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{"created":"2022-01-31T16:22:18.987710+00:00","id":"lit31491","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Stern, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 23: 138","fulltext":[{"file":"p0138.txt","language":"de","ocr_de":"138\nLiteraturbericht.\nDauer des Reizes. \u2014 Fechner\u2019s Unterscheidung der Nachbilder als zweidimensional von den dreidimensionalen Phantasiebildern best\u00e4tigt F. im Wesentlichen; doch wirkten auch hier psychische Einfl\u00fcsse modificirend. Betreffs Uebertragung vom gereizten auf das ungereizte Auge glaubt er Delabarre\u2019s Ansicht, dafs es sich um eine Urtheilst\u00e4uschung handle, best\u00e4tigt zu finden. \u2014\nWeniger wichtig als der experimentelle Theil der Arbeit ist der kleine historisch-descriptive, der eine Auseinandersetzung mit der FECHNER\u2019schen Unterscheidung der Nachbilder von Phantasiebildern und \u201eErinnerungsnachbildern\u201c und einen geschichtlichen Ueberblick der Specialforschung giebt. Auch schon bei den einzelnen Abschnitten des experimentellen Theils sind die Forschungen und Theorien Anderer in instructivster Weise beigezogen.\tEttlinger 'M\u00fcnchen1.\nRaymond Dodge. The Rotctlon-Time of the Eye. Psych. Rev. 6 (5), 477\u2014483. 1899.\nAls Reaction des Auges wird die Blickbewegung angenommen, die nach einem dem vorher fixirten Punkte nahen neu auftauchenden Fixationspunkt gemacht wird. Um die Reactionszeit zu messen, l\u00e4fst man gleichzeitig mit dem neuen Fixationsreiz ein Licht so ins Auge fallen, dafs es bei der Anfangsstellung auf den blinden Fleck trifft. Die Dauer, die dieser Lichtreiz haben mufs, um bemerkt zu werden, giebt die Reactionszeit. Bei 2 Beobachtern w'urde dies geistreich erdachte Verfahren, das nat\u00fcrlich nur bei im Fixiren sehr ge\u00fcbten Personen anwendbar ist, zu Versuchen benutzt. Der eine merkte das Licht bei einer Mindestdauer von 150 g, bei 167,2 g wurde das Licht in ebenso viel F\u00e4llen bemerkt als nicht bemerkt (mittlere Reactionszeit). Beim zweiten Beobachter lag die mindeste Reactionszeit bei 160 g, die mittlere bei 175,8 g. Die Resultate haben \u2014 abgesehen von ihrem eigenth\u00fcmlichen Interesse \u2014 noch besonderen Werth f\u00fcr die Wahl der Expositionszeit bei Leseversuchen. Diese wird nach D. am g\u00fcnstigsten = 0,1 s genommen.\tCohn (Freiburg i. B.).\nAda Carkman. Pain and Strength Measurements of 1507 School Children il Saginaw, Michigan. Am. Journ. of Psychol. 10 (3), 392\u2014397. 1899.\nVerfasserin untersucht bei 1507 Volksschulkindern die Schmerzschwelle der Schl\u00e4fen und gleichzeitig mittels Dynamometers die Kraftleistung der H\u00e4nde. Aufser gewissen Selbstverst\u00e4ndlichkeiten, wie z. B. der Feststellung, dafs M\u00e4dchen schw\u00e4cher und f\u00fcr Schmerz empfindlicher sind als Knaben, ferner, dafs die Kraft mit den Jahren w\u00e4chst, ergeben sich aus den Tabellen folgende \u00fcberraschende Resultate: Erstgeborene sind sensibler als Zweitgeborene u. s. w., Knaben mit hellen Augen und Haaren empfindlicher als solche mit dunklen, Kluge empfindlicher als Dumme. Die rechte Schl\u00e4fe zeigt eine h\u00f6here SchmerzschwTelle als die linke; nur bei schwachen Mathematiksch\u00fclern ist das Verh\u00e4ltnifs umgekehrt 1\nZu welcher Zeitvergeudung kann doch ein unverst\u00e4ndiger Zahlen-cultus f\u00fchren!\tW. Stern (Breslau).","page":138}],"identifier":"lit31491","issued":"1900","language":"de","pages":"138","startpages":"138","title":"Ada Carkman: Pain and Strength Measurements of 1507 School Children in Saginaw, Michigan. Am. Journ. of Psychol. 10 (3), 392-397. 1899","type":"Journal Article","volume":"23"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:22:18.987716+00:00"}