeife glaubt er bei Tpt\u2019eren gefunben $u haben, ba\u00df bie Berle^ung beS Stamms beS GerucpSneroen unb Geh\u00f6rneroen in ber Scp\u00e4belh\u00f6hte, feinen Scpmer$ erzeuge, m\u00e4hrenb bei benfelben Tpt'eren bei berfelben Operation bie Berle^ung beS f\u00fcnften \u00ffaarS fehr fcpmerjpaft mar. S\u00dfenn eS \u00dfcp bet\u00e4tigt, ba\u00df bie nteepanifepe Berle^ung an jenen bret Heroen feinen Scpmer$ peroorruft, fo h\u00e4ngt eS ote\u00dfet'cpt baoon ab, ba\u00df bie Tpeile beS GepirnS, mit metepen fte $u* fammenp\u00e4ngen, unf\u00e4hig ftnb, Scpmerj oerurfaepen, benn auep bie un\u00ab\u00bb mittelbare Berle^ung ofeter Tpeite beS GepirnS t\u00df befanntlicp fcpnter^loS. Bie\u00dfeicpt i\u00df aber auep eine befonbere Organifatt\u2019on ber $\u00fc\u00dfen ber (Ete**\n31^0\tJ\u00b0urnal de Physiologie exp. Paris 1825. T. IV. p. 180","page":506},{"file":"p0507.txt","language":"de","ocr_de":"Oer \u00a3aftjtnn unb bat? \u00a9emeingef\u00fchl*\t507\nmentarf\u00e4ben n\u00f6thig, bamit bte med?amf$en Verlegungen berfelben (\u00a3mp\u00dfnbung unb namentlt'r \u00a9chnterz erregen l\u00f6nnen, unb bteKetc^t ert\u00dftrt btefe Or* ganifation nur bet ben mit jmei Konturen umgebenen Qrlementarf\u00e4ben, unb alfo bet ben \u00a3a\u00dfnerben unb \u00a9e\u00dfhutatf\u00f6neroen, ntcfyt aber bet ben \u00a9eh* nerben unb \u00a9enterben, unb bet ben b\u00fcnnen gafern bet? \u00a9ehtrnt?, Oftan barf, mte mir fchetnt, ben \u00a9in\u00dfu\u00df ber (fentralorgane, mit melden bte inneren (\u00a3nben ber gerben in Verbtnbung fielen, auf bte Snt\u00dfehung fpe* ct\u2019\u00df\u00dfh berf^tebener (\u00fcrmp\u00dfnbungen nt'c^t a\u00dfzuhoch, unb ben (\u00a3tn\u00dfu\u00df ber \u00a3\u00fclft?organe an ben \u00e4u\u00dferen (5nben ber Serben ntc^t zu gering anfc^iagen* 3r lann mid? nor nicht babon \u00fcberzeugen, ba\u00df jener Einflu\u00df f^on allein fo gro\u00df fei, ba\u00df ber electrify \u00a9to\u00df burc\u00df bat? Auge alt? Sicht, burr bat?\nalt? \u00a9ra\u00df, burr bt'e 3unge al\u00f6 \u00a9e\u00dfhutacf, burr bie 9?afe al$ \u00a9e* ruch, unb burr bie \u00a3aut alt? \u00a9riag empfunben merbe, unb ba\u00df alfo eine unb biefelbe Urfac^e in jebern \u00a9inne eine eigenth\u00fcmliche \u00a9mp\u00dfnbung er-mette, bie ber (\u00a3igenth\u00fcmlt'riett bet? \u00a9tnnet? entfpr\u00e4che; ferner, ba\u00df fe^r berfchtebenartige dt'nmirfungen, mena \u00dfe auf benfelben \u00a9tun erfolgten, alle eine \u00e4hnliche \u00a9mpftnbung berurfac^ten, fo ba\u00df 33* bte \u00a9mp\u00dfnbung bon \u00a3i$t nicht nur burc^ bie (\u00a3inmirlung bet? Sic^tt?, fonbern au<h burch ben mechanifchen \u00a9to\u00df, burch ben electrt\u00dfhen \u00a9to\u00df unb burr bte chemine \u00a9t'nmirfung bet? Vlutt? auf bie ^erbenhaut, auf ben \u00a9ererben unb auf bat? bem \u00aee\u00dfrtt?\u00dfnne angeh\u00f6renbe (\u00a3entralorgan ent\u00df\u00e4nbe. Verhielte et? \u00dfch fo, fo m\u00fc\u00dfte bie \u00a9tructur ber betriebenen \u00e8entralorgane ber mannirfultigen \u00a9inne fo betrieben fein, ba\u00df unt? bie SSerfc^ieben^ett auffatlenb m\u00e4re, ma6 nicht ber ga\u00df i\u00df, A\u00dferbtng\u00f6 m\u00fchlt ber n\u00e4mliche Sinb bat? \u00dffteer auf, m\u00e4hrenb er bort burch eine \u00a9palte pfeift ober eine Aeolt?harfe t\u00f6nen macht, unb an einem britten Orte ein Anemometer in Vemegung fe\u00a3t unb baburch gtguren Se^\u00abet, burch bie er feine eigne 23emegung et'nregi\u00dfrirt, allein bamit bte n\u00e4mliche Urfa^e fo betriebene Sirfungen herborbrittge, \u00dfnb fe^r berfriebenartige K\u00f6rper n\u00f6thig, auf bie er mirlen lann.\nOie \u00a9ntfreibung biefer Streitfrage i\u00df fo mt'rtig, ba\u00df et? n\u00f6thtg i\u00df, bie ju ber\u00fcd\u00dfrttgenben gaeta fpecietl int? Auge zu fa\u00dfen,\nSenn 3emanb t'n\u2019\u00f6 \u00a9e\u00dfrt gefriagen mirb, fo lann et? gefr^hen, ba\u00df er benfelben \u00a9ria$ burr ton Stu\u00df\u00dfnn ult? einen \u00a9to\u00df, burch ben \u00a9eh\u00f6r\u00dfnn alt? einen \u00a9(ha\u00df unb burr ton \u00a9e\u00dfrt\u00f6\u00dfnn al$ einen gunlen mahrnehme. Aber ein \u00a9riag auf bie 3wnge bringt leinen \u00a9e\u00dfhntacl, ein Orucf auf bie \u00a9rieimhaut ber 9?afe leinen \u00a9erur fyexvov, nnb tor* felbe \u00a9ring berurfart bielerlet Arten bon 23emegungen, er comprimirt bie $aut, erregt in ber Suft unb in ben fe\u00dfen feilen unfert? $opft? \u00a9ruHmei\u00efen, unb er mirlt aur bit? auf bie Qmponberabtlien, benn burr einen \u00a9ring lann ben K\u00f6rpern St\u2019rt unb S\u00e4rme aut?gepre\u00dft merben. Senn mir nun ben bon bem \u00a9riage berurfarten Orut\u00ef burr ben \u00a3a\u00df* \u00dfnn, bie bon ihm h^rborgebrarten \u00a9ru\u00fcmetten burr tot? \u00a9eh\u00f6rorgan, unb bie bei bem \u00a9to\u00dfe auft? Auge in ber 9?erbenhaut erregte 23emegung ber grotontorabilien alt? St'rt emp\u00dfnben, fo mu\u00df bat? bieXXeirt Zum ^h^l ben \u00a7\u00fclft?merlzntgen zuge\u00dfhrieben merben, bie an ben Peripherien (\u00a3nben ber berfriebenen \u00a9innet?nerben angebrart, unb bie bon ber Art \u00dfnb, ba\u00df ein merani\u00dfher Dritcl leine \u00a9inmirfung auf bte \u00a9ehnerben, mohl aber auf bie Oa\u00dfnerben, \u00a9rattmeKen leinen ^inbrui\u00ef auf bie \u00a9ehnerben unb Oa\u00dfnerben, mohl aber auf ben \u00a9eh\u00f6rnerben, \u00a9chmingungen be\u00f6 Aet\u00dfert? feinen ^inbru^ auf bie \u00a3a\u00df* unb \u00a9eh\u00f6rnerben, mohl \u00fcber auf","page":507},{"file":"p0508.txt","language":"de","ocr_de":"508\t\u00a3)er \u00a3a\u00dfftnn unb bad \u00a9emetngef\u00fcpt.\nben Sepnemn macpen, unb bie Empftnbung non Sicht erregen f\u00f6nnen, wenn fte aucp oiet ju fcpwacp ftnb, um auf anbere ^erfonen aud ber Entfernung benfetben Et'nbrucf machen ju f\u00f6nnen. \u00a3terburcp w\u00fcrbe jugteicp erft\u00e4rt fein, warum ein @cptag auf bte 3unge unb ein \u00a3)rucf auf bte Scpteimheit ber -Bafe feinen \u00a9efcpmacf unb feinen \u00a9erucp erregen, n\u00e4m-lieb wett ber @cptag unter ben \u00ffitv obwattenben Berp\u00e4ttniffen feine epe-rnifepe Sirfung peroorbringt.\n\u00dcfttt ber Einwirfung ber Eteftricit\u00e4t auf manepe St'nnorgane \u00bberh\u00e4lt ed ftep bejfimmt ebenfo. Senn wir und einem mit Eteftricit\u00e4t gefabenen Eonbuctor n\u00e4hern, fo paben wir im \u00a9eftef)te bad \u00a9ef\u00fcpt, atd ber\u00fchrten und Spt\u2019nnwebenf\u00e4ben. \u00a3)ad Ueberfpringen bed etectrifcpen gunfend auf un-fere \u00a3>aut unb bie Enttabung einer Seiner Jfafcpe ober einer Botta\u2019fcpen S\u00e4ute burep nufere \u00a9lieber bringt bie Empftnbung eined Stt'cpd ober \u00a9eptagd peroor. 2tber bte Eteftricit\u00e4t bed Eonbuctord bewirft, bag fiep bie \u00a3aare ergeben unb fir\u00e4uben, unb ba bad aucp bei ben feinen \u00a3\u00e4repen in ber \u00a3aut bed \u00a9efteptd ber gatt iff, fo mag wopl jene Ernpftn-bung burep bt'efe Bewegung ber ip\u00e4repen entfiepen. \u00a3)er gunfe ber Sepb-ner gtafc^e br\u00e4ngt bie Suft audeinanber unb erregt baburep 6cpatt, burep-boprt auf eine fteptbare Seife fe#e K\u00f6rper unb bringt atfo meepanifepe Sirfungen t^rfcor, unb burep biefe fann er auf ben \u00a3a#ftnn wt'rfen. lieber bad \u00a9ep\u00f6r maepte Boita*) fotgenbe Beobachtung: Er fepto\u00df eine S\u00e4ute bon 30 bid 40 Sagen burep 2 ftumpfe metattene Sonben, bie er in bie Obren ftetfte unb bann mit ben Enben ber S\u00e4ute in Ber\u00fchrung brachte, unb empfanb im 2tugenbticfe, wo er bte Sfette fepto\u00df, eine Er-feb\u00fctterung bureb ben Eopf, auf welche batb ein febwer ju befepreibenber Scpatt ober ein \u00a9er\u00e4ufcb erfofgte, bad er mit bem ^ni\u00dfern beim Soeben eined j\u00e4hen \u00a3eigd oergtiep, unb bad ununterbrochen fortbauerte, fo tauge bie $ette gefcbloffen blieb, aber nicht ft\u00e4rfer w\u00fcrbe. Otttter**), ber^fo manebed beobachtet bot, wad fiep niept bet\u00e4tigt pat, erjagt, er habe bei ber Schlie\u00dfung ber $ette ben \u00a3on g wabrgenommen. B?ein Bruber, Ebuarb Seber, f\u00fcttte feine beiben \u00a9eb\u00f6rg\u00e4nge mit Saffer an unb brachte nun in fte 2 Sftetatl\u00df\u00e4bcpen ein, bureb bie er eine $ette fepto\u00df, in welcher bureb 3nbuction jweier fehr gro\u00dfer Magnete ein \u00dfarfer Strom, unter befonberd g\u00fcnfh'gen Berp\u00e4ttniffen erregt w\u00fcrbe. Er empfanb, fo oft bie Snbuctton gefchah, Sicpt, bad quer bureb ben $opf ju gehen fcpt'en, nahm aber feinen \u00a3on unb \u00fcberhaupt fetnen Schott wahr. \u00a7ep ben reich ***) giebt an, er habe 2 biefe Bteibr\u00e4hte tief in ben \u00e4u\u00dfern \u00a9ep\u00f6rgang geflohen. SXber bad fchwirrenbe Summen unb Braufen, wetted \u00dfo\u00dfweife ent\u00dfanben fei, wenn er mittet# ber \u00a3)r\u00e4pte eine @\u00e4ute gefeptoffen h\u00f6be, fei bem \u00e4hnlich gewefen, weteped auch bann ent\u00dfanben, wenn feine S\u00e4ute bamit in Ber-btnbung war. Ed fepeint baper niept fo, atd ob ber eteftrifepe ober gat-oantfepe Sto\u00df unmittetbar burep feine Einwirfung auf ben \u00a9ep\u00f6rneroen bie Empftnbung eined Scpattd erregen f\u00f6nnte. Mittelbar fann er ed unftreitig, benn wenn er j. B. bie B\u00eeudfetn ber \u00a9eh\u00f6rfn\u00f6cpetcpen jur 3ufammenjiepung reijt, fo mu\u00df bad Slrommetfett erfep\u00fcttert unb ed fann bann ein Scpatt empfunben werben, ben freitiep fein Stnberer p\u00f6ren\n*) Volta, in Philos. Transact. 1800. Vol. II. p. 405 sq.\n**) SRttter, ftrtye 3* Stf\u00fctterd \u00a3>anbbucb ter ^bpftotogte. Eobtenj 1837. S3b. II. S. 253.\n***) Heydenreich, in Frorieps Notizen. 1848. B. VIII. S. 34.","page":508},{"file":"p0509.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)er \u00a3af$mt unb bad \u00a9emetttgef\u00f6^t\t509\nfattm 28ad ben \u00a9efchmac\u00ef betrifft, fo entbecfte 23 o \u00cf t a : bop gmei oer* fchiebenartige SDfetatte, geh\u00f6rig angebracht, auf ber Spt'^e ber 3unge einen fehr bemerkbaren \u00a9efchmac\u00ef erregen, unb bap biefer \u00a9efchmac\u00ef offenbar fauer fei, menn bie 3ungenfpi\u00a3e ftch am 3^ beftnbet, atfatifch, menn ftc mit bem anbern Sftetatte ber\u00fchrt mirb. 3n festerem gatte mar ber \u00a9c-fc\u00a7ma<$ minber jlarf, aber f^arf unb unangenehm, unb er bauerte in bei-ben gatten mehrere Secunben unb nahm fogar gu, menn bie SD\u00eeetatte in mirfticher Ber\u00fchrung blieben. Schon, bap ber \u00a9efchmac\u00ef nicht btop m\u00e4h* renb ber Schtiepung unb Oeffnung ber \u00dfette, fonbern auch m\u00e4hrenb ftc gefchtoffen btieb, empfunben tourbe, bemeifi, bap hier nicht eine unmittet bare \u00a9inmtrfung bed gatoanifcpen Stromd auf ben \u00a9efchmac\u00efneroen bie Urfache ber \u00a9mpftnbung fei, benn ber gtetchm\u00e4pige Strom bringt burch bie Smpftnbungdneroen feine \u00a9mpfmbung, unb burch bie 33emegungdneroett feine 33emegung ber SD\u00eeu\u00f4fetn heroor. 2S$ir miffen aber, bap ein gteich-m\u00e4piger gatoanifc^er Strom bie im Speiset beftnbticpen Satge gerfefcen fann, unb bap bie frei merbenbe S\u00e4ure nach bem 3infyote, bad frei mer benbe Stlfati nach bem ^upferpote gezogen mirb. ber\u00fchrt man mit bem einen Scptiepungdbrahte bie untere Oberfl\u00e4che ber 3nngc r bie nur mit einem fehr unempftnb\u00efichen \u00a9efchmacfftnne begabt ifi, mit bem anbern Schticpung\u00f6brahte aber bie obere Oberfl\u00e4che berfetben, bie mit einem fehr empftnbtichen \u00a9efchmac\u00efftnne oerfehen ijt, fo mirb immer berjenige Stoff gefchmec\u00eft merben, ber an bem $ote ftch entmicfett, metier mit ber oberen Oberfl\u00e4che ber 3\u00ab\u00ab0^ iu Ber\u00fchrung ij\u00ee. \u00a3epbenretch bet\u00e4tigte biefc fchon oon anbern, g. 23. oon SS a ten tin, gegebene \u00a9rft\u00e4rung burch fo\u00ef* genben 23erfuch* Sr braute bie Or\u00e4hte einer aud 10 ^tattenpaaren be^ jlehenben 23 o 11 a \u2019 fchen S\u00e4ute nicht unmittelbar an bie 3^9^ fonbern urnmic\u00efette ben Orapt bed pofttioen ^3otd mit btauem Sac\u00efmudpapier, bad er mit be\u00dfittirtem SBajfer anfeuchtete unb ben Orapt bed negatioen $otd mit ger\u00f6thetem Sac\u00efmudpapier : m\u00e4prenb nun ber faure \u00a9efchmac\u00ef empfunben m\u00fcrbe, m\u00fcrbe gugtet'cp bad blaue Sac\u00efmudpapier bt\u00e4ffer; bap ec? ftch r\u00f6thete, oerpin-berte bie atfatifche 23efchaffen^eit ber 9)?unbf(\u00fcfftgfeit. Oad rotpe Sacfmud^ papier aber m\u00fcrbe fcpnett btau unb gmar otel jcpnetter, atd menn bie gab-oanifche S\u00e4ute nicht gefchtoffen mar, mo ec? in l\u00e4ngerer 3eit burch bie fcpmacpe Sttfatedceng ber S\u00e4fte bet? Sunbed aflerbingd auch btau, aber fcpm\u00e4cher btau m\u00fcrbe. Oen oon 3op. 2D?utter angef\u00fchrten 23erfuch Pfaffe? fanb er nicht bet\u00e4tigt. Denn aid er einen ginnernen, mit Sauge gef\u00fcllten, 23echer mit ben \u00a3>\u00e4nben umfapte unb bie 3un0e *n bie Sauge tauchte, fcpmec\u00efte er feinen fauren \u00a9efchmac\u00ef, fonbern einen alfalifcpen.\n33efannt ift ber ppodpporige \u00a9erucp, ben bie 9?eibungcSeteftricit\u00e4t im \u00a9eruchorgane erregt. 23o 11 a oerfuchte oergebend burch ben burch bie -ftafenpote geleiteten gatoanifepen Strom eine \u00a9eruepempftubung per* oorgurufen. Sr empfanb bei ber \u00e8eptiepung unb Oeffnung ber ^ette nur ein mehr ober meniger fepmergpafted Kneipen, ober eine halb mehr batb minber ftch berbreitenbe Srfcp\u00fctterung. 2Bad jenen angeblichen phodppori-gen \u00a9eruch betrifft, fo miffen mir burch Scp\u00f6nbein\u2019d Sntbeiung, bap er oon einem eigent\u00fcmlichen K\u00f6rper, bem Ozon herr\u00fchrt, ber ftch unter bem \u00a9inftuffe ber Oteibungdeteftricit\u00e4t bitbet, unb fo ijl ed benn atfo auch hier gemt'f, bap jener \u00a9eruch nicht ber unmittelbaren eteftrifchen Sin-mirfung auf bie Heroen gugufepreiben ifl.\n*) 3* M\u00fctter, fmnbbucp ber \"PhPfrotogie. 3.Stuft. S3.1. S. 629. S3.II. S.493. \u00a3antw\u00f6rtcrt>udj) frer jp^ftologtc. 9?b. III. 9t\u00f6t$eil. 2.\t33","page":509},{"file":"p0510.txt","language":"de","ocr_de":"510\n\u00a3>er \u00a3appnn unb ba\u00f6 \u00a9emet'ngef\u00fcbl\nE\u00f6 bleibt baber nur noch bie Etnmirfung ber Eleftricit\u00e4t auf ba\u00f6 Sluge \u00fcbrig, bie nicht fo febr in Vermunberung fe\u00a7t, ba mabrfcbeinltch Siebt, SB\u00e4rme unb Eleftricit\u00e4t Erfcheinungen pnb, bie alle auf 23emegun* gen be\u00f6 Sicbt\u00e4tber\u00f6 berufen. ^iebt $u leugnen iffc e\u00f6 aber, baf bennoch bie Sicbterfcbetnungen bei einem auf ba\u00f6 Sluge gefd^e^enben \u00a9tofe unb bei einem einige 3\u00dfit bauernben \u00a3)rucfe, unb bielleicht auch bei ber ^Durcbfcbnei* bung be\u00f6 \u00a9ebnerben, fo mie bie \u00ffbanta^en bei franfbafter Affection be\u00f6 \u00a9ebt'rn\u00f6 ober ber D^eroenbaut be\u00f6 Sluge\u00f6, febr nnfere fernere Slufmerffam* feit berbienen.\n\u00a3>bne bie 2)h'tmirfung be\u00f6 \u00a9ebirn\u00f6, ober bteHeicht auch eine\u00f6 \u00a3b\u00dfi' le\u00f6 be\u00f6 S\u00ee\u00fccfenmarf\u00f4, gelangt feine Emppnbung ^um 23emuftfein, enthebt feine Erinnerung, fann pep ber S\u00dfifle nicht burch 23emegung ber 2)ht\u00f6feln aufern, ftnb mir nicht f\u00e4hig $u benfen, ntebt einmal bie Ueberteitung eine\u00f6 auf einen Empftnbung\u00f6nerben b^^^rgebra^ten Einbrucf\u00f6 auf bie Vemegung\u00f6nerben gefebiebt im ammalifchen \u00a3bet\u2019le be\u00f6 9?erbenf9Pem\u00f6 in ben Serben unmittelbar, fonbern nur im \u00a9ebirne unb S\u00ee\u00fccfenmarfe. 2\u00d6enn man aXfo auch feinen au\u00f6ret'cbenben \u00a9runb ^at, ba\u00f6 \u00a9ebtrn unb S\u00ee\u00fccfenmarf au\u00f6fchlteflicb f\u00fcr ben \u00a9t'\u00a7 ber \u00a9eele &u halten, fo enth\u00e4lt boeb biefe\u00f6 Eentrum be\u00f6 Sfterbenfppem\u00f6 bie 2Berf$euge, ohne melcbe mir un\u00f6 ber Einmirfungen, bie auf bie \u00a9eele gefaben, nicht bemuft merben, unb ohne meiere bie \u00a9eele nicht auf ben K\u00f6rper mirfen $u f\u00f6ttnen fc^eint. SD\u00eeit biefer Vorpe\u00fcung bon ber SBic^tigfeit be\u00f6 Eentrum, be\u00f6 ant'malt\u2019fcben Verbenfppem\u00f6, ptmrnen folgenbe &batfacben \u00fcberein:\n1)\t\u00e4\u00dfe am'mafifcben Serben taufen im V\u00fcchenmarfe ober \u00a9ebirne 3m fammen, b<*n8en aber auf ibrem 2\u00ae\u00dfg\u00df fcon ihrem pert'pbertfcben Enbe bi\u00f6 jum C\u00ee\u00fccfenmarfe unb \u00a9ebirne nicht unter einanber burch ihr Verbenmarf ^ufammen. Sin abgefchnittenen Slrnten unb deinen unb anbern \u00a9Itebern ftnbet bie Ueberleitung bon Einbr\u00fcchen, bie auf bie Emppnbung\u00f6nerben gemacht merben, auf bie 23emegung\u00f6* nerben nur bann patt, menu btefelben ment'gPen\u00f6 noch mit einem \u00a9t\u00fccfe be\u00f6 V\u00fcchenmarf\u00f6 ober \u00a9eljiru\u00f6 jufammenb\u00e4ngen;\n2)\tmirb etn^erb burchfchnitten ober ba\u00f6 Seitung\u00f6berm\u00f6gen beffelben auf anbere SSeife, g. 23. burch \u00a3)ruch, Erf\u00e4ltung ober Erm\u00e4rmung eine\u00f6 \u00a9t\u00fcch\u00f6 be\u00f6 Serben boflfommen unterbrochen, fo enthebt in ben Z\u00fftiUn, bie bon ben Serben unterhalb ber affteirten \u00a9teile ihre 9terbenf\u00e4ben befommen, meber Emppnbung noch burch ben ^Bitten berborgebra^te 23emegung. dagegen berbinbert bie 3\u00df*P<>run3 ber \u00a9innorgane bie Entpebung ber ^bantapeborpeflungen bon folgen St'nne\u00f6einbr\u00fccfen, bie man ebemal\u00f6 burch biefe \u00a9innorgane erhielt, nicht;\n3} biele Verlegungen be\u00f6 \u00a9ebt'rn\u00f6 haben einen pl\u00f6^lt'cben \u00a3ob ober eine g\u00e4njltcbe Emppnbung\u00f6fopgfeit ber \u00a9innorgane gur golge, biele bor\u00fcbergebenbe Etnf\u00ef\u00fcffe auf ba\u00f6 \u00a9ebt'rn, bon geringer 23ebeutung, haben eine bor\u00fcbergebenbe \u00a3>bnmacbt gur golge, bie bamit beginnt, baf e\u00f6 bem SO\u00eeenfcpen fcbtt>ar^ bor ben Singen, b. b\u00ab pnper mirb, ungeachtet bie Singen feine franfbafte Ver\u00e4nberung erleiben; ein 23luterguf t'm \u00a9ebb\u00fcgel ober im gepreiften K\u00f6rper, ober in einem anbern fletnen\tbe\u00f6 \u00a9ebt'rn\u00f6 in ber \u00dcft\u00e4be berfelben, bringt\neine botip\u00e4nbige ober unboHp\u00e4nbige S\u00e4bmung be\u00f6 \u00a3appnn\u00f6 unb gemiffer VZu\u00f6feln, in meit bon einanber entfernten ZfoiUn ber einen \u00a9eitenb\u00e4lfte be\u00f6 ^\u00f6rper\u00f6 b\u00df^bor, ungeachtet bie franfmacbenbe Ur*","page":510},{"file":"p0511.txt","language":"de","ocr_de":"Oer Taggnn unb baC \u00a9emetngef\u00fchU\t511\nfo4>e auf btefeTheile unmittelbar gar nicht eingemtrft \u00c7at; bagegen glauben S\u00cf\u00cfenfcpen, benen ein \u00a9Heb amputirt morben tg, no<h 3<tre lang \u00a9mpgnbungen tu bem nicht mehr erigirenben \u00a9liebe gu haben, unb f\u00f6nnen btefer Taughung burch leine \u00dceberlegung eut* gehen, vermutlich tt>eil bie gortfe^ungen ber Sftervenf\u00e2ben noch \u00a9inbr\u00fcr\u00efe auf ba\u00f6 \u00a9ehirn hervorbringen fonnen, bie ehemalC \u00bbou bem \u00a9liebe herfamen;\n4)\tbei \u00a9ehirnfranfheiten glaubt man \u00a9egchtempgnbungen, \u00a9eh\u00f6rem* pgnbungen, Tagempgnbungen unb btCmeilen auch \u00a9eruchempgnbun-gen gu haben, ohne bag ein \u00a9egenganb auf biefe \u00a9inn\u00e9 mirft, unb o^ne bag bie \u00a9innorgane erfranft gnb; bei ^ranfheiten beC \u00a9e* ^irn\u00f6 unb S\u00ee\u00fcc\u00eeenmarfC glaubt man \u00a9tmergen in feilen bec S^vrperC gu empgnben, bie nicpt Iran! ftnb ;\n5)\tmanche \u00a9ifte, melche inC S31ut gelangen unb geh baburch int gangen K\u00f6rper verbreiten, unb bann \u00a9tarrframpf unb \u00a9mpgnbung\u00e9loggfeit erzeugen, g* S3* \u00a9trpchnin, bringen ihre S\u00dfirfung nur baburch hervor, bag ge auf baC D\u00ee\u00fccfenmarf ober \u00a9ehirn mirfen. Stuf bie Servern gamme unmittelbar mirfen ge nic^t, benn ein \u00a9lieb, beffen ^terven* g\u00e4mme burchfchnitten gnb, mirb vom \u00a9tarrframpfe nicht ergriffen;\n6)\tmeine Untersuchungen bemetfen, bag mir ben Ort, mo unfere 9^er\u00ab ven von \u00e4u\u00dferen Gingen afgcirt merben, bei unfern \u00a9mpgnbungen unmittelbar nicht erfennen, fonbern bag mir nur burch bie SSereint* gung vieler (Erfahrungen \u00fcber benfelben belehrt merben*\n\u00a9er \u00a9ttfiftnn ttt\u2019l fBefonbere.\nOvtempfinbungen, Orucfempfinbungen unb Temperatur*\nempftnbungen*\nOer Taggnn verfe^\u00fbfft unC gmei Slrten von \u00a9mpgnbungen, bie ihm eigent\u00fcmlich gnb, Orucfempfinbungen unb Temperaturempfin-bung en, unb gugleich gnb fcaC Tagorgan unb feine Nerven fo eingerich* tet, bag biefelben \u00a9mpgnbungen geh fcon einanber unterfcheiben lagen, menn ge an gmei verriebenen Orten ber \u00a3aut entgehen. S\u00d6t'r f\u00f6nnen baher ben Ortfinn, ben Orucffinn unb ben Temperaturfinn alC brei Verm\u00f6gen beC TaggnnC unterfcheiben* \u00a9omohl bie 3ufammenbr\u00fcc\u00ef' ung alC bie SluCbehnung ber empgnblichen Organe ober bie \u00a9pannung, g. S3, menn ein \u00a9emicht auf unfere \u00a3aut br\u00fceft, unb menn burch Stehen an ben Jpaaren bie \u00a3aarb\u00e4lge gebehnt merben, erregen \u00a9mpgnbungen, bie mir furg unter bem tarnen Oruc\u00efempgnbungen gufammenfaffen f\u00f6nnen* Oie Temperaturempgnbungen gnb entmeber pofittve, b. h\u00bb SB\u00e4rmeem-p finbungen, menn bie Temperatur in unfern empgnbenben Theilen geigt, inbem ihnen SBarme gugef\u00fchrt mirb, ober negative \u00cf\u00d4armeempgn-bungen, b. h* ^\u00e4lteempfinbungen, menn ihre Temperatur gnft, inbem ihnen S\u00d6\u00e4rme entgegen mirb* 9?ur bie mit Tagorganen verfehenen Theile verfc^affen unC Oruc\u00efempgnbungen unb Temperaturempgnbungen*\n33*","page":511},{"file":"p0512.txt","language":"de","ocr_de":"512\t\u00a9er \u00a3a\u00dfftntt unb baS \u00a9emetngef\u00fc\u00dfL\n\u00a9ie inneren Zweite, tt>etc^e feine \u00a3a\u00dforgane beft^en, fbnnen gebr\u00fceft, erw\u00e4rmt unb erf\u00e4ltet werben, \u00fcber niemals entfielt baburch bie Qcmpftn-bung beS \u00a9ruefs, ber SB\u00e4rrne unb ber falte. 2We anbern \u00e9mpftnbungen, auf er ben genannten, welche und bie \u00a3aftorgane oerfchaffen, geh\u00f6ren bem \u00a9emeingef\u00fcble an. B?an barf ba^er \u00a9chmerzen, bie burch \u00a9ruef, S\u00e4rme unb falte entfielen, nicht mit ber \u00a9t'nneSembftnbung beS \u00a9rucfS, ber S\u00df\u00e4rrne unb ber falte oerwechfeltt. UebrigenS mu\u00df man bie genannten reinen \u00a9mpftnbungen bon ben BorjMungen unterfcheiben, zu welken fie bie Beranlaffung geben, jumat naebbem burch fie bie BorfMung bon ber \u00abBewegung \u00fcberbauet, unb in \u00a9onberbet't baS Bewu\u00dftfein ber eignen Be-wegung erweeft worben ift. \u00a3t'er^er geh\u00f6rt bor a\u00dfen bie Bor\u00dfellung bom \u00abBiber\u00dfanbe, ben uns bie f\u00f6rper bet ber Bewegung unferS K\u00f6rpers leifien, wobon weiter unten ge^anbeXt werben wirb, \u00a9ie \u00a9mpftnbungen beS \u00a9rucfS unb ber SB\u00e4rme unb falte ftnb fo berfc^ieben, ba\u00df eS gweifel* baft erfcheinen fann, ob beibe als oerfehiebene SD\u00eeobiftcationen einer unb berfelben (\u00fcrmpftnbung angefeben werben b\u00fcrfen. \u00a9a bie 3\u00ab\u00abge juglei^ ber \u00a9t'\u00a7 zweier \u00a9tnne, beS \u00a9efehntaefftnnS unb Sa\u00dfftnneS t\u00df, fo mu\u00df man bie grage aufwerfen, ob etwa auch bie \u00a3>aut ber \u00a9i$ zweier \u00a9tnne, beS \u00a9rucfftnnS unb \u00a9emperaturjtnnS fei. \u00a9ienten biefelben an ben (\u00a3n-ben ber Staftneroen angebrachten mifroSfopifch fletnen \u00a9innorgane fur beibe\tunb alfo fowobl Zur Sabrnebmung beS \u00a9rucfS unb feiner\ngrabwetfen Berfchiebenbeiten, als auch gur SBabrnebmung ber BS\u00e4rrne unb falte unb ihrer grabweifen Unterf^iebe, fy\u00e4tte bie \u00a9mpftnbung oon SB\u00e4rme unb falte ihren \u00a9runb in ber BSabrnebmung beSfent'gen \u00a9rucfS, ber baburch ent\u00df\u00fcnbe, ba\u00df bie 2\u00df\u00e4rme bie forcer auSbebnt, bie falte aber t'br Volumen oerminbert; fo w\u00fcrbe nur ein einziger \u00a9inn, ber \u00a9a\u00dfftnn, in ber \u00a3aut an^unebmen fein. B?an b\u00fcrfte bann oiefleicht oermutben, ba\u00df ein in einer beftimmten Dichtung auf bie ZtyiU ber \u00a3aut wirfenber \u00a9ruef unb 3u\u00f6 bie (Empftnbung oon \u00a9ruef unb 3ug, ba\u00df ba-gegen eine in gewiffen ZfytiUn ber Spant nach oielen \u00abRichtungen ftattftn^ benbe 3ufammenbr\u00fctfung unb 21uSbebnung bie \u00a9mpftnbung oon falte unb \u00e4\u00dfarme oerurfachten. \u00a9rt\u00dftrten bagegen in ber \u00a3>aut zweierlei Wirten oon \u00a9rganen, oon welchen bie einen burch \u00a9ruc\u00ee in Bewegung gefegt w\u00fcrben, unb baburch eine Ber\u00e4nberung tn ben mit ihnen oerbunbenen Heroen herborbrachten, bie anberen aber burch \u00a3emperaturoer\u00e4nberungen in Bewogung gerietben, unb baburch in ben mit ihnen oerbunbenen Heroen (\u00a3tnbr\u00fccfe beroorbr\u00e4^ten, fo w\u00fcrbe man in ber \u00a7aut einen \u00a9rueffmn unb einen gemperaturftnn anjunebmen b<*ben. \u00a9ie er\u00dfere Einnahme fcpetnt mehr f\u00fcr ftch Zu h^ben als bie festere. Sch \u00df\u00fc|e mich, inbem ich bt'efeS ausfpreche, auf bie oon mir gemachten Beobachtungen, welche bie 21uf-merffamfett ber ^^^ftoXogen ju oerbienen fcheinen: falte auf ber \u00a3aut rubenbe forcer fcheinen uns fchwerer, warme leister ju fein als fie follten. \u00a9ie \u00a9mpftnbung ber falte fcheint ftch bemnach mit ber (\u00a3mbftnbung beS \u00a9rucfS $u fummiren, bie ber SB\u00e4rrne fcheint ftch nicht $u fummiren, OteHeicht fogar wie ei.n negatioer \u00a9ruef zu wirfen, unb alfo bie gleichzeitige (\u00a3mpftnbung beS \u00a9rucfS zu oermtnbern. B?an nehme gleiche \u00a9ewiepte oon ganz \u00f4\u00ef\u00ab(her \u00a9e\u00dfalt, bie man bequem \u00fcber-einanber legen fann. Spterzu eignen ftch fe^r gut neue Z\u00ffaUv. B\u00eean erfalte bie einen bt'S unter ben gro\u00dfpunct, z* 33* btS auf \u2014 T\u00b0 C ober \u2014 4\u00b0 C unb erw\u00e4rme bie anbern bt'S auf -}- 37\u00b0 ober 38\u00b0 C, unb lege einem Beobachter, ber fo ba liegt, ba\u00df ber fopf o\u00f6Kt'g unterst, unb ba\u00df bie gl\u00e4cbe","page":512},{"file":"p0513.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)er \u00a3aj\u00efjtnn unt> ba$ \u00a9emefagcf\u00fc^\t513\nbet \u00a9tirn tjon^ontaf tjl, unb ber jug\u00efet^ bte 5Xuqcu f erlieft, einen fatten ^ater auf bie \u00a9tirn, entferne t^n g\u00efetc\u00c7 batauf unb fege $n>et tarnte \u00fcberetnanber fiegenbe \u00a3f>afer genau an biefelbe \u00a9tefte^ neunte fte bann tuen unb bringe fef>r fc\u00efjneff nueber einen falten baf>in, unb na^bem man ign mteber meggenontmen tege man mteber Jtoet marine \u00e9galer babt'n, bis ber Seobatgter int \u00a9taube tft ein Urtgeit bar\u00fcger abjugeben, ob baS tuerg auf bte Stirn gelegte ober baS naegger bagtngebracgte \u00a9emtegt bab fegmerere fei. Der \u00abBeobaigter toirb behaupten, bag betbe \u00a9erntete gteicb fegmer m\u00e4ren ober fogar bag baS, metege\u00f6 aus jmet erm\u00e4rmten \u00abgatern beganb, baS letigtere fei. Dtefet SBerfucg, ben tig bet S\u00d6iegreren mtt bent* felben Erfolge angegeflt g\u00e4be, bemetg, bag bte \u00a9mpgnbung ber K\u00e4lte bte \u00a9mpffnbung besS DrutfS fegr betr\u00e4tgttieg \u00bberg\u00e4rfe, ba nitgt nur ba\u00f6 (alte \u00a9emitgt, menn eS gleicg grog ig, fonbern fogar, menn eS nur gaib fo grog tg, f\u00fcr fernerer gegolten mtrb. \u00a9S \u00bbergegt geg bon felbg, bag ber \u00bbeebatgter, um btefen SBerfutg mit \u00a9rfefg anjugeflen, \u00bbottfommen unter* g\u00fcgt fein muffe, unb fftg ntegt ergeben b\u00fcrfe, meit et bann \u00fcber bte \u00a9tgmere ber \u00a9emttgte ntegt blog bureg ben Drug, ben fte au\u00f6\u00fcben, fon* bern auig burtg bte \u00eelngtengung ber \u00fcJ\u00eeu\u00f4\u00eeetn eine SSorgeltung ergaften m\u00fcrbe, metege, um ge ju ergeben, erfotberlttg tg.\n9?ur ber Dagfinn \u00bberfegafft uns Drucfempfinbungen unb Demperaturempfinb ungen.\nDie \u00ffgpgologen ftgeinen bi\u00ab fegt faitm baran gejmetfelt }u gaben, bag bie inneren \u00abgeile, metege niegt mit \u00abagorganen \u00bberfegen gnb, gieug* faKS f\u00e4gtg feien, uns bie \u00a9mpffnbungen beS Drugs, ber \u00e4B\u00e4rme unb ber K\u00e4lte ju \u00bberraffen. \u00abWir fegten es gmeifelgaft, bag btefe befeueren \u00a9inne^empfinbungen aut\u00a7' ba m\u00f6glich fein fotCten, n>o bie $u i^>rer \u00e4\u00dfafjr\u00ab\u00bb negmung btenenben \u00a9tnnorgane feglten. Um gter\u00fcber \u00a9emtg^eit ju er* langen forberte teg meinen greunb Dr. \u00a9\u00fcntger, frofeffor ber \u00a9giturgie in Setpjig, anf, bei einigen Kranfeit, bei melegen naeg einer auSgebegnten unb gefttgen SBerbtennung, unb auf anbere SBetfe ein grogeS \u00a9t\u00fcg ber jpaut bureg \u00a9iterung jerg\u00f6rt morben mar, mit mir gemeinfegaftliig bar-\u00fcber \u00a9rperimente ju maegen, ob btefelben unterftgeiben f\u00f6nnten, menn bie \u00fcBunbfl\u00e4ege mit einem falten ober marmen metattifegen K\u00f6rper ber\u00fcgrt m\u00fcrbe. 3u btefent 3toeefe m\u00fcrbe ein \u00a9patet in \u00e4Baffer \u00bbon + 7\u00b0 btS + iOIJ R C8\u00b0,7\u201412\u00b0,5 Q, ein anberer in SBaffer \u00bbon + 36\u00b0 bis + 40\u00b0 RC450\u2014 50\u00b0 C) etngetauegt, fo bag ge btefe \u00abemperaturen annagnten. 2Benn man nun ben m\u00e4rmeren unb ben f\u00fctteren \u00a9patet batb natg etnanber mit ber S\u00dfunbff\u00e4ege in S3er\u00fcgrung braegte, fo gaben bte ferfonen auf bie grage, ob ber ber\u00fcgrenbe K\u00f6rper marnt ober fait fei, eben fo oft eine fafftge at\u00f6 eine richtige Stntmort, fo bag ge bismeiten breimat ginter einan* ber ju empgnben begaupteten, bag ge mit einem falten K\u00f6rper ber\u00fcgrt m\u00fcrben, m\u00fcgrenb berfetbe marin mar. SButben aber btefelben SSerfutgc in ber g\u00eeaegbarfegaft ber SBunbe an unoertegten \u00abgeilen ber \u00a3aut gemaegt, fo unterfigieben fte bte Demperatur leitgt unb geger. 2ttS man ben Spa* tet in bem einen gatte notg m\u00e4rmer ntaegte, erregte er an bem Orte, mo bte \u00a7aut jerg\u00f6rt mar, \u00a9egmerj, bei ben \u00bborger erm\u00e4gnten SBerfutgen mar baS nitgt ber gag. \u00a9otege jerg\u00f6rte ober munbe \u00abgeile ber \u00a3aut gnb, tote man geg \u00abuSbr\u00fcdt, fegr empgnbticg, b. g. fegon ffgmatge \u00a9i'moir*","page":513},{"file":"p0514.txt","language":"de","ocr_de":"STaflftmt unb ba\u00ab ,@emetngef\u00fct>(.\nfungett oerurfachen \u00aec$merpn. Sogar ber SSechfel ber Witterung fann tn folchen \u00ceJeilen auf eine fonfl unbegretf\u00eftc^e \u00e4Beife \u00a9mpftnbungen her-\u00bborntfett, unb beffen ungeachtet i\u00df ba\u00ab SBerm\u00f6gen, S\u00e4rme unb S\u00f6tte p unterf^etben, nicht nur nicht ge\u00dfeigert, fonbern fogar ganj aufgehoben. 3^ ergebt auh burch Dr. \u00a9untrer bie \u00a9elegenfiett, bte Unemoftnblich\u00bb fett bcr \u00a9eb\u00e4rme gegen bte Seilte tn einem gatte tu beobachten, too mehrere SBtnbungen berfelben burch eine 33auch\u00bbunbe heroorgebrungen, unb nur burch bte heroorgebr\u00e4ngte 23auchhaut bebeeft toaren. Sie tonrben mit einem Suche bebeeft, ba\u00ab fo eben tn falte\u00ab Gaffer eingetaueftt toorben September} bte 3tmmertemperatur hatte; ber Patient batte habet mcht bte geringffe Smpftnbung oon mte ober \u00a9ernten ttnb f\u00fchrte auch fernen \u00a9rud\t5\n\u00dfu bemfelbett S\u00eeefuftate f\u00fchrten 2Serfuche, mefche Steinh\u00e4ufer *~) ?raLafn^e\u00dfte' ^et totifyw M tn gofge einer 2Ibbominalfchman-gerj^aft eut 5(bfcef am Unter\u00efetbe gefciibet hatte, unb ein anus artiflcia-hs am \u00a9t cf Darme entf\u00eeanben mar, ber fpater fyiltt. 33et btefer grau, bte fonjx ooitfommen gefunb mar, unb namentlich auch gut oerbauete, trat burch\netna'\"r1? im \u00aeBr*meffa \u00e4\u2122\u00a3e \u00a9effnung ber \u00a9arm, tnbem er fab umMpte, heroor, ^ac^bem Steinh\u00e4ufer ber grau bte Gingen mit etrtern \u00c7etnentuche oerbeeft hatte, ber\u00fchrte er bt'e Schleimhaut l\u00e4ngere Reit mtt (\u00a3t$, unb herauf mit einem Sifen, ba\u00f6 fo marnt mar, ba\u00a7 man e\u00f6 faum tn ber \u00a7anb halten tonnte. 2tber bie Patientin f\u00fchlte nichts baoon. SBurbe bte \u00a9\u00ff\u00efetmjaut mit einet fRabei geflogen, fo merfte jte niebt,\nrar! Je/^rt *ttr*c;\t^erfu$e m\u00fcrben oft unb immer mit bem-\nfelben ^rfolge mteberhoft. Sogar oon ber Ber\u00fchrung mit ip\u00f6tfenftetn\n@tu(^en ^chreimhaut mit ber Scheere au\u00f6gefchnitten m\u00fcrbe f\u00fchlte bte $5attenttn ntcht\u00f6.\t'\n2Benn man fehr marme ober fehr falte \u00a9etr\u00e4nfe \u00fcerfchfocft, fo he* merft man, ba\u00df bte 3unge, ber \u00a9aumen unb ber-Schtab \u00a3aftftnn haben 2$on hieran oerfchminbet er aber ober mirb menigften\u00f6 fo unootffommen, bap man baran $meifeln fann, ob er noch \u00fcberhaupt oorhanben fei. g\u00fcttt ftch Set SKagen mit \u00bbatmen ober falten \u00a9etr\u00e4nlen, ober \u00bbtrb ber \u00a3>tcf\u00ab barm burd\u00bb SlpfHere mit \u00bbarmen unb fatten gl\u00fcffigfeiten erf\u00fcttt, fo ntiif. fen tn \u00bbentg Secunben bte anltegenben h\u00e4ute unb SD\u00eeu\u00f4feln bte \u00aetn\u00bbtr\u00ab fung ber SB\u00e4rme unb Saite crletben. \u00ae\u00ab m\u00fc\u00dfte baher attsbalb eine gar nicht ju oerfennenbe Smpftnbung oon \u00e4B\u00e4rme unb Satte entftehen. @\u00ab entfleht aber bet folchen \u00a9raben, bie in ber haut feinen Sehnten oerur\u00bb fa^cn, gar feine gmpftnbung. freilich, Nenn bte S\u00f6tte unb SB\u00e4rme einen folchen \u00a9rab erreicht, ba\u00df fte in ber $aut Schmer} erregen \u00bb\u00fcrben, fo tonnen bte gl\u00fcffigfeiten allerbtng\u00ab auch in btefen tnnern Sh\u00ab'!\u00ab eine bem tSemetngefuhle angeh\u00f6renbe, jcboch fch\u00bb\u00e4cbere (Smpftnbnng heroorrufen aber e\u00ab tff nicht bte gntpftnbung oon SB\u00e4rme unb S\u00f6tte, bte man ha/ unb no^ otef \u00bbemger ifl man im Stanbe, grabmetfe Unterfchiebe berfelben |u emp\u00dfnben. Um felb\u00df einige S\u00dferfuche btefer 2lrt p machen, that ich \u00bbn etn SCrtnfgla\u00ab oott \u00a9affer, ba\u00ab oor bem genffer in ber groflf\u00e4lte ftanb^ fo otel Schnee, ba\u00df e\u00f6 ftef bi\u00ab auf 0\u00b0 R abfu\u00dflen mu\u00dfte, unb tranf e\u00ab fchnett au\u00ab. 3$ empfanb bie gro\u00dfe S\u00f6tte beffelben beuttich i\u00ab ber ganjen\n.*.) Steinh\u00e4user, Exp\u00e9rimenta nonnulla de restini crassi. Lipsiae 1831, pag. 19.\nsensibilitate et\nfunctione in-","page":514},{"file":"p0515.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9er Taftftnn unb baS \u00a9emeingef\u00fcbl.\t515\nWlvtnb\u00ffd\u00ffte unb am \u00a9aumen unb Nachen* 515er ich f\u00fcllte nicht ba$ alf* m\u00e4\u00dfige \u00a3>inabbringen be\u00f6 fatten BafferS burch bt'e \u00a9petfer\u00f6hre* 3n ber SNagengegenb hatte ich jmar eine (\u00efmpftnbung, tie ich f\u00fcr bie \u00a9mpftnbung einer fchmachen K\u00e4lte hielt; ba fte aber nur in ber \u00a9egenb ber oorberen SD\u00eeagenmanb, nicht in ber \u00a9egenb ber Hinteren nach beut N\u00fcden ju ge-fpurt m\u00fcrbe, fo oermuthe ich, ba\u00df biefe (\u00a3mpftnbung oon einer SWitthei-lung non K\u00e4lte an bie \u00a7aut beS SauchS in ber Sflagengegenb $ev$extyxt habe* 3$ machte ben entgegengefe^ten Serfuch unb tranf fo fc^nett als m\u00f6glich brei Waffen oott SWilch, bereu Temperatur in ber erften Taffe + 56\u00b0 R (-f- 70\u00b0 CD, in ber britten + 50\u00b0 R (62\u00b0,5 C) betrug, tn ber $meiten aber eine Temperatur hutte, bie jungen biefen Temperaturen in ber \u00abWitte ftanb. 3$ f\u00fchlte bie B\u00e4rme im 9Kunbe, im \u00a9aumen unb im \u00a9chtunbe, nicht aber in ber \u00a9petfer\u00f6hre* 3m fomente, mo bie oer* fchludten Portionen im Stagen anfamen, hutte ich eine l\u00e4ngere Seit fort' bauernbeS \u00a9ef\u00fchl, \u00fcber eS mar nicht beutltch baS \u00a9ef\u00fcht oon B\u00e4rme, ich h\u00fctte es bt\u2019Smeilen fogar mit einem K\u00e4ltegef\u00fchl oermechfetn f\u00f6nnen* SSerfuche, melche oon mir bei mehrern ^erfonen mit fatten Klpjtieren ge* macht m\u00fcrben, ftnb fchon oben \u00a9. 497 angef\u00fchrt morben, 2tuch fte be* (t\u00e4tigten eS, ba\u00df innere Theite, bie nicht mit Taftorganen oerfehen ftnb, uns nicht bie \u00a9mpftnbung ber B\u00e4rme unb K\u00e4lte oerfchaffen f\u00f6nnen; unb ba\u00df Theite, bie nicht mit Taftorganen oerfehen ftnb, unS auch nifyt bie @rmpftnbung beS OrudS oerfchaffen f\u00f6nnen, baf\u00fcr ift fchon oben bie Grrfah* rung angef\u00fchrt morben, bie ein 3fber mit bem S^erchfette ju machen \u00a9etegenheit hat, fo mt'e auch bt'e, ba\u00df ein Drud, ber auf ben \u00a9tarnm eines Taftneroen auSge\u00fcbt mt\u2019rb, nicht bie (\u00a3mpftnbung oon Drucf, fonbern oon \u00a9cpmer^ oerurfacht. (\u00a3ben fo entfielt, menu B\u00e4rme, K\u00e4lte ober Drud ben entbl\u00f6\u00dften Bahnfeim afftcirt, ein Neroenfchmer$, ber in atten brei g\u00e4lten berfetbe ift, unb nicht bie minbefte Stehnti^feit mit ben dm* pftnbungen ber B\u00e4rme, K\u00e4lte unb beS DrudeS hut*\nDie \u00a9chteimhuut ber Nafe ift nur am oorberen Eing\u00e4nge in bie Nafe, ferner am Soben unb in ber N\u00e4he bes5 SobenS ber Nafenh\u00f6hle mit Taftftnn begabt, in ben h\u00f6heren Legionen, $u melden ftch ber \u00a9eruch* nero oerbreitet, unb mo bie (Schleimhaut mit bem glimmerepithelium be* bedt ift, fcheint ber Taftftnn &u fehlen, obgleich bie \u00a7aut ein fehr lebhaft teS \u00a9emeingef\u00fchl hut* Bieht man baher bei gro\u00dfer Binterf\u00e4lte mit Kraft fehr falte Suft burch bie Nafe ein, fo empftnbet man bie K\u00e4lte am din* gange ber Nafe, auf bem 25oben berfelben unb auf ber oberen Oberfl\u00e4che beS \u00a9aumenoorhangS, nicht aber in ben h\u00f6heren Legionen. (\u00efben fo em* pftnbet man bie K\u00e4lte unb ben Drud eines falten, runben, glatten \u00a9ifen* ft\u00e4bchenS, baS man in bie Nafe einbringt, am Eing\u00e4nge, menn eS aber in bie h\u00f6^ern Legionen fommt, fo bringt eS nur einen Kifcel ober \u00a9<hmer$ heroor, feineSmegS bie \u00a9mpftnbung ber K\u00e4lte unb beS DrudS* *}\n*3 3HS ich ben fchon oben \u00a9. 499 angef\u00fchrten Serfucp bet mir felbft anfteflte, unb m\u00e4prenb ich auf bem N\u00fccfen lag, tn t>a\u00f6 eine Nafenloch eiSlalteS Baffer burch eine *ugefpi$te \u00a9laor\u00f6hre f\u00fcllen lie\u00df, erf\u00fc\u00fcte ftch Snerft biefe ^afenhople, bann ber oberfte Thetl beb Pharynx unb oon ba au\u00f6 bie anbere ^afenpobte, fo ba\u00a7 ba\u00e9 Baffer in beiben 5tafeni\u00f6chern bis an ben 9tanb reichte. 3cp fonnte ath-men unb fogar fprechen, ohne bah baS Baffer metter in ben Stachen ptnabflo\u00df. Die Stafenp\u00f6hlen nebft ihren Nebenh\u00f6hlen faxten bet mir in bem einen fta\u00fce 16,6 ^ubifceniimeter, in bem anbern 17/2 \u00dfubifcentimeter Baffer. Sei einem 3\u00fcng-linge oon 16 Bahren, bei melchem ich benfelben Serfuh an\u00dfe\u00fcte, fa\u00dften bte Na-","page":515},{"file":"p0516.txt","language":"de","ocr_de":"516\t\u00a3)er \u00a3aftfmn unb ba$ \u00a9emeingef\u00fcht*\n^)te \u00a9tementavfciben bev \u00a3aftner\u00bben unb i\u00dfte pertphert* fcpen unb centraten \u00a9nben*\nDte $aut iff $ugteich \u00a9t'nnorgan unb Stbfonberung\u00f6organ. g\u00fcr beibe 3\u00ab>ecfe nimmt man in t\u2019hr Heinere Organe mahr. Sie \u00a7autm\u00e4r^ $en unb \u00c7aarbatge, mettent auch bt'e ^actntf^en K\u00f6rperchen, ftnb S\u00f6erf-jeu\u00dfe f\u00fcr ba$ \u00a9t'nnorgan, bte \u00ab\u00a3)autbr\u00fcfen geh\u00f6ren bem \u00a9ecrett'on\u00f6organe an.\nUeber ben feineren, burch ba$ 9tttfro\u00f6fop $u entbetfenben, S3au ber $aut, f\u00fcr ben \u00dftve\u00e4 be\u00f6 Taftftnnd, mei\u00df man \u00e4u\u00dferff mentg.\n\u00efpte \u00a9tementa rf \u00e4ben ber Taffneroen unterfcbet'ben ftch in t'h-rem \u00e4u\u00dferen 2tnfef)en nicht bon ben \u00a9tementarfaben ber fernen ber ani* mattfchen Sftuofetn, fte haben baher ungef\u00e4hr einen oiermat gr\u00f6\u00dferen\n2)\tur(f)meffer at$ bte gaben be\u00e4 \u00a9eruchneroen unb \u00a9ehneroen, unb ungef\u00e4hr einen noch einmal fo gro\u00dfen \u00a3)urcpmefjer at\u00a3 bie gaben bed \u00a9eh\u00f6r* neroen* 2Iber bie \u00a9efchmatfneroen fchet'nen baffetbe Stnfehn unb bt'efetbe \u00a9rb\u00dfe atd bie Tafhteroen 31t haben. tiefer Unterzieh in ber \u00a9r\u00f6\u00dfe r\u00fc^rt gum Zpeit oon ben bitfern ip\u00fctten \u00dfer, burch bte bie \u00a9fernen-tarfaben ber Taf\u00efneroen, \u00a9efchmatfneroen unb 9>?udfetneroen oor bem\n3)\trutfe ber fte umgebenben ^beile, namentlich auch ber 9D?udfetn, gefch\u00fc^t \u00bberben* \u00a9a bie \u00a9eruchneroen, \u00a9ehneroen unb \u00a9eh\u00f6rneroen auf ihrem furjen \u00e4\u00dfege fehr gefch\u00fc^t ftnb, fo beburfte ed bei biefen teueren moht ferner fo bitfen J\u00fctten f\u00fcr bie \u00a9tementarfaben, unb baher ftnb fte oon etnfachen \u00a9ontouren begr\u00fcnet, m\u00e4hrenb bie \u00a9ontoure ber \u00a9tementarfaben ber Taf\u00eeneroen hoppelt, unb bt'efe Heroen im \u00a9an^en Ot'et harter ftnb afd bte genannten bret Heroen. S3 ett oerbanfen mir bie \u00a9ntbetfung, ba\u00df c\u00f6 befonbere \u00a9ef\u00fctjt\u00f6neroen unb 33emegungdneroen gt'ebt, unb ba\u00df bie \u00a9ef\u00fchtdneroen ber \u00a3aut unb anberer Zpeile bed Otumpfd unb ber \u00a9*> tremit\u00e4ten, menn fte in bie 9?ahe bed O\u00ee\u00fctfenmarfd fommen, ftch bon ben $?udfefneroen trennen, mit melden fte auf bem gr\u00f6\u00dften Zpeih t'hred Beg\u00f6 gemengt lagen unb bafetb\u00df bie hintere, mit einem \u00a9pinatgangfion oerfehene, SBurjet ber ^\u00fctfenmarfnerben bitben. Sftagenbt'e hat bt'efe \u00a9ntbetfung burcp fepr f^\u00e4^bare \u00a9rperimente in ein ^etfere\u00f6 Sicht, unb 3bh- L\u00fcfter hat fte burch feine \u00a9erfuche au\u00dfer allen 3met'fel gefefct. Die \u00a9mpftnbungdneroen jeichnen ftch, mie 9t. S\u00dfagner bemerft, baburch oor ben 33emegungdneroen (unb ben bret oben genannten \u00a9innedneroen) au\u00f6, ba\u00df bie \u00a9tementarfaben, ba mo fte burch bad \u00a9pinatgangfion gehen, burch fine \u00a9angft'enfugef unterbrochen merben. $\u00eean mu\u00df bon ber 3u-funft Stuffchtu\u00df bar\u00fcber ermarten, mad bt'efe \u00a9infchattung einer \u00a9angtien-fuget tn ben \u00a9tementarfaben ber \u00a9mpftnbungdneroen f\u00fcr einen 3metf habe*\nfenbobten tn bem etn;n gatte 8,3, tn einem jetten 11,7 \u00a9ubifcentimeter Baffer r Jatte Temperatur beffelben empfanb tcp nur am Eing\u00e4nge, ferner gan* fmrcacb auf bem \u00a9oben ber 9?afe, enbltcb .etma\u00e9 beutticper auf ber oberen Ob ergebe bei \u00a9aumenborbang\u00f6. \u00a9on ber Slnf\u00fcttung ber anberen \u00a9afenb\u00f6bte mit Baffer nahm UnJ\t\u00f6ar nichts gemerft haben, menn nicht mein m\nKn\u00c6? baraul\t\u00d6fmacht batte, baf ba\u00f6 Baffer an bem anbern\nStfr\u00c4o emp0rfJct9(e: Ear\tGaffer 0\u00ab G., fo entfknb in ber\n^^Sf^bnmttcber \u00a9cbmerg, ber aber feine 2tebnticb?eit mit ber dnu f^1J5attc; ?cr Jlin\u00d6e\tbemerfte biefen \u00a9cbmer^ oorgugticb\nit\u00efrt?\u00abAAhSL 9an\u00c4lls lacr.ymalis. Baffer, ba\u00f6 beim Sinf\u00fctten 0\u00ae C. batt^ ^r^fen\u00c4te/rf\u00fcm mar\tlieber au\u00e9f\u00efof, mar in ber fur'\nbC 5rafenbobfe fo marm gemorben, bap e\u00f6, at\u00f6 t\u00e9 in einem \u00a9ef\u00e4\u00a7-\nTwVT'i? mwrbe' ba\u00f6 311 + 20 G* erit)arm* war, eine Temperatur oon","page":516},{"file":"p0517.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9er \u00a9af\u00efjtnn unb bad \u00a9emetngef\u00fcftf\u00bb\t517\n3$ habe f#on ouf bie grofe2\u00d6t#ttgfeti ber (\u00efntbec\u00efung Jontana\u2019d ouf-merffam gemocht,*) treize ^reoofi unb \u00a9um ad unb ferner \u00a9bmarbd bej\u00eeattgt fatten, bafi bte \u00dfKementarf\u00e4ben ber Herren ouf tarent 20ege jurn \u00aeet?trn feine 21efie aufneljmen ober abgeben, fonbern aid einfache^ ungeteilte, jiernli# glei# btcfe Jciben bo^tn getyen unb gezeigt, bafi btefed 9?efuttot ber mt'froffopif#en Anatomie bur# pbpftologt'f#e (\u00dc\u00carperimente \u00fcber bte Junction ber Heroen bet\u00e4tigt merbe* 3# fagte: bte Jortpf\u00efan-guug bed (Einbrutfd f#et'ne nur bur# btefentgen fletnfien Sfteroenfaben, bte unmittelbar geregt merben, $u gef#efien, unb ber 3\u00eeet^ f#eine ft# ni#t oon einem 9\u00eeeroenfaben ouf onbere 9?erOenfaben fort$upf\u00efan$en, meil fie mit benfelben ni#t bur# #r Sfteroenmarf jufommen^\u00e4ngen. \u00a9ur# btefe (Etnri#tung merbe bemtrft, bafi eine befitmmte @tei\u00efe bed \u00a9afiorgand mit einer befh'mmten @te\u00dfe bed \u00aee^trnd bur# einen einzigen ungeteilten Jo-ben in ipfammenlmng gebro#t merbe* (\u00a3d f#eint nt#td borouf on^ufom-men, mel#e Ummege ber D\u00eeeroenfoben untermegd ma#t, unb in mel#er 9?eroenf#eibe er mit onbern 92eroenf\u00e4ben beifommen liegt, ober mir b\u00fcr* fen oermuttyen, bafi oiel barauf anfomme, bafi ber \u00a9rbnung, in mel#er bie 9?eroenf\u00e4ben oon ber Haut audgefmn, eine omette \u00a9rbnung entfpre#e, in mel#er fie im \u00aeefiirne enbt'gen* 3t>e F\u00fcller**) fiat hierauf fomohl bur# feine treffli#en Unterfu#ungen bod Jactum, bafi bie (\u00a3lementarfoben leine 21efie obgeben unb aufnehmen, ben\u00f6tigt, old ou# fe$r intereffonte Jol-gerungen boroud gezogen. Heber bie Jroge, mo unb tote ft# bie \u00a9afineroen im \u00a9effirne enbt'gen, f\u00f6nnen mir no# feine befiimmte Sludfunft geben, ober bte (Erfahrungen, bie mir bet 9)?enf#en \u00fcber bte Jalbfettige \u00a3\u00e4hntung, Hemiplegia, mo#en, erlouben ed und, bte \u00a9egenb bed \u00a9ehtrnd, mo bod (Eentralorgan f\u00fcr ben \u00a9afifinn ju fu#en t'fi, on^etgen, nctmli# fen* feitdbed@e^\u00fcgeld unb bed gefiretften^\u00f6rperd tto#ben \u00e4\u00d6inbungen bed gro\u00dfen \u00a9 e h t r n d $ u.\nSet ber Hemiplegie\teypertmentirt bie\t9?otur f\u00fcr und*\t0e$r\toft\ntfi\ted ein Slutergufi im\t(gen\u00fcge! ober\tgefireiften\tK\u00f6rper\tber einen\n0eite, unb juglet# tut anfioficnben \u00a9Ijetle ber Hemtfp\u00c7Sre, ober in einem oon bt'efen beiben\tHegeln allein,\tfeiten on\teinem Orte,\tber\nben SBinbungen bed gro\u00dfen \u00a9elfirnd no# n\u00e4her liegt, no# feltener on einem Orte, ber ft# hinter bt'efen Hegeln no# ber medulla oblongata \u00a3u\tbeftnbet, ***) melcfier\teinen \u00a9ruef ouf\teinen fo\tfleinen\tZtyil\tbed\n*) Htlbebranbtd Hanbbu# ber Anatomie bed $?enf#en, umgearbettet oon H- S\u00f6eber. \u00abefpgfg 1830. Sb. I. \u00a9. 275, 276, 281, 285 unb 286*\n**) Joh. M\u00fcller, in Froriep\u2019s Notizen. M\u00e4rz 1831. Bd. 30. S. 113 und Handbuch der Physiologie des Menschen. Coblenz 1834. Bd. I. S. 665 ff.\n***) Andra 1, Pr\u00e9cis d\u2019anatomie pathol. T. II. p. 281, \u00fcberf* oon Serf er, II. 437, but 386 jolie oon Hirnblutung gefammelt, iebo# ohne bte \u00c4ranlpeiter-fepeinungen ^u bemerfen, unter btefen maren\n202 Jolle, mo bierSlutung in bem \u00a9heile ber Hemtfph\u00e4ren enifianben mar, melier in ber ^\u00f6#c ber gefireiften K\u00f6rper unb ber \u00a9eph\u00fcgel liegt unb guglei^ in btefen Organen,\n61 plie, mo fie nur im gefireiften K\u00f6rper,\n35 plie, mo fie nur im \u00a9ebb\u00fcgel,\n27 plie, mo fie in ber \u00fcber bem Centrum semiovale gelegenen portion ber Hentifpbore gefunben m\u00fcrbe,\n10 plie, mo fie tm oorbern Hirnlappen Oor bem gefireiften K\u00f6rper, enblt#\n7 plie, mo fie hinter bem Thalamus n. opt. tm hintern Hirnlappen, unb nur\n44 plie, mo fie tm Keinen Oehtrne, Pons, Medulla oblongata, spinalis unb Glandula pinealis erfolgt mar\u00bb","page":517},{"file":"p0518.txt","language":"de","ocr_de":"518\tDer Daggnn unb bas5 \u00a9emeingef\u00fcht\n\u00a9eht'rnd ober auch eine fo eng begrenze \u00dferg\u00f6rung beffelben ^er\u00fcorbrtngt, bag biefelben ^^etle auf ber anbern Seite bed \u00a9eht'rnd nicht mit letben. Der 33Iutanbrang, ber bie 3^\u00ef^\u00a7ung etned 33Iutgef\u00e4ged $u 2\u00dfege bringt, trifft anf\u00e4nglich einen otel gro\u00dfem Zfyeil bed \u00a9eht'rnd, unb brtngt ntet'gend o\u00f6\u00dftge 33ewugtIoggfeit unb anbere Erlernungen etned umf\u00e4nglichen Set* bend bed Eentrumd bed \u00fcfteroenfpgemd ^er\u00f6or. 2luch erregt ber Bluter* gug \u00fcftachwtrlungen non gr\u00f6germ Umfange, aid bte 33erle$ung an geh 1)tv* oorbrtngen m\u00fcrbe, 33. burch \u00a3irnent$\u00fcnbung. S\u00dfenn geh nun aber bt'efe Erlernungen gegeben haben, fo bletben btejentgen \u00fcbrig, welche bte ber burch ben 33Iutergug ungerichteten Hemmung ober 3erg\u00f6ntng gnb. Ed jeigt ftcf> bann ber merfw\u00fcrbtge Erfolg, bag bad Entpgnbungdoerm\u00f6* gen auf ber Seite, auf melier bad \u00a9ehirn nicht Oerle^t ifi, an ber un* tern unb obern (Extremit\u00e4t, feltener nur an einer non betben, unb auger* bem am Rumpfe non ber Mittellinie am D\u00ee\u00fcc\u00efen bid jur Mitt eilt nie am 33au$e gefchw\u00e4cht, ober mehr ober weniger nollfom* men gel\u00e4hmt t'ft, bag aber jugletch nur biejentgen Mudfein, welche bte gel\u00e4hmte Extremit\u00e4t ober bte gel\u00e4hmten Extremit\u00e4ten $u betnegen begimmt ftnb, nicht aber bte Mudfein, welche bte &betle bed D\u00eeumpfd gegen etnanber betnegen, mehr ober weniger oollg\u00e4nbig gel\u00e4hmt ftnb.\nhiermit tg fe^r h\u00e4ugg bte S\u00e4hmung ber einen \u00a7\u00e4lfte ber 3\u00abnge, mehrerer \u00a9egchtdmudfeln unb bed \u00a3aggnnd auf berfelben Sette bed $opfd, tno bte Extremit\u00e4ten gel\u00e4hmt ftnb, nerbunben.\n3ch ha^e an einigen Patienten eine 3\u00eeethe non Experimenten aud* gef\u00fchrt, um im Einzelnen $u pr\u00fcfen, welche Mudfein gel\u00e4hmt, unb ob btefelben notlfommen gel\u00e4hmt tn\u00e4ren, ferner in melier ^ludbehnung unb in meinem \u00a9rabe ber iaggnn unb bad \u00a9emeingef\u00fchl gel\u00e4hmt fei, unb bin babei ju folgenben S\u00eeefultaten gelangt. 33ei ber etnfachgen, nicht compltcirten, \u00a7emiplegie tnerben nur bte \u00a3agorgane ber einen Sei* ten h\u00e4lfte unb bie fie betnegen ben Mud fein (wiewohl in ber S\u00eeegel nicht oo\u00fcg\u00e4nbig) gel\u00e4hmt, bagegen bleiben biejentgen Mudfein, bie mit ber Bewegung ber Dagorgane nichtd ju thun haben, frei non ber S\u00e4hmung. Ed werben baher gel\u00e4hmt: bte \u00a3aut unb bie Mudfein bed einen 2Irmd (wohin unter anbern auch ber Cucullaris, Latissimus dorsi, unb Serratus anticus major geh\u00f6ren), ferner bte Mudfeln bed einen 33etnd, ber einen \u00a7\u00e4lfte ber 3un9e unb ber einen H\u00e4lfte ber Sippen, unb ber \u00fcbrige Dheil ber \u00a7aut auf berfelben Seite bed \u00e9opfd unb D\u00eeumpfd. Ed werben bagegen nicht gel\u00e4hmt biejentgen Mudfeln, bie ntchtd 5ur Bewegung jener mit D a g f i n n nerfehener \u00a9lie* ber beitragen, fonbern nur einen Zfyeil bed D\u00eeumpfd gegen ben anbern bewegen, a\u00effo bie Mudfeln, bte ben 9\u00eeumpf (treten, beu* gen unb brehen, ferner bie 3t\u00fcerct)galmudfeln unb bie 33auchmudfeln. Ed oergeht geh oon fel\u00f6g, bag geh bte S\u00e4hmung oft nicht \u00fcber bie gan$e Seite bed $\u00f6rperd ergreefe, fonbern nur auf ben 3lrm ober nur auf bad 33ein, unb nur auf einen Zfyeil ber \u00a3aut bed O\u00eeumpfd. 2lber ge ergreeft geh ttt nicht complictrten g\u00e4lten nicht auf bie Mudfeln ber anbern Sette, unb bie oorbere unb hintere Mittellinie btlbet eine \u00a9renje, \u00fcber welche hin* aud bte S\u00e4hmung ber \u00a3)aut nicht reicht. Die 2Irme, 33etne, bte 3nnge, bte Sippen, bie tiefer gnb Dheile, welche bei ber Entgehung bed n* fchen nt^t fogletch \u00f6om SInfange gebtlbet werben, wenn ber ^opf unb 9\u00eeumpf entgehen, fonbern nachtr\u00e4glich aid Anh\u00e4nge \u00a7ert>orwac^fen* Die","page":518},{"file":"p0519.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)er \u00a3a\u00df\u00dfnn unb bad \u00a9emeingef\u00fchl.\t519\n9?eroen biefer \u00a3a\u00dforgane unb tjjrer 9D?ud!eln f^etnen ftc^> hoch hinauf m bad gro\u00dfe (Gehirn $u begeben, w\u00e4hrenb bie Perben ber 9)?udfeln, bie ben S\u00eeurnpf bewegen, tiefer unten m ber medulia oblongata ihren Rittet* pun\u00eet $u haben fchetnen, unb ba^er bte \u00a3a\u00dfneroen nicht in\u2019d \u00aeehirn be* gleiten. \u00a3)a gewiffe S\u00eeegtonen ber \u00a3aut unb ber genannten \u00cfRudfeln gleichzeitig gel\u00e4hmt, unb wenn bte Ifr-anffjett \u00df$ beffert, auch oft betbe wteber non ber 2d\u00a7mung befreiet werben, unb ba ed $u ben fe\u00c7r feltenen Sludnahmen geh\u00f6rt, ba\u00df bte \u00eftfudfeln gel\u00e4hmt werben, ohne ba\u00df Zugleich \u00a9puren non S\u00e4hntung in ber \u00a3aut oor^anben \u00dfnb, unb ba\u00df bt'c \u00a3aut gel\u00e4hmt wirb, ohne ba\u00df zugleich \u00a9puren oon Z\u00e4hmung in ben Sftudfeln oorlmnben ftnb, unb biefe angeblichen 2tu$naf>men noch fe^r einer genauen D\u00eeeoifton beb\u00fcrfen, fo barf man mit ^echt oermuthen, ba\u00df an bem angegebenen Orte bed \u00e8luterguffed im (Beatme bt\u2019e Heroen ber ganzen H\u00e4lfte ber ^)aut nahe beifammen liegen, benn, w\u00e4re bad nicht ber galt, fo w\u00fcrben ft<h zu golge einer fo \u00eeoca\u00eeen $erle$ung ntemald, ot'el weniger aber fo oft, in ber ipaut ber ganzen einen ^\u00f6rperh\u00e4lfte \u00a9puren non Z\u00e4hmung \u00dfnben,*J unb ferner, ba\u00df bte Heroen einzelner Ableitungen ber \u00a7aut an bem \u00bberlebten ZfytiU bed \u00a9eht'rnd nabe neben ben Heroen gewtffer 5D?udfeln liegen, fo ba\u00df ber \u00a9rutf, ben bad ergoffene 331ut au\u00e9\u00fcbt, ober bie \u00a9t\u00f6* rung, bie oerm\u00f6ge ber \u00a3)urchbrtngung mit331ut ent\u00dfe\u00f6t, fa\u00df immer zugleich gewiffe Heroen ber \u00a7aut unb ber 3D?udfefn trifft. 3<h bin ber Meinung, ba\u00df an bem Orte bed 231uterguffed, welker bie Hemiplegie erzeugt, nic^t bad \u00ff\u00eeeroencentrum f\u00fcr ben \u00a3aftftnn ju fuchen fei, fonbern ba\u00df ft$ hter bie D\u00eeeroen noch auf bem SSege ju btefern Zentrum be\u00dfnben. Senn bad 9teroencentrum felb\u00df afftcirt wirb, fo fdjet'nen Kr\u00e4mpfe z# ent\u00dfehen, bte mit \u00aeef\u00fcf>ttoftgfeit ber af\u00dfctrten Steile oerbttnben \u00dfnb. 3n ben g\u00e4llen, wo ich m^t ber Hemiplegie gehaftete unterfuchte, waren bte Hau* unb 'Iftudfeln nicht immer in allen ihren ^heilen gel\u00e4hmt. \u00a3)ad i\u00df auch gar nicht zu erwarten. \u00a3)enn bie \u00a9t\u00f6rung, bteber\u00a3)rucf bed ergoffenen 331utd, ober bie \u00a3)ur$bringung bed \u00a9e^irnd mit 231ut heroorbringt, trifft un\u00dfret'* tig nicht jeben einzelnen 9?eroenfaben, unb nicht einmal alle S\u00df\u00fcttbel ber in ber \u00fcft\u00e4lje liegenben 9?eroenf\u00e4ben. 33et einem \u00a3)rucfe, ben wir auf ben nervus ulnaris aud\u00fcben, werben auch nicht alle 9teroenf\u00e4ben afftcirt ober in gleichem \u00aerabe getroffen. 3n ntfen btefen f\u00e4llen fagt man, bad (Bef\u00fchl fei peljt'g. Daburdj, ba\u00df otele D\u00eferoenfaben, bte in ihrem Seitungd* oerm\u00f6gen be^inbert ober befc&r\u00e4nft \u00dfnb, mit anbern oermengt \u00dfnb, bei welken bad nicht ber gall i\u00df, fcheint ber \u00a3a\u00df\u00dfnn au\u00dferorbentlt'ch ge* \u00df\u00f6rt $u werben. Oaffelbe fcbetnt auch ljin\u00dfc|tlicb bed 23ewegungdoerm\u00f6* gend bei ben mit Hemiplegie ^Behafteten \u00dfattju\u00dfnben, bte function ber SD\u00eeitd\u00eeeln aber wirb baburch nod? mehr ge\u00df\u00f6rt, aid bie ber Haut. 3n ber Haut Werfeln Zfyik, wo 9?abelfh'$e ober bie Ber\u00fchrung mit einem in Ijet'\u00dfed Saffer getauften L\u00f6ffel gar nicht gef\u00fcllt werben, mit anbern ab, wo begleichen \u00df\u00e4rfere \u00a9tnwirfungen aid eine Ber\u00fchrung em*\n*) Senn ed \u00dfcp bet\u00e4tigen fonte, bat\u00bb wirfltcb bte Stfudfeln ber einen perp\u00e4lfte gel\u00e4hmt werben f\u00f6nnten, o^ne ba\u00f6 ft<h jugletcp \u00a9ouren einer S\u00e4pmung ober^cpwacpung bed (Jmp\u00dfnbungdoerm\u00f6gend f\u00e4nben, unb bat* umgefebrt bteS\u00e4pmung bernant ber einen \u00c4\u00f6rperpalfte beobachtet w\u00fcrbe, opne ba\u00fc ftcb \u00a9puren einer Sapmung ober \u00a9cpwacpung ber SPhidfeln geigten, fo w\u00fcrbe man oermutben b\u00fcrfen, ba\u00fc bte @mpftnoungd* unb ^3ewegungdner\u00fcen fenfettd bed \u00a9ebb\u00fcgeld unb geftretften \u00c4\u00f6r* perd, unb alfo noch n\u00e4her an ben Sinbungen bed @e&trnd jtcb nteyr oon einan* bet entfernten, aid ed tu ben \u00a9e^\u00fcgeln unb ben ge\u00dfreiften K\u00f6rpern ber ga\u00fc i\u00df.","page":519},{"file":"p0520.txt","language":"de","ocr_de":"520\tDer Daj\u00efftmt unb ba$ \u00a9emetngef\u00fcg\u00ef*\npfunbett Serben, opne bag fie \u00a9$mer$ erregen* Mein man m\u00fcrbe ft$ fepr irren, wenn man glaubte, bag an btefen fetten bte g\u00e4tjtgfeit, @cpmer$ $u empftnbeu, aufgehoben fei, w\u00e4prenb ber \u00a9aflftnn fortbeffepe* \u00a9ttche unb bie Ber\u00fchrung petger K\u00f6rper fcpmer$en nur bedwegen nicht, met! fte nur aid ein fcpwacper \u00e9i^el empfunben werben, ben man nicht @cpmer$ nennen \u00eeann, fte bringen baper nicht eine \u00a9aflempftnbung peroor, fonbern eine \u00a9emetngef\u00fcplempftnbuttg, bie aber, weit nur wenige 9\u00eeeroenf\u00e2bett ben \u00a9tubruc\u00ef fortpflanjen, ober weil bie ffteroeuf\u00e4ben ben \u00a9inbrucf nur unooUfommen unb baher fcpwacp fortpflan^en, oon &u geringer @t\u00e4rfe ifl, aid bag er fcpmerjen f\u00f6nnte. 9htr an manchen \u00a9peilen ber \u00a3aut ifl ber SLaf\u00eefttin ungefcpm\u00e4lert oorpanben, unb an biefen empftnbet ber patient auch \u00a9cpmerj, wenn er gegoren ober mit he^gen K\u00f6rpern ber\u00fchrt wirb. Die \u00a9t\u00f6rung, bie ber \u00a9aftftun erleibet, weil gelahmte unb nicht gel\u00e4hmte Sfteroenf\u00e4ben unter einanber gemengt ftnb, jetgt ftcp unter anbern auch baburch, bag ber patient bie Ber\u00fchrung mit einem ginger nicht oon einem Sftabeljlicpe unterfcpeiben fann, unb bag er \u00fcber ben 6rt, wo er ber\u00fchrt wirb, eine fehr unoollfommene S\u00dforftellung erh\u00e4lt, fo bag er $\u2666 SB. glaubt, er werbe an ber 2\u00dfabe ber\u00fchrt, wenn man ben gugr\u00fcc\u00efen ber\u00fchrt, ober er werbe an bem \u00aereu$ ber\u00fchrt, wenn man bie Sttitte bed 9\u00ce\u00dcc$en\u00f6 be* r\u00fchrt. Ob \u00a9affftnn oorhanben fei ober nicht, ^eigt ftch ftP* \u00efeitpt baran, ob ber patient m\u00e4gig warme K\u00f6rper oon falten K\u00f6rpern unterfcheiben fann* *)\n*) Um eine anfchaulicpe SBorflellung baoon $u geben, wte bei ber Hemiplegie nahe neben einanber Itegenbe \u00a9peile ber Haut ihren \u00a9aflftnn, unb halb mehr ober weniger auch bad \u00a9emetngef\u00fchl oerlteren f\u00f6nnen, fe|e ich eine furje Relation oon einem fpeciellen gatte hierher:\n\u00a9., 68 gapre alt, \u00a9pielfartenfabrifant, leibet feit ungef\u00e4hr 8 Soeben an \u00a3e* miplegie, bie baburch entftanben fein foil, baft er ftch bem 3-uge bet offnen gen* flern audgefe$t, w\u00e4hrenb er oorber bei angeflrengter Slrbett gefcpwifct hatte, \u00a9te \u00c4ranfpeit begann bamit, ba\u00fc er pl\u00f6$ltch nicht mehr flehen \u00efonnte, weil ber ltnfe guff aufammenfniefte. \u00a9ad Sewegungdoerm\u00f6gen ifl im linfen 2frme unb gu\u00fce gel\u00e4hmt, ungel\u00e4hmt bagegen ftnb bie \u00a9repmudfeln bed \u00c4opfd unb SRumpfd, bte SUtdflrecfemudfeln bed S\u00ee\u00fccfend unb bte Seugemudfeln bed \u00c4opfd unb Sft\u00fcdend, bte \u00c4aumudfetn, bte 2lthmungdmudfeln unb bie Saucpmudfeln. \u00a9er patient fann ftch im Sette nicht aufrtepten, benn baju wirb bie \u00a9p\u00e4tigfett gewtffer, oon ben Seinen jum Dtumpfe gehenber, Shtdfeln erforbert, wobt aber fann er ftch, wenn er aufgerichtet wtrb, brepen, beugen unb flrecfen. \u00a9er Pectoralis major unb Latissimus dorsi ftnb alfo gel\u00e4hmt, bad 3wer<hfett bagegen, bie gntercoflalmud* fein unb bie Sternocleido - mastoidei ftnb ed nicht, \u00a9ad (SmpftnbungdOermo* gen, \u00a9aflftnn unb \u00a9emetngef\u00fcbl, ftnb am ganzen Itnfen Seine unb 2lrme gel\u00e4hmt ober gefcpw\u00e4cbt. \u00aed giebt inbeffen einzelne \u00a9teilen am SR\u00fccfen bed gufted, am Unterfcpenfel gwifepen tibia unb fibula, wo \u00a9Hebe, bte man mit einem fpifjen StefTercben macht, empfunben werben, aber nicht aid \u00a9chmerj, wie am rechten gufie, fonbern aid Ser\u00e4hrung ober \u00c4i\u00a3el, woburep etn Snfammenfahren bed ^Patienten unb bidweilen ein \u00dfuefen etned einzelnen S\u00eeudfe\u00efd bed Seind in ber \u00a9e* genb bed Vastus ext. ober bed Tibialis ant., unb alfo SReflerbewegung entftebt, woraud man ftept, ba\u00a7 auch biefe Stttudfeln nicht gan$ gel\u00e4hmt ftnb. @d giebt \u00a9heile ber \u00a3>aut, wo ber patient gar niebtd f\u00fchlt unb anbere, wo bte Ser\u00fcpntng mtt einem 51\u00b0 R. bid 56\u00b0 R. petfen S\u00f6ffe! feinen \u00a9cpmers, aber eine \u00a9mpftnbung ber Ser\u00fcprung peroorbrtngt. 2tm SR\u00fccfen bed gufed unb am oorbern \u00a9heile bed Un* terfcpenfeld f\u00fcplt er nicht, wenn er mit bem ginger ber\u00fchrt wirb, unb fann \u00c4\u00e4lte unb S\u00e4rme nicht unterfcheiben, er f\u00fchlt aber bte Ser\u00fcprung fened beiden S\u00f6ffeld aid einen \u00a9tich; \u00fcber ben Ort bed \u00a9tiepd ifl er ieboep fo tm Unflaren, ba\u00fc er 3. S. glaubt, er werbe in bie SBabe geflohen, wenn er am SR\u00fccfen bed gu\u00fced be* r\u00fchrt wirb. 2lttf ber linfen \u00a9eite bed Saucpd, an bem ben Rectus abdominis be* beefenben ober neben ihm liegenben \u00a9peile ber fmut f\u00fchlt er \u00a9tiepe nic^t aid \u00a9cpmer^, wopl aber aid Ser\u00fcprung, fann aber niept unterfcheiben, ob er mit entern","page":520},{"file":"p0521.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9er \u00a9a\u00dfjtnn unb bctS \u00a9emetngefityL\t521\n2Iu\u00ab$ bte 51rt ber \u00a9nbtgung ber \u00a3a\u00dfnemn in ber \u00a3aut tffc uns noch nit\u00c7t geh\u00f6rig \u00f6efannL @S ttnrb burcp meine Serfage \u00fcber ben Ort\u00dfnn ber \u00a3aut fe^r tt>a$rr$etnlt$, ba\u00df ein jeber elementare Sftemnfaben eine gr\u00f6\u00dfere Slbt^etlung bernant emp\u00dfnbltch mache, aber eS i\u00df noch nicht burcp bie mtfroSfopifchen Unterfuchungen ^tnretc\u00f6enb gemi\u00df, auf melche Seife biefe\u00f6 gefcpehe, ob baburch, ba\u00df ein folder elementarer 9terbenfaben \u00dfcp tuelfach $in\u00bb unb Verbeugt unb an oerfchiebenen Orten feinesS Verlaufs \u00a9tnbr\u00fccfe aufnehmen fann, ober ob er ft<h in ber 9^\u00e4^e feiner \u00a9nbtgung in 2le\u00dfe theilt. 2Btr haben $. 23. non ferneren Unterfu^ungen bie \u00a9nt* * f^etbung bar\u00fcber ju ermarten, ob bie \u00a9Steifen ber \u00dfch umbeugenben \u00a9le* mentarfaben ber 3n^nnerbenr bie \u00a9. Valentin*) in bem \u00e9acfen^ahne be$ \u00a9chafS betrieben unb abgebilbet pat, mtrflich bie \u00a9nben biefer \u00dcfter* oen \u00dfnb, unb ob bie \u00a3autneroen \u00dfch auf eine \u00e4hnliche Seife in ben \u00a3autm\u00e4r$($,en, \u00a3aar$mtebeln unb an anbern Orten beS \u00a3a\u00dforgan6 fo en* bigen. Sa$ \u00a9. 23urbach**3 unb Valentin***} an ber \u00a3>aut be\u00f6 grofcheS \u00fcber bie \u00a3a\u00dfneroen beobachtet h\u00fcben, reicht nic^t aus, um ftch eine 23or\u00dfetlung baoon $u machen, mie bie \u00a9tnmirfung ber Sanne unb $\u00e4lte unb beS \u00a9ruc\u00efS auf bie \u00a3a\u00dfneroen gefiept. \u00a9ine \u00a3peilung ber 9?er* nenenben in Sle\u00dfe pat man biSmeilen in ben 23aterfc^en ober ^acinifcpen ^\u00f6rpercpen gefunben, oon benen freilich noch jmeifelpaft i\u00df, ob \u00dfe \u00a9m* p\u00dfnbungSorgane \u00dfnb. Namentlich i\u00df in ben ^3 a einigen K\u00f6rperchen, in $mei f\u00e4llen non \u00a3enle unb K\u00f6llifer-0 nnb in fo japlreichen g\u00e4l* len non \u00a3erb\u00dfii) eine folche \u00a3peilung eines \u00a9lementarfabenS in Sle\u00dfe beobachtet morben, ba\u00df iperb\u00df bie Leitung f\u00fcr bie Negel ju pulten geneigt i\u00df, \u00a9ie neuerlich nach \u00ff a ci ni benannten, 1741 non 23 a ter Hi) an ber\u00c7anb unb am gu\u00dfe be$ 2D?enfc^en entbec\u00eften, unb papillae nerveae\nginger ber\u00fchrt ober mit einer Nabel ge\u00dfocpen mirb. \u00a3obe Barmegrabe fcpeint er non K\u00e4lte $u unterfcpetben. genfeitS ber Mittellinie i\u00df er emp\u00dfnblicp. 2lm Itnfen \u00a3petle beS S\u00fcdens empftnbet er, menu er mit einem falten unb einem peilen S\u00f6ffet abmecpfelnb ber\u00fchrt mirb, bie Ber\u00fchrung, unterfcheibet aber bie B\u00e4rme unb K\u00e4lte nicpt, unb ben Ort ber Ber\u00fchrung fo unoollfommen, ba\u00df er am Kreu$ be* r\u00fchrt ju merben glaubt, menn es mitten auf bem N\u00fccfen gefcpiept. \u00a9eitm\u00e4rtS in ber Betcpe unb auf bem Glutaeus f\u00fchlt er auep nicht einmal Ber\u00fchrung eines hei\u00dfen S\u00f6ffelS. 2ln ber 23ru\u00df unterfcheibet er recptS bon ber Mittellinie beut\u00fccb B\u00e4rme unb K\u00e4lte, linfs bon ihr empftnbet er fte nicht, mopl aber unterfcheibet er in ber Sinie, in melcper bie \u00a9elenfe ber Ntppenfnotpel liegen, Nabel\u00dficpe als Ber\u00fchrung. \u00a3>tcpt baneben nach au\u00dfen f\u00fchlt er fte nicht, 21 m jpalfe hat er fein \u00a9ef\u00fcpl bon B\u00e4rme unb \u00c4\u00e4lte, mopl aber im \u00a9e\u00dfepte, in ber N\u00e4he beS MunbeS, auf betben liefern unb am goepbeine. 2lm 23acfen metpfeln f\u00fcplenbe unb f\u00fch\u00dfofe \u00a3peile mit etnanber ab. Ohne \u00a9ef\u00fcpl i\u00df baS Opr; auch baS trennen beS hei\u00dfen S\u00f6ffelS mirb hier nicht empfunben, niept einmal als Ber\u00fchrung. \u00a9aS \u00a9ef\u00fcpl am Itnfen 2lrme habe ich nicht genauer unterfuept.\n*3 Valentin, Ueber ben Verlauf unb bie festen @nben ber Serben. Acta Acad. Caesar. Leopold. Carol. Nat. cur. Vol. XVIII. P. I. Tab. VI. Fig.31 et 32.\n**) (\u00a3. 53urbacp, Beitrag jur mifrosfopifepen Anatomie ber Serben. \u00c4\u00f6* nigSberg 1837, Tab. II. Fig. 3.\n***3 Valentin a. a. 0. Tab. III. Fig. 3.\nf3 \u00a3ente unb \u00c4\u00f6lltfer, \u00fcber bie \u00ffaeinifepen \u00c4\u00f6rpercpen an ben Serben beS Menfcpen unb ber \u00a9\u00e4ugetpiere. 3\u00fcri\u00ff 1844. 4.\n-HO \u00a9. ^erb\u00df, bie $ acini fepen \u00c4\u00f6rpercpen unb tpre Sebeutung, mit 16 Iitpogr. Saf. \u00a9\u00f6ttingen 1848. 8., mo au^ bie Literatur biefeS \u00a9egen\u00dfanbes ju ffnben i\u00df.\nItt3 21* Sa ter, \u00dfebe Lehmann de consensu partium c. h. praeside A. Vater. Vitembergae 1741. 4., re\u00e7us, in Halleri Disp. anat. select. Vol II. p. 970, 971.","page":521},{"file":"p0522.txt","language":"de","ocr_de":"522\tOer Oa\u00df\u00dfmt unb bad \u00a9emet'ttgef\u00fchk\ngenannten, K\u00f6rperchen \u00dfnb feljr rathfelhafte X\u00fftiU, nnb ihr regelm\u00e4\u00dfiges non \u00a3enle unb K\u00f6llt'fer entbecfteS 23orfommen am Mesocolon unb am Pancreas ber Ka$e mi\u00df \u00dfdj mit feiner ber 3been oertragen, nach treten man fte als ip\u00fclfsorganc f\u00fcr ben \u00a3a\u00dfftnn betrauten m\u00f6chte. \u00a3>erb\u00df*3 fiat bet ber Ka$e am mesocolon 20 bis 160, an bem mesenterium ber* felben 2 bis 79, an ber Oberfl\u00e4che ber sD?efenterialbr\u00fcfen 40 bt'S 50 unb an bem \u00ffanfreaS 40 bis 60 \u00ffacinifche K\u00f6rperchen gefunben. S3ei bem Seoparb fanb er am Mesenterium feine. \u00a3 erb ft regnet, ba\u00df in ber \u00a3anb beS SD\u00eeenfcpen etma 600 $acintf$e K\u00f6rperchen liegen, in ber $ohlhanb j\u00e4hlte er 223, am Oaumen 65, am 3eige\u00dfnger 95* @ie lie-\u00ab gen im Panniculus adiposus. sD?an hat fle bis je\u00a7t bei \u00c7mafen unb Ka* nt'n^en an ber gu\u00dffohle oergeblich gefucpt, unb \u00a3>erb\u00df oermt\u00dft fte auch an ber gu\u00dffohle beS 3lti\u00f6 unb SBiefel, unb bemerft, ba\u00df auch bei allen jenen S^terett baS \u00dfbr\u00f6fe gettpol\u00dfer fehle, in melchem fie bei 2J?enf<hen unb Ohieren gefunben m\u00fcrben. \u00a3\u00f6her oben hat er fte bei Ka$en, \u00a3un* ben, \u00ff\u00eeeerfchmeincpen unb auch bet sJ7agethieren confiant an ber 33einhaut ber inneren gl\u00e4cpe beS Radius, am Nervus interosseus gefunben. OaS (\u00a3nb\u00df\u00fccfbeS 9)?arffabenS, an melchem ftch jule^t eine fnopfartige Slnfchmel* lung be\u00dfnbet, liegt in einer ooalen, burcp\u00dfchtigen, aus ot'elen concentrifchen Sagen be\u00dfehenben Kapfel, bie nach \u00a3erb\u00df eine gortfe^ung ber Sagen ju fetn fcpeint, aus melcpen bie btc\u00efe ip\u00fc\u00dfe ber Elementarf\u00e4ben ber \u00a3a\u00dfner* oen befiehl. Oiefe Sagen fchet'nen ftch an ber ooalen Kapfel baburch auf* julotfern, ba\u00df fte mit gl\u00fcf\u00dfgfet't erf\u00fcllte 3toif<henr\u00e4ume smifchen ftch ha* ben. S3ei einem jungen 3gel &\u00e4hl*e \u00a3erb\u00df 14, bei bem Sfteerfcpmein* chen 20 concentrifcpe Sagen an ber ooalen Kapfel. 2\u00dfo ftch ber Heroen* faben theilt, ftnbet man eben fo otel Kapfeln, beren Sagen unter einanber continutrlich jufammenh\u00e4ngen unb \u00dfcp in einanber fortfe^en.\nOie empftnbliche Oberfl\u00e4che ber Seberhaut unb ihre unz\u00e4hligen S\u00e4rgen ober ^api\u00dfen, fomt'e auch bie in ber \u00a3>aut ober unter ber \u00a7aut be\u00dfnb* liehen Organe beS Oa\u00df\u00dfnnS, 3. S3, bie ipaarb\u00e4lge unb 3afmfeime, ftnb fepr gef\u00e4\u00dfreich unb neroenreich, unb merben bur<h eine gef\u00e4\u00dflofe unb neroen* lofe S3ebec\u00efung oor 3U \u00dfarfen unb zer\u00df\u00f6renben, Schmerz erregenben, Ein* ft\u00fcffen gefep\u00fc^t. Oie 23ebec\u00efung i\u00df halb b\u00fcnn, mie bie Oberhaut ber Eonjunctioa beS 2lugeS unb bie Oberhaut ber 3\u00ab\u00ab\u00f6e/ fehr *>tcf, 11516 bie Oberhaut ber \u00abfpoplhanb unb beS ipoplfu\u00dfeS, halb enblich fo bid unb heroorragenb, ba\u00df \u00dfe mte eine Sonbe bie Einbr\u00fccfe burch eine gr\u00f6\u00dfere \u00a9treefe einer gef\u00fchllofen SD\u00eeatert'e zu ben mit fernen oerfehenen Sthe^en leitet, mie baS bet ben 3\u00e4hnen, paaren unb 97\u00e4geln ber galt i\u00df. 2Bo biefe fep\u00fc^enbe unemp\u00dfnbliche Oecfe entfernt mirb, erregt bie leife\u00dfe 33e*\u00bb r\u00fchrung unb jebe betr\u00e4chtliche SD\u00eeittheilung oon SS\u00e4rme unb K\u00e4lte \u00a9cpmerz, Z* S3, an bem entbl\u00f6\u00dften 3<*httleime uttb an ber ihrer Oberhaut beraubten \u00ee>aut. Oie \u00a3ornbebecfungen leiten bie SB\u00e4rme fehr langfam. Oheile, bie mit einer b\u00fcnnen Oberhaut oerfehen \u00dfnb, oerfepaffen und baper bie Emp\u00dfnbung ber S\u00df\u00e4rme unb K\u00e4lte \u00dfhnetler unb \u00df\u00e4rfer, aid anbere Oheile mit btder Oberhaut.\nOie \u00a3autm\u00e4r3<hen, Papillae \u00dfnb fleine, gef\u00e4\u00dfreiche Erhabenheiten ber Seberhaut, mel^e nicht mit unbemaffnetem 5luge \u00dfchtbar \u00dfnb, ba ihre \u00a3\u00f6he nur etma ^3- \u00ffarif. Sinie betr\u00e4gt. 3^$ ^pautm\u00e4rjehen theilt \u00dfch, na^\n*) \u00a3erb\u00df, tn b. E\u00f6tt. gel. Slnaetgen. Oct. 1848. \u00a9t. 162. \u00a9. 1670ff.","page":522},{"file":"p0523.txt","language":"de","ocr_de":"Oer Oaflftmt unb b ai \u00a9emeingef\u00fcbl.\t523\nmeinen Unterfuchungen in 2, 3 ober mehrere Heinere S\u00dfdr^en, oon melden manche bioergiren, fo ba\u00df bie \u00a9pi$en berfelben ziemlich gleich toeit oon etnanber entfernt unb oon ben \u00a9pi\u00a7en ber n\u00e4chflen SBdr^en abfleben. \u00a9o oerb\u00e4lt ftcb\u2019S fotoobl auf ber \u00a3o|tt)anb als auch auf bem D\u00ee\u00fctfen ber Hanb, mit bem Unterfhiebe, ba\u00df bie gro\u00dfen \u00a3antmar\u00a7$en in ber Habt9 hanb in Leihen flehen, toelche bie befannten gefr\u00fcmmten erhabenen hinten btlben, bie man febr gut mit unbetoaffnetem 21uge oerfolgen lann, to\u00e4brenb bie gro\u00dfen Hautto\u00e4rzchen auf bem 9\u00ee\u00fccfen ber Hanb nicpt in D\u00eeei\u00c7en liegen, (\u00efine erhabene Sinte in ber \u00a7o^anb fanb ich an it\u00e9rer 23aftS im Mittel 0,23 \u00ffartf. Sh'nt'e breit. (\u00a3ine foldje Stnie grenzt bic^t an bie n\u00e4chfle unb febe enth\u00e4lt nebeneinanber jmei S\u00eeet'ben oon Hautto\u00e4rzhen, oon meinen H jebe$ in 2, 3, 4 unb mehrere Heinere SBdr^en tbeilt, fo ba\u00df \u00c7>ier auf jeber Oiuabratlinie toenigflenS 81 gro\u00dfe Hautto\u00e4rzchen, ober 150 ober 200 Heinere \u00a7autm\u00e4r^en gerechnet toerben f\u00f6nnen. Oiefe Hautm\u00e4rzhen ragen in bie innerjle, unburcpft^tigere, meiere, in ber 33ilbung begriffene \u00a3age ber Oberhaut hinein, bie bei bem meinen sD?enfcben meiner, bei bem \u00a9(htoarjen fcpto\u00e4rzer ifl als bie \u00fcbrige Oberbaut, unb ben tarnen Rete Malpighi f\u00fchrt. Oiefe innerf\u00eee 2age ber Oberhaut bilbet nicht einen gleich bi^en, bie einzelnen Hautto\u00e4rzchen et'nb\u00fcflenben Ueberjug, fonbern nur einen giemlic\u00a7> bt'tfen allgemeinen Ueber^ug \u00fcber jebe erhabene \u00a3inie ber \u00a3oblimnb, ber an feiner innern Oberfl\u00e4che ebenfo oiel \u00a9r\u00fcbehen bat a\u00efs Hautto\u00e4rzchen erifliren. betrachtet man bie innere Oberfl\u00e4che beS Rete Malpighi, toenn ftch bie Oberhaut fammt bem Rete Malpighi oollfi\u00e4nbig oon ber Seberhaut getrennt hat, fo bilben bie ZfytiU beS Rete Malpighi, bie ftch am tiefflen jmif^en bie Hautto\u00e4rzchen bineingefenlt batten unb nun bie \u00a9ruben umgeben, in melden bie gro\u00dfen S\u00e4rgen geftedCt batten, ein 9?e\u00a7, baS bei \u00a9cbmarjen febtoarz, bei SBet'\u00dfen toei\u00df auSftebt. Oiefe ne^f\u00f6rmige \u00a9eflalt ber innern Oberfl\u00e4che btefer \u00a3age fc^eini bie Urfache Z\u00ab fein, toarum Malpighi bie ganze Sage ein 9?e$ genannt bat, toaS fte nicht ifl. OaS Rete Malpighi unterfcheibet ftch noch baburch oon ben auS-gebtlbeten 2agen ber Oberbaut, bag btefe \u00efe|tere aus unz\u00e4hligen parallel gelr\u00fcmmten \u00e4u\u00dferfi b\u00fcnnen Lamellen behebt, oon melden jebe aus abgeplatteten (\u00fcrlementarzeHen gebildet t'fl, bie an ihren R\u00e4ubern untereinanber oertoachfen ftnb. S3ei bem Rete Malpighi ftnb bie ^lementar^ellen noch nicht in bem \u00a9rabe abgeplattet, bie innerften ftnb fogar runblt'ch, auch ftnb bie Qflementarzetlen noch nicht fo untereinanber an ihren S^\u00e4nbern oertoachfen, ba\u00df fte befftmmte, aus einer einzigen \u00a3age oon (\u00fcflementar-jeKen beflebenbe, Lamellen bilben. Oie Oitfe beS Rete Malpighi unb ber auSgebilbeten Oberbaut znfammen genommen fanb ich *n ber H^tyanb ungef\u00e4hr \\ \u00ffarif. St'nie, baoon betrug bie Oiefe beS Rete Malpighi, ba too eS am bicfflen toar, ^ ^\u00dfart'f. Sinie unb \u00fcber ben \u00a9pt'^en ber \u00a3aut-to\u00e4rzchen, too eS am b\u00fcnnf\u00eeen toar, \u00ffarif. Sinie.\nOie oberfl\u00e4chliche 2age ber \u00a3eberpaut ift oiel reicher an Haargef\u00e4\u00dfen als bie \u00fcbrige \u00fcberbaut, bie Hautbr\u00fcfen un^ Haarb\u00e4lge ausgenommen, \u00a9t\u2019e t'fl oon einem bitten blutf\u00fcbrenben \u00a3aargef\u00e4\u00dfne\u00a3e burchzogen) beffen D\u00eeobrd^en ich tbeilS in ber H\u00f6\u00abt be\u00f6 21rmS eines Cannes gemeffen habe, too eS febr oolllommen mit 231ut erf\u00fcllt toar, tbeilS am D\u00ee\u00fcc\u00efen beS gu\u00dfeS eines ^inbeS, beffen Haargef\u00e4\u00dfe oo\u00fc\u00df\u00e4nbig injicirt toaren. Oie mit S31ut erf\u00fcllten Haargef\u00e4\u00dfe batten folgenbe Our^meffer: bie b\u00fcnneren 0,0056 \u00ffar. \u00dcin., b. h* ungef\u00e4hr $ar. Linien. Oie bieferen 0,039 ober TJT \u00ffarif. Linien. Oie oon ben Haargef\u00e4\u00dfen umf^loffenen 3^tfchen*","page":523},{"file":"p0524.txt","language":"de","ocr_de":"524\tOer \u00d4aftfmn unb bad \u00a9emetngef\u00fcht\nraunte bed 9?e$ed maren gr\u00f6\u00dfer, t'pr Ourchmeffer mar h*n unb nuebet noch einmal fo gro\u00df a\u00efd ber Ourcpmeffer ber Haargef\u00e4\u00dfe, bidmetlen aber auch nur um | gr\u00f6\u00dfer\u00bb\n23on btefem bicpten Haargef\u00e4\u00dfne^ erffrecfte ftch tn jebed Heinere Haut* m\u00e4rten ein Haargef\u00e4\u00df, bad ftch in ber sJMpe ber \u00a9pige beffelben umbog unb nun mt'eber in bad H<*argef\u00e4\u00dfne\u00a7 zur\u00fctffeprte unb alfo eine in bem Hautm\u00e4r^en tiegenbe einfache Haargef\u00e4\u00dffchletfe btlbete. 2Iu\u00dfer biefer \u00a9t^Ieife butte bad Hautm\u00e4rzchen meiter feine ^Blutgef\u00e4\u00dfe. 23idmeilen mar biefe $>aargef\u00e4\u00dffc^teife glatt, btdmet'len m\u00fcrbe fte bon einem gefchl\u00e4ngelten \u00a9ef\u00e4\u00dfe gebilbet.\n\u00a9d m\u00e4re nun noch \u00fcbrig, ebenfo genau bie Heroen in ben Hautm\u00e4rz* (|en ju betreiben. 3# b\u00b0ffe/ ka\u00df m*r tn 3ufunft getingen mirb, biefetben ftchtbar zu machen, ich bin aber bid fegt noch nicht bahin gelangt.\nI. Ortfinn in ber Hunt.\n\u00a3)er iDrtftnn beruhet barauf, ba\u00df jmei \u00a9mpftnbttngen, auch menu fte fonfi ganz gleich ftnb, fchon baburch unterfchieben merben f\u00f6nnen, ba\u00df^fte an einem anbern Orte uttferd $b\u00f6rperd ober \u00a9innorgand erregt merben. 3D?ag ein Oruc\u00ef ober mag bie \u00a9inmt'rfung bon 2B\u00e4rme unb \u00df\u00e4lte eine \u00a9mpftnbung beroorrufen, fo f\u00f6nnen mir ungef\u00e4hr ben Ort angeben, mo bie bie \u00a9mpftnbung erregenbe \u00a9inmirfung auf unfere Haut gef^ie\u00dft, unb menn mir an \u00a7mei Ofm^n ber Haut, bie einanber nicht att^unahe ftnb, gleich' jeitig ober ungleichseitig einen \u00a9t'nbrucf burch S\u00e4rme, $\u00e4lte ober Oruc\u00ef empfangen, fo unterfcheiben mir bie beiben Orte, mo auf unfere Haut eingemirft mirb, ben gr\u00f6\u00dferen ober geringeren 2lbjknb biefer Orte bon einanber, unb f\u00f6nnen bie Dichtung ber Sinie ungef\u00e4hr angeben, burch metche mir und bie beiben Orte oerbunben benfen f\u00f6nnen. -3<h habe bor 20 3apren*) burch eine Diethe bon 3Serfu^en er\u00f6rtert, in meinem \u00a9rabe man jened Verm\u00f6gen beftge unb gefunben, ba\u00df ed in betriebenen SOheiten ber Haut in fehr betriebenem \u00a9rabe borpanben fei, fo ba\u00df ed j. SB. an ber 3ungenfpige \u00fcber 50 SD\u00eea\u00ef oottfommener fei, aid auf ber Haut, bie bie S^itte bed Oberarmd ober bed Oberfcpenfeld bebeeft. Oie bon mir ange* menbete 9ftetpobe ber Unterfuchung mar folgenbe: 3ch ber\u00fchrte bei betriebenen !B?enfchen, bie ihre 2Iugen berfcploffen ober abmenbeten, mit $mei flet'nen glei^ge\u00dfalteten E\u00f6rpern gleichzeitig jmei Oh eile ber Haut, unb fragte fte, ob fte f\u00fchlten, ba\u00df ein ober mehrere K\u00f6rper fte ber\u00fchrten, unb in melier Dichtung bie Sinie liefe, burch bie fte ftep bie ber\u00fchrten Opeile ber Haut berbunben benfen f\u00f6nnten, ob ber S\u00e4nge t'pred ^\u00f6rperd nach\n*) E. H. Weberi Panegyrin med. indicentis d. 13. mens. Nov. 1829. Annotations anatomicae et physiologicae Prolusio VI. pag. 6. re\u00e7us, sub Titulo : De pulsu resorptione, auditu et tactu annotationes anatomicae et physiologicae auctore Ernesto Henrico Weber. Lipsiae 1834. p. 149. 2Ud icp tm 3apre 1829 gefunben hatte, baf man bte getnpe\u00fc bed Oafiftnnd an ben rerfeptebenen 2petlen bet \u00a3aut fepr genau mefTen unb oergletcpen f\u00f6nne, forderte tep meinen 53ruber, \u00a9buart>2Beber, ber bamald in \u00a9\u00f6ttingen lebte, auf, ftep mtt mir ju einer guneinfcpafiltcpen Untetfucpung \u00fcber ben Oaftfinn zu oetbinben, unb ju bte* fern 3mecfe auf tangere 3*0 naep Leipzig Zu fommen. ^terbureb m\u00fcrbe btefe 2lr* beit etnen biet p\u00f6peren \u00a9rab bon \u00fcBoU\u00eeommenpett erlangt paben. uttetn 55ruber mar anfangd geneigt auf meinen $otfcplag etnjugepen, m\u00fcrbe aber letber burep anbere mtffenfcpaftlicpe Arbeiten berpinbert, \u00a9\u00f6ttingen zu bertafTen unb tep mar baper ge* n\u00f6tpigt, auf feine SBeiptlfe ^erziept zu lei\u00dfen unb bte Arbeit allein zu unternehmen.","page":524},{"file":"p0525.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ee)er \u00a3aftftnn uttb ba\u00e9 \u00a9emetngef\u00fcht\t525\nober tn querer D\u00eeihtung. 3h fc^\u00eetff au bt'efem 3toec\u00efe bt\u00e7 \u00a9pt\u00a3en eined 3irfeld mit c^\u00eftnbrtfc^en \u00a9cpenfeln fo ab, bag bie Enbf\u00efahen J tarifer Stute tut \u00a3>ur$meffer Ratten, bamit fte, toenn man bamit bt'e\u00c7aut ber\u00fchrte, m'cpt f\u00ef\u00e2hen, fonbern einen heutigen Stageinbruc\u00ef ^errorbr\u00e4c^ten\u00ab Oenn fobalb bte Ber\u00fchrung \u00a9hntera ^eroorruft, tot'rb bte Beobachtung baburh fehr Ot\u2019el unooflfontmener, toeif ber \u00a9hntera niemald fo tocat if\u00ee, aid eine hinret'henb f\u00eearfe Ber\u00fchrung mit einer nicht al\u00efju fleinen fl\u00e4che, \u00efretc^c feinen \u00a9hntera oerurfaht. 3nbem t\u2019h \u00abun ben 3irfel anfangd mehr, bann aber immer toentger \u00f6ffnete, getaugte ih au berjenigen Entfernung ber Enben ber \u00a9henfel beffelben, too bte jtoet Einbr\u00fcche anftngen, aid ein einziger Einbruch entpfunben a\u00ab' toerben. 2I\u00abh bann fonnte ber Beobachter oft noch befttmmen, ob bie Stute, bt'e bie Enben be\u00f4 3irfeld oerbinbet, tn ber S\u00e4ngdrtc^tung feined ^\u00f6rperd unb feiner \u00a9lieber, ober in querer 9\u00eeth* tung tage. Oenn er empfanb jtoar nur einen Einbruch, aber ber ber\u00fchrte Zfytil ber^aut fhien eine Taugliche \u00a9egalt a\u00ab haben unb er fonnte <V.n, too^tn ber gr\u00f6\u00dfere unb ber fletnere Ourhnteffer btefed l\u00e4nglichen ber\u00fchrten * ber \u00a3aut gerichtet to\u00e4re. SOSurbe nun aufgefchrieben, bei toelher Entfernung ber Enben bed 3irfeld noch ^mei Ber\u00fchrungen unterziehen tourben, ober toenigfend bie Dichtung ber \u00a9henfel bed 3irfeIdnoh fimmt toerben fonnte, unb bad Ergebnis au anberer 3eit burch toteberholte Berfuhe bet\u00e4tigt, unb bte Arbeit a\u00ef\u00efmahftg \u00fcber bie oerfhiebenen XfytiU ber \u00a3aut fortgefe^t, fo erhielt ich eine Ueberftht \u00fcber bie Reinheit bed \u00a3afftnnd, tnfofern er fth aid Ortftnn \u00e4u\u00dfert* Bor allen Oingen toar hierbei n\u00f6tht\u2019g, bte Erm\u00fcbung bed Beobachterd ju oermeiben unb baher mit begleichen Berfucpen nicht lange fort$ufahren. Ed ergab ftch hter^e^ unter anbern golgenbed : Senn man mit bem \u00a3 3oft toeit ge\u00f6ffneten 3ir\u00bb fei bte \u00a3>aut am hinteren Steile bed Sochbetnd in querer Dichtung be* r\u00fchrte, fo empfanb man nur eine Ber\u00fchrung ober glaubte toentgfend toahrjunehmen, bag bte Enben bed 3irfeld etnanber fehr nahe to\u00e4ren. 3e mehr man ftch aber ^D?itte ber Oberlippe bei btefen Ber\u00fchrungdoer* fuchen n\u00e4herte, befto toeiter fhienen bie 3irfelfpi\u00a3en oon etnanber ab$u* flehen, unb befo heutiger empfanb man bie hoppelte Ber\u00fchrung. 21m toeitefen fhienen baher bte 3trfelfi>t'fcen oon einanber abaufepen, toenn bie \u00abDritte ber Oberlippe atoifhen ihnen lag. Eine \u00e4hnliche Erfahrung m\u00e4hte man, menu bie Enben bed 3irfeld fth tu fenfrehter Sage befanben unb jule^t juglet\u2019h bte SWitte ber Oberlippe unb Unterlippe ber\u00fchrtem Huberte man nun ben Berfuh fo ab, bag man mit ben Enben bed 3irfel\u00f4, m\u00e4hrenb fte fh in einer faft fenfrehten Sage befanben, ben Bachen oor bem Ohrl\u00e4ppchen ber\u00fchrte unb bann ben 3irfel in feter Ber\u00fchrung fo quer \u00fcber bad \u00a9eftcpt toeiter f\u00fchrte, bag bte beiben Enben juglet'h \u00fcber bie Dritte ber Ober* unb Unterlippe pintoeggingen unb hierauf benfelben 2\u00d6eg auf ber anbern H\u00e4lfte bed \u00a9eftc^t\u00f6 nah bem Ohrl\u00e4ppchen hin toeiter fortfe$ten; fo hatte ber Beobachter bad \u00a9ef\u00fcpl, aid ob bie beiben Enben bediirfeld nicpt j\u00bbei parallele Sinien betrieben, fonbern bei ihrer Berne* gung, je mehr fte fth ber SWitte ber Sippe n\u00e4herten, befo mehr aud etn* anber toihen, unb je mehr fte fth auf ber anbern \u00a9eite bed \u00a9efhtd oon ber \u00dcHitte ber Sippen entfernten, befo mehr fth einanber toieber ann\u00e4herten, bid fte enblt'h lieber in einem f\u00fcnfte aufammenaufommen fhtenem Oad obere Enbe bed 3trfeld fhien baher einen Bogen \u00a7u befhretben, beffen Eonoerit\u00e4f aufm\u00e4rtd, bad untere Enbe bagegen fhien einen Bogen au betreiben, beffen Eonoertt\u00e4t abto\u00e4rtd gerihtet toar. Oenfelben Berfuh \u00a3ant>tt>\u00dfrt\u00a3rt>udj Oer ^^ftoloaic. III. 9tt>t^eil. 2.\t34","page":525},{"file":"p0526.txt","language":"de","ocr_de":"526\t\u00a3>et \u00a3aggtttt unb ba\u00f6 \u00a9emeutgef\u00fcgf.\nfarm man fehr Bequem auch an ber \u00a3anb au\u00f6f\u00fchren. Senn man ben 3trfel 4 ^artf. Stuten ober 6 Stuten mett \u00f6ffnet unb mtt ben in querer Dichtung gehaltenen (\u00efnben bte SD\u00eetttc be\u00f6 Unterarm\u00f6 Ber\u00fchrt unb <hn bann tn geter unb g\u00efetchm\u00e2gtger Ber\u00fchrung mit ber \u00a3aut nach ber Spoffl* hanb unb nach ber \u00a9pt\u00a3e be\u00f6 3etgegnger\u00f6 metter f\u00fchrt, fo fchetnt ber 3trfel auch anfangs etne etn^tge Stute zu BefchretBett; auf ber \u00a7anb thettt geh btefe\u00efBe tu jmet Stuten unb femehr man geh ber \u00a9pt$e be\u00f6 3etgeftn* g\u00e9r\u00e9 n\u00e4hert, befto mehr fchetnt ftch ber 3trfe\u00ef aufjuthun unb bego mehr fchetnen bte Stnt'en, bte er BeghretBt, ftch non etnanber zu entfernen. 2luch an ber 3unge erf\u00e4hrt man bagelBe, menu man ben 3trfet zmet Stnt'en mett \u00f6ffnet unb bamtt tn querer \u00a9teflung bte 3D?ttte be\u00f6 3un3en* r\u00fctfen\u00f6 Ber\u00fchrt unb bann benfelBen tn geter Ber\u00fchrung mit ber 3unge gur 3uugenfpt$e f\u00fchrt.\nSD\u00eeetne \u00dfrrfl\u00e4rung btefe\u00f6 merfm\u00fcrbtgen \u00ffh^uomen\u00f4, bte tch fchon tn metnen Programmen*) ntebergefegt h<*Be, tg folgenbe: gontana ha* BeoBachtet, bag bte \u00a9lementarf\u00e4ben ber fernen einfache $\u00e4ben ftnb, bte meber 2lege aufnehmen noth aBgeBen. hierauf unb auf rnetne SBerfuche geft\u00fc^t, bte tch \u00abBer bte\t\u00bbergebenen \u00a9rabe\tber getnhett\tbe\u00f6 Ortgnn\u00f6\nauf uerfchtebenen ^he\u00dcett\tber\t5paut angege\u00f6t\th^Be, nehme\ttdj an, bag,\nm e n n ^met f o n g gleiche \u00a9inbr\u00fccfe gleichzeitig benfetBen elementaren ^eroenfaben an oerfchtebenen Orten treffen, nicht zmet (Smpftnbung en entgehen, fonbern nur eine. 9?un fann e\u00f6 aBer gar nicht anber\u00f6 fein, al\u00f6 bag jeber elementare D^eroenfa* ben einen nie! gr\u00f6geren \u00a3het\u00ef Ber OBerg\u00e4che ber \u00a7aut empgnbftch ma* chen m\u00fcffe, of\u00f6 bte gl\u00e4che fetne\u00f6 Ouerf^nitt\u00f6 Betr\u00e4gt, benn benlt man fleh \u00fb\u00ef\u00efe \u00a9mpgnbung\u00f6neroen quer burchgefchnitten, unb mte S\u00cf\u00cfafterho\u00efz \u00fcBer etnanber gefeuchtet, fo ergieBt geh, bag ber gefammte Ouerf^nttt atter Heroen fehr otet ffeiner fei, af\u00f6 bte OBerg\u00e4che ber ganzen ipaut. 2ftan h\u00f6^e geh fchon bief fEH\u00fche gegeben zu erff\u00e4ren, mte bie \u00a3aut in a\u00ef\u00efen ihren puncten fo empgnbft'ch fein f\u00f6nne, bag \u00fcBeraft ein \u00a9ttch mit ber feinften eng\u00efifchen \u00fcft\u00e4hnabel gef\u00fchrt merbe. pro^a\u00f6ca \u00ffat berrnu* thet, bie Heroen Breiteten\tgeh\tan ihren (\u00fcrnben\tin ber Seife\tau\u00f6, bag ba\u00f6\nHeroenmarf bie \u00a9uBganz\tber\tipaut burchbrtnge, unb D\u00eeeit\tnahm an, bte\n\u00a9nben ber Serben m\u00e4ren auf eine \u00e4hnliche Seife bon einer Kemnat* mofth\u00e4re umgehen, mie bie tfoftrten mit ^leftricit\u00e4t gef\u00fcgten (\u00a3onbuctoren\n*) E. H. Weber, Panegyrin med. indicit d. 31. mens. Maj. 1833 respecta Rud. Sachse diss. inaug. de scarlatina Prolusio XIX. Lipsiae 1833 p. 7. re\u00e7us, in libro: De pulsu, resorptione, auditu et tactu annotationes anatomicae et phy-siologicae. Lipsiae 1834. 4. pag. 149. \u201eIn partibus subtiliori sensu praeditis plures fibrae nerveae quam in partibus obtuso sensu instructis finiuntur. Dua-bus impressionibus in unam eandemque fibram nerveam simul factis, unus tantum et communis sensus, impressionibus autem in duas fibras factis, duplex et di-versus sensus oritur. Una eademque fibra nervea haud dubie pluribus cutis locis virtutem sentiendi adfert, hineque fit, ut tarn pauci nervi tantam super-ficiem cutis sensu perfundant, namque ne acutissima quidem acu cutem pungendo loca sensu plane carentia deprehendes. Loca vero, in quibus impressiones non confunduntur cum impressionibus in viciniam factis, in cute ita disposita sunt, ut in partibus cutis subtiliter sentientibus plura, in partibus obtuse sentientibus pauciora ejusmodi loca, distinctu facilia adsint. Diuturno manuum aliarumque partium usu yariaque contrectatione locorum illorum conscii facti sumus. Quo plura autem ejusmodi loca inter utrumque apicem circini cutem tangentem inter-posita sunt, eo magis apices a se distare videntur. \u201c","page":526},{"file":"p0527.txt","language":"de","ocr_de":"2)er \u00a3a\u00dfftnn unb baS \u00a9emetngefu\u00dft\t527\nmit einer eteftrif#en Atmofph\u00fcre. 3?a# bem feigen \u00a9taube nuferer ^euntuiffe \u00fcber baS freilich no# fe\u00a7r unoofttommen unterfu#te 23er^atteu ber fernen an ihren Enben, barf mau, mie f#on oben erm\u00e4hnt morben i\u00df, oermuthen, ba\u00df bie Enben ber elementaren -ifteroenf\u00e4ben entmeber ba-bur# eine gr\u00f6\u00dfere \u00a9trecfe ber \u00a7aut emp\u00dfnbtt# ma#en, ba\u00df fie fi# in @#tetfen \u00ffin* uub herf#I\u00e4ngetn uub beugen, unb ba\u00df atfo ein uub berfetbe gaben an mieten Sl^eiteu feines gef#langen en SegS \u00a3a\u00dfeinbr\u00fc<fe aufnehmen f\u00f6nne, ober, ba\u00df bte gontanaff#e Beoba#tung f\u00fcr bie peripherif#en Enben ber Heroen ni#t g\u00fcltig fei, fonbern ba\u00df bie elementar en \u00fcfteroenf\u00e4ben fi# in ber 9?\u00e4t?e threr Enbigung in 21 efte t heit ten, unb bur# biefe mit oieten f\u00fcnften ber \u00a3)ber\u00df\u00e4#e ber 2eberhaut in Ber\u00fchrung f\u00e4men, ober enbti#, ba\u00df beibe Einrichtungen gugtei# bagu beitr\u00fcgen, gu bemirlen, ba\u00df ein einziger elementarer 9teroenfaben eine gange Ableitung ber \u00a3aut empffubti# ma#en f\u00f6nne. g\u00fcr bie f#teifenartige Ausbreitung ber elementaren ^eroenf\u00e4ten fpre#en bie oben angef\u00fchrten Unterfu#ungen SSa tentin\u2019^, f\u00fcr eine tung berfetben in Ae\u00dfe fpri#t ber Um\u00dfanb, ba\u00df \u00a3>ente, ^\u00f6ttifer unb neuerlich in oieten gatten \u00a7erb\u00df gefeiten haben, ba\u00df ft# bie elementaren \u00fcfteroenf\u00e4ben in ben $actntf#en $\u00f6rper#en mirfti# ni#t fetten in Ae\u00dfe theiten, unb bie Beoba#tung bon 9\u00ce* SBagner unb Anbern, ba\u00df eine fot#e $#eitun3 att ^en ^aben ber Heroen beS eteftrif#en Organs ber gif#e beobachtet merbe, fo mie au# bie Beobachtung bon 9\u00ee. Stagner, ba\u00df eine Sthdhwcj ber Etementarf\u00e4ben ber B\u00eeuSfetneroen in ber yifyt ihrer Enbigung f\u00eeattftnbe*\n5D\u00eeag nun bie Ausbreitung ber Enten ber etementaren Sfteroenf\u00e4ben ber \u00a3aut auf bie eine ober auf bie anbere Seife gef#ehen; fo fann man bie Bermuthung auf\u00dfetten, ba\u00df bte \u00a3aut in fteine EmpfinbungSfreife getheitt fei, b. h- i\u00bb Heine Abteilungen, oon met#en febe ihre Ern-p\u00dfnbtt#lett einem etementaren 9teroenfaben oerbanft. 9?a# meinen Unter-fu#ungen geigt ft# nun, ba\u00df man gn>et Einbr\u00fcche berfetben Art, met#e auf oerf#iebene 2#etle eines Emp\u00dfnbungSfreifeS ber \u00a3aut gema#t merben, nur fo emp\u00dfnbet, atS m\u00fcrben fte nur auf einen unb benfelben 2#\u00abI ber $aut gemacht, ferner, ba\u00df bte Emo\u00dfnbungSfreife ber \u00a3aut in ben mit einem feineren \u00a3a\u00df\u00dfnne oerfehenen ^he^ett Heiner, in ben mit einem unoott-tommneren \u00a3a\u00df\u00dfnne oerfehenen \u00a7#e^en gr\u00f6\u00dfer fwb* Garnit gmet gtei#85 geitige auf bie \u00a7aut gema#te Einbr\u00fccfe \u00f6rtlich atS gmet in einem ge-miffen Ab\u00dfanb oon einanber liegenbe Einbr\u00fccfe unterf#ieben merben tonnen, f#etni erforberti# gu fein, ba\u00df bte Einbr\u00fccfe ni#t nur auf gmet oerfchiebene Emp\u00dfnbungSfreife gema#t merben, fonbern au#, ba\u00df gmtf#en biefen no# ein Emp\u00dfnbungSfreiS ober mehrere Emo\u00dfnbungSfreife liegen, auf met#e fein Etnbrucf gema#t mirb.\nT)te \u00a9e\u00dfatt, met#e jene Emp\u00dfnbungSfretfe \u00ffabtn, la\u00dft \u00df# te\u00eat no# ni#t nc#er be\u00dfimmen. \u00dcftur fo oiet la\u00dft ft# mtt gro\u00dfer Sahrf#einti#teit oermuthen, ba\u00df bie Emo\u00dfnbungSfreife, an ben Armen unb Beinen eine t\u00e4ngti#e \u00a9eftatt ha^en( un^ ff tiegen, ba\u00df ber S\u00e4naenbur#meffer na# ber ?angenri#tung btefer \u00a9lieber liegt, beim an jenen \u00a9fiebern i\u00df eS nicht einerlei, ob bie 3Melfi\u00bb\u00aben, momtt man baS \u00a9lieb ber\u00fchrt, ber Sangenare be\u00dfetben ^arattet tiegen, ober ob bte \u00ab\u00bbnie, bur# bie man \u00df# beibe 3trfet\u00dfn$en oerbunben beulen tarnt, einen re#ten Sinlet mit ber S-angenare ber \u00a9lieber ma#t. Jman mu\u00df ben hirfet in bem er\u00dferen gatte oiet meiter \u00f6ffnen, menu bte Ber\u00fchrungen\n34 *","page":527},{"file":"p0528.txt","language":"de","ocr_de":"528\t\u00a3>er \u00a3a\u00df\u00dfnn unb bad \u00a9emetngef\u00f6^t\nber \u00a9chenfel be\u00dfelben aid gmei Ber\u00fchrungen empfunben derben fotlen, aid in bern teueren. An ber SO\u00eeitte bed Oberarmd, fomoljl sont aid fyin* ten, mu\u00dfte g. 23* ber [entrent gehaltene 3irfel beinahe noch einmal fo meit ge\u00f6ffnet merben, bamit man beutlich gmei Ber\u00fchrungen f\u00fchlte, aid menn berfe\u00efbe horiSonta\u00ef gehalten m\u00fcrbe. Aber auch am Dberfchenfel, am Unterarme unb Unterfchenfel mar ber SDrt\u00dfnn in ber lederen Bichc tung oiel feiner aid in ber er\u00dferen. An oielen anbern %ty\\Un bed Sl\u00f6r* perd geigt \u00df$ fein folder Unterfc^teb, moraux ich bie Bermuthung fch\u00f6pfe, ba\u00df bafelb\u00df bie \u00a9mp\u00dfnbungdfretfe eine ber runben gorrn ftc^ annahernbe \u00a9e\u00dfalt h\u00fcben.\n3(1 meine \u00a9rfl\u00e4rung richtig, fo m\u00fcffen gleich gro\u00dfe Abteilungen ber \u00a3aut an ben \u00a3het'len, bie mit einem fehr feinen \u00a3)rt\u00dfnne begabt \u00dfnb, mehr elementare \u00fcfteroenf\u00e4ben be\u00df^en, aid an ben ZfytiUn, bie einen fehr \u00dfumpfen \u00a3)rt\u00dfnn haben. 2)iefed bepattgt \u00dfch auch: benn menu man bie gmei bt'c\u00efen Heroen betrachtet, bie auf ber \u00a3mhlhanbfeite, unb bie gmei b\u00fcnneren, bie auf bem S\u00ee\u00fctfen jebed gtnger^ hingehen, unb nun mieber bie Beroen ber ginger mit ber geringen 341 t>on Heroen oergleicht, bie eine gleich gro\u00dfe Abtheilung ber $>aut bed O\u00ee\u00fccfend erh\u00e4lt, fo ftnbet man, ba\u00df bie 341 ^er elementaren g\u00e4ben ber \u00a9mpftnbungdneroen auf ber \u00c7mhlhanb* feite oiel gr\u00f6\u00dfer i\u00df aid auf ber D\u00ee\u00fctfenfeite bed ginger^, unb am atlerge* ring\u00dfen auf bem S\u00ee\u00fctfen bed ^\u00f6rperd.\n\u00a3)urch ben langen \u00a9ebraudh unb bie oft miebertjolte Bemegung unferer mit \u00a3a\u00df\u00dfnn begabten \u00a9lieber, haben mir ein bunfled Bemu\u00dftfein oon ber 341 unb \u00a3age unferer \u00a9mp\u00dfnbungdfreife befommen. 3e mehr \u00a9mp\u00dfnbungdfreife gmifc\u00dfen ben und ber\u00fchrenben 3i^felfpi\u00a7en liegen, be\u00dfo meiter fc^etnen und biefe \u00a9pitgen oon einanber entfernt gu fein, unb um* gefehrt. \u00a9inb baher bie \u00a9mp\u00dfnbungdfreife mie an ben gtngerfpt'len, unb \u00fcberhaupt in ber $oh4anb flein unb gahlreich, ober mad ba\u00dfelbe i\u00df, enbigen \u00dfch bafelb\u00df auf einem \u00dcluabratgoHe ber \u00a3)ber\u00df\u00e4che oiel mehr elementare 97eroenf\u00e4ben, fo fchetnen und bie biefen \u00a3he*l ber\u00fchrenben 3irfelfpi\u00a3en meiter oon einanber entfernt gu fein, aid menn \u00dfe einen Zfyil ber \u00a3aut bed 9?\u00fccfend ber\u00fchren, mo auf einem CuabratgoKe ber \u00a3>ber\u00df\u00e4che berfelben oiel meniger elementare Beroenf\u00e4ben enbigen. \u00a3>ie 3 a h 1 ber elementaren 97eroenf\u00e4ben, melche auf einem \u00a3lua* bratgolle unferd mit \u00a3)rtftnn begabten \u00a3a\u00dforgand enbigen, hat einen\u00a9 t'nflit\u00df aufben 9D? a a \u00df \u00df a b, mom it mir bett erf\u00fcllten 97aum meffen. S\u00df\u00e4ren mir, mie manche 3nfu\u00dfondthiere, im \u00a3)urchmeffer hunberttaufenbmal fleiner, aber im fleineren B?aa\u00df\u00dfabe ebenfo organi\u00dfrt mie je\u00a7t, unb h\u00e4tten bann alfo unfere \u00a7aut unb unfere 97eroenhaut, ungeachtet ihrer fo \u00e4u\u00dfer\u00df flehten iDber\u00df\u00e4che, ebenfo oiel Abtheilungen, auf melden gmei \u00a9inbr\u00fctfe aid gmei r\u00e4umlich oerfchiebene \u00a9inbr\u00fccfe unterfchieben merben f\u00f6nn* ten, m\u00e4ren gugleic\u00df unfere Bemegungen, ber Kleinheit ber Bemegitngdorgane entfprechenb, proportional fleiner unb langfamer, fo m\u00fcrbe, menn auch bie und umgebenbe ^\u00f6rpermelt in berfelben proportion \u00efleiner unb bitter gruppirt m\u00e4re, unb \u00dfcb gugletch proportional langfamer bemegte, fein Unterfcbieb gmifchen bem 2eben, melted mir je\u00a7t f\u00fchren unb bem, bad mir bann f\u00fch* reu m\u00fcrben, \u00dfatt \u00dfnben. Aber in bie ^\u00f6rperoerh\u00e4ltniffe, mie \u00dfe je$t \u00dfnb, m\u00fcrben mir nicht pa\u00dfen, \u00a9in Sa\u00dfertropfen oon 1 3oH \u00a3\u00e4nge m\u00fcrbe ungf\u00e4hr 1700 mal l\u00e4nger fein aid mir felb\u00df, unb und mie ein anfehnficher \u00a3etch erflehten. Unfere \u00dfnnlt'che Anfchauung ber S\u00dfelt h\u00e4ngt oon bem und gegebenen flein\u00dfen Biaa\u00df\u00dfabe ab, mit meinem mir bie 3*it","page":528},{"file":"p0529.txt","language":"de","ocr_de":"Der Dappnn imb bas \u00a9ememgef\u00fcpL\t529\nunb ben D\u00eeaurn nteffen t\u00f6nnen* Der f\u00fcr unfere S\u00efnphauung Don ber 3^it gegebene \u00ee\u00efetnfte sD?aapPab ip ber tteinpe\til, in mettent mir uns\neiner Ver\u00e4nberung bemupt merben t\u00f6nnen, unb er mirb bemnach gefunben, trenn mir miffen, tote rie! mat mir in 1 \u00a9ecunbe motten, ober mie riet unterpheibbare Emppnbungen mir in 1 \u00a9ecunbe tmben tonnen* Der f\u00fcr unfere SInfchauung beS D\u00eeaumS gegebene tteinpe 9)?aappab beruht barauf, mie riet unterpheibbare Emppnbungen mir auf ber gta^eneintjeit, auf ber Ouabrattinie haben tonnen, menn pe V* f\u00fcr ba\u00f6 \u00a9epcpt mit m\u00f6gtichp tteinen phmarjen unb meinen Vierecken, ober f\u00fcr ba\u00f6 \u00a9ef\u00fcht mit mogticpp tteinen viereckigen C\u00a3rf>aben^etten unb Vertiefungen befe^t ip* Dt'efe te|= tere J\u00e4higteit, auf einer Ouabrattinie riete ZfyeiU unterpheiben $u t\u00f6n* nen, beruht nun, mie ich behaupte, theitS auf ber 3aht ber Etementarf\u00e4* ben ber Herren, bie pch auf einer Ouabrattinie unferer \u00a3aut, bauptf\u00e4ch* tich aber auf ber 3abt ber 9?errenf\u00e4ben, bie pch auf unferer 9?errenbaut im 2tuge enbtgen, benn ba auf bem mittetften Streite ber 9?errenbaut be$ 5tugeS bie Enben ber Etementarnerren riet bitter tiegen atS in ber \u00a3>aut, unb mir batjer, mittetp beS 2tugeS, auf einer Ouabrattinie riet mehr unterpheibbare ZfytiU mahrnebmen tonnen, atS mittetp ber \u00a7aut, fo be* nu|en mir ben 9)?aappab, ber un\u00f6 im \u00a3appnne gegeben ip, ni(bt, fonbertt ben, ber unS im 2tuge gegeben ip, unb fuc|en auch baS, ma$ mir mit bem Stappnne mabrnebmen, auf ben 9)\u00eeaappab ^u rebuciren, ben mir im \u00a9epchtpnne haben. Der Vtinbgeborne tnbeffen ip nur auf ben \u00a3aftftnn angemiefen* Ungeachtet er pcp burcb bie geipigen Operationen feiner \u00a9eete atte geometrifcben Verb\u00e4ttniffe conpruiren tann, fo mup ibut bocb ber 9iaum eines 3otU\u00f6 mit einer riet geringem 3abt unterpheibbarer Dbeite auSgef\u00fcttt, unb atfo tteiner ju fein fcbeinen, atS einem \u00a9ebenben, ba er tein bittet bat, auf bem 9\u00eeaum eines 3ofl$ mehr mabrjunebmen, atS maS er burcbS \u00a9ef\u00fcht ertennt.\nVottmann*) bat P$ tnt SBefentlic^en mit mir \u00fcbereinpimmenb ertt\u00e4rt* Er fagt: \u00bb2\u00dfenn man bie 3i*tetenben auf eine Entfernung ron etma 1 3ott peilt, unb jur\u00f6rberp an einer gingerfpi^e, bann aber attmatig immer meiter nach oben, bem Eentrum be\u00f6 K\u00f6rpers $um\u00e4rts, auffe^t, fo fc^eint bem \u00a9ef\u00fcbte bie Dipanj ber 3irtet* fpi^en immer tteiner ju merben, eS tommt eine ipautpette, mo biefe Dipan$ nicht gr\u00f6per empfunben mirb, atS bie Diftanj einer Sinie an ber ^uppe beS gingers, unb biefe \u00a9tette tiegt ba, mo bie DiPanj eines 3ottS bie tteinpe ip, mettpe ber \u00a9inn mahrnimmt* Die \u00a3aut f<h\u00e4\u00a3t atfo bie \u00a9r\u00f6pe ber Objecte fo, bap pe bie \u00a9r\u00f6pe ber testen ihr mahrnehmbaren Dipanj atS SD^aapein^eit annimmt* kennen mir biefe SD\u00eeaapeinheit x, fo ip bie \u00a9r\u00f6pe eines 3ottS f\u00fcr bie gingerfpi^e = 12 x, f\u00fcr eine \u00a9tette in ber mittleren \u00a9egenb beS 2trmS = 1 x, benn jebe \u00a9tette ber \u00a3aut giebt einem betapeten Objecte fo riet mat bie \u00a9r\u00f6pe x als pe \u00a9tetten enthalt, bie bas x ats gefonberteS $u unterfcheiben im \u00a9tanbe pnb\u00ab*\n3* M\u00fcttertp geneigt pch f\u00fcr meine 5tnpcht ju erttaren, matht aber hoch ben Einmurf, bap nach berfetben bie beiben Emppnbungen,\n*) Volkmann, Neue Beitr\u00e4ge zur Physiologie des Gesichtssinnes. Leip-zi 1830 S\nZ,g **) J. M\u00fcller, im Archiv f\u00fcr Anatomie und Physiologie 1837. Jahresbericht CXXIX.","page":529},{"file":"p0530.txt","language":"de","ocr_de":"530\tDer Da\u00df\u00dfnn unb ba\u00df \u00a9emetn$ef\u00fchk\nwelche entfielen, wenn man mit ber gtngerfpt^e ben 2lrm ber\u00fchrt, nicht gleich fein b\u00fcrften, bie gt'ngerfpt^e m\u00fc\u00dfte ben ber\u00fchrten Zfoxl be\u00f6 2lrm\u00df gro\u00df, unb ber ber\u00fchrte \u00a3hetf be\u00df 2lrm\u00df m\u00fc\u00dfte bte gt'ngerfpt'^e Hetn ern* p\u00dfnben. Diefe jwet (Jmpfinbungen \u00dfnb auch gewi\u00df nicht gleich, aber ba bte eine beittlicp unb bte anbere bunfel t'\u00df, fo halt man \u00dfch an bte beut* liehe \u00a9mp\u00dfnbung, unb man fann bte Slufmerffamfeit nicpt fo abjteben unb auf bte bunfle allein hinlenfen, ba\u00df man fetn Urtheil \u00fcber bte \u00a9r\u00f6\u00dfe ber ber\u00fchrten gleiche ganj allein auf bte bitnfbe \u00a9mp\u00dfnbung gr\u00fcnben f\u00f6nnte. B?\u00fclleri\u00df ber Meinung, ba\u00df \u00dfch bte oon mir gemalten Beobachtungen oielleicht auch fo erfl\u00e4ren lie\u00dfen, ba\u00df bte \u00a9ef\u00fchl\u00dfemp\u00dfnbungen am 2lrme fo oerwt\u00dfht waren, ba\u00df \u00dfe 3\u00dfr\u00dfreuung\u00dffreife bilbeten, w\u00e4hrenb \u00dfe an ber gt'ngerfpt^e fehr be* \u00dfimrnt waren. 2luf btefe Seife taffen \u00dfch meine \u00a9rperimente nicht er* Haren. Senn man bte bet'ben 3trfelfpt|en \u00fcber beibe Sippen fyinftyvt, fo ba\u00df ber rot^e &hetl ber Sippen unb bte B?unbfpafte ^wtfchen ihnen liegt r fo i\u00df bte Sahrnehmung ber Entfernung fcpon in ber \u00a9egenb be\u00df gftunbwt'nfel\u00df gan$ be\u00dftmmt, unb bennoch fchetnt \u00dfch ber 2lb\u00dfanb ber j$iu felfpt^en noch fehr $u oergr\u00f6\u00dfern, w\u00e4hrenb \u00dfe bi\u00df jur OJ\u00eeitte be\u00df B?un* be\u00df fortbewegt werben. Durch bte 3erftreuung\u00dffreife, bte im 2luge ent* \u00dfehen, erfchetnt un\u00df ber \u00a9egen\u00dfanb gr\u00f6\u00dfer, fyizx aber fchetnt un\u00df am 2lrnt ber ganje gebr\u00fchte Zfyeii ber ipaut Heiner $u fetn al\u00df an ber ipanb. Durch bte 3er\u00dfreuung\u00dffret'fe fann \u00dfch ber \u00dfhetnbare Stb\u00dfanb ber SivteU fpt'^en nicht oerfletnern, fonbern nur unbeutlicher werben.\nBon bem, wa\u00df ich \u00fcber ben Sta\u00df\u00dfnn befannt gemacht habe, la\u00dft \u00dfch etne 2lnwenbung auf ba\u00df 2luge machen. @o wte ber Drt\u00dfnn auf ber 3ungenfpij$e am fetn\u00dfen t\u00df, unb oon ba auf ber 3\u00abnge rtng\u00dfum mehr unb mehr ahntmmt, eben fo t\u00df er im 2luge bort am fetn\u00dfen, wo bte \u00ff\u00eeeroenhaut oon ber Slugenare gefchnttten wirb, unb nimmt oon ba rtng\u00dfum nach oorn mehr unb mehr ab.\nSenn man an btejentgen\tber \u00a7aut ettte\u00df Bienfchen, welche\nmit einem unooftfommneren Drt\u00dfnne begabt \u00dfnb, 5. B. tn ber ^D\u00eeitte be\u00df Unterarm\u00df ober Oberarm\u00df, ba\u00df Enbe einer quer abgefchntttenen cplinbrt* fchen, ober oterfetttg prt\u00dfmattfchen ober bretfetttg prt\u00dfmattfchen Blechr\u00f6hre anbr\u00fccft, welche 1 3oH ober 2 3o\u00df, ober fogar 3 3o\u00a3t im Durcpmeffer haben, fo nimmt berfelbe, wie weiter unten gezeigt werben wirb, bie gigur be\u00df ihn br\u00fccfenben Dtanbe\u00df nicht wahr, fonbern glaubt oon einem fotiben K\u00f6rper oon unbe\u00dft\u2019mmter \u00a9e\u00dfalt gebr\u00fccft ju werben; bagegen unterfcheibet er \u00dfe mit ber ipanb ober 3\u00abuge \u00e4u\u00dfer\u00df beutlich. BHt ber 3uugenfpi$e nimmt er fogar bie gigur be\u00df \u00a3\u00dcuerf$nitt\u00df beutlich wahr, wenn bie Blech* r\u00f6hre einen oiel Hetnern Durchmeffer, $. B. oon 14 Sinte hat. E\u00df i\u00df lange befannt, ba\u00df bie \u00a9egen\u00df\u00e4nbe, wel^e \u00dfch fettwart\u00df oon ber 2lu* genare auf ber Retina abbilben, fo unoo\u00dflommen empfunbett werben, ba\u00df man fehr feitw\u00e4rt\u00df nicht einmal bie au\u00dfgefpreijten ginger ber \u00a3anb mehr unterfcheiben unb fahlen fann. ^ueil,*) ber bte Abnahme ber (Jmp\u00dfnb* lichleit ber 9?eroenhaut oon t\u2019hrem B\u00eeittelpunfte au\u00df nach oerfcht'ebenen \u00a9eiten ju burch sIfteffuttgen ju be\u00dfimmen gefucht fyat, wa\u00df freilich nur fehr unooHfommen gesehen fann, hat gefunben, ba\u00df ber Durchmeffer be\u00df Hetn\u00dfen Bilbe\u00df auf ber sJ?e\u00a3haut, ba\u00df man noch fehen fann:\n^uecf, oon ben \u00a9rennen be\u00df \u00a9ehoerm\u00f6gen\u00df in SDHlter\u00df 3lrchto 1840.\ne. 94 \u00df,","page":530},{"file":"p0531.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3>er \u00a3aflfmn unb ba\u00ab \u00a9emetngefutjf.\n531\n0,0008 Stnten 0,0024 0,0060 \u201e 0,0130\t\u201e\n0,0340\ntnt Zentrum betr\u00e4gt 5\u00b0 \u00bbom Zentrum \u201e\n14\u00b0\nA *\t1/\t//\tff\n9^0\nU\tU\tU\n50\u00b0\t, v\nfo ba\u00df e6 fcfmn 5\u00b0 oorn Eentrum einen breimal fo gro\u00dfen Diwhmeffer \u00c7a* ben mu\u00df als? im Centro* Volfmann \u00c7at bargeman, ba\u00df ^ bie Urfac\u00c7e \u00c7ieroon nicht barin gefugt toerben b\u00fcrfe, ba\u00df bas? 23t\u00efb feitm\u00e4rts? oom \u00c9entro fehr unooHfommen fei, unb ich mu\u00df biefeS be\u00df\u00e4tigen, 21uf bem entbl\u00f6\u00dften Augapfel eine$ fo eben get\u00f6bteten met\u00dfen Kaninchens? fte\u00c7t man, ba\u00df bas? buri\u00c7fc\u00c7immernbe SBiIb, meines? \u00df<h feitm\u00e4rts? bar\u00dfe\u00fct, fehr fc\u00c7arf unb feines?megs? oer^errt ober oermifcht i\u00df, Die Urfache ber \u00a9tumpfheit ber Emp\u00dfnbung liegt, tote ich oermuthe, barin, ba\u00df bie \u00a9nben ber Eie* mentarf\u00e4ben bes? \u00a9e\u00c7neroen nur ba, too ftc\u00c7 bas? fogenannte Eentralloch befinbet, \u00e4u\u00dfer\u00df bit\u00c7t neben etnanber liegen, unb ba\u00df fte be\u00dfo toeitt\u00e4ufti** ger liegen, je toeiter entfernt ein ^^eit ber Retina oon ber B\u00fctte ift* Durch eine folc\u00c7e Annahme fc\u00c7eint es? erfl\u00e2rlic\u00c7, tote bie in ben \u00a9ebner* oen enthaltenen elementaren Beroenfaben au\u00f4reic\u00c7en f\u00f6nnen, bie ganje Retina emp\u00dfnblich $u machen, unb fogar bem mittel\u00dfen ZfytiU berfelben einen \u00e4u\u00dfer\u00df feinen Drt\u00dfnn $u oerfc\u00c7affen, Bach Vollntann^ \u00a9<h\u00e4$ung i\u00df ber Ouerfchnitt be^ \u00a9ehneroen ungef\u00e4hr 50 mal Reiner als? bie Ober* fl\u00e4che ber Beroenhaut, unb jeber Berocnfaben ntu\u00df alfo im Mittel ein \u00a9t\u00fccf biefer Oberfl\u00e4che beden, toelcbes? 50 mal gr\u00f6\u00dfer i\u00df als? fein eigner Ouerfchnitt. Diefes? lanu auf biefelbe S\u00dfeife gef\u00e4chen toie in ber \u00a7aut, inbem jeter elementare Beroenfaben, ber ju einem oon ber B\u00fctte entfern* ten D\u00c7\u00fcle ber Retina gelangt, fei es? burch Dheilung ober auf anbere 2Beife, \u00dfch aus?breitet unb baburch einen Emp\u00dfnbttngs?lrets? bilbet, Diefe \u00a9m* p\u00dfnbung\u00f6freife toerben in ben 5Dh>etlen ber Beroenhuut am gr\u00f6\u00dften fein, toelc\u00c7e oon ber B\u00fctte am entferntc\u00dfen liegen, 3$ \u00dftt^e, ^a\u00df \u00dfelfung, bie ich mir aus? php\u00dfologifchen \u00a9r\u00fcnben oon bem Baue bes? fo* genannten Eentralfochs? unb ber \u00fcbrigen Retina gemacht ha^\u00dfr \u00fcber* ein\u00dfimmt mit ben mifroffopi\u00dfhen Beobachtungen \u00a9rube\u2019s?, \u00a9ruhe*) unterfuchte bas? 51uge eines? Btenjchen, ber er\u00df oor toenig \u00a9tunben an einer Ruptur ber B\u00dcfj ge\u00dforben mar. Die Retina abh\u00e4rtrte ju biefer 3eit noch ganj feft am \u00a9las?f\u00f6rper, to\u00e4hrenb \u00dfe \u00dfch fp\u00e4ter leicht ^u l\u00f6fen pflegt. Der gelbe gled ber Retina tourbe fammt einer Sage bes? \u00a9las?* f\u00f6rpers? unter bas? B\u00dcfroflop gebracht, unb nicht \u00dfarf comprtmirt, fonbern nur mit einem \u00fcberaus? b\u00fcnnen \u00a9la\u00e9pl\u00e2ttc\u00c7en bebeclt, bas? -|[j\" gro\u00df mar. Der gelbe %U\u00e4 f\u00abh nun bei einer 300 maligen Vergr\u00f6\u00dferung tote Eha* arin au$, beffen man \u00dfch jum Ueber&uge oon gutteralen bebient. S\u00e4ug* lich*runbliche K\u00f6rperchen, melche nach ber B\u00eeitte h^n inxrner tletner mur* ben, unb mit gro\u00dfer OJegelm\u00e4\u00dfiglett angeorbnet maren, festen ht\u00dfr bte Retina jufammen, 3\u00ab ber dritte hatten \u00dfe nnx etwa\\ \\ ober 4 oon ber \u00a9r\u00f6\u00dfe, bie bie 2D?arft\u00f6rperchen au\u00dferhalb bes? gelben gleaO befa\u00dfen, 2tn ber Uebergangs?\u00dfeHe bes? gelben gleets? in bie Retina \u00dfrahlten bte ajfar\u00ef* \u00ee\u00fcaelcben be\u00dfelben mie bie \u00a9Irakien eines? \u00a9tern\u00f4 aus?, unb Ingen tu Entfernungen oon einanber, bie nicht regelm\u00e4\u00dfig mteber\u00efehrien, @te tour*\n*) \u00a9tube, \u00fcber ben Bau ber macula lutea be\u00ea menfehlichen Sluge\u00f6 in\n^\u00fcller\u00f6 51r^tO 1840, \u00a9. 39 unb 40,","page":531},{"file":"p0532.txt","language":"de","ocr_de":"532\t2)er SCajfftnn unb bas \u00a9emetngef\u00fcbk\nben \u00c7ter nicht nur gr\u00f6\u00dfer, fonbern auch in ihren Umrt'ffen unbeutlicher. Seiber hat \u00a9ru be feine mifrometrtfebe SD\u00eeeffung gemalt. Set ber 33e* recbnung, tn wie fern bte 3<*h^ ber elementaren \u00fcfteroenf\u00e4ben, welcjje tm \u00a9ehneroen enthalten ftnb, auSreicben, nm ben em\u00fcftnblicbffen Zfytil ber 9?eroenbaut mit biebtgebr\u00e4ngten sJ\u00eeeroenenben ju beferen, mu\u00df man erw\u00e4* gen, ba\u00df jener empftnblt^e Streit nur etwa jwtf^en ^ unb i Stute tm Durchmeffer \u00ffat. SD\u00eeetn Sruber, Silbelm Seber, unb icb ha^n bte \u00a9r\u00f6\u00dfe ber empftnblt^en \u00a9telle ber Retina, auf ber man einen fo feinen Drtffnn $at, auf folgenbe SBeife befftmmt. 3<h ftnbe, wenn icb mit un* tterwanbtem 2luge bie gebruefte \u00a9thrift biefer 2lbbanblung befebaue, ba\u00df t<b, wenn t<b mein Sluge auf einen Sucbffaben einer 3eile gerietet \u00c7atte, nnb benfetben ftrire, nicht im \u00a9tanbe bin, bie \u00a9effalt ber Sucbffaben $u gleicher 3eit $u erfennen, bie \u00fcber unb unter bt'efen Sucbffaben in ber n\u00e4cbff \u00dftyern unb n\u00e4cbff tiefem 3\u00able ffe\u00dfen, ba\u00df ich aber, wenn teb mein 2luge unoerwanbt auf bie SD\u00eeitte jwifeben $wet feilen richte, ich bie ^wet n\u00e4cbff en 23u<bffaben erfennen fann, bie tn ben bet'ben 3eilen flehen, &wi* fcfyen welchen ftcb ber 3\u00ae^Wenraum beftnbet, auf ben ich baS Sluge richte* 3n einer unb berfelben 3eile glaube icb etwa bret neben einanber ffehenbe Sucbffaben auf einmal mit unoerwanbtem 2tuge erfennen $u f\u00f6nnen, \u00dfoeb^ ffenS nier. \u00a3)tefe Serfucbe fyabtn einige \u00a9cbwierigfeit, weil man faff wiflfurltcb baS 2luge ein wenig bewegt, um mehr feben $u fbnnen als bet unoerwanbtem Sfuge m\u00f6glich iff* Um bie hieraus entjfebenbe Un* ficherbeit \u00a7u nermet'ben, h^en wir gr\u00f6\u00dfere \u00a9c^rift bet ber Seleucbtung beS efectrifcben gunfenS gefefen, unb um baS (\u00a3rrathen unm\u00f6glich $u ma* eben, eine \u00a9pracbe gew\u00e4hlt, beren Sorter uns unbefannt waren. \u00a9a nun bie bureb bie Gmtlabung ber Seibner gfafebe entftebenbe ^Beleuchtung momentan iff, unb man atfo feine 3^tt bat fein 2luge $u bewegen, fon* bern nur baS auffaffen fann, was ftcb auf bem empftnblicbjfen ^^etle ber S^eroenbciut abbiibet, fo fam eS nur noch barauf an, ob eS nicht fyitxM an 3eit fehle, bte nur momentan erleuchtete \u00a9thrift aufjufaffen. \u00a3)aS iff aber nicht ber gall, benn ber einmal heroorgebraebte Sicbteinbrud bauert nach plateau 0,32 bis 0,35 \u00a9ecunben, nach $>uec\u00ef -J- \u00a9ecunbe, fort. SJuS ber \u00a9r\u00f6\u00dfe ber gl\u00e4cbe, auf ber bie Sucbffaben noch erfannt wur= ben, aus bem Slbffanbe berfelben oom 3Iuge unb aus bem Stbjfanbe beS ^reu^ungSpunfteS ber Stc^tffrahl^n non ber Retina, ber nahe oor bem \u00dc)?it* telpunfte beS 5lugeS angenommen w\u00fcrbe, lie\u00df ftcb ber ^urebmeffer beS empftnbticbffm S^eilS ber Retina beffimmen, nnb fo ergab ftcb, ba\u00df er bet mir unb bei meinem Sruber jwifeben unb J Stute betr\u00e4gt. St'rb angenommen, ba\u00df nur ein^h^tf ^er ^^roenhaut, ber nur | bt'S | Sinie tm \u00a9urebmeffer mit b\u00fcnnen ^eroenenben btcbt befe^t iff, unb ba\u00df bie \u00dcfterbenenben wieber tn biefem Zfycih nur tn ber Stifte, ba wo baS G\u00eeentra\u00ef\u00efocb \u00dfcb beftnbet, \u00e4u\u00dferff bt'cbt liegen, fo bleiben genug sJferoenf\u00e4* ben \u00fcbrig, um bie \u00fcbrige Sfteroenbaut mit ihren nach tmmer gr\u00f6\u00dfer werbenben \u00a9eftchtsfreifen ju bec\u00efen.\n2lu^ 3oh- S\u00ee\u00fcller*) nimmt an, ba\u00df eine einzelne elementare 9?er* oenfafer jum Unterfcbetben jwet'er (\u00efinbr\u00fccfe untauglich fei. ^)er \u00a9t\u2019nwttrf, ben er ft^ felbff hiergegen macht, ba\u00df ein \u00a3)ruc\u00ef, ben man auf ben \u00a9tamm\n*3 3. Sftitlter, \u00c7)anbbucb ber ^pftologte. 4. Slu\u00dfage. S3b. I. III. Such* Slbfcjttf 3. 0, 594.","page":532},{"file":"p0533.txt","language":"de","ocr_de":"Oer Oaftftnn unb bad \u00a9emetngef\u00fcbt.\t533\nbe\u00f6 Nervus ulnaris berborbringt, ni#t nur ba \u00dfefu^Tt tt>erbe, mo bte ge* br\u00fchten gerben enbtgen, fonbern au# ba, mo ber \u00a9tamrn gebr\u00fcht tt>trb, f#eint nur ni#td gegen Jene Annahme $u bereifen, 2D?an f\u00fcbtt bur# bte tn ber \u00a9egenb bed Sttenbogend enbtgenben Oaftnerben (heften bed Cuta-neus internus) ben auf jene Legion audge\u00fcbten Orucf fe^r beutti#, unb ba man bet 9?erbenf#mer$en nt'emald fo genau ben Ort, non n>o aud fte berantagt merben unb t#re 33egren$ung angeben fann, fo glaubt man fte tn bem angegebenen gatte au# ba ju f\u00fcgten, mo man bur# ben Oaggnn mabrntmmt, bag bte f#mer$erregenbe Urfa#e auf und rnt'rft. 2tu# tn btelen anbern gatten l\u00e4gt g# bemet'fen, bag mir unbegtmmtere Srnpgn* bungen ba^tn berfe^en, mo mir fugtet'# eine Smpgnbung bur# bte Oag* nerben empfangen, \u00a9o gtauben mir ben Oon einer \u00a9timmgabet an bem 3a^ne ju h\u00f6ren, mit mettent mir ben \u00a9riff ber t\u00f6nenben \u00a9timmgabet in Ber\u00fchrung bringen. 2tber bte 23egimmung bed Ortd, bed \u00a9chatted bur# bad \u00a9ebbrorgan t'g fo unbottfommen, bag man eine fo feine 33eftimmung bamtt gar nicbt ma#en fann. \u00a3\u00e4tt man, tote t\u2019cb bor 20 gabren ^uerfl gezeigt babe, bad eine Ohr mit einem ginger $u, fo fcbeint ber Oon, ber borber im Bahne empfunben m\u00fcrbe, nun in bem berf#toffenen Obre ju fein, mabrf#einti#, meit unter bt'efen Umg\u00e4nben bad Orommetfett bed ber* fc&foffenen Obrd heftig erf#\u00fcttert mt'rb, met#ed eine febr empgnbti#e \u00a3aut t'g. *) ^otfmann** ***)) bagegen bat ft# gegen jene Annahme erft\u00e4rt. Sr gtaubt betoeifen $u tonnen, bag man au# bann, trenn eine unb biefetbe Dhrbenfafer ber 97erbenbaut bed 2tuged an $mei Orten \u00a3i#tetnbr\u00fccfe em* pfangt, bt'e beiben Smpftnbungen ihrem Orte na# bon einanber unterf#ei* ben tonne. Sd m\u00fcrben, behauptet er, no# jmei Stnbr\u00fccfe unterf#t'eben, bt'e fo nabe neben einanber auf bte Stferbenbaut bed 2tuged herborgebra#t m\u00fcrben, bag fte nur um -nrinnr 3b\u00f6 bon einanber entfernt m\u00e4ren. 9hm batten aber bie 9?e$bautetemente einen gr\u00f6geren Our#meffer, unb ed m\u00fcffe atfo eine gafer geeignet fein, mt'nbeftend $met unterf#eibbare St'nbr\u00fccfe beroor^ubringen. Oer fteinge \u00a9eg#tdminfet, unter met#em biete 5D?en* f#en $met f\u00fcnfte no# unterf#eiben tonnen, betr\u00e4gt na# \u00a9mt'tb 40 \u00a9e* cunben, unb baraud bere#net er, bag ein ftet'nger empftnbtt#er ^unft ber 9teroenbaut einen Our#mefjer bon ^Vtr 3otf ober ^ i*inie haben m\u00f6#te. 9?a# \u00c7uect\u2019d Sfteffungcn berf#minbet ein met'ger ni#t gt\u00e4n* $enber ^5untt auf f#mar$em getbe, menn ber \u00a9eg#tdminfet, unter bem er gefeben mt'rb, nur 10 \u00a9ecunben betr\u00e4gt. 2tber \u00a3uecf bermirft fetbjt, unb mit 0\u00eee#t, biefe SDhtbobe, benn man fte^t ja fogar bie girfterne, bie gar feinen f#et\u2019nbaren Our#meffer haben, unb unter ihnen au# fot#e, met#e ein fo f#ma#ed \u00a3i#t haben, bag fte nt\u2019#t btenben. Senn \u00a3uect einen f#mar$en \u00ffunft auf meigern \u00a9runbe beoba#tete, fo berf#manb er bem 2tuge f#on, menn ber \u00aeeft#tdminfel, unter met#em er gefeben m\u00fcrbe,\n*) E. H. Weber, De pulsu, resorptione, auditu et tactu. pag. 41, abgeorucft aud bem programme: Annotationes anatomicae et physiolofficae. Prol. VI. d. XIII. mens. Nov. 1829. p. 2.\n**) Holtmann tn Sagnerd \u00a3>anbm\u00f6rterbucb ber spbpfm\u00efogte. 2trt. !fter* benphpgotogte. \u00a3eft 10. \u00a9. 568.\n***) \u00a3>uecf tn 2)? \u00fc Herd 2tr#tb 1840. \u00a9.86, 87. \u00a3)te berechneten \u00a9rofen ber 9\u00eeepa\u00f9tbtlbchen fitutmen bet $uect fo mentg unteretnanber jufammen, bag mehrere Orucffehter ober \u00a9#retbfehter angenommen merben m\u00fcffen. 2Iud btefem \u00a9runbe habe t# ge nt#t citirt, fonbern mi# nur auf ben @efi#tdminfet be* fcpr\u00e4nft.","page":533},{"file":"p0534.txt","language":"de","ocr_de":"534\tDev Daffftmt anb bag \u00a9emeingefuttf.\n2 \u00a9ecunben betrug* 2tber auch burch einen fotzen SSerfuc\u00c7 mt\u2019rb bag nicht ermittelt, mag man ermitteln mitt* 2tuf foicfye Berfuche fann man feinen \u00a9chtu\u00df \u00fcber ben Durchmeffer ber fteinffen )teroenfafern ber 9^er= oenhaut gr\u00fcnben. Denn marum fottte ein fchmar^er $unft, ber fo ftetn iff, ba\u00df beffen Bitb ba\u00f6 Enbe eineg 9?eroenfabeng nicht gan$ becft, nicht empfunben merben, menn nur ber Einbruch ffarf genug iff* SBirb ber n\u00e4mliche \u00fcfteroenfaben zugleich noch oon meinem Sichte getroffen, fo mt'rb ber \u00ffunft etmag btaffer erfreuten, aber eg iff fehr moht m\u00f6gtichr ba\u00df er im Bergteich ju ber tjefleren Erleuchtung ber benachbarten 9?eroenf\u00e4ben hoch mabmebmbar iff. 2Xuf ber ipaut mt'rb \u00fcberatt eine Xeife Ber\u00fchrung mit einer \u00dcftabetfpt^e gef\u00fchrt, aber $met gteich$citige Ber\u00fchrungen, bie bie $aut beg B\u00fcc\u00efeng in einer Entfernung oon 1 ober 2 3^^en \u00f6on einan^ ber treffen, mirb nur atg eine einzige Ber\u00fchrung mahrgenommen* Eg fragt fleh, ob etmag Stebnticheg auch auf ber 9?eroenhaut beobachtet merbe* B?an mu\u00df atfo bei ber oon \u00a9rnith angemenbeten Btethobe ffehen bleiben. 2ttg ipuec\u00ef biefe amoenbete, unb $mei fchmar^e f\u00fcnfte auf meinem \u00a9runbe beobachtete, fanb er, ba\u00df fte ju einem f\u00fcnfte oerfchmot^en, menn ber \u00a9ehminfet (be\u00f6 3mifchenraumg, ober beiber f\u00fcnfte unb beg 3wifcheu* raumg jufammengenommen?) 64 \u00a9ecunben betrug* hiernach m\u00fcrbe atfo ber ftetnffe \u00a9effchtgminfet, unter metchem $mei f\u00fcnfte noch unterfchieben m\u00fcrben, um mehr atg ^ gr\u00f6\u00dfer fein atg nach @utith, mo biefer SBinfet 40 \u00a9ecunben betrug. Botfmann hat nicht gmei f\u00fcnfte, fonbern jmei parattete hinten genommen, unb fte noch atg $met unterfchieben, menn ihre Bitber auf ber Retina nur um 0,00014\" Cb. h* unt tt*y 3obC ober um ?1tt ^t'nt'e) oon einanber abffanben* Batenttn*) oermochte fogar jmei Linien noch ju unterfcheiben, menu beren Bitber auf ber Retina nur um 0,00009\" (b* h- TTiT\u00ef\u00efTr 3*>tC ober nahe Tn*w Stute) oon einanber abffan* ben. 5lber ich hatte eg nicht f\u00fcr gteichg\u00fcttig, ob man fein 2luge auf f\u00fcnfte ober auf Sinten richtet, unb fann auch wit bent \u00a9chfuffe Botfmann\u2019g nicht \u00fcberetnffimnten, ba\u00df bte Enben ber g\u00e4ben beg \u00a9eha neroen $tr grob m\u00e4ren, um eine fotche Unterfcheibung m\u00f6glich $u machen* Bo tf mann fagt: menn man jmei \u00a9ptnnmebf\u00e4ben \u00fcber einen fteinen Bahnten neben einanber aufjteht, unb in bie Entfernung oom 2luge bringt, in metcher bie Duptiett\u00e4t ber g\u00e4ben eben noch erfennbar iff, fo erfennt man fie atg jmei g\u00e4ben, man mag ben Nahmen brehen ober oerfchieben mie man mitt. \u00a9efe|t atfo, bte betben ^arattettinien hatten bei einer befftmmten \u00a9tettung pm Stuge mirftich ihr Bt'tb auf tauter bifferenten gafern barffe\u00ef\u00efen f\u00f6nnen, fo m\u00fcrbe bag hoch nicht bet jeber Sage ber Sinien m\u00f6gtich fein, benn eg tte\u00dfe ftch feine Stnorbnung ber Ber* oenenben benfen, bei metier gerabe \u00ffara\u00ef\u00efettinien, beren Diffan$ geringer iff atg ber Durchmeffer biefer Enben, in jeher beliebigen Sage auf biffe* rente Enben ftete* Bietmehr m\u00fc\u00dften bte Bitber fotcher Stuten beim \u00a3in* unb Oerfchieben unfehtbar mteber \u00fcber eine unb biefetbe Beroenfafer meg* gehen, momtt in ber Empffnbung an jebern fotzen f\u00fcnfte ffatt jweier Sinien eine gegeben m\u00e4re. 2Bir m\u00fcrben atfo eine gigur erhatten, in metcher $met Sinten abme^fetnb in eine jufammen ft\u00f6ffen unb bann mt'eberum ftch trennten* Da bte$ nicht ber gatX fei, fo rn\u00fcffe biefetbe 9?eroenfafer jur Sl^^erce^ttott jmeter bi^creter Empftubungen geeignet fein* E$ teibe\n*) 53 a ten tin, Seh*bn<b ber ^hb\u00dfbtogte. 53b. II. \u00a9* 428.","page":534},{"file":"p0535.txt","language":"de","ocr_de":"2)er \u00a3aflfmn unb bcr\u00ea \u00a9ememgef\u00fcht\t535\nnach bent \u00a9efagten fch\u00bberltch entert Bwetfe\u00ef, baff berfelbe (Elementarfaben nicht blo$ $\u00bbet, fonbern fogar je^n unb mehr bifferente f\u00fcnfte jur \u00efBahr\u00bb nehmung $u bringen tnt Stanbe fet*\u00ab 3$ fattn \u00bbte gefagt Bebenfen ni;\u00bbt thetlen. 3$ fanb, baff tnt Stamme be\u00f4 Sehneroen be\u00f4 Mengen, 18 Stunben nach bem \u00a3obe, \u00bbtele nicht oarif\u00f6fe (Elementarf\u00e4ben, bie i\u00bb maaf?, 0,0007 \u00c75ar. St'nte bi\u00e9 0,001 $ar. \u00a3inie = rT^ bt\u00f4 j^V\u00eff \u00a3inte tnt \u00a3>urchmeffer Ratten, b. b* in Bitten au\u00f6gebr\u00fcclt,\tbid\t?ar.\nBo\u00ef\u00ef, \u00a3)te (Enben biefer g\u00e4ben habe i\u00bb freilich nicht beobachtet, unb man \u00bbetf? \u00fcberhaupt noch ni\u00bbt$ \u00a9e\u00bbiffe\u00f6 Oon ihnen, unb b\u00fcrfte nat\u00fcrlich nicht bie (Enben im Seitenteile ber 37eroenhaut auffuchen, fonbern m\u00fcffte fte im fogenannten (Eentrafloche meffen. So ot'el ift ge\u00bbt'$, baff ber oon mir \u00fcber ben \u00d6rtftnn auf ber 9?eroenbaut gegebenen \u00a3)arfkflung feine Zfyat* fache im 28ege jieht. *3 3t ntufi baher an ber oon mir gegebenen (Er* flarung \u00fcber ben 9ht$en, \u00bbeichen ba$ oon Montana entbec^te Verhalten ber elementaren 97eroenf\u00e4ben hnt, auch noch fe\u00a3t feftpalten.\nBefanntlich oerbreiten ftch bie Staftneroen in unferm K\u00f6rper fo, baf? fte bie mittlere (Ebene, \u00bboburch er in eine rechte unb linfe ip\u00e4lffe getheilt \u00bbirb, nicht \u00fcberleiten. 2)iefer intereffante Sa\u00a3 \u00bbtrb nicht nur burch anatomise Unterfu\u00bbungen, fonbern auch burch phpftologifche Beobachtung gen, namentlich bei ber \u00c7albfeitigen Z\u00e4hmung, bet\u00e4tigt, benn bie Z\u00e4hmung \u00fcberfchreitet bei nicht complicirten fallen bie \u00a9renje $\u00bbt'fchen ber rechten unb linfen ^\u00f6rperp\u00e4lfte nicht; ba nun alfo bie Heroen oon $\u00bbei nahe neben einanber an ber Mittellinie Itegenben &hetf<$en ber $aut einen gan$ oerfcht'ebenen 2\u00dfeg nehmen unb ftch \u00bbeit oon einanber entfernen, fo foHte man meinen, bte Ber\u00fchrung oon $\u00bbei folgen Zfyt\u00dcfytn \u00bb\u00fcrbe immer $\u00bbet fehr unterfcheibbare (Empftnbungen herJ?orrufen. 25a\u00f4 ift aber nicht ber gall. \u00a3)iefe\u00f6 9\u00eeefultat fcpeint be\u00bbeifen, baff e3 bei ber \u00f6rtlichen Unterfcheibung ber (Empftnbungen nur auf ben 21bftanb ber (Enben ber Heroen auf ber ipaut unb im \u00a9ehtrn, nicht aber auf ben Slbftanb anfomme, in \u00bbeifern ft\u00bb bie St\u00e4mme ber ^eroenf\u00e4ben beiber Seiten oon etnanber beftn* ben, \u00bbeiche bie periphertfchen unb centralen (Enben mit einanber oerbt'nben.\nMan f\u00f6nnte glauben, bie Reinheit unb Sch\u00e4rfe be\u00f6 DrtftnnS, \u00bboburch ftch manche XfytiU ber \u00a7aut oor anbern au^etchnen, hinge $um Zfyt\u00fc mit\n*} \u00a3)a\u00a7 ber &betl ber ^eroenhaut, ber mit einem fcparfen Oriftnne Oerfehen tft/ nur \u00a3 bt\u00f6 ^ Stute tm \u00a9urcbmeffer hat, unb au\u00bb \u00fcon btefem \u00bbteber nur ber mittelfie \u00a3hetl ote greffe Scharfe hat, ift fehr \u00bbt\u00bbttg. SDtefe Einrichtung erlei\u00bb* tert eO un\u00f6 bie 51ugen fo fktlen, baf ft\u00bb bie \u00f6erl\u00e4ngerten Slugenaren in bem ftdnbaren K\u00f6rper fcpneiben, \u00bbeil \u00bbtr bieSlugen un\u00bbt\u00fcl\u00fcrlt\u00bbfo ftellen, baf ftch ber K\u00f6rper, ben \u00bbtr fehen \u00bbollen, auf bem empftnblt\u00bben Sheile ber S^eroenhaut abbtlbe. 3ft baher in bem einen 21uge bie Empftnblt\u00bbfeit be\u00e9 mittelften &betl$ abgeftumpft, unb ein benachbarter 3:he\u00fc ber 9terPenhaut empftnblicher al\u00f6 er, fo fann^hterburcp baO Schielen oeranlaft \u00bberben, ^rofeffor 3titt ert\u00bb in ?eip;ig hat foiche g\u00fcDfe beobachtet. 3ene Einrichtung bef\u00f6rbert aber au\u00bb bte mittelbare 23eherrf\u00bbung ber Slufmerifamfeit. Sel\u00bbe 51nftrengung \u00bb\u00fcrbe bte unmittelbare Seherrf\u00bbung\" ber* felben erforbern, \u00bbenn \u00bbir alle im 51uge ft\u00bb abbilbenben \u00a9egenfl\u00e4nbe tu glet\u00bbem @rabe f\u00bbarf f\u00e4hen. ferner \u00bbirb bur\u00bb jene Einri\u00bbtung bie 5D\u00eeeffung erlet\u00bbtert, bte \u00bbir bur\u00bb bie Be\u00bbegung ber 2lugen auOf\u00fchren. 21uf ber anbern Seite \u00bber* ben \u00bbtr aber bur\u00bb btefe Einri\u00bbtung Perbinrert, oiele \u00a9egenft\u00e4nbe mit einem Bltcfe, mit unbewegtem 21uge, aufmfaffen. Sollte oie\u00dfet\u00bbt baO merfm\u00fcrbige 5Ber* m\u00f6gen be\u00e9 9\u00eee\u00bbner \u00a9afe, bie 3ahl oieler neben einanber beftnbltcher \u00a9tnge f\u00bbtiell $u beftimmen, barauf beruhen, bap ber empftnbli\u00bbe Slhetl ber ^eroenhaut bet ihm gr\u00f6fer tfl aU bet Anbern? Eine fol\u00bbe Anlage f\u00f6nnte ihn \u00bbohl SU fr\u00fch\u00bb fettigen Uebungen in feiner \u00c4unji unb im Rechnen Oeranlaft haben.","page":535},{"file":"p0536.txt","language":"de","ocr_de":"536\tOer Octffnn unb bas \u00a9emeingef\u00fcpG\nbaoon ab, ob mir uns burcp unfer 2\u00efuge eine genaue tenntnif \u00fcber ben 2lbfanb ber oerfeptebenen \u00a3pet'le ber Haut oon einanber \u00bberrafft patten ober nicpt. \u00a3)ie Erfahrung le^rt aber, ba\u00df baS nicpt ber gall if. 2\u00f6are eS ber gall, fo m\u00fcrben bte \u00a3peile ber Haut, bt'e mir niemals $u fepen betommen, mit einem ment'ger feinen OrtSfnne begabt fern, als bte, meiere mir mtt unfern 2lugen beobachten tonnen. OaS if aber feineSmegS fo*\ngeinpeit beS OrtfinnS am $opfe.\n2lm $opfe tft ber Opeil, ber mtt bem fetnfen \u00a3affnne auSger\u00fcfet tft, bte 3ungenfpt$e* Stuf fte folgt ber Opeil ber \u00a3t'ppen, ber bte \u00a9ren$e $mifcpen ber rotten unb nicpt rotpen Oberfl\u00e4che berfelben btlbet, hier if ber Oaffnn beinahe noch feiner als an ben gingerfpi^en. hierauf tommt bie SRafenfptye, bann folgen bie 5lugenltber, hernach ber .Oberaugenp\u00f6pten* ranb in ber sJ?\u00e4pe ber Glabella unb bie Glabella felbf. 2lm unempfnb* liefen im (Geflehte if ber \u00a3peil ber Haut, ber bic^t oor bem Ohre unb auf bem 2lfe ber ^tnnlabe liegt. 23tele Opeile ber Haut am topfe be* f\u00a3en baher einen fehr feinen Staffnn, unb lein Opet'l if bafelbf mit etnem fo fumpfen Staffnne oerfehen, als irgenb ein Opeil ber Haut am Rumpfe, unb otele Stpeile ber ipaut an ben Firmen unb deinen. 2)?an nutf baher ben topf f\u00fcr ben \u00a3petl unferS t\u00f6rper\u00f6 erfbaren, an meinem ber Oaffnn oor^\u00fcglicp fein if.\n2lm topfe hat ber mit ben Haupthaaren bemaepfene Opetl ber Hm* feineSmegS einen feineren, fonbern eher einen fumpferen \u00a3affnn als ber nicht behaarte Zbdl, b S3\u00bb bie \u00a9tirn. Oie Haarb\u00e4lge ber topfhaare, melcpe in fo gro\u00dfer 3apl bafelbf oorpanben unb fo neroenreiep fnb, fnb alfo nicht f\u00fcr Oaforgane $u pulten, melcpe burcp ben Orucf affeirt mer* ben, mopl aber fnb fe, tote fp\u00e4ter gezeigt merben foil, fepr feine \u00a3afor* gane f\u00fcr bie \u00a9mpfnbung beS 3\u00abgS. 23?it ben Stafpaaren ber Opiere, bie oiel feifer, mtllf\u00fcrlicp betoeglicp, unb in befonbere tapfeln et'ngepfan$t fnb, mag eS fcp in biefer fyinfi\u00fft anberS oerpalten.\n\u00a9epen mir nach biefer Ueberfcht noch etmaS mepr in\u2019S \u00a9inline:*) (\u00a36 if fepr oortpeilpaft, baf mir in ber 2D?unbp\u00f6ple mittelf ber 3unge fo fein tafen, unb baft auep bie $ur 3ermalmung btenenben 3\u00e4pne mit bem \u00a3affnn oerfepen fnb. Oer 3ermalmung nicht f\u00e4hige \u00a3petlcpen merben mopl unterfepieben, unb bie noch nicpt getauten \u00a9peifen tonnen baper $mifcpen bie taufl\u00e4cpen ber 3\u00e4pne gebracht merben. Oer fep\u00e4rffe Ortfnn, mo* burep fcp bie 3^ngenfpi^e oor allen ^peilen beS t\u00f6rperS auSjeicpnef, if auf einen fepr fleinen &aum befepr\u00e4ntt, ber nur einen Ourcpmeffer oon 2 bis 3 Sinien pat. Oie untere Oberf\u00e4cpe ber 3unge pat einen ment'ger feinen Slaffnn als ber D\u00ee\u00fccfen. 2luf bem D\u00ee\u00fccfen ber 3unge nimmt bie\n*) \u00a3)te SSergletcpung ber oerfeptebenen \u00a3petle ber Haut, ptnftcptltcp ber gern* peit ipreS OrtfnnS, tft beStoegen oon 3ntereffe, mell es fiep ber 2tf\u00fcpe oerlopnt bte ftrage $u beantworten, ob baS Verm\u00f6gen, Orutf* unb \u00a3emperatur*\u00a9rabe fern ju unterfepeiben, eben fo oertpeilt tft ol\u00e9 ber Drtftnn. 3\u00dc> bemerte pter tn Oor* aus, baft bas erftere Verm\u00f6gen Oiel gletcpm\u00e4fttger tu ber ganzen Haut erifttrt, als ber Ortftnn. Hieraus barf man Oermutpen, baft gmar bte3apl ber empftnb* Itcpen \u00efpetle in gleidp groften Oberfl\u00e4cpen ber Hunt, tn ben oerfeptebenen \u00a9egen* ben ntebt fepr oerftpteben fei, baft aber bte 3aPl ber elementaren ^eroenf\u00e4ben, bte btefen 2:petlen bte \u00a9mpftnbltcpteit Oerfcpaften, tn Oerfeptebenen ^peilen ber Haut fepr oerfepteben fei.","page":536},{"file":"p0537.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)er \u00a3affnn unb bas \u00a9emetngef\u00fcpl*\t537\nSetnpeit biS, OaffnnS befo rnepr ab, je entfernter bie Opet'le ber 3\u00ab\u00abge ton ber Spt'^e ftnb. Oer oorbere Opeil beS 3flpnfetfcpeS pat ein fepr fumpfeS \u00a9ef\u00fcpl, feiner if es am Hinteren \u00a3peile beS 3apnfleifcbeS ber oberen tinnlabe unb am parten \u00a9anmen* 2lm meinen \u00a9aumen toirb ber Oaffnn fogar toteber feiner als am garten \u00a9aumen* Oie 3<*pne tturfen tote Sonben unb paben einen giemlicp feinen Oaffnn, nur if pier ein farfer Oruc\u00ef n\u00f6tptg, ber auf bie entpfnblicpe \u00a7aut gu toirfen fdpeint, melcbe bie 3apngelle auStapegirt. 3Pr \u00a3affnn \u00fcbertrifft ben beS 3apn* fteifc^ed fepr, bie Scpleimpaut ber 23acfen pat einen oiel fumpferen \u00a3af* ftnn als bie \u00e4u\u00dfere \u00a3aut berfelben* Oie Sippen paben gleichfalls an ihrer inneren Oberfl\u00e4che einen au\u00dferorbentlicp oiel fumpferen Oaffnn als an ber \u00e4u\u00dferen Oberfl\u00e4che. 2lm feinfen if er an ber \u00a9renge, too ber rothe Zfyeil berfelben in ben nicht rothen Opeil \u00fcbergeht. Mtcp biefer \u00a9renge hin nimmt bie geinpeit beS OaffnnS gu, bie in ber SR\u00e4pe beS 3a^nflei-f^eS am fumpfefen ift* Oer Staf\u00eeftnn ber \u00e4u\u00dfern Oberfl\u00e4che ber Ober* lippe unb Unterlippe ift feiner nach ber Mittellinie gu. Oen Rippen gun\u00e4cpf fommt bie Mtfenfpi^e, bie einen feineren Ortfnn ^at, als ber S\u00ee\u00fccfen ber Mtfe unb bie Mtfenfl\u00fcgel, unb nach ber \u00fcftafenfpi\u00ffe gun\u00e4cpf ftnb bie 2lugenliber gu nennen, bie in ber 9?\u00e4pe beS \u00e4u\u00dfern ^ugentoinfelS etmaS feiner f\u00fchlen als am innern* 2lm \u00e4u\u00dfern 2lugentoinfel erftrec\u00eft f cp baS feine \u00a9ef\u00fchl fogar auf ben \u00a3pet'I ber \u00a3aut, ber bie SSerbinbung beS 3ocpbeinS unb Stirnbeins \u00fcberlebt* 2lucp bie \u00a9egenb ber \u00a3aut am Ober* augenp\u00f6plenranbe, toelcpe ben Corrugator supercilii bec\u00eft, pat nocp ein giemli^ feines \u00a9ef\u00fchl* 2luf biefe \u00a3peile folgt bie fogenannte Glabella, b. p* bie UebergangSfelle torn Mtfenr\u00fcc\u00efen gur Stirn unb bie Stirn felbf, benn auf ber Stirn nimmt bie geinpeit beS Ortf nnS nach oben unb nacp ben Schl\u00e4fen gu ab* (\u00a3in \u00a3pet'l ber 23acfen, ber ben Sippen nicpt nape if, ftept ungef\u00e4pr auf gleicher Stufe ber ^mpfinblicpfeit. Oie \u00a9egenb beS \u00a9eftcptS oor bem Opre unb bie \u00a7aut, bie ben 2if beS UnterfieferS \u00fcber* giept, pat eine geringere Srnpf nblicpfet't, bagegen pat bie Mitte beS ftinnS unb bie n\u00e4cpfe Legion ber paut unter bem Sinne eine gr\u00f6\u00dfere (\u00a3mpfnb* licpfeit als bie ipaut ber Stirn, biefe \u00a9mpfnblicpfeit nimmt aber nach bem \u00a3alfe gu fepr ab unb ift am -\u00c7mlfe oiel geringer* OaS \u00e4u\u00dfere Opr gepbrt, maS ben Ortfnn betrifft, gu ben unempfnblicperen ^peilen am Eopfe* Oie \u00a3aut im 3nnern ber Mtfe if aber als \u00a3aftorgan noch unempfnblicper*\nOrtftnn an ben Firmen unb 23einen*\n$ier if ber fcp\u00e4rffe Ortfnn auf ber SSolarfeite ber \u00a7\u00e4nbe, bie bie S\u00ee\u00fcc\u00efenfeite berfelben baburcp betr\u00e4chtlich, unb aucp bie \u00fflantarfeite ber g\u00fc\u00dfe in nicht unbetr\u00e4chtlichem \u00a9rabe \u00fcbertrifft. 3\u00ab ber \u00a3oplpanb fnb eS toie* ber bie gingerfpt'$en ober \u00fcberhaupt bie lebten \u00a9lieber ber ginger, toelcpe ben atferfeinfen Ortfnn befigen, ber faf bem ber Sippen gleicp fommt* S^on an bem gtoet'ten \u00a9liebe ber ginger nimmt biefe geinpeit ab, unb noch raePr an beut erfen \u00a9liebe, too fe aber an bem nacp bem Metacar* pus pingerichteten \u00dfmbe gr\u00f6\u00dfer if, als an bem nach bem gioeiten \u00a9liebe pingefeprten \u00a9nbe* 2ln bem MetacarpuSfnochen beS OaumenS if bie Scp\u00e4rfe beS \u00a9ef\u00fcplS ein S\u00dfent'g gr\u00f6\u00dfer als am MetacarpuSfnocpen beS fleinen gingers* Oie (^mpfnblicpfeit an ber 23olarfette beS gtoeiten \u00a9lie* beS eines gingers oerp\u00e4lt fcp gu ber (5mpfnblicpfeit beffelben auf ber D\u00ee\u00fccfenfeite, toie 5 gu 2, unb an ben MetacarpuSfnocpen oerpalten fcp","page":537},{"file":"p0538.txt","language":"de","ocr_de":"538\tDer D\u00fbfjtmt unb bad \u00a9eme\u00fctgef\u00fchL\nbet'be \u00a9eiten tote 14 gu 5. 2lm unempfnblt'chfen if bte \u00a3aut ungef\u00e4hr in ber SD\u00eeitte bed \u00a3)berarmd. Dejfnet man ben 3^K1 16 bid 18 Linien toeit, nnb ber\u00fchrt mit ben Enbett tie \u00a3aut an ber \u00a9gutter, am Acromion ober \u00fcber bem Ellenbogen, b. h* \u00fcber bem Olecranon, fo unterftjetbet man, ob bie Enben bed 3*rtel\u00f6 ber S\u00e4nge ttach ober quer liegen, nnb man f\u00fchlt jugletc^ gtoet Ber\u00fchrungen, 2lber an bem gr\u00f6\u00dften 5t\u00a7eile bed \u00a3)berarmd, unb an einem Keinen ZfytiU bed Unterarmd nimmt man nur eine einzige Ber\u00fchrung toapr, unb fann nicht \u00fcber bie Sage ber Enben bed 3i*\u00cfKd urteilen; um ba^in gu gelangen, mu\u00df man ben 3**^1 2| bid 3 3oK toett \u00f6ffnen, Die \u00abfpaut am iDberarme if alfo im Sl\u00fcgemet'nen ettoad unempfnbltcher aid bie \u00a3aut am Unterarme, unb biefe if toieber imempfnblicher aid bie ber ipanb. 515er bie Empfnblichfeit oerminbert fic^ oon ber \u00a3anb bid gur \u00a9coulter nic^t gleichm\u00e4\u00dfig, fonbern am ipanb* gelenle unb E\u00dfenbogengelenfe ift fe ettoad gr\u00f6\u00dfer aid an ben bagtoifchen gelegenen feilen,\nEbenfo oerh\u00e4lt ed ft<h am Beine, nur ftnb bie g\u00fc\u00dfe unb bie auf ber gu\u00dffohle unempfnbltcher aid bie \u00a3anb, unb bie ginger auf it\u00e9rer Bolarf\u00e4che, Uebrigend ift fchon oben erm\u00e4hnt toorben, ba\u00df an ben mei* ften ^heilen ber 2lrme unb Beine bie Enben bed 3iKeld heutiger, unb fchon bei geringerer Entfernung empfunben toerbcn, toenn fte eine quere Sage gegen bad \u00a9lieb \u00a7aben, aid toenn fie baffelbe ber S\u00e4nge nach ber\u00fchren,\nDrtftnn in ber Spant bed 9\u00eeum:pfed*\n21m Rumpfe ift ber Drtfun am toenigfen audgebilbet, Ed gtebt bafelbft, toie fchon oben erto\u00e4^nt toorben if, feinen &\u00a7eil, ber einen fo feinen \u00d6rtftnn h\u00e4tte aid irgenb etn Zfyeil ber \u00a3aut am \u00a3opfe, ober aid irgenb ein \u00a3f>eil ber \u00a3aut ber \u00a3anb ober bed gu\u00dfed. \u00a9ogar an ber Bruftoarge, toelc^e in anberer Jptnficht fepr empftublich if unb burch mepr* malige Ber\u00fchrung in Erection ger\u00e4tp, if ber taffnn fepr f umpf, fo ba\u00df man pter recht beutlicp feht, toie fehr bie g\u00e4ptgfeit, ein lebpafted \u00a9emein* gef\u00fcpl gu \u00e4u\u00dfern, Oon ber geinhoit bed Daftfnnd gu unterfcheiben fei,\nDer Drtfnn in ber \u00a3aut bed D\u00eeumpfed if an ben beiben Enben bed Dtumpfed am feinfen, am oberfen Stpeile bed \u00a3alfed unb am Sifter, unb ed nimmt bie geinheit beffelben gegen bie Sftitfe bed O\u00ee\u00fcUend hin ab, Born fcpeint fe am untern Enbe bed \u00c7alfed ettoad geringer gu fein, aid am oberen Dpetle ber Bruf, auch am Sftabel unb am \u00a9chaambeine fcheint fe ettoad gr\u00f6\u00dfer gu fein, aid an ben bagtoifcpen liegenben Legionen.\nSin ber \u00a9eite bed \u00c4umpfed toechfeln \u00a9egenben mit einanber ab, too bie ber\u00fcbrenben 3irKlfbi^en heutiger empfunben toerben, balb toenn fte in ber S\u00e4ngenrichtung, balb toenn f e in querer Dichtung liegen, Ed fcheint aber noch nicht audgemacbt, ba\u00df bei oerfcpiebenen Bfer.fcpen bie Berfucpe, bie an entfprecpenben Dpeilen ber \u00a3>aut gemacht toerben, baffelbe Sftefultat geben, *)\n*) ffltint ^Beobachtungen \u00fcber bte getnpett bed \u00a3aflfnind, an betfeptebenen Steilen ber \u00a3aut, ftnb guerfi bon 211 len \u00a3pomfon On Edinburgh Med. and Surg. Journal No. 116.) bet\u00e4tigt toorben. Er fagt: \u00bbgeh bemerfe,, ba\u00df teb eine anfebnltche 3ahl bon Experimenten gur Bergletcpung ber \u00a9enftbiltt\u00e4t in berfepte* benen Steilen ber \u00a3aut, an meiner eignen fierfon unb an 2inbern angefh'llt, unb fepr nape btefelben Stefultate erhalten babe. Die geinpeit bed \u00a3aflftnnd im \u00a9an*\ngen fepeint bei oerfcpiebenen Snbtbtbuen mehr ober toentger berfepteben gu fein,","page":538},{"file":"p0539.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)er \u00a3\u00fbftfutn unb bad \u00a9emcmgcf\u00f6^\t539\n3tt fo\u00efgenber Sttf\u00fbtttmettfte\u00ef\u00efung ^abc t<h bie Entfernung ber 3trfek fpt^ett in tarifer Stnien angegeben ober aucp burcp \u00a9triebe bitblich bar* gejMt, metepe , erforbertiep i\u00df, barntt icp oon ben mi<p ber\u00fcprenben 3trfelfpt^en gwei Ber\u00fchrungen f\u00fcpte, ober menigfiend anjugeben tut (\u00a3tanbe btn, ob bte 3ttfelfpt^en in ber S\u00e4ngenrtcptnng nteined ^\u00f6rperd ober in querer Ortcptung liegen*\n$at. 2tn.\n5In ber 3ungenfpi\u00a3e *......................i _\n2\u00efn ber Bolarfeite bed testen gt'ngerglt'ebd * \u00cf \u2014\n21m\trotben Stpetle ber Sippen\t*\t*\t*\t.\t*\t2______\nS\u00efn ber Borlarfeite bed jetten f\u00c7tngerg\u00efteb\u00f4 2 \u2014\n2\u00efn ber \u00a3)orfatfeite bed br\u00fcten EHtebed b* ginger 3 -\n2ln\tber \u00dcftafenfpi^e *\t* *\t*\t*\t.\t*\t.\t3\t\u2014;\u2014\n2tn ber Bolarfeite ber Capitula ossiummetacarpi 3 ---\n2tuf ber Bh'tteflinie bed 3nngenr\u00fcdend 1 3^tt\nweit Oon ber @pi\u00a3e...................*\t4 ------\n3\u00efm D\u00eeanbe ber 3\u00abnge 1 3o\u00ef\u00ef toeit oon ber \u00a9pt'\u00a3e 4 --\n2lm\tnicht rotben \u00a3pettc ber Sippen\t.\t*\t*\t4------\n2lm\tB\u00eeetacarpud bed Oaumend\t*\t*\t*\t*\t4------\n2ln ber ^lantarfeite bed testen \u00a9Ttebed ber\ngro\u00dfen 3epe ********* 5-----------------------------\nSIufberD\u00ee\u00fcdenfeite bed gmeiten\u00a9tiebedb. ginger 5 -------\n2ln ben Baden..............................5------------\n2tn ber \u00e4u\u00dferen Oberfl\u00e4che bed\t2lugenltbd\t*\t5---------\n2ln ber Bh'tte bed barten \u00a9aumend\t*\t*\t*\t6\t______\n2in b* \u00a7aut auf bem oorbern \u00a3prtle bed-gocpbet'nd 7_________\n2ln ber ^tantarfeite bed Brtttetfu\u00dffnocpend ber\ngro\u00dfen 3ebe *\t*\t*................7 \u2014--------------\n2ln ber Oi\u00fcdenfeite bed er\u00dfen \u00a9fiebed ber ginger 7----------\nStuf b* D\u00ee\u00fcdenfeite b. Capitula ossium metacarpi 8----------\n2in ber inneren Oberfl\u00e4che ber Sippen nabe\nam 3abnfletfcpe *\t*\t*.............9\t-------------\n2lnb*\u00a3autaufbembinteren\u00a3betlebed3ochbeind 10 ------------------\u2014\n2lm unteren \u00a3peile ber \u00a9tim................10\t--------------\n2lm hinteren ZfeiU ber gerfe ***** 10 ---------------------------\nSlm bepaarten unteren \u00a3petfe bed ipinterpauptd 12 ----------------\n2luf bem 9?\u00fcden ber \u00a3anb ****** 14 \u2014------------------------------\u2014\n2lm \u00a3alfe unter ber Hinnlabe .\t*\t* *\t.15--------------\u2014----------\n2luf bem \u00a9cheitel....................* * 15 ---------------------------\naber pin\u00dfcptltcp ber relattoen geinpett berfelben an berfcpt'ebenen \u00a9egenben bed \u00df\u00f6rperd, habe ich feine befonbern Slbroetipungen \u00f6on ben oom ^rofefior BSeber befannt gemachten Stefultaten gefunben.\u00ab Valentin (Lehrbuch ber spppftologie bed B?enfcben. Braunfcpmeig 1844, Bb. II. \u00a9. 565), ber gemet'nfcpaftlicp m(t \u00a3peile, \u00a9erber, Beupaud unb B\u00fchl mann meine \u00a9rpertmente mteberpolt bat, lagt: \u00bbBergleicpt man biefelben \u00c7autfiellen bei Oerfcbiebenen ^erfonen unter etnanber, fo mirb man ftnben, baf bte geringen notpWenbigen Slbfl\u00e4nbc eft um bad oierfaepe unb feibfi noch mehr, an einzelnen, befonberd nicht fepr fein f\u00fchlen* ben, Partien oarttren. dagegen bleiben bte relatioen Berb\u00e4ttniffe ber einzelnen \u00a3auptpartien gu einanber befl\u00e4nbtger, ober unterfepeiben ft cp nur burep unterge* orbnete 2lbmeicpungcn, fo ba\u00fc g. B. bie 3angenfpi^e in allen bidper gepr\u00fcften g\u00e4lten ungef\u00e4hr 50 bid 60 B?at fo fein aid bie B\u00fctte ber \u00a3aut bed d\u00fcrfend taflet.\u00ab","page":539},{"file":"p0540.txt","language":"de","ocr_de":"540\nDer SEaf\u00efftmt unb ba\u00e9 \u00a9emetngef\u00fcht\n$at. Stn.\n2ln ber ^niefcheibe unb\nin ihrer Umgegenb \u2666 . 16-------------------------\n2tuf bem $reu$beine . . 18----------------------------\nStuf bem Glutaeus \u2666 .18------------------m^-----------\nStrn oberen unb unteren\nZfytiU beS UnterarmSl8-----------------\u2014---------\nSim oberen unb unteren\nDpeite b.UnterfcpenfetS 18--------------------------\nStuf bem D\u00ee\u00fcc\u00efen b. gu\u00a3eS\nin ber \u00fcftcthe ber 34en 18-----------------------\u2014\n21uf bem 33ru\u00dfbeine \u2666 20\u2014\u2014--------------------------------\nSim 9\u00ee\u00fcc\u00efgrate,am9?ac\u00efen\nunter bem\u00a3intert)aupte 24-------------------\u2014----;------------\nSlmS\u00ee\u00fci\u00efgrate in ber\u00a9e-genb b.5 oberen33ruj\u00ee*\nmirbet..............24\u2014----------------------------------------\nS\u00efm O\u00ee\u00fccfgrate in b. \u00a3en* ben* u. untern 33ruj\u00ee*\ngegenb\t24--------------------*-------;---------*\nSlrn O\u00ee\u00fccfgrate an ber 2)?itte beS $>a\u00effeS. \u2666 30 ~\nS\u00efm Ot\u00fccfgrate an ber\t___\nSD\u00eeitte beS S\u00ee\u00fccfenS . 30 \u201c\nStuf ber SD\u00eeittebeS Ober*\t_________\narmSunbOberfchenfelS30\nSBahrnehmung ber gigur eine^ uns ber\u00fchrenben \u00c6orperS ohne S3emegung ber \u00a9lieber.\n2Btr \u00efonnen uns aber auf eine hoppelte S\u00dfeife \u00fcber bie \u00a9eftatt eines K\u00f6rpers ober \u00fcber ben SIbjtanb jmeier K\u00f6rper unterrichten, erftenS ohne bafj mir unfere \u00a9lieber bemegen unb ^mettenS inbem mir fte bemegen. S\u00dfenn man baS \u00a9nbe unb alfo ben Duerfchnitt einer cplinbrifchen, ober breifeitig priSmatifchen ober \u00bbtcrfeitig priSmatifchen 33lechr\u00f6hre an unfere \u00a3aut anbr\u00fctft, ohne ba\u00df mir eS fehen fonnen, fo entgeht auf ber \u00a7aut ein Dructbitb berfelben unb mir nehmen, menn ber Durcbmeffer gro\u00df ge* nug i\u00df, bie \u00a9e\u00dfalt berfelben mahr. SOBenbet man cplinbrifche bohren oon oerfchiebenen Ourchmeffern an, fo ftnbet man, ba\u00df baS \u00a9nbe ber O\u00ee\u00f4h* ren al\u00f6 ein foliber K\u00f6rper oon unbe\u00dfimrater \u00a9e\u00dfalt gef\u00fchlt mirb, menn eS nicht einen Ourchmeffer hat, ber etmaS gr\u00f6\u00dfer i\u00df als ber Slb\u00dfanb ber (Jnben beS 3irfelS, ben ich in ber mitgethei\u00eften Babette bei ben oerfchie* betten fyzikn beS K\u00f6rpers als benjenigen angejeigt habe, mo man $mei (\u00a3inbr\u00fccfe unterfcheibet. Die gigur eines Greifes unb eines baoon einge* fcptoffcnen Raumes empfanb ich/ menn bie S\u00eeohre 1^ ^3. Sinie im Durch* meffer hatte, nur mit ber 3ungenfpige, tiity mit ber Sippe unb ginger* fpige; menu biedre 2 hinten im Durchmeffer hatte, nur mit bem mitt* lern Z1)tiU ber Oberlippe unb bunUer mit ben gingerfpigen, aber nicht an bem \u00a9elenftheile beS legten \u00a9tiebs ober am smeiten \u00a9liebe. Um bie gigur ba $u emp\u00dfnben, mar ein Durchmeffer oon 4 Sinien n\u00f6thtg, unb biefer m\u00fcrbe felb\u00df nicht auf bem er\u00dfen \u00a9liebe empfunben, benn fytv","page":540},{"file":"p0541.txt","language":"de","ocr_de":"Oer Oaffnn unb ba\u00e9 \u00a9emetngefuh\u00ee.\t541\ntoar ein Ourchmeffer oon 5 Stuten erforberlich, am 2D?etafar^usS bet? Oaumen\u00f6 beburfte et? einet? Ourchmeffert? non 6 bi$ 6| Stuten, am 23au<he bagegen mar eine D\u00f6hre, bte 3| 3oH itn Ourchmeffer hutte, n\u00f6thig, um bte gtgur tt>o\u00a7rjttueJmcn unb auf bem S\u00ee\u00fcc\u00efen mar ein noch gr\u00f6\u00dferer Ourchmeffer n\u00f6thig. Sir ftub nur baburcp f\u00e4hig etne runbe, ober bret* edtge ober oiere\u00e4tge gtgur $u unterfheiben, ohne ba\u00df mtr bte \u00a3af* organe bemegen, ba\u00df mtr fchon eine Kenntni\u00df ber Sage ber ber\u00fchrten ipauttheil\u00e9eu beft^en. Unfreitig ^aben mtr bt\u2019efe Kenntni\u00df urfpr\u00fcngltch ntc^t befeffen, fonbern fte baburch erlangt, ba\u00df K\u00f6rper fch l\u00e4ngt? unferer \u00a7aut bemegt, unb habet in beft'mmten Dethen non f\u00fchlenben f\u00fcnften fucceffo (s\u00fcmtpfnbungen erregt h\u00fcben. @efr mtc^ttg, um etnerfeitt? bte Sage ber f\u00fchlenben f\u00fcnfte unferer fpaut lennen ju lernen, anbererfetta burch (\u00a3mpfnbung auf bte SSorf ellung non ber S3emegung geleitet ju mer* ben, if et?, ba\u00df unfer \u00a3af organ etne fo gro\u00dfe empfnbenbe Oberfl\u00e4che \u00c7at unb fo bemeglich if, ba\u00df etn Zfye\u00dc ben anbern ber\u00fchren fann, mobet mir jeben non ben einanber ber\u00fchrenben Steilen mittelf bet? anbern empfnben. Senn mir bte gingerfpi^e ber einen ipanb auf ber 5$olarfl\u00e4che ber anbern $)anb bemegen, fo befommt bte gingerfpt'^e an ben n\u00e4mlichen empfnbenben ^^ctlen ot\u2019ele aufeinanberfolgenbe (St\u00f6\u00dfe non ben Unebenheiten ber anbern \u00a7anb, m\u00e4hrenb ju gleicher Seit anbere unb an* bere nebeneinanber liegenbe X^eile ber anbern ipanb fucceffto einen (\u00a3tn* brurf oon ber gt'ngerfpt^e bekommen. Sir betreiben mit ber ginger* fpt'^e eine 23ahn auf ber f\u00fc^tenben Oberfl\u00e4che ber anbern \u00a3>anb, bie mtr ba^er mittelf ber anbern ipanb unterf^etben unb mahrnehmen lernen, unb baburch mieber umgelehrt lernen, melt^e 2lnfrengung mir machen m\u00fcffen, um bie gt'ngerfpijse in bef immten Dichtungen unb Kr\u00fcmmungen ^u bemegen,\nSahrnehmung ber \u00a9eftalt unb be\u00e8 Slbftanbe\u00e9 ber K\u00f6r* per burch bieabfichtltche 23emegung ber \u00a9lieber,\n$aben mir gelernt, unfere \u00a9lieber unferer 21bftcht gem\u00e4\u00df in befimm* ten Dichtungen unb Kr\u00fcmmungen ju bemegen, fo Imben mir ein neues SD\u00eeittel gemonnen, um und \u00fcber bie \u00a9eftalt unb ben Slbfanb ber K\u00f6rper $it unterrichten* Sir fomrnen nach unb nach bahin, burch bat? \u00a9ef\u00fchl oon ber 21nfrengung berjenigen Suofeln, meld^c n\u00f6tht'g ftnb, um ein \u00a9lieb in eine gemiffe Sage $u bringen, ober baffelbe barin 31t erhalten, un\u00f6 ber Sage unferer \u00a9lieber immerfort bemu\u00dft $u fein. \u00a3\u00e4lt man $, 23. bie \u00a3\u00e4nbe auf ben D\u00fcc\u00efen, mo man fte nicht fteht unb la\u00dft fte oon einem \u00e4nbern in Sagen bringen, mobei fte fch einanber nicht ber\u00fchren, fo fann man hoch in febem Momente bte Sage berfelben angeben. 3f man aber f\u00e4hig/ bie \u00a9lieber nach 51bftcht unb mit 25emu\u00dftfein ju bemegen, fo fann man ftch burch bie 23emegung, bie man machen mu\u00df, um mit ben \u00a7\u00e4nben bte Stbcrfanb letfenben K\u00f6rper 31t umgehen, eine 23orfe\u00dfung oon ber \u00a9e* fiait unb \u00a9r\u00f6\u00dfe ber K\u00f6rper oerfchaffen. Senn man mit einem ginger ber einen ipanb bie obere, mit bem ber anbern bte untere Oberfl\u00e4che einer Oifchplatte ber\u00fchrt, fo if man im 0tanbe, bei oerfchloffenen klugen an* jugeben, mie bief bie glatte fei. if \u00fcberhaupt laum $u glauben, mie oiel bei ber Sahrnehmung ber gorrn ber K\u00f6rper unb ber gorm ihrer Oberfl\u00e4che im Kleinen Or Dauhtgletten ober \u00a9l\u00e4tte), ferner bet ber Sahrnehmung ber \u00a7\u00e4rte unb Set'chhert unb bet? Slbfanbe\u00f6 ber K\u00f6rper oon einanber oon ber \u00e4hnlichen 23emegung unferer \u00a9lieber abh\u00e4ngt. \u00a3\u00fcnl>iy\u00dfttert>ud) t>cr <J3^ftoIO\u00f6te. S. III. SUtljeil. 2.\t35","page":541},{"file":"p0542.txt","language":"de","ocr_de":"542\t\u00a3>er Stofiftmt unb bas \u00a9emetngef\u00fcpt\n9D?an ber\u00dfptt'e\u00dfe bte 2\u00efugen, Taffe bte \u00a3anb mo\u00dftunter\u00df\u00fcjt rupen. 28enn nun ein Slnberer \u00a9taS, SD\u00eeetatt, papier, Seber unb anbere H\u00f6rper m\u00eet ben gingerfpi^en in 23er\u00fcprung bringt unb an benfetben borbetbemegt, fo ber* mecpfett man K\u00f6rper mit einanber, bte man fogteicp unterfc^eibet, menn man bte \u00a3anb bemegt. \u00a9ine ebene \u00a9ta\u00f6ptatte, metcpe er\u00df fcpmacp, bann \u00df\u00e4rter unb pierauf Steher fcpm\u00e4cper an bte gt'ngerfpi^en angebr\u00fcc\u00eft mtr b, fcpetnt uns eine conbere Dber\u00df\u00e4cpe gu paben, mirb fte aber er\u00df \u00dfart, bann fcpm\u00e4cper unb pierauf mieber \u00df\u00e4rter an unfere gt'ngerfpifge angebr\u00fcctt, fo fcpeint fte unS eine concabe Dber\u00df\u00e4cpe gu paben. \u00a9\u00f4 i\u00df intereffant, ba\u00df mir, menn bon gemanbem an einem $3\u00fcnbetcpen unferer \u00a3>aare Teife ge* gogen mirb, fepr genau bte O\u00eeicptung angeben tonnen, in meltper gegogen mirb, ba\u00df mir aber nicpt bei berfcptoffenen 2tugen fagen tonnen, melcpe 9\u00eeicptung eine \u00a9tricfnabet pat, bie gegen bie \u00a3aut etne^ fe\u00dftiegenben \u00a3peit\u00f6 unferS HorperS gebr\u00fcctt mirb, ob fie einen recpten 2Binte\u00ef, ober melcpen anbern SSinfet fte mit ber SDber\u00df\u00e4cpe unferS HbrperS bilbet. \u00a9ine genauere \u00a9rbrterung, bie icp pier\u00fcber ange\u00dfettt pabe, teprt, ba\u00df mir bie \u00dc\u00eeicptung, in metcper an unferen paaren gegogen mirb, nicpt un* mittelbar empftnben, fonbern ba\u00df mir ber 23emegung, in metcpe unfer Hopf unb bie \u00a7aut unfereS HopfeS burcp baS 3iepen an ben paaren berfe^t gu merben anf\u00e4ngt, burcp unfere Pusteln SBiber\u00dfanb teilen, unb aus \u00a9r* faprung mtffen, in metcper 3\u00eeicptung mir unfern Hopf ober bie \u00a3aut an bemfetben bemegen, um jener 23emegung SBt'ber\u00dfanb gu tet\u2019\u00dfen. 2$on ber C\u00eeicptigtett biefer \u00a9rtt\u00e4rung \u00fcbergeugt man \u00dfcp burcp fotgenbe \u00a9rperimente. genes Verm\u00f6gen, bie 3\u00eeicptung gu be\u00dfimmen, in meltper an ben paaren gegogen mirb, mirb n\u00e4mticp fepr befcpr\u00e4ntt, menn gugtet'cp unfer Hopf bon einem Anbern fe\u00dfgepatten mirb, unb port gang auf, menn au\u00dferbem bie SBerfcpt'ebung ber \u00a7aut geptnbert mirb, m\u00e4prenb man an ben ipaaren giept, g. 23. inbem man bie ipaut bor ben paaren, an metcpen gegogen mirb, unb pinter t'pnen an ben Hopf mit einem ginger anbr\u00fcctt, benn unter biefen Um\u00df\u00e4nben mirb meber unferm Hopfe nocp ber \u00a3aut eine 23emegung burcp baS 3iePe\u00eet un ben \u00a7aaren mitgetpeitt, unb mir paben baper aucp ferne \u00a9etegenpeit, einer uns mitgetpeitten 23emegung S\u00dfiber* \u00dfanb gu tei\u00dfen. SBenn man gmet bon ben hier tteineren gingern einer \u00a3anb in eine fotcpe Sage bringt, ba\u00df fte ftcp treugen unb ba\u00df etn \u00a9egen* \u00dfanb, ben mir mit biefen gt'ngern gteicpgeitig ber\u00fcpren, mit benjent'gen D\u00eeanbern berfetben in 23er\u00fcprung tommt, metcpe bei ber gembpnticpen Sage biefer ginger bon einanber abgeteprt \u00dfnb, fo glaubt man ben \u00a9egen\u00dfanb boppett gu f\u00fcpten unb atfo g. 23. 2 H\u00fcgeln gu unterfcpet'ben, bie man mittet\u00df jener ginger pin* unb perrottt, unb 2 9?afenfpt'$en unb 2 \u00a3ifcptanten gu emp\u00dfn* ben\u00bb 33ei ber \u00a9rtl\u00e4rung bt'efeS merfm\u00fcrbigen \u00ffp\u00e2nomenS ift gotgenbeS in 23e* tracpt gu gtepen. 2Bir emp\u00dfnben mit gmet \u00a3peiten unferS \u00a3aftorganS \u00dfetS boppett unb niemals berfcpmetgen bie beiben \u00a9mp\u00dfnbungen, bie mir burcp fte erpatten, gu einer, mopt aber tonnen mir gu bem \u00a9cptuffe beranta\u00dft mer* ben, ba\u00df bie beiben \u00a9mp\u00dfnbungen, bie mir erpatten, burcp gmei \u00a3)ber* \u00df\u00e4cpen eine\u00f6 unb beffetben H\u00f6rperS berurfacpt merben, g. 23. menn mtr einen 2B\u00fcrfet gmifcpen gmei gingern patten, g\u00df bie eine \u00a3)ber\u00df\u00e4cpe gtatt, bie anbere raup, ober i\u00df bie eine Dber\u00df\u00e4cpe marm, bie anbere tait, fo berfcpmetgen biefe \u00a9mp\u00dfnbungen nicpt, aucp gtauben mtr let'neSmegS biefetbe iDber\u00df\u00e4cpe beS SGB\u00fcrfet\u00f6 gu ber\u00fcpren. 2Bir nepmen an, ba\u00df bie 4 \u00a9mp\u00dfnbungen, bte mir paben, menn mir mit 4 gingern bie Hante eines \u00a3ifcpe$ ber\u00fcpren, bon bemfetben gt\u00e4cpenmintet perr\u00fcpren, ba mir aus ber","page":542},{"file":"p0543.txt","language":"de","ocr_de":"Ser Oaft\u00dfnn imb ba\u00e9 fernem gefugt \u25a0\t543\n\u00a9telfong unferergingerfpi^en Wt\u2019ffen, ba\u00df bte Orte biefer \u00bb{erfa\u00dfen Beruh* rung in einer Sinie liegen; nur nehmen ferner an, ba\u00df nur benfelben 33Iet= \u00dfiftjwt\u00dfhen unfern gingern haben, wenn wir wi\u00dfen, ba\u00df ber Blei\u00dfift ben 3wifchenraum ^wt'fchen unfern 2 Ringern ans?f\u00fcflt, nnb ba\u00df wir ihn mtt bem einen Singer gegen ben anbern br\u00fcclen nnb alfo, Wenn wir bie Ur* fa^e ber bet'ben Sntp\u00dfnbungen in einem nnb bemfelben C\u00eeaurne annehmen* Oiefe\u00e9 i\u00df uns? unm\u00f6glich, wenn biefentgen beiben D\u00eecmber zweier ginger benfelben \u00a9egenftanb ber\u00fchren, welche nur mit einiger (Gewalt in eine fotc^e Sage gebraut werben tonnen, ba\u00df \u00dfe benfelben \u00a9egen\u00dfanb ber\u00fchren, unb in ber nat\u00fcrlichen Sage bon einanber abgefehrt \u00dfnb, nnb bann alfo benfelben \u00a9egen\u00dfanb nicht ber\u00fchren tonnen, Oie \u00e9\u00eeichtigteit ber ange* f\u00fchrten Bebingung fteht man barauS, ba\u00df man mit bem Oaurnen nnb (feinen ginger bie ber\u00fchrten Oinge nicht hoppelt $n f\u00fchten glaubt* Oer Oaumen nnb ber {leine ginger tonnen n\u00e4mlich, weil \u00dfe fehr beweglich ftnb, leicht nnb ohne \u00a9emalt burch ihre Btuofeln in eine folche Sage ge* bracht werben, ba\u00df bie fonft oon einanber abgewenbeten 9\u00ee\u00e2nber berfelben benfelben \u00a9egen\u00dfanb ber\u00fchren; t'nbem man baher bei bem Urtheile, bas? man ftch bilbet, bie Bewegung bt'efer 2 ginger in Rechnung bringt, nimmt man wahr, ba\u00df es? berfelbe K\u00f6rper i\u00df, auf ben fte gerichtet werben*\nII. O r n d f i n n*\nNehmen wir mittele? bes? burch bie eigne ab\u00dfchtliche Bewegung untere \u00df\u00fc$ten Ort\u00dfnnes? ber \u00a3aut bie r\u00e4umlichen Berb\u00e4ltnt'ffe ber K\u00f6rper, ihre \u00a9e\u00dfalt, \u00a9r\u00f6\u00dfe, ihren Slb\u00dfanb, ihre 9\u00eeanhtgfeit nnb \u00a9latte, enblich ihre ip\u00e4rte nnb 2\u00d6ei<hheit wahr, fo erfennen mir bur$ ben Orutf\u00dfnn ber \u00a3>aut, jumal wenn er burch bie eigne abftchtliche Be* wegnng unter\u00df\u00fc^t wirb, nnfere eigene bewegenbe \u00c4raft nnb bie uns Si* ber\u00dfanb leiftenben Kr\u00e4fte ber K\u00f6rper* Biele r\u00e4umliche Berh\u00e4ltnt\u00dfe ertennen wir auch oor^ug\u00f6weife, unb \u00a7war noch \u00f6tel oolltommner, mit bem^luge; bie Smp\u00dfnbung ber Strfung unferer eigenen $raft nnb ber ftraft anberer K\u00f6rper aber oerbanfen wir nur bem Oa\u00df\u00dfnne, ber baher eigentlich als ber $raft* ft'nn betrachtet werben tann. Um wie Ot'el weniger anfchautich w\u00fcrben nnfere Bor\u00dfeflungen oon ber $raft fein, wenn wir ben Omet nicht empf\u00e4nben, biefen $ampf ber Kr\u00e4fte, in welchem fte ftch einanber baS \u00a9leichgewicht halten unb baher teine Bewegung heroorbrt'ngen, aber hoch empfnnben werben* Ote Kr\u00e4fte \u00e4u\u00dfern n\u00e4mlich ihre Sirfung auf eine hoppelte Seife burch ^eroorbrtngung bon Bewegung nnb burch Aufhebung oon Bewegung, welche ledere Omet ober (Spannung erzeugt* Oie ent\u00dfehen* ben Bewegungen f\u00f6nnen wir auch burch ben \u00a9e\u00dfchts\u00dfnn erfennen, nnb baher auch burch *hn auf bte Bor\u00dfeflung bon ber $raft gef\u00fchrt werben, aber wir emp\u00dfnben bie Bewegung nicht unmittelbar, fonbern \u00dfeflen \u00dfe und nur oor. Oagegen emp\u00dfnben wir ben Oruc\u00ef nnb feine oerfepiebenen \u00a9rabe unmittelbar* SaS uns? nun aber f\u00fcr bie Bilbnng beS Begrt\u00dfS bon Hraft borj\u00fcglt'ch $u \u00dfatten fommt, i\u00df btefeS, ba\u00df wir burch bte gr\u00f6\u00dfere ober geringere 2ln\u00dfrengung unferS Sillens? felb\u00df Orucf in einem oer* fchiebenen \u00a9rabe herborbringen, nnb einen Ohetl ber Oa\u00dforgane an ben anbern anbr\u00fctfen f\u00f6nnen. S\u00e4hrenb wtr auf ber einen Sette uns? unferS Sofiens? nnb bes? \u00a9rabes? ber 2ln\u00dfrengung babei bewu\u00dft \u00dfnb, emp\u00dfnben wir auf ber anbern Seite bie Sirfung nnfers? Sofiens, ben Oruc\u00ef nnb\n35\u00bb","page":543},{"file":"p0544.txt","language":"de","ocr_de":"544\tDer Dafiftmt unb bad \u00a9emetn\u00dfef\u00fc^t.\n\u00a9egenbrucf in ben gegenetnanber gebr\u00fchten Organen unferd Dafiftnnd. So haben mir in einem anbern unferer 0innorgane ein \u00e4^nlic^e\u00f6 Ber* m\u00f6gen, ben QEinbrucX mit bem @innorgane fe\u00efbft hernorsubringen, mit bem mir ifm empftnben, mo haben mir eine fo nortreffliche (Gelegenheit, und bed urfachtichen 3ufammenhangd bemupt su merben, aid ^ier, mo mir und bemupt merben ber 2lnfirengung bed Sittend, moburch unfere eine \u00a3anb non und felbfi gegen bie anbere \u00a3anb gebr\u00fcht mirb, unb mo mir ben Drutf in ber gebriicften unb ben (GegenbrucX in ber \u00a3anb, mit ber mir felbfi br\u00fccfen, empftnben? Sie fehr ifi in btefer \u00a3inftcht bad Verm\u00f6gen bed \u00a3afiftnned, moburch mir Drucf empftnben, nerfcht'eben non bem Ber* m\u00f6gen beffelben @t'nned, moburch mir S\u00e4rme unb falte empftnben. Um mie nie! meniger anfchault\u2019ch ift bie Borfiettung non ber fraft, bie mir burch bie \u00a9mpftnbungen non S\u00e4rme nnb feilte erhalten* 2Iuch biefe (Jmpftnbungen, bie und ber Da\u00dfftnn nerfchafft, m\u00fcrben und eine anfehau* liehe Borfiettung non ber fraft geben, menn mir burch eine 2Infirengung unferd Sittend S\u00e4rme unb falte auf einem ZfoiU uuferer \u00a3aut ent* mitfeln, unb fie bann einem anbern\tbed Daf\u00eforgand mittheilen\nf\u00f6nnten. fraft ifi bie unbefannte Urfache berjentgen Sechfelmirfung ber f\u00f6rper, bie ftch burch Bemegung ober burch Drutf \u00e4u\u00dfert, bie aber f\u00fcr un\u00f6 fein Ph\u00e4nomen ifi, unb non ber mir baher nicht miffen, ob fie felbfi bemegXich fet* Der einzige galt, mo mir non biefer unbefannten Urfache etmad mehr miffen, ifi eben ber, mo unfer Sitte bie Urfache ober ein Dhei\u00ee ber Urfache bed DrucXed ift, ben mir f\u00fchlen. Denn menn auch bie* fer Drutf sum Zfytil non einem B\u00eeechant'dmud unferd f\u00f6rper\u00f6 erzeugt mirb, fo muf? hoch unfer Sitte biefem Biechant'dmud feXbf\u00ee ben 3lnjiofi baju geben, ihn gleichfam audl\u00f6fen.\nDie \u00ffj\u00ffftfer unb (\u00a3h\u00abuifer pr\u00fcfen bie Snfirumente, mit benen fie arbeiten unb befiimmen, mie meit fte fich auf bt'efelben neriaffen f\u00f6nnen, fie pr\u00fcfen $. 33. bie Saage, mit ber fie tragen, bie ^htpjtofogen un^ ^na' tomen pr\u00fcfen ihr Biifrodfop unb miffen, mie nie! mal ed oergr\u00f6pert. \u00a9benfo mistig ifi ed f\u00fcr ben Bienfchen, bie ihm' angeborenen Sttf\u00eerumente bed \u00a9mpftnbend ju pr\u00fcfen. Bei bem Daftfinne habe ich $uerft \u00abne fol^e Pr\u00fcfung unternommen. Um $u er\u00f6rtern, mie genau mir nerf^iebene \u00a9rabe bed DrucXd $u unterfcheiben nerm\u00f6gen, fann man einem Beobachter, m\u00e4h* renb er feine klugen megmenbet, 2 nerfchiebene \u00a9erntete non gleicher (Ge* patt unb gleich groper Oberfl\u00e4che mieberholt auf ben n\u00e4mlichen Z\u00ffti\u00ef feiner \u00a7anb legen, erft bad eine unb bann, nachbem ed mieber megge* nommen morben, fchnett barauf bad anbere, hinauf mieber bad erfiere unb fofort, bid ber Beobachter fich ein Urtheil gebilbet hat, melched non bei* ben (Gem\u00fchten bad fchmerere fei. BZet'ne Berfuche haben gelehrt, baf biefe Biethobe northeilhafter ifi, aid menn man jmei nerfchiebene (Gemixte gleichseitig auf beibe \u00a3>\u00e4nbe legt. Denn jmei gleichseitige Dafiempftnbungen taffen ftch \u00abi#t fo gut untereinanber nergletchen aid S^ei aufeinanberfol* genbe. \u00a9ine \u00dc\u00eeeihe non Berfuchen hat bemiefett, bap man sa>\u00ab \u00a9emichte am attergenauejien nergteichen fann, menn man fie fucceffio auf bt'efelben Dheile non berfelben \u00a7anb fegt. (Gtma\u00f6 meniger northeilhaft ifi e$, menn man bad \u00a9erntest suerfi auf bie eine \u00a7anb legt, ed mieber hinmegnimmt unb hinauf bad anbere gu nergleichenbe (Gemixt auf bie anbere \u00a7anb legt $(m mentgfien northeilhaft ifi ed, menn man beibe \u00a9emi^te gleich* Seitig auf beibe \u00a7anbe legt. Denn bie eine (Empfmbung ft\u00f6rt bie anbere, tnbem fith beibe (\u00eempftnbungen nermif^en, auf \u00e4hnliche Seife mie smet","page":544},{"file":"p0545.txt","language":"de","ocr_de":"Der Da\u00dfftnn unb bac? Ekmeingefuf)!.\t545\ngleichzeitige Done, beren Slb\u00dfanb tn ber Tonleiter auch nicht fo gut auf* gefa\u00dft werben tarnt a\u00ef$ ber \u00bbon $t\u00bbet ungleichseitigen, bon benen ber etne halb auf ben aubertt folgt. V\u00f6cp \u00bbeit mehr alc? beim \u00a3a\u00df* unb \u00a9eb\u00f6r* (tune ftnbet btefe Vermifchung \u00bbon jtoei g\u00efetc\u00c7jeitt'gen Empftnbungen hin* jtchtlich ber \u00a9erucpcSempftnbungen \u00dfatt, benn ntan i\u00df au\u00dferorbentlicb ge* \u00dfinbert, jtoei \u00a9er\u00fcche $u \u00bbergleichen, trenn ntan jtoei S^tec^fb\u00e4fc^c^en \u00a7u* gleich an bet'be Vafenl\u00f6cher h\u00e4lt.\nDiefe Vermifc\u00dfung gleichzeitiger Empftnbungen i\u00df ein tntereffantec? factum, aber eine noch intereffantere \u00a3hatfa<he i\u00df ec?, ba\u00df ntan eine Emp\u00dfnbung, bie fcpon \u00bbergangen i\u00df, unb beren ntan ftch nur erinnert, unb bte ntan \u00dfch alfo nur mit ber ^\u00c7antafte \u00bbergegento\u00e4rtigt, mit einer gegenw\u00e4rtigen Entp\u00dfnbung fo genau \u00bbergleicpen tann. Dtefec? tft bet ber oben angegebenen SD\u00eeet^obe, 2 \u00a9etoicbte ju \u00bbergleichen, bte \u00dfcp unter allen alc? bte \u00bbortheilhafte\u00dfe bew\u00e4hrt hat, ber gall. 3D?an fo\u00dfte glauben, bte Emp\u00dfnbung, bte wir eben haben, ber Drucf, ben wir emp\u00dfnben, fei immer um fo \u00bbiel j\u00ee\u00e2rfer aie? bte ^Phanta\u00dfe\u00fcor\u00dfe\u00dfung, bte totr une? oon bem Drncte machen, ben totr oorber empfunben haben, ba\u00df \u00dfch beibe Vor* \u00dfe\u00dfungen gar nicht vergleichen lie\u00dfen; bt'ec? i\u00df aber toie gefagt ganz unb gar nicht ber gafl. 3$ habe bei \u00bbergebenen \u00df)?enfchen Reiben oon Experimenten bar\u00fcber gemacht, in mettent \u00a9rabe bie Vergleichung zweier Emp\u00dfnbungen unootttommener toerbe, toenn 2, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 40 unb mehr \u00a9eeunben oergeben, ehe bie jtoeite Emp\u00dfnbung auf bie er\u00dfe folgt, mit ber fte \u00bberglicpen toerben fott. Vei manchen' \u00dfften\u00dfhen tourbe bte Vergleichung fcpon nach 10 \u00a9eeunben febr unoo\u00dftommen. Vet gr\u00f6\u00dferen \u00a9ewicptc?unterfcbieben tann mehr 3e*'t \u00bbergeben, ehe man \u00bber* btnbert toirb, bac? fcpwerere C55etoic\u00dft \u00bbon bem leichteren ^u unterfc^eibett, aB bet fe\u00dfr tleinen \u00a9ewichtSunter\u00dfhieben* Vh'r gelang ec?, etn \u00a9ewicpt \u00bbon 14 Unzen ober fogar bt\u00f6toeilen ein \u00a9ewicht \u00bbon 14| Unzen noch \u00bbon einem \u00a9ewicpte \u00bbon 15 Unjen $n unterfcheiben, toenn jtoifchen ber er\u00dferen unb ber lederen Emp\u00dfnbung 15 bic? 30 \u00a9eeunben \u00bbergangen toaren. \u00a9ogar nach 35 8ecunben gelang ec? mir, bisweilen noch ba$ fcpwerere \u00a9ewicht \u00bbom leichteren \u00a7u unterfcheiben, mentale? aber, toenn 40 \u00a9eeunben \u00bbergangen toaren. 3Benn ber \u00a9ewi^tSunterfchieb gr\u00f6\u00dfer mar, fo tonnten 60 bis? 90 \u00a9eeunben \u00bbergeben, ehe bie zweite Empftn* bung ber er\u00dferen folgte, unb bennoch tonnte ich bac? fcpwerere \u00a9ewtept \u00bbom leichteren unterfcheiben, j. V. toenn ftch bte \u00a9ewicpte tote 4 $u 5 \u00bberhielten* Vei noch gr\u00f6\u00dferen \u00a9ewicptcSunterfcpieben tonnten fogar \u00fcber 100 \u00a9eeunben \u00bbergehen. Vet \u00a9e\u00dfcpts?emp\u00dfttbungen machte ich \u00e4hnliche Erfahrungen. Sch fyrtt Sttenfcpen eine auf Rapier mit Stinte gezeichnete * fcpwarje Stnte \u00bbor, unb lie\u00df, naehbem tch \u00dfe toieber toeggeno\u00fctmen hatte, 30 \u00a9eeunben ober fogar 70 \u00a9eeunben \u00bbergehen, epe ich etne zweite Sinte \u00bbor^etgte, bie fon\u00df gleich, aber um T4r l\u00e4nger war, unb hoch tourbe bie l\u00e4ngere \u00bbon ber t\u00fcrjeren noch unterfepieben. Die Unterfcheibung ftel aber, toenn 70 \u00a9eeunben \u00bbergangen toaren fo ferner, ba\u00df man toohl fahr ^a\u00df bie Unterfcheibung nach 80 \u00a9eeunben unm\u00f6glich getoefen fein tourbe* SBenn bte G\u00e4ngen ber Stnien ftch toie 20:21 \u00bberhielten unb alfo um ^ btffertrten, tonnte bie l\u00e4ngere Sinie \u00bbon ber t\u00fcrjeren toohl no$ nach 30 \u00a9ecutt* ben, nicht aber nach 40 \u00a9eeunben unterfepieben toerben* 2\u00d6enn ftch G\u00e4ngen ber Stuten tote 50:51^ \u00bberhielten, tourbe bie l\u00e4ngere Stnie \u00bbon ber t\u00fcrjeren na^> 3 \u00a9eeunben, nicht aber nach 5 ober 10 \u00a9eeunben unter* f(hieben* Wlan tann auf biefe SDBeife meffen \u00abnb in 3a$Uu angeben, toie","page":545},{"file":"p0546.txt","language":"de","ocr_de":"546\t\u00a3)er \u00a3ciggnn unb bad \u00a9eme\u00fctgef\u00fcpt.\nbie \u00a3)eut\u00eftcpfeit ber Erinnerung \u00bbon Sntpgnbungen oon Secunbe $u Se* cunbe abnimmt. \u00a3)a man fo fetten \u00a9etegenpeit pat, \u00fcber fotcpe geigtge Vorg\u00e4nge Regungen $u machen, fo empfefte tcp biefe SSerfucpe ber 2tef* merffamfeit ber ^pfpcpotogen.\nEd ig fepr interegant f\u00fcr bie Sepre oont Saggnne unb \u00a9emeinge* f\u00fcpte, bag mtr anger ben Stagorganen nocp eine omette Etaffe oon Organen befi^en, metcpe und oon ber \u00a9r\u00f6ge bed auf unfern K\u00f6rper mirfenben \u00a3)rucfd ober 3U3$ eine SSorgettung oerfcpaffen: bte unferm Sitten geporcpenben SD\u00eeudfetn nebg ben Heroen unb beren Eentra torganen. Sted bcm \u00a9ef\u00fcpte ber Stegrengung berfetben ^ menn mtr ein \u00a9erntet peben, unb and bem \u00a9ef\u00fcpte ber 2tnfpannung berfetben, menn ein \u00a9emicpt an unfern errafften \u00a9ttebern gie^t unb baburcp bie 9D?udfetn bepnt, fcptiegen mir auf bie \u00a9r\u00f6ge etned auf und mirfenben \u00a9emitted ober auf bte \u00a9r\u00f6ge bed Siberganbed, ben mir bet ber 33emegung unferer \u00a9lieber \u00fcberminben m\u00fcgen. Ed iffc micpttg, ju unterfucpen, mad in biefer \u00c7)ing<pt ber \u00a3ag* ftnn ber \u00a3aut attein teiget, menn er nicpt oon ben \u00ceJtedfetn itnterg\u00fc^t mirb, unb mad bie SD\u00eeudfefn attein teigen, menn ge nicpt burcp ben Stag* gnn ber \u00a3aut unterg\u00fc^t merben, unb enblt\u2019cp, mte biefe Saprnepntung ier \u00a9emicpte oerooflfommnct rnt'rb, menu beibe \u00ab\u00c7mtfdmittet ^ugteicp ju ber 23eobacptung benu^t merben.\n3n meinen fr\u00fcheren Unterfucpungen \u00fcber ben \u00a3aggnn mottte ed mir nicpt getingen, eine 9Q?etpobe audgnbig su macpen, um ju begtmmen, mad hierbei bte 9)tedfetn attein teigen. 3e^t pabe t'cp eine gan$ etnfacpe 9)?e* tpobe gefunben, fomop\u00ef bte \u00a7aut atd aucp bie SD\u00eeudfetn etnjetn $u pr\u00fcfen.\nWaffen mir bem 23eobacpter feine \u00c7anb fo auf ben \u00a3ifcp legen, bag ge oottfommen unterg\u00fc^t ig, unb tegen mir iprn nun, m\u00e4prenb er bte Stegen megmenbet, 2 oerfcpt'ebene \u00a9emicpte abmecpfetnb auf bie 2 testen \u00a9lieber oon 2 ober 3 begimmten gingern, fei ed auf bte 9?\u00fccfeng\u00e4cpe ober auf bie Stetarg\u00e4ipe berfetben, unb mecpfetn mtr mit bem Segnepmen unb 2tuftegen et'ned jeben oon biefen betben \u00a9ernteten ab, bid er eine Skrgteicpung berfetben angegettt pat, fo beruht fein Urzeit, metcped @e* micpt fernerer fei, auf ben Empgnbungen, bie iprn ber Staggnn ber \u00a3aut oerfcpagt. \u00a3>enn ba an ben beiben testen \u00a9liebem ber Jt'nger gar feine SD\u00eeudfetn tiegen unb bte Sftudfetn, bte burcp Sepnen aud ber Entfernung auf biefe \u00a9tteber mirfeu fbnnen, rupen, fo gnb bte SDtedfetn bet ber ent* gepenben Empgnbung gar nicpt betpeitigt, aucp baburcp nicpt, bag bie @e* micpte auf ge einen \u00a3)rucf aud\u00fcbten.\nSagen mir bagegen ben 23eobacpter mit ber \u00a7anb bie oereinigten 3ipfet etned sufammengefcptagenen \u00a3ucped umfagen, in metcpem ein \u00a9e* micpt p\u00e4ngt, unb baffetbe mit gegrec\u00efiem ober aucp gefr\u00fcmmtem Strme patten unb geben mtr t'pm, nacpbem mtr ipnt bad \u00a3ucp aud ber fpanb genommen paben, ein jmeited \u00a3ucp mit einem anbern \u00a9emicpte in bie #anb unb mieberpoten biefe operation, opne bag er bte \u00a3\u00fccper fepen fann, fo oft, bid er gcp ein Urtpeit bar\u00fcber, metcped \u00a9erntet bad fcpmerere fei, gebitbet pat, fo berupt bagelbe nur auf bem \u00a9emeingef\u00fcpte ber $ted* fetn unb nicpt auf bem iaggnne ber \u00a3aut. \u00a3)ad oon ber ^)anb umfagte \u00a3ucp reibt gcp jmar an ber \u00a3anb, \u00fcbt aber auf ge feinen \u00a3>rucf aud. gagt nun ber 23eobacpter bad \u00a3ucp etmad feger atd n\u00f6tptg ig, bamtt ed ttt'cpt aud ber \u00a3anb gteite, fo fann er nicpt einmal aud bem \u00a3)rutfe, ben bie \u00c7>anb aud\u00fcbep; mug, bamtt bad ^lucp nitpt aud berfetben gteite, einen","page":546},{"file":"p0547.txt","language":"de","ocr_de":"2)er \u00a3a\u00df\u00dfnn unb bad \u00a9emetngef\u00fchl* *\t547\n\u00a9$lu\u00df auf bie \u00a9r\u00f6\u00dfe bed \u00a9etoichtd machen\u00bb Bon 10 \u00fferfonen, bte jur Reifte m\u00e4nnlichen \u00a9efchlechtd toaren, toe\u00efche 78 unb 80 Un$en auf bte betriebene SBetfe tu St\u00fcbern burch \u00a3ebung ber \u00a9etoichte oerglichen, waren nur $toet, welche bad fdjtoerere \u00a9eto\u00efcht oon bem leichteren nic^t unterfeheiben fonnten, 7 oon ihnen be\u00dfimmten bei3mit3ebem ange\u00dfellten Berfuchen jcbedmal richtig, toelched \u00a9etoicht feinerer fei\u00bb Bei einigen oon ihnen tourben 4 bid 7 Berfuche ange\u00dfellt, unb tu allen btefen g\u00e4lten be\u00dfimmten fie bad \u00a9etotcht rtc^tt'g* (\u00efiner non beu 10 Beobachtern be\u00bb* \u00dftmmte bet 8 nut ihm ange\u00dfellten Berfuchen fteben B?al richtig unb eut B\u00eeal fal\u00dfh\u00bb B? an barf bah or annehmen, ba\u00df toohl bie B? ehr*\n5 a b ber B\u00eeenfchen auch ohne ooraudgehenbe l\u00e4ng ere Uebung burch bad \u00a9emetngef\u00fchl ber B\u00eeudfeln 2 \u00a9etoichte unterfeheiben l\u00f6nne, bte fich tote bte 3ahten 39:40 oerhalten\u00bb\n\u00a3)ie getnheit in ber \u00a9cp\u00e2^ung b e r \u00a9 etoi ch t e, toenn bte* felbe allein mittei\u00df bed ia\u00dfft'nnd ber ipaut audgef\u00fcprt mirb, geht nicht gan$ fo toett\u00bb Bach meinen \u00e4lterenUnterfucpungen, bte ich burch neuere Berfuchdreipen bet\u00e4tigt.\u00dfnbe, unterfepeibet man \u00a9erntete, bte f i cp tote bte 3 a h 1 e n 1 44 : 15 unb a 1 fo tote 29 :30 oerhalten, nur mit ber gr\u00f6\u00dften B\u00ee\u00fcpe, toenn bte \u00a9e* toteste fucceffto auf bte n\u00e4mlichen \u00a9lieber ber auf bem \u00a3ifcp\u00df ruhenben ginger gelegt toerben\u00bb\nBerbt'nbet man bet'be B\u00fctpoben mit etnanber, fo geht bie Unter* fcheibung minbe\u00dfend nicht toeiter, aid bet pinretepenb gro\u00dfen \u00a9etoichten burch bad fuccef\u00dfoe Aufheben, unb man lann baher nicht behaupten, ba\u00df beibe Biethoben oereinigt ein noch oiel oortpetlpaftered Befultat g\u00e4ben, aid bie Pr\u00fcfung hinreichenb gro\u00dfer \u00a9etot\u2019cbte burch Aufheben allein\u00bb Bei Heineren \u00a9etoichten aber fepeint biefe Berbinbung beiber Unter* fuepungdmetpoben allerbingd n\u00fc^licp ju fein\u00bb\n2BiU man \u00a9erntete, bie ftch toie bie 3aplen 29: 30 oerhalten unb fucceffto auf bte ginger gelegt toerben, ihrer oerfcht'ebenen \u00a9cptoere w*cp jtcher unterfepeiben, fo mu\u00df man mehrere Bor\u00dfcptdmaa\u00dfregeln antoen** ben. @ie muffen in gleichem \u00a9rabe toarm ober oon fehleren S\u00df\u00e4rme* leitern umgeben fein, beun f\u00e4ltere Metalle feinen und fernerer $u fein aid to\u00e4rmere,*) jte muffen immer auf ben n\u00e4mlichen \u00a3peil ber \u00a3>aut ge* legt toerben unb muffen eine gleichgro\u00dfe \u00a9runbfl\u00e4cpe haben, mit ber fte bie \u00a3>aut ber\u00fchren, auch mu\u00df, toenn bad eine \u00a9etoiept toeggenommen toirb, bad anbere fcpnell an beffen \u00a9teile gelegt toerben, unb ^toar ohne ed pl\u00f6&licp lod^ulaffen\u00bb\n2Btr haben oben gefehen, ba\u00df ber Drt\u00dfnn in ber 3ungenfpt\u00a7e wehr aid 50 B\u00fctl feiner i\u00df aid auf ber B\u00fctte unferd B\u00fccfend, ba\u00df er an ber \u00a3>ohlhanbfeite ber gt'ngerfpt'^e 7 bid 8 B\u00fctl fo fein i\u00df old auf bem B\u00fccfen ber \u00a7anb, 10 B\u00fctl fo fein aid auf ber \u00a9tt'rn, 18 BW fo fetn, aid auf ber B\u00fctte bed Unterarmd, 20 bid 36 BW fo fein aid an ber B\u00fctte bed Dberarmd, toenn er in querer Dichtung ber\u00fchrt toirb, unb enbltcp ettoa 50 BW fo fein aid an ber B\u00fctte bed Dberarmd unb bed Dber* fcpenfeld, toenn \u00dfe ber S\u00e4nge nach ber\u00fchrt toerben\u00bb \u00a3d fragt \u00dfepr bp h\u00e4lt ftch bte geinheit bed \u00a3a\u00df\u00dfnnd, infofern \u00dfe und f\u00e4hig wacht, Heute\n*) \u00a9tepe E. H. Weber; De pulsu, resorptione, auditu et tactu annota-tiones anat. et physiol. Lipsiae 1834 p. 135 et 137.\n*) \u00a9tepe oben pag. 512.","page":547},{"file":"p0548.txt","language":"de","ocr_de":"548\t\u00a3)er \u00ee\u00a3aftjtrtn unb bad \u00a9emetngefupH\nUnterfcpiebe bed auf unfere ipaut audge\u00fcbten \u00a3>rucfd toapr^unepmen unb Heine \u00a9etot'cptdunterfcpiebe $u empftnben, in bcn oerfcpt'ebenen \u00a3pet'ien ber \u00a7aut aujp fo? 2)iefe grage tft beftimmt $u oernet'nen unb baffeibe ntug man, tote mir toet'terpin fepen toerben, aucp oon bem Verm\u00f6gen, Heine \u00a3emperaturunterfcpiebe $u empftnben, fa\u00dfen*\nX)ie feineren \u00a9rabe bed \u00a3)rutfed taffen ft cp ^toar mit ben gtngern etma\u00f4 beffer unterfcpet'ben aid mit ber^autbed Unterarmd, unb auf bem C\u00ee\u00fcc\u00efen bed Sftenfcpen ober am S3auc^e ift bt'efed Verm\u00f6gen tot'eber ettoad unoo\u00fcfommener aid am Unterarme, aber bt'efe SSerfcpiebenpet'ten ftnb toett mtbetr\u00e4cpt\u00fccper aid bie SSerfcpiebenpeiten pinf\u00efcpt\u00fccp ber geinpeit be3 \u00a3)rt* fand, benn bie ganje 38erfc^ieben^eit ift ettoa eine foicpe, bag bie Reinheit bed \u00a3ajtfand ungef\u00e4hr nur = 6 ift auf ber SD\u00eeitte bed Unterarmd, menu fie an ben Ringern = 7 ift. 9)?an fann bei biefer SSergleicpung ber geinpeit bed ^aj\u00eeftnnd auf eine bereite Seife oerfapren: erftend, inbem man gleich* jeitig auf bie ginger unb auf bie @tirn \u00a9etoiepte tegen l\u00e4gt, to o b e i man bann bemerft, bag bad auf bem Unter* arme iiegenbe \u00a9etoiept leister $u fein fcpet'nt, aid bad auf bem ginger Iiegenbe. grp pabe in meinen \u00fcber ben \u00a3aftfan ge* fcprt'ebenen Programmen $apireiepe Reiben oon SSerfucpen hier\u00fcber mitge* tpeiit, unb tote gefagt, gefunben, bag bad Verm\u00f6gen, ben \u00a3)rutf et'ned \u00a9etoieptd \u00a3u,empftnben, unb bie \u00a9etoicptdunterfcpt\u2019ebe fe^r genau toapr^unepmen, an ben betben lebten \u00a9it'ebern ber ginger ftep nur toenig unterftpt'eb oon bt'efem Verm\u00f6gen ber ipaut in ber Qftitte bed Unterarmd. S\u00d6urben j. S3, auf bie SSoiarfeite ber 3 mittetpen ginger 5 Un^en, unb auf bie TOtte bed Unter* armd 4 Un$en geiegt, to\u00e4prenb bt'efe \u00a3pet'ie auf bem Stifte rubeten, fo empfanb man auf bem ginger einen ft\u00e4rieren \u00a3)rut\u00ef. S\u00d6urben aber auf bie ginger 4 Unjen, unb auf ben SSorberarm 5 Unjen gelegt, fo fcpt'en ber 2)rucf gieiep $u fein unb fo biieb er auch gieitb, bid. enbit'cp bie \u00a9e* rotate auf bem Unterarme fo Oermebrt toaren, bag bafeibft 7 Un$en tagen, lo\u00e4prenb auf bem ginger immer nur noep 4 Un$en, benn nun erp toar bie \u00a9ntpfabung bed X)ruc\u00efd am Unterarme entfliehen gr\u00f6ger. \u00a9d oer* bteit ftep baber bie @tarfe bed \u00a9ef\u00fcpid an ben gtngern unb auf ber \u00dc\u00c4itte bed Unterarmed nabe tot'e 7:6, ober genauer audgebr\u00fccH, toie 1,183:1, to\u00e4prenb bie SSoflfommenpeit bed Ortpnnd an bt'efen \u00a3peiien ftep ungef\u00e4hr toie 9:1 oerbieit, b. p. auf ber 3??itte ber ginger 9 3D?ar gr\u00f6ger toar, aid auf ber \u00fcftitte bed Unterarmd. gn meiner \u00a9eprift ftnb 15 SSerfuipdreipen enthalten, bie an oerfcpt\u2019ebenen \u00a3peiien audgcfubrt toorben ftnb, unb a\u00fce paben ein ahn licked 9\u00eeefuitat gegeben.\n5D\u00eean fann nun aber auch jtoeitend bie S3oHiommenbeit unferd \u00a9tnned, ben 2)ruct $u empft'nben, baburep pr\u00fcfen, bag man fucceffio auf bie n\u00e4mtiepen ginger 2 \u00a9etoiepte legt, bte nur toenig erfc^ieben finb, unb beobachtet, einen totefietnen \u00a9 etoieptd unte rfcp ieb man noep $u ernennen im \u00a9taube fei, unb bag man bann biefeiben 23erfucpe auf ber 3)^itte bed Unterarmd anfte\u00fct unb unterfuept, ob pier ber \u00a9eto ieptdunterfepieb gr\u00f6ger fein mug, aid auf bemginger, bamit er noch toaprgenommen merben f\u00f6nne. 2iud bt'efen SSerfucben, toeiepe feiner unb ^uoeriafftger ftnb aid bt'e oorber angegebenen, ergiebt ftep, bag ber namit'tpe S3eobacpter auf ben gtngern noep bad ftptoe* rere \u00a9etotept oon bem ieiepteren unterftpieb, toenn gtp bt'e \u00a9etot\u2019cpte mie 20:19,2 oerpieiten, bag bagegen auf ber SJiitte bed Unterarmd ein fo","page":548},{"file":"p0549.txt","language":"de","ocr_de":"Ter Ta\u00df\u00dfnn unb bad \u00a9enterngef\u00fcgt\t549\nffetner \u00a9emichtdunterfchieb nt\u00fft erfannt m\u00fcrbe, fonbern ba\u00df \u00dfcb bie \u00aee* tntc^te ment'g\u00dfend mie 20:18,2 \u00bberhalten mu\u00dften, bamit man bad fcbme* rere \u00a9erntet nom letzteren unterfc^etbe*\n\u00a9benfo m\u00fcrben in btefer \u00a7tn\u00dfcht bte Jt'nger nnb bte Stirn mit etnanber oerglicben unb gefunben, ba\u00df bte auf bte Stirn gelegten @e* totste ftc$ ment'g\u00dfend tote 20 :18,7 oerhalten mu\u00dften, bamtt bad fchmerere oom letzteren untergeben toerben f\u00f6nne, m\u00e4hrenb auf ben ru^enben S\u00e4ngern \u00a9erntete untergeben m\u00fcrben, bte \u00dfch mie 20 : 19 ober fogar mie 30 : 29 nestelten*\ni\u00df fc^on oben gezeigt morben, ba\u00df barin fein SBiberfprucb liege, ba\u00df tn ben n\u00e4mlichen fetten, tn melden ber Ort\u00dfnn tn fe\u00a7r oerfcjtebe* nem \u00a9rabe audgebilbet i\u00df, bad Verm\u00f6gen, \u00a9emicbtdunterfchiebe mabr$u* nehmen, nicht fe\u00a7r oer\u00dfht'eben fei, Tenn bte Sludbilbung bed Ortftnnd fc^etnt auf befonberen Einrichtungen ju berufen, bte bet ber Sludbilbung beO SSerm\u00f6gend, \u00a9emichtdunterfcbiebe $u emp\u00dfnben, nicht erforberlt'cb \u00dfnb, Garnit ber Ort\u00dfnn fehr fet'n fet, i\u00df erforberttc^, ba\u00df auf einem Theile ber \u00a3aut oon be\u00dftmmter \u00a9r\u00f6\u00dfe \u00dfch oiele elementare 9?eroenf\u00e4ben tn einer gemtffen Orbmtng enbtgen, bagegen t\u00df, bamtt bad Verm\u00f6gen, \u00a9e* micbtdunterfchtebe ober Temperaturunterfcbtebe mabr^unehmen, geh\u00f6rig ent* mt^elt fet, nur n\u00f6tbt'g, ba\u00df auf etner gleichgro\u00dfen Oberfl\u00e4che ber \u00a3aut otele empftnbltcbe f\u00fcnfte feien, Ob btefe f\u00fcnfte ihre Emp\u00dfnbltchfeit etnem unb bemfelben elementaren 92eroenfaben, ober mehreren oerfchiebenen 92eroenf\u00e4ben oerbanfen, \u00dfhetnt feinen, ober ment'g\u00dfend nur einen geringen \u00a9tn\u00dfu\u00df ju haben, SBenn auf benfelben ^eroenfaben an mehreren Orten Et'nbr\u00fc\u00e4e gemalt merben, fo fchet'ntauch baburcb ber \u00a9efammtet'nbrucf auf ben ganzen Jaben gr\u00f6\u00dfer $u merben*\nIII. Temperaturfinn.\nTie Emp\u00dfnbungen ber S\u00d6\u00e4rrne unb $\u00e4fte oerbalten \u00dfcb nicht mte bte Emp\u00dfnbungen oon \u00a3e\u00fctgfett unb Tunfelbeit, benn \u00dfe \u00dfnb po\u00dftioe unb negatt'oe \u00a9ro\u00dfen, jmtfcben melden ber 9?u\u00dfpunft, ber burcb bte SBarmequeHe be\u00dftmmt mtrb, bte mir tn und h\u00fcben, liegt, 28enn bte unfere \u00a3aut umgebenben unb berubrenben K\u00f6rper eine folcbe Temperatur haben, ba\u00df bie Temperatur unferer \u00a3aut, ungeachtet mir felb\u00df eine S\u00e4nne* quelle in und haben, meber \u00dfet'gt noch \u00dfnft, fo fchet'nen und biefelben meber marm noch fait, bringen \u00dfe bie Temperatur ber \u00a3aut $um Steigen, fo fchet\u2019nen \u00dfe und marm $u fein, f\u00fcr fait bagegen erkl\u00e4ren mir \u00dfe, menu burch t\u2019hren Et'n\u00dfu\u00df bte Temperatur unferer \u00a3>aut \u00dfnft, dagegen i\u00df bie abfolute Jt'n\u00dfernt'\u00df ber 32uHpunft ber Erleuchtung, unb bie oerfchiebenen \u00a9rabe ber Erleuchtung, oon ber Tunfelbeit bid $ur gr\u00f6\u00dften $e\u00dfigfeit, \u00dfnb alfo po\u00dftt'oe \u00a9ro\u00dfen.\nEin Thermometer ^eigt bie Temperatur bed Oue\u00e4\u00dflberd in jebern Slugenblt'\u00e4e an, ed mag nun im Steigen ober Julien fein ober nicht, Slnberd oerhalt \u00dfcb\u2019d mit bem Ta\u00df\u00dfnne, Ed fcpeint, aid ob mir hier oielmebr ben 21ct bed Steigend ober Stufend ber Temperatur unferer \u00a3aut aid ben \u00a9rab mahrnehmen f\u00f6nnten, bid $u meinem bie Temperatur ge\u00dfiegen ober ge* futtfen i\u00df. Sir emp\u00dfnben S3, nicht, ob unfere Stirne ober unfere \u00a3anb m\u00e4rrner i\u00df, bid mir bie Jpanb an bie Stirn legen, mo mir bann oft ^mt'fcben bet'ben einen gro\u00dfen Unterfchieb mahrnehmen unb $u manchen Seiten bie \u00a3>anb, $u anbern bie Stirn m\u00e4rrner \u00dfnben, Segen mir bie","page":549},{"file":"p0550.txt","language":"de","ocr_de":"550\tT)er Taggnn unb ba\u00e9 \u00a9emetngef\u00fc\u00ef)k\n\u00c7aitb an bie \u00a9ttrn, fo bringt ber f\u00e4ftere \u00bbon biefen fetten bie Zern* perajur be$ W\u00e4rmeren $um \u00a9t'nfen unb umgefehrt, unb btefe\u00f6 \u00a9t'nfen unb \u00a9teigen ber Temperatur in beut einen unb in beut anbern Steife entpftn\u00bb* ben mir. Unmittelbar ohne biefe mecbfeffeittge St'nmirfung f\u00f6nnen mir bte Temperaturen in ben \u00bbergebenen Teilen unferer \u00a3aut nic^t \u00bbergfetcben. T)a^er t>erit>ec^fern mir auch ein fcbneffe\u00f6 \u00a9infen unb ein tiefes \u00a9infen ber Temperatur unferer \u00a3aut. Tauben mir bic eine \u00a7anb in rn\u00e4gig fatten SBager unter, m\u00e4fmenb mir bte anbere \u00a7anb mteberhoft, aber nur auf einen 2fugenbft'd etntaucben, fo glauben mir in ber festeren ipanb bie Smpgnbung etne\u00f6 p^ern ^\u00e4ftegrabeS ju haben af\u00f6 in ber ergeren, unb bocp ftnft bie Temperatur in ber \u00a3aut ber erberen \u00a7anb tiefer, af$ tX ber teueren, ba t'br in ber Seit, mo ge nic\u00ee&t eingetaucpt ig, feine S\u00df\u00e4rnte entzogen, \u00bbtefmebr ein Theif ber \u00bberforenen 2\u00d6\u00e4rme burcb bie innere S\u00e4rmequeffe erfegt mirb. 2fuf ben erften Sfnbft'd fcbeint fofgenber 23er* fu<b ber \u00bborgetragenen 2fng(bt ju mtberfprecben. 2Benn man einen Theif ber \u00a3aut be\u00f6 \u00a9egcht\u00f6, $. 23. bie Stirn, mit einem + 2\u00b0 R. fatten 2)?e* taffgabe einige Seit, 3. 23. 30 \u00a9ecunben, in 23er\u00fch\u00bbnng b^ngt unb ben* fetben bann entfernt, fo f\u00fchlt man ungef\u00e4hr 21 \u00a9ecunben fang bte \u00c4\u00e4lte in jenem T^eile ber \u00a3aut. 9?acb bem, ma\u00f6 foeben mitgetheift morben, hatte man glauben foffen, mir m\u00fcrben ba$ \u00a9ef\u00fchf ber 2\u00d6\u00e4rme haben, m\u00e4fjrenb ein erf\u00e4fteter Theif ber $aut mteber erm\u00e4rmt m\u00fcrbe. 3<b \u00f6\u00ab> mut\u00c7e ba^er, bag in btefern festeren gaffe ba$ \u00a9ef\u00fchf ber $\u00e4fte nicpt baburcp entgeht, bag bie Heroen be$ erf\u00e4fteten \u00a3autg\u00fcd3, fonbern bag bie Heroen ber angren^enben \u00a3aut, ber nun \u00bbon ber erf\u00e4fteten \u00a3aut $\u00e4fte mitgetheift mirb, bie Smpftnbung ber $\u00e4fte peroorbrt\u2019ngen.\nT)ie (Einrichtungen, metcpe an ben Snben ber Taftneroen getroffen fein m\u00f6gen, um bte St'nmirfungen ber S\u00d6\u00e4rrne unb $\u00e4fte auf biefet\u00e8en ju \u00bbermitteln, fennen mir eben fo menig, mie bie an t'rgenb einem anbern \u00a9tnnorgane. ^\u00f6ffentlich merben mir ge aber in Sufunft bttrcp fortge* fegte mifro\u00f6foptfche \u00a9tubien fennen fernen. S$ t'g bah er noch un* gemig, ob bie n\u00e4mlichen St nri cptungen, mefcbe bie Srnpfin* bungen be\u00f6 \u00a3) r u d $ mbgti^mac^en, a u cp bie Smpfinbungen \u00bbon 28\u00e4rme unb teilte \u00bbermitteln, ober ob f\u00fcr biefe fegte* ren befonbere Sin r ich tun ge n ert'gtren. Ungreitig berufen bie festeren barauf, bag ba\u00f4 23ofumen ber K\u00f6rper geh \u00bbergr\u00f6gert, mena ihre Temperatur geigt, unb geh \u00bberffetnert, menn ge gnft. SDiefe 23er\u00e4nberung trifft, nach befannten phpgfafifcpen \u00a9efegen, bie tropfbaren gf\u00fcfggfeiten in einem \u00bbtef h\u00f6heren \u00a9rabe, als bie fegen \u00a9ubgan^en. T)te reicpfich mit gf\u00fcfggfeit erf\u00fctften, meinen unb au\u00e9bepnbaren S^^n be\u00e9 S^g^mebe\u00e9, meftpe^ bte \u00a9ef\u00fcbf\u00f6m\u00e4r^en bifbet, muffen megen ber gr\u00f6geren 2D?enge tropfbarer gf\u00fcfftgfet't, bie ge enthaften, met't me|r burep Sarme geg au^* ^ube^nen, burep ^afte geb jufammen ju gieren greben, af\u00f6 bte troefene Oberbaut, mefc^e bie ^autmarjepen mie mit einer \u00a9treibe umgiebt. 5D\u00eean \u00fcbergebt pieimacb, bag burtp Temperaturmecbfef mobf ^mt'f^en ben \u00a7aut* m\u00e4rjtben unb ihren \u00a9epeiben Trud unb Sug m\u00fcffe entgehen fbnnen. 2fuf bie Sigenfcbaft ber tropfbarg\u00fcfggen t\u00f6rper, \u00bberm\u00f6ge ber ge burch ^em* peratur\u00e4nberungen eine gr\u00f6gere 2fenberung be\u00f6 23ofumen$ erleiben af\u00f6 bie fegen K\u00f6rper, lagen geb noch manche \u00f6ppothefen gr\u00fcnben, mie bureb Trud ober Spannung Sinbr\u00fcde auf bte Heroen heri)^r\u00d4e^\u00efa(|t merben f\u00f6nnen.\nW 5inger$eig f\u00fcr bie metteren gorfibnngen \u00fcber biefe Sinr^tungen","page":550},{"file":"p0551.txt","language":"de","ocr_de":"Ter Taf\u00efftnn unb bct$ \u00a9emeittgef\u00fcgt*\t551\ntmt\u00c7 et? betrachtet werben, bag, wie oben burcg 23erfuche \u00dfe^et\u00dft worben\nfatte K\u00f6rper oon \u00dfteicgem \u00a9ewitgte unt? fcgwerer $u fein fcgeinen att? warnte, unb bag a\u00effo bte \u00ae\u00e2tte agntttg wie ber Trucf 8U wtrfen fc^etnt, unb bei ber \u00dfteicgjeiti\u00dfen (\u00a3mpftnbun\u00df betber bamtt oer* Wechfett wirb, Tiefe (\u00fcFrfagrun\u00df t'f\u00ee bager ber \u00e9tnnagme \u00df\u00fcnftt'\u00df, bag aueg bte (\u00a3mpftnbun\u00dfen oon SBarnte unb ^\u00e4tte auf einem auf bte Heroen aut?* ge\u00fcbten Trut\u00efe unb 3u\u00dfe berufen.\n2(us5 bent (Gefa\u00dften \u00dfegt fcgon geroor, bag wir bung ben Tafiftnn bte Temperatur ber K\u00f6rper oft niegt ricgtt'\u00df wagrnegmen. $atte K\u00f6rper, wetege $U\u00dftetcg \u00dfute SB\u00e4rmeteiter ftnb, fcgeinen um? oiet latter $u fein at\u00f6 anbere, bte btefelbe Temperatur gaben, aber fegteegte S\u00d6\u00e4rmeteiter ftnb. (5tn fatter \u00a3ot\u00a7ffab fegetnt unt? oiet went\u00dfer fatt $u fetn att? etn \u00dftetcglatter SD\u00eeetattf\u00efab, \u00cfBaffer fegetnt unt? fatter $u fetn att? Tel, wenn aueg betbe genau \u00dftet'cg fatt ftnb, unb ebenfo oerg\u00e4tt et? fteg mit ben \u00dfuten unb fegteegten SB\u00e4rmeteitern, wenn fte W\u00e4rmer ftnb at$ unfer 33tut. Tie \u00dfuten S\u00df\u00e4rmetetter entgegen unferer \u00a3>aut tnt erfteren gatte bte S\u00df\u00e4rme fegnetter, unb treten t'gr im testent gatte fegnetter S\u00df\u00e4rme ab. CEbenfo fegetnen um? warme gt\u00fcfft\u00dffeiten w\u00e4rmer, fatte gt\u00fcfft\u00dffeiten f\u00e4tter, wenn wtr unfere etn\u00dfetauegte ipanb bartnnen bewe\u00dfen. gfl unfere \u00a3>anb unbe* we\u00dft, fo negmen bte fte ber\u00fcgrenben Tgette ber gl\u00fcfjt\u00dffet't eine anbere Temperatur an, bte ber Temperatur ber \u00a7aut n\u00e4ger ijl, bewe\u00dfen Wtr aber bte \u00a3anb, fo reigen fteg btefe gf\u00fcfft\u00dffeit\u00f6tgetfe oon unferer \u00a7anb Io$, unb fo fommen immer neue gt\u00fcfft\u00dffeitt?tgeite mit t'gr in 33er\u00fcgrun\u00df, bte tgre Temperatur noeg niegt \u00dfe\u00e4nbert gaben. ^Herauf berugt aueg bte fo oft nacgtgettt\u00dfe ^rf\u00e4ttun\u00df geroorbrtn\u00dfenbe S\u00dftrfun\u00df bet? 2uft$u\u00df$.\n\u00aetn jwetter Umjlanb, warum wtr bte Temperatur ber K\u00f6rper oft ntegt rttgtt\u00df wagrnegmen, ift ber, bag bte $aut fetbft nitgt immer btefelbe Temperatur beftfct, 3. S3. wenn $u einem Tgette ber \u00a3aut went\u00dfer S3tut fltegt, ober bet einer t\u00e4n\u00dferen (Jtnwtrfun\u00df einer m\u00e4gt\u00dfen $\u00e4tte bte \u00a7aut fetbjf f\u00e4tter wirb. (\u00a3t? bitbet fteg bann attm\u00e4ti\u00df ein neuer \u00a9tet'cg\u00dfewicgtt?* ^ujfanb, bei wetegem bte erf\u00e4ttete \u00a3a\u00dfe ber ipaut enbtt'cg nur fo otetS\u00e4rme gerauOt\u00e4gt, att? oon innen ger $u\u00dfef\u00fcgrt wirb. K\u00f6rper, wetege nun w\u00e4r* mer ftnb at$ bie ^)aut, unb igr atfo SB\u00e4rrne abtreten, ftget'nen um? barum warm \u00a7u fein, fo\u00dfar wenn fte eine ntebrt'\u00dfere Temperatur gaben at$ bie ift, wetege bie \u00a7aut in ber 9?e\u00dfet $u gaben pfte\u00dft, fo bag fte un$ im re\u00dfet* m\u00e4gi\u00dfen gatte fatt erfcget'nen w\u00fcrben. Ter 2tr$t mug bager, um bie Temperatur feinet? Patienten riegti\u00df $u beurtgeiten, baf\u00fcr for\u00dfen, bag feine \u00a3\u00e4nbe eine confiante Temperatur beft^en.\nTaucge t'cg meine \u00a3>anb 1 Minute tan\u00df in Staffer oon ber Temperatur oon + 12^\u00b0 C. unb bann in S\u00d6affer oon 18\u00b0 C., fo g\u00e4be icg in bem teueren etnt\u00dfe \u00a9ecunben tan\u00df ba^ \u00a9ef\u00fcgt ber S\u00d6\u00e4rme, gierauf aber jletttftcg attm\u00e4ti\u00df bat? \u00a9ef\u00fcgt ber ^\u00e4tte ein, bat? fo tan\u00dfe fortbauert, att? bie \u00a7anb ein\u00dfe*\u00ab taucht wirb. Tat? Stei\u00dfen ber Temperatur unferer ab\u00dfef\u00fcgtten \u00a3aut brt\u2019n\u00dft atfo ba\u00f6 \u00a9ef\u00fcgt oon S\u00e4rme aueg bann geroor, wenn bie Tempe* ratur, bie babureg entftegt, eine fotege ifi, bag fte noeg immer att? $\u00e4tte empfunben werben fotCte* 2tber biefed (gef\u00fcgt ber 2\u00df\u00e4rme bauert nur fo tan\u00dfe fort, att? bat? Stei\u00dfen ber Temperatur, naegger empftnbet man ^\u00e4tte, weit ber \u00a3>aut oom SBaffer megr S\u00df\u00e4rme ent^O\u00dfen, att? oon innen ger ^U\u00dfef\u00fcgrt wirb.\nS\u00f6affer, beffen Temperatur 35\u00b0 C. (28\u00b0 R.) betr\u00e4\u00dft, unb bat? fot\u00dftt'tg um 2^\u00b0 C. C2\u00b0 R.) f\u00e4tter t'jl att? bat? S3tut, ba\u00f6 t'^ gier \u00a7u 37\u00b0,5 C. ober","page":551},{"file":"p0552.txt","language":"de","ocr_de":"552\t\u00a35er Tct\u00df\u00dfnn unb bad \u00a9emeingef\u00fcptt\n30\u00b0 R, annepmen mitt, erzeugt bie (\u00fcfmp\u00dfnbung ber Sarrne, menu unfere \u00a3anb, mie gembpntt'cp t'n ber \u00a9tubentemperatur, mt'nber marrn tft unb nt'tpt lange eingetaucpt mt'rb. 23feibt aber bte \u00a3anb einige eingetaucpt, fo entfielt bad \u00a9ef\u00fcpt einer fcpmacpen f\u00f4atte. 25cm Anf\u00e4nge mt\u2019rb tpr nom SBaffer 2Bctrnte im'tget^eitt, i\u00df nun aber bte Temperatur ber\u00a3aut an ber \u00a3>anb burcp bte (\u00fcfrm\u00e2rmung non innen unb non au\u00dfen per ge\u00dft'egen, fo bringt bt'e 23emegung ber \u00c7anb in bt'efem SBaffer eine 2tbf\u00fcptung ber \u00a3)aut peroor, bt'e bt'e (\u00fcfmp\u00dfnbung einer fcpmacpen $\u00e4tte peroorruft.\nStaffer, metcped eine Temperatur non 36\u00b0,2 C. (29\u00b0 R.) pat, oerur* facpt in ber eingetaucpten ipanb \u00dfetd bad \u00a9ef\u00fcpt ber 2B\u00e4rme. 3mar i\u00df bt'efe Temperatur etmad ntebrt'ger atd bie bed 23tutd, bennocp aber fcpet'nt fte eine 3unapnte ber Temperatur ber \u00a3aut $u bemirfen, oermutptt'cp mett bt\u2019e \u00c7)aut, toenn fte mit einer fo marmen gt\u00fcf\u00dfgfeit in 23er\u00fcprung ift, nicpt fo nie! 3B\u00e4rme nacp au\u00dfen pin abfegt, atd burcp bt'e innere S\u00e4rme\u00bb quefle erzeugt mt'rb.\nT)ad Verm\u00f6gen, S\u00e4rme unb teilte empft'nben, i\u00df nicpt in atten Tpeiten ber ipaut in gtet'cper 2Sottfommen* beit oorbanben, aber bie iBerfc^ieben\u00c7eit, m e t cp e in bt'efer \u00a3 i n f t' cp t \u00df a 11 f t n b e t, i\u00df, mie f cp o n obenbemerft m o r b e n, nt ei geringer atd bie ber geinpeit bed Drtfinnd. sD?an barf bt\u2019e (\u00efigentp\u00fcmticpfeit, ba\u00df mt'r in mannen Tpeiten bt'e (\u00a3t'nmirfung ber Temperatur ber und ber\u00fcbrenben K\u00f6rper met ftp net ter entp\u00dfnben atd t'n anbern, nt'cpt mit ber get'nbeit oermeepfetn, mit meteper mir oorjugd\u00bb meife burcp manepe Tpeite ber \u00a3aut fepon fepr ftet'ne Temperaturunter\u00bb fepiebe maprnepmen. T)ie er\u00dfere (\u00eft'genfcpaft berupt barauf, ba\u00df bie IDber\u00bb paut b\u00fcnner i\u00df. T)enn bt'e Oberpaut i\u00df fetb\u00df unemp\u00dfnbtt'cp unb ein fepr fepteepter S\u00e4rmeteiter. 3e bt'efer \u00dfe baper i\u00df, be\u00dfo tanger bauert ed, bid bte \u00df\u00e4tte ober SB\u00e4rrne ^u ben emp\u00dfnbticpen Tpeiten bed Ta\u00dforgand ein\u00bb bringt, unb be\u00dfo mepr ftnb bie Ta\u00dforgane f\u00e4pt'g, mit pei\u00dfen K\u00f6rpern t'n 23er\u00fcprung $u fommen, opne ba\u00df ein brennenber \u00a9(pmer$ ent\u00dfept. SD\u00eean pat eine fepr gute \u00a9etegenpeit bt'e SSerftpt'ebenpet'ten, bt'e in ber 2\u00d6\u00e4rme\u00bb unb t\u00e4tteemp\u00dfnbung and bt'efen beiben Urfacpen ent\u00dfepen, $u unterfepei\u00bb ben, menu man jugteiep bet'be \u00a3>\u00e4nbe in etn tt'efed \u00a9ef\u00e4\u00df mit fattem ober marmen Staffer fo eintauept, ba\u00df bte ^optpanb\u00df\u00e4cpen einanber ^ugefeprt \u00dfttb, opne et'nanber $u ber\u00fcpren. 3\u00df 3* 33* bte Temperatur bed TBafferd + 1\u00b0,2 C. (+ 1\u00b0 R.) ober + 2\u00b0,5 C. (+ 2\u00b0 R.), fo emp\u00dfnbet man an\u00bb fangd bt'e ^\u00e4tte \u00dfarfer am 9?\u00fccfen betber \u00a7\u00e4nbe, atd an ber \u00a3optpanb, meit bt\u2019e Oberpaut am C\u00ee\u00fccfen ber \u00a7anbe niet b\u00fcnner i\u00df. 92atp 8 \u00a9e\u00bb cunben ungef\u00e4pr fangt aber bie (^mp\u00dfnbung ber ^\u00e4tte an, t'n ber \u00a3>opt\u00bb panb \u00fcbermt'egenb ^u merben unb bt'efetbe maep\u00df t'n bem $?aa\u00dfe, ba\u00df ed batb ganj un^met'felpaft i\u00df, ba\u00df baffetbe S\u00dfaffer in ber \u00a3optpanb eine betraepttiep \u00dfarfere ^atteemp\u00dfnbung peroorruft, atd auf bem D\u00ee\u00fccfcn berfetben. T)a\u00dfetbe jeigt \u00dftp, menu man marmed J\u00dfa\u00dfer anmenbet, pin\u00dfcptticp ber (Jmp\u00dfnbung ber 2Barme. 25ietteitpt i\u00df bt'e oon mir gematpte 23eoba(ptung, ba\u00df 2Barme unb $\u00e4tte auf bte tinfe \u00a7anb einen etmad \u00dfarferen ^t'nbrucf atd auf bie retpte \u00c7anb maepe, eben baburtp ju erftaren, ba\u00df bt'e Oberpaut an ber ttnfen $anb etmad b\u00fcnner t'\u00df atd an ber reepten. ^d t'\u00df baper mopt gemi\u00df, ba\u00df, fo mt'e berlDrt\u00dfnn t'n ber \u00a3opt\u00bb panb mepr entwickelt i\u00df atd auf bem S\u00c4\u00fccfen ber ipanb, auep ber 2\u00dfctrme\u00bb ftnn bafetb\u00df oottfommner fet'. 2tber eben fo gemt\u00df i\u00df ed auep, ba\u00df bt'efe teuere SSerfcpiebenpeit nur gering fei im 23erp\u00e4ttnt'ffe ju ber gro\u00dfen, bie","page":552},{"file":"p0553.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3>er \u00a3aggnn unb ba\u00ea \u00a9emeingef\u00fcgt\t553\n\u00a7ing#tti$ ber 23ottfommen$eit be$ \u00a3)rtgnnes? $mif#en ber \u00a3o$t\u00a7anbfeite unb 9\u00ee\u00fccfenfette ber \u00a7anb gefunben mtrb. \u00a9te Urfa#e bierbon fc^etnt au# gier bart'n ju Itegett, bag bie geingeit bes? \u00a9emperaturftnns jagtrettge f\u00fcr bte Sctrnte empftnbticge f\u00fcnfte erforbert, bag es? aber nicgt noting ig, bag in febetn empftnbticgen f\u00fcnfte ein befonberer elementarer Herren* faben enbige, fonbern bag es? ginretcgt, menu berfetbe elementare Serben-faben babur#, bag er gcg in Stege tgeitt ober btetfacg gin- unb gerbeugt, otete f\u00fcnfte ber \u00a3aut entpgnbti# macgt, magrenb bagegen bte geingeit b es? Drtgnns? barauf beruht, bag biete elementare \u00fcfterbenf\u00e4ben in einer be-gimmten Drbnung nebenetnanber tn ber ipaut enbtgen.*)\n(\u00a33 ig fegr intereffant, bag au# bte \u00a9r\u00f6ge bes? \u00a9t\u00fccfs? ber \u00a3 a u t, m e t cg e s? g I e i # 3 e i 11g bon einem m a r nt e n ober fatten K\u00f6rper afftctrt mirb, einen Hinflug auf bte (\u00efmpfttt-bung ber S\u00e4rme gat\u00bb Senn man tu biefetbe marme ober falte gf\u00fcfggfeit ben 3ei\u00f6eftn3er ber einen ipanb unb bte gan^e anbere \u00a3anb gleichzeitig eintauegt, fo t'g bte (\u00fcmpgnbung tn betben \u00a9tiebern nicgt btefetbe, fonbern tn ber ganzen \u00a7anb heftiger. Dtefe gr\u00f6gere \u00a9t\u00e4rfe bes? Qrinbrucfs?, bte baber r\u00fcgrt, bag gleichzeitig berfetbe (\u00a3t'nbrucf auf biet megr empgnbticge f\u00fcnfte gemalt mtrb, bermecgfett man mit berjenigen \u00a9t\u00e4rfe bes? Grt'nbru\u00e4s?, bte unter anbern Umg\u00e4nben baburcg entgegt, bag bte gt\u00fcfggfeit eine g\u00f6gere ober eine ntebere Temperatur gat. (\u00a3s? f\u00fcgtt gcg bager faites? Suffer mit ber ganzen \u00a7anb fatter, marmes? Suffer mit berfelben m\u00e4rrner an, als? mit einem einzelnen ginger, ungeacgtet man bocg meig, bag man beibe \u00a9lieber in bagetbe Suffer* eintauegt. Seig man bas? ntcgt, t'nbem man bt'e bet'ben \u00a9lieber in \u00a9ef\u00e4ge mit Suffer eintauegt, beren Temperatur man nicgt fennt, fo mirb man berteitet Suffer, metres? + 29^\u00b0 R. marm t\u2019g, unb in bas? man bte ganze \u00a7anb eintauegt, f\u00fcr m\u00e4rrner jit Ratten at\u00f6 Sager, bas? + 32\u00b0 R. marm ig, unb in bas? man nur einen ginger eintauegt, unb in biefetbe T\u00e4ufcgung mirb man berfe^t, menu man Sager bon +17\u00b0 unb + 19\u00b0R. auf biefetbe Seife unterfucgt, mo uns? bann bas? Sager, metres? eine Temperatur bon + 17\u00b0 R, gat, unb in bas? mir bie ganje^anb eintaucgen, fatter ju fein fsgetnt at$ bas? anbere, ungeacgtet lettered um 2\u00b0 R* m\u00e2'rmer ig. (\u00a3s? fcget'nen ft'cg bemnacg bie burcg biete empfinbticge f\u00fcnfte aufgenommenen S\u00e4rmeetnbr\u00fc\u00e4e im \u00a9e^irn, mo^in fie for t g e p f tanjt merben, ju fummiren unb einen \u00a9efammt-e in brus\u00ef ^erborjubringen\u00ab tiefes? t'g au$, mie mir fpater feigen merben, ber gatt, menn bur$ Sarme- ober ^atteeinbr\u00fccfe \u00a9^mer^ erzeugt mirb, unb jmar nt'c^t babur^, bag bie Sarme ober tatte einen $u ^o^en \u00a9rab erreitlen, fonbern baburcb, bag bie Same- unb ^\u00e4tteeinbr\u00fccfe auf eine fet>r groge \u00a9tres\u00efe ber \u00a7aut gemacht merben\u00bb \u00aeiefe \u00a9ummtrung ber \u00a9tnbr\u00fccfe, moburs^ ein gr\u00f6gerer unb fogar ft^mer^after \u00a9efammtein-bru^ entgegen fann, geh\u00f6rt mit ju ben \u00a9rfcpetnungen, met^e es? ma^r-f(^eintic| machen, bag bas? \u00a9e^t'rn ber \u00a3)rt ig, mo bie in ben Perben angeregten S3emegungen ^u unferm 23emugtfetn fommen\u00bb ge n\u00fc^er bie\n*) \u00a9te ^ntbecfung ber \u00a9Rettung ber etementaren 5tcroenf\u00e4ben in mehrere Siege tn ber 9ta^e t^rer pertp^erifc^en \u00aenbtgung, mtberfpricbt ber bon nur nor-getragenen \u00c7epre ntdjt, ba^ burcp einen etementaren S\u00eeerbenfaben etn befttmmter \u00e2peit be^ \u00a9aftorgans mit einem begimmten \u00eepette be\u00e9 Oebtrn\u00e9 mittetg eine\u00f4 einzigen Sterbenfabens? in \u00a78erbtnbung gebracht merbe, menn ft#, mie e^ f#eint, jene Stege neben einanber in ber ^aut enbigen.","page":553},{"file":"p0554.txt","language":"de","ocr_de":"554\tTer Tctppnn unb ba$ \u00a9emetngef\u00fcpk\n\u00a3autpetten einanber Hegen, auf wetcpe bie \u00a9tnbr\u00fcc\u00efe gteicpzeitig gemalt werben, unb oermutptt'cp a If o aucp, je n \u00e4 p e r etnanber bte Zweite b e $ \u00a9 e p i r n $ Hegen, z u welken bte (Hnbr\u00fccte fortgepftanzt werben, be\u00dfo letzter flie\u00dfen bte (\u00fcnnp ftnbun g'en tn eine zufammen, je entfernter fie aber oon etnanber ftnb, bepo weniger ip e\u00f4 ber a11.\nSBenn wtr tn ^wet nebeneinanber pepenbe \u00a9ef\u00e4fje mit SBaffer oon oerfepiebener Temperatur gteicpzeitig jwet Jtnger berfetben \u00a3anb, z* S3* ben Raunten unb ben 3eigepnger, eintaucpen, fo oeret'nt'gen ftc^ gwar bte betben Qnnbr\u00fcde niept zu einem einzigen, aber wir werben burep bte nape \u00fcftaepbarfepaft fepr in ber SSergtetcpung ber bet'ben Temperaturen ge* port* \u00a9epon weniger geh\u00f6rt werben wir, wenn wtr in beibe \u00a9ef\u00e4jje gleichzeitig bte Taumen bet'ber \u00a3\u00e4nbe eintaucpen* ^nbejfett ftnbet auch bann noch einige \u00a9tbrung patt, unb otet oottfommner fuhren wir baper bie SSergtet'cpung zweier Temperaturen au$, Wenn wtr bie bet'ben Taumen abweepfetnb in bte bet'ben \u00a9ef\u00e4fe eintaucpen, unb am atterootttommenpen gelingt und bie 33ergtet'cpung, wenn wir benfetben Ringer ober biefetbe \u00a7anb batb in ba$ eine halb in ba3 anbere \u00a9ef\u00e4p eintaucpen. Unter biefen Ump\u00e4nben fann man bei groper Stufmertfamteit mit ber ganzen ipanb noch bie SSerfcpiebenpe it zweier Tempe* raturen entbecfen, bie nur | ober fogar \u00a3 etne\u00e4 <2)rabU ber Reaumur\u2019fcpen\u00a9cata betr\u00e4gt*\nTen Unterfcpieb oon f et'ne$ \u00a9rab6 nepmen bte meipen $?enfcpen mit \u00a9t'cperpet't wapr* 5D?an tonnte glauben, bap bie SBaprnepmung einer fo geringen Tifferenz nur bet Temperaturen getingen w\u00fcrbe, welcpe ber 33tutw\u00e4rme fepr nape pnb* 3<P ntup aber bewerten, bap t'cp niept gefutt* ben pabe, bap gr\u00f6pere Tifferenzen erforbertiep feien, um 2 Tempera* turen, wenn pe + 14\u00b0 R* nape liegen, oon einanber zu unterfepeiben, at$ wenn pe ber 33tutw\u00e4rme nape pnb*\n\u00a93 ip, wie fepon oben bemertt worben ip, fepr fcpwer z\u00ab unter* fcpet'ben, ob man bie Tifferenz ber Temperaturen K\u00f6rper an einem Tpeite ber \u00a3aut be\u00f6wegen beuttieper unterfepeibet at\u00e4 an einem anbern, weit bie \u00a3autemppnbticpfeit grbper ober bte Dberpaut b\u00fcnner t'P* 3n* beffen oerbient e\u00f6 immer bie Stufmertfamteit ber \u00c7pppotogen, bap bie 0 0 n beiben Ump\u00e4nben abp\u00e4ngenbe \u00a9 m p f i n b t i cp f e i t f\u00fcr Te mperaturtter \u00e4 nberun ge n fogar an fepr nape nebenein* anber gelegenenTpeiten ber \u00a7aut fepr oerfepieben ip, unb bap atfo Tpeite ber \u00a3aut, wetepe f\u00fcr Temperatureinbr\u00fccte empft'nbticper ft'nb, mit fotepen abweepfetn, bie bagegen unempfinbtieper finb* SBenn man K\u00f6rper, bie eine giemtiep con* pante Temperatur paben, mit oerfepiebenen Tpeiten ber \u00a3aut abweepfetnb in S3er\u00fcprung bringt, fo bemertt man, bap bie (Emppnbung, bte baburep erregt wirb, in gewiffen Tpeiten ber ipaut \u00f6iet tebpafter ip at$ in anbern. Um zu fotepen SSerfucpcn bem K\u00f6rper, weteper bte \u00a3aut ber\u00fcprt, eine be* pimmte unb gteiipe Temperatur zu geben, f\u00fcllte t'cp f\u00e4ci f4r t\u00e4ngtiepe \u00a9la\u00e9ppt'olen mitOet, unb braepte in biefetben Thermometer ein, wetepe burep burepboprte \u00a9topfet gingen. S\u00f6enn i<p nun tiefe ^pt'oten t'm SBaffer er* w\u00e4rmte ober erf\u00e4ttete, unb pt'erauf abwifepte, fo geigten bann bie Tper* mometer tpre Temperatur an. \u00a3Rocp oortpeitpafter w\u00fcrbe e\u00f6 oietteiept gewefen fein, patt be$ Tet\u00f6 T-uectptber zu nepmen. Tie \u00c7>aut im \u00a9epept fepeint bt'e \u00a3>aut an atten anbern Tpeiten an geinpeit be$ Temperatur*","page":554},{"file":"p0555.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3>ev Ta\u00df\u00dfnn \u00abnb bad \u00a9eme\u00fbtgef\u00fcbt.\t555\nftttttS $u \u00fbbertreffcn, $or$\u00fcgticb zeichnen \u00dfcb bie Stugentiber nnb bie 33acfen burd; ihre Smp\u00dfnbticbfeit f\u00fcr B\u00e4rme unb falte aud. Oie Sippen, belebe einen tn'el feinem Ort\u00dfnn haben atd biefe Sterte, \u00dfeben ihnen in biefer feinen \u00a9mpftnbticbfeit f\u00fcr B\u00e4rme unb falte nad). Oer Ort\u00dfnn ij\u00ee, mie mir oben gefa\u00dft haben, in bem mittelften Tbeite ber Oberlippe am fet'n\u00dfen, unb nimmt nach au\u00dfen unb noch mepr nach ben 33acfen bin me^r unb mehr ab, bie \u00a9mp\u00dfnbticbfeit f\u00fcr B\u00e4rme unb falte bagegen i\u00df in ben Seitentpeiten ber Oberlippe gr\u00f6\u00dfer, auf ben 23acfen am gr\u00f6\u00dften, unb auf ber 9D?itte ber Oberlippe geringer. Um biefe 23erfucbe mit einem forper $u mieberboten, ber eine Heine Oberfl\u00e4che bat, nahm ich einen fetjr gro\u00dfen unb ferneren Tborfcbt\u00fcffet, ber einen fotiben (Jplinber unb einen febr gro\u00dfen ferneren 33art batte, unb taufte ihn in eine gro\u00dfe 9)?enge Ouecf\u00dftber oon be\u00dfimmter Temperatur, ober ich legte ihn bin** reicbenb lange auf eine febr falte \u00abSteinplatte oor bad Jenfter, mo ein Thermometer bie Temperatur anjeigte. \u00fcftaebbem ber Sch\u00fc\u00dfe! bie Tempe* ratur ber Steinplatte angenommen batte, ber\u00fchrte ich mit bem abgerun* beten @mbe feinet Gfptinberd abmeebfetnb unb mieberbott 2 Tbeite ber \u00a7aut, bie ich bin\u00dfcbtticb ihrer (\u00fcHnp\u00dfnbticbfeit f\u00fcr B\u00e4rme unb falte unter einanber dergleichen mottte. 3<b fam auf biefe Beife nicht nur $u bem* felben S\u00eeefuttate, mie mit ben tyfyioUn, fonbern fonnte auch noch Heinere Tbeite ber \u00a7 aut untereinanber dergleichen, Ourcb biefe SSerfucpe ftnbet man, ba\u00df bie SlugenU\u2019ber am \u00e4u\u00dfern unb innern 2tugenminfet empftnbticber ftnb , atd in ber \u00eeftitte, unb ba\u00df bie 3nngenfpi$e ju ben empftnbticb\u00dfen Tbeifen geh\u00f6rt. Oad (\u00a3mp\u00dfnbungdoerm\u00f6gen f\u00fcr Temperaturanberungen t\u00df nach ben SSerfucben, bie ich an mir fetb\u00df ange\u00dfettt habe, im \u00a9eftepte oiel^ gr\u00f6\u00dfer atd am fi)atfe. Oie \u00a3>aut in ber mittleren, beibe Seitenb\u00e4tften fepetbenben, (\u00efbene bed \u00a9e\u00dfcptd, ber 23ru\u00df, bed S\u00dfaucbd unb bed D\u00ee\u00fccfend, i\u00df mit einer geringeren Smp\u00dfnbticbfeit f\u00fcr Temperaturoer\u00e4nberungen aud* ge\u00dfattet, atd bie Tpeite, metebe mehr feitm\u00e4rtd Hegen. So i\u00df bie (\u00a3mp\u00dfn* bung f\u00fcr Temperaturoer\u00e4nberung an ber ^afenfpi^e oiet \u00dfumpfer atd an ber Seite ber 9?afenfpi\u00a3e, \u00dfe nimmt am \u00fcftafenpgel febr ju, unb i\u00df am untern D\u00eeanbe bed \u00e4u\u00dfern Tpeited bed 9?afen\u00df\u00fcgetd am gr\u00f6\u00dften. Sie i\u00df an ben 23aden unb bicbt oor bem Tragud bed Obrd diet lebhafter atd an ben Sippen, Jtber bem untern D\u00eeanbe ber f innfabe diet lebhafter atd am f inne, in ber Scpt\u00e4fengegenb \u00fcber bem 3ocb\u00f6ogen lebhafter atd an ber TOtte ber Stirn, \u00fcber ber \u00a9fabetta. Sehr merfm\u00fcrbig i\u00df bie Stumpfheit ber innern \u00a3aut ber 9?afe f\u00fcr bie Smp\u00dfnbungen oon B\u00e4rme unb falte, oergtiepen mit ber gro\u00dfen Srregbarfeit, metebe bie \u00a7aut bed \u00a9ep\u00f6rgangd f\u00fcr fotepe \u00a9inbr\u00fcefe jetgt.\n?tucb am Rumpfe unb an ben Srtremit\u00e4ten $eigt \u00dfcb ein oerfepiebe* ner \u00a9rab Oon geinpeit ber (\u00a3mp\u00dfnbung oon B\u00e4rme unb f\u00e4tte, ber tbeitd oon ber gro\u00dfem O\u00fcnnpeit ber Oberbaut, tbeitd oon ber Organifation bed emp\u00dfnbticben Th^itd ber ipaut abb\u00e4ngen mag. So $eigt 23. bei mir ber Anfang bed erften \u00a9tiebed bed 3etge\u00dfngerd in ber ^optpanb, bid metebem bie Spatte jmifepen ben Ringern nicht reicht, eine gr\u00f6\u00dfere \u00a9mp\u00dfnbticpfeit f\u00fcr B\u00e4rme unb f\u00e4tte, atd ber n\u00e4mticbe Tpeit am britten, oierten unb f\u00fcnften Ringer. Oer 23atten bed Oaumend geigt eine gr\u00f6\u00dfere (\u00fcEmp\u00dfnbticpfeit, atd ber fatten bed ffeinen gingerd, bie \u00a9egenb bed (\u00a3ften* bogend am Otecranon geigt eine gr\u00f6\u00dfere (\u00fcnnp\u00dfnbticpfeit, atd bie \u00a7aut auf ber SD\u00eeitte bed 33icepd ober bed Tricepd, bie \u00a9egenb bed Trochanter major geigt eine gr\u00f6\u00dfere \u00a9mpfinbticbfeit atd bie 9\u00c4itte ber \u00a9egenb ber","page":555},{"file":"p0556.txt","language":"de","ocr_de":"556\tT)er Taf\u00eeftnn unb bad \u00a9emetngef\u00fcjf.\nCrista ilei* Senn aucfj btefe 33enterfungen tmr ber \u00a3anb nocj fetne mtfjfttje 3fnmenbung geftatten, fo f\u00f6nnen fte bocj mettent fpater baju bienen, bte mt'frodfopiftjen Taftorgane f\u00fcr Temperaturempftnbungen auf\u00bb\u00bb ftt^en, unb biefefben bon ben Taftorganen f\u00fcr ben Ortftnn unb oietteidjt aucj f\u00fcr ben Orucfftnn unterfcpeiben $u fernen* 2fn ben TJeifen ber \u00a3\u00ab\u00ab*, meftpe eine grofe (^mpftnblt^\u00efett f\u00fcr tarnte unb H\u00fcfte geigen, entfielt aucp burcj bie 33er\u00fcjrung fejr manner unb fejr fatter K\u00f6rper fcpnetter \u00a9cjmer$, afd in ben unempftnbficjeren Tbeifen berfefben, menn e\u00f6 bie Ot'cfe ber Oberhaut nicpt Jinbert. SDaoon tturb in ber Sejre oorn \u00a9emet'ngef\u00fcjfe bie 9\u00eeebe fein*\n(5rttf\u00eeepen $met \u00a9mpfinbungett, menn fi$mei Tajtorgane\nb tv\u00fc^ren?\nSir f\u00f6nnen $mei TJetfe unferer $aut mit etnanber in 33er\u00fcjrung bringen unb baburcp bemirfen, bafj ber eine auf ben anbern burcp Orutf, Sarme ober teilte einen (\u00efinbrud: maejt. Oiefed ift bei anbern \u00a9inn-Organen nic^t m\u00f6glich, benn mir f\u00f6nnen $. 33* nicjt mit bem einen Sfuge und in ba\u00f6 anbere 2fuge fepen. \u00a9d fragt ftep nun, ob hierbei beibe \u00a9in* br\u00fccfe, bie mir in ben ftcj ber\u00fcjrenben Taj\u00eeorganen gfeitpjeitig empfangen, untereinanber $u einer einzigen \u00a9mpftnbung oerfcpmef$en, ober ob fte getrennt bleiben, unb ob mir ed in bem feiern Jatte bur$ bie 33eperr* fejung unb abfteptfiepe 3\u00eet'cptung unferer 2fufmerffamfeit fefbft beftimmen f\u00f6nnen, melier oon betben \u00a9t'nbr\u00fccfen jum 33emufjtfein fommen fotte, ober mettre anbere Umftanbe bemirfen, baft ber eine ober ber anbere \u00a9inbruef $um 33emufttfein fomme*\nT)ie oon mir gemalten 33erfucje bemeifen, baf? bie \u00a9t'nbr\u00fcde niept $u einer \u00a9mpftnbung berfcjmefjen. bringen mir 33. ein faltered \u00a9lieb mit einem m\u00e4rmeren in 33er\u00fcjrung, fo empftnben mir nttjt bie mittlere Temperatur, fonbern unter manchen Umft\u00fcnben H\u00fcfte, unter anbern S\u00fcrrne, unb bidmeifen abmeepfefnb H\u00fcfte unb S\u00fcrme* Senn bie \u00a9mpftnbung ber S\u00fcrme unb H\u00fcfte fepnett abmecjfeft, fo gefangen mir $u ber 3\u00a7orfteffung, baf? etmad Sarmed unb fafted nebenet'nanber ober Jinteretnanber liege, aber mir ftnb nic^t im \u00a9taube, bie \u00a9ntpftnbungen ber Sarme unb Hafte in eine oerfepmof^en und oor$uftetten, etma mie mir und einen J\u00f6Jern unb einen tiefem Ton oorfteffen, inbem mir fte im 33erj\u00fcftniffe einer Tertte auffaffen*\nSetter bon ben betben \u00a9t'nbr\u00fcden aber $um 33emufttfetn gelange, J\u00fcngt nur in einem fejr geringen \u00a9rabe bon ber ^ieptung unferer 2luf=-merffamfet't ab* 3n ber Siegel ftnb ed anbere Umftanbe, bie ed beftimmen* 33er\u00fcjrt man mit ber audgebreiteten \u00a3anb, bie oorper l\u00e4ngere 3^t ge-ftjfoffen mar unb baburep eine J\u00f6Jere, ber 33futm\u00fcvme n\u00fcjerftejenbe, Tern* peratur angenommen Jatte, fitrje 3eit bie \u00a9ttrn, fo empftnbet man mit ber \u00a9ttrn bie^S\u00fcrme ber \u00a7anb, niejt mit ber ipanb bie Hafte ber \u00a9tirn. 3f(Jtet man aber bet biefer 33er\u00fcjrung barauf, mefcjed Object man f\u00fcjft, fo ftnbet man, baf man mit ber \u00a7anb bte \u00a9tirn afd Object f\u00fcjft, feined-megd mit ber \u00a9tirn bie ipanb* T)tefer unermartete \u00a9rfofg, meftper einen SiberfprucJ ju entsaften fejeint, ift auf fofgenbe Seife gu erffaren. T)te \u00a9tirn Jat eine b\u00fcnnere Oberpaut afd bie ^opfjanb, unb bie Sarme ber \u00c7ojfjanb bringt ba^er fcjnetter ju ber mit bem Taftjtnne begabten Sage ber","page":556},{"file":"p0557.txt","language":"de","ocr_de":"Ser Taggim unb baS \u00a9emeingef\u00fcht\t557\n\u00a7aut an ber Stirn einafS in ber \u00c7obfbanb, unb auf biefe fouetter entgebenbe unb g\u00e4rfere Temperaturempgnbung richtet geh bie Slufmerlfamf eit, bagegen ig bie $>obfbanb mit einem mehr auSgebifbeten Ortgnne begabt afs bie Stirn unb bie Slufmerffamfeit rietet geh baber, menu mir auf ben Orud aufmerfen, ben mir empgnben, auf bie \u00a3>anb, in melier bie Oruc\u00efempgn-bungen g\u00e4rfer unb beftimmter entgehen. ipier^u fomrnt, bag mir unter \u00fcbrtgen\u00f6 gleichen Umg\u00e4nben unfere Sfufmerffamfeit auf baS \u00a9fteb richten, meines mir bemegen unb bag mir baher, menn afle anberen Berh\u00e4ftntffe gfeicp gnb, mit bem burch unfern Bitten bemegten \u00a9liebe immer baS un* bemegte als ein Object empgnben. 23eibe Umg\u00e4nbe fommen bei jener Beobachtung an ber Stirn jufammen, unb bemirfen, bag man mit ber \u00c7ohfhanb bie Stirn als Object f\u00fc^tt* 93ian fann jmar burch bie 9ti<hs tung ber Sfufmerffamfeit aftm\u00e4lig bemirfen, bag man bie auSgefpvei$ten ginger an ber Stirn f\u00fcfrtt, affein eS gelingt baS faum in einem fmhern \u00a9rabe, afS menn man feine auSgefprei^te \u00a3)anb auf einen f\u00fchfen Tt\u2019fch fegt, mo man auch bie \u00a9egaft unb Sage ber einzelnen ginger am Tifche beutficher f\u00fcbtt, afs menn biefelben nur mit ber Suft in Ber\u00fchrung gnb. @:S beruht biefe genauere Unterfcbetbung ber ginger auf bem \u00a9ebanfen, bag ben empfunbenen Theifen beS ^ifcheS empgnbenbe Theile ber \u00a7anb gegen\u00fcber liegen m\u00fcffen.\nBei ben geringen Temperaturoerfchiebenheiten, oon mefchen bis je$t bieD\u00eeebe gemefen ig, empgnbet man nicht mit bem marmeren\tbeffer\natS mit bem f\u00e4fteren ober umgefehrt. 3g bie eine \u00a7anb nur ein SBent'g m\u00e4rmer, bie anbere nur ein S\u00f6enig falter atS bie Stirn, fo empgnben mir, menn mir bie m\u00e4nnere \u00a3anb an bie Stirn fegen, 2B\u00e4rnte, unb menn mir bie f\u00e4ftere \u00a3anb an bie Stirn fegen, $\u00e4fte, b. h- affo, wir empgnben jebeS 2D?af mit ber Stirn bie Temperatur ber \u00a3anb.\nSfnberS oerh\u00e4ft gch\u2019S, menu mir ber Stirn f\u00fcngft'ch eine betr\u00e4chtlich f\u00e4ftere ober marmere Temperatur mittheifen, $. B. menu mir bie Stirn mit einem \u00ab\u00c7mnbtuche ober einem anbern K\u00f6rper in Ber\u00fchrung bringen, mefche bie 3imtnertemperatur, $. B. 18\u00b0 C+ h\u00fcben unb buburch abf\u00fchfen, bag mir ge mit anbern unb anbern f\u00fcbfen Theifen ber K\u00f6rper in Be* r\u00fcbrung bringen. Breiten mir nun bie marme, gef^foffen gemefene ftanb aus unb fegen ge an bie Stirn, fo empgnben mir juerg \u00dfafte unb bann 2B\u00e4rme, unb enbfich feinen uns manche Tbeife ber geh ber\u00fcbrenben \u00a9lieber faft unb manche marrn ju fein. Unter biefen Umg\u00e4nben empgnben mir affo $uerg mit ber marmen ipanb bie f\u00fchfe Temperatur ber Stirn, bie mir f\u00fcngftch her\u00f6orgebracht haben. Biacht man benfefben Berfuch mit Theifen, bie geg in after anbern ^t\u00fctfgcgt gan$ gfeich gnb, B. mit beiben .Jp\u00e4nben, bie man mit ihrer Bofarfeite aneinanber fegt, nachbem man bie eine burch Ber\u00fchrung mit einem 18\u00b0 C. fatten Tifche ober mit 2B\u00e4fcbe oon berfefben Temperatur abgef\u00fchft, bie anbere babureg, bag fte gefegfoffen mar, erm\u00e4rrnt bat, fo empgnbet man auch $uerg bie ungem\u00f6hnfiche Tem* peratur, bie ^afte, hterauf aber auch bie SBarme unb bann auch mohf Tbeife ber geg ber\u00fcbrenben \u00a9lieber, oon melden manche marm, anbere faft erfegetnen.\nTaucht man bie eine\u00a3anb einige 3eit in fafteS 2\u00d6affer oon 17\u00b0 C. etn, trocknet ge bann ab unb umfagt bannt benD\u00ee\u00fccfen ber anbern \u00a3anb, mefege ihre gembhnfiche Temperatur hat, fo empgnbet man biefe marmere \u00a3anb als ein Object, baS unS aber faft $u fein feheint. Oie \u00a7ogfganb hat n\u00e4mfieg einen feineren Ortgnn afS ber O\u00ee\u00fccfen ber ^)anb. Oager entpgn*\n-panbro\u00f6rtertmdj ber *pT)9fiofogte. 33b. T1I. 3lt>tfjeil. 2,\t36","page":557},{"file":"p0558.txt","language":"de","ocr_de":"558\t\u00a3)er \u00a3aggnn unb ba\u00e9 \u00a9emetugef\u00fcht\nben mtr m\u00eet berfetben ben 9?\u00fcc\u00efen ber m\u00e4rmeren \u00a3anb alt etn Object \u00a3)er h\u00fclfen ber m\u00e4rmeren $anb hat nun aber eine tuet b\u00fcnnere Oberhaut alt bie ^ohtgaub, unb bie $\u00e4tte bringt ba^er in ghnetter etn, at6 bie 2B\u00e4rme tn bt'efe. T)aper f\u00fcbten mir bte entgeh'enbe Temperaturoer\u00e4nberung mitteig be\u00f6 \u00a3anbr\u00fccfen\u00f6, glauben ge aber mit ber \u00a3ohthanb ju f\u00fchlen.\niaucht man etne \u00a3anb tn marmecS Saffer, unb legt nun betbe \u00a3>\u00e4nbe an etnanber, fo f\u00fc^It man bte S\u00df\u00e4rtne ber eingetaucht gemefenen \u00a3anb nut ber anbern ipanb. bringt man etne \u00a3anb, bte ihre gemotmticbe Tern* peratur hat, an bte abge\u00ee\u00fc^\u00eete Stirn, fo empgnbet man bte Petite ber @ttrn. \u00dc)?an empgnbet ba^er immer ben Temperaturzuganb ber \u00a3>aut, ber f\u00fcngtich ^er\u00f6orgebrat^t morben ig, mit bem \u00a9fiebe, ba\u00f6 feine gem\u00f6hnticbe Temperatur hat. S3 oergebt geh oon fetbg, bag hierbei oermieben mer* ben mug, etne garte (\u00a3rm\u00e4rmung ober Srf\u00e4ttung berbet\u2019zuf\u00fchren, metebe, tote nur oben gefe^en haben, ba\u00f6 (Smpgnbung\u00f6oerm\u00f6gen aufhebt ober fc^ro\u00e4^t, benn tn einem folgen ga\u00ef\u00efe ermedt ber erm\u00e4rmte ober ert\u00e4ttete Tbeit nur (\u00efmpgnbung tn bem ihn ber\u00fchrenben \u00a9liebe unb t'g fetbg unoerm\u00f6genb, Temperatureinbr\u00fccfe auf^unehmen. Ungeachtet bie (\u00efmpgnbung ber S\u00d6\u00e4rnte mit ber ber $\u00e4tte bet ben erm\u00e4hnten SSerfuc^en nicht $u ber Smpgnbung einer mittleren Temperatur oerfebmi^t, fo oerurfaebt both ba\u00f6 gleichzeitige 3Sorhanbenfet'n oon ^mei entgegengefe^ten Smpgnbungen eine betr\u00e4chtliche St\u00f6rung, unb bie (\u00a3mpftnbung ber^\u00e4tte ober 2B\u00e4rme ig baher oiet beut* licper unb bestaunter, menn ein anberer feine Jpanb an unfere Stirn legt, a\u00ef\u00f4 menn mir bie Stirn mit unferer eigenen \u00a3>anb ber\u00fchren. 5\u00dfenn ein Anberer feine \u00a3anb an unfere Stirn legt, fo empftnben mir nicht nur bte Temperatur ber fremben \u00a3anb beutticb, fonbern mir empftnben and) biefetbe at\u00f6 ein Object. T)tefe SSerfuche \u00fcberzeugen mt \u00fcbrigens, bag unfere 5D?a^t, unfere 2Iufmertfamfeit zu beherrf^en unb ge auf bie Smpftnbungen z\u00ab richten, melcbe mir beobachten motten, hoch mehr be* febr\u00e4nft iS/ atS man gem\u00f6hntt'ch gtaubt.\nHoltmann bat febon bie intereffante 33emertung gemacht, bag mir beim Sehen tynfifytliti) ber Dichtung unferer Stuf mertfamf eit auf biefen ober jenen Sparen \u00a9egenSanb gar febr unterg\u00fc^t merben bureb phbSo-Xogifche \u00a3\u00fctf\u00e9mittet, unb hat fogar f\u00fcr zweifelhaft gehalten, ob unfer SBifte ohne eine fotche Unterg\u00fc^ung bie 2Iufmerffamfeit in unferm K\u00f6rper fyer* umf\u00fchren tonne. gn ber That iS e$ unferer Seete bureb ben 33au beS 2luged fehr teiebt gemalt, mittelbar ihre Slufmertfamteit bei ber 23etracb* tung ber in ben \u00a9eftcht\u00f6fret\u00f6 fattenben Dinge zu beherrfeben unb zu f\u00fchren* T)a n\u00e4mticb nur ein fehr ffetner Theil ber Retina, ber etma | Sinte ober b\u00f6cbgenS i Sinie tut Durcbmeffer hat/ fo organiSrt ift/ bag mir bie \u00a9e* geng\u00e4nbe, bte geh barauf abbitben, tguretcbenb febarf fehen tonnen unb ba auch mteber nur baS Zentrum oon btefem Thet'te ba\u00f6 fcb\u00e4rfSe Sehen m\u00f6gtich macht, fo bemegen mir bie Stugen fo, bag ber \u00a9egenSanb, auf ben mir unfere Stufmerffamfeit richten motten, geh auf bt'efem empgnb* ttcbSeu Theite ber ^eroenhaut abbttbet. S\u00e4ren atte auf unferer oenhaut gleichzeitig abgebilbeten \u00a9egeng\u00e4nbe fag gteich beutticb, mac5 ber gatt fein m\u00fcrbe, menn atte Theite ber ^eroenhaut gleich empgnbticb m\u00e4ren, fo m\u00fcrbe e\u00f6 ungreitt'g einer grofen geigigen 5tngrengung beb\u00fcr^ fen, um bte Stufmerffamfeit oon gemigen fag gtei\u00e7hgarfen unb oottfomme^ nen Smpgnbungen abzutenfen unb ge auf anbre binzutenfen. 3Stet leichter ig e\u00f6 un\u00f6, bac? 2tuge ober ben ^opf zu bemegen unb herumzuf\u00fchren unb baburch zu bemtrten, bag nur berjent\u2019ge \u00a9egenganb einen lebhaften unb","page":558},{"file":"p0559.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ee)er Dctggnn unb bad \u00a9emetngef\u00fcht\t550\nootttommenen \u00a9t'nbrucf auf bcu5 2\u00efuge mache, ben n?tr eben fehen wotten, unb bt'efer \u00a9inbruct wirb noch ftarfer, wenn wir bet'be 2lugen auf ben* felben \u00a9egenganb richten, fo bag geh bie oert\u00e4ngerten 2lugenaren in ihm fchnet'ben.\n\u00ae*n attbere\u00e9 ^^f\u00eeoIogtfc\u00c7e\u00f4 \u00a3>ulfdmttte\u00ef liegt, tu te auch fchon 23otf = mann gezeigt hat, in bem Verm\u00f6gen, unfer 2tuge oerfcht'ebenen \u00a9ntfer* nungen anpaffen zu tonnen, benn baburch tonnen wir bewirten, bag batb ber n\u00e4here, batb ber entferntere \u00a9egenganb fc^arf unb begimmt gefehen trirb* 28ir tonnen fogar unbefh'mmt gleichfam t'nd 33taue funaud fehen unb atfo bewirten, bag wir bad nicht einmal beuttich fehen, wad nor klugen liegt 2Bir gelten bann unfer 2tuge fur bt'ejenige Entfernung nicht ein, in Wetter bie gchtbaren Dinge biegen, fonbern f\u00fcr eine anbere, in wet* (ber nt'chtd zu fehen i(\u00ee* Dtefed ig bei ben SO\u00eeenfc^en ber gatt, oon benen man fagt: fte feien in \u00a9ebanten, ge tr\u00e4umten wachenb. 3nbeffen bin icb weit entfernt, bem \u00dc)?enfchen bad Verm\u00f6gen abzufprechen, feine Stuf* merffamteit auch unmittelbar ju tenten. \u00a9o bewet'g $. S3. ber SSerfud), wo wir bie feitw\u00e4rtd 00m 2tuge gehaltene \u00a3anb fehen, wenn wir bei un* oerwanbt oorw\u00e4rtd fe^enbem 21uge unfere 2tufmertfamfeit anf ben feitXic^en \u00a9egenganb rieten, biefed Verm\u00f6gen.\nlieber bie fteinften S\u00f6erfcgiebenheiten ber \u00a9ewichte, bie wir mit bem D a g f i n n e, ber S\u00e4nge ber Linien, bie wir mit bem \u00a9efichte unb ber Done, bie wir mit bem \u00a9eh\u00f6r unterfch eiben tonnen.\nDie fteinfte 25erfc^teben^ett zweier \u00a9ewichte, bie wir noch mittetg bed \u00a9efu^td ber 2tngrengung unferer S\u00cf\u00cfudtetn unterfcheiben tonnen, fc^cint nach meinen SSerfuchen bie zu fein, wenn bie bet'ben \u00a9ewic^te geh ungef\u00e4hr oerhatten wie 39 $u 40, b. h- wenn bad eine ungef\u00e4hr um ^ fernerer ig, aid bad anbere. (\u00a9ietje oben pag. 547.) 2)?ittetg bed \u00aee* f\u00fchtd 00m Druc\u00efe, ben bie bet'ben \u00a9ewichte auf unfere \u00a3aut aud\u00fcben, tonnen wir nur noch einen \u00a9ewichtdunterfchieb entbec\u00efen, ber ^ betr\u00e4gt, fo bag ftch alfo bie \u00a9ewichte oerhatten wie 29 zu 30.\n2Benn man eine Stute nach ber anbern angeht, fo tann Sernanb, ber ein fehr audgejeichneted 2tugenmaag beg$t, nach meinen SSerfuchen noch einen Unterfcht'eb entbecfen jwifchen 2 Sinien, beren S\u00e4ngen geh ungef\u00e4hr wie 50: 51, ober fogar wie 100: 101 oerhatten. SD\u00eeenfchen, welche ein weniger fet'ned 2tugenmaag h\u00fcben, unterfcheiben Stnien, bie umihrer S\u00e4nge oon et'nanber oerfc^teben gnb. Die tteinge SSerfchiebenheit ber \u00a3\u00f6he jweter Done, (bie nahe in Unifono gnb) welche ein b\u00e4ngter noch wahrnimmt, Wenn er einen Don nach bem anbern h\u00f6rt, ig nach ^ete* Zenne*) j ftomrna (|J) j. \u00a9in Siebhaber ber \u00dcttugf unterf^eibet nach ihm nur etwa | totnma (\u00a7L) \u00a3. \u00cfBerben bie Done gleichzeitig geh\u00f6rt, fo tann man fo geringe Donunterfchtebe nach Detejenne\u2019d SBerfuchen nicht wahrnehmen. | $omma ig nahe bad SSerh\u00e4ttnig oon 321 : 322, \\ Komma aber ig nahe bad SSerh\u00e4ttnig oon 160:161.\nSch habe gezeigt, bag ber \u00a9rfotg bei ben \u00a9ewichtdbegimmungen ber#\n*) Delezenne tn Recueil des travaux de la soc. des sc. de Lille 1827 tm 2\u00efudzuge tn Bull. univ. des sc. nat. XI. 275 unb tn $e ebner d Sftepertouum ber \u00a9rpertmentatpbbgf. Setpgg, 1832. B. I. p. 341.\n36*","page":559},{"file":"p0560.txt","language":"de","ocr_de":"560\t$)et \u00a3aftfmn unb ba\u00f6 \u00a9emetngef\u00fcht\nfetbe iff, matt mag Un$en ober Sot^e nehmen, berm e\u00f6 fommt nicht auf bie ber \u00a9raue an, bie ba\u00f6 Uebergemt'cht bilben, fonbern barauf, ob ba\u00f6 Uebergemicht ben 30\u00dfen ober bett 50f\u00eeen '\u00dcfytil bei? \u00a9emichte\u00f6 au\u00f6* macht, mettes mit einem streiten \u00a9erntete oergtichen mirb. (\u00a3benfo oer* h\u00e4lt e\u00f6 ftch bei ber SSergteic^ung ber S\u00e4nge oon $met Linien unb ber \u00a3\u00f6be $wet'er \u00a3\u00f6ne. (\u00a3\u00f6 macht feinen Untersteh, ob man hinten Oer* glei\u00dft, bie ungef\u00e4hr 2 3ott ober tie 1 3o\u00ef\u00ef lang (tub, menu man erfi bie eine unb bann bie anbere betrautet unb nicht bet'be jugteich nebenein* anber fehen fann, unb hoch ifi ba\u00f6 St\u00fccf, um metche\u00f6 bie eine Stnie bie anbere \u00fcberragt, im erberen gatte noch einmal fo gro\u00df at\u00f6 im teueren, greilich, trenn beibe Linien nahe neben einanber unb einanber parattet ftnb, fo oergteicht man nur bie \u00e9nben ber Linien unb unterfucht, um tote oiet bie eine Sint'e bie anbere \u00fcberragt, unb hierbei fommt e\u00f6 bann nur barauf an, wie gro\u00df ba\u00f6 \u00fcberragenbe St\u00fccf ber St'nie ift, unb wie nahe beibe Linien einanber liegen.\n2tuch bei ber 3Sergteic^ung ber ipotm jweier \u00a3\u00f6ne fommt nichts barauf an, ob beibe \u00a3\u00f6ne um 7 Sonflufen \u00c7\u00f4^er ftnb ober tiefer, wenn fte nur nicht an bem (\u00a3nbe ber Stonreihe lie\u00dfen, too bann bie genaue Un* terfcheibung ffeiner \u00a3onunterfc\u00a7iebe fchtoieriger wirb. GES fommt ta^er auch hier nicht auf bie 3a^f ber \u00abSchwingungen an, bie ber eine \u00a3on mehr hat at\u00f6 ber anbere, fonbern auf ba\u00f6 t\u00dferh\u00e4ttni\u00df ber 3<*hf ber Schwingungen ber beiben \u00a3bne, bie wir oergteichen. 3<*hfte ttnfere Seele bie Schwt'n* gungen betber Zone, fo lie\u00dfe e\u00f6 fiep benfen, ba\u00df fte nur auf bie 3attf ber Schwingungen achtete, bie ber eine \u00a3on mehr at\u00f6 ber anbere, Senn wir erf\u00ef eine Sint'e unb hterauf eine zweite mit bem 2tuge ftrt'ren, unb ftch a*f\u00b0 bet'be nach einanber auf bem empftnbtichften &heite ber Retina abbitben taffen, fo f\u00f6nnte man geneigt fein, anjunepmen, ba\u00df man bte Spuren be\u00f6 SinbrucfS, bie ba\u00f6 erfte 23itb jur\u00fccftie\u00df, mit bem (\u00a3in* brucfe oergtiche, ben ba\u00f6 jweite l\u00f6ifb auf bie n\u00e2mlicpen ZfyciU ber Retina machte unb ba\u00df man alfo bemerfte, um wie oiet ba\u00f6 jweite 23ttb ba\u00f6 erffe \u00fcberrage unb umgefeprt. \u00a3)enn auf \u00e4^nfic^e Seife oergteichen wir $wei 5D?aa^ft\u00e4be miteinanber, mt'r legen fte \u00fcbereinanber, fo ba\u00df fte ftch becfen, unb [eben nun, um wie oiet ber eine ben anbern \u00fcberragt. \u00a3>arau\u00f6, ba\u00df mir biefe fo fehr oortpeitbafte 9)?ethobe nic^t anwenben, folgt wobt, ba\u00df mir fte nicht anmenben fbnnen, unb ba\u00df atfo ber oorau\u00f6gehenbe (\u00a3inbrucf feine fotche Spur auf ber S^eroenpaut ober im \u00a9ehirne pmtert\u00e4\u00dft, bie ftch mit bem nachfotgenben GEtnbruc\u00efe auf bie angegebene 2Betfe oergteichen lie\u00dfe. \u00a3>a\u00df unfere Seele auf anbere Seife bei ber SSergteichung ber S\u00e4ngen jmet'er Stuten ju Serfe gehen f\u00f6nne, fiept man fcpon barau\u00f6, ba\u00df mir 2 Sinien untereinanber oergteichen fbnnen, metc^e $u fang ftnb, at\u00f6 ba\u00df fte ftch auf einmal ganj auf bem empfinbltcpfien ZfyeiU ber Stferoenbaut abbitben fbnnen. Sir m\u00fcffen in bt'efem gatte ba\u00f6 2tuge bemegen unb baburch bemirfen, ba\u00df ftch bie oerfchiebenen St\u00fccfen berfetben Sinie fuc* ceffto auf ben n\u00e4mlichen Stpeiten ber 97eroenpaut abbitben. Unter bt'efen Umft\u00e4nben m\u00fcffen mir atfo bie Bewegung be\u00f6 2luge\u00f6 mit in Rechnung bringen, unb erhalten erft baburch eine \u00caorf\u00eeettung oon ber S\u00e4nge ber Stnt'en. S\u00e4ren bte Stnbr\u00fcc\u00efe, bie mir oon ftcbtbaren Gingen im \u00a9eb\u00e4cpt* niffe aufbewahren,-Spuren, metche bie (tunlichen (^inbr\u00fccfe im \u00a9eht'rne ^ur\u00fccftie\u00dfen, unb bereu r\u00e4umliche 23erpdttni)fe ben r\u00e4umlichen SSerp\u00e4ttnt'ffen ber ftnntichen (\u00fcrt'nbr\u00fccfe entfpr\u00e4chen, unb atfo gteichfam \u00a3)aguerreotppen berfetben, fo m\u00fcrbe e\u00f6 ferner fatten, ftch einer gt'gur $u erinnern, bie ju","page":560},{"file":"p0561.txt","language":"de","ocr_de":"Der Daftfnn unb baa \u00a9emetngef\u00fchl.\t561\ngrog if, ata bag fte fch auf einmal auf beut empf obliegen ZfyiU ber \u2022fteroenhaut abbilben f\u00f6nnte. Ea fc^etnt mir $mar, ala ob ftc^ eine gtgur, bie mir mit et'nem \u00a9liefe \u00fcberfein f\u00f6nnen, beffer unferem \u00a9eb\u00e4difniffe unb unferer ^^antafte einpr\u00e4gte, ala etne gt'gur, bte nur fucccfft\u00f6 \u00fcberfein Tonnen, inbent mir bte 2Iugen bemegen, allein bennoch f\u00f6nnen mir un\u00f6 auch bte erfere mtttelfi ber \u00ff^antafte oorf etlen. 21ber ea fc^etnt bon una tn btefent jatte bte Verfettung oon ber ganzen gtgur aua ben \u00a9t\u00fcc\u00efen, bte mir auf einmal mahrnehmen, ^ufammengefe^t ju merben.\n2\u00dfenn ntau $mei Striche oergteicht, bte 20 unb 21 Sinten taug fnb, fo if ber teuere um ^ tanger, ber abfotute Unterfbteb ber S\u00e4nge betr\u00e4gt aber 1 Stnte; menu man Dagegen 2 Stride oergteicht, bte 1 Sinte unb 1,05 Sint'e lang ftnb, fo betr\u00e4gt ber Untersteh auch , aber ber etne \u00a9trieb if nur um ^ Sin. l\u00e4nger a\u00ef\u00f4 ber anbere, bemnacb if im teueren gatte ber abfotute Untersteh 20 \u00fc)Zat Heiner. ^ Stnie if aber une \u00a9r\u00f6ge, bte nue etn feiner 92abetfich an ber \u00a9ren$e be\u00f6 \u00a9ichtbaren liegt. 3D?an if nur eben noch tm \u00a9tanbe; einen |3unft ju fe^en, beffen Durch* meffer ^ Stute betr\u00e4gt unb boc\u00a7 tft, toer etn fehr gutea 21ugenntaag hat, noch f\u00e4hig, 2 Stnien ^tnftc^t\u00eftc^ ihrer S\u00e4nge ju unterft^etben, oon benen bte etne um Sinte l\u00e4nger tft. 3met 23eobac^ter, melden ich foldje \u00a9triebe oortegte, unterfhieben betbe ben l\u00e4ngeren oon bem titrieren, unbihr 21ugenmaag reichte fogar noch metter. 3$ fetbf unterfchieb 2 \u00a9triebe, beren retatioer S\u00e4ngenunterfc^teb betrug unb oon melden bte etne jttufdjen unb\tStnte l\u00e4nger toar ata bte anbere. Die Sluffaffung\nber Verb\u00e4ltniffe ganzer \u00a9r\u00f6gen, ohne bag man bte \u00a9r\u00f6gen bureg einen Heineren SD\u00eeaagfab attagemeffen unb ben abfotuten Unterfchieb beiber fennen gelernt gat, if etne \u00e4ugerf inteveffante pfpchotogifche Erfhetnung. 3n ber 5D?uftf f affen tot'r bte Donoerg\u00e4ltniffe auf, ohne bte \u00a9egmingunga* jagten $u fennen, in ber \u00a9aufunf bie Verg\u00e4ttniffe r\u00e4umlicher \u00a9r\u00f6gen, ohne fte nach Sollen beftimmt ju haben , unb eben fo faffen mir bie Empfnbungagr\u00f6gen ober \u00dfraftgr\u00f6gen fo auf bei ber Vergleicgung ber \u00a9emiegte.\nVermanbtf egaft be\u00e9 Daftfinna mit anbern \u00a9innen.\nDie Daforgane haben ben Drtfnn mit ben \u00a9eb organ en gemein* fchafttich, nur in einem oiet unootlfommneren \u00a9rabe, baher oerbanfen mir beiben \u00a9innen bie genauere S\u00d6abrnegntung r\u00e4umlicher Verg\u00e4ltniffe.\nDaburcg, bag fehr fcgnetl aufeinanberfotgenbe, auf bie Daforgane ge* fchehenbe \u00a9tbge \u00a7u einer Empfnbung jufammenfiegen, bie Settr\u00e4ume aber, in metchen geh bie \u00a9t\u00f6ge fotgen, bie Empfnbung ab\u00e4nbern, haben mir einen Uebergang oom Dafen jum \u00a7bren. V$ir f\u00fchlen bie Er* ntterungen ata ein \u00a9eben, bie mir mit bem \u00a9eg\u00f6rorgane ata einen Don mabrnehmen, unb biefea \u00a9eben if ber mannichfattigfen SD?obiftcationen f\u00e4hig, bie man fehr gut beim \u00a9dhtittfchuhfahren empfnbet, mo oom gt\u00e4ttefen (Stfe bia jum rauhefen oerfchtebene 2lb\u00e4nberungen ber \u00a9mpfn* bungen mahrgenommen merben, bie noch oiet beftmmter fein m\u00fcrben, menn ea \u00a9treefen g\u00e4be, mo bie Erhabenheiten unb Vertiefungen ber Oberfl\u00e4che tn bef immten 21bf \u00e4nben l\u00e4gen, auf ber einem \u00a9tredfe in gr\u00f6geren, auf ber\nanbern tn Heineren.\t_\t^\t,\n2\u00dfo bte \u00a3aut nur oon einer fehr b\u00fcnnen unb feuchten Dberhaut be* becH, unb jugteidh emhfnbti^ if, ba haben mir einen Uebergang oom","page":561},{"file":"p0562.txt","language":"de","ocr_de":"562\tDer Daftfmn unb bad \u00a9emetngef\u00fch\u00ef*\nDaftfinne $u ben \u00a9innen bed \u00a9erucpd unb \u00a9eftmacfd. \u00a3>tefed tjl an ber Vinbehaut bed 2luge\u00f4 ber ga\u00df, mo nur lebhafte \u00a9m* pftnbung h\u00fcben, trenn D\u00e4mpfe non fepmefliger \u00a9\u00e4ure, unb \u00e4mmontaf mit jener \u00a3aut in Ver\u00fc\u00dfrung fommern Der D^etl ber \u00a9tleimhaut ber 9?afe, melier ben 23oben ber ^afen^\u00efe \u00fcber$ieht, unb bie \u00a9chleimhaut an einem Z\u00fftih bed Machend ftnb ebenfa\u00dfd f\u00e4hig, \u00a9t'nbr\u00fccfe non 2Immo* mat unb 2leterb\u00e2mpfen auf$unehmen. Vernichtet man bie g\u00e4bigfeit ju riechen fur einige 3eit, inbem man bie sJ\u00efafe mit Saffer fu\u00dft unb bajje\u00efbe aldbalb mteber entfernt Cfte\u00c7e oben pag. 499 u. 515), fo b\u00efeibt auf bem Voben ber \u00fcftafe, am \u00a9aurnen unb am Aachen bad Verm\u00f6gen \u00fcbrig, burcp D\u00e4mpfe non Ammonia!, bon fchmef\u00efiger (S\u00e4ure unb non Eau de Cologne \u00a9inbr\u00fccfe $u befommen, bie ferner $u betreiben ftnb unb beim Ammonia! j\u00eeecpenb genannt merben fbnnen. Stt^met man \u00fcber einer meiten Deffnung einer gro\u00dfen glafc\u00dfe m\u00e4\u00dfrigen \u00e4^enben SImmoniafd burcp ben SD\u00eeunb Slmmoniafb\u00e4mpfe ein, fo but man feine \u00a9mpftnbung an ber 3unge, toobf aber eine f\u00eeecpenbe \u00a9mpftnbung in einer gro\u00dfen \u00a9trecfe bed 9?acpend. Veim Stechen unb \u00a9chmecfen oermifcpen ftcp biefe \u00a9ntpftnbungen, bie und bie Daf\u00eeorgane berfc\u00dfaffen, mit ben \u00a9ntpftnbungen bed \u00a9eruch- unb \u00a9e* fc\u00dfmatforgand*\na \u00e8 \u00aeet\u00bbet\u00abgtf\u00ab|l,\nCoenaesthesis.\nDie 9ftef>rsafjt ber ^bpftofogen bezeichnet mit bem S\u00d6orte \u00a9ent ein* gef\u00fcgt bad und zufommenbe Verm\u00f6gen, unfern eignen \u00a9mpfinbungdzu* fiunb, z- S3* \u00a9chnterz, mahrzunehmen, unb unterfcheibet ed ba\u00dfer bon bem Verm\u00f6gen eine \u00a9mpftnbung $u buben, bie mir aid einen bon unferem \u00a9mpftnbungdzuflanbe betriebenen \u00a9egenjknb auffaffen f\u00f6nnen, $. S3. bie \u00a9mpftnbung einer garbe ober eined \u00a3oned. gened Verm\u00f6gen put man baper feinedmegd f\u00fcr einen eigent\u00fcmlichen \u00a9inn zu pulten. Spiele haben bielmepr angenommen, ba\u00df und alle \u00a9innedneroen unter gemiffen Um\u00df\u00e4nben berglei^en \u00a9ntpftnbungen berfcpaffen fbnnten, ba\u00df ed aber \u00a9mpftnbungdneroen g\u00e4be, bie, meil fte mit feinen befonbern \u00a9tnnedorganen in Verbinbung ft\u00e4nben, und feine eigent\u00fcmliche \u00a9t'nnedempftnbung, fon* bem nur \u00a9emeingef\u00fchlempftnbung berfchuffen fbnnten, Manche ftnb fogar ber Meinung, ba\u00df mir bei bem erfien \u00a9\u00e9branl\u00e9 ber \u00a9inne a\u00dfe \u00a9inbr\u00fccfe nur aid eine Ver\u00e4nberung unferd eignen \u00a9mpftnbungdzuffanbed empfunben, unb ba\u00df mir erft a\u00dfm\u00e4lt'g burcp Vergleichung unb Slitdlegung ber \u00a9im nedeinbr\u00fccfe gemiffe \u00a9ntpftnbungen aid Objecte auf^ufaffen gelernt h\u00e4tten.\n\u00a9emeingef\u00fchlempftnbung unb \u00a9innenempfinbung entgehen oft $u* gleich unb ftnb bann nur betriebene SBt'rfungen eined unb beffelben \u00a9in* brucfd, z* S3, ber \u00a9fei, ber burcp einen \u00a9eruc\u00df ermecft mt'rb, ober \u00fcber* \u00dfaup^t badjenige Slngenehme unb Unangenehme ber \u00a9ntpftnbungen, mad unmittelbar unb zu gleicher 3eit mit ihnen mahrgenommen mirb, unb nicht erfl aud einer Vergleichung ber \u00a9ntpftnbungen entfpringt.\nDa\u00dfer ber Vame \u00a9emeingef\u00fchl, melther bad Vemu\u00dftfein bon","page":562},{"file":"p0563.txt","language":"de","ocr_de":"25er \u00a3aftjum unb bas \u00a9emetttgef\u00fc\u00dff.\t563\nunfern \u00a9mpftnbungd'Sufianbe bezeichnet, mefcbe\u00f4 afle mit \u00a9mpftnbung\u00f6* nerven verfebenett ZfyeiU vermitteln, abgefeben von ber fpectftfc^en \u00a9tu* nedempftubung, bte und au\u00dferbem manche von ihnen v erraffen*).\n2)tefe 2ef)re ift neuerlich bureb bte oben pag. 506 mitgetbeilteu^ 23er* fucbe von gagent\u00bbte zweifelhaft geworben, welche t'bn zu bem O\u00eeefultate f\u00fchrten, ba\u00df bte mechanise 23erle\u00a3ung ber 9?ervenbaut bed 2luge\u00f4 unb bed \u00a9ebnerven, bed \u00a9erucbneroen unb bed \u00a9eb\u00f6rnerven bei \u00a9\u00e2ugetbieren feinen \u00a9t^merj erregte. 2)a man nun fcbon fett langer 3^it wei\u00df, ba\u00df bie mechanise 23erfe$ung ber \u00a9orticaffubfanz bed gro\u00dfen unb ffeinen \u00a9ebirnd unb ber t$r n\u00e4cb\u00dfen 2agen ber wei\u00dfen \u00a9ubfanz btefer Z\u00fftiU unb fogar bte $erle\u00a3ung bed 33a\u00effend unmittelbar feine Sieben von \u00a9cernerj be\u00ef\u00fcorrufen>\tman fertter burcb b*e ^e*flt\u00a3be \u00d6Ott\n9D?agenbte unb bureb bte entfebetbenben SSerfucbe von 3\u00b0b* buffer, fo mie auch bureb bie von ^ani^ja betviefen \u00ffat, ba\u00df bie mechanise SSerfeizung ber bie Sewegungdneroen enthaltenen vorberen S\u00dfnrjefn ber 3f?\u00fc<\u00efenmarfnerven feinen \u00a9cbrnerz verurfa^t, unb ba man ftcb enbfitb bureb (birurgifebe Operationen beim \u00fcttenf<ben unb bureb SSivifectionen bet \u00a9\u00e4ugetbteren bavon \u00fcberzeugt \u00ffat, ba\u00df bie 2aporgane unb tbte SKer* Ven, wenn fte verfemt werben, mebr \u00a9cbmerj afd bie meijten anbern ^\u00ee\\U bervorrufen, fo febeint ber vonSo^ W\u00fclfer audgefprocbene \u00a9ebanfe vief f\u00fcr ftcb su baben, ba\u00df mir nur vermittelt ber \u00a9ef\u00fcbfnerven \u00a9cbrnerz empftn^ ben f\u00f6nnten, unb ba\u00df ber \u00a3ajiftnn bureb \u00a9ef\u00fcbtnerven vermittelt merbe, bie babureb, ba\u00df fte in manchen ibe^en bureb befonbere 2aforgane unterft\u00fc^t merben unb in ben 2afOrganen febr jabfret\u2019cb ftnb, und au\u00dfer ben \u00a9e* meingef\u00fcbfempftnbungen noch bie \u00a9innempftnbungen beb Dru^b, ber S\u00e4rme unb ber \u00df\u00e4tte vergaffen f\u00f6nnten.\t,\t,\nSie febr ftcb biefe Sehre empfiehlt, fo if fe boeb M jefct noeb nicht au\u00dfer affen Steife! gefegt.\n^aqenbie\u2019d Serfucbe fnb nach ferner etgnen uwtnung ntebt ganz entfebeibenb, mentgfenb lie\u00dfen bie bet V\u00f6geln angefefften SSerfucbe eine Ungemi\u00dfbeit. Daraud ferner, ba\u00df bte mecbanifcbe 25erle$ung ber Staven* baut beb Sluqed feinen \u00a9cbmerj ^ervorbringt, fann noch niept mtt \u00a9teber^ beit gefolgert merben, ba\u00df auch feine anbere Hrt von \u00a9tnmtrfung auf\n\u00a9emetnaef\u00fcMemv\u00dfnbungen ftnb, mie teb oben pag. 49a \u00d6Wgt j>abe, \u00a9mpftnbungen fbie mtr afd taberungen unfered ^mpfnbung\u00eagufianbe\u00eb auffaffen m\u00fcfTen unb ntebt auf Objecte beziehen f\u00f6nnen. 3u ben am angef\u00fchrten Orte anaeaebenen Stah\u00e4Untffen, mefebe ed und unm\u00f6gticb machen, bte \u00a9mpftnbungen nuf Obtecte tu bestehen, geh\u00f6rt auch ber Umftanb, bah mtr unfere Stufmerffam* U t 5*t ugleitbaufWe WA0\u00ab. richten, unb lie un\u00ab M Objecte sot* fteflen f\u00f6nnen. \u00a3)a nun immerfort sablretcbe \u00e8tnbr\u00fccfe auf unfere t\u00f6tnnorgane aemaebt merben, auf bie mir unfere Stufmerffamfett nicht ruhten, fo merben mtr und hierbei nur bed qeanberten (Smpfinbungdauflanbed bem\u00fcht, ben a^ntbrinren unb hinteriaffen. ^enle febeint mtr aber su mett su gehen, menu er bierin allein bad Sefen bed \u00a9emetngef\u00fcb^ fe|t, unb (Stttgemetne Slnatomte, ?eivtia 1841, \u00a9. 728) fagt: \u201eOad \u00a9emeingef\u00f6ht ift bte Summe, bad ungefon-Seite\tion \u00a9enfationen, wettje\u00ab bem SelMbewufitfetn \u00bbon atten empftn.\nbenben Xhetlen bed \u00c4\u00f6rpetd jugef\u00fchrt mtrb.\" \u00a9mp\u00dfnbungen, burj bte mtr 2Ienberunqen unfered \u00a9mpftnbungdjuhanbed mahrnehmen, ermeden let\u00c4t_u nmt U tel bar b. h- vpne bah \u00eeuvor 3metfe unb \u00eftftttel gebacht merben, bte ^huttgfett unfered SBi\u00fcend, unb merben bann in ihrem ^Serhaltntffe ^ verm\u00f6aen entmeber aid angenehm ober unangenehm vor gesellt, ^nbeffen gtebt ed aitT febt MwatJte, unb bebmegen tnbifferente \u00aeemetngefu|tembftnmu0en. |>ter* let\u00dfef\u00f6rtfcag \u00a9ef\u00fc^t btt tnaptgen \u00abnftrenguttg unferet OTu\u00e4Wn.","page":563},{"file":"p0564.txt","language":"de","ocr_de":"564\tDer Da\u00df\u00dfttn unb bad \u00a9emeingefuffl*\nbiefelbe \u00a9<hmer$ erzeugen f\u00f6nne* 3m \u00a9egentljetle fchetnen bie fo \u00c7\u00e2uftg borfommenben, mit Sichtfcheu berbunbenen, 2tugenfchmer$ett $u betreifen, ba\u00df bad Sicht \u00a9chmer$ bermittel\u00df bed \u00a9ehnerben ^eroorrufen f\u00f6nne. 3trar f\u00f6nnte man etntrenben, bag btcfc \u00a9chmerjen mettent nicht burch ben \u00a9ehnerben, fonbern burch anbere Serben ent\u00df\u00fcnben. 3n ber D\u00a7at fontmen auch begleichen 2lugenfchmer$en, bte in anbern Herren ihren @i$ haben, tbirflt'ch bor, aber \u00dfe b\u00fcrfen nicht mit benjenigen \u00a9chmerjen ber* trechfelt trerben, meiere burch bad Sicht unmittelbar unb alfo tn bem fffto* mente erzeugt trorben, tro ed ind 2luge f\u00e4llt* Denn ba bad Sich* un* mittelbar nur auf bie 9?erbenhaut eintrirfen fann, unb auf feinen anbern Serben einen \u00a9inbrntf macht (auch trenn er entbl\u00f6\u00df i\u00df); fo f\u00f6nnen foldje \u00a9c^merjen nur burch bie 9D?ittrirfung bed \u00a9ehnerben entgehen* Sollte man annehmen, bag bie gbrtleitung bed Sichteinbrucfd nach bem \u00a9e^t'rne auch in jenen g\u00e4lten unmittelbar feinen \u00a9chmer^ ertrecffe, bag \u00dfch aber bafelb\u00df ber (\u00eeinbrucf anberen )?erbenfafern mittheilte unb mittei\u00df btefer \u00a9ch\u00fcter^ ertrecfte, fo i\u00df $u bemerfen, bag mir auch, trenn ftch\u2019d fo ber* hielte, bo<h ber Sfterbenhaut bed 2luged \u00a9emet\u2019ngef\u00fc^l unb bie g\u00e4^tgfett, \u00a9chrnerj ^error$ubringen, ^ufchret'ben m\u00fc\u00dften.\nDenn auch in rt'elen anbern g\u00e4lten entgeht ber \u00a9chmerj baburch, bag bte bon Serben fortgep\u00dfan^ten (Etnbr\u00fccfe \u00df<h im \u00a9e^t'rn auf anbere 9terbenfafern audbreiten. Uebrtgend trerben Sichtfcheu unb bte \u00a9nt\u00dfehung bon 2lugen\u00dfhmer$en auch btdtretlen beobachtet, trenn bad franfe Sluge in bem \u00a9rabe am fc^trargen \u00a9taar erbtinbet, i\u00df, bag bad Sicht aid Sicht unb garbe gar nicht empfunben trirb, fonbern nur infofern ed \u00a9chmer$ erregt \u00ffh* *>. Sa Ith er*) br\u00fccft \u00dfch fym\u00fcbtr f\u00b0 au\u00f6: trDaher bauert bte \u00ffhotophrbie bet manchen Slmaurofen, auch trenn \u00dfe fcpon boHfommen getrorben \u00dfnb, auf eine f\u00fcr ben Traufen betr\u00fcbenbe Seife fort, unb f\u00fcr benfelben i\u00df ber \u00a9inbruii bed St'chtd noch immer \u00e4uger\u00df f^merjh^ft, ob* gleich er baffelbe bon Dunfelheit nicht mehr ju unterf^etben bermag.\" 3n folgen g\u00e4lten fcheint mir jtrar bie ^erbenhaut bte Sichteinbr\u00fccfe auf junejmen, unb bie g\u00e4ben bed \u00a9ehnerren fcheinen \u00dfe auch Sum \u00aeehifire fortjup\u00dfanjen; aber bort fcheint ein \u00a7inberntg ju fein, biefelbe aid Sicht unb garbe aufjuf affen, fo f\u00f6nnen benn jene Sichteinbr\u00fccfe, trenn \u00dfe ju heftig \u00dfnb, \u00a9chmer$ erregen, ohne bie \u00a9mp\u00dfttbung bon Sicht $u erzeugen. Dag ttn \u00e9luge unb im \u00a9eh\u00f6rorgane bie fpecift\u00dfhen \u00a9mp\u00dfttbungen nicht \u00f6fter \u00a9chmerj erzeugen, fann bielleicht barin liegen, bag bte Sicht unb \u00a9cpatletnbr\u00fccfe \u00fcberhaupt nicht \u00a7u ben \u00df\u00e4rferen (\u00fcrintrirfungen geh\u00f6ren, trefche auf unferen K\u00f6rper gefchehen, unb bag auch Sln\u00dfalten getroffen \u00dfnb, berm\u00f6ge beren ju heftige \u00a9t'nbr\u00fccfe gem\u00e4gigt trerben, $* 23* burch bie Verengung ber pupille unb burch hie 3)?u\u00f6fetn, bie auf bad Drommel* feil trtrfen*\nDie (-Erfahrung lehrt \u00fcbrigend, bag ein\tgegen eine getrt'ffe\n(Eiaffe bon (Eintrirfungen fehr emp\u00dfnbltch fein f\u00f6nne, tr\u00e4hrenb er gegen eine anbere (Eiaffe berfelben unemp\u00dfnbltch i\u00df* Die SCftudfeln geh\u00f6ren 3. 23., trie treiter unten gezeigt trerben trirb, $u ben %S)eilen, bte ein bor^\u00fcglich fet'ned \u00a9emet'ngef\u00fchl be\u00dfi$en, unb hoch \u00dfnb \u00dfe gegen mechanise 23erle^ung unb gegen S\u00e4rme unb H\u00e4lte fehr unemp\u00dfnbltch*\n*3 spb* r. S\u00d6altfter un Saurnal ber (Ehmtrgte unb Slugenbetlfunbe: bie gebre pom fcptrar^en \u00a9taai unb feiner fuilarf. S. XXX. @. 360*","page":564},{"file":"p0565.txt","language":"de","ocr_de":"Oer Oaggmt unb bad \u00a9emeingef\u00fcht.\t565\n\u00a9egen bie \u00a3ehre, bag ber Daggnn nur burch eine oottfontmncre 2\u00efud* bt\u00eebung ber bem \u00a9emeingef\u00fcht gewtbmeten Heroen nnb Organe entgehe, unb atfo nur ein audgebitbeterer \u00a9ef\u00fchtgnn fet, f\u00f6nnten oiefteicht auch bte Erfahrungen angef\u00fchrt fterben, bag burch ben \u00a9ebrauch bed Sfetherd unb bed Eptoroformd bad Verm\u00f6gen, Schmerz ^u empgnben, auf einige 3eit befcpr\u00e4nft nnb fogar aufgehoben werbe, w\u00e4hrenb bad Verm\u00f6gen, Ber\u00fch* rungen zu empgnben, fortbauere, unb biefer merfw\u00fcrbtge 3nganb f\u00f6nne aufy burch anbere Urfathen, z* B. burch Bteioergiftung herbeigef\u00fchrt werben.\n\u00a9erb9*), ber \u00fcber bie SBirfungen bed 2fetherigrend an geh fetbg Beobachtungen gemacht hat, giebt an, er habe erfi eine Bet\u00e4ubung nnb S\u00f6arme gef\u00fchlt, atd wenn alcoholize D\u00e4mpfe beraufchenb jum \u00a9ehirn fliegen* 3uerg nahm er bie Bet\u00e4ubung in ben g\u00fcgen bid zu ben 3ehen Wahr, bann in ben Beinen unb Firmen. Die Bet\u00e4ubung war in ben ent* pgnbticpgen Dheiten mit einem \u00a9ef\u00fcpte oon S\u00df\u00e4rrne nnb 3rttern oerbun* ben. 9?un erfl folgte bie Bet\u00e4ubung bed Berm\u00f6gend Schmerz ju empgn* ben. \u00a9erb 9 glaubte ft<h ju \u00fcberzeugen, bag ber \u00a9eruch, ber \u00a9efchma\u00e4, bie eigentliche Dagentpfinbung unb ber \u00c4i$et nicht burch bie allgemeine Bet\u00e4ubung aufgehoben w\u00fcrben, wobt aber ber Schmerz*\n\u00a3onget**) fagt, inbem er gcp zugleich auf bie Berfuche oon B?at* gaigne unb Betpeau bezieht: \u201eBei bem einen B?enfcpen bauert bad Setbgbewugtfein, ber \u00a9ebraucb ber \u00e4ugeren \u00a9tune unb fogar ber \u00a9e* brauch bed Daggnnd fort, w\u00e4hrenb bie allgemeine Empgnbtichfeit (sensibilit\u00e9 g\u00e9n\u00e9rale) allein aufgehoben ift, bei bem anbern entgeht abfo* tute Qnfenfibitit\u00e4t, bie 3been ftnb aber nur unoottfommen gefeffett, ber patient oergeht bie fragen, bie man an ihn richtet, obwobt er ge nicht fogleich beantworten fann. Er hat bad Empgnbungdoerm\u00f6gen f\u00fcr bad Dagen (sensibilit\u00e9 tactile) oertoren unb hat hoch noch fo oiel Be* wugtfein, bag er bie Berfuche angeben fann, bie an feiner ^5erfon ange* gettt werben fotCen unb bag er geh fetbg Babetn in bad gteifcp zu gogen f\u00e4hig ig.\" \u201eBranche Patienten f\u00fchlen ed, wenn ihr 3ahu 00m 3at)narzte mit einem Sugrumente ber\u00fchrt wirb, unb hoch empgnben ge feinen Schmerz beim Studziehen begefben. Ein anberer nimmt bad 3erreigen ber \u00a9ewebe in ber \u00a9egenb ber parotid wahr, wetted burch bad Sugrument bewirft wirb, womit man operirt, unb ig hoch unempgnbticp f\u00fcr ben Schmerz.\" \u2018pir ogof f***) fagt, inbem er geh auf feine eignen Erfahrungen g\u00fcfct : \u201eDie 2letherigrten behalten mehr ober weniger ifjr Bewugtfetn unb ben \u00a9ebrauep ihrer Sinne, aber ge vertieren ganz ober bid auf einen ge* wigen \u00a9rab bad \u00a9emeingef\u00fcht (sensibilit\u00e9). Ein \u00aeranfer, bei welchem ich bie Operation einer fistula recto-vesicalis audf\u00fcprte, ptauberte w\u00e4hrenb ber ganzen Operation, h\u00f6rte unb fah 5ftted, zog mit \u00a9ewalt feine Sehen* fet z\u00abfantmen unb f\u00fchlte hoch nur, bag bie Operation gemalt w\u00fcrbe, ohne bag er Schmerzen empfanb.\" D\u00fcrfte man btefe Beobachtungen f\u00fcr entfehetbenb hatten, fo f\u00f6nnte man annehmen, bag bad Eentratorgan bed\n*) G erd y. Stehe Arch. g\u00e9n. de m\u00e9d. Fevr. 1847. p. 265 sq.\n**) Longet. Stehe feine Wanblung hier\u00fcber in Archives g\u00e9n\u00e9rales de m\u00e9decine. Paris, 1847. p. 21.\n***) Pirogoff Recherches pratiques et physiologiques sur l\u2019\u00e9th\u00e9risation. Petersbourg, 1847. p. 21.","page":565},{"file":"p0566.txt","language":"de","ocr_de":"566\tDer Da\u00df\u00dfnn unb ba\u00f6 \u00a9emeingef\u00fc\u00dfk\n\u00a3a\u00df\u00dfnn\u00f6 an einem anbern Drte be\u00f6 \u00a9ehirn\u00f6 gelegen n>are al\u00f6 ba\u00f6 (\u00a3en* tralorgan be\u00f6 \u00a9emet'ngef\u00fchl\u00f6, unb ba\u00df ba^er ba\u00f6 2e\u00a7tere burch bte (\u00fcft'n* wirfung be\u00f6 2lether\u00f6 bet\u00e4ubt werben f\u00f6nne, w\u00e4hrenb ba\u00f6 anbere in feiner Verrichtung nicht ge\u00df\u00f6rt werbe unb ^terau\u00f6 w\u00fcrbe folgen, ba\u00df beibe Ver* m\u00f6gen $u unterfcheiben feien,\nSluch bie giftigen 2\u00dfirfungen be\u00f6 Vleie\u00f6 haben auf eine folc^e Annahme gef\u00fchrt. 3. \u00a3. Veau*) beobachtete n\u00e4mlich im \u00a7otel Dieu in ^art'\u00f6 einen Arbeiter, ber \u00dfch mit Slnftreic^en ber K\u00e4ufer befch\u00e4fttgt hatte, unb an ber Vletcacherie litt. Der obere unb innere Zfoil feine\u00f6 \u00a9chenfel\u00f6 war gan$ gef\u00fchllo\u00f6. S\u00dfenn man ihn fntpp ober \u00dfach, fo f\u00fchlte er bafelbfi Weber bie Ver\u00fchrung noch ^thnter^ an anbern Zfyikn be\u00f6 ^\u00f6rper\u00f6 f\u00fchrte er jwar bie Ver\u00fcbrung, aber feinen \u00a9chnterj. \u201e\u00a9ogar bie leife\u00dfe Ver\u00fcb* rung entging ihm nicht. Der \u00a3a\u00df\u00dfnn war nicht aufgehoben.\" \u00a9eitbern fanb Veau bei went'g\u00dfen\u00f6 30 Patienten biefer 2Xrt eine mehr ober we* ntger oo\u00fc\u00df\u00e4nbige 2ln\u00e4\u00dfbe\u00dfe. (\u00a3r glaubt eine boppefte 2lrt oon Sln\u00e4\u00dfbe\u00dfe unterfcheiben ju f\u00f6nnen, bie ^bn\u00e4fth^fre ber Ver\u00fcbrung (be\u00f6 Sa\u00df\u00dfnn\u00f6) unb bie Slnaft\u00ffefte be\u00f6 \u00a9chmerje\u00f6 (be\u00f6 \u00a9emeingef\u00fcbl\u00f6). Vei ber le$* teren empfanb ber patient feinen \u00a9<hmerj, feinen $bi\u00a3el juin liefen, wenn man bie \u00abSchleimhaut ber 9?afe mit einer glauntfeber reifte, feinen \u00c4'ifcel jum ^B\u00fcrgen, wenn man ba\u00f6 3<tyfchen reifte, wohl aber f\u00fchlte er bie Ve* r\u00fchrung. Die 2ln\u00e4\u00dfbe\u00dfe be\u00f6 \u00a9emeingef\u00fcbl\u00f6 ha* oerfchiebene \u00a9rabe, ba\u00f6 \u00a9ef\u00fchf be\u00f6 \u00a9chmer^e\u00f6 i\u00df nach Veau entweber gan$ aufgehoben, ober nur mehr ober weniger abge\u00dfumpft. Die 2ln\u00e4\u00dfbe\u00dfe be\u00f6 \u00a9emeingef\u00fcbl\u00f6 fehlt nie, wo bie 2ln\u00e4\u00dfbe\u00dfe be\u00f6 \u00a3a\u00df\u00dfnn\u00f6 oorbanben i\u00df, wohl aber fann jte ohne bie festere oorhanben fein. Die Sln\u00e4\u00dfbe\u00dfe be\u00f6 \u00a9enteilt* gef\u00fchlt nimmt oft einen betr\u00e4chtlichen \u00a3beil be\u00f6 Sl\u00f6rper\u00f6 ein, w\u00e4hrenb bie \u00e4n\u00e4\u00dfbe\u00dfe be\u00f6 Da\u00df\u00dfnn\u00f6 immer nur auf einen flet'nen Dheif beffelben befcpr\u00e4nft i\u00df. Vt'\u00f6wetlen gelingt e\u00f6 nicht, in einem Steile f\u00fcn\u00dfltcb \u00a9cptner$ $u erregen, unb bennoch werben in bem n\u00e4mlichen Zfyeih gro\u00dfe \u00a9chmer^en empfunben, bie oon felb\u00df ent\u00dfehen, $. V. bei ^Irthalgte. 2lber nicht nur bei Vleioergiftungen beobachtete Veau btefe hoppelte 2trt ber Sln\u00e4\u00dfhe\u00dfe, fonbern att$ bei ber ipppochonbrte. @o f\u00fchlte $. V. ein 18f\u00e4hrt'ger \u00a9chubmacper, ber fon\u00df o\u00f6\u00dfig gefunb $u fein fcpien, an beiben Firmen bttr^au\u00f6 feinen \u00a9chmer$, wenn man ihn fnipp, \u00dfach ober mit einem wet\u00dfgl\u00fchenben QEifen ber\u00fchrte, w\u00e4hrenb er an benfelben feilen bie Ver\u00fchrung mit einer geberfabne gewahr w\u00fcrbe, unb eine \u00e4hnliche Veobach* tung machte er bei einem 23f\u00e4hrt'gen \u00a3ifchlergefetlen.\n(\u00a3in \u00e4hnlicher 3\u00ab\u00dfanb t\u00df f$on oor langer 3eit oon bem \u00a9enfer 2lr$te Vieuffeur**) bet einem complictrten galle oon Z\u00e4hmung an fiep felb\u00df beobachtet unb betrieben worben. Da\u00f6 \u00a9emeingef\u00fchf w\u00fcrbe bei ihm auf ber ganzen regten \u00a9eite mit 2lu\u00f6nahme be\u00f6 ^opfe\u00f6 gel\u00e4hmt, w\u00e4hrenb ber Da\u00df\u00dfnn unoerfehrt blieb. 2lm $opfe n\u00e4mlich war nicht bte rechte, fonbern bte linfe \u00a9eite be\u00f6 \u00a9ef\u00fcbl\u00f6 beraubt. (Sr fonnte mit ber $>attb bett $ul\u00f6 f\u00fchlen unb f\u00fchlte boch feinen \u00a9chmerj, wenn er ge\u00dfoehen ober mit ben N\u00e4geln gefnippen w\u00fcrbe, \u00a9panifie gliegen unb ein heftige\u00f6 mit gt'eber oerbunbene\u00f6 -ftagelgefchw\u00fcr erregten ihm nur ein \u00a9e* f\u00fchl oon S\u00e4rme, \u00a9pannung ober guefen. SBarme\u00f6 SBaffer fchien ihm\n*) B eau \u00c0rch. g\u00e9n. de m\u00e9d. Jan. 1848 in Froriep Not. Apr. 1848 p. 136.\n**) Vieusseux. Siehe bei Mehlis commentatio de niorbis hominis dextri et sinistri. G\u00f6ttingen 1818, 4. p. 15.","page":566},{"file":"p0567.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)er \u00a9aftftnn unb bad \u00a9emetngef\u00fchtt\t567\nf\u00fblt unb fatted festen ihm marm ju fern* (\u00a3d bejianb bad Uebef nicht ttt etner einfachen hatbfeitt'genS\u00e4hmung, ba auch auf ber tinfenip\u00e4tfte bed $\u00f6rperd ba\u00f6 (\u00a3mpftnbungdOerm\u00f6gen etmad f\u00eeutnpf unb bie SD\u00eeudfetn f<$mach waren*).\n2)te \u00a9er\u00fchrung etned etngefchfafenen \u00a9tt'ebed erregt befannttich nicht fetten ein unangenepmed \u00a9ef\u00fcpt oon ^riefeln unb \u00a9eben, fo ba\u00df man ed Oer* metbet, baffetbe mit anbern K\u00f6rpern in \u00a9er\u00fcbrung ju bringen unb j. \u00a9\u2666 ben ,gu\u00df auf ben gu\u00dfboben aufjufetjen. Patienten, metepe an ber i^emt* ^tegte leiben, t'ffc bidmeiten bad Qrtnretben oon \u00a9alben fcpmerjbaft, bas? t\u2019bnen im gefunben Snpanbe niept bte gertngpe unangenehme (\u00a3mpftnbung erregen m\u00fcrbe. 3n bet'ben gatten ift ber \u00a9aj\u00efftnn bet\u00e4ubt unb es? tonnte ba^er fepeinen, ba\u00df in bemfetben \u00a9?aa\u00dfe bas? \u00a9emetngef\u00fcbt empftnblicper gemorben fei, ats? ber \u00a9aftftnn unempftnblicp. 3$ fyabc fepon oben \u00a9. 520 btefe auffattenbe \u00a9rfepetnung ju ertt\u00e4ren gefugt unb bin niept ber \u00a9iei* nung, ba\u00df baraus? gefolgert merben tonne, ba\u00df \u00fcerfc^tebene Serben bem @emetngef\u00fct)te unb bem \u00a9aftftnne ber Jpaut btenftbar m\u00e4ren.\n\u00a9eau gtaubt, ba\u00df jur (^ntfte^ung bes? Schmerjed unb titjetd eine \u00a9efterion ber (\u00fcfmpftnbungen erforbert merbe. (\u00eentjt\u00fcnbe bet ber \u00a9er\u00fcp* rung feine \u00a9mpftnbung, fo tonnte auch feine \u00a9efterion berfetben entgehen. @d muffe baper bad \u00a9erm\u00f6gen, \u00a9cprnerj ju empftnben, attemat festen, mo bas? \u00a9ermbgen, \u00a9er\u00fcbrung ju empftnben, aufgehoben m\u00e4re, \u00a9as? \u00a9er* m\u00f6gen, bte \u00a9er\u00fcbrung ju empftnben, tonne bagegen mobt fortbauern, m\u00e4hrenb bad \u00a9erm\u00f6gen, \u00a9cpmerj ju empftnben, aufgehoben m\u00e4re, n\u00e2m\u00eficp bann, menu Umft\u00e4nbe erifiirten, metepe bte \u00a9efierton ber \u00a9mpftnbung un* m\u00f6glich machten, \u00a9eau behauptet, ba\u00df, menn man ft cp mit einem\u00a9totfe auf einen \u00c7eicpborn fchtage, ber \u00a9cpmerj um 1 bid 2 \u00a9ecunben fp\u00e4ter entjtepe atd bte \u00a9mpftnbung, bt'e bie \u00a9er\u00fchrung oerurfaepe. 2B\u00e4re bt\u2019efe Erfahrung begr\u00fcnbet, fo m\u00fcrbe fte atterbingd fepr ju (f\u00fcnften ber oon \u00a9eau aufgejtettten \u00a3ppotpefe fpreepen. \u00a9enn bie gortpftanjung ber (\u00fc\u00cainbr\u00fcc\u00efe bureb bte \u00a9mpftnbungdneroen gefepiept fo gefcpmtnb, ba\u00df bte habet oergepenbe Seit nicht beobachtet merben tann; eben fo gefchteht bie gortpftanjung ber auf bie \u00a9emegungdneroen gemachten (Einbr\u00fcche ju ben \u00dcJiudfefn, mie mein \u00a9ruber, (\u00fcrbuarb **), angiebt, fo gefepminb, ba\u00df bie jmifepen ber \u00a9eijung unb ber entftebenben 9\u00a9udfe(jucfung oerflie\u00dfenbe 3eit nicht mahrgenommen mtrb. \u00a9agegen oergeht, bamit etn auf bte (Empftnbungdneroen gemachter (\u00fcrt'nbruc\u00ef auf bte \u00a9emegungdneroen reflectirt merbe, eine me\u00dfbare Seit. \u00a92an hat eine fehr gute (Gelegenheit, bad \u00a3e$tere bei otefen 9\u00a9enfcpen gleichzeitig mahrjunepmen, menu man bad met'Micpe publicum in einem Concerte beobachtet, in metepem nach fanften gelobten ober nach einer \u00ffaufe p\u00ef\u00f4^ticp mit bem \u00a9aetfeptage Rauten unb \u00a9rompeten mit atfer f\u00f4raft einfe^en. \u00a9ad 3ufa^menfa^ren ^er men erfolgt, mie ich feit oie\u00eeen 3\u00b0^ren beobachtet $abe, eine me\u00dfbare Seit fp\u00e4ter aid ber (\u00a3inbrucf bed ftarfen (Scha\u00ef\u00efd aufd \u00a9hr* 3eh ^i^' um bie Angabe bed ^)errn \u00a9eau ju pr\u00fcfen, mehrmatd auf ben \u00a9aget etned oom \u00a9ifche unterf\u00ee\u00fc^ten gingerd heftig gefchiagen, unb gefunben, ba\u00df atterbingd bie burch biefen @to\u00df entj\u00eeehenbe (^mpftnbung na^ bem ber\n*) ttebet bte grage, ob bet ber Mftftejte badfenige ^mp\u00dfnbungd\u00f6erm\u00f6gen fortbauert, mobureb mtr ben \u00aerab ber Stnftrengung ber 2)?udfefn abmeffen, \u00fcepe bad nacb, mad metter unten bet ber Unterfucpung bed \u00a9emeingefftpld ber 3?iud* fein gefagt morben tft. \u00a9tepe \u00a9. 584.\n**) @buarb Beber, ^anbm\u00f6rterbu^ ber fhp\u00dfoiogte. 2trt. U)?us?felbe* megung. \u00a9anb III. 2. \u00eelbtheil. 3,","page":567},{"file":"p0568.txt","language":"de","ocr_de":"5G8\tOer Oaggmt unb bas \u00a9emeingef\u00fcpk\n(Sc^Tacj vor\u00fcber ig, an \u00a9t\u00e4rfe zunimmt, unb eine merfticpe 3eit nacp bem (Scutage ipren pocpgcn \u00a9rab erreicht unb bann mieber fcpnett abnimmt. Attein menu ber 0tog niept auf ben 9?aget gefc^ie^t, fonbern auf bie \u00a3aut be\u00f6 zweiten \u00a9tiebe\u00f6 beS gt'nger\u00f6, fo ftnbe icp, bag ber 0cpmerz fogteicp beim 0cptage am f\u00eearfften ig, unb nepme baper an, bag im er* geren gatte ber 0cpmerz, verm\u00f6ge beS 0chu$e$, ben ber Sftaget gem\u00e4hrt, etma\u00f4 fp\u00e4ter eingetreten fei. Oer fX\u00eeage\u00ef erteibet burcp ben 0cptag einen Einbrutf ober eine Einbiegung; oietteicpt ift eS nicpt biefe Einbiegung unmittelbar, fonbern bie 33emegung, moburcp ber \u00fcftaget ^terauf, oerm\u00f6ge feiner Etagicit\u00e4t feine urfpr\u00fcngticpe \u00a9egatt mieber annimmt, bie ben 0cpmerz erregt, ber baper nicpt im erftett Momente f\u00fcptbar ig. gnbeffen mitt id? nicpt behaupten, bag bie Empgnbung oon ber Ber\u00fchrung unb bie Empgnbung be$ \u00a9cpmerze\u00f6 o\u00f6ttig gleichzeitig m\u00e4ren, \u00a9treibt man Semanbem mit ber gapne einer geber auf ben nacften ^ucfen, fo entftebt ein 0cpauber, aber biefer 0cpauber ig naip meinen Erfahrungen auch nicht gleichzeitig mit ber Empgnbung ber 23er\u00fcprung, fonbern folgt ihr nach, unb baffefbe gilt mopt auch beim $i\u00a3et, ber bem liefen oorauS* geht. Sch bin ber Meinung, bag auch ber 0cpmerz, ebenfo mie biefe Empgnbungen, auf einer meitern Ausbreitung be\u00f6 auf baS \u00a9epirn per* oorgebrachten Einbruch auf anbere gafern beS \u00a9epirnS beruhe, ba ich [ehe, bag ber Ort, mo bie Einmirfmtg gedieht, oon metcpem ber 0<pmerz audgept, oiet au^gebreiteter zu fein fcheint at\u00ea eS ber gatt ig, unb bag uns biefer Ort, fo tauge fein 0cpmerz entgeht, oiet enger begrenzt er* fcheint.\nSSerfcptebene Sebpaftigfeit be$ \u00a9emeingef\u00fcpts.\n9?ur bie mit Heroen oerfehenen \u00a3peite unferS K\u00f6rpers haben \u00a9 em eing ef\u00fc pi* Rhette, in metcpe feine Heroen etnbrtngen, mie bie ipaarcptinber, bie oberg\u00e4cpticpen Sagen ber harten 3apnfubganzen, -bie Oberhaut unb bie \u00dcft\u00e4get ermangetn im gefunben unb franfen 3uganbe beS \u00a9emeingef\u00fcpt\u00f6. \u00a7aare oerbrennen, ohne bag mir\u2019S empgn* ben, oon 3dpuen feilt man \u00a9t\u00fccfcpen ab, unb erg menu bie bie \u00a3\u00f6pte beS 3apnS unb ben 3a^nfetrrt bebecfenbe Sage fo b\u00fcnn mirb, bag nun ber 3apn gegen $\u00e4tte unb \u00a9\u00e4rme unb gegen anbere Einft\u00fcffe nicht mehr geh\u00f6rig gefehlt ig, zetgt geh ber 3apn empgnbtt'ch. Eben fo fann man oon ben 9?\u00e4getn eine betr\u00e4chtlich biefe Sage abfepaben, unb oon ber Oberhaut in ber ipoptpanb nnb im \u00a3optfuge eine betr\u00e4chtlich biefe Sage abfepneiben, opne eine anbere Empgnbung zu erregen at\u00f6 bie, metcpe ba* burcp entgeht, bag gep nun ber Orutf unb bie Ersch\u00fctterung zu ben ner* oenret'cpen ipeiten teilter fortpganzt. 3\u00ab bie \u00a3ufe ber $5ferbe fept\u00e4gt man bis zu einer gemiffen \u00a3iefe \u00fcft\u00e4get ein.\n\u00a9erben bie zu einem Opeite gepenben 9?eroeng\u00e4mme oottg\u00e4nbig burepfepnitten, fo mtrb berfetbe beS \u00a9 e m e i n * gef\u00fcpts beraubt. Ourcpfcpnetbet man z* 33* am guge beS \u00ffferbeS bie zu bem testen \u00a9tiebe gepenben Heroen, fo fann man naepper, mie ^rofegor D\u00eeenner in 3ena beobachtet unb bezeugt pat, ben \u00a7uf mit3an* gen togreigen, opne bag baS $ferb 0cpmerz oerr\u00e4tp.\nOaS \u00a9emeingef\u00fcpt ig in ben Oagorganen unb in ben SttuSfetn, metcpe zu ben neroenr eiepgen Opeiten unferS K\u00f6rpers gep\u00f6ren, am feingen. Aber bie geinpeit beS \u00a9e*","page":568},{"file":"p0569.txt","language":"de","ocr_de":"$er \u00a3a\u00dffmn unb bad \u00a9emeingef\u00fch\u00ef*\t569\nmetngef\u00fchld \u00e4u\u00dfert fich tu beiben nicht unter benfelben Um\u00df\u00e4nben. 3\u00ab ben Sta\u00dforganen bringen ber 2)rutf fotoie auch bte mechant\u2019fchen unb chemi\u00dfhen Verlegungen, $. S3, burch 3^rquetfc^en unb Verbrennen, \u00dfefttge @<$mer$en heroor, bte in ben Sftudfeln nach S3 i (bat\u2019d Verfugen burch biefe Urfachen nicht erzeugt toerben. dagegen entfielen tn ben ttftudfeln burch $u lange bauernbe lebenbige Contraction ber 2}?ud* tetn \u00a9cbmer$en, bte fo ^nehmen, ba\u00df fte enbltch nicht mehr $u ertragen ftnb, unb burch eine fram^f^afte 3ufammen$iehung mander \u00fcD\u00eeudfeln, $. S3\u00bb burcb ben SBabenframpf, ober burch S\u00eebeumatidmud ent\u00dfe\u00f6en tn benfelben fe^r f>^fttge \u00a9cbmerjen. Sluch hat man *n manchen ttftudfeln ein \u00fcberaus fetne\u00f6 \u00a9ef\u00fchl ber 2lnftrengung, mittei\u00df beffen man burch bte Sftudfeln, mte mit einem \u00a9tnnorgane, ben SBiber\u00dfanb meffen fann, ber unfern S3e* toegungen gelei\u00dfet tot'rb, Verm\u00f6ge biefed \u00e4u\u00dfer\u00df feinen \u00a9emeingef\u00fchld ber \u00a9timmmudfeln fann man beim \u00a9t'ngen ben \u00a9rab ber $raft fehr genau abmeffen, metier erforberltch i\u00df, bamt\u2019t bte \u00a9tt'mmb\u00e4nber tn bem \u00a9rabe angefpannt toerben, ba\u00df etn \u00a3cn oon be\u00dfimmter \u00a3\u00f6he entfielt* 3\u00bbtfcben ten fetten, melden bad \u00a9enteingef\u00fchl ganj mangelt, unb ben, toelche etn fehr fet'ned \u00a9enteingef\u00fchl h\u00fcben, liegen bte tn ber SD\u00eeitte, bet melden ed fo \u00dfttrnpf i\u00df, ba\u00df ed im gefunben 3u\u00dfanbe toenig ot>er gar nicpt bemerft toirb, toohl aber tn getoiffen \u00eeran\u00ee^aften 3\u00ab\u00df\u00e4nben \u00dfcp \u00e4u\u00dfert.\n\u00a9a$ \u00a9cmcingef\u00fc^t fcet $ctut unb bet anbern .Sujtorgune,\n\u00a9cbmer$ burch VS\u00e4rme unb $\u00e4lte.\nUm bte wichtige Sehre bon ber Statur bed \u00a9chmerjed aufpfl\u00e4ren, mu\u00df man bte Umftdnbe recht genau unterfuchen, unter melden S\u00f6\u00e4rnte, ^\u00e4lte, \u00a3)rutf unb 3\u00ab3 <\u00a9cbmer$ erregen, unb tote anberer \u00a9eitd aud) burch bte l\u00e4ngere \u00a3)auer einer ununterbrochenen fon\u00df m\u00e4\u00dfigen 5p?udfelth\u00e4tt'gfeit \u00a9chmer$ ent\u00dfehe. 3\u00ab tiefen gatten fann man ben Uebergang ber \u00a3a\u00df* emp\u00dfnbungen ber \u00e4\u00df\u00e4rrne, $\u00e4lte unb bed \u00a3)rucfd in \u00a9chmer$4 unb ben Uebergang ber \u00a9mp\u00dfnbung bed \u00a9rabed ber 2ln\u00dfrengung ber 9)?udfeln in \u00a9rm\u00fcbung unb ber \u00a9rm\u00fcbuttg in \u00a9cbmer$ beobachten, unb bt'e \u00a9r\u00f6\u00dfe ber \u00a9in\u00df\u00fcffe burch 9)?ej[ung beftt'mmen, toelche \u00a9chmerj erzeugen.\n9J?an barf ben \u00a9chmer$, ben man emp\u00dfnbet, toenn man eine \u00a3anb tn het'\u00dfed SDBaffer taucht, nicht f\u00fcr eine \u00a3aftemp\u00dfnbung halten, bt'e nur burdh i$re \u00a9t\u00e4rfe oon ber \u00a3a\u00dfemp\u00dfnbung einer m\u00e4\u00dfigen VS\u00e4rme oer* fchieben m\u00e4re. 3Der \u00a9cbmer$, ber burch VS\u00e4rrne unb \u00df\u00e4lte ent\u00dfeht, t'\u00df oon ber \u00a9mp\u00dfnbung ber 2B\u00e4rme unb $\u00e4lte fe^r oerf^t'eben. 3\u00df oerfelbe nicht hefttg/ fo emp\u00dfnbet man zugleich auch bt'e S\u00df\u00e4rme ober ^\u00e4lte, bt'e ihn oerurfacht unb fann bann ben burch S\u00df\u00e4rnte entjfehenben \u00a9chmerj oon bem, meiner bur^ ^\u00e4lte heroorgebracbt tot'rb, unterfcheiben. 3f\u00ee er aber heftig/ b S3* toenn 2B\u00e4rme ober ^\u00e4lte auf ben entbl\u00f6\u00dften 3^hn^eim mirfen, fo i\u00df ed bt'efelbe \u00a9mp\u00dfnbung, \u00dfe mag burch 2B\u00e4rme ober ^\u00e4lte Oerurfacht toerben.\n^)a\u00df ber \u00a9^merj, ber burch tt\u00df\u00e4rme unb ^\u00e4lte entfielt, auf einem","page":569},{"file":"p0570.txt","language":"de","ocr_de":"570\tT)er Tuftftnn unb bo\u00e9 \u00a9emetngef\u00fcpf.\nanbern Vorg\u00e4nge beruht, ats? bie \u00a9mpftnbun\u00df bon \u00a9arme unb $\u00e4tte, wirb noch burep fot\u00dfenbe Umfi\u00e4nbe Peji\u00e4ti\u00dft: bon bem 2tugenPIicfe an, wo \u00a9arme unb $\u00e4fte Scpmer$ perborPringen, wirb bas? derma\u00dfen, burep ben Tafiftnn ber afftcirten Tpet'te \u00a9arme ober t\u00e4tte $u empftnben, f\u00fcr einige 3ett gefcpw\u00e4cpt ober fo\u00dfar gan$ aufgepoPen. 3$ paPe fcpon oben Seite 504 babon gepanbett, ba\u00df burep eine gewiffe \u00a9arme ober $\u00e4tte bas? \u00a3ei* tungs?bermogen ber gerben befepr\u00e4nft ober fo\u00dfar aufgepoPen werbe. 3iept man bie \u00a3anb, wenn man in pei\u00dfern \u00a9affer trennen empftnbet, fogteiep perau\u00ea unb ber\u00fchrt bamit einen falten K\u00f6rper ober taucht fte fepr fcpneft auf einen Moment in f\u00fcptes? \u00a9affer, fo empftnbet man bie ft\u00e4tte bes? lederen niept. \u00a9teberpolt man biefes? \u00a9intaucpen in f\u00fcptes? \u00a9affer meprmats? unb fepr fcpnetl pintereinanber, fo PeoPaeptet man, wie aftm\u00e4ptig bas? SSerm\u00f6gen, teilte ju f\u00fcllen, ^ur\u00fctffeprt, fo ba\u00df man beim britten \u00a9intauepen eine fcpwacpe ^alteempftnbun\u00df pat, bie beim bierten unb f\u00fcnften Sintaucpen immer ji\u00e4rfer unb beutlicper wirb.\nT)er entftepenbe Scpmerj ^eiepnet ftep aber au<p baburep bor ber Tafiempftnbung ber \u00a9arme ober \u00e9\u00e2tte aus?, ba\u00df bie Smpftnbung bes? Sepmerje\u00e9 fiep auf eine gr\u00f6\u00dfere Legion unfers? K\u00f6rpers? aus?$ubreiten fepeint, unb ba\u00df alfo ber Ort ber (\u00efmpftnbung niept fo Pefiimmt begrenzt ifi, ats? ber Ort ber Tafiempftnbung einer m\u00e4\u00dfigen \u00a9arme ober i^\u00e4tte. SDian fiept bas? am beuttiepfien, menu man burep \u00c4\u00e4tte Scpmer$ erregt. Taucpt man 3. S3. bie ganje \u00a3anb in eine \u00dfro\u00dfe 3D?enge \u00a9affer, bas$ eine Temperatur bon + 5\u00b0 R., (6\u00b0,2 CO put, fo tange ein, Pis? Scpmerj entftept, fo befepr\u00e4nft berfelbe ft cp niept auf ben eirtgetauepten Tpeit, fon* bern erftree\u00eft ft cp bt\u00e9 $ur SD\u00eeitte bes? Unterarms?. Oiefer Umftanb iff wiep* tia* 3 cp \u00dflaube niept annepmen ju b\u00fcrfen, ba\u00df ft cp pierbei bie $\u00e4tte un* mittelbar bis? jur S)?itte bes? Unterarms? berbreite unb bafetbji Sepmerj erre\u00dfe, fonbern bermutpe, ba\u00df bie teilte, w\u00e4prenb bie peripperifepen \u00aenb?n ber Tafinerben burep bt'efelbe bet\u00e4ubt werben, bis? $u ben 9?eroenfi\u00e4mmen einbrtnge, unb burep bie ^aptreiepen g\u00e4ben berfetben einen ^inbruef auf ba3 \u00a9epirn maepe, ber fiep niept blo\u00df auf bie Orte befepr\u00e4nft, wo ft cp jene g\u00e4ben im \u00a9epirn enbi\u00dfen, fonbern ftep auep PenacpParten Tpetten bes? \u00a9ept'rns? mittpeilt. Oiefe in ber 9?acpParfepaft erregte (\u00a3mpftnbung ber* fe$en mir bann in unferer SSorfiettung in ben Unterarm. 3D?an ftnbet, tote S. 495 bemerft toorben iff, auep in anbern g\u00e4lten, too Scpmer$ ent* fiept, ba\u00df er niept auf ben Ort befepr\u00e4nft iji, auf ben bte Sepmer$ er* re\u00dfenbe Urfacpe toirft.\nScpmerj fepeint atfo burep \u00a9\u00e4rme ober ft\u00e4lte bann ju entfiepen, wenn bie eintotrfenbe Urfacpe einen fo f\u00eearfen (\u00a3tnbrue\u00ef auf bas? \u00a9epirn maept, ba\u00df fiep biefer @:inbrucf im \u00a9epirne toeiter berPreitet. Oa\u00df ber (\u00a3inbrucf auf bas? \u00a9epirn eine folcpe St\u00e4rfe erreiept, p\u00e4n\u00dft bon 5 Um-fi\u00e4nben ab: J) bon bem p\u00f6peren ober \u00dferin\u00dferen \u00a9rabeberauf uns? toirfenben \u00a9\u00e4rme ober H\u00e4tte, benn ber Scpmer^ entflept bejio fepnetter unb tfi befio \u00dfr\u00f6\u00dfer, je p\u00f6per ober niebri\u00dfer ber Temperatur\u00dfrab ; 2) b 0 n b e r t\u00e4n\u00dferen ober f\u00fcr^eren 3^it, to\u00e4prenb toeleper mir ber \u00a9\u00e4rme ober \u00c4\u00e4fte au\u00f6\u00dfefe^t ftnb, benn je t\u00e4n\u00dfer wir ipnen aus?\u00dfefe^t ftnb, befio mepr nepmen unfere Or\u00dfane bie toarme ober falte Temperatur an, unb befio tiefer bringt fte in bas? 3nnere unferer Organe ein unb toirft bann niept Pto\u00df auf bie peripperifepen (\u00fcrnben ber Serben, fonbern ergreift auep bie St\u00e4mme ber Serben unb maept bann burep bie japtreiepen g\u00e4ben ber* fetPen (\u00a3inbr\u00fctfe auf bas? \u00a9epirn, bie ftep $u einem fepr pefti\u00dfen ^inbruef","page":570},{"file":"p0571.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)er \u00a3\u00fbftftnn unb ba\u00df \u00a9emeingef\u00fcp\u00ee*\t571\nfummtren; 3) ron ber gr\u00f6\u00dferen ober geringeren \u00a9ntpfinb* UfyUxt bed ber tarnte unb H\u00e4tte au\u00dfgefefcten St^ett\u00f6; fo emppnben ttnr 33. riet fcpnetter unb p\u00e4rfer \u00a9cpmer$, trenn trt'r bie 3ungenfpt\u00a3e, clU trenn mx einen ginger in baffelbe pei\u00dfe 2Baffer etntauc^en; 4) ron ber \u00a9ro\u00dfe ber \u00a3>berft\u00e4cpe be\u00df empf inbticpen Tpeit\u00df, treuer bent <\u00a3tnpuffe ber S\u00df\u00e4rme unb H\u00e4tte au\u00dfgefe^t ip, benn je gr\u00f6\u00dfer btefe ip, be\u00dfo mepr 9?errenf\u00e4ben empfangen gleichzeitig ben (\u00efinbrucf ber 2Bdrme ober H\u00e4tte, unb biefe rieten (\u00a3inbr\u00fccfe fummtren pcp im \u00aee* ptrne $u einem einzigen parfen \u00a9inbrucfe, ber fo peftig toerben fann, ba\u00df er ftd? bajetbp treiter au\u00dfbreitet unb baburcp \u00a9cpnterz erregt; 53 unb enb* Itcp bon ber geringeren ober gr\u00f6\u00dferen T) i cf e ber b u r cp i p r fcplee\u00f6te\u00df S\u00e4rmeteitung\u00dfrerm\u00f6gen fcp\u00fc^enben T)ecfe ber Oberhaut, bte befanntticp an rerfcpt'ebenen Steilen ber ipaut fepr rer* fliehen ip, benn je banner bie Oberhaut ip, be\u00dfo fcpnetter f\u00f6nnenS\u00f6\u00e4rme unb Halte bi\u00df zu ben emp\u00dfnbttcpen Tpetten einbringen\u00bb\n2Ba\u00df zuerp ben \u00a9rab ber 2\u00dfdrme unb Halte betrifft, met* cper erforberticp ift, bamit \u00a9emeingef\u00fcptempfinb ungen unb fogar \u00a9cp merz entfielen, fo fc\u00ffetnt berfelbe \u00a9rab, melier bte Herren, trenn er einige 3eit auf pe eintrirft, in iprem SetUtng\u00dfrerm\u00f6gen befc^r\u00e4nft ober pe fogar beffen auf einige 3eit beraubt, aucp (Smppnbungen be\u00df \u00a9emetngef\u00fcpt\u00df ju ertrecfen, bte bi\u00df jum \u00a9cpmerze petgen, trenn pe peftig trerben\u00bb\n\u00a9ine Temperatur ron 39\u00b0 Rv trenn pe pinretcpenb lange auf unfere Organe eintrirft, fcpm\u00e4cpt nocp ba\u00df \u00a3eitung\u00dfrerm\u00f6gen unb ungef\u00e4pr ber* fetbe \u00a9rab ip e\u00df aucp, ber aucp nocp bte \u00a9emeingefupt\u00dfemppnbungen unb einen m\u00e4\u00dfigen \u00a9cprnerz perrorrufen fann. Steine 3$erfucpe pnb nicpt au\u00dfret'cpenb, um ju bepimmen, tretcper \u00a9rab ber H\u00e4tte nocp ba\u00df 2et'tung\u00df-rerm\u00f6gen ber Herren merfticp fcptr\u00e4cpe, icp fann nur fo riet fagen, ba\u00df eine Temperatur ron 9\u00b0 R. unb ron 10\u00b0 R. biefe \u00ceBirfung nocp Terror* bringt, trenn ba\u00df S\u00dfaffer lange genug eintrirft, unb ber eingetaucpte Tpeit gro\u00df ip\u00bb\n2\u00dfenn trt\u2019r eine \u00a7anb in m\u00e4\u00dfig pet'\u00dfe\u00df 2\u00dfaffer etntaucpen, fo t'p bt'e \u00a9mppnbung beim \u00a9intaucpen lebhaft unb nimmt at\u00dfbatb ab, hierauf nimmt pe aber attm\u00e4ptig trieber ^u unb tr\u00e4cpp bi\u00df $itm \u00a9cpmerze, ber enbtt'c^ einen \u00a9rab erreicht, ber un\u00df n\u00f6tpigt, bie \u00a3anb perau\u00dfzuziepen\u00bb 3e ge* ringer bie \u00a3i$e t'p, bePo l\u00e4nger bauert e\u00df, epe ber \u00a9cprnerz entpept. T)a bie H\u00e4tte, tretcpe ba\u00df S\u00dfaffer annepmen fann, nur 0\u00b0 betr\u00e4gt, fo pat man 3eit genug, z\u00ab beobachten, trie bie (\u00efmppnbung, tretcpe aucp pier anfang\u00df am tebpaftepen ift, abnimmt, enbticp aber trieber junimmt unb nacp einiger 3eit bi\u00df ^unt \u00a9cprnerz fteigt, benn pier bauert e\u00df immer t\u00e4ngere 3ett, epe ber \u00a9cprnerz entpept unb berfelbe erreicht nt'emat\u00dfben \u00a9rab, ba\u00df man tpn nt'cpt ertragen t\u00f6nnte. T)em \u00a9epmer^ gepen in bet'ben h\u00e4tten anbere \u00a9emeingefiiptemppnbungen rorau\u00df. ber \u00a3anb, bte man in trarme\u00df Staffer ron ettra 40|\u00b0 ober 41\u00b0 R, eintaucpt, f\u00fcptt man eine \u00a9pan* nung ober g\u00e4lte, e\u00df entpept in ipr eine Unrupe, trefcpe ron bem heftigeren ^ulpren ber ftetnen Arterien unb ron einem 3iRern perjur\u00fcpren fcpetnt, in ba\u00df einzelne 39?u\u00dffetb\u00fcnbet geratpen. Oaffetbe 3ittern beobacp* tet man in ber 3\u00abttgenfpi$e, trenn man pe eintaucpt ^tucp parfe H\u00e4tte bringt e\u00df perror\u00bb\n3tt\u00df icp Minute tang ben 93h'ttetpnger ber einen \u00c7>anb in 2Baffer eintaucpte, be^en Temperatur 40\u00b0,5 R\u00bb trar, tr\u00e4prenb icp ben ber anbern","page":571},{"file":"p0572.txt","language":"de","ocr_de":"572\t\u00a3)er Tapftttn unb baS \u00a9emeingef\u00fcht*\nin \u00a9affer eintauchte, beffen Temperatur +9\u00b0 R. betrug, toar anfangs bie \u00a9mppnbung ber H\u00e4tte p\u00e4rfer atS bie ber \u00a9\u00e4rme, nach einer 2tn$aht non \u00a9ecunben toaren bet'be \u00a9mppnbungen gleich parf, hierauf aber toudjS bte \u00a9mppnbung ber \u00a9\u00e4rme, bis ein @chmer$ ju entfielen anftng unb ein Klopfen tut ginger wn^rgenommen tourbe; atS ich nun beibe ginger un einanber legte unb jeben mit bem anbern bef\u00fchlte, fonnte ich toeber bte \u00a9arme beS erto\u00e4rmten gingers mit bem falten, noch bie H\u00e4tte beS er* falteten gingers mit bem toarmen Ringer f\u00fcgten, benn baS \u00a9rnpfin* bungSOerm\u00f6gen beiber ginger toar abgepumpft, ich f\u00fcnfte ba^er toeber H\u00e4tte noch \u00a9\u00e4rme. \u00a9aren bie Temperaturen beS \u00a9afferS + 30\u00b0,5R. unb + 9\u00b0R., fo f\u00fcnfte ich, atS fte nach 10 Minuten einanber ber\u00fchrten, H\u00e4tte, benn ber erf\u00e4ttete ginger toar in feinem (5m* pfinbungSOerm\u00f6gen abgeftumpft unb fonnte feine (5mpftnbung ber \u00a9\u00e4rme beS gingero oerfc^affen, ben er betapete, ber erto\u00e4rmte ginger ba* gegen toar es nic^t unb mittetp beS teueren f\u00fcllte ich bie H\u00e4tte beS er* falteten gingerS\u00bb \u00a9aren bie Temperaturen beS \u00a9afferS + 41\u00b0 R. unb + 19\u00b0 R. unb tourbe bie rechte \u00a3anb ber einen, bie tinfe ipanb ber anbern Temperatur au\u00f6gefe^t, fo fing bas \u00a9affer nach einiger 3eit an, eine \u00a9mppnbung oon trennen erregen, nach 28 \u00a9ecunben toar biefe \u00a9mppnbung fo ftarf, baf? fte \u00a9djmer$ oerurfaepte; braute man nun beibe \u00a3\u00e4nbe mit einanber in Ber\u00fchrung, fo f\u00fcllte man mit ber m\u00e4j?ig erf\u00e4tteten \u00a7anb bie toarme Temperatur ber ftarf erto\u00e4rmten \u00a3anb, aber man fonnte nicht itmgefehrt bie H\u00e4tte ber erf\u00e4tteten ipanb mittetp ber erto\u00e4rmten \u00a3anb empftnben; benn bas \u00a9mppnbungS* unb \u00c7eitungS* oerm\u00f6gen ber Heroen berfelben toaren gefcpto\u00e4cht ober aufgehoben\u00bb\n\u00a9affer, toetcheS bie \u00a9\u00e4rme beS BtutS um 20u R\u00bb \u00fcberjfeigt, oer* urfac^t in einem eingetauchten \u00a9tiebe eines gingerS Phon in 4 bt'S 6 @ecunben einen fe^r heftigen, unertr\u00e4glichen \u00a9djmerj, bagegen erregt \u00a9affer, toetcheS um 20\u00b0 R. f\u00e4tter ift, at\u00f6 baS SBtut, nach tanger Beruh* rung nur ein \u00a9ef\u00fcht oon \u00a9rParrung, aber feinen betr\u00e4chtlichen \u00a9cpmer$; fogar ein Brei oon \u00a9r^nee unb \u00a9affer, bejfen Temperatur 0\u00b0 R. iff unb ber atfo fap um 30\u00b0 R. f\u00e4tter iff atS baS menf^ti^e SBtut, erregt nur in langer 3eit einen m\u00e4\u00dfigen \u00a9chmer$, ben man fehr gut ertragen fann. \u00a9\u00e4rme f\u00fchrt baher fchnetter \u00a9chmerj herbet unb erregt einen jf\u00e4rferen \u00a9cpmer^ als H\u00e4tte\u00bb\n2)af? auf bie \u00a9ntpepung oon \u00a9 tn er 5 bie \u00a9r\u00f6f?e ber \u00a3)berff\u00e4che ber \u00a3aut, toetche ber toarmen ober fatten Tem* peratur au\u00f6gefe^t totrb, \u00a9inftuf? put, fteht manauS folgen* ben 23e rfuc^en. \u00a9enn ein gingergtieb beliebig tange in \u00a9affer ein* getaucht tourbe, toetcheS eine Temperatur oon + 39\u00b0R. (48\u00b0,7 c.) hutte, empfanb ich feinen merftichen \u00a9cpmer$, fonbern hutte nur \u00a9emeingef\u00fcpt* entpftnbungen, bie ftch ohne Unbehagen ertragen tiefen, tooht aber entpanb \u00a9chmer^, toenn bie ganje \u00a7anb in baffetbe eingetauept tourbe\u00bb \u00a9benfo empfanb ich, toenn ein gingergtieb in \u00a9affer eingetaucht tourbe, toetcheS eine falte Temperatur oon + 5\u00b0 R\u00bb (6\u00b0,2 C\u00bb) hutte, feinen \u00a9cpmer$, tooht aber, toenn bie gan$e Jpanb in baffetbe eingetaucht tourbe\u00bb\nUm ben (5influfi genauer ju ermitteln, melden bie 3 ^ 11 auf bie \u00a9nt* pepung beS \u00a9cpmerjeS hut, bie erforbertich tp, bamit \u00a9\u00e4rme unb H\u00e4tte tiefer in ben H\u00f6rper einbringen unb bie 97eroenj\u00ee\u00e2mme ergreifen, tief? ich einen Beobachter baS teilte \u00a9tieb beS 3^i3cfugerS in peifeS SBBuffer etn* taucpen unb beobachtete bie 3\u00b0ht ber \u00a9ecunben, bis ber \u00a9c^merj bei t'hnt","page":572},{"file":"p0573.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)er \u00a3aftfmn uttb ba* \u00a9emetngef\u00fbpL\t5?3\nfo hoch gepiegen mar, bag er ben Ringer au\u00f6 bem S\u00d4ajfer $u jte^en ne* W w?nr. 2Bar ba\u00f4 2Baffer nicht fehr heip, fo empfanb er einige 3ei* gar feinen @^merj, fonbern berfetbe trat erp nach einer 2ln$aht ^ecunben ein* @0 ergab pcp, bap bag ^ingergtieb eine bepo tangere 3eit bem feigen \u00e4Baffer auggefe^t merben tonnte, je niebriger bie Tern* peratur beffelben mar*\n\u00a9rab\t341 Oer\t\u00a9ecunben, big\n\tOer \u00a9cpmer$ n\u00f6ttjtgte, bag\t\nber SGS\u00e4rme.\tgtngergtu\t:b aug bem 2\u00f6af*\n\tfer\t5\u00ab Stegen.\n45|\u00b0 R.\t\t11\n45^\u00b0 \u2014\t\t13i\n44^\u00b0-\t\t14\n441\u00b0-\t\t14\n44\u00b0 \u2014\t\t21\n431\u00b0 \u2014\t\t20\n424\u00b0 \u2014\t\t23\n23ei 41-|\u00b0 nicht herau$ge$ogen.\n@rab\t3abt ber \u00a9ecunben, big ber \u00a9cpmerj n\u00f6tigte, bag\nber SB\u00e4rmc.\tgtngerglteb aug bem \u00a33af*\n52\u00b0 R.\tfer $u sieben. 3\n51\u00b0 \u2014\t4\n50\u2018\u00bb-\tH\n49f-\t5i\n49\" \u2014\t5^\n48\u00b0 \u2014\t7\n47|\u00b0-\t7\n47\" \u2014\t9\n2tt\u00f6 ich fotcpe Berfuche an mir fetbp machen tief, fanb ich, bap ber Ringer burct^ oftere\u00f6 (Eintauchen in heife\u00f6 Staffer unemppnbticher mirb gegen ben (Et'nbruc\u00ef ber Temperaturen, unb bap eg ba^er beffer fei, menn man mit ben Jtngern mechfett unb bag teilte \u00a9tieb oon oerfchiebenen Ringern eintaucht.\n\u00a9rab\t3a\u00a3t ber \u00a9ecunben, metepe\t\u00a9rab ber S\u00d6Scirme.\t3apt ber \u00a9ecunben, metepe\nber 2\u00df\u00e4rme.\tVergingen, big b. \u00a9cpmerj fo grof m\u00fcrbe.\t\toergingen, big b. \u00a9epmer^ fo gro\u00a7 m\u00fcrbe.\n57\u00b0 R.\tH\t56\u00b0 R.\t2i\n53\u00b0 \u2014\tH\t55\u00b0 \u2014\t3i\n52\u00b0 \u2014\t4\t54\u00b0 \u2014\tH 4\n51\u00b0 \u2014\t5\t53\u00b0 \u2014\t\n51\u00b0 \u2014\t4\t52\u00b0 \u2014\t4\n50\u00b0 \u2014\t4\t51\u00b0 \u2014\t5\n49\u00b0 \u2014\t8\t50\u00b0 \u2014\t5\n48\u00b0 \u2014\t5i\t\t\ngunfjepn S^pre fpater machte icjj abermat\u00f6 fotctje Beobachtungen an mir feibp, ohne bie fr\u00fcheren oorher nach$ufehen*\n\u00a9rab\nber 2B\u00e4rme.\n70\u00b0 R.\n68\u00b0 \u2014\n66\u00b0 \u2014\n65\u00b0 \u2014\n63\u00b0 \u2014\n62\u00b0 \u2014\n60\u00b0 \u2014\n59\u00b0 \u2014\n58\u00b0 \u2014\n55\u00b0 \u2014\n54\u00b0 \u2014\n\u00a3an\u00ef>t>ud) Oer tp^flologte.\n\u00a9rab\nber 28\u00e4rme.\n53\u00b0 R* 52\u00b0 \u2014 51\u00fc ~ 50\u00b0 \u2014 49\u00b0 \u2014\n3\t48\u00b0\t\u2014\n4\tbi\u00f6\t5\t47\u00b0\t\u2014\n4\tbig\t5\t46\u00b0\t\u2014\n5\t45\u00b0\t\u2014\n6\t44\u00b0\t-\n6\n\u00a30. III. Streit. 2.\n3aht ber \u00a9ecunben, metcpe Vergingen, btg b. \u00a9cpmerj fo grof? m\u00fcrbe.\n7\n7\n8\n9\n10\n12\n14\n17\n23\n28\n37\n34t ber \u00a9ecunben, metcpe \u00bbergingen, big b. \u00a9cpmer^ fo arofj m\u00fcrbe*\n1^ big 2\n3\n3\n3\n3","page":573},{"file":"p0574.txt","language":"de","ocr_de":"574\n\u00ee)cr T\u00fbggtttt uttb ba\u00ea (Bemetngef\u00fcbl\u00ab\n33et SSerfuchen, bie bei entern anbern Beobachter mit bem testen Singergtiebe angegellt w\u00fcrben, ergab gcp, bag ber \u00a9chmer$ etn wenig fr\u00fcher eintrat, wenn etn gtngergtteb ber linfen \u00a3>anb eingetaucpt w\u00fcrbe, alb wenn eb mtt einem gingergliebe ber regten \u00a3>anb gefchab, oermutb* lieh, weit bte Oberbaut an ber ^axttxt Arbeiten oerricbtenben rechten \u00a3anb etwab bicfer tft alb an ber linfen.\ngingerglteb ber regten \u00a3anb.\t\u00fftngerg\u00efteb ber It'nfen \u00a3anb\u00ab\nS\u00e4rmegrab. \u00a9ecunben.\tSBarmegrab. \u00a9ecunben.\n59\u00b0 R.\t4-5\t59\u00b0\tR.\t4\n55\u00b0 _\t6\t55\u00b0\t\u2014\t5\n52\u00b0 \u2014\t6\t52\u00b0\t\u2014\t5|\nS\u00d6urbe bte 3ungenfpi\u00a3e in \u00ffei\u00ffe\u00f4 Staffer eingetau^t, fo entganb ber @rab beb \u00a9chmer^cb, ber mich n\u00f6tigte, bte 3\u00abttge jur\u00fcdjujte^en, fouetter alb beim Singer\u00ab\nSS\u00e4rmegrab.\t\u00a9ecunben.\tSB\u00e4rmegrab.\t\u00a9ecunben.\n50\u00b0 R.\t2\t42\u00bb R.\t18\n48\u00b0 \u2014\t4\t42\u00bb \u2014\t17\n47\u00bb \u2014\t4\t41\u00bb \u2014\t49\n46\u00b0 \u2014\t6\t43\u00bb \u2014\t12\n45\u00b0 \u2014\t7\t42\u00bb \u2014\t18\n44\u00b0 \u2014\t8\t\t\n2lub ben mitgetbeilten Berfuchen errettet, 1) bag ein (Stieb ber feigen Temperatur beb SBafferb bego tanger aubgefe^t werben mugte, bamit bie (\u00a3mpftnbung bon \u00a9chmer$ entg\u00e4nbe, je niebrtger bte Temperatur beb peigen 2\u00d6afferb war, 2) bag bei weniger \u00ffti\u00c7m Staffer, wo eb 10 bt'b 28 \u00a9ecunben bauerte, e^e \u00a9cbmerj entganb, fc^on 1\u00b0 R. ober R., um we\u00efcpen bab SBaffer warmer ober falter war, einen betr\u00e4chtlichen Unter\u00ab\u00bb fcpt'eb in ber 3?it ber\u00f60*kr\u00fctbte, welche erforbertich war, bamit \u00a9cbmer$ entg\u00e4nbe, w\u00e4brenb, wenn bab S\u00dfager fe^r beig war, 1\u00b0 R. feinen rnerf\u00bb licpen Unterfcpieb beroorbracbte, 3) bag bab (Slteb unempgnbltcher w\u00fcrbe gegen beige Temperaturen, wenn eb oorber febr be^en aubgefe^t worben war\u00ab\nUm auch \u00fcber ben \u00a9<hmer$ einige Berfuche an$ugeflen, welchen $\u00f6r* per, beren Temperatur unter 0\u00b0 ig, oerurfachen, wenbete ich folgenbeb Verfahren an\u00ab Sch tauchte einen febr grogen eifernen \u00a9chl\u00fcffel, beffen foliber (\u00a3ptinber ein abgerunbeteb (\u00a3nbe batte, beffen Ourchmeffer 4 \u00ffarif. hinten betrug, in Ouecfglber bon \u2014 4\u00b0,2 R. bib \u2014 2\u00b0,1 R\u00ab etn, bib er bte Temperatur beffetben angenommen batte\u00ab Oa g<h in ber 9i\u00e4be jeneb \u00a9nbeb ber febr groge Bart befanb, fo bereit bab (\u00a3nbe einige 3eit feine fepr niebrt'ge Temperatur ziemlich bei, wenn eb mit ber \u00a3aut in Ber\u00fcb* rung gebracht w\u00fcrbe. 2tn manchen Tbeilen beb \u00a9egcbtb, S3\u00ab unter bem Socpbetne unb am Biunbwinfet, entganb ein gechenber \u00a9c|merj, ber bem Brennen \u00e4hnlich war, an manchen anbern \u00a9teilen war er nicht gecbenb ober brennenb, aber hoch oorn \u00a9ef\u00fcble ber $\u00e4lte oerfcht'eben, nt'rgenbb war er fo heftig, bag man ihn nicht h\u00e4tte ertragen f\u00f6nnen\u00ab 2ln manchen Tbetlen beb \u00e9opfb unb \u00aeegchtb unb an febr nieten Tbeilen beb \u00fcbrigen $\u00f6rperb entganb gar fein \u00a9chmerj. Oer \u00a9chuter^ fchien ba $u entgehen, wo entweber bte |)aut febr empgnbtich unb bt'e Oberhaut zugleich b\u00fcnn war, ober auch ba, wo ein (\u00a3mpgnbungbneroen entbaltenber ^eroengamm","page":574},{"file":"p0575.txt","language":"de","ocr_de":"\u00ee)er \u00a3o(\u00efftmt ttttb bad \u00a9emetngef\u00fchl.\t575\n\u00eet\u00fb^e unter ber \u00a3aut kg. Sehr nterfm\u00fcrbtg mar bte groge 93erfc$tebett* hett oteler gan$ nahe nebenetnanber Itegenben ZfytiU ber^aut; oft entftanb tn bem etnen \u00a3hetle bei ber Ber\u00fchrung Schmers, tn bem benachbarten tenter. 3D7an barf oermuthen, bafi btefe 33erf<htebenhett ba^er r\u00fchrte, baft bte K\u00e4lte auf bte an et\u2019nje\u00efnen Orten unter ber |)aut Itegenben St\u00e4mme ber Smpftnbungdneroen etnmtrfte. Uebrtgend fc^etnen aud? bte unbefannten prgane, bte sur Smpftnbung ber SBctrme bienen m\u00f6gen, ntcbt gleichm\u00e4\u00dfig tn ber \u00a3aut oertheilt fein.\n\u00a3entperaiur furbe* \u00a9cfci\u00fcffetd.\n1\t\u2014 4\u00b0, 2 R.\n3\u00b02, R.\n4\t\u2014 3\u00b0,2 R.\n\u00a3&etl bed Korperd, mit, b. b. Scpi\u00fcffel tn 35er\u00fcp* rung gebracht mur\u00dfe.\nStirn, 9D?tttelltme \u00fcber ber 97afenmursel CGlabella).\n3\u00b0,2 R. Sttrn, 5,3 Stnten bon ber \u00dc\u00c2itte\u00eflinie bicht \u00fcber b. arcus supra-ciliaris, rechte Sette. Stirn, 6 Stuten bon ber SD\u00eetttetttnte, 7 St* nt'en \u00fcber ber SQR'tte bed margo supraorbitalis, rechte Sette. Sttrn, 11 St'nien bon ber SD\u00eetttellinie, rechte Sette.\n5\t\u2014 4\u00b0,O R. Sttrn, 11 Stuten bon\nber SRittettime \u00dcnfd,\n6.5\tStuten \u00fcber bem Margo supraorbitalis.\n6\t\u2014 3\u00b0,7 R. Sttrn, r\u00e9cit\u00e9 tu ber\n\u00a9egenb,mob.3^etge bed N. supraorbitalis u. supratrochlea-ris liegen.\n7\t\u2014 4\u00b0 R.\tSttrn \u00fcber bem du*\nftern Z\u00ffeih ber Orbita, 2 3btf 2 Stuten bon ber \u00fcD\u00eetttelltnte,\n5.5\tStuten h\u00f6her, aid ber h\u00f6chfle Z\u00fftil bec? Margo supraorbitalis.\n8\t\u2014 3\u00b0,7 R.\tOb\u00e9r\u00e9e? Augenltb.\nCb Schmers entftanb ober nicht.\nStarted K\u00e4ltegef\u00fchl, aber fein audgefprochener ftep audbretten* ber Schmers\u00ab\nKein Scpmers, obmohl b.Schl\u00fcf* fei \u00fcber 1 Minute mit feinem abgerunbeten Snbe augebr\u00fceft m\u00fcrbe.\nSchmaler Scpmers. 3$ f\u00fcplte bafelbfl bte Girierte pulftren.\nSchon nach 10 Secunben ftug ber Scpmers an, nach 20 Se* cunbeu mar er fepr merfliep. 3cp f\u00fcllte bafelbft eine Arterie pulftren.\nSchon nach 8 Secunben ent* ftanb Scbmer$, ber tn bte Augenh\u00f6hle pinetnsog.\n3n 14 Secunben Scpraers\u00ab\n3temltcp heftiger Schmers\u00ab\n27acp 8 Secunben Schmers, ber fepmingenber unb localer mar aid auf ber Conjunctiva, bte ben Augapfel \u00fcbersteht.\n37*","page":575},{"file":"p0576.txt","language":"de","ocr_de":"576\n3\u00fbM\nb.^er*\nfuite.\n9\n10\n11\n12\n13\n14\n15\n16\n17\n18\n19\n20\n21\n\u00a3)er \u00a3\u00fbftfuitt tmb b<r\u00f4 \u00aeemetttgef\u00fcb\u00ef.\nTemperatur be\u00f6 \u00a9cbt\u00fcffelO\n\u2014\t2\u00b0,9 R.\n\u2014\t2\u00b0,1 R.\n\u2014\t2\u00b0,6 R.\n\u2014\t2\u00b0,6 R.\n\u2014\t4\u00b0,0 R.\n\u2014\t3\u00b0,9 R.\n\u2014\t3\u00b0,9 R.\n\u2014\t3\u00b0,2 R.\n\u2014\t2\u00b0,6 R.\n\u2014\t2\u00b0,4 R.\n\u2014\t2\u00b0,6 R.\n\u2014\t2\u00b0,4 R.\n\u2014\t3\u00b0,7 R.\nT&etf be\u00e9 \u00df\u00f6rperS, mit b. b. \u00a9ctt \u00fcffel tn 53er\u00fc^ rung gebraut m\u00fcrbe.\n\u00a9eftc^t unter bem Soc^beine. 9)?unbminfeL\n\u00d4brlctppc\u00c7en.\n3ungenfpi\u00a7e.\nSJh'tte\u00effier tinfer \u00a9c^netbesa^nber obern ^innfabe, ber otfftig gefunb mar\u00ab.\nfarter \u00a9aumen btn* ter ben \u00a9cbneibe* j\u00e2^nen.\nfarter \u00a9aunten, \u00ffin* terer T^et\u00ee, tn ber \u00a9egenb ber Spina nasalis posterior. \u00a3arter\u00a9aumen, bin* terer T^etl, oorb.Ha-mulus pterygoideus. 2\u00efrnt, jmtfc^en con-dylus internus unb Olecranon, mo ber N. ulnaris nalje unter ber \u00a3>aut liegt.\n2\u00efnt \u00e4u\u00dfern T^et\u00efe be$ Olecranon. Unterarm, faj\u00ee in ber SD\u00eeitte auf bem Extensor digitorum communis. $niefcbeibe. Unterfcbenfe\u00ef, rester, unter ber \u00a9ebne be\u00f4 Biceps, mo ber N. pe-ronaeus na^e unter ber \u00a3aut liegt; ber \u00a9dU\u00fcffel murbe mit ber S\u00e4nge fet'ne\u00f6 (\u00a39* tinbertf angebr\u00fcdt.\nOb \u00a9cpmer^ entflanb ober ntept.\n\u00a9mpftnbung j\u00efetbenb, bem 33ren* nen \u00e4bnlity.\n(Jmpftnbungen nach einigen \u00a9ec. jtec^enb, bem trennen \u00e4hnlich* ftein \u00a9cbmerj.\n\u00a9$mer^, bem \u00e4hnlich, mie menu man ftcb b. 3nnge oerbrannt bat. 97acb 2\u00a9ecunben \u00eeeifer \u00a9c^merj, ber ftcb nicht oer\u00df\u00e4rfte; bie \u00a9mpf\u00efnbung ber $\u00e4lte bauerte nach SSegna^me be$ \u00a9cht\u00fcffetS lange fort.\ntein \u00a9chmer$.\n$et'n \u00a9cbmer$.\n(\u00a3\u00e9 entf\u00eee^t fe^trelX \u00a9<bnter$ mutblicb megen b. b. 2lefte be\u00f6 N. pterygo-palatinus. 2\u00efnfang\u00f4 entfielt nur einefehma* c^e ^alteempftnbung, nach H \u00a9ecunben f\u00e4ngt bie (\u00fcfmpftn* bung an jujunebmen unb atO m\u00e4lig f^mer^\u00fbft ju^merben, b. \u00a9c^merj erreicht jmifehen 40 unb 50 \u00a9ec. einen fmhen \u00aerab. \u00a3>er \u00a9cbmerj nimmt einen T^eit be$ Unterarms mit ein. 2luch \u00ffhv entpe^t \u00a9chmer$.\nSft\u00e2fHger \u00a9(|merj.\n$etn \u00a9<hmer$.\n\u00a9chmer$, ber auch einen Z\u00ffeil beS Unterfchenfe\u00eeS, aber nicht ben gufj etnjunebmen freien.","page":576},{"file":"p0577.txt","language":"de","ocr_de":"577\n\u00a3)ev \u00a3a\u00dfftmt unb bcr\u00ea \u00a9emeingefufff*\n\u00a9cfjmerz in ber Haut buvch \u00a3)rucf unb 3ug*\nSehnliche Unterfuchungen, wie bte \u00fcber bie (Jnt\u00dfe\u00f6ung oon \u00a9chmerz bur(^ \u00a3emperaturanberungen, taffen ftcfj mtn audjj an\u00dfeffen, \u00fcber bte tint* fte^ung oon \u00a9chmerz burch Srucf unb 3ug. (g$ wirb \u00dfch $. S3* burch folt^e SSerfuche be\u00dftmmen taffen, wefche\u00f6 \u00a9ewich* auf einen Duabratjott unferer burcf) Knochen unter\u00df\u00fc^ten >\u00c7)aut Wirten m\u00fcffe, bamit bie \u00a3a\u00dfem* pftnbung be\u00f6 \u00a3>rucf\u00f6 in eine (Jtnp\u00dfnbung be\u00f6 \u00a9chmerze\u00f6 \u00fcbergebe* (Jbenfo wirb man burch SSerfuche ftnben tonnen, welchen (Jt'nffu\u00df e\u00f6 hat, wenn ein \u00a9ewictjt an 4, 8, ober 16 paaren aufgehangen wirb, unb wie gro\u00df ba\u00f6 \u00a9ewtc^t fein muffe, um in bt\u2019efen \u00bbergebenen gatten \u00a9$mer$ burch 3ug Zu erregen*\ni)te \u00a9cpmerzen, bie burch \u00a3)ritcf entfielen, j. S3, burch enge \u00a9c^u^e unb \u00a9tiefetn, bie auf H\u00fchneraugen br\u00fccfen, geh\u00f6ren z\u00ab ben heftigeren unb bauernberen \u00a9cpmerzen, bie in ber Haut oorfommen* (Jiter, ber unter harten feiten feinen Stu\u00f6weg ftnbet, oerurfacht auch heftigen \u00a9chmerz, ber fogtetch aufhbrt, wenn ber (Jtter einen Slu\u00f6weg ftnbet*\nSBeniger betehrenb ftnb bte S3eobachtungen, bie man \u00fcber bie (JnU flehung oon \u00a9chmerz burch Berfchneibung ber Haut mit fcharfen SD\u00eeeffern, burch Berquetfchen berfetben unb burch bie jer\u00df\u00f6renbe S\u00dft'rfung oon Kali causticum unb anbern 2le$mtttetn, fo wie burch bas? gt\u00fchenbe (Jifen machen fann, (Jinwt'rfungen, wetche eine mechant'fche ober chemifche 3er\u00df\u00f6rung ber H^ut unb ihrer Heroen heroorbrtngen.\n\u00a3)er Stet be\u00f6 Berfchneiben\u00f6 erregt \u00a9chmerz, nicht ber Bu\u00dfanb be\u00f6 3erf<hntttenfetn\u00f6, beoor in gofge beffetben (Jntz\u00fcnbung ent\u00dfeht, bie burch bie SSer\u00fcnberungen, bte fte heroorbringt, \u00a9chmerz erregen tann. \u00a9etjt bie Ber\u00fchrung fehr fchnett oor \u00dfch, wie bei \u00a9chu\u00dfwunben, fo fann ber \u00a9chmerz fo gering fein, ba\u00df ber S3erte|te bt\u00f6weiten fefb\u00df nicht wei\u00df, ba\u00df er oerte^t i\u00df. Manche (Jt'nwirfungen, welche \u00a9chmerz hert>orrufen, berauben bie Heroen, bte \u00dfe treffen, nach einiger 3eit ihre\u00f6 (Jmp\u00dfntmng\u00f6oerm\u00f6gen\u00f6, S3, bte SBarme, bte $\u00e4tte unb ber \u00a3)ruct* (Jin fortbauernber \u00a9chmerz fchetnt inbeffen bei fotzen (Jtnwt'rfungen baburch m\u00f6gtich zu fein, ba\u00df bt'e \u00a9chmerz erregenbeUrfache tiefer unb immer tiefer in ben K\u00f6rper einbringt unb habet anbere unb anbere ZtytiU ber Heroen ergreift, ober tnbem bie (Jin* wirfung unb mit ihr ber \u00a9chmerz oon 3^tt zu 3^'t etwa\u00f6 nachl\u00e4\u00dft, unb wahrenb beffen ba\u00f6 Set'tung\u00f6oerm\u00f6gen ber Heroen ftch toieberher\u00dfelft*\n\u00a9chmerz burch (Jtectricit\u00e4t.\nT)a ber galoanifche \u00a9trom beim \u00a9ihtie\u00dfen unb Oeffnen ber $ette nicht nur auf bie S3ewegung\u00f6neroen einwirft, unb ba\u00f6 wirffam\u00dfe 5D?ittel i\u00df, um SD\u00eeu\u00f4fetjufammenjiehung zu erregen, fonbern auch auf (Jmp\u00dfnbung\u00f6neroen, j. 23. auf bie \u00a9ehneroen, fo fottte man glauben, ba\u00df burch bie gleichzeitige \u00a9tnwirfung beffefben auf bte (Jmp\u00dfnbung\u00f6neroen auch fehr h^0e Rehmer-jen ent\u00dfehen m\u00fc\u00dften* 9?un \u00dfnb z^ar bie (Jmp\u00dfnbungen, welche bie \u00a9lec* tricit\u00e4t unb ber gafoanifche \u00a9trom erzeugen, unangenehm, aber bei SSeitem weniger fchmerzhaft, als man erwarten fottte, wenn man ben hef%n Krampf bamit oergfeicht, ben \u00dfe in ben Sftu\u00f6feln heroorrufen, $\u2666 S3, wenn ein bauernber \u00a9tarrframpf in ben S3eugemu\u00f6felu ent\u00dfeht, ber un\u00f6 bie Hanb zu \u00f6ffnen ^inbert. 2Bir haben oben \u00a9. 497 gefe^en, ba\u00df bie Eatter toettu ber (Jffeubogen iu einen S3rei Pon Saffer unb eingetau^t","page":577},{"file":"p0578.txt","language":"de","ocr_de":"5?8\t2)er \u00a3a\u00dfftnn unb ba\u00e9 \u00a9emetngef\u00fcjrt*\ntt>trb, bi$ zu bent Stamme be\u00f6 Nervus uJnaris etnbringt* 2) a btefer 9tero fomo^I ja^treic^e Emp\u00dfnbungSneroen al\u00f6 auch z^fotthe SBemegung\u00e9nerOen enth\u00e4lt unb bie $\u00e4lte ju bet'ben tu gleichem \u00dcftaa\u00dfe htnbrt'ngt, fo t\u00df e$ tntereffant, ba\u00df bte Einmirfung ber $\u00e4lte auf bte 23emegung\u00e9neroen fepr unbetr\u00e4chtlich t\u00df, m\u00e4prenb fomof>f ein\theftiger Schmerz als auch\neine Bet\u00e4ubung be\u00f6 Emp\u00dfnbung\u00f6oerm\u00f6genS ent\u00dfeht. S\u00dfdrme unb ft\u00e4lte feinen baher letzter Schmerz, electrtf^e Str\u00f6me tester SJtu\u00e9felzufam-menjte^ung zu erregen*\n\u00a9R\u00e4uber unb $ t \u00a3 e l tn ber \u00a3> a u t*\n2\u00d6enn man manche Streite ber \u00a3aut, z> 23. bte \u00a3aut be\u00f6 D\u00ee\u00fcc\u00efen$, mit ber ga^ne einer Feber let'fe \u00dfreicht, fo f\u00fc^lt man nieht nur bte Ber\u00fchrung, fonbern, na^bem bie Ber\u00fchrung oor\u00fcber i\u00df, einen Strauber, b. h* eine Entp\u00dfnbung, bie einige 3eit fortbauert unb nicht nur tu ben ber\u00fchrten feiten zu fein fc^eint, fonbern \u00dfch auch auf anbere Steile au\u00f6breitet, bte nieht ber\u00fchrt m\u00fcrben unb bte, t'nbem fte einen Stpeil ber \u00a7aut oerl\u00e4\u00dft, einen benachbarten ergreift unb auf bt'efe 2\u00d6eife \u00df<h fort ju bemegen fcpeint* 2D?an fagt baher, e\u00f6 \u00fcberlaufe une? ein Schauber* 2)a bte Heroen an ihren perip^erifc^en Enben nicht fo unteret'nanber com-munt'ciren, ba\u00df \u00dfch ber Einbrucf bafelb\u00df bon einen Heroen auf ben anbern fortp\u00dfanzen fann, fo barf man oermutpen, ba\u00df ber zum \u00a9eptrn fortge-pffanjte Einbrucf \u00dfcp bort auf benachbarte \u00a3peile be\u00f6 \u00a9ehirn\u00e9 au\u00f6breite unb ba\u00df bie Seele \u00dfch nur oor\u00dfelle, ba\u00df bie pterbur^ ent\u00dfepenben Ern-pftnbungen oon Stpeilen ber Jpaut perf\u00e2men, bie tn ber ^aepbarfepaft ber ber\u00fchrten \u00a3het\u00efe ber ipaut liegen* E\u00f6 ift pierbet bemerfen\u00f6merth, ba\u00df ber St\u00e4uber niept im Augenblicke ber Ber\u00fchrung eintritt, fonbern zu feiner Entftepung unb Ausbreitung einer merflicpen 3eit bebarf, m\u00e4prenb boc^ fonft bie einfache Fortpflanzung ber Emp\u00dfnbungen fo fd?neft zu erfolgen fepeint, ba\u00df mir feinen 3eit0erlu\u00df babei bemerfen* (5$ oerh\u00e4lt \u00dfcp pier, mie bei ber Reflexion ber Et'nbr\u00fccfe Oon ben Emp\u00dfnbungSneroen auf bie BemeguttgSneroen, benn bei bt'efer oergept auch eine maprnepm-bare 3eit. Streicht man mit bem 9?agel bes Daumens bie 2D?itte beS 3\u00ee\u00fc<^gratsS unb \u00fcbt babei zugleich einen betr\u00e4chtlichen Drucf aus, fo erregt man ben Scpauber auch, menn ber \u00dcttenfch befleibet i\u00df* 3ugleich gte^en ftch biSmeilen bie 3WenmuSfetn, melche baS 9\u00ee\u00fccfgrat au\u00f6\u00dfrecfen, zu-fammen* Ein \u00e4hnlicher St\u00e4uber entfielt bitrcp bie Ber\u00fchrung mancher Steile ber \u00a3aut mit einem falten K\u00f6rper; hier nennt man ben St\u00e4uber ein F^\u00f6\u00dfeln, miemopl nicht baran zu benfen i\u00df, ba\u00df bte Ausbreitung ber ^\u00e4lte auf ber \u00a7aut bie auSreicpenbe UrFacpe ber ftch auSbreitenben Em-p\u00dfnbung fei, bie nocp fortbauert, nachbem bie Ber\u00fchrung fchon aufgeh\u00f6rt hat* IDpne alle oorauSgepenbe (5inmirfung auf bie ibaut ent\u00dfeht ein folche\u00f6 Fe\u00f6\u00dfeln bet Eiterungen unb .in Fiebern, zumal in ber Fro\u00dfpertobe bed falten Febers, mo bt'Smeilen zu^etch auch man^e 5Q?u\u00f6fetn mit ergriffen merben. ipier fchet'nen anbere Et'n\u00df\u00fcffe eine ^\u00dfemegung t'm sJter-oencentrum zu erregen, mel^e bie Seele fo beutet, ba\u00df \u00dfe bte Emp\u00dfn-bung in bie ipaut oerlegt*\nEine leife Ber\u00fchrung mit ben Spt^en ber Fufern einer Fe^er un ben Sippen, am D\u00eeanbe ber sJtafenl\u00f6cher unb in ber Umgegenb im \u00a9e\u00dfchte erregt befanntlich einen et'genth\u00fcmfichen ^i^el. Auch hter bauert bte Emp\u00dfnbung nicht nur fort, nachbem bie Ber\u00fchrung oor\u00fcber i\u00df, fonbern","page":578},{"file":"p0579.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9er \u00a9aflfum unb bad \u00a9emeingef\u00fcht*\t579\nwirb t>ts5n>ettett fogar bann noch fl\u00e4rfer, wecpfeit ihren \u00a3)rt \u00abnb erfocht bad inflinftarttge Verlangen, bafeibfl bie haut $u fragen ober zu reiben. @twad Ste^nft'ched beobachtet man, wenn man bte \u00a9dj feint baut ber 9\u00eeafe \u00efeife rei$t. \u00a7ter liegt bte Urfadje, warum ber $i\u00a3ei noch $u* nimmt unb enbfich bid zum liefen fuhrtr barin, bap burch ben ^et'z bt'e Siudf\u00fchrungdg\u00e4nge ber \u00a9chleimbr\u00fcfen zur 3ufammenziehung angeregt wer* ben, ihren Inhalt ^erau\u00f6treiben unb bafl burch ben $t'\u00a3ef, ben bt'efer wie* ber h^oorbringt, bte 9?ei;ung fiep erneuert. (Etwad Sle^ntic^ed ereignet ftd? oietteitht auch in ber haut, hinflchtiich ber 2iudf\u00fchrungdg\u00e4nge ber hautbr\u00fcfen. \u00a9er \u00a9ep\u00f6rgang i\u00df nicpt geeignet jum ^i^et, aber fepr empflnb\u00dcch gegen bt'e 33er\u00fcprung falter K\u00f6rper ; bad \u00a3e$tere ip bei ber \u00a9<hleimhaut ber 9tafe nicht ber ga\u00df. \u00a9ie heftige (Empftn* bung, weicpe frembe K\u00f6rper erregen, bie mit ber inneren \u00a9berfi\u00e4cpe ber3lugeniiberin 33er\u00fchtnng fommen, fcheint auch etn febr heftiger Kitzel zu fein, ber aber leicht bid zum \u00a9cpmerz \u00dfetgt. Sluch biefer erwecft bad 2iudffie\u00a3en ber \u00a9Ordnen, \u00a9er \u00a9peil ber (Eonjunctioa, ber bte \u00a9cferotica unb bie hornpaut \u00fcbersieht, i\u00df nicpt fehr empftnbiich unb bem Ritzet nicht unterworfen; man fann ipn opne \u00c4i$et ober \u00a9cpmerz Zu empftnben, ber\u00fchren. Unter SBaffer fann man bie 5Iugen \u00f6ffnen, opne eine unangenehme (Empftnbung baoon ju paben, unb fogar \u00a9aty waffer bringt nur am t'nnern 3iugenwittfet, an ben Punctis lacryma-libus, einen Meinen 9teij peroor. dagegen erregen \u00a9\u00e4mpfe oon fcpwef* figer \u00a9dure unb oon Ammonia! eine peftige (Empftnbung, bte aber nicht ein \u00dfifcef genannt werben fann. \u00a9ie zahlreichen h\u00e4rcpen ber haut f\u00f6n* neu bte gortpflanzung ber \u00efeifen (Einbr\u00fcche in bad 3unere ber haut unb ZU ben \u00a9rufen bef\u00f6rbern, t'nbeffen i\u00df ihre \u00a9egenwart zur (Ent\u00dfepung bed $i$eid nicht unumg\u00e4nglich n\u00f6thig, ba auch in manchen paariofen \u00a9petien ber haut Kitzel entgehen fann, 5. 33. im hopifu\u00df, in ber hopipanb \u00abnb auf bem \u00a9aumen.\n3Barum nur gewiffe \u00a9petie ber haut unb ber \u00a9epieimpaut fflziiep ftnb, unb manche anbere bicht habet gelegene gar nicht ober nur in geringem \u00a9rabe, i\u00df fchwer zu erfi\u00e4ren. \u00a9ie Sippen, bie haut unb \u00a9epieimpaut am Eing\u00e4nge in bie 9?afe, bie haut bed harten \u00a9aurnend nahe hinter ben obern \u00a9cpneibez\u00e4puen, bie haut bed hopffu\u00dfed, bte haut in ber Sicpfel* h\u00f6hte flttb ed bet mir oorz\u00fcgiiep. \u00a9ie \u00a9peile, reiche bed ^i^eld f\u00e4hig ftnb, ftnb nicht immer mit einem fehr feinen \u00a9a\u00dfgef\u00fcpfe oerfehen, j. 33. bte (Schleimhaut am (Eing\u00e4nge ber 9?afe.\n\u00a9etneinge f\u00fcplemp finbun gen, bie butch bte 331utbewe* gung, burc\u00f6 bie 3Ibfonberung oon \u00a9 df ten aud bem 33iute \u00f9nb butch ben $toce\u00df bet (Ern\u00e4hrung in bet haut ent*\nflehen.\n\u00a9a\u00df bie (Emp\u00dfnbungen, welche bte 33ewegung bed 331utd unb bie anbern fo eben angef\u00fchrten Urfachen peroorbringen, zu ber (Elaffe ber \u00a9e* meingef\u00fcplemp\u00dfnbungen geh\u00f6ren muffen, unb nicht zu ben (Emp\u00dfnbungen, burch bie man ein Object waprzuttepmen glaubt, leuchtet oon felbfl ein. \u00a9enn wenn bie (Empflnbung erregenbe Urfache gleichzeitig auf bie fietn\u00dfen \u00a3heife ber \u00a9ubflanz wirft, aud we\u00ef^er bie haut befleht, fo fa\u00dft a\u00dfe 33eran* laffung f\u00fcr bie \u00a9eele weg, bie entflehenben (Emp\u00dfnbungen fo audjulegen, aid ob fte oon einem, oon bem empftnb\u00fcchen Organe zu untetfth^ibenben","page":579},{"file":"p0580.txt","language":"de","ocr_de":"580\t\u00a9er \u00a9aftpnn unb bad \u00a9emetngef\u00fcbl*\nK\u00f6rper (\u00a3)bfecte) oerantapt w\u00fcrben. 2Btr f\u00f6nnen unter fotzen Serb\u00e4tt-ntffen nur unfern oer\u00e4nberten \u00a9mppnbung\u00f6^upanb wabrnebmen.\n\u00a9urcb einen \u00a9enftetg, ben nur und auf bte \u00a3aut legen, oermebrt ftc^ bie $)?enge bed SB\u00efut\u00e9 in bem geregten \u00a9beite ber \u00a3aut, unb jugteic^ ent-pebt bte GEntppnbung bon SB\u00e4rme unb bon trennen,\n\u00a9urcb \u00a3autaudfcbt\u00e4ge f\u00f6nnen (\u00a3mppnbungen bon Suchen, trennen, unb ja^Iret^e anbere SD\u00eeobtftcattonen ber \u00a9emeingef\u00fcbtemppnbungen ent* (te^en. \u00a9ap bet weit verbreiteten \u00a3autaudfcbt\u00e4gen fein heftiger \u00a9cbmerj entfielt, ip wobt bem Umpanbe jujufcbreiben, bap bte St\u00f6rungen, bte bte \u00a3autaudfcbt\u00e4ge tn ber \u00a3aut anricbten, febr attm\u00e4tig entpeben.\n\u00a9er \u00a9cbmer$, melden Srennneffetn unb ber Stieb beratenen, 2Bed-pen unb anberer 3nfecten ^er\u00f6orbrt'ngt, r\u00fchrt tt>ob\u00ef bauptf\u00e4cbticb bon einem ret'jenben (Safte her, ber tn bte S\u00d6unben etngep\u00f6pt wirb, unb pcb bafetbp audbreitet, fonp m\u00e4re wobt bte \u00a9t\u00e4rfe bed \u00a9cbmerjed unb feine tangere \u00a9auer bet einer fo ftetnen Serte|ung faum $u begreifen*\n\u00a9ad \u00a9emetngef\u00fcbt ber 2)?udfetn.\nSieb at*) fagt: \u00bbbie tbieripbe (\u00a3mppnbticbfeit ip tn ben S\u00eeudfetn im gew\u00f6hnlichen 3^panb fe^r bunfet. Sei Amputationen unb bei Ser-fudjen an tebenben \u00a9beeren ber Huere nach burebfepnitten, erregen pe feine fe^r merfticbe unangenehme \u00a9mppnbung. 9?ur wetfn ein Heroen* faben getroffen wirb, \u00e4upert pcb ein merftieper \u00a9cpmer^, bad eigent\u00fcmliche \u00a9ewebe ber SD\u00eeudfetn fetbp ip nur wenig emppnbticp* \u00a9ewiffe 3\u00eeei$mittet berurfacben gteicpfattd feinen merftiepen \u00a9cpmer$. Soffen pnb bte S\u00eeudfetn ber \u00a9t\u00a7 einer eigent\u00fcmlichen (\u00dcEmpftnbung, ber ber SD\u00ee\u00fcbigfeit na<p wteberpotten 3uf^mmenjtebungen,\u00ab (\u00a3d ip f\u00fcr bie (\u00a3r-fenntnip bon ber Statur bed \u00a9cpmer^ed unb bed \u00a9emet'ngef\u00fcptd \u00fcberhaupt febr betebrenb, bap otete (StnfC\u00fcffe, bie in anbern \u00a9peilen l3en \u00a9cpmer$ oerurfaepen, in ben \u00dcttudfetn untot'rffam pnb, unb bap anbere (^rfepetnungen bennoep eine febr grope (Emppnbticpfeit ber \u00dc\u00cf\u00cfudfetn be-Weifen.\nhierher geboren ber \u00a9cpmer$, ber bureb parle (\u00fcrrm\u00fcbung in ihnen entpebt, ber ungeheure \u00a9cpmer\u00a7, ber mit manchem tonifeben Krampfe, S* mit bem SBabenframpfe oerbunben ip, ber rbeumatt'fcpe \u00a9cpmer^, ber oft pt\u00f6fcticp eintritt unb p<p wieberpott, fobatb ber teibenbe SDiudfet in 3U* fammenjt'ebnng geratp. Sor aften geh\u00f6rt aber barber bad feine \u00a9ef\u00fcbt, weteped bie bureb ben Bitten peroorgebraepte Swf^ntmen^iebung mancher bem SBitten unterworfener 9)?udfetn begleitet, toobureb mir bie Anprengung f\u00fcbten, bte mir mit ben \u00efftudfetn rnaepen unb ben SBt'berpanb febr genau rneffen, ber und habet geteipet wirb*\nAuch bie Semegungen mancher organiser 3D?udfetn ftnb mit fcpmerjpaften Smpft\u00dcbungen oerbunben, $* S* bie bed Uterus, bie man baber 2B e p e n, dolores, nennt, bie bed SD\u00eeaPbarmd beim Tenesmus unb bie ber \u00a9eb\u00e4rme beim Saucp-fneipen. 3# patte ed f\u00fcr waprfepeinttep, bap bte peftige 3uf<*ntmen$iebung ber SD\u00eeudfelfafern bed gan$ teeren tagend, wobei feine \u00a3\u00f6pte oerfcpmt'n* bet, mit ^mpftnbung oerbunben ip, bie einen \u00a9peit ber (\u00a3mppnbung aud\n*) Stcpat, ACfgemetne Anatomie, \u00fc\u00f6erfe^t oon ^5faff. Setpjig, 1803. %Ui\\ II, <^ette 212.","page":580},{"file":"p0581.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)er \u00a3afiftnn unb bad \u00a9emetngef\u00fcht\t581\nmacht, bte mtr nu't bent tarnen junger bezeichnen. 2\u00efuch bad \u00a9ef\u00fctjt bed UebeXfettt \u00f6 beim Erbrechen, ber \u00a3) rang Zltm \u00a9tuhtgange, fomte bad eigenth\u00fcmtiche (55 ef\u00fc BI beim \u00a35ur<hfotte ftnb moht f\u00fcr (\u00efmbftnbungen $u galten, treibe bte heftige peri\u00dfattifche unb antiperifat* tifche 33emegung begleiten, ebenfo fcheinen manche \u00a9cfmerzen, bte bad \u00a3er$ oerurfacht, ihre Urfachen in 23emegungen beffetben $u hoben, bte mit @m* hftnbttng oerbunben ftnb nnb ed if nur fehr n?a^rfc^etntt'ch>, baf bad 2Bo Huf g ef\u00fctjl beim \u00a9rguffe bed \u00a9amend m\u00eet ben ^Bewegungen oerbunben fei, tn mettre bte non mir nachgemt'efenen SDtudfetfafern ber \u00a9amenbtafe unb ber ^roftata bann ger\u00e4tsen, \u00a9omt'e bte SD\u00eeudfetn n\u00e4chf ben \u00a9tnnorganen unb namentlich auch n\u00e4chf ber \u00a3aut ju ben neroen* reichten Zfyeiben unferd ^\u00f6rperd geh\u00f6ren, fo geh\u00f6ren fte auch ,$u benen, metcfe bad feinfe \u00a9emeingef\u00fcht hoben, ober nur f\u00fcr gemiffe (Einft\u00fcffe.\nUm ben attm\u00e4tigen Uebergang bed \u00a9ef\u00fcht\u00e4 ber 2tn* frengung tn \u00a9rm\u00fcbung unb ber (Erm\u00fcbung tn \u00a9chmerj $u beobachten, fann man oerfuchen, mie lange man ben Unterarm unb Oberarm tn m\u00e4ft'g gefreuter, hon^\u00b0utoter Sage erhoben hotten fann\u00bb \u00a9d mtrb bad nach ber \u00a9r\u00f6fe ber SD\u00eeudfetfraft unb bem \u00a9rabe ber 2tud* flrectung bed 2trmd, unb je nachbem bte Sage bed 2trmd ftch ber horijon* taten mehr ober mentger n\u00e4hert, bet oerfcfiebenen SD\u00eeenfchert fehr oerfcfie* ben fein* 33et mir begann ber \u00a9cftner^ ungef\u00e4hr nach 300 \u00a9ecunben, er nahm bon ba an fehr a\u00ef\u00efmct\u00eetg $u, fo baf tch ben 5trm noch 600 \u00a9ecunben unb atfo ttn \u00a9anjen 900 \u00a9ecunben C^tne QSiertetfunbe} er* hoben btett, unb ihn, mte tch gtaube, noch tangere Seit hotte erhoben hatten f\u00f6nnen. Subejfen ftng ich jute^t an, fctjon ein 2\u00d6entg Sittern ber SDtudfetn ja bemerfen. ipob tch hei btefem hohen \u00a9rabe oon \u00a9rm\u00fcbung ben 2lrm mieberhott noch h\u00f6her, fo oermehrte ftch ber \u00a9chmerj m\u00e4hrenb ber Sufommenjtehung ber erm\u00fcbeten SD\u00eeudfetn nicht, moft ober nachher\u00bb 3ch fettte mir m\u00e4hrenb ber Stnfrengung ben 3ufonb ber 3tuhe fehr an* genehm oor, attetn tch irrte mich* 3*oor mar tch baburch erleichtert, baf tch nun meinen ^Bitten ntcht mehr an^ufrengen brauchte, fonbern mich tetbenb \u00bberhielt, aber ber \u00a9cftner^ bauerte tn gleichem \u00a9rabe fort, unb fogar nach 2 \u00a9tunben mar er noch ntcht ganz oergangen, \u00a9r mar auch bann oorhottben, menn tch mtch biotegte unb bad ganze \u00a9tieb m\u00f6gtichf ruhen tief. 23et btefem SSerfuche fanb fern gemattfamer SDrucl auf bte \u00eetudfetn unb Heroen unb feine \u00fcberm\u00e4\u00dfige Studbehnung ber 5D?udfetn fiatt* (\u00a3d mar nur bte \u00a3)auer ber Sufammenjtehung, bte unftreittg bet ber unjuretchenben Ern\u00e4hrung eine SJttfchungdoeranberung tn ben $?udfetn unb t'hren^ Heroen tmroorbrachte unb baburch ben \u00a9chmerz oerurfachte, ebenfo mie tn anbern Rotten burch etne tn ben ^^et'bert unferd ^\u00f6rperd feroorgebrachte 5D?t'fchungdoer\u00e4nberung (Schmerz erzeugt mt'rb, benn bte $?udfet$ufammen$tehung f(feint, m\u00fb bad Sodfcfiefen eined \u00a9emehrd, oon einem chemtfchen ^roceffe begleitet 51t merben. Stach 23er$eltud unb Siebig*) beftnbet ftch in ben $?udfetn \u00eftttchfonre, entmeber fret, ober aid fattred mttchfaured @atj, zugleich fc^eint ftch nach ben SSerfuchen oon 33un^en^) ^Becquerel unb S3refchet an\nLiebig, Annalen der Chemie und Physik. B. 62. Heft 3.\n**) 35 u n ft e n, Beitrag einer f\u00fcnf\u00eetaen ^h^\u00fcologte. \u00c4openhogen^ 1805. p 117 armtrie bte Heroen unb $?udfeln bed Unterfchenfeld einer foeben get\u00f6btrten \u00c4uh unb fabe bei \u00a9ch\u00fce^ung ber \u00c4ette bad in bie Studfetfubfanj geflecfte Sber* mometer um mehrere Sinten feigen.","page":581},{"file":"p0582.txt","language":"de","ocr_de":"582\t2) et: \u00a3aftfmn unb ba\u00a3 @emetngef\u00fc{rt*\nwarmbl\u00fctigen gieren unb nach ben \u00bbon \u00a3efmbof$*) an faftbl\u00fctigen S\u00df\u00e4rme $u entwicfeln. \u00a3)ie 3D?ilcbf\u00e4ure i\u00df \u00bbietteicbt ein \u00dfer\u00dforungSprobuct.\n2)er \u00a9cbmer^ festen nur in benjenigen 2J?uSfeln fernen \u00a9i\u00a7 $u haben, welche $ur (Erhebung beS \u00a35berarmS unb Unterarms gebraust w\u00fcrben. \u00a3)te *$ingermuSfefn $. S3\u00bb nannten baran feinen Xfyeit unb fonnten auch nachher bewegt werben ohne \u00a9cbmerj ju erregen, bagegen braute bie \u00a3e* bung beS Oberarms unb Unterarms, nac^bem baS \u00aefteb geruht batte, \u00a9cbnter$ ^ert)or* 2)te (Ent\u00dfebung beS \u00a9cbmer^eS bureb eine m\u00e4\u00dfige aber ununterbrochene unb lange fortgefe^te \u00a3b\u00e4tigfeit ber dftuSfeln, ohne ben (Einflu\u00df irgenb einer anbern (Einwtrfung, welche \u00a9chmer^ erregen fonnte unb bie lange gortbauer beS \u00a9c^merjeS, nac^bem bie 93?uSfeln wieber in 9tube \u00bberfe^t waren, fprechen fe^r bafur, ba\u00df bie Urfacbe jenes \u00a9chmer$eS in einer \u00dcftifcbungSiier\u00e4nberung $u fueben fei, weiche bie 9)?uS* fein bei einer fo lange fortgefe^ten \u00a3batigfeit erlitten, unb weiche nur a\u00fcm\u00e4iig bureb Ern\u00e4hrung wieber \u00bberfebwinben fonnte. S3efanntlicb ift bie gro\u00dfe SSer\u00e4nberung, weicbe mit bem gieifebe bei einer ju lang bauern* ben unb ju heftigen 2in\u00dfrengung \u00bbor ftcb gebt, bei ju St\u00f6be gebebtem SBilbe fogar bureb baS \u00e4u\u00dfere Slnfe^n beS gleiches unb bureb ben \u00a9e* febmaef beffeiben ju erfennen.\n\u00a3)ie (Empftnbungen \u00bbon 2\u00d6\u00e4rme unb $\u00e4lte, ferner bie (Empftnbungen bon 2)rurf unb 3ug \u00bberwanbeln ftcb, wie wir gefeben haben, wenn ftc einen gewtffen \u00a9rab \u00fcberfteigen, in \u00a9cbmerj, unb ebenfo oerwanbeit ftcb bie (Empftnbung ber Sinf\u00eerengung ber wi\u00dff\u00fcrlicben SSftuSfeln in baS \u00a9ef\u00fcb\u00ef ber Stt\u00fcbigfeit unb biefeS in ba\u00f4 \u00a9ef\u00fc^t bon \u00a9cbmerj ; unb bieier \u00a9cbmer$, ob er gieicb in ganj anbern %$\u00e4Un feinen \u00a9i\u00a3 bat unb auf eine ganj befonbere SBeife ent\u00dfebt, ift botb eine gan$ \u00e4hnliche (Empftnbung als bie, welche entftebt, wenn unfere Stbeile einen ju gro\u00dfen SDrucf ober eine $u ftarfe Dehnung erlitten haben. (Er bat nichts \u00a9peciftfcbeS. 2)ie SD\u00eeifcbungS* ber\u00e4nberung in ben 9)?uSfeln unb SD\u00eeusfeinerben, bie bureb eine lange fortgefe^te Sln\u00dfrengung berfeiben b^borgebraebt ju werben febeint unb bie ich, wie gefagt, ai\u00f6 bie Urfacbe beS ent\u00dfebenben \u00a9<bmer$eS anfebe, fann auch bureb anbere Um\u00df\u00e4nbe, \u00a3* S3, in gieber ent\u00dfeben unb bringt bann einen \u00e4hnlichen \u00a9cbmer$ fytrvox, ben man oft B^fcbiagenbeit ber \u00a9lieber nennt.\n\u00a3)aS \u00a9emeingef\u00fcbl her SftuSfeln, mitte I\u00df beffen wir ben \u00a9rab ber 2ln\u00dfrengung empft'nben, weicher erforberltcb ift, um ben uns geleiteten Siber\u00dfanb $u \u00fcberwinben, i\u00df fo fein, ba\u00df eS unS \u00a3)ienfte lei\u00dfet wie ein \u00a9inn, ben wir ben ^raftfinn nennen fonnten. (Es i\u00df oben \u00a9. 546 bureb SSerfucbe bargetban worben, ba\u00df wir ben Un* terfebieb zweier \u00a9ewi^te bureb baS \u00a9emeingef\u00fcbt ber 5D\u00eeuSfein noch be* ftimmter unb genauer wabmebmen, als bureb ben Slaftftnn. 23?an unter* febeibet noth bas f^werere oon bem leichteren \u00a9ewiebte, wenn ftcb bie \u00a9ewiebte wie 40 ^u 39 \u00bberhalten. SJian fonnte nun $war behaupten, bie Urfacbe ber (\u00fcfmpftnbung ber Sinjlrengung fei nicht in ben \u00dcftuSfelneroen, fonbern in bem ifyzih beS \u00a9ebirnS ju fueben, auf ben ber SBifie einwirft. 3n biefer \u00c7inftcbt ift eS j'ebocb nbtbtg, ju bemerfen, ba\u00df man auch bureb bie Dehnung, bie bie SD\u00eeuSfein erieiben unb alfo ohne a\u00fce Sinf\u00fcrengung beS S\u00d6ifienS, \u00a9ewicbt\u00dfunterfcbiebe wabmebmen fann. 3<b umgab bie ^anbwurjet mit einem aus einem \u00a3ucbe gemachten D\u00eeinge unb lie\u00df ben\n*j Helm holz in M\u00fcllers Archiv 1848. Heft 2.","page":582},{"file":"p0583.txt","language":"de","ocr_de":"Der Daftgnn unb bcr\u00ea \u00a9emeingef\u00fcbt\t583\n2trm \u00fcber etne \u00a9tubttebne bedangen, fo bag er in berufet untere g\u00fc$t mar. \u00dcBurben nun an einem an bem 35anbe begnbltchen \u00a7afen \u00a9erntete an bem gbtag herabh\u00e4ngenben 2trme aufgebangen, fo batte man burcb bie Dehnung ber 3D?u\u00e9feln eine ^mpftnbung, mittetg bereu man ben \u00a9emicbt\u00f6unterfcbieb mabrnebmen tonnte, mo$u freilich gugletcb auch ^te (\u00fcrmpgnbung be$ Druc\u00efe\u00f4 beitrug, bie man an bem \u00a3)rte batte, mo bie jpanb bon bem Dringe gebr\u00fcdt unb ber 2lrnt bon ber \u00a9tubllebne unter* g\u00fc\u00a3t m\u00fcrbe\u00bb Die Dehnung ber 9D?udfeln entganb baburcb, bag bie fcblaffen 33\u00e4nber in ben freien \u00a9etenfen ber fpanb unb be\u00f6 Dberarm\u00f6 etma$ nacbgaben, fo bag ftcb bie 2Infa\u00a7punfte mancher $ht$feln bon ein* anber entfernten. \u00a9$ ig fcbon oben aubetnanber gefegt morben, bag mir burcb Erfahrung miffen, melcbe 2lngrengung begimmter \u00dcftu\u00f6fetn ba$u ge* b\u00fcrt, bamit unfere \u00a9lieber in eine gemiffe Sage berfe^t, unb barin er* batten merben, unb bag geh biefe (\u00a3rfenntnig mit bem \u00a9ef\u00fcble ber 2ln* grengung fo affociirt bat, bag mir burcb ba\u00f6 teuere \u00a9ef\u00fcbl in febem 2lugenblicfe eine 3Sorgetfung bon ber Sage unferer \u00a9lieber haben, auch menu mir biefetben nicht feben unb ge geb einanber nict>t ber\u00fchren. 3Benn ein 3tnberer unfern Rauben unb Ringern eine begimmte \u00a9tettung gtebt unb mir biefe \u00a9Stellung erhalten, fo miffen mir hoch, in metier Sage geh biefe \u00a9tieber begnben. Durch ba$ \u00a9ef\u00fcb^ bon^ ber 2lngrengung ber 5D\u00eeubtetn erlennen mir atfo in febem 2lugenbticfe bie \u00a9tettung ber abgc%t* lieh bemegten Steile unferb K\u00f6rpers unb ba$ mangetnbe \u00a9teiebgemiebt, burcb ge nehmen mir fogar bie Dichtung febr genau magr, in metier an unfern ipaaren gezogen mirb. Qt&kfyt 542.) 3D?it ber Slngrengung begimmter \u00dc\u00c4a\u00f6feln, bie mir bei ber \u00a3erborbrtngung ber \u00a3\u00f6ne, melcbe mir gngen unb ber articutirten Saute, bie mir au\u00f6fprecben, machen, ago* c\u00fcrt geh bie ^bantageborgeffung bon biefen \u00a3\u00f6nen unb bauten unb e$ giebt nichts, mobureb mir biefe ^bantageborgeftungen fo lebhaft ermec\u00efen fbnnten, al3 inbern mir bie \u00a9timm* unb \u00a9pracborgane in bie \u00a9tettung bringen, bet metier jene \u00a3\u00f6ne unb Saute entgehen m\u00fcrben, menn mir &u* gleich au\u00f6atbmeten. ?D?it ber Slngrengung begimmter 3)tu$fetn, burcb met<be mir gemige dienen b^rborbringen, agociirt geh bie 33orgetlung oon ber \u00a9eetengimmung, bie un\u00f6 antreibt, eine fotebe DJhene ju machen, unb baber ermeclt auch umgelehrt eine gemige Sage ber Zbtik unfer\u00f6 \u00a9e* gebt\u00f6 eine gemige \u00a9eetengimmung unb biefe oerfebminbet teinter, menn bie Sage jener Zfcik ge\u00e4nbert mirb, $. 33. menn mir mit ber \u00a3anb ge* mige D\u00eernneln ber \u00a9tirn glatten.\n9??an bat $u ben Slugenmu\u00f6leln, melcbe belanntlicb ihre Serben bon 23emegung\u00f4nerben, n\u00e4mlich born N. Oculomotorius, Trochiearis unb Ab-ducens befommen, auch febr b\u00fcnne Stege eines \u00a9mpgnbung\u00f6nerben, be\u00f6 Ramus ophthalmicus beS Trigeninus berfolgt. Slucb *u anbern JUru\u00f6teln gehen ungreittg ^ugteic^ mit ben Semegung\u00f6nerben einige (\u00a3mpgnbung$* Sterben bi\u00ab, bie geb burcb bie Slnagomofen berfebiebener Serben ben 33e* megungSnerben beimengen. 3\u00a7ietteicbt gnb biefe \u00a9mpgnbung\u00f6nerben bte Urfacbe beS in gemiger iptngebt fo lebhaften unb fernen \u00a9emeingefubl\u00f6 ber mmn unb bietleicbt erlt\u00e4rt geb bie (\u00a3rfcbeinung , bag manche bem Bitten geborebenbe ^udfetn, j. 33. baS B\u00fcfett, btefe\u00f6 \u00a9ememgefuhl in biet geringerem \u00a9rabe hegten, babureb, bag ge mit einer geringeren 3aht bon (^mpgnbung\u00f6nerben berfehen gnb. Die Annahme aber, bag ba\u00f6 \u00a9emeingef\u00fchf ber 3)?uSfeln immer burcb Heroen, bte mit ben Xagnerben entfpringen, bermittett meroe, fc^eint burcb oujemgc Strt ber Satzung,","page":583},{"file":"p0584.txt","language":"de","ocr_de":"Der Daj\u00efjtnn unb bag \u00a9emetttgef\u00fchf*\ntreize matt S\u00efnaft\u00c7efte nennt, nicht bet\u00e4tigt $u derben, S3et ber Stn\u00e4fthefte \u00f6erttert man tn ben \u00a9fiebern bad (Empftnbungdoerm\u00f6gen, m\u00e4hrenb bad Verm\u00f6gen fte miflf\u00fcrftch %u bemegen fortbauert 97tcht feber transits* jufianb, ben man f\u00fcr Slnaf\u00ee^efte ertt\u00e4rt hat, tj\u00ef baf\u00fcr $u Ratten, benn ba btete 5D?udfetn aud ber (Entfernung auf bie \u00a9lieber mirfen unb 3. S3, bie 33?u\u00f6Mn, metcpe bte miflf\u00fcrtt^e S3emegung ber ginger bemtrfen, nicht an ben ging er n, fonbern gr\u00f6fjtentpeitd an bem Unterarme liegen, fo tonnen, trenn bie Z\u00e4hmung niept ^ugteicp ben Unterarm ergreift, fonbern nur bte \u00a7anb, bie ginger betoegt toerben, m\u00e4prenb fte fuhtfod ftnb. Diefed ift \u00eeeine mapre Stn\u00e4ftpefte. Slber auch bei ber magren Stn\u00e4\u00dfpefte, too ein gro\u00dfer Xfytil bed H'\u00f6rperd bed \u00a9afiftnnd unb bed Verm\u00f6gend \u00a9cptnerj ^u empftnben, gan$ ober fafl ganj beraubt ift, unb bennocp abftchtticp betoegt toerben fann, bauert bidtoeiten bad SSerm\u00f6gen ju gepett fort, unb biefed fe^t bte (Empftnbung bed mangetnben ober f\u00eeattftnbenben \u00a9teicpgemicptd ooraud, ohne metcpe bad S3atanciren bed ^brperd unm\u00f6gticp ift*3\nS3efonb er ed \u00a9em eingef\u00fcpt: in \u00a9peilen bed S^er\u00f6en*\nfpftemd*\nSttte (Empftnbungen beruhen auf einer in ben 97eroenf\u00e4ben oor fiep gepettben SSeranberung unb infofern fann man behaupten, bafj ed nur ein \u00a9emeingef\u00fcpt in ben \u00a9peiten bed \u00fcfteroenfpftemd gebe. gnbeffen fann\n*3 (Einige g\u00e4lte oon Slrtaft^efte, metcpe tn ben Med. Chirurg. Transact. B. II. p. 217 unb B. III. p. 90, ferner tn American medical Repository B. IV. p. 225 mitgetpeitt toorben, ftnbet man in 57 affe, 3eitfcprift f\u00fcr pfpcpifcpe 5terjte. 1822. \u00a3>eft 2 gefammett. Sin oor^\u00fcgtich fntereffanter, bort nic^t erm\u00e4hnter, galt ift Oon 51. 97etb berichtet toorben. (@iepe groriepd 57otijen 1829. 33. 24. p. 217.) geh totti ipn hier mittpeiten: (Ein gemtffer Satter ft\u00fcr^te 1802 00m 53ferbe. gm gapre 1812 befam er einen Stnfall oon (Erpftpetad am \u00a9eine, Seibe Seine m\u00fcrben bet\u00e4ubt unb geigten ft cp beim (Einftecpen einer \u00a9teefnabet unent* pfinblicb, ber \u00a9a\u00dfftnn mar gel\u00e4hmt, benn Satter tonnte, mern er ein gupbab napm, nicht eher tagen, ob bad Sab pei\u00fc ober tatt fei, bid er bad Sein bid \u00fcber bie Sftitte bed \u00a9berfepenfetd etngetauept patte. (Er patte babei bad \u00a9ef\u00fcpt, atd ob ber gu\u00fc mit einem \u00a9trumpfe ober \u00a9tiefet bebetft fei, ober atd ob er etnge* feptafen fei. (Er mar aber oottfommen im \u00a9taube, ben gufi gep\u00f6rtg $u bemegen. 97acb bem gapre 1815 erlitt er an bem Os metatarsi ber Keinen gu^epe eine Ouetfcpung, btefer \u00c4nocpett m\u00fcrbe cart\u00f6d unb muhte meggenommen toerben. Sat* fer Oerftcperte, bai er bet btefer Operation niept ben gertngften \u00a9rab oon \u00a9cpmetj empfunben pabe, ed fei gemefen, atd habe man an einem tobten \u00a9liebe operirt. \u00a9ie \u00c4ranfpeit bepnte ft cp atlm\u00e4ttg fo aud, baf? jur 3eit, mo 97etb \u00fcber ipn berichtete, bad (Empftnbungd\u00f6erm\u00f6gen faft gan$ an ber \u00a9berft\u00e4cpe bed ^\u00f6rperd Oerntcptet mar, m\u00e4prenb bie Semegungdfraft ^mar gefebm\u00e4ept, aber boep noep fo un\u00f6erfeprt mar, baft er feine \u00a3\u00e4nbe noep gebrauchen tonnte, um feine \u00a9peifen gu traneptren, um \u00a7u fepreiben unb um bie 3\u00fcget ju patten, menn er ritt, auch mar er tm \u00a9tanbe, eine tur^e \u00a9treefe opne \u00a9toef ju gehen. (Er fagte: \u00bbgep f\u00fchle mit nieptd, atd mit meinem S\u00eeunbe, b. p. ich bin niept im \u00a9tanbe ju fagen, ob ein \u00a9egenftanb, ben icp ber\u00fchre, fatt ober peif, raup ober glatt fei.\u00ab (Er tonnte niept eper fagen, ob er bie 3\u00fcget tn ben \u00a3\u00e4nben pabe, atd bid er\u2019d fap. gn ben g\u00fcfien patte er bad \u00a9ef\u00fcpt, atd ob fte fletf unb fepmer m\u00e4ren, \u00a9etn \u00aee* ftept mar fepmaep, fein \u00a9ep\u00f6r, \u00a9efcpmad unb \u00a9eruep bagegen maren gut. (Ed ftnb feine Serfucpe bar\u00fcber angeftettt morben, ob Satter bie ?age feiner \u00a9tie* ber, opne fte ju fepen, pabe angeben tonnen. 3tttein fepon baraud, ba\u00fc er gepen tonnte, erpettt, ba\u00a7 er noep ein \u00a9ef\u00fcpt oon ber Stnftrengung ber 5)iudtetn ge* pabt pabe. fuerauf beutet auep bte Angabe pin, bah tpm bie g\u00fcpe fteif unb fepmer ^u fein gefolterten paben. \u00a9er \u00a9aflftnn unb bad \u00a9emeingef\u00fcpt ber \u00a3aut fepeinen alfo gel\u00e4hmt, bie Sfludfetn bagegen bed \u00a9emeingef\u00fcptd niept gan$ beraubt ge* mefen ju fein.","page":584},{"file":"p0585.txt","language":"de","ocr_de":"585\nDer Da\u00dff\u00fctn unb bug \u00a9emeingef\u00fcbt\nman both in mannen g\u00e4tlen unterfcbeiben, ob bie er\u00dfe 23eranlaffung zu einer folgen 23er\u00e4nberung oon \u00a9tma$ au$geht/ ma$ auf bie pertpbertfcben (\u00a3nben unferer Sfteroenf\u00e4ben ober auf bie \u00a9t\u00e4mme ber Heroen ober auf bie centralen Steile be\u00f6 9?eroenfp\u00dfem$ mirft. Diefe$ $u unterfc^etbert, ifi in mebicinifc^ praftifcber ^inftc^t mistig, aber oft fetjr ferner.\n3D?an bat \u00a9R\u00e4uber, Slmeifenfriecben, gingefcblafenfein ober Taubheit ber \u00a9lieber, unb \u00a9cbmerz burcb Krampf als befonbere Steuerungen be$ \u00a9emeingef\u00fchls beb Sfteroenfp\u00dfem\u00f6 angefehen, unb in ber \u00a3^at/ beuten biefe \u00a9pmptome auf ein Reiben Jin, melcbe\u00f6 oft nicht in ben in ber \u00a3aut unb in ben 2)?u\u00e9fe\u00efn verborgenen \u00dcfteroenenben, fonbern in ben 9?erven\u00df\u00e4mmen unb im \u00a9ehirne unb D\u00ee\u00fcdenmarfe feinen \u00a9i\u00a3 bat\n\u00a9emi\u00df entfielen auch biete \u00a9cbmerzen auf biefe \u00e4\u00f6eife, barbie \u00a9cbmerz erregenbe Urfacpe nic^t auf bie 9?er\u00f6enenben in ben ZfyziUn, fonbern auf bie 3?eroen\u00df\u00e4mnte ober auf bie \u00dcftervenf\u00e4ben im \u00a9ehirne unb 9?\u00fcdenmarle mirft Stber fie ftnb fermer bon ben anbern \u00a9cbmerzen &u unterfcbeiben. $cb lann mich nic^t babon \u00fcberzeugen, ba\u00df ter ^opffc^mers niemals in \u00a9ebirnfafern, fonbern immer in ben (\u00a3nben berjenigen Smpftn* bung\u00f6ner\u00f6en feinen \u00a9i$ habe, melcbe ftcb zu bem B^ec\u00efe, ba\u00e9 \u00a9ebirn empftnbticb Zu machen, in ba\u00f6 \u00a9ebirn ^tnetn verbreiteten. Die <$rt\u00dfenz foteber Nervi nervorum tffc noch nicht bargeman* Gonget, melier ftcb ebemat\u00f6 mit 3D?agenbie bar\u00fcber (tritt,*3 mer bon ihnen bureb pbpf*0* togifebe Srperimente bargetban habe, ba\u00df (Smp\u00dfnbung\u00f6nerven au$ ber hinteren SOBurzel ber D\u00ee\u00fccfemnarfnerven am Ganglion spinale in tie vor* bere SBurzel \u00fcbergingen, unb ftcb tn ihr ttl b\u00dfr Dichtung nach bem D\u00ee\u00fcclen* marie z\u00ab berbreiteten unb babureb biefe SBurzet emp\u00dfnblicb malten, \u00fcber*\u00bb l\u00e4f)t je\u00a3t biefe <$bre ganz \u00a3errn 3D?agenbie unb mitt bon feinen eignen SSerfucben nichts mehr miffen **3\u00bb ^bema^ glaubte er gefunben za haben, ba\u00df bie borbere 2Burgel ber O\u00ee\u00fcc\u00efenmarfnerven emp\u00dfnblicb fei, fo lange bie bittere nicht burebfebnitten morben, ba\u00df fte aber nach bereu Durch* febneibung unemp\u00dfnblicb merbe.\n\u00a9emeingef\u00fcbi in benDrganen, melcbe mit einev@cbleim*\nbaut berfeben ftnb.\nManche \u00a9emeingef\u00fcbtemp\u00dfnbungen in btefen Drganen ftnb, mie ich \u00a9. 581 ge\u00e4u\u00dfert habe, mabrfcbeinltcb mit heftigen Bewegungen ihrer 3D?u\u00f6letfafern verfn\u00fcpft, anbere berufen un\u00dfreitig auf (Sinbr\u00fcden, melcbe auf bie (Schleimhaut felb\u00df gemalt merben.\nhierher geh\u00f6rt ber \u00c4ijel, ben tropfbare gl\u00fcfftgleiten, fogar bte mitbeften, fomie auch alle fe\u00dfen K\u00f6rper im ^epltbpfe bervorbringen,, melcber bie SSerfcplie\u00dfung ber Glottis unb ba\u00f6 \u00a3u\u00dfen p gotge bat 23et ber 33roncbotomie ftebt man, ba\u00df biefe gro\u00dfe D\u00eeeizbarleit nur in bem Hehl* fopfe unb nicht in ber Luftr\u00f6hre eri\u00dft'rt hierher i\u00df auch 5U re$nen ber (Hel erregenbe fttyel bet Ber\u00fchrung ber 3ungenmurzel.\nStuf ber Schleimhaut ber^afe erregt, miepon erm\u00e4hnt morben, bie 23er\u00fcbrung fe\u00dfer Hbrper ben eigent\u00fcmlichen $i$el, ber zant^sJ?tefen f\u00fchrt, \u00dcBaffer bagegen, momit man bie 3?afe f\u00fcllen fann, ret'zt bie \u00a9cbletrn* haut nicht, mohl aber t^ut e$ bie foblenf\u00e4ure foblenfaurer \u00a9etr\u00e4nle, menu\n920.\n*3 Longet in Comptes rend. 1839. Juin. Nr* 23 p.\n*^3 Gonget, Slnatomte unb >phpfiologte be^ Dteroenfp\u00dfem^ uberf. 0. petn. 53. I. Seipzi\u00df 1847. p. 30.","page":585},{"file":"p0586.txt","language":"de","ocr_de":"586\t\u00a3>er \u00a3aftpnn unb ta\u00ea \u00a9eme\u00fctgef\u00fcht\nbie p$ entwicfelnbe Suft aud bem SD\u00eeagen aufftet^t \u00abnb und ttt bie \u00ef\u00efkfe fornrnU \u00a9te bringt bann eine fehr heftige Cmppnbung in ber Wafe, nidjt aber tu bem $?unbe ^er\u00f6or+ Cine eigent\u00fcmliche Cmppnbung erweclt mit ^3fefferm\u00fcn$\u00f6l getr\u00e4nlter 3\u00abcler an ber 3w\u00bb0*> am Daumen unb um \u00a9chtunbe.\n3n ber \u00c7>ar nrc^re bemerft man \u00c7efttge Cmppnbungen, menu nut bem Spante 23tut ober griedartige 9tteberfcht\u00e4ge oermengt pnb.\n2)er Ourp beruhet oietteicpt auf einer 2lb\u00e4nberung ber auf manchen 0cb\u00efe\u00fbnt)cmten ftattpnbenben \u00a9ecretion, bte wieber burcp ben Mangel an ber f)tnret$enben 2)?enge oon SBaffer im 23lute entfte^t ; ba^er erregt bte Aufnahme. einer gropen Stenge $ochfat$ ind 23lut \u00a3)urp, weit bann bte gew\u00f6hnliche 9J?enge bed 23lutwafferd nicht mehr bte erforberlicpe SSerb\u00fcn-nung bed 33tutd ^eroorbrtngt* Stuf ber anbern \u00a9eite bringt bad Unten taffen bed \u00a3rinlend bepo fc^netter 2)urP tyxvox, je mehr maserige ^ette man burch 2ludb\u00fcnpung ober ^Purc^f\u00e4tte oertiert. \u00a3)t\u2019e Urfache, warum wir babei bad (Befrist ber \u00a3roc\u00efenbeit hauptf\u00e4cbticb im \u00a9chlunbe unb am \u00a9aumen haben, liegt wobt barin, bap biefe Streite eine befonbere Cm-ppnbtichleit f\u00fcr gewtffe Cinfl\u00fcffe bejtfcen, bie ber \u00a9peifer\u00f6hre, bem \u00abWagen, ben \u00a9eb\u00e4rmen unb fogar ber 3\u00abnge fe^It* \u00a9o wie bie Conjunction burtb fchweftigfaure K\u00e4mpfe unb burcp 2lmmonialb\u00e4mpfe fe^r afpcirt wirb, fo ip ed auch, wiewobt in geringerem \u00a9rabe, nach meinen SSerfuchen am \u00a9aumen unb Aachen ber (\u00a9iehe \u00a9. 5620 Oiefe\tpnb mit\nbem \u00a3appnne oerfeben unb haben $ugteicp eine oiet b\u00fcnnere \u00fcberbaut atd bie 3unge. 2B\u00fcrbe bie Conjunction nicht burd) bie Xbr\u00e4nen bene\u00a7t, fo w\u00fcrben wir oietteicbt auch beim durften ^tro^en^eit in ben 2tugen emppn* bon. 2Bir f\u00fcbtcn ^war ben Ourp am meipen am \u00a9aumen unb im \u00a9cbtunbe, aber ber 3upanb, ber bie Cmppnbung heroorruft, ip unpreitig nicht btod auf btefen Zfcil ber \u00a9cpteimbaut befcbr\u00e4nft.\nX)ad \u00a9ef\u00fcpt, wetcbcd nach langem fanget an atbembarer Sitffimt bem 35eb\u00fcrfnip bed 211 hm end oerbunben ip, bat unpreitig feinen \u00a9i| nicht btod in ber \u00a9cpteimbaut ber Sunge, fonbern auch im Sperren, weit mit biefem Mangel \u00a9t\u00f6rungen im treidtaufe oerbunben $u fein pPegen.\n\u00a3>ad \u00a9emeingef\u00fcbt in Sbetlen, wetchenicpi reich an oen unb an 23lutgef\u00e4pen ftnb.\n\u00a9ie Knorpel, bte Knochen, bie fer\u00f6fen \u00a3>\u00e4ute unb namentlich auch bie \u00a9ono\u00fcialbaute, bie 33tutgef\u00e4pe, bie fehntgen Steile, bad 33inbegewebe unb bad Fettgewebe haben im audgebitbeten unb gefunben 3upanbe nicht febr bicpte mit 33tut fehr erf\u00fcllte \u00a3aargef\u00e4pne\u00a7e. S3ei ben Knorpeln, fo lange fte nicht oertn\u00f6chern unb fo tauge in ihnen leine \u00abWorfh\u00f6hlen entpeben, taffen p<h bie 23tutgef\u00e4pe gar nicht pcptbar machen unb eben fo wentg lann man Heroen \u00a7u ben Knorpeln tun oerfotgen. dagegen pnb bie Heroen ber fer\u00f6fen tp\u00e4ute unb \u00a9pnooialhaute, mancher fehnigen ^beite^ \u00a3+ S3. ber Dura mater, ber \u00e4upern Slrterienbaut, ber \u00a3aut groper SSenenp\u00e4mme ana* tomifch bargepetlt worben, bte mittlere unb innere Sirterien^aut bep^en jeboch nach meinen Unterfuchungen leine \u00a3>aargef\u00e4pe, woht aber bte \u00a3\u00e4ngdfafer-\nhaut ber gr\u00f6\u00dferen SSenen*\tn\t- ,\n5ltte biefe Zfy\u00e4U fcheinen nur im Iranien 3\u00abpaube faptg 5u |etn, und \u00a9emeingef\u00fchtemppnbungen \u00a7u oerf^affen. Unpreitig pnb ed haupt* fachlich bie 33tutgef\u00e4pe in ihnen, )u wetten pch bte btefen Z^iUn ange-h\u00f6renben Weroen begeben, unb fo pheint benn auch bte ubermaptge 4uds","page":586},{"file":"p0587.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3er \u00a3af]jtmt uttb ba\u00e9 \u00a9emetngef\u00fcpl.\t587\nbepnung ber \u00a9ef\u00e4ge tntt 33lut eine Sebtngung $u fctn, unter melcper in* ipnen @cpmer$ entpepen fann.\nUm bie E m p ft n btt cp fe i1 ber Knorpel unb \u00a9pnooialpaut 5U pr\u00fcfen, brachte Raiter*) bet einer lebenben $a$e in bte \u00a9elenfp\u00f6ple bed 33ecfend, in melier ber Dberfcpenfelfnocpen eingelenft ip, SSitriol\u00f6f unb in bad ^niegelenf ein anber 9\u00c4al SSitrioIol unb \u00a9piegglanjbutter; er pacp unb brannte bie Dberp\u00e4cpe biefer \u00a9elende, opne bag bie Spiere 3ei$en bed \u00a9cpmerjed ju erfennen gaben\u00bb SD\u00f6rner**), ber unter Au-tenrietpd Leitung 34 Experimente \u00fcber bie 33erle$ung ber Knorpel an lebenben \u00c4a^en gemalt pat unb pier$u bie \u00fcftafenfcpeibemanb-, Dpr-, tepl-tyh Rippen* unb \u00a9elenffnorpel benu^t pat, erm\u00e4hnt nic^td baoon, bag bie Spiere babei 3^'cpen bed \u00a9cpmer^ed \u00bberraten patten, auger im 25pen Experimente, mo 2 \u00a9ran ^\u00f6\u00fcenftein in bie \u00e9nt'egelenfe gebracht m\u00fcrben, moburep benn freilirp bie meinen \u00a3peile bed \u00a9elenfd $erp\u00f6rt, unb viel* tei^t auep benaepbarte \u00a3peile perlest m\u00fcrben.\n\u00a3>te 33erle\u00a3ung ber Arterien fepeint feinen merfliepen \u00a9cprnerj gu erregen, datier***) fap niemald, bag ein \u00a3pt'er burep \u00a9efeprei ober auf anbere SBeife 3etcpen oon \u00a9cpmerg gu erfennen gab, menn er eine girierte an einer fotzen <3te\u00fce, mo fein 9Ierb lag, mit einem gaben ober 23anbe gufammenfepn\u00fcrte unb er beruft ftep gugleicp auf \u00e4pnlicpe Erfap-rungen, melcpe-S3romfielb unb fouteau bei Sftenfcpen gemaept paben. SBenn bagegen S3 i cp at, fobalb er reigenbe gl\u00fcfpgfetteu, mie \u00a3)inte, oer-b\u00fcnnte \u00a9\u00e4uren ober S\u00dfetn in bie Arterien lebenber Spiere fpri^te, pef-tigen \u00a9cpmerg entpepen fap, fo bemeip biefer 23erfucp niept bie Ernppnb-liepfeit ber \u00f6rterten, benn ed bringen bann biefe gl\u00fcfpgfeiten burep bie s]5oren ber \u00a9ef\u00e4gm\u00e4nbe in bie benaepbarten mit Heroen oerfepenen \u00a3peile ein.\n\u00a3)ie fepnigen \u00a3peile pnbim gefunben 3uPanbe gegen augereS\u00eeet'^e mentg ober gar niept emppnblicp. Gallert) f\u00fcprt 39 \u00a9cpriftpetler an, melcpe bei 9D?enfcpen \u00fcber bie Unemppnbltcpfeit ber \u00a9epnen, unb 18, melcpe bei Spieren bar\u00fcber an 200 33erfucpe gemaept paben, er nennt ferner 25 \u00a9cpriftpetler, melcpe \u00fcber bie parte ^irnpaut \u00e4pnlicpe 33eobacp-tungen bei \u00dcftenfcpen unb 16 S3eobacpter, melcpe an berfelben \u00a3aut bei Spieren SSerfucpe gemaept paben. Ebenfo pnb bie S3eobacptungen \u00fcber bie Unemppnblicpfeit ber ^noepenpaut fepr gaplreicp, melcpe befanntlicp bei Amputationen opne \u00a9cpmerg abgefepabt mirbff}. SD\u00eean pat bei allen bte-\u00bb fen ^Berfucpen tpeild eine meepanifepe 9?et$ung burep 3crfcpneiben, 3er-retgen, 3erfnet'pen, tpeild eine epemifepe Neigung, t'nbem man pe brannte, mit \u00a9ptegglan^butter, \u00a9auren unb \u00c0lfalien unb anbern Ae^mitteln be* r\u00fcprte, angemenbet, unb mit ber dura mater fogar im entg\u00fcnbeten 3\u00ab' panbe SSerfucpe gemaept. ^nbeffen miH 33icpat\u00fct3 maprgenommen paben, bag gmar bie \u00a9epnen, Aponeurofen unb S3\u00e4nber gegen bie epemifepen unb\n*) Haller, de partibus c. h. sensibilibus et irritabilibus, Comincntar. soc. reg. Gotting. T. 11. 1752.\n**) D\u00f6rner, De gravioribus quibusdam cartilaginum mutationibus. Tu-bingae 179S. 8,\n***) Haller, De partium c. h. fabrica etc. Lib. II. Sect. 1. \u00a7. 12. unb beffen Second, memoire sur les parties sensibles, p. 217.\nI) Haller, Elementa physiologiae. Lib. XXVIII. tn ber 3>orrebe.\n\u25a0ft) Haller, in Commentar. Gotting. 1752. T. II. p. 123. sq. Operamin. I. p. 341. unb Castelli exp\u00e9rimenta, quibus varias c. h. partes sensu carere consti-tit. Gottingae 1753. Sect III.\nIff) 33icpat, Allgemeine Anatomie \u00fcberf. b. ^3faff. 53. II, Abtp. 1.","page":587},{"file":"p0588.txt","language":"de","ocr_de":"588\t\u00a3er S\u00fbflfmn unb ba\u00e9 \u00a9emeiugef\u00fcgt.\nmet'fen mefaniffen Sfci^mittet itnem^ftnb\u00eftc^ trctren, bag fte aber boc\u00c7 fet?r fr^wer^ten, trenn fte getrattfam autfgebe^nt ober burf \u00a3)ret>ung ge* trunben tr\u00fcrben. 9)ian beobachtet atterbingd, bag bet gugreifen angefrengte ober gebetwte 23ctnber \u00c7eftig ffmeqen.\n2)a3 23inbegetrebe ift nuf \u00a3aner$*),\u00a9fobinger$ unb 3iw* mermann\u00e9 2$erfufen, bie oon 23if at bet\u00e4tigt trorben ftnb, tnt ge* funben 3ufanbe unempf\u00efnbtif. SD\u00eean !ann e$ naf 23 if at bet tebenben SQtenff en unb Steteren burf ff neiben, in rerffiebenen Stiftungen jerren \u00fcnb burf Suft air\u00f4bepnen, o^ne \u00a9f mer$ $u erregen, rorau\u00f6gefe^t, bag bie burf baffetbe taufenben Sternen nif t rerlegt trerben. 2(uf ba$ gett ent* \u00c7attenbe 3e\u00dc9\u00dfroebe if im Mgemeinen unempfnbtif, t'nbeffen fft'en ba$ f\u00f4no fenmart bei ben oon \u00a3)urernep**) unb SD\u00eeonro bei ampu* ttrten SDtenffen angefettten ^erfufen empfnbtt'f, trad auf ^roja, ^ d h \u00ef e r unb SB if at burf *Berfufe bei \u00f6fteren bet\u00e4tigt faben. 2)t'\u00e8fe \u00a9mpfnbtif feit fontmt aber rermuf tif nif t bent f\u00f4nof enmarfe, fonbern un-freitig ben fteinen oon \u00a9ro\u00f4***) beim \u00ffferbe beuttif bargeftettten 3ter= oen $u, bie burf bie foramina nutritia mit ben 23tutgefagen einbringen unb jum Sfeit burf ba$ Sbnof enmar\u00ee ffnburf ju ben knofen ftf $u begeben [feinen.\n2)ie knofen ftnb t'm gefunben 3ufa\u00ee1be unempfnbtif. 23 if at fagt, man f\u00f6nne fte gerf\u00e4gen, $erff neiben, Hopfen unb brennen, o\u00c7ne einen merftif en \u00a9f mer$ ju erregen. Qnbeffen tonnen fte trie riete anbere \u00a3f eile, tre\u00eff e im gefunben 3uftanbe unempfnbltf ftnb, bof im tr\u00e4nten 3uftanbe ffmer^aft trerben, g. 23. bei renertffen unb gif tiff en $nof entranf&eiten.\n2tuf ber Stabetfrang ffeint unempfnbtif $u fein.\n\u00a3>a\u00e9 \u00a9emeingef\u00fc^t bei Neuffen unb \u00a3\u00a3teren, bei \u00a9e*\nfunben unb kranfem\n\u00a3)a\u00ea \u00a9emeingefift tommt alten gieren ju, unb ffon ber \u00a9mbrpo ffeint burf \u00a9emetngefif tempfnbungen rerantagt $u trerben, feine Sage im SD\u00eeutterleibe ju ctnbern. 23ei Hranten, namenttif in ber ipppof onbrte unb ippferie, rerantaffen \u00a9imrirfungen, bie oft fo ff traf ftnb, bag fte bei \u00a9efunben unbemertt bleiben, lebhafte \u00a9emeingeftf tempfnbungen. SDtit Unref t glauben SD\u00eeanf e, bag eine gr\u00f6gere \u00a9rregbarfeit ber Herren bie Ur* fafe biefer \u00a9rffeinungen fei. 23ietme\u00a7r ffeinen bie rerffiebenen 23er* riftungen ber \u00a3>rgane bei fotfen Oranten, tregen manferlet[gelter nnb Unrotttommen^eiten ffon burf geringe @intrirfungen gef\u00f6rt ju trerben, unb bie \u00a9t\u00f6rung einer 2Serriftung ffeint bann teift etne neue \u00a9tbrung uaf ftf \u00a3u jie^en unb baburf \u00a9fmerj jtt erregen, \u00a9tne m\u00e4gige 2tn* frengung ber Pusteln rerurfaf t bet fotf en ff traf tif en Neuffen ff nett \u00a9rm\u00fcbung unb \u00a9f merj, teine\u00f6tregd aber belegen, trett bie Herren er* regbarer traren, fonbern treib bie Sttu\u00f6telfubjtana unbraufbarer if unb ffon naf einer turnen ^^\u00e4tigteit 23er\u00e4nberungen erteibet, bie \u00a9rm\u00fcbung unb \u00a9fmerj jur gotge paben.\n*) Haller. Novi Comment, soc. reg. Gotting. T. III. p. 25. **) Duverney, Mem. de TAc. imy. des sc. de Paris, a. 1700.\n***} Gros, in^ Comptes rendus T. XXIII. Nr. 24. p. 1106 rtep\u00e9 2toti$en 1847. 2Ji\u00e4r$ p. 289.\nP unO\n199.\nin gro\u00bb\n(L SKeber.","page":588}],"identifier":"lit31294","issued":"1846","language":"de","pages":"481-588","startpages":"481","title":"Tastsinn und Gemeingef\u00fchl","type":"Book Section","volume":"3 (2)"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:11:42.103050+00:00"}