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V. Hensen: Wie steht es mit der Statocysten-Hypothese? Pflüger's Arch. f. d. ges. Physiol. 74, 22-42. 1899 / Th. Beer: Vergleichend-physiologische Studien zur Statocystenfunction. II. Versuche an Crustaceen (Penaeus membranaceus). Ebenda 364-382

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{"created":"2022-01-31T16:24:12.699331+00:00","id":"lit31353","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schaefer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 22: 393-394","fulltext":[{"file":"p0393.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n398\nAber die Brauchbarkeit seiner Theorie nach dieser Sichtung hin bilden kannte. Ferner bleibt das wichtige Kapitel der Schwebungen ganz unber\u00fccksichtigt. Ich vermuthe, dafs die 8challbildertheorie dieselben nicht \u2022an erkl\u00e4ren vermag, oder dafs Ewald noch immer bei seiner fr\u00fcheren Annahme einer cerebralen Entstehung von Schwebungen beharrt, trotzdem diese Idee Bchon wiederholt mit guten Gr\u00fcnden bek\u00e4mpft und neuerdings durch Stttmpf\u2019b \u201eBeobachtungen \u00fcber subjective T\u00f6ne und \u00fcber Doppelt-h\u00f6ren\u201c (diese Zeitschrift 21, 100 ff.) definitiv widerlegt worden ist. Was dm subjectiven T\u00f6ne und die Diplakusis anlangt, so d\u00fcrften dieselben der EwALD\u2019schen Hypothese einige Schwierigkeiten bereiten. Ganz unvereinbar mit ihr erscheint mir aber das doch nicht so seltene und mit der Resonanzhypothese durchaus im Einklang stehende Vorkommen von scharf umschriebenen Tonl\u00fccken in den mittleren Octaven ; denn wenn an der Bildung eines jeden Tones immer die ganze Basilarmembran Theil nehmen soll, so m\u00fcfste doch eine Sch\u00e4digung derselben alle T\u00f6ne zugleich benachteiligen. Den von Ewald im ersten Abschnitt seiner Abhandlung (S. 152 ff.) gegen Helmholtz erhobenen Bedenken wird nicht jeder Leser sich in solchem Umfange anschliefsen. Doch ist es im Rahmen eines Referates nicht m\u00f6glich, n\u00e4her auf diese Einzelheiten einzugehen. Scharfer (Gr. Lichterfelde).\nJ -P. Laudenbach. Be 1t relitlei entre le d\u00e9veloppement des eaniux semi-etmlaires et U coordination des mouvements ekes les eisetnx. Joum. de Physiol, et de Pathol g\u00e9n\u00e9rale 1, (5), 946\u2014949. 1899.\nDie kleine Abhandlung macht auf die, f\u00fcr die Richtigkeit der statischen Labyrinththeorie sprechende Thatsache aufmerksam, dafs diejenigen V\u00f6gel, welche am geschicktesten fliegen, laufen und jagen, auch die am besten entwickelten Bogeng\u00e4nge besitzen.\tSchaefer (Gr.-Lichterfelde).\nV. Hensen. Wie stobt es mit der SUtecysten-Bjpothesef Pfl\u00fcgers Arch. f. d. gee. Physiol. 74, 22\u201442. 1899.\nTh. Beer. Yerglelchend-physiologlsche Stadien sur Ststecystenfanction. II. Ter* rache an Crutaceen (Penaens membranaeeis). Ebenda 864\u2014382.\nHbnsen polemisirt gegen die von Beer in seiner ersten Mittheilung (vgl. diese Zeitschrift 21, 393) gemachten Angaben \u00fcber das Fehlen des Geh\u00f6rsinnes bei Krebsen und erkl\u00e4rt bei dieser Gelegenheit aufs Nene (vgl. diese Zeitschrift 10, 124), dafs er die statische Labyrinththeorie \u201ef\u00fcr zoologisch, anatomisch, physikalisch, physiologisch und logisch nicht wohl m\u00f6glich\u201c halte. Seine Gr\u00fcnde sind jedoch , von so allgemeiner Natur und \u2022gr\u00f6fstentheils so leicht zu widerlegen, dafs sie gegen\u00fcber den zahlreichen, exacten und detailirten Experimentaluntersuchungen, welche f\u00fcr die statischen Functionen der Bogeng\u00e4nge und Otolithenapparate sprechen, kaum ins Gewicht fallen.\nBeer berichtet in seiner hier vorliegenden zweiten Mittheilung \u00fcber Versuche an Penaeus membranaceus, einem Krebse, der ein vortrefflicher Schwimmer und dabei so gut wie tagblind ist. Diese Thiere schwimmen unter normalen Verh\u00e4ltnissen stets in Bauchlage, wobei sie sich in labilem Gleichgewicht befinden. Legt man sie gewaltsam auf den R\u00fccken, so leisten sie kr\u00e4ftigen Widerstand und drehen sich stets alsbald wieder in","page":393},{"file":"p0394.txt","language":"de","ocr_de":"*394\n\u25a0 Li teraturberich t.\ndie Bauchlage zur\u00fcck. Die Blendung hat kein wesentlich abweichendes Verhalten zur Folge. Das Abschneiden der beiden Antennen, die, wie besondere Versuche ergaben, eine mechanisch balancirende Function haben, bewirkt, dafs der Krebs etwas labiler schwimmt als sonst, verursacht aber keine Desorientirung. Diese tritt erst ein, wenn eine, und noch auffallender, wenn beide Statocysten entfernt werden, was sich gerade bei Penaeus sehr bequem und ohne anderweitige Sch\u00e4digung ausf\u00fchren lftfst. Die v\u00f6llige \u201eEntstatung\u201c raubt dem Thiere total die F\u00e4higkeit, sich in der \u00fcblichen Weise regelm\u00e4\u00dfig zum Erdmittelpunkte zu orientiren; die so operirten Penaeen rollen, kreisen, purzeln, schleifen fortw\u00e4hrend und behalten die Gleichgewichtsst\u00f6rungen f\u00fcr immer. \u2014 In einem Anhang su \u2022seiner Abhandlung entkr\u00e4ftet Verf. die Einw\u00e4nde Hensbn\u2019s. worauf hier nicht n\u00e4her eingegangen zu w'erden braucht.\nSchaefer (Gr.-Lichterfelde).\nM. von Frey. Ueber den Ortssinn der Bant Sitzungsberichte der phys.-med.\nGesellschaft zu W\u00fcrzburg. Sitz, vom 9. Nov. 1899.\nNach einer kurzen Darstellung der E. H. WEBER\u2019schen und der Msisskkr-Czkrxak\u2019sehen Theorie der Empfindungskreise f\u00fchrt der Verfasser aus, -dafs beide Theorien von falschen Voraussetzungen ausgehen, sofern sie die Ergebnisse, der experimentellen Beobachtung zu der unbekannten Ausbreitung der Tastnerven in der Haut in Beziehung zu setzen versuchen. Der Verf. fordert, dafs in der vorliegenden Frage nicht die Vertheilung der Tastnerven, sondern die der Endapparate in R\u00fccksicht gezogen werde. Dies einmal, weil die Endapparate die Reize aufnehmen und sodann, weil ihre Vertheilung in der Haut sowohl anatomisch an der Leiche als auch experimentell am Lebenden festgestellt werden kann. Diese Endorgane \u2022sind die MEissNER'schen Tastk\u00f6rperchen und die Nervenkr\u00e4nze der Haarscheiden. Beide werden durch ein in der Haut erzeugtes Druckgef\u00e4lle erregt. Innerhalb gewisser Grenzen nimmt die Erregung mit diesem Gef\u00e4lle zu. Die mit Tastk\u00f6rperchen ausgestatteten Fl\u00e4chen sind jedoch bei gr\u00f6fserer Ausdauer und feinerer Localisationst\u00e4higkeit von geringerer Empfindlichkeit als die behaarten Hautfl\u00e4chen, w\u00e4hrend diese letzteren leichter erm\u00fcden und eine stumpfere Localisation zeigen. \u201eDie Haare spielen bei der Uebertragung der Reize ungef\u00e4hr dieselbe Rolle, wie das Mittelohr bei der Schall\u00fcbertragung.\u201c\nVersuche, an denen Prof. Mbtzner, sowie der Referent theilnahmen, ergaben, dafs jedem Nervenende ein besonderer Raum- oder Ortswerth zukommt, d. h. dafs jedes Nervenende von jedem anderen unterschieden wird, wenn\n1.\tdie Reize auf die gew\u00e4hlten Nervenenden beschr\u00e4nkt bleiben, wenn\n2.\tdie Reize eine nicht zu geringe und f\u00fcr beide Orte m\u00f6glichst gleiche Intensit\u00e4t besitzen, und wenn\n3.\tbeide Orte successiv gereizt werden.\nIm letzteren Falle ist noch die Zwischenzeit zu ber\u00fccksichtigen. Der Verf. giebt als g\u00fcnstigsten Zeitwerth etwa 1 Sec. an.","page":394}],"identifier":"lit31353","issued":"1900","language":"de","pages":"393-394","startpages":"393","title":"V. Hensen: Wie steht es mit der Statocysten-Hypothese? Pfl\u00fcger's Arch. f. d. ges. Physiol. 74, 22-42. 1899 / Th. Beer: Vergleichend-physiologische Studien zur Statocystenfunction. II. Versuche an Crustaceen (Penaeus membranaceus). Ebenda 364-382","type":"Journal Article","volume":"22"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:24:12.699336+00:00"}

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