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P.-Félix Thomas: L'éducation des sentiments. Paris, Alcan, 1899. 287 S.

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{"created":"2022-01-31T16:10:06.154880+00:00","id":"lit31308","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Witasek","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 22: 284-285","fulltext":[{"file":"p0284.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\nC. Gctberlkt. Der psychophysische Parsllelisnu. Philosoph. Jahrbuch 11 (4,, 369-396. 1898.\nG. bespricht die theoretischen Er\u00f6rterungen einiger Vertreter (namentlich Jodl) des psychologischen Parallelismns in ablehnendem Sinne und sucht demgegen\u00fcber kurz die aristotelisch-scholastische Auffassung, nach welcher Leib und Seele zu substantieller Einheit verbunden sind, zu ver-theidigen. Geist wirkt nicht auf Leib und Leib nicht auf Seele, sondern \u201eein beseeltes Organ oder eine verleiblichte Seele\u201c wird von dem k\u00f6rperlichen Beiz getroffen; die Seele bewegt nicht fremde K\u00f6rper, sondern sich selbst in ihren Gliedern. In der Kritik des Verf. wird man neben vielem dialektischen 8chein hin und wieder auch ein K\u00f6rnchen Wahrheit finden.\nZiehen (Jena).\nP.-F\u00e9lix Thomas. L\u2019\u00e9dncstiom des seitiments. Paris, Alcan, 1899. 287 S.\nDer Verf. verdient mit diesem Buch unsere Anerkennung zwar nicht f\u00fcr das, was er darin sagt, wohl aber f\u00fcr die Intention, in der er es sagt-Diese geht n\u00e4mlich dahin, der einseitigen Ber\u00fccksichtigung des Intellects\u00bb, die sich in der heutigen Erziehung im Allgemeinen so sehr breit macht, aufkl\u00e4rend und warnend entgegenzutreten. Darum schreibt er \u00fcber das Gem\u00fcth und seine Erziehung. Die Grundlage f\u00fcr die Forderung einer besonderen Ber\u00fccksichtigung des Gef\u00fchlslebens und seiner Entwickelung schafft er sich dadurch, dafs er die intellectualistischen Hypothesen, das sind jene, die die Thatsachen des Gem\u00fcthes lediglich als besondere Com-binationsformen der Elemente des Intellectes hinstellen, zur\u00fcckweist. Das bildet den Gegenstand der Einleitung (Introduction und chap. I\u2014VI), in der \u00fcbrigens noch von der Classification der Gef\u00fchle, ihrer Entstehung, der Rolle, die Lust und Schmerz im Menschenleben spielen, der Reflexion und ihrem Uebermaafs, der Ueberb\u00fcrdung etc. die Rede ist. Hierauf behandelt er in 20 weiteren Capiteln je eine emotionale Disposition, also z. B. Furcht, Zorn, Eigenliebe, Freundschaft, Wahrheitsliebe, etc. und zwar nach dem Plane, auf Grundlage psychologischer Analyse die Normen der Gem\u00fcths-erziehung abzuleiten. Die Ausf\u00fchrung dieses Planes hat ihm jedoch vollst\u00e4ndig versagt. Zwar, wer es liebt, sich nach der Arbeit mit \u201ebelehrender\u201c Lekt\u00fcre zu unterhalten, wird, wenn er nicht gerade Psychologe oder P\u00e4dagoge von Fach ist, an mancher ganz h\u00fcbschen Plauderei dieses Buches Gefallen finden k\u00f6nnen. Zur Arbeit selbst jedoch, sei es zu theoretischer","page":284},{"file":"p0285.txt","language":"de","ocr_de":"Li ter a turberich t.\n285\noder zu praktischer, ist es werthlos. Die psychologischen Grundlegungen sind mehr als d\u00fcrftig und machen den Eindruck des fadenscheinigsten Dilettantismus; die p\u00e4dagogischen Betrachtungen und Weisungen gehen \u00fcber das Niveau vager Gemeinpl\u00e4tze nur selten hinaus. Meiner Ueber-leugung nach kann, wer immer eine ernste psychologische oder p\u00e4dagogische Arbeit vorhat, dieses Buch ruhig ungelesen lassen. Witasek (Graz).\nw. A. Lat, F\u00fchrer durch den Recbtschrelb-\u00fcnterrlcht, gegr\u00fcndet auf psychologische Versuche und angeschlossen an seine Entwickelnngsgeschichte nnd eine Kritik des ersten Sach- nnd Sprachunterrichts. 2. Auflage. Wiesbaden, Nemnich, 1899. 202 8.\nDie deutsche Orthographie hat sich sehr inconsequent entwickelt; ihre Regeln bilden durch die unendlich vielen Ausnahmen eine recht complicirte Systematik, \u00fcber deren Behandlung in der Schule die Meinungen, Vorschl\u00e4ge und Grunds\u00e4tze sehr auseinandergehen. Yerf. hat sich nun die Aufgabe gestellt, f\u00fcr die einzelnen orthographischen Uebungen, wie Dictiren, Buchstabiren, Lautiren, Lesen und Abschreiben zahlenm\u00e4fsige Werthe festzustellen. Vorversuche hatten die grofsen Vorz\u00fcge der Schreibschrift gegen\u00fcber der Druckschrift beim Abschreiben ergeben , was w\u2019ohl auf der gr\u00f6fseren Complicirtheit des physiologischen Processes beruht. Es wurde deshalb zu den Versuchen, soweit es sich um Lesen und Abschreiben handelte, nur Schreibschrift benutzt. Die Versuchsreihen enthielten acht Einzelversuche; jedem Versuche wurde dieselbe Anzahl gleichgebauter, sinnloser W\u00f6rter, wie z. B. \u201eLibug, Bollis, Gohlin, Senfil\u201c zugewiesen. Solche Wortgruppen mufsten die Sch\u00fcler unter folgenden Umst\u00e4nden niederschreiben : I. Nach dem blofsen Geh\u00f6r a) ohne Sprechbewegungen, b) mit leisem Sprechen, c) mit lautem Sprechen. H. Nach vorherigem Lesen (Lautiren), a) b) c) wie bei I. III. Nach Buchstabiren. IV. Durch directes Abschreiben. Nach diesen Versuchen \u00fcbertrifft das Sehen das H\u00f6ren um das zwei- bis dreifache, und das Abschreiben ist dem Buchstabiren um das zweifache, dem Lesen um das zwei- bis dreifache, und dem Dictiren um das sechsfache \u00fcberlegen.\nLay sucht sich diese Thatsache, die Methodikern wie Dibsterweo, Bormann, Kellner, Kehr unbekannt war, und nur von Wawrzyk vermuthet wurde, dadurch zu erkl\u00e4ren, dafs der Schreibbuchstabe vom Auge in dem Zuge verfolgt wird, in dem er hergestellt wird, und diese dadurch hervorgerufene Augenbewegung l\u00e4fst Bewegungsvorstellungen zur\u00fcck, die dem Ged\u00e4chtnifs sp\u00e4ter zu H\u00fclfe kommen. F\u00fcr die Praxis empfiehlt es sich darnach, zur Ein\u00fcbung der Rechtschreibung die Schreibschrift zu verwenden. Haupts\u00e4chlich zu diesem Zweck hat Verf.- drei lithographirte \u201eSch\u00fclerhefte\u201c herausgegeben.\nDie vorliegende Umarbeitung der 1896 erschienenen ersten Auflage enth\u00e4lt u. a. Mittheilungen \u00fcber Controllversuche, die Gymnasialdirector Dr. Schiller-Giefsen mit \u201esinnvollen\u201c W\u00f6rtern angestellt hat; es wird dadurch die Richtigkeit der LAY\u2019schen Ergebnisse best\u00e4tigt.\nK. Pappenheim (Gr.-Lichterfelde).","page":285}],"identifier":"lit31308","issued":"1900","language":"de","pages":"284-285","startpages":"284","title":"P.-F\u00e9lix Thomas: L'\u00e9ducation des sentiments. Paris, Alcan, 1899. 287 S.","type":"Journal Article","volume":"22"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:10:06.154886+00:00"}

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