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{"created":"2022-01-31T16:32:47.949712+00:00","id":"lit31468","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Schultze, Ernst","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 26: 262","fulltext":[{"file":"p0262.txt","language":"de","ocr_de":"262\nLiteraturbericht\ngef\u00e4hr richtig angegeben hat, schildert Verf. in kurzen Z\u00f6gen die Entwickelung der Lehre von den motorischen Rindencentren seit den Arbeiten Jackson\u2019s, soweit die Physiologie an ihr theilgenommen hat, und wirft die Fragen auf, ob die Gesammtsumme unserer Erfahrungen uns wirklich zu der Annahme von Centren in der Hirnrinde berechtigt, und dann, in welcher Weise die Centren etwa functioniren m\u00f6chten. Die Antwort auf die erste Frage f\u00e4llt nat\u00fcrlich im bejahenden Sinne aus. Es wird gezeigt, welche Fehler einer anderen Auffassung zu Grunde liegen und welche unzweideutigen Ergebnisse experimenteller Forschung (sowohl Reiz- wie Exstirpationsversuche) die Existenz solcher Centren beweisen.\nWas die zweite Frage nach der Function der Centren angeht, so hatten schon die ersten Exstirpationsversuche beim Hunde ergeben, dafs ihnen niemals eine eigentliche L\u00e4hmung folgt. Die operirten Thiere haben vielmehr nur ein mangelhaftes Bewufstsein von den Zust\u00e4nden ihrer Glieder und entbehren die F\u00e4higkeit, sich vollkommene Vorstellungen \u00fcber diese Glieder zu bilden. An diesen Angaben haben die Ergebnisse sp\u00e4terer Zeiten nichts zu \u00e4ndern vermocht. Dafs von der \u00fcber die Th\u00e4tigkeit der Centren herrschenden motorischen und sensiblen Theorie mit der obigen Auffassung nur die letztere vereinbar ist, da die Gr\u00fcnde f\u00fcr die nach Zerst\u00f6rung der Centren auftretenden St\u00f6rungen auf eine Alteration der Vorstellungs-th\u00e4tigkeit zur\u00fcckgef\u00fchrt werden m\u00fcssen, braucht kaum noch hervorgelnJben zu werden.\nEbnst Schultze (Andernach).\nMatthaei. Die Erh\u00f6hung der Kriegstttchtigkelt eines Heeres durch EithaMug V01 Alkohol. Der Alkoholismus 1 (2). 1900.\nAn zahlreichen der Geschichte entnommenen Beispielen zeigt M., dafs der enthaltsame Soldat kr\u00e4ftiger ist, allen Anstrengungen, der K\u00e4lte und Hitze besser gewachsen ist, dafs er besser marschirt, besser schiefst, nur halb so oft krank ist und dann noch erheblich weniger Behandlungstage braucht, und nur einhalbmal so h\u00e4ufig wegen Verbrechen und Vergehen bestraft wird wie der Nichtenthaltsame. Des genaueren setzt M. aus einander, worauf das beruht, indem er seinen Ausf\u00fchrungen die Aehnlichkeit der Wirkung von Chloroform, Aether und Alkohol zu Grunde legt. M. ist Anh\u00e4nger der v\u00f6lligen Abstinenz und w\u00fcnscht deren Einf\u00fchrung auch beim Heere, damit es seiner Aufgabe noch mehr gerecht wird, einen trefflichen Lehrmeister f\u00fcr das Volk abzugeben. Doch das erscheint vorl\u00e4ufig noch nicht durchf\u00fchrbar. F\u00fcr jetzt verlangt er Verbot des Sch naps verkaufe\u00bb und Mitwirkung der Milit\u00e4rgeistlichen, Auditeure und Sanit\u00e4tsofficiere durch Belehrung und eigenes Beispiel. Noch mehr freilich wird die Mitarbeit der directen Vorgesetzten helfen. \u201eNur dadurch, dafs wir ganz Deutschland enthaltsam machen, bekommen wir ein Heer, das in der Hand des F\u00fchrers nach jeder Richtung hin eine brauchbare und zuverl\u00e4ssige Waffe ist.\u201c\nErnst Schultze (Andernach).","page":262}],"identifier":"lit31468","issued":"1901","language":"de","pages":"262","startpages":"262","title":"Matthael: Die Erh\u00f6hung der Kriegst\u00fcchtigkeit eines Heeres durch Enthaltung von Alkohol. Der Alkoholismus 1 (2), 1900","type":"Journal Article","volume":"26"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:32:47.949718+00:00"}