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{"created":"2022-01-31T16:12:15.324685+00:00","id":"lit31297","links":{},"metadata":{"alternative":"Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 4","contributors":[{"name":"Mohl","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"In: Handw\u00f6rterbuch der Physiologie mit R\u00fccksicht auf physiologische Pathologie. Band 4, edited by Rudolph Wagner, 167-310. Braunschweig: Vieweg","fulltext":[{"file":"p0167.txt","language":"de","ocr_de":"Sic \u00fcPfteta&ilifcfte fteUe\n(^intettenbe Vemerfuttg en.\nSBirb bad \u00a9ewebe ber ^ftanzen mit \u00a3\u00fclfe eined jiarf oergr\u00f6\u00dfernbett TOfroffoped unterfudt, fo erfennt man, ba\u00df baffe\u00efbe nicht, wie ed bem blo\u00dfen ober bem oon fcfywac^er Vergr\u00f6\u00dferung unterbieten Stuge erfdeint, aud einer \u00dfomogenen, oon mehr ober weniger m$\u00eftd)en ipobfungen untere broc\u00dfenen Subf\u00eeanz begeht, fonbern aud ffetnen, oon emanber trennbaren fetten oon beftimmter ^orm unb Drganifatton (ben \u00a9lententarorga* nen) jufammengefe^t tft.\n9tnmert. So allgemein aud feit einigen \u00a9ecennien in ipinftdft auf Oiefen ipauptfatj Oer oegetabilifden 9tnatomie Oie Uebereinftimmung Oer 93l)i)totomen iff, fo Oauerte e\u00e9 Ood) (ange Seit, bi\u00e9 er zu allgemeiner 9Inerfennung gelangte. (tf\u00e9 waren jwar fdon Oie erften Vegr\u00fcuOer Oer 9)flanzenanatemie, Seeuwenhoef, SOialpighi unb \u00a9rem Ourd il>re Unterfuduugen auf Gfrfennung unO Unterfdjei-Ouug Oer \u00a9lementarorgane at\u00f6 organiftrter ^\u00c7)eire gef\u00fchrt worOen, allein e\u00e9 wurOe Oa\u00e9 wa()re 93ert)\u00e4ttnilt3 Oa\u00e9 ganze 18te SaprbunOert fftnOurd) wieOer oertannt. 9tuf Oer einen @eite wurOe oon SuOmig unO V\u00f6bnter nach 9tna(ogie mit Oem tf>ie* rifeben 3ellgewebe and Oa\u00e9 pflanzliche 3el(gewebe a(\u00e9 eine Stt\u00eeaffe oon unregelm\u00e4\u00dfig in einanOer gewobenen Wafern unO Vlcittden betrieben, auf Oer anOern Seite wurOe oon @. %. S\u00dfolff (theoria generation^) Oie oegefabilifdeSubftanz al\u00e9 eine homogene, oon S\u00fcden nnO Kan\u00e4len unterbrot^ene 53\u00ef\u00e0fte befd)rieben, eine 9lnfld)t, welche aud) nod) in Oen erflen SahrzehenOen unfere\u00e9 SabrbunOert\u00e9 einen eifrigen VertbeiOiger anVriffeau Oe Wirbel fanO, unO aud> nodt jetjt oon Oemfelben f\u00fcr Oie erften Gfntwicfeltmg\u00e9ftufen Oer pflanzlichen \u00a9emebe, wenn auch nicht f\u00fcr Oie fp\u00e4teren StaOien, gelten\u00f6 gemad)t wirO. 9\u00eeid)tigere 9inftd)tett w\u00fcrfen erft oon Oen Oeutfd)en ^hhtotomen nnfere\u00e9 SahrhunOert\u00e9 (Sprengel, 33 e rn ha rOi, Zxt-oiranu\u00e9, Sint, 9luOolphi, S?\u00eeolOen()awer, tiefer) zur\u00f6eltung gebracht.\n\u00a9)te \u00a9runbform ber ^fCangttc^en \u00a9lementarorgane tft bie etned ringdunt gefch\u00efoffenen, fugfigen ober in bte S\u00e4nge gezogenen, aud einer feften 3)?em* bran bej\u00eeehenben unb eine tropfbare ^tufjtgfett enthaltenbett Vl\u00e4ddjend (Schlauch, Utriculus). Vletbt baffelbe auch nach feiner sotten \u00c9ud^ btfbung noch gefc\u00dfloffen, fo wirb ed 3eHe, cellula, genannt,- tritt ba* gegen eine 9\u00eeeihe oon Iintenf\u00f6rmtg aneinanber gereihten Schl\u00e4uchen tut Saufe ihrer \u00a9ntwidelung in\t\u00d6Ott S\u00eeeforptton ihrer iZluerw\u00e4nbe ju\neiner geglieberten, eine ununterbrochene H\u00f6hlung enthaltenben D\u00eeohre zu* fammen, fo entffceht baburch etn zufammengefe$ted stementarorgan, bad \u00a9ef\u00e4\u00df (Sptrotbe nach Sinf).\nQlnmerf. \u00a9ie Snr\u00fcdf\u00fchrung fammtlidwr \u00a9lementarorgatte auf Oie \u00a9runO= form Oe\u00e9 Sdlaucbe\u00e9 geh\u00f6rt erft Oer neueren 3eit an. \u00a9ie fr\u00fcheren fPhhtotomen, wel^e Oie geftredten 3el(en f\u00fcr lange 9t\u00f6hren hielten, oerfannten ihre 9lna(ogie mit Oen furzen 3el(en, glaubten fte eher mit Oen \u00a9efeiflen oergleichen zu m\u00fcffeu unO f\u00fchrten fie al\u00e9 ein befonOere\u00ea auatomifde\u00e9 Spftem unter oerfdieOenen 93e*\n11 *","page":167},{"file":"p0168.txt","language":"de","ocr_de":"168\t\u00a35te tte$etafciftfdhe 3e^e+\nnennungen (ftafern, lompfatifche \u00a9ef\u00e4fie u. f. w.) auf, worin i^r?n nodi 2repi* ran u\u00e9 (^^ftofog. I. 64) folgte, obgleich bereit\u00e9 Sprenge l, S'tuDolpht, 2inf, Kiefer t\u00fcefel\u00f6en al\u00e9 eine ?\u00dctobiftcation bei* Betten ernannt batten. \u2014 2Rod) weit weniger w\u00fcrben non ben fr\u00fcheren ^3^t>fotDtnen bie wahren SBerh\u00e4ltnifle ber \u00a9e* faite ernannt, unb id) glaube ber \u00a9rfte gewefen su fein (\u00eelbhanbl. ber 5lfabemie s\u00bb \u00c7O\u00ee\u00fcncben. I. 445. De structura palmarum \u00a7. 26 \u2014 29), welcher ihre \u00a9utjtehung \u00abn\u00e9 Leihen gefcblof\u00efener Setten ernannte- \u00a9ine fcharfe Trennung ber \u00a9ef\u00e4\u00dfe unb SeUen l\u00e4\u00dft ffd) iibrigen\u00e9 au\u00e9 weiter unten su er\u00f6rternben \u00a9r\u00fcnben nidit burchf\u00fch* reu. \u2014 Ob and) bie 93iild)faftgef\u00e4f?e, welche iibrigen\u00e9 nur bei einem perh\u00e4ltnimn\u00e4* jtig fleinen ^heile ber Jansen oorfommen unb welche in anatomifeber, wie in php* ftologifc\u00f6er Besiehung eine fel)r untergeorbnete O\u00eeotte fpielen, auf analoge 2\u00f6eife au\u00e9 Leihen oon Sellen entftehen, ober ob biefelbcn al\u00e9 ein pon ben \u00fcbrigen \u00a9lementar* Organen wefentlich oerfdtiebene\u00e9 Softem su betrauten ftub, her\u00fcber hat tfd) uod) feine allgemein angenommene 2lnftd)t fef\u00eegefteUt. \u00a9\u00e9 w\u00fcrbe swar oon Unger (Qlnnal. b. S\u00dfiener 9J?ufeum\u00e9. II. H) ba\u00e9 erftcre behauptet, e\u00e9 ift aber mehr al\u00e9 Sweifelhaft, ob feine Beobachtungen ridttig ftnb, unb e\u00e9 fdjeinen bie 97\u00eeild)faftge* f\u00e4\u00fce al\u00e9 h\u00e4utige Slu\u00e9fleibungen non S\u00fccten, welche swifchen ben Setten Auftreten, betrautet werben su m\u00fcfTen (oergl. Die 9Jiild)faftgef\u00e4\u00dfe, ihr Urfprung u. f. w. oon einem Ungenannten. Bot 3eit- 1846. 833).\nDie \u00a9runblage be\u00e9 \u00a9ewebe\u00e9 f\u00e4mmtlicher \u00a9ew\u00e4chfe bilben bie 3eflen, inbern auch bei ben am h\u00f6ch\u00dfen entwickelten ^flansen alle Drgane in ihrem jugenblidjen 3\u00ab#\u00fcnbe einzig unb allein au\u00e9 3r\u00dfen befielen unb erft bei weiterer \u00a9ntwitfelung bie @ef\u00e4\u00dfe auftreten. Bet ben ntebern ^flansen (Pilsen, tilgen, gleiten, Sebermoofen unb \u00a3aubmoofen) \u00bberharren f\u00e4mmt* liehe \u00a9lementarorgane auf ber \u00a3)rganifation ber 3rttc.\n2lnmert. Der Umflanb, ob eine fPflanse blo\u00fc au\u00e9 Setten begeht, ober auch \u00a9ef\u00e4\u00fce beftpt, ift weber f\u00fcr bie Spftematif, noth f\u00fcr bie ttM)oftologie pon ber gvo* \u00dcen 2Bichtigfeit, weldte ihm Decanbolle beilegte, weld)er ihn sur oberften \u00a9in* theilung be\u00e9 ^flansenreiche\u00e9 in Setleupflansen unb in \u00a9efa\u00dcPffansen benupte, benn biefe\u00e9 Berhciltnif? geht mit ber \u00a9efammtorganifation ber Jansen uidit parallel, inbem e\u00e9 ebcnfowofjl trpptogamifdje al\u00e9 phanerogamifd)e Jansen mit unb ohne \u00a9ef\u00e4\u00fce giebt.\n1. Die anatomtfehen Berh\u00e4Untffe ber 3^He.\nA. gornt ber 3eHen,\nDie fermen, unter welken bie 3e\u00dfen auftreten, ftnb fo mannigfach, ba\u00df eine fpeciette Betrachtung berfelben einen weit gr\u00f6\u00dferen 9\u00eeaum erfor* bern w\u00fcrbe, al\u00e9 ihr an biefem Drte gewibmet werben fann; ich befdjr\u00e4nfe mich bal;er auf wenige Bemerkungen.\n3un\u00e4chjt ift bei Betrachtung ber $orm ber 3e\u00ef\u00efe in\u00e9 21uge su faffen, ba\u00df fte \u00bbon jwet Umft\u00e4nben abhangt, \u00a9tnrnal wirb bie $orm ber 3eHe, wie bie eine\u00e9 jeben organifd)en Korper\u00e9, oon ben ihr inwohnenben Bilbung\u00e9* gefe^en beftimmt; anberntljetl\u00e9 fann aber bie einseine 3^r in ber bei weitem gr\u00f6\u00dften Biehrsahl ber g\u00e4lte btefen Btlbung\u00e9gefeisen nicht unge\u00df\u00f6rt folgen, weil fte einen Zfoil eine\u00e9 sufammengefe^ten \u00a9ewebe\u00e9 btlbet unb bet ihrer engen Berbinbung mit ben an fte angransenben \u00a9lementarorga* nen gen\u00f6thigt ift, ftd) in bie baburch behingten r\u00e4umlichen Berh\u00e4ltniffe su f\u00fcgen unb in golge be\u00e9 Dructe\u00e9, bem fte \u00bbon (Seiten ber fte umgebenben \u00a9lementarorgane au\u00e9gefe^t ift, formen ansunehmen, welche t'hr bei unge* hemmter freier \u00a9ntwickelung fremb w\u00e4ren.\n5\u00efl\u00e9 \u00a9runbform ber 3^e/ w welker and) jtebe ftch frei btlbenbe 3rHe Suerft auftritt, m\u00fcffen Wtr bie ber Kugel betrachten. 2Benn biefe gorm bei fehr jungen 3^en nt'^t feiten in gro\u00dfer ^tegelm\u00e4\u00dfigleit \u00bborfommt, fo ift","page":168},{"file":"p0169.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)ie oe\u00dfetc\u00dfultfche 3e^e*\t169\nbtefe\u00f6 bod) bet ber erwachfenen 3e\u00dfe feltcner ber p:a\u00df. 3e\u00dfenwad)\u00f6* tbum t\u00df namlicb in bett met\u00dfen Ratten fein gleichf\u00f6rnttge\u00f6, inbern bait) ber eine \u00a3)urd)meffer oerl\u00fcrzt bleibt unb bie 3e^e bie ^orm et'ne\u00f6 abgeplattet ten (\u00a3IIipfotbe\u00f6 annimmt, weit h\u00e4ufiger bagegen ber eine \u00a3)ur$meffer \u00dfch mehr ober weniger verl\u00e4ngert nnb bte 3^e in bte \u00a7orm be\u00f6 verl\u00e4ngerten CEIItpfotbe\u00f6 unb bet \u00df\u00e4rferer \u00a9trecfung tn bte be\u00f6 Gtpltttber\u00f6 \u00fcbergebt. S\u00eeunblt^e formen ftnben wir me\u00dfr ober weniger regelm\u00e4\u00dfig entwickelt bet mannen ntebern tilgen, $. 33. bet Protococcus, bet ben \u00a3efenp\u00df\u00e4nz<hen, bet v\u00f6llig ober beinahe v\u00f6llig ifoltrten 3^\u2122 Oberer (Bew\u00e4chfe, wie bet ben \u00a9poren unb ^oHettf\u00f6rnern, bet ben fopff\u00f6rmtgen Grnben manner ^flanjenbaare u. f. w. \u00a3)ie cpitnbrifcbe ober cont'\u00dfh \u00dfch jufpt^enbe ^orm i\u00df ebenfad\u00f6 tn ben nieberen Orbnungen be\u00f6 (Bew\u00e4cb\u00f6reid;e\u00f6, bet paaren unb bergleicben ^\u00e4uftg.\nSeift fc\u00dfon bie b\u00e4u\u00dfg \u00f6orfommenbe $orm be\u00f6 verl\u00e4ngerten Gfflipfott\u00f6 unb noch mehr bie (Be\u00dfalt be\u00f6 Gtplt'nber\u00f6 auf eine ber sp\u00dfanzettzede in* wo^nenbe Neigung zu ungleichf\u00f6rmigem Sach\u00f6tbum 1)in, bet welkem ftcb ein (Begenfa^ ^wifc\u00dfen ber S\u00e4ngenachfe unb zwifchen ben Ouerachfen, Zwifd;en bem obern unb untern Cube unb zwt\u00dfben ben Seitenfl\u00e4chen ber 3etle au\u00f6fprid\u00df, fo tritt un\u00f6 in \u00abtanken anbern Ratten nod) eine gr\u00f6\u00dfere Abweichung oon ber (Brunbge\u00dfalt barin entgegen, ba\u00df einzelne \u00a9teilen ein ifolirte\u00f6 Sach\u00f6tbum zeigen, welche\u00f6 SSeranlaffung \u00a7u einer warjen^ f\u00f6rmigen G\u00c9rb\u00f4bung unb adm\u00e4ligen Entwickelung berfelben $u einem cplin* brtfcben ^ortfa^e unb fomit ju einer 33er\u00e4\u00dfelung ber 3efl\u00ab gtebt. Otefe Erfcbetnung i\u00df eine febr h\u00e4ufige, \u00dfe zeigt ftcb Z- 35- bei ber 33tlbung vou ^)otleur\u00f6bren auf ber S\u00eearbe, bet ber Keimung ber met'\u00dfen \u00a9porcn, unb im auffadenb\u00dfen (Brabe bet manchen Algen. 33ei biefen legieren bilben h\u00e4ufig bie am untern Grube ber 3effe entftebenben SSer\u00e4\u00dfelungen einen (Begenfaij \u00a7u bem oberen Enbe ber 3e\u00dfe, tnbern \u00dfe bie function oon SBurjelgafern oerfeben, z* 33. bet Botrydium (^tg. 11), bei gtg. 11.\tietmenben Eonferven, w\u00e4brenb bie au\u00f6 bem obern Enbe her*\nBotrydium\toorfpro\u00dfenben Au\u00f6fackungen bte (Brunblage ^u mannigfachen,\ngranulatum.\tzuweilen fcbr regelm\u00e4\u00dfigen Verzweigungen ber ^\u00dfanje liefern,\n^\tZ* S3* bet Vaueheria, Brjopsis. Am au\u00f6gezeicbnet\u00dfen\nA\tZetQ^t \u00dfd; biefc Erlernung bet einzelligen Algen, wie bei\n)\tben eben genannten (Battungen; in ben met\u00dfen f\u00e4llen i\u00df ba^\n/\tgegen biefer Ver\u00e4\u00dfelung\u00f6proce\u00df mit 3eflentbeilung verbun*\n/\tben, woburcb bie Erkennung beffelben erfcbwert unb bte ein*\nZeitige ^\u00dfanze in eine vtclzedige oerwanbelt wirb, z* V. bei Conferva glomerata (Tab. I. Fig. 1\u20146).\nSeit geringere gormenunterfcbiebe, al\u00f6 bie frei \u00dfd) \\\tentwtckelnben 3e\u00f6en, bieten biefenigen 3etten bar, welche mit\n\\\tanberen 3eden ober mit (Bef\u00e4\u00df\u00dfhl\u00e4uchen ju einem (Bewebe\na\\\tverwarfen \u00dfnb. (\u00a3\u00f6 fann zwar auch in biefem\twenn\n)|\\\teine \u00a9eite ber 3c^e att ber Oberfl\u00e4che ber |)\u00dfanze ober in\neiner innern Suftb\u00f6ble berfelben freiliegt, bur\u00abh eine auf un= ^ gleichf\u00f6rmigem Sacb\u00f6tbume berubenbe Sucherung einzelner \u00a9teilen eine gr\u00f6\u00dfere Complication ber $orm ent\u00dfchen, wie btefe\u00f6 bet mannigfachen ^aarbtlbungen, bet ben \u00dfernf\u00f6rmtgen 3^en in ben Suftb\u00f6blen ber 3tpmph\u00e4en (^t'g. 12, f. folgenbe Sette) \u00dfc^tbar i\u00df, allein in ben met\u00dfen f\u00e4llen i\u00df etn folche\u00f6 ungletcbf\u00f6rmtge\u00f6 Sacb'\u00f6= tbum ber einzelnen 3c\u00dfen fd;on burd) bie me<hanif<hcn Verb\u00e4ltni\u00dfe,","page":169},{"file":"p0170.txt","language":"de","ocr_de":"Ote \u00f6egetabtltfc\u00dfe 3e^e-\nm- 12-\nSternhaare au\u00ea bem SStatt\u00dfiete von INymphaea advena.\n170\nunter benen fte ftd) beftnben, unm\u00f6glich geworben. 2lttgemetne 9\u00efegel i\u00df e$, ba\u00df bte $u einem \u00a9ewebe bereinigten Betten, ftatt eine abgerunbete\nOber\u00df\u00e4che ju beft^en, bon einer gr\u00f6* \u00dferen ober Heineren 2lnjaf>l ebener glasen begr\u00fcnet \u00dfnb, tnbem biejentge Stelle einer Bette, mittei\u00df beren fie an eine anbere Bette angewad)fen i\u00df, ftc| abplattet unb nur bie freiliegend ben Stetten ber Bettwanbung ber urfpr\u00fcngticfjett Steigung, \u00dfdf ab^urun* ben, folgen tonnen. Oie gorrn fol* d>er Betten ^\u00e4ngt ba^er bor$ug\u00f6weife bon i\u00dfrer relatioen \u00a3age unb bon ihrer me|r ober weniger gebr\u00e4ngten Stellung ab, wobei bann weitere ttftobiftcattonen ihrer gorrn babon ab* fangen, ob bie Ot'nten\u00dfonen ber Bette itt ben berfchtebenen Dichtungen nahezu bie gleichen \u00dfnb, ober ob eine Oimen\u00dfon bebeutenb \u00fcber bie \u00fcbrigen oor|errfc|t.\ngig.13.\tgaffen wir $uer\u00df ba3 teuere 23erh\u00e4ltni\u00df t'n\u00f6\nSSajtjetlen non 5tuge, fo tann ntan, jeboch auf eine nichts weniger Cocos botryophora. al\u00f6 fc^arfe SBeife, bie $u einem \u00a9ewebe bereinigten Betten in furje unb in langge\u00dfrecfte abthetlen.\nOte turnen, nad) allen Ot'men\u00dfonen ^iemlid^ gleichf\u00f6rmig au\u00f6gebtlbeten Betten bilben bie \u00a9runb* toge be\u00f6 \u00a9ewebe\u00f6 atter h\u00f6heren $\u00dfan$en, inbem f\u00e4mmtliche Organe berfelben in ihren er\u00dfen ($nt* wictelungSperioben blo\u00df auo benfelben gebilbet wer* ben unb auch bei ber erwachsenen s$\u00dfan$e Dtnbe unb ffftarf be3 Stammet, -fo wie bie weicheren 0|eite ber IBlatter unb ber gructi\u00dfcatton\u00f6organe im 5lttgemeinen au3 Betten bon btefer gorm befielen. 2Ba|renb ber (Sntwictelung ber einzelnen Organe b\\U ben ftd; in bt\u2019efer ihre \u00aerunblage barfteflenben jettt* gen Sftaffe faferige Str\u00e4nge, welche au\u00f6 ge\u00dfrecttcn Betten unb gew\u00f6hnlich aud; aus (befa\u00dfen, weld;e gwifdjen ben ge\u00dfredten Betten liegen, bc\u00dfehen, in btefem gatte ben tarnen ber \u00aeef\u00e4\u00dfb\u00fcnbel er|al* ten unb in ihrer \u00a9efammtmaffe ba\u00f6 \u00a3>olj ber ^ftanje bar\u00dfetten- Oie au\u00f6 turnen Betten gebilbete SD\u00eeaffe, in welche bie @ef\u00e4\u00dfb\u00fcnbel eingefentt \u00dfnb, Wirb im \u00a9egenfafje gegen bie festeren, mit bem 21u\u00a3* brude be$ $ar entam\u00e9 be$et'd;net.\nOie ge\u00dfrecften Betten ber @ef\u00e4\u00dfb\u00fcnbel (gig. 13) unterfdjet'ben fic| bon ben furjen $aren<hhm$etten in ber Degel nicht nur burd) ihre berl\u00e4ngerte, oft fafer* f\u00f6rmige \u00a9eftalt, fonbern auch baburd), ba\u00df fte an betben Ghtben jugefpi^t \u00dfnb. Sie ftnb in btefem gatte ntd;t tintenf\u00f6rmig anet'nanber gereiht, fonbern e\u00f6 ftnb i|re jugefpi^ten (\u00fcrnben $wif<hen bie Setten* fl\u00e4chen ber h\u00f6her unb mebrtger gelegenen Betten ein*","page":170},{"file":"p0171.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te t)egetaMtf4>e 3e^e-\n171\ngeflohen, lo\u00e4hrettb bte ^arendtpntgellen, toenn fie, toie geto\u00f6hnlid;, in Stuten georbnet ftnb, m\u00eet abgeplatteten (\u00c9nben \u00fcber etnanber flehen, ihre ip\u00f6hlungen atfo burc\u00df rechttptnllig auf ihre \u00a3\u00e4ngenad)fe ger\u00f6tete \u00a9dteibe* to\u00e4nbe oon etnanber gefdn'eben ftnb. \u00a3inl gr\u00fcnbete auf btefe \u00a9er* fc\u00dfiebenheit ber (\u00a3nben ben Unterfd;ieb gtotfchen ben ^arenchpmgellen unb ^ro\u00f6en^pmje\u00dfen, ein Unterfchieb, welcher toohl begr\u00fcnbet ift, trenn man bte extremen formen oergletdtt, melier aber leineOtoeg\u00f6 burchgretfenb ift, intern bte mannt'gfachften Uebergange oon ^arenchpmgellen mit mehr ober toent'ger fc^t'ef gefeilten \u00a9chet'beto\u00e4nben gu ben au\u00f6gebilbeten ^3ro$= cnchpmgeden oorfommen.\n\u00a9et manchen ^attop^pten, namentltd; bet ot'elen tilgen (5. \u00a9. Boletus igniarius) unb gleiten (5. \u00a9. bet Evernia), toerben et'ngelne ^artteen ihrer \u00a9ubftang au\u00f6 fafer f\u00f6rmigen, oft unregelm\u00e4\u00dfig unter etnanber oer= f\u00fcgten 3etlen (unregelm\u00e4\u00dfige\u00f6 3eftgetoebe nach tiefer) gebtlbet. Sludj oon btefer 3e\u00fcenfornt gtebt e\u00f6 allm\u00e4ltge Uebergange gur gorm ber ^5ar* enchpmgetlen.\n\u00a3)ie gorm ber ^arenchpmgellen fleht tn inniger \u00a9erbtnbung mit ihrer gegenfetttgen \u00a9tetlung.\n2)a\u00f6 etnfachfle \u00a9erh\u00e4ltni\u00df bieten foldje 3e\u00fcen bar, treibe in einfacher Otet'he \u00fcberet'nanber liegen, trie bte 3^\u00ab ber Gionferoen (Tab. I. Fig. 1), ber geglieberten ipaare u. f. to. \u00a3>ter platten ft<h bt\u2019e 3e\u00fctn an ben \u00a9er* btnbung\u00e9f\u00eeellen ab, tr\u00e4\u00dfrenb bte \u00a9ettentoanbungen ihre nat\u00fcrliche $r\u00fcm* mung betbehalten. ge ttachbem biefe eine cpltnbrifdje ober eine mehr ber ^ugelform ftch ann\u00e4hernbe Kr\u00fcmmung beft^en, erh\u00e4lt ber gange gellige gaben eine cplt'nbrtfche ober rofentrangf\u00f6rmige \u00a9eflalt.\n\u00a9Senn parenchpmatofe 3ellen in einer einfachen \u00a9chicftte nebenetnanber liegen, tote bt'efe\u00f6 bei ben \u00a9l\u00e4ttern ber meinen SD\u00eeoofe unb gungerman* nt'en, bei ber (\u00a3pibermt'3 ber h\u00f6heren \u00a9eto\u00e4chfe ber gad ift, fo toerben ihre \u00a9eitenfl\u00e4chen, mttteljl beren fte unter etnanber oertoachfen ftnb, abgeplat* tet, to\u00e4hrenb bie untere unb obere freie \u00a9eite mehr ober toent'ger geto\u00f6lbt ift, ftch conifdj oerl\u00e4ngern (gtg. 14) ober auch V\u00f6llig abplatten fann. gm langen genommen getgen fold;e 3eUen bte gorm oon mehr* Big- 14- edtgen tafeln ober ^ri\u00f6nten, beren \u00a9eftalt tot'eber SD?obift= \u00a9pibermi\u00eb: cattonen geigt, je nadjbem ba\u00f6 \u00fcBadj\u00f6thum ber gellen in ber \u00a9famenblat* Dichtung ber gl\u00e4c^e, in ber fte gufammengeorbnet ftnb, etn tel oon \" gleichf\u00f6rmige*? ober ungleichf\u00f6rmige^ ift. \u00a3)te \u00a9eitenfl\u00e4chen Dianthus ber tafelf\u00f6rmigen 3e\u00fcen ftnb gew\u00f6hnlich \u00f6otUontmen eben, barbatus. (\u00a33 fomrnt jebod) gutoeilen oor, g. \u00a9. an ben 5lntheren oon Chara, an ben (\u00efpibermt\u00e9ge\u00eflen oieler \u00a9l\u00e4tter (gtg. 15, f. fol* genbe \u00a9eite), ba\u00df bt'e \u00a9eitentoanbungen toellenf\u00f6rmt'g ober tn fc\u00dfarfen \u00a9Bt'nfeltt gt'dgadf\u00f6rmig gebogen ftnb.\nWeniger leicht t\u2019fl bt'e gorm ber \u00ffarenchpmgeften gu be* flimnten, toenn btefelben maffemoeife gufammengefmuft ftnb (gtg. 16, f. folgenbe \u00a9eite), wie bt'efe\u00f6 in ber innern \u00a9ub* fang ber Organe 9\u00eeegel ift, g. \u00a9. im \u00a9tarie, in ber S\u00eet'nbe u. f. to., inbem bt'er febe 3^d^ auf allen \u00a9eiten oon anberen 3e^rn umgeben ift unb ebenfo otele abgeplattete gl\u00e4d;en geigt, al\u00e9 e\u00f6 3^\u00ab ftnb, mit toel* chen fte in \u00a9erbinbung fleht, btefer (\u00a9runbg\u00fcge ber Anatomie ber ^ftanjen, \u00a7. 127) fuc^te nachgutoetfen, ba\u00df unter bt\u2019efen Umf\u00e4nben bie gorm ber 3e\u00dfe nothtoenbt'ger 25>etfe bie be\u00e9 9\u00eehom\u00f4enbobe!aeber\u00e9 fein muffe, ba biefer K\u00f6rper mit ber toenigften \u00a9taffe be\u00f6Umfreife\u00f6 ben gro\u00df*","page":171},{"file":"p0172.txt","language":"de","ocr_de":"172\t\u00a3)te oegeta\u00dftltfc\u00dfe 3e^e.\nten SWaitm einfc\u00dftie\u00dfe, unb ba\u00df i\u00dfre gorm gew\u00f6hntic\u00df bte bc\u00f6 in perpenbi* cutarer ^ic\u00dftung tangge\u00dfredten 9t\u00dfombenbobefaeber$ fei, ba bte Urform\nm- is.\n(Sptbermt\u00ea oon ber untern (Seite be\u00ea\nSSlatte\u00ea oon H eileb or us foeti-\t\u00a3fat 16-\nber ^\u00dfanjenjette ntc\u00dft bte $uge\u00ef, fonbern ba\u00f6 (Sfft'pfoib fet. 5D2an fann t\u00dfeorettfc\u00df btefen \u00a9a\u00a3 $ugeben, mirb \u00dfc\u00df aber mo\u00dft \u00fcergebtic\u00dfe SD\u00eett^e ge= ben, tn ber 97atur bte gorm be\u00f4 ^t\u00dfombenbobefaeber\u00f6 an einer 3ette toirl* lie\u00df \u00a7u beobachten, t'nbern be\u00df\u00e4nbtg bte neben einanber tiegenben 3e\u00dfett met ju ungleich an \u00aero{le ftnb, at$ ba\u00df fte je burc\u00df gegenfeitigen \u00a3)rud tn bte gcrnt oon regelm\u00e4\u00dfigen mat\u00dfematifc\u00dfen K\u00f6rpern gepre\u00dft m\u00fcrben. sD\u00eean ftnbet be^^aXb auf 2)urc\u00dffc\u00dfnittett burc\u00df ein parenc\u00dfpmatofe\u00f6 \u00a9emebe bte 3eflett ^war bon oietediger, aber oon unregelm\u00e4\u00dfiger gorm, unb bte \u00a3)urc\u00dffc\u00dfnitt\u00f6\u00df\u00e4c\u00dfe ber einzelnen 3eto mit einer fe\u00dfr roec\u00dffelnben 3<*\u00dfl oon \u00a9eiten (etwa 5 \u2014 8) oerfe\u00dfen. i\u00df ba\u00dfer paffenber, folc\u00dfe 3^etl potp ebrifc\u00df e, an\u00dfatt bobet a ebrifc\u00df e ju nennen.\n\u00df\u00e4ngt oon ber nte\u00dfr ober meniger gebr\u00e4ngten \u00a9tettung ber 3ellen ab, ob bte ebenen gl\u00e4e\u00dfen berfetben unter fe\u00dfarfen kanten $ufamnten\u00dfo\u00dfcn (gig. 17), ober ob bei loderer 3ufammen\u00df\u00e4ufung ber 3etten bte 23er\u00fc\u00df* rung\u00f6\u00df\u00e4c\u00dfen berfetben nur flein ftnb (gig. 16) unb gmtfe\u00dfen benfetben gr\u00f6* \u00dfere i\u00dfet'le ber 3ettenmanbung au\u00dfer 23er\u00fc\u00dfrung mit ben benachbarten gelten bleiben. \u00a9eto\u00f6\u00dfnlt'c\u00df be\u00dfatten in btefem gatte bie freitiegenben \u00a3\u00dfeile ber 3^toanbung t'\u00dfre nat\u00fcrliche abgerunbete gorm bei, in eintet* neu g\u00e4lten to\u00e4c\u00df\u00df aber ber jun\u00e4c\u00df\u00df an eine ebene, mit einer fremben 3ett\u00df in 33er\u00fc\u00dfrung fte\u00dfenbe \u00a9tette gr\u00e4njenbe \u00a3\u00dfeit ber 3efltoanbung ro\u00dfren* f\u00f6rmig au\u00f6, fo ba\u00df, menu \u00dfc\u00df me\u00dfrere fote\u00dfer gortf\u00e4^e bitben, bte 3elte ein \u00dfernf\u00f6rmtge\u00f6 21nfe\u00dfen er\u00df\u00e4lt. \u00a9inb in fote\u00dfen g\u00e4lten bie \u00dfttUn in einer gl\u00e4e\u00dfe jufammengeorbnet, mie bt'efe\u00f6 in ben Duerto\u00e4nben ber Suft* can\u00e4te ot'eler 2\u00d6afferp\u00dfan$en ber galt i\u00df, fo liegen aue\u00df atte \u00a9tra\u00dflen be$ \u00a9terne\u00f6 in einer gl\u00e4e\u00dfe (gig. 18, 19), menu bagegen bie 3^en ma\u00dfen* meife jufammenge\u00df\u00e4uft \u00dfnb, tote im $?arle oon luncus effusus, fo \u00dfe\u00dfen bie \u00a9tra\u00dften nae\u00df alten \u00a9eiten \u00dfin oon ber 3e^c db\u00bb St\u00d6eit \u00df\u00e4u* figer, ato fote\u00dfe regelm\u00e4\u00dfig oer\u00e4\u00dfelte 3^\u00dftt, fontmen 3*flen bon runbtte\u00dfer","page":172},{"file":"p0173.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)tc ttegeiciMifc^e 3e^e+\t173\n^ornt oor, welche nur an einer ober ber anbern Stelle etnen f\u00fctteren 33orfprung Rei\u00dfen unb be^alb oon ^temltcb unregelm\u00e4j? 13er gorrn ftnb ; au\u00f6\ngig. 17.\nSOlar^el\u00efen non Acanthus mollis.\ngt0. 18.\n(Sternf\u00f6rmigeg Zellgewebe aug bem SSlattftiele oon Musa.\nStg- 19.\n<Sd)eibewanb aug einem Cuftcanale beg SSlattftieleg oon Sagittaria sagi ttifolia.\n8t\u00df. 20.\n^arendfymsetlen beg SSlatteg oon Orchis mascul\nfolgen 3\u00dfften befielt bet ber 90?efjr* jabl ber ^f\u00efanjen bad \u00ffaren^ipm ber unteren \u00e9lattfette (gtfl. 20).\n21 nnt erf. \u00a9inige \u00dcM)i)totoinen haben nad) ber Sortit ber 3eUen eine gr\u00f6\u00dfere 2ln$abl Don \u00a9emeben unterjebieben, bie jte mit befonberen Flamen bejeidineten, uamentlid) \u00a3) a t) n e (Flora 1827. II. 601), SO?et) en (9)bt)totomie. 57., 20bbftologie I, 12) ltn\u00f6 90? or reit (Bullet, de l\u2019Acad. de Bruxelles. Tom V. Nro. 3.). \u00aeie \u00a9intbeilung oon fpaone, meldje ganj unbeachtet blieb, Fann id) mobl \u00fcbergeben. 90? et) en unterfd)ieb: 1) 90? er en dont, ait\u00eb fpb\u00e4rifdiett Betten befrebenbe\u00eb \u00a9emebe, beffert Sellen ftd) nur tbeilmeife ber\u00fchren ;\n2) 23arend)i)m; 3) spro\u00e9ent&\u00e7m, hierunter Derflanb 90?et)ett ba\u00ea \u00a9emebe be\u00eb ipol^e\u00eb ber Koniferen; 4) S}) leurs en^i)in, mit biefem 2lu\u00e9brucfe be*eid)nete er ba\u00eb 93ro\u00e9end)i)m ber \u00fcbrigen ^bh; totomen. \u00aeie Unterfd)eibnng oon 90?ercnd)t)m unb 93arend)t)m mar itbetjl\u00fcfftg unb l\u00e4\u00dft jtd', ba ju Diele Urberg\u00e4nge oorFommen, nid)t bitrdjfnbren ; bie 93er\u00e4nbernng be\u00e9 hergebrachten 2lu\u00ebbrucFe\u00e9 fce\u00e9 ^ro\u00ebencbpm\u00e9 in 20lenrend)t;m mar o\u00f6llig unpaf","page":173},{"file":"p0174.txt","language":"de","ocr_de":"174\t\u00a3)ie be^etaMttfdje 3e^e*\nfenb unb rourbe and) nid\u00df angenommen. 2luf eine jebe\u00e9 btttige 9)\u00efaaf\u00ee itberfdjret* tenbe SBeife m\u00e4re bagegen bei* 2\u00d6u\u00df bei- botanif^en Serminologte burcb 93?orren pevmehrt worben, wenn man feine @intf)etiung nicht unbeachtet bei @cite gelegt batte, inbem er ba\u00df \u00ffavendwm allein in nid)t weniger aid a\u00ab^t \u00a9ewebe eintbetlte, roelcbe er OJ\u00eferenchbme, Gonendwme, Ooendwine, Sltractendwme, (Softnbrendr\u00e7me, (Solpendwme, (Slabendipme unb ^ri\u00e9men^me nannte. Sille toldje weit getriebenen ^Ibtbeilungen be\u00e9 Betlgemebe\u00e9 ftnb o\u00f6Uig werthlod, weil feine genaue 23erbmbung it\u00fcifcben 3'orm unb function ber 3elle eriftirt unb ^\u00e4uftg genug bad gleiche Organ bei nabe berwanbten ^f\u00efaujen aud3e\u00dfen bon ziemlich abmeichenber Sorm gebilbet tft-\nB. \u00a9r\u00f6\u00dfeber3elle.\n\u00a9o wichtig auch f\u00fcr manche fpecte\u00dfe, befonberd auf bie \u00a9ntwidelungd* aefMtc \u00dfd; be^iehenbe Unterfuchungen eine genaue \u00a9r\u00f6\u00dfenbe\u00dfimmung einzelner \u00a9lementarorgane i\u00df, fo hat both im SI\u00dfgemeinen bte ^enntni\u00df bon ber \u00a9r\u00f6\u00dfe ber3e\u00dfen nur einen fehr untergeorbneten Berth, unb bie* fe\u00f6 um fo mehr, ba nicht blo\u00df bie 3etlen bed gleiten Drgand bet berate* benen ^flanjen in \u00a3in\u00dfcht auf ihre \u00a9r\u00f6\u00dfe au\u00dferorbentlich gro\u00dfe 33erfchte* beizeiten feigen, foubern and) bte neben einanber liegenben 3etten cined unb beffelben SDrgand in ihren \u00a3)tmen\u00dfonen nicht feiten betr\u00e4chtlich bon einanber abmei^en. $on bem erfteren gew\u00e4hren bte ^o\u00dfenf\u00f6rner einfehr auffa\u00dfenbed 33eifptel; ed beft^en btefelben jwar bet jeber ^\u00dfanjenart gtemli^ confiante \u00a3)imenftonen, bagegen wechfelt ihr \u00a3)urd)meffer bon V300'\" (S- S3-bet Mjosotis) bi\u00df $u y15\"' unb bar\u00fcber (bet Cucurbita, Strelitzia u. f. w.). T)ie 3eHen beffelben \u00a3)rgand ftnb unter einanber leicht um bad doppelte unb dreifache ihrer \u00a9r\u00f6\u00dfe ber\u00dfhieben.\nS)en \u00a3)urd)meffer ber ^arewh\u00f6mje\u00dfen k\u00f6nnen mir im 2l\u00dfgemetnen etwa $u lAo~Vioo'\" annehmen; er fa\u00dft bagegen in einzelnen Sa\u00dfen (3.33 bet ben \u00a9poren mancher \u00ffil$e, bet ben \u00a3efenje\u00dfen) auf weniger aid Vgoo\" herab unb \u00dfeigt in anberen S\u00e4\u00dfen, $. 33. in faftigen fruchten, tm 3\u00c4arfe bed fpo\u00dfunber\u00f6 u. f. w., auf VW\" unb bar\u00fcber, fo ba\u00df in folgen S\u00e4\u00dfen bte einzelnen 3e\u00dfen bem blo\u00dfen Singe wohl ft^tbar ftnb, wad im 2l\u00dfge* meinen nicht ber Sa\u00df i\u00df*\n33\u00eeit btefer geringen \u00a9r\u00f6\u00dfe ber 9)?ehr5ahl ber ^arenchpm&e\u00dfen btlben bie SMmenftonen bt'eler geftredten 3e\u00dfen einen auffa\u00dfenben \u00a9ontra\u00df, inbem tmar gew\u00f6hnlich ber \u00a3tuerburd>meffer berfelben betr\u00e4d;tlich fleiner aid ber 2)urdmeffer ber ^arenchpm&e\u00dfen i\u00df, bagegen bte S\u00e4ngenaudbehnung oft fehr betr\u00e4chtlich i\u00df- 3\u00ab 35ejiehung auf bte 3M)r\u00a7aht ber ge\u00dfredten 3el-len, namentlich bie prodencppmatofen 3e\u00dfen bed \u00a3>oI$ed unb 33a\u00dfed ber met\u00dfen $\u00dfan$en, w\u00fcrbe man ft$ jwar fehr t\u00e4ufchen, wenn man and ber fafertgen \u00a9tructur biefer Drgane auf eine bebeutenbe S\u00e4nge ber fte ^u* fammenfefcenben 3e\u00dfen flie\u00dfen w\u00fcrbe, bagegen fommen hoch auch S\u00e4\u00dfe oor in welken einzelne 3elten eine \u00fcberra\u00dfhenb gro\u00dfe S\u00e4ngenaudbehnung teigen. \u00a3>ie prodenchpmatofen 3e\u00dfen bed \u00a3ol$ed geigen im Sl\u00dfgemetnen nur eine S\u00e4nge bon y3\u2014 1 Sinie unb \u00fcberfchreiten btefe ledere Dimen\u00dfon nur feiten; ungef\u00e4hr gleiche S\u00e4nge erreichen wohl im ^gemeinen bie 33a\u00dfte\u00dfen, bod; fommen \u00dfe in einzelnen S\u00e4\u00dfen auch bon weit bedeutende* rer S\u00e4nge bor, fo fanb ich \u00dfe in einer feinte (einer \u00a9pecied bon Astro-caryum) l'\",G bid 2W,6 lang. Um ein S3etr\u00e4^>tlic^ed l\u00e4nger, aber fd>wer tu meffen, ba man \u00fcber Anfang unb \u00aenbe einer 3e\u00dfe h\u00e4ufig ungewi\u00df i\u00df, \u00dfnb bie 35a\u00dfje\u00dfen bon Siad;d unb $anf. \u00aeine fehr betr\u00e4c^tlid^e S\u00e4nge teigen ferner manche au\u00f6 einfad;en 3e\u00dfcn gebilbete \u00a7aare, borjugdwetfe bie 33aumwo\u00dfe, beren l\u00e4ng\u00dfe S\u00e4ben aber hoch 1 \u2014 2 3o\u00df nicht \u00fcber^=","page":174},{"file":"p0175.txt","language":"de","ocr_de":"Ote tte^etcMtf^e 3e^e\u00bb\t175\nftetgcn. Sim auffa\u00dfenbften burcb ihr ftarfc\u00f6 8\u00e2ngettwad)$tbum ftnb unter ben 3e\u00dfen ber ^\u00f6^eren Pflanzen bte $3oflenf\u00f6rner, teren in bie \u00a9rt'ffel etnbringenben fadenf\u00f6rmigen Slu\u00f6w\u00fccbfe bet ben m\u00eet langen \u00a9riffeln \u00bber* fe^enen ^flanjen, wie Mirabilis longiflora, Cactus grandiflo-rus u. f. w., bte Sange oon 3 unb mehr 3<>\u00dfen erretten.\nOie auffatXenbften Setfpt'ele oon gro\u00dfen 3e\u00dfen ftnben ftcb tn ber ^amtlte ber Sllgen, bet manchen etnjetttgen ^f\u00efaujen, nue bet Vau che ri a, Brjopsis unb oorzug\u00f6wetfe bet Chara, bet beren gr\u00f6\u00dferen Slrten bte gro\u00dfen, bte 3nternobten be\u00e9 0tamm\u00f6 btlbenben 3c^en bte Sange oon mehreren 3^\u00dfen unb einen Ourd;meffer oon y/\" unb bar\u00fcber erreichen.\nC. Oie 3ellmembran. a) ^>\u00ee)t>fiCa\u00eftfd)e \u00a9igenfdjaften.\nOie S\u00eeembran ber 3eHen heftet in ben meinen f^\u00e4fTen einen nicht un* bebeutenben \u00a9rab oon \u00abStarrheit unb sparte. \u00a9\u00f6 femmen jeboeb in bt'efer \u00a3tnftd)t zwtfd;en ben 3e^en oerfebtebener Pflanzen unb ihrer oerfcbiebeneit Organe bie ertrem\u00dfen Unterfctyiebe oor, fo wie auch btefe\u00f6 Sertj\u00e4ltni\u00df in ben oerfbiebenen SUter\u00f6perioben berfelben 3c\u00dfe ftet^ \u00e4u\u00dferfi oerfcfu'eben oerbatten \u00eeann. Ote S\u00eeembran ber fugenbltcpen 3ellen, ferner bie 3e\u00dfen oteler ntebern \u00a9ew\u00e4d)fe, z- S3, ber meiften Sllgen, spilje, flechten, bie \u00dfeU len-fleifd)tger flatter unb ^r\u00fct^te ftnb fe^r wetcb, w\u00e4brenb bie 3e\u00dfen manner &\u00f6t$ev, $. S3, bei Valuten, Saumfarnen, bie 3etten be3 ^utamen\u00e9 vieler ^r\u00fcc^te eine fnocfyenartige ^efttgfeit jeigen, unb enblt'cb bie 3e\u00dfen ber \u00a9pibermi\u00f4 oon Equisetum unb Calamus eine folcbe \u00a3>\u00e4rte beft^en, ba\u00df fte SD\u00eeetafle angreift unb am 0tabte $euer gtebt.\nSitte 3e\u00dfmembranen toerben oon SBajfer leicht burcfybntngen, wobet fte met>r ober weniger erweisen unb aufque\u00dfen. Oa3 Severe tritt tn einem um fo teeren \u00a9rabe etn, je jugenbit^er unb meiner bie 3?lte ift, ob aber, wie biefe\u00f6 0cbleiben angtebt, bte Membranen ber tn ber erj\u00eeen \u00a9ntwiefetung\u00f6periobe beftnbltc\u00dfen 3etteu ftcb in S\u00dfaffer wirflt'cb aufl\u00f6fen, ift mtr mehr al\u00f6 zweifelhaft. 3\u00ab befonber\u00f6 bo^em \u00a9rabe tritt ba\u00a3 Stuf* quetten bei mannen btcfwanbtgen 3eHert etn, welche t'nt treefenen 3nftanbe eine kornartige Sefcbaffenbett haben, tot'e bet ^lec\u00dften, ^neoibeen, bet ge* wtffen unter ber \u00a9pibermt\u00f6 frautartiger Pflanzen tiegenben ga\u00dfertartig weiten 3e\u00dfen (ben fogenannten \u00a9o\u00dfeucbpmze\u00dfen). Sei ben furjett ^3ar* cncbpmze\u00dfen febetut tn ipinftckt auf bie 0t\u00e4de be\u00f6 Slufque\u00dfen\u00f6 zwifeben ben oerfebiebenen S\u00eetcbtungen ber 3e\u00dfe feine bebeutenbe Serfcbiebenbcit ftattjufinben, bet ben geftredten 3eHen ke\u00e4 Safte\u00f6 unb \u00a3otze$ finbet ba* gegen bte tn ^o\u00efge ber Scfeucbtung etntretenbe Slnfcbwe\u00dfung oorzug\u00e9wetfe in ber Dichtung ber Sreite, bagegen nur in febr geringem Sftaa\u00dfe in ber Sdngenricbtung ftatt.\nOie 3eflroembran ift bei jugenbltcben 3^n o\u00f6\u00dftg farblos unb burebft^tig, bet erwaebfenen 3e\u00dfen ift fte bagegen b\u00e4uftg mit gelben, rothen ober braunen ^arbftojfen getr\u00e4nft, woburd; in mannen fatten ihre Our<^* fte\u00dftigfeit bebeutenb beeintr\u00e4chtigt totrb. 0ebr auffa\u00dfenb ift btefe Serait^ berung beim Uebergange be\u00f4 0plinte\u00e9 in Kernholz, inbem, ohne ba\u00df habet bte Oide ber 3b\u00dfmcmbran w\u00e4chfl, bei mannen S\u00e4umen, z- S3, keim \u00a9ben* bolze, bet \u00a3aru$, ftd; bte wei\u00dfe ^aebe in eine mehr ober weniger bunfle Jpanbro\u00f6rterbucf) ber ^fiDftotogte. 58b. IY.\t12","page":175},{"file":"p0176.txt","language":"de","ocr_de":"176\tDie t>e$etaH(tfcf>e 3efte-\nberwanbett, womit gew\u00f6k\u00abtt<k auck eine weit bebmtenbere geftigfeit unb Unabk\u00e4ngigfeit bom (\u00a3inftuffe ber geucktigfeit einiritt.\nQlnmerf @\u00e9 tft fcfcroec begreiftidi, wie einige ^\u00e7totomen (Sint, Element. Phil. bot. 1824. p. 366. 9Wep en, Physiol. I. 30) 51t Der Meinung tarnen, Die Sellen neben fiel) bei Q3efeud>tung in bei; Stiftung ihrer S\u00e4nge pfammen unb beb: nen ftcb beim Qcintrocfnen wiebev aud, inbem fid) umgebe^rt a\u00fce Beilen beim bt* fernsten in ieber Stiftung \u00abn\u00e9bebnen. 39ei beu langgeflrerften Bellen be\u00f6 Apolje\u00e9 ift bie Bufammen^iebung in ber S\u00e4ngenricbtun'g beim Qtu\u00e9trocfnen auerbtng\u00e4 febwaeb, fie ftnbet aber confiant flatt- 93ei ben bicoftjlen \u00a3ol*arten betragt bie 3u* fammennebung ber S\u00e4nge nach \u00bbom benetzten bt\u00e9 jum bolltg lufttroctenen du* ftaube nur 0,072 bid 0,4 SJ3rocent, m\u00e4brenb bie 3ufammenjtebung m ber 9ttcbtung ber \u00abBreite auf 4 bi\u00e9 9 \u00abProcent fteigt. 9tach @d)leiben\u2019\u00e9 \u00a9erfudten be&nen ftcb bie 23afltel(en bed glacfefed bei Befeuchtung nur um 0,0005 bt\u00f6 0,0006 a ud, wobei er iebod> einen bebeutenben 3rrt$um bei biefer Beftunmung fur m\u00f6glich h\u00e4lt (Beitr\u00e4ge I. 69). 9tacb ben Unterfucfjungen bon @rnft 5Dfet)er bet)nt ftcb ber \u00abOianiUabanf (\u00abPbormium?) bei Beilegung um i/60 feiner S\u00e4nge and, w\u00e4k-renb bie Sntiakme in bie Breite V5 betr\u00e4gt.\nm-22-\n\u00a3tuerfd)mtt bureb eine btcf= wanbige SDlarfjelle bon Hoya carnosa.\nb) \u00a9tructur.\n23et ber Unterfuttyung etned \u00a9urckfdjnttted burck eine bitfwanbtge Bette (\\ B. ber $ote*etten bon Clematis Vitalba, ber Baretten ber fal*\ngi9. 21.\tmen \u00df'8- 21], ker\nCutetfcfjmtt burtf) bie SBaftsettm ^ttf HNJnWflt'nSl\u00eeavf* t>on Cocos botryophora. jetten bOUooya carnosa [gtg. 22]) er* fennt man bei fi\u00e4r* fererBergr\u00f6\u00dferung, ba\u00df bie Buntem* brau nic^t homogen ift, fonbern and mehreren \u00fcber ein* anber tiegenben, bie Beflutung concen* trifck umgebenben \u00a9(kitten befielt. Bet (\u00fch'mbtrfung ei* ner Seineratf\u00e4ure bon geh\u00f6rigem Soncentrationd* grabe f^mittt bie Membran auf, ed tritt ber bl\u00e4ttrige Bau um fekr dieted beuttic^er ^eroor unb ed tagt ftcfj eine gr\u00f6* \u00df ere Strafft (oft bid auf 50) befonberer (\u00c9cf>ict)ten erfennen. \u00a3)urck btefed bittet la\u00dft ftd) bie bl\u00e4ttrige \u00a9tructur auck in fotzen Ratten nackwetfen, in wetten bie unber\u00e4nberte Membran b\u00f6fltg homogen erfc^eint, $. B. in ben kornartigen Bitten bed 2t\u00efbumend bon Phjtelephas. \u00a9ew\u00f6tmtick ift bie BSanbung ber Bette auf atten \u00a9eiten gleick btef, in btefern gatte taufen bie @cj)icf)ten okne Unterbre^nng ringd um bie \u00a3\u00f6ktung, unb bilben bottjt\u00e4nbige in etnanber gefe^a^tette Betten. gn mannen gatten ($. B. fekr \u00ff\u00e2uftd ken ^pibermidjetten [gtg. 23], bei ben braunen Betten, welche bie \u00a9ef\u00e4\u00dfb\u00fcnbet ber game umgeben) bejt^en bagegen bie berfd;ie* benen \u00a9eiten ber Bette eine fekr betriebene \u00a3)tcfe ; in biefem gatte fe$en fick bie \u00a9(kickten bed bitteren Zfy\u00e4U\u00fc ber SBanbung triebt auf bie b\u00fcnnen \u00a9eiten fort, fonbern feiten ftck attm\u00e4tig aud.\n\u00a9ckon btefed $erk\u00e4ttnif t\u00e4ft mit gro\u00dfer Sakrftkeiniickfeit barauf flie\u00dfen, ba\u00df bad 2Ba(kdtknm ber Beftmembran in bie 2)icfe nie\u00dft barauf","page":176},{"file":"p0177.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)tc DegetaBUtfdjc 3e^e*\t1^7\nberuht, baft bte b\u00fcnne Membran ber jugenblidfen 3e^? ^urcB Aufnahme neuen 2\u00c4emfcranenjioff$ fe\u00efbft in bie \u00a9tde m\u00e4chft, fonbern baj? baffelbe auf\netner pert'obenweife erfolgettben Ab* lagerung neuer Membranen auf bte berett\u00f6 auSgebtlbete \u00dfBanbung be* gr\u00fcnbet tj\u00ef. SSotfe 23ejHttgung unb n\u00e4here ^enntnif? btefeS Vorganges erhalten mtr febodj crft burd; bte trn golgenben angef\u00fchrten Umft\u00e4nbe.\nDte SOSanbung oon jugenb-litten, noch mit fehr b\u00fcnnen $iem* brauen \u00f6erfehenett 3e\u00dfen zeigt ftd \u00bbo\u00dffommen glatt unb gleichf\u00f6rmig; unterfucht man tagegen baS \u00aee* mebe beffelben SDrgan\u00f6 tu etner fp\u00e4teren \u00ffertobe, nad;bem ftd bte SBanbung feiner 3e\u00dfen \u00bberbtett hat, fo ftnbet man betnahe ohne Aus* n\u00e4hme btefe SBanbungen mit etner gr\u00f6\u00dferen ober Heineren Anzahl poren\u00e4hnlicher f\u00fcnfte ober \u00a9patten befefct, melde man mit bem AuSbrude ber h\u00fcpfet bezeichnet. \u00a9tne genauere S3etrad;tung be\u00f6 .DuerfdnttteS ber 3e\u00dfen (gtg. 21, 22) lagt ernennen, baj? biefe St\u00fcpfe\u00ef non (Kanaren gebitbet ftnb, melde ftch frei in bie 3eflh\u00f6hlung m\u00fcnben, bagegen burd bte auferfle b\u00fcnne Membran ber 3e\u00dfe abgefdloffen ftnb. gaf\u00eet man a\u00dfe btefe Umft\u00e4nbe tn\u00f6 Auge, fo erfa\u00dft auf eine unzmet* felhafte SBetfe, ba\u00df bie prim\u00e4re Membran ber 3e\u00dfe bureaus gefdloffen unb nicf>t mit ftchtbaren ^\u00dforen oerfel;en ift, ba\u00df bte fp\u00e4teren Ablagerungen bagegen bte gorm Oon burdl\u00f6derten Rauten haben unb ba\u00df bte Ablage* rung btefer fecunb\u00e4ren Membranen in ber D\u00eet'dtung oon au\u00dfen nach innen auf ber t\u2019nnern \u00a9eite ber prim\u00e4ren Membran \u00dfattfintet.\nAnmerf- @\u00e9 h\u00e4tte mol)! feinen 2\u00f6erth mehr, eine hiftorifde Ueberfidt \u00fcber bte Anftdden zu geben, meld'e ror bem Chfdeinen meiner \u00a9drift: Ueber bie ^)oren be\u00e9 \u2018\u2018PflanzeuzeUgemebe\u00e9. 1828, \u00fcber ben Q3au ber 3ellmanbung unb \u00fcber bie S\u00fcpfel aufge\u00dfellt m\u00fcrben. @\u00ea i\u00df bagegen n\u00f6tf)ig, bie \u00a9inmenbungen zu be* fpreden, melde in neuerer Beit gegen meine Sehre pont 93aue ber 3eUen unb pou ber a\u00fcm\u00e4ltg in ber Dichtung Pott au\u00dfen nach innen erfDlgenben Abfagerung ber fecunb\u00e4ren \u00a9di\u00e4ten ron parting unb SOTuIber erhoben\u2018m\u00fcrben (oergt. ipar* ting, mikrochem. Onderzoekingen itf. m. in Tjjdschrift > oor riaturlijke geschje-denis. T. XI. \u00fcberfept in ber Linnaea T. XIX. \u00a9erfelbe: 93rtef an Sp. SJiohl, bot. 3eit 1847. 337. Wcul\u00f6er, 23erfud einer phpf. Chemie. Sp. $)iobl, \u00fcber ba\u00e9 2Bact)\u00e9thum ber 3e\u00dfmetnbran, bot. 3eit. 1846. 337). 3)ie pon Sp artig (23eifr. zur Gfntmicfelung\u00e9gefdidte ber Pflanzen. 1843. \u00aea\u00e9 Sebett ber Pflanzen* Zelte. 1844) erhobenen (\u00fcrinmenbungen glaube ici) bagegen ber @ad)e nnbefda\u00f6et un* ber\u00fccfftchtigt la\u00dfen zu f\u00f6nnett.\nStfulber unb parting greifen meine Scorie fomohf au\u00e9 anatomifden af\u00e9 diemifden \u00a9r\u00fcnbett an unb fud)en ttadzumeifen, ba\u00df bie Betltnembran in ber 9tid)tung pon innen nad au\u00dfen burd) Ablagerung pon \u00a9d)idten auf ber \u00e4u\u00dferen \u00a9eite ber urfpriingliden Membran in bie 3)ide madfe, auf meldet A3ad\u00dfthum in einzelnen g\u00e4lten aud) eine Ablagerung im 3nnern ber 3e\u00dcf)\u00f6f)Iung folgen foil, m\u00e4prenb in einzelnen g\u00e4lten (bei ben 3ellen be\u00e9 pornartigen Albumen\u00e9) bie 9J?em* brau felbft burd) (Einlagerung pon frember \u00a9ub\u00dfanz in bie 2)ide madfe. 3un\u00e4d)ft l\u00e4ugnen meine \u00a9egner, ba\u00df bie b\u00fcnnen Membranen ber jugenbliden 3e\u00dfe um burdl\u00f6dert unb erft bie fp\u00e4ter ftd ablagernben innern @did)ten por\u00f4\u00e9 feien, in* bem ft'e umgekehrt z\u00ab \u00dfnben glauben, ba\u00df bie Membranen jugeublider 3ellen fieb* f\u00f6rmig burdl\u00f6dert feien unb ba\u00df er\u00df fp\u00e4ter auf ber \u00e4u\u00dferen \u00a9eite biefer por\u00f6fen Be\u00dfen eine ooU\u00df\u00e4nbig gefd)lo\u00dfene Membran ft'd) ablagere. @*\u00e9 fann nat\u00fcrlider*\ngtg. 23.\n(Eptbermi\u00eazellen be\u00e9 \u00a9tamme\u00ea \u00bbon Vi s cu in album.","page":177},{"file":"p0178.txt","language":"de","ocr_de":"178\t\u00a3)te \u00bbegetaBiltf^e 3eWe-\nweife nicht meine \u00a9ade fein, $u entfcfjei\u00f6en, wer ridtigej: beobad>tete, id) \u00fcber parting; id) mu\u00df aber auf ben pon mir angegebenen -dhatfad'en befielen unb glaube nidt, ba\u00df ft'd parting in ber 21rt, wie e\u00e9 ihm begegnet ift, get\u00e4ufdt h\u00e4tte, wenn er, anftatt lauter mit fleinen t\u00fcpfeln perfehene Sellen *u feinen Veob* adtitngen 511 w\u00e4hlen, feine Unterfndwugen auch \u00fcber Sellen mit gro\u00dfen t\u00fcpfeln, iwifden benen bie featnb\u00e4ven 9)\u00efembraneu unter ber Sonn iwn fdmtalen \u00abyafern erfd^einen, au\u00e9aebehnt unb bie oollft\u00e4nbige Analogie, welche jwifden bem \u00abau ber \u00a9ef\u00e4\u00dffdt\u00e4udw unb ber Sellen porhanben ift, geh\u00f6rig beamtet h\u00e4tte. \u2014 \u00a9men zweiten \u00a9runb f\u00fcr feine 9lnft'dt be\u00e9 \u00e4u\u00dferen1 20ad)\u00e9thum\u00e9 (tobet parting tn feinen mifrometrifden 9)?efTuugen non jugenblideu unb pou perbieften Spol^ellen (Linnaea. 1846. 552.), bei welchen er *u bem 9tefultate gelangte, ba\u00df bie g\u00f6hlung ber Sp\u00f6ttelten beim Dicfewad\u00f6thum eine\u00e9 3weige\u00e9 fid) ganj in bemfel\u00f6en Verh\u00e4lt* niffe/wie bie nicht \u00fcerho^ten .Bellen au\u00e9behne, worau\u00e9 er ben @d)lu\u00df 50g, ba\u00df bte Verbicfung ihrer SSanbungen einer auf ber \u00e4u\u00dferen @eite ihrer prim\u00e4ren 9Jiem* bran ftattffnbenben Qlblagerung ju^ufdreiben fei. 3d glaube hingegen burch meine Sftfei\u00efungen (bot. 3eit. 1846. 358.) naebgemiefen ju haben, ba\u00df gerabe ba\u00e9 (9egeu* theil ftattfiubet unb bie Verbicfung ber \u00fcBanbuugen mit Verengerung ber SeUh\u00f6h-' lung perbuuben ift-\u2014 \u00a9inen britten \u00a9egenb.wei\u00e9 leiten 9?\u00eeulber unb Spar* ting au\u00e9 ber d)emifd)en Reaction (weide fp\u00e4ter n\u00e4her befprod)en werben wirb) ber 3el(wanbung ab. Die Membran ber jugenblideu Seile f\u00e4rbt ft'd auf \u00a9tnrotr* fung ron 3ob unb @chwefelf\u00e4ure blau, bei erwachfenen Sellen gefdneht bteje\u00e9 felyr h\u00e4ufig nur bei ben innerften @d)ichten, w\u00e4hrenb bie mittleren ftd) griin \u00fcber gelb f\u00e4rben unb bie \u00e4u\u00dferfte Membran eine braune ftarbe annimmt unb ber aufl\u00f6fen* ben Kraft ber \u00a9dwefelf\u00e4ure bur^au\u00e9 wibevfteht, wa\u00e9 bei ben nuttleren unb tune\u00bb \u00bb 25.\t\u00bb24.\tren \u00a9dltditeit ntd)t bet\nSellen be\u00e9 2Clbumen\u00ea non Sa gus ta edi g\u00e9ra.\nSellen au\u00e9 bem SS\u00efattf\u00eetele pon Nymp haea alba.\n$all tft- Spierau\u00e9 leiten meine \u00a9egner ben @d)lu\u00df ab, ba\u00df bie Membran ber jugenb* lichen Belle unb ebeufo bie innerften @chid)ten ber erwachfenen 3elle au\u00e9 \u00a9ellulofe, biemitt* leren unb bie \u00e4u\u00dferen \u00a9dich^n baaegeu au\u00e9 anberen Verbinbungen beftehen, welche erft _\tfp\u00e4ter gebilbet unb auf\nber \u00e4u\u00dfern \u00a9eite ber \u00a9ellulofemembran abge* lagert worben feien. 3d h\u00abl'e bageaeu nach-gewiefen (botan. 3eit. 1847. 497.), ba\u00df bie d)e< mifehen Unterfuchungeu, auf weld)e ftd biefe \u00a9d)lu\u00dffolgerung ft\u00fc\u00dft, unoollft\u00e4nbig ftnb, ba\u00df bie \u00e4u\u00dferen \u00a9dichten ber Sellmembran ebenfaU\u00e9 au\u00f6 \u00a9ellulofc beftehen, aber pon fremben Verbinbitn* gen infiltrirt ftnb, weld\\e bie Reaction ber \u00a9ellulofe auf 3ob unb \u00a9dw.fel* f\u00e4ure hinbern, ba\u00df man au\u00e9 ber demi* fden Reaction einer \u00a9didle nicht auf bie Seit ihrer \u00a9ntftehung einen Schlu\u00df jieheu barf, iubem eben\u00efowchl bie in* neren al\u00e9 bie \u00e4u\u00dferen @chid)fen eine chemifche Oftetamorphofe erleiben f\u00f6n* neu, welche mit ber 3eit ihrer \u00a9nt* ftehung in feinem Sufammenbange fleht, ba\u00df be\u00dfhalb nur anatomifche \u00a9ritube \u00fcber bie Reihenfolge ber \u00a9ntwicfelung ber perfd)iebenen \u00a9chidden entfd>eic>en f\u00f6nnen. \u2014 2Ba\u00e9 enblid bie Angabe betrifft, ba\u00df bie biefwanbigen 3ellen be\u00e9 21lbunten\u00e9 pon \u00abbntelepha\u00e9, 3'ri\u00e9 u. f. w. (5ig. 24,25) unb bie foge* nanuten\u00a9ollendt)ni$elleu(5ig.26)gleid)*","page":178},{"file":"p0179.txt","language":"de","ocr_de":"5Dte ttegetaMItfche 3e^e\u00bb\n179\nf\u00f6rmuie, nicht gefcpicbtete d\u00dfanbungeu beft^cn, unt> baf? De\u00dfbatb ihre prim\u00e4re Membran felbft in bie \u00aeicfe geroacbfen fei, Io beruht biefe Zugabe einfach auf unpoUFommener Unterfucbung. ip\u00e4tten bie S\u00f6crfaffer biefe Bellen mit \u00a9\u00e4uven non einem geh\u00f6rigen (Jonceutration\u00f6grabe behanbelt, fo hatten fie bie \u00a9cbidjfung geiunbeu. \u2014 jvurj bie Unterfuchungen, 31t welchen micl) bie Gfinwenbungen non parting unb SDfutber oeranta\u00fcteu, bienten nur ba^u, bie \u00a9riinbe, auf welche idh meine $heorie &e$ 2Bact)\u00e4t&ume$ ber Bellmembran gebaut hatte, $u oerft\u00e4rfen.\n(\u00a3ine befonbere Betrachtung \u00bberbienen bte fecunb\u00e4ren 3edmembrunen. 3nt \u00a9anjen genommen tj\u00ee e\u00e9 feiten, baft btefelben nach Hrt ber prim\u00e4ren Membran bem Huge unter ber $orm einer gleichf\u00f6rmigen glatten \u00a3)aut, gleithfam al\u00f6 ein erh\u00e4rteter \u00a9chlctrn erfcheinen, 3. B. bei ben (\u00a3onferoen, bei \u00bbtelen paaren. \u00a3)b fte auch wirtlich in btefem ftade einer befonberen \u00a9tructur entbehren, ift zweifelhaft, benn ed reifen foldfe 3ede*W wenn fte in bie \u00a3\u00e4nge gezogen werben, juweilen in fchiefer Dichtung ein, fo baf? fte mehr ober weniger \u00bbodft\u00e4nbtg in ein fpiralf\u00f6rmig gewunbene\u00f6 Banb and einanber gezogen werben tonnen. \u00a3)tefe (\u00a3rfchetttung in Berbtnbung mit ben gleich Su befprechenben ftc^tbaren \u00a9tructur\u00f6erh\u00e4ltniffen fchetnt mir bar* auf hi\u00ab$uweifen, baf bie fecunb\u00e4ren 3edmembranen, ohne au\u00f6 wirtlichen ^rimttiofafern (welche auf leine \u00eeBetfe nachgewiefen werben tonnen) 3ufammengefe\u00a3t ju fein, hoch einen fafertgen Bau beft^en, t'nbem ihre 3D?ofec\u00fcfe in ber Dichtung einer \u00a9pirale fefter al\u00f6 in ben \u00fcbrigen Bich* tungen jufammenh\u00e4ngen (ogl. \u00fcber b. Bau b. beget. 3edmembran, in met* nett Bermifthten \u00a9Triften. 314.).\nHn biefe bem Huge \u00bbodfommen homogen erfchet'nenbe 3edett fch\u00fcefen ftch jun\u00e4chfl folcfe an, beren Membran eine fehr feine fpiralige \u00a9treifung Zeigt, wie biefe\u00f6 bei ben 3eden mancher ^\u00f6ljer, 3. B. \u00bbon Pinus sjl-v es tris unb in fehr auffadenbem \u00a9rabe bei ben Baftr\u00f6hren ber Hpocp* neen unb HSelepiabeett, 3. B. Vinca (gig. 27), Nerium, Cerope-gia, Hoja, btr ift. SBenn auch in manchen biefer ft\u00e4de pt\u2019e Membran ba\u00f6 Hu\u00f6* fefen hat, al\u00f6 ob fte au\u00f6 getrennten, fehr nahe an einanber liegenben Rufern beftehe, fo fchetnt btefe\u00f6 hoch in ber \u00a3(mt nicht flatt* 3uftnben, fonbern bte \u00a9treifung in ungleich* f\u00f6rmiger \u00ceH'cte ober \u00a3>ichtigfeit ber \u00bberfcht\u2019e* benen Zfytilt einer 3ufammenh\u00e4ngenben B?em* bran begr\u00fcnbet 3U fein, hierf\u00fcr fpricht be* fonber\u00e4 ber Umftanb, baf? bei ben Baftfafern ber Hpocpneen tn ben \u00bberfchiebenen, \u00fcber einanber liegenben \u00a9Richten berfelben B\u00eeem* bran bie \u00a9pirate halb rechte, halb tint\u00e9 gewunben tft, bie fcl;einbaren $afern ftch dlfo freien, ein Berh\u00e4ltntf?, \u00bbon wel* ehern ich bei wirtlicher Steilung ber fecunb\u00e4ren BZembran in ^afern lein Betfpt'el lenne.\n3n anberen f\u00e4llen treten ftatt ber \u00a9treifen \u00bbodfommene, in fptralt'ger Dichtung \u00bberlaufenbc \u00a9palten auf, burch welche bte fecunb\u00e4ren (Schichten in parade! mit einanber \u00bberlaufenbe brettere ober fchm\u00e4tere B\u00e4nber (gjafern) getheilt werben. Die Bietung ber \u00a9pirale, in welcher bie 5<*fern \u00bberlaufen, tft in ber Beget in aden 3eden eine\u00e9 \u00a9ewebe\u00f6 bie gleiche; e$ freu* 3en ftch befhatb bie ^afern 3Weier Badjba^eden auf ben an einanber liegenben SSanbungeu. \u00a3)ie$afern ftnb tn ber \u00fcber*\nA. Baftjelle non Yinca m a j 0 r.\nffl. 27.\nB. \u00a9tuet berfelben ftdrfer oergrofiert.","page":179},{"file":"p0180.txt","language":"de","ocr_de":"a rven s e.\n180\tDie ttegetaWtf\u00dfc 3efte.\nttnegenbenSDWjrjabl ber g\u00e4de re\u00dft\u00f6 (im bctanif\u00dfen \u00a9inn\u00e9, b. \u00df. a\u00effo na\u00df 2lrt einer \u00eftnf\u00f4 getounbenen \u00a9\u00dfraube) getnunben. g\u00e4de \u00bbont \u00a9egentbetle fomrnen aderbtng\u00f4 nor, unb jtnar ba\u00efb nur nereinjelt in etnje\u00efnen (Renten* tarorganen, bait al\u00f4 D\u00eeegel bet einzelnen \u00a9remp\u00efaren einer ^3fCanje. \u00a9ol\u00dfe \u00a9piralfafern ftnben ftc^ in ferneren f\u00e4llen in getoc\u00dfnli\u00dfett paren\u00dfpm* jeden be\u00f4 \u00a9tamrn\u00f4 unb ber 331attftiele, j. 33. in febr au\u00f6gejei\u00dfnetem \u00aerabe bei ben nerf\u00dft'ebenen Wirten non Nepenthes, bei manchen .Dr\u00dfi* been, ^duftger ftnb fie bagegen auf befonbere \u00a3)rgane eingef\u00dfr\u00e4nft, 5. 33. bei ben Sebermoofen auf bie (\u00fcrlateren, bei Equisetum (gig. 28) auf bie ^ia 28 3^den be\u00f4 \u00a9porangium\u00f4, bei Sphagnum auf einen gfyeil Belle au\u00ea bem fcer 3*den be\u00f4 33Iatt\u00f4 unb bie 3eden ber 9\u00eetnbe, bei ben \u00a9porangtum non f\u00ebaeteen auf bie \u00a3aa re, bei Casuarina, Salvia, bei Equisetum ntelen poIemontaceen u. f. tn. auf einzelne \u00a9\u00dfi\u00dfteu ber \u00a9amenb\u00e4ute, bei nieten pftanjen auf bie 2Intf)eren* jetten. sJii\u00dft feiten beftjjen einzelne Drgane, tnel\u00dfe au\u00f6 folgen gaferjeden gebilbet ftnb, eine f\u00dftpammtge, toei\u00dfe 33ef\u00dfaffenbeit, j. 33. bie \u00e4u\u00dfere Sf\u00f6urjelrinbe nteler tro* pifc^er \u00a3)r\u00dft\u2019been unb SIroibeen, bie Gei\u00dfbl\u00e4tter non ille-cebrum ver t i c i 11 a tu m , ba\u00f6 pericardium OOtt Ca-chrjs Morisoni, C. odontalgica, bie liefen ber gr\u00fc\u00dft non Aethusa Cynapium.\n2l\u00ef\u00f4 eine flcine 3D2obiftcation ber \u00a9ptralfafer ift bie Otingfafer (gig. 29) ju betra\u00dften, wei\u00dfe bie S\u00e4ngena\u00dffe ber 3ede re\u00dftwtnflig Ireujenb in querer 3^t\u00dftung au ber 3etttnanbung nerl\u00e4uft. (\u00a3\u00f6 lommt biefelbe ni\u00dft feiten ab* tned;felnb mit ben \u00a9piralfafern in benfelben 3^e\u00ab wie bie teueren nor, j. 33- in ben 3eden man\u00dfer Sln\u00dferett, in bem \u00a9porangtum ber gungermannien, in ben bl\u00e4ttern non Sphagnum. \u00eftfan fann fie al\u00f4 eine 3>?ittelbilbung jwt'f\u00dfen Bellen au\u00eb bem ber re\u00dft\u00f6 unb ber lint\u00f4 gewunbenen \u00a9ptralfafer betrad)ten. \u00a9porangium Unenbli\u00df h\u00e4ufiger a\u00ef\u00f4 bie regelm\u00e4\u00dfige fptralf\u00f6rmige Marchanda\u00aedbttng ber fecunb\u00e4ren SDiembranen fommt bie nef$f\u00f6rmtge polymor- \u00f6orr un^ tt>irb faurn etnepftanje non ben 3D2oofen aufw\u00e4rt\u00f6 pha. ju finben fein, bei wei\u00dfer ni\u00dft bie SftefrjafI t\u00dfrer 3bden biefe 33tlbung mepr ober weniger beutli\u00df erfennen l\u00e4\u00dft. 3u* u==gi weilen, aber in nerf\u00e4ltni\u00dfm\u00e4\u00dfig feltenen g\u00e4den gleicht bie fe* cunb\u00e4re dftembran ber nefjfbrmigen &Ue ber ber \u00a9ptralfafer* jede barin, ba\u00df fie ebenfad\u00f6 bur\u00df nabe an einanber liegenbe T\u00fcpfel in fd;male gafern geteilt wirb, wei\u00dfe gafern aber ni\u00dft in fpiraliger Oii\u00dftung nerlaufen, fonbern ju einem mefr ober weniger regelm\u00e4\u00dfigen 9?e\u00a3e mit engeren ober weiteren, runbti\u00dfen ober edigen \u00e4feaf\u00dfen nerbunben ftnb, j. 33. bei ben 3eden be\u00f6 \u00a9amenflugel\u00f6 non Swietenia, be\u00f4 pertcarpium\u00f4 non Picridium tingitanum, P. vulgare, ber \u00a9amen* faut non Cucurbita Pepo, be\u00f4 33Iattparen\u00dfpm\u00f6 non S Sanseviera guineensis (gig. 30), bei einjelnen 3eden be\u00f4 SD\u00eearfe\u00f4 non Ru b u s odoratus, Erythrina Coral-1 odendron. gn ber gro\u00dfen SPiefrjabl ber g\u00e4de ij\u00ee bage* gen bie fecunb\u00e4re SD\u00eeembran nur an wenigen \u00a9teden non ner* b\u00e4ltni\u00dfm\u00e4\u00dfig fletnen Oeffnungen bur\u00dfbro\u00dfen, erf\u00dfeint bafer ni\u00dft unter ber gorm non einem 92e$e f\u00dfmaler gafern, fonbern al\u00f4 jufam\u00bb\ngifl. 29.","page":180},{"file":"p0181.txt","language":"de","ocr_de":"Die uegetaMltfche 3e^e-\t181\nmenb\u00e4ngenbe fiebf\u00f6rmig burc^Ioc^erte ipaut. Da biefe\u00f4 ba\u00ea geiv\u00f6^ntic^fte 23erb\u00e4ltni\u00df ift, welche^ beinahe bet a\u00dfen 3e\u00dfen ftattftnbet (ogl. $t'g. 17), ck{ go\tfo ware e\u00f6 unn\u00f6tig/ 23eifpt'ele anjuf\u00fcbrett; e$\n3eUen aus ban Blatte \u00bban\tfcin' \u00abm'8e **f\u00b0fer*\nSanseviera guineensis. tertfltfcbe\tP* nennen, burc\u00df bereit Unter-\nfud;ung man ftd; jur Srfennung weniger beut* lidjer 23ilbungen oorbereiten fann, 5.23. bie ^3ar* encbpmze\u00dfen be\u00e9 231attfiiel\u00f6 oon Cjcas r\u00e9volu ta, bie btdwanbt'gen \u00dfftarfze\u00dfett oon iloja car no sa (gtfg. 22), bie 3e\u00dfen, welche bie fteU ntgen Soncrettonen im ^letfcbe ber 23trnen unb Duitten bilben, ba3 bornartige SUbumen twit Ph jtelephas , oieler Halmen ($ig. 24), ber Siubtaceen. SD\u00eean bezeichnet biefe Heineren Soever ber fecunb\u00e4ren Membran mit bem 2lu\u00e9brude ber T\u00fcpfel, bie 3 eil en felbfi mit bem ber get\u00fcpfelten 3 dl en. Die \u00f6ielfad)en iteberg\u00e4nge bieftr 3e\u00df* form in bie $orm ber mit einem Dtetje oon fd;ma= len $afern oerfehenen 3fflett unb oon btefen in bie \u00a9pt'ralfaferze\u00dfen liefern ben 23ewet'\u00f6, ba\u00df tie gafern nicht, wie bie fr\u00fcheren ^b^otomen glaub* ten, al\u00e9 ein eigent\u00fcmlicher organifd;er Siemen* tartbeil zu betrauten ftnb, fonbern ba\u00df fie nicht# anbere# ftnb, al# female, ZWt'fchen langgezogenen D\u00fcpfeln liegenbe Abteilungen ber fecunb\u00e4ren Membran, ba\u00df jwtfc^en ^afern unb Membran nur ein Unteifc^teb in ber ^ornt, aber ntd;t im 2Befen erifiirt.\nDie Verteilung ber D\u00fcpfel auf ber 3o\u00f6e ift gew\u00f6hnlich eine burch* au# regellofe, namentlich auf ben horizontale i Cuerw\u00e4nben ber ^3aren* thpmzcllen. h\u00e4ufig bagegen unb namentlich bei langgeftredten 3oUen tritt bei ben auf ben \u00a9eitenwanbungen ber 3eden liegenben D\u00fcpfeln in fo fern eine gewt'ffe Siegel in i\u00dfrer \u00a9te\u00dfung ein, ba\u00df fie mehr ober weniger genau in ber Dichtung einer Spirale flehen unb aud) h\u00bb\u00e4uftg in btefer 9\u00eeid)tnng in bie S\u00e4nge gezogen ftnb @tg. 31), fo ba\u00df fie furze \u00a9palten barfte\u00dfen.\n3uwetlett trifft man aud;\tber \u00a9teilen, an\nweld;en D\u00fcpfel ftehen ober fehlen, eine beftimmte lieget eingebalten. \u00a9o ftnben ftch bt'efelhen bet ben ^olzze\u00dfen ber met'ften Sontferen nur auf ben fett* w\u00e4rt# gegen bie \u00dfftarfftrablen gerichteten \u00a9eiten, fo ftel;en fie bei loder oerbunbenen ^arenchpmze\u00dfen nidjt feiten an ben plattgebr\u00fcdten Dbeilen ber S\u00dfanbung, mittelft beren bie 3e\u00dfen unter et'nanber oerwachfen ftnb, fehlen bagegen an ben bie Snterce\u00dfularg\u00e4nge begr\u00e4nzenben \u00a9treden, wie btefe# h^fig bet ben 97inbenze\u00dfen ber Dtcotplen fiattftnbet, ober wenn fie auch an ben ^Hterce\u00dfularg\u00e4ngen oorfommen, fo wet* chen fie hoch in ^orm unb \u00aer\u00f6\u00dfe oon ben auf ben \u00a9teibew\u00e4nben ber 3e\u00dfen fiebenben ab, 5. 23. bei Cjcas, in ben \u00a9amenfl\u00fcgeln oon Swietenia. S\u00f6 fehlen ferner bie D\u00fcpfel gew\u00f6hnlich auf ber \u00e4u\u00dfern SBanbung ber Spibermt'#ze\u00dfen, f\u00f6nnen fid) aber auch hier ftnben, wie 3. 23. auf bett 231\u00e4ttern oon Cjcas.\nm- 31.\n\u00a3olzzetlen oon Ginkgo biloba.","page":181},{"file":"p0182.txt","language":"de","ocr_de":"182\nSMe DegetaMIifcpe\n\u00a3>t'e \u00a3\u00fcpfel ter einen 3^tte fielen in \u00a3ittjtcpt auf gornt unt Sage in ter inntgf\u00eeen SBejtebung $u tenen ter 9?acpbar$ette, nnt e\u00f4 ift ein attge* metne\u00f4 \u00a9efe$, ta\u00df, wo $wei get\u00fcpfelte 3^tten mit einanter oerwacpfen ftnt, tie h\u00fcpfet tetter 3^\u00fcen ft dp genau gegen\u00fcberliegen, fo tag aucp bei fepr bicfwanbt'gen 3etten tie beiten 3ettp\u00f6plungen in ten \u00a3\u00fcpfelcan\u00e4len nur burcp tie prim\u00e4ren S\u00d6anbungen, welcpe eine fepr t\u00fcnne \u00a9cpeibewanb bt'lben, \u00bbon einanter gerieten fint (gig. 21, 24, 25). Dtefe g\u00e4ngig* feit ter 23ilbung ter einen 3^ \u00bbon ter ter benachbarten tritt in einem befto h\u00f6heren \u00a9rate peroor, je mehr in ten fecunt\u00e4ren Membranen tie netzf\u00f6rmige 33t'lbung oorperrfcpt, fte oerfcpwinbet tagegen tefto mehr, je teutlicher tie fptraltge \u00a9tructur peroortritt. 2Bo taher tie T\u00fcpfel ohne .Crtnung jerftreut fint, ta entfprecpen fte ftcp in gorrn unt Sage genau, wo fte in fptraliger ^tcptung fiepen unt furje ettt'ptifcpe \u00a9palten bar\u00dfetten, ta entfprecpen fte ftch in ter Sage, aber nic^t mehr in tergorm, intern fte in abwet\u2019cpenber 9\u00eeicptung fcht'ef geteilt ftch freuten unt nur mit ihrem mittleren \u00a3petle auf einanter treffen (gtg. 31), wo entlieh tie h\u00fcpfet $u langen, fptralf\u00f6rmig tie 3etfe umfreifenten \u00a9palten auegebepnt ftnb, ta ij\u00ee jete 23e$tepung jur 9^acf>bar^et\u00efe oerfcpwunben.\ngn bieiwanbigen 3e\u00fcen fietten tie T\u00fcpfel gew\u00f6pnltcp cplinbrtfcpe Kan\u00e4le tar, welche jetoch ^\u00fcuftg an ihrem tnnern Ente ftch mit einer tricher* f\u00f6rmigen Erweiterung in tie 3ettp\u00f6plung einm\u00fcnten unt aucp zuweilen an iprem \u00e4u\u00dfern bltnten Ente etwa\u00f6 erweitert ftnt. \u00dcfticpt feiten oereint* gen ftch jwei unt rnepr \u00a3\u00fcpfelcan\u00e4le $u einem ftcp gemeinfcpaftlicp in tie 3ettp\u00f6plung einm\u00fcntenten \u00a9ange (gtg. 22).\ngn manchen gatten treten tie prim\u00e4ren SSanbungen $weter benaepbar* ter 3otten an ten \u00a9teilen, an welcpen tie T\u00fcpfel liegen, au$ einanter unt laffen eine linfenf\u00f6rmt'ge \u00a3\u00f6plung jwifepen ftcp, welcpe einen etwa\u00f6 gro\u00dfe* ren Umfang als tie T\u00fcpfel beft^t (gtg. 32) unt be\u00dfpalb al\u00f6 ein tie St\u00fcpfel\nm 33.\nSie T\u00fcpfel oon Pinus Pinea oon ber fl\u00e4che au\u00ea gefehen. a. SS\u00fcpfelcanal. b. $of.\na\numgebenter \u00a3of (gtg. 33) er* fepeint. $cp fenne tiefe 33t'lbung nur bei langgeftrecften 3otten; am beutltcpf\u00eeen ift fte bet ten \u00a3)ol$5etten ter Eoniferen unt Ep* cateen, fte fommt aber aucp bei ten \u00a3>ol^etten maneper Saubp\u00f6l^er oor. 2)tefe $\u00f6plungen ftnten fiep bet fepr jugentlicpen 3etten noep niept, fte bil* ten ftcp jetoep fepon oor Ablagerung ter fecunt\u00e4ren SD\u00eeembranen unt ter turep tiefelbe betingten \u00a3\u00fcpfelbilbung au\u00f6. \u00a3)a\u00df tiefe \u00a3\u00f6plungen, wie \u00a9gleiten behauptet, turep 21u$fcpeibung einer Suftblafe jwifepen ten\n\u00a3luerfcbnttt burdp bte ^ol^etten unb einen Supfel (a) oon Pinus Pinea.","page":182},{"file":"p0183.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te ttegetduftfcfye 3e^e*\t183\nbt\u00f6 bahin oerwachfencn 3ettwanbungen entfiele\u00ab, tft unrichtig; e\u00e9 ftnb bie* feiten w\u00e4hrenb be$ jugenblt'chen 3uftiwfce\u00f6 ber gelten mtt Saft gef\u00fcllt.\n3n einzelnen, jeboth fet;r feltenen fatten, wirb bte tn ben t\u00fcpfeln al\u00f6 \u00a9chetbewanb au^gefpannte prim\u00e4re Membran nach oottenbeter 5lu^ttlbung ber 3tilen reforbirt, w.oburcb bte get\u00fcpfelten 3c\u00f6en in por\u00f6fe oerwanbelt werben. Slrn au\u00f6gejet'chnetften ftnbet ftcf> bt'efe\u00f6 bet einigen doofen, na* mentlt'cl; bet ben gafer^etten oon Sphagnum, ben S3latt;$etten Pon Diera n u m gl a u cu m (gig. 34) unb Octoblepharum a lb i du m u. f. W.\ngig. 34.\t(23gl. Slnatom. Unterfing. \u00fcber bte\npor\u00f6fe 3eUen au\u00f6 bem SSlatte oon P^\u00f6fen Setten Pon Sphagnum, tn Dicranum glaucum.\tmeinen SSerrn. \u00a9f\u00fcnften, \u00a9. 294, fer*\nner \u00a9cl) let ben, S3ct\u2019tr\u00e4ge I. 71.) 23et ^^aneroganten t'j\u00ee btefe (\u00a3rfdjei* mtng fehr feiten; ich fanb fte mit S3e* flimmtheit nur bet gafer$etten, 3. S3, in ber 2\u00d6ur$elrtnbe pon Epiden-d r u m e 1 o n g a t u m , tn ber \u00a9amen* flaut POtt Martjnia u. f. W. \u00a3Db fte bet ben ^ol^eHen pon Pinus, tute Unger angtebt, normal auftritt, tft mir noch zweifelhaft.\n3\u00bb bett metflen g\u00e4lten ftimmen f\u00e4mmtltche auf ber inner\u00ab \u00a9ette ber prtmare\u00ab Membran abgelagerte Schichten tn ihrer gorm P\u00f6ttt'g \u00fcberein, fo baf man feinen \u00a9runb h<ti, eine wettere Slbtljetlung ber \u00a9Richten, al\u00f6 bte tn prtmare unb fecunb\u00e4re s3J?embran Porjunefimett. 3\u00ab einzelnen f^aden verfallt bagegen bte fecun* bare SD\u00eeembran in 3Wet Schichten Pon auffattenb oerfcht'ebenem 23aue, fo baf? man 3Wifchen prim\u00e4rer, feemtb\u00e4rer unb terti\u00e4rer Membran unterfchei* ben muf.\nJl\u00d6ie wett Perbreitet ein folcfjier Unterfc^ieb jwtfcpen fecunb\u00e4rer unb terti\u00e4rer SD\u00eeembran iffc, l\u00e4ft ftcfi beim gegenw\u00e4rtigen \u00a9tanbe unfrer $ennt* ntffe nic^t angeben. 3d) wuf mich baher auf bte Einf\u00fchrung einiger S3et* fpt'ele, bei welchen bte (\u00a3riften$ ber terti\u00e4ren Membran mit Sicherheit nach5 gewiefen iji, befcfjr\u00e4nfen. (\u00a3\u00f6 geh\u00f6ren hierher bie ^oljse\u00dfen Pon Taxus unb Torreja, beren prim\u00e4re unb fecunbare Membranen o\u00f6ttig wie bet ben $otf\u00e2etten pon Pinus gebilbet ftnb, beren \u00a3\u00f6t)Iung bagegen noch Pon einer inneren Membran au\u00f6gefleibet tfl, welche mit fafer\u00e4hnltchen, in regel* m\u00e4\u00dfigen \u00a9pirallinien Perlaufenben SSerbidungen befe$t if\u00ee (gig. 35). 25te* gtg. 35.\tfcPe 23t!bung wieberholt ftch bet ben \u00a3ot^eften\n\u00a3oI$jetlen oon einiger \u00c7aubh\u00f4l^er, 3. S3, bei Viburnum Lan-\nSlm auffattenb fiten ift ber \u00aeegenfa\u00a7 $wt'fd)en fecunbarer unb terti\u00e4rer Membran bei 3etten, welche bet fehr oerfcht'ebenen ^flanjen an ben \u00a9amenh\u00fctten Porfommen, unb bei welchen eine ber innern tttfembranen in \u00a9piralfafern gefpalten ij\u00ee, w\u00e4hrenb bie anbere au\u00f6 homogenen Schichten begeht, welche bet S3enetjung ber 3etten mit \u00c9Saffer fo ftart anfehwettett, ba\u00df fte bie prim\u00e4re 2ttem* bran jerfprengen. \u00aeiefe \u00a9tgenfehaft fommt gew\u00f6hnlich ben fecunb\u00e4rett Schichten 3U, w\u00e4hrenb bie","page":183},{"file":"p0184.txt","language":"de","ocr_de":"184\t\u00a9te \u00bbegetobtIif4>e 3elle.\nterti\u00e4re \u00dc\u00c4cmiran als \u00a9piratfafer aufhritt, j. 33. ici ben \u00e2ufern 3fffcn ber \u00a9amen\u00dfaut t>on Collomia unb ctnbern ^olemontaceen, be\u00f4 ^pmcar* ptum\u00e9 \u00bbon Salvia, bet ben paaren ber gruc\u00dft son Se ne cio vulgaris u. f. tn anbern gatten tj\u00ef bte fecunbare ttttembran au\u00f4 \u00a9ptra\u00effa* fern gebtlbet unb e$ begehen bte terti\u00e4ren \u00a9c\u00dftd)ten au\u00e9 ber aufquetten*' ben 3)\u00eeajfe, 3. 33. bet ben paaren ber \u00a9amen son Ruellia strep en s.\nQlnmerf. 1. fi artig, weiter *uerft ernannte, ba\u00df bei Sa ru\u00e9 Die terti\u00e4re Membran bic gorm einer jufammenh\u00e4ngcnben fiaut beft^c unb ni^t flu\u00bb nourten g a fern befte\u00dfe, fte\u00fcte bie Sefjre auf (Beitr\u00e4ge ^ur \u00a9utwicbetung\u00e9gefdnd'te ber JW\u00ab\u00ab* feu. 1843), ba\u00df bei alleu Betten eine folcbe innere fiaut, welche er JP f 9 d) obe nannte, oorfomme. Siele Membran, glaubte er, unterfdmbe fub burcb beftmimte cbemit'cl)e 5vemuei<hen non ber mittleren \u00a9dudite (ferner 01 ft at be), ttibem fie ftch mit Bob unb \u00a9c\u00dfwefelf\u00e4ure nic^t mie bie Ic\u00dftere blau f\u00e4rbe unb tn btelem \u00c4enn* ieicben mit ber \u00e4u\u00dferen 3eUt)aut (welche er\u00eauftathe nannte) ubereinftimme. \u00a9iefe innere \u00bbcant bielt fit artig f\u00fcr bie \u00e4ltefte, bte au\u00dferfte fitr bie jungfte 3iU* membran. Siefe ganje Sc^re beru\u00dft auf febr unoottftanbtgen Beobachtungen. B e terti\u00e4re Membran oon Parit\u00e9 be\u00dfe\u00dft au\u00e9 (Settulofe, fie ift ba\u00dfer eine ma\u00df re Bettmembran, baaeqen fdjeint fiartig tn oielen anbern gatten ben fpatei $u benben Brim\u00f6rbiaifchlauch f\u00fcr eine \u00a9c\u00dfidtte ber 3eUmembran gebalten unb fonut Bilbitngen, welche gar nicht* mit einanber gemein \u00dfaben, jufammengereebnet \u00e0\u00bb \u00dfaben.\n\u00abMnmerf. 2. @\u00e9 mag nicht unpaffenb fein, nad) biefer 2ln\u00f6einanberle\u00dfung be\u00e9 Q3aue\u00e9 ber fecunb\u00e4ren Bellmembraneu einen \u00a9lief auf ben \u00a9au ber @<f\u00ab8\u2018 fcbl\u00e4udte tu werfen, inbem bie oerfe\u00dfiebenen 9)cobtftcattonen be\u00bb 35aue\u00e9 bei 3eU' wanbung fid) bei ben \u00a9ef\u00e4\u00dfen wieberftnbeit unb jju>ar m rieten gatten tn weit beutlidierem 97?aa\u00dfe ait\u00e9gepr\u00e2gt, al\u00e9 bei ben 3etten, we\u00df\u00dfalb aud) lauge, e\u00dfe man biefe Ber\u00df\u00e4ltuifTe bei ben 3etten bannte, biefelben bei ben \u00aetmtn beobachtet wenn gleich oielfadi unrichtig gebeutet waren. @\u00e9 w\u00fcrben bte Oefafte 3'^^ gQ\u00eeobiftcationen be\u00e9 Baite\u00e9 ihrer fecunb\u00e4ren Schichten tu \u00a9ptralgefa\u00dfe, 9ttnggera\u00dfe, ne\u00dff\u00f6rmige \u00a9ef\u00e4\u00dfe, punftirte \u00a9ef\u00e4\u00dfe u- f. w. emget\u00dfeilt.\n\u00a9ie'oerbreitetfte \u00a9ef\u00e4\u00dfform ift bie be\u00e9 \u00a9pi r al gef \u00e4\u00dfe \u00e9, tnbem fidj^ bw*\ngtg. 39. gig. 38. gtg- 37. \u00a9ptralgefa\u00dfe au\u00e9 Sam bu eus E b ul us.\ngl9-\t3b.\tallen 3)fian$en,\n\u00a9piralgefa\u00df \u00bbon\twelche \u00fcber*\nmpatiens parviflora. \u00dfaupt \u00a9ef\u00e4\u00dfe beft\u00dfen, ftnbet unb namentlich in ben meiften Organen bie er* ften \u00a9ef\u00e4\u00dfe, welche in benfel* ben auftreteu, biefer gorm an* geboren, we\u00df* halb man fte in ben \u00a9ef\u00e4\u00df* b\u00fcnbeln be\u00e9 \u00a9tarnni\u00e9 in i\u00df* rem \u00dfinterften , gegen ba\u00e9 93iarf ge* wenbeten \u00a3\u00dfeile ftnbet. 2)ie fecunb\u00e4re \u00c7O\u00efembran biefer \u00a9ef\u00e4\u00dfe ift in eine ober me\u00dfrere (bei 9)\u00efufa bi\u00e9 $u 20) parallel oerlaufenbe \u00a9piralfafern verfallen, welche fleh in ber O\u00eeeget am Obern unb untern \u00a9nbe be\u00e9 \u00a9ef\u00e4\u00dffchlaucbc* in eine SWingfafer enbigen. \u2014 \u00a9ntwicfelt ftd> ba\u00e9 \u00a9ef\u00e4\u00df in einem .Organe, befielt S\u00e4ugenmach\u00f6t\u00dfum berett\u00e9 oollenbet ift, fo liegen bie S\u00dfinbungen ber \u00a9piralfafern enge an einanber (gig. 37), oert\u00e4ngert ftch bagegen ba\u00e9 Organ nod) nach oollenbeter 95ilbung be\u00e9 \u00a9ef\u00e4\u00dfe\u00f6, fo werben bie Sinbungen ber gafer in golge ber \u00a9trechmg, welche ba\u00e9 \u00a9ef\u00e4\u00df erleibet, weit au\u00e9einanbergejogen (gig- 38, 39), man ftnbet be\u00df* \u00dfalb gew\u00f6\u00dfnlich im \u00dfinterften, gegen ba\u00e9 SWavf gerichteten, *uerft gebilbeten S\u00dfetle","page":184},{"file":"p0185.txt","language":"de","ocr_de":"m 4i.\nDte \u00f6egctabtltfc^e <3^\t185\nbe\u00e9 \u00a9ef\u00e4\u00dfbiinbet\u00bb fehr weit gemitnbene \u00a9piratgef\u00e4\u00dfe, w\u00e4\u00dfrenb bie weiter gegen bie Sfanbe $u liegenben enge S\u00f6inbunqen befttzen-\n\u00a9ie S'tinggef\u00e4\u00dfe ($ig. 40) bilbett eine leid)te SOiobification ber \u00a9piralge* 40 f\u00e4\u00dfe, inbem in nieten h\u00e4tten regelm\u00e4\u00dfig in bentfelben \u00a9ef\u00e4\u00dfe m czr 3\u2018. *\t. auf eine O\u00eeeihe non \u00a9ef\u00e4\u00dffcbt\u00e4udzett, wetctw \u00a9piratfafern ent\u00ab\n@efap au\u00ea bem \u00a9ten* ^aiten, eine 3?ei^e non \u00a9cbt\u00e4udjen, wetd>e mit 9\u00eeingfafern oer* \u00b0e\u00ea \u00e2uwbi\u00ea, 3um fetzen ftnb, folgt, ober auch ohne beftnnnite Oteget \u00a9piratfafern \u00c6beite yftngfafetn, gf\u00eehigfafern, oft in bemfelben \u00a9ef\u00e4\u00dffchlaitche, abwedzfeln. jum Spette \u00a9ptrat\u00ef T)te netzf\u00f6rmigen \u00a9ef\u00e4\u00dfe kommen in otehrfadzen fafern ent\u00dfaltenb. 97tobificationen oor^ttgSweife bei ben \u00a9ef\u00e4\u00dfcrpptogamcn unb in bem \u00e4u&ern, jungem Ztytilt bei* \u00a9ef\u00e4\u00dfbiintel ber 9)?ono* cotplen not*. 93ei ihnen tritt eine \u00e4hnliche 21bh\u00e4ngtgfeit in ber $orm unb Q3ert()ei(ung ber S\u00fcpfet non ber 23ilbung ber an* tiegenben &heile ein, wie mir fie bei ben get\u00fcpfelten Setten ge* funben h\u00fcben. Siegen mehrere \u00a9ef\u00e4\u00dfe unmittelbar aneinanber, fo ftnb bie mit einanber oerwachfeuen \u00a9eiten ber \u00a9ef\u00e4\u00dftoan* bung($ig. 41 a.) mit guer (tetjenbeu, bttrdz female fafern non einanber getrennten t\u00fcpfeln befe\u00dft, welthe bie ganje Breite einer fotcben \u00a9eitenmanbung einnehmen, aber nicht \u00fcber bie ivanten, in welchen bie oerfd)iebeiten \u00a9eitenfi\u00e4chen be\u00e9 \u00a9ef\u00e4* \u00dfe\u00f6 jufammenfto\u00dfen, ftd> fortfe\u00dfen. \u00a9iefe Sortit w\u00fcrbe mit bem 2lu\u00e9brucfe ber \u00a3reppeng\u00e4itge be^eidmet. \u00a9teht bage* gen bie SSanbttng eitte\u00e9 fotdzen \u00a9ef\u00e4\u00dfe\u00f6 eine kleinere ober gr\u00f6\u00dfere \u00a9trecBe weit mit Setten in Ber\u00fchrung ($ig. 41 b.), fo zeigen feine h\u00fcpfet bie etliptifdje ober runbliche Sonn ber 3ettent\u00fcpfel, ftnb batb n\u00f6ttig unregelm\u00e4\u00dfig nertheilt, bafb in ber Ortung einer \u00a9pirate angeorbnet, unb ba\u00e9 \u00a9ef\u00e4\u00df erh\u00e4tt ben Hainen be\u00e9 netzf\u00f6rmigen. \u00a9ehr h\u00e4ufig ^eigt bafTelbe \u00a9ef\u00e4\u00df an nerfdnebenen \u00a9teilen biefe beiben SD\u00eeobijtcationeit \u00ab.\t,0\tber 23ilbung.\n.. r0\t,\t\u00a9de get\u00fcpfelten \u00a9ef\u00e4\u00dfe\nSte\u00dfformigeS \u00a9efa\u00df \u00a9etupfelte\u00eb \u00a9ef\u00e4\u00df aus ($tg. 42) enblid), welche ftd) im aug einem baumartigen Laurus Sassafras. $0l*e ber \u00a9icotplen (mit Wu\u00e9na&nte Stou-\tfeiner \u00e4lteften, an bas 9)farB an*\ntfo\u00dfenben Sh^w) ftnbeit, geigen an benjenigen \u00a9tetlen ihrer 2\u00f6an* bung, mittelft beren fie au ein ^wei* te\u00e9 \u00a9ef\u00e4\u00df angr\u00e4h&en, mehr ober weniger reichliche mit einem \u00a3zofe oerfet)ene T\u00fcpfel, w\u00e4hrenb bie an 3etten angr\u00e4n^enben S\u00f6anbttngen bie ftortn ber netzf\u00f6rmigen \u00a9ef\u00e4\u00dfe geigen, b. h- h\u00fcpfet ohne ipof be* fttzen ober beren auch gattj eutbeh* reit. Suweiten h\u00fcbet ft dz bei ben get\u00fcpfelten \u00a9ef\u00e4\u00dfett, j. 93. bei ber Sinbe eine terti\u00e4re 93femhrau, weldze r, .\t^\tunter ber Sortit oon fafern er*\nfcpetnt, bte ^mildzen ben t\u00fcpfeln burchfaitfen.\n2>ie \u00a9cheibew\u00e4ttbe jwifchen ben \u00a9ef\u00e4\u00dffdzl\u00e4udjen werben nidzt immer oott\u00df\u00e4n* big reforbirt, fonbern e\u00e9 fommt bei netzf\u00f6rmigen, befonber\u00e9 h\u00e4ufig aber bei get\u00fcp* feiten \u00a9ef\u00e4\u00dfen oor, ba\u00df ftch auf ben guer ober fdjief gesellten \u00a9d)eibem\u00e4ttben ber \u00a9ef\u00e4\u00dffdjt\u00e4uche fecuttb\u00e4re \u00a9chidjteu unter ber $orm eines 9?e\u00dfe\u00f6 ober unter ber $orm oon parallelen \u00a3luerfafern ablagern, jmifdzeit welchen jebod) regelm\u00e4\u00dfig bie prim\u00e4re \u00dcJ\u00eeembran reforbirt wirb, fo ba\u00df bie offene (Communication jwifdzen ben \u00a9ef\u00e4\u00df|dzl\u00e4u($en baburch nicht geh\u00f6rt wirb.\n2t n nt er f. 3\t3^ t;a^e bet ber SarfMung beS 93aue\u00e9 ber 3etten unb ber\n\u00a9ef\u00e4\u00dfe ben fpiralf\u00d6rmigen unb ben nehf\u00f6rntigen Verlauf ber gafern a(S ^wei be* fonbere ^obificationen beS 93aueS ber fecunb\u00e4ren 3eltmenibraiteu aufgef\u00fchrt, \u00a9a Ueberg\u00e4nge ^wifdzett beiben 93ifMtngen oorfontmen (jig- 43, f. folg. \u00a9.) unb ba h\u00e4ufig bet netzf\u00f6rmiger Q3i{buttg berftafer bie T\u00fcpfel mehr ober weniger beutlidz in \u00a9piratti* nien georbnet ftttb, ba ferner bie aut einer gleichf\u00f6rmigen 3eltmembran jerftreuten 2-\u00fcpfet h\u00e4ufig eine t\u00e4ngtidze ftornt haben unb ihr S\u00e4ngenburchmeffer ebenfatt\u00e9 in ber 9\u00eeidztung einer \u00a9pirate fdsief geftetlt ifl, fo liegt ber \u00a9ebanfe nahe, ba\u00df bie","page":185},{"file":"p0186.txt","language":"de","ocr_de":"186\t\u00a3>te ttegetaM(tfd)e 3e^e-\nSpiralbilbung ben fecunb\u00e4ren Membranen f\u00e4tnmtlityer Betten unb \u00a9ef\u00e4\u00dfe su \u00a9ruube liege unb ba\u00df bie \u00fcbrigen formen fp\u00e4teren Ummanblungen ber \u00abSpiral* \u00abq\tseile unb be\u00e9 Spiralgef\u00e4\u00dfe\u00f6 tyre \u00a9ntflepung oerban*\nol0- 40.\t|en> 2)jejC\tm\u00fcrbe auch tou ben meiden Bbb*\nStte^f\u00f4rmtge\u00ea \u00a9efa\u00df au\u00eabem totomen inSpinfityt auf bie \u00a9er'\u00e4\u00dfe au\u00e9gefprotyeu; bie SSlattftiele oon\tBordelfungen, meldrn man ftty \u00fcber bie bei biefer\nRheum hybrid um.\t5J?etamorp'bofe ftattftn\u00f6enben Vorg\u00e4nge rnatyte, roa*\nreu iebod) gro\u00dfenteils jiemiid) plumper 2lrt. So mar e\u00e9 eine felyr verbreitete Qfnfldtf, ba\u00df bie Spiral\u00ab fafer ber Slu\u00f6bebuung, meltye ba\u00e9 \u00a9ef\u00e4\u00df m\u00e4brenb feiue\u00e9 2Baty\u00e9tbum\u00e9 erleibe, nityt folgen B\u00f6nne unb in Stitcfe jerrei\u00dfe, meld)e fity miebev p Gingen her\u00ab einigen unb auf biefe 2\u00d6eife Beranladung jur Bit* bung non liftinggef\u00e4\u00dfen geben. So gritnblid) auty biefe Bordettung, meld>e mit allen. Beobachtungen im \u00a3\u00dft* berfprutye liebt, ftyon oon Kolben burner miberlegt mar, fo blieb fte bod> in beinahe allen pbptotomiftyen Schriften bi\u00e9 sur \u2018c\u00dfbpftologie oon Reepen ein flehen* ber Wrtifef.\nSluf eine anbere, meniger leidet ju miberlegenbe \u00bbSeife futyte Schl eiben (lieber Spiralbilbungen in berWansenjelle. ftlora 1839) bie \u00a9ntdebung ber Sting* gef\u00e4\u00dfe auS Spiralgef\u00e4\u00dfeit s\u00bb evfl\u00e4ren, inbem er au\u00ab nahm, ba\u00df jebe\u00e9mabl smei 2Sinbuitgen ber Spiralfafer untereinanber ju einem Stiuge oermadifen unb bie \u00fcbrigen St\u00fcde ber Spiralfafer, meld)e smiftyen biefen Gingen oerlaufen, ftty fp\u00e4ter aufl\u00f6feu. \u00a9egen biefe \u00a9arjtettung mu\u00df ity mtd) in ftolge meiner Beobaty* tuugen (\u00fcber ben Bau ber Stinggef\u00e4\u00dfe in meinen Ber\u00ab tnifdden Schriften. 285) auf baS beftimmtefte erBl\u00e4ren, inbem biefe bie Stinge oon ihrem erden Auftreten an al\u00bb urfpr\u00fcttglitye Bilbung unb bie fd^einbaren Ummaut* lungbftufen ber Spiralgef\u00e4\u00dfe in 9iinggef\u00e4\u00dfe al\u00e9 bleibenbe S\u00dctittelbilbungen jmi\u00ab ftyen biefen beiben \u00a9ef\u00e4\u00dffortnen natymiefen.\t,\nSRoty oerbreiteter urtb namentlich noch in ben neueren Beiten oon Stylet\u00ab ben unb Unger (Linnaea 1841. 394) oertyeibigt ift bie Slnficht, ba\u00df bie nepf\u00f6rmi* gen \u00a9ef\u00e4\u00dfe au\u00e9 Spiralgef\u00e4\u00dfeit beroorgehen. Bid'.t\u00e9 ftyien einfacher su fein, al\u00e9 oie Zunahme, ba\u00df ftty sroiftyen ben \u00bbBinbungen ber Spiralfafer D-uerfafern bilben unb auf biefe 2Seife Da\u00e9 Spiralaef\u00e4\u00df in ein tutyf\u00f4rmige\u00e9 ftty oermanble. 3mei Umfl\u00e4nbe laffen mid) aber auty biefe Slnfttyt auf* beftimmtefte oermerfen. @r* ften\u00e9 fprityt bie Beobatytung ber in ber \u00a9ntmicfelung ihrer fecunb\u00e4ren Styityten begriffenen \u00a9ef\u00e4\u00dfe bafiir, ba\u00df bie suerft ftty ablagernbett garten ftaferu bereite lie\u00df* f\u00f6rmig oerbun\u00f6eu ftnb, mie tiefe\u00e9 namentlich bie Unterfutyung junger ^Ualmenmur\u00ab Sein seigt- 2luberntbeilS id biefe Bordellung be\u00e9 Ue\u00f6ergangeS eines Spiralgefcr\u00dfe\u00f6 in ein unf\u00f6rmiges \u00a9ef\u00e4\u00df mit ben metyaniftyeu Berb\u00e4ttniffen ber ftafer unoerein\u00ab bar. 2Bo jmei Spiralgef\u00e4\u00dfe an einanber liegen, m\u00fcden fity ihre Wafern Breujen, Da in Der gro\u00dfen Stt\u00eeebrpbl ber ft\u00e4lle bie ^-afer in beiben \u00a9ef\u00e4\u00dfen bomobrom id; nun ftnbet man aber, mo jtoei nepf\u00f6rmige \u00a9ef\u00e4\u00dfe an einanber liegen, ihre Wafern in beiben \u00a9ef\u00e4\u00dfen quer liegen unb einanber in ber Sage genau entfpretyen, biefeS F\u00f6unte nur baburty bemirBt merben, ba\u00df bie gafern in beiben \u00a9ef\u00e4\u00dffcbl\u00e4utyen ihre urfpr\u00fcnglitye fpiralf\u00f6rmige Dichtungen oerlie\u00dfen, unb bie eine naty redtt\u00e9, bie anbere nach litiB\u00eb beruuterr\u00fccfte, bi\u00e9 fte einanber genau in ber Sage eutfpretyen m\u00fcrben-\u00bbBer mirb an eine foltye S\u00dfanberung oon Wafern, bie nicht frei liegen, fonberu auf bie \u00a9ef\u00e4\u00dffd)l\u00e4ud)e, rneltye felbd untereinanber oermatyfen ftnb, aufgemachfen ftnb, glauben, unb mer bflt je etma\u00e9 ber Slrt gefeben? \u00a9inen Borgang biefer Slrt tonnte man nod) f\u00fcr m\u00f6glid) halten, fo lange man uod) ben mabren Bau be\u00f6 \u00a9ef\u00e4\u00dfe\u00f6 nityt Bannte, unb glaubte, bie ftafer liege frei in ber ip\u00f6blung ber \u00a9e\u00ab f\u00e4\u00dfe, ein Brrthum, ber fr\u00fcher febr oerbreitet mar, unb ben man nod) in einer Styrift oon Schieiben (Beitr\u00e4ge I. 188) p ftnben, nityt ermarten follte. Unb menu man auty mirBlity ba\u00e9 Unglaubliche annebmett mollte, ba\u00df bie ftafern auf ber einen Seite be\u00e9 \u00a9ef\u00e4\u00dfe\u00f6 fold'e \u00bbBanberungett oornehmett, mie fotten ftty ihre auf ben \u00fcbrigen Seitenmanbungen be\u00e9 \u00a9ef\u00e4\u00dfe\u00f6 oerlaufenbeu ^ortfepungen oerbal\u00ab ten, f\u00fcllten biefe abrei\u00dfen ober bin unb bergejerrt merben, um burd) ihre flcilere Steigung mieber eiusubringen, ma\u00eb im fpiraligen Berlauf auf ber anbern Seite oerloVen ging? Statt einer notbmeubigermeife barau\u00e9 betoorgelpben Bermirrung","page":186},{"file":"p0187.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te ttegetafnftfc^e 3e^e^\t187\nfef)cn mir bie fd)\u00f6nffe Orbnung. \u00a9inb bie \u00a9eitenmanbungen be\u00e9 \u00a9ef\u00e4\u00dfe\u00f6 mit 3eUen in Ber\u00fchrung, fo futben mir feine T\u00fcpfel mit benen ber 3eUen in Ueber-emftimmung, ftet)t irgenb eine \u00a9telle be\u00e9 \u00a9ef\u00e4\u00dfe\u00bb mit einem anbern \u00a9ef\u00e4\u00dfe in Verbiubuug, fo treffen mir horizontale fpaltenf\u00f6rmige T\u00fcpfel. @o fel)en mir mol)i, ban emElementarorgan auf bie Organifation eine\u00e9 auliegenben beftimineub einmirff, mir |inb aber nirgenb\u00e9 zu beobachten im \u00a9tanbe, ba\u00df ein bereite bi\u00e9 zu einem ge\u00ab mifien \u00a9rabe au\u00e9gebilbete\u00e9 Organ feine bereite organifirten \u00a3t)eile S\u00d6anbe* vungen pornehmeu l\u00e4\u00dft, um fie Stilen feiner 9tad)barorgane gegen\u00fcber\u00ab Zuftellen. Sa man nun aber alle btefe \u00a9achen nicht leben bann, fo merben biefe Vorg\u00e4nge oon \u00a9cf) leib en in eine 3eit zuriicfoerlegt, in melctmr bie Be\u00ab obacbtung nod) unm\u00f6glid) iff. Er lagt n\u00e4mli<| (\u00a9runbz\u00fcge btr miffenfch. Bo* tarnt. I. 228), e\u00eb lei it)m fepr mal)rfcbeinlicl), ba\u00df bie (Spirale viel fr\u00fcher oor\u00ab hanben |ei, al\u00f6 fie f\u00fcr unfere optifd)en ip\u00fclf\u00ebmittel ftchtbar mirb, inbem fie zuerff aus einem Stoffe befielt, ber oon ber 3ellmanbung unb oom 3elleninhatt optifd) nidit cerfd)ieoen ift ; bal)er m\u00f6gen manche formen nur bann auf bie Spirale zu* r\u00fctfzuf\u00fchren fein, menn man annimmt, ban bie TOtelffufen fc^on burchlaufen m\u00fcrben, ehe ba\u00eb \u00a9ebilbe noch ftchtbar m\u00fcrbe. 3d) \u00fcberlaffe e\u00eb bem 23erfaffer gern, \u00fcber beit 23erlauf oon Ratern zu fpeculiren, bie man nicht feffen bann, mir m\u00f6ge^ e\u00eb erraffen fein, ihm auf biefe\u00e9 \u00a9ebiet zu folgen. Valentin, oon melchem bie Scorie \u00fcber bie allfeirige Verbreitung ber \u00a9piralfafern au\u00ebging (3tepertor. f. 2inat; u. Bhbf- 88) glaubte bod), biefe\u00bb burch Beobachtungen naCpmeifen zu f\u00f6n\u00ab nen, inbem er gefunbett zu h\u00fcben angiebt, ba\u00df bie fecunb\u00e4ren Membranen unter ber 3'ortn oon einer f\u00f6rnigeit \u00a9ubffauz auftreteu , bereu H\u00f6rnchen anf\u00e4nglich feine beftimmte Qlnorbnung z^i\u00f6^n, bagegen fid) fp\u00e4ter in \u00a9piralen orbnen unb zu beu Spirallinien, bie man in ber au\u00ebgebilbeten Membran noch erfennen f\u00f6nne, bereinigen; eine Sarffellung, melcbe burd) bie Unterfuchuugen t'eme\u00e9 fp\u00e4teren Beob* alt\u00e9r\u00e9 beft\u00e4tigt merben formte.\n\u00c4aum ber Anf\u00fchrung merth ift e\u00e9, bah $?epeu (ff>f)t;r\u00eeo\u00efogie 1.45) bie Sbeo* rie aufftellte, ba\u00df nid)t nur bie fecunb\u00e4ren \u00a9dudrten, fonbern auch bie prim\u00e4re OJiembrau au\u00eb ifolirten fpiralf\u00f6rmigen Safern z.ufammemuacbfe. Er m\u00fcrbe hiezu oorzug\u00e9meife burd) bie mit fehr feinen \u00a9piralfafern oerfehenen Bellen einer oon ihm auf Manilla gefammelten Steli\u00f6 veranlagt, bereu Bau er g\u00e4nzlich mi\u00dffannte, inbem er glaubte, bie Wafern bilben bie prim\u00e4re SDiembran, m\u00e4f)renb fie ber fecun* b\u00e4ren angeh\u00f6ren.\n\u00a9dffie\u00dflid) fei noch Zu bemerfen, ba\u00df bie ipppotbefe oon \u00a9 d)leib en (Beitr\u00e4ge I. 187), ba\u00df bei ber Bilbung ber fecunb\u00e4ren Schichten anf\u00e4nglich menigffeu\u00eb Zmei \u00a9piralb\u00e4nber, einem aiifjteigeuben unb abiteigeiiben \u00a9trome be\u00f6 fdffeimigett Bilbung\u00f4ffoffe\u00eb entfpredjenb, oorhanben feien, beren Enben an ben Enben ber 3elle in einanber \u00fcbergehen, unb bie in ben meifteu h\u00e4tten fchon fehr fr\u00fche oermachfen, einfad) in\u00eb 9teid) ber tr\u00e4ume zu oevmeifen ift.\nKeiner \u00bbeiteren \u00fc\u00dfiberlegung merth ift bie fr\u00fcher oielfad) oerbreitet gcmefeite 2lnftd>t, bie nod) oon \u00a9int (phil. bot. 1837. I. 177) oertheibigt mirb, ba\u00df bie T\u00fcpfel ber Sreppeng\u00e4nge unb get\u00fcpfelten \u00a9ef\u00e4fje bie \u00a3Hefte ber in furze St\u00fccte Zerfallenen Safer oon \u00a9piralgef\u00e4\u00dfen feien. S\u00f6cher einer Membran follte man bit* ligermeile nicht f\u00fcr Erhabenheiten h\u00fclfen.\n21 um erb 4. 3d) habe im Bisherigen oon ben 3etlen unb \u00a9ef\u00e4\u00dfen al\u00eb ffreng gefolgerten Organen gefprod)en, meil bei ber gro\u00dfen Mehrzahl ber Bilanzen bie au\u00ebgebilbete 3elle oom au&gebilbeten \u00a9ef\u00e4\u00dfe fcharf gefd)ieben ift. Apiebei ift nun aber nicht zu oergeffen, ba\u00df Uebergang\u00e9bilbungen oorfommen. Ser einen, ber po* r\u00f6fen Sellen, ift fd)on oben Ermahnung gefd)el)en; e\u00eb fcplie\u00dfen fuB biefelben burd) bie gro\u00dfen offenen Boren, burd) melcbe fie fid) in einanber \u00f6ffnen, an bie \u00a9ef\u00e4\u00dfe an, uuterfdieiben fid) aber oon ihnen baburch, ba\u00df fie nad) 2lrt oon 3ellen ein par* en\u00e7hpmatofe\u00eb \u00a9emebe bilben, au ber Oberfl\u00e4che ber Organe liegen, zl,ni Sbetle, bei @ p h a g n u m (Sig. 43 B., f. folg. \u00a9.) fiel) burch bie Boren felbft nach au\u00dfen \u00f6ffnen, mogegen bie \u00a9ef\u00e4\u00dffdff\u00e4uche immer -zu R\u00f6hren oerbunben ftub, melcbe im 3nnern ber Bffanzen zmifchen ben 3etlen oerlaufen. Eine anbere Btitfelbilbung ftnbet fid) bei ben \u00a9ef\u00e4\u00dfcrhptogamen, namentlid) bei ben Spcopobien unb Samen , fo mie bei ben Eoniferen unb Epcabeen. Bei biefen Bilanzen ftnbet fid) ba\u00eb eigenth\u00fcmfiche 23er* h\u00e4ltni\u00df, ba\u00df ihr ipolz nid)t au\u00eb einer 03iifduing oon langqeffrecften Sellen unb \u00a9ef\u00e4\u00dfen, fonbern au\u00eb Elementarorganen oon einerlei Qlrt beffept, meldte pinfid't* lieh ihrer Sonn ben Bro\u00ebendipmzellen, hiuftdfflich be\u00eb Baue\u00eb ihrer S\u00dfanbungen ben \u00a9ef\u00e4\u00dfen gleichen nnb ihre nahe 23ermanbtfd)aft zu ben letzteren baburch be* meifen, ba\u00df bie Sortfepung ber \u00a9tammgef\u00e4\u00dfb\u00fcnbel, metd)e in bie Bl\u00e4tter eintre* ten, ootlbonimen au\u00e9gebiibete \u00a9ef\u00e4\u00dfe enth\u00e4lt, mie auch baburch, ba\u00df im \u00a9tamme","page":187},{"file":"p0188.txt","language":"de","ocr_de":"188\tDie segetafuttfcpe 3e^e-\nDer Koniferen unb (Sncabeen bic innerften, an\u00e9 \u00abWart angr\u00e4nzenben \u00a9(ementaroraane oo\u00dffommne Spiralgef\u00e4\u00fce ftnb unb bat? bet @ppe* ol9- ^ b\tora einzelne ip\u00fcljjeUett jtt oollfommenen get\u00fcpfelten\nSforftfe, mit Stingfafern be; Kopien jufammentreten. fe^te 3eile au\u00ea bem S3latteoon QJumerf. 5. ift oielleicht in Apia ft ent aur Sphagnum cymbifolium. Terminologie ber get\u00fcpfelten 3ellen nnb \u00a9ef\u00e4\u00fce nietet gant \u00fcb\u00e8rfl\u00fcfftg, ~ *u bemerfen, bai? e\u00e9, feit' Dem man Den 99au ber T\u00fcpfel unb ihren Unteifdneb oon wirtlichen K\u00f6chern fennf, allgemeiner \u00a9ebrauep ift, mit bem Qlu\u00e9brucfe ber S\u00fcpfel bie auf ber \u00e4u< f?ereu Seite Durch bie \u00e4u\u00dfere Schlaudunembran ab-gefcploffenen, Die fecunb\u00e4reu Schichten Durdtbopren; Den Kan\u00e4le, unb mit bem Qiu\u00e9brucfe ber 9)oven Diefelben Kan\u00e4le, menu bie prim\u00e4re Membran re; forbirt ift unb bamit bie Schlauchp\u00f6plungen ftch frei in einanber \u00f6ffnen, ju bezeichnen. Sch leib en gebraucht bagegen ftatr De\u00bb 5Ju\u00e9brucfe\u00e9 ber get\u00fcpfelten Belle ten ber por\u00f6fen, nennt bie T\u00fcpfel ^)oren unb bie *J)oren S\u00f6cher, meil (\u00dc5eitr. I. 189) nach Nibelung unb ipeinfiub ein T\u00fcpfel einen auf eine fl\u00e4che gemachten feichten \u00a9tnbrurf ober leicht erhabenen S'iecl bebeute. 3d) mill mich fold)en Qlit* torit\u00e4ten gegen\u00fcber auf feinen etpmologtiYhen Streit einlafTen, palte mid) einfach an mein fcpro\u00e4bifdjed Deutfd? unb bin bem zu $olge ber Meinung, ba\u00fc man ein ^antperfell getupft nenne, ungeachtet feine 3*(ecfen meber gemacht, uod) oertieft, noch erhaben ftnb.\nc. (Spemifcpe SSerp\u00e4ltniffe.\n\u00aete \u00a9runbmaffe ber Membranen f\u00e4mmtlicper pflanjltcper \u00a9lementar* organe beftept au\u00f6 neutralen toplenppbraten, in beinape a\u00dfen $\u00e4\u00dfen unb pie\u00dfeiept opne 2lu\u00f6napnte auc \u00a9e\u00dfulofe.\nDie \u00a9ellulofe ift farblod, in faltem unb foepenbem SBaffer, 2llfe= pol, 2letper, perb\u00fcnnfen S\u00e4uren unl\u00f6\u00f6ltcp, tn perb\u00fcnnten Walien hetnape unl\u00f6dfiep, in concentrirter Scpwcfeff\u00e4ure auflo\u00f6ltcp ; burep Perb\u00fcnnte Scpwe* felf\u00e4ure wirb fte tn ber Stebptfce tn Dextrin Perwanbelt. 2Son Bob burep* brnngen f\u00e4rbt fte ftep bet 23ene\u00a3ung mit S\u00f6affer tnbtgoblau ; letepter tritt btefe \u00a7\u00e4rbung bet gleicpjettiger \u00a9inwirfung pou Staffer, Scpwefelf\u00e4ure unb 3ob ein. Die formet iprer Bufammenfefcung ift naep ^apen Cl2H2oow.\nDie \u00a9e\u00dfulcfe ftnbet ftep Pte\u00dfet'cpt in feiner Be\u00dfmembran in reinem Buftanbe, tnbem ftep eine D\u00eeeipe fowopl unorganifeper aid organiser 2\u00a7er* btnbungen in ipr ablagert, tnorin ein \u00a9runb mannigfacher pppftfalifcper unb epemtfeper SSerfcpiebenpeiten, Welcpe bie Membranen berfelben Bellen in perfepiebenen Werdpericben, fo mie bie Be\u00dfen perfepiebener Pflanzen teigen, ju fuepen t'jt\nDie SSerbtnbung ber Be\u00dfmembran mtt unorgantfepen Subfanjen i(i ein ganz a\u00dfgemeined SBerp\u00e4ltnif, inbem bid je$t nur wenige Scpimmel* arten gefunben m\u00fcrben, welcpe pterin eine 2lu\u00f6napme maepen (SWu\u00efber), mobei aber immer noep Slmmoniaf aid Ste\u00dfrerireter einer feuerfeften 23aftd aufgetreten fein fonnte. 23et a\u00dfen \u00fcbrigen Pflanzen bleibt naep bem $er* brennen ber Be\u00dfen ein ber $orm iprer Membranen entfprecpenbe\u00f6, aud ben eingelagerten Walten, \u00a9rben, 9ttetaflorhben gebilbete\u00f6 \u00a9feiet (bie Slftpe) gurtief. Be j\u00fcnger ein \u00a9lementarorgan ift, bejto reicplicper fepeinen im k\u00dfgemetnen Walten, je \u00e4lter baffelbe ift, befto reicplicper \u00a9rben unb 9J?e* ta\u00dforpbe mit feiner Subfans Perbunben zu fein. 3\u00ab je p\u00f6perem \u00a9rabe","page":188},{"file":"p0189.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)ie t)e$etafctftfcf>e 3^\n189 *\nba\u00f6 \u00a3ei$tere flattftnbet, bejlo h\u00e4rter wirb bte Membran, wie ba\u00f6 $er$\u00e4ltntf? be\u00f4 \u00aeernhol$e\u00f6 jum \u00a9plinte unb in noch pl;erem 9)?aahe manche Inochen-artig ^arte \u00a9amenh\u00fcllen, 5. 33. ba\u00f6 ^ert'carpt'um oon Lithosperm um, in welchem ot'el $alf entsaften ift, bte \u00a9pibermi\u00f6 oon Equisetum unb Calamus, tn welche eine grofe 50?enge oon ^t'efelerbe et'ngelagert ift, beweifen. (\u00a3t'ne genaue ^enntntfj bt'efer SSer^a\u00eftntffe fehlt un\u00f6 jeboch tro$ ber jahHofen Afchenattalpfen, welche wir beft$en, ba bt\u2019efe ben 5Xfc^enge^a\u00eft be\u00f6 3effeninhalt\u00f6 unb ber 3etlenmembran ^ufamnten angeben.\n97tcht weniger allgemein al\u00f6 bte Einlagerung non unorganischen SSer= bt\u2019nbungen ij\u00ef bte oon organt'fchen \u00a9ubftan^en, wenigflen\u00f6 tn einzelnen \u00a9catchten ber 3e\u00dfntembran. Unter tiefen ftnb fticljloffbaltige 23erbt'nbun-gen wohl bte oerbreitetf\u00efen. E\u00f6 ftnben ftch bt'efelben tn ben Membranen ber erft tn ber Entwt'delung begriffenen 3^en noch nict;t, benn btefe wer-ben oon 3obttnctur nicht gelb gef\u00e4rbt, bagegen ftnbet man faurn eine er-wachfene 3etfe, bet welcher biefec nicht ber ^aH ift. \u00a3)ah bt'efe ftieffioff-haltigen 33erbt'nbungen in oielen f\u00e4llen, namentlich bet ben 3ellen be\u00f6 \u25a0Spol^e\u00f6 $u ber Otet'be ber ^3roteinoerbinbungen geh\u00f6ren, baf\u00fcr Imt man (wie 9)?ulb er geigte) tu ber oioletten F\u00e4rbung, welche \u00a9al^f\u00e4itre nach l\u00e4ngerer Einwirkung heroorruft, unb in ber gelben F\u00e4rbung, welche Am-montai nach oorg\u00e4ngt\u2019ger Einwirkung oon \u00a9alpeterf\u00e4ure erzeugt, ben 33e-wei\u00f6. Au\u00f6 ber Anwcfenheit biefer 23erbt\u2019nbungen tft erkl\u00e4rlich, baft, nad; Eheoanbier\u2019\u00f6 Analpfen, ba\u00f6 ^)olj 0,67 bi\u00f6 1,52 ^3roc. \u00a9ttUjioff enth\u00e4lt.\nbunfler gelb ftch eine 3e\u00dfntembran mit \u00a9tickfkoff f\u00e4rbt, befto mehr wiberfteht fie ber Einwirkung oon \u00a9chwefelf\u00e4ure unb befto fchwieriger ruft bt\u2019efe tn SSerbtnbung mit 3ob in berfelben eine blaue F\u00e4rbung heroor. 23et ben meiften ^arenchpm^ellen, namentlich bei ben bttnnwanbigen, tritt bt\u2019efe blaue F\u00e4rbung gew\u00f6hnlich fo t\u2019nbenfio ein, bah bie anf\u00e4nglich gelbe F\u00e4rbung o\u00f6lltg oerfchwinbet, bet\u2019 ben bt\u2019cfwanbt\u2019gen 3etfen, befonber\u00f6 benen be\u00f6 \u00a3ol-je\u00f6, wirb bagegen h\u00e4ufig bte ftarfe gelbe F\u00e4rbung nicht o\u00f6ftt\u2019g 0erbr\u00e4ngt, unb e\u00f6 nimmt bie ^arbe einen fchmu|t\u2019ggr\u00fcnen \u00a3on an, bei anberen enb-lieh wirb \u00d6ar f*ine blaue ^arbe heroorgerufen unb e\u00f6 letftet bie Membran\nfelbft concentrirter \u00a9chwefelf\u00e4ure einen folgen SBtberflanb, baf fte entweber nur fehwach aufquillt ober auch Qnnj unoer\u00e4n? bert bleibt unb ftch nur tief braun f\u00e4rbt, wie biefe\u00f6 namentlich bet ber nach aufen gewenbeten \u00a9Richte ber Eptbermi\u00f6jellen unb ber \u00e4ufierften \u00a9Richte beinahe aller erwachfener 3f\u00dfen, namentlich berer be\u00f6 \u00a3olse\u00f6, ber $a\u00df ift. bt\u2019efe \u00e4xtf erf\u00eee \u00a9chiite kann fehr leicht f\u00fcr bie prim\u00e4re Membran ber 3C^^ gehalten werben; fie ift aber in ber 9^egel au\u00f6 mehreren \u00fcber et\u2019nanber lie-qenben Lamellen jufammengefe^t unb h\u00e4ufig enth\u00e4lt fte bie \u00e4ufierften Enbt\u2019gitngen ber \u00a3\u00fcpfelcan\u00e4le ($t\u2019g. 44), woraus beut* lieh erhellt, bah fte in anatonu\u2019fchem \u00a9inn\u00e9 leine beftimmte Membran ijt, fonbern ba\u00a7 fte au\u00f6 ber prim\u00e4ren Membran unb einigen \u00a9Richten, bie ben fecunb\u00e4ren Ablagerungen angeh\u00f6ren unb welche bie gleiche\nStg. 44.\nSSaftjelle oon Cocos botryo-pliora. a. prim\u00e4re SKembvan b. fecunbare, darf incruftirte (Schichten, c. c. bie \u00fcbrigen fe-cunb\u00e4ren Schichten.","page":189},{"file":"p0190.txt","language":"de","ocr_de":"190\t53Dtc ttegetaWif$e 3e^e*\nc^enttfc^e Sftetamorphofe, wie feie prim\u00e4re Membran felbf, erlitten haken, jufammengefe^t if.\tv ;\t, r 0 w\nSieben ben ffcicfftoff^atttgen SSerbtnbungen unb ben tn tnelen Betten, namentlich tn benen be\u00f6 $ol$e\u00f6, oerbreiteten garbfoffen, ftiibet (ich tn ben Membranen einer grof en Slnjaht oon Betten noch eine 9\u00eeet$e bon f tetf off-freien 93erbinbungen, welche halb eine bon ber Eettutofe abweichenbe 3\u00ab* fammenfe^ttng haben, halb mit ihr ifomer ftnb. 23erbtnbungen ber erfe-ren 2lrt, tn melden ber tohtenfof unb noch mehr ber Safferfoff in rela-tio gr\u00f6\u00dferer $?enge, al\u00f6 in ber Eeflulofe, enthalten ftnb, ftnben fch in ben Bettmembranen be$ au\u00e9gebitbeten fpotje\u00f6, wefhalb atte fr\u00fcheren Eiemen-taranalofen be$ #ol$e$ ein falfheS S\u00eeefuttat gaben, ba man ba$ \u00a9emenge ber oerfhiebenen, bie Betten be\u00f6 \u00a3ol$eO bitbenben SSerbinbungen f\u00fcr eine einfache SSerbinbung (bie fogenannte ^oljfafer) hielt.\n\u00e4Benn e\u00f4 bon atten in it\u00e9rer Bufammenfefcung bon ber Eettu\u00efofe ab-\u00bbeiAenben 3Serbinbungen un\u00a7w>eifeXhaft if, baf biefelben Einlagerungen in ber au\u00f6 Eettutofe befehenben Bettmembran btlben, welche ftet) erft nach ber Entfehuug berfetben in ihr abfefcen, fo if eb bagegen in \u00a3inf djt auf fotebe 23erbinbungen, welche, tote bie Eettu\u00efofe, auO $ohle unb ben 33efanb-tbeiten beb 2BafferO befehen unb welche mit ber Eettu\u00efofe ifomer ftnb ober oietteiebt nur burch einen geringeren 2Baffergef>att oon i^r \u00bbergeben ftnb, zweifelhaft, ob fte ebenfalls al$ Slbtagerungen in ber Eettu\u00efofe anjufehen ftnb, ober ob fte bie Eettulofe eiferen unb bie Bettmembran fetbft ober wenigfen\u00f6 einzelne \u00a9Siebten berfetben bit ben. 3\u00ab btefer \u00a3inf<ht bieten namentlich bie Betten oieler nteberen \u00a9ew\u00e4chfe Br\u00e7eifel bar, 3. 33- bie Betten oieter St'chenen, wie oon Cetraria islandica, welche fch thetl-meife im helfen 3Bafer auft\u00f6fen unb eine bem Slmplum \u00e4hnliche \u00a9ubftanj liefern, ferner bie Betten oieter 2Ugen, wie Sphaerococcus c r i s p u s, melttte beim Wochen \u00a9dfeim tiefem unb oon welchen H\u00fcning (Phjcologia generalis. 32.) annahm, fte befteben au3 einer eigent\u00fcmlichen SBerbinbung, welche er ^togelin nannte. 3\u00ab atten biefen gatten wiffen wir nicht mit einiger Sicherheit anjugeben, ob unb wetten Slntheit bie Eettulofe an ber Gilbung biefer \u00dc\u00c4embranen nimmt, unb ebenfo wenig, ob unorganifche 23er* bt'nbungen mit ber Bettwanbung oerbunben fnb, welche mobifetrenb auf ihre Eigensten einwirten tonnten. 3u ebenberfetben Ungewi\u00dfheit ftnb wir in \u00a3inf<ht auf bie SSerf^iebenheiten, welche fugenbliche Betten oon ihrem fp\u00e4teren Buftanbe Unterleibern 2)te Membran ber erferen f\u00e4wtttt n\u00e4mlich in S\u00dfaffer fart auf unb f\u00e4rbt ft ch mit 3ob attein nicht (woht aber mit 3ob unb \u00a9^wefetf\u00e4ure) blau. Ob man nun anjunehmen hat, baf fch bie \u00e6erbinbung, au\u00f6 welcher bie fugenblt^e Bettmembran befeht, oon ber \u00a9ettulofe wefenttich unterfheibet unb bei oorf^reitenber Entwictetung ber Rette eine chemifhe SWetamorphofe, eine Umfe^ung ihrer 23efanbtheite unb bergt erteibet, ober ob ein Erfah berfelben bur<h C^ettutofe fattfnbet, ober ob beibe al\u00f6 bie gleiche SSerbinbung ju betrachten ftnb unb nur burch ge-ringe 3krfchiebenheiten ihreO Slggregation^ufanbeo fch unterfcheiben, ober ob bie SSerfchiebenheiten in Einlagerungen oerf^iebener frember Serbin-bungen begr\u00fcnbet ftnb, hier\u00fcber eine befimmte Meinung au\u00f6$ufpre<hen, fehlt e\u00f4 bi\u00e9 je^t an jeber befimmten ^hatfa^e. \u00a3>a\u00f6 \u00a9leiche tritt in 33e-liehung auf bie \u00a9ubfanj folder Betten ein, welche ftd; fchon auf bie Ein-wirt un g einer flachen 3obtinctur mit berfetben 8eu$ttgteit wie Slmptum blau f\u00e4rben, f<h aber 00m Slmplum burch ihr Verhalten ^unt warnten 2gaffer unterfd;eiben, wie biefe\u00f6 bei ben Betten be\u00f6 hornartigen Silbument?","page":190},{"file":"p0191.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9tc yr^cta(u(tfd;e 3C^\t191\n\u00bbteler fangen, g. 33, Pon Cyclamen, bet ben 3eften be\u00f6 ^rnbr^o pon Schotia u. f. u). her gal\u00ef iff (\u00bbgl. Heber b. blaue F\u00e4rbung b. \u00bbegetab. 3cnmembran burd; Bob, tu meinen &'erm. Schrift. 335).\nAnmerf. 1.\t($6 ig ba\u00e9 SSevbteitft een s^>at>eu (M\u00e9moires sur les d\u00e9ve-\nloppements des v\u00e9g\u00e9taux. 1844), nachgewiefen gu haben, ba\u00df bie Subganz aller Sellen voit ber b\u00f6igen Pflanze bi\u00e9 ju ben tilgen abw\u00e2rt\u00e9, wenn fie Don fremben l\u00eb'tnlagerungeu gereinigt ig, bie gleid)e Sufammenfe\u00dfung geigt unb bei ber 23ebanb* lung nut Bob unb Scbwefelf\u00e4ure bie blaue F\u00e4rbung ber Gellulofe annimmt. 9\u00eeacb feiner 54rtftd>t \u00dfnbet ftch in jugenblicben Membranen bie Getlutofe in Aiemlid) rei= nem 3ug\u00abnbe, bie Membranen ber \u00e4lteren Bellen ftnb bageyen mehr ober weniger mit fremben, organifd)en uub unorganifcben 23erbinbungen (welche er incruftirenbe Subganzen nannte) oerbunben, burd) bereu Anwefenbeit bie pbpfffalif^en unb d)e* mifdien @igenf<haften ber 3ellntembran Ab\u00e4nberungen erleiben. Diefe incrujtiren\u00ab beu Subganzen f\u00f6nnen burch 93et)anblnng ber spffangengewebe mit S\u00e4uren, 31m* moniaf, Alfobol, Aether u. f. w. mef>r ober weniger oolig\u00e4nbig au\u00e9 beu SOiem* brauen au\u00e9gegojen werben. So gnben ftd) nad) feiner Angabe in ber Uutieula gtcfgoff()alttge \u00a9ubganjen unb \u00dfiefelerbe, in ben bicfwanbigen @pibermi\u00e9zellen ber \u00caacteen ^ectate uub pectinate oon \u00a3alf unb oon Alfafien, in ben 3d(en ber Std)enen unb Algen Bnultn, in ben barten, ber Politur f\u00e4higen ipolzzellen brei bi\u00e9 mer 23erbinbiingen, welche ffUpen mit ben Manien Signofe, Signone, Signiu uub Stgnireofe begegnete, Subgangcn, weld)e an tfoblengoff unb \u00c0Y.ffergoff rei= d)er al\u00e9 bie Getlulofe ftnb.\nAnmerf. 2. Sehr au\u00e9f\u00fcbrlid)e Unterfud)uugen \u00fcber bie djemifcben 93erh\u00e4lt* niffe ber SBaubitngen ber \u00a9iementarorgane oerbanfcn wir Sffculber ODerftich einer pbbfiol. \u00a9bemie). And) er gelangte, wie 3>at)cn, gu beni Stefultate, bau bie yJiembran aller jugenblicben Organe au\u00e9 @etlulofe (bereit, formel er gu C24H'\u201820a begimmte) in beinahe reinem Buganbe begebe; \u00fcber bie 23er\u00e4nberungen bagegen, welche bie Membranen im Saufe ber 3eit erleiben, ge\u00fcte er burdmu\u00e9'abwei\u00e2enbe Anftchten auf. @r gebt herbei oon bem \u00a9runbfa\u00dfe au\u00e9, ba\u00df eine begimmte Schichte eine\u00eb \u00a9lementarorgane\u00e9, weldce ftd) mit Bob unb Scbwefelf\u00e4ure nicht blau f\u00e4rbe, feine (\u00fcellulofe enthalte, ba\u00df be\u00dfbalb, wenn biefelbe Sd)id)te bereite in bem jugenblicben \u00a9lementarorgane ale au\u00e9 \u00ebellulofe begebenb uad)gewiefen werben fann, bie Gellulofe bttrd) anbere 33erbinbungen oerbr\u00e4ngt worben fei, ober ban fie, wenn biefe @ntgel)ung au\u00e9 einer (Jellulofefchiibt nicht uachgumeifen ig, oon fp\u00e4terer <\u00a3nt* gebung fei unb oon Anfang an au\u00e9 einer anberen SSerbinbung beganben habe Auf biefe S\u00d6eife fommt er ju bem Schluffe, ba\u00df bie Membran ber Elementar* organe auf breifadie SBeife in bie Diefe wadffe. 1) Durch Ablagerung ber j\u00fcngeren Schichten auf ber inneren Seite ber Membran; biefe\u00e9 ftnbe bei ben \u00a9ef\u00e4\u00dfen unb auf eine jebodj zweifelhafte Akife bei ben oerbicften Sftarfgellen oon Hoya car-nosa ffatt. 2) Durch Ablagerung oon Schichten auf ber \u00e4u\u00dferen Seite ber @le* meutarorgane, wa\u00e9 im Allgemeinen bei ben 3el(en gattftnbe ; bei ben \u00c4arendwm* Zellen f\u00fcllen fich im Allgemeinen nur Sduchfen gleicher Art abfe0en, bei ben \u00a3>olg* Zellen bagegen zuerff eine \u00e4u\u00dfere fpaut, uub fp\u00e4ter f\u00fcllen ftch gwifchen biefer unb ber prim\u00e4ren inneren Membran mittlere Schichten, oft oon bcbeutenber Diefe bilben 3) Sagere ftd) bei manchen 3ellen (im bornartigen 'Albumen oon ^bbtefepba\u00eb Bri\u00e9 unb bei ben fogenantiten Gollenchbrngellen) bie neue Subganz in bie 3ellen* wan\u00f6ung felbg ab, me\u00dfbalb biefe nicht gefettet fei. Die Aefdmffenbeit biefer oer* fduebenen Ablagerungen wirb al\u00e9 eine fehl* mannigfache bargegellt. Al\u00e9 blo\u00df in* gitrirter Stoff, welcher au ber Dilbung ber 3ellwanbung felbg feinen Dlm\u00ef nimmt, wirb Protein nad)gewiefeu, welche\u00e9 in ber jugenblicben 3el(membrau ganz fehlt ober nur in Spuren oorbauben ig, bagegen ftch tu ber mittleren Subiianz aUer alten ipolgzelleu unb ber meigen alten SDiarfgetlen, jeboch nid>t in beu 9\u00eein* benzeilen unb (Jollencbomzellett ftnbet- Al\u00e9 23erbinbungeu, wetd)e begimmte Schich* ten ber \u00a9lementarorgane bilben, werben oorzug\u00e9weife folgende aufgegdlt. Sffiirt* lere ipolzfubgauz (bereu formel zu C40H 56 0 26 angegeben wirb), eine SSerbinbuna, weld)e ftch mit Bob unb Sdnuefelf\u00e4nre gelb f\u00e4rbt, itt fchwacber S\u00e4ure amguiUt, in garfer ftch \u00abuf\u00f6g-, fte oerbr\u00e4ngt in ben feeuub\u00e4reu Sd)ichten ber \u00a9ef\u00e4\u00dfe all* malig bie (Jellulofe mehr ober weniger ootig\u00e4nbig, bilbet bie \u00e4u\u00dferen Schiften ber 9)tarfzellen unb bie mittleren ber ipolzzellen, in welchen fte, je weiter bie Sdud)ten nach innen zu liegen, beffo inniger ftd) mit ber @ellutofe oerbinbet. Aeu\u00dfere Z)olz* fubgattz, weld)e ftch mit Bob unb Sd)mefelf\u00e4ure braun f\u00e4rbt unb ftch in ber\" len* teren nicht au\u00df\u00f6g; e\u00e9 wirb f\u00fcr wabrfd)einlich erfl\u00e4rt, ba\u00df fte mit ber mittleren \u00a3olzfubganz ifomer ig, ftch \u00fcber (wie bie fpolzfubganz be\u00e9 ffHttamen\u00e9 harter Bumste)\n^anbw\u00f6rtertuch Oer ^tjoftologte. 930. IV.\t13","page":191},{"file":"p0192.txt","language":"de","ocr_de":"192\t\u00a3)te \u00f6e^etaHIif^c 3e^c.\nwon ter (enteren Pur* einen \u00a9ebalt an Ulmin uuterfdieiPe. @ie bittet Pie \u00e4u\u00dfere \u00a9cl'icDte Per \u00a3ol^e\u00dcen, Per Treppeng\u00e4nge unb get\u00fcpfelten \u00a9efa\u00dfe. Wer Dielen \u00fcUaemeiner verbreiteten VevbinPungen [ollen ferner no* in geringerer Verbreitung dgentl>\u00fcm(i*e, n\u00e4her nod) nicht poUfommen c()arafteriftrte Verblutungen per* tonin n Pon benen Pie eine bte (Cuticula, bie anPere Pie Setten De* K\u00f6rte*, eine anbere lie Bellen beb bornartigen TOnmen* oon 3nb unb Alstroemena vitbet. m inmiftirenPe, in bie 3ellwan0nng felbtf\tl]lI,bl.m^n\nrwerben betrautet, sbecto(e bei beu o eilen Pe\u00e9 Sollendem*, Oe* 2lpfel\u00e9 u. I w-, Omnium beiCetrariaislandica, ^flaujenfdUeim bet S p ha er o c occ u s cri s pu s,\neine eigene mit ber \u00e9e\u00fculofe ifomere \u00a9ubj\u00efan$ tn ben WDumen\u00e0etten ton 3>hP'\ntClf(&n biefe \u00a9arflettung \u00a9lulDer\u2019\u00e9, Pa\u00df ein gro\u00dfer Theilber bie Membra* nen Aufammenfe\u00dfenOen \u00a9d)i*ten oon Wang an au* anberen ^rbinbungen, al\u00e9 all\u00e9 feellulofe belie\u00dfen unb gegen bie au* biefeni \u00a9a\u00dfe abgeleitete 2J(ter*rolge Oa perfebiebenen \u00a9d>i*ten (tweldie id) febon oben Pom anatojmf*eu \u00a9tant puni te au\u00bb befprod)en habe) mu\u00dfte id) mid) in ftolge meiner \u00dcnterfudmngen auf\u00bb 33eftimmte(te aulfwrecben (Unterfu^ung7 ber ftraae : bilbet bie Settulole bte \u00a9runOlage fammt* SS Wembranen? Votan. Beit- 1847, 497). 3* fjnD, Pa\u00df Oie W\u00f6enouug oon BoO unO \u00a9*wefelf\u00e4uve, auf we(d)e \u00a9luIber ein fo unbedingte* Butrauen ?eme ein im beiten \u00a9rabe unfi*ere* \u00a9littet ift, um 3u entwerten, ob eine Membran Setlulofe enthalt ober nid)t. \u00a9leine Unterfudjungen Jggfen mir, Pa\u00df e* Aur \u00f6eroorrufung ber blauen $arbc bei ni*t ftarf mcruftirten \u00a9lembranen, > jB. jL jslL sT)arend)nnnellen faftiger Organe, gar mit ber \u00a9litnurfung Poti C*werel* f\u00e2ire beb\u00fcr e fmibern ba\u00df Bob unb Gaffer aUein hi\u00ab f\u00e4hig ftnD, ba\u00df \u00abgegen be erSfen n unb erh\u00e4rteten Setten balb nur bte prim\u00e4re \u00a9lembran, bag au* ein gr\u00f6\u00dferer ober tleinerer Theil ber fecunb\u00e4ren \u00a9d)t*ten in Solge oon Wage* runaen oon fremben \u00a9ubtfan*en in benfetben bie fcabigfeit, oon Bob unO \u00a9*we* felf\u00e4\u00fcre blau gef\u00e4rbt ju werben, g\u00e4njlid) Pertoren haben, ungeachtet fie no* immer au* \u00a9ettutofe befteb.en, unb ba\u00df na* Bevft\u00f6rung tiefer eingelagerten \u00a9ubftan^en Bob allein in allen Membranen febr leicht eine blaue garbling heroorruft. Sie wfttel welche i* jur Entfernung ber eingelagerten \u00a9.ubflanjen anwenbete (mb ba* cauftifebe 5valt unb bie \u00a9alpeterf\u00e4ure. \u00a9a* erftere nigte ft* bei ben bte Ober* fl\u00e4L ber Sftainen bilbenben Bellen (EpiPermt**ellen, \u00a9eriDerma,.fort) am wirf* famfteii eine 24 - 48ft\u00fcnbige, in Harter Kalilauge bet gewohnter Temperatur wora nUmene \u00a9laceration bewirft, ba\u00df in allen bieten Bellen Bob eine reine blaue TJll Krruft. 33ei ben im Bnnern ber \u00a9ffanje gelegenen Jlementarorganen id bie Woeuoung be* Kali\u2019* weniger wirffam, bagegen entfpn*t bie WoenOung won \u00a9alpeterf\u00e4ure bem beabft*tigten 3wecfe immer pollfommen, wenn mau ba* \u00a9r\u00e2parat eutmeber l\u00e4ngere Seit hinburft bei ge\u00bbohntifter \u00eeemperatur m berbnnn-ter S\u00e4ure macerirt, ober baffelb, in einer S\u00e4ure oon mittlerer Starte fo lange foebt bi\u00abbi\u00e8 \u00ab Ibe H\u00e4rtung, \u00bbelfte tafTelbe juerft annimmt, tmeber oer ftrotnbet. \u00c4' tiefer sUantilung f\u00e4rben fiel) f\u00e4mmtlifte Sftiftten aller \u00a9lementarorgane mit Sob fft\u00f6u blau, au* wenn fie rot bet \u00a9ebanblungi mit fcatpetevlaure ber Einwirfung pon \u00a9*wefe(f\u00e4ure einen nod) fo gro\u00dfen S\u00f6iberflanb leifteten, wie ue|e\u00f6 r \u00a9 bei bet \u00e4ueettn \u00abJembran ber \u00ab>ol\u00bbeUen unb ber \u00a9efaje mib bei beu braunen Selten in bem Umtreife ber \u00a9ef\u00e4\u00dfb\u00fcnbel ber Sarne ber gal! ift. SRa* Wefen \u00a9tfabrunaen tann ei (einem Sroeifel unterliegen, ba\u00fc bie gellulofe bie \u00a9runblage aller i\u00f6tembranen ber h\u00f6heren \u00a9em\u00e4ftfe hitbet, ba\u00df bte mehr ober weniger grobe 'Tie fill au oielet OKembranen gegen bie gemeinfftaftlifte \u00a9tnrmtfung non job unb SeliSlf\u00e4ure in eingelagerten frembartigen SBerbmbuugen begrunbet ift, unb bab bte \u00bbDir sWitlber alb eigenth\u00fcmlid'e Serbiubungett hetraditete Snhftaitj ber Su-t eula be\u00f6 \u00c4orte\u00f6, bie \u00e4ubere unb bie mittlere J?o jfnbjtanj \u00a9erbinbungen oon \u00a9eUul\u00f6fe mit fremben \u00a9inlaaerungen finb. SBelfter f\u00fcrt biefe @m(agerungen ftnb, \u00bbelfte bie 3ieaction ber \u00a9eUnlofe oerhinbevu, m\u00fciTeu (unfnge Unterluchungen ber\n^'\"fflnmerf3 *W5tuf einen g\u00e4njti* oerfftiebenen \u00a9t\u00abnbpu\u00ab(t ftettte nft @ ft lei* neu fliehet b ?mi oib \u00a9eitr\u00e4ge I. 168. \u00a9inige \u00a9emerPimgen \u00fcber b. oegef. m mbr\u00e4nenitoff Seitr. I. 172). Ohne SR\u00fccEfiftt baraut ju nehmen, bab We ^cUmanbunaen niftt au\u00f6 einer ftemifften \u00a9erhinfung heftehen, fonbern bab lift eine 4eih Son Subitanjen in ihnen ablagern, \u00bbelfte \u00a9tnflub auf ihre \u00a9tgemftaf-h\u00e4lt er Pie Vevf*iePenbeiten, wel*e man an Pen 3ettmembranen beobafttet Zhebing? f\u00fcr einen \u00a9eSei\u00f6 oon \u00a9erfftiebenheit. ber biefeiben bilbenben Iz lalL nh nlaubt Pie oon Pen @bemiferu unterf*iePenen, Pie 9leibe Per \u00c4o$en?9?r\u00abte\u201d?ilPenPen'VerbinPungen feien nur eine gan5 D\u00fcrftige 2lu*wal)l oon","page":192},{"file":"p0193.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te kegetabilifcjje 3^*\t193\nber uneubltd)en anni^faltiqfeit ber in bei* ff)ffattp oorFommenben, biefe 9^ei^e bilbenben 23erbinbungen. 9tad) feiner 2lnfid)t biibet bie ff)ffan$e einen \u00a9runbftoff, ber in i?infid)t auf feine Etementarpfammenfetmng berfelbe bleibe, aber burd) in* n.*re uttmerflidje 23er\u00e4uberutigen unb pm \u00a3t)efl aud) burcb 23ermehruttg ober 23ermitiberuug be\u00e9 d>emifct> gebunbeuen i\u00f4affer\u00e9 uneub(id)er 9)\u00eeobiffcationen f\u00e4hig fei, bereu n\u00e4difte \u00a9lieber f\u00fcr uu\u00f6 umnevflid) oerfd)ieben feien, bereu unterfte\u00e9 \u00a9lieo Sucfer, beren l)\u00f4d)fte\u00e9 ber o\u00f6llig au\u00e9gebtlbete SD\u00eeembrancnftoff fei, eine 9iei()e, bereu \u00a9lieber oon unten nad) oben immer uttaufl\u00f6dlid)er im S\u00f6affer merben. E\u00eb merben au\u00eb biefer 9\u00eeeif)e oor^ug\u00e9mcife brei 23erbinbungen, melcbe Bellmembranen bilben, nad) ihrem Verhalten ju Bob unb 2\u00f6af]er n\u00e4her cbarafteriftrt. 1) Eellulofe, oon meld)er angegeben mirb, ba\u00fb fie ftd> in reinem Suftanbe mit Bob nid)t f\u00e4rbe (\u00a9runb*. ber miff. 33ot-, 3- 3litfl. I 172), ma\u00e9 entfliehen falfck ift. 2) Qlmploib; unter biefem tarnen oerfteht \u00a9d) lei ben eine oon ihm unb 23ogel aufgefte\u00fcte \u00a9ubftan$, au\u00e9 welcher bie kornartigen Bellen ber Eottffebonen oon Schotia, Hymenaea, Mucuna, Tamarindus, bie ftd) mit Bob leid)t blau f\u00e4rben, belieben. 9tad) feiner Angabe l\u00f6ft ftd) bae 2imi)loib in Fockenbem S\u00f6affer auf, unb feine S\u00dferbinbung mit Bob foil ftd) mit golbgelber 5.arbe in Staffer aufl\u00f6fen. \u00a9a\u00eb festere ift entfdueben falfd), unb toa\u00e9 ba\u00eb elftere betrifft, fo giebt \u00a9d)leib en felbft an (25citr. I. 167), e\u00eb fatten fick felbft nad) 12ft\u00fcnbigent Soeben nur bie mittleren <S2d)id)ten aufgel\u00f6ft, unb e\u00e9 fei ba\u00eb gan^e 3ellgeioebe ^ur\u00fccfgeblieben. 3) ff)ffanpngatlerte. Unter biefem kanten fa\u00dft \u00a9dkleiben eine 3fteihe oon 23er* binbungen, meldje bie EbentiFer unter oerfebiedeueu fftamen (23afforin, Eeraftn, pectin, \u00a9elin tt. f. ro.) auff\u00fcbreit, megen ihrer Eigettfcbaft in Staffer ftarF auf* pfd)ioetlen unb fick ntd)t mit Bob ju f\u00e4rben, jufamtnen. Er fckreibt biefer \u00a9ub* ftan$ bie Eigenfd)aft *u, ftck aUtn\u00e4ltg in Faltern 2\u00f6affer ju oerUyeilen unb glaubt, bau oiele ff'flanjenjellen ait\u00e9 biefer \u00a9ubftanj beffel;en, unb ba\u00df fie auf ber einen \u00a9eite in Eellulofe (burd) bie 3el(en ber Sucaceen) auf ber atiberen \u00a9eite in Qlmt)* loib (bei manchen QJrten be\u00eb kornartigen Qilbumen\u00e9) \u00fcbergehe, \u00a9a\u00df bie anato* mifdten \u00a9ruublagen, auf melden biefe \u00a9beorie beruht, richtig ftnb, unterliegt feinem 3ioeifel, menu mir bie Eingabe, ba\u00df ftd) Eellulofe mit Bob nickt f\u00e4rbe, unb baff e\u00eb 3ellen gebe, bie fid) im Staffer aufl\u00f6fen, au\u00e9nehmen. \u00a9agegen fann e\u00eb eben fo menig einem 3meifet unterliegen., ba\u00df biefe gan^e \u00a9arftetlung ber unendlichen SDiannigfaltigFeit ber neutralen Bvohfenl>r>brate unb bie Unterfd)eibung berfelbett nadk ihrem gr\u00f6\u00dferen ober geringeren Qluffdnuetlen in 2\u00dfaffer unb uadk ilrer gr\u00f6\u00dferen ober geringeren SeichtigFeit ftd) mit Bob ^u f\u00e4rb \u00bb, blo\u00df bann al\u00eb begr\u00fcnbet augefehen merben F\u00f6nnte, menu bemieien m\u00e4re, ba\u00df ber @ubftan( ber 2)ffan$en* gellen biefe Eigenfdmften im reinen Suftanbe ^uFommen, unb ba\u00df biefe 23erfd)ieben' beiten nicht burd) frembe Einlagerungen oeraula\u00dft ftnb. \u00a9a nun aber biefer 23e* mei\u00e9 nickt blo\u00df fehlt, fottbern ba im \u00a9egentbeit bie beftimmteften Q3emeife baf\u00fcr oorhanben ftnb, ba\u00df bie d)emifd)ett unb phbftfalifd)en Eigettfdmffen ber fDffanjen* membratten burd) eingelagerte \u00a9toffe im b\u00f6cbflett \u00a9rabe mobifteirt merben F\u00f6nhen, fo fehlt ber \u00a9d)leiben\u2019fd)en 2fnftd)t jebe foiibe \u00a9runblage.\nD. \u00a9)te 3e\u00ef\u00efen in ihrer ge g enf eiligen 2$erHnbung.\n2\u00d6enn mir non ben meberj\u00efen \u00a9em\u00e4chfen unb bei ben h\u00f6her organt* ftrten \u2018pflanjen non ben \u00a9poren unb ^odenf\u00f6rnern abfehen, fo lomrnen bie 3eflen nicht ifolirt, fonbern in gr\u00f6\u00dferer 3ahl ju ^ufammenh\u00e4ngenben SD\u00eeaffcn oermachfen oor; fte bilben auf biefe \u00e4\u00dfetfe bad fogenannte 3eil* gemebe, contextus cellulosus (^arettchhut ober ^rodenchhm, je na^bem e\u00f6 au\u00f6 h\u00abrenchhmatofen ober proden^pniatofen 3eHen befiehl).\n2lud ber23tlbung ber 3eKe, aid einer ringdum gefchloffenen, aud einer befonberen Membran gebilbeten 23lafe, geht heroor, baf beim 3eHgemebe bie \u00a9cheibem\u00e4nbe jmifchen je ^mei 3e\u00f6h\u00f6hi\u00abr\u00e4dn nothmenbigermeife and einer bo^elten Membran bef\u00eee\u00a7en muffen, auch la^t ftch tiefed mittelft bed SD\u00eeifroffoped bei allen bidmanbigen 3eHen in ^e^iebung auf bie fecunb\u00e4ren 3etlfchichten, mit Seichtigfeit beoba^ten, tnbem man beutlich fteht, baf bie einzelnen \u00a9d)i<hten ber Membranen bie 3ttt^i>kbrrnQen eoncentrifd; umgc^\n13 *","page":193},{"file":"p0194.txt","language":"de","ocr_de":"194\n\u00a3)ie ttcgetdnlifcpc &Uc.\nten unb bag bie fecunb\u00e4ren \u00a9dgcgten ber einzelnen 3^en burd; bie prt* m\u00e4re Membran oon einanber gegeben ftnb-\nQtnmevf. Die \u00a9r\u00e4nje Amifdien $mei Betten $u beginunen, id lange niept jo einfad), al\u00e9 e\u00e9 auf Den elften \u00a9lief ju fein fcpeint. gr\u00fcper, al\u00e9 man auf IcIum* cl)ere unD minbev oottfontmene Vergr\u00f6\u00dferungen beicpr\u00e4nft mar, erfcpien Die Durd)'-fd)nitt\u00e9fl\u00e2d)c Der prim\u00e4ren Bettmembran al\u00e9 eine fo female time, Da\u00df fte f\u00fcr Die \u00a9r\u00e4nAlinie Aweier benachbarter Betten gepalten unb al\u00e9 folcpe abgebiltet muiDe-\u00a9Dater, al\u00e9 Die \u00c4enntni\u00df De\u00e9 3ellenbaue\u00e9 weiter oorgefcpritten mar, Die prim\u00e4re \u00c7O\u00eeembran non Den fecunD\u00e2ren @d)id)ten uuterfcbieDen m\u00fcrbe unb Die .\u00e4u\u00dferjte \u00a9d)id)te Der Bettmembran unter Den ft\u00e4rferen Vergr\u00f6\u00dferungen mit Deutlich ftdM:* barer \u00a9reitenau\u00e9Depnung gefepen m\u00fcrbe, blieb Die Vorstellung einer letept ftd)tbaren \u00a9r\u00e4nAlinie Awifd)eu Den beiben mit einanber oermaepfenen Betten, unD eine jolcpe m\u00fcrbe aud) geAeid)net. Diefe\u00e9 mar, mie b\u00e4rtig mit \u00e9\u00eeed)t bemerfte, unn\u00f6tig, Denn unfere Vtifroffope geigen Amifcpen ben mit emauber oermaibfenen prim\u00e4ren Membranen feine \u00a9r\u00e4nAlinie (oergleid)e gigur 21, 22, 25, 32, 44). Sbenn b\u00e4rtig pierau\u00f6 Den \u00a9eplu\u00df ^icht, ba\u00df \u00fcberhaupt feine \u00a9raiiAe ertjtire, unb Da\u00df bie \u00e4u\u00dfeVvtembran beiben Betten gemeinfcpaftlid) fei, fo ift Dieter @d)lu\u00df \u00e8\u00bb\nDie Unm\u00f6alidffeit, mittelft unterer V\u00eeifroffope eine \u00a9malmte au fepen, berechtigt iwrerd au nicht* weiter, al\u00e9 au Der Vermutpung, Da\u00df unfere gegenw\u00e4rtigen (trumente pierAU not\u00e9 *u unoottfommen ftnb- Da\u00df unter tiefen UmftanDen \u00fcber Die 2lrt, wie Die 3etten oerbunbeu ftnb, ni\u00e8pt\u00e9 %tpere\u00e9 auegemittelt ift, oerftept ftd) pon felbft.\nD)te mitetnanber oerwaepfeuen 3^\u00ab taffen ffcp oon einanber trennen; bei fegt faftigen \u00a9emeben, Wie beim ^arendjpm Dieter faftigen gr\u00fcepte, reid)t h\u00e4ufig ein teiepter Drud pierju pin ; bei etwas? fefteren \u00a9emeben wirb oft burip \u00dfod;en in SBaffer ober burtpd \u00a9efrieren bie \u00a9erbtnbung ber 3etten fo gelodert, bag eine Srennung berfetben teiept erfolgt, bei fepr fegen \u00a9eweben ift bagegen lange laceration in Saffer ober ein turjed fodien in \u00a9alpeterf\u00e4ure pter^u u\u00f6tptg. Vian Bunte gtauben, burep biefe Trennung ber 3etten bas? \u00a9eboppettfein ber \u00e4ugern Viembran teiept naep* weifen au tonnen, attein mit Unredg; icp fanb namltcg, b;ag bie \u00e4ngere Viembran, wo ge beuttiep erfennbar war, gep babei niept in jwei \u00a9latter fpattete, fonbern in \u00a9t\u00fcde jerrig, wetipe halb ber einen, halb ber anbern 3ette anpingen, fo bag bie getrennten gelten grogentpeit\u00ab? nur aus? ben fe* ennb\u00e4ren \u00a9cgicpten beganben.\n(gs? w\u00fcrbe fd>on oben bei ber \u00a9efepreibung ber gorm ber 3euen be* mertt bag nur in oerg\u00e4ltnigm\u00e4gig fettenen gatten bie ebenen gt\u00e4cpen ber* fetben mit f\u00e9arfen kanten jufammenftogen, inbem metgend bte \u00a9den unb kanten ber 3eden abgerunbet feien, \u00a9ine. notpwenbtge gotge btefes? \u00a9erp\u00e4ttniffed ig es?, tag bie 3etten meigens? niept mitteig iprer ganzen Oberg\u00e4cpe untereinanber oerwaepfen gnb, fonbern teere Z\u00e4unte jwtfcpen g* taffen, wetepe unter ber gorm oon breiedigen, ber eigenen \u00e4\u00f6anbung entbeprenben \u00a9analen l\u00e4ngs? ber kanten beiden oerlaufen, an ben \u00a9den berfelben fiep in einanber etnm\u00fcnben unb fo ein bnrep bie ganje ^ganje oenweigted Vctt oon engeren unb weiteren ^\u00f6pren bitten, welcpe ben Vamen ber gntercellularg\u00e4nge erpalten paben (oergt. gig. 16, 17). 3n ber tebenben spganje ftnb fte, wenige g\u00e4lte audgenommen, mit Saft\ngntercettutarg\u00e4nge ftnben gtp metgend swiften ben parenegpmatofen 3e\u00aben; bagegen fegten fte g\u00e4ugg im ^roden^pme ober ftnb wentggend, wenn fte oorpanben ftnb, fepr enge. 2ln ber iDbergacpe ber ^ftanje gnb fte an ben meigen \u00a9teilen abgefcgloffen, inbem bte^arencgpmaetten, Wettge bte \u00e4ngerge <0cpicpte ber $gan*e bitten, im ^gemeinen unb opne 2tud* napme bei atten unter ber \u00a9rbe unb im Saffer wa^fenben fcgetlen an tp-","page":194},{"file":"p0195.txt","language":"de","ocr_de":"Ote wgetafcif tf$e 3C^C+\n195\nrennen genau an einanber flie\u00dfen; bagegeit \u00dfnbett \u00dfch kt ben rnei\u00dfen ber Suft au\u00f6gefe^ten Organen, oor^ugOweife auf ber unteren \u00a9eite ber 23I\u00e4tter fteine, non hatbmonbf\u00f6rmtg getr\u00fcmmten Betten umgebene Oeffnun-gen, \u00a9 palt\u00f6 ff nun g en, stomata, gig. 45, burdj welche eine offene\n(\u00a3ommunication ber in ben3ntercettutar-gangen enthaltenen \u00a3uft mit ber 2ltmo-\nm 45.\n(gptbermt\u00ea oon ber unteren SSlattfeite ? , r \u201e ^\t1\noon Helleborus foetidus. fpfmeo oermttte\u00eft Wtrb.\nrt. (Spalt\u00f6ffnung.\tregelm\u00e4\u00dfiger potpebrtfeh bte Bel-\nten \u00dfnb, befto mehr nehmen bte 3kers cettutarg\u00e4nge bte gornt oon regelm\u00e4\u00dfigen, engen (Kan\u00e4len an (oergt. gtg. 17); je mehr fte bagegen eine tugetf\u00f6rmige \u00a9e\u00dfalt be\u00df$en 16) unb tu noch h\u00f6~ herem \u00a9rabe, je mehr \u00dfe fct gotge eine\u00f6 ungleichf\u00f6rmigen 2Ba<h\u00f6thume$3 \u00df<h ber gornt ber \u00dfernf\u00f6rntigeit Bette n\u00e4hern (gtg. 20), be\u00dfo mehr nehmen bte 3nter-cettutarg\u00e4nge bte gornt oon unregelm\u00e4\u00dfigen \u00a3\u00fcdeit an unb be\u00dfo fchwammtger wirb ba$ \u00a9ewebe ber au\u00f6 folgen Betten gebitbeten Organe, inbent ber oon ben 3ntercettularg\u00e4ngcn eingenommene 9\u00eeaum bem oon ben Betten erf\u00fcllten mehr unb mehr gtetch wirb ober t'hn auch in ben \u00e4u\u00dfer\u00dfen g\u00e4lten um baO Vielfache \u00fcbertrifft, \u00a9tn fotetje\u00f6 im mtnbereit \u00a9rabe fchwammtge\u00f6 \u00a9ewebe bitbet bt'e untere \u00a9eite be\u00f623tatte$, bie33tu-menfronen, ein im hohen \u00a9rabe au\u00f6gebttbete\u00f6 ba\u00f6 SD\u00eearf oon Junens effusus.\n3n anbern g\u00e4lten erweitern \u00dfch bte jwifchen regelm\u00e4\u00dfigen potpebrt-fchen Betten tiegenben Bdtercettutarg\u00e4nge an einzelnen \u00a9teilen $u gr\u00f6\u00dferen |)\u00f6htungen ober ju taugen \u00a9an\u00e4len, Welche teueren ^auftg oon\u00a9trede $u \u00a9treefe burch \u00a9chetbew\u00e4nbe, welche au\u00f6 \u00dfernf\u00f6rmtgen Betten be\u00dfehen, unterbrochen \u00dfnb. \u00a93 t\u00df bt'efeO im \u00a9tamme unb bem SStatt\u00dfiete oieler SBaffer- unb \u00a9umpfp\u00dfanjen ber galt, in wetten bte wetten, regelm\u00e4\u00dfigen Suftcan\u00e4te oft nur burch eine einzige \u00a9chiite oon ^arenchptsetten oon etnanber getrennt \u00dfnb; auct; liegt unter jeber \u00a9patt\u00f6\u00dfnung eine runblictje \u00a3ufth\u00f6hte (Slthmung\u00f6h\u00f6hte). 3\u00ab anbern g\u00e4lten bienen folctje Kan\u00e4le unb ip\u00f6hten aU 33eh\u00e4lter eigenth\u00fcmticher, oon ben benachbarten Betten au3ge-fepiebener gt\u00fcf\u00dfgfeiten, 3. 25. oon 33atfamen bet ben Koniferen, oon \u00e4the-rifchem Oele bei ben Umbetttferen, Slurantiaceen tc., oon \u00a9ummi bet ben Sinben, \u00a9peabeen, oon SD\u00eet\u00efchfaft bet Rhus.\n3\u00ab manchen g\u00e4tten werben bt\u2019e jwt\u00dfhen ben Betten befnbttchen9\u00ee\u00e2ume oon einem fe\u00dfen\u00a9toffe, ber 3ntercettutarfub\u00dfan$, auSgef\u00fcttt, welche oon ben Betten auf ihrer \u00e4u\u00dferen gl\u00e4che an\u00f6ge\u00dfhteben wirb, juweiten nur auf eine unoott\u00df\u00e4nbtgeSBetfe bt'e 3\u00abtercettutarg\u00e4nge au\u00f6f\u00fcttt, gew\u00f6hnlich \u00fcber in benfetben eine btchte Sttaffe fbilbet unb ihr Junten o\u00f6tttg oer-fchtt'e\u00dft. 3\u00ab au\u00dfattenber 2ftenge fommt biefetbe im \u00a9ewebe mancher tilgen, namentlich ber gucotbeett, ber \u00fcfto\u00dfoetjinen, in ber \u00a9orttcal\u00dfht'chte oie-ter gtcchten, im SHbumen mancher Segumtttofen, 5. 33. oott Sophora ja-ponica (gig. 46, f. f. \u00a9.), Gleditschia oor. 3n geringerer S\u00dc\u00ceenge unb be\u00dfhatb fchwerer erfennbar ftnbet \u00dfe \u00dfch h\u00e4ufig in ben 3ntercet(tt-","page":195},{"file":"p0196.txt","language":"de","ocr_de":"196\t\u00a3)te \u00f6cgetaBtftfdje 3e^e+\nfarg\u00e4ngen fce\u00e4 \u00a3ot$eS, $.23. \u00bbon Pinus (gtg. 32), Buxus, fo ttne tn ben ^ntercettutarg\u00e4ngen bcr S\u00c4tnbe. \u00a3>te 2)2 affe, au\u00f6 welder btc 3\u00abtercel* Iutarfubflan$ befielt, \\)at gew\u00f6hnttcf) eine fo gro\u00dfe Olehnltc\u00dffett mit ber @ubftan$ ber 3eflt\u00bbanbungen, jmfc\u00dfen melden fte liegt, ba\u00df man in ber Olnwenbung oon 3\u00eeeagentten, $. 03. \u00bbon 3\u00bbb \u00a9djwefdf\u00e4ttre, feine fixeren Mittel beftftt, um fte \u00bbon ber 3eftaembran f$arf unterfdjetben $u f\u00f6nncn; in anbern Reiften ift aber bie \u00a9r\u00e4njtinte gwtfdjen beiben fcparf gezogen.\n(Sitte analoge, unter ber ^orm einer Membran erfc^etnenbe abgefon-berte \u00a9dncffte fommt an ber Oberfl\u00e4che ber frei \u00eftegenben 3e^c\u00ab \u00f6or; btefelbe beftftt nac\u00df 2lrt ber \u00e4u\u00dferften Membran ber \u00a3of$$eften bie (\u00a3igen* fc\u00dfaft, ber SlufC\u00f6furtg burcf) \u00a9d)t\u00bbefdf\u00e4ure ^artn\u00e4cfig $u wtberftdjen. geh\u00f6rt hierher bie \u00e4u\u00dfere Membran ber (Sporen unb ^offenf\u00f6rner unb bie Cuticula (gig. 47, a), welche unter ber $orm einer \u00a7ufammenty\u00e4ngen= Sig- 46.\n\u00a9urchfchnitt bttrd) ba\u00eb OClbumen \u00bbon Soph or a japonic a. a. intercellular--\nfubftan\u00a7. b. getlp\u00f6humg.\t$ig 47.\n(Sptbermi\u00eajellen be\u00ea SB\u00efatte\u00ea \u00bbon Helleborus foetidus. \u2014 a. (Sutt\u00e7ula.\nben SD\u00eeembran bie gan$e ber Suft aubgefe^te\u00a3)lerfl(\u00e2^e ber f?%ren ff\u00efan*\n$en \u00fcberlebt.\n21 ninert. Olt\u00eb ich bie Sebre \u00bbon ber 3utercellularfubftan$ aiiffletlfc (Grrl\u00e4u* feritng unb 23erti)eibigung meiner Olnfidjt \u00bbon ber \u00a9tructur ber 0>ftau$enfubftan$. 1836), fdbien mir biefelbe eine weit gr\u00f6\u00dfere 05cbeutung f\u00fcr ben pflatt$lid)en \u00a3rga* ni\u00e9mue au beft\u00dfen, al\u00e9 fielt fp\u00e4ter bei genauerer Unterfuctnmg defer \u00a9ubftan* fetbft unb bei n\u00e4herer (\u00fcfrforfchuttg ber 3eHenetitwicfelung berauefteltte. 3d) oerf\u2019annte uamlicb, ba\u00df bie 3nterceltu\u00efarfubftan$ ein 0)robuct ber Betten ift, unb glaubte in ihr eine allgemein \u00bberbreitete S\u00d4\u00ceafie entbecft au baben, in welche bie Bellen einae* bettet feien, unb welche in oielett g\u00e4lten ber 03itbung ber 3ellen ooratt\u00e9gepe. \u00a9a\u00e9 33erb\u00e4ltni\u00df ift aber in ben meiften h\u00e4tten entfcbieben ba\u00f4 umgeteprte; ftdter er* mittett ift jebod) nod) nic^t, ob nicht in einzelnen g\u00e4lten, $. 03. beim Oltbmnen \u00bbon Schizolobium excelsum (\u00bbergl. \u00a9dtleiben \u00fcber ba\u00f6 Ollbumen in Nov. act. natur. curios. T. XIX. P. II. Tab. XLIII. $ig. 55.) 3ellen unb Snterceltularfub* ftan.A neben einanber entftet)en, wor\u00fcber ftd), ba e\u00f6 gan$ an 03eobad)tungen \u00fcber bie (?ntwicfelung fehlt, f\u00fcr je\u00dft nid)t\u00e9 beftimmen l\u00e4\u00dft\nBtt febr \u00bbielen g\u00e4lten ift e\u00e9 au\u00dferorbentlid) fdtwierig, bie 3ntercellularfubftan$ \u00bbon ber Bellwanbung $u unterfcfeeiben. 3n biefer ipinft^t ift meine Olnftdft \u00bbon ber mancher anberer 03eobadjter, $\u2022 03. \u00a9cpleiben\u2019\u00e9, in mand)en W\u00e4llen \u00bbendue* ben, namentlich in 03e$iebuug auf ben 03att ber in OSafTer gallertartig anfdtwellem ben Bellen (ber fogenannten @ollendttim$eUen), welche in ber \u00e4u\u00dferen Otinbenfchicht \u00bbieler ^pftanjen, $. 03- bei Cucurbita Pepo, Beta vulgaris (#ig. 48) liegen,","page":196},{"file":"p0197.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)ie \u00fccgetdnltfd;e 3e^e*\n197\nm- 48.\n(5otten\u00aepmzetten \u00fbu\u00ea bem \u00a9tamme \u00bbon Beta vulgaris. 3n ben Gfcfen ber Bel: ten iffc bte \u00a9ubftanz \u00aerer SDtembran (a) fe\u00efjr \u00ef>pgroffo= ptf\u00ae unb f\u00aewittt in SuSafifer gallertartig an.\nbet wetten meiner 5fnft\u00aet na\u00ae bie anf\u00aewettenben J*i>art\u00ef>teii (a) ber Bettmembran angeboren unb att\u00eb fecunb\u00e4ren \u00a9\u00aeidtten gebilbet ftnb, welche tn ben Ccten ber Bitten abgelagert ftnb, wogegen na\u00ae ber fr\u00fcher bon mir au\u00ebgefpro\u00aeenen unb no\u00ae non @d> leiben oertljeibigten Qlnftd't bie Betten gleichf\u00f6rmig btde ulanbungen.be*\nft\u00dfen, unbbtezwt|\u00aeen $ig. 49.\tihren Qfcfeit liegenbe\nDer SSereinigung\u00ebpunft \u00bbon \u00e7jef\u00aei\u00aefete Piaffe al\u00eb \u00bbter Betten \u00bbon Beta tn 3nterceUularfitbftanz \u00a9alzfdure aufgequollen. 5D?an jU betrachten ift. Bn ernennt eine bte Betth\u00f4b* folgen f\u00aei\u00bbierigcn lung begrdnjenbe g\u00efei\u00aef\u00f4rmig fatten ift e\u00eb am be: btdfe tertidre bide \u00a9d)id)te(6), (ten, bie Betten in bte gallertartigen fecunb\u00e4ren \u00a9alzfdure aufguetten \u00a9\u00aei\u00aeten (a) unb bie prim\u00e4re (a\u00dfen, urn bie /_N\t@\u00aei\u00aetung ihrer\nMembran beutli\u00aeer Zit ma\u00aeett, unb fo bie Sage ber prim\u00e4: ren 5/iembran 511 er: mittein (5ig. 49).\nUnger fu\u00aete in ber netteren 3eit(95ot. Beit 1847,289) na\u00ae* Zitweifen , ba\u00df bie Qfntftehunq ber Buter* cettularfubftanz unb\nber Betten gleichzeitig fei. Die \u00bbon if)m angef\u00fchrten \u00a9r\u00fcnbe feinen mir nicht beweifenb zu fein. 93eim gegenw\u00e4rtigen \u00a9tanbe unferer .ttenntniffe l\u00e4\u00dft ft\u00ae jebo\u00ae hier\u00fcber fehr tuenig fagett; bie ganze Selfre \u00bbon ber Bntercettularfubftanz bebarf btirdwu\u00e9 neuer Unterfudmngen.\nip\u00f6c^ft auffatlenbe 23erb\u00e4ltnifTe zeigen ftd) bei ber auf ber Oberfl\u00e4che ber Bel* len au\u00e9gef\u00aeieteneu SD\u00eeembran, inbent zwar feine innere \u00a3>rgani|ation, Bufammen* fe\u00dfung \u00e0u\u00e9 \u00bberfduebenen @\u00aei\u00aeten in berfelben erfamrt werben fantt, biefelbe ba* gegen fehr h\u00e4ufig auf eine febr \u00bberwiderte 2Bcife mit ue\u00dfartig \u00bberbttnbenen ber\u00bbor* ragettben Seiften, mit geraben ober wellenf\u00f6rmig gefriimmten Sinieit, f\u00f6rnigen unb fta\u00aeligen\u00a3>er\u00bborragitngen befe\u00dft ift, it>ie biefe\u00eb auf bie mannigfaltigfte ttnb ^terlid>fte SBeife bei vielen \u00a9poren unb \u00df\u00e4ottenf\u00f6rnern ber $att ift. 23ei ber Suticula font: men ebenfatt\u00eb h\u00e4ufig linienf\u00f6rmige iperoorragungen, weldie ftd> in ihrem f\u00dferlaufe nid)t na\u00ae ben unterliegenben 3el(en richten, \u00bbor. Qfu\u00e9 welder \u00aeemi|\u00aeen Serbin* bung biefe \u00c7D\u00efembranen beftehen, ift bi\u00eb jetjt ni\u00aet befannt; (\u00fcettttlofe w\u00fcrbe noch nicht in ihnen ge;unben.\t\u201e\nDie (Cuticula unb bie unter ihr fiegenben \u00a9pibermi\u00ebzetten waren f)tuftd)tlt\u00ae ihre\u00eb Q3aue\u00eb unb ihrer @ntftebung \u00a9egen\u00dfanb vielfacher Di\u00e9cufftonen. 2\u00f6ie eine Qcpibernti\u00eb, namentlich bie auf ber oberen \u00a9eite leberartiger Bl\u00e4tter liegenbe (orig.\n50) quer bur\u00aef\u00aenitten wirb, fo ze*9t ff\u00ae bie 8\u00dc9- 50.\tnach au\u00dfen gemenbete SBanbung \u00aerer 3etten ge--\nGfpibermt\u00eazetten \u00bbon ber oberen w\u00f6hnti\u00ae weit btefer, al\u00e9 bte \u00fcbrigen 2Banbun* \u00a9eite be\u00eaSSlatte\u00ea\u00bbon Hoya car- gen. Dur\u00ae Bob unb 0\u00aewefelf\u00e4ure wirb entweber nosa.\u2014 a. Der mit Sob ft\u00ae gelb biefe ganze \u00e4u\u00dfere S\u00f6anbitng bunfelgelb gef\u00e4rbt farbenbe 3\u00aeeil i\u00dfrer S\u00f6anbungen. unb aud) bur\u00ae concentrirte @\u00aewefelf\u00e4ure ni\u00aet auf:\ngel\u00f6ft, w\u00e4brenb bie \u00fcbrigen S\u00f6anbungen ft\u00ae blau f\u00e4rben unb tn ftarfer \u00a9dure aufl\u00f6fen, ober e\u00e9 Zeigt bie \u00e4u\u00dfere SBanbung weuigften\u00e9 bi\u00eb auf eine gewiffe \u00a3iefe biefe Gfigentb\u00fcm(i\u00ae\u00a3eiten, fo ba\u00df baburd) eine @\u00aei\u00aete (&ig. 50, a ). gebilbet wirb, we(\u00aee ft\u00ae auf eine \u00df\u00f6\u00aeff auffattenbe 2Beife \u00bbon beit unterliegenben 3etten unterfdwbet, unb wenn biefe in @d)t\u00bbefelf\u00e4ure auf* gel\u00f6ft werben, al\u00e9 eine zufammenh\u00e4ngenbe, f\u00aeeinbar homogene Membran zur\u00fcd* bleibt. Da nun Slb. Q5rongniart (Ann. d sc. natur. sec. s\u00e9r I., 65) entbeert hatte, ba\u00df ft\u00ae \u00bbon ber au Ber eit B'l\u00e4\u00aee ber@pibermi\u00eb eine zufammenh\u00e4ngeube, nid)t ait\u00e9 Betten zufammengefe\u00dfte Membran, wel\u00aee er \u00dfuticula nannte, bur\u00ae 9)\u00efacera* tion abl\u00f6fett laffe, fo fd)ien e\u00eb nat\u00fcrlich, jene ganze, oft lehr biefe, mit Bob unb @\u00aewefelf\u00e4ure ft\u00ae braun f\u00e4rbettbe \u00a9\u00aei\u00aete f\u00fcr biefe Cuticula zu erkl\u00e4ren unb ihre","page":197},{"file":"p0198.txt","language":"de","ocr_de":"198\nT)\u00efc ttc\u00dfctabiltfcfie 3e^e*\nh\n<5ntftef)unq einer auf Der \u00e4u\u00dferen \u00a9eite Der Grpibentu\u00e9jellen ftatt\u00dfnbenDen QJn\u00e9fon* Derunn jujufdjrciben, non weldwnt Vorg\u00e4nge \u00a9d) lei Den (\u00a9ruuDj\u00fcge te. 9lu\u00e9q. I. 288) foqar eine Detai\u00fcirte 93efd)reibimq gab. Stele pen ^repivanu\u00e9 aufgeftellte, Pon Unger, iparting, 9)?nlber u. f. ip. Perfl)etDigfe 91nftd)t tft Dagegen gro* \u00dfent\u00dfeil^ unrichtig. Siefe foaenaunte (Sutiatla befielt n\u00e4ntlirf) mit ?ludnal)nte enter bei Den meinen ^\u00dfanjen \u00e4u\u00dferft D\u00fcnnen @d)id)te ($uq. 51 \u00ab.) au\u00e9 Den perDidten\nBettmanDungen felbft, ine\u00efcbe pon einem mit 3dd \u00abl\u00dc\u2018 \u00f6l-\tftd) braun f\u00e4rbenben \u00a9toffe inftltrirt ftnD, Dem\n(Spibermi\u00e9 Der obern S5fattreif)e fte \u2022 ihre 9\u00eeeftf\u00eeeii3 gegen Die Qrtuwtrtung Der pon Hoya carnosa mit fau- \u00a9diroefelf\u00e4ure perbattfen. (Entfernt man Durd> ftife\u00dfem ^ali bebanbeft \u2014 a. Sie Fauftifc^e\u00e9 \u00c4ali Diefen \u00a9toff, fo tft nicht blo\u00df ftd) abf\u00f6fenbeCSuttcufa. b. Sie auf; Die Bufammenfe\u00dfung au\u00e9 Betlmembranen (Sig. gequollenen, gei'd)id)teten Guticm 51 b ), inbent Die einzelnen \u00a9Siebten Derfefben \u00efarfd)id)ten ber \u00a9pibermi\u00e9jellen jtdjtbar werben, Deutlid), fonbern e\u00e9 ruft 3ob nun auch fehr leicht eine blaue Sarbe berpor (95of. 3eif. 1847. 592). 2iuf eine ganj im^mei= felbafte SBeife erfennt man biete 3ufammenfe0ung Der fogenanuten Cuticula au\u00e9 3eUmembrauen bei Der \u00c7rpibermi\u00e9 eine\u00e9 alten \u00a9tamme\u00e9 pon Vis-cum album (Sig. 52); e\u00e9 befielen hier Die \u00a9pibermi\u00eb^eUen au\u00e9 jtrei bi\u00e9 Drei iu einanber ge= fd>ad)telten \u00a9enerattonen, pon Denen affen Die Perbicften, nach au\u00dfen gemenbeten SBanDungen ju einer Die Cuticula 311* fammeitfe\u00dfenDen Membran 3ufammem gej\u00efof\u00efen ftnb (\u00e9p. 9)t. \u00fcber Die GrpiDer: Uii\u00f6p.Yiscum album. 93ot-3eit. 1849). 3$ nenne Diefe Den^ \u00a9piDenni\u00e9^eUen felbft augef)\u00f6renben \u00f6d)id)ten Die @u^ ft cu (a rfd) id) ten Der @ pi Derm i\u00e9, (um Uuterfd)ieDe pon Der auf Der am \u00dferen \u00a9eite Derfefben abgefonberten tfl\u00eeaf\u00efe, Der eigentlichen (juttcula, welche ftd) in fauftifd)em jtaii aufl\u00f6ft, in Den meiften Sailen nur einen fein* D\u00fcnnen Ueberjug \u00fcber Die (\u00fcrpibermi\u00e9: gellen bilbet, un\u00f6 nur feiten 3. 93. bei Den 3tpeigen pon \u00a9p\u00dfebra, auf Der oberen93latt\u00df\u00e4che pou @9 ca deine \u00a9dfidne pon bebeutenberer Sicfe bilbet unD in welcher nod) feine (\u00a3elluloje nadtgemiefen tourbe.\ner 3^Hen.\n\u00a9pibermi\u00ea eine\u00e9 alten \u00a9tamme\u00e9 pon Viscum album.\n@tne nur eintgermaften Pollft\u00e4nbige Sarftcllung be\u00f4 3n$atted ber 3ettett tft beim gegenw\u00e4rtigen \u00a9tanbe unferer \u00c4enntniffe eine Unm\u00f6glich* feit, inbem Pon ber grofen Stenge ber burdj ben SSegetationdprocefj Porgebrad)ten organifd)en \u00dcBerbtnbungen, weldje beinahe f\u00e4mmtlid) in ben 3etfen porfommen, bid jefct eine nur fe^r fleine 3aljl in ber f flatte felbft mtfroffopifcf) na^uweifen ift, ba bte meiften berfelben in Slupfung int 3eHfafte unb in ju geringer Stenge Porfommen, um burch 9\u00eeeagentien ftchtbat gemacht werben 3U f\u00f6nnen. 3d) tmt\u00a7 mid; ba\u00c7er auf bte 2luph* rung ber in beu 3eden Porfommenben organtftrten 93t'lbungen unb ber allgemeiner Perbreiteten \u00a9toffe befd)r\u00e4nfen.\na. ^3rimorbtalfcblaud), $)rotopla\u00eama unb 3ellenfern.\n3\u00ab allen jugenbltcf)en 3etlen, ed mag ihr fpaterer 3nhalt fein, welcher er will, fte m\u00f6gen auf ber \u00a9tufe ber 3etten ftehen bletben ober ftd;","page":198},{"file":"p0199.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te \u00f6cgetafultfdje 3e^e+\t199\ntu \u00a9ef\u00e4f?fd)l\u00e4ud;e ummanteln, ftnbet ftd) eine S\u00eeet'^c bon 33ilbungen, me\u00efd;e in ben fp\u00e4teren ^eben\u00eaperioben mt'eber ntefyr ober meniger oodjt\u00e4nbig oer\u00bb fctyminben unb meldje in ber n\u00e2dijten 33e$t'e\u00ef)ung jur (\u00a3ntf\u00efebung unb 2iuS\u00bb btlbung ber jugenblt\u2019djen 3^c, aber mof>l nur tn einzelnen g\u00e4lten tn 23e\u00bb $t'el)ung ju t^ren fp\u00e2teren guncttonen flehen.\n\u00a3egt ntan e\u00fbt auS jugenblicben 3eKen befteljenbe\u00f6 \u00a9emebe einige 3 oit ttt SHfo^o\u00ef, ober bebanbe\u00eft man baffelbe mit Sa\u00efjf\u00e2ure oberSa\u00efpeterf\u00e2ure, fo loft ftcb bon ber tnnern SBanbung ber 3e\u00fce etne fefjr b\u00fcnne, feinfor\u00bb mge Membran unter ber gorrn einer gefdj\u00efoffenen 3e\u00fce ab, meldje ftd; me^r ober meniger gufammenjte^t unb bamit ben gefammten 3^\u00ef\u00efcm'n^alt, metier tn ifjrer \u00a3>\u00f6i)le enthalten ift, bon ber 3efln?anbung abloj\u00ee. \u00a3)t'efe innere 3e\u00fce (gtg. 53, a) nenne id) au\u00f4 fpdter ju erbrternben \u00a9r\u00fcnben gig. 53.\tbenprintorbtalfdjlaud),\nSelle be\u00ea93Iatte\u00ea non Jungermannia Tay- utriculus primordia-l\u00b0ri. \u2014 a. \u00aeer auf Me (gtnwtrfung oon 2CI: lis ($. SD\u00eeo^I, einige 33 e\u00bb fo\u00efjof abgel\u00f4fte $)rtmorbtalfcblaud).\tmerfungen \u00fcber ben 33au ber\nbegetab. 3ede. 33ot. 3*it. 1844. 273.). 3ob f\u00e4rbt ben\u00bb felben gelb, er ift a\u00effo malm\u00bb fdjetnltch immer j\u00eeicfftoffij\u00fbl\u00bb tig; nad) dttulbcr l\u00e4\u00dftfid) burd) Saljf\u00e2ure tn bie\u00efen, aber nid)t in aden fatten protein in bemfelben nad)\u00bb metfen. Gfedulofe ift nt^t in tym aufjuftnben, unb bt'e $8erbtnbung , au\u00f6 melier er befielt, ift bt\u00f4 jefct un\u00bb befannt.\n9)?it ber SSerbt'dung ber SBanbungen ber \u00a9ef\u00e4fe, ber3eden be\u00f6.!pol\u00bb je\u00f4, Parles, be\u00f6 innern Steiles ber 331attfiiele unb btefer 23i\u00e4tter ber\u00bb fdfminbet ber ^rimobtalfdjlaud) mt'eber. Qrr heftet ftd; in ben meifteng\u00e4l\u00bb len an bie 3edmanbung feffc an unb fann anf\u00e4nglich nodj unter ber gorm etne\u00f6 b\u00fcnnen Ibrnt'gen UeberjugeS, ber ftd) mit 3ob gelb f\u00e4rbt, aufgefun\u00bb ben merben, menn bte 3edmanbung in Sdjmefelf\u00e4ure aufgelbjt wirb; in einzelnen Ratten festen er mir, oljne eine foId>e fejte SSerbtnbung etnjuge\u00bb $en, aufget\u00f6ft $u werben unb bor bem SScrfdjwt'nben bie gorrn eines unre\u00bb gelm\u00e4fjiigen 97e\u00a3e$ bon fafer\u00e4tynltdjen Streifen anjune^men. 3\u00ab ben 3el* len bagegen, in melden (^loroptjpd enthalten ift, a\u00effo borjugSmeife in ben 3eden ber 33I\u00e4tter unb in benen ber fteifdugen 9\u00eeinbe bon Q\u00eeacteen, @:u\u00bb p^orbien u. f. w. unb ebenfo in ben 3^den bieler 3edenpflansen, befonberS ber Sllgen, erh\u00e4lt ftdj ber ^primorbtalfd)laud) in oofler Integrit\u00e4t i|re ganje \u00a3eben\u00f6bauer ^tnburd).\nSinnt erb. di mar wobt.nat\u00fcrlt<b, ba^ ber 3>rtmorMarf(b\u00efaucb aud> non 21n\u00bb bern, e^e id) no<b auf bie Grriften* beffelben, al\u00e9 einer gan^ attaemein oerbreiteten 23i(bung, aufmerffam machte, gefeiten moroen mar; namentiid) batte KitUing (Linnaea 1841. 546. Phycologia generalis. 38) benfetben bei ben tilgen aufge= funben unb als befonbere 3eUbaut unter bem tarnen ber Simotib^ette befdbrie* beit, liefen unpaffenben kanten gab er bemfelben, weil er annaf)tn, e\u00e9 werbe feine Subftanj bind) bie \u00a9inwirfung oon \u00c4ali in Simpluni oerwanbelt, wa\u00e9 nid)t ber \u00abyall ift. Ivarflen batte benfelben in feiner Dissertatio de cella vitali be^ febrieben, bemfelben aber eine gan$ anbere 93ebeutnng al\u00e9 icp beigelegt, inbern er","page":199},{"file":"p0200.txt","language":"de","ocr_de":"200\n\u00a3)tc ttcgetafnltfc\u00dfe 3e^e-\nihn f\u00fcr eine feennt\u00e4re Bette hteft- 9Ugeti (3eitfd)rift f. wiflenfeb. Votamf I. 96) batte ihn bet ten Eliten erfannt, attein nicht f\u00fcr eine Membran, fonbern fur eine \u00a9dtteimfd'td'fe aehaften, eine 2lnffd)t, it>e(d>e auch @d'(eiben gu tbetten f^eint. \u00a9eaen biefe Wnflcbt mu\u00df id) mid) tmrcbau\u00e9 erfl\u00e4ren. ift aUerbfng* zwtfdten einer meinen Membran unb einer jufammenb\u00fcngenben \u00a9d)leinifd)id)te feine reite \u00a9r\u00e4nje anjuneben, attein eine @d)id)te, aud welcher (wad weiter unten n\u00e4f>er x>t* fdrrieben werben fott) Gfinfaltungen beroovwaebfen, weldje ben Betteninbalt zufam* menfebn\u00fcren, ift bod) gewif? f\u00fcr eine #aut nnb nicht f\u00fcr eine \u00a9d)id)te fl\u00fcfftgen @d)leimd ju erFl\u00e4ren.\n3m Zentrum ber jugenblidjen (gi$- 54) liegt mit feltenen 2lud=\nnahmen ber foaenannte 3ellenfern, nucleus\nhere gefagt werben wirb), wetter gew\u00f6hnlich im 2Ser-h\u00e4ftniffe zu ber \u00a9r\u00f6\u00dfe ber jugenblid)en\teine\nfe^r bebeutenbe TOaffe be\u00df$t, fo ba\u00df erin einzelnen Ratten, 5. 23. in ben 3e\u00f6en geglieberter \u00a3aare bic 3eft^\u00f6biung gro\u00dfenteils audf\u00fcHt. Oer \u00fcbrige ^eil ber 3ette ift mit einer tr\u00fcben, ja^en, mit H\u00f6rnchen gemengten gl\u00fcf\u00dfgfeit non wei\u00dfer garbe, welche id) pro toplad ma nenne (Ueber tie \u00a9aftbewegung im Innern ber 3ette. Vot. 3eit. 1846. 73.), mehr ober weniger bicf)t gef\u00fcllt, Oiefe mit geb ftd; gelb far-I\tbenbe, \u00f6on Sllfohol nnb \u00a9\u00e4uren gerinnenbe gl\u00fcf\u00dfg-\nj\tfett enth\u00e4lt \u00a9twet\u00df in reiflicher Sftenge, we\u00dfhalb ju-\n/\tgenbtif^e Organe immer fchr reic^ an \u00a9ticf\u00dfoff \u00dfnb.\nJ\tVergr\u00f6\u00dfert ftcb> bie3e\u00dfe, fo w\u00e4f\u00df fre Membran in\n\\\tweit \u00df\u00e4rferem Verlmltniffe aid ber SeftcnUxn, wel-\nker \u00dff aHerbingd h\u00e4u\u00dfg eine 3\u00abtlang oergr\u00f6\u00dfert, aber relatio ^ur 3eHe flciner wirb. $?it biefer Ver-\ngr\u00f6\u00dferung ber bilben \u00dff im protopladnta unregelm\u00e4\u00dfig nert^cilte S\u00fcden, weife anf\u00e4nglif ifolirt \u00dfnb unb fehr h\u00e4u\u00dfg auf eine t\u00e4uff enbe Seife bie H\u00f6hlungen non jartwanbigen 3^en bar^u\u00dfellen ff einen, fp\u00e4-ter bagegen untereinanber otelfad) jufammen \u00dft'e\u00dfen; bad protopladnta i\u00df nun auf ber einen \u00a9eite in ber Umgebung bed 3e\u00dfcnfernd angefy\u00e4uft, auf ber anbern \u00a9eite itber^iel\u00df ed bie innere \u00a9eite bed primorbiatfflaudjd, unb biefe beiben Slnfammlungen \u00dfehen burf fabenf\u00f6rmige gortf\u00e4fce, weife halb einfach, halb oer\u00e4\u00dfelt \u00dfnb, unter einanber in Verbinbung, fo ba\u00df ber 97ucleud im Zentrum ber 3eHe wie an einem \u00a9ptnnengewebe auf-gel\u00e4ngt erff eint *). 97un beginnt eine innere Vewegung im proto-pladma \u00dff tbar zu werben. 2lnf\u00e4nglif erfennt man feine beftimmte Orb-nung in berfelben; je mehr bagegen bad protopladnta aud ber gleichf\u00f6rmigen 9J?affe, weldje ed urfpr\u00fcnglif bilbete, in bie gorm oon g\u00e4ben \u00fcbergebt, be\u00dfo heutiger l\u00e4\u00dft fiel) erfennen, ba\u00df jeber biefer g\u00e4ben einen b\u00fcn-neren ober bitferen \u00a9trom bar\u00dfedt, welker in bem einen gaben 00m 97ucleud jur Peripherie flie\u00dft, bort umwenbet unb in einem anbern gaben $ur\u00fccf\u00dfie\u00dft. Oie Oide, Sage unb Strahl biefer g\u00e4ben i\u00df einer be\u00df\u00e4nbi-gen 2lenberung unterworfen, aud welker auf eine unzweifelhafte Seife\n\u00ab) Tab. I. Fig. 7. Sie \u00a9nbjetten eine\u00ea gilamentenhaare\u00ea oon Tradescantia S ell o wii.","page":200},{"file":"p0201.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te oegctabtltfcbe 3e^c*\t201\nberoorgebi, ba\u00df bte \u00a9tr\u00f6mcben ftcb fret burc\u00df bett m\u00e4ffertgen 3^^faft be* megen unb mc\u00dft tn b\u00e4uttge Gtan\u00e4le etngefc\u00dfloffen ftnb. 3\u00ab bett metjtenF\u00e4l* len fc^etnt ber Nucleus an btefcr Vctoegitng fetnen Z$ti\\ ju nehmen; boc\u00df fann etne folc\u00dfe Bewegung megen t'brer Sangfamfett letc\u00dft \u00fcberfe^en merben, tnbern tc\u00df bet Tradescantia virginica, bet welcher tc\u00df ben Nucleus tn ben 3^n ber ^t\u00efamenten^aare langfam auf - nnb abftetgen fab, fatib, ba\u00df berfelbe tn einer \u00a9ccunbe nur etnen 2\u00d6eg oon 1/4500o\"/ r\u00fccflegte, maS nat\u00fcrltcbermetfe t>tel ju metttg ift, als ba\u00df man bte Vctoe* gung auch bet Slnmenbung ber ft\u00e4rfjten Vergr\u00f6\u00dferung unmittelbar feben fann. \u00a9eine centrale \u00a9tettung beh\u00e4lt ber Nucleus tn manchen F\u00e4den auch bet oodfommener SluSbtlbung ber 3^e bei, $. V. bet Zjgnema, met* jlcns jte^t er ftcb bagegen allm\u00e4ltg an eine \u00a9ettenmanb ber hinaus, mo er bure\u00df feine S\u00e4\u00dfe Umgebung an ben^rtmobtalfc\u00dflauc\u00df ange^eftet mtrb, allein immer noch baS Zentrum ber \u00a9aftftr\u00f6mung bitbet. 2)te Str\u00f6mung beS protoplaSma ift fe\u00dfr langfam; ici) bef\u00eetmmte fte in ben Filamenten* haaren oon Tradescantia im Mittel auf %00'\" in ber \u00a9ccunbe,|tn ben Vrenu\u00dfaaren bon Urtica baccifera ju\tin ben paaren oon\nCucurbita Pepo ju\tU. f. *0. (33ot. 3e*t. 1846. 92.)\n3n ben meiften 3edcn t\u00df btefeSrfc\u00dfetnung eine halb oor\u00fcbergebenbe, inbem nte\u00dft nur in ber SD\u00eee^rja^I ber F\u00e4de ber Anciens felbf\u00ee mit ber 3\u00abt aufgel\u00f6fi mtrb, fonbern aue\u00df baS Protoplasma ftef) me\u00dfr unb mehr oerrntn* bert ober mentgjlenS h\u00e4ufig bemcgungSloS erfe\u00dfetnt, mte btefeS oermutbltc\u00df in ben 3?den mancher fafttger F*\u00fc<\u00dfte, in benen ber 9?ucleuS ^\u00e4uftg jur Fruc\u00dftretfe no<\u00df oodjl\u00e4nbtg erbalten ift, ber Fad ju fein fe\u00dfeint. 3\u00ab einer 9\u00eeeibe oon F\u00e4den erh\u00e4lt ftcb jeboe\u00df aut\u00df in ber ermae\u00dffenen 3?de bte\u00a9tr\u00f6* mung, j. S3, in ben Vrenn\u00dfaaren ber 9?effein, Soafen, in ben paaren ber f\u00fcrbt'Sartfgen\u00aeem\u00e4cbfe, in ben Ftfamentenbaarcn oon Tradescantia, in ben \u00a9\u00f6roden\u00dfaaren oon Campanula Medium, in ben 3?den beS VlatteS oon Sagittaria sagittifolia, Stratiotes aloides n. f. m.\nVet einigen pflanzen ijt baS Protoplasma nicht in einzelne, ne\u00dff\u00f6r* mt\u2019g oert\u00dfetlte Str\u00f6mten oert\u00dfetlt, fonbern flie\u00dft l\u00e4ngs ber 3edmanbung tn einem breiten, IretSf\u00f6rmtg in ft<\u00df gur\u00fct\u00eflaufenben \u00a9trome auf ber einen \u00a9ette in bie ^\u00bb\u00f6\u00dfe nnb auf ber anbern \u00a9ette abm\u00e4rts, mobet ber Nucleus bem \u00a9trome folgt; btefe Form\u2019ber \u00a9tr\u00f6mung $etgt fte\u00df febr fe\u00df\u00f6n tn ben 331att$eden oon Vallisneria spiralis unb tn ben3eden oon Chara, beren innere \u00a9ette mit fptra\u00eftg anfteigenben Mei\u00dfen oon \u00a9bloropbpdf\u00f6r* nern befe$t t'ji, benen bie \u00a9tr\u00f6mung genau folgt.\n2lnmer-f. 1. 2)aS munberbare Ph\u00e4nomen ber Vetocgung beS Protoplasma totrb gem\u00f6linltcp mit bem o\u00f6llig unpaffenben QluSbrucfe ber dotation beS 3eUfafteS be* ^eiebnet. \u00dcbgletcb febon im 3apre 1774 oon (\u00fcrorti befi^rieben, m\u00fcrbe bie @r* febeinung o\u00f6Uig oergeiTeu, bis fte ^um ^meitenmal oon ^reoiranuS 1807 mieber an Spara entbeeft m\u00fcrbe. Sange 3eit t>ielt man fte f\u00fcr eine, nur menigen 2\u00dfaf* ferpgaujen\t^ppbrocbariS, ValliSneria, Sattlinta) jufommettbe\n@igentl)\u00fcmlid)beit, bis bie Unterfucbungen ber neueren Seit fte als eine gan* all* gemein oerbreitete Grrfcbeinung erlernten lie\u00dfen- S\u00dfeltbe Urfatbe ber Vemegung jn \u00a9ritttbe liegt, ift o\u00f6ltig unbefannt; bie \u00a9rll\u00e4rung oon Qlmici: ba\u00fc bei (Jpara bie S\u00eeeiben oon CJf>loropf)t>Uf\u00f6rnevn, mele\u00f6e bie 3ellmatibitng auSfleiben, unb benen ber \u00a9aftitrom folgt, eine gaioanifcpe 2\u00f6itfung auf ben \u00a9aft auS\u00fcben, unb babureb feine 33emegung oeranlaiTen, fann nitbt als gelungen betrachtet merben, ba bei allen \u00fcbrigen Pffanjen itnb felbft in ben 9Burjeln ber ^baren biefe K\u00f6rner feplett. @itt dufter oon fcplecbter Uuterfudmng unb oon unglitcfltdben \u00a9cbln\u00fcfolgeruttgen giebt bie i)arftellung beS in \u00eeKeoe ftepenben Ph\u00e4nomens oon \u00a9cbulft, nasb meie\u00dfem bie \u00a9tr\u00f6m^en beS Protoplasma aus Piild)faft beite\u00dfen, melc\u00dfer in einem oer^meigten","page":201},{"file":"p0202.txt","language":"de","ocr_de":"202\tDte ttegetcdulifcfte\n\u00a9ef\u00e4\u00dffpffem flie\u00dft, tue(cl>e\u00e9 non ben Witdffaftgef\u00e4\u00dfen abffammt uub bie 3ellwan* bmtgeit buvd)bof)it (bie \u00a9tfclofe be\u00e9 Seben\u00e9fafte\u00e9 tu ber Pflange. 293).\nSlnmerf. 2. 9tad) ber Slngabe uon \u00a9dleiben (\u00a9ritnbg. I. 211. $ab. 1. g-ig. 6) gefdtelff e\u00e9 gumeilen, ba\u00df fld \u00fcber ben an ber 3ettettwatibung anliegeitbeit 3ellenfern eine fecunb\u00e4re BeUmembran abfe\u00dft, woburd berfelbe in bie \u00a9ttbffang ber 3eUniembran eingefdloffen unb oor wetteren 33er\u00e4nberungeu gefd)\u00fc\u00dft wirb. Siefe Savffettung ift burdau\u00e9 unridrtig. Ser Sttucleu\u00e9 liegt, wie ber gange \u00fcbrige 3eUeninl)alt, in ber ip\u00f6fffung be\u00e9 Primorbialfd)laud^ unb bie 3ettntembranen bilben ftd) auf ber \u00e4u\u00dferen @eite be\u00e9 le\u00dftern. 93ott welken 95ebingitngeit e\u00e9 abb\u00e4ngt, ba\u00df ber Nucleus ficb halb fr\u00fche awfl\u00f6ft, halb nod) in ber erwad)fenen 3elle bor-banben ift, iff unbefannt. Btt ben \u00a9ef\u00e4\u00dffdl\u00e4udjen unb in ben \u00a3>olggetten Perfdwin* bet er fr\u00fct>e, ebenfo \u00dfnbet matt benfelben febr b\u00e4u\u00dfg in ben erwadtenett Pavendbttl* gellen, befonber\u00e9 in betten ber mittleren \u00a9tammfdidffen, perfdwititben, w\u00e4brenb er febr h\u00e4ufig iu ben \u00a9poren, Pottenf\u00f6rnern, in ben 3ellett ber geglieberten ipaare, in ben 3ellen ber Leeren, in ben porengetten ber Spalt\u00f6ffnungen noch oottff\u00e4nbig gefunben wirb-, befonber\u00e9 au\u00e9gegeidnet ift ba\u00e9 3ettgewebe bieler \u20ac>rd)ibeen unb \u00a9onimelpnaceen bttrcb bie lange \u00a9rbaltung ber Bettenferne.\n51 unter f. 3. \u00a9\u00e9 w\u00fcrbe fdon oben bemerft, ba\u00df bie mit w\u00e4ffertgem 3ellfaft gef\u00fcllten S\u00fcden im Protopla\u00e9ma guweilett auf eine t\u00e4ufd)eube S\u00f6eife 3el(en \u00e4bnlid febett. \u00a9\u00e9 flnbet biefe\u00e9 in einem weit geringeren \u00a9rabe ftatt, fo lange im Proto= pla\u00e9tna nur einzelne, ifolirte ip\u00f6blungen entftanben finb, bagegen wirb biefe 5lef)n* liebfeit febr gro\u00df, wenn bie S\u00fcden ftd) fo bermebrt ober bergr\u00f6\u00dfert b\u00abben, ba\u00df bie Awifcben ihnen liegettben Protopla\u00e9tnafdicbten bie<yorm bon bitnnen \u00a9deibew\u00e4nbett angenommen haben. 3n biefem ftatte nehmen bie S\u00fcden,.bie $ornt bon polpebri* febett Parendbntgetten an, unb e\u00e9 rttttben ftd bie an ber Oberfl\u00e4de ber Pcotopla\u00e9* mam affe liegenbett an ihrer freien \u00a9eite fugeif\u00f6rmig ab, wie es in biefem &atte and) Betten tbun w\u00fcrben; furg bie Qlebnlidfeit mit einem gartwanbigen 3ettgewebe f\u00f6itnte nid)t gr\u00f6\u00dfer fein. Raffen wir jebod) in\u00e9 9luge, ba\u00df ba\u00e9 Protopla\u00e9ma cine g\u00e4be ftl\u00fcfflgfeit ift, weide, wie bie garten \u00a9tr\u00f6mden beffelben auf\u00e9 beutlidffe gei* gett, fld nid)t mit bem w\u00e4fferigett Bettfafte mifd)t, fo flnben wir biefe \u00a9rfd)eittung wobl begretflid; e\u00e9 berb\u00e4lt ftd'v ba\u00e9 Protoplasma gu bem Bettfafte, wie eine fd)\u00e4u* ntettbe g-l\u00fcfftgfeit gur Suft. Sie immerw\u00e4brettbe {Str\u00f6mung unb fortbauernbe Unt'-wattblung ber protopla\u00e9mamaffe liefern ben eeutlidffen 93ewei\u00e9, ba\u00df wir e\u00e9 nit^t mit einem organifdett \u00a9ebilbe, fonbern mit einer $l\u00fcfftgfeit gu tbun h\u00fcben. Sie* fett 3uftanb be\u00e9 Protopla\u00e9ma\u00e9 ber jugenbliden 3ette muffen wir in\u00e9 Singe faffett, wenn wir un\u00e9 nicht \u00fcber bie $orm t\u00e4itfden wollen, welche baffelbe in bielen <^\u00e4l= len in erwadfenen 3etten, namentlid) in betten faftiger $riidte, g. 99. ber 2Beim beeren geigt. Bn biefen bilbet baffelbe h\u00e4ufig nur nod tbeilweife eine gufammen* b\u00e4ngenbe febaumige Waffe, fonbern fommt gum \u00a3beil unter ber ftornt oon f\u00fcget-f\u00f6rmigen ifolirten Waffen oor, weldte gew\u00f6bnlid) in ihrem Bnnertt eine ober aud) mehrere mit 3ettfaft gef\u00fcllte H\u00f6hlungen enthalten, folglid bie $orm non 93l\u00e2\u00e9d)en beft\u00dfett. \u00a9\u00e9 ftttben ftd) biefelben in allen 2lb(tufungen ber \u00a9r\u00f6\u00dfe oon faum er* fennbarett 93l\u00e2\u00e9chen bi\u00e9 gu ber Sorm einer ungef\u00e4hr W\" im Surdnneffer i)aU tenben Sette, \u00a9ine 93eweguttg in ber \u00a9ubffang be\u00e9 Protopla\u00e9ma\u00e9 iff in biefen h\u00e4tten nid)t mehr gu erfennett, e\u00e9 geigt im \u00a9egentheil bie SBanbung jener 95l\u00e2\u00e9* d)en eine gientlide geffigfeit, fo ba\u00df eine 93ergleid)ung berfetben mit getten\u00e4bn* lid)ett \u00a9ebitben nahe liegt- Semtod) fd)eint mir eine foldte unpaffenb gu fein, benn e\u00e9 gelingt burd fein Wittel, g. 93. bie Slnweubung be\u00e9 \u00a9omprefforium\u00e9, bie \u00a9inwirfung Pott Bob att biefen 93l\u00e2\u00e9dten eine Wembran, weld)e einen \u00a9egenfa\u00df tum Bnbalte bilben w\u00fcrbe, aufguflnben. 3d fann unter biefen Umff\u00e4nben bie Slnftdt oon Warften (Sie Urgeugung. 93ot. 3eit. 1848, 457. 93eitrag gur Sentit-ni\u00df be\u00e9 Bettenleben\u00e9. 93ot. 3eit. 1848, 36t), welder biefe 93l\u00e2\u00e9den f\u00fcr bie Slnf\u00e4nge pon 3etten erfl\u00e4rt, nur f\u00fcr eine perfekte h\u00fcllen.\nb) Beltfaft.\n95ei ewadjfenen 3^\u00ab\t^5\u00efotof)la\u00f4ma ber Waffe nad) ge=\nw\u00f6httli^ nur einen feljr untergeorbneten ^\u2019heti be\u00f4\t\" bagegcti\nf\u00fcllt ber waffertge 3^faflr Felder anf\u00e4nglich \u00abur tn etngelnen, trn ^>roto* fjla\u00f6ma ffd btlbenben S\u00fcden auftrat, nun bte gange 3ollh\u00f6hlung au\u00f6. Sie Wenge beffelben ift, fe nachbent bie ^flange gcrabe mehr \u00e4Baffer aufge*","page":202},{"file":"p0203.txt","language":"de","ocr_de":"Oie ttcgctciB\u00fctfcfje\t203\nnommen ober oerbunftet fyat, \u00a9dj wanfungen unterworfen; bie Abnahme beffelben barf jebod; bei ben h\u00f6hern fangen in ben 3etfen ber meiften Organe gewiffe \u00a9rangen nicht \u00fcberfteigen, ohne baf bad Seben ber &IU 5U \u00a9runbe geht.\nObgleich ber Beflfaft immer eine S\u00eeet'he oon organifc^en unb itnorga* ntf^en Verbinbungen in 2Iufl\u00f6fung enthalt, fo erfd;eint er hoch bem Siuge tu ber S\u00eeegel mie reined SSaffer, inbem nur feiten ^arbftoffe (gew\u00f6hnlich rothe ober blaue) in ihm aufgel\u00f6ft ftnb unb noch feltener bie 5D2enge ber in ihm augel\u00f6ften ungef\u00e4rbten \u00a9toffe, namentlich \u00a9ummt, fo grof t'ft, baf? fein \u00a3tdjtbrecf)ung3oerm\u00f6gen baburch auf eine auffa\u00dfenbe \u00e4\u00dfeife oerft\u00e4rft wirb.\n3n manchen, jeboch \u00bberh\u00e4ltnifm\u00e4ftg feltenen $\u00e4\u00dfen wirb ber 3e\u00dffaft einzelner 3e\u00dfen burch Verbinbungen, weld;c bie 3etfe felbft bereitet, o\u00f6\u00dfig oerbr\u00e4ngt, 23. burd; \u00e4therifcbe Oele.\n21 um er f. Unter ben Organen ber b\u00f6seren \u00a9ew\u00e4chfe ertragen nur bie reifen \u00a9amen eine \u00bbotl\u00df\u00e4ubige 2luStrodnung, ohne get\u00f6btet 511 werben; auch bad \u00e4ltere Spolj ber V\u00e4ume faun eine gro\u00dfe Wenge feines @afte\u00eb oerlteren, ohne abjugerben, bie \u00a9r\u00e4uje, bis *u welker biefed m\u00f6glich ift, ig jebod) nicht befannt. 2)ie \u00fcbrigen Organe, namentlich bie Vl\u00e4tter, ertragen einen einigerma\u00dfen garfen S\u00dfafieroerlug nicht. 2lnberS \u00bberh\u00e4lt ed ftd) bei fielen nieberen ^ganjen, namentlid) bei ben Woofen, ftlecbten unb mand)en tilgen, 3. 93- bei 9togod), welche ohne \u00a9cpaben bie oollg\u00e4nbigge 2ludtrocfnung erleiben tonnen.\nc) .K\u00f6rnige Vilbungen.\n). 55. Zygnema.\n3n ber Wehr^ahl ber paremhpmatofeu 3e\u00dfen ftnben ftd), wenigftend in gewtffen gebendpertoben, im 3e\u00dffafte fchttummenb ober leicht an bie 3e\u00dfwanbung angeheftet organise \u00a9ebilbe, gew\u00f6hnlich unter fbrniger ^orm. Unter biefen beft^en gwei, bie \u00dfhtorophh\u00dff\u00f6rner unb bad 2ImpI\u00abm eine fcl;r allgemeine Verbreitung.\n\u00a3)ad Shioro^h^\u00ef\u00ef (Vlattgr\u00fcn), in beffen2In* wefenheit bie gr\u00fcne ftarbe ber ^f\u00efanjen begr\u00fcnbet ijt, ftnbet ftd) ntemald im 3^fafte aufgel\u00f6ft, fon* bern immer unter ber ftovm einer halbwetchen Waffe oon befttmmter ober unbeftimmter \u00a9eftalt; gr\u00fcn ge* f\u00e4rbten 3e\u00dffaft tonnte ich, ungeachtet manche ^hh*^ tomen bad Vorkommen eined folchen behaupten, nie* maid ftnben.\n^orntlofed (\u00a3h\u00df>rophp\u00df, welched 2B\u00f6Ifd)en ober ft\u00e4ben bilbet, bie an ber 3e\u00dfmanbnng unb ben in ber 3efte enthaltenen $\u00f6rnd;en anh\u00e4ngen, t'ft \u00bberh\u00e4lt* nif?m\u00e4f?ig feiten, hoch fornmt er ba unb bort bei ben ^Phanerogamen in benfelben 3e\u00dfen mit ben Gfhtoro* php\u00dft\u00f6rnern \u00bbor. \u00a9em\u00f6hnlich beft^t bad (\u00a3hloro* php\u00df \u00abne fd;arf beftimmte \u00a9eftalt. 23ei einigen 211* gen tritt baffelbe unter ber gorrn \u00bbon platten 23\u00e4n* bern auf, bei Conferva zonata, Draparnal-dia plum osa u. f. w. in feber 3e\u00dfe unter ber ^orm eined ringf\u00f6rmigen Otuerbanbed, bei Z j-gnema (gig. 55)unter ber^ormoon fptralf\u00f6rmig ge* wunbenen 23\u00e4nbern, bei M o u g e o ti a unter ber Jorm","page":203},{"file":"p0204.txt","language":"de","ocr_de":"204\t\u00a3)te ttegetabtltfc\u00dfe 3e^\neiner ebenen ober gewunbenett, im Innern ber3elle liegenben platte u.f. w. Sei ber gro\u00dfen S\u00eeehrwabl ber EJew\u00e4chfe (oergl. gig. 20) be\u00dfiwt eS bagegen bte gorm oon ^\u00fcgelc\u00dfen, welche balb an ber 3etlwanbung anltegen (wobei fie gew\u00f6hnlich o\u00f6dtg regellos gerftreut \u00dfnb, bei ben Eparen bagegen in O\u00eeeipen georbnet liegen), balb im3eXffafte fchwimmen, balb ben Nucleus umgeben.\n\u00a9swept bte banbf\u00f6rmtgcn Raffen bei Z/gnema u. f. w., als bte Eplorophptlf\u00fcgelchen, beftepcn nur $u einem hi># unbebeutenben Z\u00fftik auS bem gr\u00fcnen garb\u00dfoffe; man finbet btefelben be^^a\u00efb, menu man oon ber Entf\u00e4rbung abfte^t, in pffanwentpeilen, auS welchen mit Moljol ber garb\u00dfoff ausgewogen tourbe, ber @r\u00f6\u00dfe nach unoer\u00e4nbert a\u00efs eine \u00dfalb^ treize S\u00cf\u00cfaffe, welche \u00dfd; mit gob gelb f\u00e4rbt, alfo \u00dficf\u00dfeffhaltig i\u00df-bicfelb\u00e9 gerabe Eiwei\u00df i\u00df, wof\u00fcr \u00dfe \u00a3reoiranuS erfl\u00e4rt, mag ba\u00dfin \u00dfe\u00dfen; waprfcheinlich i\u00df eS bagegen, ba\u00df eS eine proteinoerbtnbung i\u00df.\n2luch in bcm burd) Sieger ausgewogenen Stoffe bilbet ber eigentliche gr\u00fcne garb\u00dfoff, nach ben Unterfud;uugen oon S\u00eeulber (php\u00dfol. Epemie, 275) nur einen \u00e4u\u00dfer\u00df geringen Streif, inbetn bie ipauptmaffe beS in2letper goSlicpen in 2Ba<hS be\u00dfeht. 2)ie chemifcpe 3ufammenfe$ung beS reinen Eplorophpll\u00f6 i\u00df noch nicht mit Sicherheit ermittelt; bie S\u00eeulb er\u2019fd;e 2lnalpfe ergab C18 H18 N2 O3, bebarf aber noch ber ^Bieberpotung. QU* fer Unterfucfmng jufo\u00efge flie\u00dft \u00dfd) baS Ef\u00dforo^d an bie inbigoartt'gen K\u00f6rper an, uttb 9)? u Iber p\u00e4lt eS f\u00fcr waprfcpeinlich, ba\u00df \u00fcberall in ber P\u00dfanwe ungef\u00e4rbtes Eplcrophptl oorpanben fei, welches burep freien Satter* \u00dfoff in gr\u00fcnes umgewanbelt werbe, eine Sermutpung, gegen welche jebeep ber lltn\u00dfanb fpriept, ba\u00df weber ber auSgepre\u00dfte Saft, nod) irgenb ein \u00aee* toebe ber p\u00dfanwen, wenn \u00dfe bem Etn\u00dfuffe ber 8uft auSgefe^t werben, ba* burep eine gr\u00fcne garbe erh\u00e4lt.\n\u00a9ehr ^\u00e4uftg \u00dfnb in ben Eploropppltf\u00f6rnern Slmplumf\u00f6rner einge* fcploffen (oergl. : Ueber bie anatom. Scrp\u00e4ltniffe beS EptcropppltS, in mei= neu Serm. \u00a9d;tift. 349) utib wwar ebenfcwopl in ben banbf\u00f6rntigen \u00a9trei* fen oon Zjgnema, als in au\u00dferorbentlicp oielen f\u00e4llen in ben Eplcro* pppllf\u00f6rnern ber oerfd;teben\u00dfen p\u00dfanwen, befonberS beutlieh in betten ber Ebaren. ES liegt in febern Eploropboflforne balb nur ein Slntplumforn, halb \u00dfnb eS beren mehrere, jeboep gew\u00f4pnlicp nicht \u00fcber brei btS oier; nur bei Anihoceros fanb ich in febem berfelben wohl 50 bis 100 2lmplum* ferner. 2)iefe Slmplumfbrner \u00dfnb gew\u00f6hnlich oon fe^r geringer @r\u00f6\u00dfe; bie gr\u00f6\u00dften be\u00dfimmte ich wn VW\"/ Hein\u00dfen, mit gob \u00dfcp noch beut* lieh blau f\u00e4rbenben wu VW\"/ babei bleibt es jeboep ungewi\u00df, ob noch fl\u00ab* nere K\u00f6rner, welche man in oielen g\u00e4lten im Eploropppll trifft, ebenfalls aus Slmplum be\u00dfehen.\n\u00a9ie EntwidelungSgefcpicpte beS EploroppptlS t'\u00df nod; bnttfel. \u00a9o weit ich bie \u00a9ache oerfolgte, fo \u00dfeht baffelbe bei feinem erften Auftreten in ungef\u00e4rbten, im Dunfein aufgewachfenen Organen, in weld;en man burd; Einwtrfung beS Nichts bie Silbung oon E\u00dfloroppplt einleitet, in n\u00e4cp\u00dfer Serbinbung mit bem Protoplasma, tnbern mau bei bem er\u00dfen Auftreten ber gr\u00fcnen garbe cinwelne Partien beS Protoplasma eine gr\u00fcntid;e garbe an* nehmen \u00dfel;t, wobet \u00dfe bie gorm oon fcplcimig^f\u00f6rnigen 2B\u00f6lfd;en optte fe\u00dfe Segr\u00e4nwung weigen. \u00a9p\u00e4ter umfleioen \u00dfch bie Slmplumf\u00f6rner, wenn fold;e in ben 3ellen oorfommen, w- in ber Kartoffel, in jungen Sl\u00e4t* tern, mit einer mehr ober weniger bidett, nach au\u00dfen feparf begr\u00e4nwten ip\u00fcde oon Eploropppfl, w\u00e4prenb man in anbern 3sHen Eploropppflf\u00fcgel*","page":204},{"file":"p0205.txt","language":"de","ocr_de":"T>te fcegetaWtfcfie 3e^e+\t205\neben, ttjcldje fein Stmplum entsaften, antrtfft. 3n anbern Raffen, tn mel= eben bte jugcnbltdjen Organe Uin Slmplum enthalten, 3. &- in bcn i>ege* tirenben \u00a9pt\u00a3en \u00f6on Conferva glome rata, treten erfb fp\u00e4ter tn bem berett\u00f6 au\u00e9gebtlbeten (Styforop&\u00e7l\u00ef Slm^Iumf\u00f6rner auf unb oergr\u00f6fern ftd; mit bem 2Uter ber ^)flan$e. \u00a90 fc^etnt mtr auf btefe 2Beffe ba\u00f6 Slntplum tu feiner urf\u00e4c^Itc^en unb not^mcnbtgen Verbtnbung mit bem \u00a9bloropbbfl $u flehen, fonbern bte mit bem S^orop^tt oerbunbene ^3rotetnfubfian$ halb fur ftcb bte befttmmte ^orm oon Kugelten, V\u00e4nbern u. f. m. an$unefymen, halb, menu 21mplumf\u00f6rner oorbanben jtnb, ftcb auf btefe af\u00e9 Kern nte* beauftragen.\n21 n 111 er f. 1. 21uf eine mefentlid) oerfdjiebene SBeifc m\u00fcrbe oon 93t u(ber, tuet* d)er fiel) auf meine 23efcbreibuiig be\u00e9 @f)Ioropf)t)U\u00e9 ftii0te, ba\u00e9 Verp\u00e4ltni\u00df beffelbeti jum 21mplunt aufgefa\u00dft- 93tul ber nimmt n\u00e4mlid) an, ba\u00df bie \u00a9bloropbpll* f\u00f6rner immer au\u00e9 2iinplumf\u00f6i,nern beroorgebett, inbem bie letzteren ftdb tbeilmeife \u00fcber oollft\u00e4nbig tu bas mit bem gr\u00fcnen ^arbeftoff \u00fcerbunbene 20ad)\u00e9 oermattbeln, unb babei entmeber bie ftorrn oon 5viigelct)eu annehmen ober auch unter eiitanber oerfdjmeljen unb formlofe\u00e9 <\u00e9f>loropf?t)\u00dc barftellen. \u00a9iefer Ummanbtuiig\u00ebproce\u00fc \u00fcou 21ntplum in2\u00a3ad)\u00e9 foil mit einer md)en21u\u00ebfd)eiDung oon \u00a9auerftofTg\u00e0\u00e9 oerbunben fein, 93\u00efulber glaubt be\u00dfbalb, bie ^flan^en bauten biefe\u00e9 \u00a9a\u00e9 nid>t au\u00e9, meil fie gr\u00fcn feien, fonbern m\u00e4brenb fte gr\u00fcn merben. 3d) fann au\u00e9 anatomifd)en \u00a9ritn* ben biefer ^beorie nid)t beitreteu, inbem in mannen jttgenblicbeti Organen mobl \u00a9bforopbpU, aber fern 21mplum, melche\u00e9 ibm oorau\u00e9gittge, gefunben mirb, unb na* mentlid) bei \u00a9onferoen, bei tpelcben bae \u00a9btoropbpU in 3-ortn oou Zaubern unb glatten oorfommt, mie bei Zygnema u. f. m., biefe 93itbungen niemal\u00e9 au\u00e9 einer \u00a9ub\u00dfan$, me(d)e mit 2lmplum 2Iel)Ulid)feit bat, beheben, fonbern im \u00a9egentbeil bie in biefem \u00a9bloropbpU porfommenbeu 2lmplunif\u00f6ruer mit bem 2llter ber^f\u00efanjcn an \u00a9r\u00f6\u00dfe junebmen.\n21umerf. 2. 3d) babe bie \u00a9bloropbpUf\u00f6rner al\u00e9 eine batbmeicbe, gleidjf\u00f6r* mige \u00a9ub\u00dfan,$ unb niefet al\u00e9 blci\u00e9denartige \u00a9ebilbe, mofitr fte fcpoii fr\u00fcher oon \u00a9prengel, Stf\u00eeepen, 2Jgarbb, Surpin u. 21. erfl\u00e4rt m\u00fcrben, befeprieben, ba e\u00f6 mir niemal\u00e9 gelang, eilte umb\u00fcUenbe, oont 3nbafte oerfd)iebeue Membran an benfelben aufjuftnben. 3bre 25la\u00e9d)ennatur m\u00fcrbe jebod) mieber in neuerer Beit oott SR\u00e4geli (3eitfd)rift f. miffenlcbaftl. 23ot-, ipeft III. 110) oertbeibigt; c\u00e9 foil nad) feiner Eingabe bei ben gr\u00f6\u00dferen (Jl)loropb)t>\u00dcf\u00f6rnern ber tilgen, \u00a9baren, S\u00dctoofe beutlid) eine mei\u00dflicpe Membran unb ein gr\u00fcner 3\u00bbba(t unterfd)ieben merben f\u00f6n* neu. 2iucb \u00a9\u00f6ppert unb \u00a9obn (23ot. Beit- 1849. 665) mollteit bei Ni tell a gefeben haben , ba\u00df ftd) bie \u00a9bloropbpUf\u00f6riter in $o(ge oon S\u00d6afieraufnabnte *u 25l\u00e0\u00e9d)en, meldte ail\u00e9 einer bitnnen mafferbeUen SOientbran beheben unb enblid) einrei\u00dfen, au\u00e9bebnen. 3d) bin itn gegenmarfigen 21ugenblicfe nid)t int \u00a9taube, biefe Angaben \u00fcber bie \u00a9bloropbpllf\u00f6rner oon Nitella pr\u00fcfen; id) babe bie* felben fr\u00fcher h\u00e4ufig unterfingt unb gerabe itt ihnen ba\u00e9 Vorfommen oon 2Jmplirtit* foment im \u00a9bloropbpll entbedt, fo'nnte aber nie eine SOfetnbratt an benfelben ftn= ben- 5i\u00e4geli glaubt \u00fcbrigen\u00e9, nid)t nur in oielen fallen eine Membran au ben (Jbloropbollf\u00f6rnern gefeben, fonbern and) in ihrer ganzen Vegetation ben Vemei\u00e9 f\u00fcr eine bttrtbg\u00e4itgige Qfnafogte berfelben mit ben 3ellen gefunben p haben- i?ier$u berechtigt ihn hingegen feine einige Sbatfa^e; benn ba\u00df bie ^bloropboUf\u00f6rner madbfen unb ihre \u00a9eftaft babei oeranbern f\u00f6nnett, ijl bod) fein Vemei\u00e9 f\u00fcr ihre 3eUeittiafur, unb eben fo rnenig ber Umftanb, ba\u00df ftch bei Nitella bie 3al)l berfe(= ben burd) Sbeilung oermebrt. \u00a9ine Sbeilung f\u00f6ttttfe and) bei K\u00fcgelchen, bte einer SDtentbrait entbehren, oorfommett; ba\u00df biefelbe auf Vilbuug oon Sod)terbla\u00e9chen in ben @bl0r0Pbbttbt\u00e2\u00e9d)en beruht, ift eine jeber Vegritttbung entbebvenbe ipp* potbefe.\n21nitterf. 3. lieber bie anatomifd)en Verb\u00e4ltnifTe ber \u00fcbrigen fDflan^eitfarbett mi\u00dfen mir nod) febr rnenig. \u00a3)ie rotben unb blauen Farben ftnb gem\u00f6hnlid) im BeUfafte aufgel\u00f6fl, namentlich ber rotbc ^arbe\u00dfoff ber itn iperbfte ftcb rotb far* ben beu Vt\u00e4tter, ber mei\u00dfen Vliitben uttb ber rotben <yriid)te, fo mie ber blaue Sar* be\u00dfoff ber meifien blauen Q5l\u00fctben. 07ur in febr feltenen f\u00e4llen \u00dfnbet ft\u00df) ber rotpe unb blaue ^arbe\u00dfoff ber Vl\u00fctben in Sonn oott 5v\u00fcge(d)eit, $. 23. bei; rotpe bei Salvia splendeiis, ber blaue bei Strelitzia Regin a e. Ob ^ier ba\u00e9 pigment ebenfali\u00e9 mie ba\u00e9 \u00a9hlowpb\u00c7bl an einen frembett, ba\u00e9 K\u00fcgelchen bilbenbett","page":205},{"file":"p0206.txt","language":"de","ocr_de":"206\t\u00a3)ie uegetatnftfche 3eWe*\n@toff gebunben i\u00df, ober f\u00fcr fiel) allein ba\u00f6 \u00c4\u00fcgelcbeit bilbet, ift unbefannt. Die aelbe garbe bev* im Jfperb\u00dfe fiel) eutf\u00e4rbenben flatter beliebt aus per\u00e4nbertem @f)lDropl)ptl (\u00a3antopf)t)lO; in ben 25i\u00fctben fommt bas gelbe Pigment gemopn* Iict> unter ber gorm pou 5f\u00fcgeld)en, aber and) in anberen f\u00e4llen gleichf\u00f6rmig im Betlfafte perbreitet per; in beit gelben tyerigonialbl\u00e4ttevn Pon Strelitzia befit>t e\u00e9 bie g\u00f6nn pon biinnen halbmonbf\u00f6rmig gebogenen unb unregelm\u00e4\u00dfig getmtnbenen Wafern, bie im 3elllafte ftymimmen. 23ei ben roll; gef\u00e4rbten tilgen fct>eint auf ben erften 23licf bad @bloropl)ptl bnreb einen rotben garbe\u00dfoff erfetjt ^u fein, nach ben Unterfucbungen pon \u00c4\u00fc\u00dfing (Phycologia generalis. 21) ftnb jebodt gr\u00fcne (JbloropbpUf\u00f6rner porbanben, beren garbe nur bnreb ben jugleicp atnoefenben ro* tben garbe\u00dfoff perb\u00fcUt ift.\n\u00a9ine noch weitere Verbreitung aid bad Shlwph^\u00df be\u00df$t bad \u00a9t\u00e4r* f enteil/ Amjlum, inbem bajfelbe, mit 2ludnahme ber ^e, Diel* Iei(f;t feiner ^flanje fehlt. Ob bie @t\u00e4rfe in formfofem Bu\u00dfanbe Dorfommt, i\u00df noch zweifelhaft ; \u00a9$ leiben (\u00aerunb$. 1. 181) glaubt fte in biefem Bu\u00dfanbe in ber \u00a9affaparille, im Sursel\u00dfocf e oon Garex are-naria unb in bem Samen Don Cardamom um minus gefunben JU haben. \u00a9benfo ift zweifelhaft, ob fte in aufgel\u00f6\u00dfem Bu\u00dfanbe Dorfommt, inbem ich ^war wieberholt, namentlich bei Zjgnema, aber and; bei ^ha* nerogamen, 3.33. in ber Kartoffel, ben \u00a9aft einzelner B^u mit Bob eine meinrotbe garbe annehmen fah, biefe F\u00e4rbung aber fein ft^ered $enn$et* d)en ift, ba\u00df man ed not\u00dfwenbigerweife mit \u00a9t\u00e4rfe $u tpun hat. gorm, in welker bad Slmplum gan$ allgemein Dorfommt, ift bie oon flct* nen, ungef\u00e4rbten, burch\u00dfchtigen K\u00f6rnern, weldje ohne beftimmte Orbnung in gr\u00f6\u00dferer ober fleinerer Sln^l in ben Bellen angeh\u00e4uft ftnb, halb frei tut BeHfaft fchwimmen, halb leicht an bie Bettwanbung angeflebt finb. Die \u00a9r\u00f6\u00dfe berfelben wechfelt oon einem unme\u00dfbar fletnen Durchmejfer bid ju einer bem blo\u00dfen 2luge wollt \u00dfchtbaren \u00a9r\u00f6\u00dfe (nach $>apen Don 2/10oo gftiUint. bei Chenopodium Quinoa, bid ju 185/1000 bei ber Kartoffel) ; in berfelben Be\u00dfe liegen K\u00f6rner oon fehr oerfchiebenem Durchmejfer ne* ben etnanber, wobei jeboeh bad \u00abD\u00eearimum ber \u00a9r\u00f6\u00dfe f\u00fcr bie K\u00f6rner einer feben ^3\u00dfanje eine ziemlich be\u00dfimmte ift.\nSie bie \u00a9r\u00f6\u00dfe, fo i\u00df auch bie gorm ber K\u00f6rner bei oerfchiebenen ^\u00dfanjen h\u00f6ch\u00df oerfchieben unb juwetlen fo eharaftert\u00dfifeh, ba\u00df \u00df<h in man* eben g\u00e4lten bie 2tb\u00dfammung eined \u00a9t\u00e4rfmehled mit bem 9)Hfroffope mit Ziemlicher (Sicherheit be\u00dfimmen l\u00e4\u00dft, kleine K\u00f6rner \u00dfnb mei\u00dfend regel* m\u00e4\u00dfig fugeif\u00f6rmig; bie gr\u00f6\u00dferen, audgewadjfenen K\u00f6rner jeigen bagegen bei oielen ^\u00dfanjen jum Z1)tiU fehr unregelm\u00e4\u00dfige formen, inbem \u00dfe halb bid jur gorm Don \u00a9t\u00e4bepen in bie S\u00e4nge gezogen, halb abgeplattet \u00dfnb, halb burd; gegenfeitigen Drucf eefige formen angenommen haben unb mei\u00dfend mit unregelm\u00e4\u00dfigen iper\u00f6orragungen Derfe\u00dfen \u00dfnb (Dergleicpe bie 2lbbilbungen Don griff ehe in \u00c7oggenb. Slnnal. Zi). 32; Don ^apen in M\u00e9m. sur les d\u00e9veloppements des v\u00e9g\u00e9taux, Don\n\u201e\tb\u2019 , \u00a9ch let b en in feinen \u00a9runbj\u00fcgen).\n2Cnu)lumfor \u00eau\u00ea ^\tu\nber Kartoffel. Die 2lmptumf\u00f6rner ber oerfchieben\u00dfen \u00a9e\u00dfalt \u00dfim* men barin \u00fcberein, ba\u00df \u00dfe nicht and einer gleichf\u00f6rmi* gen 9D?a\u00dfe, fonbern aud \u00fcbereinanberltegenben \u00a9chicken Don abmeichenber Dichtigfeit be\u00dfehen, mc\u00dfbalb \u00dfe au^ in polari\u00dfrtem Sichte einen h\u00fcbfd;en 2tnblid gew\u00e4hren, inbem \u00dfch auf febem ^orne ein farbiged \u00c4reuj jeigt. Diefe <B\u00e0)i\u00e2)tcn \u00dfnb gew\u00f6hnli^ auf ber einen \u00a9eite bed horned weit bief er, aid aitf ber anbern (gig. 56),","page":206},{"file":"p0207.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te wgetafnitfdje 3e^e+\t207\nfo ba\u00df ba3 organise Gfentrum beffe\u00efbcn tont oom dttitlelpunfte entfernt unb oft ber IDberfl\u00e4dje ftarf gen\u00e4hert tft. 3m frtfc^cn Korne ftnbet ftcb tut (\u00a3en* trum beffelben feine ip\u00f6bfe, eine folcbe entfielt bagegen letd)t burd) Aud* trodnung unb bte bureb btefelbe oeranfafjte 3ufammengtebung feiner mttt* leren, weicheren Subftang. Sehr fdj\u00f6n fann man btefen Vorgang unter bem 5D7tfroffope berfofgen, trenn man frifcb aud ber Kartoffel genommenen St\u00e4rfmeblf\u00f6rnern bureft ftarfen Alfobol einen Zfye\u00dc t'bre\u00f4 SBafferd entgleit. (\u00a3d btlbet ftd; in btefem ^ade guerft eine fletne fugelformtqe \u00a3\u00f6bfung, oon metier balb ftrabfenf\u00f6rmtge briffe nad; \u00f6den (Seiten tmt au\u00e9laufen, mettre bte @^ict)ten bed Korned recbtwtrflfg burdjfegen- (\u00a3d ge^t bteraud ungtret* fetf;aft beroor, bajj bte mittleren Sd;id)ten weidjer, in $olge et'ned gr\u00f6fje* ren 2\u00d6affergebalted mehr aufgequoden aid bte \u00e4u\u00dferen ftnb. 3bre 3^*9* fett ift jebodj immerhin fo grofj, bafj ftcb bte Amplumf\u00f6rner burd) \u00a3)rud tn edtge St\u00fcde gerbredjen taffen. Kalted 2\u00d6affer \u00fcbt gar feine aupfenbe Greift auf btefetben aud, auch wenn bte K\u00f6rner tn b\u00fcnne Scheiben.gerpnit* ten ftnb, fo baf bad 2\u00d6apr unmittelbar mit beit innern Sd)tcbten tn 23e* r\u00fcbrung fommt. 3\u00ab foi^enbem 2Bapr fd;weden fte febr bebeutenb, wol;l bid gum \u00a3unbertfacben ihres SSolumend auf, ohne ftd) ttnrfltcf) aufgut\u00f6fen. \u00a9aplbe gefc^te^t bet ber (\u00fcrtntotrfung oon ftarfen Sauren unb faupfd)en Alfalien. 2Btrft gu gleicher \u00dfett 3ob unb \u00e4\u00f6apr auf bte aufgequedeneu ober nicht aufgequodenen K\u00f6rner ein, fo f\u00e4rben fte ftcb je nach ber Sftengc oon 3ob, toetd;e fte aufnebnten, roeinrotb, inbigoblati, bid gunt tiefften Scbtoargbtau, ebne habet etneSSer\u00e4nbcrung gu erleiben, ba fte, trenn timen burd) Alfobol bad 3ob trteber entgegen mtrb, trteber t'bre fr\u00fcheren @:tgeu* febaften beft^en.\n3n jeber ^ppngengede tft bad Amount eine ror\u00fcberget;enbe 23tlbung, tretebe bepmmt tft, fp\u00e4ter trteber aufgel\u00f6fi unb gu rerfebtebenen 3medett ber Ern\u00e4hrung rertrenbet gu werben. So rerfd;trtnVet g. S3, tn bem Al* bumen ber ^almcnfamen gegen bte 30t ber Samenreife bad Amplum, unb ed tritt fetted \u00a3>l, gu trefebem ed ohne 3wetfef bad Material liefert, an fetne Stede, fo \u00f6erfcbwtnbet baffefbe tn ben S^feubern ber \u00a3eber* moofe, trenn ftd; bte Spira\u00effafer tn benfetben entwicfelt, fo oerfd)Winbef ed bet ber Keimung ron Samen unb 3^^befn, um ber jungen s]3f\u00efange gur dtabrung gu btenen u. f. tr. 5luf trefebe 5Betfe tn btefen Jadeit bte 2luf* f\u00f6fung ber 2lmpuntfbrner erfolgt, tft nid)t befannt; rertranbelt man f\u00fcnft* ltd) burd; X)taftafe ober Sd;trefeffaure Stm^fum tu 3)ertrm unb 3\u00abder, fo gebt ber Umtranbfung beffetben etn Stnffcbtreden ber K\u00f6rner rorau\u00f6; bte= fe\u00e9 gefebtebt bagegen tn ber tebenben ^f\u00efange ntebt, fo. bern bte Subftaug ber Corner btetbt feft unb trtrb fd;tcbtemretfe ron aufjett nad; tunen corro* btrt unb aufget\u00f6fi.\nQtnmerf. 1. lieber t>ie \u00a9ntiridetung ber ^tmolumf\u00f6rner bat bie 33eobad)tung nod) uid^t\u00e9 gelehrt. 3)afj bie K\u00f6rner anfanglid) flein unb rurtblicb ftnb, tft ent* dbieben, unb ber fcbiddenf\u00f6rmige 25au betretfl, ba\u00a7 bte SSergr\u00f6\u00dferung nidU auf all* fettiger Qlu\u00e9bebnung be\u00e9 urfpr\u00fcngltd)en Korne\u00e9, fonbern auf allm\u00e4hger Ablagerung oon nach einattber ftd) ergeugenben flattern beruht- Ueber bie DieihenfiMge, in tre(d)er biefe\u00f6 gefebtebt, roeifj man nid)t\u00e9. ?\u00dc(an tonnte, trie biefe\u00f6 oon ^Daoeit unb G\u00fcnter (f\u00dfot. 3eit. 1845, 193) gefd'eben tft, au\u00f6 bem Utnftan\u00f6e, baft bte inneren Schichten bie meid'fteu unb trafferreidtften ftnb, ben @d)(ufi ableiten, baft bie innerfte Scbicbte bie i\u00fcngfte ift; ttat\u00fcrliderireife nutzte man, trenn man biefer fZ3orftel(itug folgt, annehmen', baf? mit ber Ablagerung einer jebett neuen 0d\u00fcd)te, ober oielmehr eitte\u00e9 neuen centralen, bei weiterem 2Bad)\u00dfthum ftd) in eine Stichle oermanbelnbeu Kerne\u00e9, alle \u00e4lteren 6d)id)ten ftcb au\u00e9bel)tten unb gugleid) auclt, je \u00e4lter fte trerben, ein befto uttgleichf\u00f6rmigere\u00f6 SBacb\u00f6thttm itt bie 2)irfe geigen, in-\n^anbnj\u00f6rterOMch ber \u00abPfjttfcologie. OSO. IV.\t14","page":207},{"file":"p0208.txt","language":"de","ocr_de":"208\t\u00a3)te pegetaBtttf(f;e 3e^c*\nbem bic \u00a9rcenlricitcit beg organifcpen Zentrums mit ber \u00a9r\u00f6te beg Korneg 311* nimmt. SD\u00eean fann jebocl) auch umgefebrt, mie biefeg $ntf$e uit\u00f6 @cpl ei ben (\u00a9runb^. 1.187) traten, aug bem Umftanbe, bat junge Vmplumf\u2019\u00f6rner fugelf\u00f6v* mtg ftnb \u00abnb bie innerften \u00a9hid)tctl ermaepfener K\u00f6rner ebenfalls eine fugetf\u00f6r* mige \u00a9eftatt beftpen, ro\u00e4prenb bie unteren \u00a9dnhten auf ipren perfhiebenen \u00a9eiten eine ungleichf\u00f6rmige Dide geigen, ferner barattg, bat ^umeiten ^mei neben einanber liegenbe 21mt)lumf\u00f6ruer imn gemeinfcpaftlichen unteren \u00a9cpihten umfc^f\u00fcllen ftnb, bie $otgerung abteiten, baft bie \u00e4uterfte \u00a9d\u00fcd)te bie j\u00fcugfte ift.\nVnmerf. 2. Die meiden neueren Unterfuduingen beg Qlntplumg meifen barauf pin, bat aUe \u00a9hidden ber K\u00f6rner aug einer unb berfeiben \u00a9ttbftan^ befteben unb bat feine ump\u00fctlenbe 9)iembran, melhe einen \u00a9egenfa\u00df gegen ben Bnpalt biloet, oorbanben ift. Da\u00e9 (entere m\u00fcrbe jebod^ ehemalig vielfach behauptet, \u00a9g Ratten fhon mehrere beutfd)e \u00dc>hbtotomen, namentiid) \u00a9prettgel, bte in ben 3etten oorfomtnenben f\u00f6ruigen Vilbungen alg Vlagdmn unb alg bie \u00a9runblage neuer Betten betrachtet, \u00fcorjuggmeife maren eg aber Surpin (Organographie v\u00e9g\u00e9tale in M\u00e9moir. du Mus\u00e9um T. X1Y.) unb ^agpail (\u00a9l)ftem ber organifd)en \u00a9peniie), burd) metd)e tiefe Theorie meitere 2lugbilbung unb Verbreitung erlieft. Turpin betrachtete bie finnigen Vilbungen, melcbe in ben Betten oorfommen, (alfo \u00fcorjuggmeife bie Slmplum* unb-\u00a9plor\u00fcpbbllf\u00f6rner), me(d)e er unter bem ge* meinfchaftlichen Flamen ber \u00a9to but ine ^ufammenfatte, a(g 35l\u00e4gd)en, melcbe aug ber Bettmanbung f)evuorfproffen, mittetft eineg Btabelg (f\u00fcr einen foldum hielt er ben Kern ber Qlmplumf\u00f6rner) angemadifen feien unb burd) fp\u00e4tere Vergr\u00f6terung $u neuen Betten peranmaddeu. Diefe 2lnftdden erhielten in ipinftdd auf bag \u00eetmptumforu burdj'9ta\u00e9p ail eine gr\u00f6teve Verbreitung unb eg m\u00fcrbe feiner 21m g\u00e4be, bat baffelbe aug einer unteren, bem V3a|Ter mtberftepenben 9)tembrau unb einem tm \u00dc\u00dfalTer auft\u00f6\u00f6lichen, aug \u00a9ummi beftehenben Bnpalte jufammengefebt fei, vielfach \u00a9tauben gefd)enff. Dag alleg ift, mie billig, l\u00e4ngft oergefTeu, benn eg beruhen biefe f\u00e4mmttid)en Angaben auf ben fcpleddeften ^Beobachtungen, bagegen mirb bie Vl\u00e4gchennatur beg 2lmt)lumforneg in ber neueren Beit mteeer non sJtci* geti (3eitfchr. Xpeft III. 117) oertpeibigt. Blad) feiner Angabe beftept bag Vimp* lumforn aug einer Membran unb einem ft\u00fcffigen Bnhatte; auf ber inneren \u00a9eite ber \u00c7\u00d4iembran lagern fich, mie in oerpotyenben 3etten, concentrifcpe \u00a9chidden ab, moburd> bag Junten beg Vl\u00e4gcbeng auf eine meifteng fteine Xp\u00f6hlung rebucirt mirb, melcpe immer mit einer Bd\u00fcfftgfeit gef\u00fcllt ift Vemeife f\u00fcr biefe Eingaben flicht man oergeblih, nid)t einmal bie hflan^en hat Bt\u00e4geli genannt, bei melden er bie autere 9)cembran a(g eine 3iemlid) biefe, burd) Bob ftd> nid)t f\u00e4rbenbe 9)?erm bran gefepen haben mottte; v\u00f6llig aug ber 8uft gegriffen ift feine meitere Eingabe, bat bie bttreh gegenfeitigen Drucf eefigen K\u00f6rner jufammen in einem \u00a9ptoropbptl* forme entftanben feien, benn eg ftuben ftd) fothe K\u00f6rner and) in unterirbifdmn Speilen, in metd)en feine \u00a9pur non \u00a9ptoropppU Porfommt, mie im ^pi^otne oon Gloriosa superba.\n23ei manchen ^ffanjen ij\u00ee in einzelnen Dpeiten, namentiid; ber 2\u00d6ur* jet, bad Stmplum burep 3 nul in erfe\u00a3t, 3. V. in ben Knoden ber \u00a9eorginen, bed Helianthus annuus. Der mtfroffopifdjen Unterfu* hung entgept baffetbe fo gut aid immer, ba man fein 9\u00eeeagen\u00f4 auf baffelbe heftet, menn ed auch gegr\u00fcnbet ift, baf ed, nah \u00a9d;leibend Angabe, in gorm non fleinen K\u00f6rnern Porfommt. \u00a9d ift befpalb auh \u00fcber feine Ver* breitung im ^fta^enreiepe nieptd befannt.\nQtumerf. Btad) ber Angabe oon 9)\u00efutber f\u00e4rbt fich bag Bnutin mit Bob gelb, auh mar biefeg bei einem oon 0t)?ulber aug 3!araracnm bargeftellten Bnulin, mefdmg id) ju unterfud)en \u00a9etegenpeit patte, ber $all. 2lnbereg Bnufin, meldu\u2019g mir ^rof. \u00a9pr. \u00a9me tin aug Da plia barftellte, f\u00e4rbte ftd) bagegen mit Bob nicht im minbegen, felbft bann nicht, menn id) ber peiteu Qluft\u00f6fung, epe ftd) bag Bnidin ^ug berfeiben uieberfd)tug, Bobtinctur ^ufepte.\nd) 3m 3ellfafte aufgel\u00f6fte Verbinbungen.\n\u00a9tnige mit Slmptum unb Bnulin in d^ntifher Vejicpung aufd nctd;j\u00eee permanbte Verbinbungen entgegen, ungeaeptet t'prer mciten Verbreitung int","page":208},{"file":"p0209.txt","language":"de","ocr_de":"Ote \u00bbcgetatnlifche\t209\n^fCanjenretc^e, ber mtfroffopt'fchen Beobachtung beinahe unter aFfen Um* ft\u00e4nben, toet'F fie im Be\u00fcfafte aufgeF\u00f6fl ftnb unb e3 an Mitteln feljFt, fletne B\u00eeengen berfeFben ju erFennen, n\u00e4mlich ba\u00f6 Oertrin, ba\u00f4 \u00a9untmi unb ber Bucfer.\nOa\u00f6 Dextrin fcfjetnt tu alten Organen, mettre ber \u00a9t'$ etne\u00f6 Feb* haften (\u00a3rn\u00e4brnng3proceffe\u00f6 ftnb, oorjuFommen, Fann aber M$t burch bie mifroffoptfche Beobachtung, fonbern nur in ben au\u00f6geprejjten \u00a9often auf* gefunben toerben.\nAnbere \u00a9ummiarten, ba\u00f6 arabifcfje \u00a9umrni, Sh'rfchg untmt, S\u00a3raganthgummi, ber \u00a9chFeint ber \u00a9amen oon Ouitten, oon \u00a3etn* famen u. f. .to. fpteFen eine oerh\u00e4ltnifim\u00e4fiig untergeorbnete Bolle, tnbem fte eine geringe SScrbreitung tm ^pnjenretche h\u00fcben, tn ben ^pujen, tu tocFchen fte oorfontmen, meipn\u00f6 aF\u00f6 \u00a9ecretionen $u betrauten ftnb unb h\u00e4ufig nur tu oeretnjcFten ^arenchpmjeFFen oorfontmen, tote bet Cactus, ober tn BOFen einzelner Organe, tote ber \u00a9amenh\u00e4ute, ober inS\u00fccfen unb (Banaten, toeFche jtotfchen ben B^en liegen, tote bet ben (pcabeen. Senn fotche \u00a9ummiartcn bte 3etUn ober (Banate, tn benen fte oorfontmen, ooft* Fomnten au\u00e9f\u00fc\u00ef\u00efen, fo taffen fte ftch an ber bt'cfen, fchtetmtgen Bfaffe, toetc^e fte mit SBaffer btlben, unb an ber \u00a9erinnung, toelche AFfohoF Fjeroorruft, ernennen; tn mannen Ratten, g. S3, tn ben 3^\u00ab ber \u00a9amenhaut oon Cjdonia ift e\u00f6 jtoeifeFhaft, ob man ba\u00f6 \u00a9umrni aU einen in bte Spblpng ber Betten au\u00f6gef^tebenen \u00a9toflF betrauten fott, ober ob e\u00f6 nicht fecunb\u00e4re Bettfcht^ten bitbet. Bebenfafl\u00f6 Peint ftch an bt'efe \u00a9ummt'arten bte \u00a9ub* pnj, au$ toe\u00efc^er manche tn Saffer prf aufquettenbe BeFFtnembranen be* flehen, $. S3, bte fecunb\u00e4ren \u00a9catchten ber Betten ber \u00a9amenhaut oon Collomia, be\u00e9 93ertcarptunt\u00e9 oon Salvia anjufchFtefen. \u00a9o lange bte (\u00fcihemte bt'efe fchFetmtgen \u00a9toffe nicht fch\u00e4rfer c^arafteriftrt unb S\u00eeeagentten auf btefetben au^gen\u00fctteFt hat, pht ftch bte^3f\u00efan$enana(omte auf er \u00a9tanbe, bte Berbreitung berfeFben tm ^ftanjenreiche unb bte Bebeutung berfctben f\u00fcr bie ^ftan^e au^umittcFn.\n\u00a9ehr oerbreitet tft ber 3\\\\dcx, oor$ug3toetfe ber Bohrgucfer, in* bem berfetbe nicht nur bet manchen \u00ffftanjen tn ber bem Bl\u00fchen oorau\u00f6* gehenben Beit ba$ \u00a9t\u00e4rfmehF erfe^t, tote tm Bncferrohre, ber S\u00eeunFeFr\u00fcbc n. f. to., fonbern noth toeit h\u00e4ufiger ber Ablagerung be\u00f6 \u00a9t\u00e4rFmefp in einem Organe oorau\u00e9geht unb ft\u00e4; bet feiner Aupfung and bemfetbcu bitbet, toie tm Fr\u00fchjahre bei ben B\u00e4umen, bei ben fecmenben \u00a9amen n. f. to. \u00a9otooht ber Boh^ucFer, a\u00efo bie \u00fcbrigen Bncferarten (Trauben* jucfer, ^rnchtjucFer, B?annit n. f to.) ftnb nicht \u00a9egenpnb mifroffopt\u2019fcher Beobachtung, t'nbem fte im Bettfafte aufget\u00f6fi ftnb unb S\u00eeeagentten fehlen.\nObgleich immer in pfftgcr ^orm, hoch toegen be\u00f6 Mangels an 2P\u00eetfd)barfeit mit Saffer unb toegen ber ftarfen tichtbrechenben Straft leicht $u erFennen, ftnb bte fetten Oete, toetche hauptf\u00e4chFtch in bem \u00a9amen ot\u2019eter ^pnjen, fettener in ben\t(bet ben Otioen, mannen\n^atmen), noch feftener in ben Begetation\u00f6organen (SlnoFFcn oon Cjperus esculentus) tn B\u00eeenge oortommen. ^inben fie ftch bagegen nur in ge* ringer B\u00eeenge, tote btefe\u00f6 bei einer grepn BpF oon \u00ffpnjen ber ^att ift, bann entgehen fie ber miFroffoptfchen Beobachtung, tnbem fte a\u00ef\u00e9bantt nicht in leicht ftchtbaren tropfen im B^fnp auc'gefchiebett ftnb, fonbern toohl mit ben ^roteinfnbpnjen ocrbnnben pb. Oie \u00e4therifchen OeFe f\u00fcUen, toenn fte in gr\u00f6\u00dferer Bienge bereitet toerben, geto\u00f6hnlich einzelne Be\u00f6en ober B^nf^tten unb S\u00fc\u00e4en, meFche jmifchen ben B^n Fiegen,\n14*","page":209},{"file":"p0210.txt","language":"de","ocr_de":"210\t\u00aete \u00fcegetabtltf^e 3e^\n\u00bbotlft\u00e4nbicj aub unb finb bann leic&t aufjuftubcn ; tn fet^r t>te\u00efett g\u00e4tCen fdwi5 neu fte bagegen tn fo geringer Bienge oorhanben gu fern, ba\u00df \u00dfe ftct> ooU* ft\u00e4nbtg im 3\u00aet\u00effafte aufC\u00f6fen, wentg\u00dfenb ftnb fte tn ben meifien \u00a9lumen* bl\u00e4ttern ntcfjt ftd;tbar nachguweifen.\n5111e ^flangen bereiten eine mehr ober weniger reichlich? Bienge oon organifchen \u00a9\u00e4uren ($leef\u00e4ure, 51pfelf\u00e4ure, (\u00a3itronenf\u00e4ure, SBein\u00dfein* f\u00e4ttre n. f. to.), welche nur aubnahm\u00f6weife tn freiem 3\u00abP^nbe, gew\u00f6hnlich mitBafen gu fauren Salden \u00f6erbunben ftd) im3etlfafte in 51ufl\u00f6fung befm* ben, fo wie auch manche ter unorganif^en \u00a9\u00e4uren, welche bt'e \u2018pflangen oon au\u00dfen aufnehmen, ftd; ungerfe^t erhalten. \u00a3)er gr\u00f6\u00dfere Z1)\u00e4l btefer @alge, namentlich bie mit alfaltfd;enBafen, entgehen, alb tm 3e\u00dffafte auf* gel\u00f6ft, ber mifroffeptfehen Beobachtung ; allein eb wirb wohl faum eine h\u00f6here ^flanje geben, in welcher nicht tn einem ober fcem anbern Organe ftch unaufl\u00f6blt'd;e \u00a9alge oon Arbeit mit organifchen ober unorganischen \u00a9\u00e4uren in\t^rpftaden in ben 3efth\u00f6hfongen aucfcheiben. (5b\nfinbet biefecS gew\u00f6hnlich in befonberett 3e\u00fcen \u00dfatt, welche feine f\u00f6rnigen, organifchen Bilbungcn enthalten, hoch flie\u00dfen ftch ^rpftalle itttb (\u00eeh\u00eforo* phpllf\u00f6rner u. bgl. nid;t nothwenbt'gerwcife aub. 3n befonberen, auf ber oberen Blattfeite gelegenen 3ellen vieler Urticeen, g. B. bei Morus, Ficus elastica u. f. w., finbet ftch fogar ein et'geneb, organifcheb \u00a9ebilbe (ein gapfenf\u00f6rmt\u2019ger, aub Sellulofe gebilbefer Bovfprttng ber innern 3ed* wanbung), auf weitem bt'e ^rpftade in gortn einer 2)rufe aufftijen.\n2)te ^rpftade ftnben ftcb> halb einzeln in einer 3elle, balb in \u00c6\u00fcehr* gahl unregelm\u00e4\u00dfig gerftreut, balb gu einer fternf\u00f6rmigen 2)rufe oereinigt, balb in gorm etneb B\u00fcnbelb gufammenliegenb. Oab lottere Berl;\u00e4(tni\u00df ($t'g. 57) i\u00df bab h\u00e4uftg\u00dfe, benn eb wirb nicht leicht eine s$f\u00efange geben,\nin welchen nicht in etngelnen Organen, g. B. in ben 51ntheren, in ber Gt'nbe foldje B\u00fcnbel oon fehr feinen, nabelf\u00f6r* rntgen, oierfeitt'gen, mit oier ^pramtben gugefpifcten^rpftaHen (25ecanbolle\u2019b Gaphiben) gefunben warben. 2)ie 3U* fammenfe^ung btefer nabelf\u00f6rmtgen^rp* fta\u00dfe wirb oerfchteben angegeben; nach ^3apen unb \u00a9chmt'bt befielen fte aub fleefaurem \u00c4alfe, nach B\u00fcchner unb Strind;in etti aub phobphorfaurem Sbalfe, nach GeeboonGrfenbecf aus einem Ooppelfalge oon^alf unb Bcagne* fta mit ^3^o\u00f6p^orfaure. Bei fehr oielett ^flangen, g. B. fehr fdj\u00f6n in ber Gha* barberwurgel fommen oterfeitige, giem* lieh \u00dfumpf gugefp\u00dfgte \u00a9\u00e4ulen oon flee* v fauvem^alfe oor, ferner fehr h\u00e4u\u00dfg bru= fenf\u00f6rmige 3ufammenh\u00e4ufungen oon Ghombo\u00ebbern, bie aub fohlenfaurem Mfe begehen, fdtener weinfteinfaurer $alf (in alten (\u00a3acteen) unb fchwe* felfaurer \u00dfalf (in ben Biufaceen). (Berg!. Unger, \u00fcber ^rpftallbilbun* gen in ben $\u00dfangengeHen, in ben 2lnnal. beb Wiener 3\u00c4ufeumb, Sth- ll-SJ$ a 9 e n , M\u00e9moires sur les d\u00e9veloppements des v\u00e9g\u00e9taux. <3 \u00e9h Ttt 11> t,\nEntwurf einer al\u00efgem. Unterfuchungbmeth- ber \u00a9\u00e2fte unb(\u00a3ccrete ber thter. . Organt'bmen.)\nm 57.\nGabelf\u00f6rmige \u00c4rp\u00dfalle au\u00ea ber 3mtebel \u00fcon Polyanthes tufa er os a. \u2014 a. feiner ber \u00c2rp* j\u00eeatle j\u00eearf oergr\u00f4jjert.","page":210},{"file":"p0211.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te ttegetaf\u00fblifcfje 3e^e*\n211\nF. \u00a9ntf\u00efehung ber 3^He.\n\u00a9\u00df tft allgemetne\u00df \u00a9efe\u00a3, baft ft<h bet ber Grntj\u00efehung einer ber 3e\u00ef\u00eftnl)\u00fblt oor ber B^^^n\u2019-bran bilbet unb baft bte iDrganifatton ber f\u00eet'cfc* ftoffhaltigen \u00a9ebtlbe ber Vilbung ber au\u00df \u00a9el\u00efulofe bej\u00eeel;enbcn 93?embran oorangeht.\n23ilbung oon 3^\u00ab fornrnt tn ber ^ftnnje nur in ber ^\u00f4^ung \u00e0U terer Sitten, aber nicht gwtf^en benfe\u00efben unb auf benfelben oor.\n\u00a3)ie33ilbung ber 3etten erfolgt aufjwet oerfcht\u2019ebenc SBeifen: 1) burch Rettung \u00e4lterer 3g\u00f6^\u00bb; 2) burch Vilbung fret tn ber \u00a3ohlung einer 3efle liegenber ^oc^ter^etten.\nQlnmerf. \u00a9ine Einf\u00fchrung ber \u00e4lteren ^^eovien \u00fcber Bellenbiltmng bi\u00e9 aiim \u00a9rfcbeinen meiner Differtation \u00fcber bie Vermehrung ber 93flan$engelten fcurd) ^Ijeilung tm 3. 1835 m\u00e4re mof)l itberf\u00ef\u00fcfftg, ba biefdbcn einer jeben fieberen 35e* gr\u00fcnbung ermangelten. 333irflidje \u00a9ntftehung oon Betten batte man nur bei 3>ol* lenf\u00f6rnern unb \u00abSporen beobadrtet, ^atte aber ben 3ufammenhang, tn meldiem bie 93ili>ung berfetben mit ber Betfenbilbung \u00fcberhaupt fleht, ganoid) \u00fcberfehen, unb bte leerften Vermuthungen \u00fcber \u00a9ntftehung ber 3etlen au\u00e9 ^t;toi*op^t>tt= unb 3ltnt)* luml\u00f6rnern, au\u00e9 93?ild)faftf\u00fcgeldmn, au\u00e9 H\u00f6hlungen, bie in einem homogenen Kambium auftreten u. f. ro. aufgeftettt. 33riffeau be 93\u00efirbel mar ber \u00a9innige ge* mefen, meldmr Durch forgf\u00e4ltige 33eobad)tung ber \u00a9ntmicfelung\u00e9gefdnd'fe oott 93far* diantia ba\u00e9 9t\u00e4thfel ber BeUenbitbung au t\u00f6fen fucbte, allein and) ihm mar c\u00e9 nidit gelungen, bie \u00a9ntmicfelung\u00e9meife ber einjelnen Belle -jit erforfcl)en ; er glaubte \u00c4U ftuben, Da\u00df ftd> bie 3el(en auf Drei oerfcbieDene \u00fc\u00dfeifen bilbett, a) amifd)ett an* beren 3ellen (d\u00e9v\u00e9loppement interutriculaire), b) auf ber Oberfl\u00e4che anberer Betleu (d\u00e9v\u00e9l. superutriculaire), c) in ber ip\u00f6hlUUg anberer 3eUen (d\u00e9v\u00e9l. intrautriculaire). Eitle neueren 35eobad'tungen fprechen Dagegen entfchieben baf\u00fcr, Da\u00df bie amei erfteit von 93t irbei angenommenen \u00a9ntmictelung\u00e9arten gar nic^t eriftireu. \u00a9\u00e9 hat atoar auch 5t \u00fchin g (Phycologia generalis. 64) eine 33ilbung oon Belten in ber Buter* ceUularfubflana angenommen, unb ebeitfo Unger (Ormtbj. b. 9(natomie. 45) bei fUhauerogamen benfelbeu Vorgang angef\u00fchrt, 33eiPe aber haben nid)t\u00e9 meniger al\u00e9 gen\u00fcgenbe 35emeife f\u00fcr ihre 3lnjl<$t beigebracbt. 3n jener DifTertation finite id> an frpptoaamifthen 2\u00dfafTergem\u00e4d)fen nacbamoeife\u00bb, Da\u00df bie fr\u00fchere Vorftetlung, al\u00e9 m\u00fcfTen bie Bellen unter ber $*orm oon fehr fleinen 35(\u00e2\u00e9dien entfielen, falfd) fei. unb ba\u00df eine Sheilung ber Bellen Durch 35ilbung oon Scheibem\u00e4nben, melche ben 3nhalt ber 93iutteraette abftbn\u00fcren, oortomme, allein erft nadiDem id> ben 9)ri* morbialfd)laucb entberft hatte, gelang e\u00e9 mir, ben Vorgang bei btefer S\u00e7heibemanD* bilbung genauer au \u00bberfolgen (in ber Umarbeitung ber obigen \u00aei|Tertation in meinen 23erm. Schriften. 1845). \u00a9l)e biefe\u00e9 noch gesehen mar,m\u00fcrbe oon ScbleiDen (Vertr\u00e4ge aur 93bhtogenefi\u00e9, in 93\u00ee\u00fc(ler\u2019\u00e9 Elrduo. 1838) bie freie 3eltbilbung entbeclt unb f\u00fcr bie einaige 33ilbuitg\u00f6meife ber 3elten erkl\u00e4rt, rooburd) bie ganae 8el)re oon ber \u00a9ntmicfelungemeife ber Bellen in eine oielfad) falfdje 33al)n gebr\u00e4ngt mitrbe, au\u00e9 welcher fie hauptf\u00e4chlid) mieber Durch Unqer unb 9t\u00e4geli auf ben m\u00e4hren EBeg auriicfgef\u00fchrt m\u00fcrbe, iubern biefe bie gro\u00dfe Verbreitung be\u00e9 ^heilung\u00e9* proceffe\u00e9 ber 3ellen nacbmiefen.\na) Beeilung ber Belle.\nSDte Vermehrung ber 3^bn burch ^het^un0 wi\u00efb burch Veranbcrun* gen etngelettet, toclche ber s]5rfmerbtalfchtauch ber ft<h theilenben 3c^e *** letbet, tn beren $olge ftch Scheibeto\u00e4nbe entmicfeln, melche oon ber sPert= pherte ber 3^^ attmaltg nach tnnen a\u00ab machfen unb bte 3^h^\u00efung tn amet ober mehrere getrennte H\u00f6hlungen abthetlen. X)tefem^roceffe geht tn beinahe allen flatten eine Vilbung Oon ebenfo oielen 3e\u00f6e'nlernen, al\u00df ftd)","page":211},{"file":"p0212.txt","language":"de","ocr_de":"212\tDie t>egeta6iltf4>e\nin ber SD\u00eeutterjctfe Rettungen h\u00fcben, voraus; in feltenen g\u00e4Hen fe^tt bagegen biefer Vorgang, unb es befchr\u00e4nfen ftch bte SSer\u00e4nberungen beS 3elleninhalts auf (grfchetnungen, bte ftch am f rtmorbialfchlauche jetgen.\nDtefen zweiten, einfacheren Vorgang unterfucffte ich vorzugSwetfe bet Conferva glo mera ta (\u2019$erm. Schriften, S.623). Diefe(\u00a3onferve( lab. 1. Fig. 1) jetgt an zwei Stellen ein SachStbum unb 3ellenvertttehrung. \u00a3)er \u00a7auptf\u00f6ri>er berfelben befielt aus einer teilte c^Tmbrif^er 3et(en von ungef\u00e4hr gleicher S\u00e4nge; von biefen verl\u00e4ngert fiel) bie (\u00a3nb$e\u00dfe (a) auf bas Doppelte einer 3etfenl\u00e4nge (Fig. 2) unb theilt [ich in ihrer 3D2itte (Fig. 2, a) burch eine Duerwanb in jmei 3^\u00ab *>0tt gew\u00f6hnlicher S\u00e4nge, von weiten bie uniere unver\u00e4nbert bleibt, bie obere bagegen biefelben^er^ \u00e4nberungen wie bie bisherige (\u00a3nbzetle er\u00efeibet u. f. w. S\u00e4ljrenb ft<h auf btefe SC\u00dfeife ber gaben verl\u00e4ngert, fo h\u00fcbet ftch an vielen ber \u00e4lteren3eHen beSgabenSfeitw\u00e4rtS(Fig. 1, 6)an ihrem oberen(\u00a3nbe eine 2luSfh\u00fcpung ihrer Membran, welche attm\u00e4lig z\u00ab einem cplinbrifcpen SluSwuchfe (Fig, 1, c) von ber \u00aer\u00f6f?e einer 3 eile heranw\u00e4chft, welche ftch burch eine \u00abScheibe-wanb (Fig. 1, d) an ihrer \u00a9aftS von ber Stammzelle abfchn\u00fcrt, nun baS= felbe S\u00e4ngenwachSthum unb btefe\u00efbe \u00a3(^\u00ab\u00ab0 \u2122 ^rer TOte (Fig- e)/ wie bie (\u00c9nbjette beS Stammes seigt unb fo zur Gilbung eines 2lfteS 3Ser-anlaffung giebt, ber ftch auf gleite Seife verzweigen farm. Stuf btefe Seife werben alfo bet btefer Pflanze niemals Heine 3etfen, welche noch ein SachSthum n\u00f6thtg hatten, gebilbet, fonbern jebe 3eHe beft^t fchon von Einfang an nahezu bie Dimenftonen, welche fte fp\u00e4ter beibeh\u00e4lt, inbem nur noch ein geringes SachSthum in bie Breite an ihr vorfommt.\n2)er Vorgang bei ber \u00a9\u00dcbung ber Schetbewanb iffc folgenber. Die 3 eilen ftnb von einem ^rtmorbialfchlauche auSgefieibet, auf beffen innerer \u00a9eite eine Schichte von (\u00a3hlorophpllf\u00f6rnern (Tab. I. Fig. 5,6) liegt, welche ftch auf (Jtnwtrfung vonSubf\u00eeanzen, welche bem Seben ber ^ftanje fch\u00e4blt'ch ftnb, wie von SKfehoI, S\u00e4uren u. f. w. vom ^rimorbialfchlauche (Fig. 5, a) lostrennt, fo wie ftch ber letztere feinerfeito unter biefen Umft\u00e4nben von ber 3e\u00fcwanbung abl\u00f6ft 2ln ber Stelle, an welker ftch eine Sche\u00fc bewanb bilbet, w\u00e4chft aus bem ^rt'morbialfchlauche eine ringf\u00f6rmige g\u00e4lte hervor, welche ftch allm\u00e4ltg verengt unb bie (^lorophpltfchichte, bte ftch eine Stre\u00fce weit vom \u00ffrtmorbialfchlau^e abl\u00f6ft, mehr unb mehr jufammen* fchn\u00fcrt (Fig. 5). S\u00e4hrenb tiefer 3eit fejzt ftch auf ber ganzen \u00e4u\u00dferen gl\u00e4tte beS ^rtmorbtalfchlaucheS eine (Mulofemembran ab (Fig. 3. 4); fo weit btefe zwt'fchen ber \u00e4u\u00dferen gl\u00e4che beS ^rt'morbtalfchlauchs unb ber inneren gl\u00e4che ber ftch theilenben 3e\u00fce verl\u00e4uft, reiht fte ftch ben fecunb\u00e4ren Schichten ber letzteren als beren j\u00fcngfle unb t\u2019nnerfle an ; an ber Stelle bagegen, an welcher ber ^ritnorbialfchlauch bte befcbriebene (Einfaltung btF bet, fc|t ftch bt'efe (Se\u00fculofehaut in bie Duplicatur ber g\u00e4lte fort unb biU bet fo eine aus einer hoppelten Membran bef\u00eeehenbe, ringf\u00f6rmige, b\u00fcnne, unvo\u00fcft\u00e4nbtge Scpeibewanb. Diefe ringf\u00f6rmige g\u00e4lte unb bie in ijjr lie-gente (Ecllutofemembran gte^en ftch mehr unb mehr znfammen, bis bie \u00dcDeffnung in ber 5D2itte verfchwinbet, bie (EplvrophpllfchichH unb ber fr\u00db morbt'alfchlauch in zwei \u00a3heile abgefc^n\u00fcrt ftnb unb bie (Eeflulofemembran als vo\u00fcfi\u00e4nbtge Scheibewanb anftritt (Fig. 6). \u00a9S haben ftd; auf btefe Seife ohne bebeutenbe St\u00f6rung beS Inhaltes ber SD\u00eeutterze\u00fce in berfelben Zwei \u00a3ochterze\u00fcen gebilbet, welche ben gefammten Inhalt ber \u00a9\u00eeutterzelle in ftcl; aufgenommen haben, unb beren Membranen, fo weit fie an bie Membran ber $?utterze\u00fce angr\u00e4nzen, als \u00a9erbidungSfch\u00fchten \u00bbon biefer","page":212},{"file":"p0213.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)ie pegetaWifc^e 3e^e\u00bb\t213\nbienen, wo bagegen bte &od;tergeden einanber ber\u00fchren, aid \u00a9chetbewanb ber SD\u00eeuttcr^etfe erfreuten.\n2lnmerf. 1.\t3d) habe oon ben eben erg\u00e4plten Vorg\u00e4ngen eine mehr in\u00e9\n\u00a9inline gehenbe 93efchreibuug gegeben, weil id) glaube, biefen Vorgang genauer, al\u00e9 e\u00e9 oon 2lnbern gefcbeheu ift, oerfolgt ju f>aben. 9t\u00e4geli (3eitfdjr. I. 98) glaubte, meine Sarftelluug ber Wdm\u00fcruug tes 3elteninhalteS burd) eine in bie 3elle ()tneinmad)fenbe S-alte fei unrichtig; er fprad) bem M'imorbialfchlaucbe bie \u00a9igenfchaft einer Membran ab unb hielt benfelben f\u00fcr eine @d)leimf<hicbte, welche nach innen 51t liid^t fc^arf begr\u00fcnet fei, unb an bereit 3nnereS bie Gfoloropbptt* f'\u00f6rner angeheftet feien; er nahm ferner non ber (JhforopjfjtjUmttfTe au, baf; fte nicht atlm\u00e4lig oon au\u00dfen nach innen, fonbern 51t glei\u00e9er 3eit quer burd) ben ganzen 3eUenraitm in gwei Abteilungen gerfalle, an we(d)er \u00a9teile nun bie \u00a9dUeintmaffe 3\u00ab gleicher Seit, unb pl\u00f6\u00f6lich, als eine hoppelte \u00a9d)id)te eine \u00a3luerwanb bilbe, welche bie eigentliche 3eUl)aut abfoubere. \u00a9iefe Angaben ftimmen f\u00e4rnrntliCb mit ber Statur nid)t \u00fcberein; bie 25ilbung ber \u00a9cheibewanb ift eine allm\u00e4lige, bie 3eit, welche gur SBilbuug berfelben n\u00f6thtg ttf, betr\u00e4gt, nach Mitfcherlid) (Monatsberichte b. Qltab- gu 33erlin. 9too. 1847.), 4 \u2014 5 \u00a9tunben.\nAnmerf. 2. \u00a9ie \u00a3hetlung ber 3ellen ohne oorauSgegangene 33ilbung eines 3ellenternS fdieint nur bei 3ellenpflangen, unb oorgugSweife bei tilgen oorgufom* men. beobachtet w\u00fcrbe fte oon 3t\u00e4geli bei \u00dcScillationen, atotfocpiuen unb \u00aeia* tomeen. @ie w\u00fcrbe oon Unger auch auf bie M)anerogamen auSgebehnt, inbem er gu ftnben glaubte, ba\u00df in manchen g\u00e4lten bie Kerne erft in ben bereits gebil--beten Sellen a\u00f9ftreten, eine Angabe, weld)e beftimmt auf einem beobachtungsfehler beruht.\nAuf eine Pott ber bet Conferva glomerata befcprtebenen S\u00dfeife gtem* lief abwetd)enbe Art erfolgt bte 3:^et\u00efung ber 3f\u00c4en bet ben Desmi-diaceen (oergl. go\u00e4e, pbpftolog. \u00a9tubien, lfted \u00a3eft; 9talfd, the british Desmidieae, 5). bet btefcn etngedtgen Algen begeht bte 3efle aus? gwet fpmmetrifd)Ctt H\u00e4lften, bereu (Oranje halb nur burd; eine \u00a3inie (3. b. bet Closterinm) angebeutet ift, balb in einer oft fehr bebeutenben \u00a9infchn\u00fcrung (3 b. bet Euastrum, Cosmarium) oerborgen liegt. 2\u00dfenn ftd) nun bte \u00dftUt theilt, fo trennen ftdj btefe betben H\u00e4lften ber 3ette oon etnanber, tnbem fleh etn neuer, aus? einer fehr 3arten, eine gort* fefgung ber 3edntembran btibenben \u00a3aut beftehenber \u00a3pcil gwifepen benfelben audbilbet, weld;er ftch tn ber Mitte burd) eine \u00a9djetbewanb tn gwei H\u00e4lften abtheilt, fo baf nun bte urfpr\u00fcngltdje \u00dftftt in gwei 3eflen ger* faden ift, oon benen jebe aud ber einen H\u00e4lfte ber urfpr\u00fcnglt<hen, erwach* jenen 3dde unb aud einem oft fehr fletnen S\u00eeubtmente etner gweiten \u00a3\u00e4lfte befteht. HDtefe gwet\u2019te Raffte oergr\u00f6fert ftch aldbann, bid fte tn \u00a3inftd;t auf gorm unb (tr\u00f6ffe ber \u00e4lteren H\u00e4lfte gleich geworben ift, worauf ber Sthctlungs?proceff aufs? neue beginnt, \u00a3)a\u00df, wie 9\u00eealfd annimmt, berfelbe Vorgang ftch aud) bet ber Steilung ber3eden ber9?cjtochinen, ber3pgnc* men unb oteler ^onferoen wteberholt, tft 3Wetfelhaft.\n3n allen g\u00e4lten, tn weld;en bet ben mit einem \u00a9tenget unb 23latt oerfehenen ^fCan^en eine ^hbilung ber 3^\u00dfcn oorlommt, unb ebenfo in oielen g\u00e4llen bei ben ^^afto^h^ten geht ber 33ilbung ber \u00a9d;etbew\u00e4nbe bie \u00a9ntwidelung oon ebenfo otelen 3bdenfernen, aid ftch in ber 3^e 2lb* theilungen bilben, oorattd. 2)te \u00a9ntftehung btefer Kerne if\u00ee eine hoppelte, entweber bilben fte ft<h neu, ober ed gerf\u00e4dt etn fd)on gebitbeter Kern bur<h \u00a3lmdM3 in mehrere.\nSBenn ftch in einer 3bflb Kerne neu bilben, fo h\u00e4ufen ftch an ben \u00a9teilen, an welchen fte auftreten foden, nicht fd;arf begr\u00e4ngte Muffen oon ^rotopladma an, weiche nad) innen gu an 4)ichttgfeit gunehmen. \u00a9pater bemerit man, namentlich) bet (\u00a3inwirfttng oon 3ob, in ber Mitte einer fe*","page":213},{"file":"p0214.txt","language":"de","ocr_de":"214\t\u00dcDie \u00f6c\u00dfetaBiHfd;e 3e^\nben bt'efer Waffen einen fugeif\u00f6rmigen, and einer fchleimtg4\u00f6rntgen \u00a9uh* flanj gebt'lbefen K\u00f6rper, welcher homogener aid bad i\u00dfn umgebenbe ^5ro* topladma unb h\u00e4nftg tocit burchfcheinenber i\u00df, fid) halb nach au\u00dfen ju fe\u00dfarf begr\u00e4bt nnb in feinem Innern beinahe oi;nc Shtdnahntc ein ober mehrere fe\u00dfarf umfs\u00dfriebene runbe ^\u00f6rne\u00dfen (bie dternf\u00f6rpere\u00dfen) ent* t>alt; ben gr\u00f6\u00dferen fugeltgett f\u00f6rper felb\u00df nennt man 3ellenfern, Cj-t ob la st. \u00a9ew\u00f6\u00dfnlid; befi^t ber 3eftenfern bet fernem er\u00dfen Auftreten eine geringere \u00a9r\u00f6\u00dfe, aid fp\u00e4ter, fo ba\u00df ein 2\u00a3ad;dthum beffelben nidjt 5a oerfennen i\u00df. \u00a9)ie Oberfl\u00e4che audgcbtlbetcr Sferne erfe\u00dfeint glatt unb fe\u00dfarf begr\u00e4bt, wobei \u00dfc\u00df aber nicht mit \u00a9ewi\u00df\u00dfeit entfe\u00dfeiben l\u00e4\u00dft, ob an i\u00dfnen eine umflet\u2019benbe SD\u00eeembran unb ein oon bt'efer oerfc\u00dft\u2019ebener 3\u00ab* halt unterfe\u00dfteben werben mu\u00df, ober ob bad membranartige Studfe\u00dfen ber \u00e4u\u00dferen \u00a9<\u00dfichte einer etwad gr\u00f6\u00dferen \u00a9ie\u00dftigfeit juzuff\u00dfreiben^ i\u00df; bie Sfernf\u00f6rperc\u00dfen erfreuten anf\u00e4nglich immer aid feltbe K\u00f6rner, fp\u00e4ter h\u00f6h' \u00efett \u00dfe \u00dfc\u00df h\u00e4ufig blafenf\u00f6rmig aus?. \u00a9owo\u00dfl bie \u00a9ub\u00dfanz bed kerned felbft, als? bie ber Eernf\u00f6rperdjen f\u00e4rbt \u00dfc\u00df mit 3^b gelb.\nQlnmerf. Ueber bie Qirt unb S\u00f6eife, wie ftd) ber 5vern in bem f\u00dfrnigen 93rofopta\u00e9ma bitbet, ftnb bie 21nftd)teu fehr abweichend \u00a9er \u00a9r\u00dfe, weld)er bie \u00e9ebeutmig be\u00e9 .fveru\u00e9 erfannte, unb feine \u00a9ntwtcfeluitg oerfolgte, war @d) let ben. Olaclt feiner 21nftd)t (\u00a9runbz\u00fcge 3. 2lufl. I. 208) btiben ftd) in bem ^rotopta\u00e9ma ^uerft gr\u00f6\u00dfere Jtiigelchen (bie fp\u00e4reren Kernf\u00f6rperchen), um wetdse ftcb bie anoeren ,ft\u00f6rnd)en anb\u00e4ufen, met)r ober weniger zufammenflie\u00dfen unb ftd) 311m 5vern oer* einigen, \u00fftad) ber 2ltiftd)t oon Ot\u00e4geli (3eitfd)r. f. wiffenfd). 93of. III. 100) oer* einigt ftcb bagegen ni it gteid) eine bebeutenbere ?9iafTe jum 5verne, foubern e\u00e9 foil berfdbe at\u00e9 ein fe\u00dfr fleine\u00eb \u00a9ebilbe auftreteit, inbem man bie Anf\u00e4nge ber Kern-' bileung fd)on unterfdseiben f\u00f6mte, w\u00e4hrend fte erft wenig gr\u00f6\u00dfer at\u00e9 bie 5vitgeld)en be\u00f6 ^)rotopta\u00e9ma feien. 21ud) er nimmt an, ba\u00df ftcb guerft ba\u00e9 5vernf\u00f6rperd)en hitbe, um weld)e\u00e9 fid) at\u00e9bann eine @d)id)te oon Protoplasma tege, bie ftd) it)rer= feit\u00e9 wieder mit einer bureb 3ob nicht 3U f\u00e4rbenben Piembrait oon \u00a9alterte um* gebe- \u00a9egen biefe beiben \u00a9arftellungen fprid)t ftcb 2\u00d6. ftofmeifter (\u00a9ntwidfetuug b. Pottend, in 35ot. Beit. 1848. \u00a9te \u00a9nt\u00dfetmtig be\u00e9 \u00a9mbrpo 1849. 62) entfebie* ben au\u00e9. 3Racb feinen Unterfiubuugen gebt ber Q3ilbung be\u00e9 \u00c2ern\u00e9 bie \u00a9ntfle\u00dfung ber \u00c4ernf\u00f6rperc\u00dfen nicht oorau\u00e9, uno man trifft nie frei im Betlfaft fdnoimmende Kcrnf\u00f6rpercben an, foubern e\u00e9 tritt ber 5tern unter ber 3orm eine\u00e9 fugeltgen \u00a9ropfeti\u00eb einer fdsteimigen St\u00fcffigfeit auf, welche ftcb fp\u00e4ter an ihrer \u00a3)berfl\u00e4d>e mit einer 9)icmbrait umfleibet. Qluf\u00e4ngltd) i\u00df in mand)cn g\u00e4lten in bem Kerne feine \u00a9pur eine\u00e9 ^vernf\u00f4rperdwn\u00e9 zu feben, unb e\u00e9 bilben ftd) erft fp\u00e4ter ein ober \u201emehrere (bi\u00e9 31t 20) in bemfetben, w\u00e4hrend in anberen h\u00e4tten febon non Anfang an ein ober mehrere H\u00f6rnchen einer fefteren \u00a9ttbdan^ in ber ftl\u00fcffigfeit be\u00e9 ^vern\u00e9 !d)wimmen, we(d)e ftd) aber nitbt gerabe alte 3U iternf\u00f6rperdien au\u00e9btlben muffen, inbem nur eines ftd) \u00df\u00e4rfer oergr\u00f6\u00dfern unb mit einer 9[>iembran itmfteiben fann, w\u00e4hreub bie anberen ftd) aufl\u00f6fen- 97tir fd)eint bie letztere \u00a9ar\u00dfeltuug, wenn id) oon ber 9J?embran be6 .^verne\u00e9 unb ber jvernf\u00f6rperc\u00f6en abfef>e, oon bereu \u00a9riften^ id) mid) bi\u00e9 je\u00dft nicht \u00fcberzeugen fonnte, bie rid)tigere, bie oon 9t\u00e4ge(i entfepie* ben fafd) zu fein.\n\u00a9)te jwette \u00a9niftehw-gdmetfe eines? ^ernc\u00f6 buvch \u00a9hetlung etned bereite oorhanbenen in ber Sftutterzelte Itegenben fernes? fchetnt wett feltener, aid sJieubttbung beffelben z\u00ab fein, inbem \u00dfe bid fe$t nur in wenigen 3^1\" len, in ben ^D?uttcrjetten ber 0poren oon Anthoceros, bei ber S3t'l* bung ber \u00a9palt\u00f6\u00dfnungen, in ben f^tlamenten^oaireit oon Tradescantia u. f. w oon mir, sJt\u00e4geli unb |)ofmei\u00dfer beoba^tet w\u00fcrbe; m\u00f6gli* e\u00dferweife i\u00df aber au<h bt'efer Vorgang ein fe\u00dfr oerbreiteter, inbem wir, wie bad SSoraudgehenbe jetgt, oon ber \u00a9nt\u00dfchung ber \u00c4erne nod; fehr we* nt'g unterrichtet \u00dfnb. ^\u00e4geli glaubt, ba\u00df bei biefent Vorg\u00e4nge biedern* bran bed ternd auf \u00e4hnliche SEBetfc wie bei ben 3etfdn d\u00eene \u00a9e\u00dfetbewanb btlbe, unb ba\u00df aldbann bie beiben Slbtheilungen in gorrn oon zwei getrennt","page":214},{"file":"p0215.txt","language":"de","ocr_de":"S\u00f6te tegetafnttf^e 3e^e*\t215\nten 3e\u00ef\u00efen audetnanbertreten. 35on einer folgen membranrfen @^etbett?anb fonnte t't ebenfowenig aid oon einer Membran bed Sternd \u00fcberhaupt etwad fehen unb mir festen bte Teilung burt adm\u00e4ltge 2lbftn\u00fcrung oor fit gehen. 37at ber Oar\u00dfedung oon SEB. \u00a3ofmei\u00dfer (bte @:nt\u00dfe* hung bed (Embryo ter ^^(ttteroganten 7) l\u00f6ft ftt bte Membran bed Ster* ned auf; bte \u00a9ub\u00dfanj beffelben erhalt ftt bagegen tu ber dritte ber30H0/ ed ^\u00e4uft ftd> um btefelbe eine f\u00f6rnige \u00a9ebtetmmaffe an; biefe jerf\u00e4dt, ohne bon etner Membran umh\u00fcdt ju fein, in jwei Waffen, unb btefe umfletben ftt fp\u00e4ter mit etner Membran unb fteden nun ^wet Slotterferne bar.\n(\u00a3ine not ungel\u00f6fte $rage i\u00df, wte oft fit ber Stheilungdproce\u00df ber tone wteberholcn fann, ob berfelbe ind unbegr\u00e4njte fortgeht, ober ob er nat einmaliger ober mehrmaliger ^^etlurtg er\u00eftft^t unb aldbann bte 23tl* bung etned neuen toned nothwenbig wirb. SBei ben \u00a9poren oon Antho-ceros fanb td) eine ^weimaligeStheilung, inbem fte\u00cf) in berdftutterjede ber* fdben eine dftaffe btlbete, weld;e ^uerft in $wei Abteilungen verfiel, fcoon benen aldbann jebe ftd) tn jwet tone teilte. Oaffelbe fanb d\u00f6immel (jur (Snfwictelungdgeftitte b. Rodend. 33ot.3eit. 1850. 225) bet ber (\u00efnt* f\u00eeebung ber ^odenforner. 3\u00ab btefen $\u00e2den lommt alfo eine zweimalige ^hbtlung oor. Anberd oerh\u00e4lt ed fit bagegen, nach 2BimmeI, bei ber 23tlbung ber dftutterzeden felbft, inbem ftd) tn einer bt\u2019efer 3edcn, wenn fte ftt teilen wid, ein neuer ton bilbet, meiner fit teilt unb jur \u0152nU \u00dfelmng oon zwei Stotternden SSeranlafjung gtebt. 2Senn ftd) nun eine biefer Stochernden roieber teilen fod, fo nimmt ihr ton feinen 2tntheif barau, fonbern wirb reforbirt, unb ed bi\u00efbet fit ein neuer ton,-welcher ftt theift u. f. w. ; fo ba\u00df i)itv alfo jeberton nur einer einmaligen lung f\u00e4hig i\u00df.\nOie S\u00efngah\u00ef ber tone, weite \u00dft in einer 30\u00fce bt\u2019fben, ift fehr oer* ftteben; in ben meiften gr\u00f4den, namentltd) bei ber SBtlbung oon S)3aren* t^mjeden in ber d\u00eeinbe, im dftarfe, bet ber 23ilbung oon ^o\u00ef^eden im Kambium \u00dfnb ed beren zwei, in langge\u00dfredten 30flen bagegen, nament* lit ln paaren, weite fit in geglieberte Spaare umwanbeln, finbet man oft ein h^Ibe\u00f6 Ou^cnb unb mehr Sterne in einer 3\u00eeetbe liegen. (\u00efbenfo wed;felt bad SSerh\u00e4ltni\u00df ber \u00a9r\u00f6\u00dfe bed tond jum Sitmcn ber 3efle; in ben ^3rot?ent9W5eden be\u00f4 ^ol^e\u00f6, in ben 3fK^n ber 9\u00eeinbe unb ber ^orf* ftitte ber ^icot^Ien fanb id) bte Sterne oerh\u00e4ltnifm\u00e4\u00dfig fehr flein ; in ben Spaaren bagegen, in ben 3eden fehr fleiner, not in ben \u00e9ito\u00e9pen It\u2019e^ genber Organe, wie in ben jungen 23I\u00e4ttern, ijt ben 3eden ber S\u00d6ur^el^ fpt^e, in weld;en Organen bte 3etten fit t^eilen, fo lange btefelben nod) fehr flein ftnb, nehmen bagegen bte $erne einen fe(;r betr\u00e4tt\u00fctcn 3Shetl ber 3eflfthfnng ein.\nOer 93tlbung ber Sterne folgt halb bte 33ilbung oon 6teibew\u00e4nben ^wtfehen je jweten ber erftern, weite barauf beruht, ba\u00df fit ber primer* btalftlaud; auf biefelbe S\u00dfeife, wie e$ oben oon Conferva glomerata beftrieben w\u00fcrbe, einfaltet unb eine bi\u00f6 ^unt (Zentrum ber 3^He ftt ftredenbe\tbi\u00efbet, unb ba\u00df ftt w\u00e4\u00dfrenb biefe\u00f6 Vorganges auf\nber \u00e4u\u00dferen \u00a9eite bed ^riniorbiaIfd;Iaud)ed (Jedulofemembranen abfe^en, weite, fo weit fte an bie SD\u00eeutter^ede gr\u00e4njen, fecunb\u00e4re \u00a9titten felben bitten, fo weit fte an eine benad)barte ^otterjede aitfto\u00dfen, bad eine S?Iatt einer bie S\u00dftutterjede theilenben \u00a9tei^ewatt^ barfteden. Oie 3ah\u00ef' unb bte 9f\u00eetd)tung biefer \u00a9tct^ett)^n^c burtaud oon ber 3<tf unb f?age ber 30tf0nfertie ab, inbem ein jeber berfelben bad Zentrum einer","page":215},{"file":"p0216.txt","language":"de","ocr_de":"216\t2) te x>egetaB\u00fctf<^e 3e^e;\n\u00a3od;ter$ctte toirb. 2)ie 2o(f)ter$etten fatten ben 9\u00eeaum ber $?utter$etten genau au$, fo ba\u00df feine \u00a9pur eines BntercettufargangeS $toifd)en ifmen \u00bberlauft unb ber gan$e Bnfjait ber $?utter$ette in bie \u00a3\u00f6fdungen ber \u00a3od;* ter$efte aufgenommen toirb.\n2)a bie to\u00e4grenb ber Gilbung ber \u00a9cgeibeto\u00e4nbe ftcf) abfagernbesJ>?em* bran ber \u00a3od)ter$etten unmegbar b\u00fcnn iff, bagegen bie SKembran ber 2D2ut= ter$ette bereite oor ber Reifung geto\u00f6gnft'd) eine bemerfbare, oft fcgon eine betr\u00e4chtliche 2)tde befag, fo ftnbet nat\u00fcrfidtertoeife, trenn man fur$ nacf) gefdtegener Reifung ber Bitten ein B^ttgemebe unterfud;t (gig. 58),\nm- 58.\n2Ceufere 9?inbenfd)td)te oon Cereus peruvianus. \u2014 a. SRinbenjetten mit contrapirtem Primorbta(fd)laud), $um Spe\u00fce mit frifd) gebilbeten @d)\u00e4be= mdnben (e) oerfepen. b. \u00c4or^etfen in ber duneren \u00a9cpicpte ber 9?tnbensellen, burcp Speitung berfetben frifd) gebilbet c. @ptbermi\u00ea$ellen d. Cuticula.\nein fehr bebeutenber Unterfdjieb in ber Oicfe ber oerfcpiebenen \u00a9eiten ber baffebbe $ufammenfe\u00a3enben Betten ftatt, tnbem einzelne S\u00dfanbungen berfet* ben au$ ben mit einanber oertrad;fenen Membranen ber \u00a3ocpter$etten, an* bere aus biefen unb ben mit ipnen oertratpfenen Membranen ber SWatter-\u00a7etten hefteten. (\u00a3S ift biefe\u00f6 23erp\u00e4ltnig bei ber Unterfudjung manner tu ber(\u00a3nttridelung begriffenen Organe in popem @rabe auffaflenb, $.23. bei ber 23ifcung eines ^eriberma in ben \u00e2ugeren9\u00eeinben$etten, tno bie meiften neugebifbeten unb b\u00fcnnen \u00a9cpetbetr\u00e4nbe mit ber \u00a9pibermiS parallel lau* fen, bei ber 9\u00eeinbe raftf) wadjfenber 2)icotplen, in berenB^en bie\u00a9d;ei* betr\u00e4nbe fenfred;t auf bie (SpibermiS liegen, im Kambium, tno bie \u00a9(pei* betr\u00e4nbe parattet mit ber O\u00eeinbe liegen, in gegfieberten paaren u. f. to. Beigen bie 2ocpter$etten fein ober fein bebeutenbeS 2Bad;Stpum mepr, fo ift biefeS SSerp\u00e4ltnig ber Banbbtcfe ber B^ttmembranen ein bauernbeS, unb man faun beutlicp, menu ftd; bie Membranen ber Stocpter$etten burcp 2lb* fagerung oon \u00a9cpicpten \u00bberbictt paben, ihre Membran iprem gan$en 2Ser* laufe nad; oon ber Membran ber 2D?utter$elle unterfcpetben, $.23. im2)\u00eearfe oon Taxodium distic hum. 2Benn bagegen, tote taS getrbpnlicp ber","page":216},{"file":"p0217.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te \u00e7ecjeta\u00eeuftfcfoe 3e^e+\t217\nfta\u00df tji, bte gwchter^c\u00dfen ftd) nacf> ihrer 33tlbung ftarf t>er\u00dfr\u00f6f?ern, fo \u00e4n* bert ftd) btefeS 23ert)\u00e4ltntj?. \u00a96 muf tn bt'efem $a\u00dfe bte Membran ber Wutter$e\u00dfe nat\u00fcrltdjerwetfe an ber 2lu\u00f6be'hnung ber \u00a3od)ter$e\u00dfen Stljetf neunten unb im SSertmltniffe biefer Slu\u00f6behnung banner werben; tn bie\u00f6on i>erfd)Wtnbet tn ben meiften\tbefonber\u00f6 wenn ftdj tn ben\nStodjter^e\u00dfen bte ^^etUtttcj unb bamtt bt'e2lu\u00f6bel)nung wieberholt, bie Wem* bran ber Wutter^e\u00dfe f\u00fcr ba\u00f6 2tuge \u00f6o\u00dffomnten.\n2)t'e \u00a3ochter$e\u00dfen fu\u00dfen, wie fdjon bemerft, ben 9?aum ber Wuttex* \u00a7e\u00dfe bei ihrer \u00a9ntj\u00efehung oo\u00dffommen aus. Wan ftnbet bejfmlh in a\u00dfen tn ber erften \u00a9ntwidelung begriffenen \u00a9eweben feine \u00a9pur ron einem 3n* teree\u00dfufargange. 2)te festeren bilbett ftd; erft fpdter bttrd) Slu\u00f6einanber* wetefjen ber 3^\u00fc^^branen an ben kanten ber 3e\u00dfen unb ftnb nicht, wte e\u00f6 gew\u00f6hnlich barge\u00dfe\u00dft wirb, bte Ueberrefte be\u00f6 freien, jwifcfyen fugelf\u00f6r* migen 3b\u00dfeu, weld;e ftd) erffc tn f\u00c7o\u00eege ihres 2Badj\u00f6thumS an etnanber pref* fen, gelegenen OtaumeS. 2luf \u00e4fynlitye Sf\u00f6eife entfielen bte Spalt\u00f6ffnungen bttrd) ba\u00e9 2IuSeinanberwetd)cn zweier burt^ Teilung einer Wutterje\u00dfe ent* ftanbener 3e\u00dfen.\nQlnmerf. \u00aea\u00df bte 35ilbuttg bei* Be\u00dfen in a\u00dfen Organen bei* 3)\u00dfanje (Die im \u00a9mbrpofacfe entftepenben 3e\u00dfen ausgenommen) auf ^be\u00dfung ber \u00e4lteren 3e\u00dfen beruhe, founte l\u00e4ng\u00df feinem auftnerffamen 33eobad)ter, wenn er nicht Durch porge* fa\u00dfte Meinungen irre geleitet w\u00fcrbe, entgehen. @d)Ott SD? e o e n (\u00df)f)t)fiol. II. 344) erfl\u00e4rte biefen 55ilbuugSproce\u00df ber 3e\u00dfen f\u00fcr einen fef)r a\u00dfgemeinen; PorjugSweife waren eS aber Unger (Linnaea 1841. 402. 35ot. Beit- 1844. 489), meld)er fp\u00e4ter biefen W*oce\u00df mit bent 2luSDrucfe ber merismatifchen 3ellenbilbung be* Zeidmete, unb 9t\u00e4ge(i (3eitfd)r. f. wiff. 93ot, \u00a3>eft III. 49. 1846), welker beit QluSbrudf Der waitb\u00df\u00e4nbigen 3etlbilbung gebraucht, bie ftd> f\u00fcr DaS a\u00dfge* meine 33orfommen biefeS 33ilbungSprocefl\"eS attsfpred^en, inbem ilm ber (\u00fch\u00dfere f\u00fcr ben gew\u00f6hnlichen erfl\u00e4rte, ber3weite bemfelben Die 95ilbttng a\u00dfet* pegetatipen 3e\u00dfen Zufdjrieb. \u00aeer bei ber Sp\u00fclung ber Be\u00dfen \u00dfatt\u00dfnbenbe Vorgang w\u00fcrbe Dagegen auf anbere S\u00dfeife, als eS pdu mir gefdwpen i\u00df, aufgefa\u00dft. 9D?\u00e8t>en nahm \u00e0n, ba\u00df ftch bie 3e\u00dfmembran felb\u00df einfalte unb auf btefe 2\u00a3eife bie \u00a9d)eibewanb bilbe, was entfdneben unrichtig i\u00df; Unger glaubte, bie \u00a9cheibewanb fei urfpr\u00fcng-fid) einfad) unb fpalte ftd) fp\u00e4ter in jmei 93i\u00e4tter; 3\u00df\u00e4geli l\u00e4ugnete, bau ftch bie \u00a9cheibewanb a\u00dfm\u00e4lig in ber Dichtung ppu au\u00dfen nad) innen bilbe, inbem er an* nahm, eS bilbe ftch ringS um ben fKaum ber SochterzeUe bie Wembran berfelbeit gleichzeitig woraus nat\u00fcrlicherweife folgen w\u00fcrbe, Da\u00df ftch bie auS ben Wembranen zweier beuad)barter \u00a3od)terze\u00dfen be\u00dfehettbe \u00a9cheibewanb zu gleicher 3eit quer bttrd) ben ^aum ber Wutterze\u00dfe bilben w\u00fcrbe.\n3n ipinftcht auf biefen festeren \u00dfkuft gebe id) a\u00dferbittgS gerne z\u00bb, ba\u00df e\u00f6 fei* ten gelingt, bie a\u00dfm\u00e4lige Qluebilbung ber \u00a9cheibew\u00e4nbe in $olge ber Gfinfaltung DeS \u00df)rimorbialfchlaud)eS zu beobad)ten, a\u00dfeiit in einzelnen f\u00e4llen habe ich biefen Vorgang auf\u00e9 entfdueben\u00dfe gefehen. 2)ie oben gegebene \u00a9ar\u00dfe\u00dfung beruht fmttpt* f\u00e4chlich auf 93eobad)tungen, weld)e ich an ben Wittter^e\u00dfen pon sUo\u00dfenf\u00f6rneru unb an ben Sellen, welche in bie \u00dfWreuje\u00dfen ber \u00a9pair\u00f6ffnungen ^erfa\u00dfen, an\u00dfe\u00dfte. 3)a\u00a7 bie Wutterje\u00dfen ber ^o\u00dfenf\u00f6rtter ftd) bttrd) \u00a9cheibew\u00e4nbe theilen, weld)e pon au\u00fcen na\u00df) innen wachfen, hab bereite Wirbel (r\u00e9cherches sur le Marchanda) im Bahre 1833 erfannt; bie ^iebtigfeit biefer 33eobad\u00dfungen w\u00fcrbe jebod) pon \u00fct\u00e4geii (@ntwicfelung\u00e9gefd)id)te ber \u00df)o\u00dfenf. 1842) gel\u00e4ugnet unb behauptet, baft ftd) int Bnnertt ber Wittter^e\u00dfen fecunb\u00e4re 3e\u00dfen (welche er \u00a9pecialmutterjellen nannte) bilben unb ba\u00df bie fcheinbaren \u00a9cheibew\u00e4nbe nichts aufereS, alS bie an* einanberliegenben SBanbitngen biefer 3e\u00dfen feien, bie ftch nidW in ber ^idjtung pon au\u00dfen nad) innen, fonbern gleichzeitig ringS um ihren Bnhalt bilben, eine 2lnftcht, welche aud) 3\u00a9. ftofntei\u00dfer (\u00a9ntwidfel- b. \u00df)o\u00dfenS. 93ot 3cit. 1848.654) theilte. 2)a\u00df biefe \u00a9ar\u00dfe\u00dfttna unri^tig i\u00df, unb ba\u00df bie \u00a9d)eibew\u00e4nbe pon au\u00dfen nach in* neu wadjfen (Pergl. Tab. I. Fig. 8 \u2014 11 , weld)e perfchiebene (JntwicfelungS\u00dfufen ber Wutter^e\u00dfen ber \u00df)o\u00dfenf\u00f6rner pon Althaea rosea bar\u00dfe\u00dfen), w\u00fcrbe fdhott pon Unger (\u00fcber meriSmat Se\u00dfbilbuttg bei ber \u00a9ntwicfeluug ber\u00df)o\u00dfeitf\u00f6rper, im Berichte ber 93erf ber DTaturforfdher 51t \u00a9r\u00e4p) angegeben, unb mir blieb \u00fcber Die*","page":217},{"file":"p0218.txt","language":"de","ocr_de":"118\t\u00a3)ie bcgetaB\u00fctfche\nfeit ^uitft gar fein 3weifel \u00fcbrig, ba e\u00e9 mir gelang, SRutter^e\u00dfen non Bo\u00dfenl\u00f6r* nern, beren \u00a9dieiPem\u00e4nbe etfl \u00dfalb gebildet m\u00e4ren, $u $erfprengen unb ben miner* testen Bnmorbtalfdjlaud) (Tab. I. Fig. 10), welcher bur\u00e7h bie Qfinfaltungen in nier Fugeif\u00f6rmige, im Zentrum gu einer gemeinfd)aftlid)en ip\u00f6blung oerbun\u00f6ene 2lb* tpetlungen gur ip\u00e4lfte abgefcpn\u00fcrt mar, frei bar^uiMen. \u00a9a\u00df auf gleidie 2\u00f6eife bei ber Bilbung ber \u00a9palt\u00f6ffnungen ftd> nicht, mie 9t\u00e4aeli angiebt, tu ber 9)iut* ter^elle fecunb\u00e4re 3ellen , jmifiben melden ein Sntercellulargang oerl\u00e4ufb, bilben, babe id) anbevwart\u00e9\tgeigen gefucbt (Bevm- \u00a9du'ift 252.). 21u biefe Beobad)*\ntungen fd\u00fcie\u00dfen ftd) bie oon ip en frei) (Ann. of nat. history. T. XVIII. 364.) ge* nau an. 3n ber unenblidum TOe^r^apl ber ^\u00e4tle gelingt e\u00e9 allerbing\u00e9 bei Unter* fud)Utig eiue\u00e9 3ellgemebe\u00e9, befTen Sellen in Bermebrung begriffen ftnb, nicht, ba\u00e9 allm\u00e4lige \u00fcpineinmacbfen ber \u00a9d)eibem\u00e4nbe non au\u00dfen nad) innen ju beobachten, unb menu id) annehme, ba\u00df biefer *l)voccfj allgemein \u00dfattftube, fo (l\u00fcfte id) mich al* lerbittg\u00e9 nur auf bie Analogie non wenigen fallen, in welchen ich bie 3el\u00fculbung in ihrer atlmaligen \u00a9utmicielung oerfolgte, allein e\u00e9 fcbeint mir logifd) richtiger ju fein, auf wenige, aber genau unterfucbte 3\u00e4Ue ba\u00e9 ipauptgemid't *u legen, al\u00e9 fold)e Beobachtungen nid)t *u beachten unb bie halben, wenn gleich jablreichen Beobachtungen, bei weldtent man biefe\u00e9 allm\u00e4lige fpineiitwachfeit ber @d)eibewanb nid)t ftebt, allein bie 2lrt unb S\u00f6eife, wie ftd) biefelbe bilbet, \u00fcberhaupt nicht er* fennt, bei ber Sehre non ber Qrntroicielung ber 3ellen al\u00e9 Baft\u00e9 benu\u00dfen.\nb) $reie 3ellbtlbung.\nBet ber freien 3e\u00dfMDnng entwickelt ftch einer Sl\u00fcfftgFett, welche bilbmtgdf\u00e4hige (Stoffe enth\u00e4lt, ohne \u00e4\u00c4itwirkung einer B?utterje\u00dfe bie3e\u00df= membran im Umfretfe einer tu ber ^l\u00fcfftgfett fdjwimmenben B\u00eeaffe einer flidftoffhaltigen \u00a9ubj\u00efanj. Beim naturgem\u00e4\u00dfen Berlaufe ber Begetatton fontmt biefer 3e\u00dfenbiIbungdproce\u00df nur im 3nneru bon 3e\u00dfen bor; unab* g\u00e4ngig born Sehen ber sD2utterpflan$e fann berfelhe bet Beugung non (Sdjmaro^erptljen, ipefen-e\u00dfen u. f. w. fowchl tn ber ftch jerfe^enben ftgfett bon 3e\u00dfen, aid in audgefchtebenen ober audgepre\u00dften (S\u00e4ften bor* fonttnen. Bei normaler freier 3e\u00dfbt\u2019lbung heft^en bie \u00a9ochter^e\u00dfen gew\u00f6hnlich eine im Berh\u00e4ltnt\u00df jur B\u00eeutterjeUe unhebeutenbe \u00aer\u00f6\u00dfe unb j\u00eeehen mit ber 23anbung ber lederen in feiner ober wentgftend nicht in nothmenbiger Berht\u2019nbung.\nBei ben ^pfmnerogamen \u00efomrnt freie 3e\u00dfbt'lbung nur im Qpmbryofacke bor, in welchem fowol\u00df bie erfte Anlage \u00a7um Qrmbryo (bad \u00a9mbryobl\u00e4d* d)en), aid bie 3e\u00dfen bed \u00a9nbofpermd auf biefe BSeife entgehen; hei bcn Kryptogamen fommt fte nur hei ber Btlbung bon (Sporen het ben flechten unb einem \u00a9heile ber tilgen unb ^t'lje bor.\n(Gew\u00f6hnlich geht ber Bilbung bon freien 3e\u00dfen hie Bt'lbung bon 3e\u00dfenfenten boraud 3n biefem 3fl\u00dfe macht eine mehr ober weniger reichliche Anh\u00e4ufung bon s$rotopIadma tn ber Bhttterje\u00dfe bie erfte (\u00a3in* leitung jur Bilbung ber \u00a9ochterjellen. \u00a9affelbe fu\u00dft ben 9\u00eeaum ber B\u00eeutter* gc\u00dfeit halb aud, \u00a7. B. bie Bhitterje\u00dfen ber (Sporen het ben gleiten, ^)e* jijen u. f. w., halb ftnbet ed ftch w einer berh\u00e4ltni\u00dfm\u00e4\u00dftg geringen Beenge unter ber ghrrn bon weht ft^arf hegr\u00e4njten wolligen B?affen unb bon (gtr\u00f6mc\u00dfen, wie biefed tm ^uthryofacle gew\u00f6hnlich ift (Tab. I. Fig. 12. s.). 3n biefem ^rotopladma ht'lben ftch einzelne (\u00a3oncentrattondpunfte unter ber gorm bon mehr ober weniger burd)fchet'nenben Kernen, um welche ftch eine gr\u00f6\u00dfere ober fletnere partie bed henachharten ^rotopladma fammelt, an= f\u00e4nglid; feine fefte Begr\u00e4njitng jeigt, ftch fp\u00e4ter an ihrer .Oberfl\u00e4che burch Btlbung eined ^rimorbialfchlauchd fcharf abgr\u00e4ngt, worauf bann rafd) bie Bilbung einer (Se\u00dfulofentembran, welche ben ganzen ftitf\u00dfoflrlmftigen 3\u00ab^ halt umfchlt'e\u00dft, folgt (Tab. I. Fig. 13. b. 14. b.).","page":218},{"file":"p0219.txt","language":"de","ocr_de":"T>k VegetaWtfcf)e ge\u00ef\u00efe.\t219\n51 nmerf. Gr\u00e9 ift ba\u00e9 SGerbienft oon \u00a9chleiben, bie freie 3ellbilbung unb bte Abh\u00e4ngigfeit, in welcher bie \u00a9ntftdpng einer 3elle bon ber 25ilbiing eine\u00e9 3el* lenfern\u00f6 ftehf, eutbecft p haben; et* lie\u00df ftd) bagegett burd) biefe \u00a9ntbecfutig p ber \u2022<taufd)ung Verleiten , baft biefe 23ilbuttg\u00e9meife bev 3elle bie einzige in ber 3tatur oorfotnmenbe |ei. 3n ftolge biefer ftppbthefe m\u00fcrben bie 3ellen, meld)e ft cf) in an* bern 3ellcn bilben, immer weit deiner al\u00e9 bie SO\u00eentferjetten fein unb ftd) allm\u00e4lig au\u00ebbehnen, bi\u00e9 fie ben O\u00eeautn ber \u00c7D\u00eeutterjelle au\u00e9fiillen nub mit ihren ASanbun* gen plammenfto\u00dfen m\u00fcrben. \u00a3)a' nun biefer gauje 3)roce\u00df in Sellen, welche f\u00f6r* uige 25ilbungeu, wie \u00a9Iftorophblli\u00f6rner, Amplumf\u00f6rner u. f. m. enthalten, nicht ni ne 23erbr\u00e4ngung biefer 25ifbungen ftattftuben f\u00f6nnte, unb buch in einer berartigeu Seite, in welcher eine Teilung oorfommt, alte biefe \u00a9ebil\u00f6e nach ber Sheitung noch borhanben ftnb, fo hatte \u00a9d)teiben pr \u00a9rfl\u00e4rung biefe\u00e9 Umftanbe\u00eb eine Ap\u00fctf\u00e9hppothefe n\u00f6tbig, namentlich bie Annahme, baft biefe \u00a9ebiloe ftch im Raunte ber \u00c7O\u00eentter^elten au\u00dferhalb ber \u00a9od)ter$ellen auft\u00f6fen unb innerhalb ber letftern mieber neu bilben. \u00a9a aber oon biefent Vorg\u00e4nge in ber 9\u00eeatur nidft\u00eb p berner* ten ift, fo ift fcfeon burch ihn allein bie Allgemeinheit ber freien 3e\u00dcbilbung wiber* legt. 2\u00f6enn nun auch \u00a9d) leib en in ber netteften Seit (\u00a9runb$. 3te Au\u00ebg. I. 213.) in ftolge ber Beobachtungen 3\u00ee\u00e2geli\u2019\u00e9 nicht mehr l\u00e4ugnen tonnte, baft eine ^hfdnng ber 3ellen oorfomme, fo ift er bod) weit entfernt, bie allgemeine 33er* breitnug btete\u00e9 23orgattge\u00eb anperfennen, inbetn er ftd) nur auf bie fr\u00fchere, oon 3t a g eit felbft priuf genommene Anftcht beruft, ba\u00df bei ben ^hanerogamen- biefe Btlbung nur bei ben \u00a9pecialmutterptlen ber ^oftent\u00f6rner oorfomme, bagegen g\u00e4n^lid) iguorirt, ba\u00df burd) 3t\u00e4geli unb Anbere biefe Bilbung\u00e9meife f\u00fcr alle anberen Sellen, al\u00e9 f\u00fcr bie im \u00a9nibrpofacfe eutftehenben, nad)gemiefen m\u00fcrbe; in o'Olge hieoon Ichretbt @d)leiben noch immer ber freien 3eilbilbuug einen \u00a9in* fluft auf bie \u00a9ntwicfelung ber 3)ftan$e p, ber ihr feine\u00ebmeg\u00eb pfommt. 28enn er angiebt, baf; ftd) im \u00a9mbrt)oblg\u00e9d)en bie 3ellen nad) btefem \u00a9efe\u00dfe entmicfeln, fo tft biefe\u00e9 gan$ entldfteben falfd), benn alle neueren Beobachtungen ftimmen barin \u00fcberein, baft ftd) ber \u00a9mbrt)o au\u00eb bem 3veimblci\u00df(hen burd) 3eileutheilung entmi* cfelt ; nicht nttnber unrichtig ift e\u00e9, ba\u00df ftd) bie freie Se\u00fcenbilbung in ben geglieber-ten ipaaren oerfotgeu (afte unb ebenfomenig fttmmt e\u00e9 mit ber Bilbttng\u00e9me\u00effe au* berer ^flat^ett \u00fcberein, wie angegeben wirb (\u00a9rttnb*. I. 211), ba\u00df in ber 2Bunel* fpttte unb tm \u00a9tengeltriebe oon \u00a9ppripebiunt ftd) 3el(en in 3ellen bilben unb bk> gjiutter^e\u00fcen reforbtrt werben. Au\u00eb ber ganzen \u00a9arftellung geht heroor, ba\u00df \u00a9chletbett and) nicht ein eimige\u00e9 3)iahl bie Shilling einer 3dle beobachtete.\n\u00a9ie erfte \u00a9arftell ng, welche @ ch l e i b en oon bem 3elleubilbttnqeproceffe gab (Beitr\u00e4ge pr 3)bhtogeneft\u00eb in 93c tiller\u2019\u00e9 Arduo. 1838), mar in mancher Be* phung mangelhaft. \u00a9\u00e9 mar ihm ber mid)tige Umftanb, baf? e\u00eb fticfftoffhaitiae \u00a9ubftan^en ftnb, oon welchen bie Bilbunq be\u00eb iverne\u00e9 unb ber Selle au\u00ebgeben, g\u00e4tptd) entgangen, beim er hielt bie \u00a3\u00f6rnd)eu be\u00eb tyrotapla\u00e9ma, melche\u00eb er mit bem Auebrucfe \u00a9dfteint bejeidmete, f\u00fcr ibeutifd) mit ben H\u00f6rnchen be\u00eb \u00a9ummi, unb glaubte, ba\u00eb ft)rotopla\u00e9ma f\u00f6nne burd) Ampfum erfe\u00dft werben unb gehe eihn* liehe 33\u00efetamorphofen, mie biefe\u00eb , ein, benn er f\u00fchrt au\u00ebbritrflich an, im Sollen* fd)laud)e fei \u00a9tcirfmehl ober ber baffelbe erfe\u00dfenbe f\u00f6rnige \u00a9d)(eim oorhanben biefe \u00a9toffe werben aber halb aufgel\u00f6ft unb geben tn 3ucfer ober \u00a9ummi \u00fcber 33ei ber 93ilbung eine\u00eb 5verne\u00eb f\u00fcllten nun im \u00a9ummi jene deinen \u00a9chleimf\u00f6rner entftehen, barauf einige gr\u00f6\u00dfere H\u00f6rnchen unb halb aud) bie .fverne ftd) zeigen. SDeun ftd) ai\u00f6bann bie 3eUe bilbe, fo hatte fte anf\u00e4nglich bie ^orm eine\u00e9 ^ugel* fegmente\u00e9, beffen plane \u00a9eite ootn \u00a9ptobfaften, beften conoere \u00a9eite oon ber 3el(* mtmbran gebtlbet werbe. Qfufanglich fei bie 3e\u00fcmembran in 2\u00dfaffer aip\u00f4\u00e9lid\\ allein halb behne fte ftch mehr unb mehr au\u00eb unb werbe conftftenter unb ihre Q\u00dfanbung beftehe nun, mit Au\u00e9nahme be\u00eb \u00a9ptoblaften, ber ftet\u00e9 einen Sheil ber S\u00f6anb bilbe, au\u00eb \u00a9allerte. \u00aeie 3elle werbe nun halb fo gro\u00df, ba\u00df ber \u00a9ntoblaft enbluh nur al\u00e9 ein fleiner, in einer ber \u00a9eitenw\u00e4ube eingefd)lo|Tener K\u00f6rper er* fcheitte. \u00aeer \u00a9ptoblaft f\u00f6nne ben ganzen Seben\u00f6proce\u00df ber'3el(e mit burchmad'eu, wenn er nicht bet 3el(eu, bie 51t h\u00f6herer \u00a9ntmiefdung beftimmt feien, eutweber'an feinem Orte, ober naebbem er greid)fam al\u00e9 mitfftge\u00e9 \u00a9lieb abaefto\u00dfen, in ber^\u00f6h* lung ber 3elle aufgel\u00f6ft unb reforbirt werbe. Siefe game \u00a9arftellung be\u00eb 23er* h\u00e2ltntfte\u00e9 bee> Se\u00fcenfern\u00e9 pr Seftmembran ift nnridftig. \u00a9er 3ellenfern fteht nn* ter feinen Umftcinben mit ber 3ellmembran in 23erbinbung, benn er ift mit bem aameu \u00fcbrigen 3nf;afte ber 3e\u00fce in ben fPn'morbialfdftaud) eingefchloften. \u00a9eine Sage tn ber entftehenben 3efte ift, wie e\u00eb mir fdvinf, immer central unb feine 3-ortn metften\u00eb fugelformig ; fpcirer legt er ftd) allerbing\u00e9 h\u00e4ufig an eine 2\u00d6anbung ber 3elle an unb plattet ftch ab. \u00a9ie Abtheilung in waubft\u00e4nbige unb cen*","page":219},{"file":"p0220.txt","language":"de","ocr_de":"220\tDie t>e$etaf>tfifcf>e 3e^e-\ntraie Betlenlerne, wie fte 9t\u00e4geli fcuvd)suf\u00fcf)ren fudjte, tft nid)t in ber Statur\nl>e9rlbVben fp\u00e4tevn \u00a9dn'iften @ d) 1 e ibett\u2019 s werben bie obigen Anftd)ten theil* weife niobtftcirt ooraetragen. \u00a9\u00bb w\u00fcrbe erfannt, ba\u00df ba\u00df oevmeintlid)e @ummi eine flicfftoffhaltige @ub(tanj fei, ber 9tame \u00a9d)leim bagegen beinhalten (\u00a9runbs-lfte Aufl. I. 184), unb oon ber jungen Belle angegeben, ba\u00df ftd) in manchen f\u00e4llen, nacbbem eine \u00a9eite berfelben ftd) blafenf\u00f6rmig auf bem Bellenferne erhoben habe, eine jweite Lamelle auf ber freien \u00a9eite ber le\u00dftern uieberfd)(age unb bem felben oov ber Auflijfutig fd)\u00fc\u00dfe; e\u00df werben bie fpeciellen Angaben, ba\u00df ftd) alle Bellen auf biefe SBeife bilben, mehr unb nteljr auf alle Organe ber Wanje ait\u00dfge* beh\u00fct, felbft auf bie @ambiumfd)ic\u00f6te ber Dicotplen (Anatomie berGacteen, \u00a9.35.).\nObgleich e\u00df Utegel ift, welche bet normaler \u00a9ntwidetung ber BeHeu aller h\u00f6heren \u00a9ew\u00e4chfe leine Au\u00dfnaf)me erleibet, ba\u00df in ben ftidftoffhalti* gen \u00a9ttb\u00dfansen, welche jur Bitbung einer freien Belle Beranlaffung geben, Bellenlerne auftreten, fo i\u00df btefe\u00df bod) nid)t notl)wenbige Bebingung, fonbern e\u00df fc\u00dfeint, ba\u00df jebe au\u00df ^roteinoerbinbungen gans ober theilweife gebilbete lugelf\u00f6rmige 50?affe bie function eine\u00df Bedenlern\u00df \u00fcbernehmen, ftch mit einer \u00a9edulofemembran umlleiben unb fo bie Bilbung einer \u00dfttlt oeranlaffen lann. Diefe\u00df Berh\u00e4ltni\u00df tritt fehr h\u00e4ufig bei ber Gilbung ber \u00a9poren oon Algen ein, wo ber \u00a9efammtinhalt einer ganzen Belle, $. B. bet Vaucheria, ober auch jweier copulirter Bellen, s* S3, bei Zjgne-ma, ftch su einer lugelf\u00f6rmigen SD\u00eeaffe jufammenbaltt unb mit einer Membran umlleibet. 9?id)t immer aber ftnb e\u00f4 fol^e gr\u00f6\u00dfere, au\u00df Amplum-l\u00f6rnern, \u00a9hlorophhW\u00f6rnern unb \u00c7rotopla\u00f4ma sufammengefe^te \u00dc\u00c4affen, welche jur Gilbung einer \u00a9pore Beranlaffung geben, fonbern in fehr oie-len g\u00e4lten l\u00f6nnen Heinere, au\u00df ber Bereinigung weniger \u00a9hlorophpHl\u00f6rner \u2022 beroorgegangene lugelf\u00f6rmige Waffen be\u00df gr\u00fcnen Bnha\u00eft\u00f4 unb ohne Bwet-fei and) einseine \u00a9hlorophpdl\u00f6rner biefelbe function \u00fcbernehmen, we\u00dfhalb $\u00fc ft t n g bie in ben Beden ber Algen liegenben K\u00f6rner Go n idi a benannte. Auf bie aitffaHenbfle SBeife gefleht biefe\u00df bei Hjdrodictjon , wo in teber Bede bie au\u00df \u00a9hl\u00b0rophvdf\u00f6rncrn (wroorgehenben \u00a9poribien ftch an ber gansen innern ftf\u00e4che ber Sttuttersede netzf\u00f6rmig sufammenorbnen, in Beden, bie an ben \u00a9den oerwachfcn, ftd) umwanbeln unb fo sufammen ein\nneue\u00df \u00a9ew\u00e4ch\u00df bilben.\tv\n\u00a9ine eigent\u00fcmliche Bilbung\u00dfwetfe, welche bte Stellung ber Bdten unb bie freie Bedbilbitng oerbinbet, seigen bie ^odenl\u00f6rner unb bie \u00a9po-ren ber h\u00f6heren \u00dfrpptogamen. Die sButtersede berfelben theilt ftch uach \u00bborau\u00dfgegangener \u00a9ntwidefung oon oier, au\u00f6 ber Dheilung eine\u00df einsigen ^erne\u00df heroorgehenben Bedenlernen unb gleichseitiger \u00dc\u00eeeforption be\u00dfjeni-gen iberne\u00df, welker $it ihrer \u00a9ntftehung Beranlaffung gegeben hat, burch \u00a9infaltung thre\u00df ^rimorbtalfchlaud)\u00df unb admalige Au\u00dfbtlbung oon \u00a9dwibe-w\u00e4nben (bereu e\u00df je nach ber relatioen \u00a3age ber Bedenlerne oter ober fed\u00df ftnb) in oier Abteilungen (\u00abtt\u00e4geli\u2019\u00f6 \u00a9pectalmutterseden), ober fte theilt ftd) suerfl in swet Abteilungen, weld;e ftch lieber in je s^et Kammern (^agelt\u2019\u00df \u00a9pecialmutterseden Seiten \u00a9rabe\u00df) abtheilen. Diefe Doch* ter- unb \u00a9nlelseden ftnb, fo weit fte mit ber SG\u00dfanbung ber B?uttersedc in Ber\u00fchrung ft eh en, mit biefer oerwachfen, e\u00df ftnbet alfo bi\u00df su biefem Beitpunlte ber gew\u00f6hnliche Dheilung\u00dfproce\u00df ber Beden ftatt (Tab. I. Fig. 8, 9 11.). >Jiun aber umlleibet ftd) ber Buhult einer (eben biefer oier Abteilungen mit einer neuen Membran (ber innern ^odeu- ober \u00a9poren-haut), welche mit ber Bedh\u00f6\u00dflung, in ber fie ftch befinbet, un g ead)tet fte an ber Membran berfelben genau anliegt, nicht oerw\u00e4d)\u00df unb fp\u00e4ter auf ihrer \u00e4u\u00dferen glac\u00e9e bie \u00e4u\u00dfere $oden- (\u00a9poren-) \u00a3aut abfonbert. Die Bit-","page":220},{"file":"p0221.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3>te tte^etaM\u00eftfcjje 3e^\t221\nbung btefer innern ^ottenjelte h\u00abt nun barin Slehnltdfyhit mit ber freien 3eflenbtlbung, ba\u00df ihre Membran in ber \u00a3bhlung einer anbern 3eIIe im Umfreife eines \u00ffrtmorbia\u00effch\u00efaucheS, melier einen 3eltenfern enth\u00e4lt, ent\u00bb Mt, ohne mit ber S?utter$ette ju oertoachfen nnb eine featnb\u00e4re @ct)ici)te \u00f6on biefer barjnfte\u00ef\u00efen ; fie unterfdjeibet ftd^ aber oon ber freien 3ettbilbung baburch, ba\u00df ber \u00fcftucteuS nnb ber ^rimorbiatfchlauch, um toelche ftch bie 3eti^aut bitbet, bereits ber $?utter$etfe angeh\u00f6rt unb bie Silbung oon biefer fetbjl eingeteitet Ratten, bagegen nicht f\u00fcr bie \u00a9ochterjette neu gebt!-bet toerben.\nII. \u00a9te \u00a3f\u00a9ftoIogt fthen Verh\u00e4ltntffe ber 3eIIe.\n2\u00dfte bie 3ette in anatomif^er Segiehung auf ber einen \u00a9eite als ein felbfi\u00e4nbiger Organismus erlernt, melier in ftch abgefchloffen ift nnb feinen eigenen SilbungSgefe^en in feiner @rnftoic\u00efe\u00efung folgt, auf ber an* bern \u00a9eite hingegen bei ber gro\u00dfen STOe\u00ffrphf ber f flanken nict>t ifolirt auftritt, fonbern einen \u00a9heil eines gr\u00f6\u00dferen \u00a9anjen bitbet, mit meinem fie nicht blo\u00df auf mecham\u2019fche Seife oerbunben ift, fonbern burc\u00df beffen Zuflu\u00df ihre organise 2luSbiIbung mobiftcirt toirb, fo ba\u00df it;re Form, bie \u00a3age ihrer tupfet u. f. to. non ben Verh\u00e4ttniffen ihrer Machbarkeiten ab* h\u00e4ngig ftnb, auf \u00e4^ntic^e Seife ift auch bie phpfiologifche \u00a9hatigfeit ber 3ette auf ber einen \u00a9eite eine fetbftftanbige, auf ber anbern \u00a9eite eine non ber \u00a3ebenSth\u00e4tigfeit ber ganzen ^flanje abh\u00e4ngige unb geregelte.\nZ>U \u00a3ebenSoerri<htungen ber ^ftanjen ^erfa\u00dfen in gtoei gro\u00dfe Staffen, in bie ber Ern\u00e4hrung unb bie ber Fortpflanzung. Seibe ftnb ben 3etten \u00fcbertragen. \u00a9er Slntheif, melden bie einzelne 3ctte an einer ober beiben btefer Functionen nimmt, ift je nach ber ntebereren ober h\u00f6heren Organifation ber Pflanze ein \u00e4u\u00dferft oerfchtebener.\nSei ben nieberften \u00a9eto\u00e4chfen, beftefjen fte aus einer einzigen 3ette, wie Protococcus, ober aitS fabenf\u00f6rmtg an etnanber gereihten 3etten, tote bie(\u00a3onfer\u00f6en, ift jebe einzelne3ette im@tanbe, fetbftft\u00e4nbig zu teben. \u00a9ie fangt Fl\u00fcfftgfeiten aus ihrer Umgebung ein,\u201c refpirirt, oerarbeitet bie aufgenommenen \u00a9ubftan^en zu MahrungSfteffen u. f. to., furz, baS einfache StaSchen gen\u00fcgt zur Vollziehung ber \u00bbergebenen Functionen, toelche beim \u00a9rn\u00e4hrungSprccc\u00df ber Pflanzen zufammentoirfen m\u00fcffen. 3e h\u00f6her orga>-niftrt eine Pflanze ift, befto mehr ftnb biefe oerfchiebenen Verrichtungen befonberen Organen \u00fcbertragen, beren Function auf biefe Seife eine fpe* ciefte, einfeitige toirb unb eben bamit in Slbh\u00e4ngigfett oon ber Function ber \u00fcbrigen Organe tritt, \u00a9ie Function ber (\u00a3infaugung ift ben gelten ber Surret, bie Function ber SUhmung unb ber Verarbeitung ber aufge* nommenen \u00a9toffe ben 3etten beS SlatteS \u00fcbertragen u. f. to Sh't ber Verbtnbung ot\u2019eler 3elten 3\u00ab einem ein gemeinfhaftlicheS geben f\u00fchrenbeu \u00a9an^en tritt bie Mothtoenbigfeit eines UebertritteS beS \u00a9afteS aus einem Organe ins anbere, einer \u00a9aftjtr\u00f6mung ein, beren bie einfach gebaute ^flanke ganz entbehren fatm. \u00a9t'efe \u00a9aftbetoegung ift gro\u00dfenteils befon-beren 3etfen, toel^e am (\u00a3rn\u00e4hrungSgef<h\u00e4ft felbft nur einen untergeorbne* ten Slntheil nehmen, \u00fcbertragen.\n5Iuf analoge Seife, tote bie 3elte als \u00a9rn\u00e4hrnngSorgan befb felbfte ft\u00e4nbiger auftritt, je einfacher organiftrt bie $ftan$e ift, ftnbet biefeS auch in $>inftcht auf ihre \u00a9h\u00e4ttgfett als FurtpffanjungSorgan ftatt. Sei ben nieberften Pflanzen ift biefelbe Seite in ihren fr\u00fcheren gebenSpertoben Ve*","page":221},{"file":"p0222.txt","language":"de","ocr_de":"222\t\u00a9te ttecjetaMUfcfye \u00a3dU.\ngetatton\u00e9organ, tn t^rer fpateren ^ertobe gruct\u00eeftcattonSorgan, tnbem ft$ tn ihrer \u00a3oh\u00efung tetmforner Wben. 33et ben b\u00f4^er organiftrten ^ftan^en ftnb bagegen btefe betbe\u00bb gundtonen oerfd;tebenen 3e^en \u00fcbertragen, ma* bet anf\u00e4nglich, 5. 33. bei ben gleiten, nocf) atfe gructtftcatton\u00f4organe g\u00efet* ct)er Slrt ffob, m\u00e4hrenb bet ben p^er entwidCetten \u00a9ewucbfen aucf) unter btefen ein \u00aeegenfa$, ein m\u00e4nnttche\u00f6 unb ein wetbli^e\u00ea \u00aeefci;te^t, auftritt, bcren Bufammenttnrfen *ur ^utfte^ung einer neuen s]3flanke nothmenbtg ift.\nStuf biefe Seife fe^en mir bie guncttotten be\u00f6 pflanzlichen @runb* or g mb, te compltcirter bcr Sau ber ganzen $flan$e tt\u00fcrb, je mannigfacher bie Sebenb\u00e4uferungen beo \u00aean^en ftcf> geflalfen, flfly auf immer fpecie\u00fcer met-benbe \u00eft\u00e2tigfoti befdtr\u00e4nfen. giertet kr\u00e4ngt fut) tie grage auf, in meldcm Bttfammenhange ftet;t tie \u00bbietfad;ere ober bie fpecte\u00fcere \u00a3hdttglett her Belten mit titrer Organifation? 3tuf biefe g age ^afcert mir feme 2lnt-mort. \u00aeie Organifation ber Belten, tie \u00a9ubftanj, au\u00ab metier t^re Stem-bratten beftehen, ftnb turd; ta\u00ab ganje \u00ab ftanjettrei\u00e9 un\u00bb turd; aile Organe ber ett\u2019jelsten ^flattje fo gteid;f\u00f4rmig, baf bid je\u00a3t ber Bufammen^attg, melier jwtfeften gorm unb Organifation unb jmtfchen ber gunetton ter Bette beftehen muff, ein \u00bb\u00f6fltg unbefannter ift.\n\u00aete gunctiou ber \u00a9W\u00e4hrung unb bie ber gortpdanjung btibeu tn atien ben g\u00e4lten, in melden bie gortpftanjung burch \u00a9poren unb \u00a9amen acfdtiebt, einen fd;atfen \u00a9egenfa\u00c7, intent tie \u00abrobuction btefer, burdt Set-mting cine nette fiftanje liefernber Organe immer ben \u00eeob bed gortpfian-\u00eeungSorgatted unb in \u00bbieten g\u00e2tten ber ganjett fftanjc jur goige fat. Oaaegeu fommt noef eine smeile Strt ber i\u00dfermeitrung, tie gortpftaujung burdt \u00a9proffen, \u00bbor, mclcbe auf ben gemttfmitdjen Oefe\u00e7en bed SBadtdtfumd berubt unb \u00bbon ben SSegetationdorganeu audgeft. Otefe S\u00dfermcfrungd\u00bb metfe ift in tem eigent\u00fcmlichen SB?ad;\u00abtfume ter f fianje begr\u00fcntet. \u00aed beftebt menu mtr \u00bbon ben etnfacftfien g\u00f6nnen bed f fianjenrettftd abfcfen, bie \u00ab\u00abante nicht aud einer fefl bef\u00eetmmten \u00bbsaht \u00bbon Organen, metefe mit einanbev ftd> entmidetnb unb ju gfetdter Beit tfre sotte Sludbitbung erreidtenb ein gefdtloffened \u00a9anjed bilden unb einem gememftfaftltdten 5\u00a3obe \u00bberfatten, fonbern Sie Organe ber ffianjen entmiefein ftd; nach ein-anber in ttnbegwnjter dieihenfotge, jeter frifdte Sfrieb ift jugentlicf fr\u00e4fttg unb f\u00e4hig, unter g\u00fcnftigen SBerft\u00e4ltniffen unabh\u00e4ngig \u00bbon ben \u00fcbrigen Steife\u00bb f\u00fcr ft cf) ein feibftfl\u00e4nbiged Sehen 31t f\u00fchren unb ju einer neuen \u00abftanse beransumaeffen. Senn auch ade Sfeite einer \u00abdan}e ein gemettt. fdaftticbed Seien f\u00fchren, fo bitten fte boef Stammen nicht \u00a9tn 3nbt\u00bbt-buum fonbern e\u00ab ftnb einjetne au\u00ab einander fernorfproffenbe, ttt gotge ihrer \u00a9ntftehung \u00bbermaeffene Snbtotbuen. Scld;cn Sfeti mtr ai\u00ab ein be-fonberc\u00ab 3nbi\u00bbibuum ju betrauten t;aben, richtet ftef nadt ber Organtfa-tion\u00dfftufe bed \u00a9em\u00e4dtfed. 2Scnn eine einseitige \u00abfianje ftef tn jmet Bet-ten tbeitt, fo muffen mir jebe Bette at\u00ab ein befonbered Snbioibitum betract-ten s S tel ten \u00a9iatomeent bei ben Stmtlophpten, }_ bcn gierten, fann jeter Sappen be\u00ab Sfattitd, trenn er ftd) \u00bbon bem \u00fcbrigen \u00aeem\u00e4tf)fe todtrennt, ein fetbjift\u00e4nbtge\u00ab Sehen f\u00fchren; bet ben h\u00f6heren\u00abdanjen bittet ieber 3tft eine \u00e4\u00dfieberhotung be\u00ab au\u00ab bem \u00a9amen aufgemad>fenen \u00a9tarn-me\u00ab unb man betrad)tet eine \u00bber\u00e4ftette \u00abdanje at\u00ab eine \u00a9ammtung \u00bbon ebenfo \u00bbieten 3nbt\u00bbtbuen, at\u00ab Scrjmetgungen an kerfetben ftd) ftnben. 3luf biete Seife ift eine \u00bber\u00e4ftette \u00abdanje (menu fie nicht burd) bte \u00abrobuetton \u00bbon \u00a9amen crfdl\u00f6pft mirb), obgleich ein 5theil nad; bem anbern altert unb ftirbt in ihren frifdten Trieben emtg jung; e\u00ab fproffen j\u00e4hrltd; neue lebend-","page":222},{"file":"p0223.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te Degetafc\u00fcifcjje 3?Ut.\t223\nfr\u00e4ftige Bn^ibuen au$ ben \u00e4lteren herbor unb bad \u00a9anze tjat fein natur* licked Sebendenbe. 3\u00abB\u00cfetc^ <fl aud) bte 2>?o\u00dftt(^{ett gegeben, ba\u00df eine Pflanze tn ^olge biefer immem\u00e4tyrenben Beugung bon \u00a9proffen burdj auf nat\u00abrfttf;em 2\u00dfege bon fe\u00efbj\u00ee eintretenbe ober burd) fitnfUtche Rettung oftmalig tn eine unbegr\u00e4ngte 3atft getrennter ^ftanjen jerf\u00e4ttt. 2lnf btefe (\u00a3igenfcpaft bed unbegr\u00e4njten SBachdttjuntd hat unfere \u00a9pradje auf eine be* jeiepnenbe \u00e4\u00f6eife ben Slu\u00f6bruft bed \u00a9ew\u00e4djfed gegr\u00fcnbet.\nQlitmerf. \u00a3>ie 23egimmung ter Seben\u00e9bauer ber Pflanzen bat wegen ber \u00a9i* genth\u00fcmlid)feit ihrer Organifatton unb wegen ihre\u00e9 unbegr\u00e4nzten \u00a9proftung\u00e9Per* m\u00f6gend ihre eigentf)\u00fcmlid)eit \u00a9chwierigfeiten unb bat zu manchen unrichtigen Theorien S\u00dferattlaffung gegeben. Bebe einzelne Bette unb jebe\u00e9 einzelne Organ bat ein beftinunte\u00e9 Seben\u00e9enbe, alteiu bie jufammengefepte Pflanze bat fein folche\u00e9, ba bie einzelnen Triebe ihre \u00a9ntroicfelung\u00e9perioben ganz fe\u00efbf\u00eeflaubig burcl)taufen unb an ber 2llter\u00e9fcbw\u00e2d)e ber \u00e4lteren Organe nur bann Theil nehmen, wenn btefe \u00bb nicht mehr im \u00a9tanbe ft'nb, ben jungen Trieben bie n\u00f6tige SOfenge oott Nahrung Zuzuf\u00fchren, in welchem Satte biefe nicht au\u00e9 Mangel an angeborner Seben\u00e9ener* gie zu \u00a9runbe geben, fonbern \u00bberhungern, \u00a9\u00e9 fommt be\u00fchalb ganz auf ba\u00e9 2Bad)\u00e9* tbuni einer Pflanze an, ob biefe Solge eintritt ober nicht. SBBenit eine Pflanze ei* neu horizontal ftd> au\u00e9breiteuben, an ber Peripherie waebfenben That\u00efit\u00e9 beft'tg, fo fann fie ftd) j\u00e4hrlidt in einem gr\u00f6\u00dferen Greife au\u00e9breiten, nad)betn im Zentrum bie \u00e4lteren Theile (\u00e4ngft oermobert ftnb, wie biefe\u00e9 alte \u00a9remplare pon \u00a9ruflenflechten, bie pon Pilzen herr\u00fchrenben fperenringe u. f. w. zeigen. \u00a9benfo wenn eine h\u00f6her organifirte Pflanze einen friecbenben \u00a9tatnm beftpt unb bie S\u00e4bigfeit bat, in ber 9t\u00e4be ihrer oegetirenben \u00a9pit3e \u00a9eitenrourzeln zu treiben unb auf biefe Steife bem jttgenblichen \u00a9nbtri.be unmittelbar Btahruug zuzuf\u00fchren, fo ig berfelbe oom 2lb* gerben be\u00e9 \u00e4lteren Theile\u00e9 be\u00e9 \u00a9tamm\u00e9 unb ber prim\u00e4ren SBurzet P\u00f6llig unabh\u00e4ngig unb e\u00e9 ig fein innerer \u00a9runb be\u00e9 Tobe\u00e9 f\u00fcr eine folche ^flan^e oorhan* ben. G\u00ee\u2018\u00e9 ift biefelbe freilid) atte Bahre eine anbere unb ft'e pegetirt an einem an* beren Orte, allein zmifchen ihr unb ihrer Vorg\u00e4ngerin flnbet ftd) feine begimmte \u00a9r\u00e4nze; eine folche Pflanze Perh\u00e4lt ftch wie eine SBette, wetche \u00fcber einen 2BafTer* fpiegel wegl\u00e4uft, ft'e ig in jebem Momente eine anbere unb boch immer biefelbe. Ta\u00fcfenbe pott uitfcheittbaren Pflanzen, Pott \u00c7Otoofen, \u00a9r\u00e4fertt, \u00a9cirpu\u00e9 u. f. w. pegetiren auf biefe 2\u00dfei|e auf Torfmooren unb \u00e4bttlidett Socalit\u00e4ten oietleid>t fd)on feit Bahrtaufenben. Unter weit ung\u00fcttgigeren Verb\u00e4ltnigen beftnben ftd) Pffati^en mit aufrechten \u00a9t\u00e4ntmen. \u00a9\u00e9 wttrbe zmar aud) f\u00fcr biefe unb nameitflid) f\u00fcr bie bicotplen 23\u00e4ume ber \u00a9ah aufgegellt (De can dolle, physiol, v\u00e9g\u00e9t. II. 984), baf\u00ea bei ihnen feine innere Urfadje be\u00e9 Tobe\u00e9 porhanbett fei, aliein id) glaube mit Unrecht. 25eifpiele pou febr alten 25\u00e4utnen, wie ft'e \u00a9ecanbotle zufammengetlte (z- 23. Taxus pon 3000, Adansonia pon 5000, Taxodium pott 6000 Bahren), be* weifen nat\u00fcr(id)erweife nur, ba\u00a7 unter giingigen Umg\u00e4nben bei manchen Pflanzen ber Tob fef)r fp\u00e4t eintritt, aber nidft, bafl er nid)t nothweubigerweife erfolgen mu\u00df. \u00a9\u00e9 fdn\u2019int mir ein innerer \u00a9runb porhanben zu fein, weld)er bei jebem 33aume, geh\u00f6re er za ben Tftcotpfen, ober wie bie Palmen zu ben OJfonocotplen, mit ber Beit nothweubigerweife ben Tob herbeif\u00fchrt, n\u00e4ntlid) bie mit ber Verl\u00e4n* gerung be\u00e9 \u00a9tamm\u00e9 pou Bahr zu Bahr zuttehmenbe \u00a9d)wierigfeit, ber pegetiren* ben \u00a9pi^e bie n\u00f6thige ODtenge Port Sftahrttng\u00e9gofT zuzuf\u00fchren. ftBentt aud) bie Kraft, welche ben \u00a9aft in bie \u00a3>\u00f6l)e f\u00fchrt, hwreiebt, beitfelben auf 200 uttb mehr Su\u00dc Z11 hebett (mandie Palmen, wie Ceroxylon Andicola, Areca oleracea, erreichen eineip\u00f6hepou 150\u2014180', einige\u00a9onifereu, z-23. Pinus Lamb ertiana, Abies Douglasii pott mehr at\u00e9 2\u00d40'), fo ig bod) hiermit ba\u00e9 P\u00eearimum er* reicht, ber \u00a9ipfeltrieb wirb pou Bahr zu Bahr unootlfommener ern\u00e4hrt, perf\u00fcmmert mehr unb mehr unb ber 25attm geht zutettt zu \u00a9rutibe.\nTaufenbe Pon \u00a9rfahrungen haben bewiefen, ba\u00fc bie jungen Triebe alter 23\u00e4ume, wenn ft'e al\u00e9 Pfropfreifer, \u00a9teeflinge u- f. w. benutzt werben, ebenfo fr\u00e4ftige Pflan* Zen liefern, al\u00e9 Triebe junger 25\u00e4ume, felbg bei Palmen (Phoenix dactylifera) hat man bie \u00a9rfahrttttg gemadft, ba\u00fc bie \u00a9tammfpitje, wenn ft'e bei alten 23\u00e4umen in ber Vegetation uachzutaiTen beginnt, wieber zu einem fr\u00e4ftigen 23attme heran* w\u00e4d^g, wenn ft'e abgeitommen ttnb in ben 25obett eingefet^t wirb- Keine einzige \u00a9rfahrung fpri\u00e9t f\u00fcr bie pon Knight att\u00e9gefprod)ene 2tnfid't, ba\u00fc alle Tl;etle eine\u00f6 23a\u00f9me\u00e9 ein gemeinfd)aftliche\u00e9 Seben\u00e9enbc h\u00e4tten, unb baf? bie Perfd)iebetten 23\u00e4ume, weld)e au\u00e9 Propfreifern eitte\u00e9 ttttb beffelben 23autne\u00e9 gezogen werben, uu* gef\u00e4hr zur gleidjeu Beit, wie bie Ptutterpganze, z\u00ab \u00a9runbe gehen, \u00a9ine \u00d9\u00eeeihe ^anbworterbHd) ber iphpgotogie. 58b. IV.\t15","page":223},{"file":"p0224.txt","language":"de","ocr_de":"224\t\u00a3)te ttegetaMftfcfie 3^\noon (\u00fcutturpftanaen (id) mi\u00df nur an bie SBeinrebe, ben Hopfen, bie italienifdie pappet, bie Svauermeibe erinnern), inerben buvd) Reifung fortgepftanjt, opne ba\u00a3 eine Slbnabme ber 23egetation\u00e9t\u2019faft irgenb ft'cbtbar m\u00e4re. 9?id)td mar mit ben \u00a9efefcen be\u00e9 93flan$entel>end in gr\u00f6\u00dferem 2Bibei\u2019fprud)e, a(6 bie fo h\u00e4ufig audgefpvo* diene \u00eeD\u00eeeinunn, bie 5vartoffel\u00a3ranff)eit ber testen 3af)re fei einer Degeneration ber t\u00f4artoffetpj\u00efanje pjufchreiben, meiere in Folge ber itnmerm\u00e4&renben Fortpflanzung burd) Knollen eingetreten fei.\nIteberra\u00dfht nun bie 2Segetationdtraft ber einzelnen $\u00dfan$e burch i()re Fnten\u00dft\u00e4t, ber $u golge \u00dfe in jeberShtodpe mieber mit neuer, ungefchm\u00e4ch* ter \u00a9nergie auftritt, fo muffen mir in biefer, einem fo einfachen Organe, toie bie 3e\u00dfe i\u00df, \u00fcbertragenen Straft eined ber gro\u00dfartigen ^^\u00e4nomene bemunbern, menn mir ben \u00a9t'n\u00dfu\u00df ind 5luge faffen, melden fie auf ben \u00a9efammthaudhalt ber \u00fcftatur aud\u00fcbt. Oie ^p\u00dfanje lebt beinahe nur oon unorgani\u00dfhen Sub\u00dfanzen, ihre 3^\u00ab \u00dfnb bie d;emifchen 2BerfRatten, in melden biefe \u00df<h $u organt\u00dfhen SSerbinbungett oereinigen. Oie ^\u00dfanje bereitet auf biefe SBeife nicht blo\u00df bie Nahrung, beren fte gu ihrer eigenen Sludbitbung bebarf, fonbern auch bie Nahrung, auf melier bie \u00a9riftenj bed ganzen Sthterrete^e\u00f6 beruht. Oie ^ftanjen ern\u00e4hren aber nicht blo\u00df bie Zfytvz, fonbern fie erhalten auch bie Suft in einem f\u00fcr ihre 3?efpira* tion geeigneten 3w\u00df<*nbe, inbem \u00dfe in f\u00c7o\u00efge ihred Slthmungdproceffed bie Stofftenf\u00e4ure aud ber 2ltmofph\u00e4re entfernen unb burch Sauerftoffgad erfe^en.\n3n a\u00dfen biefen Functionen i\u00df bie ^ffanje bure\u00dfaud oon ber 2tu\u00dfen* mett abh\u00e4ngig, ihre Nahrung mirb ihr ohne ihr 3utt;un burch SBaffer unb \u00a3uft jugef\u00fchrt, ihre 9\u00eeefpiration erfolgt ohne eigene Ojmtigteit befonberer S\u00eeefpirationdorgane in F\u00b0^3e etner <*uf php\u00dftatifdmn \u00a9efe^en beruhenben Ourchbringung ihrer Subftanj burch bie \u00a9afe, mit melden \u00dfein Ber\u00fchrung \u00dfef>t, nicht einmal ihre innere Saftcircutation beruht auf einer mechanif^en Oh\u00e4tigfeit etned \u00a9ircutationdfp\u00dfemd ; bamtt f\u00e4\u00dft jebe S\u00eeothmenbigfeit einer 23emegung t\u00dfnmeg. 3mar treffen mir ba unb bort, bei biefem unb jenem Organe SBemegungen, biefetben \u00dfnb aber, mie \u00dfe oereinjelt im ^\u00dfanjen* reiche oorlommen, aud; bei ber einzelnen ^\u00dfanje bure\u00dfaud untergeorbneter 2lrt. 2tuch \u00dfe \u00dfnb ben 3e\u00dfen \u00fcbertragen.\nA. Oie 3ef\u00efe a\u00efd \u00a9rn\u00e4hrungdorgan. a) \u00ceCuffaugung mdffertger gl\u00fbffig\u00efetten.\nS3ei f\u00e4rnrntlichen ^p\u00dfanjen beruht bie Aufnahme \u00df\u00fcf\u00dfger \u00fcftajjrungd* \u00dfoffe auf Sluffaugung burd) 3e\u00dfen* \u00a3>a bie 3e\u00dfmembranen nid;t mit Oeffnungen oerfehen \u00dfnb, fo tonnen mit bem burch biefetben burchbringem ben Staffer nur fote\u00dfe Stoffe, metche im SBaffer mirtlich aufgef\u00f6\u00df \u00dfnb, in bie 3e\u00dfen aufgenommen merben; ebenfo i\u00df bei a\u00dfen h\u00f6heren ^\u00dfanjen ein med;anifched \u00a9inbr\u00fctgen fe\u00dfer, mean auch in noch f\u00b0 fc*ncr SSerthe\u00dfung im S\u00dfaffer fudpenbirter Stoffe jmif^en ben 3e\u00dfen hinbur^ ind innere ber ^\u00dfanjen unm\u00f6glich, inbem bie 3e\u00dfen, melche bie Ober\u00df\u00e4che ber^\u00dfan* $en bitben, genau an etnanber flie\u00dfen, ohne Oeffnungen (mit Sludnahme ber Spalt\u00f6ffnungen, metche \u00dfd; aber niematd an ber 2Bur$et unb an ben unter SBaffer machfenben Oheilen \u00dfnben) jmifchen \u00dfch $u taffen.\n\u00a9adf\u00f6rmt'ge Ft\u00fcf\u00dfgteiten, f\u00fcr melche bie 3e\u00dfmanbung ebenfa\u00dfd teid;t burchbringbar i\u00df, tonnen ebenfa\u00dfd oon ben ober\u00df\u00e4chtid) \u00f6e^e\u00d6enen 3e\u00dfen aufgenommen merben; au\u00dferbem tonnen \u00dfe aber auch \u00f6ur<h \u00f6te Spalt* \u00d6ffnungen ind Snnm ber ^\u00dfanaen smifchen bie 3^\u00ab etnbringen.","page":224},{"file":"p0225.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)ie oegetaBififdje 3e^e\u00bb\t225\nSinnt,erf. \u00a9ie Sbn\u00dfopbOten beftften fein eigene\u00e9 Organ bet- Sluffaugung, fon* bern it)i*e ganje Oberfl\u00e4che iffc zu berfelben geeignet, unb wenn fie, wie oiele Sllgen unb flechten, wur$et\u00e4lmfid)e Verl\u00e4ngerungen beftften, fo bienen biefe nur al\u00e9 Be* feftigung\u00e9organe, aber nicht al\u00e9 fpeciette\u00e9 Sluffaugung\u00e9organ. Bei Pielen ^3i(jen unb tfledtten be(tel)t bie \u00a9ubftanz be\u00e9\tau\u00e9 fo locfer oerbunbenen 3eUen,\nbaft ftl\u00fcfftgfeiten, welche mit ihnen in Ber\u00fchrung fommen, zwifchen ben Bellen in bie \u00a9ubftanz be\u00e9 Sfjallit\u00e9 einbringen, fo baft h^r bie Einfaugung nicht auf bie oberfl\u00e4chlichen BelCeu befchr\u00e4nft iff. Sind) noch bei ben SD\u00eeoofeu fommt bie 2\u00dfurjel al\u00e9 einfaugenbe\u00e9 Organ wenig in Betrad)t,' fonbern e\u00e9 nehmen ihre oon w\u00e4fferi* gen ftl\u00fcfftgfeiten febr lei^t burchbringbaren flatter oorzug\u00e9weife ba\u00e9 \u00df\u00f6afTer auf. Bei ben h\u00f6heren Bflanzeu id bagegen bie Einfaugung nur ber SBurzel \u00fcbertragen, inbem bie Epibermi\u00e9 ber Bl\u00e4tter unb ba\u00e9 Beriberma ber \u00fcbrigen f\u00fcr S\u00dfaffer Piet 311 fd)wer buvchbringbar ftnb, al\u00e9 baft biefe\u00e9 in !)tnreid>en\u00ee)er 9)\u00eeenge aufge* nommen werben f\u00f6nnte. \u00a9iefe\u00e9 ipinbernift flnbet ftd> felbft bei ber \u00df\u00dfurzel mit Slu\u00e9uabme ihrer j\u00fcngften gegen bie \u00a9pifte I\u00dfn gelegenen Zweite, \u00a9teilt man baher eine Bflanze auf bie SL\u00dfeife in\u00e9 S\u00dfafTer, baft ihre j\u00fcngeren 213\u00fcrjeldjen \u00fcber bie ftl\u00e4dte befTelben berau\u00e9gebogen ftnb, fo oertrocfnet biefelbe, w\u00e4hrenb fte ftd) frifch erh\u00e4lt, wenn nur bie j\u00fcngeren \u00dfBurzefn (aber nicht bie \u00e4ufterfte, unter bem Vamen be\u00e9 2Bur^elfd)w\u00e2mmchen\u00e9 befannte \u00a9ptfte allein) in\u00e9 Staffer eingetaud)t ftnb. $\u00fcr SBafferb\u00e4rnpfe ftnb aber aut bie gegen ba\u00e9 \u00a9inbringen be\u00e9 fl\u00fcfftgen SBaffer\u00e9 ge* ft\u00fcftten Sheife, namentlid) bie Bl\u00e4tter, bitrt\u00c7bringbar, unb e\u00e9 f\u00f6itnett fit bie Bflau* Z<m auf biefe SSeife att\u00e9 fehr feuchter 2uft \u00dfBa\u00dfer aneignen, wie att\u00e9 ber \u00a9e* wicfct\u00e9aunabme ganzer Wanzen unb abgefcfenittener Bweige erhellt; e\u00e9 erfl\u00e4rt fit hierau\u00e9 ber grofte duften be\u00e9 \u00a3h<*ue\u00e9 f\u00fcr bie Vegetation trocfener, h\u00abft\u00ab \u00a9e* genben.\n2)aft fefte, im S\u00dfafTer unaufl\u00f4\u00e9lite \u00a9ubdanjett, wenn fte and) nodt fo fein gepuloert ftnb, j. 33. bie Hohle be\u00e9 \u00a9cbieftpuloer\u00e9, nid)t in bie Wanzen \u00fcbergehen, ifl l\u00e4ttgd eutfchteben; zweifelhaft f\u00f6nnte biefe\u00e9 bagegen oon ben Pigmenten oon ^>hl>t\u00fcfacca, oon 3lbfo<hungen oott \u00a9ampecheholz, Bnfufton oon \u00a9affran u. f. w. fein, inbem manche Beobachter, 5. S3. Secanbolle, fold)e $arbftoffe in lebettbe Wanzen \u00fcbergehen fallen, E\u00e9 weifen aber alle genauen Beobaddungen barauf hin, baft biefe\u00e9 bei unoerleftten \u00df\u00f6urzeln nicht gefd)iel)t, fottbern nur eintritt, wenn bie gef\u00e4rbte ^l\u00fcfftgfeit mit \u00dcBunben ber Wanzen in Ber\u00fchrung fomntt.\n\u00a9ett ber Entbedung ber Enbodmofe iff ed etn Don ben ntei\u00dfen Wanzcnphh\u00dfotogen angenommener \u00a9a\u00a3, ba\u00df bie Einfaugung ber 3^en einzig unb allem auf ben \u00a9efe^en ber Enbodmofe beruhe unb ba\u00df hierbei leine ber lebenben 3?\u00dfe eigent\u00fcmliche traft in SBirlfamleit fei. 3\u00bb ber Shat ftnben \u00dft aut tu ber lebenben ^flanjenzelte \u00e4\u00dfe Bebtngungen zur Einleitung einer tr\u00e4ftigen Enbodmofe, n\u00e4mlich eine f\u00fcr w\u00e4\u00dfertge gd\u00fcf\u00dfg* leiten leicht burchbringbare Membran, auf ber einen \u00a9eite berfelben ber 3ellfaft, weiter \u00ffroteinfubjlangen, Vertritt, 3ucler u. f. W. in Slu\u00dfbfung enth\u00e4lt, auf ber anbern \u00a9eite bad in ber freien \u00dftatur oorfommenbe, eine \u00e4u\u00dfer\u00df biluirte \u00a9aljaufl\u00f6fung bar\u00dfe\u00dfenbe Staffer. Stuf biefe SBetfe i\u00df ed leitt erkl\u00e4rbar, wie 3e\u00dfen, welche in \u00df\u00d6affer gelegt werben, ftne\u00df an* ft wellen, in manchen S\u00e4\u00dfen, wenn fte ein concentrated W\u00b0topfadma ent* halten unb leine feften SSanbungen be\u00df$en ($. S3, oiele fSotfenWrner) in f^olge ber ftarfen S\u00d6afferetnfaugung planen unb wie umgelehrt, wenn fte in concentrirte Slufl\u00f6fungen oon 3\u00bbeler, \u00a9umrnt u. f. w. gelegt werben, oie* felben fit entleeren unb zufammen\u00dfnfen. Unter biefen Umft\u00e4nben erfteint bie Sinnahme, ba\u00df bie Einfaugung ber3efte \u00dft uad) ben \u00aeefe\u00a3en ber En* bodmofe richten werbe, oo\u00df\u00df\u00e4nbt'g gerettfertigt, inbeffen l\u00e4\u00dft \u00dft ber fpe* cte\u00dfe Bewet'd hierf\u00fcr nur theilweife f\u00fchren, weit auf ber einen \u00a9eite bte Erfteinungen ber Einfaugung noch in manner Beziehung zu wenig getannt \u00dfnb, auf ber anbern \u00a9eite bie \u00a3ehre oon ber Enbodmofe not m'tt fo weit audgebtlbet i\u00df, um in a\u00dfen ft\u00e4\u00dfen ben Slntheil berfelben an einer be\u00dft'mnt* ten Erftetnung ermitteln zu f\u00f6nnen.\nS^at ben Berfut^U OOn be \u00a9auffure (Recherches chim. sur\n15 *","page":225},{"file":"p0226.txt","language":"de","ocr_de":"226\t\u00a9te \u00bbegetaBilif^e 3e^e*\nla v\u00e9g\u00e9t\u00e2t. 247.) statten ftch gefunbe unb franfe SBurp\u00efn tu fptnftcht auf bte \u00a9tnfaugung fc^r oerfchteben, tnbern bte festeren bte tn SBajfer aufge* la\u00dfen \u00a9ub\u00dfanpn in roett gr\u00f6\u00dferer 2D?enge, aid gefunbe Surpln aufnelj* men; benfelben \u00a9rfo\u00efg, tote Stranfhett ber SBurp\u00efn, ^at bte \u00a9tnmtrfung einer giftigen \u00a9ub\u00dfanj (bed \u00dfhtoefelfauren ^upferd), t'nbem btefe nic^t nur tn oerh\u00e4ltnt\u00dfm\u00e4\u00dftg fe^r gro\u00dfer SD\u00eeenge aufgenommen tot'rb, fonbern auch oeranla\u00dft, ba\u00df anbere \u00a9ub\u00dfanjen, welche mit thr ben SBurpln pr (5in= faugung bargeboten werben, in \u00df\u00e4rferem 23erh\u00e4ltnt\u00df, aid ed oon gefunben SBurjeln ge\u00dfhehen w\u00e4re, aufgefaugt toerben. \u00a9chon btefed SSerh\u00e4ltnt\u00df mu\u00df und gegen bt'e S\u00efnftc^t oon mandjen ^^\u00dfologen, g. S3, oon %reot* ranud, ba\u00df bte Sluffaugung eine Sleu\u00dferttng ber Sebendfraft fet, gro\u00dfed Siebenten erregen, inbem fte ben SStberfpruch tu \u00df<h fc^Ite\u00dft, ba\u00df \u00a9<hw\u00e4* ^ung unb SSerni^tung bed Sehend mit (Steigerung einer oon tjjnt abh\u00e4n* genben ^\u00e4tigfett oerbunben i\u00df, w\u00e4hrenb ed gar ni^td Siuffatfenbed hat, toenn in einer tr\u00e4nten ober tobten SSer\u00e4nberungcn eiutreten, tt>e\u00eec^>e eine Slenberung einer p^ftfatifdjen \u00a9igenfchaft ihrer Membran unb ber mit berfelben tu SSerbtnbung \u00dfehenben \u00a9rfcheinungen pr \u00a7olge haben. @tnb bie SBurpln gefunb, fo nehmen fte aud Sluflbfungcn oon gleicher Concentration (\u00a9auffure erperimentirte mit Slufl\u00f6fungen, welche tn 40 \u00a9ubtfpll SBaffer 12 \u00aeran ber fremben \u00a9ub\u00dfanj enthielten) oerfchte* bene \u00a9ub\u00dfanpn in fehr oer\u00dfhtebener Stenge auf unb fcheiben bie gl\u00fcf\u00dfg* feit in eine biluirtere Sluflbfung, welche fte auffaugen, unb eine concentric tere, wel^e pr\u00fccfbleibt.\nQinmerf. \u00aeie Unterfd)iebe, noetc^e in ber Sluffaugung oerfcbiebetter \u00a9ub\u00dfan* ;en \u00dfattfuiben, [tub febr bebeutenb. \u00a9auffure lie\u00df jebedmal bie ipdtfte ber Stuf\u00bb l\u00f6fung einfaugen, ed feilten atfo oon ber aufgel\u00f6\u00dfen \u00a9uh\u00dfanj 50. ^^eife eingefaugt toorbeu fein, ftatt beren m\u00fcrben oon Polygonum Persicaria aufgefogen oon faltfaurem Hali 14,7 Spelle, \u00dfocpfalj 13, falpeterfaurem Half 4, fftroefelfaurem 5vaIP 14,4, faljfaurem Slmmoniaf 12, efftgfaurem Ivalf 8, fcpmefelfauretft Tupfer 47,\n\u00a9ummi 9,\nBucter 29,\nSDammerbeerfract 5.\n\u00a9(hon \u00a9auffure fucbte btefe 23erfdnebenbeiten in ber Aufnahme aud phofifa\u00bb tilgen S3erf(|iebenhetten ber Slu\u00df\u00f6fungen p erfl\u00e4ren, n\u00e4mlid) burd) bie Sinnahme, ed h\u00e4nge bie Stenge ber aufgenommenen \u00a9ub\u00dfatij oon bem geringeren ober gr\u00f6* \u00dferen \u00a9rabe ber \u00a9icf\u00dfitffigfeit ab, mettpe fte hei ihrer Slu\u00df\u00f6fung bem Staffer er* theile. @r betrachtete n\u00e4niticb bie Beltmembran atd ein fehr feined ftiltrum, burdt melted nidrt nur eine bicf\u00df\u00fcffigere Slu\u00df\u00f6fung langfamer burcpbringe, fonbern mel* d)ed auch im \u00a9tanbe fei, bie Slu\u00df\u00f6fung in eine concentrirtere unb eine biluirtere au fcheiben. \u00aeiefe \u00a9rfl\u00e4rung i\u00df mopl nicht audreicbenb, beim mir haben feinen feemeid bafiir, ba\u00df aud> bad fein\u00dfe ftiltrum eine fold)e \u00a9Reibung einer ftl\u00fcfffgfeit bemirfen fann, unb jmeitend fanb Sr inch in et ti, ba\u00df bie 99tenge ber oon ben 2Bur$eltt aufgenommenen \u00a9ub\u00dfanjen nicht ber B\u00e4p\u00df\u00fcfflgfeit ihrer Slu\u00df\u00f6fungen parallel ging, dagegen \u00dfnbet ftd) im Olefultate biefer SSerfutpe Fein Um\u00dfanb, meiner ben \u00a9efepen ber \u00a9nbodmofe miberfpred)en m\u00fcrbe, namentlid) \u00dfeht mit benfetben bie \u00a9cpeibung in eine bitnnere unb eine bic&tere ^l\u00fcffigfeit in Ueberein* \u00dfimmung, inbem mand)e 93eobad)tungen (oon Beridpu, 93v\u00fccte) gezeigt haben, ba\u00df bei ber \u00a9nbodmofe bie ^l\u00fcfftgfeit nid)t nothmenbigermeife in toto bte \u00a9cheibe* manb burdjbringt, fonbern ba\u00df in mand)en f\u00e4llen eine biluirtere ^(iifftgfeit ober auch blo\u00dfed 2\u00f6a\u00dfer bur\u00e7hgebt. 2\u00f6ir ftnb bid je\u00dft allerbingd uid)t im \u00a9tanbe, an* \u00eeugeben, marum bad eine \u00a9alj in biefer, bad anbere in jener Quantit\u00e4t ftberge* gaugen i\u00df; um biefed thun p t\u00f6nneu, m\u00e4re ed noting, ben Inhalt ber S>\u00dfan3en=* jetten unb bad 23erh\u00e4ltni\u00df, in meinem er jtir Settntembran unb p ben oerfcbie*","page":226},{"file":"p0227.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a9ie wg\u00e8faftftfcfje 3^-\t227\nbenen Qtufl\u00f6fungen ftebt, gu fennen; ein \u00a9iberfprud) ^t\u00fcifc^en ben angef\u00fchrten Grr; [Meinungen ltnb *mifcben ber \u00a9nbodtnofe eriftirt aber jebenfatt\u00df nicht. @ber fonnte man au\u00df bem abmeid)enben Verhalten bei* franfen unb bei* gefiutbeit \u00a9urgetn ben \u00a9e\u00dftu\u00df abteiten, ba\u00df bie 2fuffaugung fein rein pbpftfalifcber Vorgang fei, fonbern ba\u00df bie Kr\u00e4fte ber (ebenbeu Wauje bei fcerfelben in Rechnung fommen; attein ab; gefefjen non bem fcl)on bemevf'ten \u00a9iberfprue\u00dfe, ba\u00df ein 2tct be\u00e9 Sehend in ber tobten Bette erh\u00f6bt fein fotl, treten mit bem jvranfmerben unb Qfbfterben einer Bette gmei SBer\u00e4nberitngen in berfelben ein, metdje nicht ohne Gfinfftt\u00df auf bie Grn* bo\u00dftnofe bteiben f\u00f6nnen. f\u00e8inmat ^etgt bie tebenbe Bette eine gemiffe Spannung, metd'e bei ber tobten Bette pertoren gebt, anberntbeil\u00df l\u00f6ft ftd> fet)i* teid)t oon ber inneren 3eamaubung in franfen unb tobten 3elten ber ^rimorbia(fcbtntd) ab; bitrd) biefe beiben Umfl\u00e4nbe mirb bie Bettmanbung in einen nom normalen mefent; lie\u00df abmeid)enben 3uflanb gebracht unb mir f\u00f6nnen e\u00df mobt begreiftid) ftnben, ba\u00df bie enbo\u00dfmotifebe ivraft ber Beltmanbung eine mefent(id) anbere mirb unb ba\u00df bie tobte 3ettmembrau teinter unb febnetter at\u00df bie \u00a9anbung ber tebenbeu Bette non fremben \u00a9ubftan^en burdtbrungen mirb. \u00a9iefe teidtfere \u00a9urcbbringitng einer fran\u00ab fen ober abgeflorbenen Bette bat man bei mifroffopifeben 23eobadttungen, menn Bobtinctur angemenbet mirb, h\u00e4ufig ju beobachten \u00a9etegen\u00dfeit, inbem non met); rereu neben einanber tiegenben 3etten,\t23. bei Gionferoen, oon melden bie eine\ngefunb, bie anbere franf ift, bie teuere pon ber Bobtinctur um febr Piete\u00df fd)nelter burcbbruitgen mirb.\n\u00a9ine mtdjtige $;rage bei ber \u00a9infaugung tft bie : \u00a9erben bie oerffyit* benen (Stoffe non \u00bbergebenen ^ftanjen in gleicher refatioer Stenge etn* gefault, ober nimmt bie eine ^ftanje bie eine, bie anbere eine gmeite \u00a9ub* jiang in gr\u00f6gerer SO\u00eeenge auf? \u00a9auffure, metier bad festere 23erb\u00fclt^ nig nic^t fur unmabrfcb\u00dfinlicb ^tett, fonnte jebotfy in feinen 2Serfucben feine 33eft\u00e4ttgung f\u00fcr baffetbe ftnben, inbem bie Abweichungen, welche er bei ber Auffaugung oerfebiebener \u00a9ubjlangen burch oerfchiebene fangen fanb, nicht bebeutenber maren, aid bie 23erfchiebenbetten, welche bei oerfchiebe* nen 23erfud)en mit einer ^ffanjenart oorfommen. Ueber biefe \u00c7rage wur* ben Oon Strincbinetti (Sulla facolt\u00e0 assorbente delle radici) 23erfu^>e in ber Art angefte\u00dft, bag er oerfchiebene ^ftangenarten in SWifchungen oon gwet einanber nicht gerfe^enben \u00a9afgen fteftte, wobei ftch geigte, bag a\u00dferbingd bie eine ^pj\u00efange oorgugdwetfe bad eine, eine anbere ^flange bad anbere \u00a9afg aufnahm. \u00a90 nabmen aud 9D?ifchungen oon \u00a9atpeter unb $0<bfat\u00a7 Mercurialis annua unb Chenopodium viride Otet \u00a9atpeter unb Wenig Slochfafg, umgefebrt bagegen Satureja hortensis unb Solanum Ljcopersicum oiet ^ochfafg unb wenig \u00a9afpeter auf; aud einer SD\u00eeifchung oon \u00a9atmtaf unb ^ochfatg nahm Mercurialis oiet \u00a9afrniaf, Vicia Fab a bagegen oiet iRochfatg auf.\n\u00a9enn nun, mie cd alten Andern bat, bad oon \u00a3rtn<btnettt erbat* tene 9\u00eeefu\u00eftat richtig ij\u00ee, fo fann man fetnedwegd ben \u00a9ebtug aud bemfet* ben abteiten, bag ber fftange bad 23erm\u00f6gen gufomnte, bie ihr zutr\u00e4glichen \u00a9ubjtangen aufgufaugen unb bie ihr fcb\u00e4bticben audgufebtiegen, benn bte (Erfahrung bat binreicbenb gegeigt, bag fte biefed teuere Verm\u00f6gen nicht befi^t, bag fte fogar, wie bie \u00a9auffure\u2019fcben 23erfucbe mit fcbtoefe\u00effau^ rem Tupfer nacbmeifen, eine ihr fcbabticbe \u00a9ubftanj teinter, atd \u00a9ubj\u00eean^ $en, bie fte jur \u00a9rn\u00e4brung oermenbet, aufnebmen fann, fonbern totr muffen annebmen, bag in ben bb9ff\u00f6*frWen unb ebemifeben \u00a9igentb\u00fcmtiebfeiten ber einzelnen \u00a9ubftanjen unb in ihrem 23erb\u00e4ltnig gur\t\u00abnb ^um\nBetteninbatt ber \u00aerunb ber angef\u00fchrten 23erfcbtebenbeiten ^u fueben tft.\n2inmerf. Grd ift eine befannte S!batfad)e, ba\u00df perfdnebene fPft^njenarten, metche neben einanber auf bemfetben Q3oben maebfen, bereu \u00a9ur*etn alfo bie gtei; d)en \u00dclabrungdmittet jugefiibrt merben, bei ber Qiuatpfe i\u00dfrer Slfcbe eine febr ab; meicbenbe 3ufammenfe\u00dfung ihrer feuevfeften, aud bem 23obeu aufgenommenen 23e\u00ab ftanbtbeite zeigen. Siefed 23erb\u00e4ltni\u00df fann auf eine hoppelte \u00a9eife erft\u00e4rt mer;","page":227},{"file":"p0228.txt","language":"de","ocr_de":"228\t\u00a9ie t>e$etabiftf$e 3eKe+\nben; entweber burdj btc 9lntiabme, ba\u00df \u00bbergebene 9)ffanzenarten t?erfd>tebcnc 93e\u00bb ftaubtheile \u00fbu\u00e9 berieten Buff\u00f6fung in ungleichf\u00f6rmiger OTcenge aufnehmen, wof\u00fcr bte angef\u00fchrten Berfucpe pon \u00a3rind)tnettt einen pofttipen Bewet\u00e9 liefern, ober burd) bie oon Siebig pertheibigte Qlnnaljme, ba\u00df Perfd'iebeue Pflanzen wie ein \u00a9d'wamm atle\u00e9, wa\u00e9 im S\u00dfaffer aufgel\u00f6ft ift, aletd'f\u00f6rmig aufnebmeit, bagegen bie f\u00fcr fte \u00fcberfl\u00fcffigen ober fdmblid)en \u00a9toffe wieber an\u00eaf\u00e8eiben. \u00aea\u00e9 er fie mu\u00df beim gegenw\u00e4rtigen \u00a9taube unferer Kenntniffe f\u00fcr ba\u00e9 weit wal)rfd)einlid>ere ge* halten werben, i'nbem bie zweite Annahme, welche ftdj auf fp\u00e4fer attzuf\u00fchrenbe Berfudje oon 9)?a caire\u00bb9)rinfep ft\u00fcpt, ba\u00df n\u00e4mlid) burd) bie SBttrzeln bie ber 93ffa\u00bbW nicht taugl\u2019djen \u00a9toffe wieber au\u00e9gefdueben werben, burd^ fp\u00e4tere Unter\u00bb fucbunqen nicht beft\u00e4tiqt w\u00fcrbe. Bu l\u00e4ugnen ift atterbing\u00e9 nid't, ba\u00df bie ^\u00dfanjen in bem Abfallen ber flatter ba\u00e9 Mittel beffpen, einen \u00a3he\u00bbl ber oon ihren 2Bur* jeln aufgenommeuen \u00a9toffe wieber zu entfernen, allein biefe\u00e9 Mittel tonnte nur bei au\u00e9bauernben Wanzen, aber nicht bei einj\u00e4hrigen, oon SBirFfamfeit fein.\n2)a ben SBur^eln unzweifelhaft ba\u00e9 Berm\u00f6gett zntommt, eine \u00a9alzattff\u00f6fung in eine biluirtere uub eine concentrirtere zu fffjeiben, bie b\u00fcntiere aufzufauaen, unb ba nad) ben 93erfud)en oon \u00a3rind)inettc einzelne Pflanzen beftimmte \u00a9atze nur in fehr geringer ?ff?enae einfaugen, fo entlieht bie $rage, ob in einzelnen f\u00e4llen bie Pflanzen im \u00a9tanbe ftnb, ail\u00e9 einer 2Iuff\u00f6fttng nur ba\u00e9 Staffer mit g\u00e4nzlichem Bttdfcblu\u00df be\u00e9 aufgel\u00f6ften \u00a9toffe\u00e9 aur'zunehmen. Beftimmte Erfahrungen hier\u00fcber hat man nidit, bod) ift bie \u00a9adje nidd umoaf)rfd)einlid). 3d) m\u00f6chte hier anf\u00fcl)\u00ab ren, ba\u00df fd>on in Qirfenifauff\u00f6fung 95ilbunq oon \u00a9chimmel beobadUet w\u00fcrbe; nun ift aber ber Qlrfenif ein bem Seben aller Pflanzen fo feinbfeliger \u00a9toff, ba\u00df faum anzunehmen ift, e\u00e9 werbe eine ^OfTanze geben, welche, wenn fte Qlrfenif in ihren \u00a9\u00e4ffen enth\u00e4lt, ftdj am Sehen zu erhalten permag. 91ud) w\u00fcrbe Pon Bogel, (Er bin. uub SO\u00eeard). Bourn. 93b. 25. 209) beobad)tet, ba\u00df Cer eus variabilis, uad)bem er 10 2Bodten lang mit einer 2lttff\u00f6fung pon fdjwefelfauvem Tupfer begoffen w\u00fcrbe, Fein Tupfer aufgenommen hutte, ba\u00df ba\u00e9 Kupfer eben fo wenig in bie Bl\u00e4tter Pon Stratiotes aloides \u00fcberging, unb ba\u00df Chara vulgaris brei S\u00f6ocbett lang in einer 2Juff\u00f6fung pon fchroefelfaurem Kupfer Pegetirte, ohne biefe\u00e9 Metall aufzuuehmen.\nSBenn bte int Strengen angef\u00fchrten Erfahrungen zwar nicht bid ind einzelne Detail burch bie \u00aeefe\u00a3e ber Enbodmofezu erfl\u00e4ren ftnb, fo fpricht hoch eine gro\u00dfe S\u00d6ahrf^einttc^Feit baf\u00fcr, ba\u00df biefed mit ber 3eit m\u00f6glich fein wirb. 2\u00d6tr b\u00fcrfen aber bet Betrachtung ber 2(uffaugung nicht oer* gejfen, ba\u00df wir ed bet ber SD\u00eeehrzaht ber Pflanzen mit einem Apparate zu thun h\u00fcben, bet welchem bie E)efe$e ber Enbodmofe nicht rein heroortreten f\u00f6nnen. Ed l\u00f6nnen ftdj bie lederen nur bann unge\u00df\u00f6rt zeigen, wenn auf bte betben burch eine \u00a9chetbewanb getrennten ^l\u00fcfftgfetten leine weiiere Kraft einwirft. Unter biefen Berh\u00e4ltniffen beftnben ftd) aber nur bie oer* h\u00e4ltni\u00dfm\u00e4\u00dftg wenig %afyvt\\d)en, ooK\u00df\u00e4nbtg unter Bkffcr Wad)fenben $ftan* Zen, wogegen bte phpftfdjen Berh\u00e4ltnt'ffe, unter welchen ftdj bie gro\u00dfe Mehrzahl ber ^pflanzen beftnbet, in ben auf ber Enbodmofe beruhenben Erlernungen berfelben bebeutenbe Sttobificattonen heroorrufen muffen. Bnbem n\u00e4mlich bte Bl\u00e4tter bet einer gro\u00dfen Oberfl\u00e4che eine oerh\u00e4ltni\u00df* m\u00e4\u00dfig geringe SD?affe beftpen unb auf ber untern \u00a9eite mit ritten \u00a9palt* \u00d6ffnungen oerfetjen ftnb, fo ftnb biefelben zur Berb\u00fcnftung oon einer gro* \u00dfen 9D\u00eeenge oon S\u00d6affer geeignet. Eine foldje tritt auch, Wenn nicht bie \u00e4u\u00dfern Um\u00df\u00e4nbe bie Oampfbilbung unterbr\u00e4chen, in einem \u00fcberrafchenb hohen Carabe ein; fo betrug z- S3- iu ben Berfuchen oon \u00a3>ated bet einer 3% gu\u00df hohen (Sonnenblume ber auf btefem S\u00d6ege erfotgenbe SBafferoer* lu\u00df t\u00e4glich tm Mittel ein ^)funb unb oter Unzen unb flieg an einem wars men unb trockenen \u00a3age auf ein ^3funb unb oterze\u00f6n Unzen, woraud \u00a3a* led berechnete, ba\u00df bei Bergletdjung ber Oberfl\u00e4chen bie 2lucb\u00fcn\u00dfung btefer Pflanze etwa breimat fo ftarb aid beim SO?enfd;en, unb bet Berglei* chung bed Botumend \u00dfebzehnmal fo ftarf war. Ein fo bebeutenber Blaffer* oertu\u00df fann nicht ohne \u00c4\u00fccfwirfung auf bie Einfaugung ber SurzetzeUen","page":228},{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"Die ttegetafuftfcfje 3^\t229\nMetten. Snbent nctmtidj in ten 3^\u00bb be# IB\u00cfatte\u00f4 tie \u00a9afte in gotge be# 23er!uf e# oon Saferb\u00e4ntpfen concentrirter werten, fo fetgt tamit ihre $raft, eine \u00aenbo#mofe eingu\u00efeiten, fte erfe^en ba# ihnen endogene SBBaffcr au# ten 3M!en be# \u00a9tamm#, unt fo fefct ficf) turcf) ba# gange \u00aeewebe ter ^Pfange tiefe Strfung bi# gur Surge! fort, welche in bemfelben 9D?aafe, a!# tie Bl\u00e4tter Safer oerbunfen, tiefe# oon auf en aufgune^men ftrebt. Daf tie 2lu#b\u00fcnfung te# Platte# in ter \u00a3\u00a7at tie (\u00eftnfaugung feigert, taf\u00fcr liegt ber23ewei# wieter in ten SSerfu^en oon \u00a3a!e#, nach welchen tie Stenge oon Safer, we!ct;e ein 3^0 einfaugt, in geratem SSerhattniffe gu ter Stenge feiner 23!\u00e4tter f\u00eee^t, unt tie Stenge be# aufgefaugten Safer# auf tie fp\u00e4lfte fuit, toenn tern 3wetge tie \u00a3\u00e4!fte feiner 23!\u00e4tter abge* fhnitten werten, auch fpric^t hierf\u00fcr tie Erfahrung, baf W\u00e4^rent te# Sinter# tie Surge! einer int freien feinten ^f ange, g. 23. einer Sein-rebe, eine# \u00a3afe\u00efnuf franche#, etngufaugen beginnt, wenn ein 3w>et'g ber* fetten in ein \u00a9ew\u00e4d^au# geleitet unt burch tie Gtinwtrfung oon S\u00e4rrne gur (\u00a3ntwtcfe!ung feiner 23!atter oeranfaft wt'rt. Den (St'nfuf, welchen auch in fthtf\u00dcch gufammengefe^ten Apparaten tie an einer \u00a9tefle fattftn* tente 23erbunfung \u00e4ufert, unt welker, wenn er turd) ten Drutf ter 2lt* ntofph\u00e4re unterf\u00fc^t wirb, oeran\u00efafen faun, tag g!\u00fcffg!eiten tern \u00aeefe\u00a3e ter \u00e9nto\u00f4mofe entgegen burd> SD\u00eeemtranen fief en, tyat Stetig (Unterf. \u00fct. einige Urfacfen t. \u00a9aftbewegung irrt thter. \u00a3)rgant#m. 68.) gegeigt. 23et ten ^fangen reicht tiefer (\u00a3tnfuf nicft t!of hi\u00ab, tie Sinfaugung gu feigem unt unter Umf\u00e4ntcn einguteiten, unter welken fe fonf ntdf fatt* gefunten ^\u00e4tte, fontern er if auch tei ^fangen, welche ntan oergiftet, m\u00e4chtig genug, tie oergtftenbe gl\u00fcff gfeit turcf ten bereit# atgefortenen unteren Stfei! ter ^5fangc tn grofer 2J?enge tn tie ^)\u00f6fe gu fuhren.\nSlum erf. 3d) begtefe mid) pier auf 23erfudje, wefdie id) fotoof! bei bannen a!\u00eb tei Sautf\u00f6fgeru in 25egtebung auf tie \u00a9infaugung oon bolgfaurem (S\u00effen anae* fettt bate, teffert SBerbreitung in ter ^flange fief an ter tunffen H\u00e4rtung feiept erfennen fa\u00dft. 2ltgef\u00e4gte junge 93\u00e4utne, welche mit ter \u00a9ebnittfl\u00e4ebe in tie gl\u00fcf* ftgfeit gefeilt werten, f\u00fcllten ftd), menu fie weiche# \u00a3olg batten, vote tie Wirten, in allen ihren Speilen oon unten liad) oben mit terfel6en unt fuhren auf tiefe SL\u00dfeife fort, turd) ten unteren Sbeil te# @tamm# tie glnffigfeit in tie \u00a3>\u00f6be gu f\u00fchren, na\u00dftem Bereit# alfe ihre BeUen mit terfelben getr\u00e4ntt unt ibre 3ellmem* tr\u00e4nen in if)rer gangen Side oon ihr inftftrirt toaren, unter toefeben Umf\u00e4n* ten an einen Ueterref oon Sehen in tenfefben gewi\u00df nicht mehr getaebt werten fonnte.\nb) SSerbreitung be\u00ea \u00a9aft# tn ber spflange.\nDie 2!rt unb Seife, wie f<h tie oon ten oberfl\u00e4chlich gelegenen 3el* \u00efen ber Surgetrinbe aufgenontmenen gl\u00fcffgfeiten tn ber ^fange oertret* ten, if ein \u00a9egenfanb, welker wett mehr im Unflaren liegt, a!\u00f6 bie (\u00a3in* faugung ber mit ber w\u00e4fertgen S\u00eeafrung in Ber\u00fchrung fehenben 3etten. 23ei ben nt'ebern ^fangen, Welche au# etngelnen 3Mten beferen, wie Pro-tococcus, f\u00e4ftt eine \u00a9aftbewegung oon feltf hinweg, allein auch bet fo!* efen, wetefe au# einfachen 3e\u00fcenrei^en beferen, wie bie (\u00a3onferoen, fc^eint jebe 3efe bie ^a^rung, welche fe aufntntmt, fetbffdnbig gu oerarbet'ten. 23ei ben gteeften weift bereit# ber oerfcfytebene ^\u00dfau unb namentlich bie gr\u00fcne garte ber Sftinbenfhtchte barauf fyn, baf hier, wo gwar noth feine oerfhiebene Organe beferen, both fhon bie oerfehiebenen \u00a9efithten be# Dha\u00f6u# eine abwetd)enbe phpfo\u00efogt'fche function oerfehen; eine folthe tf ohne einen $lu#taufch ber \u00a9\u00e4fte ber oerfeftebenen \u00a9Richten, ohne eine","page":229},{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"230\t\u00a3)te DegetciBtftfcfe 3e^e-\n(Saftbewegung faurn benfbar; tt?tr ftnb jebocf mit attem, wa\u00f6 ftcf \u00c7terauf begteft, h\u00f6fttg unbefannt. 2tnber\u00f6 \u00bberh\u00e4lt e\u00f6 ftc\u00c7 bet ben ^fanerogamen, bet wetcfen bte \u00bberfcft'ebenen mit bent Qmt\u00e4frungtfproccffe oerbunbenen Vorg\u00e4nge oerfcfiebenen Organen \u00fcbertragen ftnb; fier tennen wir. wenig* ftcn\u00f6 bet ben Oicotpten ben Seg, melden ber \u00a9aft betreibt, etwa\u00f6 genauer.\nSentge eittfacfe (\u00a3rpertmente taffen \u00fcber benfetben teinen 3roet'fet \u00fcbrig. Ote w\u00e4fferigen gt\u00fcffigfeiten werben, wie nur gefefcn faben, non ben oberft\u00e4cflt'cf gelegenen 3etten ber Surgetrinbe aufgenommen, fte ftie* fen bagegen nt'cft in ber O\u00eetnbe wetter, fonbern treten fcfon in ben Meinen Surgetn tn bad \u00a3otg \u00fcber unb (teigen tn biefern burcf ben \u00a9tamrn unb bte \u00e4efte tn bte \u00a3\u00f6fe. Oer 23eweid hierf\u00fcr liegt tn gwei Ofatfacfen: \u00a9cfneibet man bte S\u00eetnbe einer ^ftange, am beften eined 23aumed, ring* f\u00f6rmig bid auf bad \u00a3>otg burcf, fo teibet bte 3\u00abf\u00ab^\u00abn3 ber \u00a9\u00e4fteju ben \u00fcber ber Sunbe gelegenen Ofeiten ber spfCange feine Itnterbrecfung, fcfnei* bet man bagegen mit m\u00f6glicher \u00a9cfonung ber O\u00eeinbe bad \u00a3otg quer burcf, fo oertrocfnet ber oberhalb ber Sunbe gelegene Of eit ber \u00ffftange foqteicf. 5iu\u00f6 bem ipo\u00efje bed \u00a9tammed unb ber 3wetge tritt ber \u00a9aft in bie 33t\u00e4t^ ter unb tn btefen tn bad parencfpmatofe (Gewebe berfetben \u00fcber, wie fcfon bie ftarfe Sludfaucfung non Safferb\u00e4mpfen aud benfetben beweij\u00ef. \u00e9fe ber \u00a9aft tn bie SBtatter getaugte, feftt ifnt bie g\u00e4figfett, gur (Srn\u00e4frung oerwenbet 51t werben; bafer j\u00efeft bad Sacf dtfurn einer $5ftattge jh'tt, wenn man fte tfrer 33t\u00e4tter beraubt. Oen oon ber Surget gu ben SBl\u00e4ttern tn bte \u00a3\u00f6fe ftetgenben \u00a9aft nennt man be| fatb ben rofen 97afrungdfaft. 3\u00bb ben ^Bl\u00e4ttern erteibet berfetbe eine cf erntfcf e Umwanbtung, wetcfe tfn f\u00e4ft'g macft, gur (\u00a3rn\u00e4frung ber ^flange berwenbet gu werben. 3\u00ab biefern Grnbe f\u00efieft ber \u00a9aft bon ben 35t\u00e4ttern gu ben untern Ofeiten ber ^ftange burcf bte D\u00eeinbe gur\u00fccf, wie fotgenbe \u00dcmft\u00e4nbe bewetfen. \u00a9cfnetbet man am \u00a9tamme bte 9\u00eeinbe ringsum burcf, fo fteft bad Sacf dtfurn bed unterfatb ber Sunbe gelegenen Ofetted ber ^ftange fogteicf ftitt, ber \u00a9tamm ber= bt'cft ftcf ntcft mefr, bet \u00e9artoffetpftangen feigen ftcf feine Anetten an u.f.w.; bagegen wirb bad Sacfdtfum oberfatb ber Sunbe \u00fcber bad gew\u00f6fnttefe 5D\u00eeaaf gefteigert, ed fejjen ftcf fefr biefe ipotgtagen ab, ed btlben ftcf mefr $r\u00fccfte aud, btefe\u00efben reifen fr\u00fcfer u. f. w. Oaf berjent'ge Ofeit bed 97afrungdfafted, wetter auf bem Sege gur Sarget ntcft gur (^rn\u00e4frung berwenbet wtrb, burcf bte fortgontat bertaufenben SD\u00eear\u00efftraften gum \u00a3oIge gur\u00fcctfefrt, baf\u00fcr fprtcft bte Lagerung bon 3tmptum, wetcfe tn ben 3^=* ten ber sD\u00eearfftraften tnt \u00a3>erbj\u00eee j\u00eeattf\u00efnbet. befefreibt auf bt'efe Seife ber ^afrung\u00f4faft etne 5trt bon ^rei\u00f6tauf, gwar ntcft tn bejttmmten \u00a9efa^ fen, woft aber auf einem bejttmmten, burcf bte berfeftebenen Of eite ber spftange gebitbeten Sege.\nQinmert. ift fcpwer begreiftid^ wie ba\u00e9 9\u00eeefuftat tiefer 23erfuclw (wegen bereu \u00a9injetnfeiten oorgug\u00e9weife auf \u00d4ubame(\u2019\u00f4 Physique des arbres unb Sotta\u2019\u00e9 9tatuvbeobacbtiui_gen \u00fcb. b. Bewegung be\u00eb \u00a9afte\u00eb ^u oerweifen ift), in ber neueren Beit in 3weifet gegogen unb bie \u00a9rifteng be\u00e9 in ber 9liube abwdrt\u00e9 \u00dceigenben Dlabrung\u00e9fafte\u00e9 getaugnet werben fonnte. 33efTere\u00eb w\u00fcrbe jebenfatt\u00e9 nieft an bie @tet(e be\u00e9 QSerworfeuen gefept, wenn ba\u00eb gejteigerte Sacf\u00ebtfum ober* falb ber ringf\u00f6rmigen 2\u00dfunbe burcf fitnfUicfe Unterbrechung be\u00e9 oon unten nad) oben gebenben \u00a9trome\u00e9 oon rofem \u00a9arte erflcirt w\u00fcrbe, in beren ftotge oie int oberen Obeife ber fPflange entbaftenen \u00a9afte halb auffaUenb mef)r concentrirt unb bifbung\u00e9fabig werben fottett (\u00a9cfteiben, \u00a9runbg. 2. 5tu\u00e9g. II. 513). 2\u00dfenn e\u00e9 gelingt, ein'Ofier bitrd) \u00a9ntgiebung eine\u00e9 Ofeile\u00e9 feiner gew\u00f6fntiefen Otafrung gu m\u00e4ften, bann mag tiefe \u00a9rtt\u00e4rung af\u00e9 giittig anerfaunt werben.\nQtud) gutter (pfbftol. (Jfemie. 790) (\u00e4ugnet, ba\u00fc e\u00e9 einen abweirt\u00e9 (leigen^ ben Otafrung\u00e9faft gebe, ob er gleich ni<ft in Qtbrebe gellt, ba\u00fc bie ^Rafrung\u00e9doffe,","page":230},{"file":"p0231.txt","language":"de","ocr_de":"Die t>egetaBiftf4)e 3e^*\t231\nit>erd>e in ben Vf\u00e4ttern gel\u00fcftet werben, abwart\u00e9 (teigen. Er nimmt n\u00e4mlich an, ba\u00df nad) ben \u00a9efegen ber Enbodmofe in bem auf(teigenben Vahrungdfafte bie Stoffe, welche ber @aft mit ft'd) animart\u00e9 f\u00fchrt, mit benjeniaen \u00abStoffen, weldie in ben Vl\u00e4ttern bereitet werben, mecbfefn. 2\u00f6enn biefe\u00eb ber w\u00e4re, fo nutzten bie festeren 9iaf>run^\u00e9f\u00eeoffe auf bemfeiben SBege unb burd) biefelben BeUen, burd) welche ber @aft aufw\u00e4rts fteiat, b. p. bitrd) bad \u00a3>olz, abw\u00e4rts (teigen, bad tpun fte aber, wie bie angef\u00fchrten Verfucpe nabhweifen, gerabe nicht, fonbern fte bleiben im oberen Speile &er Pflanze, wenn ihnen and) biefer 2\u00f6eg offen (lebt.\nDie oerfdnebenen Schichten bed \u00a3>olzed f\u00fchren ben \u00a9aft ntd)t in gleichm\u00e4\u00dfiger 9)?enge, fonbern ed ftnb oorzugdwet'fe bie \u00e4u\u00dferften, j\u00fcngften \u00a9catchten, itnb bei St\u00e4mmen, welche erjt ein paar ^atjre alt ftnb, auch bie SD\u00eearlfdjeibe, welche ber \u00a9aftf\u00fchrung oor\u00dfehen. \u00e4lter ein Vaunt wirb unb je h\u00e4rtered \u00a3olz berfelbe heftet, befto weniger nehmen feine \u00e4lteren jpoljfchtcbten an ber \u00a9aftf\u00fchrung Slntljeil; be\u00dfhalb oertrodnen V\u00e4ume mit hartem \u00a3olze, z- S3. Eichen, rafdj, wenn an ihrem \u00a9tamme bie Splint* fehlten ringdum eingefchmtten werben, w\u00e4hrenb bei R\u00e4umen mit weichem \u00a3ol\u00a7e, wie Virlen, auch &*i bt'cfen \u00a9t\u00e4mmen bie mittleren \u00a3olzfd;tchten noch \u00a9aft f\u00fchren l\u00f6nnen.\n^ragt man, in welchem Elementarorgane ber \u00a9aft jmffleigt unb burch welche $raft er in bie ip\u00f6pe gehoben werbe, fo lontmen wir auf ein \u00a9e* biet, auf welchem noth billed bunlel i\u00df, auf bem aber befto mehr Jpppothe* fen aufge\u00dfeflt w\u00fcrben.\nEd ftehen ftd; hier\u00fcber zun\u00e4dj\u00df jwet 2ln\u00dfd)ten fthroff gegen\u00fcber; nach ber einen i\u00df bie \u00a9aftf\u00fchrnng ben \u00a9ef\u00e4\u00dfen \u00fcbertragen, nach ber anbern f\u00fchren biefe \u00a3uft unb ber \u00a9aft \u00dft'e\u00dft burch bad\t3Benn bie\nAnh\u00e4nger ber er\u00dferen Slnftcht (zu welchen 5.33. V\u00eealptghi, Duhamel, \u00a3 reo tranud, \u00c7in\u00ee geh\u00f6ren) \u00dfdj fr\u00fcher hauptf\u00e4chluh auf ben ttmftanb beriefen, ba\u00df bei abgefchnittenen ^flanjen, welche in gef\u00e4rbte ^l\u00fcf\u00dfgfet'tcn gejtellt werben, biefe ^l\u00fcf\u00dfgfeiten ftch burch alle Verzweigungen bed \u00a9e* f\u00e4\u00dffp\u00dfemd oerbreiten, fo wirb wohl eine folche Schlu\u00dffolgerung, welche ftch htn\u00dfd\u00dfltch ber in ber gefunben ^ftanje \u00dfattftnbenben Vorg\u00e4nge auf Pflanzen \u00df\u00fcjjt, bie in fo unnat\u00fcrlichen Verh\u00e4ltnt'ffen ftch beftnben, oon S\u00eeiemanb mehr aid g\u00fcltig anerlannt. Ebenfo fann man auf bie Er\u00dfhei* nung, ba\u00df im Fr\u00fchjahr aud ipol^wimben unferer V\u00e4ume (Vtrfen, Ilhorn, V5et'nrebe-u. f. w.) ber \u00a9aft aud ben burchfchmttenen \u00a9ef\u00e4\u00dfen au\u00f6fbie\u00dft, fein gro\u00dfed \u00a9ewid\u00df legen, t'nbem ftch biefe ^flanjen oor ber Entfaltung ihrer Vl\u00e4tter in einem oon ber fp\u00e4teren Vegetationdjeit fo abwetchenben 3u\u00dfanbe beftnben, ba\u00df etn \u00a9chluf oon einer auf bie anbere ^ert'obe f\u00fcr unzul\u00e4fftg erfannt werben mu\u00df. Von gro\u00dfer Vebeutung f\u00fcr bie Sehre oon ber \u00a9aftf\u00fchrnng ftnb bagegen bte Verfuge oon 21 n t (A-nn. de sc. natur. XXIII. 144. Vorlef. \u00fcb. ^r\u00e4uterfunbe. 1. 116.), nach Welchen bet ^\u00dfan* jen, welche einige Stage lang mit einer Slufl\u00f6fung oon Epanet'fenfalium unb nachher mit einer 21ufl\u00f6fung oon fchwefelfaurcm Et'fenorpb begoffen w\u00fcrben, ftch in ben \u00a9ef\u00e4\u00dfen unb nicht in ben IpolzzeGen Verltnerblau nieberfchlug. SBenn biefed Vefultat confiant erhalten w\u00fcrbe, fo m\u00fc\u00dfte man bt'efen Verfudj aid einen enbg\u00fcltigen Vewet\u2019d f\u00fcr bie \u00a9aftf\u00fchrnng ber \u00a9ef\u00e4\u00dfe anerfemten, allem ungeachtet biefe Verfuge burd; Vominger (33ot. 3eit. 1843. 177) bet\u00e4tigt unb auch oon mir wieberljolt mit bem* felben 9\u00eeefu\u00eftat angeftellt w\u00fcrben, fo lieferten fte auch in oielen anbern f\u00e4llen (Hoffmann, \u00fcb. b. SDrgane b. \u00a9aftbewegung, Vot. 3^1- 1850) gerabe bad entgegengefefjte 37efultat, ohne ba\u00df ed bid ,je(zt m\u00f6glt^ w\u00e4re, ben \u00a9runb ber Verfdjiebenheit, welker m\u00f6glicherweife beim Einbringen","page":231},{"file":"p0232.txt","language":"de","ocr_de":"232\t\u00a3>te tte$eta\u00efnl{fc|e 3^e-\nbet \u00a9at$aufl\u00f6fungen in bie \u00a9ef\u00e4\u00dfe in juf\u00e4fltgen Berle^ungen ber ^3fCan^ ten gelegen fein f\u00f6nnte, mit \u00a9icherheit ju be\u00dfintmen-\n\u00a9ie Berthetbiger ber S\u00efnffch*, ba\u00df bte \u00a9ef\u00e4\u00dfe Suft f\u00fchren, a\u00efs beren \u00a7aupt\u00bbertheibiger in ber neuern Seit \u00a9cf)Ieiben (\u00a9runb^. 2te SIuSg. II. 505) $u nennen i\u00df, \u00df\u00fc$en \u00df<h einfach auf bte mifroffopifche Unterfuchung, inbent ntan bei btefer immer \u00e9uft tn ben \u00a9ef\u00e4\u00dfen ftnbe. \u00ceH\u2019efe Angabe i\u00df, fpecie\u00ef\u00efe SluSnahmen abgerechnet, un\u00dfreitig richtig.\n\u00e4\u00f6aS $un\u00e2# btefe SluSnahmen betrifft, fo geh\u00f6ren hierher nufere \u00a7o\u00ef$pffan$en in ber Bett, tne\u00efche tnt gr\u00fchfahre ber Entfaltung beS Blattes \u00bborangeht. SB\u00e4hrenb beS 2BinterS i\u00df ein Z^tiX non ben 3^\u00abfbe6 fyoU $eS mit (Saft, bas \u00a9ef\u00e4\u00dffp\u00dfem bagegen mit Saft gef\u00fcllt. Bei ber \u00dfei-genben Temperatur beS gr\u00fchiahreS f\u00fcllen \u00dfch bte Bellen ntlm\u00e4ltg \u00bbehr unb \u00bbehr mit \u00a9aft unb fp\u00e4ter tritt btefer auch in bie \u00a9ef\u00e4\u00dfe; nun flie\u00dft bet Berwunbungen beS ^poI^eS ber \u00a9aft in SD\u00eeettge auS, was nicht ber ga\u00df i\u00df, fo lange berfelbe ftch blo\u00df in ben Bellen be\u00dfnbet; fp\u00e4ter, wenn nach ber Entfaltung ber flatter bie SluSb\u00fcn\u00dfung ber 9>\u00dfan$e fehr ge\u00dfeigert wirb, entleert \u00dfch bas \u00a3o\u00ef$ txueber theilwetfe \u00bbom \u00a9afte unb namentlich tritt in bte @ef\u00a3\u00dfe wieber Suft ein. tiefer 3\u00abftonb einer befonbern \u00a9aftf\u00fctfe, bet welcher bie \u00a9ef\u00e4\u00dfe \u00a9aft f\u00fchren, fchetnt bei einigen \u00a9jh\u00fcng-p\u00dfanjen ber Tropent\u00e4nber be\u00df\u00e4nbig \u00bborhanben su fetn, namentlich bei Phjtocrene nnb einigen Hrten non Cissus (\u00bbgl. Gaudichaud, observ\u00e2t, s. l\u2019ascension de la s\u00e8ve dans une Liane; Ann. d. sc. nat. 2e scr. VI. 138. Poiteau, s. 1. Liane d. vojageurs; Ann. d. sc. nat. VII. 233). \u00a3)er \u00a9aft i\u00df in ben \u00a9ef\u00e4\u00dfen eine\u00bb \u00bbehr ober weniger bebeuten* ben \u00a9ructe auSgefe^t, fo ba\u00df er mei\u00dfenS auS einer S\u00d6unbe mit \u00a9ewalt auSftr\u00f6mt; bie \u00c4raft, mit welcher biefeS gefleht, w\u00fcrbe $uer\u00df\u00bbon \u00a7a!eS bei ber S\u00dfeinrebe in feinen ber\u00fchmten Berfuchen, bte burch bie fp\u00e4teren SSerfuche, namentlich bnrch bie \u00bbonBr\u00fctfe (^3oggenb. Sinn. 1844. SRr.10) \u00bbolle Be\u00df\u00e4ttgung fanben, be\u00dfimmt. \u00a3a\u00efeS fanb, ba\u00df ber\u00a3>ruct beS auS* \u00dfr\u00f6menben \u00a9afteS unter g\u00fcn\u00dfigen Um\u00df\u00e4nben einer tluect\u00dflberf\u00e4ule oon 26\" \u00a7\u00f6he baS \u00a9leichgewicht hielt. 23ei ben oon \u00a9aubichanb an Cissus hjdrophora nnb oon ^oiteau an einer unbeftimmten Cissus ange\u00dfetCten Beobachtungen \u00dfo\u00df bagegen ber \u00a9aft Weber aus bent obern noch untern \u00a9t\u00fctfe beS abgefchnittenen \u00a9tammeS, fonbern nur aus \u00a9tamm* \u00df\u00fccfen, welche an betben \u00c8nben oon ber 9ttutterp\u00dfan&e abgetrennt waren, aus, fo ba\u00df offenbar bte \u00a9ef\u00e4\u00dfe nicht mit \u00a9aft \u00fcberf\u00fcllt waren unb btefer burch ben T)xu\u00e4 ber Suft in ber abgefchnittenen ^\u00dfanje sur\u00fccfgehalten w\u00fcrbe.\ngaffen wir ins Sluge, ba\u00df bie \u00a9ef\u00e4\u00dfe, bte angef\u00fchrten StuSnahmSfdUe abgerechnet, Suft f\u00fchren, ba\u00df bei ben Weinreben unb anbern \u00a3olsgew\u00e4chfen, ehe bas Bluten beginnt, bie Bellen mit \u00a9aft gef\u00fcllt \u00dfnb unb er\u00df fp\u00e4ter bie \u00a9ef\u00e4\u00dfe \u00a9aft aufnehmen, ba\u00df nach ber Entfaltung ber Bl\u00e4tter unb mit ber bamtt eintretenben \u00dfarfen Berbun\u00dfung bie \u00a9ef\u00e4\u00dfe wieber oon \u00a9aft entleert werben, fo f\u00f6nnen wir nicht zweifeln, ba\u00df bas Betlgewebe beS fahrt bas prim\u00e4r unb \u00bborjugSweife ber \u00a9aftf\u00fchrung \u00bbor\u00dfehenbe \u00a9p\u00dfem i\u00df unb ba\u00df bie \u00a9ef\u00e4\u00dfe nur unter befonberen Um\u00dfanben, bei ber Ueber* f\u00fcdung ber ^\u00dfanje mit \u00a9aft, \u00bbor\u00fcbergehenb, bei einigen fehr faftrei^en ^\u00dfanjen \u00bbiefleicht auch w\u00e4hrenb ber ganzen BegetationSjeit, an ber \u00a9aftf\u00fchrung Theil nehmen.\t,\nSei bet Saftf\u00fcljtuns finden ttic^t aKe Steile bet \u00c7ftoitje eine glet(^ ti\u00e4tiae SRoOe, fonbetn e\u00ab fgrec&en \u00bbtele \u00aetfa$rungen bafiir, ba\u00a7 wenigflen\u00f6 beim \u00bbufjiet\u00dfen beb Safte\u00ab bte an ben betben Snben bet \u2018pflanje gelege\u00bb","page":232},{"file":"p0233.txt","language":"de","ocr_de":"\u00aeie \u00bbegetaKKf^e\t233\nnett Organe norjug\u00f6metfe th\u00e4tt'g ftnb, t'nbem auf ber einen (Seite bie Sur* jeljafern ben (Saft nach oben treiben, auf ber anbern \u00a9eite bie 33t\u00e4tter benfetben anjie^en.\nTaf im gr\u00fchfahre, ehe bie flatter entfaltet ftnb, ba\u00f6 Stuffteigen be$ (Saft\u00f6 ^auptf\u00e4c^tic^ baburch nerantaft mtrb, baf bieSur$etn ben (Saft in bie \u00a3>\u00f6he treiben, \u00efaft ftch thei\u00ef\u00e9 barau\u00f6 fchtiefen, baf bie \u00a9ematt, mit metier bei einer Seinrebe ber \u00a9aft au$ einer Sunbe be\u00f6 \u00a9tamme\u00f6 au$* ftr\u00f6mt, non ber Temperatur, in melier ftch bie Sur^e\u00efn beftnben, abh\u00e4n* gig ift (Taffen, in grort'ep\u2019cS ^euen Sftotgen, 33. 39. \u00a9. 129), fyeiU barau\u00f6, baf bet einer btutenben Seinrebe nicht btof au\u00f6 bem abgefchnitte* nen \u00a9tamme ber \u00a9aft au\u00eaftieft, fonbern btefelbe \u00e9rfchetnung ftch auch ben Surjeln, bi$ $u ben b\u00fcnnen Ver^met'gungen berfetben hinab, geigt. Taf aber auch bei ber bebl\u00e4tterten ^ftan^e, bei metc\u00efjer at\u00f6 jmeite Urfache ber \u00a9aftbemegung bie Stnjiehung bc\u00f6 \u00a9afte$ burch bie 33t\u00e4tter in Th\u00e4tig= teil ift, in nieten Ratten ber non ben Sur^etn auf bie \u00a9aftmaffe au\u00f6ge\u00fcbte Smput\u00f6 nothmenbtg ift, menu ben 33t\u00e4ttern eine ^tnreichenbe Stenge non \u00a9aft jugefiihrt merben fett, geht aus ben Verfugen non Taffen fytxvox, nach melden bet Nymphaea unb anbern ^3flan$en bie 33t\u00e4tter nertroct* nen, menn fte fetbft ober ber \u00a9tamm, bem fte angeh\u00f6ren, mit ihren \u00a9chnitt* fl\u00e4chen in Saffer geftettt merben, ftch bagegen unter ben gleichen \u00e4nderen Umft\u00e4nben frifet; Ratten, menu bie Surjetjafern ur.nerte^t ftnb. Taf j[e* hoch bie 33t\u00e4tter, unabh\u00e4ngig non bem (\u00a3tnftuffe ber Surret, fetbft menu man nur eine nerh\u00e4ttnifm\u00e4fig ftet'ne Stngaht berfetben am obern (\u00a3nbe ber ^ftan^e flehen t\u00e4ft, im \u00a9taube ftnb, gt\u00fcfftgfeiten auf eine fehr bebeutenbe |)\u00f6he im \u00a9tamme 31t heben, geht au\u00e9 ben non 33ou eierte (Compt. rend. 1840. II. 894) mit B\u00e4umen angeftettten Verfugen heroor, bet melden bem abgef\u00e4gten \u00a9tamme am unteren (\u00a3nbe eine \u00c9uft\u00f4fung non holsfaurem (St'fen gugef\u00fchrt m\u00fcrbe.\nf Tie Beobachtung an thr\u00e4nenben $>o\u00efgpfCangett, namentlich an ber Seinrebe, bemeifen, baf bie Th\u00e4ttgfett ber Surjetn im \u00a9taube ift, $u bemirfen, baf ber \u00a9aft nicht btof in ben 3eflen be\u00f6 \u00a9tarnme\u00f6 in bte \u00a3\u00f6he fteigt, fonbern baf er auch in bie \u00a9ef\u00e4fe eintritt. Stuf gleiche Seife ner* antaft bie Th\u00e4tigfett ber Bl\u00e4tter, baf gt\u00fcfftgfeiten, in mettre bie offenen Sft\u00fcnbungen etne\u00f6 abgefchm'ttenen \u00a9tamme$ eintauchen, in ben \u00a9ef\u00e4fen berfetben in bie \u00a3\u00f6t)e fteigen.\nStuf ben erffen Slnbttcf fd;etnt e\u00f6 fehr leicht ^u fein, eine (\u00a3rft\u00e4rung non bem Stuffteigen be\u00f6 \u00a9afte\u00f6 fomoht nor bem Stu\u00e9fchtagen ber ^no\u00e9pen, bei bem Steberbegt'nnen ber Vegetation, aU m\u00e4hrenb ber ^eriobe, in met* cher bte ^ftanjen mit 33I\u00e4ttern nerfehen ftnb, ju geben. S\u00e4tjrenb ber Otuhejett ber Vegetation ift in ben3etten ber au\u00f6bauernben \u00a9em\u00e4chfe eine grofe 3D?enge non organt'fchen Verbt'nbungen unter ber gorrn non protein* fubftanjen, 3ucter, \u00a9ummi unb namenttich non Stmp\u00efum ntebergelegt, met* che\u00f6 teuere ftch beim St\u2019eberbegtnnen ber Vegetation in 3u(fe* nerman* belt. 3n gotge hiernon ift ber 3etlfaft geeignet, eine fr\u00e4ftige \u00a9nbo\u00e9mofe eingureiten, unb nichts fdheint nat\u00fcrlicher ju fein, at\u00f6 baft bie Surjetjetten ba\u00f6 auf er ihnen beftnbTiche Saffer einfaugen, unb baf t'hr burch bt'efeS nerbunnter \u00a9aft non ben h\u00f6her gelegenen 3e\u00ef\u00efen aufgenommen unb fchritt* metfe non 3e\u00dfe ju 3ette in bie \u00a3\u00f6he gehoben mirb, mefh\u00fb\u00ef\u00f4 auch ber neueren 3eit bie Stnftcht, baf bie (\u00efnbo\u00f4mofe bte einzige unb au\u00f4reichenbe Urfache ber \u00a9aftbemegung ift, niete Stnh\u00e4nger g\u00e4htt. 33ei n\u00e4herer \u00abBetrachtung geigt ftch j'eboch bie \u00a9ac^e ment'ger einfach, at\u00f6 fte auf ben erpen","page":233},{"file":"p0234.txt","language":"de","ocr_de":"234\t\u00a3)te \u00f4e$etdi\u00efftf<f>e\n23\u00eft(\u00ee ju fern fchetnt. 2)ie organi\u00dfhen23erbinbungen, namentlich ba$ Slmp-lunt, ftnb gr\u00f6\u00dftenteils nicht tn ben \u00efanggeflrec\u00eften 3etten be\u00e9 \u00a3^eS, in welken ber \u00a9aft tn bte \u00a3ohe fleigt, fonbern , oorjugSmeife tn ben 3e\u00ef\u00efen ber \u00efftarfflrab\u00efen unb tn benen ber SSurjelrinbe enthalten, mte auch bei folgen \u00dcttonocotp\u00efen, J. 23- ben ^almen, treize oor ber 23\u00ef\u00fcthejeit 3uto, @ummi, Stmplum n, f. m. auffpeichern, btefe \u00a9toffe in ben ^arenchpmjel-\u00efen beS \u00a9tammeS abgelagert ftnb. \u00a3)ie \u00a9ubflanjen, melche bte f\u00ebnbo\u00f4-ntofe einleiten, beftnben fich a\u00effo tn ben 3^tten, tne\u00efc^e ber \u00a9aftf\u00fchrung nicht oor\u00dfehen, m\u00e4hrenb tn ben \u00efanggeflrec\u00eften3etten be\u00f6 \u00a3>oljeS \u00a9ubflan-jen, melche eine (\u00a3nboSmofe etn\u00efetten f\u00f6nnten, mtr tn untergeorbneter tt\u00cf\u00cfenge oorhanben ftnb unb tn ben \u00a9ef\u00e4\u00dfen g\u00e4njlich festen. tt\u00dft\u2019e gelangt nun ber \u00a9aft tn bte \u00a3o!jjetten unb bte \u00a9ef\u00e4\u00dfe unb tute mirb t'hm feme Bewegung erteilt? 3<h ^a\u00efte btefe ftrage f\u00fcr eine bt$ fe$t nt'c^t gelofle.\n(\u00a3$ bat jmar 23r\u00fccfc (l.c. 204) oerfprochen nachjumeifen, ba\u00df btefer Vorgang auf ben \u00aeefe\u00a3en ber \u00a9nboSmofe beruhe, ba\u00df fleh bte ^arenchpm-jetten verm\u00f6ge ber tn ihnen enthaltenen Glichen unb aufquettenben^ub-\u00dfanjen juer\u00df \u00dfarf mit Saffer anf\u00fctten unb bann, t'nbern fte immer noth mehr Saffer anjiehen, ba\u00f6, ma$ fie in ihm H\u00f6hlung nicht beherbergen tonnen, mit einem Steile ber gel\u00f6\u00dfen \u00a9ub\u00dfanjen als \u00a9aft in bte benachbarten @ef\u00e4\u00dfe hineinbrdngen; attein 23r\u00fccfe $at bis je\u00a3t btefe Sftachmeifnng noch nicht gegeben. S\u00d6enn mir aber auch annehmen motten, ba\u00df eine fo\u00efcbe 2luSflheibung aus ben bie \u00a9nboSmofe einleitenben^etten in ben \u00aeefe\u00a7en ber \u00a9nboSmofe begr\u00fcnbet i\u00df, fo b\u00efeibt es immer noch uner-fl\u00e4rt, marum biefe \u00a9ntleerung ber ^arenchpmjetten ntc\u00dft auf bem n\u00e4ch\u00dfen 2\u00dfege in bte jmifchen benfe\u00efben oer\u00efaufenbe Sntercettularg\u00e4nge, fonbern in bie \u00a3ol$jetten unb \u00aeef\u00e4\u00dfe gefleht.\n\u00a3)er Einflu\u00df, melchen bie Blatter auf baS Sluf\u00dfeigen ber \u00a9dfte aus-\u00fcben, hangt mit ihrer patten 2luSb\u00fcn\u00dfung jufammen, eS mirb burch bte-fetbe nicht nur ber in ihnen enthaltene \u00a9aft concentrirter unb baburc\u00df f\u00e4higer, burch \u00a9nboSmofe ben in ben 3etten beS \u00a9tammeS enthaltenen \u00a9aft an ftch ju jtehen (eine (Sigenfcpaft, melche bem in ben flattern enthaltenen \u00a9afte um fo mehr jufommt, ba in ihnen organise, namentlich gummtar-tigeSSerbinbungen aus unorgant\u00dfhen \u00a9ub\u00dfanjen gebi\u00efbet merben), fonbern e\u00f4 bemirft auch, mie Stebig 'gezeigt hat, bie SluSb\u00fcn\u00dfung oberfl\u00e4chlich gelegener 3etten an unb f\u00fcr ftch unb unabh\u00e4ngig oon ber burch fle aus-ge\u00fcbten \u00a9nboSmofe ein 3u\u00dfr\u00f6men beS \u00a9afteS ju ihnen hin. 2)aS 2luf-fleigen beS \u00a9afte\u00f4 burch bte 3etten beS \u00a9tammeS ju ben bl\u00e4ttern ifl auf biefe S\u00f6\u00dfeife moffl erft\u00e4rXich ; auf melche tt\u00f6eife bemirft aber bte \u00a3h\u00e4tigfeit ber \u00abBl\u00e4tter, ba\u00df gl\u00fcfflgfeiten, in meXche bie offenen \u00a9ef\u00e4\u00dfm\u00fcnbungen eine\u00ab abgefc^nittenen \u00a9tammeS eingetaucht ftnb, in bie \u00a9ef\u00e4\u00dfe eingefaugt unb in ihnen in bie \u00a3\u00f6he\tmerben. 2)a\u00df bie (\u00efnbo\u00e9mofe hieran\nfeinen SlntheiX hat, oerfleht flc\u00ef; son fe\u00efbfl, benn e\u00f6 fehlen alle S3ebingun-gen jum Eintreten berfelben. \u00a9benfomentg gen\u00fcgt bie oon 2. SS. \u00a3h-33 if<h 0 ff (^e vera vasor. spiral, natur. et funct. 62) gegebene \u00a9rfl\u00e4-rung. 9ta^ feiner 2lnflcht mirb bie in ben (Gef\u00e4\u00dfen enthaltene ?uft in ben oerfchiebenen feilen ber ?5flanje oon ben \u00a9\u00e4ften bereiten aufgenommen unb jur chemi\u00dfhen Ummanblung ihres Inhaltes oerbraucht, unb in golge hieroon m\u00fcffe eine gl\u00fcfflgleit, mcl<he mit ben offenen \u00d6ef\u00e4\u00dfm\u00fcnbungen in Ber\u00fchrung flehe, burch ben T)x\\x\u00e4 ber Sltmofph\u00e4re in bie \u00a9ef\u00e4\u00dfe hinein-gepre\u00dft merben. 2\u00f6\u00e4re biefeS richtig, fo f\u00f6nnte ein 3\u00bbeig, beffen \u00a9pi$e abgef^nttten m\u00fcrbe unb beffen \u00a9ef\u00e4\u00dfe baburch auch an ihrem oberen \u00a3nbe","page":234},{"file":"p0235.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te *)egetaf>ittf$e 3e^e*\t235\nge\u00f6ffnet pnb, ober etn 33aum, oon meldjem man otele 2lepe abgetanen fat, beffen \u00a9efaftf^j\u00eeem [omit otelfacb mit ber \u00e4uperen Suft in \u00dcBerbt'n* bung fte^t r feine ^l\u00fcfpgfeit in ferne EJef\u00e4pe aufnebmen.\nS8et bem Slufpetgen be\u00f6 Saftes fommt aber noch eine meitere Er* fdjetnung oor, melcl;e pd) burcb ^te \u00f6on ben 3eta auSge\u00fcbte EnboSmofe nicpt erfl\u00e4ren l\u00e4pt, n\u00e4mftcjj baS Streben ber ^ffanje, ben Saft oor^ugS* mcife in fenfrecb>ter 9tid>tung in bt'e \u00a3\u00f6be ju f\u00fchren. ES t'p eine bekannte Erfcbet\u2019nung, bap biejentge knospe, welche am Enbe eines 3weigeS pebt, ben rneipen Saft jugef\u00e4^rt erh\u00e4lt, bap fte ju einem parieren \u00a3rtebe, als bie \u00bbetter unten ftebenben knospen auSm\u00e4ibp, bap oon $met 3wetgen, oon melden ber eine tn bte fenfrec^te Sage gebraut, ber anbere feitm\u00e4rtS ober abm\u00e4rtS gebogen mirb, ber erftere im 2\u00dfad)Stbume gef\u00f6rdert, ber anbere beeintr\u00e4chtigt mirb. 2)urcb biefe Slenberung ber Sage fann bte en* boSmotipbe Greift ferner 3^\u00ab nicht ge\u00e4nbert merben, bennocp \u00e4nbert pcp bte Starte beS $um 3\u00bb>etge gepenben SaftpromeS.\n2We Erfl\u00e4rungen ber Saftbemegung bitten nur baS 2lufpet\u2019gen beS Safte\u00f6 tm 2luge, pnben bagegen auf bas 2lbm\u00e4rtSpetgen beS auSgearbet* teten 9?abrungSfafteS feine \u00e4nmenbung. Sollte bte 9\u00eetnbe unb bte Earn* biumfchi<hte ben \u00fcftabrungSpoff auS ben 33l\u00e4ttern an pcb gtejett, metl il;re 3etlen einen concentrtrtcren Saft als bte 23latt$etfen enthalten, fo fte^t man ntcpt ein, marurn pe ben Saft ntp)t birect auS ber 2\u00dfur$el unb bem \u00a3>oIje, fonbern erp auf bem langen Ummege burd) bte flatter an ftch Sieben, marurn bte 9tinbe ganj unf\u00e4hig ip, Saft tn bte \u00a3\u00f6lje gu fuhren.\nRaffen mtr alte biefe Ump\u00e4nbe sufammen, fo fd;etnt mtr auS ihnen beroor^ugeben, bap bte Entbecfung ber EnboSmofe bas O\u00ee\u00e2tbfef, meines tn ber Saftbemegung ber ^3f(anjen liegt, nicht gelop \u00ffat, bap btefelbe jmar bet ber Aufnahme unb bet ber \u00e4\u00dfeiterbemegung beS Saftes aller 3Babrfchetnlt<bfett nach eine bebeutenbe, vielleicht bte bfluptf\u00e4d)lt'd)Pe S\u00eeoHe fpielt, bap mtr aber noch ferne beptmmten Erfahrungen bep\u00a3en, bte ben 5lntbetl, metcper btefer \u00e9raft an ber Erlernung jujufcbretben iff, naher beptmmen taffen, unb bap eine D\u00eeetbe oon Erlernungen oorbanben ip, met^e menigpenS bis je^t aus ber EnboSmofe nicht ^u erll\u00e4ren pnb.\nc. 9\u00eeabrung\u00eapoffe.\n\u00aeie $rage, mettbe Stoffe ben ^ffanjen als S\u00eeabrungSmtttel btencn, fcbltept etne hoppelte tn pcp: 1) meltbe Elementarpoffe merben oon ben ^ffanjen jur 25tlbung tprer Subpanj oermenbet; 2) meldjeS pnb bte 3Ser= btnbungen, tn metcben jene Elementarpoffe oon ben ^ffanjen aufgenom* men merben.\n2)te 34^ Elementarpoffe, metcpe in ben ^ffanjen als conffante, unb mte man bepbalb annebmett mup, als notbmenbtge 23epanbt^eile oor* fommen, tp feine gan^ unbetr\u00e4chtliche, n\u00e4mlich: 1) Sauerftoff, 2) $ob* tenpoff, 3) 2Bafferftoff, 4) Sttcfpoff, 5) Sd;mefel, 6) ^b^\u00f6pbor, 7) Eblor, 8) 3ob, 9) S3rom, 10) gluor, 11) ^altum, 12) Natrium, 13) Ealctum, 14) SD\u00eeagnepum, 15) 2llumtntum, 16) Stltetum, 17) Etfen, 18) ^\u00eeangan.\n2lnmerf. 25iefe 18 Elemente ftnb tu feiner ^)flan^e f\u00e4ntnifltch vereinigt, in* bem nicht nur ba\u00f6 eine burd) ein anbere\u00e9 chemifd) nahe rermanbteS erfe^t merben fann, 35. Natrium burch italium, Ealcium burd) DJfagneftum, fonbern aud> m* Seine, mie 3ob, 33rom, nur in gemiften ^pflatt^en oorfomnten, f\u00fcr meld)\u00df fte aller*","page":235},{"file":"p0236.txt","language":"de","ocr_de":"236\t\u00a3)ie aegetftWlif\u00f4e\nbing\u00e9 nothwenbige Veftanbtb\u00fcle fein fdjetnen. Unter biefen Umft\u00e4nben ftnb nicht alle jene 18 \u00a9lementarftoffe non gleid>er 25ebeutung; wir m\u00fcffen offenbar auf biejenigen ba\u00e9 f>\u00f6d>fte \u00a9eioid)t fegen, toelche in allen fPflanpu oorfommen, in* bem biefe at\u00e9 bie a\u00f6folnt nothwenbigen 93eflanbt^ctCe 51t betrachten ftnb. Bit biefer 33e^ief)ung fledert bie oier perft genannten oben an, inbem au\u00e9 ihnen bie \u00a3>aitpt* maffe ber oegetabitifdjen \u00a9ubftan^ befielt, bie brei euften ba\u00e9 Material pr 93il* bnng ber BeUmembran liefern unb ber \u00a9ticfftoff ein ipauptbeftanbtheil ber tt>ro* tetnfubftanjen ift ; @d)wefel itnb ^ho\u00e9pljov, obgleich nur in untergeorbneter N\u00eeenge in ben^flan^en enthalten, fpiefen bod) eine f)\u00f6d)ft hebeutenbeNolle, inbem fte eben* falls pr S\u00d6ilbung oon einzelnen ^roteinoerbinbungen notf>tt>enbige 33ejlanbtf)eife p fein fd)einen. Anber\u00e9 perh\u00e4lt e\u00e9 ftd) mit ben Nabtcalen ber Alfalien unb \u00a9r* ben, inbem nicht nur in manchen Sailen ber eine 6aftfd)e K\u00f6rper btird) einen an* bereu erfetjt merben famt, fonbern in mannen h\u00e4lfen pietleicht and) ein \u00a9rfafj einer feuerfeften Q3aft\u00e9 buvch Ammoniaf m\u00f6glid) ift. Ta\u00e9 festere fcheint menigften\u00e9 bei einigen \u00a9d\u00fcmmelarten, in welchen SNulber feinen feuerfeften baftfd)en K\u00f6rper fanb, ber Satt gewefett p fein; e\u00e9 ift jebod) in jebem Satte biefe\u00e9 Verbaltni\u00df al\u00e9 eine gro\u00dfe ^lu\u00e9nal^me p betrachten, inbem f\u00fcr ba\u00e9 \u00a9ebenen aller \u00fcbrigen \u00a9e* rocichfe, Alfalien unb \u00a9rben, unb par beftimmte \u00a9rben, nothwenbig ftnb. \u00a9a\u00f6 allgemein perbreitete \u00a9l)tor ift f\u00fcr gemiffe ^flan^en ein notlpenbiger Seftanbt^eil, m\u00e4brenb Bob unb 95rom im Allgemeinen eine feljr uutergeorbnete Nolle fpiefen. \u00a9ehr allgemein perbreitet, in ipinftcbt auf ihre Vebeutung bagegen f\u00fcr ba\u00e9 Sehen ber ^ftanjen menig gebannt ftnb \u00a9ilicium, \u00a9ifcn unb Langau.\n\u00a9ie \u00a7rage, ob bie ^Pftan^en bie \u00a9lementarftoffe, weldte bie Analpfe in ihnen nadjroeift, Pon au\u00dfen aufnehmen m\u00fcfTett, ober ob fie ba\u00e9 Verm\u00f6gen haben, bie \u00a9(entente in einanber umptpattbeln, pon reinem S\u00dfafTer 51t (eben u- f. w-, ift in ber neueren Beit feiner \u00a9i\u00e9cufffon mehr werth- N?ag man e\u00e9 f\u00fcr roahrfcheinlid) hal* ten ober nicht, ob tie \u00a9(entente unferer heutigen \u00a9hernie wirfliche \u00a9lementarftoffe ftnb ober nicht, fo piel ift oon ben Unterfucbnngen \u00a9auffure\u2019\u00e9 an burth alle genauen 25eobad)tungen au\u00dfer Bmeifel geftettt, baft in ben Wanken feine auberen \u00a9toffe porfotnmen, at\u00e9 foldte, bie fte pon au\u00dfen aufnehmen (oergleiche befonber\u00e9: S\u00dfiegma nn unb ^0 (ft or ff \u00fcb. b. anorgan. Veftanbtl). b. Wanpt).\nVon affen \u00a9lementarftoffen, welche in bie $flan$en \u00fcbergehen, wirb nur \u00a9auerftoff tn reinem Bujtanbe aufgenommen; alle \u00fcbrigen f\u00f6ntten ftch bie ^flanpn nur and chemif^enSSerbinbungen, welche fte gro\u00dfenteils pr* fejpn, aneignen. \u00a3ter entfielt pn\u00e4chft bie ^rage, m\u00fcffen bie \u00a9lementar* ftoffe, wenn fte ben ^flanpn als Nahrungsmittel bienen fotlen, bereits p organifchen Verbtnbungen vereinigt fein, ober beft^en bte f flanpn baS Verm\u00f6gen, ftch oon unorgant'fchen Verbinbungen p ern\u00e4hren? Ueber feine anbere grage ber ^ftattpnphhfologie tturbe ein fo lebhafter \u00a9tret't, als \u00fcber biefe gef\u00fchrt, namentlich feitbem Siebig (\u00a3)te \u00a9hemte in ihrer An* wettbung auf Agricultur unb \u00ff\u00ff^ftologie. 6. AuSg. 1846) als Vertheibi* ger einer ber extremen ^Beantwortungen berfelben aufgetreten ift.\nT)t'efe grage ift einer allgemein g\u00fcltigen Antwort nicht f\u00e4hig. T)a\u00df bte ^flanpn, wenn auch nicht in ihrer \u00a9efammtp\u00dfl, both in ber \u00fcberwte* genben Ntehrph^ baS Verm\u00f6gen befreit, aus unorganifchen Verbinbun* gen organise p btlben, unb ba\u00df bet ihrer \u00a9rn\u00e4hrung unorgant'fthe \u00a9ub*4 ftanpn meijtenS bie ^auhtrolle fpielen, ift \u00fcber feben Bweifel erhaben. \u00a9S erhellt bt'efeS ebenfowohl aus ben in ber freien Natur im \u00a9rofen an* gejtettten ^Beobachtungen, als aus ben tm Kleinen angeftettten 23erfuchen. \u00a9S ift eine ganj allgemeine \u00a9rfahrung, welche ftch auf gleicheSCBeife in ben Urw\u00e4lbern ber ^ropenl\u00e4nber, auf ben Torfmooren, SBtefen unb Reiben ber gem\u00e4\u00dfigten \u00a9egenben, auf bem ^elsboben ber Alpen wieberholt, ba\u00df, wo auf einem beftmmten Terrain bie Vegetation ft^ felbfl \u00fcberlajfen i|i unb ihre ^robucte bem Voben nicht entpgen werben, ftch in ftolge beS AbfterbenS ber ^flanpn N\u00eeaffen oon organiser, mobernber \u00a9ubfanj btl* ben, welche ftch\t\u00abRaufen, was nat\u00fcrli^erweife nur ber","page":236},{"file":"p0237.txt","language":"de","ocr_de":"T)ie segetaHftfdje 3e^\t237\ngatt fern fann, menn jebe \u00a9eneratton son ^\u00dfanjen eine gr\u00f6\u00dfere SD\u00eeaffe son organiser \u00a9ub\u00dfans probucirt, al* ser$et;rt. 2luf gleite S\u00d6etfe rnt'rb son einem nach n\u00f6tigen \u00a9runbf\u00e4isen bemirth\u00dfhafteten Sanbgute, ohne ba\u00df \u00abne 3ufuh* son organischen \u00a9ub\u00dfansen son au\u00dfen n\u00f6t^ig i\u00df, nnb ohne ba\u00df bie (\u00a3rtrag\u00f4fahigfeit be* S3oben\u00f4 9?oth leibet, ji\u00e4^rltc^ eine gemt'\u00dfe SD\u00eeenge son organi\u00dfher \u00a9ub\u00dfans in $orm son \u00a9etreibe, 2$t'eh u. f. m. au\u00e9gef\u00fchrt, mefche ihren Urfprung in ber Vegetation ber auf bem \u00a9nte gesogenen (\u00a3ufturp\u00dfansen hat. Grfcenfo sagten bie Verfuge son \u00a9auffure, melden mir sor affen SInbern s\u00ab 3\u00eeathe ju sieben haben, menu e\u00e9 \u00dfcf; um eine auf bte (Ern\u00e4hrung ber Jansen \u00dfcf? begte^enbe ^rage hanbelt, ba\u00df ^\u00dfansen, mefche er tn einem abgefchfo\u00dfenen 9\u00eeaume tu einer an S\u00eeohfen* f\u00e4ure reichen Sftmofph\u00e4re mit SOSa\u00dfer er$og, ihre organise \u00a9ub\u00dfans ser* mehrten. (\u00a3* bered?nete berfefbe auf eine SBeife, mefcf?e smar feine \u00a9e* nauigfett, aber bocf? eine Ann\u00e4herung au ba* mahre Verh\u00e4ftni\u00df julie\u00df, ba\u00df eine ^\u00dfanse, mefche tn fruchtbarem \u00a9artenboben \u00dfef\u00df, ber Aufnahme son organifc^en \u00a9ub\u00dfansen nic^t mehr af* L/20 ihre* \u00a9emt'chte* serbanfen fann (Recherches. 268.). (\u00a3ine Sftenge son Verfugen, meiere son ben ser\u00dfhieben\u00dfen ^Beobachtern ange\u00dfefft m\u00fcrben, zeigten, ba\u00df ^\u00dfanjen, mefche mit Au*fchiu\u00df after organt'\u00dfhen \u00a9ub\u00dfansen in gegl\u00fchtem \u00a9anbe, in \u00dctte* taffor^ben u. f. m. gesogen merben, ein, menn auch f\u00fcmmerfiche*, 2\u00dfac|\u00f6= t^um geigen, fefb\u00df in manchen Raffen Vf\u00fcthen unb \u00a9amen anfe^en. \u00a9a\u00df biefe Um\u00df\u00e4nbe bie, afferbtng\u00f6 meniger son ben ^\u00dfansenpfn^\u00dfofogen, ai* son Sanb* unb gor\u00dfmirthen sertheibigte Meinung, e* leben bie ^\u00dfanjen nur son ben mobernben Ueberre\u00dfen fr\u00fcherer ^\u00dfanjen unb \u00a9t\u00dfere, al* eine g\u00e4nsftch irrige erfreuten fa\u00dfen, brauet nicht n\u00e4her nachgemt'efen ju merben.\nhiermit i\u00df aber auf ber anbern \u00a9eite no# nicht bemiefen, 1) ba\u00df ba* Verm\u00f6gen, son unorgantfe^en \u00a9ub\u00dfansen su leben, affen ^\u00dfanjen Sufommt, unb 2) ba\u00df bie unorganifc^en \u00a9ub\u00dfansen bie eingtgen 9?ah* rungOmittef ber ^\u00dfanjen \u00dfnb, ba\u00df bte organifc^en \u00a9ub\u00dfansen ber \u00a9amm* erbe nur fomett einen Beitrag sur Ern\u00e4hrung ber ^\u00dfanjen liefern, af* \u00dfe burch ihre 3crfe$uttg in unorganifche Verbinbungen ^erfa\u00dfen, \u00a9t'efe Sehre, mefche, son ^ugenhou\u00df aufge\u00dfefft, in ben festen fahren an Siebtg ben et'frtg\u00dfen Vertheibiger fanb, mu\u00df in it\u00e9rer Sinfeitigfeit eben* fomo^f sermorfen merben, af* bie entgegengefe^te.\n^r\u00dfen\u00f6 fpricht gegen btefefbe bie nicht geringe 5\u00efnga^\u00ef mahrer\u00a9chma* ro^erp\u00dfansen, mefche af* Nahrung nur bie \u00a9\u00e4fte febenber ^\u00dfanjen unb jmar tn feljr stefen Raffen nur bie \u00a9\u00e4fte einer endigen ober mentg\u00dfem? nur bie fetjr na|e sermanbter ^\u00dfansett benu^en f\u00f6nnen. 3n ihrem \u00a3a* bitu\u00f6, ihrer ^arbe u. f. m. \u00dfimmt ein fehr gro\u00dfer \u00a9het\u2019f ^cr \u00a9t^maro^er (bte Soranthaceen) mit ben gem\u00f6hnfichen |)\u00dfansett s\u00f6lfig \u00fcberein, ein anberer Stfmf be\u00dfe\u00a7t bagegen au\u00f6 bfattfofen, nicht gr\u00fcn gef\u00e4rbten \u00a9em\u00e4chfen, mef^e \u00dfch su ihrer ^ahrb\u00dfanse mte bie 33I\u00fcthen unb gr\u00fc\u00dfte ber \u00a9em\u00e4chfe s\u00ab t'hren segetatisen \u00d6rganen serhaften.\nBmeiten\u00f6 giebt e\u00f6 eine fehr gro\u00dfe 5fnsahf son ^\u00dfansen, melche sunt \u00a9heife in ihrem Sfeu\u00dfern unb in ihrem Mangel an gr\u00fcner ftarbe \u00a9chma^ ro^erh\u00dfansen gleiten, sunt \u00a9heife aber ba\u00f6 gew\u00f6hnliche 2fu0fehen h\u00fcben, unb mefche nur son segetabtfifchen ober thierifchen, in 3crfe\u00a3ung begriffe^ nen \u00a9ub\u00dfansen ihre Nahrung sichen, hierher geh\u00f6ren, au\u00dfer ber sa|>f* reichen ^fa\u00dfe ber ^t'fsc, siete Orchibeen, \u00a9orfb\u00dfansen u. f. m.\n\u00a9ritten* sei\u00dft bie 2ttehrsahf ber \u00fcbrigen Dunsen etn \u00abu\u00dfer\u00df f\u00fcm*>","page":237},{"file":"p0238.txt","language":"de","ocr_de":"238\t\u00aete \u00bbcgetabififdje 3e^e*\nmerltcfje\u00e4 2B(4<Jt\u00a7um, wen\u00ab fie in einem \u00bbon organise\u00bb \u00a9nfcftanjen \u00bbott' lommen freien 33oben gejogen werben. 3\u00ab tiefer \u00dc5ejie^nng jetgen jebod), wie bie $rf4rnngen ber ?nnb\u00bb unb gorfiwirt\u00c7fcfinft bargeman babettjSer-fcbtebene ^ffianjenarten ein ouferorbentlidj \u00bberft^tebeneb SBeburfntf. ~al)> renb bie eine ffinnje, j. SB. bie Mre, ber S\u00f6n^weijen, Spergula, haro-thamnus, Erica u. f. w. in einem \u00a9oben gebeten, welker nur Spuren \u00bbon orgnnifeben \u00a9ubflanjen enth\u00e4lt, fo \u00bberlangen anbere, wie bte Seren\u00bb tien, \u00e4\u00bb iprem fr\u00e4ftigen \u00a9ebenen burdiaus eine mefr ober weniger rcict)\u00bb liebe 3nmif(6ung mobernbet Subftanjen jur @rbe.\n\u00aeiefe Umtobe weifen barnnf $in, baf fW; bie \u00bbergebenen f ffan-ien in\u00f6infi^t auf t^re \u00abrn\u00e4frung nic&t gleich \u00bberhalten, bnp bei ber einen bad Verm\u00f6ge\u00ab, \u00f6on \u00abnorgamf^cn \u00a9ubftanpn $u leben, ttor$errf$t, renb bte anbere einer gemtfe^ten Nahrung bebarf, unb bte \u00a9^maro^er* \u00bbflauen enbtic^ nur auf bte \u00bbon anbern \u00fff\u00efangen au^earbetteten unb noch nidjt tu 3^rMun\u00d6 \u00fcbergangenen \u00a9\u00e4fte angewtefen jtnb.\ngrnmerf. QXu\u00e9 folchen im \u00a9rofien gemalten \u00a9rfahrungen l\u00e4\u00dft fid) natitr\u00ab lid)ermeife fein genaue*, wiffenffbaftlicbe\u00e9 Sttefultat \u00abWeiten, *>te|e\u00e9 faim nur an, fovaf\u00e4ltia im deinen angeffellten 2$erfud)en f>ert>orgef;en. 21n folcbentm Kiemen anaefte\u00dftenSerfudjen feb't ti nun jmnr teinebweg\u00ab, allem lewer Jtnb bie m tflei auf eine \u00e4\u00dfeife anueftetlt worben, ba\u00fc fie nnmiiglntermeile ein\t*\u201c*\ntiefem fonnten. \u00a9* geh\u00f6ren f)ierf>er aUe fr\u00fcheren QSevfuc^e tn \u00a9anfc, 9}?armoi' ft\u00fccfen u \u201d Dergl. \u00a9ffo\u00bb5en mit DeffiUirtem ober foblenfaurem Gaffer ^ Pb\u2122, lei meinen Die q>ffanieii allerbing\u00e9 nidff gebeten, au$ Denen man nkr aud) gar feinen \u00a9chluft \u00c4n fann, Da Den \u00a9ffan4en \u2019nicht nur Die organtfd)en Stoffe, fon* Dern atSatte \u00a9rDen, \u00a9alp u. f. w-, Deren fte beburfen, etmogen waren. J\u00aejn\u00ab tiefe 23er fu che ein ftebere\u00e9 9\u00eeefulfat geben f\u00fcllen, muffen fte auf \u00f6te ^etfr merDen Da\u00df Diefelbe ^ffan^enart in einem 23oDen, welcher organtfAe \u00aeub(ianjen enth\u00e4ltunb in f\u00fcnfttidjen \u00a9rbmiffhungen, welche alle un^9\u00abiu!^en 93effauD\u00eehetle De* fruchtbaren \u00a9oben* ohne Sumiidjung oon organtfehen ^effanDthet^t enthalte^ cieioaen wirb 3n biefer 25e$iebung ffellte ffBtegmann aitr meine 23eranlaffung Sffle an (\u00aeot Seit! 1843* 801), nad) welken Die tu humujfreter @rbe geP neuen ff)ffatnen auf* K\u00fcmmerlid)ffe tmtdffen, unb meiffen* 'ctmcUr|uf\u00a7^\u00ee|Je791,!f! nett \u00a9ine gr\u00f6bere Oleifje analoger 23erfud)e ffellte 9)iu ID er (Phoftf- Chenue. 711) an \u2019 au* welchen ebenfall* Der O\u00eeuben Der itt Der Siefererbe enthaltenen organtfehen \u00a9ubffanjen, fo wie Der f\u00fcnfflid) jugefe&ten ipuminf\u00e4ure unD be* ulmtnfauren 2lm*\nmotiiaf\u00eb her j^Diefe\tnoch weit entfernt ftnD, Die >yrage \u00fcber Die 2Roth*\nwenbigfeit oon organiser Wrung auf .eine Defmittoe peile fo fteht Dod) Da\u00bb Slefultat Derfelbett mit Den tm \u00a9vo\u00fcen gemachten .Ctfahtuugen in fpfir in llebereinftimmuna al* Da\u00df int Slllgemetnen an Der 9ltd)ttgfeit Derfelbett \u25a0g\u00c4t \u00bbertSt^ f\u00f6nlT ttm fo mehr, Da Diefe im fleinffen ^aaftffabe angeffe ten ^SerfudK eine 93eff\u00e4tigung Durch Den au\u00fcerorDentlid) geringen \u00a9rfolg erhalten, weiten Die D\u00fcngung mit Dem au\u00eb uttorganifchen \u00a9ubffanjen beffehenDen Siebte * ffhen \u00aelinger \u00fcberall hatte, wo oerglei^enDe 33erfud)e angeffellt w\u00fcrben. Qlnffatt Un \u00c4au S feinen \u00a9\u00fcnger jit reformiren, hat Siet)tg Durd) Denfelben nur bie Unrichtigfeit feiner oegetabilifchen Crm\u00efhrnng\u00e9theorte \u00ab\u00fbdjgemtefen.\t.\nSie h\u00f9mofen \u00a9nbffan^en in Der \u00a9antmerDe haben jeDodh ntcht nur DaDurch f\u00fcr tummln \u00a9ebeutuna, ba\u00fc fie felbff f\u00fcr Diefelbe'n aW\t^\nSenDbat ffuD, fonbern fie \u00fcben hauptf\u00e4dffid) and) Durd) ihr \u00a9erhgltm| 311 Den Klien unb CrDen, unb namentlich juin Slmmontaf einen gro\u00fcen Ctnffu\u00fc auf Die Qdecietation au\u00e9. @\u00e9 fei mir erlaubt, eintge ber_\u00a3auptrefultate bet iDculber -fchen Unterfuchungen anpf\u00fchren, inbetn Diefe eine Reiche 001t neuen \u00a9eitcht\u00e9punl* t?n er\u00f6ffnen we(d)e f\u00fcr Die Sehre oon Der oegetabiltfchen \u00a9rttahrung oon hochffer \u20ac\u00d65id>tiafeit au werben oerfpred)ett. SRad) Diefen Unterfud)ungen gehen bte tm fobe uin 8 rfehuug begriffenen \u00a9ubffanpn a.Um\u00e4ltg.tn eine 3ieihe oon d)emtfd)en \u00abhStaln \u00fcber Auerff in Ulmin, Dann in Ulmtngure, \u00dfumtn, ^umtnfaure, I [Xe 0 \u00fcieaWnr unb hmt in auellf\u00e4ure. S\u00c4it \u00ablu\u00abnahme ber erffen S\u201d Drittel tiefer Serbinbungen fpielen Die \u00fcbrigen Die Stolle \u00bbon @auren unb perbinb\u00c4 im \u00a9oben mit Den Italien unb Crben Deffelben. \u00a9tue oorpg\u00f6wetfe","page":238},{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3>te ixgetaMHfcfye 3e^e.\t239\nflarfe Verwanbtfdiaft beft\u00dfen tiefe an ftch flicfftofflofen \u00a9dttren zunt 2Jntmontaf, weldje\u00e9 immer in mepr ober weniger reichlicher TOettge in Verbintung mit \u00ee>enfel= ben angetroffen mirb. Die Verh\u00fcttungen tiefer \u00a9\u00e4nren mit ^Italien ftnb im S\u00f6afTer leidjt aufi\u00f4\u00e9lic^, tie mit Gtrben nnb SNetattorpben fdnoer aufT\u00f6\u00f6tid> ober unaufl\u00f4\u00e9tid'- Dagegen bilben ihre Verbtnbitngen mit 2llf\u2019alien nnb 21mmontab leicht Doppelfalze mit ten \u00a9eben nnb Nfetallorhbeit (bie Clttellfa\u00dff\u00e4ure ift f\u00fcnf* baftfcb, bie Duettfdure oierbajtfcb), bie Silfalien ftnb baf)er nicht nur ein N\u00fcttel, um tiefe \u00a9duren leicht attfl\u00f6Slidi ju machen, fonbcrn fte fragen auch ba^u bei, bie Arbeit ben Wanzen zur Qluffaitgung f\u00fchren.\n@\u2019ine befonbere Nolle fpielt bie 5f)\u00fcnerbe in fpinffdit auf bie \u00a3luellfdure nnb Cutellfapf\u00e4ure, intern fte mit benfelben oollfommett ttnaufl\u00f4\u00e9licbe Verh\u00fcttungen bittet, in welchen bie \u00a9duren ber 3evfepitng entzogen ftnb nnb pom SSatTer nicht au\u00e9gewafdten werben; heften ungeachtet ftnb fte ben Wanzen nidtt rollig entzogen, intern tiefe Verbinhungen hurdt Wtmoniaf jerfe^bar ftnb, weldte\u00e9' fomit ein N\u00fcttel ift, tiefe @\u00e4uren febr atlmdlig bei fortfcbreitenber Berfe\u00dfung tiefer Verh\u00fcttungen ten ^flanjen jujufiitren.\nSBettn fcbon ha\u00e9 angegebene Verp\u00e4ltni\u00df ber bumofen \u00a9duren zum Sfmntoniab non b\u00f6ipfter Bebeufung ift, intern ipre gro\u00dfe Verwanhtid'aft zu bemfelten fte in ben \u00a9taub fe\u00dft, tiefen f\u00fcr bie Vegetation fo wichtigen K\u00f6rper att\u00f6 ber Stift unb au\u00e9 ben im Boten in Berfe\u00dfung beftnhlidten tpierifd)en \u00a9ubftanzen anzuziepeit unb ber Nutfaugnng ber SBurzelit zug\u00e4nglich Z\u00ab machen, fo gewinnen fte noch taburch an 2Bid)tigf'eit, ba\u00df, beit Unterfudfungen oott N\u00eeulher zu $olge, bie fortgepente 3erfetntng ber bumofen \u00a9ubftanzen mit Biltung oon Sfmmomat oerbunbett ift, intern ber \u00a9ticffloff ber Suft ftch mit einem \u00a3beile ipre\u00e9 NZafterftoff\u00e9 rerbinbet, w\u00e4brettb ber \u00a9auerftoff ber Suft zur h\u00f6heren Probation ihrer \u00fcbrigen \u00a9nbftanz perwenbet wirb. Der Beweis, ba\u00df ben Pflanzen auf btefe VZeife \u00a9tidfftoff zuge* f\u00fchrt wirb, liegt in einem Verfucpe oon 9)htlber (pppf. (Jpentie. 712), uad) wel* cbem junge W\u00e4nzdmt oon Bohnen, welche in ammottiaffreier 2itmofpbdre in am* moniaffreier, au\u00e9 Bucfer bargeftellter Ulminfdure unb in fpolzfohle mit ammoniaf* freiem NZafter gezogen w\u00fcrben, bei ber QJnalpfe einen hoppelt unb breifad) fo gro* \u00dfett \u00a9titfftoffgebalt, al\u00e9 bie \u00a9amen, au\u00e9 betten fte aufgewachfeu waren, geigten.\nDa\u00df bie Sfufl\u00f6fungen ber bumofen Verbinb\u00fcngen in SBafter oon ben 2Burzefn af\u00e9 folcbe, unb nicht erft ihre 3erfe\u00dfungSprobucte einaefaugt werben, bafiir l\u00e4\u00dft ftch allerbing\u00e9 ber Beweis fdnoer f\u00fchren, intern tiefe \u00a9ubftanzen al\u00e9 folcpe nidtt mehr in ber Wanze nacbgewiefen werben f\u00f6ntten, fonbern, wenn fte aufgefaugt werben, fogleicp eine Umwaublung erleiben. @\u00e9 la\u00dft ftch jebod) bie Qlufnapnte berfelben, ungeachtet ber eufgegengefeftten oon ip artig (Siebig\u2019\u00e9 Slgricultur* dwntie 1. Slit\u00e9g. 190) unb Unger ($lora 1842, 241) erhaltenen Neful'tate nad) ben Verfucpett oon \u00a9auffure (Sieb. 9lttnal. XLII. 275), Bopnfott (N\u00fcttpeif. b. \u00f6conom. \u00a9efetlfcb. zu Wter\u00e9burg, 2. fpeft 162 att\u00e9gezogen in SBolff\u2019S dient. $Orfd)ltngen 202.), $r i ltd) inet ti (sul. faccolt\u00e0 assorbente delle radici. 55.), unt fo weniger bezweifeln, ba Idngft nacbgewiefen ift, ba\u00df ben VSurzeln ba\u00e9 Verm\u00f6gen ZUfommt, in NZafter aufgel\u00f6fte oegetabilifcbe \u00a9ubftanzen, z B. \u00a9erbf\u00e4ure, narco* tifcpe \u00a9rtracte tt. f. w. aufzufaugett (oergl. Nculber pppf. (^fpemie. 703).\nRaffen wir bie unorganifcpen Verbinb\u00fcngen ins 2luge, welche oon ben ^ffanzen af\u00f6 Nahrungsmittel aufgenommen werben, unb welche ihnen bte Oter hauptfc\u00efch\u00eftchf\u00efen ^fcmentarfioffe liefern, welche fte zur 23ilbung ihrer \u00a9ubf\u00eeanz beb\u00fcrfen, fo ftnb biefefben bad S\u00d6affer, bie \u00c4o^Ienfaure unb ba6 2tmmoniaf.\nDa bie Aufnahme wdfferiger ^l\u00fcfftgfciten bereits befprochen w\u00fcrbe, fo wenbe ich mich zur Betrachtung ber ^ohlenfaure. Diefelbe finbet ft^ befannth\u2019ch in allgemeiner Verbreitung in ber atmofph\u00e4rifchen Suft unb im SBaffer. (\u00a3infad;e Verfuge beweifen, ba^ bie ^ffanzen nicht nur mittelft ihrer SBurzeln bie im Staffer aufgeXdfte ^oftfenfaure mit biefem auffaugen, fonbern ba\u00df ihre gr\u00fcn gef\u00e4rbten Drgane, alfo \u00bborzugSweife ihre Bl\u00e4tter, fo fange biefefben bem Sichte auSgefe^t ftnb, in h<>hem \u00a9rate bie phigfeit beft^en, and ihrer Umgebung, fei fie Suft oberS\u00d6affer, ^oh*-Ienf\u00e4ure aufzunehmen unb an ihrer \u00a9teile \u00a9auerftofgad audzuf^etben. 2Bir Perbanfen bte genauere ^enntnig btefed Vorganges PorzugSweife\n^anbiv\u00f4vterl\u2019ucf) bcv\t93b IV.\t16","page":239},{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"240\t\u00a3)ie t>egetdnltfcf>e 3e#e*\nben bemunbernSwerthen 23erfu<hen \u00a9auffure\u2019S, knetete bur dj bie fp\u00e4teren SBerfucpe \u00a9rifchom\u2019S, SBouffingault\u2019S u. 21. ihre t>otCe 33efi\u00e4tigung gefunben ^aben. \u00ee)ie Erfcheinungen laffen ftch in folgenben \u00a9\u00e4fgen gu* fammenfaffen.\n\u00a9e$t man gr\u00fcngef\u00e4rbte ^flangen unter S\u00d6affer, woetc^c\u00f6 \u00c4ohlwf\u00e4ure enth\u00e4lt, bem Einfluffe beS Sonnenlichte* aus, fo hauchen fte \u00a9auerftoff* gaS aus. 3\u00ab gef\u00f6ntem 2Bapr fe^Xt biefe Ausbauchung fron \u00a9auer* ftoffgaS.\n\u00a9e$t man ^flangen in atmofph\u00e4rifcher Suft, welcher ^ohlenf\u00e4ure (bis gu y12 beS Volumens) gugefefct w\u00fcrbe, bem Einfluffe beS Sonnenlichtes au$, fo entfernen fte bie gugefe^te ^oplenf\u00e4ure unb ^auc^en baf\u00fcr \u00a9auer* ftoffgaS aus. 2)iefe Aufnahme non tohlenf\u00e4ure erfolgt fehr fdjnett: SBouffingau\u00eft (\u00c9conomie rurale I. 66) trieb bttreh einen SBallon, in melden ein mit 20 ^Bl\u00e4ttern frerfepener B^ig einer 2Betnrebe eingefchlof-fen mar, w\u00e4hrenb bie \u00a9onne ben Apparat bedien, in ber \u00a9titnbe 15 litres atmofph\u00e4rifche Suft, welche 0,0004 bis 0,00045 ^Xeufaure ent* hielt, nach bem Austritte ber Suft aus bem 33a\u00ef\u00efon mar bie ^oplenf\u00e4ure auf 0,0001 bis 0,0002 oermtnbert. 9?ach ben ^Berechnungen son Eh*3 oanbier entgiepen bie SB\u00e4urne eines SBalbeS in ben f\u00fcnf \u00a9ontmermona* ten, w\u00e4hrenb beren fte bebl\u00e4ttert ftnb, ber \u00fcber bem Salbe ftehenbenSuft* faule % ihres \u00a9eljalteS an ^oplenf\u00e4ure.\n\u00a9d)lte\u00a3t man einen bebl\u00e4tterten Bweig, beffen itntereS Enbe in loh* lenfaureS Staffer taucht, in einen \u00a9laSfoIben ein, fo hauchen feine gl\u00e4tter mehr \u00a9auerftoffgaS aus, als menn fein unteres Enbe in gew\u00f6hnliches 2\u00d6af* fer taudjt. \u00a9in nod) mit einem ^Bannte in SSerbinbung fteljenber, in einen \u00a9laSfolben eingefchloffener bebl\u00e4tterter Bwetg \u00bbermehrt bas im Kolben enthaltene \u00a9auerftoffgaS. ES m\u00fcrbe alfo in beiben g\u00e4lten bie mit bem aufftetgenben \u00a9afte ben ^Bl\u00e4ttern gugef\u00fcprte SXoljlenf\u00e4ure fron ben le\u00a3te* ren gur\u00fctfbelmlten unb \u00a9auerftoffgaS f\u00fcr biefelbe auSgefchieben.\u2019\n\u00a3)aS auSgehau^te \u00a9auerftoffgaS ift oor feiner Ausleihung nid;t in (Gasform in ber ^flange enthalten, benn ^flangen, welche feine \u00a3uft ent* halten, wie Eonferfren, ober ^Bl\u00e4tter, benen burdj bie Luftpumpe bie Suft entgegen ift, hauchen ebenfalls \u00a9auerftoffgaS aus. \u00a9t\u00fccfe oon gerriffenen SBl\u00e4ttern oerfehen biefe function eben fo gut, als gange S31\u00e4tter; ^Bl\u00e4tter bagegen, beren Drganifation burcl; Berquetfdjen gerft\u00f6rt ift, liefern fein \u00a9auerftoffgaS, eben fo wenig bie EpibermiS beS 331atteS. \u00a35ie Wenge oon \u00a9auerftoffgaS, welches bie SBl\u00e4tter liefern, richtet ftd) nach t'hrer\u00a3)ber-f\u00ef\u00e2dje unb nicht nach ihrer Waffe.\nSBet ^Beleuchtung mtttelft ber oerfchiebenen \u00a9trahlen beS \u00a9onnen= fpectrumS erfolgt bie \u00a9auerftoffaucfcheibung in fepr abwetchenber Wenge. 5Rach ben llnterfuchungen non SDraper (a treatise on the forces which produce the organisation of plants. Appendix. 177) entwitfeln fid) fol* genbe EJaSmengen: im roth 0,0; roth unb orange 24,75; gelb unb gr\u00fcn 43,75; gr\u00fcn unb blau 4,10; blau 1,0; inbigo 0,0. I)aS Steht wirft hierbei nur nach ber Bntenftt\u00e4t feiner Erleuchtung; bie chemifd;en unb erm\u00e4r* menben \u00a9trahlen beS \u00a9pectrumS ftnb ohne Strfung.\nAnmerf. \u00a9ie Stenge be\u00eb auSgefcpiebenen \u00a9auerfloffgafe\u00e9 richtet fiep nach ber Wenge ber .ftoplenf\u00e4ufe, melche ber ^flange gugef\u00fchrt wirb; e\u00eb enffpriept auch ba\u00ea Volumen beS oon ber ^flange au\u00ebgefchtebenen \u00a9afe\u00e9 bem S\u00dfolumen ber oon ihr aufgenommenen jvopfenf\u00e4ure, bagegen beftept ba\u00e9 auSgefcpiebene \u00a9aS nicht au\u00e9 \u00a9auerftoffgaS allein, fonbern eS ift bemfelhcn eine mepr ober weniger betracht*","page":240},{"file":"p0241.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te \u00bbegetcMtfc^e 3e\u00dfe*\t241\n(ich* SOlenge \u00bbon \u00a9ticfga\u00e9 beigemengt. \u00a9r\u00e2per (1. c. 180) erhielt 5. 93. folgende 9\u00efefultate:\nPinus Taeda.\nBerfu^.\t\u00a9auerftoff.\t\u00a9ticffloff.\n1\t16,16\t8,34\n2\t27,16\t13,84\n3\t22,33 Poa annua.\t21,67\n1\t90,0\t10,0\n2\t77,90\t22,10\nSBerben bie Berfucbe auf bie 2lrt angefle\u00eflt, baft bie ^flan^en unter Brun* nenmaffer ber \u00a9onne au\u00e9gefe0t merben, fo flammt ein \u00abheil be\u00e9 \u00a9ticfgafe\u00e9 ohne Bmeifet au\u00e9 bem 2Baffer, fo mie ein anberer \u00abheil ait\u00bb ber in ben Sufth\u00f6hlen ber fPflanje entzifferten Suff ; biefe Umfl\u00e4nbe erfl\u00e4ren aber bie 2fu\u00e9haud)uttg \u00bbon \u00a9ticfga\u00e9 nicht oollfl\u00e4nbig, benn nach \u00a9raper\u2019\u00e9 Berfuchen ftnbet eine folche aud) bann ftatt, menu in Staffer, melcbe\u00e9 fein \u00a9ticfga\u00e9 enth\u00e4lt, mit Wanken erpe* rimentirt mirb, wetten burch bie Luftpumpe alle Suft entzogen m\u00fcrbe, unb e\u00e9 nimmt mit ber \u00a9auer be\u00e9 SBerfuctje\u00eb bie Bfenge be\u00e9 au\u00e9gehaud)ten \u00a9ticfgafe\u00e9 re* latio $ttr S\u00cf\u00cfenge be\u00e9 \u00a9auerfloffgafe\u00e9 $u, m\u00e4hrenb ba\u00e9 umgefehrte Berh\u00e4ltnift flatt* ftnben m\u00fc\u00dfte, menn biefe Beimengung auf einer \u00a9iffufton berufen m\u00fcrbe, meldfe jmif^en bem oon her 9>ftonje au\u00e9gehauchten \u00a9auerfloffgafe unb bem im S\u00dfaffer unb in ber ^ftan^e enthaltenen \u00a9tiefgafe eintreten m\u00fcrbe, \u00a9r\u00e2per jieht au\u00e9 feinen Berfudfen ben \u00a9d)luft, bau bie Slu\u00e9hauchung non \u00a9ticfga\u00e9 eine confiante unb nothmenbigermeife mit ber 2lu\u00e9haud)ung oon \u00a9auerfloffga\u00e9 \u00bberbunbene \u00a9r* Meinung fei unb \u00bbermutiget, baft fie fogar ber prim\u00e4re Borgang fei, melier bie Berfeftung ber jtohlenf\u00e4ure erfl einleite, ba\u00df fte einer 3erfe0ung einer flicffloffbal* tigen \u00a9ubflan^ be\u00e9 Blatfe\u00e9, meltfie bei ber Berfeftung ber 5vol)lenf\u00e4ure bie 2\u00a3ir* fung eine\u00e9 ferment\u00e9 au\u00e9iibe, jujufchreiben fei.\nBouffingaul t (Econom. rurale, I. 58) 30g au\u00e9 bem \u00a9rgebniffe ber \u00a9auffure\u2019fcben Berfuche ben entgegengefeftten \u00a9dflu\u00df, inbem in einzelnen Ber* fudfen bie Slu\u00e9baitchung non \u00a9ticfga\u00e9 fo bebeutenb mar, baft ber \u00a9ticffloffgebalt ber ij)ftanje nid)t f\u00fcr biefelbe jureidjte; er glaubt ba^er, man merbe faunt etma\u00e9 anbere\u00e9 annehmen f\u00fcnnen, al\u00e9 ba\u00df ba\u00e9 \u00a9ticfga\u00e9 au\u00e9 bem SBaffer unb au\u00e9 ber in oer iPflanje enthaltenen Suft flamme. Unter biefen Berh\u00e4ltnifTen ifl eine ^r\u00fc* fung biefe\u00e9 Bevh\u00e2ltniffe\u00e9 buveh genaue Berfuche ein Beb\u00fcrfni\u00df.\n\u00a9a\u00fc bie \u00c7O\u00eeenge be\u00e9 oon ber Wanje au\u00e9gefehiebetten \u00a9auerfloffgafe\u00e9 ber SO\u00efenge ber aufgenommenen \u00c4o&lenf\u00e4ure nicht gleidZ ifl, f>at feinen \u00a9runb ohne 3meifel barin, ba\u00df ein \u00abh\u00a3il be\u00e9 im gr\u00fcnen \u00dc>arencbpme ber tyftanje frei gemorbenen \u00a9atter* ftoffgafe\u00e9 in anbern Organen berfetben mit orpbirbaren in ihnen enthaltenen \u00a9ub* flanken in Bcrbinbung tritt, hierf\u00fcr fpredfen manche \u00a9rfdjeinitngen. 2\u00f6enn man abgefchnittene Bl\u00e4tter oon SBafferpflanjen j. B. oon Vallisneria, Potamo-geton, Ny mph a ea, Hydrocharis, beren \u00a9emebe mit meiten Suffcan\u00e4len burduogen jtnb, unter ffia'ffer bem Sichte au\u00e9feftt, fo tritt ba\u00e9 \u00a9auerfloffga\u00e9 nicht auf ber Oberfl\u00e4che ber Bl\u00e4tter, fonbern au\u00e9 ber \u00a9urchfchnitt\u00e9fl\u00e2che ber Suftcan\u00e4le heroor. \u00a9\u00e9 ifl alfo beutlich ba\u00df ba\u00e9 \u00a9a\u00e9, menn e\u00e9 bie \u00a9pibertni\u00e9 bure\u00dfbringen foil, einen gemiffen BBiberflanb ju \u00fcberminben hat, unb mir b\u00fcrfen mohl fdjlie\u00dfen, baft auch bei unoerleftten ^pflanjen ein ZfytH be\u00e9 in ber gr\u00fcnen Blattfubflanj be* reit\u00e9 au\u00e9gefehiebenen \u00a9auerfloffgafe\u00e9 burch bie Bntercetlularg\u00e4nge unb \u00a9ef\u00e4\u00dfe in ben \u00a9tamm'unb bie SBurjeln ber ^ftanje \u00fcbergef\u00fchrt mirb, alfo in nicht gr\u00fcn gef\u00e4rbte Organe gelangt, melche, mie meiter unten erhellen mirb, \u00a9auerfloffga\u00e9 abforbiren ; e\u00e9 mu\u00df alfo ein \u00abheil be\u00e9 \u00a9auerfloffgafe\u00e9 bei Beflimmung ber oon ber \u2018\u2019Pflanze gebilbeten SO\u00efenge fehlen- $\u00fcr biefen Borgang fpricht bie Beobachtung oon \u00a9utro\u00ffet (M\u00e9moir. 1. 340), ba\u00df bet Nym p haea lutea Oie tin Bnnerit ber \u00abPflanae enthaltene Suft beflo meniger \u00a9auerfloffga\u00e9 enth\u00e4lt, je entfernter oon ben Bl\u00e4ttern biefelbe aufgefangen mirb, in ber Bourjel 8 \u00fc>roc-, itn \u00a9tamme 16 \u00fc>roc., in ben Bl\u00e4ttern 18 9>roc. 3n Uebereinflimmung hiermit fleht, baft bie \u00a9ef\u00e4\u00dfe be\u00e9 jv\u00fcrbi\u00e9flengel\u00e9 bei \u00abage 27,9 bi\u00e9 29,8 \u00dc)roc. \u00a9auerfloffga\u00e9 enthalten (B is ch o ff, de vera vas. spir. natura. 83), m\u00e4hrenb in benfelben bei Bac\u00dft fein \u00a9auerfloffga\u00e9, bagegen oiele jto\u00dflenf\u00e4ure gefunben mirb (Focke, de respir\u00e2t, veget. 21).\nQU\u00e9 ein \u00a9uriofum mag angef\u00fchrt merben, ba\u00fc, nath ben Eingaben oon \u00a9c^ultj (bie \u00a9ntbeefung ber m\u00e4hren ^flan^ennahrung), bie gan^e Sehre, ba\u00fc bie iPflanjen\n16*","page":241},{"file":"p0242.txt","language":"de","ocr_de":"242\t\u00a3)ie segeta&tftfcfje 3e^e\u00ab\nan ber \u00a9fette oon aufgenommener 5vot)tenf\u00e4itre, \u00a9auerftoffgad audhauchen, auf einem 3rrtf)unie beruht, tnbem bie gr\u00fcnen fPftangentbeiie unter bem Gfinftuffe bed 2icpfed gmar bie oegetabitifchen \u00a9\u00e4uren unb pftangenfauren \u00a9a^e, fo mie bie ?D?i= neratf\u00e4uren gerieften, aber hierin gerabe bie .ftobtenf\u00e4ure eine 2tu\u00bbnabme macht, d\u00f6itnberbarer 2Beife mirb unter ben \u00a9\u00e4uren, mefdie bas meifte \u00a9auerftoffgad liefern, bie \u00a9af^f\u00e4ure genannt, metche gar feinen \u00a9auerftoff enth\u00e4tf. <5d braucht mopt nicht bemerft gu merben, baft \u00f6\u00f6ieberhotung ber \u00a33erfuct)e bitrch 25ouffin* gautt, \u00a9rifebacp, \u00a9rtfcporo ber \u00a9rperimentirfunft eined \u00a9auffure ber be\u00e9 berliner ^ppftotogen gegen\u00fcber ihr PDtte\u00e9 Siecht angebeihen tief?.\n\u00a35te $tufnat;me bon $ohtenf\u00e4ure unb 2tudhauc\u00ef)ung bon \u00a9auerftoffgad buret; bie gr\u00fcn gef\u00e4rbten Z\\)t\u00dce unter Qrinftufj bee\u00a3tchted ift nur ein \u00a3heit be\u00e9 oermt\u00e4etten SBerh\u00e4ttnifjed, in meinem bie ^ftangen gur atmofph\u00e4ri* fct;en Suft ftehen. 2\u00d6tr muffen, um und eine SSorfiettung bon bemfetben bt'tben gu fonnen, gugtetch bad Verhalten ber gr\u00fcnen Zfyeite in ber 2)im* fetheit unb ber nicht gr\u00fcn gef\u00e4rbten Organe unterfuchen. 2tuct; hier ift \u00a9auffure mieber ber \u00a3>auptf\u00fchrer.\n\u00a9obatb gr\u00fcn gef\u00e4rbte Z\u00ffei\u00efc bem (\u00a3iti fluffe bed \u00a3ict;ted entzogen mer-ben, manbett ftch ihre (\u00a3inmtvfung auf bie fie umgebenbe \u00a3uft in bie ent* gegengefefcte um, fte abforbiren nun \u00a9auerftoffgad unb hauchenftohtenf\u00e4ure aud. 2)ie Stenge bed aufgenommenen \u00a9auerftoffgafed mechfett bei ben bl\u00e4ttern \u00bberfchiebener ^pftangen innerhalb 24 \u00a9tunben oon ber H\u00e4lfte bid gum achtfachen 23otumen ber 23t\u00e4tter. \u00a3)ad SSotumen ber audgehauchten ftohtenf\u00e4ure ift etmad geringer, atd bie Stenge bed aufgenommenen \u00a9auer-fioffgafed; merben bieS3t\u00e4tter mieber and^icht gebraut, fo hauchen fte bie= fed oerfchmunbene \u00a9auerftoffgad mteber aud.\n\u00a9\u00e4mmttiche nicht gr\u00fcn gef\u00e4rbte Zweite (\u2018fh\u2019tge, SBurgetn, \u00a9t\u00e4mme, SBt\u00fcthen) nehmen, fte m\u00f6gen bem Richte audgefefjt fein ober nicht, \u00a9auer* ftoffgad auf unb hauchen \u00c4ohtenf\u00e4ure aud.\n@d ift gebr\u00e4uchlich, biefe Aufnahme unb 2tudhauchung befHmmter \u00a9adarten mit bem Slitebruc\u00efe ber Sfefpiration gu benennen. Sftanche haben ben 2(udbruct: f\u00fcr unpaffenb gehalten, rnet't bie ^\u00dfftangen fein S\u00eeefpt-rationdorgan h\u00e4tten u. bergt, mehr, \u00a9treiten mir und nicht um 2S?orte, fenbern unterfuchen mir, in mettent 23ertmttniffe biefe Vorg\u00e4nge unter einanber unb gum 2eben ber $5flange ftehen.\n2)ie ^flangen haben bem \u00a9efagten gu gotge eine boppette S\u00eeefpt\u2019ra-tion, eine \u00e9ohtenfdure pergetmenbe unb \u00a9auerftoffgad audhauchenbe bei \u00a3age in ben gr\u00fcn gef\u00e4rbten Organen unb eine mit SBergehrung Pon\u00a9auer* ftoffga\u00f6 unb S3itbung Pon fohlenf\u00e4itre Perbunbene bei 9?acht in ben gr\u00fc* nen Organen unb bei \u00a3ag unb 92ac^t in ben nicht gr\u00fcn gef\u00e4rbten.\nHeber bie $rage, metier bt'efer beiben S\u00eeefpirationdproccffe ber ergiebigem ift, ob im \u00a9angen genommen bie \u2018j\u00dfftange eine gr\u00f6\u00dfere \u00dcftenge oon ^ohtenf\u00e4ure oergehrt ober bitbet, ob atfo bie S\u00eeefpiratt\u2019on ber ^ftangen im \u00a9angen etn Oedorpbattondprocef ober ein Orpbatt'ondprocef? ift, ge-m\u00e4hren mieber bie SSerfuche Pon \u00a9auffure Potte Stufft\u00e4rung.\nSOBirb eine ^flange mit einem beftimmten SSotumen atmofph\u00e4rifcher guft abgefchtoffen, fo ftnbet man nach einer gleichen SIngaht Pon \u00a3agen unb M\u00e4chten bte $?uft in \u00a3inftcht auf tpr 3Sotumcn unb ihre 3\u00abfatnmcn-fe^ung unoer\u00e4nbert: ed hat atfo bte ^ftange bei Stacht eben fo Picte $o\u00ff-Ienf\u00e4ure gebtlbet, atd bet \u00a3age gerfetjt. 2\u00a3t'rb bagegen ber atmcfph\u00e4rifchen guft, in metcher bie ^ftange pegetirt, ^ohtenf\u00e4ure gugefe^t, oberber ^ftange fohtenfaitred SBaffer gum Stuffaugen gegeben, fo haucht biefetbe \u00a9auerftoffgad in bi? ffe umgebenbe \u20acuft aud.","page":242},{"file":"p0243.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te oegetafuttfcfje <3^*\t243\nunterlagt feinem\t/ baf ftdj bie im freien beftnbltchen\nfangen in berfe\u00efben Sage beftnben, mie bie fangen, melche ben gulefct angefii^ten Verfuepen unterworfen m\u00fcrben. \u00a3)er Sltmofpp\u00e2re mirb be-f\u00eeanbig burcp Faulnifj, Verbrennung, burcp baS 2\u00efthmen ber \u00a3piere, burcp Ou\u00effanifcpe2lu\u00e9f\u00eer\u00f4mungen, burd; SD\u00eeineratqueden u. f. m. eine feprbetr\u00e4chtliche Stenge oon Koplenf\u00e4ure gugefe^t; biefer bej\u00ef\u00e2nbige 3ufd;uf oon Koplen-f\u00e2ure \u00fcber bas gew\u00f6hnliche SP?aafr mirb mieber oon ben ^flangen auS ber \u20ac\u00abft entfernt unb burch \u00a9auerftoffgaS erfefct. \u00a9S oerbeffern alfo bie ^3fCan^ gen bie Suft nidt burcp Vermehrung ihrec? \u00a9auerf\u00efoffgepalts (menn mir i>on berjenigenftopfenf\u00e4ure abfepen, welche ftd; nicht auf Soften beS \u00a9auer-jboffgafe\u00f6 ber Suft bilbet, mie bie in ben \u00f4u\u00effanifd^en SluSftromungen enthaltene), fonbern burcp Entfernung ber in bie Suft befl\u00e4nbig auSf\u00efr\u00f4men-ben unb auf Kof\u00efen beS atmofph\u00e2rifcpen \u00a9auerf\u00eeoffgafeS gebilbeten Kop-fenf\u00e4ure.\nUm ben Einflu\u00df fennen gu lernen, melden biefe beiben Slrten ber 9\u00eeefptration auf ben SebenSprocef? ber ^ffangen \u00e4u\u00dfern, muffen mir unter-fu^en, weld;e Erfcpeinungen eintreten, menu ber eine unb ber anbere biefer SttpmungSproceffe unterbrochen mirb.\nVSirb eS ben ^pftangen baburcp, ba\u00df fte bem Sichte entgegen merben, unm\u00f6glich gemalt, Koplenf\u00e4ure aufgunepmen unb \u00a9auerf\u00efoffgaS auSgupau* chen, fo leibet ibre Ern\u00e4prung, unb fie merben bleicpf\u00fccptig. \u00a9ie fahren gmar fort, auf Koj\u00efen ber 9?ahrung\u00e9f\u00efoffe, welcpe in ihren \u00e4lteren \u00a3peilen enthalten ftnb, neue Triebe gu bilben; biefe f\u00eenb fogar tanger, als bie unter bem Einfl\u00fc\u00dfe beS Sichte\u00f4 ftd) entwicfelnben, aber fcpmacp unb met'cp, bie Vl\u00e4ttcr bleiben Hein unb f\u00e4rben fief) nicht gr\u00fcn, bie normale Vefcpaf-fenhett ber \u00a9\u00e4fte bilbet fid) nicht aus, bittere, milcpenbe ^flangen bleiben f\u00fcf u. f. m. *ES f\u00f6nnen bie ^pftangen gum Stpeile monatelang in biefern fr\u00e4nflicpen 3uf\u00eeanbe oerharren, allein auf bie \u00a3)auer ertragen fie benfel-ben nicht.\n\u00a9teigert man bagegen umgefeprt bie mit Vergehrung oon Kopien-f\u00e4ure oerbunbene 9\u00eeefpiration baburcp, ba\u00df man, w\u00e4prenb bie fangen bem Sichte auSgefe\u00a3t finb, ihnen eine ungew\u00f6hnliche \u00fc)?enge oon Koplen-faure guf\u00fchrt, fo mirb ihre Ern\u00e4hrung gejleigert. \u00a9elbft menn ihnen nichts als 2Baffer unb Koplenf\u00e4ure geboten mirb, f\u00f6nnen fie ihre organise \u00a9ubftang oermehren, unb biefe 3unahme betr\u00e4gt bem \u00a9ewiepfe nach etma bas doppelte oon bem \u00a9ewiepte beS KoplenfloffS, melier in ber aufge-nommenen Koplenf\u00e4ure enthalten mar.\n\u201e ^nomerf\\ 3u einem Verfuge oon \u00a9auffure eigneten ftd) W\u00e4ngcfjen oon Yinca 217 oMtgramm Kopie aus ber aufgenommenen Koplenf\u00e4ure an, unb e$ nahm ihre organifepe \u00a9ubftang um 53t 0)iilligr. gu; gioei fangen oon Mentha aquatica oergeprten an Kopie 159 9)\u00eeilligr. unb nahmen an \u00d6ernicbt um 318 9Mtgr. gu (Recherches. 226).\nUnterbricht man bie mit Einfaugitng oon \u00a9auerjloffgaS unb Vilbung oon Koplenf\u00e4ure oerbunbene Vefpiration ber ^flangcn baburch, ba\u00df man bie gange ^flange in eine Suft bringt, meld;e fein \u00a9auerfloffgaS enth\u00e4lt, g. V. in \u00a9ticfgaS, ober bringt man bie ^flangen unter bie Suftpumpe, fo merben fogleicp ade Functionen ber ^flange gel\u00e4hmt. \u00a3)ie Vlatt- unb Vl\u00fctpenfnoSpen bleiben in ihrer Entfaltung flehen unb oerfaulen, bieVl\u00e4t-ter richten ftch nicht mehr nad) bem Sichte, fie geigen bie abmecpfelnben Ve-megungen beS 2\u00d6ad;enS unb \u00a9cpfafcnS nicht mehr; retgbare Vl\u00e4tter oer-lieren ihre D\u00eeeigbarfeit (Dntrochet, M\u00e9moires, f. 361. 483); felbjl ein-","page":243},{"file":"p0244.txt","language":"de","ocr_de":"244\tOte yegetafuftfcge 3e^e*\n^efne Organe, meltbe man oon ber Suft abffbftegt, geben $u \u00a9runbe, m\u00e4h* renb bte \u00fcbrigen fortleben, j. S3. SBurgefn, meUge man ju tief mit Qfrbe bebecft. Vefonber\u00f6 fernen geben bie ^ffanjen p \u00a9runbe, menu fte in fauergoffleerer Suft in ber Ounfefbeit gehalten merben, g. 33- ein fong fo lebensnaher (\u00a3actu$ fcf>on in 5 Dagen (\u00a9auffure, 1. c. 87). 33effer ertragen bie ^ftanjen einen folgen gfufentba\u00eft, mena fte ber gfbmecbfefung bes DageS nnb ber 97a\u00df>t auSgefe^t merben, inbem fte bei Dage eine Heine S\u00c4enge oon \u00a9auergoffgaS aus ihrer eigenen \u00a9ubganj ausbaueben nnb mit biefer bei 9!a$t ^obfenfeiure h\u00fcben, melcbe fte mteber bei Dage jerfeisen. (5$ fbnnen bie ^?f(att|en auf biefe SBeife i|>r Seben lange frt* gen, fretfi\u00df) nur fe^r f\u00fcmmerficb unb ohne bag fte ein \u00df\u00dfacbStbum geigen ; entzieht man ihnen aber bie geringe Stenge non \u00a9auergoffga\u00f6, mefebe fte bilbeten, bureb \u00a9cbmefel unb (\u00a3ifenfetfe, ober bie tottfenf\u00e4ure bur<b taff* b^brat, fo ftnb fte nicht im \u00a9tanbe, biefe \u00a9afe sunt gtveiten \u00dfftaf ju bt'I* ben, unb geben ju \u00a9runbe.\n2luS ben angef\u00fchrten Db<\u00fcMen er^ettt, bag bie \u00dftefpiratton ber gr\u00fcngef\u00e4rbten Dbe\u00fce m\u00e4brenb ber \u00a9inmtrfung be$ 2icf)te\u00f6 in Vesiebung Sum grn\u00e4brung\u00f6proceg ber ^ftanje gebt, inbem biefer mit Unterbrechung jener function abnorm wirb, bag jeboeb bie ^3fCange unter biefen Verh\u00e4lt* niffen i^r geben lange Beit friften fann. Die gvneite Vefpiration bagegen, mefebe a\u00dfen Dbeto gemetnf<baftfi<b jufommt, in einer Aufnahme non \u00a9a\u00f9ergoffga\u00f4 unb einer Stu\u00f6tmucbung non tobfenf\u00e4ure begebt,,biefe bat unmittelbar 33ejiebung s\u00abut geben ber ^ganje. SBt'rb ber cbemiffbe ^ro* ceg, meteber in gofge ber (\u00a3inmt'rfung be$ \u00a9auergoffgafeS auf bie $gam Senfubgans in a\u00dfen Organen berfelben beg\u00e4nbig gattgnbet, unterbrochen, fo tritt bei ber ^ganje eben fo gut mie beim Z1)\\tt ein afgfattifeber 3\u00ab* ganb ein, bem febne\u00df ber Dob folgt. SSenn mir non einTr 9\u00eeefpiration ber ^gansen fprec^en mo\u00dfen, fo nerbtent biefe \u00a9auergoff nerjebrenbe 3itbmung me-it mehr biefen tarnen, als bie \u00a9auergoff auSbaucbenbe, \u00a9rn\u00e4brung\u00f6proceg geb\u00f6renbe Sftbmung ber gr\u00fcnen Organe. (\u00a3$ entfpriebt in biefer unmittelbaren Vesiebung jum geben bie 9?efpiration ber ^ganjen bureaus ber ^efpiration ber Obrere; ba$ \u00a9auergoffgaS ig f\u00fcr bie ^ganje eine mabre Seben\u00f6fuft. Das Verhalten ber ^ganje jur 2ltmofpb\u00abre mitb aber babureb oermicfelter, bag ge ba\u00f4 \u00a9auergoffga\u00f6 nicht, mie ba\u00f6 Dbier, Mog non \u00e4ugen aufnimmt, fonbern baffefbe jum Xfycil in ihren gr\u00fcnen Organen fefbg bereitet.\nQfnnterf. bei\u00dft feine gingen gegen offen bafiegenbe \u00a3batfa<ben \u00bber* flie\u00dfen, menu Siebt g (^bemie in ihrer Qlnmenb- auf gigric- u. \u00df\u00dfmftol- 6. gjuff. 29) Darauf bebarrt, ba\u00df bte \u00a9auerffoff oerjebrenbe Slefpiration gar md)t ertfftre, ba\u00df bie gtufnabme non \u00a9auerffoff mit bem geben ber ^flanjen mcbt\u00e9 su tl)un babe, fonbern ein \u00a3)rt)bation\u00f6proce\u00df fei, meiner im tobten ^olje, mie in ber tebenben \u00dflffanse norfomme, unb ba\u00df bie glu\u00e9baucbitng oon .tobienf\u00e4ure mit ber \u00a9miau* gung oon \u00a9auerftoffga\u00e9 in feiner\u00c6evbinbung gebe, fonbern ba\u00df bte JCoftonfaure einfach mit bem bureb bte gfiurjein aufgenommenen \u00df\u00dfaffer burff) ben \u00a9tamrn, mie in einem baummo\u00dfenen Socbte, in bie ip\u00f6be geige unb in bie Suft au\u00e9trete.\n\u00df\u00dfenn ben fganjen bei ber grogen Verbreitung oon SBaffer unb ^obienfaure beinahe att jebem Orte oo\u00dfc \u00a9efegenbeit gegeben ig, gef; bie brei ^)auptefemente ihrer \u00a9ubgattj (Sbobfengoff, \u00df\u00d6affergoff unb \u00a9auer^ goff) anjueignen, fo gnben fte bagegen nicht \u00fcbera\u00df \u00a9efegenbeit, bie ju einer \u00efrafttgen \u20acntmidefung n\u00f6tbige 5Wenge oon \u00a9ti\u00fcgoff aufsunebmen, megbafb auef; bet ber D\u00fcngung bte gitfgoffbaftigen \u00a9ubganjen eine fofd;e bebeutenbe Vo\u00dfe fpiefen. Da\u00f6 \u00a9tiefga\u00f6 ber atmof\u00fcbarifeben Suft ig f\u00fcr","page":244},{"file":"p0245.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)tc \u00f6egetaHHfc^e 3\u00dftf\u00df*\t245\nbte ^flanjen ein o\u00f6\u00dft'g tnbtfferenter K\u00f6rper. Schon Sauffure totes barauf hitt, ba\u00df bie ^ftanjen ben Stid\u00dfoff nur tu ber Jorrn oon Slu\u00df\u00f6* fungen organiser Sub\u00dfanzen ober oon 2lmmoniaf aufnet;men lonnen; ba\u00f6 festere tourbe oorzugStoetfe oon Siebt'g oertheibigt, unb es toar fern 23erbienft, burch 23er\u00dfpe nachgetoiefen ju laben, ba\u00df 2lmntontafb\u00e4mpfe in ber atntofph\u00e4rtpen Suft \u00dfnb unb Slmmonial \u00dfch tu febem O\u00eeegen* unb Sc\u00dfneetoaffer \u00dfnbet, fo tote er auf ber anberen Seite auf bte Slntoefen* tyit einer replpen SD\u00eeenge oon Slmmonialfalzen tn bem auf\u00dfet\u2019genben \u00a9affe beS 2lhornS, ber 25irfe u. f. to. aufmerffam machte. Cb bagegen, tote Siebt g anntmmt, baS tu ber atmofph\u00e4rifchen Suft enthaltene 2lmmo* niai auSrept, ben tu ben toilbtoachfenben ^\u00dfanzen enthaltenen Stt\u00fc\u00dfo\u00df gu liefern, unb ob nur bet ben Kulturpflanzen, tottl bet btefen bte \u00ffro* buetton etner gro\u00dfen SD\u00eeaffe oon 25lutbe\u00dfanbthetlen be^toeeft totrb, eine reptile 3\u00abfP* bott 2lmntoniaf aus bem 23oben nothtoenbig t'\u00df, baS tft etne ganz anbere Jrage. Einmal tft eS burch leine Erfahrung betot'efen, ba\u00df bte Pflanzen Slmmoniatb\u00e4mpfe, toelche tn ber Saft enthalten ftnb, z\u00ab ihrer Ern\u00e4hrung oertoenben f\u00f6nnen, zweitens tft eS fogar zweifelhaft, ob btefe\u00f6 bet 2lntmoniaffalzen, toelche fte burch bte \u00e4\u00d6nrzeln aufnehmen, ber f^atl i\u00df, benn nach ben 23erfu<hen oon 23oncharbat (Recherches s. 1. v\u00e9g\u00e9tation. 24) totrfen biefe Satze, toenn fte tn to\u00e4ffertger Slupfung oon ben ganzen etngefaugt toerben, tn 1000* unb l\u00f6OOfacher 23erb\u00fcn* nung giftig auf btefelben ein. \u00a3)ur<h oiele Erfahrungen tft bagegen be* totefen, ba\u00df 2lmmontaffalze, toelche bem 23oben betgemengt toerben, baS SQ&pSthum ber ^\u00dfanzen bebeutenb f\u00f6rbern. SDt'efer oerfchtebene Erfolg macht h<P\u00df wahrpet\u2019nlp, ba\u00df bte 2lmmontaffalze 23erbt\u2019nbungen mit 3Se* pnbthetlen beS 23obenS etngehen, toelche etne anbere S\u00d6trfung, als bte reinen \u00a9atze, auf bte ganzen auS\u00fcben. 3\u00ab bt'efer Beziehung pb bte Unterfipungen Sttulber\u2019S \u00fcber bte Immofen Sub\u00dfanzen oom hip\u00dfen SC\u00dferthe. liefen zufolge fann \u00dfcb tn ber \u00a3)ammerbe lohtenfaureS 2lmmo* mal nte\u00dft als fotcheS erhalten, inbem es oon ben organtfehen S\u00e4uren beS lobend zerlegt totrb; ba nun im 23oben 23erbtnbungen beS 2lmmontafS mit \u00a9chtoefelfaure, Satzf\u00e4ure u. f. to. burch ben fohtenfauren talf tn foh* lenfaureS \u00c9mmontal umgetoanbett toerben muffen, fo tft bte hip\u00dfe \u00a3\u00dfahr* Peinlpfett oorhanben, ba\u00df bte ^\u00dfanzen baS 2lmmont'af immer tn 23er* btnbung mit ben organtfehen S\u00e4uren beS 23obenS zugef\u00fchrt erhalten, woraus ftch bte 23erpiebenheit zwipen ber giftigen 2Birfung reiner 2lm* montaffalze unb ber g\u00fcnftigen, menu btefelben ber Slcfererbe z\u00abgemengt toerben, erfl\u00e4ren to\u00fcrbe. Ec? tft ferner nptS weniger alc? betotefen, ba\u00df tn ber Suft fo otel 2lmmonial enthalten t\u00df, ba\u00df es? at\u00f6 trgenb au\u00f6retpen* be\u00e9 Spittel, bte ^pnzen mit \u00a9ttcf\u00dfoff z\u00ab oerfehen, betrachtet toerben f\u00f6nnte, toogegen bte 23erfuche oon 2D\u00eeulber auf eine Erzeugung beffelben im Soben htntoeifen; febenfatt\u00f6 i\u00df bte 9)?enge be\u00f6 im 23oben enthaltenen eine hip\u00df betr\u00e4chtliche, nach ^ro\u00fcer (23erzeitu\u00f6\u2019 Jahresbericht XXVI. 265), betr\u00e4gt \u00dfe in einer 10\" tiefen 23obenfchpte auf einem Nectar im \u00a9anbboben 4045, im \u00a3h*>nboben 20314 ^3funbe. 2luS btefen Um\u00df\u00e4nben, fo mif au\u00f4 ben 2Serfu<hen oon Couffin g ault unb $>?utb er geht jeben* fa\u00fc\u00f6 h^roor, ba\u00df eS npt bt'e 23l\u00e4tter, fonbern bte 2Bttrzeln \u00dfnb, burch toepe bt'e ^\u00dfanzen bie \u00a9ub\u00dfanzen, toelche ihnen ben \u00a9tt'd\u00dfo\u00df liefern, aufnehmen, to\u00e4hrenb umgefehrt bei ber Aufnahme ber ^ohlenf\u00e4ure bie 23l\u00e4tter bie oorzugetoetfe th\u00e4ttge O\u00eeolle fptelcn.","page":245},{"file":"p0246.txt","language":"de","ocr_de":"246\nOie ttecjetciWtfche\nd. Verarbeitung ber -ftaprungeftoffe.\nVon ben chemifchen Vorg\u00e4ngen int Innern ber ^flanjen, auf welchen bie Slffimilation ber angenommenen \u00fcftahrung\u00dffoffe unb *>ie alXmaltge Umfe^ung berfelben zu ben betriebenen Verbinbungen, melche bie Pflanze enth\u00e4lt, beruht/ miffen mir fo gut al\u00df gar nichts. (\u00a3\u00df fatten un\u00df bei Ve* trachtung be\u00df (^rn\u00e4^run\u00f6^proceffe\u00f6 ber pflanzen zun\u00e4chft jmei Umjl\u00e4nbe in\u00df 2luge: 1) bie ungemein grofe Uebereinjtimmung aller pflanzen l)in* ftchtl\u00fbh ber probuctton einer S\u00eeeihe bon neutralen ^ohlenhpbraten, meldje ba\u00df Material zur Vilbung ber feften Steile ber Pflanzen liefern, fo mie n'nfttl)tlid) ber Vilbung bon proteinfubflanzen, melche beim (Sntmiclelung\u00df* procejj ber 3etten eine t\u00e4tige 9\u00eeotte fpielen ; 2) eine unenbli^e Verfeme* benheit \u00bbon tt;emifeben Verbinbungen, meiere ungeachtet be\u00df gleichf\u00f6rmi* gen Vaue\u00df unb ber Uebercinftimmung be\u00df (\u00a3nt\u00e4hrung\u00dfproceffe\u00df, fo meit er ft<h auf ba\u00df Sac^\u00dft^um begeht, in ben betriebenen Organen ber einzelnen pflanzengruppen niebergelegt ftnb.\nOie \u00dfhemiler ber neueren 3e^, namentlich S0\u00ceulb e r, \u00c7aben e\u00df ber* fucht, bie Vilbung ber in \u00fcberrafchenbem \u00a9rabe zahlreichen probucte burch fo einfach unb gleichf\u00f6rmig organifirte K\u00f6rper, mie bie Pflanzen finb, begreiflich zu machen. Oa bie Pflanze ein Pompier bon gefchloffe* nen, eine gl\u00fcfftglett enthaltenben Vl\u00e4\u00dfchen fei, beren Inhalt unter einan* ber burch ^nbo\u00dfmofe in gegenfeitiger Verbtnbung flehe, fo fei fc^on burch biefe \u00a9tructur bie 5D?\u00f6glic^feit zu ber Vtlbung ber manuigfachften chenu* fchen Verbinbungen gegeben. &enn mir un\u00df auch beulen mottten, baff eine Pflanze in allen ihren 3?tten eine gl\u00fcfftgfeit bon berfelben Stttfchung h\u00e4tte, fo l\u00f6nnte ftch btefe\u00df \u00a9leichgemicht leinen 3lugenbltc\u00ef erhalten; auf ber einen \u00a9eite merbe n\u00e4mlich burch Slu\u00dfb\u00fcnflung be\u00df einen Organe\u00df in ben 3etten beffelben ber \u00a9aft conjtjienter unb fchon baburch eiu \u00aee3cn* fafc gegen bie \u00fcbrigen 3etten herborgerufen, m\u00e4hrenb in ben 3effe\u00ab eine\u00df anberen Organe\u00df berm\u00f6ge ber \u00a9nbo\u00dfmofe eine biluirterc gl\u00fcfftgleit auf* genommen unb baburch Veranlaffung z\u00ab einer \u00a9aftftr\u00f6mung bon biefem Organe zu jenem, unb eben bamit zu einer burch alle Organe ftch ber* breitenben Ungleichf\u00f6rmigfeit ber 9D?if<hung gegeben fei. \u00e4\u00dfenn man nun hinzunehme, ba\u00df auf ber einen \u00a9eite Ammonia! mit organifchen Verbin* bangen in bie 3etten aufgenommen merbe, m\u00e4hrenb auf ber anberen \u00a9eite \u00dfohlenf\u00e4ure zerfefct, ihr \u00c4ohlenfloff angeeignet unb ihr \u00a9auerfloff au\u00dfge* fchteben merbe, ferner ba\u00df bie 3ettmanbungen burch (Sontactmirlung auf ben Inhalt ber 3etten einmirlen unb baf biefe (\u00a3inmirfung mteber nach ber betriebenen chemifchen Vefchaffenhett ber 3ettmanbung unb be\u00df 3u* halte\u00df eine anbere fei, fo merbe e\u00df erll\u00e4rlich, mie bie mannigfachen Um* fefcungen be\u00df 3etteninhalte\u00df unb bie Vilbung ber zahlreichen Probucte be\u00df Pflanzenreiches zu @tanbe lomme, melche nur barin eine \u00a9ranze ftnbe, baf ftch bie (Slementarjloffe nicht unter allen Verh\u00e4ltniffen unter einanber berbtnben.\nOa\u00df atte\u00df ift recht unb gut, allein mir lommen bamit um leinen \u00a9chritt in ber ^enntnift be\u00df begetabilifchen \u00dfhrn\u00e4hrung\u00dfproceffe\u00df meiter. VBenn mir ben Inhalt atter \u00a9ef\u00e4fe eine\u00df chemifchen Moratoriums in ge* genfeitige Verbinbung bringen, fo l\u00f6nnen mir atterbing\u00df ermarten, ba\u00df eifte zahttofe golgenreihe bon chemifchen proceffen barau\u00df h^r\u00f6orgeht, al* lein melche, miffen mir nicht, fo lange mir nicht mijfen, melche\u00df ber 3nhak","page":246},{"file":"p0247.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te ttegetaHlifte 3e^e*\t247\net'ne\u00f6 jeben \u00a9ef\u00e4ge\u00f6 ig, in welker S\u00eeet'henfotge unb unter metten Unt-g\u00fcnben ber 3nh\u00ablt be\u00f6 einen mit bem ^n^a\u00eftc be\u00f6 anberen $nfantnten-trifft. \u00a3)iefe\u00f6 ig, ma\u00f6 mir in ber $3gan^e nt'tt migen, unb fo lange e\u00f6 nid)t erforftt ig, f\u00f6nnen mir nur mehr ober ment'ger mahrfteintt'te Vermutungen aufftettcn.\n&tefe Umg\u00e4nbe m\u00f6gen e\u00f6 entftutbigen, menn t't mit ^er bteffn \u00a9egenganb fo fur$ at\u00f6 m\u00f6gttt faffe.\n@ine ber attgemeinften (\u00fcrrfteinungen, tnbem fie atten gr\u00fcn gef\u00e4rbten ^fianjen $ufommt, ifi, mie mir gefehen haben, bie Slufnahme oon $oh-tenf\u00e4ure unb Stu\u00f6hauchung oon \u00a9auergogga\u00f6. 2)t'e Verfuge oon \u00a9auf-fure metfen m\u00e4), bag bt\u2019cfer ^roceg in ber t'nnt'ggen Verbinbung mit ber Vitbung oon organifter \u00a9ubganj geht; nicf>t\u00f6 ftieu leichter ^u fein, at\u00f6 biefen Vorgang ju erft\u00e4ren. SDt'e neutralen Verbinbungen ber ^flanje (3uder, \u00a9ummt, \u00a9t\u00e4rfemeht, 3nutin, gettutofe) hefteten au\u00f6 Sbohlengog unb ben Veganbtheiten be\u00f6 Sager\u00f6; man burfte nur annef>men, e\u00f6 merbe bie ^ohlenf\u00e4itre in ben Vt\u00e4ttern jerfefjt, t'hr \u00a9auergog in \u00a9a\u00f6forrn au\u00f6-geftieben, ib>r ^ohtengog mit Staffer, an bem e\u00f6 in ber ^flange nie fehlt, oerbunben, unb ber gan^e ^roceg mar auf bie einfache Slrt erl\u00e4utert. 2)t'efe Zfoovh fanb ba^er aut allgemeinen Vetfatt unb in alten \u00a9triften ig oon ber in ben Vt\u00e4ttern ftattfinbenben 3^rfe\u00a7ung ber ^o^tenf\u00e4ure at\u00f6 oon einer au\u00f6gematten ^^atfate bie S\u00eeebe, attein an einem Vemei\u00f6, baf fit bie \u00a9ate mt'rftich fo oer^att, fet)tt e\u00f6 burtau\u00f6. \u00a3t'ebig matte barauf aufmerffam, e\u00f6 fei meit mahrfteintt'tcr, bag nt'tt bie ftmer $er-fe^bare ^ohtenf\u00e4ure, fonbern ba\u00f6 teitt jerfe^bare Sager in feine Ve-ganbtheite jertegt unb ber \u00a9auergog beffetben au\u00f6geftieben merbe, m\u00e4h* renb fein Sagergog mit ben Veganbtheiien ber ^otgenf\u00e4ure in Verbindung trete. \u00a3)a\u00f6 3\u00eeefuttat m\u00e4re nat\u00fcrtt'ter Seife ba\u00f6 gtet'te. 90?an hat fein Sttittet, bie 9?ittigfeit einer ober ber auberen biefer ^teorten pr\u00fcfen. 9D?\u00f6gtt't ig aber, bag fie betfce in gtet'tem \u00a9rabe fatft finb, bag bie Shtlenf\u00e4ure nt\u2019tt mit bem Sagergog be\u00f6 Sager\u00f6, fonbern mit einer anberen in ber ^3ftan\u00a7e enthaltenen \u00a9ubgan$ eine Verbinbung eingeht, unb bag ber \u00a9auergog hurt 3erfe$ung finer beret't\u00f6 gebitbeten or-ganiften \u00a9ubganj frei mt'rb. \u00a3)a\u00f6 teuere ig bie Slngtt oon 2J?uIber, metter annimmt, bie ^3ganje jerfefce nt'tt bie ^ohtenf\u00e4ure, meit ge gr\u00fcn fei, fonbern m\u00e4hrenb ge gr\u00fcn merbe; e\u00f6 bt'Ibe gt unter bem @t'nguge be\u00f6 St'tte\u00f6 beg\u00e4nbig neue\u00f6 (Sttoroph^ff/ babei entgehe ba\u00f6 mit bemfetben oejbunbene Sat\u00f6 au\u00f6 Stmptum, momit nothmenbiger Seife eine Slu\u00f6-ftet'bung oon \u00a9auerftoff oerbunben fei, biefer \u00a9aucrgoff entmei\u2019te $unt Zfyeil unter \u00a9a\u00f6forrn, ^urn Stheit orpbire er ba\u00f6 farbtofe \u00e8htorophp# unb manbte bt'efe\u00f6 in gr\u00fcne\u00f6 um. ttmgefehrt nimmt draper, megen ber Stu\u00f6ftetbung oon \u00a9ticfga\u00f6, mette er f\u00fcr eine nothmenbige halt, an, ba\u00f6 @tlorophpfl mirfe bei bem $5roceg ber ^ohtenf\u00e4urejerfefjung nad; Slrt et-ne\u00f6 $e;mente\u00f6 unb erteibe babei fetbg eine 3frfe$ung / w beren f^olge \u00a9ticfga\u00f6 frei merbe. Stuf bt'efe Seife gehen fton bei bem ergen \u00a9tritt ber oegetabitiften Ern\u00e4hrung, metten man f\u00fcr ben am begen erforfdgen hiett, bie Slngtten au\u00f6 einanber; f\u00fcr jebe berfetben fprict)t eine gemtffe Sabrfteintitfeit, bemiefen ig feine, \u00a9t'ter ig nur, bag ^ogengog unb Sager in ber $gan$e jur\u00fccfbtet'ben unb oon ihr jur Vitbung oon organi-fter \u00a9ubgang oermenbet merben.\nUeber bie ^rage, ju metter Verbinbung bie aufgenommenen 9?ah* rung\u00f6ftoge ^un\u00e4tg jufammentreten, gehen bie Slngdgen ber (^hfntifer in","page":247},{"file":"p0248.txt","language":"de","ocr_de":"248\tOte \u00bbegetaMtf^e 3e^e\u00ab\nfeiner beffereu UeberetnfHmmung. 2lu$ ben 23erfud)en \u00bbon \u00a9auffure gehOeroor, baf ^flansen, \u00bbeichen nur ftohlenf\u00e4ure unb Staffer suge-f\u00fchrt wirb, ungef\u00e4hr um bas doppelte bed \u00a9emidjted oom aufgenomme-neu tohlenftoff fernerer \u00bberben. $?au fann ed nun f\u00fcr \u00bbahrfchetnlid; ^a\u00eften, wie biefed and) oon Oa\u00f6p angenommen m\u00fcrbe, ba\u00df ber aufgenommene \u00dfohlenftoff mit ben S3 ejlanbth eilen bed 2\u00a3afferd foglcid) ju einer neutralen SSerbtnbung gufammentrete. Ot'efe SSerbinbung ift aller 2Bahr-fcheintid;feit nad) eine in SBaffer aufl\u00f6dlt'che; ba nun in allen gr\u00fcn gef\u00e4rbten Organen Oer.triu gefunben \u00bbirb, fo ift ed nicht unwahrfchetnlid), ba\u00df btefe\u00f6 ober in anberen flatten auch 3uder bie 50rm unter melier bie genannten unorganifchen \u00a9ttbj\u00efansen sur organifdjen \u00a9ubjbanj ftd) oer-\nCtm\u00d6 Oiefer S\u00d6ahrfcheinlichfeit bagegen, ba\u00df bie 23eftanbtheile bed 2Baf-ferd unb bie \u00dfo^te fogleid; ju einer neutralen SSerbinbung jufammentre-ten, fte\u00c7t eine anbere SBa^rfc^eintic^feit entgegen. 3n allen fangen ftnb auf er ben neutralen SSerbtnbungen organise \u00a9\u00e4uren enthalten, in melden ber \u00a9auerjtoff sum S\u00d6\u00dfafferftoff ftd) in ft\u00e4rferem 23erh\u00e4ltniffe, als im SBaffer, ftnb et. Unter bie'fen \u00a9\u00e4uren if bie \u00dfleef\u00e4ure am oerbreitet-fen, inbem fte nicht betest in einer ^ftanse fehlt. Oiefe \u00a9\u00e4ure fte^t ber tohlenf\u00e4ure am n\u00e4c^fen, inbem fte, in \u00bbafferfreient 3uftanbe \u00d4e\u00ef)\u00fb^/ \u00eee** nen SBafferf off enth\u00e4lt unb ftdj oon ber ftohlenf\u00e4ure nur burd) einen geringeren \u00a9auerftoffge^att unterfd;eib et. 9?un fann man ed mit Stebig (lernte in ihrer Slnwenbung auf Signe., 6te Stuf. 186) f\u00fcr fetjr wahrscheinlich Ratten, ba\u00df ber bedorpbirenbe, mit ber 9?efpiration ber gr\u00fcnen Organe oerbunbene ^roce\u00df nicht foglei<h bie \u00dfohlenf\u00e4ure unb bad SBaffer in neutrale SSerbinbungen umwanbelt, fonbern ba\u00df jun\u00e4c^ft nur eine theil-meife Sludfchetbung bed \u00a9auerftop erfolgt unb ba\u00df ftd; bie to^lenf\u00e4ure in organise \u00a9\u00e4uren unb s\u00abu\u00e4chjl in ^leef\u00e4ure Oerwanbelt, beren \u00a3pbrat mieber bur<h Sludfcheibung oon \u00bbeiteren Mengen oon \u00a9auerjtoffgad in S\u00dfeinf\u00e4ure, btefe in Slpfelf\u00e4ure, Gtitronenf\u00e4ure u. f. \u00bb. ftch untwanbeln fann. 23on allen btefen \u00a9\u00e4uren fann man annehmen, ba\u00df fte ftch burch Slufnahme oon S\u00d6afferftoff in 3\u00abder, Slmplum u. f. \u00bb. gu oerwanbeln oermogen. $olgt man btefer SSorjMung, fo erfcheint bad confiante 23or-fommen oegetabilifdjer \u00a9\u00e4uren aid nothwenbtg f\u00fcr ben Gtrn\u00e4hrungdpre-ce\u00df ber ^flansen; auch \u00bbirb gugleid; erfl\u00e4rt, \u00bbarum bie ^flansen nicht gebeten f\u00f6nnen, \u00bbenn fte nic^t eine gewtffe Stenge oon baftfe^en \u00a9ub-fansen, welche ftd) mit btefen \u00a9\u00e4uren su \u00a9alsen oerbtnben, aufnehm$n. S3 ei ber Umwanblung einer \u00a9\u00e4ure in eine neutrale \u00a9ub\u00dfans w\u00fcrbe bie s\u00dfaftd \u00bbt'eber frei, fonnte ftd; mit einer neuen portion \u00a9\u00e4ure oerbinben unb ed fonnte fo im Saufe ber 3eit eine oerh\u00e4ltni\u00dfm\u00e4\u00dfig geringe SDienge einer Sap bie 33ilbung oon einer fe^r gro\u00dfen Stenge oon neutralen SSerbinbungen einleiten.\nSinntert \u00aeiefe 23orftelluna oon ber S?ebeutung ber \u00a9\u00e4uren im oegetabifi* fdten Seben\u00e9(;au\u00e9balte bat etma\u00f6 fe^r S\u00f6eflec^enbe\u00f6, tnbem bur^ btefelbe eine \u00a3Hetbe \u00bbon fragen ihre S\u00f6fung au erhalten febeint, aUein bet n\u00e4herer Betrachtung setgen ftcb boeb mehrere 93ebcnfen. Sluf ber einen \u00a9eite erf\u00e7hetnt bte Slnnapme, ba\u00fc ftcb bie \u00a9\u00e4uren burep eine Berfetmng ber 5toblenf\u00e4ure bilben, iebenfatl\u00e9 _a(\u00eb erne ju allgemeine, inbem bei manchen tyflanjen mit fleifchigen bl\u00e4ttern jtch tn leber stacht, alfo AU einer Beit, in melier feine \u00e4o&lenf\u00e4urejerfe&t wirb, eine \u00a9aure bilbet, \u00bbeiche bei ^age \u00bbieber serfe0t \u00bbirb. ipter bilbet fi(^ ohne Bmetfel bte \u00a9\u00e4ure burch Probation einer neutralen 23erbinbung- Sluf ber anbern \u00a9eite er* fl\u00e4rt jene Sfeeorie ben Kulten ber bafifthen \u00a9ubftansen nicht ooUft\u00e4nbtg. 21'cn.tt biefelben feine anbere 93eftimmung f\u00fcr bie Jansen h\u00e4tten, a\\\u00df> ben 3\u00bbecf, bte","page":248},{"file":"p0249.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te segetaHttf^e 3e^e+\t249\nfreien S\u00e4uren &u binben, fo m\u00e4re e\u00eb f\u00fcr bie ^fTanje gfetdjg\u00fcfttg, mefdje Vaft\u00e9 fte pon au\u00dfen aufne\u00dfmen m\u00fcrbe, e\u00eb f\u00f6nnten ftd) affe gegenfeitig erfe\u00dfen. \u00aeiefe\u00eb tjf afferbing\u00eb $um Steife f\u00fcr Vafett, meldje c\u00dfemifcb fefjr na\u00dfe permanbt ft'nb, mie 3vafi unb Patron, ivafb unb 93tttererbe ber Saff, alfein biefe Stetfpertretung ifl nur bi\u00eb tu einem gemififen \u00a9rabe mit bem \u00a9ebei\u00dfen ber ^flan^e pertr\u00e4gfid). 23e# flimmte Wanken beb\u00fcrfen beflimmter Vafen, be\u00eb 5talfe\u00e9, be\u00eb Kafi\u00eb u- f. m., unb geben ju \u00a9runbe, menn fte biefefben nid)t im Voben ftnben- \u00a9\u00eb flehen affo bie fpeciftfc\u00dfen \u00a9igenfc\u00dfaften ber Vafen in einer beflimmten, freifid) nod) bmf\u00fcbtlicb be\u00eb \u00a9ntnbe\u00eb \u00fcnerff\u00e2rten Ve^ie\u00dfung pm \u00a9rn\u00e2hrttng\u00ebprocefTe ber 93\u00dfange. 2\u00dfenn ferner bie S\u00e4uren biefe Uebergang\u00ebjlufe ^mifi^en ber 5to\u00dffenf\u00e4ure unb $mtfd)en ben neutrafen Verbinbmtgen bifben, fo ift auffaffenb, marum fo piefe 93\u00dfan^en eine S\u00e4ure unb namentlich jvfeef\u00e4ure in einer meit gr\u00f6\u00dferen SO\u00eeenge, af\u00eb ju bie# fern 3mecfe erforberlicb m\u00e4re, erzeugen unb biefefbe in Verbinbung mit ivaff in unaufl\u00f6slichem 3uflanbe in 5trpflalfform in ben Betten nieberfegen, ohne in fp\u00e2te* rer 3eit biefe 5vrt>ftaUe mieber aufeul\u00f6fen. 9lun merben afferbing\u00eb aut\u00df ern\u00e4brenbe Stoffe (Slmpfum, fette\u00eb \u00a3>el u. f. m ) febr h\u00e4ufig in ben 93flan$en in gr\u00f6\u00dferer Stenge erzeugt, af\u00eb ba\u00eb augenbficffic\u00dfe Vebiirfni\u00df erforbert, unb in ben 3etfen einzelner Organe niebergefegt, atfein biefe 9lbfagerungen ft'nb nur oor\u00fcbergebenbe Vuffpeic\u00dferungen, mef^e in fp\u00e4terer Beit oermenbet merben; jene Qfbfagerungeu oon unaufl\u00f6slichen Safgen fd)einen aber meit eher bie Vebeutung ju haben, Verbinbun# gen, mef$e f\u00fcr bie fPftanjen \u00fcber\u00df\u00fcfftg ft'nb, au\u00eb bem Greife ber befebten S\u00e4fte ju entfernen*\nSemer mirb bttrd) biefe Sbeorie ber V3ed)fef oerfdjiebener Vafen in perfc\u00dfiebe* nen Vffer\u00e9periobeu beffelben Organ\u00e9 nidjt erff\u00e4rt. \u00a9\u00e9 gebt au\u00eb ben Qlttafpfen oon Sauffure af\u00eb atfgemeineSieget beroor, b^\u00df jugenbficbeOrgane porjug\u00ebmeife reidj an au\u00df\u00f6efichen atfaiifchen Salden, \u00e4ltere retcb an \u00a9rbfafjen unb 9)ietaifen ftnb.\nViit biefer 2fnftd)t \u00fcber bie Veflimmung ber Sfffalien, bie organtfdfsen S\u00e4uren ber Vflan^en ju neutrafiftren, ftef)t ein ^meiter oon Siebig aufgeflettter Sa\u00df im n\u00e4djflen 3ufammenbange, n\u00e4mlid) bie Qfnftcbt, ba\u00df f\u00fcr eine jebe ^ffanjenart bie Saiterfloftmenge ber in if>rer Vfdte enthaltenen fo\u00dffenfauren, bei ber Verbrennung au\u00eb pflanjenfattren entftanbenen Saf^e eine confiante fei, e\u00e9 m\u00f6ge bie Vflan^e auf einem Vobeit gemachfen fein, auf mefc\u00dfem fte mode (\u00a9hernie in ihrer Qfnmenb. auf 5tgric. 6. Qfufb 86). Siebig nimmt n\u00e4mlich an, baf? eine 93ffan^e nicht mehr oon ber ihr jutommenben S\u00e4ure bifbe, af\u00eb fte ^tt ihrem Seben\u00ebproceffe gerabe beb\u00fcrfe, ba\u00df fte ba\u00dfer gerabe fo Piefe Qfffafien aufnehme, um biefe beflimmte S\u00e4uremenge gu binbett. \u00a9egen biefen Sa\u00df laffen ftc\u00df bagegen erhebliche \u00a9inmenbungen machen. 3$ fmbe Porten bemerkt, ba\u00df Piefe 93 flauen bie organifdten S\u00e4uren nicht in ber Stenge bifben, meld)e fte pr Ummanbtung berfefbett in neutrale Verbinbungen ge# brauchen, fonbern in fe\u00dfr betr\u00e4chtlichem Uebermaa\u00dfe, mie V. afte \u00a9remplace pon \u00a9actu\u00ea au\u00dferorbetitfidh gro\u00dfe Waffen pon meinfleinfaurem ober ffeefaurem 5valfe af\u00eb \u00abnauff\u00f4\u00ebficbe \u00c4vrpflatle f\u00fcr immer in ihren 3eUen abtagern; bie ^feef\u00e4ure biefer 5vrt)flatfe ifl bem \u00a9rti\u00e2hvung\u00ebprocefje gan^ entzogen, i\u00dfr ^aft m\u00fcrbe aber bei ber \u00a9fcmentaranafpfe af\u00eb fohfenfattrer ivalf erfd^einen, ohne ba\u00df man au\u00eb ber 9)\u00eeenge berfelben einen Schlu\u00df auf bie f\u00fcr ben \u00a9rn\u00e2fjrung\u00ebproce\u00fc biefer 93ftanaen nothmen# bige S\u00e4uremenge gie\u00dfen b\u00f6mtte. \u00a9\u00e9 ftnb ferner nid)t atfe 9tlt'a(ien, meft\u00dfe in ber 2ffdje af\u00eb fohlenfattre Saf^e erteilten, in ber febenbett 93\u00dfanje mit organifdmn S\u00e4uren perbunben, fonbern in oiefen 93ffan^en \u00dfnben ftcb ^rpflatfe pon to\u00dffen# faurem .taffe, in Ptefen 3etfmembranen ftttb tobfenfaure Saf^e eingefagert, unb f\u00e4mmtfithe 3etfmcmbranen ftttb mitQftfafien unb \u00a9rbett Perbunben- 9fu\u00eb ber 9fnalpfe ber Qffdie bann alfo nicht, mie Siebig annimmt, ein Vemei\u00e9 f\u00fcr jene\u00eb \u00a9efe\u00df ah# gefeitet merben, um fo mehr, ba rno\u00dff aitdf) feuerbefl\u00e4nbige Qlffafien burd) 9fmmo# niat pertreten fein k\u00f6nnen.\n\u00a9\u00d4 mag ftc\u00df rt\u00abn mit ben c\u00dfcmif^ett Vorg\u00e4ngen, melden bie neutra# len Verbtnbungen tyve \u00a9ntfle\u00dfung oerbanfen, oer^aften mie ed miff, fo tfl bad menigflend feinem B^^ifof untermorfen, bafj fte einem unter \u00a9tnffuf bed Sifted jlattftnben \u00a9edor\u00dfbattondproceffe t\u00dfre \u00a9ntftejmng oerbanfen. 3)ie 2Birfung bed festeren erf\u00eerecft ft^> aber nod; meiter, tnbem ed faum eine ^flanje geben mirb, mefc\u00dfe ntc\u00dft Verbtnbungen ent\u00df\u00e4ft, tn meieren ber Sauerjlof tm Verh\u00e4ltnis jum \u00e4Bafferffoff tn geringerer V\u00eeenge, aid im SBaffer enthaften ift, ober auch o\u00f6fftg fehlt, \u00a9d geh\u00f6ren hte*\u2019he*\u2018 bad \u00a9hfbroph\u00dfff \u00abnb bad mit thm oerbunbene 2\u00d6ad;d, bte tncrujtirenben Sub#","page":249},{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"250\tDie \u00bbegctafultfdpe\n\u00dfanjen ber ^otjjeden, bte fetten nnb bie \u00abtherifdjen Oe\u00efe, bie \u00a3ar$e, ba\u00f4 ^autfdmf u. f. w. 3Son bt'cfen f\u00e4ntmtlidfen 33eftanbtf)etlen (menu mtr etwa bte fetten Oete au\u00f4nefwten, treize of)ne 3wet'fe\u00ee au\u00f4 Slmplum entfielen) i\u00df ntct;t befannt, au\u00e9 wetcfjen anberen 33erbinbungen fte entfielen ; feinem 3weifel fanh e\u00f4 aber unterliegen, ba\u00df if)r erf\u00eeoffge^alt urfpr\u00fcnglid) \u00bbon \u00dcBaffer abftammt, nnb ba\u00df t'fjre @?nt\u00dfefjung mit einer 2tu\u00e9fcf)et'bung \u00bbon \u00a9auer\u00dfoff \u00bberbunben i\u00df. ift and) bei \u00bbt'e\u00efen berfe\u00efben, nament* li\u00e2) bei 33ilbung ber \u00e2tf)erifd;en Oe\u00efe auffadenb, mie fefjr t'fwe (\u00a3nt\u00dfef>ung burcf) bte Grinwirtung eines fraftigen \u00a9onnen\u00eftdde\u00f4 befbrbert wirb.\nOen \u00dfid\u00dfofflofen 3$erbt'nbungen \u00dfefjen bt'e \u00dftd\u00dfcffhafttgen gegen^ \u00fcber. 3Benn fte gtei^ ber 3D?affe nac\u00df gegen bte erfteren weit jur\u00fcd\u00dfe* fjen, fo ift bocf) i\u00a3re 33ebeutung fur bie 2eben$erfcf)etnungen ber ^ftanjen eine um nicf\u00df\u00e4 geringere; e\u00f4 ftnb, mie mtr gefetjen haben, \u00dft'cf\u00dfoffhaltige \u00a9\u00fcb\u00dfanjen, welche a\u00ef\u00e9 ^rtmorbialfcf\u00dfaucf) bie 3^e au\u00eaf\u00efetben, unter be* ren unmittelbaren \u00dfun\u00dfu\u00df a\u00effo ber 3^^in^att geftetlt ift, \u00bbon ihnen geht bie Sntwicfelung neuer 3^^\u00bb \u00fbu\u00f4, fte leiten *>ie 3erfe|ung ber ^fden* feutre ein. Otefe\u00f6 ftnb ofme 3weife\u00ef nur wenige 33rud)\u00df\u00fcde \u00bbon ber gro* \u00c7en S\u00eeo\u00ef\u00efe, meiere biefe \u00a9toffe in ber \u00efebenben ^\u00dfanje fpie\u00efen, benn \u00bbte\u00efe c\u00c7enttfc^e ^Jroceffe, mie bie ber (W\u00e4hrung, ber 35t'l\u00bbung \u00bbon 33\u00efattfaure au\u00f4 3lmpgba\u00eftn, bie Umwanb\u00efung ber#. \u00a9tarte buref) Oia\u00dfafe u. f. m. weifen barauf fnn, ba\u00df hauptf\u00e4c^I\u00ab# \u00bbon ben ^\u00dfroteinfub\u00dfanjen ber Slttfio\u00df sur Umfe^ung anberer \u00bbegetabilifc^er 33erbt'nbungen aucgeht. 2luf bie gro\u00dfe 2Bicf)tigfeit, me\u00efcf)e biefe \u00a9ubftanjen im Seben\u00e9^au\u00f4^alte ber ^\u00dfanjen h<*s ben, weifen auch if)re anatomife^en 33erh\u00e2\u00eftniffe tyn, inbem fte in alien Organen, bte $u einer weiteren (\u00efntmufelung benimmt ftttb, unb benen eine bebeutenbere pfypftologt'fdw ^\u00e4tigfeit \u00fcbertragen ift, in gro\u00dfer SD\u00eeettge enthalten ftnb, 5. 33. in ben 2Burse\u00effpi\u00a7e\u00ab/ in ben 35\u00efatt* unb SBI\u00fcthenfno\u00f4pen, in ben ^oflenfornem, im (Imbrpofad be\u00e9 \u00a9ie$, im \u00a9a* menforne, w\u00e4fwenb fte in ben \u00e4lteren, ^auptf\u00e4c^\u00dcd; sur ftort\u00efeitung ber (Safte bienenben Organen ftef) in weit untergeorbneterer Stenge ftnben.\nOa\u00df jur 35ilbung ber ^roteinfubf\u00eeanjen Slntmontaf in 33erbtnbung mit organifcfjen \u00a9ubftansen ben n\u00f6tigen \u00a9tid\u00dfoff liefert, ift nad) bem oben Angef\u00fchrten fo gut a\u00ef\u00f4 gewi\u00df. $n we\u00efd;em Organe unb unter we\u00ef* cf)en 33ebtngungen ftd; biefe 33erbtnbttngen bt\u00efben, miffen mtr nicht. 3D?u\u00ef* ber (phpf. S^emie. 743) ift ber Anftdjt, ba\u00df fte fief) fog\u00efet\u2019d) in ben 2Bur$eifpi\u00a7en bt\u00efben unb \u00bbon hier au$ in ber ^fianje \u00bberbreiten. Otefer Stuftet m\u00f6chte aber wof)\u00ef eine beftimmte ^t^atfac^e gegen\u00fcber\u00dfehen, n\u00e4m-\u00efid) ba\u00f6 33orfommen \u00bbon Simmoniaffaisen im auf\u00dfetgenben ro^en 9?a^-rung\u00f6fafte, weiefw\u00f6 e\u00dfer barauf ^tnmet'\u00df, ba\u00df bie 33ilbung ber \u00dfid\u00dfoffs fjaitigen 33erbinbitngen, wenn nt'c^t adein, bod) \u00bborjug\u00e9meife im 33iatte erfolgt.\n33on ber 33i\u00efbung ber \u00fcbrigen fttd\u00dfopaittgen 3Serbtnbungen ber ^PfTanje, wie ber ^\u00dfanjenaifaiien, be\u00f6 Snbigo u. f. w., u\u00fcb \u00bbon i^rer 93c-beutung f\u00fcr bie $f(an\u00a7e miffen mtr einfaet) nid;t\u00f6; ic^ ^aite ba^er an bie-fern Orte febc wettere 33emerfung \u00fcber bt'efelben f\u00fcr \u00fcber\u00df\u00fcf\u00dfg.\ne. \u00a9ecretionen.\n33ei 33etra^tung be\u00f4 ^rna^rung\u00f4proceffe\u00e9 ber ^\u00dfanje br\u00e4ngt \u00dfc\u00df bie grage auf, werben bei ber \u00fcieipe \u00bbon Umfe^ungen, met^e bie gegen* feitige ^tnmtrfung ber in ber ^\u00dfanje enthaltenen \u00a9ub\u00dfanjen fwroorruft,","page":250},{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te hecjetctBtftfdje\t251\nlauter ^robucte get>tlbet, mddje f\u00fcr bte \u00a9W\u00e4hrung unb ba<S 28aeh$tfwm ber ^fanje nod) etnen fceftmmtcn 3roed: fm&en, ober entfielen habet audj Vedunbungen, treize f\u00fcr bte Functionen ber lebenben ^f\u00efan^e oon ferner Sebeutung mehr fnb, unb welche au\u00f6 ben 3eflen, welche ben Sehend* funettonen ber ^f\u00efan^e oorfehen, entfernt werben muffen? 3)tefe Fra9e tf^ nn't Sicherheit nicht ju beantworten, fo lange man auf ber etnen (Sette mtt bem Srn\u00fclwungcprocefj fo unoollfommen befannt ift, baf man \u00fcber bte mit betnfelbett oerbunbenen cf;emifd)en Vorg\u00e4nge nur mehr ober ment-ger gewagte ^pothefen, aber feine trgenb bad \u00a9tnjelne aufftarenbe ^enntm'fe bef\u00a3t, unb fo fange man auf ber anberen Sette nt'df aud ph9* ftofogtf^en \u00a9r\u00fcnben bte Vebeutung oon einer gro\u00dfen 3at>I oon ct;emt-f^en Verbtnbuttgen fennt, welche ftc^ tn gr\u00f6\u00dferer ober fleinerer, jeboef) ntct)t tn allgemeiner Verbreitung tnt \u00ffflanjenretc^e friben, 3. V. oon ben \u00e4tfjerifctjen Delen, ^a^en, oon ben 2J?tlcf;f\u00e4ften, oon ben ^ffanjenalfalten u. f. m., welche Stofe man gew\u00f6hnlich mit bem Sludbrucf oon Secretto-nen bejetc^net. Sin gro\u00dfer St^etT btefer Stofe, namentlich bte \u00e4tl;ertf^en Dde, bte SUfalten, ber gr\u00f6\u00dfte ^et\u00ef ber SD\u00eetfc^f\u00e2fte, fnb, menu fte einer ^fanje jur Stuffaugung bargeboten merben, unb jmar eben fo wohl f\u00fcr bte ^fanjenarten, oon benen fe bereitet merben, aid f\u00fcr anbere, im hoch* fen \u00a9rabe giftig. \u00a9d fnb btefe Secrete auch gew\u00f6hnlich tn ben $>fan-Sen oon ben \u00fcbrigen Stofen r\u00e4umlich getrennt, tnbem fe, wie bt'efe\u00f6 bet \u00e4ttjerifcfjen \u00d6den h\u00e4uf 3 if, tn befonberen 3dlen etngef^fofen fnb, ober tnbem fte tn Kan\u00e4len, welche gmtf(|en ben 3dfen oerlaufen, enthalten fnb, tote btefed h\u00e4ufig bet \u00e4t^ertfe^en \u00a3Delen unb ^)ar^en unb atfgentdtt bet ben SO\u00eetlc^f\u00e2ften ber Fa\u00ef\u00ef tf. \u00a3>iefe Kan\u00e4le fnb bet ber 3)?ebr$af>I ber einen Mcffaft enthattenben ^fanjen mit einer befonberen Membran aud-geffetbet, unb merben aldbann 9)?ilchfaftgefafe genannt, f\u00f6nnen aber faum oon ben blo\u00dfen, 3Wtfchett ben 3e\u00dfen oerfaufenben, einer eigenen Membran entbe^renben Kan\u00e4len gerieben merben, tnbem bet mannen ^flan-3on, 3. V. ftfju\u00f6, magrer Sfttfrffaft tn ben festeren oorfommt.\nVnmerf. Obgletd bte Sehre nom 9)iild)fafte 31t bem \u00a9egenftanbe ber oor* Itegenben Schrift, ber Belle, nur in entfernterer Siebung fleht, fo Faun ich bod> mtbt umbtn^bte imn\u00a9d)iiF0 aufgeftetlten Vnftcbten Fur3 311 ber\u00fchren, ba biefelFen, meun (te ftch bet\u00e4tigen w\u00fcrben, in ber Sehre oon ber \u00a9rn\u00e4brung ber ^Manien eine oollfranbtge Um\u00e4nberung bewirten w\u00fcrben. \u00a9cbul\u00df bat ftcb feit einer langen 9Jetbe oon Jahren tu. otelen Sctmften (oor\u00e7ugdweife in:' \u00a9ie Vafur ber lebenben Pfiat^e, loJJ I0-.8; Sur la circulation et sur les vaisseaux laticif\u00e8res dans les plantes, 1839; \u00a9ie \u00a9)clofe bed 8eben\u00e9fafte\u00e9, 1841) bem\u00fcFt, eine burebg\u00e4ugige Viiafogte 3Wtfcbett bein 9)itlcluafte unb bem 25lute ber \u00a3hiere nadumoeifen. Va* fetner vfnft^t ift ber 9)?timfaft organiftrt, beftebt aud einem au\u00dferhalb ber ^fiatue gertnnenben jPladtna unb aud 5v\u00fcgeimen, welche ben Shmipbf\u00fcgelcben unb VlutF\u00fcgel* d)en entfprecben. Venu \u00a9erimteu be\u00eb 9)iild)fafte5 foil ftcb aus feinem ^la\u00e9tna etn efaftit^e\u00e9 \u00a9ertunfel, wte beim Q5lute ber Faferftoff, audebeiben, weldje\u00e9 au\u00e9 reinem ober mtt 20ad)\u00e9 uitb\u00a9ummi gemengtem tfautfdmf belieben foU unb weldie\u00e9 bie au\u00e9 fettartigen unb waeb\u00e9artigen Stoffen beflel)euben K\u00fcgelchen, oon welken bte gr\u00f6\u00dferen oon einer Membran umfcbloiTen feien, einfcblie\u00dfe. Vttfier bem SanU fd}ut entoalte ba\u00e9 ^Ua\u00e9ma 3udfer, \u00a9iwei\u00df, \u00a9ttnirni unb Saf3e in Qlufl\u00f6i\u00fcng.\nv ,\tble,e,n 9ln0afcni bie analoge Oraanifafion be\u00e9 Wilcbfaffe\u00e9 unb\nbe\u00e9 \u00a9lutea tft aud) ntdu etn ma bred SBort. \u00a9ad ^autfcbuP i ft, wie id> burcb bie \u00eea\u00c2^\u00ce-Qx50\"!1]^\tbe\u00eel \u00ae\u00eeild)faft U. feine Bewegung in Sot. Beit,\ni84d 5o3) ntd&t tm ^la\u00e9nia aufgeloft, fonbern bilbet bie \u00c4iigeldwn, welche einer um b u lien b en \u2022 39\u00ee etn b r a n unb \u00fcberhaupt jeber Oraanifafion entbehren; ber ff\u00fcfftae 4.l)eil bed Safted enthalt fein \u00c4autfcbuf unb gerinnt nidit, wobt aber froefnet er an ber Surr 3\u00ab enter br\u00fcchigen, aud \u00a9ummi be\u00fcebenben Trufte ein, welche ftcb wteber tn S\u00dfalTer auflofl, womit bie fr\u00fchere Sefd)afferiheit bed 9\u00c4ird)fafted wieber","page":251},{"file":"p0252.txt","language":"de","ocr_de":"252\tDie \u00bbegeta&tUf\u00f4e 3ette.\nbcraefleUt iff. Sie 23erglei#ung be\u00eb $?itd)fafte\u00e9 mit bem \u00a9lute in \u00a3inff#t auf feine Organifation iff ba^er in jeher \u00a9ejie&ung eine \u00bb\u00abfehlte. .\t.\n\u00a9er ?Diitd)faft foil, na# Sd)itlb, eine hoppelte Bewegung jetgen, eine innere unb eine Str\u00f6mung. Sie innere \u00a9emegung, \u00bbelfte man fomoljl tm M# \u00abu\u00e9ge* ^offenen gjlilftfafte, al\u00e9 in hem no# in ben \u00a9efaffen entl)aftenen beo\u00f6a.dite, foU bavauf beruhen, baff bie Molecule be\u00e9 Safte\u00e9 (unter mel#em 5Jn\u00e9biucfe bte 5vugel-dteit oerffantyn ju fein fdieinen) ffd) halb mit einauber oemmgen, halb wieber oon einanber trennen. Qlu ben \u00a9ef\u00e4ffmanbungen foil berfelbe Vorgang ffatt^nffett'( man bemerke auf\u00e9 beutl\u00fcbffe, baff jene \u00a9eretntgung unb srr5nnu\"L \"u fl Sn SBeife, mie jmif#en ben \u00a9\u00eeoleculen be\u00e9 Safte\u00e9, fo aud) jwtfdfen btefen unb ben SKoleculen bei* \u00a9ef\u00e4\u00dfmanbung oor ffd) gebe, unb \u00e8.mar gebe bte ^Ittractton unb umgefebrt bie 9tepulffon ber 2bHle *>** \u00a9afte\u00e9 in einer beffimmten SRifttuttflooi ffd), fo baff baburd) bev ganzen Saftntafie eine progrefffoe \u00a9emegung nutgetbetlt\n\u201c\u201c\"ei iff unm\u00f6glich, \u00bb(echter ju heotachten und tat\tunngfig\u00ab jtt\nbeuten, al\u00e9 e\u00e9 oon Sd)tilt) in \u00a3inffd)t auf bie innere \u00a9emegung be\u00e9 J7?ild)fafte\u00e9 qefSen iff. @inb bie \u00c4\u00fcgetften be\u00e9 Safte\u00e9, mie ba\u00e9 gemo&nltft iff, Heut, fo gl* gen fie bie \u00a9romn*f#e9Holeculaitf emegung unb m} !\u00bb \u00ab\u00bb.JJ\u00bb mieber in Staffer aufgel\u00f6ffett $tild)fafte ebenfo, mie un frtf#en ; ffnb fie gtoffer, mie int 9J\u00eeil#fafte oon \u00a9ambucu\u00e9 \u00a9butu\u00e9, 07cufa, fo felfft bte Molecular*\n\u2018\"IbT\u00c4e\u00c4\u00c4 SS*\u00bb\u00ab?\te*\u00abJ|. w\u00bb \u00e4u\u00dferen Sin\u00bb\nft\u00fcffen o\u00f6ffig unabh\u00e4ngig unb foil in ber o\u00f6tlig unoerlet>ten ^ffauje, roie trennten Organen uiib in einzelnen au\u00e9 ber ^flan^e au\u00e9gefdmittenen @#t#ten in gleicher 5lrt oor ff# geben, momit bemiefen fei, baff biefelbe nt#t tm1 \u00eelu\u00e9flieffen oon einem ^beife be\u00e9 Safte\u00e9 au\u00e9 ben \u00a9efaffmatiben begr\u00fcn bet fei. 9)\u00efan foU in au\u00e9gef#nittenen\u00e8#i#ten b\u00e4ufig Wen, mie ber Saft oon einer \u00a9efaffmunbe binmeg in ben unoevle^ten Sbcil \u00a9ef\u00e2ffe\u00e9 bineinffieffe, mabrenb er au\u00e9 anbern SB un ben meld)e in ber 0fti#tung ber Saftffromuug Itegen, ait\u00e9flteffe. jnbem nun ul \u00a9aft in S einen S(K\u00abe t\u00abr \u00a9efa\u00eae nun ten. 23liittern Jur SBurjel m einem antern Steile in umgefefirter S\u00eeiditung (trome, |o enlffehe taturd) eine ?ltt oon Circulation (mel#eS#ulb Cptlofe benannte), melcffe jebo# ntd)t eine befftmmtc unb oollff\u00e4ubige \u00eerei\u00e9f\u00f4rntige \u00a9afni bef#reibe, fonbertt bet ben dingen unb Qfitaffomofen ber \u00a9ef\u00e4ffe in otelc fret\u00e9formtg tu ffd) juritdlaufenbe\n^^Saifber^Saft in ber oerlebten \u00a9flanke in \u00a9emegung fein muff, iff fttt nnb f\u00fcr fidt Har beim befanntlid) ffr\u00f6tut berfelbe au\u00e9 ber S\u00f6unbe enter Oerlebten mtld)enben Sffianie mit \u00a9emalt au\u00e9 ma\u00e9 ni#t bur# Contraction ber 97\u00eetl#faftgefaffe, fonbertt burd) ben Srucf ber biefelben umgebenben Sellen oeranlafft mtrb, tnbent bte Qrvfftet-n\u00efta au# bei fol#en Wanken, bereu \u00bbfaftcau\u00e4le. feine etqenc\u00ab\u00a9anbunaen b\u00ab* ben \\orSmmt. Um ba\u00e9 Verhalten be\u00e9 \u00ae\u00eeii#fafte\u00e9 tu ben \u00a9efaffen P erforf#on, muff matt notbmenbigermeife au unoerlebten ^flai^en erpenmenttren. fernen Se-obad)tunaen uifolge\u00b0muff i# ebenfomobl, \u00abl\u00e9 \u00abmiei unb \u00a9re\u00bbira\u00abu\u00e9 feme \u00a9e* toeauua ut ber mmerlebten ^ffanje oerncinen. @ttt \u00a9latt oon Clultbontiun iff biurei#enb bur#f#einenb, menu man baffelbe mit feiner unteren @ede nad' oben Knbet unter ba\u00e9 97\u00eeifroffop legt unb mit einem Oeltropfen unb einem \u00a9la\u00e9-\u00abfittd^en bebeeft um bie Crf#eintmgett itt ben 9)iil#faftgef\u00e4ffen fe^en ut fonneu. \u00a3 Set man auf biefe Steife ba\u00e9 einer unoerlebten, im \u00eeopfe ffebenben \u00a9ffan\u00ab gsiatt ober au# ein abgefdmittene\u00e9 ^Blatt, an beffen -blattfftel bie Sdmit Se gebrannt m\u00fcrbe, um ba\u00e9 Ulu\u00e9fUeffen ber. TOd)f\u00e4fte 5u btubent, fo SS ber Saft, mel#er anf\u00e4ngli# infolge ber \u00a9emegungett be\u00e9 \u00a9latte\u00e9 unb ti bei ter Ausbreitung auf tem Ob]ectti\u00bbe teS SDiifruftW \u00ab\u00ab\u00ab\u2022 11m m-r fdmett in 9\u00eei#e, fdmeibet mau nun mit einer S#eere ben \u00a9lattffiel tritt oi\u00f6tUi# bie rafd)effe Str\u00f6mung ein, bi\u00e9 ber au\u00e9f\u00efteffenbe Saft coa^J\u2018x,t nnb baS^roeUere AuSffie\u00dfin Vilttert- SSadK man tenfelten \u00bbrfuct an ten ISlat\u00ab em uon Svagoptgon, bereu 9Kild>faftgef\u00e4\u00abe in.jiemlidj\t>\u00bb.f \u201cl\"\u00ab\nlaufen, fo fann man f\u00bb taburdi, tah mau tat eine SSal tie\t!\nsfcii bie \u00a9aff\u00e9 be\u00e9 \u00a9latte\u00e9 abfd)tie bet, baoon uberjeugen, baff ber Saft tm-\u00cf ! ?n ber \u00c4ng geaen bie QButibe binffr\u00f6mt. Sff ber Saft tu einem \u00a9latte tt kube fo r i#t Der leifeffe Srud auf ba\u00e9 \u00a9latt bjn, um ihn emtge Secunben W in bte raf# ffe Str\u00f6mung m oerfeffen, l\u00e4fft ber Sru# na#, fo fftefft beHelbe Hm\u00efefebrter \u00c4tung jur\u00fc\u00e4. 51 nt ici jeigte, baff ber Saft, menu bttr# f#tefe SMh.na be\u00e9 ^ifroffopfptegel\u00e9 Sonnenli#t auf eine feitmart\u00e9 oom \u00a9eff#i\u00e9felbe\nSSSS? ew. \u00bbS\u00aeStW Vmwf\u00f6i niivt, in Str\u00f6mung fommt nut t,e \u00a9tro.","page":252},{"file":"p0253.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3>te oegeiaHltfc^e\t253\nimuitg f\u00cf& umwefifcet, wenn ba\u00e9 Sid)t auf bie entgegengefe\u00fcte \u00a9eite geworfen wirb, liefen Erfahrungen zufolge iff e\u00e9 f\u00fcr mich unzweifelhaft, ba\u00df bie EpFlofe nidit ettjltrt unb ba\u00df bie Bewegung bc\u00e9 \u00a9afte\u00e9 burcj) me<hanifd)e Urfadien eneugt wirb, i\u00f6enn <pd)ult3 einen weiteren Bewei\u00e9 f\u00fcr bie EpFlofe in ben (Str\u00f6mungen be\u00e9 in cSuS? ^'\u00fbltenen ^rptopla\u00e9ma ftnbet, non bem er annimmt, e\u00e9 fei baffelbe * 55! * un\u00ef> in \u00a33er5r\u00e7etgungen ber 5)?ild)iaftgef\u00e4\u00dfe, wetd)e bie Bellwanbungen burd)bot)ren, enthalten, |o ift jebe\u00e9 2Bort ber 2\u00a3?iberfegung \u00fcbeuff\u00fcfftg X,. \u00c4 wovgcbIid>en prganifation unb Bewegung be\u00e9 TOdhfafte\u00e9 zieht 0 A u l \u00df ben Schlu\u00df, ba\u00df berfetbe tn ber ^ffanze biefelhe Bolle fpiele, wie ba\u00e9 \u00c9lut in\u2019bem -\u20acf)tere; er nennt ihn be\u00dfhal\u00f6 Seben\u00e9faft, Latex, \u00a9a\u00df biefe \u00a9riinbe auf fat* fd)er -\u00f6eobacbfuttg beruhen, habe ich gezeigt; allein auch abgefefien bapon, ift au* \u00abttberen \u00a9runbeu ber 9WtW&faft g\u00e4nzlich ungeeignet, um a t\u00e9 allgemeiner Nahrung** fart 5u bienen. Erffeit\u00e9 Fommt berfelbe nur bei einer perh\u00e4ltni\u00dfm\u00e4\u00dfig \u00abeinen 21n* ^alu non -Pflanzen unb zwar ohne eine beftimmte Beziehung zu ihrer fonffigen grgamfatton unb fi)ftematifd)en \u00a9fellung por. \u00a9cbul\u00df behauptet zwar ba\u00e9 \u00a9egen\u00bb l!^cm rer bte 9Wild)faftgef\u00e4\u00dfe bei ber gr\u00f6\u00dften 5ln$al)l ber oon ihm unter* lucpten o a nullen aufgefunben h\u00fcben will; allein feine anatomischen Unterfucbungen ftnb ganjlich un^uoerlafftg, inbem er bie oerfchiebenften \u00a9ad)en permengte. Bwei\u00bb l|l ^\u2018f\u00f4ung be\u00e9 3Btl<bfafte\u00e9 f\u00fcr ben angef\u00fchrten 3wec! g\u00e4nzlich ungeeig\u00bb w* il\u00df peig(etd)t ba\u00e9 au\u00e9 ftautfduiF beftel;enbe \u00a9erinufel mit bem $aferffoff\n.\u00aeic \u00b0hen jweigt, unriditig, weil ba\u00e9 \u00a3autfd)iiF in ber ^lufiigFett be\u00e9 SBilchlafte\u00e9 nicht aufgeloft iff, allein abgefehen bauon, F\u00f6nnte \u00ab^lflIatlr1l\u00ee!eU m\u00efn9 wn\u00ef> ^e\u2018nen $emtfd)en Eigenfchaften nach Fein ungeeigneterer ?ir^3f\u00efSe\u00ef al* -ber hor^ug\u00e9weife ern\u00e4hrenbe Stoff bezeichnet werben, ./.IflimL.\u00dc\t*fl SP ^ Qjnbentung ber ^\u00f6glichFeit fehlt, ba\u00df e*\nC1\u00abra\\\u00a3rm e^1 Sr 5^an^c f\u00e4hig l\u00df- \u00ae^dten\u00e9 ift ber ^\u00dctilc^faft ber oerfcbiebe* nen ganzen unb h\u00e4ufig ber oon zun\u00e4chft oerwaubten 5lrten in feiner OMcfcung\n\u00ee,\u201cw?^erf\u00c4tt\\bar?*,eS^*ie mei^n SWI\u00efcbfftfte \u00fcberein, ba\u00df fte giftig ftnb. VCeben bem fcharfen 9}ci(chfafte POU Euphorbia canariensis fleht ber mtlbe poii E balsamifera, neben bem uarcotifchen pon Papayer ber Idiarfe pon Cbelidomum, neben bem uarcotifdien Pon Lactuca virosa u. I- w. ber nicht giftige anberer Brteu pon Lactuca, neben bem furchtbar giftigen pon Antians toxicaria ber nicht giftige oon A. innocua. \u00a9iefem Ein\u00bb w\u00fcrfe wirb freilich pon @d)ulh burch bie Behauptung begegnet, bieTOchf\u00e4fte pon E,uPh\u00b0rbia \u00bb\u2022 f- \u00bb. feien nicht giftig, fonbern ber giftige'@toff flamme pon gleichzeitig Perlefeteni \u00a9ecretton\u00e9behaftern her; biefe\u00e9 ift febod) eine p\u00f6llig aue ber 2uft gegriffene jWu\u00e9ffucht, fur bie nidit ein \u00a9chatten eine\u00e9 Beweife\u00e9 erift\u00efrt.\n4ur btefe 2\u00f6eife iff bie ganze \u00a9chul\u00df\u2019fche Sehre Pom TO\u00f6&faffe ein \u00a9ewebe ben pppothefen^eW/ V\u00b0fitiben ^hfltfad)en im fc^reienbffen S\u00d6iberfpruthe flehen*\n2\u00d6enn bte p^ftolofftfdje Bebeutunff ber tm duneren ber ^ffanzen auf= bewahrten fecerntrten ftl\u00fcffifffeften eine zweifelhafte ift, fo f\u00f6nnte bageaen opne Swetfe\u00ef ber 3wecf folder \u00a9ecrettonen, welche auf ber Oberfl\u00e4che ber Pflanzen j\u00eeattftnben, Feister ermittelt werben, wenn bte ^l\u00fcfftafeiten l\u201c%r s^e\u00ab9e audgefdhteben w\u00fcrben, ba\u00a3 fte ftch auffammeln lie\u00dfen. Ob folcpe Slu\u00e9fchetbungen oor\u00efommen, fte^t noch ^\u00abhtn. Ed l\u00f6nnen hier naturltcherweife nur folche \u00a9ecrettonen in ftrage lommen, welche eine a\u00df\u00bb gemeinere Verbreitung \u00ffahen, inbem locale 2Iu\u00f6fchwi$ungen, welche nur bet eutzelnen ganzen oorlommen, wie bie \u00a9\u00e4ure in ben \u00a9r\u00fcfenhaaren Oon Cicer anetinum, bte fiebrigen Sludfonberungen ber ^rt'meln \u00a9tle\u00bb neen u. f. w., nur fpecte\u00dfen 3n)ecfen bienen f\u00f6nnen.\nEine folche 2ludfcheibung w\u00fcrbe oon Bielen ber Wurzel zugefchrieben, namentlich oon Brugman\u00f6 (De mutata humoruni in regno organico ^0^e*\t\u00dfatav* 1789.\u2014 35id auf \u00a9ch lei ben herunter citt'ren eine\nStenge oon \u00a9chrift\u00dfe\u00dfern eine \u00a9ch-rift oon Brugmand, de Lolio ejus-demque varia specie; biefe \u00a9thrift fd)etnt aber gar nicht z\u00ab eriftiren), welcher zu ftnben glaubte, baf gewtffe Pflanzen nicht in ber a?ad)barfcbaft befhmmter anberer Pflanzen gebei'hen, Z- B. A vena neben Carduus arvensis, Hetzen neben Erigeron acre, ?ein neben Euphorbia","page":253},{"file":"p0254.txt","language":"de","ocr_de":"254\t\u00a3)te be$etaBflifd;e 3^*\nPeplus unb Scabiosa arvensis u. f. W. Sr f(\u00c7fte\u00ee> btefes? ber 2lus?fonberung einer w\u00e4ffertgen g\u00efufftg\u00eeett burcff bie B\u00fcrgeln ber Unlrctu-ter gu, burcff treize btc Surgeln ber Sulturpflangen corrobirt werben. 2)tefe 2lu\u00e9fonbermtg w\u00fcrbe non 2lnberen, g. 23. bon ^pienf (^ffpftolog. 43), o. \u00a3 um bol b t (2lpfforts?m. a. b. cffemtfcffen ^ffpffol. b. fangen. 116), bon Sott a (97aturb. \u00fcb. Bewegung b. \u00a9afts?. 49) a\u00efs? eine 2\u00efus?-f Reibung bon Srcrementen betrachtet unb ber Julien ber 23racffe bon ber 2lnnaffme abgeleitet, baff btefe Srcremente tm 23oben bermobern m\u00fcffen, wenn wieber anbere ^flangen tu bemfelben gebeten foGen. Dtefe 2lus?* fcffetbung ber Surgeln w\u00fcrbe bagegen bon Slnberen, g. 23. \u00a3ebwtg geleugnet, unb es? w\u00fcrbe tm 2lGgemetnen fern feffr gro\u00dfer S\u00d65ert|> auf bie-felbe gelegt. Da w\u00fcrbe bie Slufmerlfamlett ber ^ffpffologen auf\u00ab neue auf bie \u00a9acffe geleitet, als? auf Decanbolle\u2019s? 23eranlaffung Sttacatre \u00c7prtnfep (M\u00e9m. de la soc. de phjs. de Gen\u00e8ve. V. 287) 2$crfucffe an-feGte, welcffe ein gang pofttibes? S\u00eeefultat gu geben fcfftenen. Sttacaire fanb n\u00e4mlicff, baff fangen, welcffe mit tffren forgf\u00e4ltig aus?gegrabenen SBurgeln in Saffer geffeGt w\u00fcrben, an biefes? organise \u00a9toffe, unb gwar ffauptf\u00e4cffltcff w\u00e4ffrenb ber 97a<fft abtraten, bte nadj 2lrt ber ^flangcn ber-fRieben waren, bei Sactuceen unb beim Gftoffn optitm\u00e4f;nlicff, bet Su-pfforbia fcffarf, bei Segumtnofen gummiartig waren. Begleich woGte er gefunben ffaben, baff efffgfaures? 23let, weld;e<5 bie fangen aufgenommen patten, wieber auf btefern Sege au\u00e9gefcffteben w\u00fcrbe, ferner baff tn Saf-fer, tn weltffes? bte 2Ius?fonberungen \u00fcbergegangen waren, ^flangen berfel-ben 2lrt ntcfft gebet'ffen, woffl aber anbere 2lrten baffelbe offne \u00a9cffaben aufneffmen tonnen. 2lus? biefen 23erfucffen leitete De can bolle ben \u00a9cffluff ab, baff biefe 2lus?fonberung ber Urtnfecretion ber Diff\u00e9r\u00e9 gu ber-gleidjen fei, unb ertl\u00e4rte aus? bem \u00a9aije, baff lein organises? Sefen feine eigenen Srcremente als? 97af>rung benu^en tonne, bie Erfahrung, baff Sul-turpflangen, g. 23. bie Serealien, ntifft ununterbrocffen auf bemfelben 23o-ben gebeiffen tonnen.\nDie St'eberffolung btefer Srperimente burcff anbere lieff leinen fei bar\u00fcber, baff SD\u00ceacatre bet SlnffeGung berfelben nicfft mit ber n\u00f6-tiff g en Umjtcfft gu Serie gegangen war. Ss? geigte 23raconnot (Ann. d. Chira. et d. Phjs. Tom. 72. p. 32), baff gwar bet aus?gegrabcnen Surgeln bon Lactu ca tffeils? in golge bon 2$erwunbung, tffeils? tn $olge i?on Neigung SKtlcfffaft au\u00f6flicfft unb ins? Saffer \u00fcbergefft, baff aber in ber Srbe, in welcffer Neriu m , Euphorbia, Asclepias, Papaver gum Dffetl eine 97etffe bon Baffren fft'nburd; gewacfffen waren, folcffe aits?-gefcfftebene \u00a9toffe bureaus? fefflen, unb baff nur \u00a9puren bon organtfcffer \u00a9ubffattg, welcffe Weber bitter nocff fcffarf war unb weld;e er bon ber $\u00e4ul-niff bon S\u00fcrgeld;en ableitete, ffcff in berfelben fanben. Die 23erfucffe bon Salfer (Unterf. \u00fcb. b. Surgelau\u00f6fcffetbungen. Differt. D\u00fcb. 1838.) ergaben ebenfaGs? ein burcffauS negatibes? SWefultat, eben fo bte 23erfucffe \u00bbOrt 23oufftngault (Annal, d. Chim. et Phjs. 1841. T. I. 217.) Daff ferner aufgenommene fcff\u00e4blicffe \u00a9alge bon ben unberle^ten Surgeln ntcfft au\u00f6gefcffteben, fonbern nur aus? berieten B\u00fcrgeln burcff bas? Saffer au\u00f6^ gegogen werben, geigten bie bon Unger (Ueb. b. SSegetat- b. ^b\u00fcffel. 149) unb 23\u00eeepen (^ffpffolog. II. 530) an Lemna angeffeGtcn 23er^ fucbe, unb 23raconnot wies? nac^, baff ffd; 9)7acatre tn feinen 23erfu^ cffen, welcffe bte 2lus?fd;etbung et'ne\u00f6 aufgenommenen 23let\u2019falges? nacffweifen foGten, auf eine grobe Seife getduf^t ffat- tnbent er \u00fcberfaff, baff bie","page":254},{"file":"p0255.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te \u00fcegetcMtfc^e 3^e.\t255\nfc\u00fcnbelmeife ^ufammenliegenben Surgeln burch Eapiflarattraction bie 33fet-fafyl\u00f6fung in bad \u00a9ef\u00e4ff mit Saffer, in melted ein anbercr Zf)til ber Sur^eln berfelhen \u2018pffanje eintauc^te, \u00fcberf\u00fchrten.\nUnter biefen Umff\u00e4nben muffen mir bie Sludfcljeibung einer ercremen* titietlen gf\u00fcfffgfeit burch bie Surjeln aid uncrmtefen betrachten. Garnit iff freilich nod) nicht bemiefen, baff ber Surjel \u00fcberhaupt feine 21uofchci* bung jufomme. 2luf ben oon Schleiben angef\u00fchrten \u00a9runb, baff ber Enbodmofe ber Sitrjeln auch etneErodmofc entfprechen rn\u00fcffe, lege ich fein \u00a9emicht, benn aud einer binffchtlich ber bei ihr t\u00e4tigen Kr\u00e4fte fo menig befannten Eiffheinung, mie bie Surjeleinfaugung iff, bie Ertffenj einer jmeiten Erfclminung abjuleiten, iff $u gemagt. SSie\u00dfeicht fprechen einige anbere Umff\u00e4nbe baf\u00fcr. Manche Erfahrungen jetgen, baff bie Surjeln lebenber ^ffanjen auf organifche Subffan^en, mit melden ffe in 33eruh* rung ff eben, einen chemiffhen Einfluff aud\u00fcben. ^rindjinetti (sull. fac. assorb. d. radici. 57) bemerfte, baff eine Slbfochung oon \u00a3)ammerbe in ffinfenbe ^\u00e4ulniff \u00fcberging, menn ffe ffdj felbff \u00fcberlaffen m\u00fcrbe, baff bie-fed aber nicht ffattfanb, menn bie Sur^eln lebenber \u00ffffanjen in biefelbeit eingetaucht maren. ^n manchen fatten beobachtet man, baff bie Surfin auf feffe organifcffe Subffanjen eine aufl\u00f6fenbe Sirfung aud\u00fcben; fo fab \u00a9ajjeri biefed bet Klauen; fo fab Strincfftnetti etneSur^el oon Ne~ peta cataria mitten burch einen $ffrff<bffein burcffmachfen, fo bringen Surjeln oon Yiscum in bad fperiberma unb bie S\u00eeinbe ber 23\u00e4ume ein. Ed fann feinem 3tteifel unterliegen, baff biefe Sirfungen burd) eine oon ben Surjeln audgeffhiebene Subffanj oeranlafft fein m\u00fcffen. Selcher 21rt biefe iff, miffen mir ntefft; ed hat jebod) 33ecquerel (Guillemin, archiv de botanique. I. 398) einen ^in\u00dfer^eig in bt'efer 33ejtehung gegeben, inbem er fanb, baff bie Sur^eln eine freie S\u00e4ure (maffrf^einlicher Seife Efffgf\u00e4ure) ober einen Stoff, melier ffch an ber\u00a3uft in eine S\u00e4ure oermanbelt, audffheiben. Ed erinnert biefer Umffanb baran, baff ten, melche aufKalfffein maepfen, biefen auff\u00f6fen unb ihre Fr\u00fcchte in \u00a9r\u00fchmen beffelben oerfenfen, mad nur golge oon ber 2ludfcheibung einer freien S\u00e4ure fein fann. Ob nun ber oon ben Surje\u00efn audgefd)iebenen freien S\u00e4ure, ober ob ber Secretion anberer SSerbinbungen bie oben angef\u00fchrten Sirfungen jugeffhrieben merben m\u00fcffen, iff nicht ermittelt. \u00a3)iefe 21ud-ffheibmtg einer freien S\u00e4ure fommt \u00fcbrigen\u00f4, ben Unterfuchungen 23 e c q u e -re I\u2019d ju ^olge, M<ht bloff ben Surjeln, fonbern auch ^en \u00fcbrigen len berfiffanjen, ben3wiebeln, Knollen, Knodpen, bl\u00e4ttern $u. 23ecque* rel bringt biefelbe in 23erbinbung mit ber Sludb\u00fcnffung oon Efffgf\u00e4ure im menf<hlichen Schmeiffe; menn man biefe Analogie auch anerfennen unb ba-mit biefe 2ludfd;eibung f\u00fcr eine mahre Excretion erfl\u00e4ren mo\u00dfte, fo mere bamit noch mohl oereinbar, baff biefelbe eine bie 3we<fe ber lebenben ^ffanje befbrbernbe function noch im audgef^iebenen 3\u00abff\u00ab\u00abbe oerffeht.\nQlntnerf. Ed mitrbe oon Tottenham er (Beitr\u00e4ge 3. Anatomie b. sDflan* jen- 320) bie Qlnftcht audgefprochen, ba\u00df bte organifchen oon ber \u00df)flan$e afd Stab* rungdmittel oermenbeten' \u00a9ubftan^en oor ihrer Qlitffaugung bureb eine oon ben Surfin audgefebiebene ftl\u00fcfftgfeit eine djetoifepe Ummanblmtg erfeiben unb $ur 2Ifftmilation oorhereitet merben. \u00aeiefe Theorie mitrbe in neueren Beiten oon \u00a9dut 10 (3)ie Entbecfung ber m\u00e4hren 3>\u00dfanjennabrung) mieber aufgenommen. Er glaubte n\u00e4mlid) gefttnben ju haben, ba\u00df lebenbe 9>ffan*en (Sudeln mie 331citter} bie 21ufl\u00f6fungen ber oerfd)iebenften organifchen \u00a9toffe, ehe fte btefelben aufnebmen, unter \u00a9auerftoffaudfebeibung jerfe\u00dfen ; fo merbe \u00a9ammerbeertract faner, 9i)?itct'-^tiefer ^evfeht, Otopr^ucfer in \u00a9t\u00e4rfegumtui oermanbelt. Er gog h\u00fcvaud ben\n\u25a0Spanbiv\u00f6vtei&ucf) ber ^Ooftotogie. ?8b. IV.\t17","page":255},{"file":"p0256.txt","language":"de","ocr_de":"256\tDie M#etabitif\u00ffe 3e^c+\n\u00a9ct)(u\u00a7, fca\u00a3 bie ^ffan^en auf bie afftmi\u00fcrbaren Ber\u00f6inbunaen auf analoge 28eife etmoirfen, tute ber Darmcanat ber \u00a3f)ieve auf bie \u00a9peifeu. 2\u00dfte Diet S\u00dfabreS ober 3rrige\u00e9 an ber \u00a9acpe ift, m\u00fcffen erfl k\u00fcnftige Unterfucbungen eine\u00e9 (Spen\u00fcferS cntpeiben.\nS\u00df\u00e4hrenb bte (\u00a3inen in ber AuSpeibung einer w\u00e4ffert\u2019gen ^l\u00fcfftg\u00eeeit bur<h bie SBurjeln eine (Srntleerung \u00bbon (\u00a3rcrementen erbitten, fo Pretben Anbere bettfelben 3wed einer w\u00e4fferigen AuSfonberung burch bie Blatter ju. \u00a9S Ratten pon X\u00e4ngfl: einzelne Beobachtungen barauf ^tngemiefen, ba\u00df, trenn nicht \u00bbon a\u00dfen, hoch \u00bbon einem gro\u00dfen Steile ber Bl\u00e4tter xoty* renb ber 9?ad)t unb beS SWorgenS BSaffer in tropfbar pfjtger \u00a9eflalt aus* gefchieben wirb, inbem bie 2Baffertropfcn, welche fp an ben \u00a9pi$en unb \u00a9\u00e4gej\u00e4hnen ber Bl\u00e4tter bilben, nicht bem Xfyaut, fonbern einer \u00a9ecretion ihren Urfprung \u00bberbauten. tiefer \u00a9egenftanb tourbe \u00bborjugSwetfe oon Xrinchinetti (Heber eine noch nicht betriebene function ber ^flange, in ben Siteraturbl\u00e4ttern jur Linnaea. XI. 66) \u00bberfolgt; eS fanb berfelbe an ben \u00a9teilen, an welchen bie Abfonberung erfolgt, Heine \u00a3)r\u00fcSchen (bie er glandulae periphjllae nannte) ; bie \u00bbon bettfelben auSgepiebenepl\u00fcfftg* feit enthielt, ungeachtet fte auf ben erjien Blicf reinem Staffer glich, or* gantfche \u00a9ubflanjen unb ging in fiinfenbe g\u00e4utni\u00df \u00fcber. Aehnlpe Beob* achtungen w\u00fcrben oon Rainer \u00a9raf (f\u00c7lora. 1840. 433) angejiellt.\nSS\u00e4hrenb biefe Abpeibung oon BSajfer bei ben meijlen ^flan^en nur in fehr geringer Beenge fiattfinbet, entleeren manche ^ftanjen aus ber \u00a7a* mtlie ber Aroibeen, namentlich Calla aethiopica (\u00a9\u00e4rtner, Bei* blatter Jur glora. 1842.0, Arum colocasia (\u00a9chmibt, in Linnaea YI. 65.), aus ihrer Blattfpi^e SGBaffer in gr\u00f6\u00dferer Stenge, fo ba\u00df baffelbe tropfenweife abflie\u00dft; in Iw# auffallenbem \u00a9rabe gefchieht baffelbe bei einer a\u00ef$ Caladium destillatorium bc^eic^neten \u00ffflanje (Ann. of natur. hist. sec. ser. 1. 188), bei welder jebeS, freilich eine coloffale \u00a9r\u00f6\u00dfe bepenbe Blatt in einer Stacht etwa % ^inte 2Baffer liefert. Das SGBaffer flie\u00dft\t(wie auch bei Arum colocasia) aus einer in\nber 0i\u00e4he ber Blattfptfce auf ber Obern Blattfeite beftnblicpen \u00a3>eff* nung aus, in welche ftch ein l\u00e4ngs beS BlattranbeS \u00bberlaufenbcr (Sanal einm\u00fcnbet, in ben ftch kleinere Kan\u00e4le \u00f6ffnen, bie l\u00e4ngs ber #auptner\u00bben \u00bberlaufen.\n\u00aeaS in a\u00dfen biefen fallen auSgepiebene S\u00dfaffer enth\u00e4lt nur eine \u00e4u\u00dferjl geringe SD\u00eeenge \u00bbon organipen \u00a9toffen in Aufl\u00f6fung.\nfeahrfcheinlich i\u00df hier^cr auch ^te Abpeibung \u00bbon Staffer in ben Blattfchl\u00e4uchen \u00bbon Nepenthes, Saracenia unb Cephalotus ju rechnen. \u00a3>ie \u00bbon Nepenthes abgefonberte ^l\u00fcfftgleit enth\u00e4lt, nach ber Eingabe \u00bbon B\u00f6lfer (Ann. of nat. hist. sec. ser. IY. 128), nur 0,27\n__0,92 froc. fefter Materie, welche aus St'tronenf\u00e4ure, Apfelf\u00e4ure, (\u00a3hlor,\nffali, Patron, Statt unb Bittererbe befiehl.\n3n wie weit biefe AuSfonberung tropfbar fl\u00fcfftgen BSafferS nach ber Annahme \u00bbon \u00a3rinchinetti ben Bwecf h\u00abt, &ur Ausleerung \u00bbon \u00a9tof* fen ju bienen, welche, wenn fte in ber ^flan$e jurucfbleibcn w\u00fctben, auf bie \u00a9efunbheit berfelben einen nachtheiligen Einflu\u00df aus\u00fcben w\u00fcrben, n\u00e4her ju bejltmmen, fehlt es an jebem AnhaltungSpuntte-, es ec peint je* boch biefe Annahme faum als eine wahrPetnlpe, wenn wir bie au\u00dferor* bentltch geringe 9ttenge \u00bbon organipen Berbinbungen, welche auf biefem Sege entleert wirb, f<r wie ben Umfianb, ba\u00df biefelben lein Stennjepen einer in Berfefcung begriffenen \u00a9ub\u00dfanj an fp tragen, ins Auge faffen.","page":256},{"file":"p0257.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)ie wgetabiltfc&e 3^\t257\n&ad \u00aefeicbe gift wohf auch in -Ipmftcfyt auf bad unter \u00a9uniform oon ben flattern audgefchtebene Saffer. Taffefbe enth\u00e4lt ebenfaffd, tute bie Beobachtungen oon \u00a9enebter unb Treoiranud geigten, eine \u00e4uperfi geringe 9)\u00eeenge non organiser \u00a9ubpang, ift jeboch ber ^\u00e4ufnt'p f\u00e4t)tg. Berfuche, treibe oon Bonnet, Tuhamef unb Treoiranud (Phjs. I. 494) burch Bereichen ber flatter mit \u00a3)ef unb anberen \u00a9ubf\u00efangcn gu bem 3wecfe, bte 2ludb\u00fcnf\u00efung gu hindern, angef\u00eeellt w\u00fcrben, geigten, bap bie Bl\u00e4tter alj\u00eearben. Tiefed 9\u00eeefuftat fann aber ebenfowohf tn einem pofttio fch\u00e2bfi\u00e7hen Einfluffe bed \u00a3)efd, in Slbhaftung ber Luft, aid in Un* terbr\u00fccfung einer 2ludfeerung non fch\u00e2bfichen \u00a9ubj\u00eeangett begr\u00fcndet f\u00e9tu. \u00a3>ap eine Unterdr\u00fcckung ber Sfucb\u00fcnftung ber Bl\u00e4tter durch ung\u00fcnfttge SBitterungdoerh\u00e4ftniffe ^ranfheit ber Bl\u00e4tter, treize h\u00e4ufig mit ^t'fgbif* bung oerbunben ift, heroorruft, fann nach oieffachen Erfahrungen nic^t be* gweifelt werben, allein biefe f\u00c7o\u00efge fann ebenfowohf in (St\u00f6rung bed nor* malen, mit Sludfcheibung einer grcpett sJJ?enge non S\u00f6afferb\u00e4mpfen oerbun* denen Ern\u00e4hrungdproceffed ber ^ffange, afd in 3ur\u00fc<\u00ef(mltung einer orga* nif^en \u00a9ubfiang, welche non ben Bl\u00e4ttern h\u00e4tte audgefchieben werben fol* \u00efen, begriinbet fein.\nf SSarmeentwtcfelung.\n93tit bem Ern\u00e4hrungdproceffe ber^ffangen h\u00e4ngt bte gahigfeit berfe\u00fb ben, 2Bdrme gu erzeugen, gufammen. Tap benfelben biefed Verm\u00f6gen gu* fommt, l\u00e4\u00dft ftch gwar burcf; einfache Beobachtungen nachweifen; biefefben erforbern aber grope \u00a9enauigfeit unb gewiffe Borjtchtdmapregefn, wenn man nicht gu falfcpen 9\u00eeefuftaten gefangen folf; ed macht n\u00e4mlich bei Be* ft immun g ber Eigenwarme ber spf[angen nicht nur bie met'pend fehr ge* ringe Sftenge oon 2\u00df\u00e4rnte, welche bie Temperatur ber sJ5ffange nur um weuige\u00f6 \u00fcber bie Lufttemperatur gu erh\u00f6hen oermag, grope Borficht bei 2fnfteffung ber Bcrfu\u00fc;e nothwenbig, fonbern ed wirb burch bie ftarfe Sind\u00bb fcheibung oon BSafferb\u00e4mpfen burch bie Blatter unter ben gew\u00f6hnlichen Umft\u00e4nben fo ot'ef BS\u00e4rme gebunben, bap bie Temperatur ber |)f\u00efange, un* geachtet biefefbe SB\u00e4rme ergeugt, bennoch unter bie Temperatur ber untge* benben Luft fin\u00eet. Ed ift baher, um gu einem genauen O\u00eeefu\u00eftate gu gefangen, nicht bfop nothwenbig, ftch eined fehr empfindlichen thermometri* fchen Sfpparated gu bedienen, fonbern auch bie Sfbf\u00fchfung burch Berbun* ftung abgufchneiben.\nT)ap \u00a9amen, wenn fte in gr\u00f6peren B\u00eeaffen gufammengeh\u00e4uft feinten, einen bebeutenben BS\u00e4rmegrab entwic\u00eeefn, ift eine oom SD\u00eea\u00efgen bed @e* treibed her f\u00e4ngp bekannte Thatfa^e, ed w\u00fcrbe jeboch f\u00e4ffd;fict;erwcife bie Urfache hieoon in einem \u00a9\u00e4hrungdproceffe gefucht. Ed geb\u00fchrt EJocp* pert (Ueber BS\u00e4rmeentwicfefung in ber lebenben ^flange) bad Berbienf\u00ee, nachgewiefen gu haben, bap ftch biefed nicht fo oerh\u00e4lt, fonbern bap bie SB\u00e4rmeentwtcfefung mit bem \u00dfeimungdproceffe gufammenh\u00e4ngt. \u00a9amen oon fehr oerfchtebener Chemiker 3\u00abfammenfe^ung (oonEJetretbearteu, oon \u00a3anf, ^fee, Spergula, Brassica u. f. w.), in ber B\u00eeenge oon etwa einem ^funbe in Keimung oerfe^t, erw\u00e4rmten ftch bei einer Lufttemperatur oon 7-15\u00b0 auf 12 \u2014 40\u00b0.\nT)ap auch crwachfene ^flangen, g. B oon \u00a3>afer, B?aid, Cjperus esculentus, Hjoscjarnus, Sedum acre u. f. W-, in gr\u00f6perer B\u00eeenge gu*\n17*","page":257},{"file":"p0258.txt","language":"de","ocr_de":"258\t\u00a3)te Degctabi\u00eftfc^e 3e^\nfammengeh\u00e4uft unb mit flechten W\u00e4rmeleitern umgehen, ben gatfc^cn b*c-felbett gebrachten ^thermometer um 1 \u2014 3\u00b0 (Spergula fogar um 10\u00b0) \u00fcber tue Lufttemperatur fleigen machen, geigte ebenfalle \u00a9ocppert. \u00a9d ge* lang 2) ut roch et mit $\u00fclfe oon Becquerel\u2019d thermoeleftrifcher 97abel auch in ber einzelnen, frei pehenben ^flan^e eine W\u00e4rmeentwicfelung nach-juweifen (Ann. d. sc. nat. 1839. II. 77); ed mufte jebod; habet bie Ber* bunjtung\u00f4\u00efalte baburch abgefc^mtten werben, bap bte ^ftanje in eine mit Wafferb\u00e4mpfen ooUfcmmen gef\u00e4ttigte Luft gebraut tourbe. @0 $eigte pcp unter biefen Ump\u00e4nben bte Temperatur aller oegetirenbenTheile, ber Wurzln, ber Bl\u00e4tter, ber jungen faftigen Steige (aber nicht bte bed bereite erh\u00e4rteten Jpol^cd) um %2 bid y3\u00b0 erh\u00f6ht. 25ie W\u00e4rmeentwicfelung geigte ein t\u00e4gliches Maximum unb Minimum; bad ledere trat um Mitternacht ein, bad erbere ungef\u00e4hr um Mittag, jeboch bei \u00bbergebenen ^fanjen-arten nicht jur gleiten \u00a9tunbe, inbern bte 3ett oon 10 Uhr borgend btd 2 Uhr Mittag^ wechfelte.\nQl n ttt e v t. 25ie fr\u00fcheren Berfud)e, Oie Temperatur ber Q)flan*en burtf) Ber* fenfutta oon Thermometern in Bohrl\u00f6cher oon Baumft\u00e4mmen ^u beftimmen, toar o\u00f6\u00fcia ungeeignet, um in ber $*rage, ob bie Q3ganzen eine eigene garnie ent* toicfeln, ein entf^eibenbe\u00eb ftefuttat *u geben, ba aut bte Temperatur bei* Baume eine gjfcnge oon Umft\u00e4nDen, beren \u00dcBirfung fiel) nicl't in Otedmung Stehen la\u00dft, oon \u00a9influit find, n\u00e4mlich bie birecte erm\u00e4rntenbe QBirfung ber \u00a9onnenftraplen, bte ab* fithlenbe SBirfung ber QiuSh\u00fcnpung, bte balo erm\u00e4rntenbe, halb abEuhlenbe, Durch ben auffteigenben \u00a9aft \u00bbermittelte Mittheilung ber Bobenm\u00e4rme, welche je uad) ben oerfcpieDenen SaOre\u00eb^eiten unb nach ber oerfchiebenen Tiefe, tn melche bte 5\u00dfur* \u00abln einbringen, einen im einzelnen $aUe nidet n\u00e4her *u bejtunmenDen \u00a9influe: aus* \u00fcbt. Unter biefen Umft\u00e4nben ift ed lehr erfl\u00e4rlid), ba\u00df bte oon oerfduebenen Beob* achtern angefteUten Berfttdce nicht iiheveinftimmen \u00a9\u00e4hreub 9tau raub, ba\u00df bte mittlere Temperatur ber Brume mit ber mittleren Lufttemperatur uheremflimmte, fanb \u00a9chitbler im \u00a9ommer bie B\u00e4ume um 0l>,74 htd 1\u00b0,27 f\u00e4lter alb bte Luft, bagegen im Fr\u00fchjahre (9S)?\u00e4rj, 97\u00efai> um 0\u00b0,7 bis 1\u00b0,38 w\u00e4rmer. Wahren^ bet ben oon \u00a9d)\u00fcb 1er an jiemlich biefen B\u00e4umen ungeteilten Beriucben bte *em* oeratur ber B\u00e4ume niemals bie \u00a9rtreme ber Lufttemperatur erreichten, fah Jta* meaur D\u00fcnne B\u00e4ume in ber @onne fid) um 8 btS 13\u00b0 \u00fcber bte Lufttemperatur erw\u00e4rmen. Unter biefen Umjt\u00e4nben mu\u00df bie geringe QB\u00e4rmeentmtcfeluug ber ein* reinen Bflanre unter ben bebeutenbeu unb in ben einzelnen f\u00e4llen nicht uberein* ftimmenben Qlb\u00e4nberungen ber Temperatur, weldre T^olge oon ben \u00e4u\u00dferen \u00a9in* fl\u00fcffen ftnb, fpurloS oerfdnoinben.\n\u00a9tue fehr bebeutenbe W\u00e4rmeentwicfelung fournit tn ben Bl\u00fcthen ber Qlrotbeen oor. 25tefelbe ift fchon bet unferem Arum maculaturn betr\u00e4chtlich unb Peigt, nach 25utrochet\u2019d Unterfuchungen (Compt. rend. 1839. 695), auf 11 \u201412\u00b0 \u00fcber bte Lufttemperatur. $n wett h\u00f6herem \u00a9rabe jetgt ftch bagegen tiefe \u00a9rfchetnung bet Colo ca sia odora, bet welcher Bffan$e fte oon Br on gut art (Nouv. arm. d. Mus\u00e9um. III.), Broltl unb Briefe (Ann. d.sc. nat. sec. s\u00e9r. V. 134), Bau Beef unb Bcrgdnta (Observ. thermo-electr. s. l\u2019\u00e9l\u00e9vation de temp\u00e9rature d. fleurs d Colocas. odor. 1838) unterfu^t w\u00fcrbe. 2>te lederen Beobachter fan-beu aid B\u00eeartmum ber W\u00e4rme 43\u00b0 bet 2L\u00b0 Lufttemperatur. 25er \u00a9i\u00a3 ber ft\u00e4rfften W\u00e4rmeentwicklung \u00e4nberte ftd; to\u00e4ljrenb ber Bl\u00fcthcnjeit; nachdem n\u00e4mlich bie @patl;a ftch ge\u00f6ffnet hutte, jeigteu bie Linderen bte gr\u00f6\u00dfte B3\u00e4rme, biefelben fingen bagegen mit ber \u00a9ntleerung bed Rollend ju er* falten an, worauf ftch ber obere, mit abortirten \u00a9taubf\u00e4ben befere Theil bed kolbend erw\u00e4rmte.\nQlehnliche Beobadffur.gen, welche jeboch mittelff bed Thcrmometerd angepellt w\u00fcrben unb [omit nicht geeignet waren, eine genaue Beffimmung","page":258},{"file":"p0259.txt","language":"de","ocr_de":"Ote bcgctafcilifche 3e^e+\t259\nber bon ber231\u00fcthe entwtcfelten 3B\u00e4rnte $u geben, w\u00fcrben an Arum italic u m, A. Dracunculus, Caladium vivi parum, C. pinnati-fidum, Calla aethiopica bon \u00a9auffure, \u00aeoeppert, <B\u00e4)U\u00dc$, Drebiranu\u00f6, (Partner u. 21. angefte\u00ef\u00eft.\nDie S\u00d6\u00e4rmeentwt'delung ber 21rotbeenbl\u00fcthe $eigt etn t\u00e2g\u00eftche\u00ea 2)?ari* mum nnb Minimum, weld;e\u00eb aber auffa\u00ef\u00efenber 2Betfe berfd)iebene 33eob* achter \u00a7u fel;r berfduebenen Dagebjciten etntreten fa^en; fo trat $. 33. bet Arum macula tum batf \u00ef\u00efftartmum 23ormittag\u00f6 etn (Du tr\u00f6get), w\u00e4hrenb \u00a9enebier baffe\u00efbe Slbenb\u00f6 nad; 6 Uhr etntreten fah; bet Colo casia odora fofy 23r0ngniart ba\u00f4 \u00cf\u00cfftartmum um 5 Uhr 2)?orgen\u00f6, 23r olif unb be Briefe, fo wie ban S3 e c f unb 23 er g sm a etwa um 3 Uhr 3D?tttag\u00d6, \u00a3a\u00a3farl (Tijdschr. v. natuurl. Gesch. VII. letterkund. Berigt. 26) bagegen auf 3oba Sftorgenb 6 Uhr etntreten, fo wie auch f)u^ bert auf SD\u00ceabaga\u00e9car wahrfcheinlid) an berfe\u00efben ^\u00dfflanje bie f\u00fcnfte (\u00a3r= W\u00e4rmung nad) \u00a9onnenaufgang fanb.\n23ei 231\u00fcthen anberer gamilien w\u00fcrbe nur in fe|>r wenigen ^Aen eine 2B\u00e4rmeentwt'cfeIung beobachtet, \u00a9auffure fanb mittelft be\u00f6 \u00a3uft-thermometers* bte 231\u00fcthen bon ^\u00fcrbtffen um 0\u00b0,5 bt\u00f6 1\u00b0,5 (\u00a3., bte bon Bignonia radican s um 0\u00b0,5, bte bon Poljanthes tuberosa um 0^3, 3)? u Iber bte bon Cactus grandiflorus um 1\u00b0 \u2014 2\u00b0 Warmer als bte 2uft.\tf\t\u2022\nDafi bte 2B\u00e4rmeentwicfeIung ber231\u00fcthen bte\tuttt23tlbung\neiner gro\u00dfen Stenge bon Slohlenf\u00e4ure berbunbenen 9\u00efefpirationbproceffe$ ijt, fann feinem 3ftet'fel unterliegen, \u00a9auffure fanb, ba\u00df eine 33I\u00fctt>c son Arum ma cul a tum bor ihrer (Erw\u00e4rmung ober nach erlogener Erw\u00e4rmung in 24 \u00a9tunben nur ba\u00f6 \u00f6fache ihres eigenen 2$olumen\u00f6 bon \u00a9auerftoffga\u00f6 ber\u00fchrt, w\u00e4hrenb eine warme 231\u00fcthe baS 30fad)e, ihre \u00a9patha baS \u00f6fadte, ber nicht mit 231\u00fcthcn bef:\u00a7te Dheif beb \u00a9pabt\u2019r bab 30fachc, ber mit 231\u00fcthen befere bab 132fa^e Volumen \u00a9auerjbffgaS ber\u00fchrte. SSrolif unb be Briefe (Ann. d. sc. nat. sec. s\u00e9r. XI. 62) fanben bie S\u00e4rme einer 231\u00fcthe bon Colocasia odora um 4\u00b0,2 btb 4\u00b0,6 junehuten, wenn fte in \u00a9auerftoffgab gebraut w\u00fcrbe, w\u00e4hrenb in Sbofdenf\u00e4ure gar feine (\u00a3ntwtdelung bon 2B\u00e4rme ftattfanb.\nDaf auch hot ben fetmenben \u00a9amen, beren 3\u00eeefpiration ebenfa\u00ef\u00efb mit SSerjehrung bon \u00a9auerjtoff unb Stubhauthung bon Sbohlenf\u00e4ure berbunben iji, bte \u00e4B\u00e4rmeentwicfelung in SSerbt'nbung mit ber 23tlbung bon Sohlen* f\u00e4ure fleht, fann ebenfa\u00ef\u00efb feinem 3^eifel unterliegen; ob bagegen biefe Oue\u00ef\u00efe bie ganje frei werbenbe 2B\u00e4rmentenge liefert, ober ob ein Dhet'f berfilben bom 33egetationSproceffe ber fetmenben \u00a9amen abh\u00e4ngt, l\u00e4ft ftcb bet ber gegenw\u00e4rtigen Unbo\u00ef\u00effommenheit unferer ^enntniffe bon ben mit bem Sfeimung\u00e9procejfe berbunbenen chemifchenUmwanblungen ber\u00a9ub* ftanj ber \u00a9amen nicht beffimmen.\n23ei ben begetatiben Organen ift ber Urfprung ber 2B\u00e4rme offenbar ein anberer. 3war wirb, wie wir gefehen haben, bon a\u00ef\u00efen Organen \u00a9auerftoff ber\u00fchrt unb ^ohlenf\u00e4ure gebilbet, a\u00ef\u00efein ba im (Hansen genom* men eine gr\u00f6\u00dfere Stenge bon fohlenf\u00e4ure in ben grungef\u00e4rbten Organen jerfe^t, als in a\u00ef\u00efen feilen jufammen gebtlbet wirb, fo muft burch ben S\u00eeefpirationSproceft ber begetatiben Organe mehr 2B\u00e4rme begehrt als ge* bilbet werben. Dagegen muf? mit bem Srn\u00e4hrungSproceffe 2B\u00e4rmeent* wicfelung berbunben fein, t'nbem bie ^flanje ihre organise \u00a9ubftanj, wenn nicht a\u00ef\u00efetn, hoch gr\u00f6ftentheilS aus (\u00a7)afen unb tropfbaren glitfftgfet-","page":259},{"file":"p0260.txt","language":"de","ocr_de":"260\t\u00a9)te \u00f6ecgetafnltf$e 3e^e*\nten bitbet. \u00a9a nun auch ba$ SBadj\u00f6ttjum ber 93flange eine tagtict/e, un* gef\u00e4tw um 9J?tttag eintretenbe (Steigerung getgt, fo fHmrnt e\u00f4 permit woht \u00fcberein, bnf auch bie SB\u00e2rmeentwic\u00efelung t\u00e4glich um biefetbe 3^t in ber* fi\u00e4rftem S\u00eet\u00ebafe eintritt.\nB. \u00a9te 3e 1 \u00efe at\u00f4 gortpftangung\u00e2organ. a. \u00a9te Vermehrung ber spflanjen burdf) S^etlung.\n\u00a9te Vermehrung ber ^pf\u00efangen burct; S:^et\u00efung tritt unter fe^r ber* fcbiebener $orm je nach ber nteberen ober Iberen \u00a9rgantfation\u00e9f\u00eeufe ber ^ftangen auf, tnbern fe nteberer biefetbe t'f\u00ee, bef\u00eeo mehr bte einzelne 3e\u00dfe bte g\u00e4higfeit f)atf f\u00fcr ftch a\u00dfet\u2019n, fet e\u00f4 burch einfache \u00a9Rettung, fei e\u00f4 burch S3itbung einer $no\u00f6pe, ein neue\u00f6 \u00a9ew\u00e4ch\u00f6 gu ergeugen, w\u00e4hrenb je fj\u00f6tjer bie \u00a9rganifation ber gangen 93ftange fleht, befto mehr bt'e g\u00e4ht'gfeit, ein bon ber V\u00eeutterpf\u00efange unabh\u00e4ngige^ lieben gu f\u00fchren, nicht mehr ber eingelnen &Uc, fonbern nur Heineren ober gr\u00f6\u00dferen 3^eneompteren gu* fommt, welche fchon bor ihrer Trennung oon ber SD\u00eeutterpftange fut) gu einem \u00a9rgane oon complicirterem S3aue au\u00f6gebt'tbet h^ben muffen, wenn fte ftcfj gu einer fetbflft\u00e4nbigen ^3f\u00efange auobitben fo\u00dfen.\n\u00e8ine Vermehrung ber ^ftangen burch \u00a9heitung j'eber eingelnen 3*\u00dfe ift bei ben nieberjten formen ber Sltgen eine fehr gew\u00f6hnlich? \u00e9rfchetnung. 3\u00ab ben met'ften \u00a7\u00e4\u00dfen gerf\u00e4\u00dft bte ftch theitenbe 3?tte in gwei, fettener in hier neue 3?\u00df?\u00ab/ in me\u00efcheu at\u00e9bann berfetbe Vermehrung\u00f6procef ftch wieberhoten fann. (\u00a3\u00f6 i\u00df biefe\u00f6 bei ben einge\u00dftgen Sttgen, g. S3, bei ben \u00a9tatomeen, \u00a9e\u00f6mt'biaceen u. f. w. ein gang a\u00dfgemeiner Vorgang; nach ber ^he^un3 trennen ftch bte neugebitbeten 3?\u00df?tt entweber bon ein* anber, ober fte bleiben auch reihenf\u00f6rmiger ober ft\u00e4chenf\u00f6rmtger Slnorb* nung unter einanber gu Kolonien bereinigt, welche burch eine@chteimmaffe mehr ober weniger fefi berbunben ftnb, unb fo einen Uebergang gu ben mehrge\u00dfigen ^ftangen bttben.\n\u00a9er gleiche Vorgang wteberholt ftch bet mehrge\u00dfigen Sttgen, g. V. ben \u00a93 ein a to ri en; gun\u00e4chfl beruht bei bt'efen fangen auf bem Zfyti* tung\u00f6proceffe ber 3?\u00df?n ba\u00f6 28ach\u00e9thum be\u00f6 eingelnen Snbtbibuum\u00f6, a\u00dfein bet ber auf erorbentltchen \u00c7eichtigfeit, mit welcher biefe \u00ffftangen in eingetne (Si\u00fccfe gerbrechen, ober, wie bei \u00dft oft och, ^le eingelnen ge\u00dft'gen ^\u00e4ben burch Sluft\u00f6fung be\u00f6 fte berbinbenben (Bchteime\u00f6 ftch bon etnanber trennen, unb bei bem Verm\u00f6gen ber eingelnen (\u00e9t\u00fccfe, wt\u2019eber gu neuen ^ftangen heranguwachfen, geht fet;r leicht au\u00f6 ber 3e\u00dfenthet'tung berfetben eine Vermehrung ber 3nbtbtbuen herbor.\n\u00a9ie ^\u00e4higfeit, auf biefe \u00df\u00dfetfe burch tmmerw\u00e4hrenbe ^hettung ber 3e\u00dfen ftch gu bermehren, fchetnt bei bieten ntebern \u00a9ew\u00e4chfen, g. S3, ben \u00a9iatomeen, \u00a9tfeittatorien u. f. w., eine unbegr\u00e4ngte gu fein, wentgflen\u00f4 ha* man etnc anbere ftortpftangung\u00e9wet'fe theit\u00f6 nur feiten, theit\u00e9 noch gar nicht bei benfelben entbeeft; in anbern $\u00e4\u00dfen bagegen unb namentlich bet ben \u00a9e\u00f6mtbiaceen (bergt. S\u00eeatf\u00f4, the brit. Desmi-dieae. 5) ftnbet biefe \u00a9he^un\u00d6 beftimmte \u00a9r\u00e4nge. S\u00eeachbem n\u00e4mttch eine Steife oon ^he^ungen ftattgefunben hat, fo ertifcht-biefer ^rocef unb e\u00f6 beginnt bie \u00a9porenbtlbung.\nUnter ben mit einem bietge\u00dftgen ^ha^u<5 oerfehenen ^ftangen fommt","page":260},{"file":"p0261.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te ttegetafnltfcf;e 3e^e*\t261\neine Entwickelung einzelner 3^\u00dfen ober kleinerer 3^e^))artt;ten ju felbjk* jk\u00e4nbigen ^flanjen oorjug\u00f6weife bet ben flechten \u00bbor, bet welchen fehr h\u00e4ufig bie fogenannte runbjeflt'ge \u00a9d;ichte ba\u00efb nur an einzelnen \u00a9te\u00dfen (in ben fogenannfen \u00a9orebten), halb auf ber ganjen Oberfl\u00e4che bes? Lagers? ft<h in puloerf\u00f6rmig jerfa\u00dfenbe 3e\u00dfra (\u00ae onibi en, Sag er leinte) auf* loft, weldje auf fretnbe K\u00f6rper aufliegen, unb trenn fie einen g\u00e4ngigen \u00a9tanbpunft ftnben, ftch ju neuen |3flanjen entwickeln. \u00a3>iefe Erscheinung tfl jebod; als? eine mehr ober weniger krankhafte ju betrachten, inbern bie normale Entwickelung bes? Sagers? burch biefelbe beeintr\u00e4chtigt, unb wenn bie \u00a9onibtenbilbung in lwhem \u00a9rabe oortommt, oo\u00dffommen aufgehoben wirb; es? tritt auch biefe Vermehrung ber Rechten befto mehr gegen bie burch \u00a9poren jur\u00fcck, je g\u00e4ngiger ber \u00a9tanbort f\u00fcr bie normale 21u<5bil\u00ae bung ber ^flanje ift unb umgekehrt. biefelbe Erlernung wieberholt ftch an ben Vl\u00e4ttern ber ^ungermannien, welche h\u00e4ufig mehr ober Weni* ger oo\u00dfft\u00e4nbig in puloerformtge 3D\u00eeaffen bon ifotirten 3^\u00dfen jerfa\u00dfett; ob jeboch biefe einer wetteren Entwickelung ju neuen ^pftanjen f\u00e4hig Sftnb, w\u00fcrbe noch nicht beobachtet, dagegen ftnbet ftch bet rieten laubigen Se* bermoofen, nafttentlid) bet Lunularia, Marchantia, Blasia, normal bie Vilbitng ron fogenannten Vruttnos?pen. Oiefe \u00a9ebiloe entwickeln ftch in mannigfach gefalteten fyoi)Un Veh\u00e4ltern aus einer geftelten 3e\u00dfe, bie ftch in ^olge wieberholter ^he^Utt9 6t e*n\tKn\u00f6tchen rerwanbelt,\nwelches? ftch abl\u00f6ft, leicht IBurjeln fdfagt unb ju einer neuen ^flanje aus?* W\u00e4chft (Vergl. SD\u00eeirbel, Recherches s. 1. Marchanda poljmorpha).\nEine weit bebeutenbere, rie\u00dfeicht aber nur eine in ber meifter* haften Unterfitchungen SB. f. (Bchimper\u2019\u00f6 (Recherch. anatom, et mor-phol. s. 1. mousses) wett bekanntere llto\u00dfe als? bet ben Sebermoofen fpiett bei ben Saubmoofen bie aufS\u00d6ncheritng einzelner3?\u00dfcn beruhenbe Ver* mehrung, t'nbem beinahe jebe oberfl\u00e4d)licb gelegene 3e\u00dfe btefer \u00a9ew\u00e4chfe f\u00e4hig ift, burch wieberholte ^he^un8 ft<h tn etn $e\u00ef\u00efip,c3 Kn\u00f6tchen ju rer* wanbeln, weites? ju einem bebl\u00e4tterten \u00a9t\u00e4mmchen heranw\u00e4chft, worauf ftch bie augerorbentltd)e Verbreitung btefer ^flanjen, felbft folder 2lrten, welche in einer befttmmten\u00aeegenb niemals? ^rucht tragen, erkl\u00e4rt. \u00a9chirn* per beobachtete btefen Vorgang an ben -B\u00fcrjelchen ber SD\u00efoofe, thei\u00efs? un* mittelbar, theil\u00f6 nachbent ftch biefelben rorher tn ein gr\u00fcnes, bem Troern* brpo \u00e4hnliches?, aus? conferren\u00e4hnlt^en ^\u00e4ben befehenbeS \u00a9ebilbe oerwan* beit hatten; er fanb, bag baffelbe proembrpoarttge \u00a9ebilbe aus? ben Vlatt* je\u00dfen mancher 2lrten (j. V. Orthotrichum Ljellii) h\u00a3rrorfproft, bet\u00e4tigte, was? $\u00fc$ing bereits? gefehlt hatte, bag fogar bte 3r\u00dfen ab* geriffener Vl\u00e4ttcr unter g\u00fcnftigen \u00e4nderen Umft\u00e4nben bie gleichen 2luS* w\u00fcd)fe btlben. 3n einzelnen ^\u00e4\u00dfen btlben ftch auch $ufammengefe$te Or* gane (bie Vlatter bei Ylnium palustre, M. androgynum, bte 2ltt* tgeribien bei Tetra phis pel lu ci da) ju kno\u00dfenarttgen, ftch bon felbft ablbfenben \u00a9ebilben au\u00f6.\n2lus? ber Sttjatfache, baf bei ben 90\u00eeoofett bie 3e^en ber rerfchtebenen eile ber Entwickelung ju einer $knos?pe ober ju einem ^nos?pen erjeu* genben conferren\u00e4hnltchen ^roembrponalgebtlbe f\u00e4hig ftnb, geht harbor, bag bei biefen^ftanjen, ungeachtet ihrer bereits jtemli^ rerwickelten \u00a9true* tur, bennoch bie Unterorbnung ber einzelnen 3^ unter bie 3wecke beS \u00a9anjen noch eine jiemlt'd) geringe ift, unb bag ba\u00f4 inbiot'bue\u00dfe Seben noch leicht baS Uebergewtcht erh\u00e4lt. Ob auch n0^ ben h\u00f6heren \u00a9ew\u00e4chfen bie etnjelne f\u00e4hig ift, auf analoge Steife felbjkth\u00e4ttg aufjutreten unb","page":261},{"file":"p0262.txt","language":"de","ocr_de":"262\t\u00a3)te ttegetatuttfche 3e^e*\nburd; (\u00a3nttoideluug einer 3^nwaffe in pent 3\u00abnern Veranlaffung jur Vilbung etrer tno\u00f6pe $u geben, ober ob jur Vilbung ber (enteren gletd; oon Anfang an ein ganzer (\u00a3ompler Oon3eden jufammentoirfen rauf, ton* neu nur fo (ange nicp entfcpiben, al\u00f6 totr bie normale dfnttoidelung oon ^htoepen nod; nicht anf tpen erpn Anfang jur\u00fcd oerfolgt haben. 2Benn c\u00f6 aber auch ber \u00a7ad fein fodte, baf bte Vilbung einer knospe urfpr\u00fcng* (id) oon einer einzigen 3ede au\u00f4gep, fo if bod) bet ben ty\u00f6tjern ^ppnjen eine folcp nicp f\u00e4pg, eine tno\u00f6pe ju bitten, toenn fte oon ber \u00fcbrigen ^\u2022flanje abgetrennt toirb, ehe fte ein neue\u00f6 ^nbioituum erzeugt h\u00abt unb biefe\u00f6 auf Sofien ber Nahrung, toeld;e anbcre3eden erzeugt pbett, bereite gu einer getoiffen Slu\u00f6bilbung ^erangetoac^fcn t\u2019P (\u00a3\u00f4 ftnb beffalb bei aden hipr organtftrten f>pnjen nur gr\u00f6\u00dfere, au\u00f6 oielen3eden bephenbe unb eine getoip dftenge oon afftmilirter W\u00e4hrung ent|a(tenbe SDrgane feb pg, bie \u00a9runblage ju einer neuen \u2018\u00ffpnje apugeben.\nQf\u00f6 if oben bie 2lnf<p erl\u00e4utert toorben, baf eine oer\u00e4felte ^3pnje au$ ebenfo oielen^nbtoibuen bephe, al\u00f6 feVer\u00e4plungen beftp. Strenge genommen if biefe\u00f6 nicp ganj richtig, bemt ju einer oodf\u00e4nbt'gen ^flanje geh\u00f6rt nicp nur eine auffeigenbe, mit Vl\u00e4ttern befepe Steifer fonbern aud) eine abfeigenbe 2tc^fe, eine \u00ef\u00f4ur^el. Vet ot'elen ^pnjen (bei aden bebl\u00e4tterten ^rpptogamen, bet ben dftonocotpen) if fcpn bte prim\u00e4re Steife mtoodf\u00e4nbt'g, inbem b\u00efof ber auffeigenbe Zfyeil berfelben oorbanben tfi, bie abfeigenbe prim\u00e4re 2lchfe bagegen fehlt unb burd; fecunb\u00e4re 2ld;fen, reelle au\u00f6 ben Seitenp'chen be\u00f6 Stamme\u00f6 ^er\u00f6orgefpro^t fnb, eifert mirb. SDie gleiche Uuoodf\u00e4nbt'gleit toieberljolt fdj bei jebem 2lp; e\u00f6 be* pp berfelbe blof and einer aufptgenben Steife, entfpriep baher nur einer halben ^flanje, fo tote jeter VSurjelaf aud) toteber bie entgegengefepe H\u00e4lfte einer ganzen ^fanje repr\u00e4fenttrt.\n\u00a3)a nun aber fep adgemettt bie einzelnen Zfyeiie. einer ^fanje ba\u00f6 Verm\u00f6gen bepen, bte ihnen 31t einer oodpnbt'gen ^pnge fehlenten Spile gu erzeugen, toenn, bt\u2019\u00f6 biefe\u00f6 erreicht ift unb fte ihre sJ?apung felbff\u00e4n* big bereiten fbnnen, enttoeber in ihrem Innern ein pnreicpnber Vorrath oon Diapung aufgefpeieprt if, ober ihnen noch oon ber S^utterppnje bie n\u00f6t^ige diapung jugef\u00fcpt toirb, fo unterliegt e\u00f6 im \u00a9anjen genom^ men geringen \u00e9dmnerigfeiten, au\u00f6 einem einzelnen Zweite einer $pnje ein neue\u00f6, mit aden notpenbigen t)rganen oerfebene\u00e9 \u00a9em\u00e4t^\u00f6 ju erjie^ pn. 2lm lepteften gelingt biefe\u00f6 mit einer aufptgenben 2ld)fe, inbem tiefe im \u00a9anjen genommen lept aBurjelgafern au\u00f6 ipen \u00a9eitenfl\u00e4dten entmidelt unb baburd) in ben \u00a9tanb gefcp toirb, ftd? felbflft\u00e4nbig ju er^ n\u00e4pen. \u00a9djtoiertgcr ift e\u00f6, au\u00f6 einer abgetrennten abptgenben Steife eine neue $pnje ju erjiepn, inbem eine folcp3Burjel gen\u00f6tpgt ift, eine 33lattfno\u00f6pe ju btlbett, toepe gum f\u00fcnftigen Stamme pran^utoac^fen pt; eine dicubt'lbung, toelche im Sldgemet\u2019nen toeit fd;toiert'ger erfolgt, al\u00f6 bte Gilbung oon Seitenmur^eln au\u00f6 einer aufpigenben 2lcf>fe- (Snblt^ lann fogar ein abgetrennnte\u00f6 23latt Veranlagung ^ur V\u00dcbung einer neuen ^\u00bbpnje geben; in bt'efem pde mu^ baplbe ebenfotoop eine S\u00dfurjel al\u00f6 eine Vlattfno\u00f6pe bt'lben, tooju aber im Sldgemeinen bie Vl\u00e4tter nur eine fehr geringe Neigung haben.\n\u00ee)ie Seicpigfeit, mit welcher fotoop abptgenbe, al\u00f6 auffteigenbe 2lch=\u00bb fen an Steden, an toelcpn fte im nat\u00fcrlichen Verlaufe ber Vegetation nicht jum Vorpeine fommen, gebtlbet toerben, ift bei oerfepebenen ^flanjen eine auf erorbentlt'd) oerfpebene, ohne baf tot'r im Stanbe to\u00e4ren, itt ber","page":262},{"file":"p0263.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te orgetafuflfche\t263\nCrganffatton her einzelnen ^flanjenart ben \u00a9runb f\u00fcr btefe SSerfchteben* beit ju ftnben; c\u00f6 erfolgt btefe (\u00a3nttotdelung bet manchen ^Pflanzenarten, 5. S3. bfe (\u00efntnudelung oon SBurje\u00een bet ben (\u00fcfacteen, SBefben u. f. to., fc letcl;t, baff man mit ber gr\u00f6ften \u00a9feberbett auf btefelbe regnen fann, n>a^retib bet atrbern bte (\u00a3ntnucfelung be\u00f6 feblenbcn IDrgane\u00f6, 5. S3, bte <\u00a3nttotdelung oonS\u00d6urzeln unb noch me^r bte bon S3lattfno\u00f6pen bet Pinus, hoch ft feiten ober nie efntrltt. 3\u00abt* ^Gemeinen erfolgt bte S3flbung ber befprocbenen Organe befto leister, je reicher ber abgetrennteStbefl an par* encbpmatofen 3edgetoebe t'ft unb je mepr afftmfllrte SRabrmtg\u00f6jioffe In bemfelben nfebergelegt ftnb, auf beren Soften er ftcp fo lange erhalten fann, bf\u00f6 ba\u00f6 Ibm zur oodfl\u00e4nbfgen Pflanze abgepenbe \u00a3>rgan gebtlbet t'ft; adeln btefe 9\u00eeegel gilt nur f\u00fcr bte erfreuten *$\u00e4de, to\u00e4prenb ntan bet ben metften ben \u00a9rnnb, au\u00f6 toelcpem fte f\u00fcr bte 33flbung lefcpt ober gar nlcpt geneigt ftnb, nlcpt anzugeben oermag.\n23et fepr otelen Pflanzen erfolgt bte 23flbung orm Shto\u00f6pen, meiere ^u eigenen Pflanzen peranmacbfen, regelm\u00e4\u00dfig opne \u00e4u\u00dfere SSeranlaffung. (\u00a3\u00f6 l\u00f6fcn ftcp biefelben b\u00e4uftg tn einem ziemlich rubtment\u00e4ren 3uf\u00eeanbe oon felbft oon ber Futterpflanze ab unb toacpfen bann fogletcp zu einer fe\u00efbj\u00ee* ft\u00e4nbtgen Pflanze au\u00f6, tn anbern ^\u00e4den erfolgt btefe Trennung erf\u00ee, toenn b:'e Futterpflanze abflfrbt unb oermobert, to\u00e4prenb einzelne S3erztoefgun* geu beifelben am Seben bletben.\n\u00a9cpon bet ben mtt etnem Stpadu\u00f6 oerfepenen Pflanzen fontmt bte t\u00dftlbung oott fotzen \u00a9proffen oor, toelcpe nlcpt bte \u00a9eftalt gew\u00f6hnlicher Sie fte buben, fonbern tn melden ftcp bte 33flbung ber Futterpflanze wie* berpolt. 0o fproffen nlcpt feiten bet ben Sllgen fotoopl au\u00f6 ber gron\u00f6, al\u00f6 au\u00f6 ber fcpetbenf\u00f6rmfgen S3aft\u00f6 berfelben ober au\u00f6 ftoIonenarttgenSSer* f\u00e4ngerungen neue Pflanzen peroor. 33ef ben Sebermoofen unb Foofett t'ft e\u00f6 et'n fe\u00c7r geto\u00f6bnlfcbe\u00f6 SSerp\u00e4ltnf\u00df, ba\u00df einzelne Slefte, bte fogenannten 3nnooattonen, bte ^orm be\u00f6 Ipauptftamme\u00f6 tofeberbolen unb toenn bt\u2019efer oermobert, al\u00f6 \u00a9t\u00e4mme oon neuen Pflanzen auftreten. S5cf ben poperen Pflanzen fommen febr b\u00fcuftg SSeraftelungen oor, toclcbe oon ber gorrn ber gew\u00f6hnlichen bebl\u00e4tterten Slefte abwet'cpen, unb welcpe bte S3efHmmung pa* ben, zur Vermehrung ber \u00a9ew\u00e4cpfe zu btenen. \u00a9te treten balb In oerf\u00fcrzter unb oerbt'cfter ^orm (al\u00f6 3n?t\u2019ebeln unb Anoden) auf, In welcpem^ade fte ge* w\u00f6pnltcb erft nach Ihrer Trennung oon ber Futterpflanze eigene S\u00f6urzeln emwtcfeln, ober fte zeigen umgefebrt et\u2019n oorperrfepenbe\u00f6 S\u00e4ngenwacp\u00f6tbum (al\u00f6 oberfrbtfcpe unb unterlrblfcpe Slu\u00f6l\u00e4ufer), In toelcbem $ade fte fepon oor Ihrer Trennung oon ber Futterpflanze S\u00f6urzeln entwickeln unb ftd; felb\u00dfft\u00e4nbfg ern\u00e4hren. 2)Iefe zur 23ermeprung befh'mmten Slefte fproffen balb an ber normalen 0tede au\u00f6 einer 23lattatbfel ber\u00fcur (g. S3, ble S3ul= btden oon Lilium ti g rin um), balb entfteben fte au\u00df abnormer Um* toanblung oon S3l\u00fctbenfno\u00f6pen (bt'e S3utbt'den tn bem S3l\u00fctbenftanbe oteler Allium, bte Anoden oon Poljgonum viviparum), balb brecbott fte al\u00f6 fogenannteSlboentlolno\u00f6pen au\u00f6 \u00a9teilen berbor, meltbe normal fetne $no\u00f6pen tragen. 2)a\u00f6 ledere ftnbet an ben S\u00d6urzeln einer Faffe oon \u00a3olzgeto\u00e4d;fen (z* 33- bet Rappeln, \u00a9auerllrf^en, Pflaumen)\u25a0, fo mle an ben S3l\u00e4ttern mancher Pflanzen (z* S3. Aspidium bulbiferum, Malaxis paludosa, B r j o p h y 11 u in calicinum) flatt.\n\u00a9ehr b\u00fcuftg gtebt SSerftummelung einer Pflanze 33eranlaffung zur Gilbung oon \u00a9proffen. \u00aeIe 33tlbung oon SBurzeln erfolgt tm Sldgemel* nen leicht, toenn ber abftelgenbe \u00a9aft In feinem Saufe nach unten an fr*","page":263},{"file":"p0264.txt","language":"de","ocr_de":"264\t\u00a3)ie ttecgetabiltfc\u00dfe 3e^\ngenb einer \u00a9teile burd; \u00a3)urc\u00dffd;netbung ber Otinoe aufge\u00dfalten wirb, be* fonber\u00f6 wenn gu glet\u2019c\u00dfer 3\u00abt baS \u00a3ic\u00dft bon ber berwunbeten \u00a9teile abge* fc\u00dfloffen nnb btefelbe feucht erhalten Wirb. 3\u00ab btefem gatte brei\u00dfen bet ben meiften ^flangen au$ bem SGBitlfte, welker ftd) am obern 2Bunbranbe h\u00fcbet, \u00cfBitrgeln \u00dferbor. Umgcfe\u00dfrt wirb bie f flange gur \u00a9\u00dcbung bon \u00a9lattfno\u00e9pen an ungew\u00f6\u00dfnlic\u00dfen \u00a9teilen beranla\u00dft, wenn ber gange be* bl\u00e4tterte \u00a3\u00dfetl ber ^3 flange abgefd;nitten wirb, tnbem ft i\u00df al\u00f6bann untere \u00dfalb ber O\u00eeinbe fowo\u00dfl am unteren \u00a3\u00dfet'le be\u00e9 \u00a9tamme\u00e9, alb an benSBur* geht \u00a9lattfnobpen h\u00fcben, welche bte D\u00eetnbe burc\u00dfbrec\u00dfen unb gu \u00a9t\u00e4mmen au\u00f6wac\u00dffen. \u00eebiefe\u00f4 Verm\u00f6gen fontmt tm H\u00fcgemet'nen ben 2aub\u00df\u00f6lgern gu, fo lange fte nod; fetn gu gro\u00dfeb Sllter erregt \u00dfaben, fe\u00dflt bagegen bcn met\u00dfen Koniferen burc\u00dfau\u00f6. \u00a3)iefeb \u00a9erm\u00f6gen, \u00a9lattfno\u00f6pen au ben SBurgeln gu bilben, tft bet mannen ^flangen fo gro\u00df, ba\u00df febeb Surged \u00df\u00fccf benufgt werben fann, um aub i\u00dfrn eine neue ^3f\u00efange gu gieren, g. \u00a9. beim ttfteerretttg, bet Madura au ran lia ca u. f. W.\n21m fc\u00dfwierigften erfolgt bte \u00a9\u00dcbung bon \u00c4nobpen an ben bl\u00e4ttern. 3ur \u00a9\u00dcbung bon \u00e4Burgeln ftnb abgefc\u00dfmttene Bl\u00e4tter, wenn fte \u00bb\u00ab feud;te (\u00a3rbe etngefe^t werben, fe\u00dfr geneigt; fte bieten, wenn bt'efeb gefc\u00dfe\u00dfen tft, bab eigent\u00df\u00fcmlidje \u00a9etfptel einer ^flange bar, welche bte guncttonen ber \u00a9rn\u00e4\u00dfrung bottft\u00e4nbt'g berfie\u00dft, allein burdjaub feineb SBac\u00df\u00f6t\u00dfumeb f\u00e4\u00dfig tft. \u00a9olc\u00dfe bewurgelte \u00a9l\u00e4tter erretten guwe\u00dcen ein SUter, welc\u00dfeb i\u00dfre gew\u00f6\u00dfnltc\u00dfe \u00a3ebenbgeit um bieleb \u00fcbertrifft; fo fa\u00df g. S3. $ntg\u00dft, ba\u00df \u00a9latter bon Mentha piperita, welc\u00dfe er S\u00d6urgeln \u00dfatte treiben la\u00dfen, ftc\u00df \u00fcber etn ^a\u00dfr lang fwf<\u00df er\u00dftelten unb be\u00fcta\u00dfe bab 21ubfe\u00dfen bon immergr\u00fcnen \u00a9f\u00fcttern anna\u00dfmen (^nig\u00dft, a select, from the phj-siol. papers. 270). (\u00a3tn \u00a3 eranwac\u00dffen gu einer neuen ^flange tft bet einem folc\u00dfen bewurgelten \u00a9latte nur bann m\u00f6gltc\u00df, wenn baffelbe eine \u00a9latt* fnobpe entwickelt; biefeb gefc\u00dfte\u00dft bagegen tm Allgemeinen nic\u00dft letc\u00dft. (\u00a3b tommen gwar \u00a9ew\u00e4c\u00dffe bor, auf bereu \u00a9lottern, wie fc\u00dfon bemerft w\u00fcrbe, ftc\u00df regelm\u00e4\u00dfig \u00a9lattfnobpen entwickeln; auc\u00df w\u00fcrbe fc\u00dfon bet einer giem* ltd;en Anga\u00dfl bon ^flangen bemertt, ba\u00df guf\u00e4tttgerweife an etngelnen \u00a9l\u00e4ttern, bte noc\u00df mit ber ^flange in \u00a9erbtnbung ftanben, ftc\u00df Shtobpen gebtlbet \u00dfatten, g. \u00a9. bet Drosera, Portulaca, Cardamine pratensis, Glechoma hederacea u. f. W., btefe \u00a9etfptele ftnb aber bo<\u00df tm (langen genommen feiten. An abgefc\u00dfntttenen \u00a9l\u00e4ttern bilben ftc\u00df ftnobpen am letc\u00dfte\u00dfen, wenn bte \u00a9l\u00e4tter eine fletfc\u00dfige Gfonftfteng beft^en; namentltd; beobachtete man t\u00dfre (5ntwtdelung an ben 3w^belfc\u00dfuppen_bon Eucomis regia, L ilium candidum, Hjacinthus, Scilla maritima, an ben \u00a9l\u00e4ttern bon Ornithogalum thjrsoides u.f.W., ferner ntc\u00dft feiten an ben \u00a9l\u00e4ttern berfd)tebener Slrten bon Crassula, Aloe. SBett weniger letc\u00dft, al\u00f6 an folc\u00dfen fafttgen \u00a9l\u00e4ttern, btlben \u00dfc\u00df ^nobpen an leberartlgen \u00a9l\u00e4ttern, g. \u00a9. bet Citrus, Au cuba, Ho ja carnosa, Ficus elastica, Theophrasta u. f. W., obgletc\u00df btefeD\nben letd;t S\u00d6urgeln fe\u00dflagen (\u00a9ergl. \u00fcber einige ungew\u00f6\u00dfnltc\u00dfc ft\u00e4\u00dfe bon ^no\u00e9penbtlbung: \u00a9\u00ee\u00fcnter, \u00a9emerfungen \u00fcber befonbere (\u00a3tgent\u00df\u00fcmlic\u00df= feiten in ber \u00a9erme\u00dfrungbweife ber ^\u00dfangen burt\u00df f\u00f4no\u00f4pen. \u00a9ot. 3ftt. 1845. 537 u. flg.).\n(\u00a3i\\\\ abgetrennter \u00a3\u00dfeil einer ^3\u00dfange \u00dfat aber ntc\u00dft blo\u00df bte g\u00e4\u00dfig* fett, bte t'\u00dfm gur \u00a9\u00dcbung einer bo\u00fcft\u00e4nbtgen ^flange fe\u00dflenben Organe gu ergeitgen, fonbern er ift aud; im \u00a9tanbe, mit einer anbern ^flange gu ber= wae\u00dffen unb mit berfelben ein gemeinfc\u00dfaftlic\u00dfei? Seben gu f\u00fc\u00dfren, auf mb","page":264},{"file":"p0265.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te hegetcMtfc^e\t265\n\u00ffer guptgfett We otelfacfyen \u00a9artenoperationen, tt>e\u00efc^>e man unter bent ntdjt ft^r paffenten 2luobrutfe be\u00e9 33 er e bel n\u00e9 $ufammeufa\u00dft, berufen. Stotp-trenbtcje 33ebtngung btefer 33ermacf)fting tj\u00ef ba\u00e93ufammentreffen ber j\u00fcng-ften, f\u00fbfttgj\u00efen, nocp in tprer dntmictelung Peftttbltcpen Xfyeih Peiber\u2018tpflan-jen. \u00a9tefe 33ebtngung la\u00dft ftcp bet btcotplen ^ftanjen fepr letcpt erfitf= len, toet'I ^ttn'fc\u00efjen S\u00eetnbe unb \u00a30(5 eine Scptcpte non dlementarorganen, meW;e in ber dntmttfelung begriffen ftnb, ba\u00e9 fogenannte dam Pt um \u00eftegt, unb e\u00e9 fount feine Scpttnertgfett pat, beibe \u00ffftanjen fo gn vereint-gen, ba\u00df non beiben feilen biefe Scptcpte mentgf\u00eeen\u00e9 an einem f\u00fcnfte jufammentrifft. S3ei ben Sftonocotplen bagegen, bei melden bie \u00a9efd\u00df-bitnbel burcp ben ganzen \u00abStamm jerftreut liegen nnb feine beftimmte dam-Ptumfcptcpte oorpanben tf\u00ef, ftnb bie itmftdnbe mit ungitnjliger. d\u00e9 tft jmar nacp \u00a9 e canb.oUe\u2019\u00e9 SIngaPe ($%jto\u00ef. II. 785) bemPartner 33au-ntann itt 33offtttt\u00eeer gefangen, Dracaena ferrea auf D. fermina-1IS SU pfropfen; a\u00dfein ba\u00e9 ^fropfrei\u00f6 ging nacp einem 3apre $u \u00a9runbe. dtnen gnnj\u00eetgen drfolg Ratten bagegen bie SSerfuc^e non dalbrtnt (Ann. H. SC. nat. 3me s\u00e9r. VI. 131) nber tie Pfropfung non \u00a9rdfern, inbem e\u00e9 tpm gelang, fogar Slrten \u00f6erfcptebener \u00a9attungeu, 3. 33. S\u00eeet\u00e9 auf Pa-mcum crnsgalli mit drfolg ju pfropfen, ein drfolg, melier ftcp barau\u00f6 erflart, ba\u00df bei ben \u00a9rdfern ber untere, in ben 33Iattfcpetben ein-gefcpfoffene \u00a9petl ber ^nternobien fange 3eit fepr metcp nnb fafttg bleibt, dtne Streite uotpmenbtge 23ebtngung ber 33ermacpfung iff gro\u00dfe Slepultcp-feit beiber ^f\u00efanjen; e\u00e9 muffen btefefben ntcptPIo\u00df Potantfcp nape oermanbt fein, fonbern aucp eine gro\u00dfe Slepnltcpfett in ber Sfttfcpung iprer Safte paben.\nSinnt erf. 1- \u00aeie S&l\u00f6glicpfeit, S)\u00dfan$en auf einanber 31t pfropfen, fieptet ftcp un SiUgememen na\u00df) tprer fp\u00dfetnaftfcpen Stellung, boeb fommen matupe Shtomalien rov. S\u00dfaprenb e\u00e9 gem\u00f6pnlid) i\u00df, baft ftep oerfepiebene Slrfen einer \u00a9attunq auf emanber pfropfen la\u00dfen unb e\u00e9 auep in manchen Rei\u00dfen bei SIrten nape Dermanb* ter Gattungen m\u00f6glich t\u00df, tide 35. 33irnen auf \u00a3luitten, auf Crataegus Oxya-cantha, auf Amelanchier vulgaris ftd) pfropfen la\u00dfen, Syringa vulgaris auf Fra-xinus excelsior, auf Plullyrea latifolia, Olea europea auf Fraxinus (\u00a9 e c a n b 011 e \u2019 & ^pp\u00dfol. 11. 791), Castanea vesca auf didpen menig\u00dfeti\u00f6 anmadpfen, fo gelingt ei unigefeprt attdt rnteber tu mandfett fallen niept, ungeacptet weit ndperer botani* fiter Ujermanbtfepaft, eine Bereinigung ober menig\u00dfeti\u00f6 eine l\u00e4ngere \u00a9auer be\u00e9 unb9C\u00eatrn\u00ebn@\u00ee,C retfe\u00d6 *u erl)\u00fb(ten' *\u2022 ^en \u00df\u2019aflanien unb 33ucpen, Slepfem\nSlnmerb. 2. \u00a9te Sortp\u00dfangung burd) \u00a9Peilung i\u00df in fielen $d\u00dfen oom Po^\u00dfen praftif^en SBertpe. 28enn and) ba unb bort einmal ber $att oorfommt Ja| Aet ,e!\"er ^\u00d6\"3C etn einzelner Sl\u00df tn gemi\u00dfen Heineren \u00a9igentp\u00fcmliifeiten be\u00e9 S\u00f4acbeipitm\u00e9, ber garbling ber Bl\u00e4tter, be\u00e9 \u00a9ef\u00fclltfein\u00e9 ber 33I\u00fctpen, ber 33efdmjTenpett ber Srutpte u. f. tu. mit ben \u00fcbrigen Sle\u00dfen be\u00dfelben dremplar\u00e9 nutt uberetn\u00dftmntf, fonbern bte dtgenfd)aften einer befonberen Bariet\u00e4t benot, to t\u00df btefe\u00e9 bod) eine feltene Slu\u00e9napme oon ber Siegel, \u00a9iefe Ueberein\u00dfimmuna bepalt ein jeber, oon enter \u00df)\u00dfan^e abgetrennte \u00a9peil aud) raep feiner Trennung bet uub fo bietet bte ^ortp\u00dfanpng burd) \u00a9Peilung ba\u00e9 Mittel bar, qemi\u00dfe 33a* netaten, roeltpe ftd) bttrep Samen gar ntd)t ober nidpt mit \u00a9idperpeit fortp\u00dfanien la\u00dfen, ^tt oermepreu. d\u00e9 fommen aUerbing\u00e9 ^\u00e4\u00dfe oor, ba\u00df bei gepfropften ?aUSer^\tJel\u2018\tbe\u00e9 SBilbling\u00e9 au^ einen gemi\u00dfen din\u00dftt\u00df auf\nW, a\u00dfein im \u00a9anjen genommen t\u00df aud) btefe\u00e9 eine STu\u00e9napme. (dtne Bufammen\u00dfe\u00dfung pierper geh\u00f6riger 33eob*\ngungl606)8a6 \u00aeartner' m\tunb Beobachtungen \u00fcber bie \u00abBa\u00dfarbjeu*","page":265},{"file":"p0266.txt","language":"de","ocr_de":"266\nJOie flegetabtlifd;e 3e^e*\nb. gortpflanjung burcf) \u00a9poren unb \u00a9amen.\nVei f\u00e4mmtlichen, ftch normal audfcilfcenben \u00a9ew\u00e4chfen folgt auf bte ^ert\u00f6te ber Vegetation bte ber gructtftcatton, fei ed, b'af, wie bei ben nie* bcrften ^flanjen, biefeftcnfetten, welche in ber Sugenb ber Vegetation oorftanben, in ihrer fp\u00e4teren \u00a3ehendperiobe ^ructiftcation\u00f6organe werben, fei ed, bafl befonbere gructificationdorgane $ur \u00a9ntwidelung fommen.\nQlnmerf. $\u00fcr bie SlUgemeing\u00fcltigfeit biefe\u00e9 \u00a9ape\u00e9 fprtrtt freilich nur bie Analogie mit ber ?\u00d6iehrsal)l ber \u00a9ew\u00e4chfe, bcnti e\u00e9 la\u00dft ftcb beim gegenw\u00e4rtigen \u00a9taube unterer Senntniffe nicht beftimmen, ob alle \u00a9ero\u00e4chfe fructtftciren. Von manchen nteberen \u00a9ero\u00e4djfen tennen mir noch feine ftructtft catton, jet e\u00e9, ba\u00df ein* \u00abIne berfelben wirftid) entbehren, mie biefe\u00e9 j. 33. bet ben \u00a3eren planschen m\u00f6glich m\u00e4re, fei e\u00e9, ba\u00df mir nicht alle \u00a9tabien ihrer (Sntmtcfeiung fennem Va\u00bb festere ift bei rieten nieberen \u00a9ero\u00e4cbfen ber $alT; bie \u00a9chmierigfett thre\u00e9 \u00a9tubiums wirb nod) baburd) vermehrt, ba\u00df eine SD?enge oon formen ol\u00e9 eigene .Urten, namentlich al\u00e9 \u00d6ligen, befcbrieben m\u00fcrben, mel^e nur fr\u00fchere @ntmtrfelung\u00e9(tufen unb tn manchen fallen in Solge unpaffenber \u00e4u\u00dferer \u00a9er&altmffe abnorm gebtlbete &or. men anberer, oft in ganj anbere Familien gehorenber Wanken Unb.\n\u00a35ad jur Keimung beftimmte \u00a3>rgan l\u00e4\u00dft ftch in feinem erfien Ur* fprunge immer auf eine einzelne 3elle sur\u00fcdf\u00fchren. Enth\u00e4lt btefe 3ette bet ibrer \u00a9vennung \u00bbon ber SOtutterpftanjc norfi feine Anlage ju einer neuen Wftame, fonbern Mof eine organifattondf\u00e4hige \u00a7I\u00fcfftgfeit, ober in feltene* ren g\u00e4lten auct) einige wit ifirer 3\u00c4etnf\u00bban fe(l \u00bber\u00bbad)fene Jodjtcqeden, unb \u00bb\u00e4tbft biefetbe nacf> i^rer 2rennung \u00bbon ber SWutterpftanje unter\u00ae\u00ab, tnirfung auf ever, bte SBegetation einfeitenber, gunjitger SBer|\u00e4(tmffe burct\u00bb Slu\u00f6be^nung iljter \u00a9\u00eeembran unb \u00aerjeugung \u00bbon Belten tn t^rer \u00c7iiplung unmittelbar $u einer neuen ^ftanje aud, fo nennt man fte Setmforn, suora. \u00a9te S\u00dftibung ber Sporen erfotgt ofme Sefrnditung, unb bte fftanjen, wellte ftdj bur^ Sporen fortpflanjen, \u00bberben Srpptogamen ober \u00a9rembrponaten genannt.\nVtlbet bagegen bte gortpf\u00efan^ung\u00e9^e\u00ef\u00efe (aid \u00a9mbrpofad) einen \u00a3hetl eined ^ufammengefe^ten Drganed (bed Eichend, ovulum) unb h\u00fcbet ftcb in ihrer ^\u00f6bfung in golge einer oorau\u00f6gegangen Vefrucptung tie Einlage su einer ootlft\u00e4nbigen, mit \u00a9tamm unb VSursel oerfepentu maint (ber S eim, Em b r jo), unb l\u00f6ft fiep biefer mit ben ihn ump\u00fcl* lenbeft, aud ber weiteren Siudbilbung bed <\u00a3ied heroorgegangenen Zf)tikn oon ber Vktterpflanje lod, fo werben bie lederen mit bem \u00a9mbrpo ^ fammen aid \u00a9amen, semen, unb bie ^flanjen, welche \u00a9amen tragen, aid $h<*nerog am en ober ^mbrponaten bezeichnet.\n31 nnterf 28ie weiter unten erhellen wirb, ftnb nicht alle \u00a9poven tragenbe Vflan;en, gefchledrt\u00e9lo\u00e9, allein bie Vefruchtung fleht hei ihnen tn einem gans am beren Verp\u00e4ltniffe sur \u00a9Mengung einer neuen 3>ffaitje, al\u00e9 het Den 3>hawrogamen. Vei ben letzteren ift bie Vilbung be\u00e9 \u00a9mhrno unmittelbar bte Solge ber Wrud)* tung; wenn biefelbe nicht erfolgt, fo fehlt bem \u00a9amen bte 5veimfahtgfett. Vet ben Srpptogamen bagegen, hei welchen eine Vernichtung oorfommt, wirb md)t bte Belte in welcher fid) bie \u00a9pore bilbet, ober bie \u00a9pore felbft herrudrtet, fonbertt tiefe hilbet fid) unb ifl feimf\u00e4hta, ohne ba\u00df ein Vefrmttung\u00e9act oorau\u00e9gtng, allem auf per au\u00e9 ber \u00a9pore aufmachfenben Seimp\u00dfanse bitten .\u00ab\u00c4. tn einer r ru\u00df even ober fp\u00e4teren Veriobe Vefrud)tung\u00e9organe, oon bereu ^battgfeit bie \u00a9ntmtcfelnng ber noch unooKfommenen 3)\u00dfanje ju einem ooUflaubtgen \u00a9ewachfe ahhangt.","page":266},{"file":"p0267.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)ie wgctciMtfdpe 3e^c-\n267\na. gortpflangung burdf) \u00a9poren.\n* ^oripflangung ber Tpa\u00fcobppten.\n\u00a3)t'e Qtntwirfelung ber \u00a9poren erfolgt bet ben oerfcpt'ebenen (Gruppen ber frpptogamifdjen \u00a9ew\u00e4d;fe auf eine gt\u2019emtid; oerfcpt'ebene UBet'fe. GrS tft wopl nid;t opne ^ntereffe, einen furgen SMt\u2019d auf bte \u00a3auptmobt'ftca* tionen gu werfen.\n23et ben ^\u00dcgen fa\u00dft uns oor a\u00dfent bte ^robuction einer ungepeu* ren SIngapt oon \u00a9poren ins 2luge, fo baf im SBerp\u00e4ltniffe gu ber gro\u00dfen 2D?affcr incite bte \u00a9poren bt'Ibeu, nnb bet ben teeren tilgen tm 23erp\u00e4lt= ntffe gu bem gro\u00dfen \u00a9porangtunt ber oegetatioe \u00a3ped btefer ^ftangen, ber au\u00f6 locter oerbunbenen ^\u00e4ben beftepenbe, in ben metften g\u00e4lten nt'cpt fdjarf begr\u00e4ngte \u00a3pa\u00dfuS etne unbebentenbe GFntwtdehtng getgt.\n35ct ben nteberften ^ilgformen, ben Gioniompceten nnb \u00a3pppo* mp ceten ift ungeachtet ber gap\u00dfofen ^ormoerfcpiebenpeiten, unterweis cpeu tiefe ^pfi\u00e4ngcpen auftreten, bte 33tlbung ber \u00a9poren etne p\u00f6d;ft ein* fadje, tnbem ipre (\u00efntftepung auf einem 3erfa\u00dfen beS frucftftct'renben StpeL teS beS \u00ffilge\u00f4 tn feine etngelnen 3e\u00dfen ober tu K\u00f6rner, welche auS mep* reren enger oerwacpfenen 3e\u00dfen beffepen, berupt, wefpalb fi\u00e9nefH\u00e9 mit Sftecpt fagt, ber ^ttg beftepe tn feiner etnfacpjten gorm tn einem einfachen ober ge\u00dftgen $aben, welcher ftcf tn etne \u00a9pore enbtge. Grt'ne p\u00f6pere @:nt* widetung geigen bereits bte Sftucort'nen, tnbem ftcp ipnen g. fd. bet As-cophora baS \u00a9nbe ber guben gu einer Mafenf\u00f6rmtgen 3e\u00dfe auSbepnt, tn bereu ip\u00f6plung burep freie 3e\u00dfbitbung ftd^ eine Sftaffe oon \u00a9poren bittet. \u00a3>ie gteidje Grntflepung ber \u00a9poren finbet ftcf tucp bei ben p\u00f6peren ^3itg= formen, bei wetten jebocp bt'e eingetne, bie \u00a9poren ergeugenbe 3e\u00dfe nt\u2019cpt mepr baS gefammte ^ructiftcationSorgan bitbet, fonbern gro\u00dfe \u00a9porangt'en unter ben oerfcpiebenften formen auftreten, in weiten bie sD?utterge\u00dfen ber \u00a9poren gu einer beftimmten \u00a9d;icpte gitfammengelegt ftnb, welcpe halb in* nere \u00a3\u00f6ptungen beS \u00a9porangt'umS ausfteibet, wie bei ben \u00a9a ft rontpce* ten, halb fugtige, in bie \u00a9ubftang beS \u00a9porangt'umS eingefenfte Sterne bitbet, wie bet ben p re no mp c et en, batb eine an ber \u00e9berf\u00efacpe beS \u00a9porangtumS frei liegenbe Membran barfte\u00dft, wie bei ben 3)iS comp* ceten unb \u00a3pmenompceten. 33ei ben poperen ^itgen ift bte Slngapf ber \u00a9poren, wetcfe fiep in einer Sftutterge\u00dfe bt'Ibeu, eine bestimmte, unb es tritt uns gteief pier baffetbe 3dptenoerp\u00e4ttnif entgegen, welcfeS ftcf bei ber 23itbung ber \u00a9poren bei ben Strpptogamen unb bei ber 33tf* bung ber ^3o\u00dfenforner bei ben ^panerogamen bitrcp baS gange $Sf\u00efan* genreiep pinburcf glet'cf bleibt, unb naep wetefem- in einer 3)?utterge\u00dfe fiep gew\u00f6pnlicp oter \u00a9poren ober ^o\u00dfenf\u00f6rner, fettener aept ober fecpSgepn bitbeu, w\u00e4prenb auf ber anbern \u00a9eite bie 3dpt autp auf gwei ober eins perabfinfen fann. S3ei ben ^t'tgen bitben ftd; in ber 2>?eprgapt ber ^\u00e4\u00dfe (bei ben ippmenompeeten) fe oier \u00a9poren, guwet'ten auep nur gwei ober eine in einer 3^\u00dfe; in einigen Stbtpeitungen, bei ben ^uberaceen unb \u00a3)t'Scomp* ceten fieigt bie3(\u00efpt auf aept. (25ergl. L\u00e9 veill\u00e9, Rech, sur l\u2019Hjmenium d. Champign. Ann. d. sc. nat. sec. s\u00e9r.VIII. 321. Corda, leones fun-gorum.)\n3n ^)inftcpt auf bie ^orm ber st)?utterge\u00dfen fommen gwei ^obtftca*","page":267},{"file":"p0268.txt","language":"de","ocr_de":"268\tDie ttegetciBiUfc^e 3e^e+\ntionen oor. S3et ben ^prenompceten, \u00a3)ibcompceten, \u00a3ub er a* ce en ftetten fte l\u00e4ngliche Schl\u00e4uche (asci) bar, in bereu \u00a3>\u00f6htung ftch bie Sporen, nach oorattbgegangener f ernbitbung burch freie Bettbitbung ent* widetn, vorauf fid; bann h\u00e4ufig (j. 33. Peziza) jebe Spore burch eine Scheibewanb in jwet, juwetten aud) in mehr Betten theitt. JS3et ben Sp* coperbaceen nnb \u00a3>pmenontpceten bagegen warfen aub jeberttftut* terjette hier (in fetteneren Ratten nur jwet ober eine) Stubft\u00fctpungen ber* oor, oon benen jebe bie S3itbnngbft\u00e4tte einer Spore wirb. Diefe ttftutter* jetten nannte man S3aftbien.\nS3 ei ber geringen \u00aer\u00f6fe ber meiften^itjfporen ift eb nicht entfliehen, ob bei atten bie 3ettmembran ber Spore auf ihrer' auf eren gt\u00e4che eine be* fonbere Schichte (eine 2lrt oon Cuticula) abfonbert. S3et einer gro\u00dfen 3<*hf berfetben tagt fid; biefe aufere \u00a3aut leicht ernennen; biefelbe ift h\u00e4ufig, wie bie auf ere \u00a3aut ber ^ottent\u00f6rner, mit neuartig oerbunbenen Seiften, mit @tad;etd)en u. f. w. bebedt. S3 ei ber Keimung betont ftt^ bie Sporenhaut in einen gaben aub, Wetter bei ben deinen, fchimmetartigen^itjen f\u00fcr fich jtt einer oottft\u00e4nbtgen ^ftanje heranwachfen tarnt. Ob biefe Crjeugung eineb neuen \u00ffitjeb aub einer einzigen Spore auch bei ben p^eren ^itjen oortommt, ober ob nicht immer bie g\u00e4ben, welche aub oielen, nebenetnan* anber feimenben Sporen heroorwachfen, ja einem gemeinfhaftlichen \u00aee* webe jufammentreten muffen, bar\u00fcber ^at bie S3eobad>tung nod; nicht ent* fdjieben. \u00a3)ab (entere ift febenfatt^ ein gew\u00f6hnlicher Vorgang (SSergl. C h* renberg, De mycetogenesi, nov. act. natur. curios. X. Pars. 1. p. 161).\n33ei ben gleiten wieberfwlt ftch bie gratification mancher $ilje (ber ^5ejijen unb Sph\u00e4riaceen) aufb oottft\u00e4nbigfte. Cb bitbet ft<h im nern beb Sthattu\u00f6 ein gelattn\u00f6fer fern oon geftredten Betten, weld;e gegen ben sD?ittelpunft ju cottoergtren unb in eine reichliche Bntercettularfu\u00d6ftanj eingefenft ftnb. Cin Z^txi biefer Betten ftettt weite Schl\u00e4uche bar unb er* jeugt bie Sporen. 33ei ben nadtfr\u00fcd>tigen gledfen \u00f6ffnet fid; bab Sager \u00fcber bem ferne, unb biefer breitet fid; in eine mehr ober weniger flache Scheibe (bie Schtand;f^ichte) attb; bei ben bebedtfr\u00fcchtigen bleibt er im Sager oerfchloffen. gn ben Sttutterjetten bitben fich burcp freie Bettbit-bung je acht Sporen, weld;e in fehr oielen g\u00e4lten jwei ober hier ober auch eine gr\u00f6\u00dfere Slnjald oon fecunb\u00e4ren Bitten in ihrer H\u00f6hlung bitben. lieber bie f eimnng biefer Sporen 1jat man fehr wenige ^Beobachtungen. S\u00eeach \u00a3olle (B\u00abr Cntwidelungbgefd;id;te oon Borrera ciliaris. Diss. 1848. Goett.) brecpen bie fabenf\u00f6rmig ftch oerl\u00e4ngernben fecunb\u00e4ren Buttert burd; bie prim\u00e4re Sporenjette burd; unb bitben fich auf erhalb ber Spore in 3^ ten um; nach ber Eingabe oon tttteper (^ebenffunben mein. S3ef<h\u00e4ftigung. 175) reift bagegen bie \u00e4ufere Membran ber Sporen nicht ein unb eb oerwacffen, wenn oiete Sporen nebeneinanber teirnen, bie g\u00e4ben, ju Wel* chen fte aubwachfen, unter einanber nnb tragen gemeinfchaftlicf jur S3tl* bnng einer neuen Spflanje bei.\nS^ach ben33eobachtungen oon \u00a3ulabne (l\u2019Institut nro.849) w\u00e4d;ft bie innere Sporenhaut fowoht ber einfachen alb jufammengefe^ten Sporen ju einem ober mehreren g\u00e4ben aub, welche ftch Mb oer\u00e4ftetn unb Scheibe* w\u00e4nbe erhalten unb bereu turje unb untereinanber fid; oerfttjenbe Slefte fteine fiffen bitben, auf welchen ticine ungef\u00e4rbte Betten fich anh\u00e4ufen unb in welchen bie gr\u00fcnen Betten, wetd;e bie Anlage jur 9\u00eeinbenfd;ichte ber neuen ^flanje bitben, auftreten.\nCine weit gr\u00f6fere Complication b\u00ear Crfd;einungen tritt unb entgegen,","page":268},{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te oegetciWtfche 3e^e*\t269\nmenit mir einen Vft'cf auf bie (Sporen feer 2ffgen werfen, toenn gfeich auch ^ter noch fein 3ufantmemoirfen ameier \u00a9efchfechter oorfommt. (\u00a3b f\u00f6nnte biefer festere amar bet einer Veihe oon 2ffgen, bet mefchen eine fogenamite So Mutation oorfommt, ameifefhaft erfreuten, affein eine n\u00e4here Verachtung biefe^ Vorgangb f\u00e4ft boef) feine Analogie mit einer gefchfechtfi-c^en 3eugung erfennen. d\u00df tritt biefe Sopufation am beutfichften bei ben fogenannten Sonfugaten (ben (Gattungen Zjgnema (gig.59), Tjn-cv.\tdaridea, Mougeotia, Staurocarpus u. f. m.\noWp, :ftr yrt auf' Ui\tf{e btxeit\u00df \u00bbOtt Vaucher beobachtet\nLn iegtiff\u00e9n\u00ee gaben ro'!rte- . \u00ae\u2018* b\u00abf\u201c\tW pamHet\noon Zygnema. \u2014 \u00abeben etnanber ober btegen ftch jtefgaeff\u00f6rmig nach einet- 2Cnfan^enbe Vir= anber hin, unb fc^icfen aub ben Sanbungen ihrer 3ef-\u00c4\tfen gegen bie ^un\u00e4chft gelegene 3elfe beb 97acf;barfa-\nbunoiaU.-\u2019c \u00a9M?e ben\u00e9 einen ftumPfett (a) \u00ab\u00bb*/ \u00bbetc^er mit bem it;m entgegenmachfenben 2ffte ber anbern 3effe oerm\u00e4chft, morauf bie Schetbemanb in bem Verbtnbungbaft (\u00f6) re-forbirt mirb nnb ber fefte Zf)eif beb ^nfmfteb beiber 3effen ftch entmeber in ber \u00a3\u00f6hfung ber einen 3eKe ober imVerbinbungbafte 31t einer 3)?affe aufammenbafft, mefdje [ich mit einer Seffufofemembran umfleibet unb auf biefe Seife in eine Spore (c) ummanbeft. \u00a9afitr, baf biefer Vorgang nicht afb ein Vefruchtungbprocef gebeutet merben bttrfe, frechen fofgenbettmft\u00e4nbe. \u00a9er 3nhaft ber beiben ftch oereint'genben 3effen ift obffig gleich, oon ben 3effen beb einen gabenb nehmen ohne eine beftimmte Vegef bafb affe ben 3nf;aft ber 3 eff en be\u00f6 anbern ^abenb auf, bafb gefchieht biefer nur oon einem Xfydk ber 3 eff en, m\u00e4frenb ftch bie anbern in bie beb atoeiten\u00f6 ^abenb entleeren, and) bt'fben fich aumei-fen Sporen in nicht copufirten 3effen.\n\u00a9te Sopnfation m\u00fcrbe fp\u00e4ter auch bei manchen ^11 einjeffigen Sffgen entbccft, namentfich oon dorren bei Closterium (Ann. d. sc. nat. sec. s\u00e9r. V. 257), oon Vaffb bei ben \u00a9 ebmibiaceen, oon \u00a9h^ai-teb (Ann. of nat. hist. XX. 9. 343) bei ben \u00a9iatome en. @0 anffaffenb fchon ber ganje Vorgang ber Kopulation ift, fo r\u00e4tselhaft ift in manchen Veaiehun-gen fein ^robnet. Vei ber Kopufation einbettiger 2tf-gen merben gem\u00f6hnfich am et neue ^nbiotbuen gebifbet, e\u00f6 tjt affo ferne Vermehrung mit biefer gortpffanaung oerbnnben, h\u00e4ufig totrb nur ein neueb 3nbioibuum gebifbet, nnb bamit bie fonberbare Kr-f^einnng oon einer ftortpffanapg gegeben, meftye eine Verminberung ber xjnbtotbuen a\u00abr ^ofge h^r inbem bie ftch copuftrenben ^Hbioibtten au \u00a9rnnbe gehen. Vei ben \u00a9iatomeen ftnb ferner bie burch bie Kopulation ergengten 3nbioibuen meit gr\u00f6fjer, afb bie Aftern. Vei ber\ttrer\nW eopnfirenben 2ffgen, namentfich bei ben \u00a9ebmibiaceen nnb 3pg-neinen \u00ffat man bie Spore, toefche an\u00f6 ber Vereinigung beb 3nhaftb a^octer 3effen heroorging, noch nicht feinten gefehen, unb eb ift nicht nn-mahrfchetnftch, baf biefefbe nicht afb eine Spore, fonbern afb Sporangium, b. h- eine 3effe, beren 3nh\u00fcft ftch au oiefen ^eimf\u00f6rnern anbbifbet, an betrachten ift. Vergf. Agardh, Ann. d. sc. nat. sec. s\u00e9r. VI.","page":269},{"file":"p0270.txt","language":"de","ocr_de":"270\t\u00a3)ie \u00bbegetabilif^e gette.\n197. Hassall, brit. fresh water algae. 24. Ralfs, Desmi-\ndieae. 10).\t,\t_ ,\t,\t,\nSei ber grofen \u00dc\u00c4ehrjaht ter \u00eel\u00efgen bitten ft\u00ab tie Sporen nt\u00abt ui J\u00eeolae einer Sopulatton, fontern in einjetnen Betten\u00bb fei e'3/ nnc ien nieteten gormen in ten \u00abScgetationtjetten am Snbe ihrer hebcn\u00e4pertobe, fei es in befonberen gructificationtietlen.\nS3et ben Sporen einer fehr grofen 3ahi oon\tfadt\tnoch\n\u00bbor ihrem Siu\u00e9treten an\u00e9 ber SD7ntterjefte, fanptf\u00e4cflicf aber in ber erjtcn 3eit, nachbem fie biefeibe oeriaffen haben, eine oft fefr oafche Bewegung in\u00f6 Singe. \u00a3)iefe Bewegungen m\u00fcrben nicht feiten f\u00fcr thtertfche, wtdfur* liehe Bewegungen gehalten unb gaben zu ben fabeifafteften Borftcdungcn non Umwanbiungen oon Slfieren in ganzen Beraniaffung. 28tr oerbam len bie erften anbgebefnten nnb genauen Beobachtungen \u00fcber btefe bemeg-lichenSporen beut j\u00fcngeren Sigarbf (Ann. d. sc. nat. sec ser.VI. 193), weicher biefelben Boofporen nannte, 9?ach feinen Unterfangen form men biefelben bei ben 9io ft och inen, \u00a3)\u00f6ci llatorien, Konferoen, Konjugaten, Kctocarpeen, Utoaceen unb \u00a9tp\u00ffoncen oor. Bhre Kntwideiungbgefchichte ift nach ihm foigenbe. \u00a3a$ KfiorophpE, weicheb in ben jugenblicfen Beden biefer \u00a9em\u00e4chfe eine homogene \u00abWaffe geb\u00fcbet hatte, formt ftef bei weiterer SiiWb\u00fcbung ber Beden tu ^ugelcpen um weiche gegen ba$ Men\u00f6enbe ber Beden eine fph\u00e4rif\u00e4e \u00a9ejlalt an* nehmen, fid; oon ber SSanbung ber Bede abl\u00f6fen unb i\u00ab her Bittte berfei. ben in einem fugligen klumpen zufammenbaden. ^n btefer Waffe beginnt nun ein Gewimmel fi^tbar ja werben, bte H\u00f6rnchen lofen ftch einzeln Io$ nnb fchwimmen im kannte ber Bede tyn unb her. \u00a9pater btlbet ftch an ber 3edwanbitng eine warzenf\u00f6rmige Siu\u00f6buchtung, welche an ber \u00a9pt^e cinrei\u00eat mit aut tcren \u00d6effnmtg ft\u00ab tie Sporen htnauobr\u00e4ngen mit ttt tem tie Bette nmgetenten \u00abBaffer umherf\u00abnnmmen. Eiefetten jtepen ft\u00ab adm\u00e4h\u00dcg gegen bie bunfelften \u00a9teden ihrer Umgebung htn/ fe&eJ* \\x$ au iraenb einen K\u00f6rper feft mit beginnen unter \u00e4lmSbehnung threrJKembran tu feinten \u00e4lgarbh bemerfte an tiefen Sporen an tem einen Sitte einen heiteren \u00bbortfatt (S\u00abnabel), tt>et\u00aber bei ter Semegung immer \u00bborau\u00f6gtng. \u00aea\u00ab eigentliche Organ, oon t\u00bbet\u00abem tie ^Bewegung au\u00f6geht, heftest tebo\u00ab \u201eiebt in tiefem S\u00abnabel felbfl, wet\u00aber an nnt fnr ft\u00ab tewegungtlo\u00ab t^,\nfontern e3 ftnben ft\u00ab, tote\t(Ann- d- sc- nal-sec- ser-x,f; 2bb)\ntuerfi leigte, an tem ^eUx gef\u00e4rbten Snbe ber Spore fntjere ober tangere, in taf\u00abet Setoegung beftnblt\u00abc Sitten, in teren S\u00abtotngnngen tie \u00abBerne, gung ter ganjen Spore begr\u00fcntet ift. Oie 3at;l ttefer Sitten ift bet \u00bber, {\u00ab(ebenen (Sattungen \u00bberrieten. Spuret faut bet Conferva glo-merata (bergt. Tab. 1. Hg. 23. 24) mit riviUans an jeter Spore rmei bei Chaetophora elegans \u00bbter, bet ten Sporen \u00bbon Prolitera einen \u00c4rant \u00bbon fetir jahltet\u00aben Sitten (\u00bbergt. Tab. t. Fig. 19 \u2014 22, met\u00abe na\u00ab* \u00a3h\u00ab\u00abt bie \u00aePore (19) \u201cttb crftcn ^ntttnrfetung\u00f6ftufen barftetten); fp\u00e4ter ma\u00abte et betannt (Ann. d. sc. nat. 3me ser. 111.274), baft bie Sporen \u00bbOtt Ectocarpus jtoet, bie \u00bbOn Uiva und Enteromor-n h a \u00bbter Sitten haben. \u00a3>tefe \u00ab8eoba\u00abtnngen erretten \u00bbon antern, na, mentti\u00ab \u00bbon Srefentn\u00f6 (jnr Sontrooerfe \u00fcber bte SBerwanttung \u00bbon Cfnforien in \u00bbge\u00ab) \u00bbnt \u00bbon \u00e4lter. Srann (angef\u00fchrt \u00bbon Stebotb tu Ann d sc. nat. 3me s\u00e9r. XII. 151) oode Beft\u00e4tigung. Bi\u00dftnung, bafi btefe \u00a9poren wahrenb ber Beit \u00fc;rer Bewegung thierif^e\u00f6 ?eben be* ftften, unb baf fie erft mit ber Keimung ju ^fianjen werben, beruhte jeboef","page":270},{"file":"p0271.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te yccgetaBiltfcfje 3e^e+\t271\nnid)t Plof auf etner Berwedfelung ifrer Bewegung mit ber mUt\u00fcvlifym Bewegung beredtere, fonbern erhielt and nod babttrd; eine fdeinPare Bet\u00e4tigung, baf tu fefr oielen g\u00e4lten jebe bt\u2019efer Sporen einen rotfen ^unkt (erneu rotfen \u00a3)eltropfen nad Sft\u00e4gelt) enth\u00e4lt, welder oon (Efreu-Perg u. 21. f\u00fcr etu Buge gehalten w\u00fcrbe.\nSd)on efe uret ferne BeoPadtungen \u00fcber bie Bewegungdorgane ber 3oofporen bekannt tuante, ^atte Uwger (\u00a3)te ^flange im kontente ber Spierwerbung) fepr genaue BeoPad)tungen \u00fcber bte Btlbung uub Bewegung ber fepr gro\u00dfen Sporen oon Baud;erta oer\u00f6ffe\u00abtltd)t. Bet Bauderia btlbcn ftd ntcf)t einzelne \u00c7ploropppllkorner gu kleinen, mit wenigen Bitten oerfepenen Sporen and, fonbern bte gange \u00c7ploroppp\u00eflmaffe bed (\u00a3nbft\u00fccked etned f^aben\u00f6 ober kugelf\u00f6rmiger, auf Settenoergwetgungen ftfgenber Bnfdtoellungen Pa\u00dft ftd), nacpbem fie burd eine Sd;etbetoanb oont Sufm\u00efte bed \u00fcbrigen habend abgefdn\u00fcrt tourbe, gu etner gemetnf^aftit^en Spore gufammcn, weld)e ftd burd einen Btf ber 3e\u00dfmemPran peroor-brangt unb tn rafde, oorw\u00e4rtd fdreitenbe unb brepenbe Bewegung fefgt. StefeTPe tft ringsum mit einer gapllojeit Stenge fe|>r karger Titien \u00fcberbeeft. \u00a3)t'e gange Gilbung ber Spore tritt in ben erften B?orgenftunben ein, tpr Sludtritt aud ber SWutterge\u00dfe ftnbct gew\u00f6pnlid um 8 Upr borgend ftatt, unb nad;bem ipre Bewegung % bid p\u00f6dftend 2 Stunben lang gebauert ^at, fefgt fie fiep feft, ed oerfcftotnbct ipre mit Titien befehle \u00e4u\u00dfere \u00a3aut (burcf 3^fe^ung?) fepr rafd) unb ed beginnt bie teimung, inbem ficf bte Sporenpaut git einem 5<*ben audbepnt.\n\u00aenwb tiefe BeoPadptunaen w\u00fcrbe pm erftenWale gezeigt, baft aucp im Bflan* genreide gtimnterorgane oorkommen. Bet ben Sporen oon 23aucperta ift beut-tid) gu beobachten, baf? Die Lilien niept ber 3etlmembran fetbft (ber Sporenpaut), fonbern einer biefelbe untp\u00fcttenben Membran angep\u00f6rett. 2\u00f6ie ed ftep piermit bei ben 3oofporett oerp\u00e4lf, id bi\u00e9 jept nod nicht aufgekl\u00e4rt, inbem eine bie gante Spore umb\u00fcUenbe Membran bi\u00e9 jept bei biefeni nicht bewerbt tourbe. ig biefe\u00e9 oietteitpt nur in ber geringen (|3r\u00f6\u00dfe ber Sporen unb in ber geringen Siete ber ump\u00fcirenDen WemPran begr\u00fcnbet, oie\u00fceicpt ftnbet ft'd aber ber \u00dceber^ttg aucp nur local im Umgreife bed SdnaPeld, am 3ufertion\u00e9punfte ber (Lilien, \u00e9d perfider t freilich Wetten tu\u00e9 (Beitr\u00e4ge g. Botanik. I. 34), baft bie Lilien mit bent Anhalte ber Sporen in 23erbiubuug dopen ; n\u00e4pere Beroeife pierf\u00fcr pat er jebocl) niebt beigebradt dergleichen toir biefe 93etoegungen mit ben 5limmererfd)eiiutu\u00ab gen tpievifcher 3etlen, mit ben Bewegungen ber Samenf\u00e0ben ber p\u00f6peren .f\u00eerpp^ gamen, fo bann e\u00ea nicht ^loeifelpaft erfdeineu, baf bie Bewegungen ber @i!ien ber \u00a9runb unb nidt bie ^olge oon ber Bewegung ber Spore ft'iib, wie \u00fftageli (\u00a9in^ellige 2llgeu. 22) glaubt; eine 2lnftcpt, gegen welcpe ftep and 0. Siebolb bereits auSgefprocben pat. Sie \u00a9inmirbitng aiftiger Subdanpn, i. B. bes 211* fopol\u00eb, \u00dbpium\u00e9, 3ob\u00eb, pebt bie Bewegung augenblicblid) auf.\nSte Btftmng ber 3^^fpf\u00abn fcpetnt oon einem einigen (\u00eefloropfpd^ forne an\u00e9gefen gu tonnen, tote aud in anbern g\u00e4lten, too nur ein ober wenige Sporen ftd in einer3efte entwickeln (g.B. Sraparnalbia, ^fae-top^ora), oiedeieft gr\u00f6\u00dfere 2lhtfeilungen bed Sflorop^pdd gur Btlbung einer Spore gufammentreten, ober oiedetd)t ber in einzelne 2lhtfetl\u00abngcu ftd; ahfdn\u00fcrenbe ^rimorbialfd)lattd 23eranlaffung gitr Bilbnng ber Sporen giebt. Sie Umwanblung gur Spore felhft ift in ifren einzelnen Borgangen nid;t n\u00e4fer Pefannt, mttf aPer im S\u00d6efentlt'den in ber Bilbung einer <\u00a3edulofememPran um bad ^floropfpdlorn Peftefen. Saf Pei Baude-ria ftd bie gauge Sfloropfpdmaffe eiuer3ede mit einer (MulofememPran umf'leibet, w\u00fcrbe fdott oPeu bemerkt. 3difden biefen Peibeu Srtremeu kommen B\u00eeittelPilbungen oor, fo fanb Satt Iter (Ann. d. sc nat. 3. s\u00e9r. ^anbw\u00f6rterbuct) ber ^ptn'totogie. 93b. IV.\t18","page":271},{"file":"p0272.txt","language":"de","ocr_de":"272\t\u00a3)te wgetabUifche 3$c*\nY1I. 157), bafs bei ber mit $ au geriet fel;r nahe oerwanbten \u00a9attung $)erbefia bie Ehlorophpdmaffe nicht gu einer \u00abSpore zufammentrat uub ihre Corner auch nieht ifolirt Hieben, fonbern baf einzelne aus \u00a3unberten oon f\u00f6rnern beftehenbe \u00a9ruppen berfelben jn lugelfbrmigen Waffen fammentraten, ftch mit einer Membran umfleibeten nnb im Untlreife eines furzen Schnabels einen Etlienfranz btlbeten. Eine oodfommen analoge Vtlbung ber Sporen, weld;e nach St^nret (Ann. d. sc. nat. 3. s\u00e9r. III. 274), ebenfadS einen $ranz oon reichlichen Eilien beftfzen, beobachtete Un* g er (Linnaea. 1843. 129) bei Achlja prolif\u00e9ra.\n\u00a3)b, wie 2lgarbh annahm, bte'VewcgungSf\u00e4higfeit ber Sporen ber niebern tilgen nnb ber Mangel berfelben bei ben Sporen ber h\u00f6bern211gen (ben Eeramieen, gfortbeen nnb gucaceen) z\u00ab einer ftrengen Son* bernng biefer Pflanzen in ^mei Abteilungen berechtigt, fcheint feljr felhaft z\u00ab fein, benn nach ben Untersuchungen oon \u00a3)ecaiSne nnb Xi) u* ret (Ann. d. sc. nat. 3. s\u00e9r. 111.10) geigt nicht nur bie Spore ber guca* ce en benfelben mit turnen \u00a9lien oerfehencnUeber^ng, wie bie Sporen oon Raucherin, febocf> ohne baf fief; biefelbe, fei eS wegen ihrer \u00a9r\u00f6fe, fei es auS einer anbern Urfache bewegt, fonbern eS fomrnen auch bei ben _gu* caceen, in befonbern 3Hlen eingefchloffen, halb auf ben gleichen ^flan-jen, welche Sporen heroorbringen, halb auf befonbern Exemplaren, Heine, bewegliche, mit jtoei Eilien oerfehene Sporen oor. ES h\u00fcben jwar bie ge* nannten gorfcher biefe Sporen nicht als folche anerlannt, fonbern biefelben f\u00fcr Samenf\u00e4ben erfl\u00e4rt, mit biefen haben fie aber nicht bie minbefte Aehn* lid;feit, wogegen fte mit ben 3oofporen in ber gorrn itnb ber Anwefenhfit eines rotl;en, fogenannten AugenpunfteS \u00fcbereinftimmen. ES ift jwar ein auffatlenbeS Verh\u00e4ltnis, baf eine Pflanze zweierlei Sporen oon oerfd;iebe* ner Vilbung tragt, allein baffelbe wieberholt fid) bei ben Eer amie en unb \u00a71 oribeen als allgemeine Siegel, inbern biefe Pflanzen aufer ben adge* mein als Sporen anerfannten unb burd) ihre Keimung als fold;e ftch auSwcifenben ftetmfbrnern, welche wie bie $)odenf\u00f6rner zu je oier, in einer in oier Kammern ftch abtheilenben SD\u00eeuttergeUe entftehen (fogenannten Xe* trafporen), noch anbere Sporen tragen, bie nicht ju oier in einer Butter* jede entftehen unb in gr\u00f6\u00dferer ober fletnerer sI!icnge in gructiftcationen oon ber oerfchiebenften gorm (capsula, glomeruli, favella u. f. w.) enthal* ten ftnb. \u00a3)iefe zweite Art oon Sporen leimt, wie 21 garbh 9e3^3t hat/ auf gleiche \u00e4\u00dfeife, wie bie Sletrafporen, inbern ihre Membran ftch auf ber einen Seite zu wurgelarttgen Verl\u00e4ngerungen, auf ber anbern Seite zu ei* nem gaben auSbehnt, weld;er ftch in 3eden tl;eilt unb ^ur neuen Pflanze heranw\u00e4chft.\nEin h\u00f6chft eigent\u00fcmliches Verh\u00e4ltnis beobachteten 3) ec ai Sn c unb X hur et bet ben Sporen mancher gucoibcen; es hatten n\u00e4mlich bie Spo* ren mit ihrer Steife unb ihrer Ablofung oon ber Futterpflanze ihre AuS* bilbung noch nicht oodenbet, fonbern es begann-nun erft eine^h^lung ber* felben in bie eigentlichen, feimf\u00e4htgen Sporen (bei Fucus serratus unb vesiculosus in acht, bei F. nodosus in oier, F. canalicula-tus in gnoei feettnb\u00e4re Sporen.)\nVon ben Sporen oon gucttS hatte dftartiuS zu ftnben geglaubt, ba\u00df nid;t bie einzelne Spore z\u00ab einem neuen \u00a9ew\u00e4chfe heranwad;fe, fon* bern baS, wie bei ben filzen, \u00bbtele letmenbe Sporen zu einer gemeinfdjaft* licpen Pflanze ftch oereinigen. 2)ur<h Agarbl;, \u00a3)ecaiSne unb Xfyix* ret ift biefeS htnretchenb wiberlegt. \u00a3>ie Sporen ber gucoibeen leinten,","page":272},{"file":"p0273.txt","language":"de","ocr_de":"Die \u00e7cgetafnfifdye 3e^e\u00bb\t273\nmie bte after anberen 2ffgen, burd; Sfubbehuuug ihrer t\u2019nnern \u00a3)aut auf ber einen \u00a9eite zu murzef\u00e4hnfichen Wafern, auf ber anbern zu einem $aben, ber fich in Bitten abtheift.\n** Fortpflanzung ber mit (Stamm unb ^Bl\u00e4ttern oerfeflenen Kryptogamen.\nB?\u00e4hrenb fid; bei bcn bret mit bittern Xfyaftu\u00fc oerfefjenen fryptogami' fd;en ^amift\u2019en (mit Sfubnahme ber metter unten zur \u00a9proche fommenben @haren) affe Berfuche, m\u00e4nnliche Organe aufjufiuben, befto oergebft'cher geigten, je breiter bie Unterfuchung biefer ganzen fortfthritt, fo ift eb ba* gegen in ben festen Bahren gelungen, bei bcn t;\u00f6^er organiftrten Familien ber Kryptogamen, bei melden eine Trennung ber Begetationborgane in \u00a9tamm unb 33fatt oorfommt, \u00fcber^eugenbe Bemeife baf\u00fcr aufzuftnben, ba\u00df bei ihnen ein boppefteb (^efc^lecht oorfommt.\n<\u00a3b mar im rerffoffenen 3^rt;unbertc, afb fid; namentfich \u00a3>ebmig ber (\u00a3rforfd;ung ber Kryptogamen mibmete, ber \u00a9ebanfe, ba\u00df bei affen Kryptogamen dreierlei \u00a9efd;fechtbtheife oorhanben fein muffen, burcfaub herrfd;enb; fo m\u00fcrben benn aucf, freilich f)attftg genug ofme jebe \u00a9pur oon Umficft, auf bfo\u00dfeb@utb\u00fcnfen i)in bie aderoerfd;iebenften^^eite f\u00fcr m\u00e4nm-fid;e .Organe erftart. Diefeb brad;te bab ganze \u00a9treben, befrucftenbe Organe attfjnfu^en, in B\u00dc\u00dfcrebit, unb eb oerbreitete ficf me\u00dfr unb meftr bie 5fnftc^t, ba\u00df ade Kryptogamen ber m\u00e4nntidjen Organe entbehren unb tyn Keimf\u00f6rner ohne eine ooraubgehenbe Befruchtung entmicfefn. Bfan hutte zmar bei einigen fryptogamifd;en ^amifien, namentfid; bei ben (\u00a3ba* reu unb Bioofen, Organe gefitnben, mefcfe nach ber Beit, in ber fie erfcheinen, nad; ihrer \u00a9teffung u. f. m., in offenbarer Beziehung zu ben fruchten fielen; ba eb aber nicht gelang, einen pofttioen \u00a9infftt\u00df, ben fte auf bie jungen \u00a9porangien aub\u00fcbten, aufzuftnben, fo m\u00fcrbe ihnen bie function afb Sinteren abgefprocfen, menu gfeid; zugegeben m\u00fcrbe, ba\u00df fie eine gemiffe Sfnafogie mit benfefben hatten, me\u00dfhafb man fte aud; mit bem Sfubbrud ber 5lntf>eribien bezeichnte. \u00a9b fcfienen in neuerer Bett hauptf\u00e4d;fi<h ^mei Umft\u00e4nbe bie fr\u00fcheren B^eifef, mefebe man \u00fcber bie function ber Sfntheribien ^atte, zu be\u00df\u00e4rfen. d\u00e9 ging n\u00e4mlich aub meinen Unterfucfungen fmroor, ba\u00df bie \u00a9poren ber h\u00f6heren Kryptogamen in Beziehung auf ihre \u00a9ntmidefung unb ihren Bau nicht, mie man fr\u00fcher ange= nommen hatte, eine Sfehnficffeit mit ben \u00a9amen ber^ha\u00aberogamen zeigen, fonbern ba\u00df\tihnen unb ben ^offenf\u00f6rnern ber ^hunerogamen bie\nooffft\u00e4nbigfte Ueberetnftimmung ftatt\u00dfnbet. d\u00e9 mu\u00dfte biefem zufolge 5^ar auffaffenb erfcheinen, ba\u00df Organe oon oofffommen gleicher Bifbung bei einem Zfy\u00e4U beb ^ffan^enreidhb bie function oon Keimf\u00f6rnern oerfe\u00dfen, bei bem anbern Zfy\u00e4U bagegen bab m\u00e4nnfid;e, befrud;tenbe Organ feien; affein fo menig bie Bifbung eineb ^offenforneb oon einer Befruchtung ab^ h\u00e4ngig ift, zeigte ftch bei ber (\u00a3ntmidefung ber \u00a9poren irgenb ein Um\u00dfanb, metier auf bie B\u00eeitmirfung eineb befrud;tcuben Organeb hiumirft. Bed; Zmeifefhafter mu\u00dfte bie Befrucftungbfehre ber Kryptogamen merben, afb B\u00e4gefi bie \u00a9ntbeefung machte, ba\u00df bei ben ganten \u00e4ntheribien, mefefe benen ber B\u00eeoofe in oieffadjer Beziehung gleichen, nicht oon ber ermachfe* nen Pflanze zu gleicher Beit mit ber Anlage z\u00ab ben \u00a9porangien gebifbet merben, fonbern auf bem Keimpff\u00e4nzd;en (bem \u00ffroembryo) oorfommen unb ber ermachfenen Pflanze fehlen.\nUnter biefenUmft\u00e4nben fonnte eb gerechtfertigt erfcheinen, menu \u00a9 <^> f e i **\n18*","page":273},{"file":"p0274.txt","language":"de","ocr_de":"274\tOie t>cgetalultfcfe 3e^c.\nben baO \u00a9treten, bei ben Kryptogamen befrucftenbe Organe aufonfucfen, f\u00fcr eine 9D?ante erftarte. SlUein jum guten \u00a9Me Hefen fid; baburd; einige M\u00e4nner, welcfe biefe SWanie Ratten, in ifren ^orfcfnngen nicft irre ma* djett, nnb wie e3 oft gefcfteft, fo geigte ficf aud; biefe\u00f4 3D\u00eeat bie 9?atur fo reicf, ba\u00df jwar nieft, wa$ man fucfte, gefunben, baf\u00fcr aber eine $eife fritier o\u00f6llig ungeaf nter 23erf \u00e4ltniffe entbedt w\u00fcrbe. Oie auf biefen ^3unft fid; be\u00dfefenben Unterfuifungcn ftnb ^war nocf weit entfernt, $u einem 5lb-\u00dffluffe gekommen $u fein, ba ficf im gegenw\u00e4rtigen Slugenblide nieft rnefr aU eine oort\u00e4ufige ^otij \u00fcber einzelne bereite erhaltene Otefultate geben tagt ; allein biefe no cf oeretn^eltcn taffen mit eid;erfeit erwarten, ba\u00df auf biefem getbe nocf eine Steife ber \u00fcberrafcfenbften \u00a9ntbedungen beoorfteft.\nVitt \u00a3auptp$e f\u00fcr bie 2lnficft, ba\u00df bei ben f\u00f6feren Kryptogamen ein boppelte\u00f6 \u00a9efcflecft nnb eine 23efrucf tung oortomme, bienten fd;on feit tanger 3cit bie sD\u00eeoofe. sJHd;t blo\u00df mu\u00dfte man bei if neu fcfon fr\u00fcfe auf bao confiante Vorkommen ber Slntferibien bei ber gro\u00dfen Sln\u00e9l'ilbung berfetben aufmerffam werben, fonbern eO w\u00fcrbe anef bei ifnen burcf fixere (\u00a3rfafrungen fr\u00fcfer burd; 23rucf, in ber neueren 3ett burcf \u00a9cf imper (Reclierch. s. 1. mousses. 55) naef gewiefen, ba\u00df Sftoofe, wetefe auf beim fetben 0tamme Slntferibien nnb bie Outage $u \u00a9porangien faben, immer gr\u00fcefte tragen; ba\u00df bagegen bi\u00f6ctfcfe $ioofe in fottfen \u00a9egenben, in wel* cf en nur wcitatic^e \u00a9remp\u00efare waeffen, niemals grueft anfefen. Oie 2trt, wie bie Slntferibien auf bie gru<ftanf\u00e4\u00a3e einwirten, burd; birecte 23eobad;* tung \u00a7u ermittetn, war \u00a7war 9Hemanb getungen; jene pfyftologifcfe Of at* faefe tonnte aber barnit nieft enttr\u00e4ftet werben.\n<\u00a3ine zweite gamtlie, welcfe auf biesJtotfwenbigteit einer 23efrucftung finwieS, wirb burd; tie $f i$ocarpeen gebitbet, tnbem mefrfaefe S\u00dfeobacftungen gezeigt fatten, ba\u00df bie gro\u00dfen unb bie fteinen \u00a9poren bie= fer ^ftanjen niif t getrennt werben b\u00fcrfen, wenn bie erfteren ^u einer neuen ^ftanje au\u00f6wacffen fotten. \u00a9\u00e9 fatte jwar \u00a9cf Ieiben auf biefe Wanken feine Ofeorie oon ber (\u00a3ntwtdelung beb Embryo aub bem^ottentorue att\u00e9* gebefnt unb biefetben ju ben ^fanerogamen geftettt; altein bamit war ttiift\u00f6 gewonnen, benn einentfeitb erwieb ftef bie ganje 0efteiben\u2019fefe 33efrud;tungbtfeorie atb ein Srrticft, anberntfeitb best\u00e4tigten fief bie 0(f teiben\u2019fcfen Angaben \u00fcber bie D\u00eefi^ocarpeen gerabe in bem wefent* litf\u00dfen f\u00fcnfte,\u00abin ber (^nt\u00dfefungbweife ifreb Embryo, nieft.\nOa erfefien unerwartet oon bem \u00a9rafen SeSjc&yc * \u00a9 um in \u00f4ti eine 0cfrift \u00fcber bie (\u00a3ntwidelung ber $arne (3ur (\u00a3ntwidclungSgefd;icfte ber garrntr\u00e4uter, 1848), bereu 3nfalt auf ben erften 231id ootttommen fabetfaft erfefien, fo fefr wiberfpraef ber ganje oon ifm gefefitberte 2?or* gang attem, wab man oon ber Organifation unb \u00a9utwidelung ber ^flan* jen wu\u00dfte. Stttein ein n\u00e4fereb \u00a9tubtum biefer \u00a9cfrift, eine \u00c8ergleicfung ber oon ifrem 2Serfaffer erfattenen Dtefuttate mit ber Statur geigte batb, ba\u00df, wenn berfetbe ftef auef in einigen C^in^etnfeiten get\u00e4ufeft fatte, feine Oarftettung weit entfernt war, ein \u00fffantaftegebilbe ju entfalten, fonbern ba\u00df burcf feine Unterfucfungen f\u00fcr eine lange Steife oon \u00a9ntbectungen 33afn gebroefen war.\n33ei alten Familien ber bebl\u00e4tterten Kryptogamen (mit 51ubnafme ber L/copodiaceae) w\u00fcrben 2tntf eribien aufgefunben, weld;e jwar in if rer \u00e4u\u00dfern $prnt unb tu ifrem 33aite bei ben oerfefiebenen Familien bebeutenbe 51bweicfungen feigen, allein f\u00e4mmtlid) barin \u00fcbereinftimmen, ba\u00df ft^ in ifrem Innern fefr \u00a7artwanbige 3^^n entwickeln, welcfe anf\u00e4nglich eine","page":274},{"file":"p0275.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te degctabtftfche 3e^e*\t275\nmit gob ftch gelb f\u00e4rt>enbe formlofe \u00a9ubflanj enthalten, an bereu \u00a9teile gegen bte 3^it ber Slnthereumfe ein feiner gaben tritt, metier mehrere fptralf\u00f6rmtge SBtnbungen ptgt, an bem einen \u00a9nbe gerbteU ift unb am anbern (Snbe fehr fettt pl\u00e4uft. \u00a3)tefe g\u00e4ben ptgett pm Zfye\u00dc [djon, fo lange fie in ben 3ellen, in melden fie ftd) entwickeln, eutgefchloffen ftnb, \u00f6efonberS aber, menn fie aus ber bei ber S\u00eeetfe fid) \u00f6ffnenben 3lntf>ere in SBaffer ausgetreten finb, eine lebhafte ^Bewegung, weld;e je nach ber gorm ber \u00a9pirate, in meiner ber fabelt pfammengeroHt ift, 25erfd)ieben^eiten Seigt. 3ft n\u00e4mlich ber gaben in gorm einer \u00dclpfeber jufammengeroKt, fo ift bie ^Bewegung mel;r eine rotirenbe; ift ber gaben bagegen in gorm eines KorfpeherS auSeinanbergepgen, fo ift feine ^Bewegung p gleid;er 3eit eine fortfehreitenbe. SBei biefen ^Bewegungen geht baS b\u00fcnnere @:nbe beS ga-benS beinahe ohne Ausnahme ooran. (\u00fcrine genaue ^Beobachtung, welche a,^er in fielen g\u00e4lten t^eils wegen ber \u00a9dmelligfeit ber Bewegung (weldp fict) \u00fcbrigens burep giftige \u00a9ubftanpn leicht aufheben l\u00e4\u00dft), t\u00dfeils wegen ber gro\u00dfen 3artf>eit beS ganzen \u00aeehilbeS fe\u00dfr fd;wierig ift, geigt, ba\u00df bie ^Bewegung oon \u00e4u\u00dferft garten, oerh\u00e4ltni\u00dfm\u00e4\u00dfig langen Lilien auSge^t, beren fich gew\u00f6hnlich nur pei am b\u00fcnnen (\u00efnbe beS gabenS ftnben unb welche nur bei ben garneit in gr\u00f6\u00dferer sD?enge oorplommen fcheinen. \u00a3)er gaben felbft geigt feine felbfttfptigc ^Bewegung, fo wie auch in ber ganzen 9trt ber ^Bewegung fid; feine \u00e4\u00f6ittf\u00fcr auSfpricbt. Glicht mit Unrecht werben biefe g\u00e4ben mit bem 51uSbrude ber \u00a9amenf^\u00e4ben \u00f6epidpet.\nVlnmerf. l>tc elfte 25eobdd)tung \u00fcber bie Bewegung beS Inhaltes ber 21n* tperibien madlte \u00a9chmibcl (Ic\u00f4nes plantarum. 1762. 85) bei Jungerinannia pus il la. 2)ic Umwtlfommcnbeit ber Damaligen 3D?iProffope fc^eirt ihn aber ge* binbert p haben, bie \u00a9anienf\u00e4ben felbft p feben, unb er beobachtete main\u00efihetn* licberweife nur bie 3eUen, in welchen bie gaben eingefchloffen waren- tXiffelbe fcheiitt bei ben oon gr. Steeg oon \u00a9feubeef (Flora. 1822. I. 34) an ben 2In\u00bb fberibien oon \u00a9phagnum angefleUten 23eohad)tungen ber gaU gcwelen p fein. @r hielt bie oon ihm gefebenen ftd> bewegenben K\u00f6rper f\u00fcr fugeif\u00f6rmige 9)\u00eeona-ben unb zweifelte nidd an ihrer thierifeben Statur. \u00aete \u00a9piralf\u00e4beti felbft entbeefte Unger bei ben SXoofen unb Sehernioofeit (Ann. d. sc. nat. 2. s\u00e9r. XI. 257); er hielt ber bamaligen 51nftd>t \u00fcber bie \u00a9pennatopen gent\u00e4\u00fc biefelben f\u00fcr 'tbiere, unb legte ihnen ben Slawen Spirillum bryozoon bei. \u00a9einen ^Beobachtungen \u00fcber bie \u00a9anienf\u00e4ben bat bie fp\u00e4tere Beit faitm etwas weiteres pgefelU, alS bie Slptfape, baS am b\u00fcnnen @nbe ber g\u00e4ben ftd) poei Lilien befiuben, weld)e Un* a er \u00fcberfehen hatte (3) e ca iS ne unb Shuret in ben Ann. d. sc. natur. 3. s\u00e9r. III. 14.). &ab. I. gig. 26 \u2014 28. \u00a9anienf\u00e4ben oon Sphagnum, gig. 26. fte\u00fct p>ei 2lntherenptlen mit eingefddofienen \u00a9anienf\u00e4ben, gig. 27. einen ber festeren oon ber \u00a9eite gefehen (nach Unger) bar. Sftir fd)ieneu bie g\u00e4ben bie g\u00f6nn p haben, welche ich in gig. 28 barftellte.\nDer 35au ber 90?ooSanthere ift febr einfach. \u00a9ie befielt aus einem eint f\u00e4cherigen \u00a9aefe, beffeu S\u00f6anbungen auS einer einfadien Se\u00dcenlage befteben, weldie nach Unger auf ber \u00e4nderen \u00a9eite einer groben 3dle abgelagert ftnb, nad> \u00a9chimper bagegen auf ihrer \u00e4uberen \u00a9eite oon einer pfamtiienh\u00e4ngenben, ans gntercettularfu\u00f6flan^ beftebenben Membran umgeben ftnb. 93ei ber Steife reibt biefe fpitUe an ber \u00a9pipe ein, unb eS tritt ber p einer fchleimigen gl\u00fcffigfeit auf\u00bb gel\u00f6fte Inhalt hcroor.\n@inen ganj analogen 33au, wie bei ben \u00a3aubmoofen, bcftbeit bie 21nt()eren ber Sebermoofe ((Bottfdie, Acta acad. nat. curios XX. I. 293), nur befiehl bte SB\u00fcttbuug beS \u00a9d)laucheS, wenigftenS bei wandten Wirten, aus jwei 3ellenfd)id)ten.\nGfinett b\u00f6thfl oerwicfelten 93au beftt?en bie vintberen oon (Sbara, oon weldter gribfdie (Ueber beit pollen. 6) bie geiuuefte 3>arfle(lmig gegeben !>at. 3u bie fugelf\u00f6rmige, oon ad)t roth gef\u00e4rbte' K\u00f6rner entbaltenben Betten itmfd)lo!Tene fpohlung berfelben ragt eine flafd)enf\u00f6rmig geformte 3e\u00dce bis in \u00fc)re 9??itte hinein, oon beren \u00a9pitje eine OSiaffe fet>v feiner, conferoenartiger g\u00e4ben auSl\u00e4uft, weldie enge gegliedert finb unb in jeder Belte einen \u00a9amegfaben entwicfeln. 2>a\u00fc biefe","page":275},{"file":"p0276.txt","language":"de","ocr_de":"276\t\u00a3)te ttegetaWifdie 3^*\neine infuforienartige Bewegung beftpen, w\u00fcrbe fcfyon ron 031foff (Ote frpptogam. \u00a9ew\u00e4dfe. I. 13) beol>ad>tet, ine n\u00e4here ftorm Derfelhen (Tab. I. Fi g-. 25. nach S buret) \u00abnb ihre *nm Bitten, Durch welche Oe ftd> genau an bte \u00a9amenf\u00e4ben ber B\u00eeoofe anfddiefcen, w\u00fcrbe juertf non Erntet (Deffen TOanblung hier\u00fcber nicht gebr\u00fcckt w\u00fcrbe) uub oen 'S huret (Ann. d. sc. natur. 2. ser. xiv.\n<>6) B^eTben ft am en waren fclmn l\u00e4ngft bte atlerperfcbiebcnften Sbeife, fogar Die Spalt\u00f6ffnungen if)rer Bl\u00e4ttev, ber \u00a3King ihrer 5vapfel u.I. w. ohne alle jvrtttr fur m\u00e4nnlidte ftheite erkl\u00e4rt worben, ba machte B\u00e4geli (Beitfd'r. fur wiO- -oo* tant\u00ee- I. 168) bie unerwartete \u00a9ntbeckung bekannt, baO ltd) 2iutf)ertbten, we(d)e beweqlidte \u00a9amenf\u00e4ben enthalten, auf bem Broembuw betreiben ftnben. Bad war aeaeti alle Sheorie, erwie\u00e9 fid) aber nid)t\u00e9 befto weniger, wie bte \u00abBeobachtungen bon S huret (Ann. d. sc. nat. 3. s\u00e9r. XI. 5) unb 2 e s je fl t) c * @ u ni t u \u00e9 11 jetg* ten, al\u00e9 oottkommen gegr\u00fcnbet. Die Slntberibien biefer Bffan$en haben tu threm 93aue iiemlicbe eftnlichfett mit betten ber B\u00eeoofe-, fie befielen ait\u00e9 etner gedielten Belle, tu bereu ip\u00f6hlung ftch eine zweite 3etle bilbet, weldte mit beit kleinen, bte \u00a9piralf\u00e4ben enthaltenben Bel(d)en gef\u00fcllt i(t.\t\u00e4an*e 9r9a\u00a3\t^er\n\u00a9pifie unb teert feinen fddeimigen, bie \u00a9amenf\u00e4ben enthaltenben jnhalt att\u00e9. Bte (enteren fttib banbf\u00f6rmig plattgebr\u00fccft unb befftjen, nach 2e\u00eagcpc'-\u00a9utntn\u00ebf t (Tab. I. Fiff. 29.), etwa fedtd, nad) Spure* riete Eilten. Bett ber letzteren Eingabe flimmt aud) @d)ad)t (Linnaea. 1849. 758. u. folg.) \u00fcberein, nach welchem bie \u00f6\u00f6impern nicht am bieten, bie weitefte Sffiittbung be\u00e9 ftabett\u00e9 ft\u00fceuben vSnbe, fonberu umgebehrt an ben engeren 2\u00f6inbuugen Oben.\n\u00aea\u00e9 gtei\u00e9e Organ fanb S hur et auf bem \u00abProembrpo bon Eqmsetum.\nDie lenten 5vroptogamen, bei welchen \u00a9amenf\u00e4ben aufgefunben w\u00fcrben, ftnb bie Dtfmocarpeen. Qrd gelang B\u00e4geli (Beitfch- f wiffenfd). Bot. HI. 1J9), biefelben bei Pilularia *u fin\u00eften. Die OMenk\u00f6rner (Pleine \u00a9poren) reranbern ft dt, nadtbem fie au\u00e9 ben Slntpcren au\u00e9gefehieben ftnb, inbem ihre innere Jpaut bte \u00e4u\u00dfere jerfprengt, uub nacpDem fte felbfl eingeritten tft, kleine Belieben entleert, welche mit Schleim unb Qlmplum gef\u00fcllt ftnb. 3n bteten kleinen 3eUen bilbet ftd) fp\u00e4ter an bem einen @nbe ein leerer Otaum, in weitem ein \u00a9ptralfaben auftntt, welcher ftd) brept unb mit bem D\u00fcnnen @nbe roran bte Belle \u00bberla\u00dft. Die glet-dien \u00a9rfcheinunaen fah SSWetteniu\u00e9 bei Iso \u00eates (Beitr. $. Bot. I 17).\n2luf biefe 2\u00f6eife ftnb mit Qlu\u00e9natme ber Spcopobtaccen bet allen mit Bl\u00e4ttern rerfehenen \u00c4rpptogamcn bie 2lnt.heribien unb \u00a9amenf\u00e4ben aufgefunben. Oh au\u00dfer beu (f har en noch bei anberen in bie 2Ibtheiluug Der Shallophpten geho* rigen Warnen \u00a9amenf\u00e4ben rorfommen, fleht Dahin, fd pat ^warjK\u00e4gelt (Die neuer. 2llgenft)Oente. 186. Beitfch- f. wifT* ^Bot III- 224. Bot. 3ett. 1849. 372) cuiaegeben Da\u00df bei ben ftloribeen 2lntheribien rorfommen, bereu wefentltater Shell in Bellen ron l/90o'\" \u00a9r\u00f6\u00dfe betfepe, in welchen ein kaum juhtbarer Spiral* faben liege: ed mag aber erlaubt fein, bei ber \u00a9chwtertgfett, weide eine foldte ge* ringe \u00a9r\u00f6\u00a7e De\u00e9 Organs ber Beobachtung entgegenfeht, e\u00e9 rorerft noch, mit Swet* tenitt\u00f6 im Qlnflanbe (affen, ob biefe ft\u00e4ben wirtliche \u00a9amenf\u00e4ben ftnb.\nD)a\u00a3 bte Slnthevtbten ber perfchtebenen mit Bl\u00e4ttern Perfehenen ^r9\u00bb ptogamen ungead^tet ber angegebenen Slbwetchungen t^rc\u00f6 Baue\u00f6 tn pty* ftologtfdher Begehung \u00fcberetnj\u00eetmmenbe Organe ftnb, baran tft bet ber \u00a9letchf\u00f6rmtgfett ber tn ihnen enthaltenen \u00a9amenf\u00e4ben fein Swetfel por^ hanben. ftm h\u00fclfen \u00aerabe \u00fcberrafchenb unb auf ganj unerwartete Ber* fchtebenhetten in ber ftortpflanjung biefer \u00aeew\u00e4<hfe hintpeifenb, ntufi jeboch ber Umfhnb erf^einen, ba\u00df biefe Organe in fo Perfdjiebenen (\u00eentwtde* lungdperioben ber ^?flanje erfchrinen. 2Btr ftnb Pon ben |)h\u00abuerogatnen her gew\u00f6hnt, bte ftructiftcation\u00f4organe aid bte le^te \u00a9tufe ber pflanjlt'chen (\u00efntwidelung $u betrachten, inbem mit ihrer Bilbung febed weitere JBachd* thum ber pegetatipen Slchfe abgefchlcffen tft unb bte Reifung ber \u00a9antett h\u00e4ufig ben Sob bed elterlichen \u00d6rganidmud na^ ftch gie^t. ( \u00a3ad gleiche Berh\u00e4ltntf treffen wir aud) bei ben Bioofen, bei welchen bie Hntheribten \u00abnb bie Anlage 51t ben \u00a9porangten ftdh 3\u00ab gleicher 3eit entwickeln, ber Si.tfe ber ?lntheren bte Sludbtlbung ber ftrucht folgt, dagegen ift bet ben ftarnen bad Berh\u00e4ltntf PoHfommen \u00abmgefehrt. Oie Sutwicketung ber","page":276},{"file":"p0277.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te ttcgetabUtfcfye 3c^e+\t277\n\u00a9porangten folgt bent \u00dfen?\u00f66nltc^en \u00a9efefje, a\u00dfeiu erft nachbem bte \u00a9po* ren gefet'mt haben, tritt am Keimpflanzen bte Bilbung ber Slntberibten auf, um ftch fp\u00e4ter an ber au\u00f6 bem ^roentbrpo aufmachfenbett ^flange nie\u00bb mat\u00e9 me\u00dfr gu mieberholen. Bet ben D\u00ee^tjofpermeen enblich entmtcfeln ftch bte 3eKen, mel^e bte \u00a9amenf\u00e4ben einfc\u00dflie\u00dfen, erft nachbem bte Rollen* forner (Heine \u00a9poren) abgefallen ftnb; es? ftnb glet\u2019chfam btoctfc^e ^flam gen, bet melden aber nur bte meibltc\u00dfe 9>flange gu einem ootlft\u00e4nbigen \u00a9em\u00e4c\u00dffe ftch entmicfelt, bie m\u00e4nnliche auf ber (Stufe eines? fetmenben ^ottenfornes?, meines? nur bie \u00a9amenge\u00dfen probuctrt uttb bann gu \u00a9runbe geht, fielen bleibt.\n(\u00a3i)t t'<h gur Betrachtung ber metbltchen $ntcttftcations?organe biefer ^flangen \u00fcbergebe, mirb es? n\u00f6t^tg fein, non ben \u00a9poren ttttb ihrer Kei* mung gu fpredjett.\n3$ habe S\u00b0n oben ke\u2122hrt, ba\u00df bie \u00a9poren ber h\u00f6heren Krppto* gamcn in \u00a3tnft(ht auf ihre \u00a9ntmicfelung unb ihren Bau bureaus? mit ben ^oHenf\u00f6rnern ber ^hnneroganten \u00fcbereinftimmen. \u00a9s? entfpricht nicht nur bet einem Steile ber frpptogamifchen Familien, namentlich bei ben (\u00efqut* fetaceen, tarnen unb Spcopobiaceen, bas? \u00a9porangtunt in morphologischer Begie\u00dfung bureaus? ber Zfytca einer Sincere (Biorp\u00dfol. Betracht, bes? \u00a9porargtums? b. mit \u00a9ef\u00e4\u00dfen oerfe\u00df. Krpptogamen, in meinen \u00f6erntifc\u00dften \u00a9chriften. 94), fonbern es? t'jl auch bte \u00dfmtmicfelung non j[e nier \u00a9poren in einer \u00dcftutterge\u00f6e unb ber Bau berfelbcn, tnie fchon oben naher gegeigt m\u00fcrbe, n\u00f6\u00dft'g \u00fcberet'nfHmmenb mit ber \u00a9ntmicfelung unb bem Bau ber ^o\u00dfenf\u00f6rner. (\u00a3ben fo, rnt'e ftch bie lefgtercn in ben Stnt\u00dferen ohne Bitt* mtrfung eines anberen .Organes entmtcfeln, ftnbet bt'efeS auch bei ben \u00a9poren ftatt. Bet einigen Krpptogamen (ben \u00e0\u00eeht'gofpermeen unb einem \u00a3\u00dfet'Ie ber Spcopobiaceen) fomrnt bas? eigent\u00fcmliche Ber\u00df\u00e4ltnt\u00df nor, ba\u00df ftch gu gleicher 3^it in nerfchiebenen fapfel\u00e4\u00dfnlt'c\u00dfen Beh\u00e4ltern auf gang analoge SBet'fe in Biuttergetlen gmeierlet \u00a9poren entmt\u2019cfeln, gr\u00f6\u00dfere unb Heinere, melc\u00dfe, abgefehen non ihrer \u00a9r\u00f6\u00dfe unb ber herberen Besoffenheit ber \u00e4u\u00dferen \u00a3aut bei ben gr\u00f6\u00dferen noHfomnteu ben gleichen Bau beftfgen. Bon btefen nerfehen feboc\u00df bei ben S^h^ofpeimeen nur bie gr\u00f6\u00dferen bie Functionen ber eigentlichen \u00a9poren, bte Heineren enttnicfeln, mie oben angef\u00fchrt m\u00fcrbe, bie 3eHen, melc\u00dfe \u00a9amenf\u00e4ben enthalten; bei ben Spcopobiaceen n>ac\u00dffen bagegen beiderlei \u00a9poren gu ^flangen aus?.\n3ur Keimung ber \u00a9poren ift eben fo mentg, als? gu ihrer (\u00a3ntfle\u00dfung eine non ben Slttt\u00dferibien aus?gehenbe Befruchtung not\u00dfmenbtg, menu bt'efeS nicht nielleicht bei ben (\u00a3\u00dfaren ber Fa\u00df tfl, bet' melden ba\u00f6 Berh\u00e4ltnt\u00df ber Slnt\u00dferibien gur (\u00a3ntmicfetung ber ^flange nach b\u00f6\u00dfig unbefannt tjl. Bei ber Keimung m\u00e4c\u00dfft (\u00a3\u00dfara ausgenommen) bie \u00a9pore nicht fogleic\u00df gu et* nem ber Futterpflanze \u00e4hnlichen \u00a9em\u00e4c\u00dffe aus?, fonbern fee entmicfelt ftcl; gun\u00e4chft gu einem tha\u00dfuS\u00e4hnlic\u00dfen, ge\u00dft'gen, ber \u00a9ef\u00e4\u00dfb\u00fcnbel n\u00f6\u00dfig er* ntangeinbcn \u00a9ebt'lbe, bem fogenannten Troernbrpo, metier bet ben oer* fc\u00dfiebenen higher geh\u00f6rigen ^flangen unter fehr nerfcht'ebener Form auf* tritt. Bet ben Bioofen (Fig 60. f. f. @.) beftfjt er bte Form oon \u00bber* \u00e4flelten (\u00a3onferoen, bet ben Farnen (Fig. 61. f. f. \u00a9.) bte \u00a9eftalt eines? \u00dfergf\u00f6rmigen, einem laubigen Sebermoofe nicht un\u00e4hnlichen Bl\u00e4ttchens, bei ben (\u00a3quifetaceen einer unregelm\u00e4\u00dfigen, in ot'ele Sappen geteilten 3e\u00df* maffe. Bei biefen ^flangen iff bie (\u00a3ntmtcfelung beS ^roembrpo eine au* \u00dferorbentltc\u00df einfache. Die \u00a9porenhaut (Fig- 60. c. d.) beh\u00fct ftch \u00f6et' ber Keimung aus, gerfprengt bie \u00e4u\u00dfere Biembran ber \u00a9pore, fe\u00dfieft auf ber","page":277},{"file":"p0278.txt","language":"de","ocr_de":"278\t\u00a3)te t>e$etaWtf$e 3e^e+\nerneu \u00a9eite paarf\u00f6rnttge, a\\\u00df Sur^tn btenenbe SSert\u00e4ngerungen au$, unb bepnt ftcp auf ber anberen (Sette tu gornt einer cpttnbrifipen au\u00f6, Sig. 60.\n$Proembtt)0 DOU Funaria hygrome-trica (nacp \u00a9cfrtmper) \u2014 a. Anfang einer\t\u00f6l-\n\u00abftno\u00eape. \u2014 b. junges \u00a9tammcpen. - c. erjte\tSunger sproembrpo\n\u00a9ntwicHelung be\u00ea \u00c7proembrpo au\u00ea ber \u00a9pore. \u2014 oon Pteris serrula ta (n\u00fbdfo d. (StwaS weiter oorgefcpiittene Sntwi\u00c6elung.\tCeogcjpcsSuminSfi).\nwetcpe burd) \u00a9epeibew\u00e4nbe ftcp tu mehrere &Ucn tpeilt, unb fo burcp fortw\u00e2prenbe\u00f4 Sacp<?tpum unb burcp 3e\u00ef\u00efenoermeprung ftc^ attnt\u00e2\u00eftg gum ^roemfrrpo au\u00e9frilbet. <\u00a3$ fcpetnt fret btefen $ftan$en an ber \u00a9pore feine \u00a9tefte jur (\u00a3r\u00a7engung ber genannten \u00a3pette oorau\u00e9 freftinunt \u00a7u fein, fon* bern je nacp ber Sage ber \u00a9pore jeber ^unft &u ber angegebenen dnU wicfetung f\u00e4ptg $u fein.\t,\n2Sern>tcfeIter wirb bagegen bte Keimung fret ben gro\u00dfen \u00a9poren non\nLycopodium, Marsifea, Pilularia, Salvinia unb lso\u00ebtes, fret welcpen ntcpt nur bte \u00a9tefte ber \u00a9pore, we\u00efcpe sont 2lnetnanber\u00eftegen oon fe oter \u00a9poren tu einer SD\u00eeutter^ette mepr ober weniger beutticp eine bvetfeittge Bufpt^ung ermatten pat, ber einige \u00dfetmpunft berfelben tf\u00ee, fonbern fret wetcpen aucp ber f\u00bbroetnfrrpo ftcp fris $u einem getotffen \u00aerabe im Innern ber \u00a9pore entnncfelt, unb al\u00ea ein bereits parencppmatofe\u00f4 \u00aee* fri\u00efbe, wetcpe\u00f4 fret oerfcpiebenen (Gattungen eine oerfcptebene gorm $etgt, burcp ben Ott\u00df ber \u00e4u\u00dferen \u00a9porenpaut peroortritt.\n\u00a3)er ^roemfrrpo ber 9D2 o o fe pat bte g\u00e4pigfeit, unmittelbar ein ober mehrere auf feinen oerfcpiebenen SSerjwetgungen ft^enben 3eff\u2122 5\u00ab pen itmjubtlben, wetcpe $u bebl\u00e4tterten \u00a9t\u00e4mmcpen perantoacpfen, fo ba\u00df pier bas eigentp\u00fcmticpe 23erp\u00e4ttni\u00df eintritt,. ba\u00df eine \u00a9pore $ur (Sntwicfe* tung oon einer Stfeprjapt oon ^ftanjen SSerantaffung geben fann.\n3u btefer unmittelbaren (\u00a3ntwtcfclung oon 23Iattfno$pen t'ft bagegen ber ^roemfrrpo ber $arne, O\u00eeptjofpernteen, ber (Jqutfetaeeen unb Spcopo* btaceen nicpt f\u00e4ptg, fonbern er erzeugt au$ feinen ofrerpcpltcpen 3eflfcpicp*","page":278},{"file":"p0279.txt","language":"de","ocr_de":"Die ttecjetcMtfcfye 3e^e*\t2^9\nten ein, ober meiffenS eine Fehrjabl son eigent\u00fcmlich gebauten \u00a3)rga* nen, welche man nach bem Vorg\u00e4nge son SeSz cz pc=>0uminSf i mit bem 2luSbruck son Eichen bezeichnte, aus melden \u00d6rganen, aber erfl in $olge einer son ben $u gleicher 3eit ihren Sulmft entleerenben 2lntheribien auSgegangenen Befruchtung, bie k\u00fcnftige Pflanze unter ber ^orm einer IhtoSpe hersorw\u00e4chfl; fehlt biefe Befruchtung, fo bleibt ber ^roembrpo unfruchtbar.\nBei ben tarnen unb Equtfetaceen erzeugt ber ^roembrpo ne* ben ben Eiern auch z\u00ab gleicher 3eit bie Slntheribien; bei ben ^h\u00dc,0* fpermeen werben bagegen zum 3we^e ber Btlbung son 2lntheribten son ber Futterpflanze, welche bie Sporen liefert, $u gleicher 3eit mit bie* fen auch bie Heineren Sporen gebilbet, welche, wie oben angef\u00fchrt w\u00fcrbe, ebenfalls eine 2lrt son Keimung btiQtn, beren frobuct aber nicht ein ^roembrpo, fonbern Slntheribienzclten ftnb. Bei ben Spcopobien t'fl baS Berh\u00e4ltnif\u00fc noch unllar.\nDas Eichen befteht aus einer bem \u00a9ewebe beS ^roembrpo angeh\u00f6* renben gr\u00f6\u00dferen 3etk/ welche auf ber \u00e4uferen fl\u00e4che beS \u2018\u00ffroembrpo son sier 3cHen ober 3etlenreihen, welche einen ^ntercetlulargang jwif^en ftch laffen, ber son Slug en auf jene 3b\u00fce juf\u00fc^rt, \u00fcberragt wirb.\n\u00a9raf SeSjczpc*0uminSft, ber Entbeckr btefer Eichen bei ben tarnen, beobachtete baS Einbringen son Spiralfaben in ben eben bemerf* ten Eanal. 2Benn er zu fehen glaubt, baf\u00fc ftch ber untere Dheil eines SptralfabenS zum Etnbrpo auSbilbe, fo tag biefem ohne 3u>eifel e*n fo fchwierigen Unterfuchungen wohl Zu entfchuIbt'genbeD\u00e4ufchung zu \u00a9runbe, wetcpe ber Entbecfung, bie wir ihm serbankn, feinen Abbruch Zu thun sermag. Da\u00df auch bei ben \u00fcbrigen genannten Pflanzen bie Spiralfaben bie Dr\u00e4ger beS BefruchtungSfloffeS ftnb, ifl nicht zu bezweifeln, ba bet bem 9\u00eehl50fPermeett b*e Sporen r welche man abgefonbert son ben fleinen bie Spiralfaben probucirenben Sporen leimen l\u00e4ft, wohl einen Troern* brpo, aber aus ben Eiern beffelben feine Pflanze zu erzeugen serm\u00f6gen.\nDie Pflanze, welche ft<h in ber unteren 3e\u00fce beS EtchenS entwickelt, fleht mit bem ^roembrpo in organiser Berbtnbur.g ; fte t'fl eine auf bem* felben aufgewachfene tnoSpe, wefhalb bem aus ihr hersorwachfenben be* bl\u00e4tterten Stamme bie prim\u00e4re abfletgenbe 5lchfe fehlt.\nBei ben Foofen ifl nach ben Unterfuchungen son ipofmeifler baS Berh\u00e4ltnif ber 5lntl;eribien zu ber \u00fcbrigen Pflanze wt\u2019eber etn anbereS. ES war, wie bereits angef\u00fchrt, l\u00e4ngfl befannt, bajj bei biefen Pflanzen, wenn feine 2lntheribien zur Entwicklung fomrnen, bie Anlage zur unentwickelt bleibt. Es wirb biefeS burch bie Unterfuchungen \u00a3ofntet* fl er\u2019S erl\u00e4utert; nach biefen hat bie Anlage zur FooSfru<ht (baS foge* nannte Archegonium) eine grofe ^lehntichfeit mit bem Eichen ber partie, inbem unterhalb beS hotku fogenannten \u00a9riffetS eine grofe Stile liegt, welche ftch burch Dheilung in einen zeitigen K\u00f6rper serwanbett, ber etnentheilS abw\u00e4rts w\u00e4chft unb mit be.m Stengel serw\u00e4chf, anberenthetls ftch nach oben serf\u00e4ngert unb baS Sporangium bilbet. SB\u00e4hrenb alfo bei ben ganten u. f. w. bie Spore ohne Befruchtung nur ben ^roembrpo bilbet unb bie Befruchtung zur Entwicklung einer BlattfnoSpe n\u00f6thig t\u2019fl, welche zu bem bebl\u00e4tterten, bie Sporangtett bilbenben Stamm auSw\u00e4chft, fo bilbet bei ben Foofen bie Spore ohne Befruchtung ben ^roembrpo unb ben bebl\u00e4tterten Stamm, unb es bewirft bie Befruchtung nur bie Entwicklung beS bie Sporen erzeugenben DhetleS ber Pflanze (sergf.","page":279},{"file":"p0280.txt","language":"de","ocr_de":"280\t\u00a3){e \u00fccgetabi\u00eftfc^e 3e^e*\nSB. \u00a7of meiner, \u00fcb. b. ^rudjtbtlbung unb Keimung b. ^\u00f6^eren ganten, Bot. 3e\u00fc- 1849. 793. 9D?ettentu\u00f6, Bettr\u00e4g. j. Botantf. I.).\n\u00df. Fortpflanzung burd) (Samen.\n\u00aeet;cn mtr zur Sehre oon ber Befruchtung unb bon ber Btlbung bed Entbrpo bet ben \u00ffhanerpOamen \u00abber, fo fernmen mtr auf einen burd) bie Untersuchungen ber lebten 3ahr$ehnte geebneteren Boben. 3n Feinem an* beren\tunferer SB\u00efffenfchaft lieferte bte forgfante, mit unerm\u00fcdlicher\n\u00a9ebu\u00efb tn\u00f4 einzelne jetait etubrtngenbe Unterfud)ung g\u00efan^enbere 9tefu\u00ef* t\u00e4te, allein auch tn feinem anberen Dhet*e tourbe ba\u00df Errungene mit fol* c\u00ef;em SBiberftreben aufgenomnten, unb immer wieber aufd 9?eue ba\u00df ftc^er gewonnene Stefultat auf fl\u00fcchtige Unterfud;ungen hi\u00ab in 5ra9e gej\u00efe\u00ef\u00eft.\nQlntnerF. Da eine genauere Qlu\u00e9einanberfehung ber ^tflortfcl>en Entwicfelung ber Sehre Dont \u00a9efcbled)te ber Pflanzen einen piel ju gro\u00dfen 9taum einnehmen m\u00fcrbe, fo mag bie Slnbeutung ber ipauptmomente gen\u00fcgen. Obgleid) bie Eultur mancher mon\u00f6cifcher unb biikifeher \u00a9em\u00e2dtfe febon im QUterthunte auf ben \u00a9ebanFen, ba\u00df bie ^ffan^en mit zweierlei \u00a9efcblecbt\u00e9orgauen pevfehen feien, l)\u00e4tte f\u00fchren F\u00f6nnen, fo m\u00fcrbe both erft gegen ba\u00e9 Enbe be\u00e9 17ten \u00fcjahrhunberf\u00e9 biefe SSahrheit erFannf. 3uerft in Englaub pon \u00a9rem, 9tat) u. 9t. au\u00e9gefprochen, erhielt biete Sehre ihre elfte miffenfehaft\u00fcdte Begritnbitng burd) 9t. 3. Ea nt erarfu\u00f6 in T\u00fcbingen (De sexu plantarum epistola. 1694.); Porzug\u00e9me\u00eefe mar e\u00e9 aber Sinne, weicher bte neue Sehre bureb feine Unterfudtungen fefter begr\u00fcnbete unb berfelben burd) ben \u00fcbermiegenben Einflu\u00df, roeldmn er in ber BotaniF au\u00e9\u00fcbte unb burd) bie 23er* br\u00e4ngung -ber fr\u00fcheren @t)fteme burd) fein Serualfpftem allgemeine Verbreitung perfdmffte. 2ll\u00e9 e\u00e9 enblich \u00f6lreu ter gelungen mar, bttrdt eine lange 9teif>e pon 23erfud)en bie SDi\u00f6glid)Feit ber Baftarberzcuaung im Pflanzenreiche nadtjumeifen (23orl\u00e4uf- Nachricht einiger b. \u00a9efebfedd b. Pflanzen betreffenben 23erud)e. 1761 \u2014 1766), fo mar bie Sehre pon ber Serualit\u00e4t ber pflanzen fo feft begr\u00fcubet, al\u00df e\u00e9 ohne Keuntni\u00df ber Ber\u00e4rtberungeu, meldte ba\u00e9 PoUenForn auf ber 9tarbe er* leibet, unb ber im Eie. ftattfinbehben Vorg\u00e4nge gefd>el;en Fonnte. 3tt biefer Be* Ziehung leiftete ba\u00e9 perflcfTene 3ahrl)unbert fo gut mie nicht\u00e9. Die trefflidten Um terfudmngen Pfalpighi\u2019\u00f6 m\u00fcrben, menu nicht oergeffen ober mi\u00dfoerftanbeu, feben* fall\u00e9 nidtt peroollft\u00e4ubigt, \u00fcber ben Bau unb bie Befthaffeuheit be\u00e9 Pollen\u00e9, \u00fcber fein Verhalten auf ber SRarbe m\u00fcrben Pielfad) unrichtige Beobachtungen publicirf. Bei biefer uurotlft\u00e4nbigen Henntni\u00df ber int 3uncrn be\u00e9 Eie\u00e9 ftattflnbenben 23or* gange Fonnte man e\u00e9 leicht f\u00fcr m\u00f6glid) hatten, ba\u00df ftd) menigften\u00e9 in einzelnen f\u00e4llen Feimf\u00e4bige Samen ohne WitmirFung be\u00e9 Pollen\u00e9 au\u00e9bilben F\u00f6tmen, auch m\u00fcrben eine Ptenge Beobachtungen halb zu \u00a9unften foldher Slu\u00e9nahm\u00e9f\u00e2tle, halb Ztim Behufe ber 2\u00f6iberieaung ber ganzen Sehre pom \u00a9efd\u00fced'te ber Pflanzen an* gef\u00fchrt, fo behaupteten Spallanzani u. 91., e\u00e9 hatten meiblidte pflanzen oon \u00a3>auf, Spinat u. f. m. Feimf\u00e4hige Samen getragen, fo glaubte ipenfchel, ber Pollen F\u00f6nue burch Stra\u00dfenraub, Itohlenpuloer, Schwefel u. f. w. erfe\u00fct merben, fo gab Schult? al\u00e9 ba\u00e9 9\u00eeefultat feiner Beobachtungen an, baft ber Pollen mit ber Otarbe nicht in B r\u00fcbrung Fontmen m\u00fcffe, fonbern au\u00e9 ber Entfernung burd) eine aura seminalis befruchten F\u00f6nne, fo glaubte Secog gefunbeit zu haben, ba\u00df Zmar nicht bei polt)Farpifd)en Pflanzen, wohl aber bei monoFarpifd)en ftd) Feim* f\u00e4hige Samen ohne Beft\u00e4ubung ber Olarbe entmicFelu F\u00f6nnen. Den hierburdt angeregten 3meifeln mitrbe burch bie gl\u00e4ttzcnbe Entbecfung \u00eeltnici\u2019\u00e9, ba\u00df bie Pollent\u00f6rner auf ber 9tarbe Feimen unb ihre innere .fpaut unter ber f\u00c7ornt einer 9\u00ee\u00f4hre burch ben \u00a9riffel in\u00e9 Coarium hinunter m\u00e4chft unb mit bem Eie in 23er* binbung tritt (1823 \u2014 1830), f\u00fcr immer ein Enbe aemacht; eine Entbecfuug, mel* d)er febon \u00a9 (eichen nahe geFommen mar, ohne jebod) biefelbe geh\u00f6rig zu oerfol* gen. E\u00e9 m\u00fcrbe zwar auch bie Qlllgem ein heit biefe\u00e9 23orgattg\u00e9 gel\u00e4itguet, allein oon Dag zu Sag mu\u00dfte ber 2\u00f6iberfpnicb mehr unb mehr oerflummen. Parallel mit ben Unterfud)iingeu \u00fcber ben Bau be\u00e9 Pollen\u00e9 unb \u00fcber fein Verhalten auf ber Otarbe ging bie Unterfuctuug be\u00e9 Eid)en\u00e9 unb ber Entftehung be\u00e9 Embrpo, melche fchon ron ber le\u00dft erm\u00e4hnten Beit pou Dreoiranu\u00e9 mieber aufgenommen, fp\u00e4terburd)9\u00ceob. Bromn, Brongniart, OTfirbel, Schieiben, ipofmeifter u. 9f. weiter gef\u00fchrt m\u00fcrbe. Pcitten in biefer neuen Entmicfelung ber Befruch*","page":280},{"file":"p0281.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te hc$eta6\u00fcif4>e 3c^e+\t281\ntnng\u00e9lel)re m\u00fcrbe unerwarteter Seife gwar nid)t bie \u00a9erualitcit bet- fangen, aber bie S\u00d6ebeutnng ihrer (9efd)led)ter in grage geftellt, inbem \u00a9d)leiben gefunben 51t haben angab, ber @mbri)0 fei nicht ba\u00e9 fyrobuct be\u00e9 @ie\u00e9, fonbern entfiele in b\u00e9eront 9)otlenf'orn in\u00e9 @i biueinwac\u00f6fenben Ot\u00f6bre, monad) ba\u00e9 ^)ol(enForn al\u00e9 ba\u00e9 mal)re \u00a9i ber f\u00dfflange, ba\u00e9 bi\u00e9fjer a(\u00e9 m\u00e4nnlich betrachtete \u00a9ew\u00e2d'\u00e9 al\u00e9 ba\u00e9 meib* liehe gu betrauten m\u00e4re nnb unigefebrt \u00a3>ier mar e\u00e9 miebentm 51 mici, weldter burd) enticbeibenbe 33eobadttungen bie an\u00e9 tiefer \u00a3()eorie heroorgebenben 3meifel l\u00f6fte nnb bie neue Sehre al\u00f6 irrig nachmie\u00f6, ein ^efultat, welche\u00e9 halb buueb bie Unterfudjungen 5lnberer, namentlich burch bie an\u00e9gebe^nten 25eobad)tungen \u00a3of* tnelfter9\u00f6 unb Sula\u00e9ne\u2019\u00e9 ootte 93etf\u00e4tigung erhielt.\n* 2)er f\u00dfcllen.\nOa fd>on oben bet ber (\u00a3ntwictelungdgefchidjte ber Bitten oon ber Grntwicfelung unb bem 33aue ber ^ollenf\u00f6rner bie 9\u00eeebe war, fo werbe id) mid; hier auf wenige 23emerfungen \u00fcber biefed Organ befdjr\u00e4nfen.\nOad audgebilbete ^ollenforn befielt aud einer mei\u00dfend runbltchett ober ettiptifcheu (bet Zoster a fabenf\u00f6rmig geftreeften)\twelche mit\n3tu\u00e9naf>me einiger Safferp\u00dfangen auf ihrer \u00e4u\u00dferen \u00a9eite oon einer ment* branartigen, einer Sludfonberung ihre (\u00dcmt\u00dfehung oerbanfenben \u00a9d)id;te \u00fcberzogen i\u00df, unb tn einzelnen Raffen in gwei bid brei \u00fcber etnanber Xie= genbe \u00a9ehrten gerf\u00e4llt. Oie \u00e4u\u00dfer\u00dfe, einer (Cuticula entfprecfyenbc 9ttem* bran i\u00df mei\u00dfend giemlidj herb, gleichf\u00f6rmig, ober mit $\u00f4rnd;en, \u00a9tachel* djen, b^tborragenben fintenf\u00f6rmigen, oft neuartig oerbunbenen Reiften be* fe$t, met\u00dfend gef\u00e4rbt unb ber \u00a9i$ einer mehr ober meniger reichlichen Slbfonberung eined fiebrigen Oeled. Oie innere \u00a3aut ift eine ungef\u00e4rbte, gleichf\u00f6rmige, weidje unb au\u00e9behnbare (fe\u00ef\u00efufofemembran. Oie H\u00f6hlung berfefben i\u00df mit einer g\u00e4h\u00df\u00fcf\u00dfgen, an ^rotopladma reichen, halb burd)* \u00dfd;tigen, bafb 0011 riefen in ihr fchwtmmenben $\u00f6rnd;en tr\u00fcben gl\u00fcf\u00dfgfeit (ber Fovilla) gef\u00fcllt. Oie \u00e4u\u00dfere ipaut bifbet bet bem Rolfen fehr oiefer ^P\u00dfangen eine ober mehrere, regelm\u00e4\u00dfig oertheifte \u00a9infaltungen, in wel* eben \u00dfe fel;r h\u00e4ufig an einer ober an mehreren \u00a9teilen poren\u00e4hnliche 23er* b\u00fcnnungm geigt; ebenfo ftnben \u00dfch bei fehr riefen, nicht mit galten oer* fehenen '\u00ffoffenf\u00f4rnern \u00e4hnliche poren\u00e4hnlid)e \u00a9teilen, beren 3ah* 0011 etn^ bid gu einer fehr betr\u00e4chtlichen s3)?enge wechfelt, welche, wenn \u00dfe gr\u00f6\u00dfer \u00dfnb, ron einem aid Oectel btenenben ZfoiU ^er \u00c4u\u00dferen ipaut oerfd\u00dfof* fen \u00dfnb.\nSfommt etn ^o\u00dfenforn mit Saffer in Ber\u00fchrung, fo faugt ed baffelbe rerm\u00f6ge ber ron feinem btcf\u00df\u00fcf\u00dfgen\tangeregten @:nbodmofe mit\n(Gewalt ein, fd;widt auf unb gerrei\u00dft in rielen ^\u00c4ttbn in $olge ber \u00df^rfen 5ludbehnung,v weldje feine Membran burch bad aufgenommene 2Baffer er* f\u00e4hrt. Siber\u00dfcht bad $o;n rerm\u00f6ge ber 3\u00e4l)igfett feiner Membran bem Orui\u00efe bed eingefogenen Sa\u00dferd, fo wirb bie innere SD\u00eeembran hei folgen ^3ollenf\u00f6rnern, weld;e in ber \u00e4u\u00dferen sD?embran poren\u00e4hnltche \u00a9teilen ha* ben, in ^orm einer Sarge, bie ftd) oft gu einem giemlich langen cplinbrt* fchen \u00a9chlauche audbehnt, h^\u00f6^3^ir^e\u00ab (g* 33- ^ Oipfaceen, \u00a9erant\u2019a* ceen, Gutcurbitaceen). Oa biefe (^rfcheinung auch an l\u00c4ng\u00df getrockneten ^o\u00f6enf\u00f6rnern, unb gwar-fehr ra\u00dfh eintritt, fo fann man \u00dfe nur einer ntechanifchen \u00c9udbehnung, bte burch befonberen 23au ber betreten* ben \u00a9teilen unter\u00df\u00fc^t wirb, aber nicht einem wirtlichen Sach\u00f6thume gu* fchreiben.\nSenn bagegen frt'\u00dfhe, lebenbe ^ollenf\u00f6rner mit Saffer, welched or* gantfehe \u00a9ub\u00dfangen in 5lu\u00df\u00f6fung enth\u00e4lt, g. mit ber 95arbenfeuchtig*","page":281},{"file":"p0282.txt","language":"de","ocr_de":"282\t\u00a3)ic ixgetaM\u00efifcfye 3e^e*\nfett, Dem \u00a3omgfafte ber B\u00ef\u00fcthen tn Ber\u00fchrung fourn\u00eet, fo w\u00e4chfl ihre tu* nere fpaut au einer ober an mehreren Stetten tn ber einer 9t\u00f6t;re aud, beren Sange tn ^otge etned wahren, auf Crn\u00e4hning beru^enben 2\u00d6ach$thunted oft ben !\u00ee>nrcf'meffer bed Boftenforiid niedrere hunbertmal \u00fcbertreten fann.\nSinniert. \u00a9ie K\u00f6rnchen Dev Fovilla gaben ju manchen fallen Behauptungen Beraitlaffung, namentlid) mar e\u00df Sib. Brongniart, meiner gu ftnben glaubte, Daft Diefelben bei jeher Bffanjenart in 3orm unb \u00a9r\u00f6Be \u00fcbereinffjmmen, unb DaB fie eine felbffff\u00e4nbige Bewegung batten, me\u00eabatb er Diefelben mit Den Spermatic \u00a3oen Der ^b\u00f9\u2019re Petglid) (Ann. d. sc. nat. XII. 40. XV. 381). Sind) 9iob. Brown (A brief account of microscop. observ\u00e2t, on the particels contained in the pollen of plants. 1828), ob er g(eid) gerabe an Den ft-ooillaf\u00f6rndjen Die B\u00efolecularbeme* gung entbectte, mar Der Meinung, DaB Die gr\u00f6Beren K\u00f6rndien (welche er particels nannte), eine Sienberung ihrer 3mrm erfennen taffen- \u00a9egen Diefe Singabeu mu\u00dfte id) mid) (\u00fcber D. Botten. 30) auf\u00df Beffimmmteffe au\u00dffpred)ett, inbem icb beim Botten Derleiben Bflanjje meber eine beffimmte \u00a9r\u00f6Be uub Storni Der K\u00f6rnchen ftnben, nod) an ihrer Bemegung irgenb einen anberen (Jharatter, al\u00df Den Der Slio-lecuiarbemegung entbecten tonnte; ju Dem gleichen O\u00eeefultate gelangte 3 ri Bf che (\u00fcb. D. Botten. 24), welcher nachmie\u00df, DaB gerate Diejenigen K\u00f6rnten, oon welchen Durch Bronguiart unD Bromn eine 3ormoer\u00e4ttDerung behauptet roorben mar, nid)t\u00df anbere\u00df at\u00df Slnuffumf\u00f6rner finb, w\u00e4hrenb anbere fd'eiubare K\u00f6rner \u00a3>ett fr\u00f6pfd'en ffnD; Die 9)\u00eeel)i^ahl Der kleineren K\u00f6ritdten m\u00f6gen Dagegen, mie in jebem Brotopla\u00dfma, au\u00df Broteinfubffanjeu beffehen- \u00a9iefe K\u00f6rner finb in manchen frifdjen Bottenf\u00f6rnern nid)t ftdffbar, inbem Die 3l\u00fclftgfeit, in Der fie fchmimmen, Daffelbe Siditbred)Utig\u00dfDerm\u00f6gen, mie Die K\u00f6rnchen, befigt, meBhalb folcbe Botten-' f\u00f6rner Durchftchtig mie \u00a9la\u00dflittfen unb ; mirD Dagegen ihre 3ooiUa mit SB affet* ge* mifd)t, fo merben Die K\u00f6rnchen fogleid) ftcbtbar.\n3nt ^3offenforne, wie ed aud ber Sintere fommt, fdjetnt bte Fovilla immer tn 9tuhe \u00a7u fein, wenn ntcf)t Zostera (\u00ffrt^ft\u00c7e 1. c. 56) ^tertn eine Sludnahnte macht. dagegen jetgt, menu bad ^ottenforn auf ber 92arbe gefetmt hat, bte Fovilla eine \u00e4hnliche Circulation, mte bad ^rotopladma bei Vallisneria unb Chara, inbem fte aud bem ^ottenforne in einem breiten Strome in bt'e B\u00fcttenr\u00f6hre abm\u00e4rtd flie\u00dft, unb auf ber entgegen.* gefegten Sette ber lederen mieber jur\u00fccffehrt.\nC*\u00df m\u00fcrbe Diefe Crfdjeinung oon Slrnici jiterff bei Portulaca (Ann. d. sc. nat. II. 68), fp\u00e4ter nod) bei anberen Bflamen, namentlid) beim K\u00fcr bi\u00df unb bei Hibiscus sy ri a eus (Ann. d. sc. nat. XXI. 329) gefeben. \u00a9a e\u00df fd)eiut, DaB Diefe \u00a9rfdieinung feinem anberen Beobachter, mit Slu\u00dfnahme oon Schlei Den, ter Die Circulation in Bottenr\u00f6hren, Die ftd) im fftectar entmicfelt hatten, fah, $u mieberholen gelang, fo mag e\u00df erlaubt fein, anjuf\u00fchren, mie Die Beobad)tung machen iff. Sie iff bei Portulaca ntdtt fdtwierig, menn man bei marinem S\u00dfetter eine frifch beff\u00e4ubte fftarbe einige Minuten lang Dem hatten Sonuenfcbeine au\u00dffegt, al\u00dfbann Den \u00a9riffel au\u00df Der Bl\u00fcfhe mit einer Bincette herau\u00dfnimmt, unb Die ffiarbe, auf Der ftd) Die Bottenr\u00f6bven febv fd)ttett bilbett, troefen mit einer me* ltigffen\u00df 200fad)en Bergr\u00f6Berung unterfudff. Beim K\u00fcr bi\u00df (Denn an Diefer Bffan^e, italienifd) Zucca, unb nicht mie e\u00df in attht Schriften bei\u00f6t, an Yucca, ffellte Slrnici, mte er mir felbff fagte, feine Beobadffungeu an), nttiB man au\u00df einer eine Stunbe oorher beff\u00e4ubteit fftarbe eine Sdudite au\u00dffehneiben unb Diefe *wifd)en ^mei \u00a9la\u00dfplatteu einem m\u00e4Bigen \u00a9ruefe au\u00dffe^en, um ihre \u00a9urd)ftchtig: feit ju erh\u00f6hen.\n3n Der Cntmicfelung eine\u00df ftaben\u00df au\u00df Der inneren Bottenhaut tritt un\u00df eine neue Sfttalogie be\u00df Botlenforn\u00df mit Der Spore Der frpptogamifdicn \u00a9ew\u00e4dffe entgegen, intern mir offenbar einen \u00e4hnlidien Keimung\u00dfproce\u00fc bor ttn\u00df b<*ben, mie mir ihn an Der Spore beobachten, \u00a9er meiteren Gfntmicfelung m einem, Der Gutter* Pflanze \u00e4hnlichen \u00a9ew\u00e4dffe feheint jetoc^ Da\u00df ff)oUenforn auch wider Den g\u00fcnffigffett \u00e4uBeren Berh\u00e4ltniffen nicht f\u00e4hig ju fein, Dagegen mttrDe oon Oteiffecf unb Kar* ff en beobaditet, DaB unter gemiffen Umff\u00e4nben, $. B. menn Bottettf\u00f6rner in hohle Stengel, mie oon \u00a9ablien, eiugefchloffen merben, ihre innere \u00a3>aut einer abnormen Cntmtcfelung unb Der Ummanblung in niebere Bilfformen f\u00e4hig iff-","page":282},{"file":"p0283.txt","language":"de","ocr_de":"283\n\u00a3Me ttegctahiltf$e 3e^e-\n** Eid)en.\n\u00a3)as? (Stegen Ovulum (in feer neueren 3et* few Anh\u00e4ngern feer @ d)I etfeen\u2019fcfeen BefruchtungsHbeorte, \u00a9amenfno\u00e9pe, Gemmula, genannt) befielt tut SBefentHchen aus? einem p\u00e4renchptnatofen, warpnf\u00f6r\u00ab *{ fi2\tmtgen 2fus?wuchfe fees? D\u00f6artums? (aus? feem fogenann\u00ab\niDurdhfdmitt et\u00ab tenEtferne, nucleus ovuli (gig. 62. a.), feer ne\u00eaSttfeS - a. \u00a9sTercine Wirbel\u2019*, tu mettent ftch gegen fete fern- \u2014 b. Embrpofacb. 3eit feer Befruchtung eine 3^ ft\u00e4rfer aFo fete an= \u2014 c. innere Eifeant \u2014 ^ere vergr\u00f6\u00dfert, einen gr\u00f6\u00dferen ober Heineren Stfwil i Mron\u00f6te6\u2014** \u00ffaren^m\u00ab fees? Kernes? feerbr\u00e4ngt unfe feen Em* laja _ J; giabeljtrans- \u00ef> r p o f ad (fete Qu int ine B\u00eeirbeH\u00e9) bifbet.\n3\u00ab feer \u00fcberwiegenben SBehrph\u00ef feer g\u00e4\u00dfe bfetbt ba\u00e9 Ei auf feiefer erften \u00a9tufe, auf melcfeer baffelbe blo\u00df au\u00e9 feem naeften Kerne befteht, nicht flehen, fon* feern erleibet noch feor feer Befruchtung eine gr\u00f6\u00dfere ofeer Heinere Beijie oon UmwanbFungen, welche theils? auf feer Bilbung oon umh\u00fcflenben Biembranen, welche feen Kern entflie\u00dfen, theils? auf gorm\u00e4nberungen, toelche in Kr\u00fcmmungen feer oerfchicfeenen %ty\\U fees? Eies? begr\u00fcnbet ftnfe, beruhen.\n2)ie Eih\u00e4ute entfielen auf fetefe SBeife, fea\u00df ftcl) in gr\u00f6\u00dferer ofeer ge\u00ab rtngerer Entfernung oon feer \u00a9pifte fees? Eifernd ein ringf\u00f6rmiger \u00fcfBuIft Oon 3e\u00f6en erhebt, welcher p einer feieferen ofeer fe\u00fcnneren \u00a3aut au\u00e9wachfi, Welche a\u00fcm\u00e4lig am Kerne hinaufw\u00e4chft unfe ftch \u00fcber ihm bts? auf eine Heine \u00a3)effnung, feem Etmunfee, Micropyle (gig. 62. e.), pfammen^ieht Bet feer SBehrpttf feer Eier bitbet (ich unterhalb feiefer erften (gig. 62- c.) Ethaut auf feie gleiche SEBeife eine gwette (gig. 62. d.), welche feie erfte um\u00ab Heibet. 2)ie \u00a9tette be\u00e9 Eie\u00e9, an welcher feie einfache ofeer hoppelte Eihaut mit feer Baft\u00e9 fees? Kern\u00e9 pfammenh\u00e4ngt (gtg. 62./), wt'rfe feie Clialaza genannt, ftnfeet fi<h unterhalb feiefer \u00a9te\u00dfe noch etn cptinbrifcher Sthert at\u00e9 Pr\u00e4ger be\u00e9 Eies?, fo heift feiefer feer Babetftrang (gig- 62. g.).\n\u00ee\u00efnmerf. Ba feie gornmer\u00e4nberungen, weifte ba\u00e9 Ei bei ben meiften Bflam ^ett im Saufe feiner Entwicklung erleibet, feinen Einflu\u00df auf bie Befrnchtnna beffelben haben, fo begn\u00fcge ich wich mit einer furzen Slnbeutuug ihrer hauptf\u00e4cfe* liftflen B\u00efobiflcationen. ' SC\u00dfenn bie 2lcfefe be\u00e9 Eie\u00e9, wie fie biefe\u00e9 immer urfpr\u00fcng* lid) ift, gevabe bleibt, fo ba\u00df bie Btikopple an ber \u00a9pipe be\u00e9 Eie\u00e9 fleht, unb bie Epalap mit bem Babel pfammenf\u00e4tlt unb beibe an bem ber Biftropple entgegen-gefetften Enbe be\u00e9 Eie\u00e9 liegen, fo bei\u00dft ein folcbe\u00e9 Ei g er abl\u00e4ufig, ovulum orthotropum s. atropum. 2Benu ba\u00e9 Ei ft ft auf ber \u00a9pi\u00dft be\u00e9 Babelflrang\u00e9 nach unten p umwenbet, fo ba\u00df ber obere \u00a3pbil be\u00e9 Babelftrauge\u00e9 parallel mit einer ber \u00a9eiten be\u00e9 Eie\u00e9 p liegen fommt, mit welfter er al\u00e9bamt oerw\u00e4d)ft, fo nennt man ba\u00e9 Ei gegenl\u00e4ufig, ovulum anatropum. Bei einem folften Ei liegt bie Ehalap \u00fcn ber geometrifchen \u00a9pipe be\u00e9 \u00a9anjeu, ber mit bem Ei \u00bber\u00ab wachfeue Babelflrang bilbet einen l\u00e2ng\u00e9 ber einen \u00a9eite oerlaufenben SBulfl (bie Baphe), ber Babel (ber 3nfertion\u00e9punft be\u00e9 Babelflrauge\u00e9) liegt neben ber B?i* Hopple am unteren Enbe be\u00e9 Eie\u00e9 unb bie 2ld\u00fce be\u00e9 Eifern\u00e9 ift gerabe. 2\u00f6enn ftd) bagegen ber Eifern in golge eine\u00e9 itngleid\u00fc\u00f6rmigen S\u00f4ach\u00e9thume\u00e9 feiner ent\u00ab gegengefe\u00dfteu \u00a9eiten felbft fr\u00fcmmt, fo ba\u00df bie SBifropple in ber B\u00e4he ber Ehalap an bie Bafi\u00e9 be\u00e9 Eie\u00e9 51t liegen fommt, unb ber p\u00f6c\u00f6fTe BunFt be\u00e9 Eie\u00e9 oon ber geH\u00fcmmten \u00a9eitemoanbung gebilbet wirb, fo wirb ba\u00e9 Ei brumml\u00e4ufig, ovulum campylotropum genannt.\nUugead'tet ber Bau be\u00e9 Eie\u00e9 nicht fepr fdfwierig p uuterfuchen ift, feferitt bennod) bie Kenntni\u00df beffelben fehr langfam fort. E\u00e9 war jwar pou B\u00efalpighi","page":283},{"file":"p0284.txt","language":"de","ocr_de":"284\t\u00a3)ie \u00bbegetaHUfc\u00dfe 3e^e*\neine treffliche \u00a9runblage gefegt, allein e\u00e9 war erd Roh. Brown, wetter bie weiteren ^ortfduitte burd) feine Befd)reibung be\u00e9 \u00a9ie\u00f6 non 5tingia anbahnte. \u00a9en Unterfuchungen Brongniart\u2019\u00e9 unb \u00c7Rirbel\u2019\u00e9, weld)er 0e\u00dftere bie \u00a9nt* ftefmng ber oerfd)iebenen formen be\u00e9 \u00a9ie\u00e9 ail\u00e9 betn geraM\u00e4uftgen auf eine Hare SBeije entwicfelte, allein \u00fcber bie \u00a9ntdef)ung ber \u00a9ih\u00e4itte eine fefyr unrichtige \u00a9ar* (lellung gab, folgten bie Beobaddungeu oon ftri\u00dffche welcher ben festeren fPunft auffl\u00e4rte, unb bie au\u00e9gebebnten Unt\u00earfudmngen Sdtleiben\u2019\u00e9, welcher burch eine gro\u00dfe Rtenge genauer \u00a9etailunterfuchuugen ftd) um bie jtemitni\u00df ber oerfcbiebenen 9)\u00efobiftcatio\u00f9en be\u00e9 Baue\u00e9, ber abweichenoeu 5lti3af)l ber \u00a9if)\u00e4ute, be\u00e9 allgemeinen Borfommett\u00e9 be\u00e9 \u00a9mbt\u2019hofacfe\u00e9, ber \u00a9utftetung beffelben au\u00e9 einer Belle u. f- w. gro\u00dfe 33er\u00ee)ienfte erwarb. Leiter, af\u00eb alle fr\u00fcheren Beobachter, ging ip o fm e i ft er (\u00a9. \u00a9ntdef)- b. \u00a9mbrpo ber ^fjanerog.) auf bie erden \u00a9ntwicfelung\u00e9dufen be\u00e9 \u00a9i* d)ett\u00e9 jurticf u-nb fanb (bei ben \u00a9rchibeen), ba\u00df baflVlbe au\u00e9 einer einigen \u00a9piber* mi\u00e9^clle ber placenta feinen Urfprung nimmt, inbem biefe 3elle burch eine \u00dcuer* wanb ftch in jwci \u00fcber einanber liegenbe Bellen tbeilt, bon weld)en ftd) bie obere burcb weitere $beiluug in bie RinbenfcbidWe be\u00e9 Nucleus, bie untere in ben mitt* leren Bellendrang, betten oberde BeUe $nm \u00a9ntbrpofacfe wirb, umbilbet.\nRad) ber gew\u00f6hnlichen 5JnftdW ifl ba\u00e9 Midien al\u00e9 eine .ftno\u00e9pe ju betrachten, bereu 5ld)fe ftd) jum SRabelftrang unb \u00a9if'erne unb bereu Bl\u00e4tter ftch *u ben \u00a9i* b\u00e4uteu umwanbelu. \u00a9egen biefe Qinficbt f\u00f6nnte allerbiug\u00e9 bie Reihenfolge, in weiter ftd) bie \u00a9il)\u00e4ute entwickeln, geltenb gemacht werben, ich w\u00f6chte aber bed) bie Richtigfeit berfelbeit nid)t itt Bweifel Riehen, ba nidd ganj feiten in mi\u00dfgebilbe\u00ab ten \u00f6oarien bie \u00a9ier 3U bebl\u00e4tterten Qteftd)en au\u00e9wachfett.\n$\u00fcr bie phbftologifche Betraddung ber Befrudduna ift e\u00e9 oollfomnten gleich* g\u00fcltig, ob man nach ber oon Rob. Brown unb \u00a9ecanbolle oertheibigten \u00a3i)eoi\u00efe bie \u00a9ier al\u00e9 ein ^robuct ber \u00a9arpellarbl\u00e4ttev betrad)tet, ober ob man mit @ di leiben, \u00a9n blich er unb Unger it 51. annimmt, ba\u00df bie placenta immer ein 5fchfengebilbe fei. \u00a9\u00e9 w\u00fcrbe $u weit f\u00fchren, bie \u00a9r\u00fcnbe f\u00fcr unb wiber biefe beibeu Theorien anjuf\u00fchren, oott welken jebe f\u00fcr einen Sbeil be\u00e9 ^dai^enreid)\u00e9 rid)tig id^ oott weld)en fid) aber feine unb uamentlid) nicht bie zweite, einfeitig auf alle $ffaujeu au\u00e9bef)uen l\u00e4\u00dft, ohne mit ben flarden ^^atfad\u2019tcn in \u00fc\u00f6iberipntch iu gerathen.\t_\n\u00a9etailunterfucbwigen \u00fcber ba\u00e9 \u00bbegetabil'.fdte \u00a9t ftnbeit ftd) porjug\u00e9weife bei \u00c7Rirbel (Recherches sur la structure et les d\u00e9v\u00e9loppenient de l\u2019ovule v\u00e9g\u00e9tale. Ami. d. sc. nat. XVII.), @d)leiben (Ueber bie Bilbuug be\u00e9 \u00a9id)en u. f. w. Act. nat. curios. Vol. XIX. P. I \u00a9runbmge ber wiffenfdjaftl. BotamT), S? of m eider (\u00a9je \u00a9ntdehung be\u00e9 \u00a9mbrpo ber ^banerog.), $ula\u00e9ne (Ann. d. sc. nat. 3. S\u00e9r. XII.).\n*** \u00a9ie (Sntdehung be\u00e9 (Smbrtyo.\n3ur \u00a9ntj\u00eeehung eine\u00e9 \u00a9mbripo fm \u00a9te fft eine Befruchtung beffelben burch ben Rollen unerl\u00e4\u00dfliche Bebingung. \u00a9\u00e9 fann par ohne eine folc^e ba\u00e9 SD\u00fcartum jur ^ruc^t unb ba\u00e9 \u00a9f 31t einem \u00e4u\u00dferlich normal gebilbrten 0amen au\u00e9wachfett, allein ber festere ift, Weil ber \u00a9mbr^o in bemfelben fehlt, ber Keimung nicht f\u00e4hig- Bei ben natftfamigen ^3hfl\u00aberoganten (ben \u00a9 9cab een unb \u00a9ontferen) f\u00e4llt ber polten auf bie frei liegenben \u00a9ter unb befruchtet biefelben unmittelbar, bet ben \u00fcbrigen $Phaiieroganten, bet welchen bie \u00a9ier in etn \u00a3)\u00bbartum et\u2019ngefchloffm ftnb, wirb bie Be* fruchtung burch ba\u00e9 ^tftiU \u00bbermittelt, mit brffen Rarbe ber Rollen in Be* r\u00fcfwung kommen mu\u00df.\nBei ber B\u00eeehrjahl ber ^f\u00efanjen ift ba\u00e9 \u00a3)oartum nach oben nicht \u00bbo\u00f6fommen gefd)loffen, fonbern e\u00e9 fe$t ftch feine H\u00f6hlung in einen oft fehr engen \u00a9anal fort, welcher burch bie Subffanj be\u00e9 \u00a9riffe\u00ef\u00e9 \u00bberl\u00e4uft, ober wenn bte R\u00e4nber be\u00e9 \u00a9arpetlarblatt\u00f4, foweit baffelbe ben \u00a9riffel bilbet, nicht unter einanber \u00bberwad;feu ftnb, bie ^ornt einer auf ber inneren Seite be\u00e9 \u00a9riffel\u00e9 \u00bberlaufenben Rinne beft^t. \u00a9a\u00e9 3f\u00dc0ewebe, welche\u00e9 bie SBanbung btefe\u00e9 \u00a9anale\u00f6 bilbet, unterfcheibet ft^ \u00bbom \u00fcbrigen \u00a9ewebe be\u00e9 \u00a9riffel\u00e9 burch SG\u00dfeich^ett unb \u00a9ur^ftchtigfeit, unb h<*uft0 auch burch","page":284},{"file":"p0285.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)ie \u00e7c^etaM\u00efifr\u00eeje 3e^e-\t285\nftarbloftgfeit. 3wifd;en feine 3eden, welche gew\u00f6hnlich fetjr tanggeftrecft jtnb, aber auch runbtich fein f\u00f6nnen, tritt gur 3eit ber oodj\u00eeanbigen Stub* bitbung beS ^ijfidS eine fchteimige glufjtg\u00eeeit aus, burd; treibe ber 3\u00abs fammenhang ber 3eden fo gelodert wirb, ba\u00df fte ftch ohne \u00a9chwierigfett oon eitianber trennen taffen, unb in 5\u00b0i\u00f6\u00df ber 2tnfd;wedung, weiche bie ausgetretene gt\u00fcfjtgfeit oeranta\u00dft, h\u00e4ufig ben \u00a9riffetcanat o\u00f6dtg oer= fd)tie\u00dfen. tiefes 3edgewebe, weites nad; 2lb. 33rongniart wit bent StuSbrude beS \u00efeitenben \u00a9ewebeS bejetc^net wirb, tritt an ber oberen Deffnung beS banales, an welcher eS ^\u00e4uftg ju einem gr\u00f6\u00dferen fugetf\u00f6r* migen ober in Sappen geteilten K\u00f6rper angefd;woden i\u00df, frei ju \u00a3age unb bilbet bie 9?arbe, baS \u00a9tigma. \u00a3>ie baS \u00a9tigma bilbenben 3eden ftnb gew\u00f6hnlich weniger in bie S\u00e4nge gezogen, als bie im 3unern beS \u00a9rt'ffetS tiegenben, unb ftnb auch h\u00e4ufig fef\u00eeer unter einanber oerwad;fen. 3^re \u00e4u^erfie \u00a9chicfte bitbet feine jufammenh\u00e4ngenbe, ebene (SpibermtS, fonbent es beft^en bie 3eden berfetben gew\u00f6hnlich bie \u00a7orm oon tangeren ober f\u00f6rderen Rapiden, wie aud) oft folcfe Rapiden t\u00e4ngS beS ganzen \u00a9riffetcanats auf ber \u00e4u\u00dferen $t\u00e4d;e beS teijenben \u00a9ewebeS auftreten. 2lm entgegengefe^ten (\u00a3nbe beS Banats erffredt ftcf> baS teiteube \u00a9ewebe bis in bie \u00a3\u00f6tdung beS .OoariumS unb oerl\u00e4uft hier im Sldgemeinen an ber SBanbung beffetben bis gum 3ufertionSpunft ber (\u00a3ier, wobei baffetbe je nad; bem 23aue beS IDoartumS, ber Sage unb 2tn$atd ber (\u00a3ter u. f. w. unter fctjr oerfcht'ebencn formen auftritt, batb als eine breite \u00a9d;id)te, bie mit oieten (\u00a3tern oerfehene placenta \u00fcbersieht, batb unter ber ^orm oon einem fdmtaten \u00a9tretfen ju einem einzelnen (\u00fcrt'e oertauft, batb in Rapfen* f\u00f6rmiger \u00a9e\u00dfatt in bie J^\u00f6htung beS IDoariumS oorfpringt unb in birecte ^Ber\u00fchrung mit ber Sftifroppte beffetben tritt u. f. w. 2)aS teiteube \u00a9e* webe i\u00df bureaus nic^t ats ein befonbereS \u00a3)rgan $u betrachten, fonbern wirb burch eine an be\u00dfimntten \u00a9tcden \u00dfattftnbenbe dftobi\u00dfcation beS \u00a9e* WebeS beS (JarpedarbtatteS, gew\u00f6hnlich feiner oberen gt\u00e4d^e, foweit biefe ben \u00a9riffetcanat bitbet, barge\u00dfedt. 3\u00ab anberen 3<*den fann ftcf> aber auch biefe 9)?obiftcation beS \u00a9ewebeS quer burd; bie \u00a9ub\u00dfanj beS (\u00a3arpedar* Mattes auf bie D\u00ee\u00fcdenft\u00e2che beffetben hinauSgiehen, wie bei ben SISc\u00efe* piabeen, bei welchen baffetbe nur einen fe$r fteinen \u00a3h\u00dfit ber cotoffaten, fcheinbar bie 9?arbe barftedenben 2tnf<hwedung ber oerwachfenen \u00a9riffe\u00ef bilbet, ober bei Lomatogonium, wo bie mit einanber oerwachfenen 9\u00ee\u00e2nber ber Sarpedarbtatter tangS beS ganzen OoariumS aus -idarbenfub* jlanj be\u00dfe\u00dfen.\n\u00a9o tange auf ber \u00ef\u00efiarbe bie oorhin bemerfte fchteimige ^t\u00fcf\u00dfgfeit noch nicht auSgefchteben i\u00df, i\u00df baS ^3 i ft id nod; nicht befruchtungsf\u00e4hig, in* bem bie ^3odenf\u00f6rner oerm\u00f6ge ihrer gr\u00f6\u00dferen ober geringeren ^tebrigfdt $war an ber \u00fcJiarbe anhangen, aber feine weiteren \u00fc\u00dfer\u00e4nberungen erteiben f\u00f6nnen. 3\u00df bagegen jene SluSfonberung cingetreten, fo beginnnt bie Sfei* mung ber \u00ffodenforner oft fchon in wenigen Minuten, jebenfads in weni* gen \u00a9tunben. \u00a3)te innere \u00a3>aut burd;brid)t bie \u00e4u\u00dfere in 3\u00b0*nt eines cp* tinbrifchen \u00a9c\u00dftau^eS, welcher \u00dfc\u00df an bie sJiarbenpapiden antegt (juwciten \u00ce8. bei Matthiola annua auch ttt biefelben einbringt), an ihnen hi\u00bbs unterw\u00e4chft unb ft<h jwifchen bie 3eden beS \u00efeitenben \u00a9ewebeS einbr\u00e4ngt. \u00a9ew\u00f6hnti^ tritt auS jebem $orne nur ein \u00a9d;taud; aus, bei fotc\u00dfen $\u00f6r= nern bagegen, welche mit mehreren poren\u00e4hntichen \u00a9teden in ihrer \u00e4u* \u00dferen \u00c7\u00bbaut oerfehen ftnb, unb bei wetten immer ber unter einer fotchen \u00a9tede gelegene Stheit ber inneren ^>aut \u00dftch gum \u00a9chtauche auSbitbet, ent*","page":285},{"file":"p0286.txt","language":"de","ocr_de":"286\tDie be\u00dfetabt\u00fcfc\u00dfe ^etfe\u00bb\nwicfelt aud) nicht feiten ein $orn mehrere \u00a9chl\u00e4uche, beren 341 5Imict fogar auf 20 \u2014 30 fteigen fah\u00bb Die ^odenr\u00f6tjren fe^en ihren 2Beg tn $o!ge eine\u00f6 fortbauernben 2\u00f6ach$thum\u00f6 an ihrer \u00a9pt\u00a3e burch bao leitenbe \u00a9ewebe bed \u00a9riffel\u00f4 bid tnd Doarium fort, wobei fie bei langgrifflid;cn fiflanjen, s* 23. Cactus grandiflorus, eine S\u00e4nge erreichen, welche ben \u00c7)urchweffer bed ^odenfornd mehrere lOOOmal \u00fcbertreffen fann. \u00a9d)on btefe bebeutenbe S\u00e4nge, noch mehr aber Oer Umftanb, ba\u00df bie 2\u00dfanbung ber ^o\u00fcenr\u00f6hre in 23erh\u00e4ltni\u00df S\u00ab ihrer H\u00f6hlung oft feine unbetr\u00e4chtliche 2){tfe be\u00df\u00a3t, l\u00e4\u00dft erlernten, ba\u00df bie SStlbung berfelben nicht auf mechanifchcr Audbehnung ber ^oHeu\u00dfaut, fonbern auf einem 2\u00f6ad;dihunte beruht, su welchem bie erforberltche Nahrung aud ber fc\u00dfleimigen gl\u00fcf\u00dfgfett, welche gwifeffen bie Beden bed leitenben \u00a9ewebed ergoffen ift, gezogen wirb\u00bb\n\u00a3>ie \u00a9chnedigfeit, mit welcher btefed 2\u00d6ad)dthum erfolgt, ift bei oer-fchtebenen ^ffanjen \u00e4u\u00dferff oerfchieben unb unterliegt feiner allgemeinen 3f\u00eeegel. Die erfte \u00a7o!ge beffelben i\u00df ein fte\u00dfhaften ber ^odenf\u00f6rtter an ber 92arbe, fo ba\u00df fie ftd) nicht mehr abwifchen taffen, d\u00fb ftnbet biefed nach ber Angabe oon \u00a9\u00e4rtner oft fdwn na\u00df) einer halben Minute ftatt, W\u00e4hrenb in anberen pden mehrere (bei Mirabilis unb bei Malvaceen felbft 24 \u2014 36) \u00a9tunben bar\u00fcber hingehen f\u00f6nnen\u00bb \u00a9benfo erforbert bad \u00a3inabwacbfen ber ^odenrbhren burd; ben\u00aeriffel bei oerfdffebenen ^flanjen eine fe^r oerfd\u00dfebene Beit\u00bb 23ei manchen ^ffanjen gehen mehrere 2Bod;en oor\u00fcber, bid bie ^odenr\u00f6hren einen nur wenige Sinien langen \u00a9riffei burch-bringen, w\u00e4hrenb bei anberen, felbft mit fe\u00dfr langem \u00a9riffel oerfehenen ^flanjen wenige \u00a9tunben basu hinreichen (s\u00bb 23\u00bb bei Cactus gr au di-fiorus unb Colchicum), 9tachbem bie ^odenr\u00f6hren tn bie 9?arbe ein* gebrungen ffnb, erlifcht b e Abfonberung berfelben, unb ed f\u00e4ngt ihr @e-webe abjufterben an, w\u00e4hrenb ber untere \u00a3he\u00fc ber ^odenr\u00f6hren noch in feinem \u00e4\u00f6aeh\u00f6thume begriffen ift\u00bb Die go\u00f6ida sieht \u00df\u00df) in bemfelben 23er-h\u00e4ltniffe, wie btefe R\u00f6hren ftch verl\u00e4ngern, in biefelben hinab, we\u00dfhalb auch furje Beit nach ber 23eft\u00e4ubung bie ^odenf\u00f6rncr auf ber 9?arbe gu-fammenfinfett. Die $ooida wirb wohl bet ber bebeutenben S\u00e4nge ber $oI-lenr\u00f6hren immer burd; bie aufgefogene gj\u00fcfftgfeit bebeutenb verb\u00fcnnt, er-fefoeint feboch immer noch mehr ober weniger f\u00f6rntg unb tr\u00fcbe. Stheil\u00f6 hieran, tl;eild an bem meiftend weit geringeren Durchmeffer (welcher oft fet;r gering iff, s* 23. bei Orchis Morio etwa Viso 2}?idtmet, bei Digitalis purpurea Vies, bet Cheiranthus Cheiri 1/280, bei Cap-sella Bursa pastoris y332 3D?id\u00bb betr\u00e4gt) ftnb bie 93odenr\u00f6hren oon ben Beden bed leitenben \u00a9ewebed su unterfef etben.\n$n bem Doarium angefommen, frieren bie ^odenr\u00f6hren, wenn \u00dfe nicht burch befonbere Anlagerung bed leitenben \u00a9ewebed unmittelbar sunt \u00a9tntunbe gef\u00fchrt w\u00fcrben, in einem meiftend fehr gefdff\u00e4ngelten Verlaufe auf ber placenta swiften ben C^iern burch unb bringen s\u00abIe$t einsein ober auch mehrere sufamnten in ben 2D\u00eeifropt>Iecana\u00ef ber \u00a9ier ein.\nAnmerf. @'\u00e9 dauerte oon Der er(ten 25eobad)titng Amici\u2019e \u00fcber bad \u00a3>er-oortreten oon 23oUenr\u00f6hren auf berdtarbe oon 23 or tu ta ca (1823) sinnlich lange, ehe ihr weiterer \u00fc\u00f6eg bid juin @\u00ef erfamit w\u00fcrbe, inbem swar 23ronguiart (1826) burd) sablrei\u00df)e Beobachtungen nadjwied, baft bie Botlenr\u00f6hren tu\u00e9 leitenbe \u00a9e* webe etnbrtugen,\u2022 bagegen gefunben au haben glaubte, ba\u00df ihr untere\u00e9 \u00a9nbe ein-rei\u00dfe unb bie audflie\u00dfenbe ftomlla burd) bad leitenbe \u00a9ewebe sum \u00a9te gef\u00fchrt werbe Den oolljt\u00e4nbigen Verlauf bi\u00e9 sunt Orulunt entbeefte 21 mici (1830. Ann. d se nat XXI 329), allein noch im Bahre 1832 war O^ob. Brown tnt 3weifef, ob bie in bad \u00d6oulum ber Dr\u00df)ibeen einbringenben Ot\u00f6hreu 23ottenfd)I\u00e4u\u00df)e, ober","page":286},{"file":"p0287.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te ttc\u00dfctabittfcfye 3e^e\u00bb\t287\n\u00eeuc^t oietmebr 91\u00f6f>ren feien, welche ftd) im \u00a9riffet bitbeu uub meinen er ben 9ta* nun bet* \u00a9d\u00dfeimr\u00f6hren (mucous tubes) bettegte, ein3weifel, roetd)ev burch bie Un-terfucbungenkirntei\u2019\u00e9 oolt\u00df\u00e4nbia befeitigtw\u00fcrbe, fowie \u00fcberhaupt bie oon manchen fp\u00e4tern Beobachtern behauptete Weinung, baft biefe \u00a9rfc\u00f6einung ftd) liiert bei aUen Bbanerogameu ftnbe, burd) bie au\u00dfgebehnten Unterfud)ungen @d)leiben\u2019\u00df, o f; meifler\u2019\u00f6 u. f. tu. ul\u00df eine gau\u00dfieh irrige nad)gemiefen ifl-\n@\u00df ift eine ber r\u00e4ttyfetbafteften Ghrfchetnungen, ba\u00df ba\u00df @\u2019nbe bet* \u00df)ol(enr\u00f6t)ten bie Wifropple ber \u00a9te\u00df, *u welcher fte nid)t immer einen gant einfad)en Bugang haben, erreicht; ba biefe\u00df Bufammentreffen rein bem 3ufaU \u00fcbertaffen jit fein f$etut, fo f\u00fcllte man oermutben, ba\u00df, um biefen 3wed ju erreid)en, eine fel>r gro\u00dfe 9ln*at)l oon Bollenr\u00f6bren burdmu\u00df notbmenbig fei. \u00a9ennod) oerb\u00e4lt ftd) bie @ad)e nid)t fo. \u00a9\u00df ift $war bei ber Webr$abl rott B\u00dfanjen bie Bat\u00df ber \u00df)ollenr\u00f6bi*en, bie ftd) auf ber \u00dflarbe entwidetn, eine febr betr\u00e4chtliche unb e\u00df ift nicht fetten gante 93\u00fcubel berfetben in ba\u00df \u00d6oariunt einbringen ju feben, ma\u00df auch bei ber gro\u00dfen Bald oon 9)o(tenF\u00f6rnern, melcbe in ben 93\u00fcitben gebilbet werben unb oon meld)eu in ber Siegel eine ziemliche Wenge auf bie Olarbe gelangt, fe\u00dfr erf'lcirlid) ift. G'\u00df fatib 5. 99. jv\u00f6treuter in ber 93t\u00fctbe Pou Hibiscus Trionum 4863 Rotten-f\u00f6ruer, uub nach Qtmici\u2019\u00df \u00a9dx\u00fc\u00dfung F\u00f6ttnen bie \u00dflollenf\u00f6rner einer 2lntbere oon Orchis Morio 120,000 Bottenr\u00f6bren liefern. Die Sa\u00dft ber 51t einer 93efrud>* tung notluoenbigen ^ottettf\u00f6rner i\u00df febod) feine\u00dfweg\u00df gro\u00df. @\u00df ftnb j. 93. nad) ^\u00f6treuter\u2019\u00df Bereichen bei Hibiscus Trionum 50 \u2014 60 Bollenf\u00f6rner ju* reichen*, um alte im Ooarium beftnMidjen @ier (ettoa\u00df \u00fcber 30) 51t befrud)ten; wenn er weniger ^otlenf'\u00f6rner auf bie Olarbe braute, fo tuurben nid)t alte Orter befruchtet, $.58. oon 25 BoUmF\u00f6rner nur 10\u2014 16 Girier. 93ei Mirabilis Jalapa uub longiflora waren 1 bi\u00df b\u00f6cbften\u00df 3 \u00dfMenF\u00f6ruer $ur 93efrud)tung be\u00df Grie\u00df binreicbenb.\nGr\u00df ift nicht notbroenbig, ba\u00df ber Rollen unmittetbar au\u00df ber 9fntbere auf bie 9tarbe getaugt, wenn eine 93efrud'tung \u00dfatt\u00dfnben foil, fonbern e\u00df fd)eint berfetbe bei alten ^fangen einige Sage taug befrud)tung\u00dff\u00e4t)ig <$u bteiben, w\u00e4brenb er ftd) bei einigen fogar ein Bahr taug erhalt- @0 fanb $ 93. Iv\u00f6lreuter, ba\u00df ftd) ber Rollen OOU Hibiscus Trionum 3 Sage, ber OOtt Cheiranthus Cheiri 14 Sage laug frifd) erbiett; ber Rollen OOtt Phoenix dactylifera foil \u00dfd) im Oriente ein Babr lang aufbewabrett la\u00dfen, bie gleid)e Bett wirb oon bem oon Cannabis, Zea, Camellia angebeben (oergt. \u00a9\u00e4rtuer, 93efrud)tungber \u00a9e* w\u00e4d)fe, I. 146).\nUm ben Verlauf ber im Innern bed (Sied fkttftnbenben Vorg\u00e4nge ju erl\u00e4utern, mufi ich auf ben Bau ber festeren prudfommen. \u00a9egen bie 3eit ber Befruchtung b*n hat ftch meiftend ber \u00a9mbrhofad im Berb\u00e4ltni\u00df gu ben \u00fcbrigen Steilen bed \u00a9ted ftarf oergr\u00f6fiert. Bei oielen ^flan^en tj\u00ee berfelbe noch int Innern bed Eifernd et\u2019ngefcbloffen, fo bafj fein obered, gegen bie Wtfrophle geweubeted \u00a9nbe noch oon einer ober mehreren bem \u00a9iferne angebbrigen \u00a9chidften oon ^arenchhmsetten bebedt ift. Bei an* bereu $ flanken (5. B. bei ben Drchibeen, c^^ngeneftften) hat bagegen ber \u00a9m\u00f6rpofad (Tab. I. Fig. 12. s. 13. s.) um biefe 3ett ben ganzen \u00a9i* fern, ober wentg\u00dfend ben oberen Shetl beffelben (bei ben 4*eguminofen auch bie innere \u00a9t\u2019baut) oo\u00dffommen oerbr\u00e4ngt, unb in einigen g\u00e4lten, namentlich bei Santalum hat er ftch f\u00b0 \u00f6ergr\u00f6fert, baf? er aud ber Wifropiple frei heroorragt. Die in bie Wifroptyle eingebrungene ^3oHeur\u00f6hre (Tab. I. Fig. 14. /?. 15. p.) trifft baher bei ihrer weiteren Berl\u00e4ngerung bald un^ mittelbar auf bie @pi\u00a3e bed ^mbr^ofaded, halb auf bie ben festeren be* bedenbe 3ettfc^i\u00ab^te; im lederen ^alle br\u00e4ngt fte ftch jwifchen biefe 3eKen ein unb gelangt auf biefe S\u00dfeife ebenfaHd jum ^mbrpofade.\n3n bem teueren ftnbet ftch immer eine mehr ober weniger reichliche Wenge oon sProtopladma. (5t'n Shetl oon bem lederen gteht ftch in ber lebten Seit, e\\e bie ^o\u00f6enr\u00f6hre beim \u00a9mbr^ofade anlangt, in bad obere, gegen bie Wtfroppfe gewenbete (\u00a3nbe beffelben. btefer ^rotopladma\u00ab maffe treten 3^nferne, gew\u00f6hnlich in ber Slngahl bon brei, auf (Tab. I.\n^anbw\u00f6rterbuct) ber *Pf)t)ftoto<jte. S\u00dfb. IV.\t19","page":287},{"file":"p0288.txt","language":"de","ocr_de":"288\tDie oe\u00dfetahiltfc\u00dfe 3c^e\u00ab\nSig. 12.) unb geben Veranlaffung jur Bilbung \u00bbon eben fo oielen 3e\u00dfen (Tab. I. Fig. 13 b. 14.), welche ben oberen 9?aunt beS Gnubrpofar\u00eeeS mehr ober weniger oo\u00df\u00df\u00e4nbig auSf\u00fc\u00dfen itnb mit bem SluSbrude ber Keimbl\u00e4S* then bezeichnet werben. Die Dret/ahl berfelben, obgleich fe^r gew\u00f6hnlich, t\u00df jeboch nicht a\u00dfgemetn, t'nbent ft<h bei manchen Pflanzen (g. S3. Agros-teinma Githago nach ipofmet\u2019\u00dfer) nur ein Keimbl\u00e4schen bilbet, unb in anberen fallen, wie bei Funckia coerulea, auch eine gr\u00f6\u00dfere 3^hl berfelben auftritt. (5S fann auch, wie biefeS \u00a3ofm elfter bei Canna beobachtete, eines berfelben noch oor ber Befruchtung'bie \u00fcbrigen burch feine oorherrfchenbe Vergr\u00f6\u00dferung oerbr\u00e4ngen. Sieben biefen f\u00fcr bie (5nt\u00dfehung beS (5mbrpo nothwenbtgen 3e\u00dfen bilbet \u00dfch auch an anberen \u00a9t.e\u00dfen beS (5mbrpofac\u00efeS eine gr\u00f6\u00dfere ober Heinere Slnjahl oon 3e\u00dfen (Tab. I. Fig. 14/.), oorzugSWeife an bem oon ber BUfropple abgewenbeten (5nbe bef* felben, feltener auch in feiner mittleren Legion. (5s i\u00df biefe 3e\u00dfenbilbung jeboch Weber eine allgemeine (5rfcheinung, noch \u00dfeht \u00dfe gu ber Befruchtung in Beziehung.\nSBenn bie ^o\u00dfenr\u00f6hre ben oberen \u00a3hei* beS (\u00efmbrpofacfeS erreicht h<*t, fo \u00dfeht ihr 2Ba<h$thum entweber fogleich f\u00fcll, ober \u00dfe oerl\u00e4ngert fiep nur noch um fehr SenigeS, wobei t'hr \u00dfumpfeS, etwas angefcpwo\u00dfeneS (5nbe \u00dfch gew\u00f6hnlich feitw\u00e4rts zunfcpen ben ^mbrpofacf unb lie benfelben um* gebenbe 3rHfchtchte einbr\u00e4ngt (Tab. I. Fig. 14. 15), ober auch in fdtenen S\u00e4\u00dfen (N arc is sus po\u00ebticus nach \u00a3 0 fttt elfter, bei Digitalis purpurea, Campanula Medium nach \u00a3ulaSne) bie B?einbran beS (Smbrpofac\u00efS auf eine furze \u00a9trecfe weit einft\u00fclpt. 3\u00ab hbch\u00df feltenen S\u00e4\u00dfen (bei Canna nach \u00a3>ofntei\u00dfer) burchbricht bie ^o\u00dfenr\u00f6pre bie B\u00eeembran beS (SmbrpofacfeS unb gelangt auf biefe SBeife mit bem Keimbl\u00e4schen in unmittelbare Ber\u00fchrung. 3\u00ab ber gro\u00dfen B?ehczabl ber S\u00e4\u00dfe i\u00df bagegen, wie f<hon bemerft, bie ^o\u00dfenr\u00f6pre burch bie B\u00eeembran beS (JmbrpofacfeS oon bem Keimbl\u00e4schen getrennt, unb h\u00e4ufig entflicht auch bie \u00a9te\u00dfe, an welcher bie \u00a9pi\u00a3e ber $5o\u00dfenr\u00f6hre mit bem (Jmbrpofacfe in Ber\u00fchrung \u00dfeht, nicht genau ber \u00a9te\u00dfe, an Welcher im 3\u00abnern beS (SmbrpofacfeS ein Keimbl\u00e4schen anliegt (Tab. I. Fig. 15.). (5ine materie\u00dfe (5inwirfung ber ^o\u00dfenr\u00f6pre auf baS Keimbl\u00e4schen fann baher nur burch Durch fcpwi^ung beS \u00df\u00fcf\u00dfgen \u00a3HleS ber S^oi\u00dfa burch bie Membran ber ^o\u00dfenr\u00f6hre, beS (5mbrpofacfeS unb beS Keimbl\u00e4schens gefchehen. Da\u00df eine folche Durch* fcpwi^ung \u00dfattfinbet, l\u00e4\u00dft \u00dfch z^ur nicht nacpweifen, i\u00df aber h\u00f6ch\u00df toapr* fchetnlich, ba fiep nicpt einfepen l\u00e4\u00dft, wie ohne eine folche bie Befruchtung beS Keimbl\u00e4schens \u00dfattftnben fo\u00dfte.\nDie ^o\u00dfenr\u00f6pre geht nach ihrer Slnfunft am (Jmbrpofacfe mehr ober weniger fchne\u00df ihrem Untergange entgegen. 3hr SBacbStpum erlifcht, wie fchon bemerft, unb bie in t'hr enthaltene S^\u00f6i\u00dfa \u00e4nbert in \u00dfchtbarer VSeife ihre Befcpaffenpeit, t\u2019nbem \u00dfe ein fr\u00fcmntligeS, palb geronnenes 2luSfepen befommt; bie ^o\u00dfenr\u00f6hre felb\u00df i\u00df nun offenbar abge\u00dforben unb oerfcpwin* bet fr\u00fcher ober fp\u00e4ter, zuweilen freilich erft gegen bie 3?it ber \u00a9amenreife, wie eS fcheint burcp ^teforption.\nKurze 3rit nach bem 3ufammentreffen ber ^o\u00dfenr\u00f6pre mit bem (5m* brpofacfe, aber nur wenn ein folcpeS \u00dfattgefunben pat, beginnt bie weitere (5ntwicfelung oon einem ber Keimbl\u00e4schen, inbem biefeS ein rafcpeS SBacpS* thum zeigt, unb bie groet anberen Keimbl\u00e4schen, Welche gew\u00f6hnlich neben ihm oorhanben \u00dfnb, oerbr\u00e4ngt (Tab. I. Fig. 15.); nur in felteneren S\u00e4\u00dfen tritt in zweien ober mehreren biefer Bl\u00e4schen bie gleiche Vergr\u00f6\u00dferung ein.","page":288},{"file":"p0289.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)ie ttccjetaMUfdje\t289\n^te gornt, welche bad ftd) oergr\u00f6fernbe ^et'mbl\u00e4dchen annimmt, iff bei ocrfcpiebenen ^Jflan^en fehr oerfd;t\u2019eben; bet \u00f6t'elen V\u00fcdc^fl baffelbe nur nt\u00e4ft'g in bie S\u00e4nge unb erh\u00e4lt baburd) eine Gctform, bet anberen bagcgen, na\u00bb mentlt\u2019cb bet ben \u00a9crophulart'nen unb (\u00fctructfcren, w\u00e4chft cd in einen langen Qiplinber aud, welcher ^\u00e4uftg bt\u2019e ^5odenr\u00f6hre nic^>t ot'el im Durdjmeffer \u00fcbertrifft unb am unteren @nbe eine feulenf\u00f6rmt'ge \u00e0nfchwedung jeigt. Dad ^rotopladma, welched anf\u00e4nglich bad fteimbl\u00e4dchen ^'entlieh gleichf\u00f6rmig er# f\u00fcdte, jiel;t ftd) mit ber Sergr\u00f6fjerung bcffelben oor^ugdweife gegen fein untercd @nbe hin, worauf bann halb eine auf Dhetlung beruhcnbe 3e\u00d6bil* bung (Tab, I. Fig. 15,, 16.) in bemfelben beginnt, Sei biefer Umwanb# tung bed \u00dc\u00efetmb\u00ef\u00e2dcbend in einen fettigen K\u00f6rper, meinem Jpofmet'fter ben diamen bed Sorfet'ntd, s$roembryo beilegte, fommen bei oerfd;t'e* benen ^flan^en eine Sienge non SZobt'ftcatt'onen oor. D|ne Sludnahnte theilt fid) bad St\u00e4dten jun\u00e4chft burd; eine .Duerwanb in ^wei \u00fcber ein* anber liegenbe 3cHen (Tab. I. Fig. 16. a. /;.); oon biefen fann ftd) bte un* tere fogleich burch weitere \u00a3he^un3 tn einen parenchpmatofen K\u00f6rper (ben Gnnbrpo) umwanbeln, wie biefed bei Mo no trop a ftattfinbet, gew\u00f6hnlich aber tritt bie Stlbung bed (\u00efmbrpo erft ein, nacpbem ftch ber Sorfetm burcp weitere 3edenthet'lung in einem gufammengefe^ten jedigen K\u00f6rper oerwan* beit hat. hierbei fann blof bt\u2019e St'loung oon Duerfchet'bew\u00e4nben oorforn* men unb ftch auf biefe SGBeife ber Sorfetm in eine confcroenartig geglie* berte (Tab. I. Fig. 17. \u00f6. 18. \u00ab.), oft langgeftrec\u00eete D\u00efet'he oon \u00fcber ein* anber liegenben 3eden umwanbeln (5. S. bei ben \u00a9crophularinen, (\u00fcruciferen), ober cd fann auch ziemlich fr\u00fche ber fabenartige Sorfeint burch S\u00e4ngentheilung feiner 3eden in ein maffenhafted 3edgewebe \u00fcber* gehen ($. S. bei Statice, Tropaeolum, Zea, F ri till aria). S2ag bad eine ober bad anbere f\u00efattftnben, fo oerwanbelt ftch fr\u00fcher ober fp\u00e4ter bie @mb$eKe bed ganzen \u00a9ebilbed, t'nbem in ihr ein \u00fcberwt'egenbed 2Ba^d* thum unb 3eUenthet'lung in oerfchiebener ^idjtung eintritt, tn ein jediged, guerft fugelf\u00f6rmt'ged \u00a9ebilbe (Tab 1. Fig. 17 b., 18 b.)f wclched, je mehr ed ftcb audbilbet, einen beflo fch\u00e4rferen @egenfa\u00a3 gegen ben \u00fcbrigen, bem Sfifroppleenbe jugewenbeten Dheil bed Sorfet'meo (weld;en man ben 97a* men bed Dr\u00e4gerd ober Slufh\u00e4ngefabend beilegt) bt'lbet. Die weitere Grntwt\u2019cfetung $eigt, baf biefe am @nbe bed Sorfet'ntd ftd) entwicfelnbe 3ed* maffe bie \u00a9runbtage bed ^mbrpo bt\u2019lbet. (\u00a3d fann biefelbe bet ben sPflan* $en mit fogenanntem homogenen (\u00efmbrpo (j. S. bei ben Dreh tb een, bei Monotropa) auf ber $orm eined fugeltgen ober ediptifchen, and mehr ober weniger 3eden * $ufammengefe\u00a3ten ^\u00f6rperd fteben bleiben (Tab. I. Fig, 18.), gew\u00f6hnlich aber fproffen an feinem 00m Str\u00e4ger abgewenbeten @nbe etwad unter feiner \u00e4uferften \u00a9pi\u00a3e bie \u00c7otplebonen (bei ben sD7ono* cotplen unter ber $orm eined flengelumfaffenben Slatted, bei benDicotplen unter ber $orm oon jwei opponirten Slattern) aud bemfelben heroor, worauf ftch bann fp\u00e4ter feine \u00a9pt\u2019$e $ur (\u00a3nbfnodpe (bem ferchen, plumula) aud* bilbet.\n2luf biefe SGBetfe ift ber (\u00efmbrpo im \u00a9mbrpofacfe beft\u00e4nbig in ttmge* fehrter Dichtung, mit feiner \u00a9tammfpt^e nad; unten, aufgeh\u00e4ngt. Dad \u00e4\u00d6urjelenbe beffelben ift, wie aud ber \u00a9ntftehung bed (^mbrpo aud ber (\u00a3nb* jede bed Sorfet'med erhedt, nicht frei, fonbern mit ben 3bden bed Sorfei# med oerwachfen; ed unterfcheibet ftch baffelbe au^ h^ft\u00df ntcht foglet'd; oon beu 3eden bed Sorfet\u2019med auf eine beutltcpe S\u00f6eife, wohl aber tritt mit ber wetteren ^ntwt'cfelung ein immer fch\u00e4rfer werbenber Unterfchieb hetbor,\n19*","page":289},{"file":"p0290.txt","language":"de","ocr_de":"290\t\u00a3)te De$etalnlifd)e 3e^e+\ntnbem bte 3et(cn be\u00df \u00a9mbrpo immer mit formten organtfchen Stoffen btdt gefu\u00dft ftnb, wafjrenb bte Be\u00ef\u00efen be\u00df Vragcr\u00df metjl nur einen wenig getrnb* ten Saft enthaften unb be\u00c7ha\u00efb weit burchftchttgcr af\u00df bte be\u00df \u00a9mbrpo ftnb, oon wetten fte ftd? auch l\u00e4ufig buvd bebeutenbcrc \u00a9rbfe unterf^etben. 3e weiter ber Smfcrpo tn feiner Entwicklung oorfcffrettet, befto nte|r er* \u00eftfc|t tn ben weiften Rei\u00dfen bte Vegetation in ben 3e\u00dfcn bc\u00f6 \u00a9r\u00e4ger\u00df, fo ba\u00c7 berfefbe, wenn er auch, wie bei ben Drdtbeen, noch w\u00e4brenb ber \u00a9nt* wtefetung be\u00df \u00a9mbrpo ein bebeutenbe\u00df \u00a9ad\u00dfthum geigt unb noch bet ber Samenreife oor|anben ift, bod) am \u00a9mbrpo be\u00df reifen Samens nur noch einen abgeftorbenen, unb ftd teid;t abt\u00f6fenben Anhang be\u00df \u00a9\u00fcr^efdjen\u00df h\u00fcbet.\n\u00a9te (5ntfte|ung be\u00df \u00a9mbrpo |at, ba er jtd; ntdjt frei in ber ^\u00f6|Iung beS \u00a9mbr^ofacfeS, fonbern au\u00df einer 3e\u00dfe be\u00df Vorfetm\u00df bitbet, grofe 2le|n* Xtc^fett mit ber Vitbung einer Shto\u00dfpe, unb namentft'd mit ber Vitbung ber jum Stamme ftd entwiefetnben Kno\u00dfpen auf bem Vorfeime ber \u00a3rp* ptogamen; e\u00df fnbet jebod ber wichtige Unter(d;ieb oon ber ^no\u00dfpenbttbung ftatt, baff ba\u00df untere, mit bem Pr\u00e4ger oerbunbene \u00a9nbe fid) \u00bbon btefem abfebfieft unb einer weiteren \u00a9ntwtcfelung f\u00e4hig ift, in beren \u00a7olge M ber Keimung bie prim\u00e4re Adf\u00ab be\u00df \u00a9mbrpo ftd) nach unten at\u00df ^Pfahlwurzel verl\u00e4ngern fann, w\u00e4|renb biefe\u00df bei a\u00dfen tno\u00dfpen unb bei ben jungen \u00a9t\u00e4mmchen ber ^rpptogamen, beren\tnur nach oben ffd verl\u00e4ngern\nfann, nicht ber ga\u00df tft.\nVumerf. 1. 3n g\u00e4ntfidem \u00a9iberfprude mit ber im Vorhergehenden gege* benen \u00a9arftettung oon ber Entftebung be\u00e9Emlmjp fleht bte Sbeorie oon Sdlet^ oen (Einige Vlicfe auf bie Entmirfetung\u00e9gefdidte be\u00e9 oegetab. Organtemu\u00e9, tu \u00a9ieamamt\u2019\u00e9 Ardio, 1837. \u00cf. 289. Ueber bie Vilbung be\u00e9 \u00abtden\u00e9 unb Entfte* \u00eeuna be\u00e9 Embrpo, in Act. acad. nat. curios. V. XIX. P. I.), nad) meld) er ber \u00a9mbroo nidt in ber H\u00f6hlung be\u00e9 \u00a9tnbrpofade\u00e9, fonbern tm untern \u00a9nbe ber VoUenr\u00f6hve, weide bie \u00a9anbung be\u00e9 \u00a9mbrt)ofade\u00e9 in (eine ftobluttg bmemffulpt unb in biefe Vertiefung mehr ober weniger weit etnbrtngt, ent\u00dfeht. \u00a9tefer ^beorte jufotae i\u00df ba\u00e9 Keimbl\u00e2\u00e9cben nicht ba\u00e9 unabh\u00e4ngig oon ber Vefrucbtung ftd) btt* benbe Vrobuct be\u00e9 Eie\u00e9, fonbern ba\u00e9 fculenf\u00f4rmig au\u00e9gebebnte \u00a9nbe ber \u00abPollen* r\u00f6hre unb ber Pr\u00e4ger ber -\u00fcbrige in ben eingejt\u00fclptcn -fchetl be\u00e9 \u00a9mbn>ofaife\u00e9 hineinragenbe ber teueren. 3m ganzen (Gebiete ber ^ftan^enpboftologte bat wohl feiten eine Theorie ein folde\u00e9 Auffeben erregt, tote biete Sefrmhtung\u00e9lebre. jtetneUebeneugung mar fefler begr\u00fcnbet, at\u00e9 bte, baft bereiten ba\u00e9 befruebtenbe Organ fei, bcdeV ba\u00df Staunen, baff e\u00e9 fid gerabe untgefebrt oerhatten fo\u00dfte. \u00a9te Verwirrung war gro\u00df, benn bie nette SbeDrte \u2122brte oon einem Beamte ber, welcher burdt feine gleid>Aeitig pubticirten oietfachen unb trefflichen Unterfud)ungen \u00fcber ba\u00e9 @i leigte baff er, wie \u00a9eilige, mit feinem \u00a9egen\u00dfanbe oertraut war, unb welder in iebem '\u00a9orte bie UeberAeugung au\u00e9fprad), baff ftd) bte Sade fo, tote er fte a n\u00e9* forad, oerhalte, unb baff oon einer Scittfdung gar feine 9\u00eeebe lent r\u00f6nne. E\u00e9 fehlte and)'nidt an Anbern, weide be\u00df\u00e4tigenbe Veobadtungen befannt madten (\"\u00a9obier in ber Biblioth. univers. 1838. Oct. \u00a9 \u00e9 l\u00e9 a n o f f, 31t ber 23ot Sett. 1843 841) ober weide au\u00e9 theoretifden \u00a9ritnben ber neuen Theorie (mdtgten unb fie al\u00e9 eine au\u00e9gemadte \u00a9ahrbeit lehrten (\u00a9nblid.er unb Unger, \u00a9rttnb. i\u00fcae ber VotaniF). \u00a9b fehlte jwar and nidt an Vertbetbtgern ber alten Wicht, allein biefe f\u00fchrten fange Beit bmburd ben fiampf mit geringem \u00a9Hufe. . @mtge, melde ba\u00e9 SRtfroffop nidt *u hanbhaben oerffanben, glaubten bennod tn biefer Angelegenheit, bei welder e\u00e9 ftd) einzig unb a\u00dfein um eine nur burd ba\u00df petfro^ flop9 au\u00e9Aumittelnbe ^batfade baubeite, auf anbere \u00a9ritnbe hm \u00abin Urthcil Fa\u00dfen lu f\u00f6nnert ein fotde\u00e9 war aber an unb rur ftd) oo\u00fctg bebeutung\u00e9lo\u00e9; Anbere, oor* Aua\u00e9we fe SWepen (3M>t)ftolog. III.), nahmen a\u00dferbtng\u00f6 ba\u00e9 \u00a9\u00eei\u00eeroffop rnv 4panb, begn\u00fcgten fid aber mit \u00e8u oherffadliden Unterfuditngen itnb hatten formt bet ihm oermeinttiden \u00a9ibevlegung ber netten Z\\)eorte wenig \u00a9Unf , beim Veobad* tunaen bei melden Aum ^be\u00df nidt einmal bo\u00e9 Einbringen ber tyollenrohre m ba\u00df \u00a9i ober ber Embrt)ofacf erfannt w\u00fcrben, waren nidt geeignet, einen \u00a9egner wie 6d lei ben au\u00e9 bem Selbe ju fdiagen unb tiefer fonnte mit 9fedt einzelne, unter","page":290},{"file":"p0291.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)ie pcgctaluHfc^c 3e^c*\t291\nftd) fo wenig \u00fcbereinflimnienbe Beobachtungen Reepen\u2019\u00bb $tt feinen \u00a9un(len Den* ten. \u00aea war e\u00e9 roieberum Qlntici, welcher nun j)um ^weiten SDfale mit einer in Der Befrud)tung\u00e9lehve \u00a9podje mad)enDen Beobad)tung bernortrat unD Durch feine Unterfuchungen \u00fcber Die Befruchtung Der DrdjiDeeu (sulla fecondazione delle Orchidee, in Giornale botan. italian. Anno sec.) Der neuen Sl)eorie mit einem \u00a9calage ein \u00a9nDe mad)te. 2)er WbhanDlung 2lmici\u2019\u00e9 folgte balb Die Beseitigung De\u00e9 oou if)m \u00a9efehenen Durch mich (^3ot- Beit. 1847. 465) unD 2JnDere, unD rafd) folgten fleh Die au\u00e9geDebnten Unterfudwngen non ipofmeiSer (Die \u00a9ntftehung D.\u00a9mbrpo D. ^Pbanerogamen) unD non Sula\u00e9ne (Ann. d. sc. nat. 3. S\u00e9r. XII.), weld)e eine voUft\u00e4nDige Beseitigung Der an Den OrdffDeen erhaltenen JRefultate enthielten unD uachwiefen, Da\u00df Durdt Die gan^e Stei\u00dfe Der Bhanerogameit Der Befrudhtung\u00e9' proce\u00df in feinen wefentlid'en Berh\u00e4ltniffen Der gleidje iS, fo Da\u00df Diefe Ungelegen* heit als? eine in ihren ypauptgrunDj\u00fcgen o\u00f6llig abgemachte $u betradffen iS-\n5fnmerf. 2. \u00a9ehr bebeittenDe Berfd)ieDenheiten bieten Die fogenaunten nackt* famigen Sicotplen (Die G\u00e7caDeen unD Koniferen) biuftdfflich Der \u00a9rjeugung ihres \u00a9mbrpo non allen \u00fcbrigen B\u00dfanerogamen Dar; leiDer ftttb aber noch nid)t alle Ber\u00df\u00e4ltniffe Durd) Die bisherigen Unterfudjungen aufgekl\u00e4rt- \u00a3>iefe Berfdffe* Denheiten beruhen nicht fowohl Darauf, Da\u00df bei Diefen BSatt^en Die Bollenk\u00f6rner unmittelbar auf Da\u00e9 nacktliegenDe \u00a9i fallen, Denn hieDurd) wirD tut iZ\u00dfefenfliehen nichts ge\u00e4nDerf, inDem Die Bollenk\u00f6rner hiev auf Der \u00a9pifce De\u00e9 fernes auf al>n* liehe SBeife keimen, wie bei auDeren Bffanjen auf Der 2Rarbe, unD fomit blo\u00df Der Umweg erfpart iS, weldten Die Bollenr\u00f6hren Durch Da\u00e9 leitenDe 3ellgewebe De\u00e9 BiSi\u00dc\u00f6 $tt machen haben. \u00aeie Unterfchiebe liegen in einer gr\u00f6\u00dferen Berwicfelttug Der \u00a9tructur De\u00e9 \u00a9ie\u00e9 unD in Der mannigfach abroeid)enben BilDung De\u00e9 \u00a9mbrpo.\nBei Den \u00a9oniferen wirD Der \u00a9ifern Durch Den ftd) au\u00e9DchnenDen \u00a9mbrpofacf gr\u00f6\u00dftenteils nerDr\u00e4ngt; Der \u00a9mbrpofacf f\u00fcllt ftch mit3ellgewebe, non beffen Sellen ftd}3 \u2014 6 in einem Greife in Der 2R\u00e4l;e feitte\u00e9 oberen \u00a9nbe\u00e9 gelegene Sellen beDeutcnDer at\u00e9 Die anDerett nergr\u00f6\u00dfent unD Die non 3^ob. Brown fogenannten Corpus -cula, Die non Wirbel unD\u00a9pach fogenannten fecunD\u00e4ren \u00a9mbrpof\u00e4cfe Darftetlen, uuD ftd) mit 3<Ugewebe au\u00e9f\u00fcllen. 3)ie Bollenk\u00f6rner keimen auf Der \u00a9pi\u00e7e De\u00e9 \u00a9ikern\u00e9 unD treiben ihre Ot\u00f6\u00dfren Dttrd) Den oberen S\u00dfeil beffelben, wobei Die ait\u00dferorDentlid)e Sangjamfeit, mit weld)er Diefer Broce\u00df bei manchen Wirten nor ftch gel;f, auffallenb iS, inDem bei Larix europaea nach Der Qlnga\u00dfe non \u00a9\u00e9l\u00e9$; no ff Die Bolleur\u00f6hren erS nad) 35 'Sagen att\u00e9 Dem Bollenkorne austreten unD bei Pinus sylvestris, nach Bineau, ein nolle\u00e9 Sa\u00dfr nergeht, el)e fie Durd) Den \u00a9ikertt gum \u00a9mbrpofacfe biuDttrcbwachfeit, wobei offenbar and) Die Befruchtung auf Diefen langen Sennin hinauSgefcbobett iS- Sf\u00f6emt Die Bollenr\u00f6hren am \u00a9ntbrpofack angekommen ftnD, fo Durchbrechen fte Diefen unD Da\u00e9 *wifd)en feiner B\u00eeembran unD Den fecunb\u00e4rett \u00a9mbrpof\u00e4cken gelegene 3el(gewebe. Ueber ihr weifere\u00e9 Verhalten Simmen Dagegen Die Beobachtungen nicht \u00fcberein. Bineau glaubte gefunbett ju haben, Da\u00df fte an ihrem \u00a9nbe platten unD Die ftooilla in Die fecunD\u00e4ren \u00a9mbrpo* f\u00e4cfe ergie\u00dfen, nach \u00a9\u00e9l\u00e9^noff w\u00fcrbe Dagegen eine innere, Die ftooilla pn\u00e4cbS umfdtlie\u00dfeuDe SDcembran Die Bollenr\u00f6hre burd)bred)en unD in Den fecunD\u00e4ren \u00a9tn* brpofaef hiueinmaebfett. 2luf gleiche 2Beife iS matt \u00fcber Die \u00a9utSehung De\u00e9 \u00a9m* brpo uod) uid)t im deinen. Sn Den fecunD\u00e4ren \u00a9ntbrt)of\u00e4cfen entSe\u00dft, wie e\u00e9 fdteint, au\u00e9 Den oorher in ihnen enthaltenen 3el(en ein Borkeim oott l)\u00f6d)S eigen* th\u00fcmlicher $orm; fein oberer Sheik beSeht bei Pinus att\u00e9 einer OSofette oou 4 \u20145 Sellen, an weld)e ftch nach unten eben fo oiele 3cllen anfchlie\u00dfen, welche ftch halb ju einem langen graben au\u00e9behnen, welcher an feinem unteren \u00a9nte wieDer4 3el(en tr\u00e4gt, att\u00e9 welchen Die Einlage 511m \u00a9mbrpo beSeht- 2Bie ftd> Die mittleren 3ellen fabenf\u00f6rmig au\u00e9Dchnett, fo Durc\u00dfbreden fte Den fecunD\u00e4ren \u00a9ntbrpofacf an feinem unteren \u00a9nDe, wachfett in eine 2lu\u00e9b\u00f4hlung De\u00e9 im prim\u00e4ren \u00a9mbrpofacke liegenDett 3ellgewebes hinein unD fdueben Den \u00a9mbrpo au\u00e9 Dem fecunD\u00e4ren \u00a9mbrt)ofacfe hin* au\u00e9. Qluf Diefe S\u00dcBeife bilDen ftd) eben fo oiele \u00a9mbroonen, al\u00e9 fecttnD\u00e4re \u00a9mbrpo* f\u00e4cfe oorhattDeu ftttb, e\u00e9 k\u00f6nnen aber auch Die 4 \u2014 5 3el(en, welche Den faDenf\u00f6rmi* gen Sr\u00e4ger bilDen, ftch oon einanDer lo\u00e9trentien unD jeDe Derfelben an ihrem un* teren \u00a9nDe eimn befonDeren \u00a9mbrpo bilDen. \u00aeer \u00a9mbrpo felbS ^eigt wieber ein fehr eigenthitmliche\u00e9 20ad'\u00e9thum, inDem *war fein \u00a9otpleDonarenbe au\u00e9 einer ^u* fammenb\u00e4ngenD'\u2019ti, abgefddoffenen Selleumaffe beSebr, Dagegen fein S\u00d6urjelenDe au\u00e9 einer loderen Bcaffe hon 3el(gewebe beSeht, welche am Sr\u00e4ger r\u00fccfw\u00e2rt\u00e9 w\u00e4chS, unD Deren Sollen ftch erS fp\u00e4ter enge gufammeufddie\u00dfett. Bei Thuja bilfet ftch enblich eine ganje \u00c7\u00dc\u00ceaffe foldter Sr\u00e4ger, welche ftd) nach unten in einen \u00a9ntbrpo etibigen, neben einanDer in \u00a9inem \u00a9mbrpofacfe. \u00aeie oielen, in einem \u00a9ie entSe*","page":291},{"file":"p0292.txt","language":"de","ocr_de":"292\t\u00a3)te -yegetaHItfc(;e 3c^e*\nhenbeu Embrponen fdjemen atif\u00e4n^ltd) cifctc^ feben\u00e9fahig gu fein, unb bilben ftd) alle bi\u00e9 gu einem gewiffen \u00a9rabe ail\u00e9, bann aber fterben fie au\u00e9 einem unbefanw tell \u00a9runte bi\u00e9 auf einen ab. (Rob. Brown, sur la pluralit\u00e9 et la d\u00e9v\u00e9loppe-ment des embryos dans les grains des Conif\u00e8res. Ann.d.sc natur. 2. s\u00e9r. Xll. 193. Mirbel et Spach, Notes sur l?embryog\u00e9nie du Pinus Larieio etc. Ibid. 257. Pineau, sur la formation de 1\u2019embryo chez les Conif\u00e8res. Ann. d. sc. natur. 3. S\u00e9r. XL 83. G\u00e9l\u00e9znoff, sur l\u2019embryog\u00e9nie du m\u00e9l\u00e8ze. Bullet, de la soci\u00e9t\u00e9 de natural, de Moscou. XXII.)\n2lnmerf. 3. ft\u00fctte fid bie \u00a9 d) leib e n\u2019fdje Befrudtung\u00e9theorie al\u00e9 richtig ermiefen, fo mare mit berfelben auch bev unum(l\u00f6\u00dfliche Bemei\u00e9 geliefert gemefen, bah ohne eine Beraubung bev 92arbe fein Embrpo im Eie entfielen fann. 99?it ber Bet\u00e4tigung ber fr\u00fcheren Qlnftdt non ber Bebeufuug ber ^ollenf\u00f6iner taufte auch mteber ber Smeirel auf, ob nicht in einzelnen F\u00e4llen ba\u00e9 5teimM\u00e4sden auch ohne Befruchtung ber Entmicfelung gunt Etnbrpo f\u00e4hig fei. @o unmahrfcheinlidt ten Saufenben oon Erfahrungen gegen\u00fcber, meld)e f\u00fcr bie 9totl)menbigfeif einer Befruchtung fpredien, eine fold>e Annahme erfdeint, fo l\u00e4\u00dft fid) bod) bie abfolute Unm\u00f6gliehfeit berfelben um fo meniger erroeifen, al\u00e9 ungmeifelhafte Falle bie 9??\u00f6g-lidfeit im ^I)ierreid)e uachgemiefeit haben. 3e gr\u00f6\u00dfere \u00a9enauigfeit bei ben Beobachtungen angemenbet m\u00fcrbe, befto beutlicher m\u00fcrbe e\u00e9 gmar > ba\u00df bie F\u00e4lle, in meldien man eine Entmicfelung feimf\u00e4hiaer \u00a9amen ohne Befrudtuug beim \u00e9>anf, \u00a9pinat u. f. m. beobachtet hatte, auf \u00a3\u00e4ufd)ung beruhten, allein immer finb nod) einige F\u00e4lle \u00fcbrig, bei melden ba\u00e9 \u00fcl\u00e0thfel nicht gel\u00f6\u00fc itf. 3n biefer Begebung ift namentlich bie oon 3o\u00dfn \u00a9mith (Linn, transact. XVIII. 510.) befchriebeue Euphorbiacee Coelebogyne ili ci folia angttf\u00fcfcren, an meld)er meber oon \u00a9mith, nod oon Franc i\u00e9 Bauer, Sinblep u. 21. eine \u00a9pur oon 2lutheren gefunben m\u00fcrbe unb melde boch ooltfommene \u00a9amen trug. Ebenfo behauptet \u00a9a\u00e9parrini (Ann d. sc. oat. 3. S\u00e9r. V. 206), ba\u00df bie im \u00a9omtner fid) ent* micfelnben feigen ntemal\u00e9 m\u00e4nnliche Bl\u00fcthen enthalten unb bennod) \u00a9amen ent* micfelu, meldie einen Embryo enthalten.\nC. Die 3eHe aid Bewegungsorgan.\nObgleich im 2Wgemetnen bie ^flangen burc^aud ftarr unb regungd* lod erfreuten, fo l\u00e4ft boch eine n\u00e4here Betrachtung an ben \u00bberfchteben* ffen Organen berfelben Bemegungen erfennen, welche halb unter bent Ein* fluf einiger allgemein verbreiteter 2lgentten, ber \u00a9ebwerfraft unb bed Stated j\u00eeehen, halb burch guf\u00e4lltg etnwtrfenbe Steige heroorgerufen werben, halb oon felbffc ohne irgenb eine nachweidbare oon aufien einwirfenbe Ur* fache eintreten. \u00a9o viele Slehnlichfeit and) in manchen galten klefc wegungen mit thtcrtfchen Bewegungen haben, fo fehlt ihnen bod) immer ber Eharc,\u00dcer fcer i\u00f4iti\u00efwr, fo bafj \u00fcberhaupt fein fd)\u00e4rferer unb burch-greifenberer Unterfc^ieb gwifdjen ^ftangen \u00abnb Dhieren aufgefunben wer* ben fann, aid ber o\u00f6fftge Mangel an wittfurlic^er Bewegung bei ben erfteren ur.b bad Borhanbenfetn einer fold;en bet ben lederen.\n2lnmerf. \u00dcb eine Bemegung eine miUf\u00fcrlidte ift, ober nidt, i\u00fc leibcr in oielen f\u00e4llen \u00e4u\u00dferft fchmierig gu ermitteln, boch wirb mieberholfe oorurtheil\u00e9freie Beobad'tung mohl nur in feltenen f\u00e4llen einen 3meifel bariiber laffeti E\u00e9 hat jebod) ber Beobachter bei feiner anbern Unterfudung in fo hohem \u00a9rabe, mie hier, ruhige Ueberlegung n\u00f6thig, benn hunbertfad)e Beifpiele geigen, mie leidt bei Be* tradtttng ber r\u00e4tselhaften Bemegungen ber fangen bie S)hantafte in\u00e9 Mittel (ritt unb gu irrigen Folgerungen verleitet. S\u00dfarnenbe Beifpiele liefern bie Beob* ad)tungen \u00fcber bie fchm\u00e4rmenben 2l(genfporen, \u00fcber bie Diatomeen, O\u00e9cillatorien u. f. m. in Wenge, inbem fie gcicten, mie leicht, menu einmal bie 2frt ber Berne* gung mi\u00dffannt unb bamit biefe fangen f\u00fcr Ztyitxc gehalten m\u00fcrben, bann auch fogleich if;r ganger Bau oevfannt m\u00fcrbe unb vorgebliche 2lugen, Eingemeice, F\u00fc\u00dfe unb anbere thierifde Organe aufgefitnben m\u00fcrben, melde n\u00fcchternere Bcobadter al\u00e9 himmelweit oerfd)iebene Dinge erfannten-\nBet Betrachtung her Bewegungen her fangen muffen wir bor at\u00bb","page":292},{"file":"p0293.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te oe$etafnltfd;e 3e^e-\t293\nlern biejentgen 5<*fle audftplt'efjen, in reellen bie Bewegung etned Dr* gand bann begr\u00fcnbet ift, baf t'n $olge einer rnepr ober weniger \u00bboffj\u00ef\u00e2n* tigen Slu\u00e9trocfnung bie oerfcplebenen \u00a9epiepten beffefben ftep auf ungtetc^-\u00bb f\u00f6rmige 2Beife jufamntenjiepen unb baburep eine Kr\u00fcmmung peroorbrin-gen. 3e natp ben meepanifepen Berp\u00e4ltniffen bed Baued gept bte burep biefe Kr\u00fcmmung oeranlapte Bewegung halb langfam, halb fepr rafcp oor ftc^. Dad erftere tfi ber t roenn ber Bewegung bed audtrednenben Drganed fein \u00e4upered \u00a3inbernt\u00a3 entgegensetzt, bad anbere, trenn ber jtep fr\u00fcmmenbe SL^et'l mit anberen Steilen oerwaepfen ij\u00ef, woburep er gepin* bert wirb, feiner 3ufammengiepung ju folgen, wefpalb er in eine a\u00dfm\u00e4-Itg junepmenbe \u00a9pannung perfekt wirb, in beren $olge enblitp eine 3er-reeling unb ein pl\u00f6^ltcped Sodfcplagen bed gekannten \u00a3peiled, wie oon einer SD\u00eeeta\u00dbfeber, eintritt. 3*u Sl\u00dfgertteinen jiept ftd) unter ben oerfepie-benen \u00a9epitpten eined Drganed bet ber Sludtrocfnung biejentge ant ft\u00e4rf* ften jufammen, welcpe aud gr\u00f6\u00dferen, b\u00fcnnwanbtgeren unb runblicperen 3e\u00dfen beftept, bagegen erfahrt eine aud bidwanbigeren, Heineren unb ge-ftreeften 3e\u00dfen beftepenbe \u00a9eptepte eine geringere Contraction unb bitbet befpalb bei bent gefr\u00fcmmten Drgane bte conoere \u00a9eite.\nQfnmerf. Beifpiete tiefer ppgroffopife\u00dfen Bewegungen ftnt allt\u00e4glid) unt e\u00e9 mag gen\u00fcgen, nur auf einige terfelben piuguteuten. \u00a9\u00e9 gep\u00f6rt pievper tie 3u-fammen^iepung in eine tugel, weldje tie rer^weigteu \u00a9tengel maneper Bdanjen, B- roil Anastatica hierochontica, Lycopodium lepidophyllum, bei iprer Qlu\u00e9trocfnung erfapren, tie \u00f6effnung ter UJIntperen, ta\u00e9 21uffpringen ter meiden troefenen Sr\u00fccpte, ta\u00e9 QJufrei\u00dfen ter \u00e4u\u00dferen \u00a9amenpaut pon Oxalis, tie Drepunq ter \u00a9rannen Dieter \u00a9rater u. f. w. 3n einzelnen g\u00e4lten geigen felbft ifotirte \u00a9t\u00fccfe einer 3eUwantung folcpe Bewegungen, wenn ipre rerfepietenen \u00a9dzid'ten in ppgroffopiidzer Begebung oon einanter abweiepen, g. B. tie \u00a9lateren oon Equisetum, ta\u00e9 Beridom ter meiden 93?oofe u. f. w. Die Urfad'e tiefer Bewegungen id in ten meiden g\u00e4lten fo in tie 21ugen fallent unt ter Bernei\u00e9, ta\u00df fie in \u00a7olge pou Mu\u00e9trocfnung eintraten, in ter 9tegel fo leidzt $u f\u00fcpten, intern Benepung te\u00e9 au\u00e9getrodnefen Organe\u00e9 reranla\u00dft, ta\u00df ta\u00dffelbe in feine atte ftorm gur\u00fccffeprt, fo ta\u00df nur in feltenen g\u00e4lten tie Urfacpe perfaunt unt foiepe Bewegungen einer lebenbigen .traft, einer S^barfeit u..f. w- gugefdzrieben w\u00fcrben, wie biefe\u00e9 j. B. oon Burfinje auf eine wunterlitpe 2\u00f6eife in Begiepung auf tie Oeffnung ter Qtntperen in einer befonberen \u00a9eprift (De cellulis antherarum fibrosis 1830) gefepepen id-\n\u00a9epen wir gu ben Bewegungen ber febenben ^3f\u00efanje \u00fcber, fo tritt und ^ttn\u00e4tpS \u00fbf\u00f4 eine ber r\u00e4tpfefpafteften Crfcpetnungen bie \u00a3)rtobewegung manner nieberen, im Staffer lebenben 2Dgen, ber Diatomeen, \u00a3)cd-tnibieen unb OdciHatorien entgegen, weltpe wegen berfetben fo p\u00e4u-fig f\u00fcr Spiere ertl\u00e4rt w\u00fcrben. Bei ben Diatomeen unb \u00a9e\u00e9mtbieen be-j\u00eeept bie Bewegung in einem langfamen Bor- unb 3or\u00abdwettpen in ber 9?icptung ipres S\u00e4ngenburd;meffer\u00f6, bei we\u00efcper an ber bad ^Sonjfp^u bar-S-flenben 3ette feine ^ornt\u00e4nberung, wie eine Kr\u00fcmmung u. bgl. (welcpe bei ben Diatomeen fepon wegen ipred tiefelpanjerd unm\u00f6gfiep w\u00e4re) ju beobaepten iS- \u00aeben fo wenig befonbere Bewegungsorgane (wie ftiimmerf\u00e4ben) aufgu^nbe\u00bb , unb wenn Cp r enb erg bei ben Diatomeen eine tem $ufie einer \u00a9tpnede \u00e4pnticpe bewegltcpe \u00a9opte gu erfennen glaubte, fo muf biefed entfepieben f\u00fcr \u00a3\u00e4ufcpung erfl\u00e4rt werben.\nDer organise Borgang, oon welcpem btefe Bewegung abp\u00e4ngt, ifi ein burepau\u00f6 unerforfepter. B?enn ^\u00e4geli (\u00a9attungen etnjetliger \u00e4lgen. 20) tie Bewegung baraud erfl\u00e4rt, baft bei ber mit bem \u00a9rn\u00e4prungdpro-ecfj biefer\tserbunbenen 21ufnapme unb 21udf^etbung fb\u00fcff\u00eeger\n\u00a9toffe bie Slnjiepung unb S\u00efu\u00e9fiogung ber gil\u00fcfftgleitcn unglei^ auf bie","page":293},{"file":"p0294.txt","language":"de","ocr_de":"294\tOte \u00bbegetaBtltffp 3e^e-\nPartien ber Oberphe \u00bberteilt feien, unb ba\u00df btefe \u00a9tr\u00f6mungen fo lebhaft fetett, ba\u00df burd; btefelben bcr SBiberftonb bed Safferd \u00fcberwun* bett werbe, fo fe^tt btefer \u00a9rll\u00e4rung jebe pofttt'oe Bap. 2luf btefe Be^ wegungen haben bie \u00e4u\u00dferen Umpnbe, unter welchen ftdj bte ^ftanjen be* ftnben, t'nfofern \u00a9t'np\u00df, a\u00ef\u00f4 fth btefe ^ppnjhen, wenn fte tut \u00a9hlamme \u00bberborgen liegen, an bte Oberphe beffeiben heroorphen, wenn bte le\u00a3* tere \u00bbon ber \u00a9onne befhienen t'jl, unb fth tn ben \u00a9hlamrn \u00bbergraben, wenn feine Oberff\u00e4c^e \u00bbertrodnet (Ralfs, the brit. Desmidieae. 20).\nBerwidelter tritt btefe Bewegung bet ben Odctllatorien auf, tnbcm fte bei benfelben nid)t blo\u00df barauf beruht, ba\u00df fth bad gan$e \u00a9e* w\u00e4d)d wie ein \u00a9tabuen \u00bbor* unb jur\u00fcdfdpbt, fonbern ein penbelartt'ged \u00a3t'n* unb ^>erpwtngen ber pben unb eine Kr\u00fcmmung berfelben tn fpt'* ra\u00efigcr Dichtung \u00bborlemmt (\u00bbergl. SH^ing, phjcol. gener. 181. ^re* feniud, \u00fcber Bau unb Sehen ber Odciftarien tnt B\u00eeufeum \u00a9enfenberg. 111. 284). Dt'efe Kr\u00fcmmung \u00bberbtent unfere 21ufmerffamfett in einem um fo teeren \u00a9rabe, ba bt'efe ^fianjen and einer einfachen D\u00eeet\u2019he \u00bbon plattgebr\u00fcdten 3^*0 welche \u00bbon einer h\u00e4utigen \u00a9het'be umfhloffen ftnb, hefteten. Unter bt'efen Umft\u00e4nben lann eine Kr\u00fcmmung bed\tnicht\n(wte bet ben Bewegungen ber ^\u00f6^eren ^pnjen) auf einer relati\u00bb \u00bber^ fpebenen Btifuntmen^te^ung ober Slnfhweftung \u00bberfpebener neben einan* ber Itegenber 3e\u00ef\u00efen berufen, fonbern fte mu\u00df tn einem abwetc^enben Ber* galten ber \u00bberfhiebenen \u00a9et'tenphen ber einzelnen 3e\u00fcen begr\u00fcnbet fein, fei ed, ba\u00df bie bet ber Bewegung conca\u00bb werbenbe \u00a9eite ft<h \u00bberf\u00fcrjt, ober ba\u00df bte entgegengefe^te \u00a9eite ftch audbehnt. Oie Ortdbewegungen bed ganzen habend richten fth auf biefelbe S\u00dfetfe, wte bet ben Diatomeen unb Ocdmibieen nach ber Beleuchtung unb 21udtrodnung bed \u00a9dpmntd, unb namentlich ijl tyxt Bewegung and einem bunleln Orte nach einem be* leuchteten hin fehr beutlt\u2019h (Outrochet, M\u00e9moires. I. 112).\nSlum erf. (\u00dcr\u00e9 tft hier nat\u00fcrliderrocife nicht ter \u00a3>rt, auf tie riet beflrittene $rage, ob tie angef\u00fchrten SBefen aud> mirflide fPflanjen, oter ob fte nicht oiel-mehr ^l)iere feien, ein^ugehen. Oad erbere ift, rate td) wenigften\u00f6 glaube, auf eine unwiterleglicbe 2Beife turd> H\u00fcning (Oie fiefe(fd)aaligen Baci\u00fcariett), S\u00eealf\u00e9 (the british Desmidieae) u. 21. bewiefen worben- Angef\u00fchrt \u00bbertient aber $u wer* ten, taft tie Bufammenjiehung in eine (spiralform in noch weit h\u00f6herem \u00a9rate, at\u00e9 bei ten \u00a3>\u00e9ci\u00ef(atorien, bei gan^ entfcbietenen ^flan^eii, nantlid) bei ten Bog* nemen nicht feiten oorfommt (oergl- SD\u00efepen, spbbfW- UI. 566).\nSlefwlpe fhnede unb wieber r\u00fcckl\u00e4ufig werbenbe Bewegungen, wie fte bie angef\u00fchrten ntebern tilgen geigen, ftnb bei ben h\u00f6hnen sppn^en an ben aud einer einzigen 3e\u00fce ober einer einfachen 3c^enreihe befiehlt* ben Organen, welche hinftchtlich t'hred Baued mit jenen ^pnjen \u00bberglt* then werben lonnten, nicht befannt, bagegen pben ftcf) bei folgen einfach gebauten Organen tr\u00fcmmungderfhetnungen, welche $war im n\u00e4chften 3u* fammenhange mit ihrem S\u00dfachdthume flehen, febo<h in manner Bestehung mit ben Bewegungderfchet\u2019nungen in Berbtnbung jtt bringen fein m\u00f6gen. 3h rechne ^ier^er bte \u00a9rfhetnung, ba\u00df manche fabenf\u00f6rmige S\u00efudw\u00fchfe \u00bbon 3e\u00fcen in befttmmter O\u00eeic^tung wahfen unb ft<h an frembe K\u00f6rper anfh^iegen.\nBor allem ifl $Uv an bte ^oltenr\u00f6hren gu erinnern, weihe nah h* rem Sludtritt aud bem ^o\u00dfenforne fth Ir\u00fcmmen, um mit ben paaren bed \u00a9tigmad in Ber\u00fchrung $u lomnten, ftd; an bt'efe anlegen unb in bad lei* tenbe \u00a9ewebe bed \u00a9riffeld etnbringen. SD\u00eean hat bt'efe \u00a9rfheinung hau* ftg mit ber Keimung \u00bberglt'hen, unb mit J\u00efteht, benn in fener Kr\u00fcmmung,","page":294},{"file":"p0295.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3>te tmgetafnlifc\u00dfe 3etfe*\t295\nin bent Einbringen ber ^\u00dfottenr\u00f6\u00dfre in bad tettenbe E\u00eeemebe treten und bte gleiten Erfc\u00dfet'nungen, nur an einem einfacher organi\u00dfrten \u00a3\u00dfette entgegen, mie om S\u00fcrgetc\u00dfen bed Keimp\u00df\u00e4ngc\u00dfend. 9?oc\u00df gr\u00f6\u00dfer i\u00df bte Analogie mit ben S\u00fcrgelc\u00dfen oieter Kryptogamen, [eten biefe einfache Slud\u00df\u00fctpungen einzelner 3o\u00fcon, mie bet rieten Eonferoen unb bet ben Se* bermoofen, ober einfache 3ettenreif)en, mie bet ben Saubmoofen. 23et bie* fen \u00dfaarf\u00f6rmigen Surgela treffen mir biefelbe Neigung, nac\u00df unten gu mac\u00dffen, baffetbe \u00a9t'c\u00dfanfc\u00dfnttegen an frembe K\u00f6rper.\n9)?an tonnte geneigt fein, ben \u00a9runb baron, ba\u00df \u00dfc\u00df biefe 3e\u00dfen fr\u00fcmmen unb an einen fe\u00dfen K\u00f6rper antegen, barin gu fuc\u00dfen, ba\u00df bad Sac\u00dfdt\u00dfum berjemgen St\u00dfeile ber 3ettmembran, metc\u00dfe mit einem freut* ben K\u00f6rper in Ber\u00fchrung tommen, hinter bem Sac\u00dfdt\u00dfum ber freiliegend ben Streite ber Membran gur\u00fccfbteibt. Slttein m\u00f6gtic\u00dfermeife ift bie Er* Meinung eine meit rermictettere. Senn mir n\u00e4mtii\u00df biefe Erlernungen mit ben Vorg\u00e4ngen, metc\u00dfe \u00dfc\u00df an ben gufamntengefef\u00dfen Organen \u00df\u00f6\u00dfe* rer ^3ftangen geigen, oergteic\u00dfen, fo f\u00f6mten mir in ben Bemegungen bte* fer \u00dfaarf\u00f6rmigen Organe bie entfprec\u00dfettben Vorg\u00e4nge ftnben, mie fie bei ben \u00df\u00f6\u00dferen fangen burc\u00df nic\u00dft meniger aid brei Urfac\u00dfen (ben Einftu\u00df ber \u00a9c\u00dfmerfraft, bed Sic\u00dftd nttb ber Ber\u00fchrung fe\u00dfer K\u00f6rper) \u00dferrorge^ S*^e2-i?Cr^ett' a^er ^^ognngen in Jpt'it\u00dfc\u00dft auf bie \u00e4u\u00dferen Ltnfiuffe, ron betten fte ab\u00df\u00e4ngen, noc\u00df g\u00e4ngtt\u2019c\u00df unerforfc\u00dft \u00dfnb, fomit ntdpt\u00f6 atd teere Bem\u00fchungen \u00fcber biefetben ge\u00e4u\u00dfert merbett tonnten, fo glaube ic\u00df nticl; mit btefer Slnbeutung begn\u00fcgen gu m\u00fcffen, ba\u00df auc\u00df fcpott bet ber einfac\u00dfen 3otte Bemegungderfc\u00dfetnmtgen rorfommett, metc\u00dfe benen ber gufammengefe^teren Organe oergleic\u00dfbar ftnb.\nSad nun bie Bemegungen ber \u00a3\u00dfeile Oberer f \u00dfangen betrifft, fo meit btefelben mit bem Sac\u00dfdt\u00dfume berfetben oerbunben finb, fo f\u00e4\u00f6t uns gutt\u00e4c\u00df\u00df bie be\u00dfimmte S'tic\u00dftung ber Surgel, bed \u00a9tamrned unb ber Bl\u00e4tter tn\u00f6 Singe. \u00aeegen feine Erfc\u00dfeinung ftnb mir baburc\u00df, ba\u00df mir fte t\u00e4g* It\u00e4) oor Singen feiert, fo fe\u00dfr abge\u00dfnmpft, atd gegen bie beftimmte ^t\u2019i\u00df* tuttg, tn melier fte\u00df jeber \u00a3\u00dfeit ber ^\u00dfangen gegen bie fenfree\u00dfte Stute fteut, unb boe\u00df liegt und in bem Itm\u00dfaitbe, ba\u00df ber \u00a9tamrn nach oben, bte Surge! nach w\u00fcten m\u00e4c\u00df\u00df unb bad Blatt \u00dfc\u00df mit feiner oberen ^t\u00e4c\u00dfe gegen ben Stimmet menbet, eine Stei\u00dfe ber munberbarften, tn i\u00dfren ur* f\u00e4t\u00dfltc\u00dfen Ber\u00df\u00e4ltttiffen teiber noc\u00df oiel gn ment'g befannten Erfc\u00dfeinungen oor Singen. Ed erfd\u00dfetnt und biefe \u00a9tettung ber oerfe\u00dftebenen Organe \u00ef>0n ye*\u00dfe\u00dfenbe, ba\u00df mir er\u00df burc\u00df bte Sludna\u00dfmen, metepe bet mannen ^ftangen oortommen unb burc\u00df bad \u00a9treben eined aud fetnei nat\u00fcrlichen Sage gebrauten \u00a3\u00dfeited feine normale Sage mieber gu gemtnnen, baranf aufmerffam merbett, ba\u00df biefe Sage bad ^efultat einer ytetpe ge\u00dfetmer Vorg\u00e4nge i\u00df, mel\u00dfte in febem Stugenbti\u00f6te unbeachtet in ber ^\u00bbftaitge t\u00df\u00e4ttg \u00dfnb.\nSSerfuc\u00dfe ber einfac\u00df\u00dfen Strt, mie fie namentlich oon On\u00dfamet att^ ge\u00dfeut m\u00fcrben, \u00dfaben fd;on l\u00e4ngft gegeigt, ba\u00df bie fr\u00fcheren Bem\u00fchungen, ba$ Sacpdthum ber Surgcl nae\u00df unten unb bed \u00a9tammed nai\u00df oben and bem Etnfhtffe, mete\u00dfen bie \u00a9unfet\u00dfeit unb ^eue\u00dftigfeit bed Bobend auf bte i\u00dfurget, nttb bie ^)ettigteit unb ^roefen\u00dfeit ber Suft auf ben \u00a9tamm \u00e4u\u00dfern, gu ertt\u00e4ren, oerfe\u00dftt marett, ittbem unter alten Umft\u00e4nben, ed mag bte Sage unb bie Umgebung etned fetmenben \u00a9amend fein, mete\u00dfe \u00dfe mi\u00df, ed mag berfetbe tn ber Erbe, in ber Suft ober im Saffer, in ber Ounfetd \u00dfett ober unter bem Einflu\u00df bed Sic\u00dfted feinten, bad S\u00fcrgetc\u00dfen unb bad","page":295},{"file":"p0296.txt","language":"de","ocr_de":"296\t\u00a3)ie Pc^etciBtltjcfje 3c^e*\n\u00a9tengelcf?en fId) fo lange fr\u00fcmmen, bt\u00f6 fte ihre normale 9\u00eetd)tung erlangt haben. \u00a3rjl bem \u00a9cfarffinne son Knig ft (philos, transact. 1806; a select. from the phvsiolog. papers 124.) gelang e\u00f6, einen fixeren 23emetd f\u00fcr ben Sufammenfang btefer (5rfd;etnung mit ber (\u00a3tnmtrfung einer be* fh'mmten traft, unb jmar ber \u00a9d;merfrafr, baburd) nad^unmfen, ba\u00df er \u00a9amen auf N\u00e4bern, mcld)e in fdpeller Drehung beftnbltc\u00df maren, feinten \u00cftep, mobet bie SGB\u00fcrplcfcn gegen bie ^ertp\u00dferte, bte \u00a9tengeldjen gegen bab Zentrum ber \u00dc\u00eectber ftd) \u00dftnwenbeten. Diefe 93erfud)e m\u00fcrben fp\u00e4ter sott Du tr\u00f6get aud) auf bte Bl\u00e4tter audgebe\u00dfnt, wobei ed ftd) pi\u00dfte, ba\u00a7 aud) bte flatter ber (\u00a3inwirfung ber \u00a9cfwerfraft unterliegen, tnbem btefelben ftdj mit ber unteren 231attfl\u00e4c^e gegen bte \u00ffenterte bed S\u00eeabed menbeten (Dutro^et, M\u00e9moires. II. 54.).\n91 nnt erf. @\u00e9 tft ferner begreiflich, ba\u00df e\u00e9 Sftaturforfc\u00dfer gab, toeldje bie 93e* weiefraft biefer SBerfuc^e, bei melden bie SBirfung ber \u00a9d)merfraft burd) bte ber (Sentrifugaltraft erfe\u00dft mar, in 3meifel sieben fonnten. \u00aeie pou Knight gegebene \u00a9rfl\u00e4ruitg ber 9lrt unb 2Beife, mie bie @d)merfraft bie Stiftung ber 93flattsen be* stimmt, mu\u00df bagegen f\u00fcr mi\u00dfgliicft erachtet merben. 5vnigf)t ging bei bte|er (\u00a3r* fl\u00e4rmig pon ber perfd\u00fcebenen 9lrt, mie bie 2Bur*eln unb ber \u00a9tengel tu bte t\u00e4tige mad)fen, au\u00ab.- \u00a9ie SBurpl perl\u00e4ngert ftd) bekanntlich nur an ihrer \u00e4u\u00dferten @pine: oon biefer frifd) gebilbeten \u00a9pi\u00dfe glaubte nun Kntght, ba\u00df fte al\u00f6 halb\u2019 meicbe Piaffe ber \u00a9inrairfung ber \u00a9dtmerfraft unmittelbar folge unb ftd) abmart\u00e9 biege, $Bom @tamme bagegen, bei melchem eine \u00a3)tetbe pon Bnternobten p gleicher Beit in ber S\u00e2ngenau\u00e9bebnung begriffen ift, glaubte Knight, ba\u00df bie \u00a9dimer* traft nicht auf feine bereit\u00e9 gebifbete feftere organise \u00a9ub\u00dfanj, fonbern auf bte in ihm enthaltenen Sftahrung\u00e9f\u00e2fte einmirfe, ba\u00df bie Unteren tu einem au\u00dfer ber fenf* rechten Dichtung beftnbli^en \u00a9tarnnte auf bie nach unten gelegene \u00a9eite betreiben gezogen merben unb ba\u00df in $olge biepon biefe \u00a9eite fr\u00e4fttger ern\u00e4hrt merbe, be\u00df* halb ft\u00e4rfer al\u00e9 bie nach oben gemenbete \u00a9eite tu bie S\u00e4nge mad)!e uttb baburch eine Kr\u00fcmmung be\u00e9 \u00a9tamme\u00e9 nach oben oeraulaffe. 2\u00df\u00e4re biete in 93e^iehung auf bie 2Buv*cl gegebene (Erkl\u00e4rung ridftig, fo m\u00fcrbe tarau\u00e9 folgen, ba\u00df bie \u00a9pi\u00dfe einer 2Bur*el nicht in eine ftl\u00fcfftgleit einbringen k\u00f6nnte, meld)e ein gr\u00f6\u00dfere\u00ab fpectfl* febe\u00e9 \u00a9emiebt al\u00e9 ba\u00e9 ihrer eigenen \u00a9ubftan* beft\u00dft; nun geht aber au\u00e9 ben 23er* fuchen oon \u00abPinot, SWulber uttb \u00a9uranb (Ann d. sc. natur. 6. ser. 111. 21U) heroor b\u00e4\u00df bie 2\u00df\u00fcrseld)en feimenber \u00a9amen in \u00a3Utecfftlber embrtngen, morau\u00e9 flar wirb, ba\u00df bie @d)merfraft bie SBurselfpifte nid)t unmittelbar nach unten steht, fonbern ba\u00df fte \u00ab\u00dfer\u00e4nberungen in ber 2Bur*el herrorruft, burd) melche eine actme Kr\u00fcmmung nad) unten peranla\u00dft mirb. 2Bir merben htebttrdt auf eine \u00a9rflarung hinaemiefen, melche mit ber pott Knight f\u00fcr bie \u00a3Hid>tung be\u00e9 \u00a9tamme\u00e9 gegebe* neu mehr ober meniger 9lehnlid>feit haben mirb. 2Ba\u00e9 nun bte letztere anbclrtfff, fo ift ptt\u00e4chfi an berfelben auffattenb, ba\u00df Knight al\u00bb eine ftd) oon lelbft Perfte* hettbe \u00a9ache ben Umftanb betrachtet, ba\u00df bie Kr\u00fcmmung be\u00e9 \u00a9tamme\u00e9 \u00abfolge let* ne\u00e9 \u00fc\u00f4adt\u00e9thume\u00eb fei. \u00a9iefe\u00e9 erfcheiut aber int b\u00f6cbfteit Carabe unmabvuhetnltd), menu mir auf ber einen \u00a9eite tu\u00e9 91ttge fallen, ba\u00df bei oielett \u00a3>rggnen, and) menu fte fein *\u00dfad)\u00abtbum mehr feigen (s- 93. bei 93l\u00e4ttern, kaufen), Kruiiimung\u00f6beme* gitngeu oorfommett, melche auf einer oft fchne\u00ab oor\u00fcbergehenben Pom u\u00dfad)\u00ab* thttme g\u00e4tulid) unabh\u00e4ngigen 91u\u00e9bel)ttung ihre\u00e9 3ellgemebe\u00e9 beruhen, unb auf ber attbern \u00a9eite bead)ten, ba\u00df an \u00a9t\u00e4mmen unb 21eften ttidif\u00e9 gem\u00f6hnlicher tft, al\u00e9 ba\u00df bie eine \u00a9eite berfelben ein itbermiegettb ftarfe\u00e9 2Bad>\u00e9thunt ^eigt, in beffen ftolge ba\u00e9 93iarf eine fehr ercentrifche Sage erh\u00e4lt, ohne ba\u00df bttrd) biefe\u00e9 einfeitige 2Badt\u00bbthum eine Kr\u00fcmmung heroorgerufen morben m\u00e4re. SRoth unhaltbarer mu\u00df un\u00e9 biefe \u00a9rfl\u00e4rttng erfd)eitten, meun mir in\u00bb 91ttge fa\u00dfen, ba\u00df bte dttchtung nad) oben nidtt ben \u00a9t\u00e4mmen aller 9)\u00dfanjen jufommt, fonbern ba\u00df otele eine hoviton* tale Dichtung perfolgen uttb ba\u00df bie 3meige mancher 9)flau^en, 93. ber t\u00e4tige* efdte eine fehr au\u00e9gefprod)ette Neigung h\u00fcben, nach unten p mad'fett, ohne ba\u00df in ber 91 vt ihre\u00e9 \u00dc\u00f4\u00e0ch\u00e9thume\u00e9 eine 93erfchiebenheit pou ben aufm\u00e2rt\u00e9 mad'fenben \u00a9t\u00e4mmen au ftnben ift. @\u00e9 meift biefe\u00e9 barauf fftu, ba\u00df bei ben Perfchiebenen \u00a9t\u00e4mmen Drgauifation\u00eboerfdftebenbeifen, meldie mit ihrem S\u00e4ngenmadtetbume md>t in 23erbinbuttg ftehett, rorhauben fein m\u00fcfTen, oon melchen e\u00e9 abh\u00e4ngt, ba\u00df btefelbe \u00e4u\u00dfere Urfache in bem einen eine Kr\u00fcmmung nad) unten, in bem attbern eine Knint* mutig nad) oben Peranla\u00dft. \u00a9a\u00df biefe Qlbmeichuugen ber tnnerii Organtfatton aur","page":296},{"file":"p0297.txt","language":"de","ocr_de":"Die begetafctftfcfye 3efte*\t297\nnid)t fef)r in bie klugen fallenben Verh\u00e4ltuiffeti berufen, F\u00f6nneti wir barau\u00e9 fehlte* fien, bafi ftd) bie 3weiae oerfchiebeiter 3lbarten bef\u00efelben \u00a9ew\u00e2d)fe\u00e9, wie ber Grfche Dbev S\u00d6ltdje, in biefer 33ejiehung g\u00e4u^lid) nerfc^ieben verhaften f\u00f6nuen, bafi beinahe bet allen unlent R\u00e4umen, $. 33. bei ben Saunen, ein Unterfd)ieb in ber Dichtung \u00e4wtfdfen ben prim\u00e4ren unb jwifeben ben fecunb\u00e4ren Achfett porfommt uub bafi oft pl\u00f6filicb, ofme erfenubave \u00e4ufiere Urfache bie \u00a9pifie pon einer ober pon mehreren fecunb\u00e4ren 2ld)fen ftd> aufiv\u00e2rt\u00e9 menbet unb nach Art be\u00e9 \u00a9tamme\u00e9 gerabe in bie ip\u00f6he w\u00e4chft, wooon namentlich grofie \u00a9.remplare pon Pinus Cembra bie fch\u00f6n* fteu unb auffallenbften 33eifpiele geigen.\n@\u2018d ift ba\u00e9 Verbienft Pon \u00a9utrochet, auf 33erfd)iebenbeifen awifd)ett ber Organifation ber aBur\u00e7el unb be\u00e9 \u00a9tamme\u00e9 aufmerffam gemacht p haben, welche nnftreitig bei ben in O\u00eeebe ftehenben 35ewegungen hauptf\u00e4chlid) in 33etrad)t gezogen werben nt Affen unb beren weitere Verfolgung eine S\u00f6lung ber oielen, in 33e^iehung auf bie 35emeguitgen ber ^ffan^en nod) obwaltenben 3weifel hoffen l\u00e4fit. \u00a9utro* d>et (M\u00e9moires II. 1) fud>te bie Kr\u00fcmmung be\u00e9 \u00a9tamme\u00e9 uad) oben unb ber S\u00dfur^el uad) unten auf bie pon ben parend)t)matofen Bellen biefer Organe auege* \u00fcbte \u00a9nbo\u00e9mofe priiefpf\u00fcbren- @r fanb, bafi eine in ber Stidjtung eine\u00e9 JHabitt\u00e9 au\u00e9 einem frautartigen \u00a9tamme ber S\u00e4nge nach au\u00e9gefdmittene glatte, welche l\u00e4mmtliche \u00a9chichten be\u00e9 \u00a9tamme\u00e9 pom Centrum be\u00e9 Barles bi\u00df pr \u00a9pibermi\u00e9 enth\u00e4lt, ftd) in 2\u00d6afifer auf bie 3Beife fr\u00fcmmt, bafi bie \u00a9pibertnie concap wirb, unb baf; bei einer au\u00e9 einer jungen APr^el au\u00e9gefehnitteneu glatte bie entgegen* gefefite Kr\u00fcmmung eintritt- \u00a9en \u00a9runb biefer perfebiebenen Kr\u00fcmmungen finbet er beim \u00a9tamme tn ber pon innen nad) aufien abnehmenben \u00a9r\u00f6fie ber SO\u00eearfyel* len (weld)e itn \u00a9tamme wegen ber \u00fcberwiegeitbett \u00a9r\u00f6fie be\u00e9 SD\u00eearfe\u00e9 unb ber per* b\u00e4ltnifim\u00e4fiig geringen \u00a9iefe ber 9tinbe allein in 33etrad)t fomnten) unb bei ber 2\u00f6ur,(el in ber pon aufien nach innen abnehmenben \u00a9r\u00f6fie ber SSinben^ellen, welche bet ber S\u00d6urjel bei ber porherrfd)enbcu \u00a9ntwicfelung ber 9tinbe allein in\u00df Auge p raffen ftnb. \u00a9iefe Neigung ftd) p fr\u00fcmnten ift, and) ohne bafi bie perfchiebenen ^heile in\u00e9 SBaffer gelegt werben, fchon in ftolge ber Qinf\u00fclluug ber 3ellen mit Saft, wie fte im nat\u00fcrlichen 3uftanbe ber ^ffan^en ftattfiubet, jebod) in minberem \u00a9rabe porhanbeu. \u00a9ie Perfchiebenen \u00a9eiten ber SBur^el uub be\u00e9 \u00a9tamme\u00e9 beft* fien, fobalb biefe Organe ftch in fentreebter Sage befinben, biefe Neigung ftdr p brummen in gleidtem \u00a9rabe unb e\u00e9 wirb auf biefe 2Beife ber .Kraft ber einen \u00a9eite pon ber ber entgegengefefiten ba\u00e9 \u00a9leid)gewid)t gehalten- 2Benn bagegen ein Stamm ober eine 2\u00f6ur*el in eine geneiate Sage gebrad)t werben, fo wirb nach ber Anftdjt pon \u00a9utrod)et bttreh ba\u00e9 in $elge ber \u00a9inwirfung ber \u00a9cbwerlraft ein* tretenbe 3uf\u00eftefien ber concentrirteren Sheile be\u00e9 23al;rung\u00e9fafte\u00e9 auf bie nad) un* ten gerichtete \u00a9eite be\u00e9 Organe\u00e9 bie pon ben 3ellen biefer \u00a9eite au\u00e9ge\u00fcbte \u00a9ttbo\u00e9* mofe hefchr\u00e4nft, w\u00e4hrenb bie Bellen ber nach oben gerid)teten \u00a9eite, weld)e mit einem weniger concentrirten 9t\u00fbf)rung\u00e9f\u00fbft in Ber\u00fchrung fommen, in ihrer \u00a9nbo\u00e9* mofe unb ber baburch oeranlafi\u00eeen 3lu\u00e9behtiung uugehinbert ftnb. ipieburd) he* fommt bie in biefer \u00a9nbo\u00e9mofe hegr\u00fcnbete Neigung pr Kr\u00fcmmung ba\u00e9 Ueherge* wicht unb e\u00e9 wirb beim \u00a9tengel eine Kr\u00fcmmung nad) oben, bei ber i\u00dfur^el eine Kr\u00fcmmung uad) unten oeranlafit. ffienn auch in ben \u00a9etailangaben ber \u00a9tt* trochet\u2019fd)ett 2fb()anbluug mand)e Unri^tigbeiten rorfommen unb wenn auch bie manntgfadum Abweichungen, weld)e in ber 9tid)tung ber \u00a9t\u00e4mme unb Bweige per* fchiebener \u00a9ew\u00e4chfe porfommen unb pott welchen oben nur wenige 3fnbeutungen gegeben w\u00fcrben, |ich bi\u00e9 jefit au\u00e9 bem 33aue berfelben nicht erkl\u00e4ren taffen, fo hat ftdii both ber Verfaffer ba\u00e9 Verbienft erworben, bie brei \u00a9runbwahi'heiteu nachp* wetfen: 1) bag bie Kr\u00fcmmung ber 2\u00f6urpl uub be\u00e9 \u00a9tengel\u00e9 pou ihrem 3Bacb\u00e9* thutn unabh\u00e4ngig ift; 2) bafi ba\u00e9 bewegenbe Organ in beit weichen pareud)hmato* ren 3ellen p fuchett ift, unb 3) bafi bie bttreh bie 3ellen bewirkte Kr\u00fcmmung nicht auf bte Amte herporgebradit wirb, bafi biejenige \u00a9eite, welche bei ber 35ewegung concap wirb, eine \u00a9ontraetton erf\u00e4hrt unb baburch ben auberen Sheif be\u00e9 Organe\u00e9 p ftd) her\u00fcbei\u2019iieht, foubern bafi im \u00a9egentheile bie Kr\u00fcmmung in einer Anfchwel* lung berjenigen \u00a9eite be\u00e9 tl)\u00e4tigen Organe\u00e9, welche bei ber 33ewegung conpe.r wirb, begrunbet ift-\n\u00a9owohl \u00a9tamnt aid bte A\u00dfurpt ftnb nur bann f\u00e4hig in ber fenl* regten Dichtung, welche fte tn ^olge bed \u00a9tnfluffed ber \u00a9chwerlraft an= nehmen, ftd) ju erhalten, wenn fte entweber bem Stdjte vollfommen entp= gen ftnb, ober wenn bad Steht bon allen \u00a9etten freten 3\u00fctrttt ju benfel=* hen hat; wenn bagegen bad Steh* nur bon einer \u00a9ette her bte $ftan$e be*","page":297},{"file":"p0298.txt","language":"de","ocr_de":"298\t\u00a9te \u00f6egetaHUfc^e 3e^e*\nfchetnt, fo Wtr b btefe\u00efbe au\u00f6 ttjrer normalen Dichtung mehr ober member abge\u00efenft.\n\u00a3\u00f6 ijl eine attt\u00e4gttche Erfahrung, ba\u00df btefe\u00f6 beim jungen unb noch meinen \u00a9tamme tn hohem \u00aerabe ber tft, tnbem btefer jtch bet ^3ftan* $en, mettre nur soon ber einen (Sette her Sicht erlabten, ftarf gegen bte \u00a9eite, non weiter bad Sicht etnfadt, ^tufr\u00fcmmt. 23et sJ5ftan$en, weld)e fehr empftubltd) gegen ba\u00f4 Sicht ftnb, mie bet ^eimppn^en oon (\u00a3ruci\u00bb feren, welche td) tn einem mit S\u00efuonahme be\u00ea unteren (\u00a3nbe\u00f6 ringsum ge\u00bb fchloffetten, im inneren fdjwarj angejfrtchenen haften, in melden bad Steht non unten her burd) einen (Spiegel geworfen tourbe, in horizontaler 9\u00eetd)* tung aufhangte, fanb id) fogar, ba\u00df burd) biefen (Einflu\u00df bed Stated bte SStrbung ber \u00a9d)were oottfommen \u00fcbermunben werben fann, inbem bte ^fl\u00e4nzd)en gezwungen m\u00fcrben, ihren \u00a9tengel feit\u00eerec^t nadj unten $u menben.\nSDtefe Kr\u00fcmmung mirb buvdj bte oerfd)ieben gef\u00e4rbten \u00a9trahie\u00ab bed \u00a9pectrumd, unb zwar abgefehen oott tf>rer erleud)tenben $raft, nicht tn gleichem Sftaa\u00dfe ^eroorgerufen, inbem bt'efe\u00efbe oorzugdweife burd) bie \u00e9inmtrfung ber b\u00efauen \u00a9tragen unb nadj a9 er (Comptes rend. XVII.) \u00fcberhaupt nur bur<h bie zwifchen F unb II gelegenen Streite bed \u00a9pec\u00bb trum\u00f6 oeranla\u00dft mirb, eine Angabe, welche freilich burd) bie SSerfucfye \u00a3)utrod)et\u2019\u00f6 (welche \u00fcbrigen\u00f6 nicht mit \u00a3\u00fclfe be\u00f6 ^pelioftat\u00f6, fonbern mit rothen (2>t\u00e4fern, alfo auf eine unooflji\u00e4nbt'ge SO\u00dfeife angeftedt waren), eine SD\u00eeobt'ftcation erleiben w\u00fcrbe, inbem nach biefen SSerfudjen fe\u00efbj\u00ee bie rothen \u00a9trabten, wenn and) in geringem \u00a9rabe, eine Kr\u00fcmmung oeran\u00bb Iahten (Arm. d. sc. nat. 2. s\u00e9r. XX. 329).\n\u00a3>a\u00df bet biefer Kr\u00fcmmung bie beleuchtete Seite be\u00f6 \u00a9tengel\u00f6 bte th\u00e4tige ijt, unb bie conoere \u00a9eite beffetben nur mechanifd) ber Kr\u00fcmmung ber concaoen \u00a9eite folgt, geht and bem Umftanbe h\u00ab*>or, ba\u00df bie conca\u00fce \u00a9eite, wenn fte burd) einen S\u00e4ngenfchnitt oon ber conoeren \u00a9eite ge\u00bb trennt wirb, ftch f\u00e4rfer, aid fte e\u00f6 oorher gewefen, fr\u00fcmmt, unb bie con\u00bb oere \u00a9eite in bie gerabe Dichtung zur\u00fcdfpringt (\u00a3)utrochet, M\u00e9moires. II. 74.).\nSlum erf. \u00a3)ud) bie ^utept angef\u00fchrte &f)atfache wirb bie \u00a9rfl\u00e4runa Se* canbollc\u2019\u00f6, weide bie Kr\u00fcmmung be\u00f6 \u00a9tamme\u00e9 gegen ba\u00f6 einfatleube Sicht auf ben evften SJnblicf auf eine fepr einfache 5\u00d6eife zu erfl\u00e4ren fdjeint, ooflfomnten wi* berlegt- \u00a9ecanbolle (Memoir, d. 1. soci\u00e9t\u00e9 d\u2019Arcueil. 1809. II. 104) glaubte n\u00e4mlich ber bekannten Erfahrung gem\u00e4\u00df, nach welcher Pflanzen, bie nur eine fp\u00e4r-tiche Beleuchtung genie\u00dfen, darf in bie S\u00e4nge wachfen, ba\u00df bei Pflanzen, auf weide bas Sicht nur oon einer \u00a9eite her einf\u00e4tit, bie fd)w\u00e4d)er beleuchtete \u00a9eite be\u00e9 \u00a9tenget\u00f6 ft\u00e4rfer in bie S\u00e4nge wadtfe, al\u00f6 bie beleud)tete, unb befdalb ben \u00a9tengel gegen bad einfatleube Sicht ^tn fr\u00fcmnte.\n(Stnen tyvXifytn \u00aeegenfah, wie wtr ihn tn \u00a3>mftd)t auf bte burd) bie \u00a9d)weriraft heroergerufenen Bewegungen zwifchen S\u00dfurjet unb \u00a9tengel ftnben, fehen wtr and) tn ber SIbh\u00e4ngtgfett btefer ^h^'te oom Sichte, tn\u00bb bem bte \u00dc\u00d6ur^el ftd) oorn Sichte wegwenbet, eine (\u00a3rfchetnung, welche oon \u00a9utrochet ^uerj\u00ee an fetmenben ^ft\u00e4njchen oon Viscum album entbeeft w\u00fcrbe, fpdter tn gr\u00f6\u00dferer 2Iu\u00f4behnung oon ^3at)er (Compt. rend. XVII.), 2)uranb unb \u00a9utrochet (Arm. d. sc nat. 3. s\u00e9r. V. 65) hnuptf\u00e4d)ttch an ben SBur^eln oon Sruciferen unb \u00a9pngeneftf\u00eeen burch 3Serfud)e nad)ge\u00bb wtefen w\u00fcrbe, unb oon welcher man ftd) auch h\u00e4ufig tn ben \u00a9cw\u00fcdwh\u00e4u\u00bb fern an ben Suftwurjetn oon Cactus grandiflorus unb anberen ^ftan\u00bb $en \u00fcberjeugen fann. Sin aufw\u00e4rt\u00f6 wachfeuben ZfoiUn ber ^ftanjeu","page":298},{"file":"p0299.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3>te \u00f6egetaBiltf^e 3e^e*\t290\nnjurbe btefc\u00f4 gfte$en \u00f6or bem Sichte mit Sicherheit nur an ben kaufen t)OU Vitis \u00abJib Amp\u00e9lopsis quinquefolia, unb jmar g\u00eeterft \u00d6Ott Knt'ght (pliilos. transact. 1812. 314; phjsiolog. papers. 164) beobact)* nt, m\u00e4^venb anfcere S\u00eeanfen, mettre tch in btefer |)inft(^t pr\u00fcfte, entweder fein entfdjeibenbe\u00f4 S\u00eeefu\u00eftat gaben ober ftd) gegen bad Si^t htn menbeten (lieber bad 2Binben ber h\u00e4nfen u. Schlingpflanzen. 77).\n9lnmerf. \u00a9utrod)et behauptet zwar (M\u00e9m. II. 83j, ba\u00df bie \u00a9igenfdaft, Pom Stellte ftd) wegzumenben, bem (Stamme alter Sd\u00fcingpflanzen zufomme. 3d) mu\u00df biete\u00a9 hingegen nach meinen Pielfaipen 95eobad)tuttgen non Pflanzen, tie mit einem flimmenten ober minbenben Stamme Perieben ftnb, f\u00fcr bitrdjau\u00df ltnridtig erfl\u00e4ren, inbem ftd) biefelben, mie bie \u00fcbrigen Pflanzen zum Siebte btnjieben 9Se* ftimmte \u00a9rfabrungen fehlen mir hingegen buritber, ob (mie \u00a9utroepet angiebt) bie hafenf\u00f6rmige Kr\u00fcmmung ber Stammfpi\u00fce oon Vitis, Corylus u- f. w., ferner bie abro\u00e4rl\u00df gerichtete Sage ber 3weige pdh Fraxinus pendula ber \u00a9inwirfung be\u00df Sicl>te\u00f6 $u$ufd)rei&en ift.\n21n einer irgenb gemigenben \u00a9rfl\u00e4rmtg ber burd) bas Sicht peranla\u00dften Kr\u00fcmmungen ber spffanjen fehlt e\u00df burepau\u00df. Glicht einmal fo piel ift ermittelt, ob tiefe Kr\u00fcmmung Solge einer Sleijbarfeit be\u00df Bellgemebe\u00df, ober $o(ge ber burd) ba\u00df Sidt permehrten 9lu\u00dfb\u00fcnftung unb baburd) peranla\u00dften Qlenterung ber enbo\u00df* motifchen 23erl)\u00e4ltniffe ber 3el(en ift. \u00a9egen bie (entere Annahme fdeint ber Umltaub zu fpreepen, ba\u00df biefe 93emegungen eben fo gut erfolgen, menu ftd) bie Pflanzen unter S\u00f6affer, al\u00df menu fie in ber Suft ftd) beftuben ; roenigften\u00df haben mir bi\u00df je\u00dft bitrdau\u00df feinen 93ewei\u00df baf\u00fcr, ba\u00df bei untergetaudfen Pflanzen ba\u00df Sidt ebenfo, mie bei Pflanzen, melche ber Suft au\u00dfgefe\u00dft ftnb, au\u00df ben beleuchte* ten ^heilen eine 9\u00f6a(Terau\u00dffd)eitung peranla\u00dft. 93\u00eeit ber 21nmefeubeit ober bem Mangel ber gr\u00fcnen ftarbe fdeint bie Kr\u00fcinmnng eben fo wenig in 93erbinbung *u flehen, ba bie ba\u00df Sid)t fliehenben \u00dctanfen ber SBeinrebe eben fo gut gr\u00fcn get\u00e4rbt ftnb, al\u00df bie Stengel ber meiden fPflanjen unb ba ftd) bie SBurjeln einiger \u00a9e* m\u00e4d'fe (POlt Allium Cepa unb Allium sativum nad) \u00a9Ufanb unb \u00a9U* trod)et) bem Siebte zumenben.\n\u00a9ine \u00a9rflarung m\u00fc\u00dfte nat\u00fcrlicpermeife eben fomohl baoott 3tedenfd)aft geben, warum einzelne \u201c^hetle ba\u00df Sid)t fliehen, al\u00df warum anbere ftd) gegen fa\u00df Sidtt hinfr\u00fcmmen -, id) fann baher wohl bie fr\u00fcheren \u00a9rfl\u00e4rungen, melde nur ben festeren 93unFt ber\u00fccfftdftigten, unb meld)e jutn ^hetle im p\u00f6dften \u00a9rabe pag maren, mie z- 93. ba\u00df Sidt ^iet;e bie Pflanzen an, \u00fcbergehen, bagegen ift bie Pott \u00a9utrod)et (M\u00e9m. II. 60. Ann. d. sc. nnt.\u201c 3. s\u00e9r. IV. 72) gegebene \u00a9rfl\u00e4rttug Z\u00ab ber\u00fchren, \u00aeu trod) et leitete bie Kr\u00fcmmung be\u00df Stengei\u00df unb ber SBttr^el bapon ab, ba\u00df bie 9^inbenteilen ber beleuchteten Seite infolge ber befannten SBirfung be\u00df Sid)te\u00df, bie 91u\u00dfbiinftung ber Pflanzen zu (teigem, einen ^pfil if>re\u00ea 3eUfafte\u00df perlieren unb ftd) in Solge hieoon jufammen^ieheu. \u00a9\u00df hange nun oon bem 93aue ber S^inbe ab, ob biefelbe in Solge biefer 3itfummenziebung3td auf bie 9Beife fr\u00fcmme, ba\u00df ihre \u00e4u\u00dfere $l\u00e4d)e eoncao ober couper werbe, im elfteren Salle werbe ba\u00df beleuchtete \u00a3)rgan gegen ba\u00df auffallenbe Sid)t zu, im ^weiten Salle in entgegengefetUer Dichtung gebogen, \u00a9utrod;et giebt nun an, e\u00df fei eine allgemeine Otegel, ba\u00df in ber Stinbe aller berjenigen St\u00e4mme, melde fidj gegen ba\u00df Sidd zu biegen, bie gr\u00f6\u00dferen 3el(en nach au\u00dfen ju liegen, me\u00dfhalb, wenn ein Streifen einer folchen \u00fcHinbe in 2\u00dfafler gelegt werbe, berfelbe ftd und) innen zu fr\u00fcmme; in Solge biefe\u00df 93aue\u00eb ln\u00fcffe eine auf biefe \u00d6Beife gebaute 9tinbe, wenn fte bureb bett\u00a9influ\u00df be\u00a9 Sichte\u00a9 einen $beil ihrer S\u00e4fte perliere, ftd) nad) au\u00dfen zu fr\u00fcnt* men unb bett Stamm nad) ftch liehm. \u00a9er entgegengefe\u00dfte 93au ber 9iinbe ftnbe ftd) bagegen bei allen ba\u00df Sidt f\u00efiefjei\u00efben St\u00e4mmen unb S\u00f6ur^eln. 2Bir wollen bei 58eur* theilung biefer ^f>eorie oon bem fdjon oben ber\u00fchrten 3weife( abfehen, ba\u00df e\u00df burd* an\u00df ungewi\u00df ift, ob ba\u00df Sidt bei einer unter 9Baffer be\u00dfnbliden 9)flan^e eine relatipe Saftentleerung ber 3ellen auf ber beleudteten Seite ber \u00dctinbe bewirfett fann, bagegen mu\u00df befto beftimmter herporgehoben werben, ba\u00df bie ppn \u00a9ittro* d)ct angegebenen anatomifden ^batfad'en ppllfommen unrichtig ftnb, wie aud> \u00a9utrodet felbft bei biefen Angaben mit ben an anbertt Stellen feiner Schriften angef\u00fchrten anatomifd)en \u00a3hatfaden in 2Biberfpntd) fam. 9Ba\u00df bie Stinbe be\u00df Stawme\u00df ber bem Sid'te jujtrehenben 93ffuujen anbetrifft, fo ift bie 21ngabe, ba\u00df ftd) biefelbe tn 9\u00f6affer itad> innen fr\u00fcmme, auf\u00df beftimmtejte unrichtig, mopon id) mid> bei einer gro\u00dfen 91n^ahl oon 93ffatt^en unb namentlich bei ber oon \u00a9u* trod)et al\u00df 93cifpiel befotlber\u00df h'fVPPrgehobenen Phytolacca decandra \u00fcber-","page":299},{"file":"p0300.txt","language":"de","ocr_de":"300\t\u00a3>ie segetaMlifche 3^*\nZeugte, inbem bie SRinbe \u00abWer bon mir in btefer \u00a3>inftrf)t unterfuc&fen ^ffanjen ftdj im \u00efiSafier nach au\u00dfen zu Fr\u00fcmmt. \u00a9benfo fatfc^ i|t e\u00e9, ba\u00df bie JKinbe ber 2Btir* jeln fid) nad) au\u00dfen Fr\u00fcmmt, inbem bei beu weiften 2\u00f6ur$e(n ba\u00e9 gerabe \u00a9egen\u00ab tl)eil ftatt\u00dfnbet. Snbem aber \u00a3>utroc\u00f6et, um ba\u00e9 Stie\u00dfen ber 2\u00d6urje(n oor bem Sichte !,u erFl\u00e4ren, ihrer 9ttnbe ben angegebenen \u00a9au jjuid>reibt, oergi\u00dft er, ba\u00df er, um bie Dichtung ber 20urjeln nach unten $u erFl\u00e4ren, oom \u00a9aue ihrer C'iince ba\u00e9 gerabe Gegenteil angegeben batte. 2lui biefe S\u00d6eife mifdjt er, wie ein Za-fcbettfpieler bie harten, bie anatomifeben \u00eehatfacben, mie er fte im SluaenMtde zur \u00a9rfl\u00e4rung einer \u00a9eweaung gerabe n\u00f6thig bat. Slu\u00dferbem hat aber 2)utrod)et noch eine ^piilf\u00e9hhpothefe, itm bie \u00a9ewegungen be\u00e9 \u00a9tamme\u00e9 zu erFl\u00e4ren, nad) wel* cbev bie ftbrofen \u00a3pede be\u00e9 \u00a9tamme\u00e9, b. h- ba\u00e9 junge \u00a3wlz, burch Aufnahme oon \u00a9auerftoff bejtimmt werben, ftcb nad) au\u00dfen z\u00bb Fr\u00fcmmen. \u00a9r giebt an, ba ba\u00e9 Sicht in ben gr\u00fcnen ^inben^ellen @auer(toffga\u00e9 entmiefte, fo werbe ein Sbeil beiTelben bem jungen ipolje jugef\u00fcf)rt unb biefe\u00e9 unterft\u00fcfte nun burd) eine Kritm* muug bie oon ber O\u00eeinbe eingeleitete \u00a9iegung. Qtbgefehen baoon, ba\u00df biefe ggnje Sehre oon ber Kr\u00fcmmung be\u00e9 ipolje\u00e9 nach Aufnahme oon \u00a9atierjtoffga\u00e9 auf fehr unftd)ern \u00a9rperinienten beruht, fo fprechen ^wei Umft\u00e4nbe gegen biefetbe; einmat wirb bie Kr\u00fcmmung ber Wanjen beinahe au\u00e9fd)lie\u00fc(id) burd) ba\u00e9 blaue Sicht her-oorgerufen, allem biefe\u00e9 ift gerabe o\u00f6llig ungeeignet, um bie aritnen Sf)ei(e jur \u00a9ntwidelung oon \u00a9auerftoffaa\u00e9 zu beftimmen, jweiten\u00e9 erfolgt tie Kr\u00fcmmung ber @tengel nad) ^aper\u2019\u00e9 23erfud)en aud) in \u00a9titfga\u00e9 unb SBafferfloffgad (Compt. rend. 1842. 26. Decbr.). T)g biefe angebliche Kr\u00fcmmung be\u00e9 jungen ipolje\u00e9 bet ben kanten oon \u00a9iti\u00e9, bei ben Bweigen ber ip\u00e4ngeefche u. f. \u00bb. ber \u00a9ewegung oom SidMe hinweg hinderlich w\u00e4re, fo wirb fte burch bie Slngabe eliminirt, bei biefen Wanjett fei bie junge ipoljfcbitbt fo bituu unb fdjwac\u00f6, ba\u00df ihre S\u00dfirFung nid)t in \u00a9etradjt Fomme. 9J?gn fiel;t, ber 9Rann wu\u00dfte ftd) jtt helfen-\nSB\u00e4hrenb ber \u00a9tamm unb bte Surjet nur bann heutige \u00a9ewegun* gen jetgen, menu fte aud ifjrer normalen \u00a9teflung gebraut bt\u2019efelbe wie* ber ju gewinnen fuchen, fo \u00bberhalt ftch bt'efed bet ben bl\u00e4ttern anberd, in* bem biefen ntd)t nur ba\u00e9 Verm\u00f6gen, in ihre nat\u00fcrliche \u00a9teHitng, aud ber fte f\u00fcnftlich entfernt w\u00fcrben, wteber jur\u00fccfjufehren, in fehr hohem Grabe jnfommt, fonbern auch (mit Sludnahme ber ftaren, leberartigen ober fleifchigen \u00a9latter) beinahe alle b\u00fcnnhdutigen unb namentlich bie \u00a7u* fammengefe^ten \u00a9latter bei Sage eine anbere \u00a9te\u00dfung jet\u2019gen, old bet kacht, eine \u00a9rfcheinung, welche man mit bem 2ludbrud bed Sagend unb (Schlafend berfelben bezeichnet. 3Bie beim \u00a9tamm bie fenfredjte, mit ber \u00a9pt|e nach oben gerichtete \u00a9teKung bte normale ift, fo ift ed beim \u00a9latte bie horizontale Sage, bei welcher feine obere, bunfler gef\u00e4rbte fl\u00e4che ge* gen ben Spimmel gewenbet ift; tu biefe Sage wirb baffelbe burd; beu \u00a9in* flufj t>er \u00a9chwerfraft zuruefgef\u00fchrt, wenn ed in eine abwetd;enbe \u00a9tettung gebracht w\u00fcrbe, unb aud berfelben wirb ed burch ben \u00a9inftuf oon fdjief einfallenbem, ober f\u00fcnftlid) oon unten nach oben geworfenem Sid;te abge* lenft, inbem bad \u00a9latt beft\u00e4nbt\u2019g feine obere fl\u00e4che bem Sichte entgegen ZU breheit ftrebt.\nDie \u00a9ewegungen, welche bad \u00a9latt bei biefen Gelegenheiten macht, gehen h\u00e4ufig in fo fitter Seit oor ftch, bag bie \u00a9latter mancher Pflanzen bem t\u00e4gliche\u00ab Saufe ber \u00a9onne folgen, zugleich ftnb biefe \u00a9ewegungen fehr h\u00e4ufig weit auegebehnter, aid wir fte bei bem \u00a9tengel beobachten, \u00a9d ift nicht nur bad \u00a9lait im 2lttgemeinen zu Kr\u00fcmmungen feiner fl\u00e4d;en* f\u00f6rmig audgebehnten \u00a9ubftanz in geige ber gr\u00f6\u00dferen \u00a9iegfamfeit berfet* ben weit mehr bef\u00e4higt, aid bie 2lchfenorgane, fonbern ed wirb bte \u00a9ewe* gung bed ganzen \u00a9latted noch baburd) beg\u00fcnftigt, bafj bei einer gro\u00dfen Sahl oon \u00a9l\u00e4ttern fowohl an ber \u00a9aftd bed \u00a9lattftield, aid bet znfam* mengefefjten \u00a9l\u00e4ttern auch an ber \u00a9aftd jeben \u00a9l\u00e4ttcf)end aud weitem, faftigem ^3arencht)me beftehenbe Slnf^weKungen (Gelente) liegen, weld;e wegen ihred S\u00eeeichthumd an Sedgewebe, unb weil z\u00ab gleid;er Seit bie in","page":300},{"file":"p0301.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3>te ttc^etafctftfcjje $etlc-\t301\nbie Biitte bed \u00a9elenfed zur\u00fcr\u00eegetretenen \u00a9ef\u00e4fjb\u00fcnbel ber Kr\u00fcmmung bef*= feiten nur einen geringen SBiberfhnb entgegenfe^en f\u00f6mten, einer wett ft\u00e4rferett Kr\u00fcmmung aid bie \u00fcbrigen ftengelartigen Thct'Ie f\u00e4hig ftnb.\nbte mit bent ^ludbruc\u00ef bed Machend unb \u00a9chlafend be\u00a7etcf)neten betriebenen \u00a9teftungen burch ben abwechfelnben \u00a9t'nfluf* unb Mangel bed Sifted herborgerufen Serben unb bag bei benfelben bte mit Eintritt ber Ba<ht ftnfenbe Temperatur unb june^menbe ^euchtigfett ber Suft feine wefentliche 9\u00eeofte fpielen, m\u00fcrbe norjug\u00f4metfe burch bte Berfuche bon T)e* canbolle bemiefett, meinem ed gelang, burdj f\u00fcnftliche Beleuchtung ber Pflanzen w\u00e4hrenb ber Stacht unb Ounfelhalten berfelben w\u00e4hrenb bed Taged bie gerieben t'hred 2Bad;end unb \u00a9chlafend in bie entgegengefe$* ten umjumanbetn. (\u00a3benfo ift bei fe^r empftnblt'chen Pflanzen fcbon eine nur iurje 3^it anhaltenbe f\u00fcnfHirfje Abhaltung bed Sifted, ober bie b\u00fc* fiere Beleuchtung, wie fte w\u00e4hrenb einer ftarfen \u00a9onnenftnflernif\u00fc fhtt* ftnbet, hinretd;enb, bie Bl\u00e4tter zum C^infc^lafen zu bringen, wie umgefehrt bei manchen Pflanzen, namentlich ben betriebenen Wirten bon Or a ltd, ed bed heften \u00a9onnenfeheind bebarf, wenn fte ihre flatter boftftanbig aud* breiten foften.\nOie Bewegungen, meiche bie Bl\u00e4tter beim \u00a9infriafen bornehmen, ftnb bei berfehiebenen Pflanzen h\u00f6rft berfe^ieben, beftehen balb in \u00a9en* fung, balb in \u00a3>ebung bed Blatted, bei ben jufammengefe^ten S31attern zu* gleich in \u00a9enfung, Jpebung ober Orehung, zuweilen in 3ufammenfaltung ber Bl\u00e4ttchen; im Slftgemeinen geigen bie Bl\u00e4tter w\u00e4hrenb bed \u00a9chafed eine geringere 2Iudbreitung, aid bei Tage, ohne baft man j'eboch mit \u00a9. SD\u00eeeper fagen fann, ba\u00a7 fie immer in bt\u2019ejent'ge Sage, melche fte in ber Knodpe hatten, zur\u00fcefzufehren fuchen, inbent nicht feiten, B\u00bb bei Ora* ltd, bte Sage bed fcplafenben flatted mefentlicb bon feiner Sage in ber ^nodpe abmeuht T)ur<h ben 2Iudbrucf bed \u00a9cblafed barf man fir aur nicht zu ber Annahme berleiten laffen, baft bie Bewegungen, mittelft bereu bte flatter in bie n\u00e4chtliche Sage \u00fcbergehen, auf einer (^rfcplaffung beru* hen, tnbem im \u00a9egenthet'I bte \u00a9teilen, bon welchen bie Bewegung aud* geht, alfo namentlich bie \u00a9elenfe, ftch beim fchlafenben S3Iatte in einer bebeutenben \u00a9pannung befinben.\nSInaloge Sagenber\u00e4nberungen, wie bte Bl\u00e4tter, geigen auch bie BI\u00dc* then bon einer Biaffe bon Pflanzen bei ^acht, t'nbern bie Blumenfronen ftch jufammenfalten, bet \u00a9pngeneftften bie Bl\u00fcthenf\u00f6pfren ftch fliegen u. f. w. 5Iuch hier gelang ed burch t\u00fcnftliche Beleuchtung Die 3eit bed SBachend unb \u00a9riafend in bie entgegengefe^te zu berwanbeln (Bienen, f hpftol. III. 495)\u00bb\n\u00a9o unzweifelhaft bte Bewegungen bed \u00a9chlafend unb Machend fo* wohl bei Bl\u00e4ttern aid Bl\u00fctben bon bem \u00a9inf\u00efufj bed Stated abh\u00e4ngig ftnb, fo ftnben fte hoch nicht immer in ber 2Irt ftatt, bafi Biorgend, wenn bte Tagedhefte einen beftimmten @rab erreicht hat, bad Aufwachen erfolgt, unb SIbenbd, wenn bte D\u00e4mmerung bid zu bemfelben \u00a3eftigfeitdgrabe zu* genommen hat, bad \u00a9infcplafen eintritt, fonbern h\u00e4ufig geht bad 5Iufwa* then ber Biorgenb\u00e4mmerung um mehrere \u00a9tunben boraud ($. B\u00bb bet ben Bl\u00e4ttern bon Mimosa pudica), w\u00e4hrenb bad (Sinfriafen noth bet ziern* Itch hrftem Tage beginnt Oiefed Berh\u00e4ltnifz tritt in noch auffaftenberem \u00a9rabe, aid bet ben Bl\u00e4ttern, bei bt'elen Bliithen etn\u00bb SIftgemetnen rietet ftch Z^ar bad \u00a9e\u00f6ffnetfein ber Bl\u00fchen nach ber Beleuchtung, fo baj bie Biehrzahl berfelben ftch Biorgend bon 6 \u2014 7 Uhr \u00f6ffnet, unb","page":301},{"file":"p0302.txt","language":"de","ocr_de":"302\t\u00a3)te \u00e7egetaHItfcjje 3e^e+\n21Benb\u00f4 \u00bbon 6\u20147 Ut)r fdj\u00eftef\u00eet, a\u00ef\u00efetn Bet manchen Bl\u00fchen erfolgt bad Deffnett fd)on Bet Bern erjten Beginnen ber S\u00eeorgenbctmmerung, ro\u00e4^renb bad \u20acinfd)lafen pm \u00a3f>etl fc^on \u00bbor SD\u00eetttag ober menigftend in ben er* ft\u00e7n 97ad)mittagdftunben Beginnt; umgeleljrt ift rotebei- Bet anberen eine lein* gere Beleudtung burd) bie \u00a9onne n\u00f6tfytg, um fte pm Deffnen p Bringen mef^a\u00efB fui) bte S\u00ef\u00fctf)en \u00bberfd)iebener ^\u00dfflanpnarten ttt ben \u00bberfdiebenen $?orgenftunben Bid gegen S\u00eeittag f)in \u00f6ffnen, auf weld;e Ctgentlpmlidfef* ten Sinne feine Slumenut)r gr\u00fcnbete. \u00a9)iefeSerfd)iebenl)eitett m\u00f6gen tl)eil* weife au\u00dfer ber 2lBl)\u00e4ngigfett \u00bbom Sid)te aucB nod) in bem Umjtanbe Be* gr\u00fcnbet fein, ba\u00df febe ^\u00dfflanpnart etne^ gemiffen \u00a9cmperaturgrabcd Bebarf, um iftre Sliit\u00dfen p \u00f6ffnen (\u00bbergl. gritfd;, \u00a9ifpngdBcrt'dte bcr Slfabemte 3U 2Bien. \u00a9i\u00a3ung \u00bb. 10. 3<*n. 1850). Set ben St\u00fctzen mancher $flan* *en lommt bte auffa\u00dfenbe 2lBweid;ung \u00bbor, ba\u00df jtc\u00df biefelBen erft 2lBenbd \u00f6ffnen, um Siitternac\u00dft i\u00dfre ootte SludBreitung erretten unb ftd) borgend mteber fdlie\u00dfen, eine Crfdeinung, \u00bbon melier mir Bet ben Slattern lein \u00a9egenft\u00fcd lennen; \u00bbie\u00f6eidt ift biefe Crfc\u00dfeinung bem Umftanbe analog, \u00bba\u00df bie Manien oon Vit is fid; oom Sidjte wegwenben.\nQln mcrf- \u00a9a bie weit einfaderen Bewegungen, welche bie CiuwiiFung be\u00e9 2id)te\u00eb bei ben \u00a9tengein nnb 2Bur$eln tjeruorruft, nod) Feine geniigenbe CrFl\u00e4rung aefuuben Ipben, fo b\u00fcvfen mir nod weit weniger erwarten, ba\u00df bie Ser|ud)e, bie Bewegungen ber Bl\u00e4tter unb Bl\u00fcthen p erfl\u00e4ren, gelungen ftnb. Bei ber Qlu\u00f6-bitbung be\u00e9 3etlgewebe\u00e9 an ben \u00a9elenFett ber Bl\u00e4tter i(t e\u00e9 leichter al\u00e9 bei ben f\u00dfdfenorganen ber B\u00dfanpt nadpweifen, ba\u00df bie Bewegungen ber Bflan*en nid)t (wie oon \u00c7D\u00eealpighi an bi\u00e9 auf Sin F alle ^3l>pftorogen, offenbar oerleitet burd) eine unridtige Analogie jwifcbeu ben p\u00dfaitpden Bewegungen unb ben auf Cott* traction ber SJ\u00eeu\u00e9Felf\u00e0fern beruhenben Bewegungen ber Shiere, angenommen batten) tu Contraction ber \u00a9piralgef\u00e4\u00dfe ober ber \u00bberl\u00e4ngerteit 3ellen, fonbern in fvr\u00fcm* mung be\u00e9 pareudhmatofen 3e\u00fcgewebe\u00e9 begr\u00fcnbet ftnb. \u00a9\u00e9 bebarf, um biefe\u00e9 nad: xuweifen, nur be\u00e9 leiebt au\u00e9pf\u00fchrenben Berfude\u00e9, an einem mit einem beuttid)en l\u00f6ulfte oerfebenen \u00a9elenFe eine\u00e9 Blatte\u00e9 ba\u00e9 3el\u00efgemebe mit \u00a9donung ber \u00a3>ol$* bitnbel wegpfdneiben ; biefe Operation bat S\u00e2hmung be\u00e9 Blatte\u00e9 pr tfolge 3luf biefe Shatfade befdr\u00e4nFt ftd> aber tm 2Befentlid<m unfere ganp Kenntnt\u00df. \u00a9\u00e9 tft tt\u00e2mlicb, fo oiet aud) \u00fcber ben Bflan*enfcbfaf gefd)riebcn tourbe, nod bttrcbau\u00eb nicBt aen\u00fcgenb ermittelt, auf weide Steife ba\u00e9 Sidt auf ba\u00e9 3eUgewebc wirbt, ob \u00abbaf* felbc wie Sreoiranu\u00e9 (Phys. II. 750) annimmt, in #olge einer Otet^barFett be\u00e9 Rellaewebe\u00e9 bie Sb\u00e4tigFeit beffelben erregt, ober ob, wie \u00a9utrod^t glaubt, burd) bie unter bem \u00a9tnfluiTe be\u00e9 Sidte\u00e9 eintretenbe fMu\u00e9fdeibttng oon \u00a9auerftoff* aa\u00e9 ein oermebrte\u00e9 2luffteigen ber \u00a9\u00e4fte unb burd) biefe\u00e9 eine Surge\u00e9cen* be\u00e9 3ed= aewebe\u00e9 eingeleitet wirb (Memoir. I. 525), ober ob umgebest, wie \u00a9affett an* nimmt Ueberflu\u00fc au roben \u00a9\u00e4ften bie n\u00e4dtlicbe \u00a9tellung bcrbeifiibrt, ober ob, wie \u00c7D\u00eeacaire glaubt, bie unter 21u\u00e9fd)etbung oon \u00a9auerdoffga\u00e9 im Siebte ftatt* nubenbe 2lufual)me oon ivo^tenf\u00eeoff al\u00e9 Urfade ber Bewegung p betragen tft ; namentlid) ift aud Bi\u00e9 fe0t burd) anatomifdte Unterfudungen bie Qlbweidung tn ber Bewegung ber Bl\u00e4tter, oon weiden ffd) bie einen beim @*infd)lafen fenFen, bie anberen bagegen erbeben, auf Feine beftimmte Organifationooerfdiebenbeitcn iur\u00fccfaef\u00fcbrt* @e bat ftd M\u00fcar \u00a9ittrod)et (M\u00e9m. I. 469) oiele SD\u00ee\u00fcbe gegeben, burd anatomifde Unterfudungen oon Bl\u00e4ttern unb Bl\u00fctben ben \u00a9runb tbrer \u00a9dlafbewegungeu au\u00e9pmitteln, wobei er p \u00e4bnltden Oiefultaten gelangte, wie bet feinen oben'angef\u00fchrten Unterfudungen ber Qldfcnorgane, tnbem er au\u00dfer bem Fr\u00fcmmung\u00e9f\u00e2btgen 3et(gewebe and eine burd \u00a9auerftoffaufnabme etngeleitete fvr\u00fcmmung be\u00e9 jungen ftbrofett \u00a9ewebe\u00e9 51t ftnben glaubte; eine n\u00e4here Slu\u00e9etnam berfeftuna feiner Qlnftdten fdeint mir bagegen \u00fcberfl\u00fcfftg p fein. @\u00eb w\u00fcrbe fdon oon anbern \u00a9eiten \u00fcber biefe Arbeit oon \u00a9ittrod)et bie ^lage gef\u00fchrt, ba\u00df fte uttoerfl\u00e4nblid fei, id) m\u00f6dte ihr weniger biefm Sorwnrf maden, al\u00e9 ben, ba\u00df mit ber Complication ber 51t erFl\u00e4renbeti \u00a9rfdeinuugen and in bemfelben Serh\u00e4lt* nifTe bie Snconfeguen^ be\u00e9 SerfafTer\u00e9 unb bie S\u00dfillF\u00fcr, mit welder er ttnbegr\u00fcn* bete ^hatfadeu BinfteUte, \u00fcber weide id fdon oben \u00dftage f\u00fchrte, pgenommen babe. @\u00e9 fteht -hier bem erperimentirenben Bt)hfiologen nod ein weite\u00e9, aber fdwierige\u00e9 ^elb offen.","page":302},{"file":"p0303.txt","language":"de","ocr_de":"Sie oegetdultfctye 3e^e*\t\"\t303\n5lu\u00a7er feer Betriebenen, oon materiellen \u00e4u\u00dferen \u00a9infl\u00fcffen unaBB\u00e4n* gtqen Bewegungen Fommen noc\u00df Bet einer O\u00eeet'Be oon \u00a9ew\u00e4cBfen an ein* gelnen Organen Befonbere Bewegungen oor, welche nur auf \u00a9tnwirfung guf\u00e4tttg einwtrfenber D\u00eeetjc eintreten, we\u00dfBalb man btefen \u00a9ew\u00e4c\u00dffen eine 9\u00ceetjBarlett, Irritabilit\u00e4t, jufc^retBt\nQlttmerF. \u00a9oldie 3mtabiltt\u00e2t\u00eberi<Beiuun\u00e7}en ftnben ftcB an ben Bl\u00e4ttern einer nicht fe()r gro\u00dfen 9lnzaBl oon ganzen aus ben Familien ber Segumino* fen, \u00d6ralibeen unb Sroferaceeu. Unter ben Seguminofen ftnb e\u00e9 oot^ug\u00e9* weife ber Gattung Mimosa ange^\u00f6rige Bflanzen, oon welchen oor allen Mimosa pudica \u00a9egenftaub aenauerer Beoba\u00e8tungeu w\u00fcrbe, ferner bie oerfcBiebenen &rten bon Robinia, einige Sitten oon Aeschinomene, Smithia unb Desmanthus-, in ber Familie ber .Dralibeen beft\u00dfen walwfcBeinlich atte Bilanzen meBv ober wem* ger beutliche \u00a9puren oon BeizbarFeit, in ^otjem \u00a9rabe jebocB nur bad mit gefte* berfen Bl\u00e4ttern oerfebene Biophytum sensitivum; unter ben Sroferaceen ftnb bie Bl\u00e4tter oon Dionaea muscipula mit einer B\u00f6cB\u00df ausgezeichneten heizbar* Feit ocrfeben, w\u00e4hrend unfere einbetmifchen Wirten oon Drosera nur \u00a9puren ber* feiten zeigen.\n\u00a9ine tr\u00e4ge JfteizBarFeit Fommt meiner Slnficht nad) bem \u00a9tengel ber \u00a9d)ling* pflumen unb ben kanten zu.\nSie gleiche \u00a9igenfchaft ^zciat ftd) ferner an ben (statiBf\u00e4ben aller Wirten oon Berberis unb Mahonia, pon Sparm\u00e0nnia africana, oon manchen Wirten oon Cactus, Cistus, oon manchen Bflanzen aud ber SlbtBeiluug ber Cinaroce-phalae, ferner att ben Farben oon Martynia, Mimulus, am \u00a9riffel oon Gold-fussia anisophylla, an ber \u00a9riffelf\u00e4ule oon Stylidium.\nUnter Ben mit ret'zBaren Organen oerfeBenen \u00a9ew\u00e4cBfen war oorzugd> wetfe Mimosa pudica ber \u00a9egen\u00dfanb wieberBolter Unterfudjungen. Ser gemetnfd)aftIfcBc Blatt\u00dfiel bt'efer ^flanje tffc burd) ein ftarf ange* fcBwo\u00ef\u00efene\u00f4 \u00a9elenfe mit bem \u00a9tamme oerbunben, \u00e4Bnlt'cBe \u00a9elenfe ftnben \u00df<B an ber Baftd ber fecunb\u00e4ren Blatt\u00dftele unb ber einzelnen Bl\u00e4ttchen. 2luf eine H\u00e4rtere Heizung z- 23. eine \u00a9rfcBntterung fenft ficB bad ganze Blatt burcB Biegung bed am unteren \u00a9nbe bed gemeinfcBaftlicBen Blatt* ftield gelegenen \u00a9elenfed, n\u00e4hern ft(B bie fecunb\u00e4ren Blattftiele etnanber unb legen ftcB bte Bl\u00e4ttc\u00dfen, tnbern fte ftcB nacB oorn unb oBen Bremen, bacBziegelf\u00f6rmig \u00fcBer ben fecunb\u00e4ren Blattf\u00fcclen zufammen, fo ba\u00df bad ganze Blatt bte Sage bed f^lafenben Blatted annimmt, wad Beranlaffung gaB, ba\u00df fr\u00fcher allgemein biefe Bewegung f\u00fcr bte gleiche, wie fte Beim \u00a9infchlafen bed Blatted erfolgt, gehalten w\u00fcrbe, wad in meBrfadjer Be* Ziehung unrichtig war.\nSie Bewegung bed Blattftielgelented Fann burcB unmittelBare 9tei* Zung beffelBen Beroorgerufen werben, ed mu\u00df febocB ber 9\u00eeet'z auf bte un* tere, Bet ber Bewegung concao werbenbe \u00a9eite bed \u00a9elenfed et'nwirfen; an btefer \u00a9teile Bat fc\u00dfon eine leife BeritBrung bed \u00a9elenfed eine \u00a9en* fung bed Blatted zur $olge, w\u00e4'Brenb \u00dfarfe Heizung, felBft Berwunbung ber oberen \u00a9elenffeite oBne affe SStrfung BleiBt. Slu\u00dferbem fann aBer aucB etn 9\u00eeeiz, welcBer auf eine anbere \u00a9teile ber ^ffanze eingewtrft Butte, wenn er BinreicBenb flarf ift, ft$ auf bad \u00a9elenf fortpflanzen unb baffelBe Zur Bewegung Bringen.\nSad \u00a9elenf BefteBt aud einer SlnB\u00e4ufmtg oon parencBBmatofen, \u00a9B^* ropBB^ entBaftenben 3e\u00dfen, oon Wellen jebe eine gr\u00f6\u00dfere ober flet'nere fugeif\u00f6rmige B?affe oon einer bad SicBt ftarf BrecBenben \u00a9uBftanz (Oel?) entB\u00e4lt. Sie ledere \u00a9uBftanz fc^eint \u00fcBrtgend nic^t wefentlid) zu fein, ba fte in ben 3eHen anberer ret'zBarer Organe feBlt. Surc\u00df bte B\u00fctte bed \u00a9elenfed oerlaufen bie in ben Blattftiel etntretenben \u00a9ef\u00e4\u00dfB\u00fcnbel in einen oerB\u00e4ltni\u00dfm\u00e4\u00dfig b\u00fcnnen \u00a9trang oereinigt. Stefe anatomifd^en Beh\u00e4lt*\n^anbm\u00f6rterhucf) ber \u2018Pfjoftologte. 93b. IV.\t20","page":303},{"file":"p0304.txt","language":"de","ocr_de":"304\tDie \u00f6egetaHltf^e 3e^e+\nniffe paben burcpaud nicptd Eigentpumlicped, fonbern ftnb vodfommen tie gleichen, wie fte bei vielen anberen, niept rettbaren ^ffanjett ft cp ftnben. g\u00fcr wefentlicp ift nur ber Umganb ju eratpten, baff bad in verp\u00e4ltnig-m\u00e4jng gro\u00dfer 9D2enge vorpanbene parencgpmatofe 3^gett>ebe einen bcbeu* tenben Turgor ^eigt, fo bag ed einen gr\u00f6\u00dferen 9\u00eeaum ein^unepmen ftrebt, aid iprn bie mecpanifcpen 33erp\u00e4ltniffe, in bcnen ed ftd) beftnbet, geftatten. S\u00dfenn man mitten aud bem \u00a9etenfe ber S\u00e4nge nad) eine glatte audfcpnei-bet, wetcpe alfo in iprer 3)?itte aud bem ipot^b\u00fcnbel unb ju beiben \u00a9eiten aud einer \u00a9cpicpte bed pareneppmatofen 3eft9ett>ebed beftept, unb wenn matt nun biefe glatte ber S\u00e4nge nacp in brei \u00a9treifen jerfcpneibet, von wetepcn ber mittlere aud bem \u00a9ef\u00e4gbiinbet, bie feitlicpcn and 3bdgewebe befielen, fo bepnen ft(p bie legieren \u00a9t\u00fcde fogteiep um etwa % iprer S\u00e4nge nach aud, woraud man fiept, bag ber centrate \u00a9ef\u00e4gb\u00fcnbel im SSerp\u00e4ltnig gur turgedeirenben 3edgewebdmaffe bed \u00a9etenfed $u fur$ ift, unb bag bte le$* tere im unterlegten \u00a9etenfe in ber ^ieptung ber S\u00e4ngenacpfe bed \u00a9eien-feg jufammengebr\u00fceft ift\n51 nm erf. 9tacp ber Darstellung oon Dutrodut (Reeherch. sur la structure intime des animaux et des v\u00e9g\u00e9taux. 1824. Nouvelles recherches sur l\u2019endosmose. 1828) unb ^\u00dfriiefe (^\u00efiiUer\u2019\u00e9 Slrcbio f\u00fcr Slnatom. u. fdppftol. 1848. 434) begat ba\u00e9 Be\u00fcgemebc fowo\u00dfl ber oberen al\u00e9 ber unteren \u00a9eite be\u00e9 \u00a9elenfe\u00e9 bie Neigung ftcb ftarf nad) innen fr\u00fcmmen. 3d) ftn\u00ee)C. biefe\u00e9 niept beg\u00fctigt. Siller* bing\u00e9, menu mit ber Innern \u00a9eite ber oorbin befe^riebenen Betlgeweb\u00e9platte nod) ein \u00a9treifen be\u00e9 \u00a9ef\u00e2fduinbel\u00e9 oerbunben ift, fo fann nur bie nad) au\u00dfen aelegene \u00a9eite be\u00e9 Bellgewebe\u00e9 flcp au\u00e9bepnen, wogegen bie innere burd) ben Straffen \u00a9e* f\u00e4\u00dfb\u00fcnbel an biefer Erpanfton ge\u00dfinbert i(t; unter biefen Utng\u00fcnben mu\u00df nat\u00fcrlicherweise eine Kr\u00fcmmung ber ganzen flatte nad) innen erfolgen.\n3m unverletzten \u00a9elenfe p\u00e4tt bie Sludbepnung bed 3^dgewebed feer oberen \u00a9eite ber Sludbepnung bed bie untere \u00a9eite bitbenben 3c\u00cf\u00cf3e*\u00ef)ebed bag \u00a9teiepgewiept, woburep eine Kr\u00fcmmung beg \u00a9an$en oermieben wirb. SBirb nun vom \u00a9etenfe eined nod) am \u00a9tamm beftnbliepen 33lattcd bag 3edgewebe ber oberen \u00a9eite bid auf ben centralen \u00a9ef\u00e4gb\u00fcnbel wegge-fepnitten, fo fann bag feineg Slntagonigen beraubte 3edgewebe ber unteren \u00a9eite feiner Sludbepnung folgen unb eg wirb burep baffelbe bag 33latt fo-gleich fteit in bie \u00a3\u00f6pe gebr\u00fceft; bag Umgefeprte erfolgt, wenn bag 3^ gemebe ber unteren \u00a9eite entfernt wirb*\nSlnmerf. tiefer ftuntamentafoerfud), weld)er juerg \u00fcber ba\u00e9 anatomife\u00dfe \u00a9Ogern burd) wcld)e\u00e9 Die a3emegungen ber Adamen vermittelt werben, Sid)t oerbreitete ' w\u00fcrbe febon im Ba\u00dfre 1790 oon Sinbfap angegeUt, tarn aber wieber in 33eraeffenbeit, fo ba\u00df bie burd) benfetben begr\u00fcnbete \u00a9ntbeefung jum ^weitenmale oon S)u trod) et (Sur la structure intime. 1824) gemae\u00dft w\u00fcrbe.\nBtatp ber gew\u00f6pnlicpen Angabe, welcpe ftep auf bie SSerfudje oon Du-trod)et gii^t, vertiert ein auf bie angegebene S\u00dfeife ber einen \u00a9eite fei* neg \u00a9etenfwutgeg beraubteg 33latt feine 25ewegunggf\u00e4pigfeit vodfommen, unb eg foil bajfetbe natb ber Entfernung ber unteren 3ellgcwebgpartie fei-neg \u00a9elenfeg ftd) nitpt mepr erpeben, naep ber Entfernung ber oberen fttp niept mepr fenfen fbnnen. Diefeg ig febotp, wie 35 r\u00fcde (1. c 452) mit Otetpt bemerft, niept ganj rieptig, inbem ein fotepeg SBtatt bie 35ewegun-aen bed \u00ceBa^end unb \u00a9cplafend, wenn gteiep in fepr oerminbertem 3)?aafe (namentlicp wenn bad 3ellgewebe ber unteren \u00a9etenffeite entfernt w\u00fcrbe) noep audf\u00fcprt, unb au^, wie weiter unten audgef\u00fcprt werben wirb, feine ^e\u00fcbarfeit ni^t \u00bb\u00f6dig verloren pat\nEd ift flar, baf bie 33ewegungen etned 33latted naip aufw\u00e4rtd unb","page":304},{"file":"p0305.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)ie ttcget\u00fbfulifche 3^-\t305\notmart\u00f4, weld;e auf etnfeitiger Slnfchwetlung t>e\u00f6 \u00a9elcnfjeflgewebe\u00f6 beritt bcn, auf mehrfache 2\u00dfetfe erfolgen f\u00f6nnen. Einmal muf etuc Kr\u00fcmmung uad) abw\u00e4rts erfolgen, wenn bao 3c\u00d63ewe^e ber oberen \u00a9eite anfcbwitlt unb baburch \u00fcber ba\u00e4 3ellgewebe ber unteren \u00a9ette ba\u00f6 Uebergcwid;t be* fommt itnb baffelbe jufammenbriidt, unb umgefebrt mufi ftch ba\u00df 23latt bei 2lnfcbwellung be$ 3ellgewebe\u00e9 ber unteren \u00a9eite beben; anberntheil\u00e9 mufj berfelbe Erfolg eintreten, wenn ba$ 3edgewebe ber einen \u00a9eite errafft unb in $olge bteroon bad 3eltgeWebe ber entgegengefe|ten \u00a9eite \u00a9elegen* beit erh\u00e4lt, feiner nat\u00fcrlichen Neigung ficb audjubehnen folgen ju f\u00f6nnen. $?\u00f6gli<herweife f\u00f6nnten auch tiefe bet'ben Vorg\u00e4nge juglet\u2019ch oorbanben fein.\n'21 nb ber f\u00e4lfcblid;ermetfe angenommenen Unbcweglid;feit eine\u00f6 58lattee, melcbem bad Zellgewebe auf ber einen \u00a9eite feined \u00a9elenfed abgefcbntt* ten tourbe, jog Dutrocb et (Nouvelles recherches sur l'endosmose. 47) ben \u00a9d;luf, ba\u00a7 tie Bewegungen bed Blatted immer auf bie 2Beife oor fi4> gel;en, baj? bad 3edgcwebe berfenigen \u00a9elenffeite, welche bei ber 23e* toegung conoer toirb, fid) actio audbebne, unb baf bad 3b%ett?e^o berjeni* gen \u00a9eite, toelfbe bei ber Bewegung concao toirb, ftd; oollft\u00e4nbig paffto oerbalte. Die Dbatfacbe, auf welche jtch btefer \u00a9<bluf ft\u00fc\u00a3t, ift jebod;, toie fd;on bemerft, nic^t ooKj\u00eeanbig richtig, Ed richtet ftch aderbtngd ein Blatt, oon beffen \u00a9elenfe bie obere \u00a9eite abgefcbnitten tourbe, fogletd) fteil in bie \u00a3)\u00f6be, allein ed \u00fcerbarrt in btVfer \u00a3age nicht, fonbern ed be* ginnt nad; einigen Dagen feine \u00a9d;lafbetoegungen (\u00a9enfung nnb Hebung), toenu auch in oerminbertem \u00a9rabe, toieber audjuf\u00fcbren. Ed ift alfo beut* lieh, baf bie 2lnfchtoeHung ber unteren \u00a9eite feined \u00a9elenfed, wcld;e toe* gen Entfernung tl;red Slntagoniften einfettig beroortritt, jtoar im SWgemet* neu bad Blatt h\u00f6her aid iw nat\u00fcrlid;en 3u^Kbe hebt, baf aber tiefe 2ln* fd;wellung feine confiante ift, fonbern eine t\u00e4gliche 3utmbme nnb 2lbnabme erf\u00e4hrt. Dad gleiche Berb\u00e4ltnif jeigt ftch (jebech in oerminbertem \u00a9rabe) uad; S\u00dfegnabme ber unteren \u00a9elenffeite. 2Bir muffen heraus fchliefen, baf bei ber Hebung unb \u00a9enfung bed Blatted jtoar bte 2lnfd)toellung ber einen \u00a9ede bed \u00a9elenfed bie \u00a3auptrode fpielt, baf aber bei biefer Bewe* gung bie entgegengefe^te \u00a9eite ebenfalls eine Ber\u00e4nberung, unb jtoar eine Ecfd;laffung, erleibet.\n\u00e4\u00dfar bie angef\u00fchrte2lnftd;t Dutrocbet\u2019d tn\u00a3>inftd;t auf bte\u00a9cblaf* Bewegungen nicht ganj richtig, fo toar fte ed noch toeniger in ^inftcht auf bie O\u00eeeijungdbewegungen. Ed ift flar, baf, toemt bie auf einen 37eij etn* tretenbe \u00a9enfung bed Blatted baritt begr\u00fcnbet ift, baf bie obere \u00a9eite bed \u00a9elenfed ftch actio audbel;nt unb ben BSiberftanb ber unteren \u00a9eite \u00fcber* winbet, bie \u00a9pannung im ganjen \u00a9elenfe junebmen unb bad teuere ftraf* fer werben muf. 9tnn jeigte aber Br\u00fccfe (1. c. 440), baf bad \u00a9elenfe etned gereiften Blatted mit ber \u00a9enfung beffefben in einem nicht unbebeu* tenben \u00a9rabe fd;laffer wirb; wir nt\u00fcffen be^^aXt annehmen, baf bie auf einen Otetj eintretenbe Bewegung nicht auf einer gefteigerten 2ludbebnung ber oberen \u00a9eite be3 \u00a9elenfe\u00f6, fonbern oorjugc5weife auf Erfchlaffung fet* ner unteren \u00a9eite beruht. ^)ief\u00fcr fpricht audh ber Umftanb, baf ein ^latt, au beffen \u00a9elenfe bie obere \u00a9eite weggefchnitten w\u00fcrbe, auf einen 3iei$ ftch (wenn gleich fd;w\u00e4cher, als ein unoerle^te^ 23latt) fenft, wa3 uttm\u00f6g* ltd) w\u00e4re, wenn bie Bewegung nur oon ber oberen \u00a9eite auSginge.\nDiefe Erfchlaffung ftnbct, wie 58r\u00fcde ebenfad\u00f6 jeigte, bei einem fd;lafenben 23latte entweber gar nid;t, ober wentgften\u00f6 in weit fchw\u00e4cherem \u00a9rabe, al\u00f6 bei einem gereiften 23latte, ftatt. pierau\u00f6 erhellt, auf wa3 ich","page":305},{"file":"p0306.txt","language":"de","ocr_de":"306\t\u00a3)te ttegetafci\u00efifdje 3e^e-\nfcpon fr\u00fcher (lieber bie D\u00eeeijbarfeit ber flatter oon 9\u00eeobinia, in meinen 25erm. \u00a9epriften) au\u00e9 anbent \u00a9r\u00fcnben aufmerffant machte, baf bie Vei* ^ung\u00e9betoegung niept mit ber \u00a9eptafbetoegung ibentifcp ift. \u00a9\u00e9 fpric^t pier* f\u00fcr auep ber Umftanb, baf ein fepiafenbe\u00e9 Mimofenbtatt f\u00fcr einen 9\u00eeci$ Sum minbeften ebenfo empfinbtiep toie ein toaepenbe\u00e9 ift unb bie 9\u00eeci$ung\u00e9* betoegungen fepr rafcp unb in eben jo gro\u00dfer Stu\u00e9bepnung oornimmt.\nlieber ben innern.Vorgang, auf meinem bie burep eine D\u00eeet'^ung oer* antafte \u00a9rfeptaffung ber untern \u00a9etenf\u00e9patfte beruht, ob, toie SBr\u00fccfe oer* mutzet , mir bagegen p\u00f6cpft untoaprfepeintiep oorfommt, ein Tpeit be\u00e9 3^ fafte\u00f6 in bie Biitercettutarg\u00e4nge au\u00e9tritt, ober ob eine \u00a9rfeptaffung ber Be\u00dftoanbung ftattfinbet, toiffen mir einfaep niept\u00e9.\nSinnt erf. T>ufrocpet lat feine nothin angef\u00fchrte Thc\u00b0\u00fce \u00fcber bie Bern Fung eine\u00e9 geraten Mimofenbtatte\u00e9 fp\u00e4fer (M\u00e9moires I. 537) wteber ^ur\u00fccfgenom* men unb bie Slnftdjt aufgeftrUt, t>aft biefe 33eu>egung nadt unten niept auf Sln-fdnoeltung \u00ef\u00bbe\u00e9 3ellgewebe\u00e9 ber oberen \u00a9etentfeife, fonbern auf jvr\u00fctnmung ber j\u00fcngeren ipo^fd'icl'ten beruhe, weldje in ftolge ber ^ei^ung auf eine nidtt weiter erfi\u00e4rbare \u00e4\u00dfeifc \u00a9auerftoff a n\u00e9 ihrer Umgebung aufnehnten unb babitrd) oeranla\u00fct werben, fiep nad) unten ju Frommen. 01ad> titrier 3eit h\u00f6re, au\u00e9 ebeufatl\u00bb unbe: bannten \u00a9ritnben, biefe Probation be\u00e9 ftbrofen \u00a9ewebe\u00e9 wieber auf, e\u00e9 trete bie j?r\u00fcmmung\u00e9f\u00e0higFeit be\u00e9 3eUgewebe\u00e9 wteber in SBirFfamFeit unb bewirte bie \u00a9v* bebung be\u00e9 33(atte\u00e9. Qlbgefelen oon ber S\u00dfiltF\u00fcrlid'Feit bieter ganzen \u00a9rfl\u00e4vung liegt in ben S\u00f6erfud'eu oon 93 v liefe, nad) welchen bie \u00a9enfitna be\u00e9 95latfe\u00f6 mit einer \u00a9rfddaffung be\u00e9 \u00a9elenfe\u00e9 oerbunben id, ein93eroei\u00e9 gegen biefe Sutrodwt\u2019* fd)e\tinbem, wenn ba\u00e9 \u00a9elenf bitrd) bie Kr\u00fcmmung bes Spo^bitnbel\u00e9 ge*\nbogen w\u00fcrbe, ba\u00e9 3etlgewebe ber untern \u00a9elenFfeite darf $ufammengeDr\u00fccft unb baburct) bie \u00a9pannung be\u00e9 \u00a9elenfe\u00e9 eher oermehrt a(\u00e9 oerminbert werben m\u00fc\u00dfte.\n\u00a9mpftnbticp ift bad 23tatt einer-Mimosa fur 9\u00eeei^e j\u00eagticper 2trt; \u00a9rfep\u00fctterung, Vertounbung, trennen, SBer\u00fcprung oon reijenben ^\u00fcfftgs feiten, eteftrifepe \u00a9eptage u. f. to. toirfen atte auf gleite SBeife. D\u00eeafepe S\u00dfieberpotung einer Vei^ung erfcpbpft bie \u00a9mpf\u00e4ngtiepfeit f\u00fcr biefetbe jiern* \u00efich fcpnett. & frdftiger bie Vegetation ber ^ftan^e ift, in je pbperer Temperatur ftc^ biefetbe befinbet, befto reizbarer ift biefetbe.\n2Bie fcpon oben bemerft tourbe, ift e\u00e9 jum \u00a9intritt einer Otet^ung\u00e9be* toegung niet;t nott;toenbig erforberticp, baf ba\u00e9 \u00a9etenf be\u00e9 IBtatte\u00e9 umnit* tetbar gereift toirb, fonbern e\u00e9 toirb bie SBirfung eine\u00e9 auf eine entfernte \u00a9telle eintoirfenben 9\u00eeei$e\u00e9 jum \u00a9etenfe toeiter geleitet, toobet e\u00e9 oon ber D\u00eeeijbarfeit ber ganzen ^ftanje unb oon ber \u00a9tarte be\u00e9 S\u00eeeije\u00e9 abp\u00e4ngt, ob oon bem gereijten^unfte au\u00e9 bie S\u00eeeijung fiep cine f\u00fcrjere ober tangere \u00a9treefe toeit oerbreitet. 3** SB^iepung auf biefe ^ortteitung be\u00e9 S\u00eeeije\u00e9 ging au\u00e9 ben Unterfucpungen oon \u00a3>utrod;et unb Mepen ba\u00e9 9\u00eeefuttat heroor, baf biefetbe niept burep ba\u00e9 pareneppmatofe Betlgetocbe, fonbern burep bie \u00a9efap\u00fcnbet oermittett toirb; e\u00e9 toirb n\u00e4mtitp auf ber einen \u00a9eite burctj ba\u00e9 Stbfcpneiben ber \u00a9efafbunbet bie $ortteitung be\u00e9 S\u00eeetje\u00e9 unter= broepen, unb auf ber anbern \u00a9eite pat 23ertounbung ber 3\u00eeinbe, toenn ber \u00a9cpnitt niept in ba\u00ea\u00a3ot$ einbringt, feine ^Betoegung ber ^Btattcr jur^otge. T)iefe ^ortteitung ift eine oerp\u00e4ttnifm\u00e4fjig tangfame; naep ben V\u00eeeffungen oon \u00a3)utrocpet betr\u00e4gt fie im 23tattftiete 8 \u201414 SD\u00eeittimeter, im \u00a9tengel nur 2 \u2014 3 Millimeter in einer \u00a9ecunbe.\nT)ie Unterfucpung ber \u00fcbrigen reizbaren ^flanjen, ber ^Bl\u00e4tter oon Dionaea, Oxalis, Robinia, ber \u00a9taubf\u00e4ben OOn Berberis, Cactus n. f. to., lieferten feineS\u00eeefuttate, toetepe bem \u00fcber Mintofa 2ln* gef\u00fchrten ettoa\u00e9 \u00e2Befentticpe\u00e9 beijuf\u00fcgen ertaubten. 5lt\u00e9 betoegenbe\u00f4 \u00dc)rgan fanb fiep immer ein reieptidpe\u00e9 parencppntatofe\u00e9 Be\u00dfgetoebe, toetepe\u00e9 aber in","page":306},{"file":"p0307.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3)te \u00fcegetafc\u00fctf4>e 3e^\t307\nfeinen ftcptbaren Etgenfcpaften nicpt ootn gen)\u00f6^nItc^en3^\u00d6^e^e abmeicpt, unb beffen Sapait ebenfalls nicpts EparalteriftifcpeS geigte, inbem er aus ben oerfcpiebenften Subftanzen, Slmplum, Epforopppll u. f. m. beftattb, fo ba\u00df mopl bie Vermutpung nicpt ju fecf ift, es m\u00f6chte bie 3\u00eeetgt)arfett eine bem 3ellgemebe \u00fcberhaupt jttfommenbe Eigenfcpaft fein, melcpe fiep aber nur, menn fie in poperem E)rabe entmidelt ift, uttb menu befonberS gitn* ftige 23erp\u00e4ltnif[e im 33aue eines .Organes oorpanben ftnb, beutlicp Zu \u00e4u* fern verm\u00f6ge, \u00a9anz allgemein fcpeint baS bei Mimosa fo beutlicp auS* gefprocpene SSerp\u00e4ltni\u00df zu fein, ba\u00df biejenige Seite beb reizbaren Organes, melcpe bei ber 33emegung concao toirb, allein zur 2lufnapme beb ^etjeb ge* eignet, bie entgegengefefte Seite o\u00f6llig unempfinblicp if; menigftenS ift bei ben bl\u00e4ttern oon Dionaea, benStaubf\u00e4ben oon Berberis unb bei ben kaufen biefeb 23erp\u00e4ltni\u00df auf gleiche 2Beife oorpanben.\n3n ber sD?eprzapl ber fettle if bie 23emegmtg einer reizbaren Pflanze, menu biefelbe burcp ben angebrachten Oteiz nicht materiell \u00bberlebt m\u00fcrbe, eine fchnetl ooritbergepenbe. lieber bie Sirfungen fortbauernber Heizung ftnb menige Erfahrungen gemalt. Da\u00df eine \u00a9em\u00f6pnung an einen fcpma* chen S\u00eeeij eintreten lann, baf\u00fcr liefert ein SSerfucp oon DeSfont ai neS ben 33emeiS; es f\u00fchrte berfelbe eine Mimosa in einem 2Bagen mit fch, mobet fch biefelbe in lur^er 3\u00abt an bie r\u00fcttelnbe23emegung gem\u00f6pnte unb ihre Bl\u00e4tter, melcpe fie anf\u00e4nglich jufammengefaltet hatte, mieber auSbret* tete. SlnberS oerh\u00e4lt eS fch bei ben kaufen unb Schlingpflanzen, melcpe ftch, menu fe mit einem fremben K\u00f6rper zufammentreffen, an ber Ber\u00fcp* rttng\u00f6feCCe fr\u00fcmmen unb auf biefe Seife bie Stufe tpeilmeife umfa\u00dfen. Eine ^\u00fcclfepr in bie fr\u00fchere Sage ift nun nicht mehr m\u00f6glich, inbem in Solge biefer Kr\u00fcmmung eine oberhalb beS guerft geregten f\u00fcnftes liegenbe Stelle ber D\u00eeanfe ober beS mtnbenben Stammet mit ber Stufe in Ber\u00fcp* rung gebracht, baburch ebenfalls zur Kr\u00fcmmung geregt mirb unb auf biefe Setfe bie MmmungSbemegung oon unten nach oben an ber Pflanze mei* terfcpreitet, bis ftch biefelbe ihrer ganzen S\u00e4nge nach um bie St\u00fcfe herum* gemunben hat.\nQlnmerf. Diefe oon mir (Ueber ben Bau unb ba\u00e9 Sinben ber Ctanlcu unb Scblimtpffanzen) aufgeftettte Slnftcpt, baft ba\u00e9 Umfd)liugen ber \u00a9t\u00fctte bie Solge einer b'nrcb Bmipritug erregbaren 0leizbarfeit fei, bat ficb gerabe feine\u00e9 befonbern Beratle\u00e9 zu r\u00fchmen gehabt, bennocl) f\u00fctibe ich \u00bbttch>t, bafc Bef\u00eeere\u00e9 au ihre \u00a9teile aefe0t worben ift. Senn Sreoiranu\u00e9\t11.746) fagt, e\u00e9 liege biefer Er-\nfdteinuna eine langfam unb tr\u00e4ge wirfenbe Elafticit\u00e4t, bie oorzug\u00e9meife burcp Be* v\u00fcbrung\u201d frentber K\u00f6rper in &o\u00e4fialeit gefefct werbe, zu \u00a9runbe, fo muft tcb ge* (leben, ha\u00df mir ber \u00a9inn biefer Sorte oolllommen unoerft\u00e4nblidt ift, unb menn @ cp lei ben (\u00a9runbz\u00fcge. 2. Slu\u00e9g. II. 543.) angiebt, e\u00e9 fei ein Sach\u00e9tbumpb\u00e2no* men, welches bie Otid\u00fcnng, n\u00e4mlich bie eigentliche Sonn ber kaufen unb ba\u00e9 Sacpfen ber \u00a9cblingpftanzen begimme, fo fcpeint er einfach bie Spatfadum, welche hier in Betracht tommen, ntd)t zu leimen, inbem jebe genauere Beobachtung ber Dtanten nnb exblinapganzen z\u00abmt, baft ba\u00e9 Umfcplingen ber \u00a9t\u00fcpe eine oon bem Sacp\u00e9rpum o\u00f6llig unabh\u00e4ngige Erfcpeinung ig.\n3um Eintreten aller tut bisherigen angef\u00fchrten Bemegungen ift bie \u00e4u\u00dfere Einmirfttng ponberabler ober imponberabler Slgentien nothmenbig; au\u00dferbem lommen aber in einzelnen S\u00e4Hen auch 35emegungen oor, melcpe, mentgftenS fo mett bie bisherigen Erfahrungen reichen, oon \u00e4u\u00dferen Ein* fl\u00fcffen o\u00f6llig unabh\u00e4ngig ftnb.\nES galt f\u00fcr eine r\u00e4thfelpafte Erlernung, ba\u00df eine Schlingpflanze, melcpe einen ober auch mehrere Safo oon einer St\u00fcfe entfernt fiept, bie* felbe erreicht, um an tpr hinaufzumachfen; man fuepte ben @runb pteoon","page":307},{"file":"p0308.txt","language":"de","ocr_de":"308\t\u00a3)te \u00bbegetafnlifcpe 3e^c*\nba\u00efb in einer gepeimnif \u00bb\u00f6lten ^a^igfeit btefer fangen, bie \u00a9t\u00fc\u00a3en auf* gufucpen, halb in iprer \u00bborgeblt'tpen (\u00a3igenfcpaft, fiep \u00bbont ^ic^te toeggutoen* bcn u. f. tt>., bie \u00a9acpe erfl\u00e4rt ftc^ aber auf eine p\u00f6cpft einfache S\u00dfeife and einer eigent\u00fcmlichen, bem \u00a9tamrne biefer ^flangen gufontmenben S3etoe* gitng. Die jungem ^nternobien ber totnbenben (St\u00e4mme ftnb \u00bboWontmen gerabe, unb ihre \u00a9ef\u00e4ftb\u00fcnbel \u00bberlaufen, toie bie \u00a9ef\u00e4fb\u00fcnbel anberer \u00a9tantme, paraM mit ber Slcpfe bed (Stammet; trenn bagegen ein Bnter* nobium ein getoiffed Sitter erreicht hat, fo beginnt in bemfelben eine Dre* hung (je nach ber ^flangenart nach rechte ober nach linfd) um bie eigene Slcpfe, in beren $olge bie \u00a9ef\u00e4fbttnbel einen fpiraligen Verlauf erhalten. Diefe Drehung ftnbet in jebem einzelnen B^itabfchnitte nur an einem fur* gen \u00a9tammft\u00fccfe ftatt, ergreift aber attm\u00e4lig oon unten nach oben toeiter* fcprcttenb einen Dpct\u20191 bed \u00a9tammed nach bem anbern, ohne je toteber r\u00fcd* l\u00e4ufig gu toerben. Der obere Dpet'1 biefer immer fcplanl getoacpfenen unb fehr biegfanten \u00a9t\u00e4mrne p\u00fcngt bogenf\u00f6rmig \u00fcber unb toirb, inbem er ber Drehung bed untern Dpeiled folgen rnuf, tote ber Beiger einer Uhr, bejl\u00e4n* big im Greife herumgef\u00fchrt; ftept nun innerhalb bed oon ber \u00a9tammfpiige betriebenen $reifed ein fefter K\u00f6rper, fo toirb ber \u00a9tamrn an biefen an* gebr\u00fcdt, ed toirb an ber 23er\u00fcprungdfteHe bie iptn eigent\u00fcmliche D\u00eeeigbar* feit erregt unb baburcp bad Umfcplingen ber \u00a9t\u00fc$e eingeleitet (SSergl. toe* gen ber n\u00e4heren hierbei ftatt ftnbenben Vorg\u00e4nge meine \u00a9eprift \u00fcber bad S\u00d6inben ber O\u00eeanfen unb \u00a9cplt'ngpflangen). @\u00fc'ne \u00a9rll\u00e4rung biefer 23etoe* gungen unb bed Umftanbed, baf fie bei jeber ^flangenart fepr confiant, ent* toeber nach rechte ober nach finf\u00f6 oor fiep gehen, befifgen toir bid je\u00a3t nicht, bagegeu ift nicht git bejtoetfefn, baf aucp pier bie 33etoegung oom paren* eppmatofen Bb\u00dfgetoebe audgept, ba ber gange fieptbare Unterfchieb gtotfepen bem \u00a9tamrne ber \u00a9cplt'ngpflangen unb bem anberer \u00a9etoachfe auf ber rela* tioen Stenge oon fafttgem Befische bei bem erfteren beruht unb ba bei manchen ^ftangen, g. S3, bei Cynanchum V in ce toxi cum, ber (Stamm befto eher ftch totnbet, in je h\u00f6herem \u00a9rabe burch fchattigen unb feuchten \u00a9tanbort feine \u00a9itcculeng beg\u00fcnstigt toirb.\nSinnt er f. SD\u00eeit bem Untfcplingen ber \u00a9t\u00fcpe h at bte befdmebene Jvrei\u00e9beroe* gung ber \u00a9famine gar ntcbt\u00e9 gu tpun, e\u00e9 toirb fogar berjenige Speil be\u00e9 \u00a9tengel\u00e9, toeldcer bie Dorfton erlitten pat, uni\u00e4pig, ftch uni eine \u00a9tiipe gtt toinbett unb es ftnbet bie .firiimmung\u00e9beroegung, toeldte ba\u00bb Umfcplittgen oeranla\u00fct, nur an ben j\u00fcngeren Dpeilen &e\u00f6 \u00a9tamme\u00e9, beren $afern ttod) einen gerabett Verlauf haben, ftatt. @\u00e9 mag biefe\u00e9 nicht nur barin begr\u00fcnbet fein, bafj ber j\u00fcngere Spei! be\u00e9 \u00a9tamme\u00e9 ber toeiepere, faftigere unb eben baburtp ber beroeglicpere ift, fonbern oorgug\u00e9roeife in bem Umftanbe, baf? am \u00e4lteren gebrepteit Dpeile be\u00e9 \u00a9tamme\u00e9 ba\u00e9 BeUgetoebe ber O\u00eeittbe im Q3erp\u00e4ltniiTe gu bem ber Sldjfe n\u00e4per gelegenen Dpei* ten bereit\u00e9 eine betr\u00e4chtliche S\u00e2ngenau\u00e9bepttung erreicht pat.\nOb bie 93emegittigen, toeldte Du trod) et (Ann. d. sc. nat. 2. s\u00e9r. XX. 306) am \u00a9famine oon Pisum sativum beobad)tete, mit ben befdmebeneit 5vrei\u00e9be* toegungen ber \u00a9d)lingpflangen, mit toeldtett Du trodtet, toie id) in ber S3of. 3ei\u00bb tuna 1845. 118. geigte, nur fepr unootlft\u00e4nbig befannt mar, ibentifd) ftnb, ober ob fie, mie e\u00e9 au\u00e9 feiner 93efcpreibung gu erpe\u00fcett fepeint, auf einer ttid)t mit Dor* fiott oerbunbeuett Otntatiou be\u00e9 \u00a9tamme\u00e9 berupen, fault ich \u00bbid)t be(tintmen, inbem id) biefe ^Beobachtungen bi\u00e9 jept niept mieberpolte.\nSlucp bet beu kaufen fommt eine utept burep \u00e4itfere C^tnf\u00ef\u00fcffe peroor* gerufene S3etoegung oor, toelcpe ebenfatt\u00f6, jebodp tn minberem \u00a9rabe al\u00f6 bte tret\u00f6betoegungen ber \u00a9eptingpftangen geeignet ift, bt'efclben mit frem* ben K\u00f6rpern in S3er\u00ffjprung gu bringen. 2\u00dfettn n\u00e4mtiep eine Sattle ipr ool* te\u00e9 ?\u00e4ngemoacp\u00f6thum erreicht pat, bi\u00f6 gu toefepem B^tpunfte jte ge*","page":308},{"file":"p0309.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a3>ie \u00fccgetaOiUfc^e\t309\nrabe geftrecft ig, fo minbet fte fid) oon ihrer \u00a9pt$e gegen ihre SBaft\u00e9 ju fpiratf\u00f6rmig auf bie SBeife $ufammen, baf ihre obere \u00a9eite bie \u00e4ufere \u00a9eite ber \u00a9pirate bitbet. 2Senn burd) biefe 23emegung bie \u00f4tante mit einem fremben K\u00f6rper in Ber\u00fchrung gebraut mirb, fo ttn'rb an ber 35erii^ rnng\u00f6ftette bie S\u00eeeijbarteit berfetben erregt, unb e$ beginnt ba\u00e9 oben be= fproc^ene Umfc^tingen ber \u00a9t\u00fcfe, mettes in ber Oticftung oon unten nad) oben an ber Otante meiterfchreitet.\n3n h\u00f6herem @rabe atb biefe SBemegungen ber Otanten unb \u00a9djting* pflanjen erregten bie 23emegungen ber 23t\u00e4tter oon Itedjsarum gj-rans bie Aufmertfamteit ber Otaturforfcher. SDiefe ^ftange heftet bret-j\u00e4^tige S3t\u00e4ttcr; ba\u00a3 Wittetbt\u00e4ttdjen geigt, inbent e\u00f6 fich bei Otacht fenft unb bei \u00a3age ergebt, bie gem\u00f6hntidjen \u00a9d)tafbemegungen, bie fe^r tteinen @eitenbt\u00e4ttd)en bagegen beftnben ftch \u00a3ag unb Otacft in einer rucfmeifen 33emegung, burcf metcfe fie abmechfetnb gehoben unb gefenft merben. Aehn* tiefe \u00ebemegungen geigen auch bie \u00a9eitenbl\u00e4ttcfen oon Hedjsarum gj-roides, nach ber Angabe oon Wirbel and) bie oon H. vespertilio-nis, unb nag) ber Angabe oon Guttat (genera of n. american. plants. U. 110), bie oon H. cuspidatum unb mafrfcheinticf auch oon H. lae-vigatum. S\u00d6enige ^ftanjen m\u00fcrben megen einer pfpftotogifchen tigern th\u00fcmtichteit fo oietfach beobachtet, tote Hedjsarum gjrans, teiber ftnb aber alte 23erfud)e, eine annehmbare Grrtt\u00e4rung ihrer \u00e9emegungen \u00a7u ge* ben, fruchtlos geblieben.\n^ine \u00e4hnliche, ohne auf ere 25erantaffung ftattftnbenbe 23emegung m\u00fcrbe oon \u00a3inbtep an ber iponigtippe einer \u00a3Drchibee,be\u00e9 Megaclinium fal-catum entbectt unb oon Worren genauer beoba^tet(Ann. d. sc. nat. 2. s\u00e9r.XIX. 91). SDiefe33emegungb efteht in einer in^ertoben oon einigen Wi* nuten ftch mieberfotenben tangfamen \u00a9enfung unb Erhebung ber \u00a3onig* tippe, Au3 ber anatomifchen llnterfuchung Worren\u2019O geht heroor, baf biefe SBemegung in einer abmechfetnben Anfchmeltung batb ber obern batb ber untern partie be\u00f6 3e\u00dfgemebe$, metcfe^ ben \u00a9tief ber iponigtippe bit* bet, begr\u00fcndet fein mug; bie Urfache biefer Anfchmettungen bfieb aber eben fo bunte!, mie bei ben SBemegungen ber flatter oon Hedjsarum gjrans.\n\u00a3> u g o o. W o h t-\n(gfH\u00e4tuna bev ffupfettafel 1.\n3*ig. 1 \u2014 6. Conferva glomerata.\n$ig. 1. \u00a9pipe ber 0)flan$e. \u2014 a. Grnb^eUe. \u2014 b. beginnenbe SCer\u00e4tfeluttg einer 3ette. \u2014 c. weiter oorgefcprittene 33er\u00e4ftelung, an ihrer 35aft\u00e9 ber Anfang oon ber Q5ilbung einer \u00a9cpeibewanb. \u2014 d. oollfommeu au\u00e9gebilbete \u00a9dmbewanb c. 33erl\u00e4ngeruitg ber einen 51g bitbenben 3elle auf ba\u00e4 doppelte einer 3ellen(\u00e4nge unb 93eginn ber \u00a9cpeibewanbbilbung in ihrer Witte.\n$ig. 2. Qnib^etle, aufo doppelte oerl\u00e4ngert, mit unoolltommener \u00a9cpeiberoanb in ber Witte.\n$ig. 3. 3ufammenfd)niirung be\u00e9 Selleninhalte\u00e9 burd) bie halb oollenbete \u00a9d>eibemanb.\n$ig. 4. \u00a3alb oollenbete \u00a9cpeibewanb, in welcher bereite eine garte Ablagerung oon ber @ellulofemembran gattgefunbeu hat.","page":309},{"file":"p0310.txt","language":"de","ocr_de":"310\t\u0152rfl\u00e2rung t>cr ^upfertafeL\ngig. 5. <2rine beginnenbe \u00a9cheiberoanb nad) GfinmirFung einer \u00a9\u00e4ure, melcbe veranlagte, ba\u00df ftcb foroobl ber Primorbialfd)laud) O) al\u00e9 ber 3elleninbalt (b) jufammen^og.\ngig. 6. 93oUenbete \u00a9iheibemanb, twelve ftd) auf bie GrinroirFung einer \u00a9\u00e4ure in $mei Bl\u00e4tter fpaltete.\ngig. 7. Die $roei oberften 3etten eitte\u00e9 gilamentenbaare\u00eb ben Trade scan tia Sellowii, mit 3ellenfernen unb \u00a9tr\u00f6mcben von Protoplasma.\ngig 8\u201411. Bilbuug be\u00e9 Potlen\u00e9 bei Althea rosea, gig. 8. Bier 3ettenFerne itn 3nf>a(te ber P\u00efutterjeUe unb beginnenbe Bil* bung von vier @d)eibem\u00e4nben. Der PrimorbiaIfd)laucb unb ber 3elleniul)a(t auf \u00c7pinipirfung pon 21lFobol contraln'rt.\ngig. 9. \u00dc\u00dfeiter Porgefdmttene Qlu\u00e9bilbung ber \u00a9cbeibem\u00e4nbe ber SOiiifterjelle. gig. 10. 2)er au\u00e9 ber 9)\u00eeutter^eUe entfernte, nod) ni$t PoUft\u00e4ubig in Pier Partien abgefcbniirte Primorbialfddaud).\ngig. 11. BoUenbete Teilung ber 5DTutterjetle.\ngig. 12 \u2014 18. Bilbung be\u00e9 @*mbrt)0 bei Orchis (nad) ipofmeifter). gig. 12. Da\u00e9 (Sichen, geraume 3eit vor ber Befruchtung. \u2014 a. \u00e4u\u00dfere baut. \u2014 b. innere @il;aut. \u2014 s. (SmbrpofacF. \u2014 c. 9?abel(trang. \u2014 3m \u00a9mbrpo* facte baben fid) am P\u00eeiFroppleenbe brei 3ellFerue gebiloet.\ngig. 13. Die inneren be\u00e9 \u00a9idrnn\u00e9, Flirre 3eit vor ber Befruchtung. \u2014 a. innere (5'ibaut. \u2014 *\u2022 \u00a9mbrpofacf. \u2014 b. jveimbl\u00e2\u00e9dKn\ngig. 14. Da\u00e9 (Si im Ptomente ber Befruchtung. \u2014 a. b. s. mie in ber ror* bergebenben gigur. \u2014 p. bie PoUenr\u00f6bre. \u2014 f. einige, am G'bala^aeitbe be\u00e9 (Sm* brnofacfe\u00e9 aufgetreteue 3etten.\ngig. 15. 2Beitere Qln\u00e9bilbung be\u00eb befruchteten (?mbrt>obl\u00e2\u00ebd)en\u00e9. \u00a9s ent* bait ^mei 3eaenferne, mehhe feine ^^eilung in a\u00bbei 3etten einleiten.\ngig. 16. Der (Smbrt)ofacF mit anhangenber PoUenr\u00ebbre. Da\u00e9 jveitnbla\u00e9cben ift burd) Sbeilung in eine obere (a) unb eine untere (b) 3eUe verfallen.\ngig. 17. Der BorFeim. \u00a9ein oberer ^^etl (a), ber Pr\u00e4ger, entftanb burd) Sbeilung ber 3eUe a. oon gig. 16., fein unterer Sf)eil, bie Zulage be\u00e9 (Smbrpo b., \u00a3beilitng ber 3eUe b. pon gig. 16.\t.\t_ , ,f x . ..\ngig. 18. Leiter in feiner Siu\u00e9bilbung porgefihrittener (Smbrpo (b.) mit feinem Pr\u00e4ger (et).\ngtg. 19 _ 22. \u00a9poren pon Prolif\u00e9ra rivularis (na<h Z\\)UX\u00eet). gig. 19. \u00c7D\u00efit einem ivraie von Lilien perfehene, ftd) bemegenbe \u00a9pore, gig. 20 \u2014 22. Berfd)iebene \u00a9tabien ber 5veimung.\ngig. 23. mit jroei (Lilien perfebene \u00a9pore pon Conferva glornera ta (nad) Dburet).\ngig. 24. Keimung berfelben (nad) Zburet), gig. 25. \u00a9amenf\u00e2beu pon @bara (nad) 4,burcQ:\t.\ngig. 26. 3tpei 3etten au\u00e9 bem QJntberibium pon \u00a9pbagnum mit \u00a9amen, f\u00e4ben (nad) Unger).\ngig. 27. 3folirter \u00a9amenfaben (nach Unger).\t.\ngig. 28. P\u00eeit 3ob bcbanbelter \u00a9amenfaben mit feinen jroet QBimpern.\ngig. 29. \u00a9amenfaben oon P ter is serrulata (uacb 8e\u00ebjc\u00e0pc*\u00a9umtn\u00e9Fi).","page":310},{"file":"p0310s0001table1.txt","language":"de","ocr_de":"Tctij:\nT.Jxislhardt sc.\nJdandrvcr 1er-l oL Physiol. 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