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H. Schwarz: Die empiristische Willenspsychologie und das Gesetz der relativen Glücksförderung. Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie 23 (2), 205-234. 1899

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{"created":"2022-01-31T16:23:01.036405+00:00","id":"lit31506","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane","contributors":[{"name":"Saxinger","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane 23: 148","fulltext":[{"file":"p0148.txt","language":"de","ocr_de":"148\nLiteraturbericht.\nH. Schwabe, Die emplristisclie Willenspiychologle und du Gesetz der reh tires Gl\u00fccks fOrdenmg. Vier tel ja h rsschnft f\u00fcr wissenschaftliche Philosophie 23 (2), 205\u2014234. 1899.\nNach einigen einleitenden Bemerkungen \u00fcber den Unterschied zwischen nativistischer Willenspsychologie einerseits, und beschr\u00e4nkten und extremen willenspsychologischen Empirismus andererseits, wendet sich der Verfasser der Besprechung des extremen Empirismus zu. Nach der \u00e4lteren Form desselben seien die Willensregungen complexe Gebilde aus Vorstellungen und Gef\u00fchlen. Die Vorstellungen geben ihnen die Richtung, und die Gef\u00fchle die Intensit\u00e4t. Der Gegensatz der Willensregungen sei der von Lust und Unlust. Der Verf. sucht die Irrigkeit dieser Auffassung nachzuweisen und erinnert, dafs manchmal w\u00e4hrend des Wollens \u00fcberhaupt kein Ziel vorgestellt werde, und manchmal das, was vorgestellt werde, gerade nicht das Willensziel sei. Auch entspreche einem starken Wollen nicht immer ein starkes Gef\u00fchl ; manches Wollen verlaufe sogar ohne merkliche Gef\u00fchlsregungen. Die empiristische Lehre in dieser Form k\u00f6nne insbesondere den Thatbestand beim mittelbaren Wollen und beim Widerstreben nicht erkl\u00e4ren. In neuer Gestalt trete der extreme Empirismus bei v. Ehrenfels (System der Werththeorie I. Bd.) auf. Die Willens-regungen seien blofse Vorstellungen, die mit einer gewissen maximalen St\u00e4rke im Bewufstsein haften. Der Verfasser er\u00f6rtert hier zun\u00e4chst das Gesetz der relativen Gl\u00fccksf\u00f6rderung und die vier m\u00f6glichen Interpretationen desselben, und zeigt, dafs dieses Gesetz als Motivationsgesetz gedacht sei. Gegen die EHRENFELs\u2019sche Willensdefinition, die auf dem genannten Gesetze beruhe, bringt der Verfasser vor, dafs wir zu manchen Willensregungen \u00fcberhaupt keine Gegenst\u00e4nde vorstellen k\u00f6nnen, die ihnen entsprechen, und dafs wir ferner zu manchen anderen die Ziele gewifs nicht vergegenw\u00e4rtigen, die zu ihnen geh\u00f6ren. Auch der Gegensatz zwischen Begehren und Widerstreben bleibe unerkl\u00e4rt; denn das Widerstreben sei nicht ein auf Nichtsein gerichtetes Begehren (Ehbenfels). Der Verfasser hebt dann hervor, dafs die Geltung des Motivationsgesetzes einen h\u00e4ufigen Wandel in der St\u00e4rke des Begehrens bedingen w\u00fcrde, von welchem aber die innere Erfahrung nichts zu erkennen gebe. Auch die Thatsache des gleichzeitigen Vorhandenseins mehrerer Begehrungen im Bewufstsein k\u00f6nne mit dem Gesetze der relativen Gl\u00fccksf\u00f6rderung nicht in Einklang gebracht werden. Der Verf. ist der Ansicht, dafs die ganze Anschauung,\nauf der sich dieses Gesetz aufbaue, eine unvollziehbare sei. Der relativen Gl\u00fccksf\u00f6rderung k\u00f6nne, da sie nichts psychisch Actuelles, sondern die\n\u2018Differenz zwischen einem wirklichen und einem m\u00f6glichen Gef\u00fchlszustande sei, keine Wirksamkeit zukommen. Der Begriff jener Differenz sei kein scharf umschriebener; denn es w\u00e4ren viele Gef\u00fchlszust\u00e4nde m\u00f6glich, mit \u2018denen der gegenw\u00e4rtige verglichen werden k\u00f6nne. Der Verf. meint, dafs die Bezugnahme auf die physiologischen Grundlagen die Schwierigkeiten nicht behebe.\tSaxinqkr (Linz).","page":148}],"identifier":"lit31506","issued":"1900","language":"de","pages":"148","startpages":"148","title":"H. Schwarz: Die empiristische Willenspsychologie und das Gesetz der relativen Gl\u00fccksf\u00f6rderung. Vierteljahrsschrift f\u00fcr wissenschaftliche Philosophie 23 (2), 205-234. 1899","type":"Journal Article","volume":"23"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:23:01.036410+00:00"}

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