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F. Kemsies: Die häusliche Arbeitszeit meiner Schüler. Zeitschr. f. päd. Psychol. 1, 89-95, 132- 134, 1899. / H. Koch: Die häusliche Arbeitszeit meiner Schüler. Ebenda 1. 192-196. 1899

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{"created":"2022-01-31T16:25:46.403939+00:00","id":"lit31453","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Stern, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 26: 249-250","fulltext":[{"file":"p0249.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n249\nist ein auf der Wahrnehmung anschaulicher oder logischer Beziehungen zwischen mehreren Wahrnehmungen oder Vorstellungen (auch Urtheilen) beruhendes, anerkennendes Denken dieser Verh\u00e4ltnisse\u201c (S. 167).\nZum Schl\u00fcsse unseres Berichtes sei die Bemerkung angef\u00fcgt, dafs das ganze B\u00fcchlein eine gewisse naive Frische und Herzlichkeit athmet, die f\u00fcr den Verf. sympathisch einzunehmen geeignet ist. Zur wissenschaftlichen Reinlichkeit der Terminologie und zur vollen Strenge in der Schlufs-verkettung bringt es der Verf. (mit seinen oft k\u00fchnen \u201eoder\u201c und \u201eund\u201c) freilich nur in einzelnen Theilen.\tKreibig (Wien).\nF. Thilly. The Theory of Interaction. Philos. Rev. 10 (2), 124\u2014138. 1901.\nTh. schildert den gegenw\u00e4rtigen Stand der Leib-Seelen-Streitfrage, indem er Parallelisten und Antiparallelisten ihre Argumente abwechselnd Vorbringen l\u00e4fst Sodann bekennt er sich selbst zu den Anh\u00e4ngern der Wechselwirkung und sucht nachzuweisen, dafs das Gesetz der Erhaltung der Energie mit der Wechselwirkung vereinbar, dafs aber die Hauptveran-lMsung des Parallelismus \u2014 n\u00e4mlich die Annahme, dafs Physisches nur mit Physischem causal verkn\u00fcpft sein k\u00f6nne \u2014 eine in der Erfahrung nicht begr\u00fcndete und daher unberechtigte Verallgemeinerung sei.\nW. Stern (Breslau).\nTh. Elsenhans. lieber individuelle und Gattiigsiilagen. Zeitschr. f. p\u00e4dag.\nPsychol. 1, 233\u2014244, 334\u2014343 (1899) ; 2, 41\u201449 (1900).\nElsenhans beginnt mit dem durchaus richtigen Hinweis, dafs der Begriff der Anlage, den man im Interesse logischer Klarheit so oft aus der wissenschaftlichen Betrachtung auszumerzen versucht hat, f\u00fcr die Psychologie im Allgemeinen und f\u00fcr die p\u00e4dagogische Psychologie im Besonderen unentbehrlich sei. Es giebt Gattungsanlagen, d. h. allen Menschen zukommende Dispositionen zu geistigen Aeufserungen bestimmter Art und individuelle Anlagen, welche bestimmte Modificationen der Gattungsanlagen darstellen. Nach Er\u00f6rterung der Frage, ob die individuellen Anlagen restlos auf physische Bedingungen zur\u00fcckf\u00fchrbar seien, geht E. zu einer verst\u00e4ndigen, aber wenig Neues bietenden Darstellung der individuellen Differenzirungen \u00fcber, die uns bei den Anlagen des Instincts, der Anschauung, des Ged\u00e4chtnisses, der Phantasie, des Verstandes, des Charakters begegnen. Der Schlufs, der die p\u00e4dagogische Beeinflufsbarkeit der Anlagen behandelt, f\u00fchrt den Verf. auf den auch f\u00fcr die differentielle Psychologie nicht unwichtigen Satz: \u201edafs der Einflufs der Anlagen abnimmt, je complicirter die geistige Leistung ist, und dafs in demselben Verh\u00e4ltnis 4er Einflufs der rationellen Ausbildung und Uebung w\u00e4chst\u201c.\nW. Stern (Breslau).\nF. Kexsles. Die h\u00e4usliche Arbeitszeit meiner Sch\u00fcler. Zeitschr. f.p\u00e4d. Psychol.\n1, 89\u201495, 132\u2014134. 1899.\nH. Koch. Die h\u00e4usliche Arbeitszeit meiner Sch\u00fcler. Ebenda 1,192-196. 1899.\nVeranlafst durch eine vom Cultusministerium ausgegangene Anfrage, stellte Kemsies w\u00e4hrend einer Januarwoche an den Sch\u00fclern seiner UIII statistiche Erhebungen \u00fcber ihre h\u00e4usliche Arbeitszeit an, die Koch in","page":249},{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"250\nLiteraturbericht.\neiner Maiwoche wiederholte. Es ergab sich als durchschnittliche Arbeifcsdauer bei Kemsies kurz nach den Weihnachtsferien : eine Stunde und sieben Minuten, bei Koch zu einer Zeit, da die Classe der Versetzung ent* gegenging: eine Stunde und 39 Minuten. Bedenkt man, dafs beh\u00f6rdlicherseits f\u00fcr jede Classe eine Maximal-Arbeitsdauer von zwei Stunden ange* setzt ist, so sieht das Resultat recht g\u00fcnstig aus. Ganz anders aber wird das Bild, wenn man nicht den Durchschnitt, sondern die individuellen Differenzen beachtet. Diese sind ganz enorm. Kemsies theilt die Sch\u00fcler in vier Kategorien, deren letzte die doppelt so grofse Arbeitszeit zeigt wie die erste. Diese vierte Kategorie nun \u2014 es sind 13 % aller Sch\u00fcler \u2014 mufs bei Koch t\u00e4glich 159 Minuten arbeiten, d. h. \u00fcberschreitet das Maximal-Soll um 39 Minuten. Die dritte Kategorie mit 26 \u00b0/o der Sch\u00fcler erreicht gerade die Maximalgrenze. Aus diesen Resultaten leitet Kemsies mit Recht die Forderung ab, dafs entweder die Schule mit ihren Anforderungen weiter nachlassen m\u00fcsse, oder dafs den weniger begabten Sch\u00fclern die Aufnahme zu verwehren sei.\nDie ausf\u00fchrlichen statistischen Tabellen bieten auch sonst manches Lehrreiche.\tW. Stehn (Breslau).\nB. Schmid. Aus dem Seelenleben der Insecten. Ein Beitrag zar Thierpsychologie. Vierteljahrsschrift f. Wissenschaft!. Philosophie 24 (2), 173\u2014196. 1900.\nDer Verf. zeigt zun\u00e4chst, dafs sich der Entwickelungsgedanke auch auf dem Gebiete der Thierpsychologie fruchtbar erwiesen hat. Fr\u00fcher bezeichnet\u00ab man alle seelischen Regungen der Thiere als Instincte, ohne der Entstehung derselben nachzuforschen. Die Entwickelungstheorie lehrt, dafs das Geistesleben der Thiere ebenso, wie die Arten derselben der Ver\u00e4nderung unterworfen ist, und die geistige Entwickelung sich bis zu den einfachsten Lebewesen zu r\u00fcck verfolgen l\u00e4fst. Die Anwendung des Ent* Wickelungsgedanken auf die Thierpsychologie brachte aber auch Nachtheile mit sich: Einerseits vermenschlichte man die thierischen Handlungen allzusehr, andererseits erblickte man in allen Thieren nur Reflexautomaten. Der Verf. geht dann nach einigen Bemerkungen \u00fcber die Entstehung und physiologischen Grundlagen der Instincte zur Besprechung der Ansichten Bethb\u2019s und Wasmannn\u2019s \u00fcber und beleuchtet an der Hand von Beispielen aus dem Leben der Ameisen die Vorz\u00fcge der Theorie des Letzteren.\nBei der Beurtheilung des Seelenlebens der Thiere m\u00fcssen wir, wie Verf. meint, von unserem eigenen ausgehen und dasselbe bis zu den primitivsten Leistungen zur\u00fcckverfolgen. Die psychischen Vorg\u00e4nge eines Insectes werden uns bis zu einem gewissen Grade immer verschlossen bleiben, und wir k\u00f6nnen da h\u00f6chstens von einer Aehnlichkeit der Vorg\u00e4nge sprechen. Die Sinne eines K\u00e4fers m\u00fcssen seiner Psyche Inhalte zuf\u00fchren, die von den unseren in Manchem total verschieden sind. Der Verf. zeigt hierauf an einem Beispiele, welches gleichfalls von dem Thun und Treiben der Ameisen handelt, dafs sich die Instincte \u00fcbrigens manchmal recht un-zweckin\u00e4fsig \u00e4ufsern k\u00f6nnen. Hieran schliefsen sich weitere Beispiele, welche erkennen lassen, dafs die Thiere (Insecten) nicht blos nach Instincten handeln, sondern auch Erfahrungen machen und diese auch verwerthen. Nach der Anschauung des Verf.\u2019s beruhen die psychischen Erscheinungen","page":250}],"identifier":"lit31453","issued":"1901","language":"de","pages":"249-250","startpages":"249","title":"F. Kemsies: Die h\u00e4usliche Arbeitszeit meiner Sch\u00fcler. Zeitschr. f. p\u00e4d. Psychol. 1, 89-95, 132- 134, 1899. / H. Koch: Die h\u00e4usliche Arbeitszeit meiner Sch\u00fcler. 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