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{"created":"2022-01-31T16:22:23.706956+00:00","id":"lit31379","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schultze, Ernst","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 22: 464","fulltext":[{"file":"p0464.txt","language":"de","ocr_de":"464\nLiteratu rberich t.\nwerthen. Indes ist die Ursachenforschung noch so wenig aufgekl\u00e4rt und abgeschlossen, dafs G. den Versuch von Moebius geradem als einen Versuch mit untauglichen Mitteln bezeichnet. Der Fehler von Moebius liege darin, dafs er allein die Aetiologie im engeren Sinne ber\u00fccksichtige; die Aetiologie im weiteren Sinne, wie die physikalischen Einfl\u00fcsse, die K\u00f6rperconstitution und die socialen Factoren lasse er au feet Acht. Hierauf aber zu achten oder noch mehr zu achten als bisher gebi\u00e8ke schon die'auf langj\u00e4hriger Erfahrung beruhende Erkenntnifs, dafs nur auf dieser Kenntnifs eine erfolgreiche Prophylaxe aufgebaut werden kann.\nMan werde doch nur in den seltensten F\u00e4llen eine Krankheit auf eine alleinige Ursache zur\u00fcckf\u00fchren d\u00fcrfen ; meist handle es sich um eine Vielheit von Ursachen, bei wechselnder quantitativer Betheiligung der einzelnen Factoren. Aus der klinischen Einheit verschiedener Krankheitsbilder d\u00fcrfe man nicht eine gemeinsame Aetiologie erschlie\u00dfen, und ebenso wenig sei es berechtigt zu sagen, eine Ursache m\u00fcsse immer die gleichen Wirkungen haben. Nur von den allerwenigsten Krankheiten k\u00f6nne man sagen, sie seien rein endogenen oder exogenen Ursprungs; das gilt, nebenbei gesagt, insbesondere vom chronischen Alkoholismus, und gerade auf diese Punkte hat Grotjahn in seiner lesenswerthen Bearbeitung der Trunksucht ein besonderes Gewicht gelegt.\tErnst Schtltze (Andernach).\nCarlo Ceni. lieber einige Eigent\u00fcmlichkeiten der teratologischen Wirkungen des Blntes Epileptischer. Centralblatt f. Nervenheilkunde u. Psychiatrie (119),, 629\u2014631. 1899.\nC. injicirte kleine Mengen, etwa V# cm8 vom Serum des Epileptikerblutes in H\u00fchnereier, hielt diese danach 95 Stunden lang in Brutw\u00e4rme und untersuchte dann die Embryonen histologisch. Er fand entweder eine einfache Diminution, eine Verz\u00f6gerung der Entwickelung des ganzen embryonalen Organismus ohne morphologische Abweichungen, oder St\u00f6rungen und M\u00e4ngel der Entwickelung und Conformation, von einfachen Aho-malieen bis zu Mifsbildungen. Der Grad der Abweichung von der normalen Entwickelung scheint im directen Verh\u00e4ltnis zur Schwere der Epilepsie zu stehen, von der das eingespritzte Blut stammte. Die Injection einer gleichgrofsen Menge von Blutserum, das von gesunden Individuen stammt, ist ohne Einflufs.\tErnst Schultze (Andernach).\nBechterew. Ueber die Bedeutung der gleichzeitigen Anwendung hypnotischer Suggestionen und anderer Mittel bei der Behandlung des chronischen Alkoholismus. Centralblatt f\u00fcr Nervenheilkunde w. Psychiatrie (111), 193\u2014195_ 1899.\nB. hat in der Mehrzahl der F\u00e4lle die Hypnose bei der Behandlung von Gewohnheitss\u00e4ufern wesentliche Dienste geleistet; fast immer entsagten die von ihm so behandelten Kranken nach eingeleiteter Hypnose mit einem Male dem Trunk. Auch nach eingetretener Besserung sind die Suggestionen von Zeit zu Zeit zu wiederholen. Sogar bei periodischer Trunksucht half die Hypnose. Auf die anderen Heilmittel darf man dabei nat\u00fcrlich nicht verzichten.","page":464}],"identifier":"lit31379","issued":"1900","language":"de","pages":"464","startpages":"464","title":"Carlo Ceni: Ueber einige Eigenth\u00fcmlichkeiten der teratologischen Wirkungen des Blutes Epileptischer. Centralblatt f. Nervenheilkunde u. Psychiatrie (119), 629-631. 1899","type":"Journal Article","volume":"22"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:22:23.706961+00:00"}