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{"created":"2022-01-31T16:14:23.205320+00:00","id":"lit31504","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Ettlinger","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 23: 147","fulltext":[{"file":"p0147.txt","language":"de","ocr_de":"Literaturbericht.\n14T\nErregungen. Die Abnahme dagegen vollzieht sich hier viel regelm\u00e4fsiger. Beachtenswerth ist auch, dafs bei jeder Art dieser Erregungen, falls sie nur einen hohen Grad zeigt, nicht blos bei den schmerzlichen, wie manche behaupten, im Anfang ein auffallendes, wenn auch sehr kurzes Beharren des Rhythmus, z. B. auf 4 Pulsschl\u00e4gen in den ersten 5 Secunden, je 3 gegen\u00fcber 12 bez. 11 in den n\u00e4chsten 5 Secunden. Es setzt also die physiologische Wirkung des AffecteB keineswegs sofort ein.\nSo ergiebt sich denn, dafs der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Arten der Gef\u00fchlserregung, Schmerz und Freude, psychologischer, nicht physiologischer Art ist \u2014 oder, um mich genauer als der Verf. auszudr\u00fccken, dafs der physiologische Vorgang der Blutcirculation bei Freude nnd Schmerz keineswegs so tiefgreifende Unterschiede zeigt, dafs diese den wesentlichen Unterschied zwischen Freude und Schmerz bedingen k\u00f6nnten.\nOffnes (M\u00fcnchen).\nH. Rashdall. Gan there be a Sam of Pleasures? Mind, N.S., 8 (31), 367\u2014382.\n1899.\nR. ist zwar mit Anti-Utilitaristen wie Green, Bradley, Mackenzie darin einverstanden, dafs die Erzeugung eines gr\u00f6fstm\u00f6glichen Lustquantums nicht die richtige und ad\u00e4quate Formulirung des ethischen Kriteriums sei, h\u00e4lt aber doch ceteris paribus das lustvollere f\u00fcr das bessere und den hedonistischen Calc\u00fcl als solchen f\u00fcr m\u00f6glich.\nEine Summe von Lust sei ein m\u00f6gliches Object des Begehrens; denn man begehrt Dinge, die man noch nicht kennt, nur weil man geh\u00f6rt hat, sie bereiteten Lust; wenn auch eine Summe von Lust in einem Augenblick unm\u00f6glich ist, so begehrt man doch eine Lust von m\u00f6glichster Intensit\u00e4t und Dauer.\nDas Urtheil \u00fcber die Gr\u00f6fse der Lust ist ein quantitatives und sogar zahlenm\u00e4fsig bezeichenbar ; denn eine gewisse zeitliche Dauer und eine gewisse Intensit\u00e4tsh\u00f6he balanciren sich.\nDie Messung der Lust begegnet mehr praktischen, als theoretischen Schwierigkeiten; denn wenn auch eine viermal l\u00e4ngere Lust viermal so grofs ist als die gleichartige Einheit, so dauern doch thats\u00e4chlich gleiche Bedingungen nicht in gleicher Weise lusterzeugend fort.\nDa es R. ausdr\u00fccklich ablehnt, den Begriff der Lust zu definiren, helfen ihm auch die einfachen Beispiele vom Essen und Trinken zu keinen pr\u00e4cisen Fragestellungen.\tEttlinger (M\u00fcnchen).\nKristian b.-R. Aars. Der \u00e4sthetische Farbensinn bei Kindern. Zeitschr. f* P\u00e4dag. Psychol. 1, 173\u2014179. 1899.\nDie Fragestellung lautet: \u201eob kleine Kinder (im Alter von 4\u20147 Jahren) die Farbenverbindungen nach den f\u00fcr Erwachsene geltenden Regeln werthsch\u00e4tzen.u Vier Farbenpapiere \u2014 roth, gelb, gr\u00fcn, blau \u2014 dienten zur Untersuchung. Bei gleicher S\u00e4ttigung und Helligkeit wurden alle Einzelfarben und Farbenverbindungen auffallend gleich bewerthet; nur die Neuheit einer vorgelegten Farbe war dem Kinde von Wichtigkeit.\nW. Stern (Breslau).\n10*","page":147}],"identifier":"lit31504","issued":"1900","language":"de","pages":"147","startpages":"147","title":"H. Rashdall: Can there be a Sum of Pleasures? Mind, N. S., 8 (31), 357-382. 1899","type":"Journal Article","volume":"23"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:14:23.205326+00:00"}