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H. S. Jennings: The Psychology of a Protozoan. Amer. Journ. of Psychol. 10, (4), 503-515. 1899

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{"created":"2022-01-31T16:09:56.158095+00:00","id":"lit31311","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schaefer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 22: 286-287","fulltext":[{"file":"p0286.txt","language":"de","ocr_de":"286\nLiteraturbericht\nTh. Flocrnoy. Gen\u00e8se de quelques pr\u00e9tendus messages spirites. Rev. philo\u00bb.\n47 (2), 144\u2014158. 1899.\nEs ist an der Zeit, dafs dem spiritistischen Schwindel, welcher bekanntlich den Glauben an die M\u00f6glichkeit eines Verkehrs mit Verstorbenen zu n\u00e4hren sucht, endlich einmal durch wissenschaftliche Untersuchungen der Garaus gemacht und dafs der Zusammenhang der spiritistischen Erscheinungen mit den \u00fcbrigen seelischen Ph\u00e4nomenen klar gelegt wird. Die vorliegende Abhandlung will dieses schwierige Unternehmen wagen und zeigen, dafs die spiritistischen Communicationen nichts sind als ein reines Product der Einbildung des Mediums, welches auf der Basis von Erinnerungen und latenten Vorurtheilen arbeitet. Es gen\u00fcgt nicht, die Erscheinungen der Hypnose oder Hysterie, die \u00dfiCHZT\u2019sche objectivation des types oder die Verdoppelung der Pers\u00f6nlichkeit zu H\u00fclfe zu nehmen. Man mufs zeigen, dafs der Inhalt der \u201eBotschaft\u201c aus dem Medium selbst hat kommen k\u00f6nnen und nicht anderswoher. Dies setzt eine Kenntnifs der Individualit\u00e4t des Mediums voraus und der feinen Einzelheiten seines psychischen Lebens, seiner Vergangenheit, seines Charakters, seines Ideenbestandes, seiner Vorurtheile. Fl. gelang es, zwei solche Medien zu finden, eine Dame und einen Herrn, bei welchen er im Stande war, mit H\u00fclfe einer genaueren Kenntnifs des seelischen Inhalts das Gewebe der \u201eBotschaft\u201c zu entwirren. Verf. zeigt dies in ausf\u00fchrlichster Weise. Man kann den anormalen Vorgang auf eine Autosuggestion des Mediums zur\u00fcck* f\u00fchren. Gewisse Ideen trennen sich von dem \u00fcbrigen Bewufstsein, verselbst\u00e4ndigen sich, systematisiren sich und erscheinen dann als etwas Fremdartiges.\nWenn auch in der vorliegenden Abhandlung ein kleiner Anfang gemacht ist, so bleibt doch noch Vieles aus der spiritistischen Literatur unerkl\u00e4rt. Namentlich wird die Erkl\u00e4rung mancher von Wallace beigebrachten Thatsachen M\u00fche machen.\tGiessler (Erfurt).\nH. S. Jennings. The Psychology of t ProtOXOaB- Amer. Joum. of Psychol. 10,\n(4), 503\u2014515. 1899.\nDie zu den Wimperinfusorien geh\u00f6rigen Paramaecien lieben ein gewisses Temperaturoptimum und suchen gr\u00f6fsere K\u00e4lte oder W\u00e4rme zu vermeiden ; sie werden durch S\u00e4uren, namentlich Kohlens\u00e4ure, angelockt und fl\u00fcchten vor Alkalien; wo sich ein zur Nahrung geeigneter Bakterienhaufen vorfindet, da dr\u00e4ngen sie sich, einander schiebend und stofsend, herzu und haben auch sonst die Neigung, vor\u00fcbergehend Ansammlungen zu bilden. Soll man ihnen nun darum, wie dies Binet in der Vorrede zu seinem Buche \u00fcber das Seelenleben der Mikroorganismen bef\u00fcrwortet hat, psychische Eigenschaften, Empfindungen, Intelligenz, Ged\u00e4chtnifs, Affecte zuschreiben? Der Verf. verneint diese Frage. Es l\u00e4fst sich alles auf einfache protoplasmatische Beizbarkeit zur\u00fcckf\u00fchren und gleichen die Beactionen der Paramaecien im Wesentlichen ganz denen eines isolirten Muskels. Die Nahrungsaufnahme geschieht v\u00f6llig automatisch; es findet keine Unterscheidung zwischen Verdaulichem und Unverdaulichem statt. Wenn einige Individuen an einem Platze Zusammentreffen, sei es um zu fressen, sei es","page":286},{"file":"p0287.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n2$7\naas anderen Gr\u00fcnden, lockt die von ihnen ausgeschiedene Kohlens\u00e4ure andere herbei, so dafs bald eine gr\u00f6fsere Gruppe entsteht. Dabei suchen aber weder die Infusorien absichtlich die Kohlens\u00e4ure auf, noch \u00fcbt diese eine directe Anziehung auf jene aus. Die Paramaecien gelangen vielmehr immer nur zuf\u00e4llig dahin, wo sich ein Nahrungsstoff befindet, und werden dann an diesem Orte durch gewisse reflectorische, in der anatomisch-physiologischen Structur ihres K\u00f6rpers begr\u00fcndete Vorg\u00e4nge zur\u00fcckgehalten.\tScharfer (Grofs-Lichterfelde).\nPbobst. Ueber die Localisation des Tonvenn\u00dfgens. Archiv f\u00fcr Psychiatrie 32, 387\u2014446. 1899.\nDie Aphasielehre ist bereits soweit vorangeschritten, dafs man sich wenigstens zum Theil zur Annahme einer einzigen Sprachzone einigte, l\u00e4ngs der SYLVi\u2019schen Furche, die von der BaocA\u2019schen Windung bis zum Gyrus angularis reicht. Bei Zerst\u00f6rung der BaocA\u2019schen Windung entsteht motorische Aphasie, bei Zerst\u00f6rung der hinteren Abschnitte der ersten Temporalwindung sensorische A., und bei Zerst\u00f6rung des Gyrus angularis Wortblindheit. Weitere Beobachtungen sind allerdings noch sehr n\u00f6thigi \u2014 Noch fast gar nichts wissen wir bez\u00fcglich der St\u00f6rung des Tonverm\u00f6gens, der musikalischen Auffassung und der musikalischen Ausdrucksbewegungen. \u00cb8 ist bisher noch ganz unbekannt, ob eine und welche Bindenpartie sammt ihren Associationen dem musikalischen Verst\u00e4ndnisse vorsteht. \u2014 Die Bezeichnung Amusie stammt von Knoblauch. Probst nimmt, \u00e4hnlich wie bei der Aphasie, sensorielle und motorische Formen der Amusie an. Erstere enthalten die Tontaubheit und die Notenblindheit, letztere die vocalen motorischen Amusien, Unverm\u00f6gen zu singen, die instrumentalen motorischen Amusien, Unverm\u00f6gen ein Instrument zu spielen, und die musikalische Agraphie. Aphasie kann ohne Amusie, und Amusie ohne Aphasie bestehen. Das Verm\u00f6gen des musikalischen Ausdrucke kann unabh\u00e4ngig sein von den motorischen Sprachst\u00f6rungen, und ebenso das Verst\u00e4ndnis f\u00fcr Melodien unabh\u00e4ngig von der Worttaubheit. Diese Trennung ist klinisch richtig, mufs also auch pathologisch-anatomisch einen realen Grund haben.\nEs giebt Kinder, die im ersten Lebensjahre bereits T\u00f6ne richtig nachsingen, bevor sie sprechen k\u00f6nnen. Idioten, die nicht sprechen lernen, besitzen oft ein recht gutes musikalisches Geh\u00f6r und Ged\u00e4chtnis f\u00fcr Melodien. Betrunkene singen oft noch richtig, wenn sie nicht mehr sprechen k\u00f6nnen!\nDie Literatur bietet bisher nur wenige Obductionsf\u00e4lle, bei denen \u00fcberdas musikalische Verst\u00e4ndnifs und das Verm\u00f6gen des musikalischen Ausdrucks einige klinische Aufzeichnungen existiren. Probst hat sie gesammelt, um B\u00fcckschl\u00fcsse auf jenes Bindenfeld zu ziehen, welches den musikalischen F\u00e4higkeiten vorstehen k\u00f6nnte. Per analogiam mit der Localisation der verschiedenen Aphasieformen ist von vornherein f\u00fcr die Tontaubheit als Localisation besonders die Gegend der H\u00f6rzone, f\u00fcr die Notenblindheit die der Sehzone und f\u00fcr die motorischen Amusien die allgemeine motorische Zone vorzugsweise zu ber\u00fccksichtigen.","page":287}],"identifier":"lit31311","issued":"1900","language":"de","pages":"286-287","startpages":"286","title":"H. S. Jennings: The Psychology of a Protozoan. Amer. 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